Sonntag☉ den 1sten: December 1639. Der Erste Advent.
Anfang des Neẅen kirchenJahrs. Gott laße es vnß mitt
gnaden vndt vielfältigem segen, anfange antretten, vndt vollenden.
Zweymahl in die kirche, singillatim.
Montag☽ den 2. December 1639.
Rechnungssachen, vndt Oeconomica mir laßen vortragen.
Diaconus war extra zu Mittage, bey vns. Magister Sax kahm postea.
Jch bin ins badt gegangen a Meridie.
<Nix: vngewitter.>
Avis von Deßaw, daß es den kindern allda noch wol gehet.
Extra den Marschalck zu Mittage gehabtt.
Den Ambtmann von Ballenstedt, bey mir gehabtt.
Es wirdt aus dermaßen vnsicher daselbst, wegen der
Reütter, wie auch zwischen hier, vndt Leiptzigk. Gott
wolle vnß begnadigen, vndt ferrner vnheyl gnediglich abwenden.
Die avisen bringen mjtt: daß Briesach gantz Frantzösisch
worden, vndt die deützschen wenig mehr geachtett würden.
Daß der Banner auf Schlesien zu, gehe.
Daß der Türcke frieden hallten wolle, vndt die ver-
brecher des neẅlichsten einfalß halben, stranguliren laßen.
Daß es in Polen aufm Reichstage zu Warschaw, wunder-
lich zugehe.
Daß der Printz von Condè seines generalats vom König in Frankreich
entsetzet worden, dieweil ihn der iunge Spinola vor Sal-
ses geschlagen.
Daß der Pfältzische Printz Carll Ludwig, noch au bois
de Vicennes, gefangen sitze.
Daß es zwischen Engell: vndt Schottlandt, neẅe motus gebe.
Daß die Weymarischen am Rhein, im Chur Meinzischen
auch stöße bekommen, vndt die heßischen vor abtrünnig,
vndt Meineydige gescholten.
Daß der Churfürst von Cölln, als er nach Lüttich gezogen,
von einer stargken partie <Spannischen> angegriffen, aber entkommen seye.
Er Martius, Diaconus in der Allten Stadt allhier ist Nachmittags
bey mir gewesen.
<Frost.>
Songe de Madame comme le President m'eust passè une
espèe par le corps, me tuant par derriere, & elle
en fut extraordinairement angoissèe, jusqu'a en devenir malade.
Am heüttigen Behttage in die kirche singillatim.
Extra zu Mittage: Augustus Ernst von Erlach gewesen, Jtem:
die geistlichen theilß von den Geistlichen.
Er Cautius, jst Nachmittages, bey mir gewesen, vndt
hat mir auch seine attestation gegeben.
Bürgermeister Döhring, hatt sich præsentiret, postea Paulus Secretarius en affaires[.]
Donnerstag♃ den 5. December 1639.
Extra zu Mittage, war, Er Cautius, vndt C in der
Amptstube, nach gehabter audientz, vndt bey vnß war
extra: Christoff Wilhelm Schlegel.
Risposta von Cöhten, en termes inesgaulx.
Avis: daß Schwester Anna Sophia vnpaß ist. Gott helfe ihr.
Jtem: Hans Christoff Witzscher, ist wol vberkommen.
Depesche nach Breßlaw vndt Leipzig, avec hazard.
Dieu ne vueille retirer sa face debonnaire, arriere
de moy, & ne cacher sa benignitè.
Freitag♀ den 6. December 1639.
<Starker Sturma>
Extra zu Mittage Schlegel <vndt Doctor Brandt>, & d'autres, a la table ronde,
assavoir Bourgmaître Döhring, Conradus Reinhardus, & Paulus le Secretajre.
Nachmittags war auch Magister Vrsinus bey mir, & alij.
Mein neẅer Raht, Doctor Mechovius, hatt sich numehr diesen abendt
bey mir eingestellet, will seinen wircklichen dienst
antretten. Gott wolle mir glück darzu beschehren.
Nostitz hatt ihn von Cöhten anhero convoyiret.
Samstag♄ den 7ten: December 1639.
Diese Nachtt, ist ein starcker Sturmwindt gewesen.
Capitän Berbißdorf, hatt vnß von hall auß, zu gevattern
gebehten, mich, meine gemahlin, vndt Bruder Fritzen, zu
einem iungen Sohn.
Diesen Tag, ist das wetter sehr aufgangen, vndt hatt
zimlich starck geregenet.
Avis: que ma bonne soeur, la Princesse Anne Sofie, est fort
malade, a Cöhten. J'apprehends des mauvayses nouvelles,
touchant sa personne, combien qu'elle ne desire autre
chose, que d'estre avec son Dieu, & c'est un <vray> temple du
Saint esprit, quj habite en son coeur, & n'en sera arrachè
<a> jamais, en toute eternitè. Pleüst a Dieu, que nous
fussions tous, si saincts, sj vertueux, sj craignans
Dieu, comme ce temple de pietè, de chastetè, & de Vertü, en
ceste ame noble, & genereuse. Dieu vueille avoir pitiè de nous.
