Freitag♀ den 1. Septembris
<Meine neẅen winde, haben heütte einen hasen, an weinbergen gefangen.>
Nach Altemburgk geschrieben, an herzog Johann Philips.
Schreiben vom iungen Knoche1, von Bisenroda, mitt zweyen
handtbrieflein von Krannichfeldt, mais sans argent.
Bey Gröene, seindt wir zusammenkommen, Mein
herrvetter Fürst Augustus, vndt ich, nebenst Meinen
rähten, dem Cantzler Milagio, vndt hans Ernst Börsteln,
zu tractiren: 1. de remediis Gynocratiae.
2. de conservatione des Ampts hartzgeroda.
Darnach seindt wir gar amice voneinandter geschieden.
|| [[Handschrift: 475v]]
perge perge perge Zu abends, habe ich Thomas Benckendorf nacher Leipzig[,] Prag vnd Wien abgefertigett,
Gott gebe, vndt helfe doch einmahl zu glück vndt gedeyen.
Mon valet de chambre, Tobias Steffeck, est devenu
malade. Dieu me le vueille conserver & preserver.
Zu Mittage, jst der Marschalck Erlach, mein
gast gewesen.
Samstag♄ den 2. September
Thomas Benckendorf ist in Gottes nahmen, diese Nachtt fortt,
Gott seye sein geleittsmann, vndt nehme ihn auf
dieser vnsicheren gefährlichen rayse, vndt vns
allerseits in den schutz vndt geleitte Seiner lieben heiligen Engell.
Jch habe den Öltßburger, vor 24 ThalerThlr: hanß Pansen2
verkaüffen laßen.
Jn dem wejnberge, an der zjgelscheüne habe
ich lesen laßen, vndt bin Nachmittags selber hinauß gefahren,
wir haben 29 aymer <18 kannen> darauß bekommen.
Selzam ists, daß ich ein Junges Träublein darinnen
gefunden, welches erst blühet wie im frühling,
da doch die andern alle reiff gewesen. Es hatt sich
der wintzer vndt viel leütte darüber verwundert.
Der schütze hatt in meinem beysein, ejnen hasen geschoßen,
im weinberge, Jtem: einen dachs außgegraben, so wir gehezt,
darnach so habe ich den itzigen Jahrmarckt allhier in der
|| [[Handschrift: 476r]]
Stadt besehen, vndt etwas eingekaufft.
Der hofcaplan Vogt, so auch Erdtmann wenig tage
her, im lesen zu instituiren, auch sprüchlein, vndt vocabula
zu lehren, angefangen hatt, ist im abwesen meines Secre-
tarij die behtstunden zu halten, herauf erfordert
worden. Wir hatt es derowegen, heütte, Morgends,
vndt abends, also angefangen.
<Mala omina, seu somnia seu præsagia, sive imaginationes de infælicj exitu & periculis Thomas Benckendorf quod Deus <clementer> avertat!>
Jn die kirche, dahin mir hanß
Ernst Börstel das geleitte gegeben,
vndt hernacher mahlzeitt mitt vnß
gehalten. <Le texte estoit ce mattin du Samaritain tombè
entre les brigands.3>
Risposta vom hertzogk Geörg von Lüneburgk, vndt Daniel Müller,
wo nicht negative, iedoch dilatorisch.
Nachmittags: wieder in die kirche. On y a preschè le
texte du Lev Samaritain, tombè entre les brigands.<Baptesme, nostre croyance.>
Darnach im garten, mitt meinen Junckern, vndt dem
Bereütter nachm ziel geschoßen. Jch habe zweymal
das beste gewonnen, vndt zum drjtten Mahl es wieder aufgesetzt.
Rindorf hatt ejnmahl das beste gewonnen, vndt wieder
zum besten gegeben. Baltzer hatt es endtlich alles
gewonnen. keiner hatt das schwartze getroffen, als
Nostitz, damals alß es aber nichts gegolten. Lusus fortunæ.
An herrvetter Fürst Augustus geschrieben, vndt ihn ersuchtt, mitt
Sejner Gemahlin, anhero zu kommen.
Montag☽ den 4. September
Nous avons observè depuis quelques jours de
nostre arrivèe <icy>, que nos filles gayes & allegres
en Holsace & au voyage, sont devenuës icy a
Bernburg extraordinairement melancoliques.
L'aisnèe Dieumercy, est guerie de la fievre,
mais elle est toute changèe en tristesse. Je croy
qu'il y a du charme, que Dieu vueille confondre
& divertir par sa Toutepuissance & bontè.
herrvetter Fürst Augustus <ist> mitt Seiner gemahlin, vndt dreyen
Söhnen anhero kommen, sich zum jnterponenten, wegen des Ambts
Ballenstedt gebrauchen zu laßen, in der assignationsverschreibungssache
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, vndt es ist Gott lob, wol abgegangen.
Von Rähten, war niemandt darbey, als der President, Milagius
vndt Schwartzenberger.
Aujourd'huy quelqu'un est mort de contagion (receuë
a Delitzsch) icy au fauxbourg de de là[!] l'eau a Waldaw, Dieu
nous vueille conserver & preserver, par sa Sainte grace Amen.
Diesen abendt, ejnen bohten, nacher Weymar abgefertigett,
wie auch nacher Krannichfeldt, oder Arnstedt. Gott gebe
zu glücklicher expedition.
Zeitung daß der Feldtmarschalck Graf Götz, mitt sejnen
völckern in voller marche begriffen, nach dem lande zu
Lüneburgk, vndt Weserstrohm zu.
Franciscus Gericius Rector Scholæ allhier hat zu abends
mittgegeßen.
Dienstag♂ den 5. September 1637.
Tempestes & orages souffertes de Malherbe ceste nuict, pour
avoir resistè genereusement a la Gynocratie. Ô Dieu donne moy
pacience de Job, ès maux de Job.
Escrit a Ballenstedt pour quelques necessitèz.
Gestern abendt (Madame escrivant promptement en Holsace.) habe
ich mitt den Junckern la beste gespielt.
heütte haben sie vergebens einem Rehe im Dröbler
holtz nachgetrachtett, darnach einen hasen gehetztt,
vndt zur hofküche gelifertt.
Discorsj co'l Medico Doctor Brandt, der sagt: es sterben
vber 500 Menschen, wochentlich, zu Leiptzigk, ia
manchen tag, 150 personen, zu Delitzsch in die 40.
Zu Merseburgk stirbts auch gar sehr, wie
auch zur Nawmburgk. Gott behüte vnsere Stadt,
vndt landt gnediglich, vor ferrneren plagen.
Discorsj co'l negromonte, e poj co'l cavalcatore.
Zeitung daß der Götze mitt seiner armèe nach Lüneburg
zu marchire, selbjge Stadt zu belägern.
J'ay maniè avant soupper, mes chevaulx.
Zeitung vndt avis daß gestern schon 5 Regiment vndter general
Trautschen durch Magdeburg gegangen, denen die Clitzingischen
folgen theten, würden auf Sanderßleben gehen, wie ein leütte-
nampt zu Eißleben, alda er durchgezogen, vndt den provi-
andt bestellet, berichtett.
