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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 562v-573r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. März 1638
Bernburg
  • Wind
  • Wirtschaftssachen
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Gespräche mit dem Schulkonrektor Elias Kühne, dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig sowie dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
03. März 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ludwig als Mittagsgast
  • Hasen- und Fuchslieferung
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
04. März 1638
Bernburg
  • Tod des ehemaligen fürstlichen Torwärters Hans Kühne
  • Anhörung der Predigt
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Musterung der Hofdiener und Bürger der Bergstadt
  • Einquartierungen
05. März 1638
Bernburg
  • Unwetter
  • Verbotene Jagd durch den früheren Harzgeröder Amtshauptmann Kaspar Ernst von Knoch auf den fürstlichen Feldern
  • Unterrichtsbeginn für die Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus bei Konrektor Kühne
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Korrespondenz
  • Ungehorsame Diener
06. März 1638
Bernburg
  • Wind
  • Korrespondenz
  • Gestrige Amtseinführung des neuen Bernburger Stadtvogts Melchior Loyß
  • Verkauf eines Pferdes an Börstel
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Sorge um den Geheimsekretär Thomas Benckendorf
  • Aufenthalt im Garten
  • Kontribution
  • Einquartierungen
07. März 1638
Bernburg
  • Traum
  • Kirchgang zum Bettag
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verhaftungen
08. März 1638
Bernburg
  • Nachrichten
  • Entlassung eines Stalljungen und eines Vorreiters
  • Hasenlieferung
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach und Hofprediger Andreas Winß als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Ankunft des nach Bernburg gerufenen früheren oberpfälzischen Pfarrers Georg Zanger aus Wunsiedel
  • Besuch durch Dr. Brandt und Loyß
  • Gartenspaziergang
09. März 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Administratives
  • Spaziergänge
  • Pferdedressur
  • Kriegsnachrichten
10. März 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Traum
  • Besuch durch Wolf von Börstel
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
11. März 1638
Bernburg
  • Kirchgang
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Heinrich und Wolf von Börstel als Mittagsgäste
  • Anhörung der Probepredigt von Zanger
12. März 1638
Bernburg
  • Regen
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Korrespondenz
  • Freilassung dreier inhaftierter Bediensteter
  • Ankunft des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
13. März 1638
Bernburg
  • Frost, Wind und Hagel
  • Spaziergänge
  • Hans Ludwig von Knoch, Winß und Ludwig als Mittagsgäste
  • Schlechte Nachrichten
  • Entlassung des Stalljungen
14. März 1638
Bernburg
  • Eingebung
  • Starker Frost
  • Anhörung der Predigt
  • Einsiedel und Loyß als Mittagsgäste
  • Pferdedressur
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Abendbesuch durch Wolf von Börstel und Loyß
15. März 1638
Bernburg
  • Nächtlicher Lärm
  • Einquartierungen
  • Börstel und Loyß als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Ärger
16. März 1638
Bernburg
  • Drohende Trennung von der Gemahlin
  • Frost
  • Spaziergänge
  • Einsiedel und Kühne als Mittagsgäste
  • Versöhnung mit der Gemahlin
  • Ent- und Freilassung des inhaftierten Vorreiters
  • Administratives
17. März 1638
Bernburg
  • Wind
  • Einsiedel und Ludwig als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
18. März 1638
Bernburg
  • Unwetter
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Börstel und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
19. März 1638
Bernburg
  • Wind
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Ludwig
  • Hasenlieferung
  • Nachrichten
  • Kontribution
20. März 1638
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Rehlieferung
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit den Fürsten August und Ludwig in Baalberge
21. März 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Besuche durch Erlach und Zanger
  • Kriegsfolgen
22. März 1638
Bernburg
  • Wind
  • Kirchgang
  • Einsiedel und Börstel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Verärgerung über die Gemahlin
23. März 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Anhörung der Predigt
  • Winß, Ludwig und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenlieferung
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Zanger als Abendgast
  • Pferdehaltung
24. März 1638
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Entlassung des Lakaien Christian Leonhardt
  • Korrespondenz
  • Loyß und der ehemalige Bernburger Bürgermeister Lorenz Zelle als Essensgäste
  • Anhörung der Predigt
25. März 1638
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Ostersonntag
  • Kriegsnachrichten
  • Heinrich und Wolf von Börstel, Erlach und Einsiedel als Essensgäste
26. März 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zweimaliger Kirchgang zum Ostermontag
  • Erlach, Wolf von Börstel, Einsiedel und Johannes Mylius als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
27. März 1638
Bernburg
  • Spaziergänge mit der Gemahlin
  • Kriegsnachrichten
  • Ludwig als Abendgast
28. März 1638
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Wirtschaftssachen
29. März 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Hasenjagd
  • Unfall von Leonhardt
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Ankunft von Pfau
  • Kriegsfolgen
30. März 1638
Bernburg
  • Starker Wind
  • Erlach, Börstel und Pfau als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Schöningen und Halberstadt
  • Kontribution
31. März 1638
Bernburg
  • Wind und Regen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Präsident Börstel als Mittagsgast
  • Beratungen mit Börstel, Schwartzenberger und Pfau
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 562v]]

Donnerstag den 1. Martij. 1638.


Schreiben vom hertzogk Augusto von Braunschweig[,] Jtem: vom Thomas Benckendorf[.]


Jch habe auch nach Wien, vndt Ortemburg geschrieben.


Zeitung daß Banner, mitt 18 Regjmentern, zu Wolgast einge-
fallen, aber repoussirt worden seye, <vndt halb Wolgast abgebrandt.>


Jtem: daß die ChurSächsischen gesandten1 aufn landttag zu Calbe, sich
eingestellett, vndt gar gute opinion von vnserm beßern
wolstande im lande gehabtt, als sie nichtt in der That
sehen werden.


Meine Mußketierer so gestern von der Naßawjschen convoy wjeder-
kommen, haben berichtett, Sje wehren nichtt mitt darbey gewe-
sen, im anfall vor Winnüngen, Sie hatten auch zu solchen sachen,
keine ordre von mjr, der ich wieder Jhre Mayestät nicht zu handeln begehre.


