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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1639


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 185r-201r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1639
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Dichter Morgennebel
  • Gespräch mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise von Schwester Anna Sophia nach Plötzkau
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia in den Pfaffenbusch
  • Unwetter
  • Kriegsfolgen
  • Bericht durch den Hofmeister Hans Ludwig von Knoch
02. August 1639
Bernburg
  • Nächtlicher Regen
  • Ausritt auf die Felder
  • Starkregen am Nachmittag
03. August 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhaltender Regen und Wind
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Schwester Anna Sophia aus Plötzkau
04. August 1639
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Abreise von Schwester Anna Sophia nach Köthen
  • Zuvor diese, deren Kammerjungfer Salome Elisabeth von Freyberg und Heinrich Friedrich von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Einsiedel als Abendgast
  • Rückkehr von Knoch sowie des Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz aus Köthen
05. August 1639
Bernburg
  • Erneuter Regen
  • Lerchenfang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Sorge um die Ernte
06. August 1639
Bernburg
  • Vergebliches Warten auf einen Abgesandten von Bruder Friedrich
  • Korrespondenz
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Hasenlieferung
  • Nachrichten
07. August 1639
Bernburg
  • Anhaltender Regen
  • Kirchgang zum Bettag
  • Hofprediger David Sachse als Mittagsgast
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
08. August 1639
Bernburg
  • Schönes Vormittagswetter
  • Lahme Pferde
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin bei Regen
  • Beratung mit Schwartzenberger
09. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kurzbesuch durch den Unterdirektor Dietrich von dem Werder
10. August 1639
Bernburg
  • Vierzigster Geburtstag
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Regen am Abend
  • Reh- und Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Erkrankung des Leibkutschers Valentin
11. August 1639
Bernburg
  • Heutiger Geburtstag
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Abendgast
  • Nachrichten
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin bei schönem Wetter
12. August 1639
Bernburg → Pful → Bernburg
  • Sonniges Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt nach Pful
  • Erlach und Curt Christoph von Börstel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Abendspaziergang mit Nostitz
13. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Sorge um entsandte Bedienstete
  • Korrespondenz
14. August 1639
Bernburg
  • Traum
  • Gespräch mit dem Schulrektor Franz Gericke
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Braunschweig
  • Wirtschaftssachen
  • Unwohlsein der ältesten Tochter Eleonora Hedwig
15. August 1639
Bernburg
  • Ausritt auf die Felder bei schönem Wetter
  • Beratungen
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit der Gemahlin
16. August 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasen-, Geflügel- und Krebslieferung aus Ballenstedt
  • Lerchenfang und Wachteljagd
  • Kriegsnachrichten
  • Abfertigung des Juristen Berlinius
  • Starkes Abendgewitter
17. August 1639
Bernburg → Dröbel → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Vormittagsspaziergang nach Dröbel bei schönem Wetter
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Durchreise von Fürst Lebrecht aus Plötzkau
  • Nachrichten
  • Hasenlieferung
  • Abendspaziergang mit der Gemahlin
  • Geschenk an Sachse
  • Wirtschaftssachen
  • Grassierende Krankheiten auf dem Schloss
18. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Kirchgang am Vormittag
  • Regierungspräsident Heinrich von Börstel, dessen Gemahlin Susanna und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Verzicht auf Anhörung der Nachmittagspredigt
  • Rückkehr von Rindtorf aus Ballenstedt
  • Entlassung von Präsident Börstel aus dem Dienst
19. August 1639
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Pferdehaltung
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter nach nächtlichem Gewitter
  • Abreise von Nostitz mit den Fürsten Ernst Gottlieb und Lebrecht nach Zerbst
  • Spaziergang auf die Haferfelder
  • Lerchenfang und Wachteljagd
  • Hasenlieferung
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
21. August 1639
Bernburg
  • Regen und starker Wind
  • Sturmschäden
  • Nachrichten
22. August 1639
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Gutes Erntewetter
  • Pferdedressur
  • Spaziergänge
  • Korrespondenz
  • Erste Weintrauben des Jahres
  • Ausritt nach Prederitz
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Erfolglose Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Zerbst
23. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Spaziergang in die Weinberge
  • Sorge um den nach Zerbst entsandten Nostitz
24. August 1639
Bernburg
  • Nächtliche Unruhe wegen Nostitz
  • Traum
  • Sorgen wegen einer geplanten Depesche nach Nürnberg
  • Schwarze Kreuze auf der fürstlichen Wäsche
  • Abfertigung von Leonhardt nach Weimar, Kranichfeld, Nürnberg und Hilpoltstein
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Ausritt mit dem ältesten Sohn Erdmann Gideon
  • Rückkehr von Nostitz
  • Kontribution
25. August 1639
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Erlach und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Erstmalige Auspeitschung der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Schießübung im Garten
  • Verärgerung über Bruder Friedrich und dessen Harzgeröder Amtshauptmann Hans Ernst von Börstel
  • Rehlieferung aus Harzgerode
26. August 1639
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Lakaien Hans Müller aus Preußen
27. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Spaziergang
  • Nachrichten
  • Grassierende Hauptkrankheit
  • Sorge um Leonhardt
  • Korrespondenz
28. August 1639
Bernburg → Pful → Bernburg
  • Schöne Jahreszeit
  • Lerchenfang sowie Rebhuhn- und Wachteljagd
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Ausritt nach Pful
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Beratung mit Schwartzenberger
29. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Kontribution
  • Spaziergang
  • Erlach als Mittagsgast
  • Sorge um Leonhardt
  • Ausritt
30. August 1639
Bernburg
  • Drei Sinnsprüche
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Einsiedel als Mittagsgast
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Rückkehr des Kammerpagen Hans Christoph von Schlammersdorff aus Aken
31. August 1639
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Empfang eines Erntekranzes
  • Erlach und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Hasenlieferung
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Schwartzenberger
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 185r]]


heütte ist ein dicker Nebel gefallen, <des Morgens.>


Den hofraht bey mir gehabtt, <auch vormittages.>


Von der oberbreitte am gericht 3 Sechzjgk 21 Schockßo: 34 garben,
rogken, (nach abzug des Schnitterlohns, vnd Stoppelvogt lohns,) eingeerntet[.] || [[Handschrift: 185v]]
Zuvor waren es 3 Sechtzig 44 Schockßo: 30 garben, auß
2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 17 Schefel (Scheffel)schfl: Sahmen.


Schwester Anne Sofie, ist nach Plötzkaw zu waßer.
Jch vndt meine gemahlin, haben sie begleittet, biß an
die Sahle zu fuß, vndt seindt darnach spatziren
gegangen, in Pfaffenpusch.


Baldt darnach, hatt es gedonnert, vndt ge-
regenet, ist auch ein starcker windt endtstanden.


Diese Nachtt sejndt 20 Reütter zu Palbergk
gewesen, haben geplündert, vndt des Richters
Sohn1 daselbst, endtführet.


Zu abends, ist hofmeister Knoche, so Schwester
AnnenSophien nacher Plötzkaw zu waßer, be-
gleittet gehabtt, wieder kommen, mitt berichtt,
inter alia, daß das heüttige wetter, vmb
Aderstadt herumb, vndt nach Plötzkaw werts
in schloßen sich verwandelt, vndt großen
schaden, den feldtfrüchten gethan. Gott
verhüte, daß wir nichts ärgeres erfahren.


Es hatt diese Nachtt auch sehr geregenet, thut
der lieben Erndte, großen schaden. Gott erbarm es.


Spatziren bin ich Nachmittags hinauß geritten, vndt habe
die feldtfrüchte besehen. Es hatt aber baldt
hernach wieder starcke güße vom regen, gegeben.

|| [[Handschrift: 185v]]


Schreiben vom herzog Philip von Hollstein, mitt dem
præsent, welches aber Alberechtt Schultheß zurückea
behalten, biß auf weitteren bescheidt.


Der Regen, windt, vndt schaden in der Erndte,
continuiret noch jmmerfortt, vndt Gott will vnß,
dem ansehen nach, den brodtkorb nicht zu nahe kommen laßen.


Gestern seindt die depesches nacher Wien, Breßlaw,
Nürnberg, per Leiptzigk abgefertiget worden, vndt forttge-
gangen. Dieu vueille dompter tous mes enne-
mis, & m'ottroyer la bonne fortune tant desirèe.


