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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1637


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 527r-542v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Verteilung von Fuchsfellen
  • Hasenjagd
  • Übungsritte für die Pferde
02. Dezember 1637
Bernburg
  • Entsendung des Harzgeröder Amtmanns und Obereinnehmers Melchior Loyß nach Leipzig, Nürnberg und Augsburg
  • Geldangelegenheiten
  • Besuch durch den Hallenser Verbindungsmann Maximilian Wogau
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
03. Dezember 1637
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Ersten Advent
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel, Wogau sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
04. Dezember 1637
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gartenspaziergang bei mildem Wetter
  • Gespräche mit dem Hofmarschall Burkhard von Erlach und Wogau
  • Beide als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Abschied von Wogau
05. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beratung mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Hasenjagd
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Ludwig
  • Kritik an abendlicher Sankt-Nikolaus-Bescherung der Kinder
06. Dezember 1637
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Erlach als Mittagsgast
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
07. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Widerspenstige Bürger der Bergstadt
08. Dezember 1637
Bernburg
  • Erkrankung von Tochter Eleonora Hedwig
  • Sorge um Abgesandte
  • Bericht durch den Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Gespräche mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt und dem Bürger Matthias Orlob
  • Korrespondenz
09. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beobachtung von Reitübungen
  • Auftrag für Trauerkleidung
  • Gespräche mit Erlach und Schwartzenberger
  • Bad
  • Befremdliche Ermahnung durch die vier anhaltischen Superintendenten Christian Beckmann, Johann Hofmeister, Konrad Reinhardt und Daniel Sachse
10. Dezember 1637
Bernburg
  • Nächtliche Gespenster
  • Anhörung der Predigt
  • Einsiedel und der Hofprediger Andreas Winß als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Freilassung eines gestern inhaftierten Musketiers
  • Kartenspiel am Abend
11. Dezember 1637
Bernburg
  • Steinbeschwerden
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Ankunft des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau und des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Gespräch mit Dr. Brandt
12. Dezember 1637
Bernburg
  • Eintreffen zweier Kleidungsstücke aus Ballenstedt
  • Gespräch mit dem Radislebener Pfarrer Philipp Beckmann
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Gründe für Misstrauen gegenüber Bruder Friedrich und dessen Räten
  • Diagnose durch Dr. Brandt
  • Ankunft des Cuno Hartwig von dem Werder
  • Fuchsjagd
13. Dezember 1637
Bernburg
  • Freilassung eines inhaftierten Lakaien und des Kammerdieners Johann Löw d. J.
  • Abreise von Werder
  • Erlach, Pfau, Schmidt und ein Magdeburger Kaufmann als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Schießübungen mit der Pistole
  • Angst vor Blasensteinen
  • Erkrankungen des Sohnes Erdmann Gideon, der Tochter Eleonora Hedwig und der Gemahlin Eleonora Sophia
14. Dezember 1637
Bernburg
  • Sturm und Schneefall
  • Besuch durch den mecklenburgisch-güstrowischen Abgesandten Johann Milde
  • Korrespondenz
  • Verhandlung mit Einsiedel
15. Dezember 1637
Bernburg
  • Frost
  • Abreise von Milde mit Löw nach Köthen
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit Börstel
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
  • Gestriger und heutiger Besuch durch Einsiedel
16. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Administratives
  • Beichte durch die Gemahlin bei einem lutherischen Geistlichen
  • Grußlose Rückkehr von Milde
17. Dezember 1637
Bernburg
  • Empfang des Abendmahls durch die Gemahlin und einige Bedienstete nach lutherischem Ritus
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Zunächst vergebliche Einladung an Milde
  • Eisgang auf der Saale
  • Abschiedsbesuch durch Milde
18. Dezember 1637
Bernburg
  • Abreise von Milde nach Schöningen
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Hasenlieferung
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Vogeljagd
  • Neujahrsgeschenk für den Diakon Johann Christoph Voigt
  • Kontribution
  • Meinungsverschiedenheiten mit der Gemahlin
20. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Vogeljagd bei schönem Wetter
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt vom kaiserlichen Generalleutnant Graf Matthias Gallas
  • Nachrichten
  • Neue Pläne
21. Dezember 1637
Bernburg
  • Traum
  • Besuch durch Beckmann
  • Geschenk an denselben
  • Korrespondenz
  • Anwendung eines Haarwuchsmittels
  • Rückkehr des Begleitschutzes für Milde
  • Vogeljagd
  • Besuch durch den fürstlichen Bibliothekar Franz Gericke
22. Dezember 1637
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf sowie des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf nach Dessau
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Ludwig
  • Wildlieferung aus Ballenstedt und dem Harz
  • Zugefrorene Saale
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Rindtorf und Benckendorf aus Dessau
23. Dezember 1637
Bernburg
  • Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
  • Beratung mit Schwartzenberger
24. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten zum Heiligen Abend
  • Winß und Einsiedel Mittagsgäste
  • Späte Konversion des fürstlichen Bereiters Balthasar Weckerlin zum reformierten Glauben
25. Dezember 1637
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang mit Abendmahlsempfang zum Weihnachtsfest
  • Korrespondenz
  • Börstel, dessen Sohn Christian Heinrich, Erlach, Einsiedel und Weckerlin als Mittagsgäste
  • Erfrorene arme Mutter mit Kind
  • Nachlassende Kälte am Nachmittag
  • Beauftragung von Trauerkleidung für die fürstlichen Bediensteten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. Dezember 1637
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum zweiten Weihnachtsfeiertag
  • Erlach, Einsiedel, Winß und der Landrentmeister Gottfried Zepper als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
27. Dezember 1637
Bernburg
  • Unterrichtung der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus durch Voigt
  • Entsendung von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Gespräche mit dem Prinzen-Kammerdiener Johannes Splitthausen d. J. und dem Kammerjunker Karl Heinrich von Nostitz
  • Unfall eines kleinen Jungen auf dem Eis
28. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Winß
  • Winß als Mittagsgast
  • Nachrichten
  • Bericht durch Ludwig
  • Kontribution
29. Dezember 1637
Bernburg
  • Entsendung von Benckendorf nach Köthen
  • Beckmann als Mittagsgast
  • Vorzeichen für den Tod der Bernburger Fürsten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Blutiger Abend?
30. Dezember 1637
Bernburg
  • Spaziergang an der Saale
  • Beratungen mit Winß und Schwartzenberger
  • Bad
  • Korrespondenz
31. Dezember 1637
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Begräbnis des ehemaligen Bernburger Stadtvogts Johann Fuhrmeister
  • Beratung mit Präsident Börstel
|| [[Handschrift: 527r]]

Freitag den 1. December 1637.


Schreiben von Caspar Pfawen, vndt meine depeschen
nach Augspurg (post varias agitationes nocturnas) in
viel wege verändert. Gott gebe zu glück, vndt fortgang.


Ein schreiben von der landtgräflichen wittwe auß Ost-
Frießlandt bekommen, darinnen Sie mir mutatis mutandis wie
die Caßelischen rähte gethan, ihres herren Todt
klagett.


Zeitung daß ienseytt der Weeser ein einfall geschehen,
darinnen der Kayßerlichen in die 600 [Mann] geblieben. Kinge soll
es gethan haben.

|| [[Handschrift: 527v]]


Nacher Sultzbach, Nürnbergk, Augspurg[,] Straßburg depeschen.


Von denen im Bernburgischen gefangenen füchßen diesen
herbst vndt wintter vber, nemlich 26 in allem, (ohne
die Ballenstedtischen) habe ich die helfte dem Schützen gelaßen,
vnserm contract gemeß, vndt also 13 bälge, 3 bäl-
ge habe ich vor mich verbrauchtt, <a doubler des bottes.> vndt 10 bälge Rin-
dorffen verehrt.


Er hatt heütte einen hasen zur hofküche gelifert,
so außm fuchsloch, (dahineyn die winde verfolgt
hatten,) außgegraben worden.


Die pferde habe ich reitten laßen.


Melchior Loyß meine mühesahme depesche diesen abendt gegeben,
<Gott gebe doch zu glück.>


heütte ist Melchior Loyß fortt, nacher Leipzig[,] Nürnberg vndt Augsburg
nach befjnden, vndt pro re nata sich zu resolviren. Gott
wolle ihn geleitten, vndt alles zu mejnem besten glücklich
außschlagen laßen.


J'ay traittè avec le Maréchal Burkhard von Erlach[.] Jl a
creu, que je luy devois 600 DalersDal: & je ne luy
en doibs que 80 apres les descontes ajustèes, de debet <&> credit.


