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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 260r-269v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Angst um den Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Bücherkauf
  • Rückkehr von Rindtorf
  • Kriegsnachrichten
02. Februar 1640
Bernburg
  • Frost
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Entschuldigung durch den Superintendenten Leonhard Sutorius
  • Anhörung der Nachmittagspredigt durch den Altenburger Pfarrer Abraham Geisel
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
03. Februar 1640
Bernburg
  • Erlach und dessen Gemahlin Ursula als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Ausritt bei schönem Wetter
  • Bevorstehende Beratungen in Plötzkau
  • Hasen- und Entenlieferung
04. Februar 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch den Prinzen-Hofmeister Melchior Loyß
05. Februar 1640
Bernburg
  • Kälte
  • Kirchgang zum Bettag
  • Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgast
  • Zurückweisung durchziehender schwedischer Militärs
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
06. Februar 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Korrespondenz
  • Erfolglose Rückkehr des Amtsschreibers Philipp Güder aus Dessau
07. Februar 1640
Bernburg → Roschwitz → Bernburg
  • Frost
  • Sturz des Lakaien Johann Balthasar Oberlender in die Saale
  • Spaziergang nach Gebet
  • Kriegsfolgen
  • Ausritt nach Roschwitz
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
08. Februar 1640
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Hasenjagd
09. Februar 1640
Bernburg
  • Kirchgang bei starker Kälte
  • Kriegsnachrichten
  • Dritte Bekanntmachung der bevorstehenden Hochzeit zwischen dem Amtmann-Stellvertreter Georg Knüttel und Anna Sophia Loyß
  • Einschluss der verwitweten Schwester und Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow in die allgemeine Fürbitte
  • Zurückweisung eines Trompeters von Fürst Ludwig
10. Februar 1640
Bernburg
  • Anhaltende Kälte
  • Korrespondenz
  • Drohungen durch einen schwedischen Hauptmann in der Stadt
  • Kriegsfolgen
  • Schneefall am Abend
  • Hasen- und Entenjagd
  • Treffen der anhaltischen Landstände in Plötzkau
11. Februar 1640
Bernburg
  • Erneute Kälte
  • Administratives
  • Spaziergang und Krähenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Oberlender
  • Besuch durch den Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Hasenjagd
12. Februar 1640
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Korrespondenz
  • Vogeljagd
  • Kriegsfolgen
13. Februar 1640
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Administratives
  • Entenjagd
  • Trauung des Ehepaares Knüttel
14. Februar 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Gestrige und heutige Hochzeitsfeier von Knüttel
  • Hasenjagd
15. Februar 1640
Bernburg
  • Mäßige Kälte
  • Rückkehr der fürstlichen Hofleute von der Hochzeit
  • Schwedischer Truppendurchzug
  • Kriegsfolgen
  • Gestriges Ende der landständischen Beratungen in Plötzkau
  • Hasenjagd
  • Rehlieferung
16. Februar 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Hofprediger David Sachse als Mittagsgast
  • Besuch durch Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg und die steirische Exulantin Sidonia von Eibiswald
17. Februar 1640
Bernburg
  • Weiterreise des Herzogs von Sachsen-Lauenburg nach Schöningen
  • Kriegsnachrichten
  • Burkhard und August Ernst von Erlach sowie Matthias von Krosigk als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
18. Februar 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Entsendung des Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz und von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Rehlieferung
  • Loyß als Mittagsgast
19. Februar 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • August Ernst von Erlach und Krosigk als Mittagsgäste
  • Fastnachtsspiele
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Abendgast
20. Februar 1640
Bernburg → Peißen → Bernburg
  • Administratives
  • Ausritt nach Peißen
  • Fastnachtsspiele
  • Hochzeitseinladung durch den Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel
21. Februar 1640
Bernburg
  • Tauwetter
  • Wirtschaftssachen
  • Fastnachtsspiele
22. Februar 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Nostitz und Rindtorf aus Ballenstedt
  • Ausritt
23. Februar 1640
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Erlach, Krosigk und der Pfarrer Georg Enderling als Mittagsgäste
  • Geldangelegenheiten
  • Erlach als Abendgast
24. Februar 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Hochwasser der Saale
  • Korrespondenz
  • Ankunft von Schmidt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. Februar 1640
Bernburg
  • Trübes und feuchtes Wetter
  • Gestrige Hasen- und Entenjagd
  • Rückgang des Saalehochwassers
  • Wirtschaftssachen
  • Siebenunddreißigster Geburtstag von Gemahlin Eleonora Sophia
26. Februar 1640
Bernburg
  • Regen
  • Anhörung der Predigt
  • Entsendung von Loyß nach Dessau
  • Erlach als Mittagsgast
  • Unpässlichkeit des Hof- und Regierungsrats Georg Friedrich Schwartzenberger
27. Februar 1640
Bernburg
  • Sorge um Loyß und Krosigk
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Krosigk aus Magdeburg
  • Morgiges Begräbnis des Hans Kaspar von Knoch in Trinum
28. Februar 1640
Bernburg
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Kontribution
  • Entsendung von Güder nach Gröbzig und Altenburg (bei Nienburg/Saale)
  • Ankunft des Pagen Ludwig Ernst Geuder aus Nürnberg
  • Abschied von Schmidt
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf aus Dessau
  • Hasenjagd
29. Februar 1640
Bernburg
  • Pferdezucht
  • Entsendung des Lakaien Christian Leonhardt nach Oldenburg
  • Rückkehr der Bediensteten aus Trinum
  • Beratungen in der Stadt
  • Aufenthalt auf der Krähenhütte
  • Hasenjagd
|| [[Handschrift: 260r]]

Samstag den 1. Februarij: 1640.