O herr hjlff, o herr laß wol gelingen, damitt ich wol
v̈berwinden möge. Sejpsum vincere; maxima, & Gloriosissima
est Victoria! L'esprit ayde<vueille ayder> nostre jnfirmitè.


Rindorf hatt mitt meinen winden, zweene hasen bey Poley gehetzt, vndt zur küche geliferttb.


La tempeste, a tousjours continuèe, apres disner;
pluye, vent, &cetera pour empescher la moisson. Dieu
nous a monstrè sa benediction; mais il semble; que
nous ne la devons pas avoir, en jouissance. Pacience!


Mejne Schwester, Freẅlejn Anne Sofie, ist diesen
abendt, von Plötzkaw, wieder anhero, nach Bernburgk
kommen.

|| [[Handschrift: 186v]]

Sonntag den 4. Augustj: 1639.


Jn die kirche vormittags conjunctim mitt Schwester Anne Sofie,


Schreiben vom Cantzler Milagio, daß er Morgen gebe gott fortt
will. Erkundiget sich, ob jch jhm etwas zu befehlen.


Nachmittags ist Schwester Anna Sofia wieder fortt,
nach Cöhten. Gott wolle sie geleitten.


Extra: war vber Schwester Anna Sophia vndt ihre Jungfraw
Freybergerjn, der von Einsiedel zu Mittage beym eßen,
vndt in der vormittagspredigtt.


Nachmittags bin ich wieder in die kirche, singillatim, da
der Diaconus vom Ehestandt gepredigett.


Postea spatziren in garten, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahljn.


Extra zu abends, Einsjedel.


Knoche vndt Nostitz seindt von Cöhten, dahin Sie
meine Schwester begleittet, baldt vor abends,
mitt meinen pferden, wiederkommen.

Montag den 5ten: Augustj: 1639.


Das böse wetter continuiret, wiewol es sich gestern
Nachmittage schön anließe, es hatt aber diese Nachtt,
vndt heütte wieder geregenet. Vielen leütten
soll der rogken im felde außwachßen, dörfte mir
auch wol begegnen. Patientia:


Meine leütte haben die Nacht lerchen gefangen,
mitt dem Nachtgarn.

|| [[Handschrift: 187r]]


Avisen von Leiptzigk; daß herzog Bernhardt
gewiß verstorben, vndt sich zum tode, wol præparirt habe.


Jtem: daß das Engelländische vnwesen, mitt Schottlandt accommo-
diret seye.


Jtem: daß des Churfürsten von Brandenburg, in Preüßen
geworbenes volck, contra pacta & inducias, in
Liflandt ejnen einfall gethan, vndt schläge bekommen.


Jtem: daß der Fürst Ragozj in 7benbürgen, vom König
in Franckreich, stargk sollicitirt werde, den Kay-
ser zu bekriegen.


Daß der Prjntz von Condè die Festung Salses in hispa-
nien, mitt Stürmender handt, eingenommen habe.


Daß der tag zu frankfortt, noch vor sich gehe.


Daß der Türgke noch im willens seye, die Venediger zu bekriegen.


Diesen abendt wieder eine depesche nacher Leipzig
vndt selbigen gegenden abgefertiget. Gott gebe glück.


Daß vorseyende beharrliche vngewitter, wirdt
vor eine große landtstrafe gehalten, vndt daß man
den vor augen schwebenden segen Gottes, schwehr-
lich wirdt genießen, sintemal nicht allein die
körner außwachßen, sondern es wirdt auch befahret,
die Sahle werde außlauffen, vndt allen den schönen
Segen Gottes, korn, heẅ etcetera in den Niedrigen feldern
verschlingen. Gott wolle es doch vätterlich abwenden.

|| [[Handschrift: 187v]]


Mein Bruder, Fürst Friederich hatt mir seinen knechtt ge-
schicktt, mitt einem credentzschreiben, auf hanß Ernst
von Börstel gerichtett. Er der abgeschickte aber, ist
noch nicht erschienen.


Einsidel extra zu Mittage.


Rindorf hatt 3 hasen einbrachtt.


Avis von der Fraw Muhme von Schwartzburg, daß es
allda vmb Küniz starck gehagelt, das getreide
verderbet, daß kaum der Sahme wieder zu hoffen,
vndt viel hasen, lerchen, Räphüner, wachteln,
<Schweine> etcetera erschlagen, ia es wehren auch die hagel-
steine in vorgenandtes hauß, wie Mußketen-
kugeln geschoßen, vndt hetten das dach verderbet,
wehren auch theilß wie ganseeyer groß
gewesen, vndt in etzlichen blut gefunden worden.
Gott verhüte ferrner vnheyl, vnd landplagen.

Mittwoch den 7ten: Augustj: 1639.


Daß hochschädliche Regenwetter, hatt wieder verhoffen,
noch coninuiret, vndt angehalten. Es scheinet, der
liebe Gott wolle vns seinen segen gar endtziehen.


heütte ist Behttag, an dem wir in die kirche, || [[Handschrift: 188r]]
conjunctim gefahren. Gott helfe daß wir auch
einen gnedigen Sonnenschein, erbitten mögen, da-
ran vnß zwar der hofprediger fleißig erinnert.


Extra zu Mittage den hofprediger gehabtt.


Avis von Ballenstedt, daß es allda auch sehr naß
wetter gibtt, die Erndte verhindert, elendt vndt kummer
vervrsachet, wie auch im lande zu Braunschweig,
ia es wehre vndter meinen Rindern vndt Schafen,
abermahl das sterben eingerißen, vndt hette mir großen
schaden albereitt gethan. Gott bewahre vor einem
mehrerem. Solche vnglück[!] machen mir schlechte lust
zum haußhalten. Man besorget sich auch schon einer pest.


Antwortt von Häringen, gratulatorisch, weil
mein notificationschreiben vom 6ten. Junij, von Quedlinburgk
auß, nicht recht bestellet gewesen.


<Noch avis von Ballenstedt daß Sie alda pferde genommen.>

<Vormittags Schön wetter.>


Drey Meiner kutzschpferde seindt zugleich hinckendt
worden, da ich sie itzundt am nöhtigsten bedarf, wie auch
ein ander wagenpferdt. Jl semble que touts les ora-
ges de malheur, me vueillent accabler, au mesnage.


C'est un chastiement de Dieu, mais paraventure
y a il aussy des sorcelleries.


Ein 60 fuder heẅ vber der Sahle, sejndt mir
verdorben, alhier. Patientia!


Jch habe gestern vndt heütte laßen etwaß korn einführen.

|| [[Handschrift: 188v]]


Depesche von Braunschweig und Oldenburg wegen eines verehrten
pferdes. Gott gebe daß es mir sicher zukomme. Jch habe
hingeschicktt, mitt schreiben nach Schöningen, vndt Braunschwejg.


Nachmittags mitt Madame in garten spatziren, da daß
wetter, (welches heütte zum einführen sich schön angelaßen)
abermalß in regen sich verwandelt, iedoch ist der rogken
mehrentheilß (so naß so trucken) eingeführet worden.
Sollen wirs genießen, wirdt Gott wetter beschehren.


Schreiben von beyden Graven von Stollberg, Graf hanß
Ernst2, vndt Graf hanß Märtin, welche mir ihres herrn-
vatters absterben, Graf Christof Sehligen Todt ankündigen,
vndt (welcher zwar im November anno 1638 verstorben)
vndt die lehen bey mir suchen, auch vmb einen Muht-
zettel bitten. <Gegen abendt hats etwas geregnett.>


Den hofraht diesen abendt, bey mir gehabtt, fort tard,
allerley importantzen zu deliberiren.

Freitag den 9ten: Augustj: 1639.

<Buon tempo:>


Avis: das die Schwedischen große progreß in der Schlesie,
thun sollen, auch im lande zu Meißen geschehe große ruin.


Zweene hasen, hatt Rindorf gelifertt, vndt die
Jungen winde, mitt ejngehetztt.


Heütte ist noch zimlich wetter gewesen, das liebe Erndte-
getreydig, durch Gottes segen, einzuführen.


