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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 296r-310r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1640
Bernburg
  • Entsendung des August Ernst von Erlach zum kaiserlichen Rittmeister Nicolas Billion
  • Gestrige Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Erlach
02. Mai 1640
Bernburg
  • Besuch durch den kaiserlichen Rittmeister Kilian
  • Aderlass bei mehreren fürstlichen Pferden
  • Fürbitte der Gemahlin Eleonora Sophia für einen straffällig gewordenen Soldaten
  • Rückkehr des früheren Bediensteten Zacharias Hugk aus Hamburg
  • Spaziergang
  • Schwedischer Truppendurchzug
03. Mai 1640
Bernburg
  • Schönes warmes Wetter
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Rückkehr von Kilian
04. Mai 1640
Bernburg
  • Gewitter
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Pferdezucht
05. Mai 1640
Bernburg
  • Wind
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Pferdezucht
  • Gespräch mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Rückkehr des Bediensteten Georg Knüttel aus Ballenstedt
  • Hasenlieferung
06. Mai 1640
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Kirchgang zum Bettag und zur Almosenverteilung
  • Wirtschaftssachen
07. Mai 1640
Bernburg
  • Regen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
08. Mai 1640
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Spaziergang an die Fuhne
09. Mai 1640
Bernburg → Prederitz → Pful → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Gestrige Hasenlieferung
  • Spaziergang zur neuen Fähre
  • Ausritt nach Prederitz und Pful
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Rückkehr des Einspännigers Georg Petz d. J. aus Ballenstedt und Quedlinburg
10. Mai 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Bittsonntag
  • Spaziergang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
11. Mai 1640
Bernburg
  • Rückkehr des Adam von Biedersee
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Pferdezucht
12. Mai 1640
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Pferdezucht
  • Gestrige Hasenjagd
  • Administratives
  • Ausfahrt mit der Gemahlin und der früheren Hofmeisterin Zaborsky nach Zepzig
  • Hasenlieferung
13. Mai 1640
Bernburg
  • Wetter
  • Korrespondenz
14. Mai 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Himmelfahrtstag
  • Regen und Wind
  • Taufpatenschaft für den Küchenschreibersohn Christian Nefe
  • Rückkehr von Steffeck aus Ballenstedt
  • Pferdezucht
  • Korrespondenz
  • Feuerzeichen am Abendhimmel
15. Mai 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des Bereiters Balthasar Weckerlin
  • Fuchslieferung
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Hasenjagd
  • Pferdezucht
  • Schüsse
16. Mai 1640
Bernburg → Grimschleben → Bernburg
  • Pfändungen durch die anhaltisch-köthnische Regierung
  • Lektüre
  • Ausritt nach Grimschleben
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
17. Mai 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zu Exaudi
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Regen am Abend
18. Mai 1640
Bernburg → Fenichenberg → Bernburg
  • Ausritt an die nördliche Grenze zum anhaltisch-köthnischen Landesteil
  • Fehler bei der Grenzziehung
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasen- und Hirschlieferung
  • Kopfwäsche und Haarschnitt
19. Mai 1640
Bernburg
  • Lachsfang
  • Ausritt bei schönem Wetter
  • Spaziergang mit der Gemahlin
  • Regen- und Hagelschauer
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Pfau
  • Kriegsnachrichten
20. Mai 1640
Bernburg → Pful → Bernburg
  • Ausritt nach Pful
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Dessau
  • Forellen- und Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach als Mittagsgast
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Dr. Mechovius als Abendgast
  • Kriegsfolgen
21. Mai 1640
Bernburg
  • Spaziergang
  • Kriegsnachrichten
  • Schulrektor Franz Gericke als Mittagsgast
  • Ankunft der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus mit ihrem Hofmeister Melchior Loyß
  • Kriegsfolgen
22. Mai 1640
Bernburg
  • Beratungen mit dem Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Bad
  • Wirtschaftssachen
  • Erholung mit den Söhnen
  • Besichtigung des Fährenbaus
  • Abendspaziergang mit der Gemahlin und den Söhnen im Garten
23. Mai 1640
Bernburg
  • Gestrige Hasenjagd
  • Vorbereitung auf das Abendmahl
  • Pferdezucht
  • Stiefsohn der früheren Hofmeisterin Zaborsky als Mittagsgast
  • Ausfahrt der Gemahlin mit den Söhnen nach Baalberge und Zepzig
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Rehlieferung
24. Mai 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Empfang des Abendmahls zum Pfingstsonntag
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Aufenthalt im Garten
25. Mai 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Burkhard und August Ernst von Erlach, der frühere Hofmeister Hans Ludwig von Knoch, ein junger Steinbach und Gericke als Mittagsgäste
  • Hofprediger David Sachse und Dr. Mechovius als weitere Abendgäste
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Abschied von Hofmarschall Erlach und Knoch
26. Mai 1640
Bernburg
  • Lutherischer Abendmahlsempfang durch die Gemahlin
  • Starke Hitze
  • August Ernst von Erlach als Mittagsgast
  • Besuche durch den Leibarzt Dr. Johann Brandt und Schwartzenberger
  • Beratungen mit Hofmarschall Erlach
27. Mai 1640
Bernburg
  • Beratung mit Schwartzenberger
  • Ausfahrt der Gemahlin mit den Kindern nach Pful
  • Administratives
  • Ankunft des Warmsdorfer Amtsschreibers Johann Jakob Eisenberger
  • Grenzstreitigkeiten
28. Mai 1640
Bernburg
  • Traum als schlechtes Vorzeichen
  • Verstimmung
  • Anhaltisch-dessauischer Hofmarschall Kaspar Ernst von Knoch und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Gespräche mit Knoch, Schwartzenberger, Dr. Mechovius und Gericke
  • Abschied von den Söhnen
  • Abendgewitter
  • Hasenlieferung
29. Mai 1640
Bernburg
  • Abreise der Söhne mit Knoch
  • Beratungen
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Aufenthalt im Garten des Gärtners
  • Hasenjagd und -lieferung
  • Entdeckung ungünstiger Sachen
30. Mai 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Dr. Mechovius, dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig sowie Hofmarschall Erlach
  • Rückkehr des Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz aus Dessau
  • Mühen und Unannehmlichkeiten
31. Mai 1640
Bernburg
  • Besuch bei Frau Zaborsky
  • Zweimaliger Kirchgang zum Fest der Heiligen Dreifaltigkeit
  • August Ernst von Erlach, Steinbach, eine Frau von Schlegel und ein Fräulein von Krosigk als Mittagsgäste
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Nachrichten
|| [[Handschrift: 296r]]

Freitag den 1. May: walpurgis.


Jch habe dem Billion entgegen geschickt (wo müglich)
ihn zu divertiren.


Ein Rehe, ein hasen, vndt andere Victualien, von
Ballenstedt, deren ezliche die Soldaten vndterwe-
gens, an lämmern vndt eyern getheilet vndt vor
sich behallten, <seindt gestern ankommen.>


Avis: daß 7 Kayserliche Regimenter folgen, vndt auff
halle zu v̈bergehen sollen, die Schwedischen auß
Ascherßleben, vndt Quedlinburgk außzutreiben.
Dieser avis kömpt von Wettin. Jst aber vngewiß.


hänßel hatt gestern 1 hasen geschoßen[.]


Der Junge Erlach, so ich dem Billon entgegen geschicktt, ist wieder-
kommen, vndt hatt sein bestes gethan. Der Kayserliche Rittmeister
ist willig gewesen, wiewol ihn der Churfürst vndt Schleinitz
hieher gewiesen, aber der Schwedische Obrist leutnant Printz den er convoyirt
hatt vmb seiner wagen willen, hieher gewoltt.

|| [[Handschrift: 296v]]


Der Schleinitz sucht hieher eine bloße zunöhtigung, hette Sie
zu halle leichtlich vberlaßen können. Mais cest homme
est un grand adversaire, & ennemy de nostre mayson.