Mittwoch☿ den 6. September
<Behttag.>
Escrit a mon beaufrere en Holsace, afin de l'infor-
mer en l'affaire controversèe du baillage de Ballenstedt.
Jn die kirche predigt anzuhören, dem gemeinen gebeht
offentlich beyzuwohnen, vndt Allmosen zu geben.
Die gesterige zeittung von Magdeburgk, hatt nicht
continuiren wollen. Gott gebe es.
Es seindt vber die hundert personen von hinnen weg,
(so sich nacher Merseburgk vndt andern ortten ins landt
zu Meißen verfügt haben) denen wirdt angebotten,
vmb die helfte, daß liebe getreydig auf dem felde,
abbringen zu helfen, also daß man fast keinen bohten
mehr, an izo in dieser Stadt Bernburgk; bekommen kan,
wie ich dann heütte kejnen, naher hollstein zu lauffen,
erlangen können.
Magister Davidt Sachße, jst Nachmittags zu mir kommen, vndt hatt
mir seine anliegen entdeckett, auch wie er von harzgeroda
nacher Güsten citir vociret worden! Schreiben vom Winckel <von halle.>
Jtzt gegen abendt, continuirt die gestrige zeittung
von Magdeburg doch, vndt daß die Götzische armèe sich
getheilet, theilß auf Magdeburg theilß auf Wittemberg
zu, gegangen. Gott seye vnser beystandt, vndt helfer.
Es werden bohten außgeschicktt sich der wahren
beschaffenheitt zu erkundigen.
Schreiben vom landtrechnungsraht Zepper, es will nicht fortt,
mitt den 500 ThalernThlrn:
Donnerstag♃ den 7. September
<Somnium: bey ezlichen Fürsten der Vnion gewesen, da mein Bruder Fürst Friedrich wieder meinen willen, vber mich geseßen, mitt verwunderung der Vnirten, vndt anderer Fürsten.>
Meine leütte seindt hi-
nauß hetzen geritten, haben
vier hasen aufgestoßen,
aber nichts fangen können.
Discorsj co'l neromontea, Jtem: co'l Paul Ludwig & con altrj.
An Obrist Zehmen geschrieben, wegen erkundigung des anmarchirenden Volcks.
Nachmittags hinauß spatzirt, des lan<d>trichter Rusts, obstgarten
am Pfaffenpusch zu besichtigen, darinnen er einen vogelherdt
hatt, vndt selbigen <garten> vmb 250 ThalerThlr: verkauffen will.
Er gibt vor, er habe 400 ThalerThlr: darumb gegeben, 150 ThalerThlr:
darinnen verbawet, mitt weidensatz gegen das waßer,
vndt sonsten, es würde ein bruder dem andern, 200 ThalerThlr:
davor geben. Er köndte 1 fuder heẅ, vndt 1 fuder he grum-
met, darauß nehmen, Jtem: etzlich obs an kirschen vndt dergleichen,
ohne waß man an vögeln darinnen fangen kan. Ie croy
qu'il le lairra[!] bien pour cent DalersDal: ou gueres plus.
Avis von Magdeburg daß zwar der Feldtmarschalck Göze,
mitt seiner armèe in der marche begriffen, vndt zu Brandenburg
vbergehen wollen, weil ihn aber der Churfürst von Brandenburg
nicht gern vberlaßen wollen, alß befindet sich derselbe itzo
vmb havelberg, vngewiß wann er nacher Magdeburg kommen
möchte. Des general Wachtmeister Trautschens ankunfft jst
noch ungewiß. Der Oberste Zehme will es berichten,
so baldt als ihme etwaß davon wißlich sejn wirdt.
Gott bewahre vnsere Stadt vndt landt, auch haüser
vndt Forwergke, vor vndisciplinirten vberfällen.
<per Cöhten:> Schreiben von Adolf Börstel vndt leydtmühtige versicherung des
absterbens vnserer beyderseits liebster freünde einen,
herren Christofs von Dona, gouverneur zu Orange,
eine gerechte fromme Sehle, ein Christliches hertz,
ein spiegel aller Gottsehligkeitt, Tugendt vndt
Gerechtigkeitt. Gott wolle ihm eine fröliche
aufferstehung zum ewigen leben, sampt vnß allen
gnediglich verleyhen.
Schreiben von Cöhten, 1. wegen des Registratoris Salmuht
besoldung, ê communione. 2. Wegen patenten eines viehverbotts.
Spatziren Nachmittags mitt Meiner gemahlin vndt Söhnen, in
des landtrichters vndt Bürgermeisters Rusts seinen obstgartten.
Schreiben von Altemburg vom regierenden herren
sampt einem præsentirten pferdt <einem Rappen>, vndt <schreiben> von Thomaßen
Benckendorf daß er Gott lob, biß dahin sicher fortkommen.
Gott helfe mir mildiglich zu ferrnerem glück.
Zeitung daß der Cardinal Infante Venlo erobertt,
vndt Rurmonde in kurzem auch wegnehmen wirdt,
der König in Frankreich habe Landresy eingenommen, vndt
grassire jn Artois, vndt hennegaw. Der Prjntz
von Vranien, habe hofnung Breda in einzunehmen.
Deux fois pourmener, avant disner, a la vigne, der
Langebergk genandt voir vendanger,
& apres disner, comme susescript est.
Samstag♄ den 9. September
Avis von Magdeburg daß der Feldtmarschalck Götze, mitt
Seiner armèe in voller marche begriffen, vndt eine große anzahl,
auß diesem verderbten Fürstenthumb an proviandt begehre, <bey
30 mille Pfund (libra)℔: brodt.>
Paulus a estè disner chèz nous.
Nachmittags einen lebendigen hasen im platz gehetzt.
Jnß feldt hinauß geritten, allda ich einen hasen gehezt
vndt gefangen. Ein ander ist den winden endtlauffen.
Von Ballenstedt ist auch ein hase gelifert worden.
Escrit a Cöhten, Plötzka, & Ballenstedt & Paris, <a Adolf Börstel[.]>
Gegen abendt, jn des Langenberk allda man
gestern vndt heütte wje auch jm Masebergk
in die 50 aymer Most, durch Gottes segen, gelesen.
Anfangs, hatt man gemeinett, es wehren nur eylf oder 12 <eymer>
darjnnen, des wintzers hellenbergk eigenem berichtt nach.
Sonntag☉ den 10ten: September
Jn die kirche zweymahl.
heinrich friedrich von Einsiedel mein gast zu Mittage.
Der junge Christian Börstel hatt mich Nachmittags besuchtt,
vndt jntercedirt vor einen[,] der wiederkaüflichen zinßen zu fordern,
von Merßburgk, mais il a eu un plat refus raysonnablement[.]
J'ay escrit a Götze Maréchal general de camp: et cetera <de ma main.>
Schreiben von der Fraw Muhme von Schwartzburgk.
Jtem: weg von Ballenstedt, wegen der marche, antwortt,
vndt es sollen sich die partien allbereitt dort herumb sehen
|| [[Handschrift: 479v]]
laßen.
