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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1638


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 50r-78r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1638
Wien → Prater → Wien
  • Morgenspaziergang in den Prater
  • Kontaktaufnahmen zum kaiserlichen Obersthofmeister Graf Maximilian von Trauttmansdorff und zum früheren Magdeburger Administrator Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
  • Umzug ins Gasthaus "Zum Goldenen Ochsen"
  • Bericht durch den anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä.
  • Ausleihe von Pferden durch den Markgrafen von Brandenburg
  • Nachrichten
  • Zweite Entschuldigung durch den Grafen von Trauttmansdorff
02. November 1638
Wien
  • Sturm und Erdbeben in der Nacht
  • Besuch durch den Grafen von Trauttmansdorff
  • Besuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Anmeldung bei Edvige Maria Gonzaga
  • Besuch durch Löw
03. November 1638
Wien
  • Gestriges Gespräch mit dem Grafen von Trauttmansdorff
  • Korrespondenz
  • Buchkauf und Lektüre
  • Löw als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch bei Frau Gonzaga
  • Ausstattung der fürstlichen Unterkunft mit Wandschmuck
04. November 1638
Wien
  • Andacht mit Gesang und verlesener Predigt
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Verzögerung der kaiserlichen Audienz
  • Nachrichten
05. November 1638
Wien → Prater → Wien
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Besuch beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Georg Ehrenreich von Roggendorf als Mittagsgast
  • Ausfahrt mit Roggendorf in den Prater
06. November 1638
Wien
  • Schwierigkeiten
  • Audienz bei Kaiser Ferdinand III.
  • Gespräche im kaiserlichen Vorzimmer
  • Löw und Roggendorf als Abendgäste
07. November 1638
Wien
  • Gespräche im kaiserlichen Vorzimmer
  • Anmeldung und Audienz bei Kaiserin Maria Anna
  • Gestrige Ausleihe von Kutsche und Pferden durch Fürst Gundaker von Liechtenstein
  • Korrespondenz
08. November 1638
Wien
  • Traum
  • Besuch durch Löw
  • Anmeldung und Audienz bei der verwittweten Kaiserin Eleonora
  • Nachrichten
  • Beginnende Kälte
  • Entflohener Gasthausknecht
09. November 1638
Wien
  • Geldangelegenheiten
  • Roggendorf als gestriger Abendgast
  • Anfrage beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anmeldung bei Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
  • Löw als Mittagsgast
  • Einkauf
  • Besuch durch den Fürsten von Liechtenstein
10. November 1638
Wien
  • Roggendorf als Mittagsgast
  • Ausfahrt mit Roggendorf
  • Audienz beim Erzherzog von Österreich
  • Kriegsnachrichten
  • Permanente Betteleien durch Hofbedienstete
  • Mühsame Beschaffung einer Kutsche
11. November 1638
Wien
  • Einladung durch den Fürsten von Liechtenstein
  • Hofgespräche mit Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Erasmus d. J. von Starhemberg, dem früheren kaiserlichen Kämmerer Graf Julius von Hardegg und dem abgedankten schwedischen Generalleutnant Lorenz von Hofkirchen
  • Anwesenheit bei öffentlicher Mahlzeit des Kaiserpaares
  • Mittagessen beim Fürsten von Liechtenstein
  • Besuch durch den ordentlichen spanischen Botschafter Marqués Sancho de Castañeda
  • Anmeldung durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Bekanntschaft mit dem ungarischen Palatin Graf Nikolaus Esterházy und Erzbischof Imre von Gran
  • Korrespondenz
12. November 1638
Wien
  • Unmöglicher Hofaufenthalt am Vormittag
  • Vergebliches Warten auf Besuch durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Erfolglose Bemühungen um Pferde für eine Teilnahme an der kaiserlichen Jagd
  • Vorzimmergespräch mit dem kaiserlichen Oberstkämmerer Graf Johann Rudolf von Puchheim
  • Nachrichten
  • Begegnung mit dem kaiserlichen Obristen Graf William Gall de Burgo
13. November 1638
Wien
  • Anfrage beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Anmeldung bei der kaiserlichen Kinder-Obersthofmeisterin Gräfin Susanna Veronika von Trautson
  • Kriegsnachrichten
  • Besuche durch Löw, den früheren Pagen Hans Ehrenreich Geyer und Roggendorf
  • Absage durch die Gräfin von Trautson
  • Erfolglose Anmeldung beim Marqués de Castañeda
14. November 1638
Wien
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes
  • Anmeldung durch den kaiserlichen Obristen Graf Ernst von Kollonitsch
  • Besuch beim Marqués de Castañeda
15. November 1638
Wien
  • Verzicht auf Hofbesuch
  • Kurze Audienz beim Kaiser
  • Begegnung mit dem venezianischen Botschafter Giovanni Grimani
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem Grafen von Puchheim
  • Entschuldigung durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
16. November 1638
Wien
  • Besuch durch den Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Roggendorf als Essensgast
  • Gestriges Gespräch mit dem Marqués de Castañeda
  • Regen und Schnee
  • Lange Bearbeitungsdauer der fürstlichen Gesuche am Kaiserhof
  • Nachrichten
17. November 1638
Wien → Prater → Wien
  • Erinnerung an eine frühere Warnung vor dem Monat November
  • Besuch beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Anmeldung bei Kaiserin Maria Anna
  • Erkundigung bei Löw
  • Kriegsnachrichten
  • Ausfahrt mit Roggendorf in den Prater
  • Krankenbesuch beim Markgrafen von Brandenburg
  • Erkundigung bei Trauttmansdorff
18. November 1638
Wien
  • Besuch durch den venezianischen Gesandtschaftssekretär Taddeo Vico
  • Roggendorf als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Warten auf die Audienz bei der Kaiserin
  • Erkundigung beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Anmeldung durch Grimani
19. November 1638
Wien
  • Geldangelegenheiten
  • Warten auf Bearbeitung der fürstlichen Gesuche am Kaiserhof
  • Roggendorf und Löw als Mittagsgäste
  • Besuch durch Grimani
  • Erfolgloser Anmeldungsversuch beim Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erkundigung beim Grafen von Trauttmansdorff
20. November 1638
Wien
  • Mitteilung an Graf Franz Christoph Khevenhüller als dem Obersthofmeister der Kaiserin
  • Erkundigung beim Grafen von Trauttmansdorff
  • Kontaktaufnahme zum Hofkammerpräsidenten Graf Ulrich Franz von Kolowrat
  • Audienz bei der Kaiserin
  • Vorstellung bei den ältesten kaiserlichen Kindern Erzherzog Ferdinand IV. und Erzherzogin Maria Anna von Österreich
  • Besuch bei Grimani
21. November 1638
Wien
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gestriges Gespräch mit dem Grafen Khevenhüller
  • Verhalten im Vorzimmer der Kaiserin
  • Mitteilung an Graf Friedrich von Cavriani als dem Obersthofmeister der alten Kaiserin
  • Besuch des Katharinenmarkts mit Starhemberg
  • Korrespondenz
  • Roggendorf und Löw als Mittagsgäste
  • Erneuter Anmeldungsversuch beim Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg
  • Umzug in die Vorstadt
  • Abschiedsgruß an den Markgrafen von Brandenburg
22. November 1638
Wien
  • Geldangelegenheiten
  • Husten
  • Aufenthalt in der Vorstadt
  • Mitteilung an den Grafen von Trauttmansdorff
  • Bericht durch den kaiserlichen Hofkammersekretär Georg Wagner
  • Gespräch mit Löw
23. November 1638
Wien
  • Bericht durch den gräflich-trauttmansdorffischen Sekretär Franz Faber
  • Geschenke für Faber, Wagner und den kaiserlichen Kriegszahlmeister Simon Kißling
  • Einkäufe auf dem Jahrmarkt
  • Anmeldung beim Markgrafen von Brandenburg
  • Löw als Mittagsgast
  • Anfrage bei Graf Khevenhüller
  • Nachrichten
  • Behandlung durch den kaiserlichen Leibarzt Dr. Esaias Sachs
  • Abschiedsbesuch beim Markgrafen
24. November 1638
Wien
  • Geldangelegenheiten
  • Einkäufe
  • Reisevorbereitungen
  • Nächtlicher Sturm
  • Mitteilung durch den Kaiser
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. November 1638
Wien → Wolkersdorf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Graf von Trauttmansdorff als größter Freund am Kaiserhof
  • Korrespondenz
  • Aufbruch nach Wolkersdorf im Weinviertel
  • Unterwegs Begegnung mit dem polnischen Gesandten Graf Gerhard von Dönhoff
26. November 1638
Wolkersdorf → Wilfersdorf → Feldsberg
  • Weiterreise nach Feldsberg
  • Bewirtung und Unterkunft durch Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
27. November 1638
Feldsberg → Eisgrub → Auspitz
  • Beschenkung durch den Fürsten von Liechtenstein
  • Rundgang mit dem Fürsten
  • Gemeinsame Fahrt nach Eisgrub
  • Besichtigung der fürstlichen Gartenanlage
  • Abschied von Liechtenstein
  • Weiterreise nach Auspitz
  • Begleitung durch den fürstlich-liechtensteinischen Aufwärter Gabriel von Bergk
28. November 1638
Auspitz → Austerlitz → Wischau
  • Beschenkung mit Wein
  • Weiterfahrt nach Wischau
29. November 1638
Wischau → Proßnitz
  • Weiterreise nach Proßnitz
  • Bewirtung durch den fürstlich-liechtensteinischen Herrschaftshauptmann Vlachofsky und Bergk
  • Beschenkung mit Wein durch den Proßnitzer Rat und den fürstlichen Stadtrichter
30. November 1638
Proßnitz → Plumenau → Proßnitz → Littau
  • Ausritt zum Schloss Plumenau
  • Frühstück in Proßnitz
  • Weiterreise nach Littau bei schlechtem Wetter
  • Bewirtung im Auftrag des Fürsten von Liechtenstein
|| [[Handschrift: 50r]]

Wien. Donnerstag den 1. ⁄ 11. November 1638.


Diesen Morgen bin ich in Prater zu fuß spatziret.


Tobias Steffeck habe ich zum Graven von Trauttmanßdorf, mitt einem
schreiben geschicktt. Er hats gar wol aufgenommen, sich aber mitt dem
quartanfieber endtschuldiget, vndt daß ich in der vorstadt so weitt
lege, auch daß er nicht allezeitt zu Jhrer Kayserlichen Mayestät kommen
köndte. Ainsy ce commencement & l'abord d'hier, ou il nous
fallut long temps attendre sur le batteau, avant que pouvoir
trouver un logis, me fait presager, que je seray le bien venu
icy, mais que je trouveray de la longueur & ennuy en mes
expeditions, & n'effectueray pas grand chose. Dieu m'en garde.


Nachmittags bin ich auß der vorstadt, in die Stadt gezogen, vndt
zum güldenen Ochsen, eingekehrt. Je donne un florin pour moy, &
autant pour chacun de mes nobles, par repas, le vin contè dedans,
& pour un valet, 24 crücer, pour 4 chambres, & le bois <& chandelles> 6 florins (Gulden)f: la
semaine, Cela montera assèz haut.


Der Agent Loẅ, jst zu mir kommen, mir allerley zu referiren.


Jch habe den Allten Marggrafen, gewesenen Administratorem
zu Magdeburg besuchen laßen. Er ist gar schwach, von den schößen1,
so ihme die Schönkircher gegeben. Gott wolle ihn nicht verlaßen.


Er hatt mir seine pferde, nacher dem wirtzhause zu fahren,
geliehen. Jls estoyent tres-maigres.


Die zeittung continuirt, daß Pfaltzgraf Carll Tödtlich ver-
wundet, vndt Pfaltzgraff Ruprechtt gefangen seye.


<Graf von Trauttmanßdorf, hatt sich gegen abendt, von wegen des quartanfiebers excusirt, <2:da: vice.>>

|| [[Handschrift: 50v]]

<Nota Bene[:] Jnquietude, vndt Sturmwindt, auch Terræ motus diese Nacht, so ich in meinem bett entpfunden.>


Nach dem der herr Graf Maximilian von Trauttmanßdorf, Kayserlicher
geheimer Raht, kammerer, vndt Oberster hofmeister, zu mir geschicktt,
vndt wir einander, wegen der visiten geehret, ist er mir doch,
vnangesehen seines fieberischen bösen tages, zuvor kommen, vndt
hatt mich in meinem losament besuchtt, vndt ob er wol sehr vnpaß,
mich dennoch patienter gehört, haJ<tt> sich zu allem guten erbotten, vndt
ist darnach gen hof gefahren. Er ist auch Director des geheimen
Rahts, wiewol der herr Bischof zu Wien, alß ein Fürst, die præce-
dentz oder erste session hatt. Der Kayser hatt ihn auch wollen
zum Fürsten machen. Er leßt sich aber an seinem Stande genügen.


Jch bjn noch vormittags, beym gewesenen Administratore zu
Magdeburgk, Marggraf Christian Wjlhelm gewesen, welcher mir
sein anliegen referiret, sejne entpfangene zweene Schöße2,
<von den beyden Schönkirchenern ganz Tückischer Mörderischer weise,>
vndt deren anlaß erzehlet vndt geklagett, vndt mir also
meine visjte gar sehr wol aufgenommen. Es scheinet, er seye
gar sehr Matt. Gott wolle ihn trösten, vndt aufrichten.
Je l'ay consolè u<e>n peu de mots, avec la grande grace, &
misericorde de Dieu, quj est une fontayne inespuisable.
Jl l'a reconnu fort bien, comme Dieu luy a fait voir merveilles.
Die Schönkircher sollen nicht im arrest, sondern alhier sein, vndt
vorgeben Sie hetten eine Nohtwehre thun müßen, darumb man
Sie dann hören, vndt hernacher nach befindung die sententz ergehen
laßen wirdt. Il semble, que l'Empereur & l'Archiduc favoirsent
le Marquis, mais les Barons sont fort favorisèz par les
Estats & leurs parents en ce pays. Cet acte est fort enorme, || [[Handschrift: 51r]]
et digne, d'estre chastiè, <ou bien Dieu le chastiera!>


Zur Marchesa Gonzaga Rindorfen geschicktt, sie zu visitiren.


Der Agent Loẅ hatt sich abermals bey mir præsentiret.


Jch habe zwar heütte dem herrn Graven von Trauttmanßdorf
etzliche memorialspuncten gesagt, vndt schriftlichen vbergeben,
dieweil er mir aber theilß wiederrahten, theilß auch zu endern
gut befunden, Alß habe ich sie contrahirt, vndt nur biß auf
drey zusammen gezogen, dem Kayser bey erster audientz
wilß Gott zu vbergeben, alß 1. Jn puncto der kriegspreßuren.
2. wegen der Grafschaft Ascanien. 3. wegen des privilegij,
der Freyen Navigation auf der Elbe. Gott wolle mir
glücklichen succeß verleyhen. Dieweil aber der Graf
mir gewaltig zur Reichslehenssache gerahten, vndt daß es hohe
zeitt wehre, es nicht länger, aufzuschieben, weil andere Chur[-] vndt
Fürsten, ihre lehen schon entpfangen hetten, (außer etzliche gar arme
Geistlichen, welche ihre lehensgebühr nicht abstatten köndten)
Alß weiß ich nicht, wie ichs wegen Meines bruders, werde
angreiffen, damitt es nicht das ansehen gewinne, alß wolle ich
ihn helfen selber depossediren. So wirdt es auch, ratione mediorum,
zu dem Sporteln, schwehr hergehen. Nota Bene[:] il semble; qu'on veut intro-
duire ceste coustume, que les Princes reçoyvent en personne
leur fief d'ores en avant. ChurSaxen hatt ejnen revers müßen
von sich geben, an itzo zu Prag, oder Leüttmaritz, das es sollte vnpræ-
judicirlich sein, vndt nicht in consequentz gezogen werden, das er
die Böhmischen lehen zu entpfangen, wie sichs gebührte, keinen Fürsten
geschicktt hette.

|| [[Handschrift: 51v]]

Samstag den 3. ⁄ 13. November 1638.


