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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1637


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 420r-432r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
13. Mai 1637
Bernburg
  • Zusammenfassende Wiedergabe der verloren gegangenen Tagebucheinträge vom 22. April bis zum 12. Mai
  • Gespräche mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger und dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
14. Mai 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, der Hofprediger Andreas Winß und der ehemalige Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Gespräche mit Schwartzenberger, dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig sowie dem früheren Bernburger Bürgermeister Johann Weyland
  • Tod des Kammerpagen Julius Adrian von Sandersleben in der Saale
  • Lachsfang
  • Nachrichten
15. Mai 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch den Bernburger Superintendenten Konrad Reinhardt
  • Gespräch mit Schwartzenberger und Ludwig
  • Bestattung von Sandersleben auf dem Kirchhof
  • Tod von Sandersleben durch das Saale-Gespenst Nickert
  • Austausch der kaiserlichen Schutzwachen
16. Mai 1637
Bernburg → Plötzkau
  • Ritt nach Plötzkau
  • Gespräche mit Fürst August und dessen Gemahlin Sibylla
17. Mai 1637
Plötzkau → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Starke Hitze und Dürre
18. Mai 1637
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Börstel und Erlach als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
19. Mai 1637
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Inspektion der Schlossbefestigung
  • Korrespondenz
  • Klagen durch den Bürgermeister und Rat der Bergstadt
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft einer neuen Schutzkompanie unter dem kaiserlichen Hauptmann Hans Sigmund von Zoch
20. Mai 1637
Bernburg → Plötzkau
  • Ankunft des hessisch-darmstädtischen Befehlshabers Landgraf Johann von Hessen-Braubach mit 300 kaiserlichen Reitern
  • Flucht nach Plötzkau
  • Gespräche mit Fürst August, dessen Gemahlin, seinen Söhnen Ernst Gottlieb und Lebrecht sowie dem anhaltisch-plötzkauischen Hofmeister Curt von Börstel
  • Spaziergänge
21. Mai 1637
Plötzkau → Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Rückfahrt nach Bernburg
  • Verhandlungen mit Zoch durch Einsiedel und den Bernburger Amtmanns Martin Schmidt
22. Mai 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Präsident Börstel und Schwartzenberger
  • Kriegsnachrichten
  • Essen mit Zoch
  • Beschenkung durch Fürst August
  • Gartenspaziergang
  • Kriegsfolgen
23. Mai 1637
Bernburg → Köthen
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Schwartzenberger und Schmidt
  • Unsichere Fahrt nach Köthen
  • Begrüßung durch Fürst Ludwig, dessen Gemahlin Sophia und Schwester Anna Sophia
24. Mai 1637
Köthen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Spaziergänge und Gespräche mit Fürst Ludwig und den Damen
  • Bekanntschaft mit dem kaiserlichen Obristen Ferdinand von Oepp
  • Besuch durch Cuno Hartwig von dem Werder
  • Kriegsfolgen
25. Mai 1637
Köthen
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch verschiedene anhaltische Adlige
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge und Gespräche
  • Aufnahme des abwesenden Reisehofmeisters Johann Philipp Geuder in die Fruchtbringende Gesellschaft
  • Kriegsnachrichten
26. Mai 1637
Köthen
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Fürst Ludwig
  • Unterhaltungen und Spaziergänge
  • Besuche bei Schwester Anna Sophia und dem kranken Köthener Hofmeister Friedrich von Schilling
  • Gespräche mit dem anhaltisch-köthnischen Sekretär Zacharias Straube und dem Maler Christoph Rieck
  • Kriegsfolgen
  • Pikettspiel mit dem Onkel
27. Mai 1637
Köthen → Bernburg → Plötzkau
  • Ankunft des anhaltischen Gesamtrats Martin Milag aus Mecklenburg
  • Rückkehr mit dem früheren schwedischen Obristleutnant Bernhard Meyer nach Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Weiterreise nach Plötzkau
28. Mai 1637
Plötzkau
  • Anhörung zweier Pfingstpredigten
  • Kriegsfolgen
29. Mai 1637
Plötzkau
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Gespräche und Spaziergänge mit Fürst August und dessen Gemahlin
30. Mai 1637
Plötzkau
  • Korrespondenz
  • Gespräche und Spaziergänge
  • Anhörung der Predigt
31. Mai 1637
Plötzkau
  • Zeitvertreib mit Fürst August
  • Abschied am Abend
|| [[Handschrift: 420r]]

Samstag den 13den: May, 1637.