Rindorf hatt mitt meinen leüttlin heütte im Keßelpusch
geiagt, wiewol es starck geregenet, vndt haben einen
fuchs, so sie geschoßen, bekommen. Die hasen sejndt durchgegangen.
<wie auch noch ein Fuchs.>
Avis von Ascherßleben, daß der beschriene Straßen-
raüber, hanß Fischer, so vor diesem Schencke alhier zu Bern-
burgk gewesen, vndt im geschrey daß er der bürger vermögen
an pferde, vieh, vndt andern sachen, sehr verrahten, vndt
gewaltig auf der Straße mausen helfen, vom Schwedischen
Obrist Wachmeister Columbo, nach eingekommenen vielfältigen
klagen, zum galgen, condemniret worden. hette also
endtlich, seinen verdienten lohn entpfangen.
Sonntag☉ den 8ten: December 1639.
<Pioggia.>
<Seltzame somnia de la
grandeur de feu Son Altesse
& de ma petitesse.>
Jn die kirche singillatim, vndt ist einem Gottes-
lästerer, eine starcke kirchenbuße vorgehalten worden.
Extra: der Marschalck vndt Doctor Mechovius,
welcher in præsentz deß Marschalcks Burkhard von Erlach[,] Jtem:
des hofmeister Einsiedels, Jtem: Georg Knüttels, vndt Tobias
Steffecks, in eydt vndt pflicht genommen worden.
Gott gebe mir, vndt jhm, auch land vndt leütten, zu glück. perge
Nachmittags, wieder in die kirche singillatim am heüttigen an-
dern Advent.
Abends, war extra: des Marschalcks Sohn, Augustus Ernst,
bey vnß, nach dem er von Erxleben gekommen.
Der hofraht ist heütte vnpaß worden, will aber beßerung
hoffen.
Montag☽ den 9ten: December 1639.
<Meine gemahlin hatt diese Nachtt, in ihrer stube, drey fälle gehört.>
Doctor Mechovius ist diesen Morgen bey mir gewesen, vndt
hatt sein bedencken in der Pansischen sache, mir Schrift-
lich abgegeben. Je l'ay satisfait. Er heißt:
<Doctor> Joachimus Mechovius, mein kammerraht.
Caccia annullata nella vicjnanza.
Schreiben vom Adolf Börstel auß Franckreich.
Dienstag♂ den 10ten: December 1639.
Bin hinauß hetzen geritten, vndt 4 hasen sejndt einbrachtt.
Paul Ludwig bey mir gehabt, allerley dubia zu referiren.
Extra zu Mittage, der iunge Erlach.
Rinb Nachmittags ist ein gaügkler heroben gewesen, welcher
gar künstliche sprünge gemachtt, auch mitt der
karte gar artige kunststücklein. hatt darnach
auch eine comædia geagiret, vom verlornen Sohn1.
Aviß von Ballenstedt, mitt victualien.
Diesen abendt, seindt 7 Soldaten, mitt langen Röhren,
in gasthof vorm Schloß, zum weißen roß, eingekehret,
dieweil man aber information bekommen alß hetten
sie gemausett, habe ich sie vmb ihren paß befragen
laßen, welchen, alß sie ihn nicht baldt herauß
geben wollen, so wenig alß ihr gewehr, Sie auch
sonst gepralet, habe ich ihnen durch Nostitz vndt
|| [[Handschrift: 238r]]
etzliche von hof, neben den Mußketirern, ihr gewehr
mitt gewaltt abnehmen, vndt Sie verarrestiren
laßen. Der paß, is den sie zwar noch gutwillig
hergeben, ist nicht richtig sondern verfälscht befunden
vndt ist zwar vom Obrist leutnant Langhe vndterschrieben.
Einem pawer vndt einem Schäfer, haben Sie
ihr geraubtes guht wiedergeben müßen. Der
pawer hatt den einen mitt der bahrte v̈bern
kopf gehawen, vndt der vnserigen einer, einen
andern, so schießen wollen (aber das rohr ihm zu glück
versaget,) v̈bern arm gehawen. haben sie also,
das Mauserhandtwerck, nicht recht gelernet.
Mittwoch☿ den 11ten: December 1639.
Jn die wochenpredigtt, <sjngillatim.>
Doctor Mechovius ist bey mir gewesen, vndt hatt mir abermals ein
Schriftliches bedencken, in der Pansischen sache zugestellet.
Der Obrist leutnant Meyer, ist anhero kommen, diewejl er aber
vnpaß, hatt er mir nicht aufgewartett.
Die examination mitt den Soldaten ist vorgegangen, wel-
cher, der hofmeister Einsiedel, der Stallmeister Nostitz, vndt der Ampts-
verweser, Geörg Knüttel beygewohnet.