Ricordj auß den gesterigen Gräflich Trauttmanßdorfischen discursen:
das hauß Lottringen, wehre souverain vndt eine Mater Imperato-
rum, würde keinem Fürsten in Deützschlandt weichen, der itztt
allhiesige, wehre nicht Conte de Vaudemont, sondern auch herzog
von Lottringen, dieweil er ejne hertzogjn von Lottringen geehlichet.
hetten Sie lehenstücke vom Reich, darumb Sie andern Fürsten
in der session nachgiengen, wehren daßelbige keine Fürsten-
thümber, sondern schlechte gühter. Wo aber der hertzog in der person
wehre, da hette er ejne Souveraine person gantz bey sich.
Er bähte mich treẅljch, ich möchte doch hierundter, nichts vnge-
reimbtes moviren, er wollte mirs selber sagen, wann
einiges præjuditz, so den Reichsfürsten nachtheilig, vorgehen
sollte, vndt wollte es seiner charge halben, selber nicht leyden.


Der Kayser wehre drey tage beym Churfürsten von Saxen
gewesen, hette aber keinen rechten rausch getruncken.
Sie wehren aber gar lustig, vndt vertraẅlich, mitteinander
gewesen, vndt mitt gutem contento voneinander geschieden.


Nota Bene[:] Mein bruder würde auß der lehen geschloßen werden,
wie herzog Bernhardt, neẅlich gleichsfalß wehre alß
fejndt, excludirt worden, da doch seine brüder, einen weg
als den andern, die lehen entpfangen. Würde er dann wieder
zu gnaden angenommen, so köndte er doch wol alßdann, ohne
præjuditz, wieder eingenommen werden. Aber vmb deßen
willen, sollte man es ia nicht länger auffschieben.

|| [[Handschrift: 52r]]


Il louoit fort Harzgeroda, non sans quelque arrierepen-
sèe a ce que je croyois appercevoir. De Gernrode il me
demanda aussy quj le tenoit.


heütte Morgen hatt mir der Graf von Trauttmans-
dorff meine beylagen wieder geschicktt, durch seinen
Secretarium, vndt begehrt ich möchte selber dest-
wegen, dem Kayser, memorialia vbergeben.


Ein Tractätlein heütte gekaufft, vndt darinnen gelesen,
von den Tugenden, Ferdinandj secundj, Römischen Kaysers,
darinnen viel schöne sachen endthalten.


Der Residirende Königlich dennemärkische vndt vnser
Raht vnd Agent, Johann Loẅ, jst vnser gast zu Mitta-
ge gewesen.


Vor diesem hatt man Jahr vndt Tag, neben 6 wochen
lang, können zeitt haben, die Reichslehen zu entpfahen,
an itzo aber, wollen die vberley wochen, nicht mehr
paßiret werden. Jl semble, que l'on soye scrupu-
leux, et plus exact qu'auparavant, en toutes
choses.


On dit; que l'on commence a se douter du Duc &
Electeur de Baviere, qu'il ne soit trop bon François,
& qu'il n'aye deffendu au Conte Götz, son General,
de faire guerre offensive. Ainsy il y a de la mes-
fiance mesme entre les beauxfreres.

|| [[Handschrift: 52v]]


Jch bin diesen Nachmittag zu der Marchesin Gonzaga,
geborne hertzogin zu Sachßen gefahren, nicht so sehr vmb
der visite willen (welcher sich vor gehabter Kayserlicher audi-
entz eigentlich nicht geziemet) alß zu erforschen,
welche Kayserjnn, man vor der andern ehren müste.
So ist mir gerahten worden, bey der Kayserjnn Maria
erstlich vmb audientz zu bitten, darnach bey der ver-
wittibten Kayserjnn Eleonora, wiewol Sie an einem
dritten ortt, selten zusammen kähmen, alß in ihren losa-
mentern.


Die Kayserlichen Tapezierer, haben mir, ein par losamenter,
auf mein begehren tapezirt. Jch darf ihnen nur ein Tranck-
geldt davor geben.

Sonntag den 4. ⁄ 14den: November 1638.


Jch habe in meiner Tafelstube singen vndt auß
einer Evangelischen postill, in meinem beysein pre-
digt lesen laßen.


Schreiben von Meiner gemahlin vom 25. October[,] Jtem:
vom herzog Augusto von Braunschweig, daß ihm der page
der Teüfel, mitt einem schelm endtlauffen, bittet,
ich wollte ihn exemplarisch strafen. Er ist aber
schon durchgangen. Jtem: schreiben vom Marggraf
Friederich von Baden, notificirt mir den Tödt-
lichen hintritt seines herrn vatters Sehliger.

|| [[Handschrift: 53r]]


Jtem: schreiben vom Præsidenten, wegen deß vom Churfürsten
von Saxen angestellten krayßtages zu Leiptzigk
gegen den 1. ⁄ 11. November auf Kayserliches begehren, zu
deliberiren, wie der krieg mitt ordnung ferrner
zu führen, damitt die Stende bey dem Jhrigen
verbleiben mögen, wo ferrne die friedenstractaten
zu Cölln vndt Lübeck, sollten rückgängig
werden, weil man itzt zu keiner allgemeinen
Reichsversamlung gelangen kan, vndt also
Jhre Mayestät gut gefunden, in allen krayßen,
krayßtäge außzuschreiben. <Jhre Mayestät wollen commissarien dahin verordnen die proposition zu thun.>


Jtem: ein schreiben von Meiner Fraw Schwester,
der hertzoginn zu Mecklenburgk, welche mitt der
sequestration ihres kindes, nicht will zu frieden
sein, sondern die education vor daß principalste
Stück der administration helt. Beklagt sich,
daß Sie destwegen seye vbereilt worden.


J'ay regardè mes contes, & trouve, que j'ay desja
despendu douze cents florins, en ce petit jntervalle
de temps, avec dix personnes; dont je m'en suis esbahy,
& ne trouve rien a redire aux contes, car je suis fidell-
ment servy en ma chambre, mais les voytures & sejours
coustent beaucoup. Jl y a 3½ semaines; que je suis party de Bernburg[.]

|| [[Handschrift: 53v]]


Meine Audientz protrahirt sich, von einer zeitt,
zur andern. Je ne scay, comment cela va?


Le Conte Philippe de Mansfeldt, a estè envoyè avant
hier; vers l'Electeur de Bavieres.


La Princesse de Dietrichstain, est morte l'annèe
passèe, ainsy ils me sont arrivè plusieurs changemens.


Jch habe meine Schreiben vor die lange weile verfertiget
an Meine feundliche herzlieb(st)e gemahlin, an Margrafen von Baden condo-
lendo, an den Presidenten, an Meine Fraw Schwester,
nach Güsterow. Es hatt heütte, diesen ganzen Nach-
mittag geregenet.


Nach dem ich oft zum Obristen kammerer, Graven von
Buchhain geschicktt, vndt mich vmb die audienz
beworben, hatt es doch noch nicht forttgewollt, weil
Jhre Mayestät Morgen hinauß wollen, vndt heütte
mitt der devotion zu thun gehabtt. Er der Graf
hatt sich aber zum höchsten endtschuldigen laßen, daß es
seine schuldt nicht wehre, daß ich also aufgehalten würde.


Si dice che l'Imperator sia stato avertito
di tre cose, un anno fà: 1. dj guardarsj di due
Jtalianj. 2. D'un Giesuita dj Spagna. 3. Del Duca
Bernhardo dj Weymar accioche non li levj, il
scettro; e la corona. Due cartusianj debbono
haver prognosticato questo un'anno o più incirca || [[Handschrift: 54r]]
a Sua Maestà Cesarea. La prima cosa è stato
scoperta l'anno passato in Bohemia, come Sua Ma-
està fece pigliar un'Italiano, dal forno a cjaßla,
che lo voleva ferire. La terza commincia a scoprirsj
pericolosamente, non tuttavia tanto jnnanzi.
Jl Principe Augusto mio zio, hà riferito questo al mio
Maestro dj casa, innanzj la nostra partenza.

Montag den 5. ⁄ 15den: November 1638.


An Schwartzenberger geschrieben, <nach Bernburgk.>


Der Kayser ist hinauß nach Kloster Neẅburgk,
dieweil heütte Sankt Leopoldj fest, welches vom hauß Oester-
reich sehr venerirt wirdt.


Jch bin zum Graven von Trauttmanßdorf geritten,
(wiewol heütte sein böser tag ist) ihn zu besuchen, vndt
habe gute satisfaction von ihm erlanget. Gott
verleyhe die effecta.


herr Geörg Ehrenreich von Roggendorf, ist zu
Mittage, mein gast gewesen, alß mein allter
guter bekandter. Nach der mahlzeitt, bin ich
in Prater spatziren gefahren, vndt habe ihn mitt-
genommen; da er dann von sehr guten dißcurßen,
vndt gespräch gewesen. Il est de la Religion.

|| [[Handschrift: 54v]]

Dienstag den 6. ⁄ 16den: November 1638.


Es hatt heütte abermals viel difficulteten gege-
ben, pferde vndt kutzschen zu erlangen. So ist der
Obrist kammerer nicht anwesendt, vndt die ketten
seindt an den gaßen vorgezogen, weil Jhre Kayserliche
Mayestät geheimen Raht halten. Also scheinet es
fast, alß seye mir, mein Fatum zu entgegen,
etwas gutes allhier außzurichten. Gott gebe,
daß mir meine hofnung, nicht jn brunnen falle.


Der Graf von Altheim, angesetzter Obrister kammerer,
in absentz des Grafen von Buchheims, hatt mir die
audientz Nachmittags vmb ¾ auf vier zu wege ge-
brachtt. Jch bin aber nach drey vhren erschienen.
Der G herr von Roggendorf, hat mich dahin be-
gleittet, wie auch herr Loẅ der Agent,
nebenst meinen leütten, nach dem mir Fürst Gun-
dacker von Lichtenstain, seine kutzschen vndt
pferde geliehen. Der Kayser, hatt mir gar
gnedigste audientz verstattet, sich wol gegen mir
erbotten, vndt zu decretiren, was recht vndt bil-
lich wehre, sich allergnädigst erkläret, auch meine Memo-
rialia gar wol aufgenommen, auch sonsten familiariter,
mitt mir von meiner rayse vndt sonsten gesprachett. || [[Handschrift: 55r]]
Jch blieb noch eine weile in der Anticamera vndt redete
mitt dem Obersten Leßle, mitt dem Grafen von Altheim, wie
auch ezlichen andern vngrischen vndt deützschen herren, alß
auch den Chur: Cöllnischen Abgesandten3.


Der herr von Roggendorf vndt der Resident Loẅ,
seindt zu abends meine gäste gewesen. Mais i'ay
seulement pour moy, fait collation. <A l'audience, l'Empereur me commanda deux fois de mettre mon chappeau, mais je ne le fis pas & jl tira le sien.>

Mittwoch den 7. ⁄ 17. November 1638.


heütte bin ich hinauff nach hoff, vndt habe in der
anticamera den jungen Marquèz de Castagneda,
den Graven von Losenstain, den Saint Hilaire, den von
Halwyl, den Graven von harrach, hernacher
Jhre Liebden den herrn bischof von Wien, den Grafen von Trautt-
manßdorf, den Fürst Gundacker von Lichtenstain,
den Grafen Montecuculj, den Grafen Keven-
hüller, herr Ernst Kollnitzsch Obrist zu Comorrhen,
herr Christof Teüfel, vndt andere vornehme
herren angesprochen, vndt also zwischen 10 vndt
12 vhr vormittags, in der anticamera aufgewartett.
Der Marquis Gonzaga war auch droben. Der
herr hofmarschalck, herr henrich Wilhelm von Starhemberg,
hatt mir auch zugesprochen.

|| [[Handschrift: 55v]]


Wien.
Jch habe mich bey dem Graf Kevenhüller selber
<in anticamera> angemeldet, vndt anmelden laßen, vmb die audi-
entz bey der Kayserinn. halbweg fünfe ist
mir ernennet worden.


Gestern hatt mir Fürst Gundagker, seine
pferde geliehen, mitt der kutzsche zur audientz.


Schreiben von Eisenach vndt notification deß
absterbens, des allten 73iährigen herzog hanß
Ernsts Sehligen von Saxen. Jtem: von schwester Anna Sophia[,]
Jtem: von Johan Löw perge <Jch habe sje alle beantwortett.>


Gegen abendt, vmb die ernandte stunde, habe ich bey
Jhrer Mayestät der Kayserinn, audientz gehabtt. Sie hatt
Spannisch geredet, Jch Jtaliänisch vndt es waren viel
Damen mitt darinnen. <einmahl hatt Sie mich aufsezen heißen.> Der herr von Roggendorf,
vndt Loẅ, gaben mir, nebst meinen leütten, auch daß ge-
leidte dahin. <Ie n'ay pas bien entendu, ce que me demandoit l'Imperatrice.>

Donnerstag den 8. ⁄ 18. November 1638.


Somnium: wie daß ich von Oldenburg schreiben bekommen,
daß Thomas Benckendorf einen schoß4 durchn leib nahe am herzen, vndt
einen durchn arm endtpfangen, läge Tödtlich darnieder.
Gott helfe daß es nicht wahr seye!


Der Allte Loẅ, ist bey mir gewesen.

|| [[Handschrift: 56r]]


Vmb 6 zu abends, hatt mir der Graf Gabrianj,
der Kayserinn Eleonora Obrist Hofmeister, die Stunde
ansagen laßen, diesen Morgen durch Loẅen, durch
den ich die audientz gesucht hatte. <Der Kayser ist hinauß auf die Schweinhatz mitt dem hertzog von Lottringen.>


Hà comminciato a far freddo hoggidj̀.


Die Audientz ist diesen abendt gar wol abgegangen,
bey der verwittibten Kayserinn, vndt Jhre Mayestät
haben sich sehr leydmühtig <erzeigt>, vndt dennoch hertzhaft
zu vberwinden wißen, auch sich sehr viel gutes,
gegen mich vndt die meynigen erbotten, mitt großer
Standhaft: vndt Treẅhertzigkeitt. Jch habe vngerne
den hertzensriß verneẅert, aber weil es die erste
audientz ist, so ich bey Jhrer Mayestät nach des verstorbenen
Kaysers Todt erhalten, habe ichs nur in etwaß gedencken
müßen, da dann Jhre Mayestät sehr geweinet, sich aber
dennoch, haben wieder zu faßen wißen, vndt
ihrer rede nicht vergeßen. Jst wol ejne heroische
Dame vndt hatt jhren herren von hertzen geliebett.
Der <graf> Gabrianj, jhr Oberster hofmeister, vndt der Graf
von Atemis, haben sich gar cortesjsch gegen mir erzeigt.
Jhre Mayestät haben mich auch zweymal aufsezen heißen,
Jch habe es aber nicht gethan.


Der wirtin ist ejn haußknecht endtlauffen. Nous
craignons le larcin.

|| [[Handschrift: 56v]]

Wien
Freitag den 9 ⁄ 19den: November 1638.


<Insin quì sono sborsatj 300 Vngarj di Norimbergo. al Tobias Steffeck[.]>


Gestern abendt, ist der herr von Roggendorf, (nach
dem er mich mitt dem Agenten Johann Loẅen
zur audienz begleittet gehabtt) vnser gast
gewesen, vndt zur mahlzeitt, post invitationem blieben.


Hò mandato Tobias Steffeck al Conte dj Trauttmansdorff per ottenere lj
decretj speratj. Eglj s'è molto ben dichiarato, rimet-
tendo una parte alla camera, l'altra al consilio
dj guerra, e parte a se stesso riservando, poj
che Sua Maestà Cesarea non vuol confusione
ne' consiglj, e vuol dipender da se stesso,
assolutamente.