Jch habe den Graven von Stollberg, ihren Muhtzettel
geben lassen, vndt selbst vndterschrieben.

|| [[Handschrift: 189r]]


Avis vom Milagio von Schöningen, an Caspar Pfawen:
daß die Schweden Landsberg erobert, darinnen 700 Mann
gefangen, vndt 300 Mann niedergehawen, auch 12 Metallene
Stücke bekommen, ingleichem viel munition vndt Proviandt,
darauf wehre Croßen vbergangen, vndt Axel Lillie, so
in die 7000 Mann bey sich hatt, will auf Berlin gehen,
vndt förters deß havelstroms sich versichern,
Tangermünde ist auch mitt 400 Mann besetztt,
vndt Plawen mitt 400 zu fuß, vndt 800 pferden,
blocquirt, Man præsumirt, es werden die völcker in
Quedlingburgk vndt Halberstadt, vber die Elbe zu
Axel Lillie gehen. Dennemarck soll haben in die
neütralitet gewilligett. Man vermeinet, der Ertz-
bischoff von Halle werde dergleichen thun, vndt sich
auß Dresen[!] hinweg begeben. Jn Lifflandt ist der
Chur Brandenburgische einfall vnglücklich abgangen, zu ham-
burg aber, sollen etzliche Spannische gelder erhoben werden,
selbige werbungen zu befördern.


Der Oberste Werder ist diesen abendt zu mir kommen,
zeüchtt eilends nacher Weymar, in jmportantissimis,
verhoffentlich dem Reich zum besten.

Samstag den 10ten: Augustj: 1639.


heütte habe ich abermals meinen geburtsTag
erlebet, daran ich 40 Jahr altt worden, Gott
gebe zu zeittlicher vndt ewiger wolfahrt.

|| [[Handschrift: 189v]]


Paul Ludwig habe ich bey mir gehabtt, vndt allerley expedirt.


So bin ich auch inß feldt gegangen, meine feldt-
früchte zu besehen, vndt den vielen sich eraignenden
defecten, an leütten, vndt allerley sachen, so
viel müglich, zu remediiren. Wann Gott
segen beschehret, versaümen ihn oftermalß
die Menschen Muhtwillig. So muß dar-
nach, das böse wetter, vndt andere Strafen
wiederkommen.


Rindorff habe ich nach Ballenstedt geschicktt, auch
daselbst allerley vnordnungen abzuhelffen. Gott
helfe, das alles, allenthalben wol zugehe.


Gegen abendt, ist abermal daß vnbestendige böse
wetter eingetretten, vndt hatt schändlich geregenet.


Ejn Rehe ist von Ballenstedt einkommen, vndt ander
Proviandt. perge


Mein leibkutzscher Valtin, so mitt den lichtensteinischen
vngrischen pferden herein kommen, ein bawmstarcker
kerll, ist an der haüptkranckheitt, todtkranck
worden, Gott wolle ihm wieder zu rechte helfen.
Es kömpt mir in itziger erndtezeitt, sehr zu vnstatten,
dann meine kutzschpferde, das beste darbey thun müßen,
vndt weil sie vngrische köpf haben, sich nicht von iedermann
zwingen laßen.

|| [[Handschrift: 190r]]

Sonntag den 11ten: Augustj: 1639.


heütte ist eigentlich mein geburtstag, wiewol ich an
einem Sonnabendt, anno 1599 iung worden.


Jn die kirche zweymahl.


Extra: war der Marschalck vndt Einsiedel,
zu Mittage, vndt in den predigten.


Nostitz habe ich mitt ezlichen Reüttern, vndt knechten,
hinauß nach Poley, geschicktt, etzlich vieh, so von 8
Schwedischen Reüttern, von hall, vetter Casimirs leütten,
(vnangesehen des Fürstlichen paßes,) abgenommen worden, ihnen
wieder abzuiagen, Es ist gar glücklich vndt wol
(Gott lob,) abgegangen, wiewol der meynigen zu
pferde gar wenig, vndt so nichtt, wie Sie, montirt
gewesen, auch mehrentheilß vnversuchtt volck,
Sie aber gute Soldaten gewesen. Der Mußketier
waren gar wenig auch darbey. Sie die Schwedischen
Dragoner, vndt Reütter aber, haben sich in guter
postur, mitt ihren pferden, vndt gewehr præsentirt,
vndt Nostitz hatt sich jn dieser occasion, gar
resolut, vndt klüglich darbey comportirt,
wie albereitt in mehreren occasionen, zu meinem
guten genügen geschehen. Dieu me le vueille conserver, || [[Handschrift: 190v]]
long temps, & longues anneès, par sa grace, &
que je soye tousjours bien suivy; servy; & accompagnè,
de semblable noblesse, <brave, Vertueuse, & genereuse.>


Abends war extra der Doctor Brandt zur Mahlzeitt.
Er referirt, wie es zu Zerbst anfienge gar heftig zu
sterben, vndt die pest dörfte noch mehr zunehmen,
bevorab, weil ex infectione aeris, daßselbe
geschehe, sonderlich auch in hollstein, vndt in der
Marck, gar starck grassiren solle.
Gott verhüte ferrner vnheyl, vndt plagen.
Der früchte vndt naße Sommer dörfte dergleichen
vnnatürligkeitten vervrsachen.


Dieweil es heütte, erwüntzscht schön
wetter, gewesen, bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en gemah-
lin in garten gegangen. Gott laße vns gne-
diglich seinen Sonnenschein wiederfahren, da-
rumb wir zweymahl in allgemeinem gebeht,
ihn heütte angeruffen haben. Er wolle vnß,
nach seinem gnedigen willen, erhören, vndt die erhö-
rung so er vns heütte wiederfahren laßen, continuj-
ren, auch ferrner dienlich wetter zur erndte verleyhen.


Avis: das Fürst Augustus nach dem Ampt Njemburg, strebe.

|| [[Handschrift: 191r]]


Es ist heütte, wie gestern schöner Sonnenschein gewesen,
vndt man hatt die Erndte getrieben.


Jch bin hinauß geritten, nach Pfuhle, den haber alda zu besehen.


Extra: wahren zu Mittage, zur Mahlzeitt, bey
vnß, der Marschalck Erlach, vndt Curtt Christoff
von Börstel, <mitt denen ich dopò pranso conversiret.>


Ein recommendationschreiben von Fürst Augusto entpfangen,
vor Berlinium, ich solle ihn zum hofadvocaten
vndt Amptmann bestellen, eben alß wann Fürst Augustus
leütte in meinen Aemptern haben müste, welche
von ihm dependirten.


Den hofraht bey mir gehabtt, nachmittags.


Abends spatziren gegangen mitt Nostitz zu meinem weitzen,
vndt erfahren, daß Sie heütte sich die gesterigen
Reütter, (weil sie sich zu rechnen gedroẅet)
im felde haben sehen laßen. Gott bewahre mir
meine pferde, <vndt alles waß wir haben.>

<Bel tempo.>


heütte, haben meine leütte, die Erbßen eingeführet,
nach deme voriger tage; (wann das wetter bequehm gewesen)
der wejtzen ejngeführet worden. Gott gebe ferrner,
dienlich wetter, vndt gnedigen Sonnenschein.


Je suis en peine, pour mes lacquays, & ceux quj me doyvent
ammeiner le cheval de Brunswyck. Dieu les garder vueille.

|| [[Handschrift: 191v]]


Der Præsident hatt mir durch den hofraht Schwartzen-
berger, ein resignationschreiben zugeschicktt, darinnen
er mir höflich seine bestallung auf ein halbes Jahr
aufkündigett, vndt numehr im antritt seines allters,
Gott, dem publico, vndt seinem hause zu dienen,
vndt wol vorzustehen, begehret. Jch habe es accep-
tirt, iedoch weil das schreiben, an Meinen bruder mittge-
richtett ist, werde ichs ihm notificiren müßen.

Mittwoch den 14den: Augustj: 1639.


Ein Somnium heütte Morgen gehabtt, wie ich zu Altenburg
gewesen, vndt allerley einsahme losamenter besichtigett,
darnach hetten wir vndt vnsere kinder, <die herrenvettern, vnd ihre kinder> wie auch die
hertzoge von Weymar, vndt Altenburg, auch etzljche Damen
von Quedlinburg, häringen, vndt anderer ortten, mitt
einander schöne dancklieder auf ejnem Schiff, gegen
vielen bienenschwärmen zu, gar lieblich in der
Musica gesungen, vndt wer gefehlet, den hetten
die bienen gestochen, sonsten hetten sie hauffenweyse
vnß auf den kleidern, am halse vndt kopf sich ge-
sezt, vndt sehr geschwärmet, aber wer recht musi-
ciret, dem hetten Sie kein leyd gethan. Mich hetten
Sie oft gestochen, vndt eine trefliche menge, honig,
vndt wachs, von sich gegeben.


