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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 270r-284v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Einsturz des Daches über der Eisgrube
  • Anhörung der Predigt des Superintendenten Leonhard Sutorius
  • Sutorius, Stadtvogt Heinrich Salmuth und Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgäste
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Korrespondenz
02. März 1640
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Rehlieferung
  • Nachrichten
  • Defektes Gewehr bei der Krähenjagd
  • Besuch durch den Bürgermeister Joachim Döring
03. März 1640
Bernburg
  • Frost
  • Ungebührliches Verhalten der Witwe Maria Elisabeth von Wesenbeck im vorgestrigen Gottesdienst
  • Korrespondenz
  • Ausritt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erfolgreicher Verweis an Frau von Wesenbeck
04. März 1640
Bernburg
  • Kälte und Schnee
  • Anhörung der Predigt und Almosengabe zum Bettag
  • Geplante Amtseinführung von Salmuth
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach, Salmuth und der Coswiger Superintendent Philipp Beckmann als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Kriegsfolgen
  • Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf als Vetreter einer fürstlichen Taufpatenstelle bei dem Geleitsmann und Schneider Hans Schnabel
05. März 1640
Bernburg
  • Aprilwetter mit Schnee
  • Traum
  • Entsendung des Hofjunkers Christoph Wilhelm Schlegel und des Amtsschreibers Philipp Güder nach Dessau
  • Amtseinführung von Salmuth
  • Probleme mit der Frau von Wesenbeck
  • Gartenspaziergang
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Administratives
  • Rehlieferung
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Besuch durch Beckmann
06. März 1640
Bernburg
  • Administratives
  • Krähenjagd
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
07. März 1640
Bernburg → Gröna → Bernburg
  • Frost
  • Traum
  • Ausritt nach Gröna
  • Selbsttötung einer Waldauer Witwe
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
08. März 1640
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
09. März 1640
Bernburg
  • Aprilwetter
  • Nachrichten
  • Kauf eines Pferdes
  • Korrespondenz
10. März 1640
Bernburg
  • Entsendung des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel und von Benckendorf nach Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Krähenjagd
  • Explodierte Gewehre und Pistolen
11. März 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Salmuth
  • Spaziergang und Inspektion der Gebäude
12. März 1640
Bernburg
  • Frost
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Güder aus Dessau
  • Erlach als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
13. März 1640
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Nachrichten
  • Ausritt nach Zepzig
  • Hagel am Abend
14. März 1640
Bernburg
  • Milderes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergänge
  • Durchfahrt von Hamburger und Lüneburger Kaufleuten
  • Besuch durch den Unterdirektor Dietrich von dem Werder
15. März 1640
Bernburg
  • Wind
  • Anhörung zweier Predigten
  • Abreise von Schlegel nach Ballenstedt und des Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz nach Hohenerxleben
  • Wild- und Hasenlieferung
  • Korrespondenz
16. März 1640
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Erneute Durchreise von Werder
  • Besuch durch den Radislebener Pfarrer Martin Reinhardt
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
17. März 1640
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Traum
  • Pferdezucht
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Hofpredigers David Sachse nach Köthen
18. März 1640
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Pferdezucht
  • Anhörung der Predigt
  • Dr. Mechovius und der Diakon Johann Kaspar Martius als Mittagsgäste
  • Rückkehr von Schlegel aus Ballenstedt und von Sachse aus Köthen
19. März 1640
Bernburg
  • Wind und Regen
  • Kriegsnachrichten
  • Erlach und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Pferdezucht
  • Spaziergang zur neuen Fähre
20. März 1640
Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Oldenburg
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des neuen Fährgebäudes
  • Reitübungen durch die Pagen
  • Kriegsnachrichten
21. März 1640
Bernburg
  • Wind
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
22. März 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasen- und Rebhuhnlieferung
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Köthen
  • Zweimaliger Kirchgang
  • August Ernst von Erlach als Mittagsgast
23. März 1640
Bernburg
  • Schnee
  • Bestattung des verstorbenen Hausknechts Hans
  • Verärgerung über den früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. März 1640
Bernburg
  • Frost
  • Besuch durch Beckmann
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Schnee am Nachmittag
  • Entsendung von Nostitz nach Ballenstedt
25. März 1640
Bernburg
  • Kirchgang zu Mariä Verkündigung
  • Frost
  • Hofmarschall Erlach und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
26. März 1640
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Frost und Sonnenschein
  • Spaziergang und Ausritt
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Einsiedel und Benckendorf aus Ballenstedt
27. März 1640
Bernburg
  • Bericht durch Einsiedel und Benckendorf
  • Administratives
28. März 1640
Bernburg
  • Sachse als Mittagsgast
  • Ankunft eines Boten vom Reichskammergericht in Speyer
29. März 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Palmsonntag
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Rückkehr von Schlegel aus Dessau
  • Inhaftierung des Pächters Gall Weber
  • Diakon Johann Christoph Voigt als Abendgast
30. März 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Hofmarschall Erlach als Mittagsgast
  • Ausritt
31. März 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 270r]]

Sonntag den 1. Martij: 1640. [...]a

<Nix.>


Diese Nachtt ist mitt einem starcken fall, daß
von mir neẅlichst erbawete dach (so man vor
vnwandelbar bey Menschengedencken gehalten,
dieweil es anstadt der zigel, mitt Mawer-
steinen raro exemplo aufgeführet, vndt doppelt
gewölbet war, aber leider v̈bel verwahret)
an der Eißgrube, gantz eingefallen, vndt also
viel mühe, arbeitt, vndt vnkosten vergebens
gewesen. Signum vicissitudinis rerum humanarum!1


Vormittages, habe ich den Superintendenten hieroben
predigen laßen.


Extra zu Mittage, am AmptsTisch: der Superintendens;
der Neẅe Stadtvogtt, der Rector; vndt andere.


Nachmittages in die kirche, da der Diaconus eine
schöne passionspredigt gethan.


Schreiben von Güstero, von Meiner Schwester, der
hertzoginn von Mecklenburgk, daß allda herzogk Franz
Albrechts hochzeitt, mitt Freẅlein Christina, gar
fein abgegangen. herzog Philips von hollstein Mein
Schwager, alß königlich dennemarkischer abgesandter, ist
auch allda gewesen, mitt seiner gemahlin, wie
auch hertzogk hanß, Bischoff von Lübeck, vndt
gesandten von Ratzeburgk.

|| [[Handschrift: 270v]]

Montag den 2. Martij:

<Frost. Schnee.>


Ein Rehe ist von Ballenstedt ankommen.


Avis von Ballenstedt daß der Ambtmann vndter drey
partien gerahten, vndt die mortalitetenb allda sehr
einreißen, wie der Amtmann schreibet, paraventure pour divertir
mon arrivèe, ou celle de mes gens.


hinauß auf die kraenhütte, allda ich zweene
kraen geschoßen, nach der letzten, sprang mir die pfanne
von dem zündtloch, sampt der niete im schießen, hette
mir können das gesichtt heßlich verderben da es v̈ber
sich, vndt nicht auf die seitte abgesprungen wehre.
Tout bransle en ce monde; jour par jour.


Bürgermeister Döhrjng, war bey mir, suchte eine interces-
sion nach Ascherßleben, wegen der verlornen pferde,
so ihm, vndt seinen cameraden, in der Ringmawer
gestohlen worden.