Der Graf von Trauttmanßdorf, wie auch Graf
Max von Wallenstein, geben einem herren,
von Tschernhausen, seine gühter wieder, vndt
noch geldt herauß, nach dem Sie im Fridländischen
Tradiment eingezogen, er aber vnschuldig be-
funden worden.


Jch habe mich heütte, beym Ertzhertzog Leopoldt
Wilhelm, wegen einer visite anmelden laßen.
Sein Obrist kammerer, der von Halwyl hats auff || [[Handschrift: 57r]]
Morgen wilß Gott, daß man sich vmb eylf vhr
wieder anmelden, vndt die Stunde eigentlich
vernehmen sollte, remittirt, diewejl heütte
gar wichtige geschäfte eingefallen.


On dit, que le Conte Götz, se retire
avec son armèe de la Ligue, vers Jngolstadt.


Der Allte Johann Loẅ, ist mein gast,
zu Mittage, gewesen.


Ein silbernes glöcklein, habe ich vmb 6 du-
caten (weniger ½ Gulden (florenus)f:) von einem Juden erkauft,
daßelbe wiegt, ein Marck vndt 6 loht
wiener gewicht, da das Mark (Gewichtseinheit und Münze)M: vmb 4 loht
schwehrer sein soll, alß zu Leiptzigk.
Es war aber Augspurger proba.


Fürst Gundacker von Lichtenstain, hatt
mich diesen Nachmittag besuchtt, vndt allerley
mitt mir discurriret, in meinem losament.

Samstag den 10. ⁄ 20. November 1638.


herr von Roggendorf war mein gast zu Mittage.


Bin mitt ihm außgefahren spatziren.

|| [[Handschrift: 57v]]


Vmb halbweg vjere bin ich bey dem Ertzher-
tzogk Leopoldo Wjlhelmo gewesen, vndt gar
höflich von Jhm entpfangen, vndt tractirt
worden. Er hat sich sehr wol gegen mir er-
botten. C'est un fort gentil Prince, & quj devient
de jour en jour, plus beau, plus grand, &
plus galant. Jl m'a fait parler tousjours
couvert comme de coustume, & m'a rencontrè
a la 3:me. chambre, m'accompagnant puis apres
jusques a la 4:me. & s'excusant de ne m'a-
voir rencontrè assèz avant. Ses gens
estoyent composèz en bon ordre, par tout.


Man sagt allhier, die gewaltige festung
Brisach seye eingenommen, vndt der Graf
Götz werde gefangen in Bayern geführet.
Jch kan es aber noch nicht glaüben.


Les mendianteries, apres que l'on a eu les
audiences, ne cessent point, des trabans; des por-
tiers, des lacquays, & autres valets. Cela couste pron.


<J'ay beaucoup de peine a avoir des carosses.>

|| [[Handschrift: 58r]]

Sonntag den 11. ⁄ 21. November 1638.


heütte frühe hat Fürst Gundagker von Lichtenstain,
zu mjr geschicktt, vndt mich zu gast laden laßen.


Jch bin nach hoff gefahr<ritt>en, vndt habe alda den iungen
Pfaltzgraven von Neẅburgk angetroffen, wie
auch herren Erasmus von Starhemberg, Grafen Julius
von hardeck, vndt andere cavaglierj mehr.


Alß Jhre Kayserliche Mayestät auß der kirchen kommen,
vnß salutirt, vndt hernacher Tafel gehalten,
mitt der Kayserjnn, offentlich, hatt der Erzher-
tzog dem Kayser, der Fürst von Neẅburgk aber,
der Kayserinn das serviet geworfen. Der Erzher-
tzog hatt auch mitt dem Kayser Tafel gehalten.
Der Pfaltzgraf von Neẅburgk vndt ich, seindt neben
einander vor der Tafel gestanden, vndt der Kayser
hatt vnß beyde aufsezen laßen. Wie wir<Jhre Majestät> das
erste Mahl getruncken, vndt wir den hut ab-
gezogen, auch nacheinander die Kayserinn, vndt
der Ertzhertzog getruncken, seindt wir weg-
gangen, vndt der Kayser hat auch seinen huet
vor vnß abgezogen.

|| [[Handschrift: 58v]]


Darnach bin ich von hof hinweg, vndt zum Fürsten
von Lichtenstain, in sein hauß gefahren, mitt dem
Obrist hofmarschalck, herrn von Starhembergk,
allda wir mahlzeitt gehalten, mitt sejnen
Frawen, vndt freẅlein Töchtern, auch Schwieger
Sohn, Graf Fugkern.


Von dannen wieder nach hauß, allda mich der
Spannische Bohtschafter Marquéz de Castagne-
da, mitt ansehlichem stadtlichem comitat besuchtt,
vndt gar sehr höflich entretenirt, auch ge-
waltig wol offerirt. herr von Roggendorf
vndt Johann Loẅ, warteten auch mitt auff bey
mir, die haußehre zu erhalten.


Der Pfaltzgraf von Neẅburg, hatt einen
cavaglier zu mir geschicktt, vndt will mich
Morgen wilß Gott, besuchen, ne scay, a quelle
heure.


Zu hofe, bin ich auch heütte mitt dem vnga-
rischen Palatino Ester Hasy, vndt mitt dem
Erzbischof von Gran bekandt worden.


Schreiben von Madame[,] von noirmont, vndt von Deßa.

|| [[Handschrift: 59r]]


herr Lorentz von Hofkirchen, jst auch heütte Morgen zu hofe ge-
wesen, <vndt hatt mich allda angesprochen.>

Montag den 12. ⁄ 22. November 1638.


Dieweil die ketten vormittags, an den gaßen, vmb des
Rahts willen, geschloßen, habe ich nicht können nach hofe
reitten.


J'ay attendu quasj tout le jour, en vain, apres
le Prince Palatin de Neẅburgk. Jl n'est pas com-
paru, <mais vers le soir je suis sorty, pour ne l'attendre trop.>


Dieweil Jhre Kayserliche Mayestät hinauß wollen Morgen
wilß Gott, auf die Jagtt, habe ich mich vmb pferde
mitt hinauß zu reitten, oder zu fahren, beworben. Es
ist aber nichts zu erlangen gewesen. Jedermann förchtett
sich seine pferde hjnzuleyhen, wejl der Kayser starck
reittet, vndt fährt. Theils haben keine pferde,
theilß viel krancke pferde, theilß kejn futter.


Gegen abendt bin ich doch nach hof geritten, in der
anticamera aufzuwartten. Es wirdt itzt gar
scharf gehalten, daß ihrer wenig dörfen hineingehen.
Es seindt auch itzt kaum: 10 oder 12 cammerherren,
da beym vorigen Kayser, wol 500 gewesen. Man
machtt auch itzt, kejne camerierj d'honor, mehr,
sondern nur, waß würckliche Cammerherren sejn,
die kriegen den schlüßel. Der Graf von Buchhaimb
Obrister kammerherr, hatt mitt mir conversiret.

|| [[Handschrift: 59v]]


Es ist heütte eine hochzeitt, des Grafen Kevenhüllers,
in der Kayserinn Leonora Pallast, gehalten worden,
mitt ihrer Freẅlein einer. Der Kayser ist darbey
gewesen. Jhre Mayestät seindt aber noch vor der Mahlzeitt
wieder in die Burgk kommen. Weil ich nicht hinge-
behten worden, bin ich nicht hjngegangen.
Sie dörfen auch nicht in der verwjttibten Kayserinn
pallast, (ob es schon der Kayserinn Freẅlein ist, so
außgestattet wirdt) tantzen, sondern müßen in
ein ander hauß, der Leitterhof genandt, ziehen,
daselbst die festivitet zu verrichten.


Hoggi alla corte facendo bujo, mj sopravenne
all'improviso, il Colonello Gall <Irlandese>, per salutarmj,
e mi fece riverenza, senza che jo me n'accor-
gessj, non lo conoscendo. Fù quello, co'lquale
m'azzuffaj a Ratisbonna, l'anno 1636 per conto
d'una parola, che doveva haver detto, alla presa
del mio castello dj Bernburgo, quell'istesso anno,
mà eglj lo negò costantemente, e m'offerì la
sua vita per pegno, in presenza del Signor Conte d'Or-
temburgo, nell'anticamera dj Cesare a Ratisbona
con grandissime proteste, e congiure, etcerera etcerera[.]

|| [[Handschrift: 60r]]

Dienstag den 13. ⁄ 23. November 1638.


Jch habe Hans Georg zum Grafen von Trauttmansdorff wegen meiner expedition ge-
schickt. Er hat in einer expediton wol getröstet, die ander
aber zu sollicitiren gerahten.


Hans Georg ist auch zu der Grävin von Trauttsohn Obristen hofmeisterinn
der Kayserlichen Kayserlichen kinder von mir geschickt worden, mich zur visite
zu offeriren. Sie hatt mir den gantzen Tag frey gestellet,
vndt nicht gewoltt daß ich mich also schlechter dinge bemühen
sollte, wann ich nicht darneben eine Kayserliche audienz zu werben.
Wie aber meine leütte die gebühr höflich regerirt, ist endt-
lich die Stunde vmb 10<4> vhr, nachmittags, mir gegeben worden.


Zeitung daß der Götz zu Jngolstadt, in arrest genommen worden,
weil er den Lamboy nähermals vor Brisach nicht entsezt.


Der Agent Loẅ ist bey mir gewesen wegen meiner sachen.
Jl y a eu des mesentendus, mesme a cause des personnes
quj devoyent expedier mes affaires. Ainsy on court
a l'hazard de toutes parts en ceste vie humaine.


Nachmittags, ist einer von den Kayserlichen Printzen kommen,
vndt hatt sie mitt vnpaßlichkeitt endtschuldigett.
Man würde michs aber avisiren, wenn es beßer mitt
ihnen würde; weil solche klejne kinder, leichtlich, in
einer stunde, gesundt, vndt kranck, werden köndten.


Jch habe zum Spannischen Ambassador geschickt, vndt wollte
jhm gerne die visite wieder geben. Er hatt mir höflich lassen || [[Handschrift: 60v]]
sagen, Er bedanckte sich gehorsamlich vor die Ehre, so ich
ihm anthun wollte, vndt ließe mir die handt davor küßen,
wehre ihm aber von herzen leydt, daß er, meiner heütte nicht
wol erwarten köndte, denn es wehre allererst der vnga-
rische Palatinus mitt andern herren zu ihm kommen,
vndt würde sich itzt erst, (vmb zwey vhr) zu tische
setzen, dörfte sich wol verweylen, also daß es in die
sinckende Nachtt wehren möchte, vndt mir so
spähte vngelegen fallen. Wollte ich aber auf
einen andern Tag, ihm die ehre der visite geben,
so wollte er alßdann gar gerne, meiner erwarten
vndt mir seine dienste præsentiren. Endtschuldigte
sich aber, itzt aufs allerhöchste, zu meiner selbst
eigenen beßern bequehmlichkeitt, derer er iedoch,
alles anheim stellete, <vndt gar höflich, sich offeriren ließe.>


herr Geyer Kayßerlicher Cammerherr, so vorzeitten mein page
gewesen, hatt mich besuchtt.


herr Geörg Ehrenreich, Freyherr von Rogendorff, auff
Mollenburgk, hatt mich auch visitirt; <diesen Abendt.>


On croyt; que le Conte Piccolominj, aura la charge du
General Götz, & que l'Electeur de Bavieres, a fait
emprisonner le dit Götz, avant que le Conte Philippe
de Mansfeldt, est arrivè a la cour de München; afjn
de se descharger de tous soupçons.

|| [[Handschrift: 61r]]

Mittwoch den 14. ⁄ 24. November 1638.


Somnium: wie daß ich zu Bernburg, vndt herrvetter Fürst Ludwig,
bey mir gewesen, da hetten wir an der Stadtmawer
(vmb welche dauchte mich, ein tiefer graben geführt
gewesen) von der kriegsvnruhe mitteinander gere-
det. Siehe da wehre ein Todtenkopf vber landt her,
vndter vns geflogen gekommen. herrvetter hette
gesagt, das ist mein bohte, vndt Zachariaß
Straube, hette es beiahet, vndt nichts geachtett.
Der Todtenkopf hette vnß allerley erzehlet, (welches
ich leyder! vergeßen) vndt ich vndt mein Tobias,
auch andere hetten vnß darüber endtsetzett.
Jn dem nun der Todte kopf, also herümber, in der
luft schwebett, vndt anfangs starck geflogen
kömptt, reißet er sich wieder einen Nagel
oder stock das eine gebein am <lincken> auge auf, klaget
auch es schmerze ihn gar sehr, vndt stellet sich
darauf nieder eine weile, mitt vermelden,
Nota Bene er werde keine bohtschaft mehr verrichten
können. Darauf hetten wir das Schloß zu Bern-
burgk besehen, so wehre so gar wenig mein
befehlich an einem Turn[!] zu bawen, in acht genommen
worden, welches mich sehr verdroßen, das es so schwehr,
Nota Bene so faul, so langsam hergangen. Darauf hette Fürst Ludwig || [[Handschrift: 61v]]
Nota Bene einen andern Turn[!] im tieffen graben an der Stadt
angeben, welcher gar baldt mitt großem fleiß
gar hoch aufgeführet worden, daß er den bergen
gleich worden, vndt feine zimmer bekommen,
auch sonsten wol verwahrt gewesen, so mich
nicht wenig erfreẅet gehabt. Je croy,
que cela me denote quelque mortalitè,
apres laquelle meilleure fortune, a ma
<p>p<o>steritè. Hier au soir mes gens devant
la porte chanterent une chanson de mort,
d'un instinct unanime, ce que je prens
pour un mauvais presage, avec quelques autres
circomstances. La volontè de Dieu soit faite
a sa gloire, a la conservation de son eglise & a
nostre salut, Amen.


Der Oberste Kollnitzsch hatt sich mir recommendirt.
vndt zu einer visite offeriret.


Vmb 3 vhr Nachmittags habe ich den Spannischen
Ambassador, Marquéz de Castagnéda besuchtt[.]
Er hat gar höflich, mich tractirt, mitt entgegen gehen,
vndt dergleichen, vndt wol 1½ Stunden gar amice,
mitt mir conversirt, auch von der Religion disputirt || [[Handschrift: 62r]]
mitt so schöner eyveriger, vndt doch freündtlicher,
anmuhtiger manier, alß mir noch einer alhier
an diesem hof vorkommen. Er ist ein gewaltiger,
vortrefflicher Politicus, vndt sanftmühtiger Rea-
ler Spannier, als mir noch in langer zeitt, einer
vorkommen. Mitt solchen wackeren leütten,
ists eine lust vmbzugehen. herr von Roggendorf,
vndt herr Geyer, haben mich dahin begleittet, vndt
sejndt hernacher wieder mitt mir zurücka gefah-
ren. Mes gens ordinaires, m'ont accompagnè a pièd.

Donnerstag den 15. ⁄ 25den: November 1638.


Am heüttigen Sankt Catharinæ fest, vndt Jahrmarckt,
ist allhier viel wesens gewesen, Jch bin aber, vmb
eines catharrs, vndt anderer vrsachen willen, nicht
nach hofe gezogen. Es sejndt schöne sachen auf dem
Jahrmarck fail, vndt große freyheitt darbey.


