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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 248r-260r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1640
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Neujahrsgeschenke
  • Anhörung zweier Predigten mit Glückwünschen zum Neujahrstag
  • Hofprediger David Sachse als Abendgast
  • Geschenk an Sachse
02. Januar 1640
Bernburg
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Prinzenhofmeister Melchior Loyß, der oberpfälzische Exulant Heinrich Salmuth und der Bürgermeister Balthasar Fuß als Abendgäste
03. Januar 1640
Bernburg
  • Abreise von Loyß und Salmuth nach Dessau
  • Verdruss über nächste Verwandte
  • Bestrafung von Kopisten
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
04. Januar 1640
Bernburg
  • Vormundschaftsstreit um Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
05. Januar 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • August Ernst von Erlach als Mittags- und Abendgast
06. Januar 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreikönigstag
  • Aufwartung durch Erlach
  • Korrespondenz
  • Diakon Johann Christoph Voigt als Abendgast
07. Januar 1640
Bernburg
  • Nebel
  • Gespräche mit Dr. Mechovius und dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Spaziergang
  • Besuch durch den städtischen Reitherrn Erhard Ursinus
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Nürnberg und Wien
  • Korrespondenz
  • Inhaftierung zweier schwedischer Soldaten
08. Januar 1640
Bernburg
  • Traum
  • Nachrichten
  • Freilassung der beiden schwedischen Soldaten
  • Rückkehr des früheren Pagen Christoph Wilhelm Schlegel aus Wolfenbüttel
09. Januar 1640
Bernburg
  • Administratives
  • Besuch bei Dr. Mechovius
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach und Schlegel als Mittagsgäste
  • Spaziergang
10. Januar 1640
Bernburg
  • Frost
  • Wirtschaftssachen
  • Beratung mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Gelöschter Schornsteinbrand auf dem Schlossdach
  • Kriegsfolgen
  • Nachrichten
  • Besuch beim anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau durch den Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Korrespondenz
11. Januar 1640
Bernburg → Peißen → Bernburg
  • Frost
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt nach Peißen bei schönem Wetter
12. Januar 1640
Bernburg
  • Frost bei schönem Wetter
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
13. Januar 1640
Bernburg
  • Frost und schönes Wetter
  • Traum
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Besuch durch den früheren kursächsischen Obristleutnant Christian Ernst von Knoch
  • Knoch und Hofmarschall Erlach als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
14. Januar 1640
Bernburg
  • Frost
  • Korrespondenz
  • Hoffnung auf erfolgreiche Pläne
  • Jagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Unterdirektor Dietrich von dem Werder als Abendgast
15. Januar 1640
Bernburg
  • Abreise der Gemahlin Eleonora Sophia mit Werder nach Plötzkau
  • Anhörung der Predigt
  • Sachse als Mittagsgast
  • Verhinderte Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Scheibenschießen mit Rindtorf und dem Stallmeister Karl Heinrich von Nostitz
  • Kriegsnachrichten
16. Januar 1640
Bernburg
  • Große Kälte
  • Korrespondenz
  • Rückkehr der Gemahlin aus Plötzkau
17. Januar 1640
Bernburg
  • Anhaltende starke Kälte
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Lektüre
18. Januar 1640
Bernburg
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Nachrichten
  • Rückkehr von Werder aus Plötzkau
  • Werder als Mittagsgast
  • Abreise von Werder
  • Regen am Abend
  • Warnung vor einer Eskalation des Konflikts mit Bruder Friedrich
  • Ankunft des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig
19. Januar 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Erneute Kälte
  • Korrespondenz
  • Durchreise zweier dänischer Offiziere
20. Januar 1640
Bernburg
  • Traum
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Reh- und Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Jüngste Wildschweinlieferung aus dem Harz
  • Rückkehr von Schlegel aus Dessau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. Januar 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Abfertigung des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
22. Januar 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Abreise von Schmidt
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • August Ernst von Erlach und Schlegel als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Ludwig
  • Gestrige Hasenjagd
23. Januar 1640
Bernburg
  • Schnee und Eisglätte
  • Rückkehr des Boten aus Schlesien
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Enten- und Hasenjagd
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
24. Januar 1640
Bernburg
  • Gestrige Marderjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Heutige Fuchs- und Hasenjagd
  • Tauwetter
25. Januar 1640
Bernburg
  • Stürme als schlechtes Vorzeichen
  • Starker Nachtwind
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Tau- und Regenwetter
  • Korrespondenz
26. Januar 1640
Bernburg
  • Starker Wind
  • Anhörung zweier Predigten
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Pfarrer Georg Enderling als Mittagsgast
27. Januar 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
28. Januar 1640
Bernburg
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Tod des Jagdhundes Paris
29. Januar 1640
Bernburg
  • Tauwetter
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Rindtorf mit dem Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä.
  • Anhörung der Predigt
  • Kontribution
30. Januar 1640
Bernburg
  • Frost
  • Korrespondenz
  • Loyß und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Pferdedressur
  • Kontribution
31. Januar 1640
Bernburg
  • Angst um Rindtorf
  • Besuch durch den Cörmigker Pfarrer Johann Andreas Sommer
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
|| [[Handschrift: 248r]]

Mittwoch den 1. Januarij: 1640.
Quod fælix ac faustum sit.

<Bel tempo.>


<Estrenes par cy; par lá.>


Jn die kirche vorm berge allhier zu Bernburgk, da
Magister Davidt Sachße, mitt predigen vndt gratuliren pro
fælicibus auspiciis novj annj, sich wol gehallten.
Gott wolle alle gute Christliche wüntzsche er-
füllen, vndt wahr machen, in Christo Jesu, durch
krafft, des heiligen Geistes, Amen.


Nachmittags, wieder in die kirche, conjunctim, wie
heütte. Der hofcaplan, hatt gepredigett, vndt gar schön,
vnß beyderseits gratuliret.


