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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 602v-618v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1638
Bernburg
  • Regen nach langer Dürre
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Heinrich Friedrich von Einsiedel und der Stadtvogt Melchior Loyß als Mittagsgäste
  • Hasenlieferung
  • Bericht durch den Amtsschreiber Philipp Güder
02. Juni 1638
Bernburg
  • Regen am Morgen
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge
03. Juni 1638
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Warmes Wetter
  • Kirchgang
  • Reh- und Forellenlieferung
  • Ausfahrt mit der Gemahlin Eleonora Sophia sowie den Kindern Erdmann Gideon, Viktor Amadeus, Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta nach Zepzig
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
04. Juni 1638
Bernburg
  • Regen am Morgen
  • Traum
  • Sorge um den Geheimsekretär Thomas Benckendorf
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Untersuchung gegen den Hofprediger Andreas Winß
05. Juni 1638
Bernburg
  • Nächtliches Gewitter
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Besuche durch Pfau sowie den Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Verwarnung an Winß
  • Einsiedel und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Abendgäste
  • Abfertigung des stellvertretenden Amtmanns und Geheimsekretärs Georg Knüttel nach Halberstadt
06. Juni 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt des Pfarrers Georg Enderling
  • Regierungspräsident Heinrich von Börstel, Wolf von Börstel und dessen Gemahlin Adelheid als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Wenig Regen trotz bewölkten Himmels
07. Juni 1638
Bernburg
  • Truppendurchzüge
  • Kriegsnachrichten
08. Juni 1638
Bernburg
  • Ausbleibender Regen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Regen am Nachmittag
  • Gespräch mit dem Bernburger Bürger Christoph Böhm
09. Juni 1638
Bernburg
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Nachmittagsspaziergang im Regen
  • Rückkehr von Knüttel aus Halberstadt
  • Abendregen
10. Juni 1638
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt des Cörmigker Pfarrers Johann Andreas Sommer
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wolf von Börstel, Einsiedel und Loyß als Gäste
  • Regen am Nachmittag
11. Juni 1638
Bernburg
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Gestriger Regenbogen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Heutiger Regenbogen
  • Wirtschaftssachen
12. Juni 1638
Bernburg
  • Wind und Regen
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Pfau
  • Entschuldigung durch Winß für Nichterscheinen in der fürstlichen Kanzlei
  • Beratungen mit Schwartzenberger
  • Grassierende Fleckfieber
13. Juni 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt des Poleyer Pfarrers Petrus Gothus
  • Börstel und Gothus als Mittagsgäste
  • Schreckliches Traumbild des Sohnes Erdmann Gideon
  • Pferdehaltung
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
14. Juni 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Warten auf Regen
  • Rückkehr des fürstlichen Schreibers Paul Ehling aus Hamburg
  • Wirtschaftssachen
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach und dessen Gemahlin Ursula als Mittags- und Abendgäste
  • Beratungen mit Pfau und Schwartzenberger
  • Gesuch durch Präsident Börstel
15. Juni 1638
Bernburg
  • Regen am Morgen
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Besuche durch den Zerbster Lehrer Georg Reichardt und den Bernburger Bürgermeister Joachim Döring
  • Spaziergang
  • Wachtellieferung
16. Juni 1638
Bernburg → Köthen → Bernburg
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Einsiedel sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Besuch bei Schwester Anna Sophia und Fürst Ludwig in Köthen
  • Wachteljagd
  • Einsiedel als Abendgast
  • Kriegsnachrichten
17. Juni 1638
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Besuch durch Schwartzenberger
  • Wolf von Börstel, dessen Gemahlin und Einsiedel als Essensgäste
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
18. Juni 1638
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Pfau und Ludwig als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Regen
  • Erfolgreiche Aussprache mit Winß
19. Juni 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Starker Regen in der Nacht
  • Nachrichten
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Einsiedel und Reitherr Erhard Ursinus als Abendgäste
20. Juni 1638
Bernburg
  • Regen
  • Besuch durch Döring
  • Anhörung der Predigt
  • Wolf von Börstel, dessen Gemahlin, Erlach und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Grassierende Krankheiten
  • Erkrankung der Kammerjungfern Eleonora Elisabeth von Ditten und Helena Zaborsky
21. Juni 1638
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Träume
  • Korrespondenz
  • Dr. Brandt und Schmidt als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Pfau
  • Entsendung von Schmidt nach Ballenstedt
22. Juni 1638
Bernburg
  • Sturm
  • Gespräch mit Ludwig
  • Spaziergang
  • Weitere unpässliche Personen im Frauenzimmer
  • Korrespondenz
23. Juni 1638
Bernburg
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Spaziergang
24. Juni 1638
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wolf von Börstel, Einsiedel und Hans Albrecht von Halck als Mittagsgäste
  • Besuch durch Schwartzenberger
  • Abendspaziergang
25. Juni 1638
Bernburg
  • Traum
  • Steuerangelegenheiten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Döring und der Superintendent Konrad Reinhardt als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Anordnung an Winß
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Hasenjagd
26. Juni 1638
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Traum
  • Besuche durch Pfau, Wolf von Börstel und Einsiedel
  • Spaziergang nach Zepzig
  • Hasen- und Wachteljagd
  • Administratives
  • Börstel, Einsiedel und Loyß als Abendgäste
27. Juni 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt von Gothus
  • Erlach, dessen Gemahlin und Tochter sowie Börstel und Reinhardt als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Gespräch mit Ludwig
28. Juni 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Spaziergang
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Nachrichten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Beschwerde durch den Waldauer Pfarrer Christoph Cautius, Böhm und Ludwig Arendt
  • Kontribution
  • Erfolglose Reise von Börstel nach Köthen
  • Besserung der Gesundheit bei Ditten und Zaborsky
  • Unwohlsein der Töchter Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta
  • Abendlicher Regen
29. Juni 1638
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Administratives
30. Juni 1638
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Regen
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Zepzig
  • Ankunft des Stallmeisters des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Nachrichten
|| [[Handschrift: 602v]]

Freitag den 1. Junij: 1638.

<Pioggio piccola.>


Caspar Pfaw bey mir gewesen, <vormittags.>


Zeitung daß ein treffen vor seye gegangen, im Elsaß, allda in die
2 mille Mann auf Kayserlicher seitten, insonderheitt aber, der General
Graff Götz geblieben, auf herzog Bernhardts seitten, wehre
der berühmbte Taupadel, vndt sonst etzlich volck geblieben.


Einsiedel vndt Melchior Loyß seindt zu Mittage, meine
gäste gewesen.


Rindorf hatt drey hasen eingebrachtt, zur küche.


Nach dem abermals, in dieser dürren zeitt, das lechzen-
de erdtreich, vndt gute haußwirtt, nach einem gnedig
regen sehr verlangett, hatt sich endtlich nachmittags,
ein fruchtbahrer<kleiner> regen eingestellet. Gott seye davor
gepreisett. Waß spähte geseet ist, will doch
sehr stegken bleiben, wegen großer gewesenen hitze,
dürre, vndt rosts. Gott gebe ieglichem sejn theil.

|| [[Handschrift: 603r]]


Der Ampt: oder kornschreiber, ist auch bey mir gewesen,
vndt hatt vndter andern mir auch referirt,
wie dem Peltzigker Werder vjel ab: dem Tannen
Werder aber durch die Sahle zu gienge, die-
ses vndt voriges iahr.


Andere leütte klagen mehr darüber, daß ihr ge-
treydjg von der dürre, rost, vndt hitze, der
wein aber vom reiff verderbet seye, als mejne oeconomj.


Es molestirt auch die leütte sehr, daß die
armen das getreydig im Felde so wegstehlen,
insonderheitt die albereitt zeittige wintergerste.
Nihil est ab omnj parte beatum!1

<Regen.>


Es hatt heütte Gott lob, <des Morgends ein 2½ Stunden>, fein geregenet.


Schreiben von Weymar, durch den hofverwallter Djetrich,
benebenst 230 ThalerThlr: vor Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin. Jch habe ihn
wieder mitt antwortt an herzog Wilhelm abgefertigett.


Pourmenades nachmittags in warmen wetter.

Sonntag den 3. Junij.

<Caldo.>


Jn dje kirche. Jnvectiven, pour les gages de nostre ministre.


Ein rehe vndt Forellen von Ballenstedt bekommen.