Der Rector præsentirte sich, pour la fille Bohémienne desolèe, quj
s'en va a Cöhten.

|| [[Handschrift: 192r]]


Gott lob vndt danck, der Oberlender ist mitt dem
Fuchß, (so mir der Graf von Oldenburg geschicktt)
von Braunschweig wol vberkommen. Gott gebe mir glück darzu.
Er hatt auch vndterwegens von Schöningen antwortt mittgebrachtt,
vndt die convoy, wie es begehret worden.


Mejne pferde haben heütte gersten eingeführet, in
noch feinem wetter. Gott gebe, daß das v̈brige also
hernach kommen, möge vndt ejngebracht werden möge.
Je me suis pourmenè dehors; <a pied, voir la moisson.>


Meine Tochter, freẅlein Lenörchen, ist vnpaß
worden. Dieu vueille preserver, par sa grace.


Jch bin hinauß geritten, in schönem wetter, auff
meine egker, vndt felder, vormittages.


Nachmittags raht gehalten.


Schreiben von Braunschwejg, vom hertzogk Augusto, vndt
notification eines beschehrten ehesegens eines iung Sohns,
darauf ich wieder geantwortett.


Den Berlinium an Graven von Schawenburgk; re-
commendirt.


Mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin hinauß spatziren gegangen.

Freitag den 16den: Augustj: 1639.


Jch habe gestern an Meinen bruder Fürst Friedrich geschrieben, ihm
die abdanckung des Kay Præsidenten zu communiciren, vndt daß er
Sich doch dem Kayser, accomodiren, zur lehen möchte.

|| [[Handschrift: 192v]]


3½ hasen, 5 Ringeltauben, 1 waßerhuhn, 3½ Schockßo: krebße
von Ballenstedt allhier hatt meine pursche diese Nachtt
2 dutzent lerchen, vndt 4 wachteln gefangen.


<Nota Bene[:]> Avis: daß die Neutralitet zwischen den Schwedischen
vndt dem Ertzstift Magdeburg gantz richtig, vndt ob schon
etzliche völcker vor Magdeburg gerücktt, dennoch alles
beygelegt, vndt die garnison auß Magdeburg genommen,
die Stadt hall gereümet, vndt der Erzbischof selber,
wieder allda residiren solle. Es wehre ie eine
seltzame verenderung. Gott wolle den lieben frieden
beschehren, im vatterlande.


Den Berlinium habe ich auch mitt zimlicherc satisfaction
abgefertiget, vndt ihme selber audientz gegeben.


Depesche nacher Zerbst vndt Deßaw. perge


Avis: daß Oberster Bielke noch vor Magdeburg vndt man heütte
stargk schießen gehört, Jedoch continuirt eben die vo-
rige zeittung wegen der neütralitet.


Jtem: daß Dresen[!] <etwas> blocquirt seye. Mitt general Banner aber
sollen auch wieder tractaten obhanden sejn.


Diesen abendt <noch zimlich zeittlich> ist abermal, wjeder verhoffen, ein
<groß> vngewitter, blitz, donner, vndt regen, zu verhinderung
der lieben Erndte, ejngefallen. Gott seye vns gnedig,
vndt gesegene vnß, nach seinem willen, vndt wolgefallen.
Nihil est ab omnj parte beatum!3 in hac vita volubilj, <& mutationibus obnoxia. Æterna quæramus, quia Animus æternus.>

|| [[Handschrift: 193r]]

Samstag den 17den: Augustj: 1639.


Lamentj vom commendanten von Manßfeldt, v̈ber hanß Ernsten von Börstel,
weil er ihn zu viel reformiren, vndt corrigiren will.


Nach Dröble hinauß spatziren gegangen, vndt die
Erndte, auf meinen feld<ern>, (so viel als mir anstehen
wollen) helfen befördern, <in gutem wetter.>


Den hofraht bey mir gehabtt, Nachmittages.


Printz Lebrechtt mein vetter, ist heütte von Plötzka
auß, hiedurch geritten, will aufn viehemarck[!] nach Zerbst.


Avis: daß Krosigk von Besem, mejnen grentzzug,
nähermals beym ErtzStift accusirt, wegen des Zinck<en>-
pusches, vndt so baldt der Ertzbischoff wjeder nach Hall
kommen soll, will es das Stift anden. Dörften
also, händel vollauff bekommen. Pacientia!
Jl se faut armer a l'encontre; <de bons fondements.>


Einen hasen hatt der Schütze allhier gelifert.


Mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, bin ich diesen abendt hinauß
spatziren gegangen.


Magister Davidt Sachßen, dem hofprediger habe ich zwey
Eymer guten landtweins, so zu A in den Aderstedtischen
weinbergen gewachßen, vor verrichtete Taufe ver-
ehren laßen.


Meine gerste ist Gott lob, in dienlichem
wetter, diesen abendt, vollends, ejngeführet worden.


Allhier aufm Schloß regieren itzt die Masern, <vndt Pocken, welche der kleine page, Börstel bekommen.>

|| [[Handschrift: 193v]]

<Bel tempo.>


Schreiben von Rindorf, vndt Märtin Schmidt, von Ballenstedt[.]
Zweene hasen hatt er von Ballenstedt, eingeschicktt.


J'ay escrit a Cöhten, a ma seur[!] Anne Sofie.


Risposta von Zerbst, vom Bürgermeister Jehna, wegen des Oxenhandels.


Jn die kirche vormittags, <conjunctim.>


Extra: wahren bey vnß: der Præsident, vndt
seine haußfraw, der von Einsiedel perge


Nachmittags hatt man, die historie, von der zerstö-
rung, der Stadt Jerusalem4 gelesen. Jch bin nicht
hineyn kommen.


Rindorff ist von Ballenstedt wiederkommen,
mitt zimlicher meiner satisfaction.


Der Præsident heinrich von Börstel, so in die
36 Jahr, Meinem herrnvatter Sehligen vndt meinem
hause, vor einen Raht gedienet, hatt heütte,
seinen abschiedt, nach beschehener loßkündigung
seiner bestallung, vndt diensts, genommen. Will
numehr Gott, sich selber, vndt dem publico leben,
bey antrettendem allter, zunehmenden Schwachheitten.
Jedoch will er mir, vndt diesem Bernburgischen Antheil, mitt
Raht, vndt That zu assisitiren, auch ohne bestallung,
nichtt vndterlaßen. Gott gebe segen allenthalben,
vndt beschehre mir wieder gute leütte.

|| [[Handschrift: 194r]]


Depesche nacher Zerbst, Schöningend vndt Ballenstedt.


Gott wolle mir doch einmal zu gutem succeß, vndt vollkomment-
lichem fortgang, in meinem vorhaben, glück vndt segen, mil-
diglich verleyhen, damitt nicht alles so schwehr hergehe,
wie leyder! biß dato, geschehen. Trop force m'est.


Meinen neẅen Oldenburgischen Fuchs, habe ich den
bereütter reytten laßen. Gott wolle mir glück darzu,
wie auch zu den andern pferden beschehren, vndt geben.


Böse zeittung, der general Banner mahnet vnß vmb
vier Monatliche contribution, dieselbe sollen wir
dem Obrist leutnant Langen geben. Pacientia!


Buona speranza von Wien. Schreiben vom Grafen
von Trauttmanßdorf, in gar höflichen Terminis.


Jtem: von der hertzogin von Sultzbach, welche aber-
mahl nacher hall vorüber gezogen, Jtem: vom Iohann Löw von
Wien. Des Graven Siegel ist etwaß versehrt
gewesen, iedoch der Kayserliche befehlich nichtt.


Zeitung vndt avisen: daß der Printz von Vranien, auß Flan-
dern wieder zurücke, vndt vor Geldre gezogen.


Daß die Spannischen beyde Silberflotten auß Nova
Hispania, vndt Terra firma, in die 20 millionen
Reich wol ankommen.


