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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 318v-336r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1640
Bernburg
  • Kirchgang und Bettag
  • Schlichtung eines gestrigen Streits zwischen dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel und dem Stallmeister Karl Heinrich von Nostitz durch den Hofmarschall Burkhard von Erlach sowie den Hof- und Regierungsrat Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Besuch durch den Diakon Johann Christoph Voigt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
02. Juli 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch Schwartzenberger
03. Juli 1640
Bernburg
  • Traum
  • Kriegsnachrichten
  • Erlach als Mittagsgast
  • Ärger
04. Juli 1640
Bernburg
  • Morgenspaziergang
  • Beratung mit Einsiedel, Schwartzenberger und dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau, Dr. Mechovius und Schwartzenberger
  • Kontribution
  • Körperpflege
  • Kriegsnachrichten
05. Juli 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Nachrichten
  • Gespräch mit Pfau
  • Hofprediger David Sachse und Dr. Mechovius als Mittags- und Abendgäste
  • Abendgewitter
06. Juli 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Unterbindung eines heimlichen Soldatenwerbungsversuches
  • Regen am Morgen
  • Rückkehr des Hofjunkers Christoph Wilhelm Schlegel aus Wittenberg
  • Befürchtung eines Konflikts mit Bruder Friedrich
07. Juli 1640
Bernburg
  • Entsendung des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf nach Dessau
  • Spaziergänge
  • Wirtschaftssachen
  • Erkrankung von Tochter Ernesta Augusta
  • Kriegsnachrichten
08. Juli 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Pfau
  • Anhörung der Predigt
  • August Ernst von Erlach als Mittagsgast
  • Verzicht auf Verhaftung des anhaltisch-köthnischen Hof- und Kammerrats Johann David Wieß
  • Besuch durch Dr. Mechovius
  • Spaziergang mit plötzlichem Gewitter
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Benckendorf mit dem Prinzenlehrer Georg Reichardt aus Dessau
09. Juli 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
10. Juli 1640
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Boethius-Zitat
  • Gespräch mit dem Nienburger Lehrer Martin Hanckwitz
  • Regen und Gewitter
  • Spaziergänge
11. Juli 1640
Bernburg
  • Traum
  • Morgenspaziergänge
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Beratungen mit Dr. Mechovius und Einsiedel
12. Juli 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Erlach als Mittagsgast
  • Dr. Mechovius als Abendgast
13. Juli 1640
Bernburg
  • Jagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia bei etwas Regen
  • Rückkehr von Rindtorf aus Ballenstedt
  • Kontribution
14. Juli 1640
Bernburg
  • Abfertigung nach Ballenstedt
  • Gestern angelieferter Hirsch
  • Nachrichten
  • Gespräch mit Pfau
  • Waldauer Pfarrer Christoph Cautius als Mittagsgast
  • Streitschlichtung zwischen dem Leibarzt Dr. Johann Brandt und Cautius
  • Wirtschaftssachen
  • Nächtliche Unruhe wegen eines schwedischen Truppendurchzugs
  • Besuch durch Sachse am Abend
15. Juli 1640
Bernburg → Pful → Bernburg
  • Gestriger Truppendurchzug
  • Beratungen mit Schwartzenberger
  • Ausritt nach Pful
  • Besuch durch Pfau
  • Ankunft des Grafen Waldemar Christian von Schleswig-Holstein
  • Erkundigung durch dessen Begleiter Graf Christian Pentz
16. Juli 1640
Bernburg
  • Erneuter schwedischer Truppendurchzug
  • Weiterreise des Grafen von Schleswig-Holstein
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Dr. Mechovius
  • Ankunft des Malers Christoph Rieck
17. Juli 1640
Bernburg → Baalberge → Zepzig → Bernburg
  • Spaziergang
  • Unbeständiges Wetter
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Baalberge und Zepzig
  • Wirtschaftssachen
18. Juli 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Unterdrückung einer Meuterei der fürstlichen Bediensteten
  • Kriegsnachrichten
19. Juli 1640
Bernburg
  • Entsendung von Benckendorf nach Dessau
  • Wirtschaftssachen
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Wolf von Schlegel, Hofmarschall Erlach und Sachse als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Starkregen am Abend
20. Juli 1640
Bernburg → Crüchern → Bernburg
  • Konflikt mit dem Köthener Landesteil
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Schwester Anna Sophia in Crüchern
21. Juli 1640
Bernburg
  • Einbruch in den fürstlichen Garten
  • Kriegsnachrichten
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Rückkehr von Benckendorf mit dem Bernburger Schulrektor Franz Gericke aus Dessau
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Tod des besten Zugochsen
22. Juli 1640
Bernburg
  • Wachsamkeit wegen umherziehender Soldaten
  • August Ernst von Erlach als Mittagsgast
  • Rückkehr von Dr. Mechovius aus Dessau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
23. Juli 1640
Bernburg
  • Ausritt
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Oldenburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Regenwetter
  • Schwierigkeiten
  • Truppendurchzüge
24. Juli 1640
Bernburg
  • Tod eines weiteren Zugochsen
  • Entsendung von Rindtorf und des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Ballenstedt
  • Traum
  • Wind und Regen
  • Dr. Brandt als Abendgast
25. Juli 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mitteilung durch Pfau
  • Kriegsfolgen
  • Ausritt bei zeitweiligem Regen
26. Juli 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Hofmarschall Erlach als Essensgast
  • Entsendung von Reichardt nach Plötzkau
27. Juli 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Tod eines dritten Bernburger Zugochsen
  • Grassierende Krankheiten
  • Besuch durch Christian Heinrich von Börstel
  • Börstel sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
28. Juli 1640
Bernburg → Pful → Prederitz → Bernburg
  • Nachrichten
  • Ausritt nach Pful und Prederitz
  • Beobachtung der Ernte
  • Rückkehr von Rindtorf und Steffeck aus Ballenstedt
  • Dr. Brandt als Abendgast
29. Juli 1640
Bernburg
  • Kirchgang
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Ergreifende Lektüre
  • Ausritt bei schönem Wetter
  • Hasenjagd
30. Juli 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
31. Juli 1640
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt bei schönem Wetter
  • Hasenjagd
|| [[Handschrift: 318v]]