Ein Kayserlicher Trompter, jst mitt dreyen Schwedischen Reüttern
von den trouppen ankommen, mitt begehren, man möchte
Sie v̈berlaßen, damitt sie die convoy bestellen köndten.


Avis: daß der general Banner, nach der Weeser zu marchire[.]


Der Oberlender hatt einen hasen geschoßen.


Der Kayserliche Rittmeister Billon ist mitt seiner compagnie
diesen abendt ankommen, hatt den Schwedischen Obrist leutnant Printz
convoyirt, welcher zu Kemnitz drey stürme mitt seiner
Reütterey außgestanden, vndt nach erlangtem accord
vom Portugesjschen Printzen de Braganza Kayserlichem general
Feldtwachmeister also erlaßen worden, daß die offizirer
ihre pferde behallten, die Soldaten aber (deren 450)
die ihrigen zurückea laßen müßen, wiewol gedachter
Printz, diesen Reütter valor hoch gerühmet, sich
darüber verwundert, vndt sie gar flejßig biß
in ihre quartier zu geleitten befohlen.

<Samstag den 2. May: 1640.>


Der Rittmeister h<K>illian, jst diesen Morgen, bey mjr
gewesen, marchiret auf Ascherßleben, der Schwedischen
biß dahjn zu convoyiren vndt Morgen, wieder zurepaßiren.


Jch habe etzlichen meinen pferden, die adern laßen schla-
gen, weil ichs ad superstitionem vitandam; gestern
nicht thun mögen, da auf WalpurgisTag, allerley vorgehet.

|| [[Handschrift: 297r]]


Gedachter Kilian, (von Franckfurt am Mayn) ist gar
content, von hinnen abgescheiden, vndt hatt die Schwedischen,
biß nacher Franckfurt am Mayn,<Ascherßleben,> vndt beglejttet.
Er gehört sonst, vndt des Saradetzky Regiment.


Meine herzlieb(st)e gemahlin hatt einen Reütter loßbitten
laßen, von wegen allerley verübten exceßes vndt
exorbitantzien, sonderlich aber, daß er den accord brechen,
pferde stehlen, vndt seinen cornet, der ihn gestraft,
erschießen wollen, seiner aber gefehlet, vndt das
pferdt getroffen. Er wollte ihn <heütte> arquebuziren
laßen, hats aber dahin gespart, biß er zur Genera-
litet wieder kähme, woselbst ers versuchen
wollte, ob er ihn (talj nomine) loß bjtten köndte.


Zacharias huck ist gestern von hamburg wiederkommen.
vndt hatt ambigua testimonia mittgebrachtt.


A spasso gegen der fehre vndt Dröble zu, zu sehen,
waß mir vor schade im getreydig, geschehen. Jst aber
nicht viel gewesen, iedoch etwas. <Wendig schadet wenig.>


Es haben sich heütte allerley abentheẅer, bey
der Soldaten v̈berfahrt zugetragen, da
theilß ins waßer gefallen, theilß voller weyse
durchgeschwemmet. Es ist aber niemandt, alß
ein Eichhörnlein den Schwedischen Damen gehörig,
ertruncken, Gott lob.

|| [[Handschrift: 297v]]

Sonntag den 3. May: 1640.

<Schönes warmes wetter.>


Zweymahl in die kirche, <conjunctim.>


Nachmittags ist der Rittmeister Kilian, mitt seinen Reüttern
vndt mitt Schwedischer convoy, wieder anhero kommen.
Jch habe den paß, vor die Kayserlichen laßen befördern, damitt
sie nicht lange alhier zu warten hetten, auch ihnen meinen
Stallmeister Nostitz entgegen geschickt, da Schlegel ohne
daß, albereitt bey ihnen gewesen,

Montag den 4. May: 1640.

<Donner vndt regen.>


Dieweil vorgestern erst, meine oeconomj mitt der
haber außsaht zu Pfuhle vndt Pröderitz fertig worden,
(Gott gebe zu gutem genoß vndt wachßthumb, auch
gesegnetem vielfältigem gedeyen) ist heütte die
Schafezehlung, vndt wolleschur vorgenommen worden.


Avis: daß dem Banner vor Erfurdt 4 Regimenter
abgeschlagen worden, vndt die Kayserlichen zu Arnstedt, ihr
haüptquartier haben.


Die Ordinarij avisen bringen mitt:


Daß der neẅe Türckische Sultan Jbraim, mehr zum frieden,
als zum krieg, gegen Polen, vndt andere, jncljnire, wiewol
man ihm noch nicht recht trawen wjll. Auf dem angesetzten
Pollnischen Reichstag, wirdt sich alles erklähren. Es sollen auch
gewaltige differentzen zwischen der Ritterschaft, vndt dem<den>
Adel<Städten> in Polen sich eraignen vmb der præcedentz willen.

|| [[Handschrift: 298r]]


Jtem: daß der Weywoda in der Wallachey, einen
andern so vom Türcken stabilirt worden wollen, auf
daß haüpt geschlagen.


Jtem: daß die holländer in WestJndien bey Fernam-
bucco1 ein treffen mitt den Spannischen zu waßer gethan,
vndt obgesieget.


Jtem: daß in Italjen, nicht allein, zwischen Franckreich,
vndt Spannien, die hostiliteten gewaltig zunehmen,
sondern eß werbe auch der Pabst, Venedig, Parma,
vndt andere Italienische Fürsten.


Jtem: daß der Kayser nach Regenspurg wolle.


Jtem: daß der Ertzhertzogk in kurtzem mitt dem Banner,
zu schlagen gesinnet seye, <wann er ihn darzu bewegen kan.>


Die hertzoge von Braunschweig vndt Lünenburg seyen beysammen
gewesen, vndt hetten auf eine neütralitet ge-
schloßen, iedoch mehr auf des Kaysers als Schwedischer seitten.


Jtem: daß der pabst die herrschaft Lucca in den
geistlichen bann gethan, wegen etzlicher eingriffe
die Sie in die Ecclesiasticam jurisdictionem, sollen
vorgenommen haben.


Diesen abendt, habe ich der Schweißfüchßinn,
durch den hollsteinischen Fuchs, einen Sprung geben laßen,
wiewol ich am succeß sehr dubitire, weil man
sie sehr forciren müßen. Gott kan gedeyen geben.

|| [[Handschrift: 298v]]

Dienstag den 5. May: 1640.

<Vento.>


Avis: daß der Ertzhertzog, die conjunction mitt der Baye-
rischen armèe erwartte, vndt liege vnferrne vom Banner.


Diesen Morgen habe ich den beschähler abermahl zu-
gelaßen wie gestern abendt.


Nachmittags den Cammerraht bey mir gehabtt.


Es hatt heütte vndt gestern gestürmet, vndt gewehett,
gibt allerley judicia vndt ominirungen.


Geörg Knüttel ist von Ballenstedt wiederkommen.


Avis von Deßaw, daß es allda noch zimlich wol stehe,
Gott lob.


Zweene hasen haben meine schützen gelifert.

Mittwoch den 6ten: May. 1640.

<Vento e pioggia.>


Am heüttigen behttage, conjunctim zur kirche; vndt
zur distribution der Allmosen.


Allerley Oeconomijsachen vorgehabtt.


heütte, wie gestern, vndt ehegestern, hats nicht allein
gewehet, sondern auch geregenet.

Donnerstag den 7ten: May: 1640.

<Pluye.>


Depesches nach Weimar vndt Nürnberg[.] Gott gebe glücklichen succeß.
Jst alles per certj rispettj) auf den 30sten: Aprill datirt.
Passata la festa; gabbato il Santo.