Maximilian Wogaw, der SaltzJuncker, ist von
Halle herkommen, mitt vorschlägen daß die Knorren,
1200 Schefel (Scheffel)schfl: rogken, hällisch maß, zu verkaüffen || [[Handschrift: 528r]]
hetten, wollten an itzo 200 Schefel (Scheffel)schfl: verlaßen, ieden
zu 2 ThalerThlr: J'ay fait traitter avec luy.
Er sagt, wie die Stadt <halle> wochentlich, 900 ThalerThlr: dem
Churfürsten geben müßte, vndt 1 compagnie aufm Schloß
darzu verpflegen. Sie hetten in einem Jahr nur
9 wochen gesotten, da sie sonst alle wochen Salz
zu sieden pflegeten. Es würde gewaltig auf-
geldt, auf das Salz geschlagen, de l'Electeur daß es fast
vnerschwinglich, Darzu hette die Stadt in Neẅ-
lichkeitt, dem Churfürsten 180 mille ThalerThlr: bezahlen müßen,
weil sie 60000 Malder holz, gekauft, kurz
zuvor, ehe der Bannier dahin kommen. Nun hette
der Banner vermeint, es gehörete dem Churfürsten
zu, vndt wehre noch nicht verhandeltt, so hette ers
alles angestecktt, vndt jm feẅer laßen aufgehen.
Ob nun zwar die stadt flehentlich gebehten,
weil sie nichts darvon genoßen, so haben
sie es doch an izo ohne abgang bezahlen, vndt
vor iedern Malder 3 ThalerThlr: 8 Groscheng: geben, oder der mili-
tarischen execution, gewärtig sein müßen. perge
Sie werden auch mitt den lehenwahren sehr gepreßett.


Aufm Schloß hatt sich der Schwedische commendant
lange gehalten, biß er endtlich, von einem Lifländer
der Schwedisch geredet, vndt Banners handt vndt Sigel || [[Handschrift: 528v]]
(wiewol <eigentlich> nachgemachtt,) gehabtt, darinnen ihm Ordre
gegeben wirdt abzuziehen, weil man ihn nicht endtsezen
köndte, verführet worden. Er hatt noch 40 Mann bey
sich gehabtt, alß er auß dem Schloß abgezogen, die-
selben seindt meistentheilß am Scharbock kranck
gewesen, haben sich auch meistlich vndter den Chur-
Säxischen vndtergestellet. Er der Capitain hatt
etwan 9 knechte bey sich behalten, vndt 20 mille
ThalerThlr: an bahrschafft bey sich gehabtt, so ihm etzliche
abnehmen wollen, aber der Churfürst hats verbotten,
vndt ihn nach hamburgk convoyiren laßen. Er
hatt gesagt, der Scharbock vndt Mangel an medi-
camenten, (wenn die Soldaten wundt oder bes kranck
würden) trieben ihn auß der Moritzburgk, wie auch
der Teüfel, weil sich viel gespenste daroben sehen
laßen, vndt ezlichen schildtwachten, so Feẅer da-
rauf gegeben, die hälse gebrochen. An proviandt,
hatt er keinen Mangel gehabtt. Damitt er auch
den Scharbock nicht bekähme, hatt er selber fleißig
gearbeittet, holtz getragen, gehawen, vndt er
alleine, ejnen tieffen brunnen gegraben, da andere
still vndt müßig gewesen. Viel seindt gestorben, deren
gestanck wegen enge des ortts, vndt schlechten gräbern || [[Handschrift: 529r]]
die andern jnficirt. Er der commendant aber, hat sich allein
gesundt erhalten, vndt muß ein wacker kerll gewesen
sein. Der Scharbock kömbt auß mangel exercitij
her, wie auf den Schiffen zu sehen, da man sich
fast nicht vben kan, sonderlich wer mitt der segelation
nicht weiß vmbzugehen. Jst gleich einem stehenden
waßer, welches grün vndt faul wirdt, also
wirdt auch das geblüte im Menschen, der stille
sein muß. Darzu kömpt schlechte kost, an fauler
speise vndt Tranck, vndt daß einer den andern,
auch mitt dem athem inficirt, so ists geschehen.
Citronen, frische speise, löffelkrauttconserven,
granatäpfel, exercitia, solche sachen dienen
wieder den Scharbock, Jtem: reiner gesunder wein,
rein geträncke, so nicht ein ieder Soldat alzeitt haben kan.


<Nota Bene[:]> Zwischen hier vndt Calbe grassiren itzt gar sehr
die wütenden hunde, in dem sie die leütte grimmig
anfallen, zerreißen, vndt auffreßen, wie vor wenig
tagen, einem weibe wiederfahren, vndt ein Mann
hernachmalß vbel von ihnen gebißen vndt zugerich-
tett worden, das weib aber haben sie biß auf die
knochen, aufgefreßen, vndt ihn selber Wogawen
haben heütte 4 große hunde angefallen, daß er sich jhrer,
mitt bloßem degen, kaum erwehren können, zwischen || [[Handschrift: 529v]]
hier vndt Calbe, weil er zu fuß, vndt gar allein gewesen.


Winckel ist auch zu Halle, vndt lieget gar sehr
kranck darnieder. Gott helfe ihm gnediglich wieder auff,
nach seinem vätterlichem willen vndt wolgefallen.

Sonntag den 3. December 1637.


Am heüttigen ersten Advent, in die kirche, dahin
vnß heinrich Friedrich von Einsjdel, vndt Wogaw extraordinem
beglejttet, vndt zur Mittagsmahlzeitt geblieben, wie
auch Paul Ludwig <lequel j'ay resiouy, avec une libre<extraordinaire> brasserie, semel pro semper & puis avec une autre annuelle.>


Etzliche contribution befehlich außgelaßen, (außer an das Ampt Ballenstedt)
vndt communicationschreiben an Deßaw, vndt Plötzkaw, wie
auch an den Marschalck Krosigk, weil es bey der vorigen
anlage verbleiben soll, in mensibus Decembri[,] Januario vndt Februario
wie im Augusto Septembri[,] Octobri[,] Novembri außer mitt Ballenstedt,
welches Ampt, durch die einquartierungen vndt durchzüge,
mittlerweile, sehr ruinirt worden.


Nachmittags wieder in die kirche, mitt Erdtmann Gideon.


Jtzt bekomme ich avis von Magdeburgk, daß allda ein
wispel rocken, gilt 24 ThalerThlr:[,] gersten 30 ThalerThlr:[,] haber 16[,]
wehre also daselbst viel wolfailer, alß zu hall.
10a 10 Schefel (Scheffel)schfl: alhier machen zu Magdeburg 12 Schefel (Scheffel)schfl: vndt
zu hall 8 Schefel (Scheffel)schfl: Daß ist die discrepantz des maßes.


Risposta vom Zunft, von Braunschweig, Ringrazia-
mentj, e promesse.

|| [[Handschrift: 530r]]

Montag den 4. December 1637.

<Ein selzames Somnium vom Nostitz gehabtt, comme je l'aurois quittè tresmalvolontiers. perge>


Die Leipziger avisen bringen inter alia mitt:


Daß der Graf von hanaw wieder restituirt.


<Jtem:> Daß die Jnsel v̈sedom vom general leutnant Gallaaß einge-
nommen, vndt alles prospere in Pommern ablauffe.


<Jtem:> Daß Lemgow in Westfalen von Graf Göz occupirt.


<Jtem:> Daß Savoya vom König in Frankreich eingenommen, vndt dem
Prinz Cardinal aller zugang dahin gesperret worden.


<Jtem:> Daß der Erzherzog Leopoldt Wilhelm, zum bischof zu Olmüz
Nota Bene creirt, vndt alles mit dem Churfürsten von Trier,
Nota Bene wieder verglichen worden.


Jtem: daß Graf hanß Fugger sein præsidenten Ampt resignirt,
herr Johann Freyherr von Reck ist an Seine stelle
kommen, vndt in præsentz des Kaysers, in pflicht genommen worden,
<Dieu vueille, pour nostre bien.>


Jtem: daß die Türckische vndt Tartarische bohtschafter1
von Wien mitt gutem contento abgefertiget worden,
vndt der Kayser aufn landttag nach Preßburg verraysett.


Vormittags, die Ortemburgische pistolen versuchen laßen,
et a spasso nel gjardino, <in dieser gelinden warmen winterszeitt.>


Conversatio, mitt dem Marschalck, vndt Wogo, que<i> j'ay
retenu a disner, tous deux.


Ein schreiben von Meinem Bruder Fürst Friedrich de dato Wesel
den 2. ⁄ 12. Decemb:<September> empfangen, darinnen er mir allererst
seine intention zu erkennen giebt, vndt die cessjon sororibus
zu confirmiren approbirt.

|| [[Handschrift: 530v]]


Zeitung daß der Obrist leutnant Valentin Lützow, auch mitt
Tode abgegangen, zu Egenstedt bey Aßeburgk.


Der gute Wogo, hat seinen abschiedt diesen abendt
genommen, will mitt den Leipziger wagen fortt.

Dienstag den 5. December


Schreiben vom Hans Ernst Börstel, vndt risposta von harzgeroda,
wegen der Rehefelle, vndt hirschheütte.


Jtem: von Plötzkau eine anmahnung von Fürst Augusto da man
mir die Jurisdiction, wegen des Stifts Gernroda fast
streittjg machen will.


Jtem: von Plötzkau bonne esperance von wegen exemtion der
contribution deß Amts Ballenstedt auf eine zeittlang.