Jch habe endtlich mitt mühe erhalten, daß die audi-
entz gegen 4 vhr, Nachmittags mir verstattet worden,
weil Jhre Mayestät mitt publicis sehr bemühet vndt
occupirt gewesen, wormitt sie sich auch selber gegen
mir allergnedigst endtschuldigett, vndt mich perquam
humanissime dimittirt. Cest Empereur est fort absolu, & Real.

|| [[Handschrift: 62v]]


Vor der audientz, kahm der venezianische bohtschafter,
Giovannj Grimanj herauß vom Kayser, vndt machte
mir allerley schöne complimenten, <gienge mir erst entgegen.>


Man sagt, der GroßTürcke, habe den venedischen
consul zu Alepo, schinden laßen, vndt præparire
sich mitt Machtt, wieder die venediger. Sie
haben sich also mitt dem Türcken verglichen, daß sie
die Seeraüber deß Golfo dj Venezia mögen in seinen
Meerhafen, Sie<er> aber hjnwjeder, in des der herrschaft
Meerporten sie darf angreiffen, vndt verfolgen.
Daß haben die venediger, zu Vallona gethan,
derohalben will er nun lose händel anfangen.
Er soll gewaltig sauffen, der Türckische Kayser,
auch Tirannisch, vndt venereisch sein. Den venedischen
Bailo, hatt er noch im arrest. <Nota Bene il terremoto in Calabria; che portende?>


Der Obrist kammerer, Graf von Buchheimb, welcher
vor diesem Ambassador zu Constantinopel gewesen,
erzehlete mir, vndter andern, er hette beydes den
Frantzösischen vndt Engelländischen Ambassador wollen köpfen
laßen, wann man sie nicht vertuscht hette. Es
wehre darnach vber die dollmetzscher außgangen,
die er offentlich hette hencken laßen.


Den abendt habe ich mejnen hofmeister, zu Pfaltz
Neẅburgk geschicktt, Jhre Liebden haben alle Mißver- || [[Handschrift: 63r]]
stände wieder gut gemachtt, vndt sich sehr höflich,
daß Sie mich nichtt visitirt, wißen zu endtschuldigen,
auch ferrner gewaltig offerirt.

Freitag den 16. ⁄ 26sten: November 1638.


heütte vormittags, hatt mich der Spanni herzogk
von Neẅburgk besucht, vndt vber alle maßen
höflich, zu aller vertraẅligkeitt, sich offerirt.
Jch habe ihm die ehre gethan, die ihm in meinem
losament gebühret, mitt begleitten, vndt der-
gleichen, ob ers schon, wegen meines catharres,
vndt sonsten, durchauß nicht leyden wollen.


herr von Roggendorf ist auch bey mir gewesen, <zur haußehre, vndt Mahlzeitt.>


J'ay tenu une [...] intelligence, avec l'Ambassadeur
d'Espagne en l'affaire dont est question, <mais mal reüssie.>


Es hat heütte allhier zu Wien, geschneyet, vndt ge-
regenet, vndt ist gar vnlustig wetter gewesen.


Mie spedizionj, sono molto lunghe, quì alla Corte,
e lj Segretarij domandano cose, da me, che sanno
meglio dj me, wer fragt, der gibt nicht gerne.


Avjs: daß vnsere<r> <geistlichen> briefe so nach Preßburg geschickt worden, dem
vornehmsten prædicanten daselbst; wegen der geistlichen collecten,
zwar allda acceptirt, weitter in 7benbürgen aber, (weil es den
Reformirten zu gute gemeint,) nicht fortgeschickt werden wollen.

|| [[Handschrift: 63v]]

Samstag den 17: ⁄ 27den: November 1638.

<Guarda sempre il mese, di 9:bre. avertito assaj a tempo, 1632.>


Jch bin zum Graven von Trauttmansdorff
selber geritten, mejne sachen zu befördern. Er hatt sich,
daß mich Jhre Mayestät so baldt, ohne expedition bevrlau-
bett, darüber verwundert, vndt zu allem guten
erbotten, auch allerley arcana von wegen der
lehen, hinc inde, communicirt. Jl est content,
que le Baron de Roggendorf le reçoyve, parce qu'il
n'est point en service de Sa Majestè[.] Quant a
l'affaire de Meckelnburg il dit, que cela est, jm
Reichshofraht, & ne le touche pas, mais que
les Electeurs & tout le pays, sont de l'opinion,
que les plus proches successeurs, doyvent
aussy avoir l'administration. Toutes fois il
le remet a la justice & equitè de Sa Majestè[.]


Je l'ay surprins en son logis, il s'est fort
excusè, mais m'a accompagnè au partir, les
degrèz en bas, & ne s'est point voulu cou-
vrir en sa chambre, quoy que je l'en aye priè.
C'est un Seigneur fort modeste, discret, sincere
& cordial, & ie croy un de mes plus grands
amis en ceste cour.

|| [[Handschrift: 64r]]


Zum Graven Kevenhüller geschicktt, mich vmb eine
Audientz, bey der Kayserinn zu bewerben, vndt
daß ich auch die kleine Printzen, gerne sehen möchte.
Er hatt dilatorisch müßen antwortten, dieweil
er die Kayserjnn, noch nicht sprechen können.


Zum allten Loẅen geschicktt, welcher etzliche
Tage her kranck ist, also daß vnsere sachen, gar
langsam, vndt auf Steltzen gehen.


Graf Kevenhüller, hatt sich gegen mir ex-
cusirt, daß er heütte nicht hat können die au-
dientz procuriren, dieweil die Kayserinn
außfährt. Es soll mir aber, Morgen, wils Gott,
die Stunde zu wißen gethan werden.


Avis: daß Güsterow, vndt Schwerin, von den
Schwedischen eingenommen seye.


Jch bin Nachmittags auf des Spannischen bohtschafters, kuzschen,
mitt dem herren von Roggendorff, hinauß in Prater spaziren
gefahren, vndt hernacher zum allten Marggrafen, welcher
noch sehr schwach, vndt kranck jst, sich aber fein gedultig in
den willen Gottes ergibt, vndt deßen vnendtliche gnade,
vndt barmhertzigkeitt, hoch preisett.


Hans Georg zu dem Grafen von Trauttmansdorff geschicktt, derselbe will gern
thun, so viel an ihm ist, mais il le remet, aux autres conseils,
& l'Empereur ne veut dependre de personne.

|| [[Handschrift: 64v]]

Sonntag den 18. ⁄ 28sten: November 1638.


Dieweil ich nach dem Giovanni Maria Bissiny in deß
venezianischen Ambassadors losament fragen laßen, ist hernacher
sein Secretarius, (so mich vor diesem vor 22 Jahren,
zu Amberg gesehen) nachmittags, selbst zu mir kommen,
vndt hatt mitt mir conversirt, auch sich, wegen
des gesandten höflich offerjrt.


herr von Roggendorf, ist zu Mittage, mein gast gewesen.


Schreiben von hause, (mais non de Madame) entpfangen.


Es jst mir heütte, von wegen der audientz der Kayse-
rjnn ichtwaß anzuzeigen, vergeßen worden. Jch habe mich
in meinem losament, endthallten, <re jnfecta.>


Hans Georg zum Grafen von Trauttmansdorff geschicktt, das hatt gar wol
getröstet, aber die Secretarien, wollen viel difficulte-
ten machen.


Diesen abendt zjmlich spähte, hatt der venezianische
bohtschafter, zu mir geschicktt, vndt mir sagen laßen,
er wollte Morgen gebe gott vmb 10 vhr vormittags kommen,
mich zu besuchen, wann ichs leyden möchte.

Montag den 19. ⁄ 29. November

<Sin quì: 400 DucatiDuc:j.>


Meine sachen wollen nicht fortt, ob petulantiam der Secretarien.


herr von Roggendorf vndt Iohann Löw seindt bey mir gewesen zu Mittage, vndt
bey der audientz dann der venedische Ambassador Giovanni Grimanj,
hatt mich gar stadtlich besucht, vndt visitirt, vmb 10 vhr, || [[Handschrift: 65r]]
vndt allerley gute gespräche mitt mir gehabtt.


Zu Mittage, seindt der herr von Rogendorf, vndt Loẅ,
der Resident, meine gäst[e] gewesen.


Die Secretarien, so wol jm kriegsraht,
alß in der hofkammer, haben sich gar wiedrig
in meinen expeditionen erzeiget. Patientia!


Zum Pfaltzgraven von Neẅburg geschicktt,
vndt ihm die visite wieder geben wollen, so ist
er nicht jnnheimisch gewesen, <sondern hinhauß hetzen.>


Der venedische Orator erzehlte mir heütte, es wehren
16 galleren von Biserta gewesen Seeraüber, welche
nicht allein Muhtwilliger weise (wieder den stylum der
rechten Türgken, welche den Spannier, im lande nicht beley-
digen, ob sie schon keinen friede mitt ihm haben, die cor-
saren aber thun es wol) auß Calabria, viel Christen
Seelen endtführt, sondern auch in das Mare Hadriatj-
cum oder Golfo dj Venezia, vnnöhtiger weise gefallen,
vndt schaden gethan, da Sie dann billich von der ve-
nedischen armada welche den golfo bewahret, ver-
folget, vndt weil Sie sich in den Türckischen hafen
la Vallona retirirt, ihren capitulationen gemeß,
von dem venedischen Proveditor bestritten worden. Dann
Sie dörfen die Raüber in den Türckischen Meerhaven verfolgen,
gleich wie der GroßTürcke in ihren haven, vermöge ihrer verträge. || [[Handschrift: 65v]]
Nun hatt der venedische proveditor vber ihre armada briefe
aufgefangen, darinnen schreibet der Türkische commendant5
auf der Festung Vallona, an den Caymecam, (welcher
zu Constantinopel general leüttenampt der Stadthalter
deß Gran vezier ist) dann der Gran Vizier ist mitt
dem Türkischen Kayser wieder den Persjaner inß feldt
gezogen) er solle ihm 22 galleren zu hülfe schigken,
so könne er die Bisertinischen wol defendiren,
sonst in die länge nichtt. Darauf resolvirt er
sich, die Meerraüber anzugreiffen, welche ihre
16 galleren, in gute ordnung gestellet, mitt geschüz
wol versehen, auch mitt allerley Soldaten, vndt ge-
wehr, vndt eine iede gallere hatt ein schäntzlein
am vfer hinder sich gehabt, vndt also 16 schantzen,
(welche iede gallere, so wol mitt Stücken alß
Mußkeeten bestreichen können) vndt noch eine
haüptschantze vber die vorigen, die proras aber,
der galleren, hatten Sie gegen den fejndt gewendett.
Nun dachte der Proveditor Capello, es wehre
beßer, er wagte es, alß zu wartten, biß der
endtsatz hernach kähme, vndt er also hjnden, vndt
forne, zu fechten hette, vndt gleichsam vmbrjnget
würde, auch von der bergk Festung Vallona, selber || [[Handschrift: 66r]]
ferrnere noht litte. Greift Sie darauf im portt
Mannlich an, da sie sich dann Tapfer gewehret, vndt
im einfahren, auch oben von der festung, auf die Venediger
mitt stücken gespielet worden, also daß vber
250 Mann auf den venedischen galleren geblieben.
Endtlich aber seindt die Türgken vberweltiget, vndt
in die 1500 Mann niedergemacht worden. Die 16 galleren
aber, welche gar schön gebaẅet, vndt gar groß sollen,
auch wol versehen gewesen sejn, hatt die herrschafft
Venedig, (dieweil Sie vorhergesehen, daß sie der
Türck möchte wieder abfodern) in grundt ver-
sencken, vndt die gefangenen ChristenSehlen erle-
digen laßen. Deßen beschwehrt sich der Groß-
Türck, alß hette man die aufgerichtete capitu-
lationes violirt, seine jurisdiction infringirt,
seine Schifarmada vergeringert, (dieweil diese
16 galleren darzu stoßen sollen, der Türcken vor-
geben nach) vndt daß man auf sejne Festung Vallo-
na hette Feẅer gegeben. hatt darauf befohlen,
den Bailo zu Constantinopel zu köpfen, es ist aber
sein zorniges gemüht, durch seine rähte vndt Vi-
sirj, gemiltert worden, hatt ihn derowegen lassen
contra jus gentium, gefangen nehmen, biß auff || [[Handschrift: 66v]]
weitteren bescheidt, vndt er wirdt nicht in seinem
hause zu Galata, sondern anderstwo verwachett,
welches weder bey Solymannj noch Selimj secundj
zeitten, da die große waßerschlacht vor Lepanto
vorgieng, nicht geschehen. Dann er in selbigen
grimmigen kriegen, jst jhr Bailo, oder abgesandter,
allzeitt nur in seinem hause <ver>arrestjrt worden.


Er hatt auch itzundt alle commercia aufheben
laßen, alß die korn: vndt proviant fuhren auß
der Türckey, Jtem: die caravana so von Con-
stantinopel <zu lande> nach Spalatro zu gehen pfleget,
verbohten, vndt also auch viel neẅe galleren,
außzurüsten, vndt zu armiren befehl gegeben,
das es scheinet, er habe einen großen haß, wieder
die Venezianer gefaßett, vndt dörfte ein
guter krieg darauß endtstehen. Jedoch so
meinen ihrer viel, Sje werden sich, mitt
den Zecchinij, vndt Stechpfennigen loß kaüffen.
Sie endtschuldigen sich aber die herrschaft Venedig, daß
sie nicht des Türgken jurisdiction violirt
so wenig als die capitulation wie vorgemeldet,
dann Sie sagen, es hetten die auß der Festung Vallona || [[Handschrift: 67r]]
die Seeraüber nicht beschüzen, noch auf die Venediger
erst Feẅer geben sollen, dann daß lief wieder den frieden,
So wehren auch die Bisertiner, nicht rechte Türgken,
hetten wie vorgemeldet, in Calabria nicht streifen sollen,
hetten auch im Golfo nichts zu thun, vndt 200 meilen
vmbfahren dörfen, da sie doch in Marj Mediterranea
wol fortkommen können, wann sie zur Türckischen arma-
da hetten stoßen wollen, vndt ob sie schon durch
Sturmwindt vorgeben, daß sie dahin getrieben worden
wehren, so müste es ein selzamer windt sein,
daß sie also herümber leittet, Sie hetten auch wol
anderstwo, in Morea oder andern Griechischen porten,
im Marj Mediterraneo, vmbfahren können, vndt
dem vngewitter (wo ferrne eines gewesen)
endtgehen. Also kan der Allmächtige Gott,
baldt plötzliche enderungen zuschigken, da man
sichs am wenigsten versiehet, vndt kan die
welttweißheitt ofte zu nichte machen.


<Jl> Duca dj Candale è generale delle fanterie,
e delle milizie Oltramontane. Jl Duca dj
Modena, Don Luigj d'Este; è generale della
Cavalleria Veneziana.

|| [[Handschrift: 67v]]


Jch habe zum Grafen von Trauttmansdorff Hans Georg geschicktt. Er hatt
zwar wol getröstet, aber doch vermeinet, es giengen die
hofkammersachen, so geschwinde nichtt, vndt man müste
zeitt darzu haben, So müste ich auch, beym hofkammer-
præsidenten anhalten laßen, vndt denselben nicht præteriren,
der köndte die Secretarien, wol forttreiben.
Nun habe ich aber schon vom Kayser abscheidt genommen.
Ne scay, de quel bois, faire, flesche.

Dienstag den: 20. ⁄ 30. November 1638.


Rindorfen habe ich heütte Morgen zum Graf Kevenhüller
geschickt, er möchte mich doch in Jhrer Mayestät der
Kayserinn gnade erhalten helfen, vndt weil ich
hörte, daß Jhre Mayestät etwaß vnpaß, ich auch am
husten vndt schnuppen vbel auf wehre (alß daß ich mich
schämete vor Jhrer Mayestät zu reden) so bähte ich ihn, weil
ich auch Morgen gebe gott gerne verraysen wollte, er möchte mich
wegen der audientz excusiren, vndt beygelegtes Memorial
(so ich selber wegen Meiner Schwester, der herzoginn von Mecklenburg vber-
geben wollen) vberraichen. Er hatt wieder complimenten
gemachtt, vndt daß ich sonst heütte hette sollen audientz
haben, wollte es gern verrichten, vndt hören, waß die
Kayserjnn darzu sagen würde.

|| [[Handschrift: 68r]]


Hans Georg ist wieder bey Graven von Trauttmanßdorff
gewesen. Er hatt lange warten müßen, biß<weil> ihn kein
diener anmelden wollen, biß ihn endtlich er sich selber
alß der Graf incidenter herauß gegangen, hervor
gedrungen, vndt ihn angeredett. Er hatt sich
zwar höflich erbotten, vndt mir freygestellet,
ob ich länger alhier liegen mitt vnkosten, oder aber
ejnen diener, (so sollicitirte) allhier laßen, vndt
forttraysen wollte. Tout m'est a contrecoeur.