Die Warmstorfischen händel seindt noch nicht con-
ponirt, sondern irritiren ie mehr vndt mehr crabrones2.

|| [[Handschrift: 299r]]


avis von Nürnbergk: daß gute hofnung zum frieden,
vndt Jhre Kayserliche Mayestät nach Regensburg kommen, auch einen Reichs-
tag außgeschrieben, vndt allen gravaminibus abhelfen
wollen.


Jtem: daß Monsieur Geüder die arctiores executoriales
in der Mecklenburgischen sache erhalten, auch keine schriften
des adversarij Herzog Adolf Friedrich mehr sollen angenommen
werden vom Churfürstlichen collegio.


Die Bannierischen sollen im Voytlande Türckisch
vndt Barbarisch, die Kayserlichen aber Teüffelisch ge-
handelt haben, mitt schändung der weibes-
bilder vndt kinder, mitt ertödtung der armen
Jnnwohner, welche sie wegen vieler tormenten
biß auff die dächer verfolget, von dannen sie
sich ex desperatione herundter stürtzen müßen,
ia sie hab hetten kinder von 5 iahren gerädelt,
das ihnen auß nase vndt ohren daß gehirn
gefloßen, vndt sie in solchem schmertzen
sterben müßen. Ach herr Gott siehe
darein, erbarme dich solcher großen Noht,
iammer vndt elendes, hilf doch gnediglich
zum lieben frieden, vndt steẅre solchen
vnerträglichen vnmenschlichen kriegspreßuren!

|| [[Handschrift: 299v]]


J'ay escrit, a l'Archiducq Leopold Guillaume pour avoir
soing de ce pays. Dieu nous vueille ottroyer bon effect.
C'est par ün lacquay; de Madame la Düchesse de Brunswyck.

Freitag den 8ten: May: 1640.

<Bel tempo.>


Auch die Cöthnische Regierung, hatt an Meine Re-
gierungsrähte, gar hönische briefe, wegen des
allhiesigen Ampts geschrieben. <Dieu les vueille confondre.>


Es ist ihnen vom Amptmann zimlich geantwortett worden.


Jn der zaüberey, vndt andern sachen, ist auch nacher
Ballenstedt geschrieben worden, vndt befehlich ergangen.


Nachmittags bin ich hinauß gegangen, an die fuhne,
den Stallmeister Nostitz, Schlammerßdorf vndt andere
von hofe, gar artig fischen zu sehen. Sie haben
recht fleißig gearbeittet, vndt ein eßen
quappen, auch ein eßen krebße gefangen,
wiewol sie mitt löcherichten hahmen,
vndt zerrißenen Netzen, sehr v̈ber versehen gewesen.

<Buon tempo.>


Zweene hasen hatt gestern der Schütze gelifertt.


A spasso fuorj die Neẅe fehre zu besehen, welche
baldt fertig sein wirdt. Gott gebe, daß sie mir
viel eintrage<n> vndt sich baldt lösen möge.

|| [[Handschrift: 300r]]


Nachmittags bin ich hinauß nach Pröderitz vndt
Pfuhle geritten, vormittags aber, war ich wie gestern
im garten, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin.


Georg Petz ist von Ballenstedt vndt Quedlinburg wieder
kommen, apres avoir estè en danger de vie, par une que-
relle d'un autre mousquetaire, quj le vouloit
assassiner, <d'un coup non attendü.>

Sonntag den 10ten: May: 1640. <Vocem Iucunditatis.> <[...]b>


Vormittages conjunctim in die kirche.


Nachmittags dahin singillatim.


Postea a spasso, singillatim & conjunctim.


Avis: daß Pfalzgraf Augustj Seligem elltister Sohn heütte nach
Plötzkaw ankommen, mitt berichtt, daß bey der Naumburg
der Thumprobst vndt andere domherren ihm begegnet,
welche außgerißen vndt vermeldett, daß Feldtmarschall
Banner von den Weymarischen vndt heßischen
secourß erlanget, mitt 16000 pferden gegen die Kayserlichen
gegangen, die Jnfantery aber gegen der Grafschaft
Manßfeldt zu, geschicktt. 700 Schwedische haben die
Stadt Sondershausen einbekommen, vndt außgeplündert,
auch an 2 orten angestecktt, das Schloß hat sich ge-
wehret, vndt 6 Reütter gefangen bekommen,
so general Banner rädern laßen. Der Weymarische vndt
heßische secours ist zum Banner gestoßen. et cetera

|| [[Handschrift: 300v]]

Montag den 11ten: May: 1640. [...]c


Adam Bidersehe ist wiederkommen, vndt sich bedancktt
wegen erlangter satisfaction seiner abgenommenen
pferde, da ihm dann eines alsobaldt im Stift hal-
berstadt, (nach vorzejgung meines besiegelten vner-
öfneten schreibens,) restituiret worden, das ander
ist in andern händen, kan aber auch noch erfolgen,
durch ferrnere intercession ans domcapittel.
Nota Bene[:] Jm anfang haben sie vermeinet, Fürst Ludwig hette ge-
schrieben, da hats gar nicht gehen wollen. Alß sie
aber von Fürst Christian gehöret vndt mein Sigel nur gesehen,
da ist alles klahr vndt gut gewesen, weil sie
befehlich vom Ertzhertzog hetten, gute correspondentz,
vndt Nachbarschaft mitt mir sonderlich zu hallten.


Tobiaß Steffeck; habe jch nach Ballenstedt, ge-
schickt, in meinen geschäfften. Gott gebe glück.


Avis: daß bey Casal ein starckes treffen zwischen
den Frantzosen, vndt Spanniern vorgegangen, das
dieser 5000[,] der Frantzosen aber 2000 geblieben, die
endtlich daß feldt erhallten, alle munition, Stück[!],
bagage, Standarden, vndt anders, bekommen. Daß
deützsche volck (so hoch bedawret wirdt)
ist meist alles niedergehawen, wie dann von || [[Handschrift: 301r]]
des Vitzthumbs3 Regiment, nicht mehr, alß ein
Oberster, auch der Spannische general Marchese dj Leganes
allein mitt 5 pferden zu Meilandt ankommen, die Fran-
tzosen haben weder hohes noch niedrigen Standes perso-
nen verschonet, sondern alleß niedergemachtt, also
daß dieses treffen, von importanz gehalten wirdt,
wiewol ich nicht sehe, waß es dem deützschen
vnwesen, vor forthejl, oder schaden, bringen möchte.


Diesen abendt, habe ich der großen Fuchs-
wilde (vnangesehen sie das hengstfohlen hatt) einen
sprung durchn hollsteiner geben laßen, weil
sie sehr tresch, vndt begierig nachm hengst
gewesen, Gott laße es gedeyen vndt wol gelingen.
<Es> jst sonst nicht stylj, daß man die Stuhten, so gefohlt,
so baldt wieder beschählen leßett, außer waß
die pawren thun. Jch habe es aber dißmahl, ver-
suchen wollen. Dje probe wirdt die zeitt geben.
Diß ist numehr die 6te. Stuhte, damitt ich den
hollsteiner, habe diß iahr, zugelaßen.

Dienstag den 12ten: May: 1640.


Avis: daß am verschienenen dinstag heütte 8 tage, der Fran-
tzösische vndt Heßische secours der Schwedischen bey Erfurdt ange-
langett. Die Frantzösische oder Weymarische soll ein Graff von Naßaw com- || [[Handschrift: 301v]]
mandiren. Banner wehre sampt ihnen, am Donnerstag aufge-
brochen, (nach dem sie Mittwoch zuvor rendevous im felde gehalten)
hette Stücken, bagage, Fußvolck vndt Reütterey mitt
sich genommen, auf Krannichfeldt, allda das hauptquartierd
gewesen, Freitag aber zu Rudelstedt, die Kayserlichen zu rencontriren.
Soll auch schon 2 Regiment Kayserliche cuiraßirer ruinirt haben.
Die Kayßerlichen sollen zurücke weichen. (at non credo)
Jn Erfurdt wehre Feldtmarschall Banners gemahlin vndt Leonhardt
Torstens seine, mitt wenig fußvolcks geblieben,
sollten aber Samstag auch folgen. An der Vnstrutt wehre
es stille. Die Schwedischen sollen vor ihrem vfbruch,
große Tiranney verv̈bt haben.