Magister Sachße, jst zu abends, vnser Gast gewesen. <Ie luy ay donnè un eymer de vin.>

Donnerstag den 2. Januarij: 1639<40>.


Extra: zu Mittage, der Marschalck Erlach, perge
Doctor Mechovius, vndt Doctor Brandt, <diese 3 meine gäste.>


Abendts in der Ambtstube: Melchior Loyß, Salmuht, Bürgermeister
Fuß, & alij, etcetera[.]

Freitag den 3. Ianuarij: 1640.


heütte ist Melchior Loyß mitt den Deßawern1, wieder
verrayset dahin. Gott wolle sie geleitten.


Ie suis fort travaillè en mon esprit, a cause des afflic-
tions, dont me tourmentent mes plus proches. Dieu
vueille confondre leurs conseils.


Castiga Vellacos copiistas.

|| [[Handschrift: 248v]]


Avis von Nostitz, (welcher heütte eine convoy nach Palbergk
verrichtett,a daß drey partien Trandorfische außen
seyen, alles vieh, vndt pferde, im Fürstenthumb An-
haltt, von wegen restirender contribution, hinweg
zu nehmen. Zu Cöhten flehnet alleß in die Stadt.
Allhier habe ich dergleichen befohlen.


Neẅen Jahres gratulation von Reetwisch,
von Freẅlein Lenore von hollstein.


<Ezljche>Samstagb Schreiben von Güstero, lamentables, a cause
des persecutions, dont on attacque ma bonne soeur.

Samstag den 4ten: Januarij: 1640.


Jn der Mecklenburgischen sache, habe ich zimlich travaglirt,
vndt wollte nicht gerne, daß die<er> Fraw Schwester, Liebden
durch einwilligung der gühtlichen Tractaten,
(darzu sie an itzo post factum, nach dem herzog Adolf
mitt dem wege rechtens nicht fortkommen kan,
durch König in Dennemark auch hertzog von hollstein Gottorf
veranlaßet wirdt,) cum comminatione, den Jungen
Printzen in Dänemark oder Schweden zu verschicken, der Religion,
dem Kayser, vndt der gantzen sache, sollte præjudiciren.
Man muß den lieben Gott wallten laßen, der
wirdt es wol machen, vndt die justitiam causæ,
zuversichtlich, den obsieg behallten laßen, <Amen.>

|| [[Handschrift: 249r]]

Sonntag den 5. Januarij: 1640.


Jn die kirche vormittages conjunctim.


Extra zu Mittage, Augustus von Erlach, <wie auch abendts.>


Nachmittags singillatim zur kirchen.

Montag den 6ten: Januarij: 1640. Festum 3 Regum.


Jn die kirche, vormjttages, conjunctim.


Augustus Ernst von Erlach, hatt mir den gantzen
Tag, wie gestern, aufgewartett. <Abends ist er weg.>


Nachmittags wieder in die kirche conjunctim.


Jn der Mecklenburgischen sache laborirt, vndt nach Güstero
geschrieben, afin de consoler nostre soeur, & la conser-
ver en bonne assiette, ayant obtenu desja pour
soy, la sentence Imperiale. Dieu <la> vueille de-
fendre contre tous ses ennemis, & abbattre leur
orgueil les reduysant a la rayson & a
la repentance. <Abends, der hofcaplan extra: in der Amptstube.>

Dienstag den 7den: Ianuarij:

<Brouillard.>


Der Cammerraht, Doctor Mechovius, ist bey mir gewesen.


Jtem: Oeconomica mitt dem hofmeister tractirt.


A spasso fuorj, die ædificia zu renoviren <zu> laßen, da
es nöhtig, vndt mangelhaft ist.


Magister Vrsinus jst hieroben gewesen cum pecunia[.]


Oberlender ist wiederkommen mitt schreiben von Nürnberg vndt Wien,
nur alles dilatorisch. Rien succede parfaittement[.]

|| [[Handschrift: 249v]]


heütte aufn abendt, haben wieder zweene Schwedische
Soldaten, mir in die hände kommen müßen, welche
an der fehre geschoßen, frevel verübt, vndt
auch im arrest darein ich sie setzen laßen, mitt
brodtmeßern vmb sjch gestochen. Derowegen man
sie etwas wärmer vndt genauwer, als in einer
warmen stube halten müßen, weil sie darinnen
nicht wollen vorlieb nehmen.

Mittwoch den 8ten: Ianuarij: 1640.


Somnium: von Todten, vom vorigen Kayser, wie er hieher,
nach Bernburg kommen, Jtem: vom hofprediger Winsio, wie er
vnvorsehens, wieder lebendig worden, Jtem: wie ich auf
etwas hartes gebißen, vndt mehren theilß alle meine
"zähne, oben, vndt vndten, doch ohne sonderbahren schmertzen,
"außgebißen.


Avis: daß die pest an itzo, im wjnter, zu Zerbst,
zimlich stargk ejnreißt. Gott verhüte gnediglich, alles
vnheyl, sterben, vndt verderben.


Die zweene Schwedischee Soldaten, hat man wieder loß
laßen müßen, nach dem sie vmb schön wetter gebehten.


Schlegel vndt Vitzenhagen seindt<ist> anhero kommen. Jl
a estè trescourtoysement traittè, a Wolfenbüttel
du Baron de Rauschenbergk, <apres avoir veu mon passeport.>
Er war jn seinen privatgeschäfften zu Hanover gewesen.

|| [[Handschrift: 250r]]

Donnerstag den 9. Januarij: 1640.


J'ay prins resolution d'une depesche, que Dieu vueille
fortüner, par sa grace & benediction, <di quà dj là.>


Der<n> a Doctor Mechovium habe ich in seinem losament
en passant, besuchtt, <zum ersten mahl.>


Extra zu Mittage der Marschalck vndt Schlegel.