Schreiben von Adolf Börstel addresse de Monsieur du Maistre Secretaire ordinaire de
la chambre du Roy, ruë d'Anjou, près la ruë Dauphine, au bout du Pont neuf || [[Handschrift: 563r]]
a Paris.

Freitag den 2. Martij. (1638)

<Vento.>


heütte werden Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, die von mir assignirte
wüste ägker, im Amptt Bernburgk an: vndt ausgewiesen.


Raht gehalten, mitt dem Præsidenten.


Den Eliam Kühne, Conrectorem alhie angesprochen,
vndt es mitt ihm abgeredet, wie er meine kleinen
vndterweisen solle. Gott gebe zu glück vndt
gutem gedeyen.


Paul Ludwig habe jch auch bey mir gehabtt, vndt
deliberanda resolvirt. Jtem: postea mitt Negromonte.


J'ay donnè a Nostitz, une place, pour semer un Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
d'avoyne; Dieu luy donne, & a nous tous sa benediction,
An des herren segen, ists alles gelegen.


Aufm landttag zu Calbe werden nachfolgende puncta proponirt:
1. Wie das landt zu versichern, vndt anzubawen.
2. Wie die Tafelgühter wieder anzurichten?
3. Eine summa geldes herzugeben.
4. Die 12 mille ThalerThlr: Jährliche pension, außm Ertzstift, vor den <gewesenen>
Administratorem, Marggraf Geö Christian Wilhelm,
zusammen zu bringen.
5. Dem neẅen erwöhltem Ertzbischof, seine alimenta
naher Mörseburgk dahin er raysen <vndt residiren> wirdt, zu schaffen.
Man wirdt sehen, waß die armen erschöpften leütte, werden
thun können.


<Nota Bene[:] vnsere protestatio wieder die citation des Thumbcapitels mitt zurücksendunga des Schreibens. perge>

|| [[Handschrift: 563v]]

Samstag den 3. Martij: 1638.


Avis: daß Gallaaß werde zu Zerbst, sein haüptquar-
tier nehmen, zween Regiment wehren zu Niemeck vndt
Peltzigk albereitt ankommen, 8 Regiment folgeten
hernacher.


Avis: vndt abriß bekommen, von einem wunderbahren
fisch, der zu Stralsundt gefangen worden, mitt eines Men-
schen antlitz, vndt inful auf dem haüpt, mitt etzlichen
<doppelte> creützen, auch zween fahnen vndt buchstaben darinnen,
Jtem: einem Todtenkopf, einem Stück, <einem Sebel>[,] 3 pistolen,
zweene<dreyen> fackeln, <deren zween aufrechtt, die Mittelste aber vnder sich gekehrt> vndt einem doppelten creütz, so
auß seinem Munde gehet. Die bedeüttung dörfte
wundersam sejn. <Paul Ludwig a disner.>


Zeitung daß sich die heßischen friedenstractaten ganz zerschlagen.


Rindorf hatt 3 hasen, vndt einen fuchß gelifert.


Discorsj co'l Dottore Brandt.


Zeitung gegen abend, daß es ein blinder alarm mitt
den 10 Regimentern an der Elbe gewesen. Es wehren nur gar
wenig compagnien so hinüber gewoltt hetten. Die armèen
lägen noch im lande zu Mecklenburg still. Banner
solle sich stärcken.


heütte haben streiffende partien sich dißeits
vndt ienseyt der Sahle, sehen laßen, auch zu
Erxleben etwas gewaltt gebrauchtt.

|| [[Handschrift: 564r]]

Sonntag den 4. Martij: 1638.


Der Allte Thorwärter hanß ist in dieser Nachtt
gestorben. Es seindt mir sonst Gott lob, noch wenig
hofdiener, mitt todt abgegangen.


Jn die predigt, einen Text auß der passion.


Einsiedel zur Mittagsmahlzejtt behalten.


Avis von Magdeburg daß der General Kljtzjng,
den festen paß Gartz den 22. Februarij mitt stürmen-
der handt eingenommen, ob schon der feindt kundt-
schaft von ihm gehabtt, vndt von S<t>ettin secours dahin
geschicktt. Der general wachmeister Dromondt, drey Obrist leüttnant[,]
etzliche hauptleütte, vndt fast bey 500 Mann, gefan-
gen bekommen, bey 200 Niedergehawen, 12 fenlein
nebst vielen Schiffen, darauf ein guter vorrath, an
munition vndt andern sachen gewesen, dem feindt abge-
nommen, vndt die wolfortificirte brücke erhalten.
Diese zeitung wirdt auß Marnitz geschrieben.


Jch habe heütte die hofpursche vndt vndterthanen vorm
berge mustern, vndt im platz durch Nostitzen aufführen
laßen. Es wahren 21 hofdiener Altt, vndt Jung, vndt
in die 60 bürger, so alle beschoßen, vndt wol bewehrt,
iedoch einer vor dem andern.


Avis von Ballenstedt das das Limbachische Regiment sich
allda einquartjrt. Il semble, que le Conte Gallaas
n'est pas d'accord avec le Duc Georg de Braunschweig[.]

|| [[Handschrift: 564v]]

Montag den 5. Martij.

<Gran vento. Pioggia. Grandjne.>


Avis von Poley, daß hauptmann Knoche vor 5 wochen,
vndt auch vor 14 tagen, in meinen feldern
selb vierdte gehetztt, vndt mitt winden
herümb geritten. C'est une belle gratitude! <Er soll es auch vor weyhenachten gethan haben, wie von Palberg bericht einkömptt.>


heütte vormittags hat der Conrector seine schule
mitt meinen beyden Söhnen, wircklich angetretten,
Gott gebe glück, segen, vndt fortgang darzu, Amen.


Consiglio co'l negromonte.


Jtem: Schreiben vom allten Iohann Löw von Wjen. Jtem:
vom iungen Iohann Löw von Leiptzigk, dem vngerathenen
bösewichtt. Drey meiner diener seindt mir
heütte aufrührisch worden, vndt wollen fortwandern.


Jch habe auch ein schreiben von Chur Brandenburg bekommen
benebenst einem paß, auf 50 wispel getreydig.