Darnach habe ich raht darüber gehalten, mitt
dem hofmeister Einsidel, hofraht Schwartzenberger
vndt Doctor Mechovio zum ersten<M>ahl cum primo & ultimo[.]
Avis von Cöhten, daß der Obrist Vngher, weil er kranck vndt
nichts mehr zu verzehren, an sejnen Obrist leutnant2 nacher Delitzsch geschrieben,
er sollte pferde, vieh, vndt was er bekommen köndte, auß der
Nachtbarschaft, insonderheitt außm Calvinischen lande
wegnehmen, vndt ihm geldt verschaffen. Sie sollen auch albereitt
einen guten anfang darzu gemacht haben.
Der lackay3 ist von Deßaw wiederkommen, saget, vnsere
kinder sollen sich noch wol auf befinden. Gott lob.
Donnerstag♃ den 12ten: December 1639.
<Frost.>
Jch habe nach hall schreiben laßen, an Obrist leutnant Langhen,
von wegen der 7 gefangenen.
Jtem: expedienda expedirt, in publicis vndt Oeconomicis.
Extra zu Mittage: Doctor Mechovius vndt Doctor Brandt.
Jch bin hinauß spatziren geritten, Nachmittags nach Zeptzigk.
Avis: daß es allerley difficulteten, von wegen des friedens
gjbt, ob schon der Kayser gern wollte.
Freitag♀ den 13den: December 1639.
Depesche nach Ballenstedt, meines lackayen4.
Extra zu Mittage, der Obrist leutnant Meyer, so mitt dem Obristen Werder
vom general Banner wiederkommen, hatt schlechte resolution
von ihm, vndt Seiner gemahlin, wegen Meiner Fraw Schwester,
mittgebrachtt.
Jch habe die allten Rahtspersonen, so Morgen gebe gott bey der
neẅen Rahtswahl, in der Stadt alhier, abgehen sollen, bey
mir gehabtt, von wegen der Steẅern, vndt Fehre, etcetera alß
|| [[Handschrift: 239r]]
Bürgermeister Weylandt, Cämmerer Kohte, Reitherr, Fritz Spiegel,
Bawherr Baldanus.
Samstag♄ den 14den: December 1639.
<Antwortt vom Obrist leutnant Langhen, cortesisch, <an Ejnsideln.>>
A spasso a piedj, jnnanzj desinare.
Dopo pranso fuorj a cavallo, prendemmo una lepre.
Bürgermeister Weylandt, hatt sich wieder bey mir eingestellet.
Avis ist einkommen, von wegen Obrist leutnant Meyers guht, so zu vererben,
gar ein höflich gutachten, vom Præsidenten neben Seinen Ordonantzen,
wegen abwendung der plackereyen, vndt streiffereyen.
Sonntag☉ den 15den: December 1639. Der 3. Advent.
heütte gehet die Rahtswahl in der Stadt vor. Meine
Commissarien darzu deputiret, sein: der Secretarius Paulus
Ludwig, vndt der Amptsverweser: Geörg Knüttel.
Der neẅe erwöhlte Raht, so ich confirmire, ist:
Bürgermeister Döhring, Cämmerer Bohne, Reitherr Peückhe,
vndt Bawherr, Ottmar Bawmeister, der allte
Raht, so abgehet, war: Bürgermeister Weylandt, Cämmerer Kohte, Reitherr:
Fritz Spiegel, Bawherr, Baldanus. Gott gebe zu
allem guten vorhaben, glück, heyl, vndt segen.
Jch habe wieder laßen an Langhen den Obrist leutnant durch
Einsideln schreiben, wegen der gefangenen, vndt sonsten,
daß er die plackereyen soll abschaffen.
Jtem: nacher Quedlinburgk, an herrn Bielcke insimilj,
iedoch Sanftmühtiger, mitt mehrerer moderation.
Am heüttigen 3. Advent, habe ich vormittages, im Schloß
alhier zu Bernburgk, aufm Sahl predigen laßen, vndt haben
conjunctim zugehöret, la 1ere. fois, apres l'eduction de
mes fils, hors de ce chasteau, devers Dessau[.]
Extra zu Mittage, ad mensam secundam, der Diaco-
nus in urbe Veterj, Martius, so heroben geprediget, vndt
Franciscus der Rector Scholæ, so gesungen.
Nachmittags singillatim, wieder in die kirche.
Montag☽ den 16den: December 1639. Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...]