A spasso fuorj, <dopò desinare.>

<gelo.>


Oeconomica tractirt, vndt vorgehabtt.


Den hofraht Schwartzenberger bey mir gehabtt, ad
deliberanda vielerley puncten.


Es ist heütte ein Schornstein im Schloße nahe bey
dem meynigen angebrandt, es ist aber Gott lob, das
feẅer noch ohne schaden getödtet worden.


Sonst hatt man gestern, vndt heütte, vndterschiedliche
Feẅer im felde gesehen.


Avis von Güstero daß alda die landtstrafen also
sich cumuliren, daß auch in den Seen, die fische
sterben, vndt dje Fjschereyen, mercklich abnehmen.
Gott bewahre ferrner, vor allem v̈bel.


Caspar Pfawen habe ich durch Rindorfen besuchen laßen.
Es gehet ihm paßlich. Gott wolle es beßern, <gnediglich[.]>


<Gratulationes von Ma harburgk.>

|| [[Handschrift: 250v]]

<gelo.>


Escrit a Güstero; Cöhten, & Eißleben.


Oeconomysachen tractirt.


Nachmittags, in schönem wetter, vndt Sonnenschein, ob es
schon gefroren, hinauß nach Peißen geritten.

Sonntag den 12ten: Januarij.

<Frost, <in schönem wetter.>>


Jn die kirche, vormittages, conjunctim, Nachmit-
tages, singillatim.


Post von Cöhten, a privatis, bekommen. perge

<Gelo & bel tempo.>


Somnium wie ich gar familiariter mitt dem Pabst
(so ein schwartz kleidt angehabtt) conversirt, vndt ihm
die füße nicht küßen, auch heißen dörfen, wie
ich gewoltt hette.


Den Cammerraht Doctorem Mechovium, in jmportantissimis
bey mir gehabtt. Gott gebe glücklichen succeß.


Der Obrist leutnant Knoche, ist allhier gewesen, so von
Staßfurtt Oldenburg vndt hildeßheim wiederkommen.


Extra war er, vndt der Marschalck zu Mittage.


Der Graf von Oldenburg, hatt mir gar höflich
geschrieben.


Jtem Neu Jahrs schreiben von Darmstadt, vndt hanaw.

|| [[Handschrift: 251r]]

Dienstag den 14den: Januarij: 1640.

<Frost.>


J'ay expediè un'autre depesche vers Oldenburg[.]


De plusieurs desseings, ün devroit au moins reüssir.


An gottes segen, ist alles gelegen.


Au coeur; Dieu bien aymant; Dieu donne tout; comme en dormant.2


E contra im 127. Ψalm3: Waß hilfts, daß ihr aufstehet früh,
vndt darnach schlafen gehet spaht,
vndt eßet eüch des brodts kaum satt,
vndt daß mitt sorgen vndt mitt müh,
So doch Gott denen die er liebt, Waß Sie bedürfen
schlafend gibt.


Mejne hofpursche, hatt zu Pfuhle geiagtt, vndt
nur drey füchße gefangen, Rindorf alß Jäger-
meister, vndt Nostitz der Stallmeister, wahren auch
mitt draußen.


Jn den avisen stehett:


Daß der Nürnberger convent mitt Machtt vor sich gehe,
endtweder zum frieden, oder zum krieg.


Jtem: daß der Türcke noch vngewiß mache, wohin
er sjch wenden wolle.


Jtem: daß der Stadische Admiral Tromp abermahl mitt
sejner starcken flotta außgefahren, vndt der König in Dänemark
die Staden attacquiren wolle.


Jtem: daß wegen des gefangenen Pfaltzgraven, Engellandt
vndt Dennemarck, wieder Franckreich sehr alterirt seyen.

|| [[Handschrift: 251v]]


Jtem: daß Salses in Spannien, sich noch heltt, wiewol
der Printz von Condè abermal geschlagen sejn soll.


Jm Elsaß, trawen die Frantzosen, vndt deützschen
einander gar wenig.


Zu Wien, ist der Oberste D'ebrox der Jrrländer,
so den hertzog von Fridlandt, erstochen, an der pest
gestorben. Der Oberste Draghi aber, ejn Crabaht,
in seinem gutzschwagen, alß er von einer gastery
wiederkommen, bey wjndtlichtern, erschoßen worden. perge
Man hatt 1000 ThalerThlr: auf den Thäter gesetztt.


Der Oberste Werder, ist diesen abendt, extra zu
vnß kommen, vndt hatt mir allerley referiret.

Mittwoch den 15den: Januarij: 1640.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin ist hinüber nach Plötzkau
mitt gefahr v̈ber der Sahle v̈berfahrt. Der Oberste
Werder, ist mitt. Gott geleytte sie.


Jch bin interim, in die wochenpredigt gefahren.


Magister Sachßen, den hofprediger, bey mir gehabtt, zur
Mahlzeitt. Er jst von Zerbst, von seiner commission
wiederkommen. Jch habe ihn zur Mahlzeitt behallten.


Gestern, haben sich 7 Schwedische Soldaten, ejnquar-
tjren wollen, zu Dröble, aber jch habe sie laßen fortt-
treiben.

|| [[Handschrift: 252r]]


heütte sejndt 30 Reütter, vorn Schlagbawm
kommen, haben sich vor Säxische außgegeben. Man
helt sie aber, vor Schwedische, vndt haben mitt
gewaltt, v̈ber die Sahle gewoltt. Alß sie aber
gesehen, daß es nicht sein können, haben sie
sich gewendet, vndt seindt auf pferde zu,
geritten, welche sje auch endtlich, in dem forwerck
Grimschleben, ertaptt, vndt achte hinweg ge-
nommen, weil sie Fürst Ludwigs hofmeister4, auf
selbjgem Forwergk, (nach dem er jhnen auß forchtt,
oder vorsatz, den Schlagbawm aufgemachtt,) hinein
gelaßen.