Dienstag den 3. Martij: 1640.

<Es hat hart gefroren.>


Man hatt allerley zu thun gehabtt, mitt der wunder-
seltzamen Frawen der Wesembeckinn, sie zu compesciren,
weil Sie so gar exorbitirt, daß Sie am Sontage
auß ihrem Stul, novo fere & inaudito exemplo, den
hofprediger Magister Saxen, in seiner predigt lautt zugere-
det, auf denselben invehiret, vndt sich gar fantastisch
angestellet, hernachmalß aber sich deßen berühmet, wie
Sie dem a la mode pfaffen die meynung gesaget, welches
gleichwol nicht zu dulden, <vndt dem heiligen predigampt verkleinerlich ist.>


Schreiben von Wien vom Grafen von Trauttmansdorff dilatorisch.

|| [[Handschrift: 271r]]


 Noch Dienstag den 3. Martij: 1640.


Nach dem ich von meinem Spatzierritt wiederkommen, habe
ich die Leipziger avisen zu lesen bekommen. Memoranda
sein darinnen: 1. daß der Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm
die festung Königingrätz in Böhmen eingenommen,
darinnen der Schwedische general Major Zabeltitz gelegen,
vndt einen schlechten accord soll erhalten haben.
2. Daß der Erzherzogk baldt hernach dem Banner,
fünf Regimenter, abgeschlagen.
3. Jtem: daß die Kayserlichen in der Vnderpfaltz, auch pros-
periren, vndt Altzey wieder eingenommen,
auch sonst ezliche einfälle den Weymarischen gethan.
4. Daß der Türcke Polen gewiß attacquiren wolle.
5. Daß Franckreich vndt Venedig sich verbunden.
6. Daß Engellandt noch immerfortt starck armiret.
7. Franckreich ingleichem 5 armèen will außrüsten.
8. Der Pabst weder gut Frantzösisch noch Spannisch ist.
9. Die Schweitzer auch in jalousie von wegen be-
nachtbarter armèen stehen.
10. Zu Nürnbergk immer fortt tractiret, fleißig
gebehtet, alle freẅden: vndt faßnachtspiel, auch
Schlittenfahrten, abgestellet worden.
11. Zu Cölln tractirt man auch, vndt wirdt doch kein friede.
12. Zu Lüttich wehret die rebellion noch wieder den bischoff.

|| [[Handschrift: 271v]]


Die Wesenbeckinn hat sich noch zimlich wieder zu recht gefun-
den, nach dem ich ihr, durch drey weltliche, vndt zweene geistliche
commissarien zusprechen, vndt ihr ihren begangenen exceß
in der kirchen ernstlich verweysen laßen. Sie hatt es endtlich
erkandt, vndt beßerung verheißen.

Mittwoch den 4. Martij: 1640.

<Källte, frost. Schnee.>


Weil heütte behttag allhier zu Bernburgk, so bin
ich zur Schloßkirchen vorm berge, zu Sankt Ægidij genandt, in
Magister Davidt Sachßens predigt gefahren, daß allgemeine
gebeht vor die wolfahrt der Christenheitt mitt zu ver-
richten, die predigt anzuhören, vndt Allmosen zu geben.
Gott laße alles zur Sehligkeitt hie zeittlich vndt
dortt ewig, wol gedeyen.


heütte is hat sollen der neẅe Stadtvogtt installiret
werden, darzu auch schon alle anstaltt gemacht war, so
ist er zu Plötzkaw, aufgehallten worden, sine fructu.


Extra zu Mittage, der Marschalck, postea in der
Ambtstube der neẅe Stadtvogt, so gleich ankommen,
wie auch der Koßwigkische Superintendent: Beckmannu[s][.]


Den Cammerraht, Doctor Mechovium, bey mir gehabt,
vndt allerley præjudicia abzuwenden vermeinett.
Er hat auch mitt ihme conferirt, von wegen deß
neẅlichsten Plötzkawer convents, darinnen
man mir zu præjudiciren vndt die Steẅren
zu entziehen vermeinet, contra pacta conventa,
jus & fas. perge

|| [[Handschrift: 272r]]


Avis: daß heütte viel pferde drüber v̈ber der
Sahle, vor Aderstedt vndt Plötzkaw, außgespannet
worden seyen, von streiffenden parteyen.


Jch habe heütte Nachmittages, meinen Secreta-
rium vndt Amptmann Thomaß Benckendorff verord-
net meine gevatterstelle bey hanß Schnabeln
meinem geleidtsmann vndt Schneider zu vertretten,
Sonst seindt meine nebengevattern, mein Stallmeister
Nostitz, vndt Jungfraw Eleonora von Düttem.


Meine intercession hat so viel gefruchtett,
daß Bürgermeister Döhring vndt sein geferte, ihre gestohlene
pferde, wieder bekommen haben.

Donnerstag den 5ten: Martij: 1640. [...]c

<Schneewetter, vnsteht Aprillenwetter.>


Somnia: vom Heinrich Börstel wie er auf einem Theatro gar
hoch gestiegen, vndten wehren seine brüder, auch der
altte Kaiser vndt viel Churfürsten vndt Fürsten gestanden, auch viel
kriegesofficirer. Endtlich hette mir der Kaiser be-
fohlen ihm nachzusteigen, so wehre ich gar hoch zu
ihm kommen, er hette mich nicht gar gerne gesehen,
sondern gefragt, was ich da zu thun hette, Er hette
auch viel kleider gewechßelt, endtlich hette er
mir gantze faüste voll silberne vndt küpferne
müntze auch blutrohte pfennige (wie rechenpfennige
groß) verehret an stadt daß es pistoletten vndt
ducaten hetten sein sollen. Das hette mich befrembdet, || [[Handschrift: 272v]]
vndt ich hette nicht gewust, waß ich mitt machen sollte.
Heinrich Börstel aber hette gesagt, alß er mirs zum theil gegeben,
zum theil hingeworfen, ich sollte es nur aufheben,
die rohten glatten Pfennige (denarii)d: wehren auch gut geldt, vndt
wol zu spendiren. Alß ich nun mitt vnmuht hinweg-
gegangen, wehren zwey von Heinrich Börstels Officirern vndten
gestanden, die hetten vndter andern referirt, Ma-
thusalem lebte noch, da ich ihm aber geantwortett
es stünde in der Schrift er wehre 960 iahr altt
worden vndt gestorben, hette er mich versichert
er wehre wol 4500 iahr altt, vndt hette eine
holländische fraw, <er hette ihn gesehen, einen langen riesen mitt grawem bart> &cetera plusieurs autres extravagances,
dont ie ne m'en souviens plus.


Schlegel vndt der Amtsschreiber seindt nacher Deßaw,
mitt der fuhre, in bösem wege. Gott geleitte sie.


heütte habe ich die vorstellung des neẅen Stadt-
vogts, henrich Salmuhts vor sich gehen laßen, vndt
zu meinen Commissarien verordnet: den hofmeister
Einsiedel, Paulum Ludwig, vndt Thomaß Benckendorf,
welche ihn meo nomine: in eydt vndt pflicht
nehmen, vndt dem Raht vndt bürgerschaft vorstellen
sollen. Gott gebe zu glück, segen, vndt gedeyen.