Eilender avis von Ploetzkau daß Obrist Trandorf Commendant in
Magdeburg, an vnß allerseits, einen vnnützen brief abgehen
laßen, vndt droẅet, weil man ChurSachsens endtliche resolution
nicht annehmen, vndt ihm also, (wie er sichs einbildett)
contribuiren will, so wolle er vnß die execution
aufn halß schicken, vndt wegnehmen, waß er kriegen
kan. Es solle ihm auch an mitteln nit ermangeln, sinte-
mahl der general Feldtwachmeister Trauditzsch,
ihm Reütterey genueg zuschicken solle, quasj vero:
der Churfürst von Saxen vnser herr wehre, vndt sejne freundlichen
erklährungen, irrevocabilia statuta zu nennen,
vndt man sich nicht viel mehr, an des Kayserß befehliche,
vndt concessiones zu halten, welche in hoc passu contribu-
tionis mittleidentlicher sejn.
Jch habe die 7 gefangene Soldaten, nach dem sie einen
vhrfrieden, (wiewol vngerne) geschwohren, wieder lauffen,
vndt mitt speise vndt Tranck versorgen laßen.
Der hofraht Schwartzenberger ist Nachmittags bey mir gewesen.
Fuhre von Ballenstedt mitt getreydig, vndt Victualien.
Schreiben von Wien, vom Grafen von Trauttmansdorff vndt vom Agenten Iohann Löw
en bons termes. Dieu me vueille seconder des effects.
Dienstag♂ den 17den: December 1639.
Avis: daß gestern einer von den 7 gefangenen vor Pal-
bergk erschoßen worden. Sie geben vor, sie hetten ihre
gewehr lösen wollen, so wehre es ohngefehr geschehen,
Jch besorge aber es stegke ein vorsatz darhindter.
Avis von Zerbst, daß der Obrist Trandorf, 200 Mann,
mitt einem capitain zur execution aufs gantze
Fürstenthumb, wegen 4000 ThalerThlr: restirenden Römer-
zugs, vndt dann 1000 ThalerThlr: auf das 4te. ziel dahin
geschicktt.
Meine wagen mitt weitzen seindt nach Deßaw,
Gott geleitte sie, vndt bewahre allerseits vor vnglück[.]
hinauß hetzen geritten, aber nichts fangen können.
I'ay expediè une depesche necessaire, mais la
fortune m'y a estè fort contraire, ne la pouvant
avancer. Pacience!
Mittwoch☿ den 18den: December 1639. Astrologisches Symbol für den Glückspunkt (Pars Fortunae) = glücklicher/erfolgreicher Tag⊕
Avis von halle daß vor 3 tagen, in die 40 pferde daselbst herumb
außgespannet worden.
Jtem: daß der Obrist leutnant Langhen sich erzürnet, daß er einen Filß
vom Feldtmarschall Banner bekommen, hat sich auch erbotten, seine
völcker inne zu halten, ich möchte aber sehen, daß mir die
ChurSächsischen keinen größeren schaden zufügten.
Jtem: So hatt Wogaw meine stelle bey der Berbiß-
dorfischen kindttaüffe vertretten, allda 160 gevattern
(res mira et a me inaudita) erbehten worden, vndt
vornehmlich der Churfürst von Saxen (welcher 30 ThalerThlr:
verehret)[,] Jtem: der Ertzbischoff, herzog Augustus, der
herrvetter Fürst Ludwig, etcetera[.] Jch vndt Meine gemahlin, haben
vor pocaln, Wiegen: vndt Tranckgelder, 24 ThalerThlr: spendirt.
Avis: daß doch noch vorgestern, (wie ich gemuhtmaßet)
die alhier gefangen gewesene hällische, den einen selbst,
ex proæresj, muhtwilliger weise, erschoßen, ihn zu Palberg
begraben laßen, mitt vorwenden, es wehre ohngefehr,
von ihm selbst geschehen, vndt einer wehre baldt drauf
voran gelauffen, die andern fünfe, hetten sich auch, auß
dem Staube gemachtt. Jch will die blutschuldt, so in meinem
lande geschehen, nicht auf mich laden.
Jch bin nicht in die kirche gegangen a cause des affaires[.]
Extra waren zu Mittage bey vns: Capitaine Belgeois von
Weymar kommende, vndt der Obrist leutnant Meyer, welchem ich
sein gut zu Waldaw, erblich gemachtt, <vndt ihn damitt begnadiget.>
Avis Gott lob, daß Tomaß Benckendorf nach so viel-
faltig außgestandener vngelegenheitt, wieder
glücklich zu Deßaw ankommen, Gott helfe vollends
hieher. Jch hatte ihn schon vor verlohren geschätzt.
Gott gebe mir, vndt meinen guten gönnern, vndt
allen treẅen dienern, ferrneren glücklichen succeß,
vndt strafe vnß nicht, nach vnsern sünden, sondern
gesegene vns, nach seiner mildtreichen Barmhertzigkeitt.
Der Obrist leutnant Meyer hatt auch heütte berichtett, es
hette der Oberste Trandorf, die executoren von der Stadt
Zerbst, nach Deßaw geschicktt, will also, auf der
reye herumb, es gehen laßen, zum Neẅen Jahr.
Donnerstag♃ den 19den: December 1639.