Daß der Printz von Condè die festung Salses in
Spannien eingenommen, vndt auf Perpignano gegangel[!], || [[Handschrift: 194v]]
weil indeßen Monsieur de Bourdeaux in der See
vagiret.


Daß die Schwedischen gegen die Kayßerlichen armèen in Böh-
men sich noch opponiren, vndt verschanzt liegen.


Daß das schöne hauß Costelitz, dem Fürst von Lichten-
stain zustendig, nebenst der Stadt in die Asche gelegt
worden. Er hatt mir Fasanen von dannen,
schicken wollen. Jst wol zu bedawren.


Der König in Frankreich soll mit seiner gantzen hof-
stadt, die Trawer, vmb hertzog Bernhardten,
<Seligen> angeleget haben. Jst eine extraordinarij ehre.


Sa Majestè Jmperiale, Dieumercy: se porte fort bien.
Dieu la vueille conserver longues annèes, par
sa grace, & conserver par jcelle, la Chrestientè.


Scripta von Deßaw in der Steẅersache, mjtt
zimlichen guten avertimentj:


Avis von Plötzkau wir sollen contribuiren, oder man werde
vns ins landt herein rügken. Jtem: anmahnungen vom Banner.


Allerley difficulteten haben sich heütte, in importanzen ereignet[.]

Dienstag den 20. Augustj: 1639. [...]f

<Bel tempo.>


Es ist diese Nachtt, ein schwehres stargkes donnerwetter
gewesen, hatt auch nach etzlicher Tage schönem Sonnenschein, wieder
geregenet, iedoch hatt es sich gegen tag, wieder aufgeklähret.


Nostitz ist nach Zerbst, mitt den jungen vettern, von Plötzkaw,
den viehemarck[!] allda zu besehen.


Jch bin hinauß spatzirt, auff mejne haberfelder.

|| [[Handschrift: 195r]]


28 lerchen, 1 wachtel, haben meine Jäger, diese Nachtt
einbrachtt, mitt dem Nachtgarn.


Rindorf hat 2½ hasen gelifertt, deren
zweene gehetzt, der dritte, ein junger hase gewesen,
vndt sonst bekommen worden.


Den hofraht bey mir gehabtt, <ad consultandum.>


Ejnsjedeln extra zu Mittage, zum eßen.


Risposta von Ballenstedt, <con varie circostanze.>


Sie haben heütte mitt Machtt haber von meinen breitten eingefürt.

Mittwoch den 21. Augustj: 1639.

<Vn puo di pioggia: e gran vento straordinario[.]>


Der wjndt hatt etzliche baẅme auß den wurzeln gerißen,
vndt großen rumor diesen Morgen, wie auch fast den
gantzen Tag, angerichtett. Mein haber, so in Schwaden
liegt, ist iämmerlich durcheinander gewehet worden.
Er wirdt auch besorglich vom winde sehr außfallen.
Dominus dedit, Dominus abstulit, sit nomen Dominj benedictum.5


Avis: daß zu Leiptzig abermals etwas von præsenten,
vor Meine gemahlin vndt kinder<Töchterlein> ankommen. Man hatt
destwegen, behuffige verordnung gethan.

Donnerstag den 22. Augustj: 1639.

<Gut wetter, zum einführen.>


J'ay fait manier mes chavaulx; ce mattin.


En apres pourmenè seul, & avec Madame, <au jardin: & aux champs.>


Risposta von Cöhten, von Fräulein Anna Sophia vndt zeitung daß es sich mitt vnserer
Schwester, der hertzogin von Mecklenburg, Gott lob, gebeßert.


heütte haben wir die ersten weintrauben, dieses Jahrs,
allhier zu Bernburgk, gegeßen. Gott vermehre den Segen.

|| [[Handschrift: 195v]]


Nachmittags bin ich hinauß geritten, nach Pröderitz, vndt gen
Pfuhle, meinen alldasjgen haber zu besehen.


Avis von Ballenstedt daß der extraordinarij windtg
gestern großen schaden gethan im getreydig, obst,
gebeẅden, vndt andern sachen. Jtem: daß alles auß
Quedlinburg fleüchtt, das getreydig schandt wolfail
darinnen wirdt, die 4 compagnien sich nacher Gaterschle-
ben logiren, dem landtmann vnsicherheitt zufügen,
vndt den armen leütten, (so im Ampt Ballenstedt,
wieder angefangen anzubawen,) die desperation
acceleriren.


Kersten ist vom Zerbst[isch]en Marckt wiederkommen,
vndt hatt nichts können außrichten, weil gar
schlecht vieh hinkommen. Will es also mitt
meiner haußhaltung gar vbel von statten gehen.
Bürgermeister Jehna so mitt cooperiren sollen, hatt es sehr
endtschuldiget von wegen Mangel an viehe.


Risposta von Schöningen, negativeæ cortesj.


Castiga vellacos non ordinarios, <con fatica grande.>

Freitag den 23. Augustj: 1639.

<Bel tempo.>


Depesche nacher Zerbst, an Bürgermeister Jehna. Gott gebe zu glück.


Jch bin in die wejnberge spatziren gegangen, vndt
habe allda auch gute hofnung gesehen, wiewol diß
iahr, der Frost, zweymahl schaden gethan.

|| [[Handschrift: 196r]]


Schreiben von Fürst Ludwig darinnen er hoch anzeüchtt, daß Nostitz
in neẅlichster abnahm des viehes, die visitation der ver-
lornen kuhe, im forwergk Wedegast, vnbegrüßet ange-
stellet, Jtem: daß man seinen Sergeanten zu Wedegast
solcher sachen beschuldige, begehret, ich wollte Nostitzen
ein solches ernstlich verweisen, vndt hinführo den herren-
vetter mitt solchen zunöhtigungen (deren er eine
zeittlang her vielfältig erfahren müßen, darauß
aber große vngelegenheitt endtstehen köndte) ver-
schonen, quasj vero; man sich nicht inß gesampt
vor diesem verglichen hette, einander in der Nachfol-
ge zu assistiren, vndt solch Raüberisches gesindlein
zu verfolgen, man treffe es an, wo man wollte.
Jch hette gern ruhe, wann man mich nur vnmolestiret
ließe. Aber vor meinen augen, mich vndt meine leütte
berauben zu laßen, vndt stille darzu zu sitzen, würde
mir schlechte ruhe verschaffen. Waß ich thue, wirdt eher
getadelt, alß waß andere leütte verwircken.


J'ay fort grand soing pour Nostitz, a cause qu'il
demeure sj long temps, entre cy & Zerbst, & que l'on
n'en a point de nouvelles. Dieu le vueille garentir,
<par sa grace.>

Samstag den 24sten: Augustj; 1639. Bartolomæj.


Diese Nachtt bin ich gar schwehrmühtig, vndt vnruhig ge-
wesen, vmb Nostitz willen, weil ich besorge er habe ein
vnvermuhtendes vnglück zu Aken, oder sonsten gehabtt.

|| [[Handschrift: 196v]]


Es dauchte mich auch im Trawm, wie ich wehre beym
verstorbenen Kayser, gewesen, mitt vielen cavaglierj
zu Regenspurgk, vndt hette Jhrer Mayestät bey der Tafel
mitt aufgewartett. So hette ich vnversehens eine
rauhe, grobe stimme gehöret, die hette mir ezlich
mahl geruffen: Meherr, Meherr, darüber ich er-
wachte. Gott bewahre vor vnfug, vndt vnheyl.


Jch bin auch bekümmert, bey itziger großen vn-
sicherheitt, wegen der wichtigen depesche, so ich
nacher Nürnberg vorhabe. Gott helfe doch, mitt glück
vndt gnaden hindurch. Jch habe es ia nicht wol
endern können. <Nota Bene[:] Plusieurs croix noires, sur mon linge blanc.>


Depeschè a Weimar[,] Kranichfeld[,] Nürnberg & hilpoltstein mon lacquay Kersten,
Dieu le vueille conduire par ses Saincts Anges,
& reconduyre tresheureusement, & que l'expe-
dition me soit utile & souhaittable. Ô Dieu fay
moy la grace, de bien vaincre, toutes persecutions,
& que l'heur perdu, se retrouve, par ta benignitè.
Jl seroit bien temps desormais! a mon avis, que
ta grace & Toutepuissance survint a mon jnfirmitè.
Je suis comme un rien, mesprisè & persecutè
du monde, du Diable, de mes propres passions. Ta grace
me peut rehausser, & faire de rien beaucoup, Amen.

|| [[Handschrift: 197r]]


Avis auß der Stadt, daß es die haüptkranckheitt
starck anfänget darinnen zu regieren, daß auch mein
Secretarius Paulus daran kranck liege. Gott
wolle ihm gnediglich aufhelfen.