Nota Bene[:] Affront arrivè a Wogaw, du sommeiller <la> villeneufue[.]


Schreiben auß Mecklenburg von Meiner Frawen
vndt Freẅlein Schwester, 1. daß der liebe kleine
vetter, todtkranck an den kindesblattern darnieder
liege. 2. Daß herzog Frantz Albrechtt der affront
wiederfahren, daß man ihn nicht hinauf aufs Schloß
Güsterow, laßen wollen. Gott wolle doch vnsers
iammers ein ende machen, vndt vnß nicht mehr
so sehr affligiren. Ô Dieu exauce nous, par ta grace.


Mitt Schwarzenberger consultirt, allerley importanzen.
Jl m'a aussy contè avec beaucoup de retenuë, &
tresmodestement, comme ses ancestres nobles, dep || [[Handschrift: 531r]]
estoyent venus d'Hongrie de Javarin
en Allemaigne depuis 400 ans, & auroyent
tousjours servy a <des> Roys[,] Empereurs & Princes
en ayant estè capables a leur Conseils,
Que mesmes son grand Pere auroit fait renou-
veller par l'Empereur Ferdinand I. sa noblesse
ancienne, & pour cela luy mesme porte encores
le heaulme ouvert, ayant une extraordinaire
bonne lettre, mais son Pere & luy par modestie
a l'exemple de quelques ancestres de leur grand
Pere, ne s'ont voulu prevaloir de la dignitè
noble, seulement ils se prevalent des armoiries.
Mais la vertu l'annoblit suffisamment.


Rindorf hatt zween hasen gehetztt, vndt zur küche
gelifertt.


Ein Rehe ist von Ballenstedt ankommen, vndt zur küche gelifert.


Avis von dannen, daß 150 Mann, diese Nachtt zu Radischleben
gelegen, gehen ins lüneburgische, vndt es sollen ihnen noch
8 Regimenter folgen. Gott verhüte ferrnere einquartirung.


Jtem: aviß daß das verdorbene Röhrwaßer zu Ballenstedt,
numehr wieder gängig durch assjduitet des Neẅen Amptmanns.


Schreiben von Melchior Loyß von Leipzig daß er allda mitt
meinen Mußcketirern, (welche er wieder zurückb geschicktt,)
Gott lob, glücklich ankommen, vndt weitter gedenckett.

|| [[Handschrift: 531v]]


J'ay escrit a l'Electeur de Bavieres, pour Beckman-
nus, & pour mon Secretaire Paul Ludwig l'un ayant 1200 florins (Gulden)f:
a pretendre au Commissariat, l'autre 700 florins (Gulden)f: & n'en
ont receu les jnterests de plusieurs annèes.


Le dit Paul Ludwig dit, avoir perdu, avec sa femme sur<au>
<sac de> mon chasteau, pour 2 mille DalersDal: vaillant.


Der Niclaß hatt dem allten wahn nach, den
kindern beschehren müßen, diesen Abendt.

Mittwoch den 6. December 1637.


Am heüttigen Behttage in die kirche. Der Marschalck auch
bey vnß gewesen, vndt zu Mjttage.


Abermahls verworrene händel gehabtt, mitt den vndterthanen
vorm berge, wegen der salvaguardien, so sie zum theil, ex
malitia, zum theil ex indigentia, nicht länger vndterhalten
wollen, vndt gleichwol ihr bestes daran gelegen.


Nitimur in vetitum semper.2


Allerley expeditiones absolvirt.


Avis: daß 15 pferde zwischen hier vndt Cöhten, sich sehen laßen,
vndt starck streiffen ein tag oder drey her, wiewol
der Wogaw dahin Gott lob, sicher vberkommen, vndt
mir meinen klepper wieder geschicktt.


An Fürst Iohann Casimir geschrieben. <Schreiben vom Geyder per Deßa.>


Jtem: von der allten Pfalzgräflichen wittwe von hilpoltstain.

|| [[Handschrift: 532r]]


Avis von Plözka, daß Freẅlein Dorothea alda
todes verblichen, nachdem Sie 3 tage kranck gelegen,
Gott seye ihr, vndt vnß allen, an iehnem großen
tage gnedig, vndt Barmhertzigk, vmb Jesu Christj willen, Amen.


Raht gehalten, mitt negromonte.


Gli sudditj sono ancora ritrosj, per le salveguardie mantenute.


Nach hilpoltstain, wieder geschrieben, <Jtem: nach Ballenstedt[.]>


Ma petite Eleonore, est devenuë malade de dyssen-
therie. Dieu la vueille guerir.


J'apprehends derechef quelque mortalitè, desastre, ou
malheur de mes envoyèz a Augsbourg, &<ou> Pomeranie,
Dieu vueille benir & faciliter d'ores en avant,
mes desseings; & entreprinses.


Es ist der President bey mir gewesen, vndt hatt mir von
der Plötzkawischen assemblèe bericht gethan, wegen ver-
faßung des landtschaftwercks3, damitt es nicht vber
einen hauffen gehe, wegen meiner contentirung auß
demselben, vndt, anderer creditorn, wegen des Obristen
Rochaw, Bilaw, vndt dergleichen, wegen anweysung
der landtgühter, eintreibung der Steẅren, &cetera[.]
Jtem: wegen der sepultur Fürst Augustj Freẅleins, so am calculo
gestorben, nach dem es nur drey tage gelegen, vndt große
schmertzen gehabtt. Gott tröste alle betrübten.


Discorsj mitt dem Medico Doctor Brandt, Jtem: mjtt Matz Vrlob.

|| [[Handschrift: 532v]]


Notification von Plötzkau vom herrnvetter Fürst Augusto,
gar beweglich, das tödtliche ableiben betreffend dero Töchterleins.
Gott wolle Jhre Gnaden vndt dero betrübtte elltern trösten.

Samstag den 9ten: December 1637.


Wiewol wir gäntzlich gewillet gewesen,
ich vndt Meine gemahlin nacher Plötzkaw zu ziehen,
vndt selber dem herrn vetter Fürst Augusto vndt dero gemahlin
das leydt zu klagen, so haben Sie doch von dannen auß
höchlich davor gebehten, habe es derowegen ejnstellen
müßen, vndt meine condolenz schriftlich gethan.


Meine pferde tummeln sehen.


Trawerkleider machen laßen.


Antwortt von Chur Brandenburg wollen specification
wißen derer waaren, die wir von hamburgk
auß, zollfrey paßiren laßen wollen, damitt kejn
vndterschleif vorgehe.


Den Marschalck zu gaste gehabtt, vndt conversjrt.


Jtem: consultatio mitt Schwartzenbergern.


Nachmittags ins badt gegangen, mitt Nostitzen.


Vne semonce estrange, mais bien intentionnèe, des 4e.
Superintendants de ceste Principautè, touchant l'assistance
qu'ils cerchent[!], des autres pays, et Eglises reformèes
en Europe. Le Prince Auguste les favorise en leurs petitions.

|| [[Handschrift: 533r]]

<Spectra Nocturna. quæ inquietant me.>


hieroben jm Schloß predigen laßen, den hofprediger.


Einsiedel vndt Er seindt meine gäste zu Mittage.
habe mitt ihnen beyden importantissima quæque dißcurrirt.
Entr'autres, m'a confirmè le Ministre en ceste opinion,
que l'on pouvoit bien aller a la Sainte Cene, & se reconcilier
avec Dieu, sj on n'avoit le coeur vindicatif, & si
on laissoit le cours a la justice, car une personne
publique estoit a distinguer d'une personne privèe.


Risposta vom Amptmann von Ballenstedt zjmlich schlechtt.


J'ay relaxè le mousquetaire, que j'avois fait empri-
sonner hier, a cause qu'il avoit tirè <de> mes pigeons,
& pour avoir battu son camerade, quj le tança pour cela.


Jouè au soir avec les gentilshommes aux Cartes, pour se divertir.

<Citationes novj hospitis, calculj.>


Raht mitt Schwartzenbergern gehalten.


Avisen von Leipzig daß der Kayser vndt Kayserinn, auf dem
vngrischen landttag zu Preßburgk, angelangett,


Daß die hollsteinischen gesandten in Persia wol empfangen,
vndt gute hofnung haben, zu großen commercien.


Daß die Engelländer Sale in Africa erobertt vndt
viel Christen Schlaven loß gemachtt.


Daß herr Arnoldt vom Böhmer, (auquel on m'a remis)
seye ins Niederlandt verschicktt worden.

|| [[Handschrift: 533v]]


Risposta von Deßaw gar freundlich vndt vernünftig.


Caspar Pfaw hatt sich eingestellet, <wie auch Martin Schmidt.>


Den Medicum Doctorem Brandt consulirt wegen des besor-
genden calculj. Gott seye vnß der beste artztt.

Dienstag den 12. December 1637.


J'ay eu l'habit; & robbe de Ballenstedt <pelisèe.>


Dem pfarrer von Radischleben, Beckmanno zuge-
sprochen, welcher so wol alß mein hofprediger,
das petitum Ministrorum, vor intempestivum
achtett, & sine effectu zu sein, <sich> düncken leßett.