Zum Graven Colobradt hofkammerpræsidenten habe
ich Hanß Geörgen geschicktt, vndt ihn von wegen meiner
prætensionen ansprechen laßen, Er hatt sich gar wol
erkläret, es zwar an Secretarium Wagener re-
mittirt, der ist auch vmb 10 ThalerThlr: heütte beßer,
quoy que j'en desespere du tout, de cest affaire.


Graf Kevenhüller, hatt mir sagen laßen, die Kayserjnn
wollte mir doch audientz geben vmb 4 vhr. Alßdann
habe jch mich eingestellet, vndt gar gendigste audientz,
insonderheitt aber, in der Mecklenburgischen sache gehabtt, auch
meinen abscheidt genommen. Jch habe die Kayserjnn dißma<h>l
gar wol verstanden. Elle me commanda unefois de couvrir.
Graf Kevenhüller, Obrister hofmeister, hatt sich sehr höflich
offerirt, auch sonsten, jn selbiger sache, vndt hatt mich darnach || [[Handschrift: 68v]]
zu den Kayserlichen Printzen begleittet. Der Alltiste heist:
Ferdinandt, ein liebes herrlein, von ohngefehr, 5 iahren,
das Freẅlejn heißt: Maria Anna, die stunden beysammen
vndt gaben mir die handt. Jhre Obrjste hofmeisterinnn
eine Grävin von Trauttsohn, war bey ihnen. Der
iüngste Printz Philippus; hatt eben geschlaffen.
Der Oberste von Gomorrhen, Graf Kollnitzsch, vndt
der herr von Roggendorf, gaben mir auch daß geleidte,
vndt ist diese stunde gar glücklich mir gewesen.


Von dannen, nach dem venezianischen Ambassador Giovan
Grimanj, der hatt mich sehr cortesjsch in sejnem hause
entpfangen, vndt entretenirt. Jo tengo sempre
vivo l'affetto, di star nella buona grazia, dj Vostra Eccellenza
sagte er zu letzte, <vndt recommendirte sich gewaltig.>

Mittwoch den 21. November ⁄ 1. December 1638.


Zeitung von Constantinopel, daß der Türckische Kayser, Babylonia
belägert, vndt es in großer gefahr stehe.


Gestern bey der Kayserinn audienz, sagte Graf Kevenhüller
zuvor, in der anticamera er müste mir ein avertimento geben, ehe ich
hinein gienge, das wehre daß die Tapezereyen in der Kayserjnn zimmer
noch aus der Schlacht vor Pavia herkähmen, der König in Frankreich hette nur
noch 3 Stügke darvon, hette diese sehr gerne gehabtt, vndt viel
drumb geben wollen, aber nichts erhalten.

|| [[Handschrift: 69r]]


Ie me tins tousjours couvert, a l'Antichambre de l'Jmpe-
ratrice, mais personne autre n'osoit couvrir,


Observavj: daß Cæsar durch den Obristen Leßle mitt Melandern
tractiren leßett, den heßischen spezial accordt.


Jtem: daß der Kayser sich mitt Frankreich nicht vergleichen kan,
von wegen der außgesöhnten so wol, alß derer die nicht
außgesöhnet sein, dann beyde will Franckreich mitt
in accord haben, zu Cölln v oder Lübeck, hingegen sagt der
Kayser die vnaußgesöhnten köndten nicht tractiren, oder
einen salvum conductum darzu haben, die außgesöhn-
ten aber im Reich vndt vndter Jhrer Mayestät gebiehte, hetten
sich albereitt mitt derselbigen endtweder durch den Pragerischen
Friedensschluß oder durch particular accordt vertragen,
bedörften derowegen, keines andern vergleichs. Es ist
von wegen des Pabsts, ein Cardinal zu Cölln, den friedens-
tractaten beyzuwohnen. Es gehet aber langsam von statten.


Der allte herr von Schönkirchen (que l'on tient autrement
un peu, pour bouffon) ist noch allhier zu Wien, im arrest,
darf seinen degen nicht tragen, gehet aber in der Stadt,
jnß ballhauß vndt sonst vmbher, biß er sich wirdt ver-
antwortett haben. Er soll itzt gar Trawrig sein. Er
gibt vor, der allte Marggraf referire das factum || [[Handschrift: 69v]]
nicht rechtt vndt contradicire sich selber. Es stehet
auf Jhrer Kayserlichen Mayestät decision. So viel wirdt bekandt:
1. daß der Marggraf selb ander, ihme selb dritte begeg-
net, vndt da er den Marggraven von wegen seiner
gühter, weinlese, etcetera gühtlich angesprochen, hette der
2. Marggraf gesagt: Es wehre nicht wahr, daß es seine gühter
wehren, welches Schönkircher etwas hart beandtwortett,
3. darauf hette ihn herr Marggraf eine hundtsnase geheißen,
welches Schönkircher alsobaldt retorquirt. So hette der
4. Marggraf das pistol gezuckt, vndt geschoßen. Darauf
5. hette ihn Schönkircher wieder geschoßen, vndt der Sohn
auch, einer in den arm, der ander in den leib.


Der Marggraf aber sagt: der Sohn wehre sehr inso-
lent zuvorn in seinem des Marggrafen hause gewesen, hette
hawen, schießen, vndt stechen wollen, vbel geredett,
vndt ihn vndt seine beampten also angetastet, daß er
ihn hette müßen verarrestiren laßen, biß daß er
den rausch außgeschlafen. Daß hett sich der Sohn vor
einen Schimpf angezogen, insonderheitt weil ihn des
Marggrafen aufwärter, nach dem er ihn geschmähet, den
degen genommen, vndt darnach immer tumultuirt, vndt
ihme zu schaden gelegenheitt gesuchtt, der Sohn möchte wol
haben, stöße bekommen, alß er sich den degen, wie ein vn-
sinniger Mensch nicht wolle nehmen laßen. So gleich || [[Handschrift: 70r]]
köndte es nichtt zugehen. Er hette auch von sich gestoßen,
vndt des Marggrafen aufwärter erst vor einen hundsetcetera geschol-
ten. etcetera


Jnterim mag auf beyden seitten sein peccirt worden,
vndt hette gleichwol dem allten von Schönkirchen nicht ge-
bührt, die retorsion gegen einen Fürsten zu gebrauchen,
So hette auch der sohn, (welcher numehr außge-
rißen, vndt der Kayserlichen sentenz nicht erwarten
wollen) durchauß nicht schießen sollen. Daß ist
eine böse vnverantworttliche, den Fürsten præ-
judizirliche That gewesen, vndt strafwürdig.


Zum Graf Gabrianj, habe ich geschicktt,
daß er, alß der Kayserinn Eleonora Obrister hofmeister,
mjch wegen Jhrer Mayestät vnpaßlichkeitt, vndt
daß ich selber vnpaß wollte endtschuldigen, mich in
Jhre Mayestät gnade recommendiren, vndt in meinem
Nahmen abschiedt nehmen helfen. Es ist sehr
wol aufgenommen worden, vndt man hat mirs vor
eine discretion beygemeßen, daß ich Jhre Mayestät
mitt der audienz bey dero zugestoßenen leibes-
Schwachheitt verschonen wollen. Meinen hofmeister Knochen
hatte ich hingeschicktt.

|| [[Handschrift: 70v]]


Nota: le Roy de Pouloigne a dit icy, Qu'il n'y
avoit autre moyen; d'establir la paix en l'Empire,
sinon qu'on restituast le Palatjnat.


Le mesme Roy a eu beaucoup des Evangeliques
en sa suitte & a dit aux exilèz & autres icy,
qu'ils devoyent venir en son pays, & y habiter
seurement[,] la Reyne sa femme a dit le mesme,
peut estre par rayson d'estat pour gagner les
coeurs au recouvrement de la Swede.


Baudiß le général estoit en sa suitte & a parlè
fort haut, contre le Conte de Schwarzenberg
a l'Antichambre de l'Empereur.


Jch bin auf den Marckt spatzirt, dieweil
itzt Catharinæ Jahrmarcktt ist, vndt habe aller-
ley eingekauft. herr Erasmus von Starhembergk
hatt mich auch alda accompagnirt, vndt viel mitt
mir conversirt. herr von Zintzendorf, Graf Saint Julien
vndt andere cavaglierj, haben mich, aldar auch
salutirt, Graf Palfy, vndt etzliche Damen.


Schreiben von Præsidenten daß auf dem krayßtage
zu Leiptzigk dem Kayser 120 Monat, certis conditionibus
vom OberSächsischen Krayss bewilliget sein, vndt die querelen eingeschickt, || [[Handschrift: 71r]]
wegen der kriegsbedrengnüßen.


J'ay dit a Dieu, au Baron de Roggendorf
l'honorant de presents. Er hatt zu Mittage,
mitt mir gegeßen, wie auch Johann Loẅ, welchem
gleichsfalß, ich abschiedt gegeben.


Zum Pfalzgrafen von Neẅburg geschicktt,
welcher abermals, nicht einheimisch gewesen.


Giovan<n>j Grimanj heißett der venedische Orator
allhier, ein Rahtsherr zu Venedig.


Antonio Capello heißt der Proveditor, welcher
die Schiffarmanda in Vallona bestritten.


Taddeo de Vico heist der venedische Secretarius
allhier, welcher von der Republica abgeordnet jst.


Nachmittags hinauß auß der Stadt gezogen in die vorstadt
vor Wien, pour estre plus a la libre.


Den allten Marggraven durch Knochen besuchen laßen.
Er hatt gar einen treẅherzigen abschiedt von mir nehmen
lassen, sich wol offerirt, viel glück gewüntzschet,
vndt allen landsleütten, mitt sonderbahrer passion, vivant
ou mourrant, <daß er alles in Gottes willen stellett.>

Donnerstag den 22. November ⁄ 2. December 1638.


Jch bin heütte, vmb Tausendt ducaten, vnversehens ge-
mahnet worden, a cause du Prince de Lichtenstein.
Cela m'a bien causè des quintes; en ceste sayson.

|| [[Handschrift: 71v]]


Bin heütte allhier in der vorstadt zu Wien, still gelegen.


J'ay communiquè a Monsieur le Conte de Trauttmansdorff ce quj m'est
venu de Lipsie. Jl l'a prjns, en tresbonne part,
& le veut descouvrir, a l'Empereur.


Der Kayser hatt Nachmittags dero hofkammer Secretarium
Wagner zu mir geschicktt, vndt mir sagen laßen,
Man wehre mir zwar, wegen meiner pension nichts
schuldig, alß biß auf des<Meines> herrnvatters Seligen Todt,
vndt biß ich zu meinem Fürstenthumb wehre
kommen, hette ich also viel zu viel bekommen,
dann ein halb iahr, nach verordneter pension
ist Mein herrvatter Seliger gestorben, vndt ich habe mein
Fürstenthumb bekommen. Jnterim wehren mir,
vber 4 mille vndt mehr außgezahlet worden. Jedoch
wollten es Jhre Mayestät dahin erleüttern, das
ich Sie mirs auf 4 Jahr paßiren laßen
wollten, Nun hette ich 4 mille ThalerThlr: weg, vndt
heütte sollte ich 1000 ThalerThlr: bekommen jm krie-
geszahlamptt, daß vbrige nemlich 7000 ThalerThlr:
sollte mir bey herrn Arnolden vom Böhmer ange-
wiesen werden. Jch muß es billich, vor eine
Kayserliche gnade, in itzigen meinen Nöhten, vndt drang-
Sahlen erkennen, vndt habe mich zu bedancken vrsach, || [[Handschrift: 72r]]
würde mir auch vbel anstehen, mitt dem Kayser
zu disputiren. Sonst ists nicht ohne, daß mir vmb
weyhenachten anno 1629 der verstorbene Kayser
Ferdinandus secundus glorwürdigster gedechtnüß,
nicht allein 3 mille ReichsthalerRthlr: iährlicher pension assignirt,
bjß ich zu bequehmeren Mitteln, gelangete, sondern
auch gewoltt, daß ich alßbaldt 12 mille ThalerThlr: anticipando
haben sollte, welches mir beym herzogk von Fridlandt
angewiesen, aber vmb seines wunderbahren
humors willen, nichtt erleget worden. Diese
12000 ThalerThlr: hatt der itzige Kayser nicht allein
zu Regenspurg approbirt, sondern auch mündtlich
durch dero Obristen hofmeister herrn Graven von Trauttmansdorff
vndt Graf Kurzen zusagen auch verschreiben,
vndt weil nur 2 mille damals mir erleget
worden, aufs neẅe den vberrest, diß Jahr,
anweisen laßen, beym kriegszahlmeister Peve-
rellj, vndt herrn Arnolden vom Böhmer. Gott gebe,
daß ich ferrner contentirt werden möge. Le
General Tilly; m'a aussy unefois desboursè
deux mille Talers de ceste somme, par Walmerode,
me semble. Et i'ay bien souffert cependant 100 fois plus. || [[Handschrift: 72v]]
Car nous liquidons quarante tonneaux d'or,
depuis 1625 en la Principautè despendus, par les
maulx de la guerre. Jtem: i'ay perdu pour
plus de 100 mille Dalers vaillant, au sac de ma
chasteau a Bernburgk, Jtem: Je ne coute
point plus de cinq tonnes d'or, perdus 1620
apres la malheurese guerre de Boheme,
& ce que j'ay perdu en pilleries, & ravages
& autres choses en la constant devotion de
l'Empereur[.] Mais il se faut contenter,
& n'aspirer trop avant, outre mesure. <Jhre Kayserliche Mayestät haben sich gleichwol auch gegen mir endtschuldigen laßen, daß sie nicht ein mehreres thun köndten, von wegen der<o> hofkammer vnvermöglichkeitt, vndt itzigen schwehren außgaben, welche darzu bey itzigen schwierigen zeitten, deroselben obljegen theten. Jch möchte also vor lieb nehmen.>


Quæstus Magnus: pietas, cum sufficientia.6


Der allte allte Johann Löw ist noch ediesen Nachmittag
wieder zu mir kommen, wegen der außzah-
lung, mitt mir zu reden, <& il y a nouvelles longueurs.>

|| [[Handschrift: 73r]]

Freitag den 23. November ⁄ 3. December


Der herr Graf von Trauttmanßdorf, hatt diesen Morgen
seinen Secretarium Franciscum Faber, zu mir ge-
schicktt, mir das gesterige, (waß Wagener albereitt
mir referirt) referiren, sich auch sonsten gegen mir
im besten recommendiren, vndt endtschuldigen laßen,
daß er seiner schuldigkeitt nach, nicht zu mir
kähme, aufwartete, vndt abschied nehme. Wollte
es aber noch thun. Jch habe curialiter, geantwort-
tett, gedanckt, meine sachen recommendirt, vmb
ferrnere continuation der affection gebehten,
vndt habe ihn den Secretarium, vmb sejner
vielfältigen mühewaltung willen beschencktt.
Dergleichen ist auch Secretario Wagnern, vndt
dem kriegszahlmeister Kysel verordnet worden.


Auf dem Jahrmarckt alhier zu Wien, habe
ich vor meine kinder, allerley gentilezze
einkaüffen laßen. Gra


Zum allten Marggraven Rindorfen geschickt
ihn zu visitiren. Er leydet große schmertzen wegen der
Splitterknochen so herauß wollen.


Der allte Iohann Löw ist zu Mittage zu mir herauß
in die vorstadt kommen, auch zur Mahlzeitt geblieben.

|| [[Handschrift: 73v]]


Graf Kevenhüller, hatt die heüttige visjta, so
ich ihme thun laßen, auch gar wol aufgenommen,
vndt sich in der Meckelburgischen sache, wol erbotten.


