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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIV, fol. 618v-633v; Bd. XV, fol. 1r-2r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1638
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Hochzeit der Waschmagd
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, dessen Gemahlin Ursula und Tochter, Wolf von Börstel, dessen Gemahlin Adelheid und Heinrich Friedrich von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Besuch durch den früheren anhaltischen Bediensteten Melchior Siber
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Gewitter am Abend
02. Juli 1638
Bernburg
  • Regen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt in die Weinberge
  • Gespräch mit dem Quedlinburger Kaufmann Eberhard Heidfeld
  • Forellenlieferung
03. Juli 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Beratung mit dem Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Spaziergang
04. Juli 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Vereidigung des Wolf von Börstel als Hofmeister sowie als Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt
  • Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgast
  • Beratung mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
05. Juli 1638
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Klagen der Stadt Bernburg
  • Ausritt nach Prederitz
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den Leibarzt Dr. Johann Brandt
06. Juli 1638
Bernburg
  • Regen
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
07. Juli 1638
Bernburg
  • Ausritt am Morgen
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Pfau
08. Juli 1638
Bernburg
  • Grassierendes Fieber
  • Nachrichten
  • Einsiedel, Hofmeister Börstel und der Kammerjunker Abraham von Rindtorf als Mittagsgäste
  • Einsiedel, der Stadtvogt Melchior Loyß und Maria Elisabeth von Wesenbeck als Abendgäste
  • Zweimaliger Kirchgang
09. Juli 1638
Bernburg
  • Traum
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Korrespondenz
  • Tod des Hofpredigers Andreas Winß
  • Kriegsfolgen
  • Trauer der Gemahlin Eleonora Sophia um Winß
10. Juli 1638
Bernburg
  • Spaziergang
  • Unterwegs Begegnung mit Hans Ludwig von Knoch
  • Wirtschaftssachen
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Gespräch mit Erlach
11. Juli 1638
Bernburg
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Besuch durch Schwartzenberger
  • Korrespondenz
12. Juli 1638
Bernburg
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Erlach als Mittagsgast
  • Begräbnis von Winß
  • Korrespondenz
  • Knoch und Schwartzenberger als Abendgäste
13. Juli 1638
Bernburg
  • Beginn der Hundstage
  • Sorge um den Geheimsekretär Thomas Benckendorf
  • Dreiundsechzigster Geburtstag von Fürst August
  • Einsiedel und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Erkrankung des Kammerdieners Tobias Steffeck
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Schwartzenberger
14. Juli 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Bestallung des Zerbster Lehrers Georg Reichardt zum Präzeptor der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Gespräch mit dem neuen Hofprediger David Sachse
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Dr. Brandt
  • Abendspaziergang
15. Juli 1638
Bernburg
  • Morgennebel nach Hitze und Regen
  • Anhörung der Predigt des oberpfälzischen Exulanten Abraham Geisel
  • Vorstellung von Erdman Gideon und Viktor Amadeus bei Reichardt
  • Präsident Börstel, Einsiedel, Reichardt und Geisel als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Rehlieferung
  • Nachrichten
  • Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Abendgast
  • Ausfahrt mit der Gemahlin
16. Juli 1638
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Johannes Mylius
  • Unterrichtsbeginn für Erdmann Gideon und Viktor Amadeus bei Reichardt
  • Warten auf die Rückkehr von Benckendorf
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Beratungen mit Schwartzenberger sowie dem stellvertretenden Amtmann und Geheimsekretär Georg Knüttel
17. Juli 1638
Bernburg
  • Verschonung von jüngstem Unwetter
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Bericht durch Pfau
  • Erlach als Mittagsgast
  • Beratungen mit Schwartzenberger und Hofmeister Börstel
18. Juli 1638
Bernburg
  • Zusammenkunft eines Ständeausschusses
  • Entsendung von Knüttel in den Harz
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt des Poleyer Pfarrers Petrus Gothus
  • Gothus als Mittagsgast
  • Plötzlicher Tod eines Erbsenwächters
  • Kontribution
  • Korrespondenz
19. Juli 1638
Bernburg
  • Loyß als Essensgast
  • Ankunft von Fürst August zu den landständischen Ausschussberatungen
  • Gewitter
  • Korrespondenz
20. Juli 1638
Bernburg
  • Wind
  • Hasenjagd
  • Nachlassende Hitze
21. Juli 1638
Bernburg
  • Administratives
  • Zitat aus Francesco Petrarcas "Canzoniere"
  • Kriegsnachrichten
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Besuch durch eine verletzte Frau aus Böhmen
22. Juli 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Generalquartiermeisterleutnant Jordan
  • Jordan, Einsiedel und Pfau als Mittagsgäste
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den Diakon Johann Christoph Voigt
23. Juli 1638
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verliehener Brustharnisch für das Begräbnis des kursächsischen Generalfeldwachtmeisters Dam Vitzthum
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Verregneter Abendspaziergang mit der Gemahlin
  • Beratung mit Schwartzenberger am Mittag
24. Juli 1638
Bernburg
  • Besuche bei Einsiedel und Präsident Börstel
  • Kriegsnachrichten
  • Gestrige Bestrafung und Belehnung des Volrad von Krosigk
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Schwartzenberger
25. Juli 1638
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Rückkehr von Knüttel aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
26. Juli 1638
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Schießübungen
27. Juli 1638
Bernburg
  • Träume
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Diakons Johann Kaspar Martius
  • Ankunft von Schmidt und des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Gespräche mit Pfau und Schmidt
  • Dr. Brandt als Abendgast
28. Juli 1638
Bernburg
  • Reisevorbereitungen
  • Erkrankung von Hofmeister Börstel, des Amtsschreibers Philipp Güder und von Erlach
  • Gespräch mit Ludwig
  • Beratung mit Schwartzenberger
29. Juli 1638
Bernburg
  • Ärgerlicher Tag
  • Anhörung zweier Predigten
  • Einsiedel und Ludwig als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
30. Juli 1638
Bernburg
  • Erfolglose Jagd
  • Störung
  • Ankunft von Knoch
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Präsident Börstel
  • Hilfsgesuch durch Schwester Anna Sophia
  • Korrespondenz
  • Traum
31. Juli 1638
Bernburg
  • Abschiedsgesuch durch Dr. Brandt
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Hasen- und Wildschweinjagd bei Prederitz
|| [[Handschrift: 618v]]

Sonntag den 1. Julij: 1638.


Jn die predigtt, das erste Mahl conjunctim, das
ander mahl singillatim. <Nuptiæ vnserer waschmagdt.>


Der Marschalck, vndt seine Fraw, vndt Tochter1,
Wolf Börstel vndt seine Fraw, wie auch Einsiedel,
seindt vnsere gäste zu Mittage gewesen.


Melchior Siber ist von hall schwach vndt kranck
anhero kommen, vndt hatt sich alß ein allter Anhaltischer
diener præsentirt. Je l'ay satisfait.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene Es seindt lose händel, wegen Lampens verübten
exceßes, zu Güsten, ejnkommen, wie er nemlich,
zum 8ten: mahl, herrvetter Fürst Ludwigs citation verach-
tett, spöttlich von Jhrer Gnaden vndt dero rähten, vndt
beampten, geredett, die angekündigte Straffe,
jn windt geschlagen, auch de facto Mußketirer
angenommen, vndt von Manßfeldt vndt Magdeburgk
bekommen, das sequestrirte getreydig mitt gewaltt
einführen laßen, nachdenckliche reden gebrauchtt.
Es ist ejne res malj exemplj, vnß allen mittein-
ander, auf die artt wehre es beßer ein Soldaten
Offizirer, als ein Fürst zu sein. Fürst Ludwig hatt es
an vns in gesampt gelangen laßen, auch raht vndt || [[Handschrift: 619r]]
assistentz gebehten. Gott steẅre allem vnheyl.


Aviß: daß zwey Regimenter in voller mar-
che begriffen, auff Magdeburg zu, zu gehen, von Türingen
vndt der Grafschaft Manßfeldt auß, nemlich
daß hauwitzische, vndt daß Schleinitzische.


Schreiben von Weymar, vndt berichtt wegen der
beleyhung, &cetera auch andere nova.


Es gibt allerley nachdenckliche rahtschläge von
wegen Lampens seiner attentaten.


Vorgestern jst eine Fraw alhier, wie Sje vbern Thamm
gehen wollen, vndt einen Sack voll getreydigs getragen,
vom vberlauffenden Strohm herundter gerißen
worden, vndt also in der Sahle ertruncken.


Aviß: daß herrvetter Fürst Augustus ehergestern
wieder zu Plötzkaw, von Zerbst auß, angelangett.


Tonitru & pluvia zu abends.

<Regen, böse erndtewetter.>


Risposta von Nürnberg, wegen des Peverellj, so nichts
Nütze. Les grands jouent aussy bien bancqueroutte;
que les petits. Pacience par force.