Spedizionj, in Levante e Ponente, Ostroc e Tramontana.
Jddîo cj salvj, e benedica benignamente, Amen.
Vna parte, hò confidato, al Staffiero soprapaese, l'altra,
al Luegotenente Colonello Meyer. Temo del soprapaese.
Der Steinallte Cautius, Pfarrer zu Waldaw,
hatt auf seine allte tage, noch einen iungen Sohn
bekommen, vndt mich darzu, zu gevattern gebehten.
Morgen gebe gott will ers Taüffen laßen, Am dinstage
zu abends, ist das kindt iung worden.
heütte seindt wieder 5 Soldaten, mitt röhren anhero kommen,
haben 4 ochßen bey sich gehabtt, so Sie einem pawer auß-
gespannt, M vndt wiewol sie damitt schon fort-
getrieben hatten, hatt sie doch Nostitz nicht ferrne
von der kräenhütte ertapt, vndt ihnen die 4 ochßen
abgenommen. Er ist gar allein an sie kommen, Sie haben zu
schießen gedroẅet, endtlich aber, wie sie seine reso-
lution gesehen, vndt daß die hofpursche hernacher
kommen, haben sie die ochßen verlaßen.
Der Superintendens von Koßwigk, Beckmannus
ist bey mir gewesen, vndt hatt berichtett, wie meine
assignation, jst respectirt worden, wegen des Ministerij,
daselbst, von Fürst Augusto vndt der Zerbst[isch]en Regierung.
Jch habe die 4 Ochßen vmb 50 ThalerThlr: gekaufft.
Freitag♀ den 20sten: December 1639. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Avis: daß der Oberste Trandorf, gar nicht mitt sich tractj-
ren laßen will, sondern auf seinen postulatis, ver-
harret, auch droẅet, vnser vieh wegnehmen
vndt zusammentreiben zu laßen.
Der hofmeister Ejnsjedel, hat meine stelle, bey der
Taüffe des Cautij, vertretten.
Ejn scharfes empfindtliches schreiben, habe ich von
den herrenvettern, Fürst Augusto vndt Fürst Ludwig, bekommen,
von wegen Meines Bruders Fürst Friedrich begehren, welcher vndter dem
Prætext; des Fürstväterlichen Testaments, wjll alles
|| [[Handschrift: 242r]]
jn communione, vndt handt im Sode mitt haben, da
wir vnß doch nicht getheilet, vndt die Regalia insgesampt
mir gebühren. Es hengen auch comminationes mitt daran,
welche billich in consideration zu ziehen. Cape tibj hoc!
Fata præviderj; non evitarj possunt!
Meine pursche ist von Deßaw wiederkommen,
wie auch der Amptmann Thomaß Benckendorff
Gott lob, sampt Melchior Loyßen, vndt Salmuht, et cetera[.]
haben mir ein gespann Ochßen, 4 vor 58 ThalerThlr: vndt
6 Mastschweine vor 55 ThalerThlr: mittgebrachtt, so der
Amptschreiber Philip Güder erkauft.
<Pioggia.>
Ô Dieu delivre moy; de mes puissants, & faulx
ennemis, & adversaires. Ie t'en prie & invoque ardemment.
Paulus Secretarius ist bey mir gewesen, vndt hatt mir
vndterthenige condolentz, in meinen anliegen bezaiget,
vndt erwiesen, auch in den Rechnungssachen wol eingeholfen.
Der Geist der vnruhe, kan nicht ruhen, noch frjede halten.
Extra zu Mittage, am nebenTisch, Salmuht von Deßa<w>,
der pfarrer von Opperoda, Thomaß Benckendorf, (so numehr
wjeder ordinarius wirdt) & reliquj, wie auch, Paulus Ludwig.
Dieweil der Obrist leutnant Meyer am podagra kranck worden,
alß habe jch etzliche briefe von ihm abfordern, vndt durch
andere gelegenheitt zu bestellen vermejnet.
<Einen hasen der Schütz geschossen.>
Sonntag☉ den 22. December 1639. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ am 4ten: Advent.
J'ay appre<eh>ension pour le lacquay; depeschè a N<ürnberg>[,] Item:
pour le messager a Breslau[.] Dieu les vueille benignement garentir.
Jch habe Ern Cautium hieroben predigen laßen,
meinen neẅlichsten gevatter, vndt ihn extra zur
Mahlzeitt behalten.
Aviß von Plötzkau daß Obrist Trandorf, sich gar dicta-
torie, vndt wiederig bezeigett, auch mehr zu
contribution von vnß begehret, alß der Kayser, vndt Churfürst.
Aviß von Ballenstedt daß mein bruder, Fürst Friedrich sich nähern
will, vndt auf Goßlar, vndt heßischen damb, einen
anschlag habe. Il semble; qu'on m'en veut au corps,
& ame. Dieu me preserve benignement, de tout
malheur.
Montag☽ den 23. December 1639.