Schreiben von Quedlinburg, wegen exorbitantzien.


L'Angoisse pour le peril du pauvre Rindorf, continüe. perge
Dieu le vueille benignement conduire, par sa grace, &
reconduyre par sa bontè & Toutepuissance tresheureusement[.]


Schreiben auß Mecklenburgk wegen des Obrist leutnant Meiers
ankunft entpfangen.


Vndterschiedliche schöne bücher gekaüft.


Rindorf ist wiederkommen, weil er durch den verhawenen
Thüringer waldt, nicht fortgekondt, also daß seine rayse,
mir leyder<!> zum verdruß, vndt verzögerung, ihm aber
zu leyde, ohne sejnen willen, auf ein lamj, außgegangen.
Patientia! Gott lob, daß er noch mitt seinem
raysegeferten, vngeschlagen, durchgekommen.


Avis: daß heütte vormittags, vmb zehen vhr, 600 ChurSächsische
(so sich in der Stadt hall verborgen) zur Moritzburgk, durch das
Stratagema, eines heẅwagens, darundter ihr vortrupp
verborgen, eingefallen, vndt sich derselben bemächtiget,
auch großes geschrey darinnen gewesen. Die bürger in
der Stadt sollen es mitt den ChurSächsischen treẅlich gehalten haben.
Mehrere particularia haben wir davon biß dato nicht.


Mein guter Rindtorff, ist in seiner vnschuldt heütte
vormittages, vmb 7 vhr, von halle weggeritten, vndt
weiß nichts von diesem allem.

|| [[Handschrift: 260v]]

Sonntag den 2. Februarij: 1640.

<Gelo>


Jch habe den Diaconum Voitum, aufm Sahle
predigen laßen, damitt wir conjunctim zuhören
können.


Gestern habe ich durch den Amptmann wieder der
Niemburger eingriffe protestiren laßen.


Extra zu Mittage war, der Marschalck Erlach.


Die bürger vorm berge, so ihre pferde verlohren, vndt
gestern nach hall gewoltt, sie wieder zu holen, seindt re
infecta wiederkommen, vndt veriahen den gesterigen
berichtt, von occupation selbiges orts.


heütte haben sich meine Bernburger beßer bedachtt, alß
gestern, vndt wollen nun die fuhre zur fehre thun.


Der Superintendenß hatt sich auch von wegen
entpfangener Correction endtschuldigett, vndt daß
er es nicht auf den Amptschreiber gemeinet, protestirt,
auch vmb verharrung meiner gnedigen zuneigung gebehten.


Nachmittags, bin ich zur kirchen gefahren, da Er
Geysel, gepredigett.


Meckelburgische depesche verfertigett.


Die zeitung mitt halle continuirt, iedoch, daß nur 3 Mann
geblieben, d in occupation deß Schloßes, durch krjegeslist.


Eine depesche nach hall Deßaw verfertigett.

|| [[Handschrift: 261r]]

Montag den 3. Februarij: 1640.


Ext[...]<Extra> der Marschalck zu Mittage cum uxore.


Avis: daß der Obrist Trandorf wieder exequiren will,
mais j'espere qu'il me traittera doucement. perge


Der Obrist leutnant vom Schleinitzischen Regiment, hatt
nacher Bernburg anhero dem Schößer (wie er ihn nennet)
bey verliehrung seines halßes, die kähne vndt fehren
zu versencken, vndt die Schwedischen nicht v̈berzuführen.


Der Ambtmann von Ballenstedt ist herkommen, aber mitt
forchtt, vndt schregken, weil alleß itzt in alarm vndt zim-
licher confusion. <hatt einen hirsch, vndt Proviandt mittgebracht.>


Jch bin hinauß gerjtten, in schönem, wiewol
kalltem wetter.


Damitt man ia vnruhe genung habe, ist
eine zusammenkunft, wegen der præjudizirlichen Steẅren,
zu Plötzkaw angestellet. Gott gebe doch daß
ein ieder in dem seinigen herr verbleiben, vndt
alle eingriffe verhütet werden mögen.


Ein hasen vndt endte, haben die schützen gelifertt.

Dienstag den 4ten: Februarij: 1640.


hochzeittbriefe vom Melchior Loyß, vndt Georg Knüttel, gegen
den 13den: huius: gebe gott[.] Gott verleyhe darzu seinen
Segen, vndt friedlichen wolstandt.