Die avisen auß hollandt so wol alß auß Brabandt
continujren, daß die Staden in die 9 mille Mann einge-
büßett, vndt Graf Wilhelm seinen einigen
Sohn, einen tapferen verständigen Jungen herren,
Graf Moritz genandt, verlohren. Es wirdt diese || [[Handschrift: 619v]]
Niederlage, dergleichen keine bey Mannes gedencken
geschehen, ihnen ihren compaß gewaltig verrücken, vndt
die consilia alteriren. Der Printz von Vranien,
welcher auf dißeytt der Schelde, in Brabandt
gelegen, (da Graf Wilhelm drüben in Flandern
war) hatt zwar endtsatz hingeschicktt, aber
wegen contrary windes, vndt daß ihnen alle elemen-
ta zu wieder gewesen, haben Sie nicht fortkommen
können.


Der iunge Brandenburgische Churprintz, (welchen man
gestern noch alhier todt gesagett) soll wieder
genesen sein, wo ferrne die avisen wahr reden.
Es wehre wol schade vmb den löblichen Jungen
Printzen, vndt es müste nur eine violentz
besorglich ihn weggeraümet haben. Gott wolle
ihn gnediglich erhalten, vndt beschützen.


Vor Vercellj gehen auch die Spannjschen mitt
machtt an, vermeinen es baldt zu occupiren.


Die Frantzosen vor Saint Omer; sollen auch geschla-
gen, vndt der Mareschal de Chastillon ihr general,
selber gefangen sein.


Der Kayser kömpt nach Prag, co'l Arciduca; vndt der
meisten Kayserlichen hofstadt. hatt auff 4 Monat Proviandt geschicktt.


Der König in Dennemark wirbt starck, vndt hatt zulauff.
Banner hatt den secours bekommen. Polen vndt Dantzigk, kommen aneinander.

|| [[Handschrift: 620r]]


Mirackel zwey meilen von Wien, 1. daß in ei-
ner grube weißer Sandt wie Mehl sich befunden,
davon auch arme leütte brodt gebacken, den
Reichen fürwitzigen aber hats nichtt angehen wollen,
sondern es ist Sandt geblieben. 2. Daß es da-
selbst herumb blut geregnett.


L'on traitte avec le Duc Bernhard de Saxe
Weymar, afin de l'attirer au service de l'Empereur.


Nachmittags (weil an itzo Jahrmarcktt ist) bin ich
hinauß geritten durch die Stadt in die weinberge,
welche Gott lob, noch zimlich wol stehen. Gott laße
vnß seiner gühter genießen.


Nel ritorno; jst mir Eberhardt heitfeldt begeg-
nett von Dresen[!] kommende, hatt mir aller-
ley referirt, in spetie aber, wie man præparatoria
zum beylager des ChurPrintzen machett, vndt daß
Erfurdt solle blocquirt werden.


Aviß von Ballenstedt einer besorgenden marche,
vndt 5 forellen, so mittgeschicktt worden.

Dienstag den 3. Julij: 1638.


Nach Deßaw an Fürst Iohann Casimir geschrieben &cetera[.]


Aviß: daß die düringsche Regimenter auf die nähe
kommen. Es ist den leütten alhier gar bange.


Schreiben vom Churfürsten von Saxen, wegen des Zörbigker
handels, in zimlich freündtlichen terminis.

|| [[Handschrift: 620v]]


Caspar Pfaw, ist bey mir gewesen, zu Mittage.


Avis: daß Lampe seine 60 Mußketirer abge-
schafft, vndt vorgeben, er hette sie nicht da-
rumb angenommen, seiner herrschaft sich zu opponiren.


Gestern hette eine partie von 20 pferden
den Præsidenten bey nahe ertaptt, wann
andere nicht darzu kommen wehren. Fängt
also abermal an gar vnsicher zu werden.


Nachmittags habe ich den Præsidenten bey mir
gehabtt, vndt raht gehalten.


A spasso postea, messem zu besehen.


Predigtt gehörett, <am heüttigen behttage.>


Wolf von Börstel, (welcher numehr haüptmann
vber Bernburgk, vndt Ballenstedt ist, auch in
absentz eines hofmeisterß daßelbe officium
mitt versiehett) hatt mir heütte vormittags
nicht allein mitt einem handtstreich an eydes
stadt angelobett treẅ vndt holdt zu sein, sondern
auch einen reverß gegen a<ei> einanttworttung
seiner bestallung, außgestellett. Gott
gebe vnß glück zu allen theilen.

|| [[Handschrift: 621r]]


Franciscus der Rector alhier jst auch zu Mitta-
ge bey vnß gewesen, sich bescheids zu erholen,
wegen sejner gage etcetera[.]


Nachmittags, habe ich Schwartzenberger
bey mir gehabtt, vndt raht gehalten.

Donnerstag den 5ten: Julij 1638..


Lamentj terribilissimj, auß der Stadt Bernburg,
von wegen der contribution, vndt daß Sie auch
die Steẅren nicht abgeben können.


hinauß nacher Pröderitz geritten, <Nachmittags[.]>


Schreiben vom Obersten Zehme, daß der Obrist Schlei-
nitz mir nicht solle mitt seiner marche
schaden zufügen.


Avis von Ballenstedt daß heütte abermals
eine marche dahin gehett, gestaltt dann
den Quedlinbürgern ihre pferde außgespan-
net worden.


Der Medicus Doctor Brandt ist zu abends
bey mir gewesen.


Avis daß Obrist Zeme den 7ten: huius
aufbrechen solle, vndt Obrist Trandorf an
seiner stelle nach Magdeburg kommen.

|| [[Handschrift: 621v]]

<Pioggia.>


Summum jus, summa injuria.2 Die vettern
Fürst Ludwig, vndt Fürst Johann Casimir
opponiren sich mitt machtt, von wegen der contrj-
bution vndt dringen darauff, daß dje Stadt
soll mehr geben alß Cöhten, oder Deßaw, wollen
nichtt concolentz noch Christliche liebe mitt
vnsern ærumnis tragen, sondern auf
die ihnen eingebildete æquabilitet (wie
es vor zehen Jahren gestanden,) gehen. Gott
verzeyhe ihnen, diese vngerechtigkeitt.


Risposta nicht gar in guten terminis von der
Regierung zu halberstadt, weil ich ihnen imputirt
alß hetten Sie mir volck zugewiesen.


Avis von Ballenstedt, daß gestern der Ober-
ste Schleinitz (wieder die zusage Fürst Augusto gethan,
vnser Fürstenthumb mitt dieser marche zu
verschonen) dennoch zu Radischleben, Padeborn,
Reinstedt vndt hoym, mitt seinem Regiment sich
<inopinatò> einquartiert, haben den Padebörnern in die
20 stück Rindtvieh abgenommen, wie auch alda,
vndt zu Radischleben pferde im felde außgespannet || [[Handschrift: 622r]]
auch in den bestellten ägkern großen schaden
gethan. B<h>anß von Bergen ist ihnen nachgeritten
nacher Gaterschleben, die <Restitution der> abnahm des viehes, vndt der
pferde zu sollicitiren. Sie haben den leütten auch
viel korn außgedroschen.

Samstag den 7. Julij: 1638.


A spasso fuora a cavallo, sta mattina: nel fresco.


Oeconomica tractirt, vndt die meinem Neẅen
haüptmann Wolf von Börstel, so schwehr gemachte
haußhaltung, facilitiren helfen.


Rübesaht habe ich laßen vmbmeßen, vndt
befunden nur 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 21 Schefel (Scheffel)schfl: 2 Viertel (Hohlmaß)v: 3½ Metzen,
da es angangs: 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 9 Schefel (Scheffel)schfl: 3 Viertel (Hohlmaß)v: 2 Metzen (Getreidemaß)M: gewesen,
vber des erndtelohn. Muß also sehr viel
eingetrucknett, oder sonst wegkommen sejn.


Aviß: daß das Schleinitzische Regiment mille pferde
großen schaden im Amt Ballentstedt gethan, bey<in> die mille ThalerThlr:


Mitt Caspar Pfawen conversirt, extra la sera.

Sonntag den 8ten: Julij.


Es seindt viel leütte an itzo kranck an fiebern
alhier. Gott helfe hindurch mitt gnaden.


Der hof Superintendens ist gestern zu Nachts von der ge-
waltt Gottes gerührt worden. Jch habe ihn besuchen laßen. || [[Handschrift: 622v]]
Der Hofprediger ist auch noch gar kranck. Jtem:
mein Ambtschreiber, (da man ihn wol nöhtig
im felde bey der erndte bedörfte)[.] Jtem: der
avisenbohte hatt vndterwegens zwischen hier
vndt Leiptzigk, sich zurücka führen laßen müßen.
Jtem: Mein Sattelknecht hatt auch das fieber.
Es seindt gar geschwinde grassirende Fjeber.
Gott helfe einem ieglichem baldt davon.