<Vento.>


Johan Löw m'escrit: das lehensindult seye auf 5 Monat erhalten.
Der Kayser seye noch zu Preßburg. Peverelli seye ein böser zahler.
Wolle Schmiralien. Rohr hertzog Adolfs Gesandter operire nicht viel[.]


Gestern <vormittags> ist der Neẅe Stadtvogtt alhier auf dem
Rahthause, Mein Raht, Melchior Loyß, installirt worden,
Gott gebe zu glücklichem succeß. Schwartzenberger || [[Handschrift: 565r]]
hatt ihn dem Raht, vndt der Bürgerschaft vorgestellett.


Jch habe dem Præsidenten meinen Meckelburger vmb 80
ReichsthalerRthlr: vberlaßen, in abschlag seiner besoldung.


Deliberatio co'l montenegro, per conto, d'alcune
furberie dj corte. <J'apprehends un desastre pour Thomas Benckendorf[.] Dieu l'en garentisse.>


hinauß in garten.


Contribution befehl, von wegen des Martij Monats.


Avis von Ballenstedt wegen der Ljmpachischen einquartirung.


Ein Somnium gehabtt, wie herrvatter Seliger so einen
schönen discourß mitt mir gehalten, von seinem
gantzen leben, thun vndt wandel, nebst Tugendt-
haften lehren vndt vermahungen, welche wol
behaltens werth gewesen wehren. Erlach
der Marschalck wehre auch nicht ferrne darvon
gestanden. Endtlich hett ich auch meines lebens
lauf erzehlen müßen, insonderheitt wie ich
mich von anno [16]35 bis [16]37 comportirt, da hette
herrvatter zweymahl außgespien, vndt
Pfuy: Pfuy, gesaget, darüber erschrack ich, vndt
wachte auff.


Jn die kirche am heüttigen Behttage.


Schreiben vom Dam Vitzthumb, daß wjr wol werden
können, mitt der einquartirung verschonet bleiben,
wann wir nur zur Magdeburgischen garnison fleißig contribuiren.

|| [[Handschrift: 565v]]


Ein antwortt schreiben vom Graf Schlicken.
Belle parole! Jddio <ne> dia buonj effettj.


Nota Bene Zeitung daß hertzogk Berndt vor Rheinfelden vom Iean
Nota Bene de Werth, aufs haüpt geschlagen, vndt neben
Nota Bene dem hertzog von Rohan, tödtlich verwundet seye.


Jtem: daß der accord zwischen heßen Caßel,
vndt heßen Darmstadt, gar auf leydliche con-
ditionen, getroffen seye, wie solches gedrucktt
albereitt zu befinden, vndt daß die Landtgrävin
Regentin bleiben werde, alle hohe vndt niedere offizirer,
sollen perdon haben, vndt Jhrer Kayserlichen Mayestät dienen, (so Sie wollen)
das Stift hirschfeldt, sollen Sie die 40 iahr vber, des Pragerischen
Friedenschlußes, behalten, bey der Caßelischen linea. Jtem: so
soll das Ambtt Schmalkalden, Neün Jahr lang, den<r> Caße-
lischen linea verbleiben, vndt die Religion durchauß
frey gelaßen werden, &cetera[.] Amnistia generalis, &cetera &cetera[.]


Schreiben von Braunschweig vom herzog Augusto v


J'ay fait emprisonner, hors du chasteau, une
macquerelle, & une putain, Item: au chasteau
un Mousquetaire, & mon varlet de cheval.


Schreiben von Deßa deux gros pacquets.


Dem domcapittul wirdt ihr citation
Schreiben auf den Calbischen landttag, cum pro-
testatione wieder geschicktt von vns allersejts.

|| [[Handschrift: 566r]]

Donnerstag den 8. Martij: 1638.


Gestern stunde auch in zeittungen, daß in der
Stadt Lüttich viel leütte von sinnen kähmen,
vndt vndterschiedliche personen, auch ihre eige-
ne freünde vmbgebracht hetten.


Den vorreütter, vndt Stalliungen, habe ich
(vmb leichtfertigkeitt willen) vom Schloß iagen
laßen.


Rindorf hatt zweene hasen bey Palbergk
hetzende einbrachtt. Es wahren zweene Rammeler.


Extraordinem waren zu Mittage au disner,
der Marschalck vndt der hofprediger.


J'ay escrit a Plötzkau & en ay eu responce.


Er Georgius Zanger, ist von Wonsiedel herkommen,
dieweil ich ihn vocirt.


Der Medicus, Doctor Brandt, ist bey mir gewesen.


Jtem: der Neẅe Stadt vogtt Melchior Loyß.


Depeschen nacher Wien, Bareytt, Nürnbergk.


Jn garten spatzirt[.]

Freitag den 9ten: Martij.

<Bel tempo.>


Examination, & emprisonnement de trois jnsolents.


Pourmenades.


J'ay fait monter mes chevaux apres disner.


Avis von Ballenstedt wegen abermahliger durchzüge, <das Ambtt hatt keine ruhe.>

|| [[Handschrift: 566v]]

<Bel tempo. Songe d<q>ue Madame m'auroit toute ensangrientado chiavando. Nota Bene[.]>


Wolf Börstel ist bey mir gewesen, wegen des Jlverstedtischen
guts, darumb er mitt seiner base tractirt, welche den
Bilaw ihren bruder gewesenen Stadthalter zu Zell zum beystandt
hatt. Jch habe postea raht gehalten, co'l montenero.


Nachmittags in schönem wetter hinauß spatzirt, vndt in Madame neẅ hauß.


Escrit au Duc de Brunswyck.


Avis: das gestern eine partie von hundert pferden Calbe attacquirt,
vndt hineyn gekommen, auch große forchtt ihnen eingeiagt. Sie
wehren aber von den Bürgern, wieder hinauß geschlagen, worden<zwar>
mitt Quartierb versehen, vndt wieder vber die Sahle geführt worden.
Man hatt sich vorzusehen.


Schreiben von<m> herzog Friderich von Norburg, gratulatio ad novum annum,
vndt daß Zachariaß hugk (so die Trompterkunst zu lernen,
von mir dahin verschrieben worden) wol vberkommen, Gott lob.

Sonntag den 11ten: Martij: 1638.