Jch habe ein scheibenschießen gehallten, mitt Rindorf
vndt Nostitz.


Avis: daß etzliche ChurSächsiche Regimenter, von den Schwedischen
geschlagen worden bey Gera, wollen sjch numehr
wieder beritten machen, wo sie können.

Donnerstag den 16den: Januarij: 1640.

<gran freddo.>


J'ay escrit a l'Empereur & a Monsieur le Comte de Trauttmansdorff jn duplo.
Dieu me face prosperer, par sa grace.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, ist von Plötzkau wiederkommen.


Abermahliges schreiben von den allten Testamentarien,
die ihren händeln inhæriren. Gott helfe mir recht || [[Handschrift: 252v]]
verschaffen, vndt erhallte mir daß anbefohlene
Amptt vndt Standt.


Es ist heütte sehr kaltt gewesen,


Avis von zweyen ortten: das die ChurSächsischen trouppen
vmb Leiptzig herumb, von den Schwedischen gäntzlich ge-
schlagen, vndt zertrennet, ia es wehre auch Leiptzig
schon berennet, vndt würde mitt großer gewaltt
angegriffen. Der commendant, hette sich schon aufs
Schloß retirirt. Dörfte wol v̈bergehen.


Von Plötzkau wirdt auch avisirt, daß hatzfeldt
gefangen, Piccolominj geblieben, vndt die gantze
Kayserliche armada in Böhmen geschlagen seye. Mas no
lo puedo creer, <ancora.>


Risposta von Schrappelaw, von Graf hanß Geörgen
von Manßfeldt, in Nostitz sache, gar höflich.


Die leichpredigt, hertzogk Bernhardts von Weymar
Sehliger ist von Plötzkaw anhero geschicktt, vndt mitt
großer commotion, gelesen worden, in spetie von Madame.


Je suis en pleine tribulation; a cause des lettres
d'hier, de Fürst Augustus & de Fürst Ludwig. Dieu me vueille
donner delivrance hors de ce labyrinthe.

|| [[Handschrift: 253r]]

Samstag den 18den: Januarij: 1640.


Der Cammerraht, Doctor Mechovius, ist bey mir gewesen.


Der gestrige avis, will heütte auch continujren.


Der Oberste Werder, ist heütte wieder bey mir
gewesen, von Plötzkau zurückc kommende, extra zu Mittage.


Gratulationes zum Neẅen Jahr, von Weymar.


Jch habe Nachmittags den Obersten Werder convoyiren laßen,
nach seinen gühtern zu, <bey itziger großen vnsicherheitt.>


Gegen abendt hat sich die große kälte geleget,
vndt ist ein regenwetter eingefallen.


On m'a averty de bon lieu, de m'accorder
au plustost avec mon frere, & de ne le laisser
venir aux extremitèz. C'est pour sonder mes jn-
tentions, & pour me tenter, si ie suis insensible.


Paulus Secretarius hatt sjch eingestellet.

Sonntag den 19den: Januarij: 1640.


Jn die kirche vormittages, <singillatim[.]>


Es ist heütte wieder kaltt worden, vndt hatt
gefroren, vndt glatteysett.


Nachmittage wieder in die kirche singillatim[.]


Vormittags predigte Magister Sax, <Nachmittages Er Peter Gohte.>

|| [[Handschrift: 253v]]


Risposta dj Schöningen, & Wolfenbüttel, wegen
der partien auf Schlegelß anbringen, damitt
Sie meine Empter, nicht verderben mögen, <&cetera[.]>


Es ist ein Obrist leutnant vndt ein Obrist Wachmeister mitt kauf-
leütten anhero kommen, diesen abendt, geben vor,
Sie stehen dem König in Dänemark vndt Erzbischof von Bremen zu,
haben sehr forttgeeylet, v̈ber daß waßer. Z


Ein Somnium gehabt, wie ich nebenst andern vettern
alhier im lande, bey hertzogk Bernhardt gewesen.
Derselbige hette sich erstlich von vnß befreündeten
absentiret, hette auch nicht mitt vns eßen wollen,
sondern wehre nur mitt seinen Officiren vmbge-
gangen, vndt mitt denselben, an einer absonderlichen
Tafel gegeßen. Endtlich hetten wir ihn zu vnß
gebehten, da wehre er endtlich wieder gar familiar
mitt vnß worden, hette gar schön vndt iung außgesehen.
Darnach wehren wir mitteinander, v̈ber landt ge-
fahren, da wehre auf der einen kutzsche aufm
Narrenkasten, der avisenbohte geseßen, der
hette gar ein ander gesicht gehabtt, als er
haben soll, hette immer geschlafen, vndt ein bren- || [[Handschrift: 254r]]
nendes licht vor sich gehabtt. Alß wir aber in
die herberge kommen, hette ich die avisen vndt zeit-
tungen neben andern briefen begehrt, durch Schue-
mann5 vndt Deẅerlin (alles Todte) da hette man
den bohten kaum können auß dem Schlaf er-
muntern es ihm abzufordern. Alß ich nun das
packeet in die handt <endtlich> bekommen, wehre mir
der præsident aufm fuß gefolget, vndt hette
kurtzv̈mb wißen wollen, waß mir ge-
schrieben wehre. Weil es aber spähte hette ich
meinen kragen abgenommen, vndt mich zur
ruhe zu legen, accomodirt. herzog Bernhardt,
hette auch seinen Mantel abgeleget, vndt sich
auf die banck legen wollen. Der præsident wehre
böse worden, daß er nichts erfahren können, vndt
ich wachete drüber auf. Besorge dieser
Trawm, werde mir den krebßgang in meinen
anschlägen, dem armen avisenbohten aber den
Todt droẅen, Gott wende alles vnheyl. Amen.


heütte habe ich eine Fehre auf zweene wagen,
dem zimmermann von Deßaw angeben laßen,
so in allem 164 ThalerThlr: kosten soll. Gott gebe mir
glück darzu. Fürst Ludwig soll zu Nienburg von seiner Fehre
200 ThalerThlr: diese Neẅe Jahres Messe v̈ber gewonnen haben.

|| [[Handschrift: 254v]]


heütte seindt mir die neẅlichst abgenommene
8 pferde der vndterthanen, das sie zu hall stehen sollten,
außgekundtschaft worden. Gott gebe, daß
wir sie wieder kriegen mögen.