Schreiben von hall, vom Obrist leutnant Rohrscheidt, der begehret die Ver-
sicherung des allhiesigen passes, wegen der v̈berfahrt.

|| [[Handschrift: 261v]]


Dieweil er dißcret geschrieben, habe ich ihm wieder ge-
antwortett, vndt die gesterige scharfe commination, geandett.


Der Wogo hatt mir auch geschrieben, vndt berichtett, das
man gestern geschloßen gehabtt, mein hauß zu bequartiren,
ein Rittmeister aber hats verhindert.


Ein schreiben vom Peverellj, <gantz dilatorisch.>


Avis: das die Schwedischen die kähne vor Niemburg zerhawen,
die v̈berfahrt zu verhindern.


Melchior Loyß, ist Nachmittags bey mir gewesen.

Mittwoch den 5ten: Februarij: 1640.

<Kälte. [...]a>


Am heüttigen Behttage in die kirche.


Extra Franciscus Rector zu Mittage bey vnß<hofe> gewesen.


Jch habe heütte einen Schwedischen Soldaten, vom Columbo, so
v̈ber die Sahle gewoltt, vndt einen Schwedischen corporal, so herüm-
ber gewoltt, den paß verwehren zu laßen.


Avis von Ascherßleben, vom Amptmann zu Ballenstedt,
daß er in der wiederkehr von hinnen, vmb pferdt, vndt
alles gekommen, dieweil ihn Staßfurter Reütter angesprenget,
vndt also 15 pferde vndt viel kleider vndt geldt in der Rappuse
gegangen.


Ein Schwedischer <leutnant oder> cornet, hatt auch herüber gewoltt, weil er einen
paß vom herrn Bielke gehabtt, die fehre zu Niemburg, zu ruiniren.
Jch habe ihn durch Nostitz abweisen laßen; von hinnen.


Eiß habe ich in die eyßgrube führen laßen, von den heldern
vndterm Gottsagker, vndt habe selber mitt zugesehen.

|| [[Handschrift: 262r]]


Avis: daß in die 300 pferde bey Alßleben durch die
Sahle geschwemmet, vndt die vorstädte vor hall, abbrennen
wollen. Es soll auch ein Plötzkauer so sie durchgeführt ertruncken sejn.


J'ay escrit a Maximilian Wogau a halle, afin de prendre garde,
a ce que je luy ay confiè en garde.


Avis: daß Soldaten zu Peüßen eingefallen, vndt alles vieh
hinweg getrieben.


Avis: daßb

<Nix.>


Depeschen nacher Weimar vndt Nürnberg per Leiptzjgk.


Recommendation Christian Friederichs von Einsiedel
zum pagen mitt in Franckreich vor vetter Johansen,
oder der vettern zu Plötzkau einen, an Fürst Augustum vndt Fürst Johansen.


Der Ambtschreiber ist re infecta mitt gefahr von
Deßaw wiederkommen, dieweil man von wegen
angelauffenen gehlingen gewäßers, zum holtz nicht
kommen können. Seindt also die bittfuhren ver-
gebens außgefahren, vndt also beyde Aembter
Bernburg vndt Ballenstedt, eines nach Osten daß
andere nach Westen zu, vnglücklich gewesen,
auf eine zeitt.

Freitag den 7ten: Februarij.

<Frost, kälte.>


Das grundteiß gehet mitt Machtt.


Der lackay der Oberlender, nach dem er gestern auf der Sahle
einem kahn von grundteiß, mitt gefahr, weitt hinundter geführt || [[Handschrift: 262v]]
worden, hatt heütte abermal ein abendtheẅer auf der
Sahle gehabtt, in dem er nicht ferrne vom vfer schießen gehen
wollen, vndt in dieser großen källte, biß vndter die arme
inß waßer gefallen, vndt sich sehr erkälltet.
heißt es also: kein vnglück allein1. Jedoch ists
glück, wenn man vnglück kan v̈berwinden.


Jch bin hinauß spatziren gegangen vormittages,
nach verrichtetem gebeht, vndt andern geschäften.


Avis vom Ambtmann von Ballenstedt auß Warmß-
dorf, daß er mitt Mühe vndt arbeitt, die 15
verlorne pferde, zu Staßfurtt wieder bekommen,
wiewol man ihm allda noch gerne mehr außge-
tauschet, vndt v̈bel auf die v̈berfahrt zu Bern-
burgk, stumpfiret hette.


Jch bin hinauß nach Roschwitz geritten, vndt
zum ersten mahl den braunen knochen beschritten.
Gott gebe mir glück zu allen meinen pferden.


Einen hasen, vndt 3 Räphüner, haben die pagen
geschoßen.

<gran freddo.>


Der Schütze einen hasen geschoßen.


Es ist grimmig kaltt gewesen.

|| [[Handschrift: 263r]]

Sonntag den 9ten: Februarij: 1640.


Jn die kirche vormittags in grimmiger källte.