Wolf Börstel, vndt Einsiedel meine gäste zu
Mittage.


Nachmittags hinauß nach Zeptzigk mitt Madame vndt || [[Handschrift: 603v]]
den kindern.


Avis: daß der Oberste hanaw, mitt 600 pferden,
außm lande zu Mecklenburg im marchiren, vndt
heütte zu Egeln ankommen sollen, seinen weg fürter
vf Ascherßleben hindurch zu nehmen. Selbige Reütter
sejndt alhier im Fürstenthumb Anhaltt, wol be-
kandt, dörften gewaltig vmb sjch streiffen.


Jch habe ihm geschrieben.


Es hat ein wenig geregenet diesen Morgen.
Wehre zu wüntzschen, daß es beßer durchweichen möchte.


Somnium memorabile: das herr Christof von Dona,
(Sehliger) zu mir kommen anhero nach Bernburg mitt
vielem comitat von Frantzosen, auß Orange
vndt Franckreich, hette viel mitt mir geredet,
vndt die zeittung seines todes benehmen wollen.
hette aber vndter andern<baldt anfangs> zu mir gesagt: Er
Nota Bene brächte mir wenig freẅde oder ergetzligkeitt,
gebrauchende das Französische wortt contentement, mich
Französisch anredende, vndt es wehre in einem
Nota Bene hüpschen <liechten> gewölbe vndter der erden, dahin
wir ihn gleich wie ein gemach geführt,
geschehen. Er hette latebras gesuchtt, mitt mir
alleine zu reden. Aber es hette nicht sein können, || [[Handschrift: 604r]]
weil immer andere leütte darzwischen kommen.
So hette ich mitt einem Frantzosen viel discurrirt,
welcher endtlich zu zancken anfangen wollen. Ehe
aber der herr von Dona mitt seinen wagen vnd pferden inß
Schloß kommen, hette sich herrvetter Fürst Hanß
Nota Bene Geörg (Sehliger) im platz mitt seinen Söhnen
vndt Junckern præsentirt, sagende: Jch muß Euer Liebden
die haußehre erhalten helfen, vndt hette den
herrn von Dona auch willkomb geheißen. Ehe dieses
alles aber geschehen, hette ich noch zu vor in einem
absonderlichen gemach, mitt dem verstorbenen
Nota Bene Stadt vogtt alhier viel arcana geredett,
Er hette sehr mager vnd eingefallen außgesehen,
hette sich aber verwundert, daß man mich berichtett
daß er todt wehre, er wehre ia nur kranck
gewesen, vndt er (dauchte mich) berichtete
mir viel sachen de statu huius politiæ anderst
Nota Bene als Sie mir wahren vorgetragen kommen.<worden.> Jn dem
kucke ich durch die ritze der stubenThür weil ich
einen mitt sporen gehen horte[!], vndt sahe Thomaß
Nota Bene Benckendorf in seinem ledernen raysekleidt.
Nota Bene Wie ich aber nach ihm fragte sagte man er wehre
Nota Bene in die Stadt gegangen, weil ich mitt dem Stadt-
vogt zu reden hette, wollte baldt wiederkommen. Da-
rauf kam der herr von Dona wie vorgemeldet, vndt sagte auch
Thomas Benckendorf hette nicht viel außrichten könne, darüber erwachte || [[Handschrift: 604v]]
ich, vndt es dauchte mich, <ich hette nach Nostiz sehr verlanget, vndt> ich hörete einen donnerschlag,
vndt dreymahl an meiner Thür anklopfen. Je
Nota Bene crains que le bon Thomas Benckendorf sera perdu, quant
Nota Bene au corps, & que je me perdray aussy bien tost.
Ô Dieu; que tes jugements sont incomprehensibles!


Schreiben entpfangen vom Thomas Benckendorf von Vlissingena ayant
eu les elements contraires, en grand danger de vie.
Gott lob, vndt danck der ihm sein leben biß dahin
Nota Bene gefristet hatt, wenn er nun nur <izt> nicht todt wehre.


Zeitung daß in den Niederlanden große anschläge obhanden.
Die Frantzosen fallen in Artois vndt hennegaw ein,
der Printz von Vranien, will auch mitt großer
Machtt, auf Flandern zu, sich vermuhtlich mitt Franckreich
zu coniungiren. hingegen machtt der Cardinal Jnfante
auch große præparatoria, defensive vndt offensive zu
kriegen. Jnterim tractirt man doch den univer-
salfrieden. hertzog Berndts völcker, haben vndter
dem Taupadel mitt Graf Götzen getroffen,
vndt Brisach ist endtsezt worden. Die Schweizer
laßen keiner partey den proviandt abfolgen.
Dennemarck wirbtt auch. Es ist noch lermen
in allen gaßen. An des Kaysers rayse, nacher Prage
wirdt nicht mehr gezweifelt. Graf henrich von Bergk
ist zu Zütphen gestorben. Der Fürst von Eggembergk, extra-
ordinarius Kayserlicher Ambassador stadtlich zu Rom, alda die || [[Handschrift: 605r]]
obedientz im Nahmen Kayserlicher Mayestät zu leisten, ein-
geholt worden. Felicitè par tout, horsmis chèz moy!


Einsjedel nostre gast a disner. Jch habe darnach
ihn vndt den landtrichter, vndt Geörge Knütteln zu com-
missarien gemachtt, den hofprediger vorzunehmen, vndt
ihm seine gestrige vnbescheidenheitt auf der Cantzel
zu verwejsen. Er aber hatt noch recht behalten wollen,
vndt vermejnet, ich hette ihm, in sejnem Strafamptt,
nichts vorzuschreiben, hatt auch mejne Commjssarios
nicht gut genug geachtett, in spetie: den Richter,
vndt allerley harte reden gebrauchtt. Jch habe darnach
den hofraht Schwartzenberger an jhn geschicktt.

Dienstag den 5. Julij.<Junij:> 1638.


Es hat diese Nachtt gedonnert, aber nicht<nur wenig> reg-
nen wollen, zu mercklichem schaden der Feldtfrüchte.
Gott wolle vnß gnediglich wol versorgen.


Aviß: daß der Oberste hanaw heütte auf Staß-
furtt zu, marchire.


Nota Bene Die Meüse thun in meinem getreydig bey
Pröderitz, sehr großen schaden, wie auch andern
bürgern, alhier geschiehet.


A spasso in mein getreydig, da die gerste, wegen
regenmangels zurückb bleibett. Gott wirdts wol machen.
Jch habe auch alhier an der gerichtsbreitte in meinem
rocken mäuse gesehen. Die bringen schlechten Nutzen. perge

|| [[Handschrift: 605v]]


A meridie ist Capsar Pfaw, vndt zuvorn der hofraht
bey mir gewesen.


Jch habe mitt einrahten des Presidenten ein scharfes
decret, an den hofprediger Anreaß Wjnß, abgehen
laßen, daß er sich des calumniirens, vndt der pri-
vat affecten, jnß künftige endthalten, nichts auf
die cantzel bringen, als waß darauf gehöret,
die gradus admonitionum <vom herrn Christo selbst vorgeschrieben> observjren solle, vndt
das lehr: vndt Strafamptt künftig mitt beßerer
bescheidenheitt, alß in meiner gegenwartt geschehen,
gebrauche, auch nichtt meine bedienten den Judaß
verrähtern, oder Sodomitern vngereümbter wejse
vergleichen, vndt weil er gedroẅet, es noch schärfer
zu thun, sich, waß er auf diesen befehl anzufangen
gesinnet, schriftlichen erkläre. Jnndeßen sich
der Cantzel endthalte. perge


Einsjedeln, vndt Doctor Brandt, zu abends, bey mir ge-
habtt zur Mahlzeitt, vndt conversation.


Geörge Knütteln, nacher Halberstadt abgefertiget,
Gott gebe zu gutem glück vndt gedeyen.


Nachmittags Caspar Pfawen vndc

Mittwoch den 6ten: Julij.<nij:> 1638.


Am heüttigen behttage in die kirche, da
dann Magister Enderling, ejne schöne bußpredigt gethan.

|| [[Handschrift: 606r]]


Der Præsident ist mein gast zu Mittage gewesen,
nach dem ich mitt ihm raht gehalten, wie auch
Wolf von Börstel, <vndt seine haußfraw.>


Oeconomica habe ich bestellet.