Einen Morgensprung, habe ich heütte der gesterigen
pferde Fuchswilde durchn hollsteiner abermals geben laßen.
Gott wolle mir schöne vndt gute artt darvon beschehren.
Den abendt wiederumb sie zugelaßen.


Der Schütze hat gestern 1 hasen geschoßen.


Die avisen confirmiren, die conjunction der Schwedischen[,]
heßischen, vndt Frantzösischen Weymarischen bey Erffurdt.


Jtem: die Kayserliche eroberung des Schloßes Detzschen.


Den feldtzug des Printzens von Vranien.


Daß treffen vor Casale wie es gestern berich-
tett worden, <Jtem: die Njederlage einer Spannischen flotte, in WestJndien.>


Die Kayserliche vorhabende rayse, nacher Regenspurg.

|| [[Handschrift: 302r]]


Die Ertzhertzogliche gute resolution vndt postur
zu Salfeldt, <gegen den Banner zu stehen.>


Die vielen werbungen hin vndt wieder, vor Spannien,
Franckreich, Engelland[,] Schottlandt, Dennemarck,
Polen, Braunschweigische Fürsten, welche gerne
wollten neütral sein, &cetera[.]


Die movimentj Graf Philjps von Manßfeldt,
in Schlesien, vndt gegenzug des Stallhansens. perge


Die Njemburger, wollen die restitution deß
Marschalcks Schafe, noch nicht erfolgen laßen,
es geschehe dann per compensationem dergleichen hingegen,
von den Warmßdorfischen.


Es ist heütte in Amptssachen, allerley vorgefallen,
wegen Molweydens, Schlüters, vndt Georg Pansens
mitt Plebern. Das Bernburger bier, vervrsachet insolentzen.
Sie seindt aber, gebührlich, geschlichtet worden.


Avis von Plötzkau durchn præsidenten daß die conjunction der
<weymarischen>[,] heßischen vndt lünenburgischen völcker vor Erfurdt, mitt den Schwe-
dischen den 6. May vorgangen, mitt vielem salveschießen, etcetera[.]
Der Duc de Longueville vndt Klitzing wehren in Erffurt bey einer
hochzeitt des generals Banner Stallmeisters4 wol tractirt
worden. Der secours erstreckte sich effective auf 22 mille Mann,
vndt numehr die gantze armèe, 40000. Die generalen seindt
den 7. huius: fortmarchiret, ihren feindt zu suchen, welcher mitt 8000
Mann Bayrisch volck, verstärckt worden. Sollen schon aneinander sein.

|| [[Handschrift: 302v]]


Hinauß, mitt Meiner gemahlin, vndt des Obrist leutnants Saborsky
wittwen, spatziren gefahren, auch zu Zeptzigk collation
gehallten. Der hofmeister Einsidel vndt Rindorff die
ritten, wir aber fuhren, wie auch Jungfrau Eleonora.
Jnterim hatt Nostitz gefischet, vndt zjmlich viel
krebße, auch fjsche gefangen, <per passatempo.>


Der Schütze hatt einen hasen gelifertt.


Diese nachtt, hats (nach zimlicher dürrer zeitt)
gedonnert vndt geregenet. Gott wolle vnß die
lieben früchte wol gerahten, gedeyen, vndt genießen laßen.


Es hatt nachmittags <gewehet>[,] gedonnert, vndt geregenet, nach
dem es vormittags schön wetter gewesen.


Gevatterschaftbrjef, de l'escrivain de cuysine.

Donnerstag den 14den: May: HimmelfahrtsTag.


Zweymahl in die kirche, am heüttigen Feyertage,
singillatim.


Es hatt abermals gewehet, vndt geregenet.


Nach der Nachmittagspredigt hatt der küchenschreiber Christoff
Neve sein Söhnlein taüffen, vndt Christian nennen
laßen, nach mir, weil er mich zu gevattern gebehten.
Jch habe den Amptsverweser vor mich stehen laßen,
(wiewol ich von der bohrkirche selber mitt zugesehen)
Meine Schwester Freẅlein Anne Sofie, war die || [[Handschrift: 303r]]
andere gevatter (hatt ihre stelle durch eine
weibsperson vertretten laßen) vndt Märtin Nickel
der dritte. Je luy ay fait present d'un eymer
de vin.


Tobiaß Steffeck ist von Ballenstedt wiederkommen.


Diesen abendt habe ich wieder einen probesprung
der Schweißfüchßinn geben laßen.


Einen hasen hatt Tobias von Ballenstedt mittbrachtt.


Ein schreiben vom hertzog Geörg Rudolf von der Ligniz
auß Breslaw. Repulsa! perge <Diesen abendt ist ein Feẅerzeichen am himmel gewesen, als ob die Stadt im Feẅer stünde.>

Freitag den 15den: May: 1640.


Escrit a Dessa. Bereiter Balthasar est devenu malade. Dieu
le vueille reguerir, par sa Sainte grace.


Der page Seher, hatt einen lebendigen fuchs gelifertt.


Viel difficulteten, contrastj, vndt wiedrigkeitten,
in meinen Oeconomicis gefunden.


Caspar Pfaw, hatt sich diesen Nachmittag, bey
mir præsentiret, vndt etzliche stunden, mitt gutem
gespräch, mich entretenirt, nach dem er ein hartes
lager, einer langwierigen kranckheitt, außge-
standen. Die Nienburger continuiren in ihrer contumacia.


Der Schütze hatt 2 hasen geschoßen, <Rammeler.>


Jch habe diesen abendt wiederumb einen sprung, der Schweiß-
füchßinn, durchn hollsteiner geben laßen.


<Man hatt starck schießen hören.>

|| [[Handschrift: 303v]]

Samstag den 16. May: 1640.


Die Cöthnischen haben befohlen mitt pfandungen in dem
meynigen, diß: vndt Jenseytt der Sahle fortzufahren.
Gott wolle ihre wiederwertige vnchristliche
vngerechte rahtschläge zu nichte machen.


Jch habe daß manifestum gelesen, die Chur-
Bayerische wiederlegung des Manifestj (so Pfaltzgraf
Carl Ludwig außgehen laßen) darinnen mir am
aller annehmlichsten gewesen, eine beylage auß
dem Bayerischen archivo littera A. de dato Poppardt
anno Dominj 1308 feria 6:ta. ante Simonis & Judæ Apostolorum et cetera5
darinnen zu befinden, das die Churfürsten vndter
andern personen, Fürst Albrechten zu Anhaltt,
zum Kayser zu erwehlen vorgeschlagen, endt-
lichen aber ist Ludovicus Bavarus erwöhlet worden.


Nachmittags hinauß geritten nach Grimßleben,
den gegenv̈ber liegenden streittig gemachten ortt, zu
besichtigen. Gott gebe friedliche rahtschläge.


Avis: daß der Churfürst von Saxen, vndt der Oberste Trandorf,
mehr contribution begehren, zwar gar höflich.


Jtem: daß die Kayserliche Reütterey im Voyttlande,
etwaß geschlagen worden, vndt viel bagage, auch
Stügke eingebüßet worden. Die zeitt muß es erklähren.

|| [[Handschrift: 304r]]


Von Ascherßleben wirdt berichtett, daß zeichen
daselbst gesehen worden, inter alia signa, ein
loẅe vndt Greiff streittende an dem himmel, auch
canonschüße auß den wolgken gehört worden.
Vix credendum! Selbiges zeichen, soll sich endtlich
gegen Morgen, gewendet haben. Dörfte was sonderbahres
portendiren. Gott wolle vns friede verleyhen gnediglich.