Die Sahle ist sehr groß worden, vndt gewachßen, ein
par tage her. <Fürst Augustus hat mir gratulirt zum Neuen Jahr.>
Rindorf hatt einen hasen ejnbrachtt, vndt einer
ist geschoßen worden von hänßel[.]
A meridie, dormant en une chaire, ou siege, contre
la coustume des songes, a moy arrivèz je songeay, que
Dieu m'eust consolè en ma grande tristesse a moy
|| [[Handschrift: 243r]]
arrivee<avenüe> a cause des grandes persecutions, quj
m'arrivent de mon frere, de mes Oncles, & du President
& estant allè en üne belle grande Eglise, comme a
Nüremberg, le ministre eust fait un beau presche,
& priè entre autres sur le billet, apres le presche,
Nota Bene pour un'affaire jmportant, que Dieu voulust soulager
Nota Bene
Nota Bene & consoler les personnes jnteressèes, (ces't a dire moy &cetera)
Nota Bene mais la voix luy auroit estè un peu enrouèe, lors
quand il vouloist proferer ces paroles. Mais ce quj
m'auroit le plus contentè & consolè, ce auroit estè,
que le choeur avec une tres excellemment douce
harmonie, & Müsique auroit intonè divinement
bien, ce beau Pseaume: 1305 quj m'auroit fait fondre
en larmes de componction principalement au chant:
du permier verß Allemand:
Jch will dich preisen, herre Gott,
weil du mich hast errett auß noht,
vndt mich erlößt gewaltiglich,
vndt meine feindt sich v̈ber Mich,
Nicht hast erfreẅen wollen laßen,
Alß ob ich wehr, so gar verlaßen. perge
Il me semble que cela me perçoit le coeur, &
m'esveilla de joye & componction. Dieu vueille me
monstrer sa grace, benediction & forte assistance.
Der avisenbohte ist diesen abendt von Leiptzig wiederkommen,
mitt berichtt großer vnsicherheitt, daß er geplündert
worden, der lackay aber Oberlender endtlauffen
den straßenraübern, vor welchen mir also nicht
ohne vrsach, bang gewesen. Gott wolle ihn ferrner
auf seiner rayse vor vnglück behüten, vndt wol
durchhelfen, hin vndt wieder gnediglich mitt glücklicher
expedition. Die ChurSäxischen streiffen also.
Schreiben vom hertzog Eberhardt von Wirtemberg
zum Neuen Jahr, vndt daß ihn Gott mitt einem Jungen
Sohn gesegenet vndt erfreẅet. perge
Lettres de Geörg hartung, dilatorisch propter
absentiam Peverellj, so zu Cölln sein solle.
Jn den ordinarij avisen stehett:
Daß sich Salses in Spannien noch starck helt, vndt
die Frantzosen einen wackeren commendanten darinnen,
hetten, welcher diß Jahr es noch zu halten, zugesaget.
Jtem: daß die Frantzosen, in Piemont eine Feldt-
schlachtt, wieder den gouverneur von Meylandt, vndt
wieder den Tapferen Printz Tomaso von Savoya
erhalten. Die Spannischen hetten 3 mille die Frantzosen
aber nur 3<2>00 Mann verlohren. Der gubernator
|| [[Handschrift: 244r]]
von Meylandt heißt Marchese dj Leganes.
Jtem: daß der Türcke wieder Malta vndt
Sicilien vber 200 galleren außgerüstet.
Aber auch, den Vezier Bassa stranguliren
laßen, welcher zur ruptur mitt dem Römischen
Kayser gerahten.
Picolominj vndt hatzfeldt, sollen sehr stargk
sein in Böhmen, vndt dem Banner eine Schlachtt
lifern wollen. Jhr generalissimus ist der Ertzherzog
Leopoldt Wilhelm.
Die Staden armiren starck zur See. Ihr
extraordinaire Ambassadeur herr von Sommerdyck ist extra
ordinarie stadtlich in Engellandt entpfangen worden.
Schottlandt vndt Engellandt seindt noch discrepant.
Jn Polen stehets auch wegen des Reichstages mißlich.
Vmb Brisach, gibts mißverstände vndter den
Frantzosen, vndt deützschen.
Die grentzfestung Driesen, in der Marck,
haben die Schweden v̈berfallen vndt eingenommen,
wiewol sie sehr fest, vndt im Moraß gelegen,
auch zimlich mitt volck, munition vndt Proviandt versehen.
Der ChurPfälzische Printz soll noch gefangen in Frankreich seyn.
Dienstag♂ den 24sten: December 1639. <Weyhenachten.>
Jn den garten spatzirt, daß gewäßer der
Sahle, wie es gewachsen zu besehen. Noch zur
zeitt aber kan ich nichts v̈bergewöhnliches sehen.