Neu Jahrs gratulationes, per Leiptzig, von Coburgk,
Anspach, Jtem: vom allten Marggraven Christiano
Wilhelmo, Jtem: schreiben, von Wjen, vom 2. ⁄ 12. Januarij:


Meine Amptmänner6 <Seindt> von Ballenstedt, vndt
wiederkommen, mitt einem Rehe vndt Victualien.


Meine Junckern vndt hofediener haben
im Dröbler holtz geiagt, 3 füchße vndt
einen hasen gefangen.


Neẅlich ist auch ein wildt Schwein vom
hartz anhero geschickt worden.


Schlegel ist von Deßaw wiederkommen.


Viel wagen seindt von Grimßleben anhero
kommen, so nicht v̈bergekondt. Gott beschere
mir einen Segen darauß.


Die avisen geben:


Es seye der Königsmarck zu Eilenberg gelegen, vndt
hette sich die ChurSächsische cavallerie, auf Dresen[!] zu, retirirt || [[Handschrift: 255r]]
von dem treffen in Böhmen, will nichts continujren.


V̈ber Bayern, soll ein comet gesehen sein.
worden, wie auch v̈ber dem Stift Münster.


Jn Engellandt, gibts noch mißverstände,
mitt Schottlandt, von wegen der <kirchen>ceremonien,
mitt Franckreich aber, wegen des gefangen[en] Pfalzgrafen.


Ein Sturmwindt soll in den Städten Am-
sterdam, vndt Harlem, auch sonst an dycken
in hollandt, mächtigen schaden gethan haben.


Die Spannischen prævaliren wieder
in Brasilia.


Salses soll sich noch hallten.


Der Türkische Sultan soll todtkranck sein.


herzog hanß Christian von Brig gestorben.


Jn Schlesien alles durcheinander streiffen.


Die Weymarischen völcker logiren im
Landtgrafthumb Darmstadt, vndt
seindt mitt den Frantzosen noch nicht verglichen.


Jn Jtalien ist noch krieg.


Zu Nürnberg seindt die Kayserlichen vndt Churfürstlichen
gesandten beysammen friede zu tractiren.
Gott verleye den erwünschten effect. perge

|| [[Handschrift: 255v]]

Dienstag den 21. Januarij: 1640.


Oeconomica vorgehabtt.


Den Ambtmann von Ballenstedt, so gestern ankommen, wieder
abgefertigett.


Jch habe mitt verwunderung angesehen, wie die großen
lastwagen, (so zu Niemburgk wegen versenckter fehre
nichtt fortgeköndt) seindt in kleinen kahnen, bey
durch das grundteiß, dannoch mitt mühe propter
spem lucrj, von den Fischern, vndt fehrleütten v̈ber-
gebrachtt worden.


Der Cammerraht, Doctor Mechovius, ist auch bey mir gewesen.

<Nix.>


Der Amptmann von Ballenstedt ist fortt.


Jch bin in die kirche zur wochenpredigt gezogen.


Der Obrist leutnant Langhe hatt wieder her geschrieben, vndt sich
vnnütze gemacht, daß man an ihn, von wegen der s pferde
geschrieben, er hette solche leütte nicht, & talia.
Da man doch die pferde gesehen, die den vndterthanen
abgenommen worden.


Extra war zu Mittage, der iunge Erlach, vndt Schlegel,
welcher numehr ordinarius wirdt.


Avis von halle daß der Schwedische Oberste Strick, daß || [[Handschrift: 256r]]
hauß Querfurtt eingenommen, vndt die Stadt
außgeplündert.


Paul Ludwig in Rechnungssachen bey mir gehabtt.


Gestern hatt der Schütz eine hasen geschoßen.

Donnerstag den 23. Januarij: 1640.

<Nix et glacies.>


Es ist heütte schlittenbahne worden, weil es
auf den Schnee gefroren.


Der bohte auß Schlesien ist wiederkommen,
nach dem ihn die Schwedischen iämmerlich zerschmißen,
vndt seine briefe erbrochen weil sie ihn
vor einen kundtschaffer angesehen. hatt
mir also Neẅe Jahres briefe vom herzog Geörg
Rudolf mittgebracht, sampt dem trawrigen
avis, daß hertzogk Johann Christian zur Ligniz
mein lieber vetter Sehliger zu Osteroda in Preüßen,
todes verblichen, an deren Liebden ich einen sehr guten
freündt verlohren. <Der bohte hatt grosse gefahr, vorn wölfen, vndt Soldaten, aussgestanden.>


Avis: daß hertzogk Adolf von Mecklenburg dem Kayserlichen
vrtheil nicht pariren will, sondern eine deduction
Schrift von 20 bogen eingegeben, vndt dem Kayser,
vndt dem convent nacher Nürnberg geschickt, wo-
rümb er nicht zu pariren vermeinet.

|| [[Handschrift: 256v]]


Mitt hilliger habe ich accordiren laßen. Er soll
mir geben:
 1 Tonne häring vor 12 ThalerThlr:
 1 CentnerC: Stockfisch vor 7 ThalerThlr:
 1 Schockßo: Schollen vor 1 <Gulden (florenus)f:> ThalerThlr: perge
wirdt aber alles wolfailer, muß er mirs
auch wolfailer laßen.