<Schreiben von Ballenstedt vndt von Deßaw. et cetera> <2 hasen von Ballenstedt[.]>

Sonntag den 17den: May: 1640. Exaudj.


Jn die kirche vormittags conjunctim, <Nachmittags singillatim.>


Avis: das ein Weymarischer Oberster6, todt nach Er-
furtt gebrachtt, es sollte auch Schlange in einen arm
geschoßen, vndt Königsmarck gefangen sein.
Die Kayserlichen sollen sich auf die Bayerische armèe
retiriren, vndt die andern nachgehen.


Castiga vellacos: esta tarde.


Disparerj von Deßaw bekommen. Die weltt muß
etwaß zu klügelen haben, auch in sachen, darinnen
man doch nicht maße, noch ordnung, zu geben.


<Pioggia sta sera; assaj fruttifera.>

Montag den 18. May. 1640.


Jch bin heütte nach dem Fenichenberge gegen Niemburg
zu, vndt an die gräntze der Sahle vndt Bude geritten,
auch an der Sahle, gegen Grimßleben ein creütz auffge-
worfen gefunden, welches ich incontinentj wjeder
gleich machen, vndt außfüllen laßen.

|| [[Handschrift: 304v]]


Es scheinet wol, die Sahle vndt Bude sollen an
dem ortt, secundum ocularem jnspectionem die
rechten gräntzscheidungen sein, aber man hatt doch
ein par Werder außgeschloßen, vndt den baum-
gartten. Aber die gräntze gehet allernechst vor
Niemburgk hinweg. Gott verzeyhe es denen,
die so gar vnnöhtiger weyse, Strittigkeitten
erregen.


Die avisen geben:


Daß das Kayserliche Feldtläger in guter postur, vor: vndt
vmb Salfeldt verschantzt liege, vndt zu sei-
nem fortheil, sich dahin retiriret habe.


Daß der Banner durch die conjunction, wol
in die 40000 Mann starck seye, vndt gerne
schlagen wollte, data facultate, <wie auch die andern.>


Daß der Printz von Vranien, zu waßer, vndt
lande, forttgezogen, wie auch die Spannischen,
vndt Frantzosen.


Die Niederlage vor Casal, continuiret.
Jtem: die dissension zwischen Engelland vndt Schottlandt.
Jtem: die dennemarkische dissension so wol mitt den
holländern, als hansee Städten.


herzog von Gottorf, soll seinen Persianischen legatum || [[Handschrift: 305r]]
Doctorem Brückmann7 haben laßen torquiren, vndt an
stadt deß zuerkandten Stranges, mitt dem Schwert
decolliren vndt <also> begnadigen laßen.


Ein hjrsch vndt hase von Ballenstedt ankommen.


Laver la teste & coupper les cheveux, dopò pranso.


heütte haben sie einen frischen lachß von
21 Pfund (libra)℔: allhier zu Bernburg in den Stramkörben,
zum ersten mahl diß iahr gefangen.
Gott gesegene ferrner auf der erde vndt in
waßern waß er vns beschehren will. perge


Schön wetter erstlich, darinnen ich auf der
schule vndt ins feldt, zum ersten mal den Oldenburgischen
Fuchß geritten, darnach aber, als ich wieder zu
fuß hinauß zur Fehre, mitt Meiner gemahl spatziret,
vndt eben wieder herein kommen gewesen, hats
geregenet vndt gehagelt nur eine halbe Viertelstundef.


Fürst Augustus, hat hergeschrieben, offerirt sich zum
interponenten, vndt helt an, vmb außwechßlung
der pfande, zwischen mir vndt Fürst Ludwigen, stellet
vns anheim, ob wir sie nach Aderstedt schicken wollen,
wann mir nur solcher wechßel vnpræjudizirlich
wehre.

|| [[Handschrift: 305v]]


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, a Meridie, hatt mir
allerley necessaria referiret.


Sciolto piè vigliaccaresco.


Avisen: daß große preßuren an der Sahle vorgehen.
Der Bayerische secours 12 mille starck seye. Die Kayserlichen
seyen in allem 60000 Mann starck, die Schwedischen
aber 43 mille. hetten sich gegeneinander starck ver-
schantzett, vndt stünde darauff, wer den andern
der proviandt vndt fourrage halber, außwarten
köndte. Vndt dörfte wol ein haüpttreffen
geschehen. Die lünenburgischen völcker, sollen nicht weitt
von Wolfenbüttel liegen, vndt noch nicht fejndtsehlig, sich
erzeigen. Tempus demonstrabit.


lettres de Deßaw, cortesj, varieghatj. perge <von Fürst Iohann Casimir[.]>

Mittwoch den 20sten: May: 1640.


Jch bin hinauß nach Pfuhle geritten, mejnen all-
dasigen haber zu besehen.


Schreiben von Deßaw vom Melchior Loyß più commode.
Jch habe geantwortett, vndt Rindorf mitt wagen
vndt pferden hingeschickt, meine kinder abzuholen. Dieu
vueille ottroyer bon succèz, & nous fortüner par tout,
par sa Sainte grace, <en divertissant tout malheur de nous.>


Forellen vndt Victualien seindt von Ballenstedt wieder ankommen.


Der gute allte Marschalck, Burckardt von Erlach, ist || [[Handschrift: 306r]]
zu mir kommen, nach seiner außgestandenen langwierigen
Schwachheitt. Er blieb extra zu Mittage.


Den Cammerraht bey mir gehabt Nachmittages, e
ritenutelo alla cena, conferentzen wegen der grentz-
strittigkeitten, & ratione publicj. perge <Er blieb extra zu abends.>


heütte hat man zimlichg lerm gehabt, in pagis,
von einer stargken partie Reütter. Gott bewahre
vor allem vnglück auch Rindorfen, & collegas.


A spasso zur Fehre vndt alibj.


Avis: daß der Reütter 40 gewesen, vndt sich in 2 partien
abgetheilet, im Cöthnischen, vndt nach der Fuhne zu,
Gott helfe, daß sie vnsern kindern nicht begegnen.


Extra zu Mittage: Franciscus Rector, in der Amptstube.


Meine beyden Söhne, seindt mitt ihrem hofmeister,
von Deßaw, anhero kommen. Wir seindt
ihnen entgegen spatziren gefahren.


Diesen abendt seindt Reütter bey Dröble,
vndter meine Schafe gefallen, vndt haben einen
hammel hinweg genommen.

Freitag den 22. May: 1640.


Den hofraht habe ich vormittags bey mir gehabtt,
vndt allerley importantzen deljberiret.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius Cammerraht, au disner,
avec mes enfans & le gynecee, <& ma noblesse.>

|| [[Handschrift: 306v]]


Je suis allè au baing, ceste apres disnèe.


Oeconomica tractirt, vndt deliberirt.


Mitt meinen Söhnen, mjch recrejrt, im garten & alibj.


Den Fehrebaw besichtigett, <daran noch zu bawen.>


Jn garten spatzirett, <la sera con Madama & con glj figliuolj[.]>


Der Schütze hatt gestern 2 hasen geschoßen, vndt
Paul der Mußketirer auch einen.


Præparatio ad Sacrum Synaxim.


Gestern abendt, ist noch ein probsprung, der großen
Fuchswilde gegeben worden, aber sje hat den hengst
nicht angenommen. Wollen hoffen, sie soll bestanden
sein.


Extra zu Mittage, ejn Böhme der hofmeisterinn
Saborsky StiefSohn.


Nachmittags ist Meine herzlieb(st)e gemahlin, mitt den Söhnen
hinauß nach Palbergk vndt Zepzigk gefahren.