Schreiben von Schwester Anna Sophia vndt nachdencken. et cetera


Es seindt allerley, sachen, in der Cantzeley, debattirt
vndt vorgenommen worden, in spetie aber: Hercyniana.
Paul Ludwig hatt mirs referirt.


Nota Bene[:] Si Dieu me donne la vie, ou m'appelle a soy,
j'ay a prendre garde a mon frere, ou au Conseil
d'estat, afin qu'ils ne me prejudicient a boulever-
ser toutes mes ordonnances. Les exemples me
font trop evidente apprehension de ce quj se fait
devant mes yeux. 1. En ce que Melchior Loys a estè si
ignominieusement cassè du baillage de Harzgerode. || [[Handschrift: 534r]]
2. Antoine le vieil hofmeister a Güntersperg,
ayant obtenu durant l'aage de minorennitè
de mon frere Fürst Friedrich a cause de ses souffrances
de moy, indubitablement un Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: & 15 Schefel (Scheffel)schfl:
on luy veut rabbattre cela. 3. On doibt
encores a Melchior Loyß son gage, par moy promise a
Harzgeroda ce qu'on ne luy veut pas tenir.
4. Voire on le persecute, avec des menaces
d'execution en son moulin qu'il y a, nonobstant
qu'il a le tiltre de mon Conseiller. 5. On ren-
verse l'ordre, que j'avois fait, d'addition a
Maître Sachß de quelque blè, qu'on ne luy veut pas donner.
Et qu'observera-on doncques apres ma mort?
Börstel & ses enfans4, veulent ils demeurer
Princes du pays, a nostre deshonneur & prejudice?


Der Doctor Brandt ist diesen abendt wieder bey mir
gewesen. Jl apprehend aussy, que j'ay la gravelle.


<Cuno> harttwich Werder, jst hehrkommen, diesen abendt,
dieweil er vermeint, Morgen gebe gott mitt mir, auf die
begräbnüß, nacher Deßaw, zu verraysen.


Rescrit a ma sœur Anna Sophia etcetera[.]


<Rindorf hatt ejnen Fuchs ejnbrachtt.>

|| [[Handschrift: 534v]]

Mittwoch den 13. December


J'ay relaxè le lacquais prisonnier, quj avoit abusè
du port de mes lettres, & fait mettre en sa
place Johann Löw[.]


Werder ist hinweg. Der Marschalck ist
herkommen, vndt ich habe ihn zur predigtt
vndt zur Mahlzeitt behalten. Jngleichem
ad prandium Caspar Pfau vndt den Amptmann von Ballenstedt
wie auch heetfelden, vndt einen kaufmann von
Magdeburg[.] Mais nj moy, nj Madame sont allè a table.
Jl faut par fois, obliger le monde, avec peu de chose.


Jn der Cantzeley, habe jch die Ballenstedtische Amptsrechnung,
vndt die tractaten mitt heetfelden, auch andere sachen,
vornehmen laßen.


Tirè de la pistole. Relaxè au soir Jean Lion.
Je ne suis pas encores quitte de l'apprehension
de la gravelle, Dieu m'en vueille benignement preser-
ver par sa grace et cetera[.] Mon fils Erdtmann a un
grand mal de teste. Ma fille Eleonore a eu des
attacques du calcule, a ce que nous croyons. Madame
a le col tout enrouè, & est fort catharreuse. || [[Handschrift: 535r]]
Il n'y a point au monde, de parfait contentement[.]

Donnerstag den 14. December 1637.

<Sturmwinde[,] Schnee.>


Der Meckelburgische Abgesandte Milde ist ankommen,
hatt sich gegen abendt bey mir præsentirt, vndt refe-
rirt wie er alles nach wuntzsch erhalten, am Kayserlichen hofe.


Depeschè ce soir, le messager ordinaire de Leiptzigk,
avec lettres a Geyder.


Schreiben von Cöhten, vndt hamburg empfangen.


<J'ay traittè avec Einsiedel. et cetera perge>

<Frost.>


Milde ist nach Cöhten, mitt hanß Loẅ.


Gestern hatt man 26 Schafe einbrachtt, so
der Richter5 zu Altemburgk, zur vngebühr vber-
maß gehalten, da er doch gar neẅlich vmb
39 gleichsfalß auch also gestrafft worden.
Von 28 hatt der Richter, vndt Schöppen, zweene
genommen, zu ihrer gebühr, also daß noch 26 mir
im Ampte vbrig geblieben, wiewol die
Mußcketirer so darbey gewesen, auch daß
ihrige begehrt, vndt neben den Fuhrknechtten, das ihri-
ge bekommen, also daß vor sie vndt vors Fuhrlohn,
noch ein Schaff hingegeben worden. Blieben mir also
nur 25 vbrig, so ich verkaüffen laßen.

|| [[Handschrift: 535v]]


Jch habe den Presidenten Nachmittags bey mir gehabtt,
welcher sich auf der Krosigkischen vormünder
klageschrift wol verantwortett, vndt andere
wichtige sachen mitt mir geredett.


Jm Keßelpusch, habe ich iagen laßen, vndt
einen hasen, haben meine leütte bekommen,
zweene sejndt durchgegangen.


Es ist avisirt worden, wie nicht allein die leütte
haüffig auf daß Todte aaß fielen, daßelbige
zu verzehren, sondern daß sich auch ejne Fraw
vernehmen laßen, Sie hette in 5 tagen,
zu ihren kindern, kein brodt gehabtt, das kleineste
köndte Sie nicht von sich stoßen, wenn es nach
der Nahrung schrie, die größesten aber stieße
sie von sich, wenn Sie nach brodt rieffen.
Sie hatt auch nicht vnklahr zu verstehen gegeben,
sie müste ihnen noch ein leydt anthun. Köndte
daß vnglück nicht länger also ansehen.


heütte sejndt die Quedlinburger, vndt Ballen-
stedtischen wieder fortt. Gott wolle sie gelejtten.


Jch habe sonst noch andere sachen laßen in der
Cantzeley vornehmen, alß die Ballenstedtische rechnung
& talia.

|| [[Handschrift: 536r]]


heinrich Friedrich von Einsiedel ist heütte vndt gestern by mir gewesen.
Glj hò presentato diecj pelle de' volpj, per una pelizza.


Caspar Pfawen habe ich daß Ritterguht zu
Reinstedt, so er vom Rittmeister Sommerlatte
erkaufft, zu einem erbzinßguht gemachtt, vndt
ihn mitt einer Schäferey auf 500 haüpter,
begnadiget, auch ihm alle Freyheitten gelaßen,
die seine vorfahren darauf gehabtt haben.


Der Bilaischen wittwe zu Ballenstedt,
habe ich ¾ hufe landes, zum erbe gemachtt
auß gnaden, da es doch erbe<lehen> war, damitt
Sie es zu ihrem vndterhaltt, desto beßer ver-
kauffen, vndt genießen köndte, in izigen drangsalln,
theilß proprio motu, theilß, auf jnterceßion Meiner freundlichen herzlieb(st)en Ge-
mahlin, welche sich ihrer eyfrig angenommen.

Samstag den 16den: December


An Fürst Iohann Casimir geschrieben.


Den Medicum Doctorem Brandt bey mir gehabtt, vndt
feine gelehrte wolerfahrne discurß von ihm angehört.


Die Cantzeley[-] vndt kirchenordnung vom Præsidenten
abfordern laßen, zu Meiner revision.


Madame s'est confessèe a un ministre6 Lutherien
<d'>Ermsleben, pour communier demainc, icy au chasteau.

|| [[Handschrift: 536v]]


<Bernburgk.> Der Meckelburgische Abgesandte Milde, jst von Cöhten,
wieder anhero kommen. Mais jl a passè jcy devant
mon chasteau, vers la ville sans me saluër.

[Sonntag, 17. Dezember]


Sonntag den
17den:
December
Nos gens Lutheriens; quj sont en service, ont
communiè avec Madame.


Jch bin zur predigt gefahren, fast gar alleine,
biß endtlich der Marschalck vndt Ejnsiedel
in die kirche kommen, mir aufzuwartten.


Der abgesandte Mjlde, hatt vjel tergi-
versirende complimenten gemachtt, vndt
ist beym Presjdenten zu Mittage gebljeben, nach
dem ich ihn vergebens bitten laßen.


Daß grundteiß, ist heütte auf der Sahle gegangen.


Nachmittags wieder in die kirche.


Der Abgesandte Mjlde hatt sich eingestellett,
vndt mir gute satisfaction gethan. Jch habe
ihn logiren vndt tractiren laßen.


Jl semble que Dieu nous vueille faire grace,
en redressant l'affaire Megapolitain, miraculeusement
au moins contre les menèes de plusieurs adversaires.
A luy en sera la gloire. La fin couronne l'œuvre.


Milde hatt abschiedt genommen.

|| [[Handschrift: 537r]]

Bernburgk.
Montag den 18. December 1637.