Avis: daß die Schweden wollen hall abbrennen,
vndt verwüsten laßen, weil die bürger,
ihrer meinung nach, mitt den ChurSächsischen colludirt hetten,
da die Moritzburgk occupirt worden.


heütte ist Geörg Knüttel zum andern vndt drittenmahl
alß braüttigam mitt Melchior Loyßens Tochter aufgebotten
worden, nach dem es vor 8 tagen, zum ersten Mahl geschehen.
Gott gebe ihnen glück zu ihrem vorhaben, vndt allen Segen.


Jch habe auch heütte die Meckelnburgische wittiben
sache inß gemeine gebeht laßen mitt einrügken,
Gott wolle vnß doch gnediglich erhören, vndt die
betrübte schwester völliglich erfreẅen vndt trösten,
auch die Sache zu seines heiligen nahmens ehre, der
wahren Christlichen kirchen zu Trost, wol gerahten,
außschlagen, vndt gedeyen laßen, vmb Christj
willen, der ein rechter beschützer der verlaßenen
wittwen, vndt waysen ist, Amen.


Einen Trompter so Fürst Ludwig zugehörig, vndt von Staßfurt
kommen, vndt herüber gewoltt, habe ich abweisen laßen.


Avis: daß Sie zu Niemburgk in Fürst Ludwigs hoheitt eine bahne
gießen, damitt die Soldaten desto baß v̈berkommen können,
welches der armen Stadt hall v̈bel bekommen dörfte.

|| [[Handschrift: 263v]]

Montag den 10ten: Februarij: 1640.

<Sehr kaltt noch.>


Nach Plötzkau geschrieben, einen pagen auß der Schlesie, einen
von Sehr, dahin zu recommendiren.


Ein Schwedischer Capitain so allhier in der Stadt nicht
eingelaßen werden wollen, hat sehr gedroẅet
er sehe wol wie es gemeint wehre, man wollte
sie vor feinde achten. & taliac Jch wehre ihnen
den Schwedischen gramm &cetera[.] Also hat man immerfortt
verworrene händel mitt der Soldatesca.


Gegen abendt haben wir wegen vnserer
holtzfuhren, vndt etzlicher reütter, so v̈ber daß ejß
geritten, alarme gehabtt, aber Gott lob,
meine pferde seindt noch in salvo dißmahl wie-
derkommen. Jch habe ihnen den Reüttern nachgeschickt,
So haben Sie aber schon 9<fünff> pferde dem Pachtmann auf der
Aeptißinn hofe, <genommen vndt> außgespannet, vndt sich an beyden seitten, <des wassers> getheilet.


Daß wetter ist aufn abendt, etwaß gelinder
worden. Es hatt sich in ein trübes schneewetter resol-
virt, die grimmige källte aber, hatt nachgelaßen.


hänßel hatt 1 hasen, vndt 7 endten geschoßen.


heütte ist der landtstende zusammenkunft zu Plötzkaw.

Dienstag den 11ten: Februarij: 1640.

<Kalt wiederumb.>


Malherberie wieder vorgenommen.

|| [[Handschrift: 264r]]


hinauß in zwar kalltem, aber schönen wetter
spatzirt, kraen zu schießen.


Avisen: daß 2 compagnien in halle liegen, vndt
daß man sich in selbiger Stadt, vor den Finnen
wegen deß eyseß, sehr besorget.


Wogo hatt mir auch geschrieben, vndt der
Lacquay Oberlender ist Gott seye lob, glücklich
wiederkommen.


Avisen: daß der Türcke eine gewaltige Schifar-
mada von 400 Schiffen, vndt darauf in die
100 mille Mann, wieder Sicilien, oder Malta,
oder Italien, aufs vorjahr, so izt in voller
außrüstung außschicken werde. Ezliche
vermeinen, es dörfte wol Venedig gelten.


Avisen: daß der Cardinal de Richelieu
soll den herzog Bernhardt von Weymar Seligen
zur recompenß seiner treẅen geleisteten
dienste, haben in einem <essen> fisch haben vergeben
laßen, weil er mehr auf deützschen wol-
standt, alß auf Franckreich mitt Briesach
gesehen. Sie nennen den Cardinal den Frantzösischen Muftj.
Mag wol ein Türckisch Barbarisch procedere sein.

|| [[Handschrift: 264v]]


Jch habe ein schreiben von dreyen hertzogen zu Braunschweig
vndt Lüneburg bekommen, wegen des Nürnberger convents zu vi-
giliren, damitt den Reichsfürsten, an ihren regalien
vndt hoheitten, durch einseittige tractaten kejn
præjuditz zugezogen werde.


Avis: daß der pabst gegen Spanien vndt Frankreich armire.


Der Medicus, Doctor Brandt ist bey mir gewesen, hat
mir allerley seltzame Mißverstände, so alhier
in der Stadt inter primarios vorgehen, referiret.
Die weltt kan nicht ruhen.


Der Schütze hatt einen hasen geschoßen.