Jch aber in die vorbereittungspredigt, Gott
gebe daß wir würdige Tischgenoßen sein, vndt
bleiben mögen, Amen.


Avis: daß die Schweden Meister im felde,
vndt die Kayserlichen in die enge getrieben haben,
auch Sahlfeldt in brandt geschoßen haben sollen.


Ejn Rehe von Ballenstedt ankommen.

|| [[Handschrift: 307r]]

Sonntag den 24. May: 1640. Pfingsten.


Der gestrige avis wirdt continuirt, vndt daß
die Schwedischen stärcker sein sollen, als die Kayserlichen.


Jch habe heütte durch Gottes gnade wieder
communicirt, Gott laße es mit vndt allen
Christlichen communicanten zum ewigen leben
gedeyen. Der Marschalck Erlach, hofmeister
Einsidel, hofmeister Knoche, vndt der Junge
Erlach, wie auch Doctor Mechovius, haben auch
mitt mir communicirt, vndt eine feine frequenz
Gott seye es gedancktt.


Nachmittags, wieder in die kirche. <Postea in garten.>

Montag den 25. May: 1640: PfingstMontag.


Die avisen geben:


Vngewißheitt, wegen der Schwedischen oder Kayserlichen Victoria.
Judiciren nach passionen, <vndt affecten.>


Die lüneburgischen völcker, sollen noch neütral sich halten.


König in Polen, soll am podagra vndt Stein, kranck liegen,
hatt sejnen Sohn Taüffen, vndt Casjmirum Sigis-
mundum nennen laßen.


Prinz von Vranien soll in Flandern einfallen, alda
er pfleget wenig glück zu haben, der Frantzose
in Artois.


Engellandt gehet mitt Macht, auff Schottlandt zu. || [[Handschrift: 307v]]
Jrrlandt hilft Engellandt, Frantzosen Schottlandt.
Gott vergleiche die rechtschaffenen Christen, in ei-
nigkeitt deß wahren glaubens.


Jn Jtalien, ist der Spannischen Niederlage vor
Casal gewiß, wie auch des Kaysers vorhabende
rayse nach Regenspurg, allda ein Reichstag
werden soll, vndt man redet abermahl auf
allen theilen vom friede. Gott wolle ihn senden.


Jn Preüßen, soll der Churfürst von Brandenburg
an seinem schaden, am Schenckel, sehr schwach,
vndt kranck sein. Gott wolle sejne große
schmertzen lindern, vndt diese vornehme Seüle,
zu sejnen ehren, vndt des vatterlands wolstandt,
noch lange zeitt, erhalten.


Extra zu Mittage: der Marschalck Erlach,
hofmeister Knoche, der Junge Erlach, der iunge Steinbach
(ohne meine Söhne vndt ihr hofmeister Loys.) <der Rector Franciscus[.]>


Abends v̈ber vorgenandte, der hofprediger
wie auch der Cammerraht.


Vor: vndt Nachmittages zur kirchen.


Der Marschalck ist diesen abendt, wie auch Knoche
dimittiret worden.

|| [[Handschrift: 308r]]

Dienstag den 26. May: 1640.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, hatt hieroben, auf ihre weyse,
communicirt.


Die große hitze, (welche etzliche haußwirte nicht
gerne sehen) hatt continuiret. Gott gebe zu gedey-
lichem segen, vndt beßerem dienlichem wetter.


Extra zu Mittage der Junge Erlach: perge perge perge


Den Medicum Doctorem Brandt, a meridie, bey mir ge-
habtt, a cause des mortalitèz secretes a Dessa,
que l'on s'imagine, estre contagieuses.


Den hofraht Nachmittags bey mir gehabtt.


Erstlich, den Marschalck Burkhard von Erlach,
vndt allerley tractanda tractirt.


Den hofraht abermahl diesen Morgen bey mir
gehabtt, <propter confinia. et cetera>


Meine kinder seindt mitt Madame hinauß nach Pfuhle
gefahren, die Plözkauer Damen zu besprechen, darnach
wiederkommen. herrvetter Fürst Augustus ist auch draußen gewesen,
mitt seiner gemahl Vndt kindern.


J'ay fait prendre en arrest Bürgermeister Döhring, &
Cämmerer Bohne a cause de la contribution, & les ay
relaxè vers le soir.

|| [[Handschrift: 308v]]


Der Warmstorfische Ambtschreiber ist herkommen, sed
re infecta weil die Niemburger nicht erschienen.


Gestern sollen die Niemburger ihren Tantz
wegen der koppeltrifften gehalten, vndt die wiesen
sehr verderbet haben, so ihnen gleichwol auch nicht
gebühret. Die wiese liegt in meinem Territorio,
gehöret den Altenburgern zu. Jst ein gutes argu-
ment vor vns, daß sie durch diesen Pfingsttantz
die koppeltrift erhalten müßen, sonst machen
sje sich deren verlustiget. Jedoch dörfen sie
nur zweene krayße machen.

Donnerstag den 28. May: 1640.


Sogno stravagante, per la morte de miej 2 figliuolj
in Dessau[.] Fata prævidentur, non evitantur.
Jddîo voglia divertire, questo sinistro augurio.


Non sò, come il cuor mj pesa e duole.


Extra zu Mittage, der Marschalck Knoche,
welcher von Deßaw, anhero mitt creditifuen,
gesandt worden, von wegen meiner kjnder,
vndt ihres præceptoris. perge


Der Cammerraht, Doctor Mechovius, ist auch extra
bey mir, zur Tafel, behallten worden.

|| [[Handschrift: 309r]]


Nachmittags mitt dem hofmarschall Knochen lange
conversirt. Postea mitt dem hofraht, mitt
Doctor Mechovio, mitt Francisco Rectore, successive.


Diesen abendt, haben vnsere lieben Söhne, jhren
treẅhertzigen abscheidt genommen. Gott wolle
sie gesegenen, vndt wol bewahren, auch durch
seine heiligen engel gnediglich begleitten auf wegen
vndt steigen.


Diesen abendt, hats stargk gedonnert,
vndt geblitzt, auch etwaß geregenet.


<2 hasen der Schütze eingefifert.>

Freitag den 29. May: 1640. [...]h


Meine lieben kinder seindt diesen Morgen, mitt
dem Marschalck Knoche vndt andern zugeordneten wieder
verrayset, Gott geleitte sie, vndt <Sie> haben s mich noch
einmahl angesprochen, vor ihrem abzug. <Dieu les face trouver grace. et cetera>


Es seindt allerhandt tractanda vorgegangen, da-
rundter auch Doctor Mechovius gebraucht worden, <der war extra zu Mittage.>


Il Vento J'ay estè en passant; au jardin du Jardinier.


3 hasen von Ballenstedt eingebracht worden.
Noch einen hasen, hatt der Oberlender vor Bernburg geschoßen,
vndt geljfert.


J'ay sürprins, des choses extravagantes, <& fort contraires.>

|| [[Handschrift: 309v]]

Samstag den 30. May: 1640.


J'ay receu une odieuse & tresinjurieuse
lettre, & protestation de mon frere. Dieu vueille
confondre tels conseils, Amen.


Den CammerRaht, auch Paul Ludwig bey mir gehabtt.
vndt extra behallten, wie auch den Marschalck
Burkhard von Erlach vndt allerley anliegen communiciret.


Nostitz ist mitt mejnen kutzschen vndt
pferden, wol wiederkommen, nach dem er die
kinder hinüber nacher Deßaw, begleittet.


Jch habe heütte viel travaglj[!], vndt fastidij
toleriren müßen. Gott wolle alle inconvenien-
tzien gnediglich abwenden, vndt meinen feinden
sonderlich den heimlichen Meüttmachern[,] ver-
leümbdern, diffamanten vndt Mißgönstigen,
kräftiglich wiederstehen, vndt sie dempfen,
biß sie sich bekehren, vndt buße thun.