Extra: zu Mittage, war Ejnsjedel,
weil Wolf von Börstel, jst numehr, neben Rin-
dorffen allerseitt ordinarius.


Extra zu abends, Einsiedel vndt Melchior Loyß.
<vndt die Wesembeckinn.>


Vor: vndt Nachmittags, in die kirche conjunctim.
Der Diaconus Voytt hatt beyde mahl gepredigett.

<Seltzames somnium von Meiner rayse nach Prag.>


11 Schefel (Scheffel)schfl: gersten weniger eine Metze haben zween
Schock von der klipperbreitte im außdreschen gegeben.


A spasso, in diesem, (Gott lob) schönem, erndtewetter.


Zeitung von Nostitz, daß es ihm Gott lob, noch wol gehett,
aber er hatt einen fall mitt dem pferde, (so ich ihm
gegeben) gethan, vndt einen arm zerschellert. Will
hoffen, es solle keine noht, ob Gott will haben.

|| [[Handschrift: 623r]]


Zwey hasen hatt Rindorf gehetztt, vndt eingebrachtt.


Raht gehalten mitt Negromonte.


Schreiben vom allten Löben. perge <daß der Kaiser nach Prag seye.>


heütte vormittags, ist vnser hofprediger allhier, Er
Magisterb Andreas Winß, Sehliglich endtschlafen. Jch hal-
te es vor ein geschwindes fieber, dann gestern achtt
tage, hatt er noch in der Stadtkirche gepredigett.
Gott seye seiner Sehlen gendig, vndt beschehre
mir wieder fromme, Gottesfürchtige, treẅe
Sehlsorger. Je serois tres mary, & Dieu connoist
mes pensèes, sj ie devrois estre (comme on m'im-
pute) cause de sa mort, ou de ses afflictions mor-
telles, pour les remonstrances a luy donnèes a
cause de ses invectives passionnèes, que je luy
avois pardonnè de tout mon coeur.


Avis vom Ambtmann zu Ballenstedt, daß gestern 2 Regiment
zu fuß vmb Ortern ankommen, welche dem Schleinizischen
Regiment folgen sollen. Gott seye dem armen landtmann
ein trost vndt zufluchtt. Die Schleinizischen haben in Padeborn[,]
Radischleben, vndt hoym, sehr vbel gehausett, Jn Padeborn
haben Sje, außer waß vor schaden am haber im felde
geschehen vber ein Sechtzigk Schock allerley getreydigs,
zu nichte gemachtt, daß vieh aber haben die armen leütte
mitt geldt wieder lösen müßen, zu hoym in similj. Sie haben
auch die Scheüne alda auf der burgk eröffnet, getreydig || [[Handschrift: 623v]]
heraußer genommen, vndt am obst im garten schaden gethan.
Zu Padeborn, hoym, vndt Radischleben, haben Sie 15 pferde
(wo nicht mehr) hjnweg genommen.


Es hindern auch die vielen regen allda die liebe
erndte. Gott strafft vndt suchtt vnß heim, von
allen ecken, mitt mancherleyen trübsalln. Er mache
doch einmahl der trübsahl ein ende, vndt wende alles
vnglück gnediglich von vnß abe[!], vmb sejnes Sohns willen, Amen[.]


Le reste va tout en decadence pour moy; & les miens.


Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] La mia consorte hà lamentevolmente pianto,
e havuto grandissimo cordoglio, per la morte de così subita
del mio predicante, credendo che glj suoj sospirj contra
dj me, fattj anocra hier sera (mà non bene) cj arre-
caranno grandissimo disturbo ed jnfortunio; a me,
ed aglj miej. Jddîo ce ne guardj, par la sua grazia,
e misericoria tanto grande, quanto è la sua im-
mensità senza fjne.


Zeitung daß der Kayser zu Prag seye, Jte<mitt> dem Ertzhertzogk.


Jtem: daß die Niederlage jn Flandern gewiß confirmirt
wirdt, wiewol die Stadischen sich etwas recolligiren sollen.


Jtem: daß herzog Berndt zurückc weiche, nach Franckreich zu.


Jtem: daß der Banner secours bekommen.


Jtem: daß sjch blut hinc inde sehen laßett. Portentosa!


Jtem: daß in Calabria abermahl ein Terræmotus vorgegangen.

|| [[Handschrift: 624r]]


J'ay depeschè a Ballenstedt. Dieu donne a bonheur.

Dienstag den 10ten: Julij: 1638.


A spasso fuorj; et occursus hanß Ludwig Knochens,
auf dem Dröblischem wege. Jddio voglia a buona ventura.


Nach dem nun mein rogken vndt gersten abgebrachtt,
habe ich heütte den weitzen abbringen, vndt schneiden laßen.
Er ist zwar schön gestanden, aber sehr von den vögeln,
Sperlingen oder krähen, wie auch von den Maüsen, vndt
hamstern außgefreßen, vndt verderbet worden.


Den Præsjdenten Nachmittags bey mir gehabtt, vndt
allerley deliberanda vorgenommen.


Le Maréchal a aussy estè icy chez moy, pour remettre
Krosigk d'Erxleben, en grace, a cause de ce que
l'on luy a imposè, & pour voir la cuirasse, que les
parents de Vitzthumb desirent d'emprünter, a son
enterrement.


J'ay entendu de choses merveilleuses, des souhaits; qu'a
fait a soy mesme, nostre feu ministre. Dieu nous
garde de tels souspirs dommageables, & precipitèz.


J'ay relaxè le meusnier, apres quelque peu d'amende.


Den hofraht vormittags, bey mir gehabtt.


Nostitzen wieder schreiben laßen, <durch Tobiaß Steffeck.>


Der weitzen fället sehr auß, dieweil er vberrejff ist.


Nul pain, sans peine. Nul soulas; sans helas! Nulle rose; || [[Handschrift: 624v]]
sans sepine. Schreiben vom Thomas Benckendorf vom 22. Junij.

Donnerstag den 12ten: Julij; 1638.


hinauß spatzirt in diesem schönem wetter zu besehen
wie Sie meinen weitzen einführen, Es haben sich
viel hamster im getreydig eine kurtze zeitt hero
gesamlett, vndt schaden gethan, also daß vberall etwaß
zu klagen, restirett. <Extra: der Marschalck.>


heütte ist vnser gewesener hofprediger, Er Andreas
Winß Sehliger, zur erden bestattet worden. Gott gebe
ihm vndt vnß allen, in iehnem großen tage eine Sehlige
vndt herrliche aufferstehung zum ewigen leben Amen,
vndt helfe vnß Christlich in diesem Threnenthal
vberwjnden. Der Marschalck Erlach, haüptmann
Börstel, vndt andere adeliche von hof vndt sonsten,
Mannes[-] vndt wejbspersonen, sindt in feiner frequentz
zum conduct mittgegangen.


Post von Ballenstedt con qualquiera sodisfazzione.


Jch habe hertzogk Johann Christian von Sonderburg wieder
geantwortett, auf die beschehene notification wegen der
geburtt, eines iungen Freẅleins.


Böse consolation von Magdeburgk, wegen Schleinitzens,
welcher vnß gar keine remission wiederfahren laßen will.


hanß Ludwig Knoche, hatt sich bey mir eingestellet, <a soupper.>
Jtem: nojrmont. J'ay escrit a Sa Majestè Jmpériale & au Comte de Trauttmansdorff[.]
Dieu vueille que ce ne soit en vain.

|| [[Handschrift: 625r]]

Freitag den 13den: Julij: 1638. <Margaretha.>

<hundstage anfang.>


Je suis en peine pour Thomas Benckendorf a cause de sa fidelitè[,]
bontè, & malheurs, & de ce dueil sj fraix.


heütte celebrirt der herrvetter Fürst Augustus seinen
geburtstag zu Plötzkaw, mitt sonderbahren ceremonien,
Gott laße Jhre Gnaden dieses, <63. complirte clymacterische große,> vndt <noch> viel Jahr, wol gedeyen.


Extra: zu Mittage: der <von> Einsiedel: der Medicus Doctor Brandt.


Tobit mon valet de chambre, m'est devenu malade. Dieu le
vueille reguerir, par sa grace & benignitè.


J'ay rescrit a Thomas Benckendorf ne scay, comment ira l'addresse.


Noirmont bey mir gehabtt, consiljis adhibendo.

Samstag den 14den: Julij: 1638.


Schreiben vom Thomas Benckendorf bekommen. Sie seindt aber etwas
ällter, alß das nähermahlichste. Gott helfe mitt gnade hindurch.