Mittwoch den 12ten: Februarij: 1640.

<gelo; neve.>


Neẅe Jahrs schreiben; von Oldenburgk bekommen,
von Meiner FrawMuhme, vndt vettern Johannsen, etcetera[.]


Bin Nachmittags hinauß auf die kräenhütte gegangen,
vndt habe zweene Stoßvogel so zjmlich groß
gewesen, mitt sperlingschroht, geschoßen.


Der pachtmann auf dem Gernrödischen hofe, Galle Weber
hatt seine 5 pferde wieder bekommen, in dem er
den Reüttern mitt Mußketirern, nachgesezt, et cetera[.]

Donnerstag den 13den: Februarij: 1640.

<Nix, gelu.>


Jch habe die Regierungskosten in richtigkeitt gebrachtt, vndt
etwaß moderiret, <non senza fatica.>

|| [[Handschrift: 265r]]


Der Oberlender hatt 3 endten geschoßen, deren eine der
habicht ertapt, vndt ein gut stück darvon gerißen,
er sie ihm auch mitt mühe, durch einen schuß wieder ab-
iagen können.


heütte Nachmittages leßett mein bestallter Raht vndt
Junger herrschaft hofmeister Melchior Loyß, seine einige
Tochter Anne Sofie, Meinem Ambtsverweser allhier,
Geörg Knütteln, trawen, vndt hatt vnß darzu invitirt.


Jch habe Meine vndt Meiner gemahlin stelle zu vertretten,
den Marschalck Erlach, vndt hofmeister Einsiedel geord-
net. Vor meine iunge herrschaft vndt Freẅlein, stehen
der Stallmejster Nostitz, vndt der CammerRaht Doctor Mechovius.
Die meiste hofpursche wie auch auß dem Frawen-
zimmer haben zu diesem extraordinario ehrenwerck, erlaüb-
nüß bekommen. Gott gebe daß alles Christlich vndt
wol abgehe.

Freitag den 14den: Februarij:

<Nix. [...]d>


Meine leütte haben mir heütte bericht gethan, wie
gestriges Tages, die hochzeitt gar ansehlich abgegangen,
auch heüttiges noch continuirt, welche ehrenfreẅde dann,
ich so wol den vertraweten hochzeittern, alß dem allten
wolverdienten Melchior Loyß, gerne gönnen mag.
Gott wolle ferrner, nach dem guten anfang, alles zu
seinen ehren, Mitteln, vndt vollenden.

|| [[Handschrift: 265v]]


Baltzer bereütter hatt heütte 4 hasen gehetzt vndt
einbracht. Alß der 4te. den winden endtlauffen vndt
sich verschlagen, hatt ihn der Oberlender auß der kräen-
hütte ersehen, vndt mitt sperlingsschroot, nach dem
hasen geschoßen, weil er ihn aber damitt nicht fellen
können, hatt er ihm, mitt der andern büchße,
noch ejnen schuß gegeben.

Samstag den 15den: Februarij: 1640.

<Linde källte.>


heütte Morgen haben sich vnsere leütte von der hochzeitt
zur aufwartung wieder eingestellet, vndt es ist alles
fein friedlich abgelauffen. Gott seye es gedancktt.


Es seindt v̈ber 200 pferde, (ohne zweifel Schwedische)
v̈ber die Sahle gegangen, der Rittmeister Lindemann
so zu Staßfurtt lieget, hatt die wagen, so alhier
v̈ber gewoltt, jnhibjren, vndt (wie man sagt,) gar
plündern laßen. Muß ich also immer, mitt den Schwe-
dischen, verwirrung haben.


Gestern hatt sich die zusammenkunft zu Plötzkaw
geendet, vndt es ist der vnderDirector Oberste Werder,
nebenst den andern vom außschuß wieder hiedurch gezogen.


Rindorf hatt 5 hasen hetzende einbrachtt.


Ein Rehe ist von Ballenstedt ankommen.


Avis daß gestern 300 Schwedische Zerwick
außgeplündert, vndt alles vieh auß dem Stiftischen,
weggetrieben haben.

|| [[Handschrift: 266r]]

Sonntag den 16den: Februarij: 1640. [...]e


Schreiben vom hertzog Julio henrich von Cöhten, daß
er will mitt 59 personen vndt 52 pferden anhero
kommen.


Avis daß es zu Nürnberg selzame Tractaten
gibt. Cölln, vndt Bayern, sollen gut Frantzösisch
sein.


Jch habe vormittags heroben den hofprediger Magister Saxen predigen laßen,
vndt ihn extra zu Mittage beym eßen behallten.


Montag den 17den: Februarij: 1640.


Nachmittages, ist der hertzog Julius henrich, zugeschrie-
bener maßen, von Cöhten anhero kommen, mitt der
Osterreichischen Frawen von Eibißwaldt, etcetera vndt ich habe
ihn nach müglichkeitt, tractiret.