Schreiben vom Obersten hanaw, welcher zu Staßfurtt
liegt, mitt gutem erbiehten, <abens[!] nach hecklingen marchirt.>


Von 6 schock Rübesaht, haben <Sie> heütte in der
Scheüne 18 Bernburgische Scheffel aufgemeßen.
Gott lob, daß sich dieser Rübesahmen, so wol gelösett.
Er jst zwar naß ejngeführt, aber gantz nicht schimme-
lichtt worden.


Zeitung daß Jhre Kayserliche Mayestät vnpaß sein, vndt ein
lentum venenum bekommen haben sollen. Gott gebe
daß diese zeittung nicht wahr, sondern falsch seye,
<vndt erhalte Jhre Mayestät bey langem leben.>


heütte haben meine leütte angefangen,
heẅ einzuführen.


Diesen abendt hats ein klein wenig geregenet,
nach dem sich ein regenbogen erzeigett. Aber es
will noch nicht rechtt durchweichen, vndt viel
leütte verwundern sjch, vber dem außenbleibenden
regen, da es doch in der Nachtbarschaft geschiehet,
vndt der himmel ein tag etzliche hero, gar wölckichtt
gewesen, ia ofte[!] schwartz vberzogen, vndt dennoch
mitt verwunderung, das wetter vorüber gegangen.

|| [[Handschrift: 606v]]

Donnerstag den 7. Junij. 1638.


Gestern abendt ist der Oberste hanaw herein
kommen vndt heütte wieder fortt.


Diesen Morgen ist der general Major
Breda hiedurch zu paßiren, angelangett,
mitt 120 pferden, vndt hatt zu Poley, zu Mittage
logirt mitt seinem train vndt frawenzimmer.
Jch habe proviandt von hof, vndt auß der Stadt
hinauß geschicktt. Er hats gar wol auffgenommen.


Nota Bene Aviß: daß der friede, mitt den heßischen
gantz richtig, vndt daß der König in Dennemarck
sich mitt den hertzogen von Lünenburg vereini-
gett, dörfte wol neẅe motus, vndt einen Leiptzigischen
Nota Bene Schluß, erregen, vndt vervrsachen. Der secourß,
so auß Schweden ankommen, soll vber 1500 Mann
nicht starck sejn, vndt iung volck meistentheils.

Freitag den 8ten: Junij: 1638. <Medardus.>


Der himmel will noch eisern vber vnß sein,
vndt sich zum regen gar nicht schicken. Müßen
also die feldtfrüchte großen schaden leyden.
Man will es zaübereyen zueignen, daß es so
gar nicht recht regnen kan. Gott weiß <es> am besten.


Es sollen zu Eißleben zwey weiber eingezogen
worden sein vmb dergleichen beschuldigungen willen. || [[Handschrift: 607r]]
vndt es ist seltzam daß wenn es schon trübe vndt
wölckichtt wirdt, daß iedermann vermeinet es
werde ohne regen nicht abgehen, dennoch kläret
sichs jmmer wieder auff. Waß Gott mag mitt
vnß, durch die langwierige vnaufhörliche
landtstraffen, vorhaben?


Zeitung daß heütte Freytags, die tribulirSoldaten
vndt executorn auß Magdeburg sollen ankommen,
endtweder hieher, oder nach Plötzkaw, (da meine
Stadt doch nichts schuldig bleibtt, sondern Cöhten,
vndt Deßaw, etcetera)[.] Der Præsident hatt ihnen
nacher Calbe endtgegen geschicktt, 250 ThalerThlr:
vndt vermejnet Sie abzuleitten. Jhre schwürig-
keitt rühret daher, weil sie nur 500 ThalerThlr:
an stadt 1000 die woche bekommen hatten, vndt
Caspar Pfaw der Obereinnehmer, njcht allhier
zu gegen an itzo ist. Sollte also der vnschuldige
mitt dem schuldigen leyden, würde ich selber
zu andern conciliis bewogen werden müßen.


Nachmittags, ist vnsere sorge gemildert
worden, in dem vnß der liebe Gott, ejnen gnedigen
regen beschehret hatt, wiewol er manchem
zu spähte düncken, vndt dem getreydig, so albereitt
verdorret, wenig zu statten kommen wirdt. || [[Handschrift: 607v]]
Jedoch wirdts Gott wol machen. Sonst hatt der
heüttige regen, gar eine kurtze zeitt gewehret,
vndt auch nicht recht durchwejchen können.


Jch habe den allten 85Jährigen Christoff
Böhm, bürger allhier, zu mir kommen laßen, vndt
selbst mitt ihm, von allten geschichten gesprachett,
wie er dann noch gar vegetus, von Fürst Wolfgangs
Sehliger geschichten, vndt andern seidthero zugetragenen
sachen, feinen bescheidt zu geben weiß, in spetie;
von gräntzen, vndt dergleichen. Jnter alia
hatt er berichtett, wie er gar wol gedächte,
daß ein wispel haber, ia ein wispel
gersten, nur vier gülden gegolten. Verwun-
derte sich, daß eine zeittlang hero, der agker
das seinige nicht mehr also tragen, noch die
witterung also günstig erscheinen wollte,
wie vorzeitten, da alle scheünen voll ge-
wesen, vndt große diemen noch darzu
außwarts geleget worden. Er ist ein
reicher Mann gewesen, hatt aber das seinige
alles im kriegswesen verlohren, vndt durch das
viele contribuiren, da er doch seine felder
nicht bestellen können, in etzlichen Jahren. || [[Handschrift: 608r]]
Sie haben ihm auf einmahl mille ThalerThlr: genommen,
so er vergraben gehabtt, die Soldaten, vndt
was er in seiner iugendt gesamlett, (da er auf
Reichstägen zu Regenspurgk vndt sonsten gewesen,)
ist wegkommmen. Der gute Allte muß itzundt
covent trincken, sonst möchte er wol ällter
werden, alß itzundt die vbele warttung jhm
nicht zugeben wirdt vermuhtlich. Er ist auch
gantz allein in seinem hause.


Gestern abendt, seindt doch noch, zwantzig
Mußketirer anhero kommen, auß Magdeburg die exe-
cution wegen der contribution vorzunehmen, da doch
diese arme Stadt nichts schuldig ist. Man hatt
sie aber nacher C Niemburg verweisen, vndt es gibtt
seltzame discrepantzen.


Der general wachmeister Breda jst mitt Seiner
Frawen zu Cöhten gelegen, <gestriges Tages.>


Schreiben vom Nehrenden, wegen des Principe Christiano: deützsch.
<e risposta.>


Es hatt Nachmittags, alß ich spatziren inß
feldt gegangen, abermals ein wenig geregenet,
mag mich mehr naß gemachtt, alß durchge-
weichtt im acker haben. Numehr kan es auch,
dem zurückd gebliebenen getreydig wenig helfen.

|| [[Handschrift: 608v]]


Geörg Knüttel ist mitt der hofnung einer gu-
ten expedition, von halberstadt wiederkommen.
Mais l'absence du Baron d'Effern m'a estè
nujsible, & empeschante. Difficilia, quæ pulchra.2


Aufn abendt hats wjeder geregnet.


Mein rübesaht ist gestern vollends aufgemeßen
worden, vndt hatt gegeben in allein vber dritte-
halbe wispel vndt etzliche Metzen. habe also
von 1 Schefel (Scheffel)schfl: so auf 5 Morgen außgeseet gewesen,
vber 60fältig, Gott lob vndt danck, reichlich
wieder bekommen. Er seye vor sejne gnaden-
reiche milde gühte, geehret, gelobet, vndt geprei-
sett, vndt helfe dem vbrigen lieben getreydig,
auch mitt gnaden, zu vnserm besten, vndt außkommen,
nach seinem vätterlichen segen, vndt wolgefallen.


Eine schöne predigtt von dem iungen Mann
Sommero gehöret. Mon ministre m'a escrit
en termes assèz humbles hier, mais je l'ay
remis vers Mardy a la Chancellerie.


J'ay espiè un mauvajs tour, que l'on a
intention de me faire a Cöhten, & a Dessa; || [[Handschrift: 609r]]
desconseillant au Prince Auguste, d'espargner
ceste pauvre ville jcy, avec la contribution, ou de
la moderer selon l'equitè & charitè, ains plustost,
qu'on la doibve onerer davantage, avec la contribution
a ce qu'elle aille au pair, avec les autres
villes, c'est a dire qu'il n'y aye plus de proportion.