Der Neẅe Præceptor von Zerbst Georgius Richardus,
hatt sich eingestellet, vndt es ist ihm in der Cantzley,
vom Præsidenten vndt rähten, dje vorhaltung geschehen,
en 4:e. points de l'information & education:
1. En la vraye pietè. 2. En formant l'esprit,
avec bons livres[,] bons discours, & bonnes jnstructions.
3. En formant les moeurs pareillement, sans vagabonder.
5. En donnant bon example de sa propre vie & moeurs,
sainctes, graves & honnestes. <4. en prennant exacte esgard a leur santè.> etcetera[.] Dieu y donne sa benediction.
Vber diesen, seindt noch extra gewesen, Paul Ludwig[,] Myljus, &cetera[.]

|| [[Handschrift: 625v]]


Magister Davidt Sachße, hatt sich auch bey mir eingestellet,
sich zu insinuiren, vndt zu bedancken, daß ich ihn mitt
der hofpredigerstelle zu versehen, bedachtt.


Avis von Magdeburg daß der Oberste Zehme alda,
von einem Jungen<dem Obersten Christian> Fitzthumb <vorgestern>, im Duel erstochen worden.
Jst billich zu beklagen, weil er auch vnserm Fürsten-
thumb wol affectionirt gewesen, vndt vor daßelbe
bey ChurSaxen, fleißig intercedirt.


Zeitung daß mitt dem friede eyverig fortgehe, alle Reichs-
fürsten sollen mitt eingeschloßen werden, wie auch En-
gellandt so wol alß Franckreich. Jn kurtzem,
soll der Tag angesatztt werden zu Lübeck, da
werden die königlich dennemarkischen abgesandten3 auch hinkommen.
König in Dänemark wirbt noch starck, er hatt 12 mille zu roß vndt
Fuß, vndt hatt noch auf 12 mille Mann patenta außgegeben.
Die lüneburgischen pawren haben den Obersten Mülheim
Todt geschoßen, der wirdt sehr beklagett,
weil er gut Regiment gehalten. Graf
Kurtz ist zum Tollenspicker, vndt hertzogk Julius
henrich tractirt mitt ihm, vndt den Schwedischen
Gesandten Salvio, den 9. Julij von hamburgk.


Den Medicum Doctor Brandt, apud me gehabtt. perge


A spasso la sera; appresso la riva del fiume,
nel bosco, e per verdj pratj, in un tempo bellissimo
e ciel sereno, dopo il cado del giorno passato.

|| [[Handschrift: 626r]]

Sonntag den 15den: Julij. 1638.


Es ist etzliche tage hero, zwar sehr heiß, aber
gar schön erndtewetter gewesen, wiewol es
gestern Nachmittags, etwaß geregenet, vndt ge-
wittert. heütte Morgen fiel ein dicker Nebel,
darüber ich mich, im Julio so baldt, verwundere.


Jn die kirche conjunctim, da ein Oberpfältzischer
exulant, ein Geysel (so vor diesem ejn Superinten-
dens in der vndern Pfaltz gewesen) gar eine doctam
concionem gethan.


Darnach hatt der Præsident in meinem vndt
Meiner gemahlin beysein, meine beyden Söhne,
dem Neẅen Præceptorj Geörg Reichhardt vorge-
stellet, vndt ihm gar einen schönen vorhaltt gethan,
wie dje education vndt mores, zu formiren vndt anzustellen.
Gott gebe darzu seinen segen, vndt alle wolfahrt.


Zu Mittage waren bey vnß, extra: der
Præsident vndt Ejnsiedel, Es ist auch der Pfarrer
so geprediget ad aliam mensam neben dem Præ-
ceptore vndt andern, behalten worden.


Nachmittags wiederumb in die kirche singillatim.


Ein Rehe von Ballenstedt bekommen, vndt avis, daß
sich Ernst der bohte noch nicht eingestellett, mag
ihm ein vnglück fra via begegnet sein.


Paul Ludwig extra la sera.


A spasso, con Madame hinauß gefahren.

|| [[Handschrift: 626v]]

<Beau temps.>


Schreiben von hilpoltnstajn; mitt seltzamen gratulationen.


Zeitung daß die Frantzosen vor Saint Omer aufgeschlagen,
vndt die belägerung verlaßen müßen, <vor den Spannischen.>


Jtem: daß die holländer in Brasilia sehr prosperiren.


Jtem: daß hertzog Berndt, vndt Graf Götz aneinander
gewesen, auch beyderseits volck verlohren.


Jtem: daß Vercellj in Piemont, von den Spannischen
erobert seye. <Jtem: daß es seltzame Prodigia in Schlesien gibtt.>


Jtem: daß der Kayser, den 11ten: Julij: stylo novo zu Prag,
angelangett, vndt keinen prächtigen einzug halten
wollen, daß also die stadtlichen præparatoria, so die
Böhmischen herren vndt Städte darzu gemacht, vergebens gewesen.


Jtem: daß der Banner in die 18000 Mann starck seye,
vndt baldt wieder dieser örter, oder in Schlesien,
seinen march nehmen dörfte. Die Kayserliche armèe,
soll ihnen zwar entgegen gehen, <vndt Sie verhjndern.>


Der Junge Mylius ist abermahls bey mir gewesen.


Jch habe an Fürst Ludwig geschrieben, wegen der vocation des
Magister Davidt Saxens.


heütte haben mejne Söhne, mjtt dem Neẅen Præceptore
zu studieren angefangen, wiewol der conrector
noch des schreibens halben, zu ihnen gehett. Gott gebe
doch glück[,] fortgang, vndt succeß in allen sachen.


Thomas Benckendorf sejne wiederkehr, bekömptt ejne remoram
leyder! vber die ander. O filj Dej, miserere nostrj!

|| [[Handschrift: 627r]]


heütte hatt man angefangen meinen haber zu Meyen,
nach dem numehr das winter korn eingeerndtet, vndt
abgebrachtt, auch meistentheilß eingeführt jst.


Vn de nos lacquays, a estè aujourd'huy en grand
danger d'estre pillè par quelques mousquetaires, des-
quels il est eschappè par la grace de Dieu, avec une
bonne somme d'argent, <que je luy avois confiè.>


Es seindt vber die hundert Mußketirer mitt drey
Spielen vorn berg kommen, haben in dörfern geplündert.<sejndt nach Niemburg gegangen.>


Raht gehalten, co'l negromonte, e di poj co'l Baillif,
de<in> Oeconomicis perge

Dienstag den 17den: Julij: 1638.


Wir haben allhier zu Bernburg, vnß zu erfreẅen,
vndt Gott zu dancken, daß er so gnediglich am ver-
gangenen Sonnabendt, das schwehre wetter von vnß
abgewendett, vndt da an andern nahegelegenen
ortten, der hagel: vndt Schawerschlag großen scha-
den gethan, daß dennoch alhier vorüber gegangen.


Aviß von Ballenstedt vndt harzgeroda wegen des rendevous
des Chur Sächsischen volcks, welches zu Franckenhausen vor-
gehen vndt etwas anticipirt werden solle.


Jtem: schreiben von Fürst Iohann Casimir von Deßaw.


Caspar Pfaw bey mir gewesen, kömbt vom vnbarmhertzigen
general Commissario Schleinitz her. Der Oberste Trandorff
hatt sich gar discret erbotten. Gott gebe die effecta.

|| [[Handschrift: 627v]]


Extra a disner, le Maréchal Burkhard von Erlach[.]


J'ay do tenu conseil avec Noirmont, <& puis apres Wolf von Börstel[.]>

Mittwoch den 18den: Julij: 1638.


heütte kömpt der außschuß4 alhier zusammen ad al-
tercationem inter urbes, de contributione tollendam.


Geörg Knüttel ist diese Nachtt selb ander fortt
nacher dem hartz zu, mitt creditifen, an general Major
herren von Trauditzsch, Jtem: an Obersten hanaw,
an Obersten Vnger, etcetera die marchen zu divertjren.
Gott gebe ihm glückliche expedjtion zu meinem besten.


Zeitung daß Graf hanß Moritz von Naßaw, seye wjeder
im rückwege auß WestJndien zu kommen, vndt seye
gantz contract darinnen worden. Gott helfe ihm wieder
zu rechte. Das erdbeben in Calabria soll zum 2. mahl reiterirt sein worden.


Predigt gehört des Peter Gohtens, <quj fuit extra ad prandium.>


Gestern ist der iehnige, so die Erbßen verwachet,
im felde, in der wächterhütte, plötzlichen Todes
verblichen, dergleichen fälle, sollen sich mehr
alhier zutragen. Gott verhüte alles vnglück.


Nota Bene
Nota Bene
Avis auß der Stadt allhier, daß Cöhten, vndt Deßaw,
Nota Bene wie auch ihre herren, einen bundt mitteinander gemachtt,
nichts mehr zu willigen, es contribuire denn, die
Stadt Bernburgk, ejn mehreres, als ihrer Städte eine.


Es hatt der general Commissarius Schleinitz, an vnß Fürsten || [[Handschrift: 628r]]
inß gesampt geschrieben, sich zu allem gutem er-
bohten, auch linderung der contribution pro nunc vom
13. huius an, wochentlich auf 300 ThalerThlr: in kurtzem aber
sollte es ab beßer werden, <bähte vmb eine kleine gedultt.>


Schreiben von Cöthen, von Schwester Anna Sophia schriftlichen abschiedt.