Milde jst fortt naher Schöningen, assèz contant[!],
& satisfait. Jch habe ihm Fuhre mittgegeben.


Schreiben von vetter Casimirn, wegen Donnerstag, <vndt vom Georg Haubold von Einsiedel[.]>


Jch habe Raht gehalten, mitt negromonte.


L'Archer a livrè 2 lievres a la cuysine,
qu'il a tirè aux vignobles.


Martinus Meyer, Medicus zu Eger, hatt mir geschrieben,
vndt mir sejne beschreibung des Sawerbrunnens dedicirt.


Zeitung daß der Feldtmarschalck des Gallaaß, Großherzogk
von Florentz, daß Schloß zu Wolgast, mit Sturm
erobertt, Banner aber sich in die Jnsel Wollin reti-
riret habe, vndt Graf Kurtz Kayserlicher Gesandter,
zu Berlin ankommen seye.


Jtem: daß die Frantzösische flotte viel Schlaven
auß Morenlandt, liberirt habe.


<Jtem:> Daß die hollsteinische bohtschaft7 in Persia wol angelangett.


<Jtem:> Daß Piccolominj in Güljchischen landen quartier mache.


<Jtem:> hertzogk Berndt seye den Schweitzern zu nahe kommen.


Zu Constantinopel grassire die pest, vndt seye dem
Türckischen Kayser, sein einiger Sohn daran ge-
storben.


Der Kayser seye noch zu Preßburgk, mitt glücklichem succeß.

|| [[Handschrift: 537v]]


Risposta an Albrecht Schulte vndt Meyer Martinus. perge


4 goldtamer, habe ich vormittags geschoßen, <jm Forwerck vndt dabey.>


J'ay donnè les premieres estrenes au chappelain, a
cause de l'institution de mes enfans, une robbe noire,
& quattre florins d'or (Goldgulden)☉f:


2 goldtamer Nachmittags, Rindorf 18[,] der oberländer
1 wilde Taube, vndt 4 lerchen.


Damb Vitzthumb begehrt, wir sollen bey der Magdeburger contribution
continujren, wiewol herr Kurz wegen der Quartierd sich vergleichen will
mitt ChurSachsen. perge Vjtzthum demande aussy, 10 chevaux d'artillerie
vndt es begehrts sein Secretarius Volkenandt.


<Dispare<r>j con Malagrana.>

Mittwoch den 20. December


Schreiben auß Mecklenburg darinnen meine Fraw
Schwester anfänget gar kleinlautt zu werden, weil
sie immer, vom Kayserlichen hof, vndt sonsten, dilatorische antwortt
bekömptt. Gott tröste, vndt stärcke sie.


Jch bin in der kirche gewesen, da vnser hofprediger an
stadt der ordinarij wochenpredigt eine schöne pre-
digt auf itzige adventszeitt applizirlich, auß
dem propheten Esaia vom herren Christo gethan.


Nachmittags in schönem, wiewol kaltem wetter, vögel geschoßen.


Mein lackay Kersten, ist Gott lob vndt danck,
vom Gallaß glücklich wiederkommen. Jst zwar bey
so gar großer vnsicherheitt in ewas spoliiret worden, || [[Handschrift: 538r]]
hatt aber doch noch sein kleidt mitt mühe erhalten,
vndt vornehmlich die briefe wol durchgebrachtt.
Er ist zwar von vndterschiedlichen Reüttern ange-
sprengt worden, auch in lebensgefahr so wol von
ihnen, als wegen des grundteyses an der
Elbe <in der vberfahrt> gewesen, Man hatt ihm auch seine kleider
außgezogen, aber endtlich wiedergegeben, vndt Gott
hatt ihm sein leben gnediglich gefristett. Seine All-
machtt, vndt gühtigkeitt, seye davor gepreisett,
vndt helfe mir ferrner mitt gnaden hindurch.


Der Kayserliche General leüttenampt Graf
Matthiaß Gallaaß hatt mir gar höflich ge-
antwortett, den lackayen baldt abgefertigett,
vndt ejne schriftliche ordinantz zur manutenentz
der Kayserlichen salvaguardia ertheilett,
Gott helfe, daß wir den erwüntzschten
effect derselben, erreichen mögen.


herr Arnoldt Böhmer, ist Zu im Reich, vndt gar
nicht im lande zu Meckelnburg anzutreffen, wie der
allte Johann Löw mitt vngrundt, (vielleicht mich zu pro-
trahiren,) vorgegeben, habe also meine schreiben dahin
vergebens geschicktt. Nihil est ab omni parte beatum.8


Jmprese, wie ich mich deren nützlich zu gebrauchen.
Nam Virtutis comes Jnvidia!9

|| [[Handschrift: 538v]]

<Somnium: vom Erndten, ohne aufhören.>


Philippus Beckmannus ist bey mir gewesen, will seinen
Bruder, den Superintendenten zu Zerbst endtschuldigen, vndt
die assistentz den kirchen zum besten gemeint, verglimpfen.
Je luy ay donnè du drap noir, pour ses enfans10.


Nach halle an Wogo geschrieben, Jtem: nach Cöhten,
vndt nach Ortemburgk.


I'ay usè une recepte, pour faire croistre le poil de la teste.


Meine pferde vndt wagen, neben drey Mußketirern,
welche den Meckelburgischen Gesandten, nacher Schöningen geführt,
vndt convoyirt, seindt diesen Abendt, Gott lob,
auch wieder glücklich ankommen.


Diesen abendt habe ich goldtamer vorm schloß geschoßen.


Franciscum Gericcjum, habe ich bey mir gehabtt, Nachmittags[.]

Freitag den 22. December


Rindorfen vndt Thomas Benckendorf nacher Deßaw, mitt wagen vndt pferden
forttgeschicktt, mein bagage abzuholen. Gott geleytte Sie.


Schreiben von Ballenstedt vom Amptmann, vndt
von Cöhten, repulsa vndt dilation, <Jtem: von georg haubold von Einsiedel[.]>


Paul Ludwig bey mir gehabtt, von allerley memorandis zu reden.


Ein haüptschwein vndt zwey Rehe, seindt vom hartz
vndt Ballenstedt, herundter geschicktt worden.


Die Sahle ist vollends mitt eyß bestanden, daß man
hinüber gehen kan.

|| [[Handschrift: 539r]]


A Madame a estè envoye<presentè>, du Duc de Gottorf, cent
lasts d'orge, & cent last[!] d'avoyne, de son frere le
Duc Jochem Ernst, cent last[!] d'avoyne & cinquante
d'orge.


Avis: daß auch in hollstein vndt zu hamburg das viehe
stirbtt, ia daß man es haüffig in die Elbe geworfen,
davon die fische auch inficirt vndt gestorben,
waß die Menschen dannenhero zu gewarten
ist leicht zu Muhtmaßen.


Jtem: daß Banner den Obristen Stammer, so Lüneburg auf-
gegeben, decolliren, den Obristen aber, welcher die
Werberschanze im Sturm verlohren arquebuziren
laßen, vndt daß sich die Schwedischen nacheinander
verliehren, daß man fast nicht weiß, wo sie hin-
kommen seindt. Banners Tyranney wirdt gar zu groß.


Diesen abendt ist Rindorff, vndt Thomaß, Gott lob,
von Deßaw, mitt vnserm bag<a>ge vndt pferden,
glücklich wiederkommen. Sie haben auch zweene
haüptschweine vor 14 ThalerThlr: vndt zwey Rehe, vor
ThalerThlr: von dannen mittgebrachtt.

Samstag den 23. December


Wir haben vnser bagage außgepacktt, vndt allgemach
vnß angefangen zu præparieren ad Sacram Synaxim.


Mitt Schwartzenbergern raht gehalten, von allerley
deliberandis. Zu letztt hatt er mich gewarnett vor den Talck-
lichtern vnß vorzusehen, weil ihrer viel an itzo daran stürben || [[Handschrift: 539v]]
wegen des inficirten viehes.

Sonntag den 24. December 1637. Weyhenachten.


Schreiben vom Wogo, vndt Winckel.


Jch habe wegen großer kälte, auf begehren
Meiner herzlieb(st)en gemahlin, aufm Schloß den hof-
prediger Winsium, predigen laßen, vndt
ihn wie auch Einsiedeln, extraordinarie zur
Mahlzeitt behalten, auch mitt ihnen conversirtt.


On a fort persecutè l'escuyer Balthasar
a cause, qu'il s'est converty en sa vieillesse,
& que Dieu l'a appellè a sa vigne si tard, mais
il en a rendu bonnes raysons.


Jn die vorbereittungspredigt, mitt dem Præsidenten[,]
Marschalck, vndt Einsiedeln, auch des presjdenten Sohn.

Montag den 25. December 1637.