Nach dem ich zu Wien, den 22. Aprill stilo veteri aufge-
wesen, vndt die gute resolution auf durch Polen zu
raysen, vmb gewißer bedencken willen, geendert,
Alß habe ich mich, invita & reluctante Minerva1
in die gefahr des Böhmischen vndt Meißner landes
gestürtzett. Bin zwar, auf der post,
geritten, vndt gefahren, von Wien auß biß
nach Prag, aber den andern tag alsobaldt eine
post von Tabor, einen gefährlichen fall, mitt ei-
nem Rohtschimmel (so sich mitt mir vberschlagen,
vndt mich auch noch an lincken schenckel getroffen)
im aufsitzen gethan, daß ich mitt dem gehen, vndt
reitten, etzliche tage, nicht fortkommen können,
bin aber doch mitt den postcaleschen fortgefahren,
zu Prag etwas stillgelegen, den gewesenen Frid-
ländischen Balbirer, Meister Peter gebrauchtt,
vndt von dem herrn Obersten Burggraven, Graf A-
dam von Wallstein, (welcher mich erst in meinem
losament besuchtt, hernacher in seinen gartten zu
gaste geladen) nacher Labaschitz, mitt senft vndt
pferden fortgeholffen, vndt tractirt worden. || [[Handschrift: 420v]]
Zu Labaschitz satzte ich mich auf die Elbe, vndt fuhr
nach Dresen[!], allda ich wegen meines schenckels,
vndt hinckens, gegen dem Churfürsten mich endtschuldigen
ließ, ihm den Kayserlichen paß zuschicktte, vndt er der
Churfürst schickte Reckrodt wieder zu mir, vndt ließ
mich gar höfljch invitiren, aufs schloß, acceptir-
te aber meine excuses gar wol. hat mir
hernachmals auch, einen paß in 3a. persona
geschicktt, vndt die ordre darinnen mitt inse-
rirt, daß man mir sollte mitt convoyen forthelfen,
auch auf 10 oder 12 pferde von der leibcompagnie vertröstung
geben laßen, Es ist aber diese convoy außen
blieben, vndt jch bin in großer vnsicherheitt,
(iedoch in Göttlichem geleytte vndt schutz der heiligen engell)
also selb vierdte nur, wie ich von Wien, auf der
post außgezogen, nebenst 3 elenden Mußketirern
so ich vom haüptmann Walwitz mitt noht erhalten,
also nach Freybergk auf des Rahts wagen,
weil sonst keine pferde in Dresen[!], auch auß
des Churfürsten Stall zu bekommen gewesen, vndt al-
les zur artillerie <mitt gewaltt> genommen worden nacher Meißen,
ins läger fortgefahren – – – – – – 4 [Meilen] || [[Handschrift: 421r]]
Von Freyberg hat mich der Oberste Vngar, gar
höflich führen vndt convoyiren laßen biß nacher
Kemnitz, von dannen ich naher Altemburg<Rochlitz> gezogen,
vndt von den Taubischen, convoyirt worden, zu Rochlitz,
lagen Kayserliche vnter haüptmann Zoch, da kondte ich weder
convoy noch fuhre bekommen, vndt es war wenig zum
besten vorhanden, kriegte endtlich, convoy vndt pferde
vom Obristen Rochaw, (welcher 1½ meilen darvon
lag) gar höfljch, biß auf Altemburg, dahjn jch
die nacht vber ritte, vndt willkommen war,
bey beyden hertzogen. Von Alltemburg wollte
mir kein mensch nach Leiptzig rahten, kondte auch
weder convoy noch pferde dahin bekommen, gienge
derowegen, mitt convoy vndt wagen, auf Jehna,
durch Eisemberg zu, vndt ob schon vier starcke par-
tien denselben tag, an vnß kahmen, vndt auf vnß
anhieben, so ließen Sie sich doch noch abweysen.
Von Jehna auß ließ mich herzog Wilhelm führen
vndt convoyiren biß nach Weymar, allda
ich auch etwas still gelegen, hernacher zwischen
Weymar vndt heldrungen, von einer starcken
resolvirten partie von 40<60> pferden ohngefehr, attacquirt, || [[Handschrift: 421v]]
vndt geplündert worden. Vnsere convoy, hielt sich
schlecht, war auch starck vbermannet, also daß es
schiene daß die raüber wol vier mahl fast
stärcker wehren alß wir. Der ChurSächsische obrist leutnant
Gaul sprach ihnen zu, sich zu bedencken, vndt
sagte ihnen wer ich wehre, auch daß ich einen
Kayserlichen paß bey mir hette, kähme auch vom Kayserlichen
hoffe, es half aber alles nichts. Darüber
wardt ich, vndt mein CammerJuncker Nostitz,
wie auch mein page Sanderßleben, vndt der
kammerdiener Tobiaß Steffeck inn: vndt vor
der kutzsche vberfallen vndt desvalisirt, da ich
dann ein 1000 ThalerThlr: werth, an geldt vndt
geldes werth, also verlohren, wiewol man etz-
liche ducaten, gnadendenarios[,] ringe, briefe, bücher,
hette beßer verstecken können, da man sich dieses
Streichs befahret hette, Mir vor meine person,
wardt weder mitt wortten, noch mitt wercken,
anderst zugesetztt, alß daß Sie gleichwol sich nicht
abweisen laßen wollten, geldt begehrten, vndt
mir anfiengen die ringe von fingern abzuziehen,
die pistolen mitt auffgestrichenen hanen, vndt bloße || [[Handschrift: 422r]]
degen an die kutzsche zu halten mitt vngestümm.
An meinen seitten im schlage stießen sie meine
leütte, zogen ihnen die koller auß, vndt mach<besuchten>
sie, hetten sie auch bey nahe ermordet, <insonderheitt Nostiz,> wann
ich nicht abgewehret hette, dann meine leütte
sich sehr resolut erzeigeten, vndt so voller coura-
ge, vndt fidelitet, daß ich es nicht genugsam
rühmen kan, ia auch mich darüber verwundert
habe. Gott stärcke Sie in solchem gutem vorsatz.
Die Felleisen giengen mitt allem heyl hinweg,
vndt thut mir solcher vngewöhnlicher, vnerhörter
Schimpf vndt schaden, sehr wehe. Gott wolle
ihn resarciren anderwerts. Meine leütte,
insonderheitt Nostitz, hat auch zimlich viel verlohren.
Vndt ist mir solcher poße noch nie wiederfahren.
Die pferde wurden außgespannet, vndt die
Reütter abgesetztt. Ein scribent von hertzogk
Wilhelm, wardt durch einen Schenckel geschoßen.
Der Obrist leutnant Gaul verlohr nichts als ein handtroß,
vndt es wurden etzliche Reütter abgesetztt, etz-
liche rißen auß. Der anschlag, war eigentlich,
auf mich vndt die meynigen angesehen. Eine partie
von heldrungen auß, hette vns endtsetzen können || [[Handschrift: 422v]]
wenn Sie es eigentlich gewust hetten.
Zu heldrungen blieb ich vber Nachtt, vndt wurde alda
von einem Kayserlichen commendanten auß Schottlandt, wol
gehalten. Folgenden tages, wol convoyiret
biß nacher Sangerhausen, alda vom raht, höflich
außquittiret, vndt von den ChurSächsischen offizirern
wol bedienet, vndt accompagniret nachfolgenden
tages, biß nach Eißleben, alda vom capitain,
vndt raht wieder desfrayiret, vndt in guter
convoy, biß nach Bernburgk begleittet.
habe also Gott zu dancken, daß ich noch mitt gan-
tzer hautt, vndter solchen vnordnungen, darvon
kommen bin, quj scait combien de temps je de-
meureray seur en ma mayson?


Bin also gestern hieher, nach Bernburgk; vnbeschä-
diget angelangett, wiewol die gefahr vndt vn-
sicherheitt zwischen hier, vndt Dresen[!], gar sehr
groß gewesen.


heütte vormittags, mitt dem hofraht viel
conversiret, nachmittags mitt dem Presidenten.