Avis: daß die Märckischen, vndt Dantzigker Fuhr-
leütte, ein 2 Tonnen goldes, schaden geljtten, dieweil
Sie Säxische convoy gehabtt, vndt von den Schwedischen
darüber angesprenget, vndt geplündert worden.
haben Sie sich also der Leiptziger Meß wenig zu erfreẅen
gehabtt. <Hänsel hatt 1 hasen Vndt 1 endte geschoßen[.]>


Depeschen nacher Nürnberg, Breßlaw, vndt Wien.


Der Cammerraht, ist bey mir gewesen.

Freitag den 24. Januarij: 1640.


Eine Marder hatt der Oberlender noch gestern geschoßen.


Rindorfen vndt Georg Petz haben heütte meine Schafe
vnvorsehens gezehlet, vndt 28 v̈bermaß befunden.


2 hasen vndt 1 fuchs Schlammerstorf vndt Oberlender geschoßen.


Die heüttige, vndt gestrige Schlittenbahne, ist gegen abendt
zimlich aufgethawet.


Die Junckern haben 2 hasen <g[e]>hetzt vnd einbrachtt.

|| [[Handschrift: 257r]]

Samstag den 25. Januarij: 1640. Paulj bekehrung.

<Sj fuerint Ventj: Designat Prœlia gentj.>


Ein stargker windt die Nachtt gewesen, <wie ein Erdtbeben.>


Nostitz meinen Stallmeister habe ich nach Trinumb,
mitt 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen, 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken, 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gersten, vndt 4 eymer weins geschicktt,
mir den braunen Soldaten hengst allda,
darvor abzuholen. Gott wolle mir, vndt
ihnen glück beschehren, vndt vnß alle in seinen
heiligen engelischen Schutz vndt schirm nehmen.


Picquante Schriftwechßlung, zwischen dem
OberDirectorio; vndt vetter Iohann Casimir wegen
der nähermahligen Trandorfischen executions-
kosten, so man nicht paßiren laßen will.


Nachmittags war der Cammerraht bey mir,
vnß wegen etzlicher angelegenheitten, zu vergleichen.


Es hatt starck gedawet, vndt geregenet.


Schreiben vom hertzogk Geörg von Brigk, darinnen
er mir seine zugestoßene betrübnüß durch abster-
ben seineß Sehligen herrenvatters, Meines wei-
landt großen Freündes, hertzog Johann Christians Liebden gar
wehemühtig zu erkennen gibt, <wie auch Meiner herzlieb(st)en gemahlin. perge>

|| [[Handschrift: 257v]]

Sonntag den 26. Januarij: 1640. [...]d

<Vento grande.>


Jch habe Magister Enderling, hieroben predigen laßen.


Der starcke windt continuiret noch.


Schreiben vom georg haubold von Einsiedel vndt wie der dicke Oberste
Mario inß waßer zu Delft gefallen, da er des verstorbenen
kleinen printzen von Vranien leiche begleitten sollen, vndt
doch 200 fackeln gehabtt, der Frantzösische prediger7 jst ihm
nachgefolgett, Sie seindt aber beyde ohne schaden, heraußer
gezogen worden.


Extra zu Mittage: Magister Enderling, <mitt vnß gegeßen.>


Nachmittages, in die kirche, allda Magister Sax gepredigett.

Montag den 27sten: Ianuarij: 1640.


Der Oberste wachmeister, Columbo; marchiret
mitt 300 pferden, vnvorsehens, von Cöhten hieher, in
der fehre v̈berzusetzen, allda man dje allhiesige
v̈berfahrt, verrahten. <O charitas proximj! ubj es!>


Jch habe ihm entgegen geschickt, vndt so viel alß
ich gekondt, vorgebawet. Es mag helfen, waß es kan.
Gott verleyhe vnß doch einmahl beßere ruhe.


Meine leütte, kommen paulo post, re infecta
wieder, Columbo wirdt zu Cöhten, pro dignitate
tractirt, vndt corrumpirt, nach dem Sie ihm erst
2 Mußketirer v̈ber feldt entgegen geschickt,
vndt mitt vnwarheitt vorgeben, es wehre || [[Handschrift: 258r]]
zu Nienburgk, keine fehre, alhier aber köndte
man gar wol v̈berkommmen, mitt großen lastwagen,
von denen man hüpsch wüste einen ducaten
zu nehmen, da ichs doch mitt großer gefahr,
durch kähne müßen verrichten laßen, deren
einer ist numehr gebrochen, vndt das Seyl darzu,
So ist es auch sehr windig, aber bey diesen leütten
wirdt nichts geachtett.

Dienstag den 28. Januarij: 1640.


Es ist heütte ein sehr großer lachß, so v̈ber
25 Pfund (libra)℔: gewogen allhier in der Sahle gefangen worden.


Jch habe herren Bielken geschrieben, wegen der abge-
nommenen pferde der vndterthanen, so zu halle
dennoch stehen, vndt nicht abgefolget werden wollen.


Der Columbo vndt seine Reütter seindt gestern fortt-
gebracht worden, nach also daß sie noch zu Güstern vndt
Jlverstedt, in Fürst Ludwigs dörfern gelegen. hette man
sie gestern, in einer rechten fehre, baldt v̈berbracht
zu Niemburgk, so wehren sie forttgeruckt in
ihr quartier nach Ascherßleben, vndt hetten Nie-
mandts incommodirt, also aber hat man Sie mir zuge-
wiesen, wie leicht hette ein windt endtstehen können,
daß Sie mitt den kähnen, nicht v̈bergekondt.
Malum consilium, consultorj pessimum!8

|| [[Handschrift: 258v]]


Einen guten hundt haben mir die bösewichter Todtge-
schoßen, den rohten Paris, ein sehr gut stöberhündlein
vndt dachsschlifer, sonst haben sie mir gleichwol
bey solcher menge, vndt confusion keinen schaden
gethan. Jst mehr ein glück, alß der Cöthner guter
wille gewesen.