Mitt der Wesembeckinn, welche vnbesonnener-
weyse herauff auffs Schloß gelauffen, habe ich viel || [[Handschrift: 273r]]
verworrene verdrießliche händel gehabtt.


Jn den garten spatziret, vndt in transitu,
dem Cammerraht Doctor Mechovio zugesprochen.


Etzliche fuhr: vndt kaufleütte, mitteinander
vergleichen laßen, wegen ihrer habenden Strittigkeitten.


Zweene Rehe von Ballenstedt bekommen.


Zu Mittage, den Cammerraht Doctor Mechovium extra[.]


Den Superintendenten von Coßwyck Beckmann bey mir gehabtt,
wegen der wiederkäuflichen zinsen, vndt etzlichen getreydigs, so nacher
Wittembergk zu versagen.

Freitag den 6ten: Martij; 1640.


Der gesterige vergleich zwischen den kauff: vndt
Fuhrleütten, hatt nicht exequirt werden können.
Sie haben heütte noch starck mitteinander con-
testirt. Jch habe zwar von hoffoffizirern, alß
den hofmeister, den Cammerraht, vndt Ambtmann,
dem Amptsverweser zugeordnet, vndt hette
gern, es recht vermittelt gesehen, biß endtlich
nach vielem tergiversiren, vndt imploriren guter
Justitz, die kaufleütte den fuhrleütten ihren ver-
dienten lohn, von Lünenburg biß nach MünchenNeẅ-
burgk gegeben, was die Fuhrleütte, zur noht angreiffen
müßen, decurtiret, den casum fortuitum zwar atten-
diret, aber nicht gelten dörfen, vndt also beyderseits, mit || [[Handschrift: 273v]]
gutem genügen verglichen, vndt gut recht zuversichtig,
ertheilet worden. Gott gebe allezeitt, daß die wahre
Justitia, iedermänniglich mehr möge administrirt werden.


Hò tirato delle cornacchie.


Extra: zu Mittage, der Cammerraht Doctor Mechovius.

Samstag den 7. Martij: 1640.

<Frost. Kalt wetter.>


Somnium wie Kersten der lackay wehre
verhindert worden nacher Oldenburg zu kommen, durch leibs
vndt lebensgefahr auch viel andere vngelegenheitten,
wehre destwegen, (re infecta) wieder zurück kommen,
vndt es gienge im lande zu Oldenburgk alles v̈ber
vndt v̈ber durch kriegsverhörung2 vndt Streiffereyen.
Gott gebe, daß es nicht wahr werde.


Bin Nachmittags hinauß geritten, nach Grähna.


Es hatt sich ein erbärmlicher fall diesen Morgen
zugetragen, in dem eine wittfraw zu Waldaw
sich selbst erhenckt. Man hatt sie durch den
Nachrichter auf einem scheideweg begraben
laßen. Sie soll gestern abendt ein knäblein
haben laßen, die 7 wortt: Da Jesus an
dem + stundt etcetera3 singen, sonst keine Muht-
maßung einiger alteration damals von sich
gegeben, Es wirdt aber von ezlichen leütten || [[Handschrift: 274r]]
darvor gehallten, Sie seye eine zaüberinn gewe-
sen. Gott mag es wißen, der bewahre alle
fromme Christen, vor dergleichen verzweifflung.


Jch habe von meinem bruder, Fürst Friedrich, vnvermuhteter
dinge, ein schreiben entpfangen, vndt wiewol ich es
mitt schrecken eröfnett, weil ich die dissidia
fraterna & domestica abhorrire, so ist doch nichts
dergleichen, sondern eine gar höfliche, wiewol
spähte neẅen Jahres gratulation darinnen
gestanden, vndt zu befinden gewesen. Gott
gebe vnß, pacem publicam, & privatam; do-
mesticam, & civilem.


Ein schreiben, so inß gesampt, an das Churfürstliche
collegium aufgesetzt worden, ist mir zu be-
lesen, vndt zu approbiren vorkommen, darinnen
ich gleichwol, nichts præjudicirliches gefunden,
Es betrift den allgemeinen frieden, vndt die
beruhigung der lande.


Vnsere wagen seindt von Deßaw, wiederkommen.

Sonntag den 8ten: Martij.

<Schnee, Frost, kälte.>


Vormittages in die kjrche, singillatim. <Text Oculj:>


Nachmittags in diesem bösem wetter, auß der kirche geblieben.

|| [[Handschrift: 274v]]

Montag den 9. Martij: 1640.

<Aprillenwetter.>


Avis auß hollstein, daß die Fraw Muhme von Kran-
nichfeldt so viel außgerichtett, daß durch Gottes
segen, hertzogk Hanß Bischofs von Lübecks hoch-
zeitt, mitt Meiner gemahlin Schwester Tochter
von Wirtembergk, (so sie hingebrachtt) soll
vor sich gehen. Gott gebe darzu seinen segen,
wiewol ezliche vermeinet, seine rayse auf
die neẅlichste Güsterowische hochzeitt, oder
beylager herzog Franz Albrechts, sollte in tran-
situ zu Schwerin, ihn daselbst, zu andern gedancken
bewegen. Obgedachte FrawMuhme klaget
v̈ber außgestandene große källte, vndt das
3 von ihren dienern, sich in hollstein, dermaßen
erfröret, daß einer darvon gestorben.


Ein fahles hengstlein habe ich heütte vom Richter4
zu Palbergk erkaufft, vndt ihm ejnen zugochßen,
vndt 6 Thaler bahr geldt darvor gegeben.


Die Wesembeckinn, hatt sich zimlich wieder zu-
rechte gefunden, vndt erkandt. Gott gebe besten-
digkeitt.


Schreiben von Adolf Börstel &cetera[.]

|| [[Handschrift: 275r]]

Dienstag den 10ten: Mertz 1640.


Den hofmeister Einsiedel vndt Thomas Benckendorf nacher Ballenstedt ge-
schickt in einer commission, die Gott gedeyen
vndt wol außschlagen laßen wolle.


Escrit a la Comtesse de Schwarzburgk.


Avisen geben:


Daß Königingrätz vndt andere örter v̈ber seyen,
der Banner zurückd gehe, v̈ber die Elbe.
Die armaturen zwischen Engellandt, Spannien
vndt Dennemarck, wieder Franckreich
vndt hollandt continuiren.


Jn Polen, seye große furchtt vorm Türcken,
wie auch zu Venedig, Malta vndt in Sicilien.


Zu Nürnbergk, stärgken sich die tractaten.
Jn Jtalien, wirdt der Schwal des krieges, zwischen
Franckreich vndt Spannien, sehr groß.


Es gibt seltzame prodigia, sonderlich zu Me-
seritzsch in Polen, da ein taubes vndt stummes
Mensch redend worden vndt Gott gelobet.


Eine fuhre habe ich nach Deßaw, noch einmal
zu erbawung der fehre abgeschickt. Gott
gebe mir doch allenthalben, glück vndt fortgang.

|| [[Handschrift: 275v]]


Je suis allè dehors a cheval.


Dipoj hò tirato delle cornacchie.


Es seindt vnß eine zeittlang hero, alhier zu hofe,
vndterschiedliche büchßen vndt pistolen zer-
sprungen, nicht ohne gefahr der personen.

Mittwoch den 11ten: Martij: 1640. [...]e


Jn die passions[-] vndt wochenpredigt, singillatim.