Jl n'y a point d'ayde, nj de remede.


Escrit en Meckelnburg[,] Hollstein, & Plözka.


<Risposta von Schwester Anna Sophia[.]>

|| [[Handschrift: 423r]]


Nacher Weymar geschrieben, <vndt nach Krannichfeld vnd Nürnberg[.]>


Jn die kirche predigt zu hören, <zweymal.>


Zu Mittage ist mein gast gewesen, der Marschall vndt Winsius,
<hofmeister> Einsiedel, Rjndorf vndt Nostitz, seindt meine ordinarij.


Nachmittags mitt dem hofraht Schwartzenberger vndt darnach
dem Secretario Paulo Ludwigen, conversirt, alß auch
mitt Bürgemeister[!] Weylandt.


Vmb 4 vhr Nachmittags hat sich ein großes vnglück zuge-
tragen, in dem mein Cammerpage, Julius Adrian
von Sanderßleben, in der Sahle gebadet, vndt
leyder darinnen ertruncken. Jch beklage ihn,
vmb so viel desto mehr, dieweil er mir numehr
ein Jahr hero sehr wol aufgewartett, hurtig,
treẅ, vndt fleißig gewesen, vndt vber alle
maßen behertztt, vndt Tapfer, auch sonsten fromb,
vndt gehorsam. Gott wolle mir diesen riß wieder
ersetzen, vndt mir andere gute diener vor vnglück,
vätterlich bewahren. Er war ohngefehr, ejn 17 jn 18
Jahr alltt, zimlich erwachßen, vndt geneigt zu aller
Tugendt, vndt Ehr, so viel ich vermercken können. et cetera
Solche citationes kommen mir sehr verdächtig vor, Gott
wolle doch einmahl seine zornsruhte inß Feẅer werffen. || [[Handschrift: 423v]]
Amen.


Baldt hernach, ist ejn schöner lachs, von 18 pfunden, in
der Sahle gefangen worden, welches lange nicht geschehen
sein soll, wiewol bey Menschen gedencken nicht so
viel lächße alhier zu Bernburgk in der Sahle, (als
wie an itzo<dieses Jahr> geschehen) gefangen sollen worden sein.


Man sagt, ein gespenst der Nickardt genandt,
soll den Schanderßleben hinein in den grundt deß
waßers gezogen haben, Er hat sonst schwimmen können,
jst auch gewarnet worden, sich wol vorzusehen, hatt
aber zu seinem vnglück zu, geeilett, vndt mag
villeicht auch sonsten in den wirbel also kommen sein.
Die bürger sagen auch, es habe sich derselbige
Nickardt, wie ein Mann, gestern auf der
Sahle sehen laßen, <vndt es pfleget alle iahr alda iemandt zu ertrincken.> Er der page ist zwar
heütte, vndt diese tage vber, allezeitt gar lustig
gewesen, aber ich habe doch gestern vndt heütte die
farbe in seinem angesichtt, sehr verendert gesehen,
vndt diese Nachtt hat er auch, (wie mich der
kammerdiener berichtett) in lautter vnruhe zu-
gebrachtt, ist ofte[!] aufgestanden, in meine kammer ge-
gangen, vndt hatt immer vber hitze geklagt, auch sich
gestern vndt heütte, immer nach dem kalten bade gesehnett.

|| [[Handschrift: 424r]]


Zeitung daß der kleine vetter von Meckelnburgk Todt-
kranck seye. Je crains, que le Duc Adolfe, ce
Barbare tyran, l'aura fait empoisonner.

Montag den 15den: May:


Risposta von Cöhten, von Schwester Anne Sofie.


Es hatt mich der Superintendens, der allte 70iährige
Magister Conradus Reinhardus allhier besuchtt, vndt mir zugesprochen,
ist auch hieroben, zur mittagsmahlzeitt, geblieben.


Conversatio mitt Schwartzenberger, vndt Paul Ludwig[.]


heütte Nachmittags habe ich Schanderßleben aufm kirchhof be-
graben laßen. Die hofdiener, Adel vndt vnadel seindt
mitt gegangen, <auch der Marschalck, vndt hofraht,> <vber hundert personen.>


Nota Bene[:] Es sejndt doch die meisten der meynung, alß habe
ihn das gespenst, der Nickerdt vndter das waßer
gezogen. Er ist sehr braun vndt blaw, vndter dem
gesichtt, am halse vndt an der brust gewesen,
soll auch an den schenckeln blawe griff gehabtt
haben, alß hette ihn etwas hinundter gezogen,
inmaßen er sich dann sehr im waßer gewehret,
geruffen, vndt in die höhe gestoßen soll haben,
aber man hat ihn so baldt nicht können zu hülfe kommen.
Gott helfe wolle doch, daß er sehlig gestorben seye.
Es wehre bey nahe, noch einer, neben ihm ertruncken,
da man ihm nicht zu hülfe gekommen wehre.

|| [[Handschrift: 424v]]


Es seindt heütte die alhier gelegenen 6 salvaguar-
dien Crabahten weggenommen, vndt 15 knechte mitt
einem leüttenampt hergeschicktt worden, Gott
wolle vnß vor ferrnerem vnglück, gnediglich be-
schützen vndt bewahren, vndt nicht also ferrner
das garauß (wie angefangen) mitt mir spiehlen.

Dienstag den 16den: May:


Nach Plötzkaw geritten, alda der herrvetter Fürst Augustus
sampt Seiner gemahlin vndt kindern mich gerne aufgenommen, wol
tractirt, vndt große condolentz mitt meinem zustandt gehabtt.


Es hatt gar gute conversationes gegeben.

Mittwoch den 17den: May:


Wiewol mich der herrvetter zu blejben gebehten, so bin
ich doch Nachmittags vmb etzlicher bedencken willen, wieder nach
Bernburgk geritten. Die Jungen vettern, haben mir biß
an die Zernitzer Mühle, das geleidte gegeben.