Montag☽ den 11. September
heütte kommen die Engern außschußstende allhier zu Bernburg
zusammen, wie die contribution aufs neẅe zu revidiren,
vndt zu moderiren, damitt in allen antheilen gleichheitt
gehalten werde, zu deliberiren, vndt meinem verwüste-
ten ruinirten antheil wieder aufzuhelfen, Gott gebe es.
Jch habe diesen Morgen, mitt dem hofraht Schwarzberger
vndt darnach mitt Caspar Pfawen allerley consultirt.
Doctor Brandt hatt mit mich angeredett, vndt wegen
meines krancken Tobiaß, vndt ich habe ihn zur Mahlzeitt
behalten.
P. L Aviß <von Magdeburg>: daß der Ober general Graf Götze mitt
der armèe in vollem marche begriffen seye auf Wittem-
berg, fürter auf Leiptzigk vndt inß Reich zu gehen.
hingegen daß die zu Neẅen halmßleben liegende fünf
Regimenter zu denselbsen stoßen sollen, dörfte also die
marche vnser Fürstenthumb wol gewaltig treffen.
Gott bewahre vnß doch gnediglich vor ferrnerem
vnheyl.
J'ay envoyè une lettre de creance a Bergen,
sur le Colonel Lohn.
Der Obrist Zehme, hatt mir auch geschrieben, vndt
sich wegen der salvaguardia endtschuldjgett.
Escrit au Duc d'Altemburg[.] Jtem: fait escrire a Halle &
|| [[Handschrift: 480r]]
Lipsie.
Madame m'a fait present de huict chevaux en
ma mestairie, & je luy ay affranchj son bien a Padeborn,
de toutes les tailles[,] jmposts & contributions.
Zeitung daß ein Stillstandt auf einen Monatlang, zwischen
Chur Saxen, vndt der Stadt Erffurdt, durch interposition
der hertzoge zu Altemburg[,] Weymar, vndt Eisenach,
geschloßen worden.
Jtem: daß der GroßTürck mit 200 mille Mann,
auf Polen zu marchire, deme man albereitt
70 mille pferde entgegen geschicktt. Selbiger Soldan,
hatt den Thartarhahn mitt seinen kindern4 nach
Constantinopel führen, vndt weil er dem Polen
beyfallen wollen, ihn endthaüpten laßen.
Die Königliche Pollnische brautt, soll in Polen,
glücklich angelanget sein.
Die Staden haben noch mitt Breda viel zu thun,
weil bey 3000 Mann, darinnen liegen, proviandt
vndt munition genug vorhanden. Jnterim
hatt der Cardinal Jnfante, Venloe vndt Rurmondt
eingenommen, auch Maestrich blocquiret, vndt gehet
mitt machtt auf die Frantzosen in Artois vndt
hennegaw zu, derer etzliche vom Piccolominj
allbereitt sollen geschlagen sein.
Die Stadt Lüneburg, soll albereitt in tractaten stehen.
|| [[Handschrift: 480v]]
etcetera
Zu hanaw ist auch accordirt, d mitt Chur Meintz,
daß der grave mitt den seinigen alda wieder einziehen soll.
Zwischen dem Churfürsten von Cölln, vndt Landgraf Wil-
helm sollen auch tractaten obhanden sein.
Der Graf Christian Pentz, als königlich dennemarkischer
Abgesandter, jst zu Wien, vndt am Kayserlichen hoffe
angelangett.
Nota BeneNota Bene[:] C'est un grand cas, que j'ay sceu icy, cejour-
d'huy que mes deux filles, tost apres leur ar-
rivèe du voyage de Hollstein, icy, sont devenuës
mortellement malades, & je ne le scavois que
de la premiere, mais elles se sont assèz bien re-
mises, (comme il y a apparence) par la grace de Dieu.
Den weinbergk (so herrvatter Sehliger vom Raht er-
kauft) lesen laßen, habe auch etwaß mitt zugesehen,
Man hatt Sechß eymer <42 kannen> darauß gewonnen.
Avis von Ballenstedt, daß die Götzische marche, solle
auf Staßfurtt zu, gehen.
Mein page Schlammerstorf ist mir auch am Fieber
kranck worden, wie dann der kammerdiener auch noch nicht
restituiret ist.
Schreiben von ChurBrandenburg mitt nochmahliger deduction
seiner Pommerischen successions: vndt Schwedischer detentionssachen.
Mittwoch☿ den 13. September
Es will continuiren, daß herzog Berndt, wieder den Jean
de Werth geblieben seye, wehre wol zu beklagen vor
seine person, vndt daß er des Kaysers Feindt gestorben.
Predigt angehört, deß Wjnsij, ex Apocalypsj5.
Es hatt starcke altercationes darundten in
der Stadt gegeben, wegen der newen anlage
vndt es scheinet fast alß wollen dennoch die
auß Cöhten einen fortheil vor andern haben.
Zeitung daß gestern die Gözische volle marche bey
Wittemberg<Zerbst> vorüber, auf Wittemberg zu, gegangen.
Von 40 in 50 pferde haben sich vor der Stadt
Bernburgk drundten vber der Sahle præsentirt
vormittags, Sie seindt aber abgewiesen worden, vndt
nach Alßleben ihren marsch genommen.
Caspar Pfaw, vndt Paul Ludwig, haben heütte ex-
tra ordinem mitt mir zu Mittage Tafel gehalten.
Fürst Augusto ist wegen der streiffenden partien vber der
Sahle nicht anhero gekommen.
Nos filles recommencent a estre jndisposèes.
Schreiben von Weymar, vndt Krannichfeldt, <Responsum Responsum[.]>
Escrit a Cöhten a ma soeur Anne Sofie.
Man hatt geschloßen, daß Cöhten, vndt Deßa dreyfach,
Bernburg vndt Zerbst aber 1½fach (jnnerhalb dreyen Monaten)
Monatlich contribuiren sollen.
Somnium: Comme estant couchè dans un lict avec Nostitz
contre la rayson de l'esprit, j'eusse descouvert
(pensant estre seul) dans deux autres licts,
quattre hommes, lesquels m'eussent tous veu,
entre autres Thomas Benckendorf a mon grand crevecoeur,
& leur desdaing. Ie crains que cela denote
quelque desastre a Thomas Benckendorf. Dieu le vueille
benignement destourner, & nous pardonner.
Meine pferde durch Nostitz reitten lasen, auf
der Schule, im platz.
Rindorf vndt der Bereütter, haben gehetzt,
vndt zween hasen gefangen, dißeytt der Sahle.
Caspar Pfawen, vndt Schwarzenberger nacheinander bey
mir gehabtt, vndt allerley consultirt.