Schreiben von Wien vndt Coburgk, allda
herzog Ernst mitt einer iungen Tochter, erfreẅet worden.


Avisen: daß der Türcke in Polen will einfallen.


Jtem: Engellandt starck armire, <zur See[.]>


Franckreich vndt Staden inngleichen, zu
waßer vndt lande. <Salses wehre wieder Spannisch.>


Der Königsmarck, seye auß seinen Quartierene
geschlagen.


Banner gehe auf Schlesien zu.


Die Spannische Silberflotta ezliche millionen Reich,
seye ankommen.


Ein groß erdbebem[!] hette abermals in Italien
großen schaden gethan.


Sturmwinde in hollandt Schiffe verderbett.


Das große waßer hette in Engellandt
viel ersaüffet. Turbæ seindt allenthalben.

|| [[Handschrift: 259r]]

Mittwoch den 29. Januarij: 1640.

<Thauwetter.>


An Fürst Augustum geschrieben.


Rindorffen habe ich in jmportantissimis verschicktt,
Gott gebe zu glück. Geörg Petz ist bey ihm,
sonst niemandts. J'ay cause assèz apparente,
d'apprehender, pour luy ün desastre. Dieu ne me
vueille pünir en son courroux, ains nous
assister de sa grace, & misericorde.


Jn die kirche zur wochenpredigtt, <Magister Saxens:>


Der kämmerer Bohne vndt Reitherr Peücke
seindt herauf kommen, wegen der neẅen contribution
Rolle, dieselbe zu revidiren laßen.


Jch habe ihnen meine gemühtsmeynung durch den
hofraht, so herauff kommen, entdecket, vndt ich
wollte gerne alles, nach bjlljchkeitt, vndt gleichheitt,
reguljren.

Donnerstag den 30sten: Januarij: 1640.

<Frost.>


An Fürst Ludwig geschrieben, mich gravirende in 3 puncten:
1. wegen des Columbo plötzlichen v̈berfalß vndt
v̈berfahrt. 2. Wegen des Niemburger attentats, mitt
einziehung der fehre vndt engerung der gräntze.
3. Wegen hindterhaltung der collecten.

|| [[Handschrift: 259v]]


Melchior Loyß, vndt Doctor Mechovius, seindt zu Mittage
extra bey mir gewesen. Jch habe allerley mitt ihnen
communiciret.


Meine pferde reitten laßen, durch Nostitz.


Risposta cortese dj Magdeburgo[.]


Zwey Rittmeister von Staßfurtt haben sich vn-
dterstanden von Staßfurtt nach Gensefurtt
propria authoritate, contribution zu begehren,
darüber ich mich billich zu beschwehren.


<Einen difficulteten brief, vom Rindorff von halle entpfangen.>

Freitag den 31sten: Ianuarij: 1640.


Jch habe mich diese Nachtt vmb Rindtorf müßen
engstigen, weil er albereitt zwischen hier vndt
halle so große difficulteten gefunden, gefahr
der absetzung außgestanden, vndt fast weder hinter
sich, noch vor sich kan. Gott wolle vndt jhn, vndt
Mich, vor vnglück vndt verderben, gnediglich bewahren.


Der pfarrer von Cörmigk, ist bey mir gewesen.


J'ay censürè par escrit, le Süperintendant, pour
avoir trop licentieusement fulminè au presche, con-
tre ceux, quj luy retiennent ses gages. Realia
nicht Personalia; soll man auff die cantzel brjngen.


<Der Schütze hatt einen hasen gelifert.>

|| [[Handschrift: 260r]]


Risposta von Cöhten, en termes rüdes, <& insüpportables.>


Textapparat
a Schließende Klammer fehlt.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e "4tieren" im Original steht für "Quartieren".

Kommentar
1 Personen nur teilweise ermittelt.
2 Zitatanklang an die 2. Strophe des Liedes "On a beau sa maison bâtir" (zu Psalm 127) aus Marot/Bèze: Psaumes, S. 434.
3 Ps 127,2.
4 Person nicht ermittelt.
5 Entweder Georg oder Johann Schumann.
6 Nur teilweise ermittelt.
7 Person nicht ermittelt.
8 Zitat aus Var. rust. 3,2,1 (ed. Flach 2006, S. 145 und 290).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
angeben
etwas in Auftrag geben
angeben
anmelden
Anschlag
Plan, Absicht
ansprengen
angreifen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Befreunde
Verwandte
besorgen
befürchten, fürchten
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Commotion
Erregung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Dachsschliefer
Hund für die Dachsjagd
Deduction
rechtliche Aus- oder Beweisführung
Difficultet
Schwierigkeit
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
Engerung
Behinderung
ermuntern
aufwachen, erwachen
ermuntern
aufwecken, erwecken
flehnen
flüchten, in Sicherheit bringen
genau
sehr sparsam
genau
streng
glatteisen
Bildung von Glatteis
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kundschaffer
Spion, Kundschafter
Losament
Unterkunft, Wohnraum
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Obsieg
Sieg in einem Rechtsstreit
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
passiren
gelten lassen
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
prävaliren
schadlos halten
prävaliren
dem Übergewicht beugen
prävaliren
überwiegen, vorherrschen, dominieren
Reitherr
mit der Rechnungsprüfung befasstes Mitglied eines Stadtrats oder landständischen Ausschusses
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Rolle
Liste, Verzeichnis
Stockfisch
an Stangengerüsten luftgetrockneter und dann aufgeschichteter Fisch
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tag Pauli Bekehrung
Gedenktag an die Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
travagli(i)ren
arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Paul Beucke