Montag den 17den: Februarij: 1640. [...]f


Diesen vormittag ist der hertzogk von Sachßen
mitt seinem comitat wieder verraysett,
nacher Schöningen zu. Gott wolle sie geleitten.


Avis: daß der Churfürst von Saxen von herrnvetter Fürst Augusto
begehret, er solle die post zwischen Wittembergk
vndt Magdeburgk, in die Stadt Zerbst, dem Reich zum
besten verlegen, oder der Churfürst will etzliche
Reütter zu diesem ende in die Stadt Zerbst
legen, welches mehr kosten würde.

|| [[Handschrift: 266v]]


Extra zu Mittage, der Marschalck vndt sein
Sohn, wie auch der iunge Krosigk von Erxleben,
welche vnß gestern bey dieser occasion, v̈ber
vnsere ordinarij hofmeister, Stallmeister,
vndt Junckern aufgewartett.


Ein abermahliges schreiben, von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen
(so nichts werth ist) bekommen, <Fürst Friedrichs differentzien.>


Jtem: in publicis wegen der Bambergischen lehen, vndt deß
Registratoris allerley præjudicia.

Dienstag den 18den: Februarij: 1640.

<Nix.>


Jch habe beyde meine Junckern, nach Ballenstedt
geschicktt. Gott wolle sie geleitten.


Ein Rehe von Ballenstedt, geschickt worden.


Extra zu Mittage, war Melchior Loyß bey vnß.

Mittwoch den 19den: Februarij: [...]g <Aschermittwoch>


Jn die kirche. heütte hat man die passion ange-
fangen zu predigen.


Extra zu Mittage: der Junge Erlach, vndt
Matthiaß von Krosigk so mir auch zur kirchen
aufgewartett.


Es ist ein Faßnachtspiel, mitt stechen zu lande,
auf pferden, vndt zu waßer auf Schiflein gehal-
ten worden, welches eine zeittlang bey so viel
Trawerzeitten, vndterlaßen war worden.

|| [[Handschrift: 267r]]


Extra au soir, Doctor Mechovius mein Cammerraht.

Mittwoch den 19den: Februarij: 1640.
Donnerstag den 20. Februarij: 1640.


Jn publicis huius patriæ laborirt, vndt gutachten
eingeholet, wegen des gymnasij zu Zerbst, vndt an-
derer milden sachen, wie auch in der Bambergischen lehenssache.


Nachmittags hinauß geritten nach Peißen, Knochens
hengst, beßer zu probiren, <welcher mich wol contentirt.>


Zu abends, haben wiederumb stecher aufm waßer,
sich sehen laßen, vndt also der Faßnacht vol-
lends, ihr vermeintes recht gethan.


Schlegel hatt vnß zur hochzeitt gebehten.

Freitag den 21sten: Februarij: [...]h

<Thauwetter.>


Allerley Oeconomica vorgehabtt, vndt anstaltt
gemachtt, zu mancherley dingen.


heütte haben zweene pawren von Wolfen,
novo et inusitato more, mitteinander auf
Ochßen gestochen, vndt also lächerlich zusammen
geritten, <welches wol zu sehen gewesen.>

Samstag den 22. Februarij: 1640. [...]i


heütte hatt sich die Mühle zimlich gelösett, son-
derlich im rogken.


Ezliche Reütter haben sich angemeldett, Sie müsten hinüber || [[Handschrift: 267v]]
v̈ber die Sahle, sonst würden jhnen ihre gühter
gantz außgeplündert, Jch habe lange tergiversirt.
Endtlich weil sie sich vor Rauchhaüpt, Troten,
vndt dergleichen außgegeben, habe ichs ihnen
erlaübet, wo ferrne Sie die fischer v̈berführen
köndten, dieweil die kähne sehr verdorben.
Man hatt sich an itzo wol vorzusehen, daß nicht
vndter dem prætext, alß wehren es vom adel vom
lande, (wie diese vorgegeben) ein fucus darhjnder stecke.


Meiner gemahlin hollsteinische Oxen vndt pferde,
seindt Gott lob, wol ankommen.


Avis von Geüdern, daß er mir seinen Sohn
schickt, mitt fuhrleütten, vndt will die
Mecklenburgische sache, nicht negligiren.


Nostitz vndt Rindorf seindt mitt guter
expedition von Ballenstedt wiederkommen, haben 5 hasen,
vndt einen Fuchß mittgebrachtt.


Jch bin, vor ihrer ankunft, hinauß spatziren
geritten.


Jch habe Magister Enderling, hieroben predigen laßen.
Text: wie vnser herr Christus vom Teüfel versucht worden.


Extra: der Junge Erlach, Krosigk von Erxleben,
Magister Enderling, vndt vndterschiedliche personen, auß der Stadt.

|| [[Handschrift: 268r]]


Nota: Stipulatio juvenis Matthiæ Krosig
ob credita paterna, erga me, in optima forma.


Jch habe den begehrten consenß ihnen ertheilt,
wegen deß vergleichs mitt ihrer Mutter.


J'ay depeschè Matthias von Krosigk en ün bon lieu.