Den Stadtvogt bey mir gehabtt, vndt zur mahlzeitt behalten.


Fürst Augustus ist heütte frühe, anhero kommen, die streittenden
parteyen zu vergleichen. Gott gebe es.


Gegen abendt, hats nach etzlicher tage hero, großer
hitze, gedonnert, geregnet,<vndt gewehet> vndt gewittert. Es
bedörften die feldtfrüchte jm Schwad, noch wol einen regen.
Vndt ist bey mjr der Mißwachß zimlich groß.


Risposta von Weymar, more solito; dilatorisch,
vndt voller excusen et cetera wegen der kriegspreßuren.


Die depesche nacher Lejptzigk verfertigett.

Freitag den 20sten: Julij.

<Vento.>


Jch bjn heütte früh in külem wetter hinauß
hetzen geritten, vndt haben einen halbgewachsenen
hasen nur gefangen.


Gestern hats zu Zeptzig geregnett, alhier aber
nicht, in so geringer distantz von einander.


heütte hatt die gar große hitze (so etzliche
tage gewehret) zimlich nachgelaßen.

|| [[Handschrift: 628v]]

Samstag den 21. Julij: 1638. [...]e


Expedienda expedirt.


L'alma ch'è sol da Dio fatta gentile,
Che già d'altruj non può venir tal grazia,
Simile al suo fattor stato ri<e>tiene,
Però dj perdonar maj non è sazia,
A chj co'l cuore & co'l sembiante humile
Dopò quantunque offese a mercè viene.
E se contra suo stile ella sostiene,
D'esser <molto> pregata, in luj sj specchia:
E fa'l: perche'l peccar più si pavente,
Che non ben sj ripente,
Dell'un mal, chj dell'altro s'apparecchia.5


Alarme von einem Kayserlichen Regimentt, so dieser örter
anlangen soll. On n'a jamais de repos.


Raht gehalten a meridie co'l negromonte.


Vna muger de la tierra de czechus s'è appresentado para tener
algunas cosas en su estado lastimado.f

Sonntag den 22sten: Julij: 1638.


Post von Ballenstedt vom Geörg Knüttel, vndt
Amptmann in zimlichen terminis.


Ein general quartiermeister leüttenampt <des Graf Gallaaß>vom Ruckischen
Regiment
ist zu mir kommen vormittags, auch zur || [[Handschrift: 629r]]
Mahlzeitt bey mir geblieben, gar ein discreter
cavaglier, vndt hatt beym Kayserlich Ruckischen Regimentt
Reütter, (welches an itzo zu Güsten logirt, dahin
ich auch proviandt, auß alhiesiger Stadt anschaffen laße)
gute ordre halten zu laßen, verheißen.


Jtem: waren auch extra bey vnß, Caspar Pfaw,
vndt Einsiedel.


Vor: vndt Nachmittags, in die kirche, 1o: conjunctim:
2:do. singillatim. Erst predigte der Diaconus, das ander-
mahl Peter Gohta.


Der general Quartiermeister leüttenampt
des herrn Graf Gallaaß heißett Jordan, ein holländer.


Zu Altemburg, auf des Marschalcks Erlach seinem
guht, seindt heütte 50 pferde eingefallen. Sollen
Chur Sächsische gewesen sejn, inmaßen dann die
partien aufeinander gehen, vndt einander nicht
allemahl schonen.


Extra war zu abends der caplan Vogtus bey mir.


Die Vitzthumb gebrüder haben von Magdeburg auß,
an mich geschrieben, vndt <vmb> einen cüraß, gegen die
sepultur ihres bruders, Dam Vitzthumbs Sehligem
abfolgen zu laßen gebehten.

|| [[Handschrift: 629v]]

Montag den 23. Julij.


Früh hinauß hetzen geritten, vndt einen hasen
mittgebracht, quj avoit 4:e. petits. Es ist wegen
großer hitze vndt dürre, an itzo gar hartt zu hetzen.


Es scheinet, ich habe wenig glück zur haußhal-
tung. Meine gerste, vndt ander wintergetreydig,
hatt sich nicht allein in schogken, gar schlecht gesamlet,
sondern ich befinde auch, daß es nicht wol scheffeln will.


Auß 17½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten außsaat, habe ich nur 4
Sechtzigk vndt 9 Schockßo: <50 garben> wieder bekommen. Jst ein rechter
abermahliger Mißwachß. Auß 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen ohnge-
fehrliche außsaat ist zwar eingeerndtet bey nahe
zweene Sechtzigk, aber der weitzen ist von den
Maüsen, hamstern, Craen, sperlingen vndt anderm
vngeziefer dermaßen verderbet, vndt außgefreßen
gewesen, daß er gar wenig fruchtett.


Auß 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 6 Schefel (Scheffel)schfl: 3 Viertel (Hohlmaß)v: rogken allhiesiger
außsaat, ist geerndtet 5 Sechzigk (Stückmaß)Sechzk: 12 Schockßo: 9 garben.
Nun will aber im außdreschen, der schock nur
zu 2[,] zu 2½ Schefel (Scheffel)schfl: geben. Pacientia! <Auß 2 schock weitzen seindt nur 2 Schefel (Scheffel)schfl: 2 Viertel (Hohlmaß)v: 3 Metzen worden. Jst sehr gering.>


Avis von Ballenstedt daß der ChurSächsische general Wachmeister
Trauditzsch, sich mitt gewaltt einquartirt im
Ampt Ballenstedt, vndt rasten wollen.

|| [[Handschrift: 630r]]


Zeitung von Nürnbergk, das general Taupadel in daß
Kayserliche läger bey Sandt vndt hermerßheim ein ½ Stunden von
Benfelden, eingefallen, die Croaten meist ruinirt, vndt Nie-
dergemachtt, viel pferde vndt wagen, neben 31 Standarden
vndt 8 höerpaucken bekommen, der Oberste corpes Todt ge-
blieben, hernach haben die Schwedischen ihre Matte
pferde in Benfelden gelaßen, vndt der Crabahten ihre
genommen, sich darauf gesetztt, vndt den general graf
Götzen verfolget, herzog Berndt soll selbst dabey
gewesen sein.


Jtem: von Nürnberg: daß herzog Berndt den general Gözen
angetroffen, 5000 Mann todt geschlagen, den rest
gefangen, alle Stück vndt wagen bekommen.


Avisen auß Leiptzig melden auch etwaß darvon,
Jtem: daß zu Wien eine große Feẅersbrunst endtstanden.
<Jtem:> Daß der Cardinal Jnfante mitt den Staden, lust zu
tractiren, weil er gar höflich an Printzen von Orange geschrieben.
<Jtem:> Daß die Frantzosen vor Saint Omer gäntzlich aufgeschlagen.
<Jtem:> Daß die Staden sich revangiren wollen wegen der Niederlage vor Callo.
Daß der Pfalzgrave sich stärckett, mitt den heßischen völckern.
Daß der Prinz von Condè zimliche progreß in Spannien thut,
vndt Fuenterabia belägert.

|| [[Handschrift: 630v]]


Jtem: daß der GroßTürck mitt 400 mille Mann, wieder den
Persianer zu felde gezogen.


<Jtem:> Daß der Pollnische landtadel ihr eüßerstes wieder
Franckreich dran stregken wollen, damitt der
Printz Casimirus, (so gefangen) wieder loß komme.


Jtem: daß die friedenstractaten mitt den Schweden, vndt
andern Potentaten, zwar obhanden. Es ermangele
aber an determination der zeitt vndt ortts.


Jtem: daß der Bannerische secours zwar ankommen, iedoch
so seye er nicht so starck, alß man ihn gemachtt habe.


Jtem: daß die Maltheser galleren, 8 reiche Türckische
Schiff[!], nichtt ohne beyderseits blutvergießung
erobert, vndt in dem golfo di Venezia, 22 vene-
zianische galleren, 18 Seeraüberschiffe von Biser-
ta, so hinein kommen, herauß geschlagen hetten.


Jtem: daß der stado dj Milano numehr gantz von Frantzosen
befreyet seye, sieder Vercellj erobert, wiewol
viel Spannischen darvor geblieben sein sollen. perge
<Vndt> Die Deützschen sollen sich davor sehr wol gehalten
haben.


Jch habe meiner cüraß einen, den Vitzthümbern,
zur bestellung ihres Sehligen bruders leichconduct, nacher
Magdeburg, abfolgen laßen, iedoch auf restitution.

|| [[Handschrift: 631r]]


Der Præsident leßet mir durch Caspar Pfau sagen, es habe
gestern der höfliche Jordan, keine parole gehalten, als
er hinauß kommen, seltzame postulata begehret, vndt
ihm<n> zu Güsten mitt abnahm [der] pferde, vndt verderbung
der erndte sehr damnificirt, also gar vbel gehauset.
Es scheinet, alß wolle alles zugleich bundt vber gehen.
Gott wolle vns, vndt die vnserigen vor vnglück bewahren,
sampt allen vndterthanen.


heütte gegen abendt, sejndt 20 Reütter nacher Jlber-
stedt kommen, in meynung quartier zu machen, auf 3
compagnien haben aber, (nach dem sie erstlich gar gute
wortt den leütten gegeben,) 4 weiber geschändet,
vndt vbel gehausett. Gott wehre allem vbel.