Jn die kirche vormittags. <Raht gehalten co'l Presidente.>


Der Præsident, vndt Wolf Börstel vnsere gäste zu Mittage.


Nachmittags den Zanger gehöret seine probepredigtt, <gehört.>c

Montag den 12ten: Martij.

<Pioggia seconda per la grazia dj Dîo.>


Raht gehalten co'l negromonte.


Den Stadthalter Bilaw habe ich bitten laßen. Er ist aber
wegen eylfertigkeitt seines verraysens, se excusando außen
geblieben.


J'ay relaxè Märtjn, & le Stalliung, & le Mousquetaire,
laissant en prison le postillon du carosse, pour son opiniastretè.

|| [[Handschrift: 567r]]


Caspar Pfaw ist ankommen, <von Ballenstedt.>


Zeitung von Leipzig vndt avis, daß bey Rheinfelden, der herzogk
Berndt den Jean de Werth geschlagen, ihn vndt viel
Offizirer gefangen, alß den Duca Savelly, vndt andere.
Wirdt große alterationes geben.

Dienstag den 13den: Martij: 1638.

<Großerd Frost, vndt windt, auch hagel.>


Extra ordinem zu Mittage: hanß Ludwig Knoche, der hof-
prediger, vndt Paulus.


Avantj e dopò desinare a spasso.


Mala nova dj Norimebergo dal Hartung.


Le garçon d'escuirie, a eu son congè, vers Oldenburgk.

Mittwoch den 14. Martij.

<Jnfluence du naufrage de Thomas Benckendorf[.] Deus avertat.>

<Starcker frost diesen Morgen, dörfte wol der Saat schaden.>


Predigt gehöret.


Extra wahren zu Mittage, Einsiedel, vndt Der
Neẅe Stadtvogtt, Melchior Loyß, mitt denen ich conversirt.


Nachmittags die pferde laßen reitten.


Darnach raht gehalten mitt noirmont. Il me dit, que
la contagion d est fort soudaine, quj commence icy, en <la> ville.


Wolf Börstel vndt Melchior Loyß zu abends, bey mir gewesen.

Donnerstag den 15. Martij.

<Tintamarre nocturne, sur la minuict.>


Avis von Ballenstedt von abermahliger einquartirung zweyer Regimenter[.] || [[Handschrift: 567v]]
Pacience!


Wolf Börstel, vndt Melchior Loyß zu Mittage bey mjr gehabtt.


Zeitung von Magdeburg daß hertzog Berndhardt aufs haüpt geschlagen.
Die Tractaten wegen Heßen vndt Erfurdt, dem Kayser
zur ratification zugeschicktt seyen, general wachmeister Fizthumb
habe gegen Stralsundt, ejnen anschlag vor.


Gestern Nachmittags, vmb 4 4 vhr soll der gewe-
sene landtrechnungsraht, Gottfridt Zepper, allhier
gestorben sein. Gott verleyhe ihm, vndt vnß allen, eine
fröliche aufferstehung zum ewigen leben, Amen.


Consejo tenudo co'l negromonte.


Malherbaria stupendissima. <Signoria: non vuol compagnia.>

Freitag den 16den: Martij: 1638. [...]e

<Nota Bene Divortium.>

<Frost.>


Quo leonis pelle, pervenire non potes, vulpina est assumenda?


A spasso nel fosso, avantj desinare; e poj nel giardino.


Extra ordinem waren Ejnsjedel, vndt der conrector, <zu Mittage,>


Nota Bene Perdonanza, dj<a> Malherba2, vincendomj stesso; con fatica.


Le postillon du carosse, a eu son congè, & pardon; apres
avoir estè chastiè par la prison; encores que l'inquisi-
tion contre luy; eust peu estre plus rude, <si j'eusse voulu.>


Jch habe den arrest, so Bf die Regierung alhier, auf Doctor Brandts
anhalten, in viertelsmeisters Spiegels3 brawen gethan,
(weil der raht ihm 400 ThalerThlr: vor die gantze gemeine schuldig)
wegen etzlicher mißverstände <vndt nachrede>, da er der allerwilligste
in erlegung meiner Steẅren gewesen, aufgehaben4, vndt relaxirt, || [[Handschrift: 568r]]
cum comminatione, & obsequio sperato.

Samstag den 17den: Martij. 1638.

<Vento. Tourbillon.>


Extra: zu Mittage: der von Einsiedel, vndt Paulus.


Jch habe etzliche Steẅerbefehlich, vndt wegen der contribution
des Monats Aprilis gegen den 6. Deo dante, in die Empter,
vndt Städte, auch an die vom adel, ergehen laßen.


Nota Bene Schreiben vom Grafen von Trauttmansdorff con belle parole consolatorie.


Zeitung daß herzog Berndts victoria vor Rheinfelden continuire.
Der Verlust der offizirer an Kayßerlicher seitten, ist
das meiste, sonst seindt vber 500 Soldaten, nicht
geblieben, wie vndterschiedliche avisen geben, aber
mehr gefangen worden.


Jtem: daß der gute ehrliche ChurSächsische general wachmeister
Damb Vitzthumb, als er vor Traumünde recognosciren
wollen, erschoßen worden. Jst wol schade vmb diesen
Tapfern, vndt sehr dißcreten cavaglier, welcher
auch vnserm Fürstlichen hause, wol affectionirt gewesen.
Nota Bene Jch besorge, vnser Fürstenthumb werde es empfinden,
wegen der Magdeburgischen garnisonsverpflegung vndt sonsten.
Gott helfe, das vnß die besten freünde nicht also abgehen.
Zu Erfurdt sollen die Schwedischen vber herzog Berndts drey-
tägigen, wiewol bluhtigen victoria, die cristas
gewaltig erigiren, vndt vnangesehen der endtlegenheitt
triumphiren. Der Banner aber, soll vor Wolgast,
auch einen Schuß bekommen haben.

|| [[Handschrift: 568v]]

Sonntag den 18. Martij, 1638.


<Vento. Grandine.>


Jn die predigtt, <vormittags, noch von der Paßion.>


Extra: Wolf Börstel vndt Einsiedel.


Nota Bene Cattive nuove, per Gernroda. Jddio cj guardj.