Am heüttigem fröhlichem weyhnachttfest, vndt
Christtage, habe ich nicht allein der predigtt
vorm berge zu Sankt Ægidij, sondern auch der heiligen commu-
nion beygewohnet, Gott laße mirs zu meiner
Sehlen sehligkeitt, wol gedeyen vndt gelingen,
vndt helfe daß ich mich in Christo offt erfreẅen
möge. Der President Börstel, der Marschalck
Erlach, wie auch henrich Friederich von Einsiedel
vndt des Presidenten Sohn, Christian seindt auch mitt || [[Handschrift: 540r]]
mir zur predigtt, vndt Communion gegangen,
vndt eine Mittelmeßige frequentz anderer
leütte, bey dieser großen kälte.


Schreiben von Plötzkau vndt Deßaw, Jtem:
in gesampt an herzog Augustum von Braunschweig.


Nachmittags, wieder in die kirche, da der hofpre-
diger abermals gepredigett, darnach habe ich
den Præsidenten mitt seinem Sohne dimittirt.


Zu Mittage waren extra ordinem zur
Mahlzeitt, der President, der Marschalck,
der Einsiedel, der Junge Börstel, vndt der
allte Baltzer bereütter, et cetera[.]


Eine arme Fraw jst heütte zu todt gefroren,
vndt hatt ihr kindt vor Ennichens hauß Schumanns
hauß gebrachtt, welches auch von källte hatt ster-
ben wollen, ist albereitt schwartzbraun gefroren
gewesen. Es dörfften wol mehr leütte erfrieren.
Gott erbarme sich, aller armen verlaßenen.


Nachmittags hatt zwar die grimmige kälte, et-
was nachgelaßen, vndt dienet zu abhelfung der
infection, nach Gottes gnedigem willen.


J'ay fait faire 15 habits de dueil au futur en-
terrement pour 2 valets de chambre, 3 pages, 3 lacquays,
5 a l'escuyrie, 1 [pour le] escrivain de cuysine[.]

|| [[Handschrift: 540v]]


Schreiben vom Geyder, vndt Iohann Löw von Wien.


Zeitung daß Polen vndt Dennemarck in discrepantz mittein-
ander wegen der Schiffahrt nach Danzigk angelegten zoll.


Jtem: daß Demmin in Pommern auch vbergangen,
vndt alles den Kayserlichen waffen, pro voto succedire.


Jtem: daß Franckreich sich Savoya bemäch-
tige, vndt sjch doch anstellett, alß hette er lust
zum frieden.


Jtem: daß der Türck wieder den Moßkowiter,
vndt Tartarn zu felde gehe, nach dem er mitt
dem Persianer, wie auch Polen friede gemachtt.


Jtem: daß eine rebellion vndt aufstandt wegen
der vielen contributionen, in Portugal endtstanden.


Jtem: daß dje Spannische sjlberflotta sehr reich
auß WestJndien ankommen, auch davon nacher
Duynkercken eine ansehliche Summa remittirt worden.


Jtem: daß der König in Spannien, dem Cardinal Infante
das guberno der Niederlanden vollkömblich vbergeben,
vndt den gouverneur so la chappelle liederlich
aufgeben, richten laßen, ob er schon ein Spannier
gewesen.


Jtem: daß die Schweden den Obersten Stammer,
weil er Lüneburg aufgegeben, <zu Stettin> endthaüpten,
den iehnigen aber, so die werber Schantze verlohren,
arquebuziren laßen. O Tiranney!

|| [[Handschrift: 541r]]

Dienstag den 26. December


Jn die kirche wiederumb, am andern Christtage.


4 gäste gehabtt, zu Mittage, den Marschalck,
Einsiedeln, den hofprediger vndt landtrechnungsraht,
auch nach der mahlzeitt mitt ihnen conversirt,
vndt mitt dem hofprediger durch Thomas Benckendorf reden laßen.


Nachmittags wieder in die kirche, allhier vorm berge.


Schreiben von Ballenstedt, vndt wie ich so ein seltza-
mes fatum, mitt meinen Fuchsbälgen habe.


Jtem: das 150 Reütter zu Riedern gelegen, vndt zim-
lichen schaden gethan, am Sonnabendt abends, folgenden
Sontag, wehren 100 dragoner vorüber paßirt, absque noxa.


Der caplan hatt nach vollbrachter institution
der kinder, mahlzeitt, mitt jhnen, wie auch vnsern
Junckern, vndt Jungfern gehalten.


Rjndorfen nacher Ballenstedt, mitt den wjnden
geschicktt. Gott gebe zu glück, car les mes
affaires, ne veulent point s'avancer.


Discorsj co'l Splitthut, Jtem: co'l Nostiz per conto della Religione
e de contrastj arrivatj per quella; censura meritata.


heütte Nachmittags ist ein kleiner iung, Matz Vrlob sohn,
ins waßer vndter daß eyß gefallen, vndt wehre er-
truncken, wann ihm nicht ein Fischer mit einer barte, als er
vndtersjncken wollen, auffgeholffen wieder hette.

|| [[Handschrift: 541v]]


Nach Cöhten, Deßaw, vndt Plötzka, in der Rattmans-
dorffischen Streittsache, geschrieben vmb gutachten.


Mitt dem hofprediger geredett, <1.> wegen itztberührter
sache, Jtem: <2.> wegen education liberorum, 3. a
cause du picqueur. Jl est demeurè a disner, le ministre.


Johann Fuhrmeister, mein gewesener Stadtvogtt
allhier zu Bernburgk, ejn geschickter vndt gelehrter
Mann ist djese Nachtt, gestorben. habe ejnen guten
diener, an ihm verlohren.


Paul Ludwig jst herauff kommen, allerhandt von wegen des
Præsidenten mir zu referiren, vndt deßen gutachten, mir
abzugeben, in etzlichen puncten.


Cito: schreiben von Plötzkau wegen sollicitatur der
zween Arckeleypferde, (welche Damb Vitzthumb
begehrt,) auß ieglichem antheil, sampt den geschirren.
Jtem: wegen einbringung der contribution, Jtem: wegen
der Steẅern.


Nota: Gestern jst ejn fall in der Alttstädter
kirche, gehört worden, <auch Vor 14 tagen. Cela se fait, quand un Regent meurt.>


Nota Bene[:] So jst auch gegen abendt vmb 5 vhr, gestriges a-
bends ein rohter Feẅerdrache (wie Sie ihn nen-
nen,) durch die Stadt, vndt bey dem Schloß vorüber
geflogen, mitt einem langen Schwanze, welches vjel
hofdiener, bürger, vndt andere Offizirer selber gesehen.

|| [[Handschrift: 542r]]


Jch habe contribution befehliche außgeschrieben, von
wegen einbringung 40 ThalerThlr: auß dieser Stadt vndt
Amptt, wie auch auß den 4 hartzämptern, zu
zween Arckeleypferden, <nebenst den geschirren> welche Damb Fitzthumb
an vnß begehrt, vndt es ein geringes ist.

Freitag den 29. December 1637.


Thomas Benckendorf nach Cöhten geschicktt, wegen der 400 ThalerThlr: so
ad nauseam usque sollicitirt worden, vndt noch in suspenso.


Philippus Beckmannus, hatt sich wieder ejngestellett,
vndt vmb weittere recommendation gebehten, <est demeure a disner.>


Jch habe es heütte erfahren, wann ein Regente, wie
Sie es nennen, in der Stadt alhier zu Bernburg stirbett, so
pfleget es in der kirche zu fallen.


Der hofraht Schwarzenberger ist Nachmittags bey mir gewesen,
hatt von wegen des Præsidenten vndt vor sich selber allerley
mitt mir consultirt, auch gute vorschläge gethan.


<Mucho sangre, esta tarde.>

Samstag den 30sten: December 1637.


Pourmenade an die Sahle.


Consultatio mitt dem hofprediger, a cause de l'exorcisme
des Lutheriens11, Jtem: Nachmittags co'l negromonte.


Fürst Friedrich hatt mir geschrieben.


Nachmittags bin jch jnß badt gegangen, mitt Nostitz.


Schreiben auß Mecklenburg lamentabilj.

|| [[Handschrift: 542v]]

Sonntag den 31. December 1637.


Schreiben vom Abraham von Rindtorf von Ballenstedt.
Jhme rescribirt.


Predigt gehört, <vormittags.>


Heinrich Friedrich von Einsiedel bey mjr gehabtt, zur Mahlzeitt.


heütte Nachmittags ist der allte Stadtvogt begraben worden.


President bey mir gewesen. Wir haben raht
gehalten, vber der Meckelburgischen sache, vndt wie
Meiner Fraw Schwester hierjnnen, mitt raht an die
handt zu gehen seye, damitt man nicht impingire.
Jtem: in der Reichslehenssache.


J'ay rescrit a Fürst Friedrich[.] Jtem:


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d "4:tier." im Original steht für "Quartier".