Nachmittags bin ich wieder zur kirchen gefahren,
vndt der Diaconus Voytus, hatt noch geprediget
in der Paßion forttfahrende.


Abends, extra der Junge Erlach.


Die gewöhnlichen Oeconomica, der Aempter[-]
vndt küchenrechnungen, vorgenommen, auch sonst
andere haußhaltungssachen bestellet.


hinauß spatzirt, in heüttigem schönem wetter.


Daß Eiß hatt heütte die Sahle so aufgeschwellet,
daß sie in die Stadt gelauffen, vndt keiner
ohne gefahr, v̈berfahren können.


Schreiben von Nürnberg vndt Leipzigk.


Der Ambtmann von Ballenstedt ist anhero kommen.


Die avisen geben: daß der Türcke starck zu waßer
armire, durch anreitzung der Kron Franckreich.


Jtem: der König in Frankreich bringe viel armèen ins feldt,
wie auch die general Staden, sich sehr stärcken sollen.


Seltzame omina, so inn vndt vmb Nürnbergk sich zu-
tragen sollen.

|| [[Handschrift: 268v]]

Dienstag den 25sten: Februarij: 1640.

<Trübe, feücht wetter.>


Gestern, hatt der Schütze einen hasen geschoßen,
vndt Gianetino, eine Endte.


Daß große gewäßer, ist heütte wieder gefallen,
Quod cito fit; cito perit; <iedoch nicht vollkömblich.>


J'ay donnè des nouveaux ordres; pour l'Oeconomie,
a cause de quelques desordres.


Gestern ist Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, durch Gottes
segen 38 37 Jahr altt worden, vndt gehet numehr
in daß 38ste: Gott laße vnß in friede vndt
wolstandt, nach seinem willen, viel Jahr mitt-
einander zubringen. Amen.

Mittwoch den 26. Februarij: 1640.

<Regenwetter.>


Jn die wochenpredigt conjunctim.


Melchior Loyßen, meinen Raht, vndt Junger
herrschaft hofmeister, habe ich dahin wieder
ablegiret, nach Deßaw. Gott wolle ihn geleitten.


Extra zu Mittage, der Junge Erlach.


Der hofraht Schwartzenberger, ist ein tage etzliche
hero, sehr vnpaß gewesen, Gott wolle mir ihn doch
gnediglich erhalten.

|| [[Handschrift: 269r]]


J'apprehends un insigne desastre pour Melchior Loyß ou autrement
pour Krosigk, ou etcetera[.] Dieu le vueille divertir, & ayt
pitiè de nous, par sa Sainte grace.


Schreiben von Halle, vom Obrist leutnant Rörscheidt, welcher sich gar
höflich excusirt, vndt vmb pardon bittet, daß er neẅlich
etwas scharfe ordre an diesen ortt, vmb des paßes, vndt Seiner
pflichte willen, gegeben. hette an meiner devotion, gegen Jhre
Kayserliche Mayestät nie gezweiffelt. Es scheinet daß er nicht gewust
habe, daß ich selbst allhier in loco gewesen.


Krosigk ist Gott lob, von Magdeburg wol wiederkommen <mitt schreiben>, mais
sans obtenir mes esperances, nonobstant ses diligences.


heütte ziehen ezliche erbettene nach Trinumb, aufs begräbnüß
deß iungen Knochens, so vorm Jahre erschoßen worden. Morgen
gebe gott ist daß leichbegängnüß angestellet, alßdann werden
die meisten erscheinen.


Der Præsident hatt sich auch heütte durch Hans Georg insinuiren, vndt
sich mir recommendiren laßen, dieweil er Morgen gebe gott auch nacher
Trinumb will.

Freitag den 28sten: Februarij: 1640.


Paulus ist bey mir gewesen, hat mir allerley refe-
riret, was gestern in der Cantzeley vorgelauffen.


Jch habe etzlichen, so sich mitt der contribution gravirt
befunden, dieselbe nach müglichster gleichheitt, moderirt.


Den Ambtschreiber nach Gröptzigk vndt Aldenburg
geschickt, die vergeßene geleidte alda wieder
anzurichten.

|| [[Handschrift: 269v]]


Ludwig Ernst Geüder, mein page ist ankommen, von
seiner Nürnberger rayse. Gott gebe zu glück.


Jch habe den Ambtmann Martinum Schmidt,
diesen abendt in gnaden dimittirt nacher Ballenstedt.


Nachmittags, bin ich hinauß spatziren geritten.


Obgedachter iunge Geüder, hatt mir auch schreiben, von
seinem vatter, in meliorj forma, mittgebrachtt.


Thomaß Benckendorff, ist von Deßaw wiederkommen,
mi[tt] schreiben von vetter Johann Casimir, vndt
berichtt, wie es meinen kindern ergehet.


J'ay essayè derechef ce soir, une depesche;
Dieu la vueille fortüner, & benir par sa grace.


Responce de Fürst Augustus de Plötzkau[.]