Avis destwegen, vom herrnvetter Fürst Augusto.


Nachmittags, ist der gewesene landtrechnungsraht
Gottfridt Zepper alhier zu Bernburgk, <in der Neẅstadt>
ehrlich zur erden bestattet, vndt begleittet worden.


Nachmittags bin ich wieder in die kirche.

Montag den 19den: Martij.

<Vento.>


Depesche vers Nürembergk, pour demaing, Dieu aydant.
sur hartung & Volckhamer, etcetera[.]


Cose dj stato, hò trattato, co'l Paul Ludwig <in nome deglj altrjh.>


Ein hase ist heütte aufm agker geschoßen worden<vndt zur>
küche gelifert [worden.]


Zeitung das Cüno von Almßleben, Thumbherr im ErtzStifft,
ein gelehrter, wol bewanderter wackerer edelmann
zu Calbe todes verbljchen. Sein leichnam wirdt heütte
alhier vber die Sahle gebrachtt, vndt vollends naher
Wittemberg, zu seiner ruhestedte geführet werden.


Contribution des Martij 1638 auß meinem Antheil,
so auf den 6ten: Aprilis, einzubringen.
30 ThalerThlr: Ambt Bernburgk.
106 ThalerThlr: 6 Groscheng: Stadt Bernburg.
30 ThalerThlr:
6 ThalerThlr:

hartzgeroda.
Gernroda
Aempter.

Summa

172 ThalerThlr:

|| [[Handschrift: 569r]]

Dienstag den 20. Martij. 1638.

<Buon tempo.>


Ein Rehe von Ballenstedt, zur küche ist gelifert.


Avis von des Gallaaß gantzen armèe herüberkunft vber die Elbe.


Ein hase zur hofküche ist gelifert.


Wir seindt zu Palberg zusammen kommen, Fürst Augustus[,] Fürst Ludwig,
vndt ich, haben deliberirt 1. von der Reichslehensentpfahung.
2. Von der Gernrödischen sache. 3. Von befreyung des
Fürstenthumbs itziger durchzüge halber. 4. Beförderung
des Receßes. 5. contribution vergleich im Aprill, etcetera[.]
Nach der Mahlzeitt, vndt verrichteten sachen, wieder
voneinander. Caspar Pfaw, ist zum landtrentmeister
bestellet worden.


Avjß: das in neẅligkeitt baldt nacheinander daß
wetter eingeschlagen in Thürme vndt sonsten, zu Bremen,
Braunschweigk, Brentzlaw, Berlin, etcetera[.]
Es soll auch mitt dem gefangenen fisch zu Stralsundt gar ge-
wiß sejn, Jtem: daß es blut geregnett, zwischen Prag,
vndt Dresen[!]. Gibt also viel ostenta seu portenta,
dieses Jahr, <1638.>


Zeitung daß der Schwedische general Banner Garz wieder eingenommen.
Jtem: daß sich die friedenstractaten, mitt den Schweden zerschlagen.
Jtem: daß der Obrist leutnant Ganß5, re infecta von Güstero
wieder zurücki komme.


Man besorgt sich des general Gallaaß ganzen
marche im Ambtt Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 569v]]

Mittwoch den 21. Martij. 1638.


Schreiben von Magdeburg ratione ihrer privilegiorum, vndt durch-
laßung vnserß Schiffs.


Deliberatio mitt dem hofraht.


Den Marschalck Erlach nachmittags bey mir gehabtt.


Jtem: den exulirenden Zangerum.


Risposta von Fürst Ludwig reprehensiones. <lettre de fräulein eleonora[.]>


Avis: daß vnser lackay der Oberlender im lande zu Meck-
lenburg iämmerlich zer<ge>hawen vndt geplündert worden,
aber die briefe wieder bekommen.

Donnerstag den 22. Martij, Grün donnerstag.

<Windig.>


Jn die kirche, vormittags.


Wolf von Börstel, vndt Ejnsjedel, mejne gäste zu Mittage.


Schreiben vom hertzogk Julio henrich, daß die tractaten zu
Lübeck sollen vor sich gehen.


J'ay sceu seulement aujourd'huy la faussetè de Madame;
quj a desengagè (il y a desja long temps) mes joyaulx a Hamburg
les a depositè a Norburg, & m'a fait a croyre; qu'ils estoyent
encores au dit Hamburg <a ma grande honte; & deshonneur.>


J'ay escrit au Conte de Schlick vers Prague; Item
au Duc de Brunswyck.


Schreiben von Oldenburg von der FrawMuhme, vom Thomas Benckendorf[,]
vom Matthias Wolzogen, etcetera[.] Dieu soyt louè jusques là.
Nota Bene[:] Doctor Conradus Bergius zu Bremen[,] Johann Schnellen in Amsterdam op de Keizers graft.

|| [[Handschrift: 570r]]

Freitag den 23. Mertz: 1638. Charfreytag.

<Bel tempo.>


Jn die Predigt conjunctim, des Zangerj.


Extra: zu Mittage waren der hofprediger, <Paulus Secretarius>
wie auch der von Einsjedel.


Minæ der ChurSäxischen zu Magdeburg wegen nichtt
erlegung der völligen contribution, vndt daß Sie mitt
200 Mann anhero schicken wollen zur execution.
Voyla comment on traitte les Princes, & leur pays sans
compassion.


Avis: daß Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin hollsteinisch Schiff
mitt 26 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten vndt haber, zu Magdeburg ankommen,
die Magdeburger haben viel gesperre gemachtt,
vndt es nicht durchlaßen wollen, doch endtlich.


Meine Junckern haben zweene hasen eingebrachtt.


Consejo co'l negromonte.


Abendts: extra: der Zangerus.


Gestern hatt eine meiner braunen wilden ge-
fohlt, vndt ein hengstfüllchen gebrachtt.

Samstag den 24. Martij:

<Pioggia; la notte. Vento e pioggia il giorno, &cetera[.]>


J'ay donnè son congè a Christian Leonhardt mon lacquay.


Schreiben von Hans Ernst Börstel, sampt einem Rehe. <Extra: Melchior Loyß vndt Bürgermeister Zelle.>


Antwortt vom Graff Otto von Schawemburgk,
durch Geörge Knütteln, dilatorisch seinet halben. et cetera


Jn die vorbereittungspredigt.