Zwey pferde, vmb 51½ ThalerThlr: außm Forwergk
verkaufft, <vor ejnen Rappen bekahm ich, 26½ ThalerThlr: vor ein grawen 25.>
Nota Bene Nota BeneHier le Sousdirecteur Krosjgk, Maréchal de cour,
& Conseiller a Dessa, a trop ouvert la bouche tout haut,
contre mes serviteurs l'escrivain du baillage icy, le
juge & Bourgmaître en presence du Colonel Werder,
de Knoche & <de> Caspar Pfaw, a cause de l'entretien de mes
paavres[!] 6 soldats, disant que je n'avois pas le pouvoir,
d'imposer a mes sujets, tel fardeau, & de cercher[!]
|| [[Handschrift: 482r]]
mon particulier au desavantage du public, <& qu'eux
n'estoyent pas obligèz de me les entretenir.>
Que mesme il n'y avoit nul danger en ce mien
chasteau, & je pouvois avoir l'assistance des bourgeois
de la ville en tous evenements, comme si on ne scavoit
pas mes souffrances passèes, & que j'ay plus paty que
nul autre. Nota Bene[:] Le Colonel Werder a approuvè le dire de
Krosigk & mais Knoche & Caspar Pfaw se sont teu
& force simple valets, ont devant <la> porte ouy les
crieries de ce crieur Krosigk, & comme il a frappè
contre la table, comme un insensè, au grand
prejudice de ma personne, & de tous les Princes, voire
pour esmouvojr la rebellion de mes sujets, contre moy.
Nachmittags, jm heüttigen schönem wetter, mitt
Meiner freundlichen hertzlieb(st)en Gemahljn, in garten spatzirtt.
Darnach mitt den Junckern, nachm ziel geschoßen.
heütte seindt die genandten landtstende wieder von
einander gezogen, nach dem Sie deliberirt, wie die
contributionen der 800 ThalerThlr: in dreyen Monaten einzutheilen.
Es ist vnß auch vom herrenvetter Fürst Augusto,
ein schreiben communicirt worden, welches der Elltiste
Graf von Barby, der beleyhung halber mitt der Graf-
schafft Mühlingen, an den Elltisten vnserer familiæ
abgehen laßen. Gott behüte vnß, vor præjudiciis.
|| [[Handschrift: 482v]]
perge perge perge
Drey trouppen Reütter, seindt heütte allhier am
furth, durch die Sahle gegangen, nacher halle zu.
Gestern seindt meine kutzschpferde zwischen der
<wein>kellter, vndt der Stadt, in großer gefahr
gewesen, vor den gesterigen Reüttern, welche
das kellterhauß beraubett, vndt geplündertt.
Avis: daß die Götzische marsche nicht auf Zerbst
zu, (wie man erstlich vermeinett) sondern auff
Ziegesar zu, gegangen.
Bergen ist von Magdeburg wiederkommen, vndt hatt die
schreiben wieder zurückc gebrachtt, weil es nicht
vonnöhten gewesen.
Freitag♀ den 15. September
Avis: daß gestern der Obristleutnant Ejnhaußen, mitt
eilf compagnien in Ballenstedt gerucktt, auch daselbt
kurtzvmb, quartier nehmen wollen, aber es ist ihm
der Amptmann Schmidt, entgegen geritten, hat die
Kayserliche salvaguardia vorgezeiget, vndt mein bestes
eingewendett, endtlich mitt mühe so viel erhalten,
daß 4 compagnien nach Meißdorff, vndt 3 compagnien nach
Radeschleben gerücktt, mitt den vbrigen 3 compagnien
vndt dem Stab (welcher auch vor eine compagnie zu rechnen)
|| [[Handschrift: 483r]]
ist er in den flegken Ballenstedt gerücktt,
will gut Regiment halten, wiewol er vndisciplinirt
volck hatt.
heütte jst ein cornet vom Damb Vitzthumb ankommen,
begehrt seine erkaufte Schafe vndt vieh wieder, wo
sie anzutreffen, vndt wollen vorgeben meine beampten
hetten in meinem abwesen, auch dergleichen eingekaufft.
Die ChurSächsischen hohen offizirer sollten sich schämen dergleichen
zu begehren, da doch bekandt, daß ihr herr mich des meynigen
wieder alle recht vndt billigkeitt berauben laßen,
vndt daß ich hierundter keinen forthel6 suchen laßen kan,
sondern die hohe Notturft zu anrichtung der Forwerg[ke]
meine beampten<dienten> darzu bewogen. Man hat aber
nicht gewust daß solch vieh, ihme general Wachmeister Fizthumb zugehörte,
welcher doch vnsers Fürstenthumbs mitt præsenten, vndt
anderm, genugsam eine zeittlang hero, genoßen.
Meine bürger vorm berge haben auch mutinirt, wegen
vndterhalts der 6 Trabanten<Soldaten>, aufm Schloß, vndt die vn-
müglichkeitt ferrneren vndterhalts angezogen, da
meine getreẅe hofrähte vndt bedienten doch dargegen regerirt:
1. Daß es die vndterthänige affection gegen die Fürstliche herrschaft erforderte.
2. Ein geringes wehre, vndt zur defension ihrer <eigenen> sachen, so Sie
aufs hauß geflehett mitt geriehte. 3. Die soldaten hülfen
ihr vieh vndt pferde aufm Felde mitt verthedigen[!]. 4. Man
wehre schuldig <gewesen> Nawmann vndt daß Brinckische Regiment
(als es hier oben gelegen) vom berge zu vndterhalten, daß wehre
aber alles vom Schloß herundter genommen worden, vndt billich
abzurechnen, oder s 5. Es wehren auch durch solche salvaguardien
|| [[Handschrift: 483v]]
viel durchzüge vndt einquartirungen vorm berge
abgewendett worden. 6. hetten doch die bürger in der
Stadt, auch 25 Mußcketirer vndterhalten. 7. Es
sollte kein perpetuirlich werck drauß gemachtt
werden, nur biß die gefahr cessirte, dawren.
8. Auch privatbeampten hetten wol eher dergleichen
anstaltt gemachtt.
Sie haben aber vorgeschütztt, es wehren ihnen bey
800 ThalerThlr: ein Jahr hero, drauf gegangen. Sie vermöchten
es nicht mehr zu geben, daß ist der nutzen, der gestrigen
Krosjgkjschen reitzung, vndt aufwicklung.
Paul Ludwig berichtett, wie ihm Krosigk gestern so gute
wortt gegeben, vndt so geschmeidig gewesen, leßett
mir seine vndterthänige gehorsame dienste, vndt viel schöner
(falscher) wortt vermelden, vndt wie eyfrig er sein
wollte, wegen einbrjngung der 500 ThalerThlr: wie auch,
anderer begehren halber, so ich allhier, repressalien zu ver-
meyden, in schlechten sachen gethan. Jl semble que le
repentir les touche au vif.
Schreiben vom herzogk von Altemburg durch eigenen bohten, begehrt
nachricht, wegen der Götzischen marche. Jch habe ihm wieder geantwortett.
Bürgemeister[!] Jehna von Zerbst Magister ist zu Mittage mein gast gewesen.
Der Fendrich hatt mich nicht belangett, wegen des erkauften
viehes, sondern meinen hofraht Schwartzenberger dieweil er aber
erfahren, daß derselbige nichts vor sich erkaufft, ist er wieder
forttgewandertt.