Jch habe scharf, an den gesterigen vnsern gast
Jordan schreiben müßen, weil er dem Præsidenten
nicht parole gehalten.


Diesen abendt spähte, alß ich eben mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin vmb 8 vhr, von vnserm
spatzierweg zurückg gehen wollen, hat
es zimlich nach so langer dürre zu regnen
angefangen, vndt wir seindt rechtschaffen
genetzt worden, particulierement les Dames.


Mitt noirmont noch a meridie raht gehalten.


<herrvetter Fürst Ludwig hat etzliche Mußketier[!] nach Warmstorf geschicktt, per diffesa, auf allen fall.>

|| [[Handschrift: 631v]]

Dienstag den 24. Julij.


Jch bin in Einsiedels hauß gewesen, einer bücherin-
ventur beyzuwohnen, darnach beym Præsidenten.


heütte ist das volck von Ballenstedt aufge-
brochen. Gott verhüte ferrneren schaden.


Gestern hatt Krosigk von Erxleben, in der
Cantzeley seine correction bekommen, vndt
sich zum höchsten wegen der beschuldigung excusirt, alß
sollte er das volck vorm Jahr nach Ballenstedt
gewiesen haben, gestaltt sich auch der Oberste
hanensee sein Oberster, intercedendo <Seiner> annimbtt.


Darnach posteaquam satisfactio accepta est,
hatt er den lehenseydt abgelegt.


An Chur Saxen, wje auch an Schleinitzen, wirdt geschrie-
ben, wegen milterung, oder aufhebung der contribution,
wann es nur bey den verstockten leütten, etwaß helfen
vndt fruchten wollte.


Zu Nachmittags habe ich mitt dem hofraht, wegen
bevorstehender rayse, consultation vorgenommen,
vndt allerley difficulteten befunden.

Mittwoch den 25. Julij: 1638.


Predigt gehört, <des Diaconj Vogts.>


Publica, Oeconomica, vndt Politica tractirt.

|| [[Handschrift: 632r]]


Georg Knüttel ist von Ballenstedt wiederkommen, mitt bericht
wie sich der herr von Trauditzsch bey abermahliger
einquartirung, z vndt rastag, zimlich noch verhalten,
vndt auch daß Stift halberstadt nicht verschonet.
Es wahren 3 mille pferde, vndter dem itztgenandten general
wachmeister, herrn von Trauditzsch, Obersten hanaw,
vndt Obersten Vngher, benebenst einem Regiment
zu fuß, vndter dem Obersten Arnheim.

Donnerstag den 26. Julij: 1638.


Depeschè nacher Cöhten, vndt Plötzkaw.


Zeitung daß die Schwedischen mitt 42 Regimenter zu roß, vndt 20 zu Fuß,
vor Gartz liegen, attacquiren vndt beschießen daßelbe, haben auch
albereitt den See, daran die Mühlen liegen, durchstochen, laßen
starcke partien gegen die Havel gehen. Solchen ortt zu secun-
diren, brechen alle vnsere Kayserlichen vndt Churfürstlichen Regimenter auff, vndt
hatt der Oberste Borgisdorff die avantguarde, herr general leutnant Gallaaß
will sich nicht saümen, es wirdt in kurzem, eine haüptaction
vorgehen. Der feindt ist 25000 Mann starck. Wrangel ist
selber darbey.


Risposta von Plötzkau mitt einem klepper, & ce voeu avec ancre rouge:
All Tritt vndt Schritt
Jn Gottes Nahmen,
waß ich darinn fang an,
Theil mir dein hülffe mitt.
herr komb mir früh entgegen,
Mitt glück[,] heil vndt mitt Segen,
dein willen versag mir Nitt.
Jtem: die Engel sindt allzumahl dienstbahre
geister perge außgesandt zum dienst vmb derer
willen, so die Sehligkeitt ererben sollen.

Jhre Engel sehen allezeitt daß angesichtt
Mejnes vatters im Himmel.


Je me suis exercè a tirer.

|| [[Handschrift: 632v]]

Freitag den 27. Julij: 1638.


Seltzame somnia de Magna Russia habe ich gehabtt, & comme le
Grande Prince de Mosco, m'auroit bien courtoysement receu & traittè
avec ma femme et enfans, mais ne pouvant demeurer coy assis
a table, il m'auroit secouè la frajze, ce quj m'auroit fort
faschè & ce par deux fois. Jtem: comme je serois demeurè en soli-
tude près de 4 heures, au bas d'une hostellerie, la ou vis a vis,
il y auroit eu un terrible tintamarre de mauvayses gens, mais
nul ne m'auroit sceu nuire.


Anmahnung vom Obersten Trandorf ins gesampt zu erlegung der contri-
bution, mitt höflicher bedroẅung der execution zum willkomb.


Avis: daß auß Berlin geschrieben wirdt, das Gartz nach außge-
standenen 4 Stürmen, im 5ten. eingenommen, alles darinn niederge-
hawen, vndt soll die Bannierische armèe auf Berlin gehen,
der Churfürst von Brandenburg sampt dem Printzen, sollen
sich nach Spandaw begeben haben.


Der Oberste Sparemberger, so von Prag kömbtt, hatt
sich alhier vbersetzen laßen, mitt 40<24> pferden.


Der Diaconus Martius ist wiederkommen, hatt viel
Schläge vndt vngemach im Voytlande erlitten, von
denen noch hin vndt wieder liegenden Soldaten. <Nota Bene[:] Lämmingers jrresolution.>


Der Amptmann von Ballenstedt, ist ankommen, mitt dem Oberlender.
( einem Rehe, vndt einem klepper in Stall.


Conferentz mitt Caspar Pfau[,] postea mitt Märtin Schmidt.


Doctor Brandt la sera a cena gehabt, dopò la conversazione[.]


Avis: daß es zu Niemburg, Ascherßleben vndt Hall an
der pest stirbett. Gott helfe den armen leütten, vndt vnß allen.

|| [[Handschrift: 633r]]


Zeitung daß hertzogk Berndt, gegen der Crabahten vndt des
Marcus Corpes niederlage, eben dergleichen schnappe
gelitten.


Jtem: daß die Frantzosen vor Saint Omer, greẅlich ge-
schlagen worden.


Jtem: daß die Maltheser wieder den Türcken ob-
gesieget, wie auch die Venediger wieder die
Seeräuber, in marj Adriatico.


Jtem: daß vnangesehen die Schweden sjch stärcken,
dennoch die friedenstractaten mitt machtt vor
sich gehen.


Jtem: daß der Printz von Condè San Sebastiano occupirt.

Samstag den 28sten: Julij: 1638.


Allerley præparatioria gemachtt, wie auch remoras ge-
funden wegen meiner rayse, so ich zu thun gewillett.


Es ist nicht allein mein haüptmann vndt Amptschreiber
an itzo, sondern auch der Marschalck Erlach an i gar
kranck. Leßett sich also ansehen, alß wann meine
hofoffizirer vndt beampten, wie auch der Superintendens
nach dem hofprediger, zu bodem[!] gehen wollen. Gott helfe
den Schwachen, erhalte die seinigen, vndt tröste die Trawrigen.


Paulus hatt mir etzliche negocia vorgetragen, daran
gelegen gewesen.


A meridie mitt Schwartzenbergern Raht gehalten,
von allerhandt importantzen.

|| [[Handschrift: 633v]]

Sonntag den 29sten: Julij: 1638.

<Jour malherbeux.>


Jn die predigt conjunctim, so Peter Gohta gehalten.


Extra waren: Einsiedel, vndt Paulus, al pranso.


Nachmittags nella predica singillatim, da dann die historia
von zerstörung der Stadt Jerusalem6 abgelesen,
v[n]dt auch eine explication darauf gemacht worden,
vom Diacono Vogtt.


Jn dieser dürren zeitt, wirdt abermahl vor einen
gnedigen regen gebehten, damitt der haber auf dem
Schwadt befeüchtett, darnach eingeführt, vndt
auß dem Stroh im dreschen gehen möge. Sonst gehet
er nicht im außdreschen außm Stroh, wann er nicht
auf dem Schwad beregnet ist worden.

Montag den 30sten: Julij. 1638. [...]h


hinauß in die weinberge durch die Stadt vndt
hetzen geritten, aber nichts aufgehetzt.