<Nota Bene[:] Kayserliche citation von ChurSaxen vnß intimirt wegen vndterhaltung des Cammergerichts.>

|| [[Handschrift: 570v]]

Sonntag den 25sten: Martij. 1638. heiliger Ostertag. [...]j


Am heüttigen Heiligen Ostertage, haben wir conjunctim
predigt gehört, Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin neben mir.
Es kahmen an vom adeln, extraordinarie darzu, der Præsident[,]
der Marschalck, Wolf von Börstel, vndt Einsiedel.
Nach der predigtt, habe ich communicirt, vndt Gott
lob eine feine nachfolge gehabtt. Gott lob, daß es
mitt ruhe verrichtett.


Aviß daß die armèen vber die Elbe vndt das vn-
ser Fürstenthumb, mittberühret werden möchte.


Nachmittags wieder conjunctim in die Predigt des
Zangerj. Drey vnserer kinder wahren mitt,
alß meine beyde Söhne, vndt zum ersten Mahl,
Freẅlein Lenörchen.


A disner les gentilshommes susnommèz se trouvoyent
aussy, & au soupper le Maréchal[.]

Montag den 26. Martij. OsterMontag.


Avis noch gestern von Zerbst, daß herr Graf Kurtz
<Samstag> allda gewesen, vndt meiner sehr wol gedachtt, auch
gar fleißig nach mir gefragt. Jst auf Magdeburg
von dannen auf hamburg, zur friedenstractation verrayset.


Zweymahl in die kirche.


Zu Mittage waren der Marschalck Erlach,
Wolff Börstel, vndt Einsiedel meine gäste, wie
auch Mylius Schwester Anna Sophias Ambassadeur.

|| [[Handschrift: 571r]]


Schreiben vom allten Johann Löw von Wien, der will
seinen Sohn zur strafe, nach Rab, auf die vngrische
gräntzfestung schicken. Imputet sibi! Quilibet
faber suæ Fortunæ!6


Seltzame prodigia sollen sich zu Neẅ Brandenburg
zugetragen haben, daß die Thore von sich selbsten
eröfnett, etzliche stunden offen gestanden, vndt
Todtenköpfe vndt gebeine dermaßen vmb sich
geworfen, daß auch Soldaten davon Todtblieben.

Dienstag den 27. Martij. Osterdienstag 1638.


Jn gegenwertigem schönem wetter bin ich mitt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, spatziren gegangen,
vor[-] vndt Nachmittags.


Avis von Ballenstedt[,] Warmbstorf vndt Cöhten.


Tremor & metus allenthalben in dieser Revier,
wegen vorseyender, Trautzschicher marche, welche
vor Erfurdt gehen soll. <Paul Ludwig extra zu abends.>

Mittwoch den 28. Martij.

<Somnium vom Halleluja, so ofte[!] repetirt worden.>


Alarme von zweyen Regimentern, so zu Wolmerstedt
gelegen, vbel gehausett, des Præsidenten pferde heütte Morgen
außgespannet, (so aber wiederbekommen) vndt allent-
halben sehr vbel hausen sollen. Gott bewahre vnß
vor solchen gästen.

|| [[Handschrift: 571v]]


J'ay escrit a Madame ma Tante de Koßwigk[,] a Matthias Wolzogen[,]
a Docteur Bergius, au Duc Jules Herny, au Conte Kurtz, tout
cela par Magdeburgk. Dieu nous garde d'jnterceptions.


Zeitung daß die Schweden sollen Neẅ Brandenburg ein-
genommen haben.


Jch habe raht gehalten, mitt noirmont.


Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin getreydig habe ich gestern
vndt heütte zu Calbe außschiffen, abladen, vndt auf
wagen anhero führen laßen. Gott gebe, daß
wir, vndt nicht andere, es genießen mögen.
Die Magdeburger haben viel difficulteten gemachtt, es durch-
zulaßen.

Donnerstag den 29. Martij.


Es seindt vndterschiedliche zeittungen, gute vndt böse
vom volck ankommen. Gott wolle alles vnglück gnediglich von
vnß abwenden, vndt vnß ruhe vndt sicherheitt beschehren.


Escrit a Son Altesse Archjducale, & au Comte de Trauttmansdorff[.]


A spasso per veder vn poco la se si fortifica qualche cosa
o nò, Jtem: i poledrj.


Rindorf hatt drey hasen, darundter zweene Ramler
gehetztt, vndt gelifertt.


<Kersten> der Tafeldecker, alß er heütte eine büchse ab-
schießen wollen, ist ihme die schwantzschraube
darvon, auß: vndt in den kopf gesprungen, hette
ihn beynahe ermordett.

|| [[Handschrift: 572r]]


Einsiedel war extra zu Mittage, bey vnß.


Caspar Pfaw ist auch ankommen. Sagt wie wunderlich
daß Sie hausen die Soldaten, ohne respect. etcetera
Gott bewahre vnß vnd vnser landt vor vnglück.
Sie haben Wolmerstedt gantz außgeplündert, das
haben 500 pferde gethan. Vnser Aßeburg ist mitt Seiner
Frawen biß aufs hembde außgezogen worden, vor
Oscherßleben, im felde, Soll bey 3 mille ThalerThlr: werth verlo-
ren haben. Vndt weil Sie hunger vndt kummer leiden,
plündern sie alles auß. Ja sie haben die festung
Bötzenburgk attacquirt, vndt 100 Mann darvor
verlohren. Seindt nur zusammenrottirte gesellen
gewesen. heütte haben Sie vber der Sahle in die
40 wagenpferde außgespannet, so den fuhrleütten
von Bremen zugehört, welche von Leiptzigk wieder-
kommen, vndt von 30 Reüttern, bey Alsleben vberfallen
worden. Die partien sollen heütte starck geritten haben.
Vor Magdeburgk nehmen Sje vndter den Stücken,
der offizirer pferde hinweg.


Nous avons faute de poudre, de gens, & d'asis-
tance. Cela me donne un mauvais presage, sj
Dieu ne nous assiste extraordinairement.