Mittwoch den 1. Julij: 1640.

<Behttag.>


Jn die kirche conjunctim, <am behttage.>


Durch den Marschalck Erlach, vndt hofraht
Schwartzenbergern, habe jch mjtt Mühe, die
mißhelligkeitten, so gesteriges tages, zwjschen
dem Hoff: vndt Stallmeister, endtstanden,
endtlichen componjret, vndt verglichen.


Den Diaconum Voytum bey mir gehabtt,
welcher nach Hartzgeroda verraysen will.


Les discordants susdits, avant qu'estre accordèz
ont eu de ma part, par le Maréchal de ne me
servir auparavant, nj a l'Eglise, nj ailleurs,
une admonition, mais apres l'accord conclü, tout
s'est remis en bons termes. Les Anges du ciel
se resjouissent, quand ils voyent l'esprit de Con-
corde residant, parmy les humaines.


Depesche noctürne, vers Oldenburg, Dieu
nous vueille ottroyer bonheur, & fortüne.


Die Ballenstedter convoy ist wiederkommen, mitt
berichtt, daß 400 pferde, vndt 50 Mußketirer
auffs neẅe zu Quedlinburg angelanget.

|| [[Handschrift: 319r]]

Donnerstag den 2. Julij: 1640.


Gestern hat man im garten allhier zweene bienen-
schwärme, vndt heütte einen bekommen.


Jn Oeconomicis wirdt es mjr allhier zu Bernburgk
so schwehr, wegen der herrendienster, vndt sonsten,
anderer insolentzen des gesindes, daß ichs aller
müde vndt vberdrüßig bin. Begehre auch bey
so vielerley difficulteten, auf solche weyse, da
man gantz vnnöhtig tribuliret wirdt, nicht
mehr haußzuhalten.


Den hofraht Schwartzenberger bey mir gehabt a meridie.