Der præsident hat sich gegen Schwartzenbergern
einer, von mir zwar vnvermuhteten, aber
doch gar höflichen vorantwortt, wegen angetra-
gener bestallung vernehmen laßen. Gott gebe
daß es ernst seye, vndt regiere doch die aller-
seits bi verbitterte böse hertzen zu allem gu-
tem, vndt zur brüderlichen verträglichkeitt.
Jn die Præparation zur heiligen communion Nachmittags gegangen,
vndt heütte vndt gestern, in sacris gelesen.
Mittwoch☿ den 25. December 1639. ChristTag. Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...]
Predigt gehört vndt communicirt. Extra;
war der Marschalck Erlach, vndt sejn Sohn,
bey der communion vndt bey der Mahlzeitt. Jtem: in
der Ambtstube, der Superintendens Sutorius,
nebenst dem Rectore Francisco, dem Neẅen Stadt-
vogtt Salmuht, vndt andern. Der Superintendent hat geprediget
vndt neben dem Diacono Voito administriret.
Nachmittags conjunctim in die predigtt, vndt Magister Sachß
hatt geprediget. Es ist auch heütte vor: vndt Nachmittag etwas
musiciret worden.
Avis von Ballenstedt daß herr Bielke die besatzung aus Oster-
wyck vndt horenburgk genommen, vndt wieder zu Quedlinburg
angelanget seye. Es wehren aber neẅe völcker in vorgenandte
beyde örter geleget worden. Viel verwundete, wehren zu
Ascherßleben ankommen, weil sie Zilge6 gestürmet, darin-
nen sjch die Wolfenbüttelischen tapfer gewehret, endtlich nach dem
der flecken darüber in brandt gerahten, hette sich das Schloß
den Schwedischen ergeben. Zu Quedlinburg, wehre gähling
ein groß gewäßer eingefallen, vndt (wie darvor gehalten
wirdt) von einer gefallenen wolckenbrust, hette vber
4 mille ThalerThlr: an brügken, gebeẅden, vndt andern sachen, schaden
gethan. Viel leütte judicirten es würde nichts gutes
portendiren, weil dergleichen bey Menschengedencken
nicht geschehen. Man hette auf dem Marckt zu Quedlinburg
truckenes fußes, nicht gehen können. Meinen bruder
Fürst Friedrich erwartett man zu hartzgeroda. Der Ambtschreiber
ist nicht Todt daselbst, wehre aber bey nahe erschoßen
worden, wann er sich in nähermahliger wolge-
meinten, aber v̈bermanneten nachiagt, nicht todt
angestellet, vndt vom pferde auf sein angesicht gefallen,
wehre, darüber die Raüber kaum von ihm abgelassen.
Der Capitain Belgeois ist von Magdeburg wieder-
kommen, mitt zimlicher expedition.
Donnerstag♃ den 26. December 1639.
Vormittags conjunctim in die predigt Magister Saxens.
Extra zu Mittage: Capitaine Belgeois, Jtem: der Marschalck
vndt sein Sohn, bey vnß.
Jn der Amptstube aber, Magister Sax, Jtem den neẅen
Stadtvogt Salmuht, &cetera[.]
Nachmittages wieder in die predigt <des Diaconj Vogtj> singillatim.
Meine herzlieb(st)e gemahlin hatt gebeichtett, beym
Priester von Gaterschleben <so her geholt worden>, will morgen gebe gott
communiciren.
Tractaten zugeleget, zwischen dem Capitaine Belgeois,
vndt dem Raht allhier, von wegen allter prætensionen.
An Wirtembergs Liebden gratulando zum Neuen Jahr, vndt
iungen Sohne auf sejne notification geantwortett.
Obrist Trandorf, hatt mir gar höflich wieder geant-
wortett, wegen verschonung meines Antheils, auch
mitt der execution etcetera[.]
Freitag♀ den 27. December 1639.
Die gesterigen Tractaten mitt Capitaine Belgeois seindt conti-
nuirt worden, Jch verordnete darzu, den Marschalck, den
hofmejster, den hofraht, den Amptmann, vndt Paulußen.
|| [[Handschrift: 246r]]
Von der Stadt wegen, waren Bürgermeister Döhring, Märtin
Nickel, vndt Valtin Bohne auch darbey.
Der Priester von Gaterschleben, bey welchem heütte
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, vndt vnser lutrisch hofgesinde
communicirt ist auch extra heroben gewesen.
Jch habe mich aber mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin al-
leine speisen laßen.
Risposta von Schönjngen, assaj freddaccia.
Mejne beyden elltisten Töchter, seindt vnpaß worden.
Gott wolle alles zur beßerung schigken.
Nachmittages, habe ich Doctor Mechovium bey mir ge-
habtt, vndt mitt ihm, von wegen meiner gegen-
wertiger anliegen, vertraẅlich conversiret.
Gott wolle mir durch diese schwehre sache,
(da man mir quæstionem status moviren
darf) nach dem ich numehr ein 10 Jahr hero land
vndt leütte regiert) mitt ehren hindurch helfen.