Zu Bernburg habe ich ein schreiben, von Schwester Anne
Sofie, sampt weißem vberschicktem zeüge, von Cöhten,
vor mir gefunden. <Risposta dahin, vndt schreiben an Fürst Ludwigen.>


heütte Morgen, an den Obrist Wachmeister Joachim Keppe,
nach halle geschrieben ratione ablatorum meorum, ob Sie
außzukundtschafften sein möchten?

|| [[Handschrift: 425r]]


Zeitung daß gegen der Tartarey zu, zwischen den Tartarn
des großen Chams[!]2, nebenst den Saporofsker Cosacken,
wieder etzliche Rebellische Tartarn, vndt Türcken,
ein haupttreffen vorgegangen, darinnen auf der
Türgken seitte in die 150 mille Mann sollen geblieben vndt er-
truncken sejn, dergleichen nie wehre erhört, noch in
historien, von einer Feldtschlacht, gelesen worden.


Es ist eine sehr große hitze vndt dürre zeitt <lange>
nach einander gewesen. Man besorget sich destwegen,
eines abermahligen Mißwachßes, vndt sehnet
sich der ackermann nach einem gnedigen regen.

<Donnerstag 18. May:>


Diesen Morgen, vmb drey vhr, haben wir einen
lermen gehabtt, in dem eine zimliche partie Reütter,
den bergk angefallen, vndt zu plündern angefangen,
inmaßen auch der Caplan geplündert worden, Sie
seindt aber von meinen leütten, vndt vndterthanen,
abgetrieben, vndt abgeschlagen worden, vndt haben
ihrer drey, vbel von den vnserigen zerschlagen,
vndt beschädigett, im stiche laßen müßen.
Gott wolle vnß ferrner, vndter sejne gnaden-
flügel nehmen, vndt vätterlich beschützen, vndt
beschirmen. Die gefahr will also ie länger, ie
grösser werden. Gott bewahre vnß, vor weitterem vnglück. || [[Handschrift: 425v]]
Amen. Das schafviehe, (so sie vnß albereitt genommen)
ist gerettet, vndt jhnen wiederumb abgeiagt worden.


Baldt hernacher haben Sie zum Richter3 geschicktt,
vndt ihm sagen laßen, man sollte ihnen die gefan-
genen wieder abfolgen laßen, oder Sie wollten so
starck wiederkommen, daß gantz Bernburgk sollte
vmbgekehrt, werden.<vndt in> die asche gelegt werden.


Ob ihnen zwar das Schafvieh abgeiagt worden, so
haben Sie doch, in solcher furia, vorm berge, in die 26
pferde, darvon gebrachtt. Nulla calamitas sola.4


Es ist gar eine große oscitantia vndt torpor bey Mei-
nen bürgern be vorm berge gewesen. Man hette sonsten,
(da die wachtt wehre fleißiger gehalten worden) können
mehr außrichten, vndt ihnen alle jhre pferde, so sie an ei-
nen Schlagbawm angebunden, können abnehmen. Sje
haben etzliche bürger vbel tractirt, außgeplündert,
vndt geschlagen, jnsonderheitt auch den Capellan.


Gestern seindt zehen pferde, vor der stadt Cöhten außgespannet
worden, am Teiche.


Alß wir baldt vermeinet alhier zu Bernburgk in die
kirche zu gehen, am heüttigen Fest der himmelfahrt Christj,
seindt zwey starcke partien Reütter, eine von Zeptzigk
her, die andere von Roschwitz ankommen, vndt haben abermals
starcken alarm zur gegenwehr vervrsachtt, vnsere leütte, || [[Handschrift: 426r]]
vor rebellen gescholten, nachm Sahlpaß gefragt,
sich auf einen hatzfeldischen paß, (so Sie aber nicht
vorzuzeigen gewust) beworfen, einen Trunck
von der Bürgerschaft begehrt, vndt keinen ge-
wißen bescheidt von sich geben können. Sie haben
sich auch gestellet, alß gehörten sie nicht zusammen,
vndt wehren die Sahle zu recognosciren außgeschicktt.


Alß sie aber vnsere leütte zur gegenwehre
gerüstet, vermerckett, seindt Sie wieder abgezogen,
so lange alß es wehren wirdt, vndt müßen also,
stehtigem vnfriede, vndt alarm vndterworfen sein.
Mais le pis est; que nos gens sont assèz mal armèz,
en assèz petit nombre, & la place est fort ample &
spacieuse, pour estre deffenduë.


Der President vndt Marschalck, seindt zu Mit-
tage meine gäste gewesen, vndt haben helfen
mitt einrahten, wiewol guter raht theẅer ist.


Es sollen sich die abgezogenen Reütter aller-
handt dreẅwortt haben vernehmen laßen,
wie Sie wollten starck wiederkommen, wegen
der gefangenen vndt sonsten. Dieu garde de malheur.


Gegen abendt, hatt man von vielen partien ver-
nommen, so in den nechstgelegenen dörfern logiren.

|| [[Handschrift: 426v]]


Risposta von Caspar Pfau vndt in der nachtt, vom herrn vetter Fürst Ludwig[.]

Freitag den 19den: May:


Avis: daß in die 2 mille pferde, vber die Milde gegangen,
zu plündern vndt zu spoliiren. Es sollen auch gestern
in den Cöhtnischen dörfern Mußcketirer mitt darbey
gewesen sein. Bernburgk vndt Plötzkaw wirdt
sehr gedroẅett. Man muß sich aber von droẅwortten
nicht schrecken laßen, Gott vertrawen, vndt sich
so viel alß müglich, in acht nehmen.


Gestern seindt auch 100 pferde vor die stadt
kommen, haben einen trunck begehrt, vndt die große
noht im läger, angezogen.


heütte Morgen, haben wir wieder vorm
Schlagbawm, ein 22 pferde gehabtt, Sie haben
zwar, dem ansehen nach, recognoscirt, aber
wegen wolbestellter wachtt, nichts tentiren dörfen.


Es scheinett, wo vnß Gottes handt nicht beschützett,
wir werden, wegen mangels an mannschaft, vndt
munition, große gefahr außzustehen haben.


Jch bin vormittags vmb das Schloß herumb gegangen, zu besehen,
wie es etwan würde können befestiget werden, gegen
dergleichen anlaüffe.