Je suis allè visiter Madame Saborßky, en son logis,
luy donnant intercession vers Hambourg, pour son fils.


Jn die vormittags predigt, conjunctim, <wie auch Nachmittags.>


Extra: der Junge Erlach, vndt Steinbach, Jtem: die
Schlegelinn, vndt ihre Jungfraw Krosigkinn, <zu Mittage.>


A spasso nel giardino, con Madama.

|| [[Handschrift: 310r]]


Zeitung daß Mein vetter Marggraf Sigmundt von Bran-
denburg Churfürstlich Brandenburgischer Stadthallter in den Clevischen
vndt Jülichischen8 landen, mitt todt abgangen seye.
Gott gebe daß er Christlich vndt Sehliglich verschieden.


Textapparat
a Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d "haupt4tier." im Original steht für "hauptquartier".
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f "¼stunde" im Original steht für "Viertelstunde".
g Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Irrtum Christians II.: Das Gebiet gehörte damals zu Niederländisch-Brasilien.
2 Zitatanklang an Plaut. Amph. 707 (ed. Rau 2008, S. 66f.).
3 Identifizierung unsicher.
4 Person nicht ermittelt.
5 Vgl. Antimanifestum, S. 69f.
6 Person nicht ermittelt.
7 Irrtum Christians II.: Brüggemann führte keinen Doktortitel.
8 Irrtum Christians II.: Faktisch war der Markgraf lediglich Statthalter des Herzogtums Kleve.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_05.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
die Ader schlagen
zur Ader lassen, Blut abnehmen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
auswarten
abwarten, warten
auswarten
versorgen, pflegen
auswarten
etwas überstehen, längere Zeit aushalten, durchhalten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Baumgarten
Nutzgarten mit Obst- oder Nussbäumen, Obstgarten
besprechen
ansprechen, mit jemandem reden
besprechen
(gerichtlich) belangen
Bohrkirche
Empore
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
decolliren
enthaupten
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Diffamant
Verleumder
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Dissension
Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dubitiren
zweifeln, bezweifeln
ehe(r)gestern
vorgestern
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
entreteniren
unterhalten
Ertötung
Mord
Exaudi
sechster Sonntag nach Ostern
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuchswilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute) bzw. Mutterstute mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Grenzscheidung
Grenze, Grenzfestsetzung
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Hostilitet
Feindseligkeit
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
incliniren
zu etwas neigen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interponent
Vermittler
irritiren
jemanden/etwas aufreizen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Meutmacher
Aufrührer, Aufwiegler, Meuterer
Ominirung
Prophezeiung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
portendiren
ankündigen, prophezeien
Postur
Stellung, Haltung, Lage
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
rädeln
jemanden mit einem Rad foltern
rädern
jemanden mit dem Rad hinrichten bzw. bestrafen
rencontriren
antreffen, begegnen
repassiren
zurückkehren
Schweißfuchs
Pferd mit rötlichem Fell, das so mit weißen Haaren durchsetzt ist, dass es mit Schweiß bedeckt scheint
Secours
Entsatz, Hilfe
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stromkorb
Reuse, welche in die Strömung eines schnell fließenden Gewässers zum Fischfang gelegt wird
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Torment
Folter, Qual, Pein
torquiren
foltern
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tresch
rossig
Trinitatis
Fest der Heiligen Dreifaltigkeit (erster Sonntag nach Pfingsten)
Trompter
Trompeter
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Vocem jucunditatis
fünfter Sonntag nach Ostern (Rogate oder Bittsonntag)
Volk
Truppen
Walpurgistag
Gedenktag für die Heilige Walburga (1. Mai)
Zeitung
Nachricht
Zunötigung
Belästigung, Bedrohung, Zumutung
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Albrecht I. von Anhalt-Köthen

geb. ca. 1250
gest. 1316
Anm.: Sohn des Grafen Siegfried I. von Anhalt-Köthen (gest. 1298); seit 1298 regierender Graf von Anhalt-Köthen; 1307 Erwerb großer Teile der Herrschaft Zerbst; 1308 erfolglose Kandidatur bei der deutschen Königswahl.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Elisabeth von Anhalt-Plötzkau

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Nüchterne").
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Plötzkau

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; nach 1638 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Mäßige").
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Elisabeth Juliana Banér
Gräfin Elisabeth Juliana von Löwenstein
Geburtsname: Gräfin Elisabeth Juliana von Erbach

geb. 1600
gest. 1640
Anm.: Tochter des Grafen Georg von Erbach (1548-1605/08); 1620-1633 erste Ehe mit Graf Georg Ludwig von Löwenstein-Scharfeneck (1587-1633); seit 1636 zweite Ehe mit Johan Banér (1596-1641).

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Matei Basarab
Fürst (Woiwode) Matei der Walachei

geb. 1580
gest. 1654
Anm.: Sohn des Vornic Danciu; seit 1632 Fürst der Walachei.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adam von Biedersee

geb. ca. 1576
gest. 1655
Anm.: Sohn des Martin von Biedersee (gest. 1623); Erbherr auf Ilberstedt.
Nicolas Billion

Anm.: Um 1640 kaiserlicher Rittmeister.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Bohne

geb. 1603
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Johann Bohne (gest. 1611); um 1636/42 Gastwirt "Zum Schwarzen Bären"; spätestens ab 1636 Reitherr und seit 1637 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Gräfin Beata Johansdotter Brahe af Visingsborg
Gräfin Beata Johansdotter Torstensson af Ortala
Geburtsname: Beata Johansdotter De la Gardie

geb. 1612
gest. 1680
Anm.: Tochter des Johan Pontusson De la Gardie (1582-1642); 1633-1651 erste Ehe mit Graf Lennart Torstensson af Ortala (1603-1651); seit 1653 zweite Ehe mit Graf Per Abrahamsson Brahe af Visingsborg (1602-1680).
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Markgraf Sigismund von Brandenburg

geb. 1592
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1620/21 böhmisch-konföderierter und kurpfälzischer Obrist; kurbrandenburgischer Statthalter in der Mark Brandenburg (1632, 1636/37) und im Herzogtum Kleve (ab 1639); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Treffliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Otto Brüggemann

geb. 1600
gest. 1640
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes Otto Brüggemann; seit 1629 Bürger und Kaufmann in Hamburg; 1633-1639 Leiter einer schleswig-holsteinischen Gesandtschaft nach Stockholm, Moskau und Isfahan in Handelsangelegenheiten; 1639 Verhaftung wegen verschiedener Straftaten; 1640 Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Friedrich von Burkersroda

geb. 1574
gest. 1640
Anm.: Sohn des Samson d. Ä. von Burkersroda (gest. 1595) auf Markröhlitz und Dölkau; durch Heirat Erbherr auf Pauscha und Pitzschendorf; Domherr und zuletzt Dompropst in Naumburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Jakob Eisenberg(er)

gest. 1673(?)
Anm.: Spätestens 1636 fürstlicher Amtsschreiber (bis 1641) und Amtsverwalter (ab 1641) in Warmsdorf; seit 1666 Inhaber des Ritterguts Giersleben.
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Diego Mexía Felípez de Guzmán y Dávila
Marqués Diego Mexía Felípez de Leganés

geb. 1580
gest. 1655
Anm.: Sohn des Diego Velázquez Dávila y Bracamonte, Marqués de Loriana (gest. ca. 1597); ab 1600 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General der Kavallerie in Flandern (1626), Maestre de campo general (1630) und Capitán general (1635); seit 1626 Mitglied des Consejo de Estado; ab 1627 Marqués de Leganés; 1628-1653 Presidente del Consejo de Flandes; 1635-1641 Gouverneur von Mailand; 1645-1648 Vizekönig von Katalonien; seit 1653 Presidente del Consejo de Italia; außerdem bedeutender Kunstsammler.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Zacharias Hugk