Der König in Spannien hatt seine magnificentz
neẅlich sehen laßen, in dem er alle Spannische
Soldaten in Fontarabia zu Rittern seiner orden:
alß: Sant Jago: Alcantara vndt Calatrava,
gemacht, wegen ihrer erwiesenen sonderbahren
großen Treẅ, vndt extraordinariae Tapferkeitt,
hatt auch allen bürgern darinnen so lange
sie leben, ieden 4 Realen, ihren weibern
aber 2 Realen, vmb ebenmeßiger vrsachen,
vndt vbergewöhnlichen gethanen gewaltigen
gegenwehr willen, täglich zum gnadenlohn
zu empfahen verordnett, ohne waß den befeh-
lichshabern vor große belohnung, ehre,
vndt begnadigungen wiederfahren. So hatt
der König, auch vber dritte halb Tausendt
gefangene Frantzosen, ohne rantzion, loß ge-
laßen, vndt dem Neẅgebornen Delfin in Franck-
reich geschencktt, damitt auch der Feindt dieser || [[Handschrift: 74r]]
gnade vndt freẅde vber dem entsaz Fontarabia
alß vber der geburtt des Königlich Spannischen Schwester
Sohns, in Frankreich theilhaftig würde. Dergleichen libe-
ralitet ist in viel hundert iahren, nicht erhöret
worden. Jst auch der Spannischen Tapferkeitt,
vndt grandezza sonderlich gemeß, vndt in
erwegung de aller vmbstende vndt wichtig-
keitt der sachen, wol angewendet worden.


Doctor <Esaias> Sachß, des Kaysers leibmedicus, hatt
mich besuchtt, vndt mir pro purificatione San-
guinis, etwaß verordnett, wie auch contra
Catharrum. Jst gar ein guter Mann, ein Schlesier,
vndt deß <Doctor> hartingij<mannj> SchwiegerSohn, welchen ich
zu Desßaw, wol gekennet.


Jch bin abermalß, bey dem allten Marggrafen
Geörg Wilhelm von Brandenburgk7 gewesen, vndt
habe ihn verbinden sehen. Er ist gar gedultig,
vndt gutes gesprächs gewesen, hatt mir auch
mitt sehr Treẅherzigen wüntzschen valedicirt.
Gott erfülle dieselben, vndt gebe Jhrer Liebden hinwieder
alle prosperitet, gesundtheitt, wiederaufkunfft,
auch leibes, vndt Sehlen wolfahrt. Amen.

|| [[Handschrift: 74v]]

Samstag den 24. November ⁄ 4. December 1638.

<Jusques icy depuis Nüremberg a Tobias Steffeck 5<6>00 Ducats Vngrois.>


J'ay acheptè un bassin & esguire d'argent
parsemè d'or, pesant 4 Mark (Gewichtseinheit und Münze)m: du poids d'icy, le
tout pour 24 Ducats, puis un cheval Hongrois gris,
pour 24 florins, <& encores un autre grison Hongrois pour 20 DalersDal:>


Jch habe heütte, mitt meinen præparatoriis
zum aufbruch, viel zu thun gehabtt, auch hin
vndt wieder Schmiralien zur beförderung
der sachen, außtheilen laßen. Gott helfe zum
besten. Tobias Steffeck & Hans Georg sont mes deputèz en
ces choses, & font jusques icy, bien leur devoir.


Der windt hatt diese Nachtt, treflichen schaden
gethan, vndter andern zu Nußdorf, zwey schiffe
mitt 40 personen, ertrencktt. Gott helfe, daß
bey vnß nicht, dergleichen windt, gewesen.


<Nota Bene Nota Bene[:]> Sua Maestà m'hà fatto dar belle speranze. Jddîo
voglia, che ne seguino glj bramatj effettj.
Mà lj Segretarij, fanno per volta, ciò, che
vogliono, ô che lor para commodo, <e torna conto.>


Vor 75 corallen (so gar schöne) habe ich 21 ducaten,
45 creützer gegeben. Sie wogen 17 loht, das lot: proReichsthalerRthlr: || [[Handschrift: 75r]]
Jch habe sie, deücht mich, mein lebetag, nicht schöner
gesehen.


Gegen abendt spähte, habe ich die Kayserliche anweisung,
an herrn Arnolden vom Böhmer, wegen mejnes außstandes,
der restirenden Kayserlichen pension, vom[!] vorigen<r> Kayserlicher Mayestät
herrührend, schriftlich entpfangen. Gott wolle mir
nur guten effect an dem ortt beschehren, vndt
mildiglich, genießen laßen.


Zeitung daß es mitt Brisach, jn allten Terminis, vndt
daß sie sich biß auf daß Neẅe Jahr, zu halten
getrawen, Sollten sie interim endtsetzt werden,
so wehre es gut, wo nicht, müsten sie sich ergeben.


Jtem: daß die Türcken, vom Persianer, vor Baby-
lon, aufs haüpt geschlagen worden.


Jtem: daß dje Staden, sich der vnkosten halber,
<(>so Sie diesen Sommer vergebens aufgewendett<)> zu
erholen, alle geistliche gühter, in Frießlandt
verkauffen.


Jtem: daß der Holländer ihre schiffe vor
Duynkirchen alle zerstreẅet, vndt veriaget sein.


Jtem: daß der hertzogk von Modena dem König in Span-
nien sein Freẅlein auß der Tauffe gehoben.

|| [[Handschrift: 75v]]

Sonntag den 25. November Deceb ⁄ 5. December 1638:


Alß die Königin in Spannien, (des Königs in Frankreich schwester)
von ihrem herren gehört, daß ihr bruder ihren
herren bekriegen würde, hatt sie gesagt,
Er der König in Spannien ihr herr, sollte nur
alle ihre kleinodien, Silbergeschirr, vndt waß
Sie sonst hette <nehmen> vndt krieg wieder ihren
herrn bruder, wann es ie nicht anderst sein köndte,
mitt Machtt fortsetzen, die Königjnn in Franck-
reich aber, des Königs in Spannien schwester, alß sie
eben dergleichen von ihrem herren vernommen,
hatt sie lächelnde gesagt: O Mein bruder
wirdt eüch gewachsen genug sein, ihr dörft
nicht sorgen, daß er eüch nit rechtschaffen kommen
werde, Möget eüch wol in acht nehmen, vndt
zur einem ernstlichen kriege, gefast machen.
Monsieur le Conte de Trauttmansdorf, Chevalier de la Toison
d'or, m'a contè luy mesme ce que dessus. C'est
mon grand amy, & mon plus cordial a ceste
cour, estant aussy, (comme on estime & void)
le plus grand favory de l'Empereur, a present.
Dieu me le conserve amy, longues annèes.

|| [[Handschrift: 76r]]


heütte seindt, noch kurz vor meinem vffbruch, schreiben
von Meiner gemahlin, vndt von Schwarzenberger ankommen, welche
mir gleichwol zu meiner Nachrichttung, gedienett.


Zeitung daß die holländer in Texel, durch Sturmwinde so großen
schaden erlitten, alß in 40 iahren, nicht geschehen.


Jtem: daß der König in Spannien Sie mitt großen außrüstun-
gen, vndt Schifarmaden, auß Brasilia vertreiben leßett.


<Jtem:> Daß der GroßTürck 50 mille Mann vor Babylon verlohren,
vndt gleichwol obstinat ist, die Christen zu persequiren.


Jtem: daß der Cardinal Jnfante alle gefangenen vor
Callo, will auf freyen fuß stellen, weil er der Rantzion
halben, sich nicht vergleichen kan mitt den deputirten.


Meilenm.
Nachmittags, bin ich von Wien aufgebrochen, im Nahmen
des herren, vndt gerayset biß nach Wolckerßdorf
in kaltem windigen Sturmwetter.

3


Auf den Donawbrücken ist vnß ein Königlich Pollnischer
abgesandter, Graf Dehnhof begegnet, mitt wagen vndt
pferden. Will zum Kayser.

Montag den 26. November ⁄ 6. December 1638.


Meilenm.
Von Wolckerßdorf, nach Wülferßdorff zu Mittage
gehöret Fürst Gundacker von Lichtenstein zu.
3
Aufn abendt nach Felspergk
allda Fürst Carll Eusebius Regierender herr,
des Fürstlichen hauses Lichtenstein, mich splendide entpfangen,
gar herrlich vndt prächtig logirt, vndt tractirt.
2

|| [[Handschrift: 76v]]

Dienstag den 27. November ⁄ 7. December 1638.


Fürst Carll hatt mir eine Neẅe glaßfensterkuzsche,
mitt Sechs grawen vngrischen pferden, vndt einem
schönen Reittroß ein Rappen, auß guter affection
verehret, welches ansehliche præsent mir an itzo
wol zu statten kömptt, vndt ich es nicht verhofft
hette. Jhre Liebden haben mir auch schöne sachen von ge-
mählden, schönen kästlein vndt Tischen, so sie mitt
auß Jtalien gebrachtt, sehen laßen, wie auch den
schönen Fürstenhut, vndt degen, mitt diamanten
vndt großen rubinpallaßenc versezet, so gar hoch æstimirt
vndt mir auch anno 1635 gezeiget worden. Darnach
dero pferde, vndt andere sachen.


Nach der Mahlzeitt, sejndt sie mitt mir biß nach
Eißgrub gefahren, vndt haben mir daselbst den prächtigen
wolerbawten garten, vndt statuas[,] auch brunnen
darinnen, (wie auch das <neẅangerichtete> Pomeranzen hauß gezeigett.
<wie auch das lusthauß, so ich anno [16]35 auch gesehen mitt dem garten,>
Darnach <das Pomeranzen hauß ist neẅlich darzu gekommen.>


Meilenm.
Darnach haben Jhre Liebden einen freundlichen abschiedt von mir genommen,
vndt wir seindt wieder von einander gezogen, Sie zu ihrem
Schwager, nach Niclaßburgk dem Fürsten von Dietrichstain.
Jch nacher Auspitz, ein Lichtensteinisches Städtlein in Mähren || [[Handschrift: 77r]]
Eißgrub lieget auch schon in Mähren, Felsperg aber
ligt noch in Oesterreich. Die meilen seindt groß.



2


Jhre Liebden haben mir einen vom adel, Bergk genandt
zugeordnet, der mich beleytten, vndt bedienen helfen soll.


Monsieur de la Vele heißet Fürst Carls Stallmeister. Ie suis
en sa debte a cause du present. Cantelme heißt sein
allter hofmeister, so kranck. Es war auch ein Nea-
politanischer Cavaglier, Arcamone genandt, in sejnem
comitat, vndt sonsten, eine große menge volcks, jn
seiner suitte. C'est le plus opulent Prince; quj soit,
en ces regions; & fort gentil, & accomply.

Mittwoch den 28. November ⁄ 8. December 1638.


Meilenm.
Von Auschpitz (alda mir auch der wein verehrt worden)
nach Austerlitz, ein Städtlein, dem herrn von Austerliz8
zugehörig, zu Mittage


3
Abends nacher Wischa, gehört inß Stift Olmitz:
Von wegen, des glatteyses, vndt daß die pferde
nicht haften können, hatt vnsere kutzsche große
vngelegenheitt gehabtt, vndt hetten baldt ejnen
berg hinundter, vbel fahren sollen. Es ist aber Gott
lob, daß vorgewesene vnglück, abgewendet worden.
2


Zu Wischa hatt man die Pferde schärfen vndt beschlagen, auch
die kutzsche mühsam repariren lassen.

|| [[Handschrift: 77v]]


Meilenm.
Von Wischa nachm frühestück, gen Proßnitz
eine feste Stadt, wiederumb dem Fürsten von Lichtenstein
zustendig, alda mich Jhre Liebden wieder tractiren laßen,
durch ihren haüptmann von Blumenaw, (in welches
Ampt Proßniz gehörjg) wie auch durch vnsern
zugeordneten Lichtensteinischen Commissarium den von Bergk.
2


Diese zwey meilen sollen die größesten in gantz
Mähren sein, dann es vorzeitten 4 Meilenm. gewesen.
Vmb ezlicher frondienster willen aber, so von Wischa
dahin geleistett werden müßen, vndt mißver-
stände vmb der ferrne wille, den Nachtbarn,
zur præjudizirlichen consequenz, erreget, hatt man
vier<zwey> meilen auß vieren gemachtt, welches gar
gerne von den albernen pawren acceptirt worden.
Jch habe fünf in Sechste halb stunden an diesen
zween meilen, gefahren, vndt doch nicht gesaümett.


Der haüptmann heißt Vlachofsky, vndt ein ander vom
adel Lichnofsky, seindt heroben blieben. Der Fürstenrichter9
vndt der Raht, haben mir den wein verehrt.

Freitag den 30. November ⁄ 10. December 1638.


heütte habe ich das Schloß Blumenaw zu roß visitirt. || [[Handschrift: 78r]]
Es lieget ejne Meile von Proschnitz. Jst fein gebawet.
hatt in die 45 zimmer, auch einen feine Rüstkammer,
vndt darneben lieget ein hüpscher Thiergarten.


Meilenm.
Nach dem ich wieder nach Proschnitz kommen, vndt alda
gefrühestückt, & raccoustrè les mesentendus & brouil-
leries d'hier au soir, arrivez par deux yvrognes,
bin ich bey dem hüpschen Neẅerbawten Schloß zu
Proßnitz vorüber, vndt vollends nach Lytta
gefahren, in schlackichtem bösem wetter, alda
mich gleichsfalß, Fürst Carll von Lichtenstain
tractiren laßen. Es hatt vndterschiedliche
waßer so durch, vndt bey diesem Städtlein
vorüber fließen. Wehre wol feste zu machen.




3


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c Die Wörter "großen" und "rubinpallaßen" sind im Original zusammengeschrieben.