Avis: von Plötzkau daß von Magdeburg bericht einkommen, daß
der Oberste Lohn, mitt 3 Regimentern, (als des general Wachmeisters Florenß[,]
seinem eigenem, vndt dem Hanserischen) zu Freßfelde, vom entgegen
geschickten Zehmischen haüptmann Niclaß Gerboth auß der Magdeburgischen
garnison, angetroffen worden, vndt von ihme verstanden, das
solche von dar ihren march ins Stift Halberstadt, nach Ascherß-
leben, Hall, vndt Leiptzigk zu, nehmen wollten, wie auch ihnen
der Obrist leüttnant Lützaw, so vom general Feldtmarschalck Götz
mitt 2 landgräflich darmstedtischen Regimentern zu pferde zu folgen,
ordre bekommen, deßwegen wir vnß im Fürstenthumb billich
in achtt zu nehmen, vrsach.
J'ay fait manier aujourd'huy, par Nostitz, mon cheval
noir brun <d'Altenburgk>, quj a assèz bien fait, pour la premiere fois.
Samstag♄ den 16den. September [...]d böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
An Obersten Lohe geschrieben von wegen der marche.
Zeitung von Zerbst, daß der general Geleen, dahin marchirt, vndt
von der stadt 80 mille Pfund (libra)℔: brodt, 200 Faß bier, auch andern
proviandt begehrt, oder mitt einquartierung, vndt
Stillager auf 3 oder 4 tage gedroẅet. Die armen
leütte seindt in großen engsten, haben doch (mitt
mennigliches verwunderung) fast die helfte aufge-
brachtt. Es scheinet, man will den Churfürsten verschonen,
oder doch in etwas gratificiren.
Nota Bene Nota Bene <Nota Bene> Zeitung daß meine beyde iüngste Schwestern, wie auch Fräulein
Christina von Mecklenburg i<v>ndt das kleine Fräulein Anne Sofie zu Güstero
in wassersnöhten (auss einem kahn vmbkippende) gewesen,
|| [[Handschrift: 484v]]
vndt es soll ihnen allen vieren, wie auch den Jungfern,
(welche durch ihr stehen im kahn, daß vmbkippen vervrsachtt)
das waßer, biß an<in> den mundt gegangen sein, aber
Gott hatt sie noch gnediglich errettet, in deme ihnen
ein ander kahn, der zu allem glück vnferrn darvon
gewesen, mitt leütten zu hülfe gekommen. Schwester
Batilde soll am lengsten im wasser gewesen sein,
vndt man hatt sie vor Todt gehalten, Gott
hatt sie aber vätterlich restituiren laßen,
der seye davor, gelobet, gerühmet, vndt
gepreysett, vndt helfe vnß ferrner mitt
glück hindurch zu allen theilen.
Nach Leiptzigk, vndt Altemburg geschrieben.
Mein lackay, ist von Ortemburg wiederkommen, mitt
schreiben, vom Graven, vom herrn<hofprediger> Gall, vndt herrn Caspar
von Starhembergk, alles dilatorisch, &cetera ragionevolmente
& cortesissimamente.
Deliberatio mitt dem hofraht Schwartzenberger,
so wol in œconomicis, alß publicis.
Nachmittags mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin in garten,
vndt allerley deliberirt, in haußhaltungssachen.
Der Oberlender hat heütte einen hasen, am pfaffen-
pusch geschoßen.
Jch habe 6 Tauben, mitt eben derselbigen hollsteinischen schroot-
büchße, in zweene schößen7gefället.
Diesen abendt hatt vnser küchenschornstejn vor der
abendtmahlzeitt, wie es noch tag gewesen, angefangen
zu brennen. Jst aber Gott lob, durch vorsichtig-
keitt vndt fleiß, gelescht worden.
Schreiben von Altemburgk von herzogk Johann
Philips, in beantworttung meines schreibens, wie
auch vom Melchior Siber von hall.
Avis von Ballenstedt, daß der Obrist leutnant Einhaußen gestern
allda still gelegen, vndt gut Regimentt gehalten.
Jtem: von hartzgeroda, daß 4 Schwedische Regimenter
vnversehens Osterroda eingenommen.
Sonntag☉ den 17den: September
Meiner gemahlin Jungfer Eleonora ist auch an dem
grassirenden Fieber kranck worden. Gott helfe zur
beßerung.
Predigt gehört, <vor: vndt Nachmittags.>
Den Marschalck Erlach, vndt den hofprediger extraordinarie
zu gaste gehabtt, <vndt wegen der hofordnung anstalt gemachtt.>
Nachmittags nach der predigt, in garten spatzirt,
con Madama, per usar glj Alkakengj, e per discorrere.
Avis: daß hertzog Frantz Carll vor zween tagen
zu Staßfurtt gelegen vndt auf Schöningen gezogen.
Nota Bene Jtem: daß hertzogk Geörg, Lünenburg vndt Winsen occupirt
welches vnß von Schöningen avisirt worden.
Montag☽ den 18. September
heütte ist Bürgermeister Jehna aufgebrochen, <mitt meinem paß.>
Zeitung daß die Geleenische armèe vorüber Zerbst,
auf Wittemberg zu, passirt, vndt jm Zerbster Antheil
viel insolentzen verübett.
Consultatio mitt Schwarzenberger[.] <Depesche nach Cöhten.>
Meine pferde getummeltt, im platz.
hans ernst Börstel hat ein Rehbock vom harze mir geschicktt.
J'ay donnè l'alezan de Nostitz au President pour 36 ThalerThlr:
Vorgestern ist daß volck von Ballenstedt aufgebrochen.
Schreiben von Schwester Anna Sophia von Cöhten zwyfach.
Jtem: eines von herzog Joachim ernst auß hollstein, vndt eines
vom Albrecht Schultheß.
Avis: daß 500 Tragoner, vndt 500 Mußcketirer in hertz-
berg von den heßischen auß Caßel eingefallen,
vndt der landtTrost Tannenberg nebst andern vom
adel auf einer hochzeitt gefangen genommen,
vndt weggeführt. Drey Regimenter logiren
heütte zu Ballenstedt, vndt gehen darnach auf
Eißleben zu, wirdt also Ballenstedt sehr ruinirt.
Ejn Mußcketirer hatt heütte einen hasen geschoßen
vndt zur hofstadt geliffert.
Dienstag♂ den 19den: September
<Ein gutes somnium von einer wasserschlacht gehabtt bey Malta[.]>
Eilender avis: von Ballenstedt <aber der eventus gehet vber Ballenstedt auß.> daß auch daselbst, der Oberste
Lohe eingefallen, mitt zweyen Regimentern, vnerachtett
der Kayserlichen salvaguardien, vndt sollen sehr vbel hausen.
Jst Götzisch volck, Ejnhausen war Brandenburgisches volck.
An Obersten Lohe geschrieben, vndt Curdt Christof
Börsteln hingeschicktt, <die marche abzuleitten.>
President ominirt vbel wegen der schwestern
vnversehenen zufalß, daß endtweder dem hauße
Mecklenburg oder Anhaltt, aliquid sinistrj darauß
endtstehen werde. Gott verhüte es.
Hier un oyseau blanc s'est fait voir
la nuict en la chambre de celuy qui
couvre nostre table, & est disparu bien tost.
Mittwoch☿ den 20. September
Ceste nuict la nourrice de ma petite fille,
est devenue soudainement malade, & tombèe comme
morte, mais s'est remise par medicaments, Dieu-
mercy. Ces presages ne me playsent pas.