Ô Dieu aye pitiè de nos miseres, & envoye nous
par ta grace, un soudain remede.


Aviß: daß Stahlmann im nahmen des allten
Administratoris, wieder die bevorstehende huldigung
des neẅen bischoffs, protestirt, darumb dieweil
der Pabst seinem herren, daß Ertzstift
aufs neẅe verljehen hette, oder Gallaß
sollte mitt 8 mille Mann jnß landt rügken,
würden Sie sich wiederspenstjg erweisen.


Zu Mittage, wahren der Allte Wolf
Börstel, Einsiedel, vndt Melchior Loyß,
mejne gäste. <Es hatt Nachmittags geregenet.>


J'ay escrit a Cöhten, a Fürst Ludwig & fräulein Anna Sophia[.]


Jl y en a quj pensent; que le Roi de Danemark se joindra a l'E-
lecteur de Saxen, & fera une ligue, comme l'an 1631.
Ce seroit nostre entiere ruine. Dieu nous en garde.


Des Rübesahts: war gestern: 2½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 3 Viertel (Hohlmaß)viert:
vndt zweene Metzen, <durch Gottes segen.>

|| [[Handschrift: 609v]]

Montag den 11ten: Junij: 1638.


Consiglio co'l negromonte.


Nota Bene Gestern vmb 5 vhr gegen abendt, ist allhier ein
sehr schöner Regenbogen mitt 7 farben vber die
Stadt, gegen dem Schloß zu, vielmahl größer
alß gemeine regenbogen, ¼ stunde lang am
himmel stehende, mitt verwunderung angesehen
worden. Jch habe es aber nichtt gewust,
vndt also dieses schöne gnadenzeichen nicht
angesehen. Gott gebe deßen, eine gute bedeüttung.


Schreiben von Wien von Johann Löw[.]


Zeitung: daß die Frantzosen vor Saint Omer gerücktt, in den Spannischen Niederlanden.
Paderborn seye den Kayßerlichen restituirt, vom Melander.
Brjsach endtsetztt, vndt wol proviantirt, vom <general> Gözen.
Der Meyländische gouverneur vor Vercellj gerücktt.
Printz Casimirus in Polen, (alß er von Genua nach Spannien
gewollt) von den Frantzosen zu waßer gefangen worden.
Graf henrich von Bergk gestorben. Der Printz von V-
ranien ljege zu felde, vndt gegen Graf Johann von Naßaw,
der Cardinal Jnfante aber, z marchire gegen den Frantzosen.
Jhre Kayserliche Mayestät wollen persöhnljch, im Julio nach Prag
kommen. Es soll ein Astronomus zu Venedig sein, <oder> Astrologus,
derselbige prognosticirt, daß im Julio alle länder so sub Leone || [[Handschrift: 610r]]
gelegen, vndter andern Jtalia vndt Praga die Stadt,
sollen mit erdbebem[!] oder andern gefährlichkeitten,
großen vndtergang leiden. Er soll auch das neẅlichst
vorgangene erschrecklich erdbebem[!] in Calabria
vorher gesehen vndt angekündiget haben. Solche pro-
phezeyungen wolle Gott gnediglich verhüten.


Banner kan mitt seinen Schweden nicht fortt,
weil sie schwach, verhungert, vndt noch nicht alle
ankommen sein sollen.


Die friedenstractaten gehen noch schläferich daher.
Dennemarck, vndt Polen, dörften wegen des
zolls, an der Weixel, jn mißvernehmen gerahten.


Es wirdt noch an vielen ortten starck die Trummel gerührt.


Ein schreiben vom Peverellj, bona verba dilatorisch.


Discordinj dj corte, dispettj, rispettj, sospettj, castighj.


Jch habe wiederumb nacher Wien geschrieben an Johann Löw[.]


Post von Ballenstedt vom Amptmann Märtjn Schmjdt,
mitt einem Rehe vndt 40 hammeln, auch 2 lämmern, etcetera[.]


Es ist heütte abermals nach 5 vhr, ein Regenbogen gesehen
worden, welchen jch wieder vbersehen, vnwißende vndt
vnvermuhtende.


Oeconomica vndt Politica habe ich tractirt.


Es wirdt an itzo, ejn Schefel (Scheffel)schfl: rübesamen, nur auff 16 Groscheng:
æstimirt, parce que j'en ay a vendre, vndt 1 Schefel (Scheffel)schfl:
wintergersten, (de peu de valeur) 30 gute Groschengg: dont
ie n'ay rien cultivè.

|| [[Handschrift: 610v]]

Dienstag den 12ten: Junij: 1638:

<Regen. Windt.>


Depesche abermals nacher Leiptzigk; vndt Ballenstedt.


Caspar Pfaw, bey mir gewesen, <allerley zu referiren.>


Der hofprediger Andreas Winsius, ist auf meine (auß der
hofcammercantzeley) außgelaßene citation heütte in der
Cantzeley zu erscheinen, vndt ferrner meine gemühts-
meinung zu vernehmen, da dann alles hette sollen oder
können zu ende gebrachtt, vergljchen, vndt beygelegt
werden,) nicht allein nichtt erschienen, sondern er
hatt sich auch schriftlich, gegen dje Regierung, endt-
schuldigett, er müste erst andere gute leütte
drüber hören, vndt dem sacro ministerio nichts
præjudiciren, wann er deren meynung vernommen,
vndt hernacher wejtter citirt würde, wollte er sich
alßdann, wißen einzustellen. Es ist ein großer
hochmuht, geitz, rachgier, impudentz, auch bjßweilen
defectus judicij, bey diesem Priester. hatt sonsten
schöne dona, vndt thut gute predigtten.


Nemo sine crimine vivit.3 <At sunt crimina majora et minora quorundam.>


Vor: vndt nach der Mahlzeitt, den hofraht Schwartzen-
berger bey mir gehabtt, ezliche confusiones zu recht zu bringen.


Nota Bene Die Pestilentzialischen fleckfieber fangen an zu Deßaw,
vndt zu Cöhten, wieder zu regieren. Gott verhüte solch vbel
gnediglich, daß es nicht ferrner einreiße.

|| [[Handschrift: 611r]]

Mittwoch den 13. Junij: 1638.


Predigt gehört, Peter Gohts.


Zu Mittage waren meine gäste: Wolf von Börstel
vndt gedachter Gohte. Mais ie n'allay pas a table.


Mon fils Erdmann (ayant estè tourmentè dèz son enfance
par des fantosmes) a eu ceste nuict, une fort horrible
visjon. Dieu le vueille preserver, par sa grace de tous
malheurs & jnconvenients.


Jch laße an itzo, in ermangelung habers, meinen
kutzschpferden, wintergerste geben. Vor 6 Schefel (Scheffel)schfl:
winttergerste tausche ich 5 Schefel (Scheffel)schfl: gute gerste,
nach der erndte, wilß Gott, auß. Sonsten
halten viel leütte, die wintergerste, vor kaum
halb so guht, alß die Sommergerste, aber diß iahr
ist sie wol gerahten, vndt ich habe keine im
Amptt außseen laßen. Müßen also meine
leütte, mitt mir wuchern, vndt schinderey treiben.
Es ist genug wenn ein Fürst den nahmen hatt,
daß er ein Fürst heißett, wann ihm gleich alles
mangeln müste, da fragt niemandt nichts darnach.
Aliis jnserviendo consumor! Vndanck der weltt danck.


An die hertzogjnn von Mecklenburg, ein gesamptes
schreiben vollnzogen, <wegen bevorstehender gütlichen handlung.>


<Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:]> Es will keine gnade, noch barmhertzigkeitt, beym Churfürsten <von>
Saxen, stadt finden, Man bitte vmb linderung, oder njchtt.

|| [[Handschrift: 611v]]

Donnerstag den 14den: Junij: 1638.

<Bel tempo, mà non buono per l'oeconomia.>


Es will noch nicht regenen noch recht durchweichen, wie es
die Oeconomj begehren, vndt scheinet doch es gehe nicht mitt
rechten stücken zu. Gott wolle es offenbahren.


An andern ortten im Fürstenthumb, insonderheitt zu
Zerbst, soll es gar schön aneinander geregnet haben,
wiewol zu Merseburgk vndt Calbe der hagel
großen schaden gethan, davon wir noch Gott lob befreyet.