Kommentar
1 Hier: Schüssen.
2 Hier: Schüsse.
3 Personen nicht ermittelt.
4 Hier: Schuss.
5 Person nicht ermittelt.
6 1. Tim 6,6.
7 Irrtum Christians II.: Der Vorname des früheren Magdeburger Administrators war Christian Wilhelm.
8 Irrtum Christians II.: Die Stadt gehörte damals Leo Wilhelm von Kaunitz.
9 Person nicht ermittelt.
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accompagniren
begleiten
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
approbiren
billigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
assigniren
zuweisen
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Bailo
ständiger Gesandter der Republik Venedig in Konstantinopel
Ballhaus
für das Ballspiel errichtetes Gebäude
beleidigen
jemandem etwas Nachteiliges zufügen
beleiten
geleiten, begleiten, Ehren- oder Sicherheitsgeleit geben
bestreichen
beschießen
bestreiten
bekämpfen, bekriegen
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
contentiren
zufriedenstellen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
cortesisch
höflich
Decision
Beschluss, Entscheidung
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
depossediren
außer Besitz setzen
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
einheimisch
zu Hause
enthalten
sich aufhalten
entreteniren
unterhalten
erledigen
befreien, freilassen
excludiren
ausschließen
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
Hundsnase
Hundsfott
ichtwas
(irgend)etwas
infringiren
brechen, verletzen
inheimisch
zu Hause
Katharinentag
Gedenktag für die Heilige Katharina von Alexandria (25. November)
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Lehensgebühr
Abgabe an den Lehnsherrn, die bei einer Neubelehnung zu entrichten ist
Leopolditag
Festtag für den im Jahr 1485 heiliggesprochenen Markgrafen Leopold III. des bayerischen Ostlandes (15. November)
Liberalitet
Freigebigkeit, Freisinnigkeit
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Magnificenz
Herrlichkeit, Hoheit
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Memorialspunkt
inhaltlicher Bestandteil einer Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben bzw. Bittschrift
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
occupiren
beschäftigen, in Anspruch nehmen
Particularaccord
gesonderter Vergleich mit einer einzelnen Vertragspartei
passiren
gelten lassen
pecciren
fehlen, sündigen, Unrecht tun
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
persequiren
verfolgen, mit Gewalt überziehen
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präteriren
übergehen
principal
wichtigst, bedeutendst
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
protrahiren
verzögern, aufschieben, hinhalten
Proveditor
Aufseher (Republik Venedig)
Ranzion
Lösegeld
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
retorquiren
erwidern, mit Gleichem vergelten
Rubinballas
blassroter Rubin
schärfen
das Hufeisen schärfen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schiffarmada
Kriegsflotte
schlackicht
nass, regnerisch
Schmieral
Bestechungsgeschenk oder -geld
Sentenz
Gerichtsurteil, Rechtsspruch
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
Stechpfennig
Geld, das zur Bestechung verwendet wird
auf Stelzen gehen
in üblem/schlechtem Zustand sein
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tapezerei
Wandteppich, mehrere zusammengehörige Tapeten verschiedener Art, Gobelin
tapeziren
mit Wandteppichen, mehreren zusammengehörigen Tapeten verschiedener Art oder Gobelins versehen
Tapezirer
Tapetenmaler
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tradiment
Verrat
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
überlei
unnötig
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
veneriren
verehren, sehr hochachten
venerisch
unzüchtig
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
verwachen
bewachen
verweilen
aufhalten, hemmen, verzögern
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
violiren
verletzen
Visite
Besuch
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Wiederaufkunft
Erholung, Genesung
wunderbar
sonderbar, seltsam, wunderlich
Zeitung
Nachricht
Graf Michael Johann von Althan(n)

geb. 1607
gest. 1646
Anm.: Sohn des Michael Adolf von Althan(n) (1574-1636); 1610 Erhebung in den Grafenstand; ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist; seit 1644 Oberstjägermeister; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 85.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Arcamone

Anm.: Neapolitanischer Adliger; um 1638 im Gefolge des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Graf Johann Friedrich von Attems

geb. ca. 1590
gest. 1663
Anm.: Sohn des Hermann von Attems (1564-1611); ab 1615 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; seit 1616 kaiserlicher Kämmerer; ab 1632 Hofkriegsrat; seit 1643 Oberststallmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora (1598-1655); 1630 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach

geb. 1573
gest. 1638
Anm.: Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach (1529-1577); ab 1604 regierender Markgraf von Baden-Durlach; General der Protestantischen Union; 1621/22 antikaiserlicher Feldherr; 1622 Abdankung zugunsten seines Sohnes Friedrich V. (1594-1659); 1627 dänischer Generalleutnant; seit 1634 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wolf Heinrich von Baudissin

geb. 1597
gest. 1646
Anm.: Sohn des Christoph von Baudissin (gest. 1618); 1615 venezianischer Leutnant; 1620 Teilnahme an der Schlacht am Weißen Berg als böhmisch-kurpfälzischer Rittmeister; 1625-1627 dänischer Reiterobrist; schwedischer Obrist (1628-1633) und Generalleutnant (1631-1633); 1635/36 kursächsischer Generalleutnant; seit 1641 polnischer Gesandter in Kopenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayram Pascha

gest. 1638
Anm.: 1626-1628 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten; ab 1628 Wesir; 1635-1637 Kaimakam von Konstantinopel; seit 1637 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gabriel von Bergk

Anm.: Niederländischer Adliger; um 1638/41 im Dienst des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Giovanmaria Bissini

Anm.: Bis 1612 anhaltisch-köthnischer Kammermeister; danach bis mindestens in die 1620er Jahre Sekretär und Florentiner Agent des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1638 vermutlich im Dienst des venezianischen Gesandten Giovanni Grimani (1595-1653) in Wien.
Arnold von Böhmer
Arnold von Boymer

geb. ca. 1580
gest. 1649
Anm.: Sohn des Peter von Böhmer (1550-1611); Erbherr auf Stockum, Kobbinck, Geistern und Aldenhoven; zunächst fürstbischöflich-osnabrückischer Rat und Hofmarschall; ab 1630 kaiserlicher Generalkriegskommissar im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; seit 1632 außerdem Reichshofrat; ab 1635 auch kaiserlicher Kämmerer; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 229f.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Antonio Marino Cappello

geb. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Cappello (1537-1581); militärische Karriere im Dienst der Republik Venedig als Capitano del Golfo (1624-1626), Capitano delle galeazze (1626-1631) und Provveditore all'Armata (1638-1641); ab 1643 außerordentlicher Provveditore in armada de qua de Dalmatia; seit 1645 Flottenkommandant auf der Insel Suda.
Graf Friedrich (Karl) von Cavriani
Conte Federico (Carlo) di Cavriani

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Luigi Cavriani (1560-1625); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1637-1655 Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1655 Geheimer Rat sowie Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); 1636 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Gräfin bzw. Fürstin Anna Maria von Dietrichstein
Geburtsname: Anna Maria von Liechtenstein

geb. 1597
gest. 1638
Anm.: Tochter des Karl von Liechtenstein (1569-1627); seit 1618 Ehe mit Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein (1596-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Luigi d' Este
Marchese Luigi di Montecchio
Marchese Luigi di Scandiano

geb. 1594
gest. 1664
Anm.: Sohn des Cesare d'Este, Duca di Modena e Reggio (1562-1628); italenischer Condottiere in venezianischen (1615) und kaiserlichen Diensten (1618); ca. 1628-1630 venezianischer General im Mantuanischen Erbfolgekrieg; ab 1638 Marchese di Montecchio; seit 1643 Marchese di Scandiano; 1655 Statthalter von Modena.
Graf Nikolaus Esterházy von Galántha
Esterházy Miklós (Gróf Galánthai)

geb. 1582/83
gest. 1645
Anm.: Sohn des calvinistischen Magnaten Franz Esterházy von Galántha (1533-1604); Konversion zum katholischen Glauben; ab 1618 Obergespan des Sohler Komitats und Magister curiae regiae (Reichsmarschall); 1619/20 Befehlshaber Kaiser Ferdinands II. (1578-1637) an den Grenzen Ungarns; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1622-1625 Kreis-Oberbefehlshaber der Bergstädte; ab 1625 Palatin von Ungarn; 1630 und 1644 Oberbefehlshaber über die kaiserlichen Truppen in Ungarn; 1626 Erhebung in den Grafenstand; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Franz Faber

Anm.: Um 1638 Sekretär des kaiserlichen Obersthofmeisters Graf Maximilian von Trauttmansdorff (1584-1650).
Niccolò Foscolo

Anm.: Venezianischer Patrizier; 1635-1639 venezianischer Konsul in Syrien.
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

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Gräfin Juliana Fugger von Nordendorf
Geburtsname: Juliana von Liechtenstein

geb. 1605
gest. 1658
Anm.: Tochter des Fürsten Gundaker von Liechtenstein (1580-1658); seit 1636 Ehe mit Graf Nikolaus Fugger von Nordendorf (1596-1676).
Graf Nikolaus Fugger zu Nordendorf

geb. 1596
gest. 1676
Anm.: Sohn des Grafen Georg Fugger von Nordendorf (1560-1634); seit 1623 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf William Gall de Burgo

gest. 1655
Anm.: Sohn des irischen Adligen Walter Gall de Burgo; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; seit 1633 kaiserlicher Obrist; 1637 Erhebung in den Grafenstand; vgl. John O'Donovan: The Family of Gall Burke, of Gallstown, in the County of Kilkenny, in: The Journal of the Kilkenny and South-East of Ireland Archaeological Society, New Series, Vol. 3, No. 1 (1860), S. 101-110.
Joseph Gandelmo
Josephus Gandelmus

gest. 1656
Anm.: Angeblich französischer Adliger; ab 1624 Präzeptor, 1632-1642 Hofmeister und seit 1642 Hofmarschall als einer der engsten Vertrauten des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
Hans Ehrenreich Geyer von Osterburg

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Hans Adam Geyer von Osterburg (gest. nach 1620); um 1623 Page des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; seit 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Marzio Ginetti
Bischof Marzio von Albano
Bischof Marzio von Sabina
Bischof Marzio von Porto e Santa Rufina

geb. 1585
gest. 1671
Anm.: Sohn des Giovambattista Ginetti; 1623-1627 Segretario della Congregazione della Sacra Consulta; 1626/27 Prefetto del Palazzo Apostolico und Maestro di Camera della Corte Pontificia; ab 1627 Kardinal; 1627-1629 Prefetto della Congregazione dei Confini; seit 1629 Vicario generale di Sua Santità per la Diocesi di Roma; ab 1635 zudem Prefetto della Congregazione dei Vescovi e Regolari; 1636-1640 päpstlicher Legat bei den Kölner Friedensverhandlungen; 1640-1642 apostolischer Legat in Ferrara; ab 1644 auch Prefetto della Congregazione dell'Immunità Ecclesiastica; seit 1646 außerdem Prefetto della Congregazione per la Residenza dei Vescovi; 1653-1663 Bischof von Albano; seit 1661 ebenso Prefetto della Congregazione dell'Indice dei Libri Proibiti; 1663-1666 Bischof von Sabina; ab 1663 auch Prefetto della Congregazione dei Riti; seit 1666 Bischof von Porto e Santa Rufina und Sottodecano del Collegio Cardinalizio.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Götz(en)

geb. 1599
gest. 1645
Anm.: Sohn des Halberstädter Domherrn Peter von Götz (gest. 1608); zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten, danach bis 1626 unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und General (1634); ab 1634 kaiserlicher Kämmerer; bayerischer Obrist (1636-1638) und Feldmarschall (1636); 1637/38 und erneut seit 1640 kaiserlicher Feldmarschall; 1638-1640 Inhaftierung wegen verlorener Schlacht gegen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) bei Wittenweiher; Erhebung in den Freiherren- (1633) und Grafenstand (1635).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Annibale Gonzaga di Bozzolo

geb. 1602
gest. 1668
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1635), Feldzeugmeister (1639) und Feldmarschall (1658); 1640 Kommandant von Wien; 1643-1666 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1654 Geheimer Rat; 1654/55 Oberststallmeister; 1655-1661 Oberstkämmerer; ab 1665 Hofkriegsratspräsident und Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Edvige Maria Gonzaga di Bozzolo
Geburtsname: Herzogin Hedwig Maria von Sachsen-Lauenburg

geb. 1597
gest. 1644
Anm.: Tochter des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); seit 1633 Ehe mit Annibale Gonzaga di Bozzolo (1602-1668).
Henri de Gournay
Comte Henri de Marchéville

gest. 1663
Anm.: Sohn des Regnaud de Gournay (gest. 1613); Bailli de Saint-Mihiel; ab 1621 Erzieher des späteren Herzogs Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675); seit 1622 Comte de Marchéville; Premier gentilhomme de la chambre des Duc Gaston de Orléans (1608-1660); französischer Abgesandter an Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632) (1625), nach Dänemark (1626), nach Kurbayern, Kursachsen, Kurbrandenburg und an den Kaiserhof (1626/27) sowie nach dem Heiligen Römischen Reich (1629/30); ab 1629 zudem Bailli und Surintendant des Bistums Metz; 1631-1634 französischer Botschafter in Konstantinopel; vgl. Alastair Hamilton: "To Divest the East of all its Manuscripts and all its Rarities". The Unfortunate Embassy of Henri Gournay de Marcheville, in: Ders. / Maurits H. van den Boogert / Bart Westerweel (Hg.), The Republic of Letters and the Levant, Leiden/Boston 2005, S. 123-150.
Giovanni Grimani

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Grimani; neben zahlreichen anderen kurzzeitigen Ämtern im Dienst der Republik Venedig 1627, 1628, 1631 und 1633/34 Savio di Terraferma; 1629/30 Podestà (Amtmann) von Bergamo; 1637-1640 venezianischer Gesandter am Wiener Kaiserhof; 1641/42 und 1644-1646 Savio del Consiglio; 1643 Sondergesandter in Paris; 1649/50 Capitano (Stadthauptmann) von Padua; seit 1650 Prokurator von San Marco.
Graf Henri Guyard de Saint-Julien

geb. 1590
gest. 1642
Anm.: Sohn des Pierre Guyard de Saint-Julien (gest. 1623); 1609-1612 Privatsekretär von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); ab 1615 Geheimsekretär derr kaiserlichen Hofkanzlei; seit 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1620), Obristwachtmeister (1623), Obristleutnant (1625), Obrist (1627-1630) und Generalkommissar (1629/30); ab 1628 kaiserlicher Kämmerer; seit 1637 Hofkriegsrat; Erhebung in den Freiherren- (1628) und Grafenstand (1638).

Weiterführende Informationen in der GND
Hugo von Hallwyl

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Johann Theoderich von Hallwyl (1550-1606); 1613-1616 Herr auf Trostburg; seit 1623 Erbherr auf Kschiwsoudow und Tschechtitz; oberösterreichischer Regimentsrat; Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Julius von Hardegg

geb. 1594
gest. 1684
Anm.: Sohn des Grafen Georg Friedrich von Hardegg (1568-1628); 1629-1636 kaiserlicher Obrist; zeitweise auch Stallmeister von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Kämmerer.
Graf Leonhard Karl von Harrach

geb. 1594
gest. 1645
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1616-1618 niederösterreichischer Regimentsrat; 1618-1628 Reichshofrat; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1631-1637 Obersthofmarschall; 1627 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Hartmann

geb. 1568
gest. 1631
Anm.: Sohn des Amberger Wollwebers und Kirchendieners Adam Hartmann; zunächst Buchbinderlehre; ab 1588 Mathematikstudium in Altdorf, Jena, Leipzig, Helmstedt und Wittenberg; 1591 Promotion zum Magister an der Universität Marburg; seit 1592 Hofmathematiker (Astrologe) in Kassel; 1592-1609 Professor für Mathematik in Marburg; nebenbei Studium der Medizin (1606 Promotion zum Dr. med.); 1603-1621 zudem Marburger Universitätsbibliothekar; 1609-1621 Professor für Chymiatrie in Marburg; 1618 daneben fürstlicher Hofarzt in Dessau; nach 1621 landgräflicher Leibarzt in Kassel; ab 1629 Professor an der Kasseler Hofschule (Collegium Mauritianum).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Hessische Biographie
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Leo Wilhelm von Kaunitz
Graf Lev Vilém z Kounic

geb. 1614
gest. 1655
Anm.: Sohn des Ulrich von Kaunitz (1569-1617); kaiserlicher Mundschenk (1646-1648) und Kämmerer (seit 1648); Oberster Landrichter in Mähren; 1642 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Franz Christoph Khevenhüller

geb. 1588
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Bartholomäus Khevenhüller (1539-1613); um 1609 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 kaiserlicher Kämmerer; 1617-1631 kaiserlicher Gesandter in Madrid; seit 1621 Geheimer Rat; 1631-1646 Obersthofmeister der Königin bzw. Kaiserin Maria Anna (1606-1646); ab 1623 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Georg Augustin Khevenhüller

geb. 1615
gest. 1653
Anm.: Sohn des Augustin Khevenhüller (1580-1625); kaiserlicher Obrist; 1637-1647 Mundschenk und ab 1647 Kämmerer von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1639 zudem Kämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662).