Avis: daß gestern früh der Obrist Lohe, nebenst sei-
nen Regimentern, mit vnwillen von Ballenstedt,
auffgebrochen, vndt a vicinis æmulis dahin gewiesen
|| [[Handschrift: 486v]]
seye. hat sich aber noch lencken laßen, neben
dem Obersten hansee. Alle beyde haben sich hoch
beschwehrt, daß man ihnen von den benachtbarten
ortten keinen beysprung an proviandt geschicktt,
darüber ich mich selber auch zu beschwehren.
Wir haben vormittags predigt gehört.
Schreiben auß Mecklenburgk gehabtt, vndt
wieder dahin geschrieben.
Schreiben von Leiptzigk; vom Iohann Löw von Wien. <Jtem: vom Postverwallter, so die avisen vom George
Cormart, advisenschreiber mittgeschicktt, vndt vermeldett,
daß derselbe zu erfragen in Leiptzig, bey herrn hanß
Schneidern, Rahtsherren in der Niclaßstraße.>
Discorsj vormittags mitt Bergen, nach der predigt, sejne relation
Wie es zu Ballenstedt abgelauffen, anzuhören. Jl semble que
le jeune Krosigk d'Erxleben, mon <propre> vasall nous ait
trahy, & puis un autre gentilhomme Wolfen.
Paul Ludwig zu Mittage mein gast gewesen.
Nachmittags Bürgermeister Rust itzigen landtrichter, zu mir kommen lassen.
Johann Löw schreibtt, jch solle<könne> herrn henrich von Ryßel han-
delßmann in Leiptzigk, die 60 ReichsthalerRthlr: pensjon des
versetzten kleinodts, wegen Gerardo Luycx bezahlen.
Die zeitungen continuiren, daß der Cardinal Jnfante Venlo vndt
Rurmondt eingenommen, der Prinz von Vranien aber,
|| [[Handschrift: 487r]]
mitt Breda vollauff zu thun habe.
Jtem: daß Lüneburg vndt Winsen, vom herzog Geörgen, gewiß
recuperirt mitt accordt.
herzog Berndts todt will gar nicht continuiren, aber wol, daß
ein starckes treffen, zwischen ihm, vndt Iean de Werth vorgegangen.
Landgraf Wilhelm soll in OstFrießlandt vbel hausen.
Gestern seindt vor Cöhten 24 pferden außgespannt worden.
Die partien gehen starck. heütte hat sich eine zu Palberg sehen
laßen.
J'ay fait manier, & maniè mes chevaulx.
Bayern hatt mir 3 winde geschicktt.
Depeschè ce soir a Lipsie; <vers Ortemburgk & Orange[.]>
Avis: daß vor acht tagen, mein getreẅer vndt wolaffectio-
nirter lehnmann vndt vndterthaner Wolf Friederich Trota,
auch mitt tode abgangen, Man vermeinet ex moerore animj, vndt
ich sehe wol daß mir die besten vasallen abgehen, viel vbel
geneigte bleiben vbrig. Gott regiere der leütte herzen zur
beßerung, vndt wiederstrebe allen denen, so sich meines schadens
vndt vnglücks freẅen, er erquicke die Jehnigen, so es gut meynen,
vndt lencke alles zum besten. Amen.
Freitag♀ den 22. September
Diese Nachtt einen kleinen alarm gehabtt, in dem etzliche Mußcke-
tirer zu Zeptzigk eingefallen, vndt das Schafvieh daselbst hin-
weg getrieben. Jch habe ihnen volck nachgeschicktt, Gott
gebe, daß es glücklich abgehe, vndt kein starcker hinderhaltt
auff die vnserigen <zu,> dringe. Gegen ein vhr schreibe ich dieses
in der Nachtt.
|| [[Handschrift: 487v]]
perge Es sejndt schreiben auß Hollstein ankommen, vndt eines vor mich,
vom Geörg hauboldt von Ejnsiedel, diesen Morgen.
J'ay fait achepter de la pouldre a canon, tresexquise
<la livre> pour 14 Groscheng. & du moindre pour 10 Groscheng: venant d'Eißleben. Nagueres,
j'en acheptay icy, la Pfund (libra)℔ pour 12 Groscheng:
Nachmittags, habe ich einen capitain leüttenampt (Toße
genandt) laßen anhalten, weil er ejne herde vieh, zu
verkaüffen, vndt keinen paß bey sich gehabtt. Nostitz
hatt ihn erst allein, darnach mitt etzljchen Mußcketirern,
auß der Stadt verfolget, vndt hindter Jlverstedt angetroffen,
da dann die Reütter sich gewendett, scharmützjret,
offt feẅer auf die vnserigen gegeben, wiewol die vnse-
rigen ihrer auch nicht geschonett, biß endtlich gedachter
capitain leüttenampt, vndt 1 cornet, benebenst vjer Reüttern,
sich gleichsam gefangen gegeben, vndt mitt hereiner in die Stadt
geritten. Jch habe es ihnen scharf verweisen laßen, daß
Sie ihre parola, nicht gehalten, (dann Sie zugesaget
gehabtt, nicht zu wancken, vndt seindt doch fortt auf
Jlverstedt zu, marchirt,) vndt keinen paß vorzeigen können.
Sie haben sich aber aufs höchste endtschuldigett, wie Sie
nicht zu weichen begehrt, vndt daß Sie das vieh auß des feindes
landt gebrachtt, aber etwaß darvon ihnen vndterwegens
abgenommen worden, es gehörte hohen offizirern zu, alß
Schleinitz vndt dergleichen. Sie hetten<haben> mir auch, etzliche wenige
stücke offerirt, vndt fortzupassiren begehrt. Ils ont eu
|| [[Handschrift: 488r]]
255 pieces de bestail. Toße ist einer vom Adel
auß der Jungen pfaltz. Der cornet hatt sich sehr
vnnütze gemachtt, wejl er auf sein koller geschoßen
worden.
Avis: daß Bürgermeister weilandt, mitt meinen Mußcketirern,
vndt ezlichen schützen vorm berge, biß nach Murle
gekommen, vndt hatt vermeint seine zu Zeptzigk
geraubte Schafe wieder anzutreffen. Weil sie aber
nicht wiederkommen, vndt ezliche Reütter zu denselbigen
gestoßen sein sollen, besorge ich, es möchte ihnen
ejn vnfall begegnet sejn. Gott verhüte es.
Samstag♄ den 23. September
Einen hasen hatt Rindorf gehetzt, bey Zeptzigk.
hanß Ludwig Knoche ist herkommen, vndt zur Mittags-
mahlzeitt bey mir geblieben, wie auch der Superintendens.
Gott lob, Bürgermeister Weylandt ist vormittags mitt meinen Mußcketieren
vndt geraubten vieh, wjederkommen, vndt hatt nichts verlohren.
<Le traistre de Zepzigk a estè prins prisonnier encores.>
Der gesterige Capitän leutnant Toße, hatt zugesagt 15 Stück
viehes herzugeben, davon 1 stück die Bürger, 1 Stück negro monte[,]
Madame 2 vndt ich 10 bekommen sollen, pour ressentir l'affront.