Schreiben von Magdeburg da der Oberste Zehme, mitt der
execution droẅet, wo ferrne man ihm nicht würde || [[Handschrift: 427r]]
innehalten, die gesampte herrschafft mitt der contribu-
tion, zum vndterhalt der Magdeburgischen garnison, sonst
Nota Bene würde man<er> müßen die execution ergehen laßen,
auf die nechst angeseßenen Städte vndt örter, etcetera
Nota Bene wie ihm sein General Feldtwachmeister Dam
Vitzthumb anbefohlen. Dieses anmuhten, an die ge-
sampte herrschaft, ist zimlich starck, vndt er fordert
darzu noch viel mehr, als versprochen.


Jtzt schreibet Graf Götz an mich, schicktt
mir eine compagnie Tragoner zu, weil er sehe, daß
die streiffenden partien, die habenden salvaguardien
doch nicht respectiren würden, ich köndte sie zu
defendirung meiner Residentz, stadt vndt lande
gebrauchen, hanß Sigmundt Zochen heist der dragoner
haüptmann, <vndt hatt 60 Tragoner bey sich.>


Bürgemeister[!]5 vndt Raht vorm berge, sejndt bey
mir gewesen, vndt haben trefflich lamentirt, vber
ihre miseriam, vndt armuht. Es will sich vbel
zusammen reymen, defensio suj, & privatio mediorum.


Der Feldtmarschall Graf Götz, hatt auch anderweitt gar
höflich an mich geschrieben, wegen angestallter inquisition
auf meine ablata.


Avis von Deßa, daß dieses Fürstenthumb in höchster
gefahr stehe, vndt die partien, zu 1000 starck
außreitten thun.

|| [[Handschrift: 427v]]


Jch habe von den Kayßerlichen dragonern, 40 in die
Stadt, vndt 20 vorm berge logiren, vndt theilß
wachten besetzen laßen.


Abends hatt der Capitain Zoch, seinen wachmejster
herauf geschicktt, vndt mich bitten laßen, auß ehr-
erbiehtung, das wortt zu geben. Jch habe zu solchem
ende, alhier <zum ersten mahl> auf meinem hause, (Gott gebe fælicj-
bus auspiciis) zur losung, Ferdjnandt, gegeben.


Es ist heütte, auch eine partie von 40 pferden,
vor der Stadt, vber der Sahle gewesen.

Samstag den 20. May:


heütte Morgen, hatt man abermals lerm gehabtt,
vndt Landgraf Johann, ist <mitt 300 pferden> ankommen. Jch bin
aber nacher Plötzkaw, endtwichen, <alda ich willkomb gewesen.>


Conversationes mitt dem herrn vetter Fürst Augusto vndt Seiner ge-
mahlin, wie auch den iungen vettern, Börsteln vndt andern.


Pourmenades.


Jn die kirche zur predigt, mitt dem herrnvetter, vndt dero
Fürstlichem Frawenzimmer, zu Plötzka.


Avis von Bernburg wie daß großer wiederwillen,
zwischen dem Capitain Zoch, vndt dem Presjdenten endtstanden,
wegen allerhandt exorbitanter prætensionen des capitäns
vndt seines Feldtmarschalcks itziger info || [[Handschrift: 428r]]
Vndt insolentzien der dragoner, auch die bürgerschaft
sich sehr beklagen thut der großen preßuren. Die
dragoner, begehren wejn, hart futter, enderung
der quartier, vndt solche sachen.


Bin derowegen Nachmittags auf dem waßer, der Sahle
herab, von Bernburgk<Plötzka> nach Pl Bernburgk gefahren.


Nouvelles d'un cartel envoyè au President[.]


Gegen abendt, habe ich noch zum capitän Zoch geschicktt, vndt
mitt ihm tractiren laßen, <durch hofmeister Ejnsiedel vndt den Amptmann.>


Alß man die wache aufgeführt, hatt er seinen wachmeister
zu mir geschicktt, vndt daß wortt von mir begehren laßen.
Jch habe ihm dißmal: Anhaltt gegeben.

Montag den 22. May:


Nacher Leiptzigk, eine depesche abgefertiget, wegen
Thomas Benckendorf & meorum ablatorum.


Mitt dem Presidenten vndt Schwartzenberger raht gehalten.


Zeitung daß die Kayserlichen vndt ChurSächsischen die Schantze vor Wittemberg
erobert.


Jtem: daß die Schwedischen nebenst Landtgraf Wilhelm, mir
vndt l allen den iehnigen, so den Pragischen friedens-
schluß acceptirt aufs heftigste droẅen.


Jtem: daß der Kayser an die generaln ein scharfes
schreiben abgehen laßen, beßere ordre zu halten, den
jnsolentzien zu steẅren, oder man werde sichs an ihnen
den generaln erholen.

|| [[Handschrift: 428v]]


Der capitän Zoch ist zu mir kommen, mitt mir Mahl-
zeitt zu halten. Jch habe mitt ihm tractiren laßen,
1. wegen bindung an die ordonantzen seines volcks.
2. wegen der victualien, des Feldtmarschall Götzens,
daß es eine jmpossibilitet zu geben, wollte es sonst gerne
thun, dann die vndterthanen so gar depauperirt vndt ruinirt.


Fürst Augustus hat mir zween wispel weitzen,
vndt ein Faß <Zerbster> bier verehrt. Dieu le luy rende.


Jch habe auch an Feldtmarschalck, Graf Götzen, an
Dam Vitzthumb Feldtwachmejster, an die herrnvettern,
vndt sonsten dieser einquartirung halben geschrieben.


Nachmittags bin ich in garten spatziren gegangen.


Gegen abendt, haben wir Alarm gehabtt, vorm berge, von ei-
ner partie, von 40 pferden, welche an den Schlagbawm ge-
kommen, vndt vndterm prætext einen trunck zu begehren,
ohne zweifel hatt recognosciret, wie die wachtten bestellet sein.


Es werden große insolentzien alhier von den dragonern verv̈bett,
Sie wollen nicht allein wein, vndt hart Futter haben, sondern
schlagen auch, ihre wirtte, mitt bloßen degen, zu den haüsern
hinauß, & mesmes les femmes & filles s'en sont plaints. Jch
laß es dem haüptmann Zoch klagen, wirdt ers remediiren,
wol guht, wo nicht, so werde ich es an den Feldtmarschalck
Götz (an welchen ich ohne daß in genere geschrieben) gelangen
laßen, wie auch an den general Feldtwachmeister, Dam Vitzthumb.