Kommentar
1 Personen nicht ermittelt.
2 Zitat nach Ov. am. 3,4,17 (ed. Holzberg 1999, S. 104f.).
3 Gemeint ist das "Schuldenwerk", d. h. die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
4 Personen nicht ermittelt.
5 Person nicht ermittelt.
6 Identifizierung unsicher.
7 Hier: Gesandtschaft.
8 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
9 Zitat nach Rhet. Her. 4,26 (ed. Nüßlein 1994, S. 244).
10 Personen nicht ermittelt.
11 Während die meisten lutherischen Theologen am Taufexorzismus festhielten als eine Erinnerung daran, dass die Kraft des Heiligen Geistes das Kind durch das Sakrament der Taufe aus der Gewalt des Satans befreie, lehnten die Calvinisten den Exorzismus entschieden ab, weil für sie die Taufzeremonie lediglich feierlich bestätigte, dass die getaufte Person bereits zuvor allein durch die Gnade Gottes in den Kreis der Gläubigen aufgenommen worden sei [vgl. Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 753f.].
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affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
ansprengen
angreifen
applicirlich
anwendbar
approbiren
billigen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Arkeleipferd
Pferd für die Artillerie
Assiduitet
Ausdauer, Beharrlichkeit
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Barte
kleine Axt, Beil
besorgen
befürchten, fürchten
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
confirmiren
bestätigen
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
Contentirung
Zufriedenstellung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
decolliren
enthaupten
Dilation
Aufschub
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
einig
einzig
Erbzinsgut
gegen Zins erblich verliehenes Gut
Hauptschwein
starkes, älteres männliches Wildschwein ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
impingiren
anstoßen
impingiren
gegen Gesetze verstoßen
impingiren
treiben, drängen
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
Institution
Anweisung, Einrichtung, Unterweisung
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Knecht
Landsknecht, Soldat
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
liberiren
befreien, freilassen
Löffelkrautconserve
haltbar gemachtes Heil- und Küchenkraut
Malter
Holzmaß
Manutenenz
Handhabung, Schutz
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Ordinanz
Befehl, Anordnung
protrahiren
verzögern, aufschieben, hinhalten
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
rescribiren
zurückschreiben, antworten
rescribiren
eine Verfügung erlassen, anordnen
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Röhrwasser
Wasser, das aus Leitungsröhren fließt
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Salzjunker
mit dem erblichen Privileg der Salzgewinnung ausgestattete Person
schlecht
schlicht, einfach
Segelation
Seefahrt, (einzelne) Seereise
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spoliiren
berauben, plündern
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
Ungrund
unberechtigte Begründung
Unterschleif
Aufnahme, Beherbergung, Unterschlupf
Unterschleif
Täuschung, Betrug, Unterschlagung
verehren
schenken
verehren
beschenken
verglimpfen
als passend schildern
verlassen
aufgeben, dahingeben, etwas (käuflich) überlassen
verlassen
hinterlassen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Dorothea von Anhalt-Plötzkau

geb. 1623
gest. 1637
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Anton N. N.

Anm.: Um 1637 alter fürstlicher Gutsverwalter in Güntersberge.
Christoph Johann von der Asseburg

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Asche von der Assenburg (gest. 1580); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Beckmann

geb. 1580
gest. 1648
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); ab 1599 Studium der Theologie in Leipzig, Wittenberg und Jena; 1604 Promotion zum Mag. phil. an der Universität Leipzig; Schulrektor in Naumburg (1608-1612), Mühlhausen (1612-1615) und Amberg (1615-1625); 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1625-1627 Schulrektor in Bernburg; seit 1627 Pfarrer an der Nikolaikirche sowie Superintendent und Professor für Theologie am Gymnasium illustre in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. von Bila (2)
Geburtsname: N. N. von Röder

Anm.: 1636/37 Gemahlin des Hans Christian von Bila (1607-1637).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Arnold von Böhmer
Arnold von Boymer

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Sohn des Peter von Böhmer (1550-1611); Erbherr auf Stockum, Kobbinck, Geistern und Aldenhoven; zunächst fürstbischöflich-osnabrückischer Rat und Hofmarschall; ab 1630 kaiserlicher Generalkriegskommissar im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; seit 1632 außerdem Reichshofrat; ab 1635 auch kaiserlicher Kämmerer; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 229f.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Otto Brüggemann

geb. 1600
gest. 1640
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes Otto Brüggemann; seit 1629 Bürger und Kaufmann in Hamburg; 1633-1639 Leiter einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1639 Verhaftung wegen verschiedener Straftaten; 1640 Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp Crusius von Krusenstjern

geb. 1597
gest. 1676
Anm.: Sohn des Eislebener Pfarrers Johannes Crusius (gest. 1616); Rechtsstudium in Jena und Leipzig; zunächst gräflich-mansfeldischer Rat; 1622-1628 Rat des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1628-1632 in kaiserlichen Diensten; 1633-1639 Leiter einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1639-1644 schleswig-holsteinisch-gottorfischer Resident in Reval; ab 1644 in schwedischen Diensten, seit 1648 als erster Assessor am Revaler Burggericht; ab 1651 Staats- und Assistenzrat für die schwedische Regierung in Estland; seit 1653 Commerzdirektor für Estland und Ingermanland sowie Burggraf von Narva; 1655 schwedischer Gesandter in Moskau; 1656-1658 russischer Kriegsgefangener; 1659-1670 Statthalter von Reval und Präsident des Burggerichts; 1649 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

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Thomas Wilhelm von Fa(h)rensbach
Thomas Wilhelm von Fahrensbeck

gest. 1639/40
Anm.: Vermutlich Sohn des livländischen Söldnerführers, dänischen Hofmarschalls und Öseler Statthalters Jürgen von Farensbach (1551-1602); zunächst schwedischer Hauptmann und Obristleutnant; danach kursächsischer Hauptmann (um 1637) und Obristwachtmeister(?).
Paul Fleming

geb. 1609
gest. 1640
Anm.: Sohn des Hartensteiner Stadtpfarrers Abraham Fleming (1583-1649); ab 1623 Besuch der Leipziger Thomasschule; 1628-1633 Medizinstudium in Leipzig (Mag. med.); 1633-1639 Arzt, Hofjunker und Truchsess einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1640 Promotion zum Dr. med. an der Universität Leiden; daneben bedeutender Barockdichter.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Graf Johann Ernst Fugger von Glött

geb. 1590
gest. 1639
Anm.: Sohn des Grafen Christoph Fugger von Glött (1566-1615); seit 1611 kaiserlicher Kämmerer; 1612-1629 Präsident des Reichskammergerichts; 1632-1637 Präsident des Reichshofrats.

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Johann Fuhrmeister

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Seit 1611 Stadtvogt von Bernburg.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Georg Glaum
Georg Glaun

Anm.: Spätestens 1624 bis 1637 fürstlicher Jäger in Bernburg; seit 1637 Kämmerer in der Bernburger Bergstadt; um 1646/48 in Zerbst.
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

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Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg

geb. 1605
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); ab 1612 regierender Graf von Hanau-Münzenberg (bis 1626 unter mütterlicher Vormundschaft); Obrist in kaiserlichen (1629) bzw. schwedischen Diensten (1631-1633); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Faselnde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

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Johann (1) Hofmeister

geb. 1596
gest. 1646
Anm.: Sohn des Bremer Pfarrers Jodocus Hofmeister; 1621/22 Prediger in Wiesbaden; 1624-1627 Hofprediger in Eschwege; 1627-1635 Diakon an der Dessauer Marienkirche; seit 1635 Hofprediger und Superintendent in Dessau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 292f.

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Jesaja

Anm.: Biblischer Prophet.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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James King
Lord James Eythin

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des schottischen Adligen David King of Warbuster; ab 1615 in schwedischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1622), Obrist (1631) und Generalmajor (1634); 1641-1644 Generalleutnant in der Nordarmee des Königs Karl I. von England (1600-1649); seit 1642 1. Lord Eythin; 1644 Flucht nach Schweden und Erhebung in den schwedischen Freiherrenstand; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbleibende").

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Anna Amalia von Knoch(e)
Geburtsname: Anna Amalia von Börstel

geb. 1610
gest. 1651
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); spätestens ab 1631 Kammerjungfer des Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); seit 1643 Ehe mit Christian Ernst von Knoch (1608-1655).

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Knorre, Familie

Anm.: Patriziergeschlecht in Halle (Saale).
(Albrecht) Christoph von Krosigk

geb. 1576
gest. 1638
Anm.: Sohn des Adolf von Krosigk (gest. 1605); Erbherr auf Beesedau, Hohnsdorf, Alt- und Neusandersleben sowie Gnölbs; anhaltisch-dessauischer Kammerrat, Hofmarschall und Amtshauptmann von Dessau; seit 1623 Hauptmann der anhaltischen Landesdefension; seit 1628 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; 1617 Gründungsmitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbekommende").