J'ay expediè une depesche jmportante pour Vienne,
par Halberstadt[.] Dieu la vueille faire reüssir.


<Repulsa von Parchwitz. Pacience!>

|| [[Handschrift: 572v]]

Freitag den 30sten: Martij; 1638.

<Vento grande.>


Extra: waren zu Mittage bey mir, der Marschalck,
vndt Wolf Börstel, vndt Caspar Pfaw.


Es hatt sich vmb den Mittag eine partie
von eylf Reüttern, vorm berge sehen laßen,
vndt nach der armèe gefragt. Je croy, que
ce sont des espions, pour revenir avec renfort.


Dieu vueille garder mon lacquay que j'ay envoyè a
Schöningen & Halberstadt.


Es soll die Stadt Bernburg, nicht allein die contribution gegen
den 6ten: Aprill einbringen, sondern auch 2 mille Pfund (libra)℔: brodt dje
Trautzschische einquartirung abzuwenden, hergeben,
die Werder 350 Pfund (libra)℔: brodt, oder 5 Schefel (Scheffel)schfl: rogken, die
Krosigk von Erxleben, 100 Pfund (libra) brodt, oder 1½ scheffel,
das Amptt 550 Pfund (libra)℔: brodt, oder 7½ scheffel, Summa 3 mille[.]
So viel soll ieder antheil hergeben. Jl me semble,
qu'il y a de l'inésgalitè en ce fait a cause de
la desolation de ceste Tetrarchie.

Samstag den 31. Martij.

<Vento, il giorno, pioggia la sera.>


Zeitung daß die Frantzösische armèe vor Mastrich geschlagen worden.


Jtem: daß herzog Berndt Rheinfelden noch nichtt innen habe.


Jtem: daß sich der Türcke movire, <post transactionem Persicam.>


Jtem: daß der general <von> hofkirchen, vndt Graff hodiz sich mitt-
einander vor hamburg gebalget, vndt der Graf vbel verwundet seye.

|| [[Handschrift: 573r]]


Jch habe den Præsidenten zur Mittagsmahlzeitt
bey mir gehabtt, auch vor[-] vndt Nachmittags raht gehalten.


Dopò pranso, mitt Noirmont, postea mitt Caspar Pfau
conferiret.


Avis: wie die Aßeburgin gravida mitt
ihrem Juncker, im felde vberfallen, vndt
geplündert worden. Sie bittet, man wolle ihre
sachen obersviren, da sie hieher gebrachtt würden.
Es sollen in die 80 pferde, an sie kommen sein.


Textapparat
a Im Orignal ist die Silbe "zu" vom Rest des Wortes getrennt geschrieben.
b "4:tier." im Original steht für "Quartier".
c Nachgetragenes Wort zu streichen.
d Im Original verwischt.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Im Original verwischt.
g Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Wörter "deglj" und "altrj" sind im Original zusammengeschrieben.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
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Abriß
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Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Arrest
Beschlagnahmung
assigniren
zuweisen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beschoßen
ausgebildet, ausgerüstet, ausgesteuert
besorgen
befürchten, fürchten
comportiren
sich verhalten, sich benehmen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Difficultet
Schwierigkeit
erigirien
aufrichten, erheben
erigirien
errichten, gründen
exuliren
in die Verbannung gehen
exuliren
in der Verbannung leben, im Exil leben, auswandern, fliehen
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Hengstfüll(i)chen
männliches Fohlen
Inful
Mitra, die in der Regel ein Bischof oder (ein dazu vom Papst privilegierter) Abt trägt
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Landrentmeister
oberster Finanzbeamter und Verwalter der Landesfinanzen
Lehensindult
provisorische Lehensverleihung
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
relaxiren
freilassen
relaxiren
rückgängig machen, annullieren, aufheben
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Schmieral
Bestechungsgeschenk oder -geld
Schwanzschraube
Schraube an Handfeuerwaffen, die das hintere Ende des Rohres verschließt
selbviert
eine Person mit noch drei anderen, zu viert
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tafelgut
Gut, dessen Einnahmen dem Landesherren zur Finanzierung der Tafel und des gesamten Hofstaates dienen
Thum(b)herr
Domherr
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompterkunst
Trompeterkunst
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Viertelsmeister
Aufseher eines Stadtviertels, welcher die Einhaltung der öffentlichen Ordnung überwacht
vociren
rufen, berufen, vorladen
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
wohlaffectionirt
günstig gewogen, sehr zugeneigt
Zeitung
Nachricht
zusammenrottiren
sich in schädlicher Absicht versammeln oder verbinden
Cuno von Alvensleben

geb. 1588
gest. 1638
Anm.: Sohn des Gebhard von Alvensleben (1543-1609); Erbherr auf Calbe im Werder, und Randau (bei Magdeburg); ab 1610 Domherr und später Senior des Erzstifts Magdeburg; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reifende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johann August von der Asseburg

geb. 1611
gest. 1660
Anm.: Sohn des Christoph Johann von der Asseburg (1580-1651); Erbherr auf Ampfurth und Eggenstedt.

Weiterführende Informationen in der GND
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Konrad Bergius

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Stettiner Stadtpredigers Dr. Konrad Bergius (1544-1592); Studium am Gymnasium in Danzig; 1624-1629 Professor für Theologie sowie Oberpfarrer der Reformierten Kirche in Frankfurt/Oder; WS 1628/29 auch Rektor der Universität; ab 1629 Professor für Theologie und Konrektor am Akademischen Gymnasium in Bremen; zugleich 1629-1634 Pfarrer und seit 1634 Oberpfarrer an St. Ansgarii.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha von Börstel
Geburtsname: Margaretha von Bülow

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Tochter des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618) zu Ermsleben; 1614-1617 Ehe mit Hans Wolf von Börstel (gest. 1617) auf Ilberstedt.
Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Julius von Bülow

geb. 1575
gest. 1639
Anm.: Sohn des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618); Erbherr auf Essenrode und Brunsrode; 1605-1607 Geheimer Rat und Hofmeister in Hitzacker; 1608 Hofmeister des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); ab 1610 Geheimer Rat und Hofmeister in Dannenberg; seit 1612 braunschweigisch-lüneburgischer Geheimer Rat und Kammerrat; 1615-1637 Statthalter von Celle; 1631 Gesandter auf dem Leipziger Konvent für die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg sowie die Städte Lüneburg, Minden und Ratzeburg; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerteilende").