Nach vielem dißputiren den gantzen Tag, habe
ich endtlich mitt wenig wortten, <selber> die Obligationes
vom Capitain Belgeois erhallten, welcher Sie mir gut-
willig præsentirt damitt zu machen, waß
ich wollte. So habe ich ihm ein pferdt, den großen
grawen, so ich von Knochen erhandelt, verehret,
welches er zu vndterthänigem großem danck angenommen,
vndt mitt contento abgeschieden, <auch alle prætensiones fallen lassen.>
Samstag♄ den 28sten: December 1639. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Extra zu Mittage in der Amptstube, Bürgermeister Döhring,
vndt kämmerer Cohte, m'apportans de l'argent.
Der Capitän Belgeois, ist wolcontent abgescheiden.
Der Præsident hatt mir wieder geantwor-
tett in terminis, moderatione plenis. Gott
gebe deren effect, sonsten seindt bona verba
nur schädlich.
Sonntag☉ den 29sten: December
Zur kirchen zweymahl, <singillatim.>
Graf Moritz von Bentheim, hatt mich zu einer Jungen Tochter
zu gevattern gebehten.
Nachmittags habe ich den hofraht bey mir gehabt, in jmportantzen, <difficiles a demesler, sinon, par force,> <ou par oraisons.>
C'est un cas estrange, & de mauvais augüre, voire prodi-
gieux que ma fille Eleonore, de 4:e. ans, par souspirs entrelas-
Nota Bene
Nota Bene
Nota Benesèz, crie quelques jours: Ach ich armes kindt, ach wenn ich doch
Todt wehre? Quj scait, ce, que le coeur luy presage?
Caspar Pfaw, nach dem er gantz in decadentz gegangen
vndt Doctor Brandts Artzneyen, ihm nicht mehr helfen wollen, seine
Beine auch, wie stecken geworden, er am haüptwehe, an der
phtisj, vndt andern vngelegenheitten laborirt, vndt gantz Schlaf- || [[Handschrift: 247r]]
loß gewesen, also daß fast männiglich an ihm desperiret, hat
nach eingenommenem Schlafpulver (so ihm Meine herzlieb(st)e gemahlin
mittgetheilet auß ihrer hollsteinischen Apoteke) sich angefangen heütte
in etwaß beßer zu befinden. Es wirdt aber doch schwehr
hergehen, wann er soll die große Schwachheitt, vndt Mattig-
keitt vberwinden. Gott kan aber gnade vndt kräfte
mildiglich verleyhen, Er wolle es thun, vmb Christj willen, Amen.
Jn schönem wetter, Nachmittages, bin ich hinauß
hetzen geritten, vndt habe zweene hasen gefangen.
Zweene Rehe seindt von Ballenstedt ankommen, vndt
getreydig.
Vormittags, war Doctor Mechovius bey mir, in anlie-
genden sachen.
Avis: daß die heßischen sich wieder wenden.
Daß friede tractirt wirdt vbique.
Daß der herzog Geörg mitt dem Kayser von wegen deß
Stifts hildesßheim verglichen; vndt außgesöhnet.
Daß Franckreich etzliche schnappen gelitten,
an den deützchen vndt Niederländischen gräntzen.
Avis: daß es zu hoym, an der peste stirbtt.
Gott wende ab alle landtplagen, vndt mehr vnheyl.
<Geörg henrich von Bidersehe, ist heütte Meiner freundlichen
herzlieb(st)en Gemahlin, page worden.>
Dienstag♂ den 31sten: December 1639. böser/gefährlicher/schädlicher/unglücklicher/unglückseliger Tag (tatsächlich oder befürchtet)ꘉ
Avis: daß die Meckelburgische sache sich abermal schlimm
anleßett, weil Dennemarck, der herzog von Gottorff,
vndt die Mecklenburgische landtschafft starck in Meine
Schwester, durch abschickung gesetztt, den punctum
Religionis, am ersten erörtert, vndt hernach erst
den punctum Regiminis et Administrationis
Oeconomicæ vorgenommen, doch das Testament vndt
Kayserliche vrthel7, nach einer vermeinten Maßgebung
ihrer Polizeyordnung, Reversalen vndt pacten re-
guliret, vndt biß die gütliche handlung sich endet,
den Terminum executionis, suspendiret haben
wollen. hertzog Frantz Albrechtt, hatt sich auch von
Dennemarck vndt Arnhejm, einnehmen laßen,
den stylum vertirt, vndt die Fürstliche Fraw wittwe,
meine Schwester, gantz kleinmühtig gemachtt,
weil sonderlich die Gesandten durch herzog Frantz Albrechtt
gedroẅet, wann Sie nicht, in diesem allen, ejnwjlljgen
würde, so sollte der Prinz, in Schweden, geschickt werden.
Cela fait aussy changer de langage, a nos Conseillers.