Avis: daß 300 pferde vndt dragoner zu Eißleben vndt
Sanderßleben eingefallen, große exceß verv̈bett,
auch dadurch die Schwedischen irritirt, daß dieselben
sich numehr des Sahlpaßes bemächtigen vndt ver-
sichern wollen. Gott bewahre vor einquartirung.
Die Schwedischen offizirer, sollen gewaltig beym
general Feldtmarschalck Banner, destwegen
anhalten, daß sie gern ins Fürstentum Anhaltt, rügken vndt
quartier nehmen möchten, nescio; quo fato?


Obgedachte 300 pferde machen nicht allein die straßen
vnsicher, vndt daß die partien aufeinander
reitten, sondern, Sie haben sich auch vor hall,
wieder die Schwedischen præsentirt, vndt eß
bey nahe vberumpelt.


Nachmittags bin ich mitt Erdtmann hinauß geritten,
zu sehen, wie sie meinen haber von Pröderitz
einführen.


Nostitz, hatt sich Gott lob, diesen Nachmittag
gantz vnversehrt wider ejngestellet, vndt
ist vndterwegens wol tractirt worden.

|| [[Handschrift: 197v]]


Avis: daß zu Eißleben, im heütte gemeldetem einfall,
vndter andern, einer vom Adel, ejn Wilcknitz
erschoßen worden. So gibt man auch auß, es seye
der Oberste Werder, im rückwege von Weymar,
von selbiger partie, gefangen, vndt nach Quer-
furtt, geführt worden.


heütte seindt Schwedische Reütter, vor Cöhten
gewesen, haben pferde außgespannet, vndt
auch zuvor ein Schiff von Dresen[!] herab kommen-
de, mitt vielem gelde, vndt guten beütten, vor
Deßaw hinweg genommen. Will also
sehr die vnsicherheitt in diesem lande v̈ber-
handt nehmen, weil beyde partien auf ein-
ander reitten. Extra al pranso Burckhard von Erlach vndt Heinrich Friedrich von Einsiedelh


Jämmerliche lamentj, sejndt mjr heütte von vielen
vornehmen leütten, vorkommen alhier auß der stadt,
weil sje vom Bürgermeister6 vndt Raht, wegen ejnbrjngung der
contributionrestanten, zum 3. ziel des Römerzuges,
mitt executionsMitteln, vndt arrestirung ih-
res viehes, hartt angestrengt werden. Die
contribution ist wol dieser stadt ruin, mehr alß an-
dere kriegspreßuren, ob es wol vnglaüblich scheinet.


Nachmittags wieder in die kirche. Darnach in garten. pergei


J'ay donnè le fouet pour la 1:ere. fois, a mes deux fils.j

|| [[Handschrift: 198r]]

Sonntag den 25. Augustj: 1639.


Zweymahl in die kirche.


Extra al pranso: Burkhard von Erlach vndt heinrich friedrich von Ejnsiedel.


J'ay donnè le fouet pour la 1:ere. fois a mes deux fils.


Postea in garten, ein neẅes rohr abzuschießen.


Lose händel von Fürst Friedrich vndt seinen haüptmann,
<a cause de la venayson.>


Ein Rehe von dannen.

Montag den 26. Augustj: 1639. [...]k


Rindorf hatt 5 hasen gehetzt, (3 große[,] 1 kleinen)
Numehr gehets hin nach Bartolomæj, das hetzen.


Depesche nach Zerbst, an Bürgermeister Jehna.


Avjs: daß zwey ChurSächsische Regimenter, sollen ins
Fürstenthumb Anhaltt rücken, eines hieher,
daß ander nach Zerbst. Die werden vnß wol
den garauß machen. Gott verhüte es, durch seine
gnade vndt Allmachtt.


Der verlorne lackay, Müllerhanß, so in
Preüßen an Chur Brandenburg geschickt worden mitt ge-
vatterschreiben an Chur Brandenburg vndt Marggraf
Sigißmundt, hatt sich wieder eingestellet,
mitt gar höflichem schreiben vom Churfürsten, vom
Marggraf Sigmundt, beyden Gevattern, Jtem: auf die
notificationen, an die allte Churfürstin Pfalzgrävin[,] || [[Handschrift: 198v]]
an Freẅlein Catarine, an herzog von Brigk,
alles gar höfliche antwortt. Er hatt viel gewust
zu erzehlen, von selzamen sachen, so er auf dieser
großen rayse gesehen, insonderheitt aber die stadtliche
zusammenkunfft des Königs vndt Königin in Pohlen,
mitt dem Churfürsten vndt Churfürstinn zu Ortelß-
burgk, allda stadtliche Jagten, Ritterspiele,
Turnier, Täntze, Feẅerwerck etcetera gehalten
worden, auch großer prachtt, in kleidungen, zu sehen
gewesen. Auf dem Meer, hatt er auch große
gefahr, vndt seltzsame abendteẅer außgestanden.
Gott lob, daß er dieser vielfältigen gefahr auch
endtrunnen. Der gebe mir, vndt allen meinen
abgeschickten, ferrner glück vndt segen.


Schreiben von Geüdern, en termes assèz doux. perge
Jtem: auß Güstero, et cetera[.]


Avisen von Leiptzigk: daß dje Stadischen vor Geldre
durch außfälle geschrecktt, abziehen müßen, vndt etwas
volck vndt Stücke verlohren.


Daß der König in Frankreich auch mitt seinen einfällen
in Flandern vndt Jtalien, wenig progredire.


<Jtem:> Daß die Spannische Silberflotta, gewiß ankommen.


<Jtem:> Das die Venediger mitt dem Türcken, accordirt, auff
zimlich schwehre conditiones, vndt geldt geben.

|| [[Handschrift: 199r]]


Jtem: das der Türck den Persianer auffs haüpt
geschlagen.


Jtem: daß Banner mitt den Kayserlichen in tractaten
stehe, vndt stillestandt gemachtt.


Jtem: daß zwischen Engellandt vndt Schottlandt,
neẅe händel vorgehen, <wegen demolirung der festungen.>


Jtem: daß die Weymarische armèe sich mitt den
heßischen zu conjungiren trachte, vndt großen alarm
in der vndern Pfaltz, in Schwaben, vndt Francken-
landt, albereitt mache. Der König in Frankreich aber, will
Brysach eingereümbt haben.

<Bel tempo. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)>


A spasso fuorj; <jn assaj buona congiuntura dj tempo.>


Gestern stunde auch in avisen, daß hertzogk henrich
Wentzel von Münsterbergk, gewesenes Oberamptt7
in Schlesien, mein gewesener guter freündt, vndt bekandter,
todes verblichen, an einem catharro. Gott verleyhe
ihm, vndt vnß allen, eine fröliche, vndt sehljge auffer-
stehung zum ewigen leben, zu sejner zeitt, Amen.
Es gehen mir also, viel gute bekandten, nach ejn-
ander ab. Gott helfe vnß allen, wol v̈berwinden.


Die haüptkranckhejtt, regiret an itzo, allhier
starck, vndt die leütte fangen an, daran
zu sterben. Gott wende alles zum besten, <vnd bewahre[.]>


Nota Bene J'ay grande apprehension, pour mon lacquay Kersten.

|| [[Handschrift: 199v]]


Schreiben von Oldenburgk, gratulatorisch,
wegen Madame niederkunft, so wol von vetter
Johann, alß sejner FrawMutter.


Risposta von Zerbst vom Bürgermeister Jehna.

Mittwoch den 28. Augustj: 1639.

<Bella stagione.>


48 lerchen, 3 wachteln, 1 Räphun, haben meine
pagen8 vndt iäger diese Nachtt gefangen.