De[n] Neẅen Stadtvogtt henrich Salmuht habe
ich bey mir gehabtt, vndt ihm mündtlich gratuliret,
auch ihn in seinem Officio, nach eüßerster müglichkeitt
corroboriret vndt confirmiret.


A spasso, meine ædificia zu besehen.

Donnerstag den 12ten: Mertz: 1640.

<Frost vndt källte, sicut media hyeme.>


An Adolf Börstel rescribirt, aux meilleurs
termes que i'ay peu, luy denotant mes desastres.


Von meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin 8 hollsteinische oxen
erhandelt, zu 20 ThalerThlr: das Stücke, Sje nimpt
von mir haber an, den Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Bernburger maß, zu 8 ThalerThlr:
Gott wolle mir glück darzu beschehren, Amen.


Die Deßawer fuhre zur fehre ist mitt dem
Amptschreiber, auch Gott lob, vnversehrt wiederkommen.


Extra zu Mittage der Marschall Erlach.

|| [[Handschrift: 276r]]


Avis: daß Königsmarck vndt Schlange mitt
8 Schwedischen Regimentern vmb Lejpzigk sein. Sie
sollen das ChurSächsische volck insonderheitt Vnger vndt
hanaw auß ihren quartieren getrieben haben.


General Banner soll auch mitt der gantzen armèe
zu Leütmaritz herübergegangen sein, vndt die
Schifbrücke daselbst angesteckt haben.


Der krieg dörfte sich wol nach dem
NiederSäxischen Krayß zu, zjehen.


Die Schwedischen von Ascherßleben, haben sich an
Bürgermeister Döhring gemacht, vndt von demselben, ezliche
(ihrem bericht nach) allhier verkaufte, gestoh-
lene pferde, wieder haben wollen. Waß sich
iust befunden, hat zu verhütung größerer
vngelegenheitt, restituirt werden müßen.


Nachmittags bin ich hinauß geritten, nacher Zepzjgk
vndt selbiger ortten, das hollsteinische vieh zu besehen.


Gegen abendt hats gehagelt.

Samstag den 14. Martij:

<Anfang zu lindem wetter.>


Gott gebe, daß die Sahmzeitt baldt angehen möge,
vndt wir deren fruchtt genießen.

|| [[Handschrift: 276v]]


A spasso fuorj in stillem wetter.


Es seindt vndterschiedliche hamburger vndt Lüneburger
wagen allhier vorüber vndt v̈bergefahren.


Der Oberste Werder ist Nachmittags in transitu
bey mir gewesen, hatt nach Erxleben auf
die hochzeitt Schkelens mit Krosigks Schwester,
gewoltt. Es ziehen auch andere vom adel mitt dahin.


Abends, bin ich in die Mühle gegangen, vndt
Neünaugen fangen sehen.

Sonntag den 15den: Martij: 1640.

<Vento.>


Jch habe vormittags, den Pfarrer von Cörmigk hieroben
aufm Schloß, predigen laßen.


Schlegel ist nach Ballenstedt[,] Nostitz nach Erxleben.


Ein stück wildt, vndt einen hasen, von Ballenstedt.


Ein höflich schreiben von Cöhten, da man sich vori-
ger händelchen, nichts mehr erinnert, vndt viel-
leicht vermeinet, ich müße meine existimation
auch also vergeßen, vndt verschmertzen.


Nachmittages, in die kirche, zur passionpredigt.

Montag den 16. Martij.

<Beau temps. [...]f>


Oeconomica vorgehabt, <vndt viel verwirrungen.>


Avis von Plötzkau daß die Trandorfischen executoren auch sollen
hieher kommen, scilicet, weil man sie selbst
erinnert. Zu Zerbst nichts zu prætendiren || [[Handschrift: 277r]]
sondern an andern orten.


Der Oberste Werder, ist abermals hiedurch
paßirt, von der Erxlebener hochzeitt wiederkommende,
vndt wegen großer vnsicherheitt convoy be-
gehrende.


Der Pfarrer von Radischleben, Martinus Reinhardus
ist bey mir gewesen, vndt hat wegen seiner besoldung,
zu suppliciren gehabtt.


Avis: daß die ChurSächsischen Reütter das Forwergk
Radegast geplündert, vndt daselbst 9 pferde,
vndt ezlich viel hinweg genommen.


Es ist heütte gar vnsicher gewesen, weil die
ChurSächsischen sehr streiffen, v̈bel hausen, auch die kirchen
zu spoliiren sich nicht scheẅen.


Schreiben von den hertzogen von Weymar, welche
mir notificiren, ihre erbschaft vndt theilung zu
Eisenach vndt selbigen landen, etcetera[.]


Die avisen bringen:


Daß der Türcke mit machtt auf Polen zuziehe,
vndt großes schrecken daselbst vervrsachet.


Daß die werbungen noch continuiren zwischen
Dennemark vndt Engellandt, wieder Frankreich vndt hollandt.


Jtem: in Jtalien vndt Spannien.


<Jtem: daß der Banner, auß Böhmen, zurückg weiche.>

|| [[Handschrift: 277v]]

Dienstag den 17den: Martij: 1640.

<Schön wetter.>


Somnium: wie ich an den Türckenzug gedacht,
ein roht eingebundenes deützsches büchlein de præ-
destinatione vom Philipp Melanchtone in die hände
bekommen darinnen gelesen, Lutheranismos
gefunden, es admirirt, vndt eine stimme de
aquaviva, gehöret, so ad immortalitatem
animæ gerichtet, darüber ich erwachet.


Heütte hat man meinen hollsteinischen Fuchs, zu der
Füchsichten Stuhte so ich von Meiner herzlieb(st)en gemahlin von
Zeptzig bekommen, zugelaßen. Gott gebe zu
glück, wie auch zur außsaat, welche
gleichsfalß heütte Morgen an der langen
breitte, mitt gersten angefangen worden.


Nachmittages bin ich hinauß spatziren geritten.


Schreiben von Ballenstedt entpfangen.


Wegen der collecten, nach Cöhten, Magister Saxen den
hofprediger geschickt.


Schreiben von Plötzkau wegen des gymnasij zu
Zerbst, laus, & vituperium, laus mea,
vituperium aliorum. Jch habe notorisch mehr gelitten,
als andere, vndt thue doch mehr, alß andere.
Deus respiciat omnes tribulationes.

|| [[Handschrift: 278r]]

Mittwoch den 18den: Martij: 1640.

<Pioggia, poj vento.>


Jch habe den hollsteinischen Fuchs noch einmal
zu der gesterigen Stuhte zugelaßen.


Darnach in die wochenpredigt, so der Diaconus
Martius gehallten.


Extra zu Mittage, der Cammerraht Doctor Mecho-
vius, vndt ermeldter Martius, mitt denen
ich singillatim antea conversirt.


Schlegel ist von Ballenstedt wiederkommen, con lettre ed
auvertimentj.


Magister Sax ist von Cöhten wieder angelanget,
con contento nostro ezlicher maßen, vndt
extra zu abends hieroben geblieben.

Donnerstag den 19. Merz 1640. [...]h

<Windt, regen.>


Avis: daß die ChurSächsischen partien vmb Leiptzig liegende
ordre bekommen, alles auß dem Fürstentum Anhaltt, weg-
zunehmen, was sie kriegen können.