Gestern ist Meiner gemahlin schreiber Paul
von hamburg wiederkommen, vndt vbel vndterwegens
außgeplündert worden.


A spasso hinauß gegangen, ehern abgebrochen,
vndt befunden in meinen eckern, das eine ähre weitzen
gehalten 49 körner, eine ähre rogken 50 an dem
besten ortt, vndt 25 an<u><f> einem geringern acker
die gerste zu 24[,] zu 25],] zu 22 körnern.


Zu Mittage meine gäste, der Marschalck
vndt seine haußfraw, & la sera etiandio.


Nachmittags die Rähte, in Politicis vndt Oeconomicis,
Caspar Pfawen, vndt Schwartzenberger bey mir
gehabtt.


Der Præsident hatt in seines Sohns heyrahts-
sachen, eine intercession von mir, an Fürst Augustum begehrt,
damitt man mitt reputation, auß der sache kähme.
Jch habe sje bewilligett.

|| [[Handschrift: 612r]]

Freitag den 15den: Junij: 1638.

<Regen mane.>


Es hatt diesen Morgen angefangen zu regenen.
Gott gebe continuation, vndt daß es noch helfen könne.
Die Maüse thun an dem getreydig großen
schaden, so wol alß die dürre, vndt die Sahle
ist so klein, alß Sie bey Menschen gedencken ge-
wesen.


Schreiben vom Adolf Börstel vom 19den: May, daß des
herrn von Dona wittwe, gubernantin zu Orange
verbleibett, vndt diß gubernament auf ihre
kinder perpetuiret wirdt. Des hertzogs von Rohan
todt, wirdt sehr beklagt.


Reichardt von Zerbst, ist bey mir gewesen,
welchen Milagius zum præceptore mir recommendirt.


Schreiben von Schwester Anne Sofje bekommen,
vndt weil sie vnpaß, Jhrer Liebden remedia pro cal-
culo geschicktt.


Bürgermeister Döhring ist selber bey mir gewesen, wegen
ejner begnadigung, so ihme alsobaldt wieder-
fahren. Sed do ut des, facjo, ut facias. Nota Bene[.]


A spasso fuora meinen haber zu beseen,
welcher nach heüttigem regen zjmliche fein stehett.


<3 wachteln sejndt eingebracht worden.>

|| [[Handschrift: 612v]]

Samstag den 16den: Junij: 1638.


Raht gehalten co'l Neromonte.


Extra a disner Einsiedel vndt Paulus.


Jch bin heütte nachmittags gen Cöhten geritten,
vndt wieder her, Fräulein Anne Sofief, meine liebe
Schwester zu besuchen, vndt herrnvettern Fürst Ludwig
zuzusprechen. Es ist mir aller gute wjlle wiederfahren.


Wolf a prins derechef des cailles icy, estant
prest a s'en retourner vers Ballenstedt a sa fo-
resterie & vocation. Extra ce soir Heinrich Friedrich von Einsiedel[.]


Zeitung daß die Kayserlichen völcker, das hauß, vndt Stadt
Ratzeburgk, vnangesehen derer darinnen liegenden
salvaguardien, attacquirt vndt mitt gewaltt
einnehmen wollen, aber abgeschlagen worden von der
bürgerschafft. Es scheinet, alß wolle in Nieder-
Saxen, ein neẅes feẅer sich anzünden.

Sonntag den 17den: Junij.


Jn die predigtt Peter Gohtens, <conjunctim.>


Nachmittags singillatim in des Diaconj Vogtens, seine
predigt, welcher von seinem lager wieder aufgestanden.


Noirmont apud me gewesen.


Extra: Wolf von Börstel, & uxor, Jtem: Einsiedel.


A spasso. Lettera: di Lämminger dilatorisch.

|| [[Handschrift: 613r]]


Böse zeittung, daß der wein sehr erfroren,
auch die beeren häuffig herundter fallen. et cetera
Gehet also noch die haußhaltung schwehr daher.


Avjs: daß das Schlickische vndt harrachische Regimentt
vorgestern abends zu Riedern, vndt Gernroda
gelegen, gestern Morgends aber wieder, aufgebrochen,
vndt ihre marche auf Quedlinburg genommen.
Sie sollen an beyden ortten, in den gärten,
am getreydich vndt gebeẅden großen schaden
gethan haben. Es wirdt auch etzlichg volck,
durch h Ballenstedt, von halberstadt nacher Erfurdt
zu, gehen. Zu Nordthausen hatt eines von den
beyden Regimentern, beym vfbruch, die Stadt
geplündert, wegen hinderstelliger contribution.
<general> Banner soll secourß bekommen haben, vndt soll
wollen hereiner in die Stifter gehen. Die
gantze Kayserliche armèe, so im Braunschweigischen vndt
lüneburgischen ligtt, will aufbrechen, vndt wieder
vber die Elbe gehen, darumb auch der Raht zu
Goßlar viel komptte[-] vndt Sehlenzeüge4
vor die Artillerie, (weil es die Meister
so baldt nichtt verfertigen können in Goßlar)
zu Quedlinburg machen vndt einkaüffen leßett. || [[Handschrift: 613v]]
etcetera


Extra: zu Mittage P Caspar Pfaw, vndt Paulus.


Schreiben von Sultzbach bekommen.


Es hatt heütte Nachmittags wieder geregnett.


Der hofprediger Andreas Winsius hatt sich
wieder eingestellett, audientz bey mir
begehrt, höflich deprecirt, vndt seine vocation
wieder anzutretten, sich erklärt, also habe
ich Gott lob, die wejttlaüftigkejtt dieser sache,
mitt wenigem geschlichtett. Gott verleyhe ferrner
seinen segen, liebe, friede, vndt einigkeitt.


Wir haben insgesamptt an Kayser geschrieben,
vndt vmb eine general salvaguardij gebehten,
auch vmb remission der allzuhohen contribution.

Dienstag den 19. Junij: 1638.


Avis von Nostitz, daß es ihm Gott lob, noch wol gehet.


Es hatt diese Nacht sehr starck geregnet, dörfte
zwar etzlichem getreydig vndt dem wein noch gut, der
heẅerndte aber schädlich sein.


Fürst Augustus ist gestern hinüber nach Zerbst, vndt
Fürst Ludwig nach Warmbstorff. perge


Jch habe heütte Nachmittags den Præsiden-
ten bey mir gehabtt, vndt de jmportantissimis
deliberirt. Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 614r]]


Einsiedel vndt Magister Ursinus Reitherr allhier
la sera extra bey mir gewesen.


Risposta von Cöhten, von Schwester Anna Sophia vndt Christoph Maler[.]

Mittwoch den 20sten: Junij: 1638.

<Regen a meridie.>


Bürgermeister Döhring bei mir gehabtt.


Jn die wochenpredigt conjunctim, da der
hofprediger Winsius wieder geprediget, vndt
eine eruditam concionem ex Apocalypsj5 gethan.


Extra: waren zu Mittage: Wolf von Börstel
vndt seine Fraw, <Burkhard von> Erlach, vndt Einsiedel.


Märtin Schmidt, ist von Ballenstedt arrivirt,
con poca mia sodisfazzione.


Nota Bene[:] Es fangen die Fleckfieber vndt Pestilentzia-
lische kranckhejtten an, im lande zu regieren,
inmaßen dann diesen Morgen gestrjges tages,
sich Meiner gemahlin CammerJungfraw, Eleonora von
Düttem, an die haüptkranckheitt njedergelegt,
die andere, Helena Saborßky aber, auch heütte
kranck worden. Gott verhüte ferrner vnheyl,
vndt wende alles vnglück gnediglich von vns abe[!],
durch seine gühte, vndt mache einmal des vielen
Trawrens, vndt Seüftzens, ein ende Amen.

|| [[Handschrift: 614v]]

Donnerstag den 21sten: Junij: 1638.

<Regen, vndt windt.>


Gestern hatt sich ein Mann auß hungersnoht
im Krumphalß mitt stichen verwundett, vndt
darnach an einen bawm gehencktt.


Seltzame somnia habe ich gehabtt,
Nota Bene von fleisch so ich auf mir getragen, welches
getheilet vndt vndter die erde gebrachtt
werden müßen. Jtem: wie fräulein Luzia von Ortemburg
Päbstisch worden, Jtem: de reditu Thomas Benckendorfs[.]