Weiterführende Informationen in der GND
Susanna Felizitas Khevenhüller
Geburtsname: Gräfin Susanna Felizitas von Losenstein

geb. 1615
gest. 1653
Anm.: Tochter des Grafen Georg Achaz von Losenstein (1587-1653); 1636-1638 Hofdame von Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1638 Ehe mit Georg Augustin Khevenhüller (1615-1653); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005 S. 198.
Simon Kißling von Hartenstein

Anm.: In den 1620er Jahren Rechnungsdiener in der kaiserlichen Hofbuchhalterei; bereits vor 1639 Kriegszahlmeister (noch 1647); 1623 Nobilitierung.
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ernst von Kollonitsch

geb. 1582
gest. 1638
Anm.: Sohn des Georg Seifried von Kollonitsch (1537-1599); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1620 kaiserlicher Obrist; ab 1621 Festungskommandant von Komorn (Komárno); 1623 Konversion zum katholischen Glauben; 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Ulrich Franz von Kolowrat auf Liebstein
Graf Oldřich František z Kolowrat-Libštejnský

geb. 1607
gest. 1650
Anm.: Sohn des Heinrich von Kolowrat (1569-1646) auf Liebstein; 1626 Erhebung in den Grafenstand; kaiserlicher Mundschenk (1628/29) und Kämmerer (ab 1629); 1634-1645 Präsident der böhmischen Kammer; 1637-1648 Hofkammerpräsident; 1643-1644 Oberstlandkämmerer des Königreichs Böhmen; seit 1644 Geheimer Rat; ab 1646 böhmischer Oberstlandhofmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Walter Leslie

geb. 1607
gest. 1667
Anm.: Sohn des schottischen Adligen William Leslie, Baron of Balquhain (gest. 1622); um 1624 in niederländischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristwachtmeister (1631), Obrist (1634), Generalfeldwachtmeister (1637), Feldzeugmeister (1646) und Feldmarschall (1650); ab 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 Hofkriegsrat; ab 1655 Geheimer Rat; 1665/66 Leiter einer kaiserlichen Großbotschaft an die Hohe Pforte; 1637 Erhebung in den Grafenstand; seit 1665 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Lichnofsky

Anm.: Vermutlich böhmischer oder mährischer Adliger.
Anna von Liechtenstein

geb. 1615
gest. 1654
Anm.: Tochter des Fürsten Gundaker von Liechtenstein (1580-1658).
Liechtenstein, Familie
Fürsten von Liechtenstein

Anm.: Niederösterreichisches Adelsgeschlecht, das seit 1623 in den Reichsfürstenstand aufstieg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Fürst Gundaker von Liechtenstein

geb. 1580
gest. 1658
Anm.: Sohn des Hartmann von Liechtenstein (1544-1585); ab 1599 kaiserlicher Kämmerer; 1602 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1606 Hofkammerrat; 1615/16 und 1619-1623 Hofkammerpräsident; ab 1621 Geheimer Rat; 1624-1626 Obersthofmeister; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Graf Georg Achaz von Losenstein

geb. 1597
gest. 1653
Anm.: Sohn des Wolfgang Sigmund von Losenstein (1567-1626); 1623 Erhebung in den Grafenstand; ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; bis 1637 Unterstallmeister; 1637-1651 Oberstfalkenmeister; 1640/41 kaiserlicher Prinzipalgesandter auf dem Regensburger Reichstag; 1642–1651 Landmarschall von Niederösterreich; seit 1651 Oberststallmeister; 1653 Geheimer Rat und Ordensritter vom Goldenen Vlies.
Imre Lósy
Lósy Imre
Bischof Imre von Großwardein
Bischof Imre von Erlau
Erzbischof Imre von Gran

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn von Máté Lósy; Konversion zum Katholizismus; ab 1599 Studium in Rom; 1604 Priesterweihe; seit 1625 Bischof von Großwardein (Oradea); ab 1633 Bischof von Erlau (Eger); seit 1637 Erzbischof von Gran (Esztergom).
Lothringen, Haus
Herzöge von Lothringen und Bar

Anm.: Seit 1473 Dynastie der Lorraine-Vaudémont.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Herzogin Nicole von Lothringen und Bar

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich II. von Lothringen und Bar (1563-1624); 1624/25 Regentin der Herzogtümer Lothringen und Bar; 1621-1635 Ehe mit Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675), deren Scheidung nie kirchlich anerkannt wurde.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. de Monroy y Aragon

Anm.: Sohn des Sancho de Monroy y Zúñiga, Marqués de Castañeda (1576-1646).
Sancho de Monroy y Zúñiga
Marqués Sancho de Castañeda

geb. 1576
gest. 1646
Anm.: Sohn des Fernando de Monroy y Cardona (1552-1606); ab ca. 1597 in spanischen Kriegsdiensten; seit 1602 Kämmerer des Regenten Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621) in den Spanischen Niederlanden; ab 1614 militärischer Generalinspektor von Portugal; seit 1618 Generalinspektor der Galeeren in Spanien und Italien; 1621 spanischer Sondergesandter in Frankreich; 1623-1630 außerordentlicher Botschafter in Genua; 1630–1632 ordentlicher Botschafter in London; 1632-1641 ordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; zudem Kriegs- und Staatsrat des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 erster Marqués de Castañeda.
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Musa Pascha

gest. 1647
Anm.: Türkischer Statthalter von Ofen (1631-1634, 1637/38 und 1640-1644) und Sivas (1644-1646); 1638-1640 Kaimakam von Konstantinopel; seit 1646 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; vgl. Anton von Gévay: Versuch eines chronologischen Verzeichnisses der türkischen Statthalter von Ofen, in: Der österreichische Geschichtsforscher II (1841), S. 75.
Henri de Nogaret de La Valette
Duc Henri de Candale
Duc Henri d' Halluin

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1593-1621 Comte und ab 1621 Duc de Candale; seit 1611 durch Heirat Duc d'Halluin und Pair de France; 1621 Offizier unter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1624 in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalissimus (um 1634); Gouverneur von Agenois und Saintonge.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Erzherzog Philipp August von Österreich

geb. 1637
gest. 1639
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Graf Stephan Pálffy von Erdőd
Erdődi Pálffy István (Gróf)

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des ungarischen Magnaten Nikolaus Pálffy (1552-1600); 1608-1625 Obergespan und Burghauptmann von Preßburg sowie ungarischer Kronhüter; seit 1624 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1644 Kreisobrist jenseits der Donau und der bergstädtischen Grenze (in Neuhäusel); kaiserlicher Obrist (um 1632) und General der Kavallerie (1639); 1634 Erhebung in den Grafenstand.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Johann Rudolf von Puchheim

geb. ca. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Sondergesandter in Konstantinopel; seit 1635 Oberstkämmerer von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1645 Reichshofrat; ab 1645 Geheimer Rat.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Esaias Sachs

geb. ca. 1585
gest. 1655
Anm.: Sohn des Jonas Sachs (1549-1612); Dr. med. und Leibarzt von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg-Eisenach
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Eisenach
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg

geb. 1566
gest. 1638
Anm.: Sohn des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen (1529-1595); 1572-1596 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Kasimir (1564-1633) regierender Herzog von Sachsen-Coburg (bis 1586 unter Vormundschaft); ab 1596 regierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1633 zudem alleinregierender Herzog von Sachsen-Coburg.

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Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Graf Karl von Saint Hilaire

geb. 1590
gest. 1647
Anm.: Sohn des Giselbrecht von Saint Hilaire (1559-1621); Erbherr auf Gutenbrunn und Kreuzenstein; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; Erbarsenalhauptmann und Obristleutnant der Stadtgarde in Wien; Hofkriegsrat; seit 1637 niederösterreichischer Regimentsrat; 1635 Erhebung in den Grafenstand..
Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Maria Anna Schlick von Passaun
Gräfin Maria Anna Šlik z Pasounu
Geburtsname: Maria Anna von Liechtenstein

geb. 1621
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Gundaker von Liechtenstein (1580-1658); seit 1652 Ehe mit Graf Wilhelm Heinrich Schlick von Passaun (gest. 1655).
Karl Johann Wilhelm von Schönkirchen

gest. ca. 1663
Anm.: Sohn des Sigmund Peter Adolf von Schönkirchen; Erbherr auf Schweinbarth; 1638 gemeimsam mit seinem Vater Verübung eines Anschlages auf den früheren Magdeburger Administrator Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665); später Kämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662).
Sigmund Peter Adolf von Schönkirchen

Anm.: Angehöriger des österreichischen Adelsgeschlechts; Erbherr auf Schweinbarth; um 1630 kaiserlicher Obrist; 1638 gemeimsam mit seinem Sohn Karl Johann Wilhelm Verübung eines Anschlages auf den früheren Magdeburger Administrator Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

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Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

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Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Königin Elisabeth von Spanien und Portugal
Geburtsname: Dauphine Elisabeth von Frankreich und Navarra

geb. 1602
gest. 1644
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1621 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Graf Erasmus d. J. von Starhemberg

geb. 1595
gest. 1664
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab ca. 1630 Leben als calvinistischer Emigrant aus Oberösterreich in Wien; 1643 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Leidende"); vgl. Georg Heilingsetzer: Die andere Barockkultur, Erasmus der Jüngere von Starhemberg (1595-1664), Literatur, Protestantismus und Toleranz, in: Oberösterreich 26/2 (1976), S. 17-22.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Wilhelm von Starhemberg

geb. 1593
gest. 1675
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1630 Konversion zum katholischen Glauben; 1631-1637 Hofmarschall von König Ferdinand III. (1608-1657); 1637-1671 kaiserlicher Obersthofmarschall; seit 1656 Geheimer Rat; ab 1672 Landeshauptmann von Oberösterreich; 1643 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Johann Schwerdling: Geschichte des [...] Hauses Starhemberg, Linz 1830, S. 246-259.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Selim II.

geb. 1524
gest. 1574
Anm.: Sohn von Sultan Süleyman I. (gest. 1566); seit 1566 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Süleyman I.

geb. 1494/96
gest. 1566
Anm.: Sohn von Sultan Selim I. (1470-1520); seit 1502 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

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N. N. Teufel

Anm.: Vermutlich Angehöriger des oberpfälzischen Adelsgeschlechts Teufel von Birkensee; bis 1638 Page des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666).
Christoph Adolf Teufel von Guntersdorf

geb. 1599
gest. 1650
Anm.: Sohn des kaiserlichen Kämmerers Johann Christoph Teufel von Guntersdorf (1567-1624); seit 1624 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maximiliana von Thurn
Geburtsname: Maximiliana von Liechtenstein

geb. 1608
gest. nach 1658
Anm.: Tochter des Gundaker von Liechtenstein (1580-1658); seit 1643 Ehe mit Graf Matthias von Thurn (gest. nach 1670).
Gräfin Susanna Veronika von Trautson
Geburtsname: Gräfin Susanna Veronika von Meggau

geb. 1580
gest. 1648
Anm.: Tochter des Ferdinand Helfried von Meggau (gest. 1585); 1604-1621 Ehe mit Graf Paul Sixt von Trautson (1548-1621); 1633-1647 Obersthofmeisterin der Kinder von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); vgl. Katrin Keller: Hofdamen. Amtsträgerinnen im Wiener Hofstaat des 17. Jahrhunderts, Wien/Köln/Weimar 2005, S. 331.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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David Heinrich von Tschirnhaus

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des Michael von Tschirnhaus (ca. 1540-1607); Erbherr auf Mittenwalde/Schlesien; 1620-1622 Landeshauptmann der Grafschaft Glatz; 1622 Konfiskation der Güter wegen Teilnahme am böhmisch-schlesischen Ständeaufstand; 1606 Erhebung in den Freiherrenstand.
Edouard de la Valle
Edoardo della Velle

Anm.: Sohn des Jean-Baptiste de la Valle; 1632-1656 Stallmeister des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein (1611-1684).
Taddeo Vico

Anm.: 1637-1640 Sekretär des venezianischen Gesandten Giovanni Grimani (1595-1653) und seit 1640 Resident der Republik Venedig in Wien.
N. N. Vlachofsky

Anm.: Um 1638 Hauptmann der fürstlich-liechtensteinischen Herrschaft Plumenau.
Georg Wagner

geb. ca. 1600
Anm.: Seit 1637 kaiserlicher Hofkammersekretär.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Reinhard von Walmerode

gest. 1637
Anm.: Dr. iur.; zunächst Rat im Hochstift Worms; 1623-1626 bayerischer Regierungsrat in der Unterpfalz; seit 1626 Assistenzrat bei Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); kaiserlicher Konfiskationskommissar im Niedersächsischen Reichskreis (1627), Generalkriegskommissar (1631), Obristfeldmeister sowie Zahl- und Quartierkommissar (1634) und Obrist (1635); 1636 Erhebung in den Freiherrenstand.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Josua Wegelin

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Sohn des Augsburger Predigers Johannes Wegelin (1568-1627); Studium in Jena (1621), Tübingen (1622) und Straßburg (1623); 1626 Promotion zum Mag. theol. an der Universität Tübingen; 1627 Pfarrer in Buchsweiler (Elsass); 1627-1629 Diakon an der Augsburger Barfüßerkirche; 1629-1632 Leben im Exil wegen der Vollstreckung des kaiserlichen Restitutionsedikts (1629); 1632/33 Archidiakon an der Barfüßerkirche und 1633-1635 Pfarrer an der Hospitalkirche zum Heiligen Geist in Augsburg; seit 1635 erster Prediger der deutschen lutherischen Gemeinde in Preßburg; daneben Verfasser zahlreicher theologischer Andachtsbücher und Kirchenlieder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anton Wolfradt
Bischof Antonius von Wien

geb. 1581
gest. 1639
Anm.: Geboren in Köln; 1612/13 Abt von Wilhering; ab 1613 Abt von Kremsmünster; 1623-1630 Präsident der österreichischen Hofkammer; seit 1624 Geheimer Rat; ab 1631 Bischof von Wien (mit dem Titel eines Reichsfürsten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Peter Wyche

geb. ca. 1593
gest. 1643
Anm.: Sohn des Londoner Kaufmanns und Reeders Richard Wyche (1554-1621); 1627-1641 englischer Botschafter in Konstantinopel; seit 1641 Privy Counsellor und Comptroller of the King's Household; 1626 Nobilitierung.
Otto Heinrich von Zinzendorf

geb. 1605
gest. 1655
Anm.: Sohn des Hans Joachim von Zinzendorf (1570-1626); seit 1632 kaiserlicher Kämmerer.
Adriatisches Meer
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Aleppo
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Amberg
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Auspitz (Hustopeče)
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Austerlitz (Slavkov u Brna)
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Babylon
weiterführende Informationen
Babylonien
weiterführende Informationen
Bayerischer Reichskreis
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bizerta (Binzart)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
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Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Breisach am Rhein
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Czaslau (Čáslav)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Donau, Fluss
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Eisenach
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Eisgrub (Lednice)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Feldsberg (Valtice)
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Fränkischer Reichskreis
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Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
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Fuenterrabía (Hondarribia)
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Galata
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Golf von Venedig (Golfo di Venezia)
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Griechenland
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Ingolstadt
weiterführende Informationen
Italien
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Kalabrien
weiterführende Informationen
Kallo
weiterführende Informationen
Klosterneuburg
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Komorn (Komárno)
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Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kurrheinischer Reichskreis
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Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
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Lepanto (Náfpaktos)
weiterführende Informationen
Littau (Litovel)
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Morea (Peloponnes), Halbinsel
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nikolsburg (Mikulov)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Nussdorf
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich unter der Enns (Niederösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Olmütz (Olomouc), Bistum
Anm.: Landsässiges Bistum in der Markgrafschaft Mähren.
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pavia
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plumenau (Plumlov)
weiterführende Informationen
Plumenau (Plumlov), Herrschaft
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prater (Wien)
weiterführende Informationen

Anm.: Im 17. Jahrhundert kaiserliches Jagdrevier an der Donau.
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Proßnitz (Prostějov)
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schwerin
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spalato (Split)
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Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Texel, Insel
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Valona (Vlorë)
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Wien
weiterführende Informationen
Wilfersdorf
weiterführende Informationen
Wischau (Vyškov)
weiterführende Informationen
Wolkersdorf im Weinviertel
weiterführende Informationen
Alcántaraorden (Orden de Alcántara)
weiterführende Informationen
Orden von Calatrava (Orden de Calatrava)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
weiterführende Informationen
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Kartäuser (Ordo Cartusianorum)
weiterführende Informationen
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Niederösterreich (Österreich unter der Enns), Landstände
Österreich, Geheimer Rat
weiterführende Informationen
Österreich, Hofkammer
weiterführende Informationen
Österreich, Hofkriegsrat
weiterführende Informationen
Orden vom Goldenen Vlies (Ordre de la Toison d'Or)
weiterführende Informationen
Proßnitz (Prostějov), Rat der Stadt
Santiagoorden (Orden de Santiago)
weiterführende Informationen
Guillaume Germé de Lamormain: Ferdinandi II. Romanorum Imperatoris Virtutes, Wien: Gregor Gelbhaar, 1638. [Nachweis im GVK]
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]