Extra: der Marschalck vndt CammerRaht.


Die größeste, von den Füchßichten kutzschwilden,
hat diesen abendt vorm eßen gefohlt, vndt
ein hengstfüllen gebracht, von meinem hollsteiner[.]
Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 278v]]


A spasso meine fehre, so ich bawen laße, zu besehen.

Freitag den 20sten: Martij: 1640.


Kersten der lackay ist gestern abendt
von Oldenburg wiederkommen, mit schreiben vom
Grafen, vndt herrn Wolzogen, höflich aber
difficultosisch vndt abschlägig. Er hat
große gefahr zu waßer vndt zu lande
außgestanden der lackay. Gott lob, daß
er vnversehrt wiedergekommen.


Nachmittags nach meinem Fehregebeẅ an der
Sahle gesehen, vndt postea meine pferde die pagen
reitten laßen.


Avis: daß Banner den Elbstrom verlaßen habe,
vndt gehe mitt seiner armèe oben an Sahlstrom,
Königsmarck liege vmb Erfurt, Banner werde
sich dahin wenden. Piccolominj soll Bannern mitt
16000 Mann nachfolgen. Banner will (wie man
darvor helt, mà jo non lo credo) den general Piccolomini
im zurück gehen locken, ob er ihn könne zum
schlagen bringen. Vmb Leiptzig liegen viel
Säcksische völcker, vervrsachen große
vnsicherheit, weil Sie vieh vndt pferde wegnehmen.

|| [[Handschrift: 279r]]


Post von Ballenstedt mit allerley verwirrungen.


Risposta von Schwartzenbergeri con titolo indecente, Vuestra Dilection.

Samstag den 21. Martij: 1640.

<Etwas windig.>


Avis: das zu Niemburgk in 6 haüsern albereitt
die pest regieret. Gott wende ferrnere landt-
plagen gnediglich abe[!], vndt strafe vns nicht
in seinem zorn.


A spasso fuora, die Saatzeitt zu besichtigen,
vndt mich zu recreiren.


Avis: daß 6 Regiment ChurSächsisches volck, zu halle vber-
gangen, vndt den Schwedischen einfallen wollen,
derowegen ich meine leütte noch alhier behalten,
die ich nach Ballenstedt schicken wollen.


Depesches nacher Ballenstedt vndt Trinum durch bohten.

Sonntag den 22. Martij: 1640.


Eine post von Ballenstedt bekommen, Jtem: 1 hasen
vndt Rephun, ohne 3 hasen, so nach Quedlinburg
dem Freẅlein von Schömbergk, vndt heetfelden
gelifert worden. Jtem: avis: daß der holtzförster
allda Wolf Reisike gestorben, an dem ich
einen guten allten diener verlohren. Gott ver-
leyhe ihm, vndt allen Christglaübigen, eine fröh-
liche aufferstehung, zum ewigen leben, an iehnem tage, Amen.

|| [[Handschrift: 279v]]


Gestern ist auch der allte hanß, vnser hauß-
knechtt gestorben.


Der lackay, der Oberlender hatt die collecten
gelder, gestriges tages, bey dieser vnsicherheitt,
dennoch von Cöhten auß, anhero, wol v̈berbrachtt.


Jch bin vormittages in die kirche singillatim[.]


Extra zu Mittage, ohne die ordinarij Junckern,
(darundter auch Schlegel begriffen) der iunge
Erlach, vndt Schlegels haußfraw.


Nachmittags wieder in die kirche, singillatim.


Avis: daß Obrist hanaw gestern mitt 4 Sächsischen
Regimentern durch halle herüber<hinüber> gegangen, vber
die Sahle, hat diesen Morgen noch stille gelegen,
scheinet er wolle auf Magdeburg zu, gehen.


Schneewetter ist heütte eingefallen, vndt hatt den
gantzen Tag sehr geschneyet.


Jch habe den verstorbenen haußknecht begraben laßen.


Intrighi: weil der præsident (afin de me faire du mal
secretement) soll haben Galle weber verbotten,
nacher Ballenstedt, wieder versprechen, Treẅ, vndt
zusage, zu fahren. O caput nequam!

|| [[Handschrift: 280r]]


Die avisen geben: daß die heßischen mitt den Kayserlichen
vndt lünenburgern, sich conjungiren wollen.


Jtem: daß der Pollnische Prinz Casimir zu Paris, nach an-
kunft des extraordinarii gesandten, loß gelaßen seye, ge-
gen caution sich nimmermehr zu vindiciren.


Jtem: daß Engellandt mit Schottlandt vergleichen.


Der Pfälzische Prinz Carll noch gefangen liege, au
bois de Vincennes, iedoch gute vertröstung
seiner erledigung bekommen.


Der Türckische Kayser, seye gestorben, vndt
sein bruder, (so nicht wol bey sinnen,) an seine
stadt inß Regiment kommen.


Die alliantz zwischen Spannien, Engellandt
vndt Dennemarck, wieder Franckreich vndt
Staden, solle noch vor sich gehen.


Jtem: daß Admiral Tromp hat vom König in Frankreich
eine große güldene kette, vndt den Ritterorden
Sankt Michelis bekommen, <auch zum edelmann gemachtt> die herren Staden geben ihm Jähr-
lich 6000 Gulden (florenus)f: pension zur recompenß des lezteren
diensts, mitt der waßerSchlachtt, ohne die 1000
Gulden (florenus)f: Monatliche ordinarij pension. Jst genug, vor
einen bürger von Rotterdam. Er hat neẅlich eine
schöne Jungfraw geheyrathet, so ihme 80 mille Gulden (florenus)f: zuge-
bracht, vndt hat also glück v̈ber glück. Cardi-
nal de Richelieu hat ihme auch eine Goldkette geschenckt.

|| [[Handschrift: 280v]]


Avis: daß gestern von Wolfenbüttel vndt von halle
auß, ein anschlag auf Ascherßleben, vor gewesen,
aber wieder zurückk gegangen, derowegen
auch Oberster hanaw, mitt den 4 Regimentern
ChurSächsischem volck, sich wieder hinüber retiriret.

Dienstag den 24. Martij: 1640.

<Frost.>


Es hatt diese nacht starck gefroren, wirdt
dem wintergetreydig, besorglich, großen
schaden thun, vndt ist heütte wie im winter, <sehr> hart gewesen[.]


Er Beckmannus Superintendens von Coßwyck ist anhero kommen,
mitt bericht in vielfältiger conversation.


Daß der Churfürst von Brandenburgk, mitt todt
abgangen, welches wol schade wehre, vndt der Religi-
on besorglich, ein großer stoß, wo ferrne nicht Gott, seinen
Sohn den iungen herren, allen bedrangten zu trost, erwecket,
vndt böse consilia hintertreiben leßett.


Item: daß der friede zu Nürnberg geschloßen
würde, also, daß Bayern den Churfürstlichen Tittul behalten
ad dies vitæ, aber die Ober[-] vndt Vnderpfalz
abtretten, hingegen Metz, Toul, vndt Verdün zur re-
compenß haben sollte. Spannien, Dennemarck
vndt Engellandt, würden wieder Franckreich
agiren, obgesazten friede manuteniren helfen,
vndt zu solchem ende, die heyraht zwischen der Engel- || [[Handschrift: 281r]]
ländischen Princeßinn mitt dem Spannischen Prinzen
solenniter beschließen.