gest. nach 1646
Anm.: Um 1639/40 Reitherr der Bernburger Talstadt.
Ture Nilsson Bielke

geb. 1606
gest. 1648
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Nils Turesson Bielke (1569-1639); schwedischer Obristleutnant und Obrist; seit 1641 schwedischer Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Bohne

geb. 1603
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Johann Bohne (gest. 1611); um 1636/42 Gastwirt "Zum Schwarzen Bären"; spätestens ab 1636 Reitherr und seit 1637 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Walter Deveroux
Walter Ebrox

geb. ca. 1600
gest. 1640
Anm.: Irischstämmiger Offizier in der kaiserlichen Armee, der 1634 als Hauptmann an der Ermordung von Wallenstein (1583-1634) beteiligt war; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Obrist.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Christoph von Drandorf

gest. 1650
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; spätestens seit 1630 kursächsischer Obristleutnant; 1633-1642 Festungskommandant der Leipziger Pleißenburg; seit 1642 wegen deren Übergabe an die Schweden in lebenslanger Haft.
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1651 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr auf Altenburg (bei Bernburg); 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

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Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgräfin Elisabeth Dorothea von Hessen-Darmstadt
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Dorothea von Sachsen-Gotha

geb. 1640
gest. 1709
Anm.: Tochter des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601-1675); 1666-1678 Ehe mit Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt (1630-1678); 1678-1688 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt.

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Kaspar Hilliger

geb. 1589/90
gest. 1653
Anm.: Bürger und Handelsmann in Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Martin Lange

Anm.: Geboren in Schlesien; um 1639/43 schwedischer Obristleutnant; Kommandant von Halle (1639) und Luckau (1642).
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Johann Georg von Mansfeld-Eisleben

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Mansfeld-Eisleben (1558-1619); militärische Laufbahn als schwarzburgisch-sondershausischer Rittmeister (1622), kaiserlicher Obristleutnant (bis 1627) und schwedischer Obrist (1631); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserlesene").

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Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Nikolaus de Mille-Draghi

gest. 1640
Anm.: Ab 1623 kaiserlicher Kroatenobrist.
Graf Heinrich Ludwig von Nassau-Dillenburg

geb. 1639
gest. 1639
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653-1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").

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Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (Ernst) von Reuschenberg

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Edmund von Reuschenberg (1561-1620) auf Setterich; seit 1632 kaiserlicher Obristleutnant; 1634-1643 Festungskommandant von Wolfenbüttel; kurbayerischer Obrist (1635), Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschall (1648); kaiserlicher Feldzeugmeister (1644) und Feldmarschall (1648); 1651 Feldmarschall des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1653 westfälischer Kreis-Obrist.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1633 Fahnenjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1640/41 Hofjunker in Bernburg.
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

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Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

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Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Martin Schmidt

gest. 1657?
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637, noch 1656).
Georg Schumann

gest. 1636
Anm.: 1615-1636 anhaltisch-bernburgischer Kammersekretär.
Johann Schumann

gest. 1636
Anm.: Sohn des Georg Schumann (gest. 1636); seit 1633 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1636 fürstlicher Kammersekretär und Amtsschreiber in Bernburg.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Johann von Stryk
Hans Strijk

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des livländischen Adligen Gotthard von Stryk (gest. nach 1597) auf Morsel; Erbherr auf Skogsekeby und Norby; ab ca. 1607 Page des schwedischen Reichsrats Johan Skytte (1577-1645); danach in deutschen, französischen und venezianischen Kriegsdiensten; schwedischer Fähnrich (1623), Major (1630), Obristleutnant (1633) und Obrist (1639); 1631 Aufnahme in das schwedische Ritterhaus; seit 1645 Landeshauptmann von Jämtland, Medelpad und Ångermanland.
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Erhard Ursinus

geb. 1578/79
gest. 1648
Anm.: Magister; um 1638/42 Reitherr und seit 1643 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; 1627-1647 Dompropst in Halberstadt; ab 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, NDB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der MWW-Personensuche
Amsterdam
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ansbach
weiterführende Informationen

Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Aschersleben
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Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brasilien
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Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Breslau (Wrocław)
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Coburg
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Cörmigk
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Dänemark, Königreich
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Darmstadt
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Delft
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Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elsass
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gänsefurth
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Gera
weiterführende Informationen
Grimschleben
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Hannover
weiterführende Informationen
Harburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osterode in Ostpreußen (Ostróda)
weiterführende Informationen
Peißen
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Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Pleißenburg, Festung (Leipzig)
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Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Plötzkau
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Polen, Königreich
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Querfurt
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Rethwisch
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Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Salses, Festung (Salses-le-Château)
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schraplau
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Trinum
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Weimar
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Wien
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Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Clément Marot / Théodore de Bèze: Les psaumes en vers français avec leurs mélodies. Fac-similé de l'édition genevoise de Michel Blanchier, 1562, hg. von Pierre Pridoux, Genf: 1986. [Nachweis im GVK]
Daniel Rücker: Christliche TrawerPredigt/ Uber den hochbetrawerlichen Tödlichen Fall Des [...] Herrn Bernharden/ Hertzogs zu Sachsen/ Gülich/ Cleve und Berg/ [...] der vereinigten Cronen und Evangelischen Ständen Generalissimi: Welcher den 8. Julii dieses 1639. Jahrs in der Stadt Newenburg am Reim [...] entschlaffen. Und den 19. dieses Monats zu Breysach im Münster [...] beygesetzet worden / Gehalten im Münster daselbsten [...], Basel: Georg Decker, o. J. [1639]. [Nachweis im GVK]
Marcus Terentius Varro: Res rusticae = Über die Landwirtschaft, hg. von Dieter Flach, Darmstadt: 2006. [Nachweis im GVK]