Postea: interrupt<zz>ione in un accidente necessario
per un caso d'un solo, essendo altrimente la cosa
importantissima.


hanß Ludwig Knoche hatt sich eingestellet.


Jn den avisen stehet auch vndter andern, daß der Allte
Kayserliche general Don Balthasar de Marradas, vndt dann
Graf Johann von Naßaw FeldtMarschall im Niederlandt ge-
storben, Seindt beyde mir bekandt gewesen, vndt
Tapfere kriegshelden.

|| [[Handschrift: 1r]]


 Noch Montag den 30sten: Julij: anno 1638.


Jtem: zeitung daß die Schwedischen, die festung Gartz
wieder verlaßen, vndt geschleift, dieweil sie ihnen
nicht getrawet, dieselbe zu halten.


Der Prince de Condè soll zimliche progreß in Spannien,
wie auch der Duc de Longueville in Burgundt, hingegen
aber, der Cardinal Jnfante vber vorige große
victorien, wieder die Frantzosen vndt holländer,
noch immer weittere succeß erhalten.


Die Türckische Seeraüber haben das Castell la Va-
lona eingenommen, aber wieder verlaßen, vndt sjch her-
nachmalß retirirt, weil sie besorgt, der Türckische Kayser
möchte sie selber strafen, weil<darumb daß> Sie den golfo di Vene-
zia in wehrendem friede mitt den Venedigern, vnan-
gefochten nichtt laßen können.


Die WestJndianische flotta soll die Baya de Todos
los Sanctos recuperirt, vndt also gantz Brasilien,
zu ihrer Devotion haben.


Der Fürst von Eggembergk Kayserlicher Ambassador
zu Rom, soll sich zum abzuge rüsten.


Zu Wien soll eine große Feẅersbrunst
endtstanden sein, vndt viel haüser, auch vornehm[er]
herren verzehrt haben.


Die zeitt des Julij; darinnen Prag vn[d]tergehen
sollen, ist nun vorbey, wirdt ob Gott will [m]itt sol-
chen falschen Prophezeyungen, keine Noh[t] haben.

|| [[Handschrift: 1v]]


Der Præsident ist Nachmittags bey mir gewesen ra[ht]
zu halten.


Nota Bene[:] Sussidio bramato dalla mia sorella, mà no[n]
ancora messo in effetto, da moltj cantj.


Risposta von Ballenstedt, daß es in kurtzem darz[u]
kommen möchte, daß herr vndt knechtt endtlauffen w[ü]rden,
weil große alterationes zu befürchten. Ein schöner Trost.


Aviß: daß 1000 Croahten nach Güsten kommen, also daß
man nimmermehr rechte ruhe hatt.


Nota Bene[:] Somnium stá mattjna gehabtt, wie ich mitt dem
einen fuß in ein bloßes schwerdt getretten, also daß mir
haüffig daß klahre bluht heraußer gefloßen, doch
ohne schmertzen. Vndt mich dauchtte, ich hett[e] recht
auf die spitze des schwerts getretten ohngefehr, nicht
mitt willen.

Dienstag den 31sten: Julij. 1638.


Der Medicus Doctor Brandt hatt seinen abschied begehrt.


Ernst von Königsegk general adjutant hatt gestern abend[t]
an præsidenten geschrieben, er wehre zu Güsten mitt etzliche[n]
commandirten vndt in Pommern zurück gebliebenen trouppen
zu roß vndt fuß, ankommen, welche er in Francken zu
denen daselbst liegenden völckern führen, vndt alßdann
zum Feldtmarschalck Graven von hatzfeldt nacher West-
pfalen marchiren soll, bittet bey mir vmb provian[dt]
anzuhalten auf 1000 Mann an brodt vndt bier, vndt d[aß]
solches dahin gelifert werde. etcetera Nennet ihn hoche[del.]

|| [[Handschrift: 2r]]


Eine extraordinaire depesche nacher Leiptzigk abgefertigett.


hinauß hetzen geritten vndt einen hasen bey<an> meinem haber
bey Pröderitz gehetztt vndt gefangen, & au retour
un cochon par l'insolence des levriers.


heütte ist Königseck von Güsten auffgezogen.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Im Original sind aller Wörter dieses Absatzes mehr oder weniger zusammengeschrieben.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Vermutlich entweder Eleonora Maria, Dorothea Ursula oder Agnes von Erlach.
2 Zitat aus Cic. off. 1,33 (ed. Nickel 2008, S. 32f.).
3 Nur teilweise ermittelt.
4 Identifizierung unsicher.
5 Zitat aus Petrarca: Canzoniere, S. 60-63.
6 4. Rg 25,8-21.
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abfolgen
herausgeben
Äquabilitet
Gleichmäßigkeit, Unparteilichkeit
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beleihung
Belehnung
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
climacterisch
zur gefährlichen Lebensepoche gehörig (jedes siebente, besonders das 63. Jahr des menschlichen Lebens als Stufen- oder Wechseljahr in einen gefahrvollen Lebensabschnitt)
compliren
vollenden
confirmiren
bestätigen
Consolation
Trost
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contract
verkrümmt, gelähmt
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
correction
Berichtigung, Verbesserung
correction
Strafe
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
damnificiren
einen Schaden zufügen, benachteiligen
Difficultet
Schwierigkeit
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
ehe(r)gestern
vorgestern
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
Einantwortung
Überantwortung, Übergabe, Einhändigung
einig
einzig
Excuse
Entschuldigung
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
facilitiren
befördern, erleichtern
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Generalquartiermeisterleutnant
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, stellvertretender Vorgesetzter aller Quartiermeister
Handstreich
Handschlag
Heerpauke
Kesselpauke
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
imputiren
zurechnen, zur Last legen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Irresolution
Unschlüssigkeit
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Landmann
Bauer
Marche
Marsch
Margarethentag
Gedenktag für die Heilige Margaretha von Antiochia (13. Juli)
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
obhanden
vorhanden
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
reiteriren
wiederholen
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
scheffeln
einen Scheffel ergeben bzw. füllen
Schnappe
Niederlage, Schlappe
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
schocken
nach Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz) zählen
Schwad
Feld- oder Ackerstreifen von der Breite eines Sensenhiebes
Schwad
auf Feld oder Wiese liegende lange Reihe geernteter Feldfrüchte oder abgemähten Grases
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
ungefähr
zufällig
ungefährlich
ungefähr
verwachen
bewachen
Victorie
Sieg
Volk
Truppen
Vorhalt
Belehrung, Ermahnung
Vorhaltung
Belehrung, Ermahnung
wohlaffectionirt
günstig gewogen, sehr zugeneigt
Zeitung
Nachricht
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Wolf Christoph von Arnim

geb. 1607
gest. 1668
Anm.: Sohn des Henning von Arnim (gest. 1630); Erbherr auf Pretzsch, Döben und Zichow; 1626 Musketier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); danach kaiserlicher Korporal (1627) und Fähnrich (1630); kursächsischer Leutnant und Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1636) und Generalwachtmeister (1645); ab 1650 Leipziger Stadt- (bis 1661) und Festungsoberkommandant sowie Amtshauptmann von Leipzig und Grimma; seit 1661 auch Oberkommandant der Festung Wittenberg; 1663 kursächsischer Abgesandter nach Berlin; 1664-1666 zudem Generalleutnant der Obersächsischen Kreistruppen; seit 1666 kursächsischer Generalleutnant; ebenso Geheimer Rat und Kriegsrat; vgl. Nicolaus Günther: Jesus! Victorum Christi Facta Heroica Et Brabea Dominica [...], Torgau 1669, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Adelheid von Börstel
Geburtsname: Adelheid von Darstedt

Anm.: Gemahlin des Wolf von Börstel (gest. 1638).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolf von Börstel

geb. ca. 1555/65
gest. 1638
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Kriegsdienste im Expeditionskorps des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Frankreich (1591/92) und unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn (1601); Amtshauptmann (um 1605), Kammerjunker, Rat und Schlosshauptmann (1608) in Dessau; 1638 Amtshauptmann von Bernburg und Ballenstedt sowie Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Marcus von Corpes

gest. 1638
Anm.: Angeblich spanischer Herkunft; Obristleutnant (1628) und Obrist (1630-1638) eines kaiserlichen Kroatenregiments; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 2, Wien 1795, S. 158f.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst (1) N. N.

Anm.: Um 1638 vermutlich anhaltischer Bote.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Martin Hahn

gest. 1648
Anm.: Spätestens seit 1638 fürstlicher Sattelknecht in Bernburg.
Ilik von Hanensee

gest. 1640
Anm.: Seit 1636 kaiserlicher Obrist.
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

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Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
N. N. Jordan (1)

Anm.: Holländischer Adliger; um 1638 kaiserlicher Generalquartiermeisterleutnant.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Ernst von Königsegg

geb. ca. 1620
gest. ca. 1660
Anm.: Sohn des Johann Georg von Königsegg (1598-1666); Generaladjutant des kaiserlichen Feldmarschalls Graf Melchior von Hatzfeldt (1593-1658) und Obrist (seit 1642).