Freitag den 3. Julij: 1640.


Ein Somnium gehabt de angelica custodia, seu
portius Divina, Votre Altesse in großer gefahr, v̈ber berge, mous-
quetaden, vndt wunderseltzame v wilde zahm-
gemachte vögel, allerhandt farben.


Avis: daß die Schwedischen vmb Magdeburg herumb,
schwermen, vndt die Erndte verderben wollen,
auch die wagen, so hieher gewoltt, vndt mir wol
ein ansehentliches <an der Fehre zoll> würden einbracht haben, hi-
nein geiagt hetten.


Extra zu Mittage, der Marschalck, Burckardt
von Erlach, gewesen.


J'ay tant des contrarietèz, en mon mesnage, que
c'est une honte, <& desplaysir tout ensemble.>

|| [[Handschrift: 319v]]

Samstag den 4. Julij: 1640.


A spasso gar frühe.


Raht gehallten, mitt hofmeister Einsidel, hofraht
Schwartzenberger vndt Cammerraht Doctor Mechovio
vndt proponirt in der Ballenstedter maleficantensache.
Rationes pro: 1. Communis error damals, daß man alles
niederschlagen müste, weil es wiewol
mitt vnrecht, die benachtbarten gethan.
2. Verleittung deß Kayserlichen Salvaguarden
in Freybergs hofe, so sie verleittet vndt ver-
führet, wieder seine selbst eigene Cameraden.
3. Daß es numehr eine sehr allte sache.
4. Die jncarceration lange gewehret,
vndt ihnen gleichsam schon eine pœna gewesen.
5. Ansehliche intercessiones. 6. Jhre defensionales,
<vndt vrtheil so glimpflich.>
Rationes contra[:] 1. Abominandum facinus, so nicht fluchß
in der furia, sondern animo deliberato geschehen.
<2.> Jus hospitij violirt worden. 3. Jus gladij
competirt nicht subditis, denen ich es auch
nicht befohlen gehabt, obs schon ChurSaxen vndt
andere gethan. 4. Res malj exemplj. Jch habe
ia dergleichen fast, anderstwo gestrafft. 5. Aufsichtt
der Kayserlichen officirer. 6. Blutschuldt nicht auf sich zu laden. || [[Handschrift: 320r]]
Nach dem die sache Pro & contra disputiret worden
habe ich endtlich dahin geschloßen, verhoffentlich mitt
vnbeflecktem gewißen, Es sollte d gnade vor
recht gehen, die strafe in eine geldtbuße ver-
wandelt werden, wie auch in eine Relegation.
A l'ün, on rentroit l'habitacle en la Principautè,
mais non a Reinstedt. Die gantze gemeine
zu Reinstedt wehre fast schuldig. Pœna ad pau-
cos; metus ad omnes perveniat. Reliquj
sicarij fugitivj, confiscatione omnium bonorum,
mulctandj. Die ordinarij gefällea von den
Rejnstedtern, mitt ernst einzumahnen, vndt
einzubringen. Tertia pars bonorum, in mulcta
pecuniaria accipienda. Es scheinet, daß
kein Dolus vorhergegangen, sondern vielmehr
eine lata culpa. Gott alleine ist herzen-
kündiger, derselbe wirdt wol an Tag
bringen, waß an den Tag kommen soll, zu
seiner zeitt. Die Circumstanzien seindt gar
bedenckljch gewesen. Vita ante acta war
auch zu ponderiren. Ein Fürst soll in rebus dubiis
lieber zur clementz alß zur severitet inclinjren.
Caution zu præstiren, sich nicht zu vindiciren,
vndt alles richtig einzubringen.

|| [[Handschrift: 320v]]


Caspar Pfaw ist Nachmittags bey mir gewesen,
Il m'a confiè ce qu'il falloit selon sa sinceritè.


Der CammerRaht ist auch bey mir gewesen.
Jch habe ihm Henning Stammers, eyverige, fast
intempestivam excusationem<exculpationem>, zu wißen gemacht,
vndt auch dem hofraht communiciret. Jl y a
tousiours quelque füsèe a demesler. perge


Carll GregorSohn will die Schwedische
contribution haben vom Aprilj her. Er ist
General Commissarius, in halberstadt.