Der Banner soll 70 mille Schefel (Scheffel)schfl: getreydig Böhmisches maß
in die Elbe geworfen, vndt sich nach Eger zu, retiri-
ret haben, von dannen möchte er in Francken gehen.


Jl me confia encores une secrete nouvelle,
profitable a nostre mayson perge (sub rl


Gott verleyhe gnediglich friede vndt sicherheitt.


Nachmittages, hats geschneyet.


Nostitz ist mitt pferden vndt convoy nach
Ballenstedt geschickt worden, Gott wolle
sie allerseits durch seine heiligen engel geleitten,
vndt hin vndt wieder, sicher führen.


heütte ist Mariæ verkündigungstag, oder
viel mehr das fest der heiligen empfängnüß vndt
Menschwerdung Christj.


Wir haben es mit kirchen gehet<gehen,>
gefeyret.


Es ist heütte kaltt wetter gewesen, die
Nacht abermals hart gefrohren, den Tag v̈ber, biß
nachmittages, gefrohren gewesen.


Extra zu Mittage, der Marschalck, <vndt CammerRaht.>

|| [[Handschrift: 281v]]

Donnerstag den 26. Martij: 1640.


Es hatt wiederumb hart gefroren, die Nacht, vndt heütte
Morgen. Gegen Mittage aber, hatt der liebliche Sonnen-
schein die Oberhandt behallten.


Vormittages zu fuß spatziren an meine waßergebeẅde,
Nachmittags zu kutzschen hinauß Madame, vndt ich zu pferde.


Avis: daß vnangesehen die Cöthner, zu den Schwedischen,
vndt Kayserlichen geschickt, die fehre zu Niemburg zu
erhallten, vndt der Bernburger abzutreiben, auch
die fuhren von hinnen abwendig zu machen, so seye
doch gestriges tages eine partie zu Niemburgk
gewesen, die fehre daselbst (wo sie Sie gefunden
hetten) zu nichte zu machen, vndt die kähne ent-
zwey zu schlagen. Also hatt es das ansehen,
der liebe Gott wolle mir, vndt dieser armen
ruinirten Stadt scheinbahrlich wieder aufhelfen.
Jedoch müßen wir der beßerung mitt gedultt erwarten,
vndt nicht allzusicher werden. Die jnvidia nicht
vnserer feinde, sondern vnserer Nachtbahren, vndt
anverwandten, ist sehr groß, ia fast vnerträglich.
Gott wolle aller falschheitt, vndt bösem beginnen,
kräftiglich steẅren, vndt abwehren, ia helfen,
das ein ieder die liebe des Nechsten, nicht vnchristlicher,
vndt vnerbahrer weyse, so gar liederlich, (wie biß
dato, bey vielen geschehen) hindansetze.

|| [[Handschrift: 282r]]


Avis von Cöhten, daß Königsmarck die Sächsischen in
Tauche vndt daherumb vnversehenß v̈berfallen, vndt
general Major hanaw, mitt dem iungen Schleünitz gefangen,
9 Rittmeister in einem quartier ertappt, vndt mitt
der bagage (darbey viel Troß vndt weiber gewesen)
alles ruinirt, wie auch 300 auß Leipzig commandirte
Tragoner, niedergehawen, vndt also das gantze ChurSächsische
krieges corpus hingericht haben soll. Jn halle ist
ein trefliches flehen, weil viel posten einkommen,
Leipzigk wehre vom Königsmarck berennet.


Nachmittages, ritte ich hinauß, vndt Meine gemahlin fuhr
zum erstenmahl diß jahr, mitt hinauß auf ihre ägker.
Jm rückwege, hielten wir collation zu Zeptzigk
allda sich Meine gemahlin v̈ber ihrer oeconomij sehr
erfreẅet, daß alles mitteinander, so wol der agker-
baw, alß groß vndt klein vieh, in einen beßeren
standt gerahten, als es vor diesem gewesen. Jhre Liebden
hallten es auch vor ein gut omen, daß alle ihre
ziegen, (deren eine gute anzahl) biß auff zwey,
vndt 9 von ihren eigenen Schafen, zwilljnge ge-
brachtt, vndt dieselben wol fortkommen.


Der Oberlender hatt 2 iunge hasen gefangen, <vndt lebendig gelifert.>


Der hofmeister Einsiedel, vndt Thomas Benckendorf meine
nacher Ballenstedt verordnet gewesene commissarien seindt wieder
kommen, mitt 2 Rehen vndt 2 hasen, mittbringende.

|| [[Handschrift: 282v]]

Freitag den 27. Martij: 1640.


Jch habe des hofmeister Einsiedels, vndt Thomaß Benckendorfs
relation ihrer verrichtung vndt inquisition zu Ballenstedt
mitt fleiß angehöret vndt examiniret, auch befunden,
das sie daß ihrige wol gethan.


Collectengelder habe ich distribuiren laßen, proportionabi-
liter, vndter die kirchen: vndt Schuldiener.

[Samstag, 28. März]


<Samstag den 28. Martij:> Extra zu Mittage Magister Sax der hofprediger.


Ein Cammerbohte von Speyer, ist anhero kommen, mitt
zweene offenen Kayserlichen patenten, wieder das Fürstentum Anhaltt,
vndt daß Stift Gernroda, weil alle ziel vom
170. biß 182. so den procuratoren nach Speyer
gehörig, verfallen gewesen, vndt nicht bezahlt
werden wollen.


Am heüttigen PalmenSontage in die kirche
vormittags conjunctim, Nachmittags singillatim.


Avis: daß der Oberste hanaw, alß general Major
mitt seinen völckern, zwar vor Leiptzig von den
Königsmärckischen, geschlagen, aber nicht gefangen
worden. Gestern abendt hette er zu Plötzkaw vor
seine person, seine völcker aber, auf den vmblie-
genden dörfern quartiret, nach dem Sie zu halle
vbergangen. heütte giengen Sie auff Magdeburgk. || [[Handschrift: 283r]]
Sie sollen 400 Mann vor Leiptzigk verlohren, hinge-
gen aber gestern, eine Schwedische compagnie zu Staßfurtt
aufgehoben haben. heütte seindt partien vor allhie-
sjger Stadt, vor: vndt in wehrender predigt gesehen
worden. Jlverstedt, Oschmerßleben, Aderstedt,
sollen zimlich außgeplündert sein. Gott verhüte
ferrneres vnheyl, vndt vnglück gnediglich.


Abermahliger avis: daß hanaw nicht zu Plötzkau sondern zu
Güsten logiret, vndt 2 mille pferde starck seye. Nimmernüchtern
stoße zu ihm, mitt etzlichen compagnien von Wolfenbüttel auß, da-
mitt sie die Schwedischen auß den Stiftern, treiben können,
gestaltt sie eine compagnie zu Staßfurt außgetrieben.
So soll auch Banner vmb Erfurt angelanget sein,
vndt giengen ihm, die Kayserlichen mitt 8 mille pferden aufm fuße
nach.