Risposta von halberstadt dilatorisch. Nota Bene[.]


An Fürst Friedrich hatt Fürst August[,] Fürst Ludwig vndt ich geschrieben,
vmb die lehensvollmachtt, vndt Sie zum pardon
beym Kayser zu suchen, zu bewegen.


Extra zu Mittage, der Medicus Doctor Brandt,
vndt der Amptmann zu Ballenstedt.


Nachmittags ist Caspar Pfaw bey mir gewesen,
& i'ay entendu des choses, quj ont besoing de cir-
comspection.


Zeitung daß der Printz von Vranien in Flandern
eingefallen, etzliche Schantzen eingenommen, vndt
im willens seye Antorff zu belägern, finde || [[Handschrift: 615r]]
aber starcken wiederstandt.


Jtem: daß Saint Omer, von den Spannischen endtsetztt,
vndt die Frantzosen davor aufgeschlagen seyen.


Jtem: daß Jhre Kayserliche Mayestät noch nacher Prag kommen
werden, vndt herr Löbel Stadtoberster zu
Wien: mitt todt abgangen.


Zeitung: daß drey Regimentt ChurSächsische von Nordt-
hausen, per Vftrungen, auf Magdeburg zu, gehen,
dörften das Amt Ballenstedt vbel berühren.
Darumb habe ich auch diesen abendt, den
Amptmann Märtjn Schmidt, dahin dimittirt.

Freitag den 22. Junij: [...]h 1638.

<Sturmwindt.>


Paul Ludwig dje Stammerischen sachen mir vorgetragen.


Jch bjn hjnauß spatzirt, gegen den starcken
wjndt, jn garten, kunst, vndt Mühle.
Der windt thut dem obst großen schaden,
wie auch den obstbaẅmen selber.


Es haben sich noch mehr Personen, alß vnsere
Jungfern, im Frawenzimmer vnpaß befunden.
Gott bewahre sie vndt vnsere kinder, vor
ferrnerem vnheyl, vndt betrübnüßen. Amen.
J'apprehends les dueils de ce chasteau de Bernburgk.

|| [[Handschrift: 615v]]


Schreiben vom Thomas Benckendorf vndt principaln6. Re infecta
redibit. Repulsa cortese. Tout demeure in ge-
neralibus.

Samstag den 23. Junij: 1638.


Den Præsidenten habe ich bey mir gehabtt, vndt
importantissima consultirt, & ob Futura.


An Fürst Friedrich geschrieben wegen seiner accommodation,
vndt submission, Jtem: an Herzog Wilhelm wegen Herzog Bernhards exclusion.


Nachmittags Schwartzenberger bey mir gehabtt, etiam
in jmportantissimis.


Depesche nacher Weymar. <Pourmenade.>

<Termin: Johannis.> Sonntag den 24. Iunij. 1638.


Jn die kirche zweymal singillatim.


Extra waren bey mir zu Mittage, Wolf von
Börstel, Einsiedel, vndt halcke, welcher von
Hamburgk, Lübeck, vndt Weymar ankommen.


Noirmont appo dj me gewesen. <A spasso la sera.>

Montag den 25. Junij. [...]i


Songe de la mort de mon cheval de corps, & d'un
second mariage, & de la mort de plusieurs Princes
d'Allemaignè<e> causèe par la haine d'Austriche.


Wolf von Börstel vndt Einsiedel haben mitt mühe || [[Handschrift: 616r]]
die vergleichung der Brawerschaft, wegen des
TafelThalers zu wegen gebrachtt, dieweil Sie
wieder zurückej fallen wollt<e>n. Quot capita
tot sensus! <Concludit: 3 ThalerThlr: vom Brühanbrawen, 1 ThalerThlr: von iedem ordinarij bierbrawenk, 2 ThalerThlr: vom Freybrawen, außer der privilegirten bullen vom hochzeittbrawen.>


Raht gehalten mitt Schwartzenberger.
Bürgermeister Döhring war auch bey mir, Jtem: Superintendens.
Sie blieben alle a disner, horsmis Schwarzenberger[.]


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Zeitung daß die holländer vor Antorf geschlagen, 120 Schiffe
verloren, 1000 Mann der ihrigen gefangen, 1500 ver-
truncken, 42 fahnen, 6 cornet[!] im stich gelaßen,
Graf Wilhelms Sohn geblieben, etcetera etcetera etcetera[.]
Wehre eine gewaltige victoria vor die Spannischen.


J'ay taschè de reduire a la rayson, nostre mjnistre,
par un decret, & par le Surintendant.


Nachmittags mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin in garten, wie
auch mitt dem præsidenten daselbst raht gehalten.


Rindorf hatt einen allten vndt einen
halbgewachßenen hasen gehetztt, vndt beyde
zur küche gelifertt.


Zeitung daß der Graf Götz Breysach endtsetzt
habe. Jtem: daß auch der Frantzösische general
Chastillon, vor Saint Omer schläge bekommen.


L'armèe navale des Hollandois a aussy fait
quelque perte.

|| [[Handschrift: 616v]]

Dienstag den 26. Junij: 1638. [...]l


Sogno della rottura della gamba del mio vasallo
Hejmb7, come eglj s'accostò in quel medesimo luogo, etcetera[.]


Caspar Pfawen, (so von Zerbst wiederkommen) bey
mir gehabtt. Darnach Wolf Börstel vndt
Einsjedeln.


Jch bin nach Zeptzigk; vndt wieder her, zu
fuß gegangen. Einen iungen hasen mittgebrachtt.
Es seindt auch etzliche wachteln gefangen worden.


Jch habe die Mühle visitirt, vndt allerley vnrich-
tigkeitt befunden.


Wolf von Börstel, Einsiedel vndt Melchior Loyß
habe ich mitt darzu gezogen, vndt zum Nachteßen
behalten. <Todo con el tiempo.>

Mittwoch den 27. Junij.

<Bel tempo.>


Es ist nichtt allein die heẅerndte in vollem
schwang, sondern vorgestern haben albereitt
meine leütte angefangen die gerste meyen zu laßen[.]


Jn die predigtt Peter Gohtenß.


Zu Mittage waren extra: der Marschalck
vndt seine Fraw vndt Tochter8, Wolf von
Börstel, vndt der Superintendens.

|| [[Handschrift: 617r]]


Wir haben die visitatjon in der Mühle noch
ferrner vorgenommen. Es hatt allerley gesuchte
tergiversationes gegeben.


Paulus hatt mir allerhandt sachen, auß der
Cantzeley referit, vndt vorgetragen.

Donnerstag den 28. Junij.

<Bel tempo.>


A spasso fuora per vedere l'orzo che
m'hanno tagliato.


Der Doctor Brandt ist bey mir gewesen, <& a disner.>


Aviß: das die liebe Schwester Freẅlein
Anna Sophia ein fünff tage hero vber alle
maßen kranck am Stein darnieder gelegen,
Gott wolle sie wieder aufrichten <gnedigljch>, heylen,
vndt die Sterbedrüse von vnserm hause wegnehmen,
durch Christum Jesum Amen.


Raht gehalten mitt Montenegro.


Er Cautius; der Allte Böhme, vndt Ludwig Arendt,
seindt bey mir gewesen, sich wegen der Börstelischen
wittib zehender, vmb seiner insolentzen willen zu be-
klagen, weil er von den vnbeseeten ägkern zehenden
fordert, auch rogken vndt weitzen, da es doch vor diesem,
nichtt beschehen, vndt das beste hinweg zu nehmen, sich vn-
dterstehett, auch mitt gewaltt hjnweg zu führen,
Jch habe ihnen gerahten, jn der gühte zu vergleichen, || [[Handschrift: 617v]]
vndt 2 ThalerThlr: vor ein schock zehenden, der Börstelischen
wittiben zu biehten.


Avis vndt vertröstung von ChurSaxen an Fürst Augustum
daß das Fürstenthumb soll in kurtzem linderung der
contribution haben. Gott gebe es, daß es wahr werde.


Wolf von Börstel, ist zu Cöhten gewesen, mjtt meinen
pferden, vndt eigenhändigen recommendatitiis, aber mjtt
gar schlechter satisfaction, weil man ihm, weder
audientz verstatten, noch ihn beleyhen wollen.