Von hartzgeroda ist ein hirsch hergeschicktt worden.
Avis von Ballenstedt, daß abermals 4 Regimenter,
2 zu roß, vndt 2 zu fuß, in voller marche, der Gözischen
armèe zu folgen, begriffen. Gott behüte Ballenstedt.
Pourmenade au jardin. <Paul Ludwig nacher Cöhten geschicktt.>
hans Ludwig Knoch est d'opinion: daß mitt 30 Schock, oder ½ Sechtzigk Malderholtzes,
ich wol köndte, ein halb iahr in der hofhaltung zukommen, 7 oder 8
stuben zu wermen, nebenst der küche, vndt eßsaal, im wintter,
oder auch wol ein gantzes Jahr, benebenst ejnem Sechtzigk schock,
wehlholtz, oder Rejßholtz, zum backen, vndt brawen.
Ein Schock Malderholz, gjlt 10 ThalerThlr: ein schock Reißholz, 6 ThalerThlr: in 8 Gulden (florenus)f:
am harz, vndt in der Grafschafft Manßfeldt.
C'est un grand cas, qu'icy a Bernburg, je trouve tant de re-
sistance, en tout ce que je commence, soit avec les Officiers,
& la noblesse du pays, soit avec mes sujets, soit avec les ma-
nouvriers. Ailleurs on me respecte beaucoup davantage,
& me laisse on en d'autres lieux plus d'authoritè au ma-
niement des affaires. Jl semble; qu'il y ait du charme,
si ie ne me trompe.
Alß heütte der capitain leüttenampt, wieder loß gelaßen
worden, auf parole, das angebohtene vieh, zum abtrag zu lifern,
ist er zwar darvon gezogen, aber hatt keine klawe vieh
hergeschicktt, also sejndt wir wacker betrogen worden. Den
genandten cornet zwar, haben sie im stich gelaßen, welchen
ich habe laßen verarrestiren.
Es sejndt die partien zjmlich jm felde gegangen, vndt
es scheinett, alß gehe die Götzische marche gar langsam fortt.
Bürgermeister Weylandt hatt zween exceß begangen, in dem er einen
gewaltsahmen einfall jnß Stiftische gethan, vndt zwar auß
bloßer præsumption<muhtmassung,> (vnrequirirt des Magistrats, oder der beampten) den
hirtten <auss einem dorff> gefangen weggeführt, welcher Zeptzig verrahten haben soll.
Sonst hatt er wegen des viehes die ordentliche Obrigkeitt gühtlich
|| [[Handschrift: 489r]]
requirirt, auch destwegen einen schein von sich gestellett, &cetera
wie in dergleichen fällen, herkommens ist. Sein ander
exceß bestehet darinnen, daß er allhier vorm berge,
propria authoritate, zu abbruch meiner jurisdiction,
den vermeinten Thäter, (ohne vorwißen) einziehen laßen.
Le trop grand zele, l'a transportè.
Sonntag☉ den 24. September
heütte Morgen haben die Reütter, zwelf stücke gar
geringes viehes, anhero geschicktt, jhren gefangenen cornet
loß zu machen, welches ich endtlich zu abtrag der sachen,
vndt zu etwas contentirung der bürgerschaft allhier,
(welche gleichwol <ihr> leib vndt leben darbey gewagett)
acceptiren laßen. <Ils en ont eu une piece, & noir mont une autre.>
Predigt gehört des Winsij Diaconj. <Man hatt die communion abgekündigett.>
Avis von Ballenstedt, daß alles außreißett auß dem
Flecken, Adel, vndt vnadel, zu holtze zu, weil abermals
eine marche, von 2½ Regimentern vorhanden.
Der President jst vormittags, mitt in der kirche, vndt darnach
vnser gast zu Mittage gewesen.
Avis: daß der Kayser vetter Ariberts ehepacta, mjtt
der Krosigkinn confirmirt, habe, welches vnß andern
Fürsten, njcht zum præjuditz, sondern vielmehr, zum fortheil angesehen.
Jl semble aussy; que l'affaire de Mecklenburg vale pas d'escre-
visse, car l'Empereur l'a voulu remettre au college des Electeurs
& donner terme de 3 mois au Duc Adolphe, pour sa responce, &
defence, mais le Duc Frantz Albrecht a repliquè a l'encontre.
Avantj cena, andavammo a spasso, nel gjardino, Madama
ed jo, jntendendo differentj discorsj.
Diesen abendt ist Paul Ludwig von Cöhten wjederkommen, hatt nur
hundert ThalerThlr: auf die Meckelburgische assignirte 500 ThalerThlr: mjttgebrachtt,
vndt solche 100 ThalerThlr: mitt großer mühe von Bürgermeister Vlrich erhalten.
<Fürst Ludwig hat sonst befohlen, ohne vorbewust der Regierung zu Cöhten, niemanden
jchtwaß abfolgen zu laßen,
von Steẅren, noch contributionen.>
Jn somnio habe ich gar viel mitt dem Könige in Polen
zu discurriren vndt zu tractiren gehabtt, welcher mir große
ehre erwiesen. Jl me semble, qu'il estoit en compagnie des autres
Roys de ma cognoissance.
Rindorf hatt zween hasen gehetztt, bey Zeptzigk, zur küche.
Schreiben von Leiptzigk vndt Halle, vom Thomas Benckendorf vom Melchior Sieber,
vom Curtt Dietz außm Winckel, <Jtem: vom Wogaw.>
Honneste refus von den herren vettern jnß gesampt, wegen
des Dröblerholzes. Pacientia!
Avis: daß Morgen gebe gott die Götzische armèe soll bey
Lützen rendevous halten.
Jtem: daß Obrist leutnant Litsaw trouppen sjch mjtt den Braunschweigischen
pawren geschmißen, vndt ezliche endtleibett, hjngegen
ezliche offizirer nacher Braunschweig citirt, vndt in arrest genommen worden.
Der bereitter ist Gott lob, alhier jn salvo, mitt etz-
lichen victualien angelangett, mitt vielen victualien von Ballenstedt[.]
Nostitz sein außgeplünderter reicher vetter Bonikaw, ist wieder
verraysett nach halle zu, mitt schreiben an Melchior Siber, Wogo, et cetera[.]
<Ein Neẅer prophet ist aufgestanden
im lande zu Meissen, soll selzame sachen deviniren.>
Dienstag♂ den 26. September
<Schreiben von Schwester Anne Sophïe.>
Zeitung daß herzogk Bernhardt, vom Jean de Werth, wieder vbern
Rhein, repoussirt worden.
Jtem: daß es vor Breda noch harte stöße setze.
Jtem: daß es in Pommern, veränderungen gebe, vndt der <Graf> Götze
wieder zurück marchire, <wiewol er heütte bey Lützen rendevous halten soll.>
Ezliche Mußcketirer von Halle kommende, haben pawren ge-
plündert. Alß Sie aber allhier vors Schloß kommen, haben
ihnen<Sie> meine Mußcketirer die ablata zu restituiren ge-
zwungen, wiewol Sie albereitt durch den Schlagbawm durch-
gelaßen worden.