Dem wachmeister habe ich auf den abendt, das wortt:
hauß Bernburgk, selber gegeben, Sonst habe ichs ihm
die vorigen zwey mahl geben laßen, non sans plainte du Capitajne, || [[Handschrift: 429r]]
bizarre.


Avis: daß die streiffenden parteyen heütte das Städtlein
Könneren geplündert, leütte niedergehawen, Nasen vndt
ohren abgeschnitten, kleine Mägdlein zu 9 in 10 iahren
geschändet, vndt es sehr vbel gemachtt. Gott wolle
sich des <armen> landes erbarmen, vndt die strafen lindern.

Dienstag den 23. May:


Diese Nachtt, ist ejne convoy, mitt victualien, an den
general Feldtmarschalck Götz, von hinnen abgegangen, nebst
meinen schreiben.


heütte Morgen, ist abermals alarm alhier zu Bernburgk
gewesen, von wegen einer starcken partie, von 250 pferden,
welche vorüber paßirt, vndt ejnen bohten begehrt.


Vnser capitain oder haüptmann Zoch, (dann sie geben vor, die
Schwedischen hießen ihre haüptleütte capitains, die Kayserlichen die
wollen nicht also heißen) hat nicht allein die insolentzien
der dragoner, mitt wein, oder hartem futter abfodern[!],
vndt ihre wirtte mitt bloßem degen, hinauß zu iagen,
nicht abgestellett, sondern noch darzu 12 Mußketirer
herein kommen laßen, zu waß ende, ist noch nicht klar.
Darüber werden die vndterthanen zu grunde ruinirt.
Jch habe es ihm verweysen laßen. Er hat gleichwol vmbschlagen
vndt außruffen laßen, daß so alle insolentzjen möchten abge-
stellet werden, vndt die dragoner sich sollten, mitt deme,
waß die ordre mitt sich brächte, genügen laßen.


Conversatio mitt dem hofraht, vndt Amptmann.

|| [[Handschrift: 429v]]


Jch habe gar eine höfliche antwortt vom Grafen von
hatzfeldt Kayserlichem Feldtmarschalck empfangen.


Von Bernburg nach Cöhten gefahren, mitt 9 Trago-
nern <convoy>, vndt weil etzliche Köhtnische Mehlwagen auch da-
hin gefahren mitt 8 Mußcketirern vndt 2 Crabahten,
oder Wallachen, habe ich gedacht desto sicherer fortzukommen.
Sie waren schon fortt auf Wedegast zu, als ich auf
Kricheln fuhre, da schickten sie eilends einen zu roß
zu mir, vndt ließen mich, vor Reüttern warnen,
so auf vnß paßen sollten, wollten auch daß man möchte
im felde die wagen zusammenrücken vndt stärckere
convoy auß Cöhten erwartten. Jch ließ fortfahren,
vndt da wir inß dorff Trinumb kahmen, lagen
allezeitt ein hundert Reütter darinnen, hatten
gute lust anzubeißen, gaben verdrießliche wortt
von sich, verlaügneten ihre Offizirer. Als sie
aber meine gegenresolution vermercktten, musten
sje mich respectiren.


Zu Cöhten, bin ich bey dem herrenvetter Fürst
Ludwig, vndt seiner gemahlin, wie auch Schwester
Annen Sophien gar willkomb gewesen.

|| [[Handschrift: 430r]]

Mittwoch den 24. May:


Antwortt von Leiptzig wegen bestellung meiner brieffe.


Zeitung daß der Türckische Kayser, Sultan Murath gestorben.


Discours, Pourmenades in die schönen gärten mitt
dem herrenvetter, vndt den Damen6.


Avis von Bernburg vndt schreiben vom Feldtmarschall Götze,
wegen abführung der compagnie dragoner, so zu meinem
besten angesehen gewesen.


Bin mitt dem Obersten Öpp bekandt worden.
hartwich Werder hatt sich auch bey mir præsentirt.


Es seindt gar viel partien zu roß vndt zu fuß
heütte gegangen, alhier herumb, vndt bey Bernburg,
Es hatt mir auch eine partie Mußketiere meine schafe
genommen, Sie seindt ihnen aber wieder abgeiagt worden.

Donnerstag den 25. May:


Jn die kirche alhier zu Cöhten mitt den Fürstlichen personen
gefahren. Die Adelichen haben aufgewartett, vndt
haben den Superintendenten Magister Saxen predigen hören.


Caspar Ernst Knoche, Werder, Schlegel, Freybergk,
holtzhausen, haben sich auch præsentirt.


Die partien haben sich im felde gewaltig getummeltt.


Schrejben von Weymar, von herzog Wilhelm vndt
Seiner gemahlin, wie auch, von der Fraw Muhme von
Schwartzburgk bekommen, durch meinen bohten.

|| [[Handschrift: 430v]]


Nach Leiptzigk geschrieben vndt schreiben laßen,
an Thilman Barwasser[,] Jtem: nacher Weymar, vndt Krannichfeldt.


Pourmenades vndt discours wie gestern, in die
schönen gärtten, auch im hause.


Mein Raht vndt hofmeister Geüder, ist in die
fruchtbringende Gesellschaft, (zwar absens)
mitt eingenommen worden. Sein Nahme: ist: der
ergäntzende, sein krautt: Sanickell, sein
wortt: waß verwundett.


Depesche wieder nach Bernburgk.


heütte Morgen, ist des Zochen compagnie dragoner
wieder von Bernburg aufgebrochen.

Freitag den 26. May:


Schreiben von Plötzkaw.


Zween puncta mitt Fürst Ludwig confidenter tractirt, 1. wegen
des Presidenten deputat. 2. wegen Grafen von Ortemburg[.]


Discorsj. Pourmenades. Schreiben nach Leiptzigk
abermals. Visite fräulein Anna Sophias vndt <des krancken> hofmeister Schilljngs.