Es beßert sich Gott lob, mitt vnsern Jungfern,
die kleine Ernesta Augusta aber, meine iüngste
Tochter, ist gar vbel auff, nach dem dje elltiste
Eleonora hedwig auch vnpaß gewesen. Gott
wolle gnediglich, vor Trawerfällen, vnß bewahren.


<Pioggia la sera.>

Freitag den 29. Junij. 1638.


hjnauß hetzen geritten, bey Roschwitz, vndt
einen hasen gefangen, avec deux petits, au ventre.


Gestern hatt Paul der Mußketier auch einen geschoßen.


Avis: daß es sich mitt Schwester Anne Sofie auch gebeßertt,
Gott lob, J'ay depeschè a Cöhten.


Des Müllers sachen, habe ich weitter laßen
vornehmen, durch meine darzu verordnete commis- || [[Handschrift: 618r]]
sarien, alß den allten Wolf von Börstel,
Henrich Friederich von Einsiedel, wie auch den
Stadtvogtt Melchior Loyß. Der Amptsver-
weser (in absenz Thomaß Benckendorfs) Me Geörg
Knüttel, hatt alleß protocollirt. Es hatt
vielerley difficulteten gegeben, dieweil sich die
citirte bürgen zwar eingestellet, aber länger
nichtt, alß auf 3 Jahr, von anno 1625 an,
caution zu halten <sich> schuldig erkandt, welches
ein großer fehler von den beampten gewesen,
daß Sie die bestallung vndt caution nicht reno-
viren laßen. Endtlich, nach dem meine mey-
nung der justitz zu Steẅer, zwar offenbahr worden,
habe ich den Müller laßen in gehorsam legen,
seine sachen inventiren, vndt verarrestiren.
Gott gebe daß mehrere vntreẅ, an tag komme.


Schreiben von Weymar dilatorisch per il pagamento[,]
Jtem: von der gesampten herrschaft, daß der Julius noch
solle gegeben werden zur contribution, ut antea.

Samstag den 30. Junij. 1638.

<Pioggia. [...]m>


Risposta von Cöhten.


hinauß nach Zeptzigk mitt Madame gefahren.


hertzog Julius henrich Stallmeister9 ist diesen abendt alhjer ge- || [[Handschrift: 618v]]
wesen, mitt berichtt, es würde der Kayser heütte
oder Morgen zu Prag anlangen. Gott gebe zu glück.


Textapparat
a Auflösung unsicher.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Im Original verwischt.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zjm" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Die Namen "Anne" und "Sofie" sind im Original zusammengeschrieben.
g Die Wörter "auch" und "etzlich" sind im Original zusammengeschrieben.
h Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
i Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
j Die Silben "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Die Wörter "ordinarij" und "bierbrawen" sind im Original zusammengeschrieben.
l Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
m Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
2 Zitat nach Erasmus: Adagia, S. 22.
3 Zitat aus Dist. Cat. 1,5 (ed. Duff/Duff 1982, S. 598).
4 Vermutlich handelt es sich hierbei um 1.) Messinstrumente zum Ausrichten der Geschütze und zur "Berechnung" von Schussbahn und -winkel sowie 2.) einen (wie auch immer gearteten) Seilzug samt Gestell zum Anheben der Kanonenrohre beim Be- und Entladen der Artilleriewagen und zum Hieven in die separat transportierten Halterungen.
5 Apc.
6 Personen nicht ermittelt.
7 Identifizierung unsicher.
8 Vermutlich entweder Eleonora Maria, Dorothea Ursula oder Agnes von Erlach.
9 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1638_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
Accommodation
Anbequemung, Anpassung
Accommodation
Versorgung, Ausstattung
Accommodation
Vereinbarung, Vergleich, Abkommen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
arriviren
ankommen, eintreffen
aufmessen
(z. B. Getreide) gehäuft (im Gegensatz zu gestrichen) messen
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beleihen
belehnen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
calumniren
verleumden
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
deliberiren
überlegen, beratschlagen
depreciren
Abbitte tun
Dieme
Haufen von Heu, Stroh, Getreide und sonstigen Feldfrüchten
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
dritthalb
zweieinhalb
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einraten
einen Rat geben, anraten
einziehen
verhaften
Executor
Vollstrecker
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Gehorsam
Haft, Gefängnis(strafe), Hausarrest
Gubernament
Regierung, Herrschaft
Gubernantin
Gouverneurin
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
hinterstellig
rückständig
Impudenz
Dreistigkeit, Unverschämtheit
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
inventiren
ein Bestandsverzeichnis erstellen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kofent
Halb- oder Nachbier (von schon benutztem Malz gebraut)
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Kunst
Wasserkunst
Medardustag
Gedenktag für den Heiligen Medardus von Noyon (8. Juni)
Obedienz
Gehorsam, Gelöbnis zu Gehorsam und Treue
obhanden
vorhanden
observiren
einhalten, beachten
pestilenzialisch
epidemisch, verseucht, mit todbringender Krankheit infiziert
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
Reitherr
mit der Rechnungsprüfung befasstes Mitglied eines Stadtrats oder landständischen Ausschusses
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
Rost
krankhafter Überzug an Getreidepflanzen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Secours
Entsatz, Hilfe
Sterbedrüse
todbringende Krankheit, schwere Seuche, Pest (ursprünglich eigentlich Pestbeule)
Submission
Unterwerfung, Demütigung
Tafeltaler
an den Landesherrn zu entrichtende Brausteuer
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
treffen
feindlich aufeinander stoßen, feindlich zum Kampf zusammentreffen, eine Schlacht liefern
Tribulirsoldat
Soldat, der (rückständige) Ranzionsgelder oder Kontributionen zu erpressen hat
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
vertrinken
ertrinken
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
Visitation
Besuch
Visitation
Prüfung, Untersuchung
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zehnter
Person, die im Auftrag des Zehntherrn den Zehnt eintreibt
zeitig
reif
zeitig
frühzeitig, rechtzeitig
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürst Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau

geb. 1600
gest. 1610
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Dessau

geb. 1592
gest. 1615
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau

geb. 1567
gest. 1618
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1603-1606 Regent des Fürstentums Anhalt (im Namen seiner vier Brüder); ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Dessau und Senior des Hauses Anhalt; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlriechende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen
Fürst Wolfgang von Anhalt-Bernburg

geb. 1492
gest. 1566
Anm.: Sohn des Fürsten Waldemar VI. von Anhalt (1450-1508); alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen (1508-1562) und Anhalt-Bernburg (1544-1562) sowie 1508-1544 gemeinsame Regierung mit seinen Dessauer Vettern Johann IV. (1504-1551), Georg III. (1507-1553) und Joachim (1509-1561) in Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst; seit 1525 Förderer der Reformation in Anhalt; 1547-1552 Reichsacht wegen Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Ludwig Arendt

Anm.: Um 1632/38 anhaltischer Untertan.
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Hendrik van den Bergh
Markgraf Hendrik von Bergen op Zoom

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Willem IV. van den Bergh (1537-1586); spanischer General und Statthalter von Obergeldern (Opper-Gelre); in den 1630er Jahren Anführer einer antispanischen Bewegung in den südlichen katholischen Niederlanden; seit 1632 niederländischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Böhm (1)

geb. ca. 1553
gest. 1639
Anm.: Bernburger Bürger und langjähriger fürstlicher Gutsverwalter(?).
Adelheid von Börstel
Geburtsname: Adelheid von Darstedt

Anm.: Gemahlin des Wolf von Börstel (gest. 1638).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha von Börstel
Geburtsname: Margaretha von Bülow