Superintendens ist bey mir zu gaste gewesen, nach dem ich ihm
audientz ertheilet, vndt etwas mitt ihm zu reden gehabtt.
Meine pferde hatt Nostitz, (wie gewöhnlich,) geritten, vndt
darnach nachmittags den kleinen Erdtmann, auch reitten laßen.
Schreiben von Knochen von Trinumb, wie es so schwehrlich
mitt den Krannichfeldischen8 geldern, hergehett.
An Schwester Anna Sophia wieder geschrieben. <Me suis fait faire laver la tes[te.]>
Allerley supplicationes (wie gewöhnlich, ejne zeittlang hero) be-
kommen, vndt nach eingeholetem gutachten, erörtern laßen.
Diesen abendt spähte, ist ein großes Feẅer endtstanden, wjr vermeine[ten]
es seye Calbe. Gott bewahre vor vnglück, vndt zufällen.
Jouè aux cartes, a ce soir; avec les gentilshommes.
Jm Philostrato gelesen, welch in Jtaliänischer Sprache,
auß dem Griechjschen vertirt.
Rindorf hat einen hasen gehetztt, wie er die pferde vormittags
nacher Pfuel convoyirt, heẅ abzuholen, der ander ist in ein
Fuchsloch gelauffen. <Nota Bene[:] Jch schreibe keine hasen auff, als die da gefangen werden.>
Avis: von Ballenstedt wegen der marche, vndt verwahrung selbiges
Ampthauses, darauf der Amptmann vndt Caspar Pfau mitt gebührlicher
antwortt vndt bescheide versehen worden, wie sie sich in solchen fällen,
inß künftige zu verhalten, auch einander zu assistiren.
Nachmittags hatt Nostitz ejne fuhre, abermals nacher Pfuel con-
voyirt, vndt wehre baldt von einem pflugbawren im felde,
durch mißverstandt, Todtgeschoßen worden, wann nicht eben zu
glück; dem pawren, der windt sein zündpulver von der
Mußkeete gewehet hette, derselbe ackermann soll sonsten
gar wol schießen. Er hatt vermeinet, weil Nostitz auf ihn
zu geritten, ihn nach etwas zu fragen, vn es wehre ein
Reütter, der ihm seine ackerpferde außspannen wollen,
bevorab weil er ihm nachgeritten, alß er <der pawer> vor ihm außgerißen,
vndt alß er ihm nicht mehr endtweichen können, hatt er sich
hinder ein pferdt gestellet, die lunten aufgepaßett, vndt
mitt seiner Mußkeete <auf Nostiz> angeschlagen, aber zu gutem
glück, hatt er (wie gedachtt) nicht Feẅer geben können.
Le dit Nostitz est fort souvent en danger de vie, Dieu le preserve
par sa grace, & nous tous, ses humbles enfans, benignement[.]
Ejnen Fuchs im platz gehetztt, welchen der Schütze außgegraben.
Dem vetter Jmmanuel, hat mein Sohn, Erdtmann Gideon, ejnen klepper
geschicktt, vndt præsentiret.
Vn de mes mousquetaires a retrouvè <avanthier> par le charme
d'une vieille femme son argent perdu. J'ay fait recercher[!]
la magicienne pour la punir, mais elle n'est plus en
voye jusqes a present.
Discorsj mitt dem hofraht, que Dieu me vueille conserver
encores long temps, car il s'imagine devoir mourir, des mala-
dies astmatiques, devers le prjntemps.
Artzney eingenommen, de cremore Tartarj, cum Galapa et cetera[.]
Geschrieben, nacher Wien an Thomas Benckendorf nacher Oldemburg au Conte & a madame
ma Tante, nach hilpoltstain an die allte Hertzoginn, Jtem: an die
Fraw Muhme nach Krannichfeldt, <per la via dj Lipsia.>
Paulus hat sich von Niemburg wieder ejngestellett, mitt
schreiben, vom kammerraht Wieß.
Depesche nacher Weymar durch Bergen, expedirt, an herzog Wilhelm[.]
Jm Philostrato gelesen, von deß Appollonij Thianej leben, vndt, per[egrina]-
tionibus in Jndien. Jst gar lustig zu lesen, iedoch muß es mitt guter vernunf[t]
discernirt werden.
Jch bin auß der kirche geblieben, dieweil mich die geste-
rige purgation etwas Matt gemachtt, contre mon<le> style, de
ma nature, Dieumercy, assèz robuste, autrement[.]
Risposta von Cöhten von Schwester Anne Sofie. Curdt Dietz
außm Winckel hatt mir manquirt, mitt Seiner aldasiegen arrive.
Risposta di Hamburg del Dottore Muratore, conscuse e proteste.
|| [[Handschrift: 491v]]
perge perge Zeitung daß Landgraf Wilhelm todt seye, wiewol man herzogk
Berndt auch todt gesaget.
Jtem: daß sie vermeinen, in 4 wochen, Breda einzubekommen.
Jtem: daß die Schwedischen sollen albereitt wieder zu Güste-
ro vndt in Meckelnburg sich finden.
Avis: daß drey Regimenter vndter dem Obersten Pudler9,
von Egeln herwarts in der marche begriffen. Bergen jst jhnen
endtgegen geschicktt, die marche zu divertiren, wo müglich.
Derselbe Bergen soll auch nach Weymar hernacher verraysen.
Discorsj co'l Paul Ludwig & Negromonte. <La sera hò giùócato co' miej
gentilhuominj
dj camera.>
Samstag♄ den 30. September
Der Medicus; Doctor Brandt, jst wieder bey mir gewesen, vndt
hatt mir diesen Morgen, gegen 7 vhr, ein digestivum eingegeben.
Mein kammerdjener Tobias, hat abermals, ejne recidivam bekommen,
wie auch Schlammerßdorf noch nicht genesen kan.
Escrit au Prince Auguste, a Plötzka, a cause de mes deniers.
hanß Ludwig Knoche hat sich wieder præsentirt, vndt ist zu
Mittage bey vnß geblieben, nachmittags wieder verraysett.
Avis von Ballenstedt, daß am Mittwoche, sich der Obrist leutnant
Lützaw, in selbigem Ampt, zu Rjedern, vndt Padeborn, wie
auch zu Gernroda einquartiert mitt zweyen Regimentern,
vndt also vnversehens eingefallen, hetten aber dennoch
zimlich Regiment gehalten, wiewol das Ampt Ballenstedt
dadurch zu grunde gerichtett würde. Vndt es scheinett,
die benachtbahrten außm Stifft halberstadt weisen vnß
jmmer solche marchen zu. Jst ein schlechtes Freündtstück.
Caspar Pfaw, vndt Märtin Schmidt, haben beyde, mir dergleichen
zugeschrieben, vndt sich beklaget vber die einquartirung.
An Victualien hatt Martin Schmidt (seinem diesen herbst anhero gehal-
tenem vndt angefangenem löblichem <ge>brauch nach) mir diesen
tag zugeschicktt, zwey haselhüner, vndt zehen große
vogel, benebenst einem hasen.
Meine pferde habe ich durch Nostitz tummeln laßen.
Nachmittags vmb drey vhr, wieder das Digestivum gebrauchtt.