Escrit a Monsieur Geüder, <vers Nürembergk.>


Traittè avec Straube. Parlè a Christof Mahler.


Die streiffenden partien, haben viel geraubtes || [[Handschrift: 431r]]
vieh, anhero nach Cöhten gebrachtt, auch keßel
vndt andere sachen.


Jouè picquet, avec monsieur mon Oncle.

Samstag den 27. May:


Diese Nachtt ist <herr> Milagius vnser abgesandter
auß Meckelnburgk, glücklich wiederkommen,
hatt mir allerley guten bericht gethan, alhier
noch zu Cöhten, diesen Morgen. <Der Obrist leutnant Meyer, ist auch mittkommen nach bernburg.>


Der herrvetter Fürst Ludwig, hatt mit die ehre
gethan, vndt hatt mich biß nach Wedegast,
zu pferde, nebenst ezlicher Ritterschaft auß
Cöhten convoyirt, von dannen auß, bin
ich vollends herein gefahren, nach Bernburgk,
noch vormittags. Es waren wiederumb Cöhtnische
wagen darbey, vndt in die 30 Mußcketirer.


Alhier zu Bernburg hatt man auch gestern, wegen
der partien, vndt schlechter besatzung, alarm
gehabtt.


Dem herrvetter Fürst Augusto sejndt gestern 2 mille Schafe
vndt alle seine Schweine von partien wegge-
trieben, aber von den Tragonern in Eißleben ihnen
wieder abgeiagt worden, <mitt grossem glück.>


Gestern, vndt heütte, gehet die Kayserliche
armèe vber die Elbe.

|| [[Handschrift: 431v]]


Nachmittags bin ich die Sahle hinauf nach Plötzkaw ge-
fahren, die pfingstfeyertage alda zu begehen.

Sonntag den 28. May: Pfingst Sontag.


Die heüttigen Pfingsten habe ich alhjer zu Plötzkaw,
mitt dem herrenvetter Fürst Augusto vndt seiner familie
helfen feyren, mitt zweene predigten, so gar gut
gewesen.


Man hat zwar alarm, von partien gehabtt, so
vnß aber Gott lob, an vnserm Gottesdienst,
nicht hindern können.


Noch diesen tag, zwar nur mitt ejner vormit-
tagspredigt celebrirt.


Schreiben von Lejptzjgk, vom Thoma Benckendorf
wie er Gott lob, von Wien per Prag auf Dresen[!]
glücklich angelangett, empfangen, beynebens
abschrift der erlangten Kayserlichen salvaguardien,
vndt manutenenzschreiben an ChurSaxen, vndt
general Feldtmarschalck hatzfeldt. Jch besorge
nur er werde zwischen Dresen[!] vndt alhier ei-
nen anstoß vndt vnglück leyden, car je ne
me fie pas, de tout le monde, vndt seine briefe
seindt altt.

|| [[Handschrift: 432r]]


Von dem Allten Johann Löw auch ein schreiben von Wien.


Schöne dißcurß, diese tage mitt herrnvettern
gehabtt, wie auch pourmenades, <vndt der FrawMuhme.>

Dienstag den 30. May:


Schreiben von Ballenstedt wie es alda so schlecht
hehrgehet, in der haußhaltung.


Melchior Loyß hat mir auch geschrieben, vndt helt
vmb sejnen ehrlichen abschiedt an.


Discours, pourmenades. <Escrit a bernburgk, & en ay eu responce.>


Vormittags in die predigtt.

Mittwoch den 31. May:


Bin heütte noch auf deß herrnvettern begehren,
zu Plötzka stille gelegen, vndt haben vnß mitt
dißcurßen, spatziergehen, vndt kegelschieben,
erlustirett. <J'ay receu Fürst August pour Pere.>


Nach dem ich allerseits, gar ein angenehmer
gast alhier zu Plötzkau gewesen, habe ich diesen
abendt, meinen abschiedt genommen.


Kommentar
1 Zitatanklang an Cic. off. 1,110 (ed. Nickel 2008, S. 92).
2 Identifizierung unsicher.
3 Person nicht ermittelt.
4 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
5 Hier kommen Balthasar Fuß und Christoph Spiegel infrage.
6 Nur teilweise ermittelt.
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XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
accompagniren
begleiten
anbeißen
sich zu etwas bewegen lassen
anbeißen
anfangen zu essen, frühstücken
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
anziehen
anführen, erwähnen
aufstreichen
anlegen
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Balbier
Barbier
befahren
(be)fürchten
besorgen
befürchten, fürchten
besuchen
durchsuchen
besuchen
in feindlicher Absicht angehen, angreifen, überfallen, bedrängen
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Christi Himmelfahrt
Gedenktag für die Rückkehr Jesu Christi in den Himmel (39 Tage nach dem Ostersonntag)
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Defendirung
Verteidigung
defrayiren
jemanden verköstigen, freihalten
depauperiren
arm machen, verarmen
devalisiren
einen Reisenden seiner Habe berauben
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ein
ungefähr
einraten
einen Rat geben, anraten
erholen
sich schadlos halten
erlustiren
sich ein sinnliches Vergnügen machen
Faß
Hohlmaß
Fidelitet
Treue
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Hartfutter
Körnerfutter
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Impossibilitet
Unmöglichkeit
Inquisition
Untersuchung, Ermittlung, Verhör
inseriren
beifügen, beilegen
inseriren
schriftlich eintragen
inseriren
einfügen, einsetzen
invitiren
einladen
Knecht
Landsknecht, Soldat
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Manutenenzschreiben
Schreiben, das obrigkeitlichen Schutz für umstrittene (Besitz-)Rechte gewährt
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
passen
auf etwas warten und Acht haben
Post
Distanz zwischen zwei Poststationen
Post
Geldsumme
Prätext
Vorwand, Scheingrund
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
remedi(i)ren
abhelfen
resarciren
(etwas) ersetzen, erstatten
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rotschimmel
Schimmel, dessen Farbe ins Rötliche tendiert
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Sanikel
in Nordamerika, Ostasien und Europa beheimateter Doldenblütler
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
spoliiren
berauben, plündern
tentiren
versuchen
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
umschlagen
unter Trommelschlag bekanntgeben
verehren
schenken
verehren
beschenken
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
Volk
Truppen
Walache
Angehöriger von romanischsprachigen Volksgruppen in Südosteuropa
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Plötzkau

geb. 1623
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

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Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Erdmann Gaul

Anm.: Um 1633/34 Major im Leibregiment des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); um 1636 sächsisch-weimarischer Obristleutnant; 1637 kursächsischer Obristleutnant.
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Landgraf Johann von Hessen-Braubach
Landgraf Johann von Hessen-Darmstadt

geb. 1609
gest. 1651
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1631-1635 schwedischer Obrist und zuletzt Generalmajor; ab 1636 Befehlshaber der hessisch-darmstädtischen Truppen im kaiserlichen Heer; 1641/42 Oberkommandierender der Armee des verstorbenen Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); seit 1643 Inhaber der Herrschaften Eppstein, Katzenelnbogen und Braubach; ab 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stattliche").