Nachmittags ein schreiben vom ChurSächsischen general commissario Fischer
bekommen, der darf von mir begehren, 10 mille Pfund (libra)℔: brodt vndt
20 große faß bier, da es doch nur 2000 pferde sejn.
Diese leütte, haben keine discretion; vndt begehren
impossibilia, ohne mjttleyden, der armen ruinirten
leütte, vndt jtziger Sahmzeitt. Die Schwedischen, so
des Reichs feinde sein sollen, tractiren vnß, viel
höflicher vndt Sanftmühtiger. Die Schwedischen werden
ihnen nachsetzen, vndt eben daß, malo exemplo begehren.
Jch laße ihm 3 faß vndt 2000 Pfund (libra)℔: offeriren, anziehende || [[Handschrift: 283v]]
wie wir nach Magdeburg contribuiren müßen perge
vndt die ruin, auch die Kayserlichen Salvaguardien.


Schlegel ist mitt gefahr von Deßaw wiederkommen.


Galle webern, weil er mich mitt den fuhren
vexirt, vndt vnerwartett des bescheidts von
mir, auch an Fürst Augustum suppliciret, vndt zweierley
bericht gethan, habe ich in gehorsam setzen laßen.


Extra zu abendts, der hofcaplan.

Montag den 30sten: Martij: 1640.


Ein schreiben von Plötzkau darinnen Fürst Augustus die
Territorialgerechtigkeitt, auf Gernroda præten-
diret, welches zuvor noch nie geschehen.


Avis: daß die völcker von Staßfurt auf-
gebrochen, vndt nach Saltze gegangen,


Extra zu Mittage der Marschalck.


Nachmittags bin ich hinauß spatziren geritten.


Avis von Zerbst, das general Major Stallhanß,
ienseytt nach der Elbe gehe, vndt wollten die
Schwedischen zu Torgaw eine brücke bawen et cetera[.]

Dienstag den 31. Martij: 1640.


Schreiben vom Grafen von Trauttmansdorff vom 14. huius: bonne esperance.
Jtem: vom allten Iohann Löw mitt bericht, daß sein Sohn Johan-
nes, mein gewesener kammerdiener, an einem hitzigen || [[Handschrift: 284r]]
Fieber gestorben. Gott gebe daß es sehlig geschehen
seye, vndt verleyhe ihm eine fröliche aufferstehung
zum ewigen leben, sampt allen außerwehlten, Amen.


Die avisen geben: daß Banner auf Erfurdt gehe,
die Kayserlichen hindter ihm her, nach dem in Böhmen alles
verheeret worden, was vndterwegens angetroffen, auch
herzog Julij henrichs gühter. <Ezliche meyner[!] Banner gehe auf Leipzigk.>


Jtem: daß der Türckische Kayser Amurathes
IV. todt sein solle, sein Bruder Jbraim aber
das Reich, zwar vngerne angenommen, auch den
frieden mit Persia bestehtiget, hingegen aber mitt
Pohlen forttkriegen will. Amuraht soll 17
Jahr regieret, vndt 33 iahr altt worden sein,
vndt greẅlich Tirannisiret haben, wie Jbraim
selbst gestehen müßen. Sein exercitus gegen Pohlen,
soll in 500 mille Mann, bestehen, <vndt die Tartarn die Polen geschlagen haben>[.] Der friede mitt
Venedig soll auch nicht allerdings richtig sein,
vndt zu waßer allerley händel vorgehen.


Jn Niederlandt, rüstet man sich, zu einem frühen
feldtzuge, wie auch zu waßer, wieder Dennemarck von
wegen des Sundes.


Zu Nürnberg, ist gute hofnung zum frieden, Gott beschehre ihn.


Jn Frankreich ist der Pollnische Printz Casimirus loß, der Pfalzgraf aber nicht.


Engellandt continuiret seine armaturen.


heßen hatt sein volck, dem Pfalzgrafen von Neẅburgk zugeschicktt.

|| [[Handschrift: 284v]]


Jn heüttigem schönem wetter habe ich meine
Erbsen außseen laßen. Gott helfe zu vollem segen.


Textapparat
a Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
b Die Wortbestandteile "morta" und "liteten" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
i Auflösung unsicher.
j Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
k Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
l Im Original verwischt.
m Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Zitatanklang an ein römisches Sprichwort unklarer Herkunft, nachweisbar in Petrarca: Epistolae familiares, Bd. 2, S. 463.
2 Hier: Kriegsverheerung.
3 Erste Zeile eines alten Passionsliedes aus dem Lutherischen Gesangbüchlein (1638), S. 151.
4 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abhorriren
etwas verabscheuen, vor etwas zurückschrecken
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
Armatur
Rüstung
attendiren
Achtung geben, beachten
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
compesciren
bezähmen, bändigen
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
corroboriren
kräftigen, stärken
decurtiren
abschneiden, abziehen
difficultosisch
schwierig
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Eisgrube
Grube, in der Eis zum Kühlen von Lebensmitteln aufbewahrt wird
Erledigung
Befreiung, Freilassung
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Executor
Vollstrecker
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Existimation
Ansehen, Wertschätzung
exorbitiren
übertreiben
Faß
Hohlmaß
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
fortkriegen
weiter Krieg führen, den Krieg fortsetzen
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
fuchsicht
der Fellfarbe eines Fuchses ähnlich, fuchsfarbig, rötlich
Gehorsam
Haft, Gefängnis(strafe), Hausarrest
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
imploriren
anflehen, erflehen, um etwas ansuchen
Inquisition
Untersuchung, Ermittlung, Verhör
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
invehiren
schimpfen, wettern
Kammerbote
niederer Bediensteter am Reichskammergericht
Kutschwilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute) bzw. Mutterstute für den Kutschendienst
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
Mortalitet
Sterbefall
Nachrichter
Vollstrecker eines Strafurteils, Scharfrichter
Oculi
dritter Fastensonntag (vierter Sonntag vor Ostern)
offen
allgemein bekannt, öffentlich verkündet, mit öffentlichem Glauben versehen, beweiskräftig, formell, den Formvorschriften gemäß
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Procurator
Sachwalter, Bevollmächtigter, auch Anwalt vor Gericht
Rechenpfennig
münzähnliches Metallstück (Jeton), das als Rechenhilfe bei Amtsabrechnungen gebraucht wurde
Relation
Bericht
rescribiren
zurückschreiben, antworten
rescribiren
eine Verfügung erlassen, anordnen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
spendiren
ausgeben, aufwenden
spoliiren
berauben, plündern
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
Territorialgerechtigkeit
Landeshoheit
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
verehren
schenken
verehren
beschenken
versagen
zusagen, versprechen
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Ziel
Termin
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Curt (3) von Börstel

gest. 1602
Anm.: Ältester Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); zuletzt im Dienst des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621).
Ernst von Börstel

geb. ca. 1588/90
gest. 1623
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); um 1612 Hof- oder Kammerjunker des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); danach Hofmeister des jungen Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1618 Präfekt der Ritterschule Collegium Mauritianum in Kassel; zuletzt hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Oberhofmarschall; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Truckene").

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Friedrich (1) von Börstel

geb. ca. 1590
gest. vor 1628
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); zunächst kurpfälzischer Stallmeister; danach in Diensten des Henri de La Tour d'Auvergne, Duc de Bouillon (1555-1623).
Hans (1) von Börstel

gest. 1617
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); anhaltischer Amtshauptmann von Gernrode, Bernburg und Ballenstedt.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Levin von Börstel

Anm.: Sohn des Curt von Börstel (1549-1618); zuletzt niederländischer Fähnrich.
Ludwig (1) von Börstel

geb. ca. 1585
gest. 1631
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (1549-1618); kurbrandenburgischer Rat sowie Amtshauptmann von Lebus und Fürstenwalde; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wirkende").