Somnium malum, wie ich zum Kayser auff
den convent nach Franckfurtt kommen, vndt Jhre
Mayestät befohlen, man sollte mich gefangen nehmen, in
die eisen schlagen, vndt torquiren, weil ich einen
heimlichen verstandt, mitt dem feinde hette,
vndt es hette mir keine excuse, nichts helfen
wollen. Jch war in zimlichen engsten, solcher vnge-
wohnten händel halben, dabey ich mich zumahl
gantz vnschuldig wuste, vndt in meinem hertzen
eines andern versichert war, aber die rähte,
hetten mich nicht hören, oder vernehmen wollen.


An præsidenten nach Plötzkau geschrieben, vndt ihm die
intercipirte lehenssachen zugeschickt, Gott
bewahre vor præjudiciis.


Jch bin hinauß nach Pfuhle geritten, <mejnen haber zu besehen.>


habe<n> zeitung gehabtt, alß sollte der Churfürst von Saxen,
plötzlich an der Tafel, am schlage gestorben sejn.
Die gewißheitt mitt nechstem.

|| [[Handschrift: 200r]]


Horrenda gehöret von seltzamen visionen, (auf 2 meil
von hinnen) welche schreckliche strafen, (Gott wende sie gnedig-
lich ab) angekündiget sollen haben. Peccavimus o Deus,
miserere Nostrj! Averte iniquitates patrum nostrorum
& peccata nostra <propria>, a facie Majestatis tuæ, nec
recorderis amplius.


Paul Ludwig hatt mir recusanten herauf geschicktt von
Cöhten, Zerbst, vndt Deßaw. Pacience!


Jn garten mitt Mejner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin spatzirt.


Den hofraht zuvor bey mir gehabtt, vndt zu con-
siliis adhibirt.


Vom Præsidenten antwortt, in sachen 1. die Reichsfeü
dalia[,] 2. die Steẅern betreffend bekommen, <von Plötzkau[.]>

[...]l Donnerstag den 29sten: Augustj: 1639.

<Bel tempo. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)>


Die Steẅern, vndt contributiones werden mitt machtt eingetrieben.


Jch bin in heüttigem schönem wetter außspatzirt.


Extra: der Marschalck bey vnß gewesen, al pranso.


Erinnerung vom Oberdirectorio, man solle die contribution
restanten des dritten ziels, deß Römerzuges
eintreiben, sonst würde man ihn Fürst August nicht
verdencken, daß er dem Obrist leutnant Langen zuschrejbe,
wo die restanten stecken, vndt er also seinen
credit rette. Soll daß kejn Dominat hejßen?


J'ay apprehension pour mon lacquay, s'il n'est desja frippè. || [[Handschrift: 200v]]
Pleust a Dieu; que tout malheur m'abbandonast.


Nachmittags in schönem wetter hinauß geritten, <gen Pfuhle.>

Freitag den 30sten: Augustj: 1639.

<W. Ch: a. d. c. i. f. s. d. l. v. b.m>


Ores, casta legas, jejunes, ocia vites;
 Si servare voles; corpora casta Deo.



Quid juvat<?> innumeros scire, atque revolvere casus,
 Sj facienda fugis; & fugienda facis!



Casta Deus Mens est, casta vult mente vocarj,
 Et castas pondus; jussit habere preces.



Jch habe heütte eine abschickung mitt wein nach
Agken gethan, Gott gebe gnedigljch sejnen segen,
zu glücklicher hin[-] vndt wiederkunft, vndt bewahre
mich vor allem innerlichem, vndt eüßerlichem vbel.


Schreiben von Reinßdorf, vom Obersten Werder,
welcher von Weymar wiederkommen, <hesterno die.>


Malheur en mon mesnage. Mardy passè m'est
mort un grand boeuf, & ce, que p nostitz avoit
gaignè dernierement, outre le mesme, quj m'est
arrivè au baillage de Ballenstedt. J'ay
tousjours de traverses; en mon mesnage, & peu
d'heur, au bestail.

|| [[Handschrift: 201r]]


Viel intrighj wegen der wintzer, vndt sonsten, in
Oeconomicis gehabtt. Gott helfe alleß lindern.


Drey hasen hatt Rindorf einbrachtt.


Extra zu Mittage war Heinrich Friedrich von Einsiedel.


Nachmittags der hofraht bey mir gewesen.


Schlammerstorf ist von Agken glücklich wiederkommen,
wiewol die partien starck reitten, vndt haben
zu Deßaw, nahe vor der Stadt 5 pferde weggenommen,
auch meines vettern nachiagt vbel terrirt,
vndt zum theil abgesetztt. Gott helfe ferrner
mitt glück vndt gnaden allenthalben hindurch.


Den haber von Pfuhle, hatt man heütte einzuführen
angefangen. <J'ay apprehension, pour demainn.>


Die Reichslehens acta zu belesen bekommen, von Plötzkau
<vom præsidenten.>

Samstag den 31sten: Augustj: 1639. [...]o

<Bel tempo.>


Heütte ist mir ein Erndte krantz, dieses gesegeneten
Jahres, mitt vielen gratulationen, von den harckern
gelifert worden. Gott gebe, daß sich allezeitt, die
liebe Erndte, so wol löse.


Extra der Marschalck zu Mittage, <vndt Einsiedel.>


<4> hasen, hatt Rjndorf geljfert, <vndt bey Pfuhle gehetztt.>


An Feldtmarschall hatzfeldt, vor des Marschalls Sohn, in-
tercedendo geschrieben. <Der hofraht war bey mir.>


Wir haben heütte, wegen meiner pferde zu Pfuhle, einen
starcken alarm gehabtt, iedoch Gott lob, ohne schaden.


Textapparat
a Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "zweene hasen gehetzt, vndt zur küche glifertt, bey Poley" im Original korrigiert in "zweene hasen bey Poley gehetzt, vndt zur küche gelifertt".
c Die Wortbestandteile "zim" und "licher" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Auflösung unsicher; hinter der Abkürzung "Sch:" hat Christian II. eine Lücke gelassen, in welche er vermutlich die restlichen Buchstaben des Ortsnamens nachtragen wollte.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Die Wörter "extraordinarij" und "windt" sind im Original zusammengeschrieben.
h Im Original verwischt.
i Im Original verwischt.
j Im Original verwischt.
k Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
l Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
m Abkürzungen nicht auflösbar.
n Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
o Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Beide Personen nicht ermittelt.
2 Irrtum Christians II.: Gemeint ist sicherlich Graf Heinrich Ernst von Stolberg.
3 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
4 4. Rg 25,8-21.
5 Iob 1,21.
6 Entweder Joachim Döring oder Johann Weyland.
7 Hier: Oberlandeshauptmann (königlicher Statthalter).
8 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1639_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
acceleriren
fördern, vorantreiben
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
accusiren
jemanden beschuldigen, anklagen
adhibiren
zuziehen, anwenden
ankündigen
jemanden etwas mitteilen, verkünden
anziehen
anführen, erwähnen
Arrestirung
Beschlagnahmung
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
befahren
(be)fürchten
behufig
erforderlich, geeignet, dienlich
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
comportiren
sich verhalten, sich benehmen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Contributionsrestant
noch ausstehende Kontributionszahlung
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Credenzschreiben
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
Defect
Mangel
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Demolirung
Schleifung, Zerstörung
dependiren
abhängen, abhängig sein
Desperation
Verzweiflung
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
Dominat
absolute Herrschaft, Vorherrschaft
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Freund
Verwandter
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Landmann
Bauer
Losament
Unterkunft, Wohnraum
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
Mutzettel
Urkunde über den gewährten Fristaufschub für eine Lehnserneuerung
Nachtgarn
Netz zum Fangen von Lerchen
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
obhanden
vorhanden
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Postur
Stellung, Haltung, Lage
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
rechnen
rächen
Recusant
Verweigerer
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
remedi(i)ren
abhelfen
Resignationsschreiben
Rücktrittsschreiben
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Rohr
Handfeuerwaffe
schandwohlfeil
überaus wohlfeil, spottbillig
Schloße
Graupel- bzw. Hagelkorn
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Stillstand
Waffenstillstand
Stoppelvogt
Aufseher über die Erntearbeiter
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
terriren
erschrecken, in Furcht versetzen
torquiren
foltern
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
unversucht
unerfahren, unkundig, nicht erprobt/bewährt
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verstand
Einverständnis, Einvernehmen
Verstand
Sinn, Auffassung, Auslegung
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Visitation
Besuch
Visitation
Prüfung, Untersuchung
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Ziel
Termin
Zunötigung
Belästigung, Bedrohung, Zumutung
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Amalia Louise von Anhalt-Köthen

geb. 1634
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Sophia von Bähringen

geb. 1637
gest. 1695
Anm.: Tochter des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643).
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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N. N. Berlinius