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Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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Hans Heinrich von Holzhausen

gest. 1649
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Glauzig und Trebbichau; 1618-1620 Kriegsdienst im Heer der Böhmischen Konföderierten.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
İnayet Giray Khan (Krim)

geb. 1597
gest. 1637
Anm.: Sohn des Krim-Khans Ğazı II. Giray (1554-1607); seit 1635 Krim-Khan.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Köppe

Anm.: Um 1637 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Bernhard Meyer

geb. 1599
Anm.: Angehöriger des Basler Achtbürger- und Ratsgeschlechts Meyer zum Pfeil; Studium in Basel (1613); um 1636/37 schwedischer Obristleutnant; ab 1637 Erbherr auf Waldau; 1639/40 mecklenburgisch-güstrowischer Gesandter; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gültige").
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Minerva

Anm.: Römische Göttin der Weisheit, der Kriegstaktik und des Handwerks.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Nickert

Anm.: Sagenhaftes, im Bernburger Saale-Altarm "Nickertsumpf" lebendes Gespenst, das als männlicher Geselle der Nixen den Menschen je nach Laune helfen oder schaden soll.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Ferdinand von Oepp

gest. 1637
Anm.: Sohn des ungarischen Adligen Rudolf von Oepp; Inhaber der anhaltischen Güter Scheuder und Hohsdorf; kaiserlicher Obristwachtmeister (1629) und Obrist (1635); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austreibende").
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Peter (1) N. N.

Anm.: Barbier von Wallenstein (1583-1634).
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Friedrich Hermann von Reckrodt

gest. 1650
Anm.: Hessischer oder thüringischer Adliger; kursächsischer Kammerjunker, Oberküchenmeister und Oberschenk.
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Hans von Rochow

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans von Rochow (1550-1622); zunächst Page beim kaiserlichen Oberststallmeister Adam d. Ä. von Waldstein (gest. 1615), darauf bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1620-1623 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1627 kurbrandenburgischer Rittmeister; kursächsischer Rittmeister (1631), Major, Obristleutnant (1632) und Obrist (1633-1639); ab 1641 kurbrandenburgischer Obrist; später Amtshauptmann von Lehnin und kurfürstlicher Kämmerer; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebte").

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Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Dorothea von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Fürstin Eleonora Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1625-1662 Ehe mit Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Demütige").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Julius Adrian von Sandersleben

geb. ca. 1620
gest. 1637
Anm.: Sohn der späteren gräflich-schwarzburgisch-rudolstädtischen Witwenhofmeisterin N. N. von Sandersleben; seit 1636 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637 Tod durch Ertrinken in der Saale.
Friedrich von Schilling

geb. 1584/86
gest. 1637
Anm.: Sohn des Breslauer Ratsherrn Daniel von Schilling (gest. 1586); Erbherr auf Hartlieb (bei Breslau); ab 1617 Hofmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1624 anhaltisch-köthnischer Hofmarschall und Rat; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Langsame").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Christoph Spiegel

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1627/36 Ratsbauherr und spätestens seit 1637 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Graf Adam d. J. von Waldstein
Graf Adam d. J. z Valdštejna

geb. 1569
gest. 1638
Anm.: Sohn des Johann von Waldstein (gest. 1576); Konversion zum katholischen Glauben; Oberstlandrichter (1608-1611), Obersthofmeister (1611-1619) und Oberstburggraf (ab 1627) des Königreichs Böhmen; seit 1618 kaiserlicher Kämmerer; ab 1637 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1631 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Adam Adrian von Wallwitz

geb. 1595
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg von Wallwitz auf Grimmen; spätestens ab 1620 kursächsischer Hauptmann; seit 1635 Festungskommandant von Dresden.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

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Hans Bastian von Zehmen

geb. 1598
gest. 1638
Anm.: Sohn des Moritz Bastian von Zehmen (1560-1628); Erbherr auf Clodra; 1620 gefreiter kursächsischer Korporal; 1620-1623 Fähnrich unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1630/31 Hofmeister des jungen Markgrafen Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth (1615-1651); danach kursächsischer Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633) und Obrist (1635-1638); seit 1637 Kommandant der Festung Magdeburg; Tod nach Duell mit dem Obristen Christian Vitzthum von Eckstedt (1592-1652); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4561f.

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Hans Sigmund von Zoch

Anm.: Um 1637/44 kaiserlicher Hauptmann.
Altenburg
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Ballenstedt
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Chemnitz
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Crüchern
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Eisenberg
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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Freiberg
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Halle (Saale)
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Heldrungen
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Holstein, Herzogtum
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Jena
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Könnern
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Köthen
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Kranichfeld
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Krim, Khanat
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Leipzig
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Lobositz (Lovosice)
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Magdeburg
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Mecklenburg, Herzogtum
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Meißen
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Mulde, Fluss
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Nürnberg
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Osmanisches Reich
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Prag (Praha)
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Rochlitz
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Roschwitz
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Sangerhausen
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Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Tabor (Tábor)
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Trinum
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Weddegast
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Weimar
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Zepzig
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Zörnitzer Mühle
Anm.: Gebäude an der Mündung der Wipper in die Saale, die heute einen Stadtteil von Bernburg bilden.
Bernburg, Rat der Bergstadt
Dresden, Rat der Stadt
Eisleben, Rat der Stadt
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Sangerhausen, Rat der Stadt
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]