Anm.: Im Juni 1637 Junge im Tross des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1638 Trompeter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ludwig IV.
Herzog Ludwig IV. von Bayern
Pfalzgraf Ludwig III. bei Rhein

geb. 1281/82
gest. 1347
Anm.: Sohn von Ludwig dem Strengen, Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein (1229-1294); 1294–1329 regierender Pfalzgraf bei Rhein (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); 1294–1340 regierender Herzog in Oberbayern (bis 1317 mit seinem älteren Bruder Rudolf I.); ab 1340 regierender Herzog von Bayern; seit 1314 römisch-deutscher König; ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Kilian

Anm.: Geboren in Frankfurt am Main; um 1640 kaiserlicher Rittmeister.
Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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N. N. von Krosigk (1)

Anm.: Um 1640 unverheiratete Angehörige des mitteldeutschen Adelsgeschlechts; damals vermutlich Kammerjungfer der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676).
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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N. N. Molweide (3)

Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Matthias Molweide und Schwager des fürstlichen Amtsschreibers Philipp Güder (1605-1669).
Paul Näter

Anm.: Um 1638/42 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Graf Wilhelm Otto von Nassau-Siegen

geb. 1607
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); Obrist zunächst in niederländischen Diensten, 1638/39 unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1639 unter französischem Oberbefehl.

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Christian Nefe

geb. 1640
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Küchenschreibers Christoph Nefe (1611-1644).
Christoph Nefe

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; um 1636 fürstlicher Silberknecht; spätestens seit 1639 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Margaretha Nickel
Margaretha Kreizing
Geburtsname: Margaretha Zelle

geb. 1609
gest. nach 1647
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgermeisters Lorenz Zelle (gest. 1638); erste Ehe mit Thomas Kreizing (gest. vor 1637); seit 1637 zweite Ehe mit Martin Nickel (gest. 1651).
Martin Nickel
Martin Nicol

gest. 1651
Anm.: Um 1631/38 Leutnant der Bernburger Bürgerwehr; um 1636 auch Kriegskommissar; ab spätestens 1636 Bauherr, seit 1640 Kämmerer und ab 1643 Bürgermeister der Talstadt von Bernburg.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Christoph Oßwaldt

Anm.: Um 1637/43 Schlossgärtner in Bernburg.
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Pfalzgraf August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1582
gest. 1632
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

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Pfalzgraf bzw. Herzog Christian August von Pfalz-Sulzbach

geb. 1622
gest. 1708
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); 1632-1656 Herrschaft über Pfalz-Sulzbach unter pfalz-neuburgischer Landeshoheit; seit 1656 regierender Herzog von Pfalz-Sulzbach; 1656 Konversion zum katholischen Glauben.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Hans Pleber
Hans Bleber

Anm.: Bäcker und Bürger in der Bernburger Neustadt.
Prinz Sigismund Kasimir von Polen

geb. 1640
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

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Johan Björnsson Printz

geb. 1592
gest. 1663
Anm.: Sohn des Pfarrers Björn Hansson Printz; ab 1618 Studium in Deutschland; seit ca. 1620 unfreiwillig in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1625-1640 schwedischer Obristleutnant; 1639/40 Stadtkommandant von Chemnitz; 1643-1653 Gouverneur der Kolonie Neuschweden in Nordamerika; ab 1654 Obrist; seit 1658 Gouverneur von Jönköping.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. (von) Schlegel
Geburtsname: N. N. (von) Röder

Anm.: Anhaltische Adlige; Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); um 1638 Hofmeisterin der Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1676); Ehe mit N. N. (von) Schlegel (1).
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

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Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

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N. N. Schlüter

Anm.: Um 1640 vermutlich Bernburger Untertan.
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erik Claesson Slang
Erich Schlang

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Claes Eriksson Slang (gest. 1625/26); schwedischer Kornett (1630), Obrist (1635) und Generalmajor (1640).
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
N. N. von Steinbach (3)

Anm.: Um 1640 junger, vermutlich adliger böhmischer Exulant (Steinbach von Stambach).
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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August Vitzthum von Eckstedt

geb. 1596
gest. 1640
Anm.: Sohn des Georg Vitzthum von Eckstedt (1551-1605) auf Kannawurf; kaiserlicher Obrist.

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Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
N. N. Zaborsky (1)
N. N. Zabořsky (1)

gest. nach 1640
Anm.: Zunächst Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Gemahlin des Obristleutnants N. N. Zaborsky (2) (gest. 1636); um 1640 Leben in Hamburg.
N. N. Zaborsky (2)
N. N. Zabořsky (2)

gest. 1636
Anm.: Böhmischer Adliger; zuletzt schwedischer Obristleutnant.
N. N. Zaborsky (3)
N. N. Zabořsky (3)

gest. nach 1640
Anm.: Sohn des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (2) (gest. 1636); um 1640 Leben in Hamburg.
Wenzel Zahradetzky von Zahradeck
Václav Zahrádecký z Zahrádek

geb. ca. 1595
gest. 1647
Anm.: Noch 1627 calvinistischer mährischer Adliger; kaiserlicher Rittmeister (1627), Obristleutnant (bis 1631), Obrist (1633-1642 und 1646/47), Generfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1647); seit 1635 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Aderstedt
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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Arnstadt
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Artois, Grafschaft
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Aschersleben
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Atlantischer Ozean
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Baalberge
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Ballenstedt
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bode, Fluss
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Boppard
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Breslau (Wrocław)
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Casale Monferrato
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Chemnitz
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Dänemark, Königreich
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dröbel
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England, Königreich
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Erfurt
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Fenichenberg
Anm.: Heute möglicherweise nicht mehr existierende Erhebung zwischen Bernburg und Nienburg (Saale).
Flandern, Grafschaft
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Fuhne, Fluss
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Grimschleben
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Irland, Königreich
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Italien
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Jülich, Herzogtum
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Kleve, Herzogtum
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Kranichfeld
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Lucca, Republik (Repubblica di Lucca)
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Mailand (Milano)
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Mansfeld, Grafschaft
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Naumburg
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Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nienburg (Saale)
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Nürnberg
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Osmanisches Reich
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Pernambuco (Nova Lusitânia), Kapitanat (Capitania de Pernambuco ou Nova Lusitânia)
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Anm.: Seit 1534 portugiesisches Kapitanat in Südamerika (1630-1654 Niederländisch-Brasilien).
Persien (Iran)
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Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Polen, Königreich
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preußen, Herzogtum
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Quedlinburg
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Regensburg
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Rudolstadt
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Saalfeld
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Schlesien, Herzogtum
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sondershausen
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Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Tetschen (Děčín)
weiterführende Informationen
Unstrut, Fluss
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vogtland
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Walachei, Fürstentum
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Warmsdorf
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Weimar
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wettin (Wettin-Löbejün)
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Wolfenbüttel
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Zepzig
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Halberstadt, Domkapitel
weiterführende Informationen
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Naumburg, Domkapitel
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Antimanifestum: Hoc Est, Refutatio Solida Manifesti Palatini De Septemviratu Translato, o. O.: 1640. [Nachweis im GVK]
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz: Manifestum Sive Deductio Serenissimi Principis Ac D. Domini Caroli Ludovici Comitis Palatini Rheni [...] Ad Romanam Caesaream Maiestatem, & ad Omnes Christianos Reges, Electores, Principes & Ordines Imperii: Continens Ius Successionis In Electoratu, ac Principatibus Comitatus Palatini ad Rhenum, Sessione, Voce, Suffragio, Ditionibus, ac Subditis Fideliter ex autographo Germanico translatum, o. O.: 1637. [Nachweis im GVK]
Titus Macchius Plautus: Amphitruo, in: Amphitruo – Asinaria – Aulularia. Lateinisch und deutsch, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2008, S. 9-107. ( Komödien 1 ) [Nachweis im GVK]