Anm.: Jurist, der Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg im August 1639 zur Bestallung als Amtmann und Hofadvokat empfohlen wurde.
Ture Nilsson Bielke

geb. 1606
gest. 1648
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Nils Turesson Bielke (1569-1639); schwedischer Obristleutnant und Obrist; seit 1641 schwedischer Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
N. N. Böhm

Anm.: Vermutlich Tochter des Bernburger Bürgers Christoph Böhm (ca. 1553-1639).
Curt Christoph von Börstel

geb. 1612
gest. 1655
Anm.: Sohn des Hans von Börstel (gest. 1617); Erbherr auf Biesenrode; wiederholt anhaltischer Gesandter; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wiederfindende").
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schlosshauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Börstel, Familie

Anm.: Urspünglich aus dem Erzstift Magdeburg stammendes, in Anhalt begütertes Adelsgeschlecht.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. 1680
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Sigismund von Brandenburg

geb. 1592
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1620/21 böhmisch-konföderierter und kurpfälzischer Obrist; kurbrandenburgischer Statthalter in der Mark Brandenburg (1632, 1636/37) und im Herzogtum Kleve (ab 1639); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Treffliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Christian Franz von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1639
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzog Augusts (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Andreas Buchmann

Anm.: Um 1639 schwedischer Hauptmann; 1639/40 Kommandant von Mansfeld.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Um 1634 Bauherr, dann Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Wolf Curt von Einsiedel

geb. 1628
gest. 1691
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); Erbherr auf Roschwitz; ab 1639 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach Reisebegleiter des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693) nach Frankreich; 1645-1650 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; 1650/51 fürstlicher Kammerjunker in Bernburg; 1651-1653 Kammerjunker des Prinzen Viktor Amadeus (1634-1718) auf dessen Reise nach Siebenbürgen; 1654-1656 Kammerjunker des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); 1658/59 Kammerjunker für die Fürsten Viktor I. Amadeus und Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg (1642-1660) auf deren Reisen nach Italien; 1659/60 Hofmeister in Harzgerode; 1660-1668 Reisehofmeister des Fürsten Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1643-1709) auf seiner Grand Tour durch die Niederlande, England, Frankreich, Italien und Spanien; seit 1670 anhaltisch-harzgerödischer Geheimer Rat und Hofmeister; vgl. Johann Christoph Lippian: Christ-Adeliches Trauer-Trost- und Ehren-Gedächtniß [...], Köthen 1691, Bl. E r-[F1] v.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr auf Altenburg (bei Bernburg); 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Henri d' Escoubleau de Sourdis
Erzbischof Henri von Bordeaux
Bischof Henri von Maillezais

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des François d'Escoubleau, Marquis d'Alluye et de Sourdis (gest. 1602); 1623-1629 Bischof von Maillezais; 1628 Intendant de l'artillerie bei der Belagerung von La Rochelle; ab 1629 Erzbischof von Bordeaux; seit 1637 zudem französischer Lieutenant-général de la marine royale.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Salome Elisabeth von Haxthausen
Geburtsname: Salome Elisabeth von Freyberg

gest. ca. 1660
Anm.: Tochter des Ernst von Freyberg (1578-1626); um 1639 Kammerjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später Ehe mit Tönnies Wulf von Haxthausen (gest. 1665).
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Peter von Jena

geb. 1584
gest. 1639
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgermeisters Jakob von Jena (gest. 1585); 1601-1604 Studium am Gymnasium Illustre Zerbst; Tätigkeit als Präzeptor in Nürnberg (1604) und Zerbst (1605/06); Studium in Wittenberg (1606/07); 1608-1613 Konrektor am Zerbster Gymnasium Illustre; 1612 Promotion zum Mag. phil. in Helmstedt; 1613-1635 Rektor des Gymnasium Illustre in Zerbst; 1629, 1632, 1635 und 1638 (regierender) Bürgermeister von Zerbst; seit 1630 Mitglied im Engeren Ausschuss der anhaltischen Landstände; vgl. Johann Cremer: Christliches Danck- und Ehren-Gedächtnüß [...], Zerbst 1639, o. S.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Volrad Ludolf von Krosigk

geb. 1620
gest. 1671
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (1577-1626); Erberr auf Poplitz, Beesen, Gröna, Plötzkau und Laublingen; 1633 Page bei Christoph Vitzthum von Eckstädt (1594-1653); bis ca. 1641 in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1651 Angehöriger des Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebe"); vgl. Jacob Tögel: Der allergröste und beste Sterbe-Trost [...], Halle (Saale) [1671], fol. Gij v-Hij v.

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Martin Lange

Anm.: Geboren in Schlesien; um 1639/43 schwedischer Obristleutnant; Kommandant von Halle (1639) und Luckau (1642).
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Hans (2) Müller

Anm.: Um 1635/40 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Pfalzgräfin Dorothea Maria von Pfalz-Sulzbach
Geburtsname: Herzogin Dorothea Maria von Württemberg

geb. 1559
gest. 1639
Anm.: Tochter des Herzogs Christoph von Württemberg (1515-1568); 1582-1604 Ehe mit Pfalzgraf Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1606 Witwensitz in Hilpoltstein; seit 1632 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gemarterte").

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Königin Cäcilia Renata von Polen
Großfürstin Cäcilia Renata von Litauen
Geburtsname: Erzherzogin Cäcilia Renata von Österreich

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Tochter des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); seit 1637 Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

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Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1592
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt; seit 1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

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Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; ab 1621 Sechziger, seit 1623 Kämmereibürger, ab 1628 Kriegskommissar, seit 1629 Jurat, ab 1631 Bürger am Niedergericht, seit 1648 Oberalter und Präses sowie ab 1652 Leichnamsgeschworener der Freien und Hansestadt Hamburg; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Graf Johann Martin von Stolberg-Stolberg

geb. 1594
gest. 1669
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst (1593-1672) Regent in allen stolbergischen Territorien; ab 1645 alleinregierender Graf von Stolberg; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestehende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Ernst von Stolberg-Wernigerode

geb. 1593
gest. 1672
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Johann Martin (1594-1669) Regent in allen stolbergischen Territorien; seit 1645 alleinregierender Graf von (Stolberg-)Wernigerode.

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Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Valentin (3) N. N.

Anm.: Bis 1640 Leibkutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

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Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
N. N. von Wülcknitz

gest. 1639
Anm.: Vermutlich anhaltischer Adliger.
Aderstedt
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Aken
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Altenburg
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Baalberge
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Beesen (Beesenlaublingen)
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Brandenburg, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
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Breslau (Wrocław)
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Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Dröbel
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Flandern, Grafschaft
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Gatersleben
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Geldern
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Güsten
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Halberstadt
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harzgerode
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Havel, Fluss
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heringen (Helme)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hilpoltstein
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Holstein, Herzogtum
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Italien
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Jerusalem
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Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
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Kunitz
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Kunitzburg (Burg Gleißberg)
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Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski)
weiterführende Informationen
Leipzig
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Livland, Herzogtum
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Mittelmeer
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Neuspanien (Nueva España), Vizekönigreich
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nürnberg
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Oldenburg
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Ortelsburg (Szczytno)
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Osmanisches Reich
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Ostsee
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Perpignan
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Persien (Iran)
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plauen
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Plötzkau
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Poley
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preußen, Herzogtum
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Quedlinburg
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Querfurt
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Regensburg
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Reinsdorf
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salses, Festung (Salses-le-Château)
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Sandersleben
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schwaben
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Schwarzkosteletz (Kostelec nad Černými Lesy)
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Tangermünde
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Terra firma
Anm.: Alte Bezeichnung (spanisch "tierra firme") für das nördliche Küstenland von Südamerika.
Unterpfalz (Rheinpfalz)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Weddegast
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Weimar
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Wien
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Zerbst
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Zinkenbusch
Anm.: Auwaldgebiet an der Saale zwischen Plötzkau und Kustrena.
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]