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Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

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Elias Kühne

geb. 1597
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prosigker Pfarrers Elias Kühne (1569-1630); 1627-1639 Konrektor der Bernburger Lateinschule; seit 1639 Pfarrer in Prosigk; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 326f.
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

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Ernst Konrad (von) Lampe

gest. 1644
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Güsten; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1632), Obristleutnant (spätestens 1641) und Obrist (spätestens 1643).
Hans Heinrich Lemminger

Anm.: Oberpfälzischer Adliger; Erbherr auf Kulmain; 1617-1625 oberpfälzischer Regierungsrat in Amberg; 1629 Emigration aus der Oberpfalz; um 1636 vermutlich in brandenburgisch-bayreuthischen Diensten.
Christoph von der Lippe

geb. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Rostocker Bürgers Heinrich von der Lippe (1554-1597); Studium in Rostock; 1610 Promotion zum Dr. jur.; ab 1614 Hofrat des Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); seit 1619 Rat und 1625-1631 Kanzler der verwitweten Königin Sophia von Dänemark (1557-1631); ab 1631 königlicher Rat und mehrfach dänischer Gesandter, u. a. bei den Friedensverhandlungen in Lübeck (1638), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Osnabrück (1643).

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Baltasar de Marradas y Vicque

geb. 1560
gest. 1638
Anm.: Spanischer Adliger aus Valencia; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; kaiserlicher Obrist (1605), Generalfeldwachtmeister (1619), Generaloberst der Kavallerie (1622), Feldmarschall (1626), Hartschierhauptmann (vor 1627) und Generalleutnant (1627); ab 1606 Kämmerer des Erzherzogs Ferdinand II. von (Inner-)Österreich (1578-1637); seit 1625 Militär- und Zivilverwalter des Königreiches Böhmen; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Geheimer Rat; 1621 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 88-90.

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Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Georg Friedrich von Mühlheim

gest. 1638
Anm.: Kaiserlicher Obristleutnant (1631-1634) und Obrist (seit 1634).

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Johannes Mylius

geb. 1606
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtarztes Dr. Stephan Mylius (gest. 1631); seit 1632 Studium in Jena; um 1636 Präzeptor des Christian Heinrich von Börstel (1617-1661); um 1638 vermutlich Bediensteter der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640) in Köthen; später vermutlich Jurist in Köthen.

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Graf Moritz Friedrich von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1621
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach (1592-1642); seit 1636 niederländischer Hauptmann.
Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Kapitän (1615), Obrist (1622) und Feldmarschall (1633); ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen in Hilchenbach; Gouverneur von Emmerik (1625/26), Heusden (1626-1637) und Sluis (seit 1637).

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann VIII. von Nassau-Siegen

geb. 1583
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1604-1611 in niederländischen Kriegsdiensten; 1612 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie (1631); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer; ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1629/30 auch kaiserlicher Feldmarschall; seit 1624 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Konrad Reinhardt

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Röcknitzer Pfarrers Sebastian Reinhardt; vor 1590 Magister; 1585-1589 Pfarrer in Großbothen; 1589-1592 Pfarrer in Röcknitz; 1592 als Calvinist aus Kursachsen vertrieben; 1594/95 Diakon in Tirschenreuth; 1595-1601 Pfarrer in Mitterteich/Oberpfalz; 1601-1612 Pfarrer und Superintendent in Harzgerode; seit 1612 Pfarrer und Superintendent in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 388f.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzogin Christina Elisabetha von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Herzogin Christina Elisabetha von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1638
gest. 1679
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1607-1653); seit 1656 Ehe mit Herzog Johann Ernst II. von Sachsen-Weimar (1627-1683).
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

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Hans Georg Haubold von Schleinitz

geb. 1599
gest. 1666
Anm.: Sohn des Haubold von Schleinitz (gest. 1632) auf Kospoda; Erbherr auf Kospoda; 1619-1622 in kursächsischen Kriegsdiensten; 1625 dänischer Korporal; danach Leutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); 1628-1630 kaiserlicher Leutnant; danach kursächsischer Rittmeister unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1631/32), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1632) und Obrist (1634-1646); ab 1647 kursächsischer Amtshauptmann in Weida, Arnshaugk und Ziegenrück; Kriegsrat, Kammerherr und Obrist des Kurfüsten Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); seit 1662 auch Hofmarschall des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz (1619-1681); ab 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Öffnende"); vgl. Philipp Saltzmann: Miles Christianus Oder Der Geistliche Obriste [...], Zeitz 1666.

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Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Melchior Siber(t)

gest. 1640
Anm.: Vor 1620 Sekretär des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); später Sekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); vor 1640 Sekretär des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit ca. 1636 Aufenthalt in Halle (Saale).
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Jobst Matthias von Sparrenberg

Anm.: Vermutlich westfälischer Adliger; schwedischer Hauptmann (1628), Obristleutnant (1631) und Obrist (1631-1633); seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
August Vitzthum von Eckstedt

geb. 1596
gest. 1640
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; kaiserlicher Obrist.

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Christian Vitzthum von Eckstedt

geb. 1592
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Neu-Asseburg und Voigtstedt; spätestens seit 1626 kaiserlicher Obristleutnant; danach kursächsischer Obristleutnant und Obrist (bis 1639); zuletzt kaiserlicher Obrist; 1652 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND
Dam Vitzthum von Eckstedt

geb. 1595
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf und Voigtstadt; ab 1628 kaiserlicher Obristwachtmeister und Kriegskommissar; kursächsischer Obrist (1631) und Generalkriegskommissar (1633) sowie Generalfeldwachtmeister (1635); seit 1636 Kommandant und Statthalter des Erzstifts Magdeburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abhelfende").
Friedrich Wilhelm (2) Vitzthum von Eckstedt

Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; kursächsischer Obrist.
Johann Georg Vitzthum von Eckstedt

geb. 1585
gest. 1641
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; Erbherr auf Kannawurf, Welpsleben, Voigtstedt und Neu-Assenburg; 1619-1629 Domherr und Propst des Liebfrauenstifts in Halberstadt; ca. 1616-1623 Rat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1632 schwedischer Kriegskommissar; seit 1635 Präsident eines Verwaltungsgremiums des Domstifts Halberstadt.

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Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Andreas Weiß

Anm.: Bernburger Bürger; vor 1647 zeitweise schwedischer Soldat.
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

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Hermann Wrangel

geb. 1587
gest. 1643
Anm.: Sohn des Hans Wrangel (gest. 1593); schwedischer Rittmeister (1608), Obrist (1616) und Feldmarschall (1621-1638); seit 1630 Reichsrat; 1643 Generalgouverneur von Livland.

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Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

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Hans Bastian von Zehmen

geb. 1598
gest. 1638
Anm.: Sohn des Moritz Bastian von Zehmen (1560-1628); Erbherr auf Clodra; 1620 gefreiter kursächsischer Korporal; 1620-1623 Fähnrich unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1630/31 Hofmeister des jungen Markgrafen Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth (1615-1651); danach kursächsischer Hauptmann (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633) und Obrist (1635-1638); seit 1637 Kommandant der Festung Magdeburg; Tod nach Duell mit dem Obristen Christian Vitzthum von Eckstedt (1592-1652); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4561f.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriatisches Meer
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Artern
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Baía de Todos os Santos
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Benfeld
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Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bizerta (Binzart)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bourgogne
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Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbel
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England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
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Flandern, Grafschaft
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Franken
weiterführende Informationen
Frankenhausen (Bad Frankenhausen)
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Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fuenterrabía (Hondarribia)
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Gartz
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Gatersleben
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Golf von Venedig (Golfo di Venezia)
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Güsten
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Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Havel, Fluss
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Herbsheim
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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Hoym
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Ilberstedt
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Jerusalem
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Kalabrien
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Kallo
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Köthen
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Leipzig
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Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mansfeld, Grafschaft
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Mühlenteich (Gartz)
Anm.: Teich vor der Stadtbefestigung von Gartz.
Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
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Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Piemont
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Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Prag (Praha)
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
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Radisleben
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Reinstedt
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Rom (Roma)
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Saint-Omer
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San Sebastián (Donostia)
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Sand
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Schelde, Fluss
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Schlesien, Herzogtum
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Schweden, Königreich
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Spandau
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Spanien, Königreich
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Thüringen
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Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Valona (Vlorë)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vercelli
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Vogtland
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Warmsdorf
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Weimar
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Westfalen
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Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Zepzig
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Zerbst
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Zörbig
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Zollenspieker
weiterführende Informationen
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Böhmen, Stände
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Marcus Tullius Cicero: De officiis = Vom pflichtgemäßen Handeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Rainer Nickel, Düsseldorf: 2008. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Canzoniere [italienisch-deutsch], übers. von Geraldine Gabor / Ernst-Jürgen Dreyer, Basel/Frankfurt am Main: 1989. [Nachweis im GVK]