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Tochter des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618) zu Ermsleben; 1614-1617 Ehe mit Hans Wolf von Börstel (gest. 1617) auf Ilberstedt.
Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Rudolf von Bredow

geb. ca. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Joachim von Bredow (1540-1600); kaiserlicher Obrist (vor 1631), Generalfeldwachtmeister (1635) und Feldmarschalleutnant (1640); seit 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; 1636 Aufnahme in den böhmischen Herrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Katharina von Bredow
Geburtsname: Katharina von Dohna

gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Friedrich von Dohna (1574-1634); bis 1640 Ehe mit Johann Rudolf von Bredow (ca. 1595-1640).
Gräfin Louise van Bylandt
Geburtsname: Burggräfin Louise von Dohna

geb. 1633
gest. 1690
Anm.: Tochter des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); seit 1662 Ehe mit Graf Floris Otto Hendrik van Bylandt (1638-1701).
Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Burggraf Christian Albrecht von Dohna

geb. 1621
gest. 1677
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1648); danach kurbrandenburgischer Obrist (1655), Generalleutnant (1656), General der Infanterie (1666) und Generalfeldzeugmeister (1672); ab 1656 auch Geheimer Rat und Gouverneur von Küstrin; seit 1657 Statthalter von Halberstadt und Amtshauptmann von Gröningen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Christoph Delphicus von Dohna

geb. 1628
gest. 1668
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); bis 1639 gemeinsame Erziehung mit dem Prinzen Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); ab 1646 in niederländischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Kämmerer (1653) sowie Gardeobrist (1653), Generalmajor (1654), General (1659) und Feldmarschall (1666); 1656 Gouverneur von Marienburg; seit 1658 Vizegouverneur des Herzogtums Bremen; 1659/60 Gouverneur der besetzten dänischen Inseln Falster, Laaland und Möen; 1667/68 schwedischer Gesandter in Breda und Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Friedrich von Dohna

geb. 1621
gest. 1688
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); ab 1636 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalleutnant; 1649-1660 Gouverneur des Fürstentums Orange; danach mehrfach diplomatische Missionen für Kurbrandenburg; seit 1657 Seigneur de Coppet; 1667 militärischer Oberbefehlshaber in Genf.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Burggraf Heinrich (2) von Dohna

geb. 1624
gest. 1643
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); gefallen bei Nottingham.
Burggräfin Henrietta Amalia von Dohna

geb. 1626
gest. 1655
Anm.: Tochter des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); seit 1649 Ehe mit Burggraf Fabian von Dohna (1617-1668).
Burggräfin Katharina von Dohna

geb. 1627
gest. 1697
Anm.: Tochter des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637).
Burggraf Theodor Auriacus von Dohna

geb. 1632
gest. 1642
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637).
Burggräfin Ursula von Dohna
Geburtsname: Gräfin Ursula zu Solms-Braunfels

geb. 1594
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht zu Solms-Braunfels (1563-1623); 1620-1637 Ehe mit Burggraf Christoph von Dohna (1583-1637); 1637-1649 Statthalterin des Fürstentums Orange; ab 1619 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Siegende").

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm Ferdinand von Efferen
Wilhelm Ferdinand von Hall

gest. 1639
Anm.: Sohn des Gottschalk von Efferen, genannt Hall; Erbherr auf Maubach und Ahrenthal; 1610 kaiserlicher Gesandter in Frankreich; 1613/14 Resident der Katholischen Liga in Brüssel; 1614-1618 kurmainzischer Rat und Vizedom von Aschaffenburg; in den 1620er Jahren kaiserlicher Kommissar; 1625 Priesterweihe; zuletzt Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) und seit 1637 dessen Statthalter im Bistum Halberstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Ehling
Paul Junghans

gest. 1649
Anm.: Geboren in Holstein; spätestens seit 1638 Schreiber bzw. Kammerschreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Fuhrmeister

geb. 1577
gest. 1637
Anm.: Seit 1611 Stadtvogt von Bernburg.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Judas Ischariot

Anm.: Apostel.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Hans Heinrich Lemminger

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Kulmain; 1617-1625 oberpfälzischer Regierungsrat in Amberg; 1629 Emigration aus der Oberpfalz; um 1636 vermutlich in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
Gräfin Elisabeth Charlotte von Limburg-Styrum
Geburtsname: Burggräfin Elisabeth Charlotte von Dohna

geb. 1625
gest. 1691
Anm.: Tochter des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); 1643-1679 Ehe mit Graf Otto von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1620-1679).
Hans Christoph Löbl von Greinburg

geb. 1587
gest. 1638
Anm.: Sohn des Hans Bernhard Löbl von Greinburg (gest. 1609); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1619) und Generalwachtmeister (1626); seit 1629 Obrist der Stadtguardia und Stadtkommandant von Wien; ab 1637 Hofkriegsrat.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Diego de Mexía Felípez de Guzmán
Marqués Diego de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana; bis 1621 im Dienst des Erzherzogs Albrecht VII. von Österreich (1559-1621); ab 1626 Mitglied des spanischen Consejo de Estado; seit 1627 Marqués de Laganés; 1635-1641 Kapitän-General und Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; ab 1653 Präsident des Consejo de Italia; zudem bedeutender Kunstsammler.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Paul Näter

Anm.: Um 1638/42 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Graf Moritz Friedrich von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1621
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach (1592-1642); seit 1636 niederländischer Hauptmann.
Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Kapitän (1615), Obrist (1622) und Feldmarschall (1633); ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen in Hilchenbach; Gouverneur von Emmerik (1625/26), Heusden (1626-1637) und Sluis (seit 1637).

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Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1611 in niederländischen Kriegsdiensten; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1629/30 auch kaiserlicher Feldmarschall; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Gräfin Luzia Euphemia von Ortenburg

geb. 1586
gest. 1648
Anm.: Tochter des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603).
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Vicomte bzw. Duc Henri de Rohan

geb. 1579
gest. 1638
Anm.: Sohn des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); 1586-1603 Vicomte und ab 1603 Duc de Rohan und Pair de France; 1605-1608 Colonel général der Schweizergarde in Paris; 1618-1626 Colonel général der französischen Kavallerie; 1621-1629 militärischer Führer der Hugenotten; 1629-1634 Exil in Italien; 1635-1637 Befehlshaber der französischen Armee im Veltlin; 1638 Berater des für Frankreich kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Stalmann d. J.

geb. 1607
gest. nach 1642(?)
Anm.: Sohn des Johannes Stalmann (geb. 1577); anfangs in schwedischen Diensten; nach 1635 Konversion zum katholischen Glauben; später Oberamtmann von Grafenegg/Niederösterreich; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 198.
Stammer, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Erhard Ursinus

geb. 1578/79
gest. 1648
Anm.: Magister; um 1638/42 Reitherr und seit 1643 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Dietrich Wiedemann

geb. 1606
gest. 1670
Anm.: Sohn des Görlitzer Bürgers und Barbiers Simon Wiedemann; Erbherr auf Gaberndorf; herzoglicher Hofverwalter in Weimar; vgl. Nicolaus Zapf: Zeitlicher Trübsal ewige Herrlichkeit [...], Weimar 1671 .

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antwerpen
weiterführende Informationen
Artois, Grafschaft
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Genua (Genova)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hennegau (Hainaut), Grafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kalabrien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Krumbholz (Krumbhals)
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
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Nordhausen
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Orange
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Orange, Fürstentum
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Paderborn
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Peltziger Werder
Anm.: Waldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Plötzkau
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Polen, Königreich
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Poley
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Prag (Praha)
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
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Ratzeburg
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Regensburg
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Rieder
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Rom (Roma)
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Roschwitz
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Saint-Omer
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Schweden, Königreich
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Schweiz, Eidgenossenschaft
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
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Tannenwerder
Anm.: Waldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Uftrungen
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Venedig (Venezia)
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Vercelli
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Vlissingen
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Warmsdorf
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Weichsel (Wisła), Fluss
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Weimar
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Wien
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Zepzig
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Zerbst
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Zutphen
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Goslar, Rat der Reichsstadt
Dicta Catonis, in: Minor Latin Poets. In two Volumes, Bd. 2, übers. von J. Wight Duff / Arnold M. Duff, Cambridge, MA/London: 1982, S. 582-639. [Nachweis im GVK]
Erasmus von Rotterdam: Collected Works of Erasmus: Adages II i 1 to II vi 100, übers. von R. A. B. Mynors, Toronto/Buffalo/London: 1991. ( Collected Works of Erasmus 33 ) [Nachweis im GVK]
Antonio Guevara: Antonio Guevara, Die Unterweisung Eines Christlichen Fürsten/ Aus dem Spanischen ins Italiänische erstlich übergesetzt/ Durch Mambrinum Roseum von Fabriano, Vor Jahren verdeutschet durch ein Mitglied der Fruchtbringenden Geselschaft/ Und anetzo im Druck gegeben, übers. von Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1639. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Leipzigische Schluß/ Das ist/ Waß die Evangelischen und Protestirende Chur-Fürsten und Stände in wehrenden Leipzigischen Convent, berathschlaget und beschlossen: Sub Dato Leipzig den 2. April. 1631, o. O.: 1631. [Nachweis im GVK]