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Samuel von Börstel

geb. ca. 1583
gest. vor 1628
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Amtshauptmann von Gernrode.
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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N. N. Fischer (2)

Anm.: Kursächsischer Kriegskommissar (um 1637) und Generalkriegskommissar (um 1640/41).
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Krzysztof Korwin Gosiewski
Kristupas Korvinas Gosievskis

geb. ca. 1600
gest. 1643
Anm.: Sohn des Aleksander Korwin Gosiewski (1569-1639); 1625-1638 Großnotar und 1638/39 Referendar des Großfürstentums Litauen; ab 1627 auch Starost von Wieliż; seit 1639 Woiwode von Smolensk; diplomatische Missionen in den Vereinigten Niederlanden (1639) und Paris (1640).
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

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Hans (7) N. N.

gest. 1640
Anm.: Zuletzt Bernburger Hausknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Johann Löw d. J.

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Älterer Sohn des anhaltischen Agenten Johann Löw d. Ä. (geb. 1575) in Wien; 1634/35 Erziehung am anhaltisch-bernburgischen Hof; seit 1635 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

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Philipp Melanchthon

geb. 1497
gest. 1560
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rüstmeisters und Waffenschmiedes Georg Schwarzerdt (1459-1508); bedeutender Altphilologe, Philosoph, Humanist, lutherischer Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter; 1508/09 Besuch der Pforzheimer Lateinschule; umfassendes Studium in Heidelberg (1509–1512) und Tübingen (1512–1514); 1514 Magister; seit 1518 Professor für Griechisch an der Universität Wittenberg; 1519 Baccalaureus biblicus; 1530 Verfasser der "Confessio Augustana".

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Methusalem

Anm.: Biblische Figur.

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Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Martin Reinhardt

geb. 1605
gest. 1662
Anm.: Sohn des Harzgeröder Superintendenten Konrad Reinhardt (1567-1638); um 1633 Bürger und Juris Practicus in Köthen; Pfarrer in Cörmigk (1635-1638), Radisleben (1638-1642) und Opperode (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 389.
Wolf Reisi(c)ke

gest. 1640
Anm.: Spätestens seit 1627 Ballenstedter Holzförster und Jäger, im Jahr 1628 auch Mundschenk des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Levin Sander
Immernüchtern
Nimmernüchtern

gest. 1641
Anm.: Zunächst Freireiter und später Rittmeister eines Freikorps in kaiserlichen Diensten.

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Kunigunde von Schkölen
Geburtsname: Kunigunde von Krosigk

gest. nach 1673
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); seit 1640 Ehe mit Stephan Hermann von Schkölen.
Stephan Hermann von Schkölen

gest. vor 1673
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; Erbherr auf Groß Salze (Bad Salzelmen); um 1634 schwedischer Rittmeister.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Heinrich von Schleinitz

gest. 1654
Anm.: Sohn des Hans von Schleinitz (1540-1613) auf Niederjahna; kursächsischer Obristleutnant (um 1632) und Obrist (seit 1634).

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Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf
Administrator Johann von Lübeck

geb. 1606
gest. 1655
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); 1631-1634 Koadjutor und ab 1634 Administrator des Hochstifts Lübeck; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nützliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Julia Felizitas von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Herzogin Julia Felizitas von Württemberg-Weiltingen

geb. 1619
gest. 1661
Anm.: Tochter des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); 1640-1653 Ehe mit Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1653 Ehescheidung auf dessen Initiative; nach 1636 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Dankbare").
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

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Herzogin Sophia Hedwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Sachsen-Lauenburg

geb. 1601
gest. 1660
Anm.: Tochter des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); seit 1624 Ehe mit Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1584-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Hans Schnabel

Anm.: Um 1640 Geleitsmann und Schneider des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Anna Dorothea von Schönburg-Hartenstein

geb. 1586
gest. 1645
Anm.: Tochter des Hugo von Schönburg-Hartenstein (1559-1606); 1624-1628 Kanonissin, 1628-1643 Dechantin und 1643-1645 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gehorsame").
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Erik Claesson Slang
Erich Schlang

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Claes Eriksson Slang (gest. 1625/26); schwedischer Kornett (1630), Obrist (1635) und Generalmajor (1640).
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Infant Baltasar Carlos von Spanien und Portugal
Príncipe Baltasar Carlos de Asturias
Príncipe Baltasar Carlos de Viana
Príncipe Baltasar Carlos de Gerona

geb. 1629
gest. 1646
Anm.: Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 Príncipe de Asturias und Príncipe de Viana; seit 1645 Príncipe de Gerona; ab 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Cornelia Tromp
Geburtsname: Cornelia Teding van Berkhout

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Tochter des niederländischen Juristen und Politikers Adriaan Teding van Berkhout (1571-1620); 1640-1653 Ehe mit dem niederländischen Admiral Maarten Harpertszoon Tromp (1598-1653).
Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Gall Weber

Anm.: Bernburger Bürger; um 1632 Höker; spätestens 1637 bis 1650 Pächter des Gernröder Hofes in Waldau; um 1651 Schenke zu Aderstedt.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich von Zabeltitz

geb. 1595
gest. 1643
Anm.: Sohn des Christoph von Zabeltitz (gest. ca. 1599); 1613-1617 in niederländischen Kriegsdiensten; 1618-1620 zunächst Korporal, dann Fähnrich und zuletzt Leutnant der böhmischen Konföderierten; 1621-1623 erst Leutnant, später Hauptmann unter Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623 kurzzeitig erneut in niederländischen Diensten; 1623-1626 dänischer Hauptmann; schwedischer Major, Obristleutnant (1631), Obrist (1636) und Generalmajor der Infanterie (1637); seit 1640 Gouverneur und Oberkommandant in Westfalen; vgl. Thomas Edler: Refugium viventium & morientium [...], Rinteln 1644, S. 46-62.

Weiterführende Informationen in der GND
Aderstedt
weiterführende Informationen
Alzey
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bois de Vincennes
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisenach
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Groß Salze (Bad Salzelmen)
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
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Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Königsgrätz (Hradec Králové)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Lüttich
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Meseritz (Międzyrzecz)
weiterführende Informationen
Metz
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osmarsleben
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
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Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radegast
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Ratzeburg
weiterführende Informationen
Rotterdam
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Eisenach, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Gotha, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
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Schwerin
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Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
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Speyer
weiterführende Informationen
Staßfurt
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Taucha
weiterführende Informationen
Torgau
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Toul
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Trinum
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verdun
weiterführende Informationen
Waldau
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Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Gymnasium Illustre Zerbst
Anm.: Im Jahr 1582 gegründete höhere Landesschule für das gesamte Fürstentum Anhalt.
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Michaelsorden (Ordre de Saint-Michel)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Epistolae de rebus familiaribus et variae. tum quae adhuc tum quae nondum editae familiarum scilicet libri 24 variarum liber unicus nunc primum integri et ad fidem codicum optimorum vulgati, Bd. 2, hg. von Giuseppe Fracassetti, Florenz: 1862. [Nachweis im GVK]