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David Drummond

geb. 1593
gest. 1638
Anm.: Sohn des Schotten David Drummond of Belliclon; schedischer Leutnant (1617), Hauptmann (1621), Obristleutnant (1623), Obrist (1627) und Generalmajor (1634); zuletzt Kommandant von Gartz (Oder); 1627 Nobilitierung.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Maximilian August Gans zu Putlitz

geb. 1605
gest. 1667
Anm.: Sohn des Wedigo Reimar Gans zu Putlitz (1567-1626); Erbherr auf Putlitz, Wolfshagen und Wittenberge in der Prignitz; kurbrandenburgischer Erbmarschall; ca. 1630-1632 schwedischer Obristleutnant; seit 1652 Landeshauptmann der Prignitz.
Georg Hartung

Anm.: Nach Emigration aus der Oberpfalz (1628) Kaufmann in Nürnberg.
Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hessen-Kassel, Haus
Landgrafen von Hessen-Kassel

Anm.: Seit 1567 bestehende Linie des deutschen Reichsfürstengeschlechts.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Sidonius (Karl) Hoditz von Hoditz und Wolframitz
Graf Zdeněk (Karel) Hodický z Hodic a Olramovic

geb. ca. 1595
gest. 1641
Anm.: Sohn des Georg Hoditz von Hoditz und Wolframitz (1560-1612); 1628 Emigration aus Mähren; danach schwedischer Obrist; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Zacharias Hugk

Anm.: Im Juni 1637 Junge im Tross des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1638 Trompeter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Elias Kühne

geb. 1597
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prosigker Pfarrers Elias Kühne (1569-1630); 1627-1639 Konrektor der Bernburger Lateinschule; seit 1639 Pfarrer in Prosigk; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 326f.
Hans Kühne

gest. 1638
Anm.: Um 1626/27 Bote der anhaltischen Fürsten; 1628/29 Torwächter des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt.
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Karl von Limbach

gest. 1638
Anm.: Um 1637 kaiserlicher Obrist.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. du Maître

Anm.: Um 1635/38 Secrétaire ordinaire de la Chambre du Roy in Paris.
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Johannes Mylius

geb. 1606
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtarztes Dr. Stephan Mylius (gest. 1631); seit 1632 Studium in Jena; um 1636 Präzeptor des Christian Heinrich von Börstel (1617-1661); um 1638 vermutlich Bediensteter der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640) in Köthen; später vermutlich Jurist in Köthen.

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Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1607-1632 Ehe mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); 1632-1634 und seit 1640 Regentin der Grafschaft Nassau-Diez; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

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Christian August (von) Rohr

geb. ca. 1600
gest. 1639
Anm.: Sohn des Hans (von) Rohr (1569-1628) auf Neuhausen; zuletzt mecklenburgisch-schwerinischer Kämmerer und Gesandter in Wien.
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jan Snellen

Anm.: Um 1638 vermutlich Kaufmann in Amsterdam.
Friedrich Spiegel

geb. 1590
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1638/57 Reitherr der Bernburger Talstadt.
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Adam Volckhammer

gest. vor 1653
Anm.: Oberpfälzischer Adliger; um 1628 Konversion zum katholischen Glauben; 1636/37 provisorischer kurbayerischer Rentmeister in Amberg; später oberpfälzischer Regimentsrat und Ungeldgefällverwalter.
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Zanger

geb. 1580
gest. 1638
Anm.: Geboren in Stamsried bei Cham; seit 1606 Lehrer in Schwarzenbach; Schulmeister in Eslarn; nach 1610 Diakon in Wondreb; 1614-1625 Pfarrer in Konnersreuth; danach Emigration aus der Oberpfalz nach Wunsiedel; 1638 probeweise Prediger in Bernburg (vorgesehen als Pfarrer für das Dorf Altenburg); vgl. Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 184.
Lorenz Zelle

gest. 1638
Anm.: Geboren in Köthen; seit 1598 Studium (um 1602 Theologie) am Gymnasium Illustre in Zerbst; um 1617 Kämmerer sowie 1626, 1627, 1630 und 1633 (regierender) Bürgermeister der Bernburger Talstadt; vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg in zwei Bänden, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Gottfried Zepper

gest. 1638
Anm.: Spätestens ab 1622 fürstlicher Amtmann von Köthen; später anhaltischer Landesrechnungsrat; seit 1637 Landrentmeister.
Alsleben
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayreuth
weiterführende Informationen
Belzig (Bad Belzig)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Boizenburg
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
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Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gartz
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güstrow
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Halberstadt
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Hamburg
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hersfeld, Stift
Anm.: Seit 1648 Fürstentum der Landgrafen von Hessen-Kassel.
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüttich
weiterführende Informationen
Maastricht
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Neubrandenburg
weiterführende Informationen
Niemegk
weiterführende Informationen
Norburg (Nordborg)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Parchwitz (Prochowice)
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prenzlau
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Raab (Győr)
weiterführende Informationen
Rheinfelden
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schmalkalden, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit der hessisch-kasselischen Herrschaft Schmalkalden.
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stralsund
weiterführende Informationen
Travemünde
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Winningen
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolgast
weiterführende Informationen
Wolmirstedt
weiterführende Informationen
Wunsiedel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Magdeburg, Domkapitel
weiterführende Informationen
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]
Puncten/ Welcher gestalt durch die/ von Herrn Landgraf Georgens zu Hessen Fen. Gn. zu solcher Sach insonderheit veordnete Rähte/ mit den Niderhessischen Rähten und Landständen/ in Publicis, eventualiter, eine Vergleichung geschlossen worden: Zu Marpurg/ am 23. Ianuarii, stylo veteri, Anno 1638, Marburg: 1638. [Nachweis im GVK]
Gaius Sallustius Crispus: Epistulae ad Caesarem senem de re publica, in: Werke. Lateinisch und deutsch, hg. von Werner Eisenhut / Joseph Lindauer, Düsseldorf: 2006, S. 318-349. [Nachweis im GVK]