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Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

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Johann Laue

geb. 1595
gest. 1683
Anm.: Sohn des Ermslebener Brauers und Rademachers Hans Laue; ab 1609 Schüler in Aschersleben; seit 1614 Besuch des Wolfenbütteler Gymnasiums; ab 1616 Studium in Helmstedt; 1619 Hauslehrer in Braunschweig; seit 1620 Hofmeister in Helmstedt; danach bis 1623 Informator in Halberstadt und Magdeburg; um 1621 Mag. an der Universität Wittenberg; 1623-1625 Diakon und ab 1625 Oberpfarrer in Ermsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 5, Leipzig 2007, S. 292.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Marcos de Lima y Navia

gest. 1637
Anm.: Portugiesischer Adliger; zuletzt spanischer Hauptmann und Kommandant der Festung La Capelle; 1637 Hinrichtung wegen Kapitulation vor den Franzosen.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Bella Ludwig

geb. 1580/81
gest. 1665
Anm.: Zunächst fürstliche Bedienstete in Bernburg; erste Ehe mit Michael Ludwig (gest. vor 1630); seit 1630 zweite Ehe mit Paul Ludwig (1603-1684).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. von Lützow (10)

Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; bis 1638 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Valentin von Lützow

geb. ca. 1600
gest. 1637
Anm.: Sohn des Bernd von Lützow (gest. ca. 1635) auf Hülseburg ; kaiserlicher Hauptmann (um 1631), Rittmeister (um 1634), Obristleutnant und Obrist (spätestens 1636).
Martin Mayer

Anm.: Lic. med.; Arzt in Eger, der 1637 eine Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg gewidmete "Kurtze Beschreibung deß Egerischen Schleder-Sawerbrunnens" bei dem Nürnberger Verleger Endter veröffentlichte.

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Mattias de' Medici

geb. 1613
gest. 1667
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); 1629-1636, 1641-1643 und seit 1644 Gouverneur von Siena; 1631-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1637); 1643 toskanischer General.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Milde

gest. nach 1639
Anm.: Sohn des reformierten Altonaer Predigers Heinrich Milde (gest. 1642); ca. 1634-1636 mecklenburgisch-güstrowischer Fiskal und Rat; danach Schreiber, Gesandter und Vertreter des verwitweten Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); auch Rat des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642).
Nikolaus von Myra Heiliger
Bischof Nikolaus von Myra

geb. ca. 270
gest. ca. 343
Anm.: Heilig gesprochener Bischof von Myra.

Weiterführende Informationen in der GND
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Adam Olearius
Adam Oehlschlegel

geb. 1599
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ascherslebener Schneiders Adam Oehlschlegel (gest. 1625); ab 1620 Studium in Leipzig (1627 Mag. phil.); 1630-1633 Konrektor des Leipziger Nicolai-Gymnasiums; 1633-1639 Sekretär einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; seit 1639 Hofmathematiker und ab 1649 zudem Hofbibliothekar des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); daneben Tätigkeit als Schriftsteller; seit 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielbemühete").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Orlob

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Matthias Orlob (1589-1660).
Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Pfalzgräfin Dorothea Maria von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Dorothea Maria von Württemberg

geb. 1559
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1582-1604 Ehe mit Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1606 Witwensitz in Hilpoltstein; seit 1632 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gemarterte").

Weiterführende Informationen in der GND
Pfau, Familie

Anm.: Anhaltische Beamtenfamilie.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von der Recke

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Johann von der Recke zu Reck; zunächst Tätigkeit am Reichskammergericht; ab 1615 Reichshofrat; seit 1628 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Reichshofratsvizepräsident; ab 1637 Reichshofratspräsident; seit 1640 Geheimer Rat; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 185f.

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Hans von Rochow

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans von Rochow (1550-1622); zunächst Page beim kaiserlichen Oberststallmeister Adam d. Ä. von Waldstein (gest. 1615), darauf bei Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1620-1623 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister; 1627 kurbrandenburgischer Rittmeister; kursächsischer Rittmeister (1631), Major, Obristleutnant (1632) und Obrist (1633-1639); ab 1641 kurbrandenburgischer Obrist; später Amtshauptmann von Lehnin und kurfürstlicher Kämmerer; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Didriksson Ruuth

geb. vor 1592
gest. 1637
Anm.: Sohn des Didrik Persson Ruuth (gest. 1617), der 1602 als Berater des abgesetzten Königs Sigismund III. von Schweden (1566-1632) nach Polen emigrierte; schwedischer Hauptmann (um 1633) und Major; 1637 Hinrichtung wegen kampfloser Übergabe der Werber Schanze.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Schwartzenberger, Familie

Anm.: Im 17. Jahrhundert anhaltische Beamtenfamilie.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Schwartzenberger

geb. ca. 1525
gest. 1568
Anm.: Sohn des Rödelheimer Stadtschreibers Melchior Schwartzenberger; spätestens seit 1549 Prokurator am Reichskammergericht; 1550 auch kaiserlicher Kommissar.
Melchior Liborius Schwartzenberger

geb. ca. 1545
gest. nach 1574
Anm.: Sohn des späteren Reichskammergerichtsprokurator Melchior Schwartzenberger (ca. 1525-1568); Studium in Marburg (1563) und Heidelberg (1573); Reichskammergerichtsadvokat in Speyer.
Şehzade (Osmanisches Reich) Alaaddin

geb. 1635
gest. 1637
Anm.: Sohn von Sultan Murad IV. (1612-1640).
Anna Sengkebiel
Anna Schumann
Geburtsname: Anna Junckhanß

Anm.: Bis 1635 Kammermagd der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 erste Ehe mit dem fürstlichen Kammerdiener Johann Schumann (gest. 1636); danach Hausbesitzerin in Bernburg; seit 1649 zweite Ehe mit dem früheren schwedischen Korporal N. N. Sengkebiel; um 1657 Kammerfrau auf dem Bernburger Schloss.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johannes Levi von Sommerlat

Anm.: Um 1631/33 schwedischer Rittmeister; bis 1637 in Reinstedt begütert.
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Splitthausen d. J.

Anm.: Sohn des Pfarrers Johannes Splitthausen (1580-1660); bis 1637 Reise in die Niederlande; 1637-1639 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Heinrich (von) Stammer

gest. 1637
Anm.: Vermutlich Sohn des Eckhard (von) Stammer (gest. 1617); schwedischer Obristleutnant (um 1634/35) und Obrist (1635); 1636/37 Kommandant der Stadt Lüneburg und des dortigen Kalkbergs; 1637 Hinrichtung wegen Übergabe Lüneburgs an Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Johann Anton Volckenandt

Anm.: Um 1637/38 Sekretär des kursächsischen Kommandanten und Statthalters Dam Vitzthum von Eckstedt (1595-1638) im Erzstift Magdeburg.
Jakob Wancke

gest. nach 1650
Anm.: Zunächst in kursächsischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann (um 1637), Obristleutnant (1639) und Obrist (1647); 1637 Kommandant der Moritzburg in Halle (Saale); 1640/41 Kommandant von Görlitz.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt Dietrich aus dem Winckel

geb. nach 1585
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans aus dem Winckel (1539-1610); Küchenmeister des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); 1628 Angehöriger des Ausschusses der anhaltischen Landschaft; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Grüne").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Gottfried Zepper

gest. 1638
Anm.: Spätestens ab 1622 fürstlicher Amtmann von Köthen; später anhaltischer Landesrechnungsrat; seit 1637 Landrentmeister.
Gebhard Zunfft

geb. 1601
gest. 1668
Anm.: Sohn des Marientaler Abtes Johann Zunfft (1563-1619); ab 1618 später abgebrochenes Philosophie- und Rechtsstudium in Helmstedt; seit 1629 Amtmann von Derneburg; 1633-1637 Bediensteter der Familie Veltheim; ab 1637 kriegsbedingter Aufenthalt in Braunschweig; seit 1649 Verwalter des Klosters Mariental, bald darauf auch des Klosters Marienberg (bei Helmstedt); später zudem Amtmann von Schöningen; vgl. Julius Hantelmann: Gedultiger Creutzträger überauß herrliche Gnaden Belohnung [...], Braunschweig 1668, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Afrika
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Augsburg
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Calbe
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Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Demmin
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eggenstedt
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
Kesselbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
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La Capelle
weiterführende Informationen
Leipzig
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Lemgo
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Olmütz (Olomouc), Bistum
Anm.: Landsässiges Bistum in der Markgrafschaft Mähren.
Ortenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Raab (Győr)
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Radisleben
weiterführende Informationen
Rathmannsdorf
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Salé
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Straßburg (Strasbourg)
weiterführende Informationen
Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Usedom, Insel
weiterführende Informationen
Werber Schanze
Anm.: 1631-1641 schwedische Festung an der Mündung der Havel in die Elbe nahe der Stadt Werben.
Wesel
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Wollin (Wolin), Insel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Ungarn, Stände
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Martin Mayer: Kurtze Beschreibung deß Egerischen Schleder-Sawerbrunnens: was vor Mineralien derselbe mit sich führe, was derselben Tugenden seyn und auff was weise derselbe recht zu gebrauchen seye, Nürnberg: Wolfgang Endter, 1637. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Liebesgedichte = Amores. Lateinisch-deutsch, hg. von Niklas Holzberg, Düsseldorf/Zürich: 1999. [Nachweis im GVK]
Rhetorica ad Herennium. Lateinisch-deutsch, hg. von Theodor Nüßlein, München: 1994. [Nachweis im GVK]