<Hänsel hatt einen hasen geschossen vndt gelifert.>

Samstag den 29sten: Februarij: 163<4>0.


heütte, habe ichs erst erfahren, daß meiner
grawen wilden eine, vor 14 tagen, verfohlet hatt,
weil sie v̈bertrieben worden. Es wirdt darauf inquirirt.


Kersten der lackay ist fortt nacher Oldenburg zu. Gott
helfe, daß er mitt guter expedition, wieder anlange.


heütte jst die pursche von der Trinumbischen
begräbnüß, wjederkommen.


Allerley deliberanda in der Stadt, wegen deß Neẅen
Stadtvogts; vndt anderer sachen.


Nachmittags hjnauß, auff dje kraenhütte.


Peter heldt ein hasen geschoßen.


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Im Original verwischt.
c Die Wörter "&" und "talia" sind im Original zusammengeschrieben.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
h Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
i Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
j Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Zitat nach Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ablegiren
jemanden wohin senden, beordern
ansprengen
angreifen
aufbieten
fordern, zusammenrufen
aufbieten
bekanntgeben, bekanntmachen, die bevorstehende Hochzeit eines Brautpaares von der Kanzel ansagen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
baß
besser
beschreiten
(ein Pferd) besteigen, aufsitzen
besorgen
befürchten, fürchten
Bittfuhre
freiwillige Hilfsfuhre (d. h. keine Fronpflichtfuhre)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
commination
Drohung
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
ein
ungefähr
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
einig
einzig
Eisgrube
Grube, in der Eis zum Kühlen von Lebensmitteln aufbewahrt wird
excusiren
entschuldigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
gähling
plötzlich, unversehens
genung
genug
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Hälter
Behältnis für die Fischzucht
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
invitiren
einladen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Lami
klägliches Ende
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Prätext
Vorwand, Scheingrund
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Stoßvogel
großer Raubvogel (z. B. Adler, Falke oder Habicht)
stumpfiren
verspotten, verächtlich machen, beleidigen, beschimpfen, schimpfen, nörgeln, sticheln
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
übertreiben
zuviel treiben, jagen, überanstrengen
verfohlen
ein totes Fohlen zur Welt bringen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
verjahen
bestätigen, durch Jawort bekräftigen
verschlagen
erkranken wegen plötzlich unterdrückter Ausdünstung
verschlagen
erwärmen einer sehr kalten Flüssigkeit (z. B. Wasser, Bier) auf eine angenehme Temperatur
verschlagen
Steifheit der Beine (bei Pferden)
verschlagen
sich an einen Ort begeben
verschlagen
einen falschen Weg einschlagen, eine falsche Handlung begehen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Ture Nilsson Bielke

geb. 1606
gest. 1648
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Nils Turesson Bielke (1569-1639); schwedischer Obristleutnant und Obrist; seit 1641 schwedischer Reichsrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Sidonia von Eibiswald
Geburtsname: Sidonia von Stubenberg

geb. 1599
gest. 1642
Anm.: Tochter des Georg Hartmann von Stubenberg (gest. 1608); 1619-1633 Ehe mit Paul von Eibiswald (1596-1633); 1629 Emigration aus der Steiermark.
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

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Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Kaspar von Knoch(e)

gest. 1639
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641).
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna Sophia Knüttel
Geburtsname: Anna Sophia Loyß

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Melchior Loyß (1576-1650); seit 1640 Ehe mit Georg Knüttel (1606-1682).
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

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Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
N. N. Lindemann

Anm.: Um 1640 schwedischer Rittmeister.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard Meyer

geb. 1599
Anm.: Angehöriger des Basler Achtbürger- und Ratsgeschlechts Meyer zum Pfeil; Studium in Basel (1613); um 1636/37 schwedischer Obristleutnant; ab 1637 Erbherr auf Waldau; 1639/40 mecklenburgisch-güstrowischer Gesandter; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gültige").
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Gabriel Peverelli

gest. 1652
Anm.: Kaiserlicher Generalfeldkriegszahlmeister; bereits vor 1644 auch Hofkammerrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand.
Rauchhaupt, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Johann Kaspar von Röhrscheid

geb. ca. 1605
gest. nach 1652
Anm.: Sohn des Leipziger Juristen und kursächsischen Hofgerichtsadvokaten Dr. Marcus Röhrscheidt (gest. 1617); kursächsischer Obristwachtmeister (1636) und Obristleutnant (1639); später schwedischer Obristleutnant (1642) und Obrist (spätestens 1645); 1645 Nobilitierung.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Gall Weber

Anm.: Bernburger Bürger; um 1632 Höker; spätestens 1637 bis 1650 Pächter des Gernröder Hofes in Waldau; um 1651 Schenke zu Aderstedt.
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Alsleben
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Moritzburg, Schloss (Halle/Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Peißen
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Thüringer Wald
weiterführende Informationen
Trinum
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zörbig
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Gymnasium Illustre Zerbst
Anm.: Im Jahr 1582 gegründete höhere Landesschule für das gesamte Fürstentum Anhalt.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]