Je me suis fait tondre, <& laver.>


Me suis esbahy d'entendre, qu'en affaires
d'estat, le susdit Gregersohn, a aussy ordre
de changer quelque chose, en l'Eveschè d'Halberstadt,
ayant desja receu un chancellier Docteur Lüder,
& autres personnes. perge


Avis: daß der Banner, mjtt sejner armèe;
auf Mülhausen zu, gegangen, vndt sich also viel-
leicht nach heßen, oder dem Weserstrom, hinwenden thue.


Zu Stollberg, sollen Sie in großen Furchten,
destwegen sein.

|| [[Handschrift: 321r]]

Sonntag den 5ten: Julij: anno 1640.


Jn die predigt vormittages. <Extra: August Ernst von Erlach.>


Nachmittags jst mir allhier, zu Bernburgk, zukommen, weßen
sich die andern herrenvettern, resolvirt, wegen abschickung
nacher Regenspurgk, des Cantzlers Milagij: vndt hof-
meister Börstelß. Gott gebe, daß dieser Reichs-
Tag, zu vnserm guten genügen, vndt der Christen-
heitt wolfahrt, sich anfangen, mitteln, vndt
enden möge, Amen.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, vndt hat mir
die obstacula so aufs neẅe zu Plötzkaw emer-
giret, wegen der abschickung repræsentiret.


Extra, der hofprediger, wie auch Doctor Mechovius perge <a mid disner, & soupper.>


Jch habe die obstacula disputirt, vndt meine funda-
menta, worümb die abschickung zu maturiren, dar-
gegen eingewendet.


Diesen abendt ist ein stargkes donnerwetter gewesen.

Montag den 6ten: Julij: 1640.


Die avisen von Leipzig bringen mitt:


Daß Arras im Artois von Frantzosen noch belägert seye.


Der Prinz von Vranien aber noch in Flandern still liege.


Der Cardinal Jnfante wolle Artois endtsetzen.


Jn Catalogna continuirte die Rebellion.


Jn Piemont der krieg mitt großem eyver beyder theile.

|| [[Handschrift: 321v]]


Es solle auch die differentz zwischen Dennemarck vndt hol-
landt, noch nicht beygeleget sein.


Jtem: so soll die Engelländische armèe an die Schottländische
gräntzen anmarchiren. Ein Printesen ist justifizirt worden.


Zwischen Dennemarck vndt Norwegen, sollen auch
dergleichen differentzien, sich anspinnen. Es scheinet
alß fomentirten es die holländer daselbst, wie in Schottlandt.


Der König in Dennemarck, leßett stargk, vor Spannien
werben, seinen bast<Adelichen>b Sohn, Christian Vlrich.


Ein sicarius1, so den Ertzbischof von Bremen, vmbbringen
wollen, soll eingezogen sein.


Banner wende sich nachm lande zu Heßen zu.
Landtgraf Geörg aber habe mitt<bey> dem General Wahl
einen Stillestandt abermals, mitt dem gegentheil, zu
wege gebracht.


Eine Stadische partie hette das feste hauß Kerpen, vn-
ferrne von Mastrich gelegen, ejngenommen.


Der Türcke wehre mitt 10 mille Mann, in Polen ejnge-
fallen, wiewol es wenig daselbst geachtet würde.


Zwischen dem König in Polen, vndt den Dantzigkern, wehre
der vergleich, auch noch nicht recht, wegen der zölle,
vndt sonsten getroffen. So will er auch die Festung
Pillaw, so Chur Brandenburg zustendig, besetzen.


Omnium rerum vicissitudo.


Ein leütenampt2 so vor herzog Augusti zu Braunschweig Liebden || [[Handschrift: 322r]]
sich einschleichen wollen, heimlich zu werben, hat mir
einen hofdiener den Neẅen Tafeldecker abspänstig
machen wollen. Jch habe ihm aber dem werber das Thor
weysen laßen, mitt commination vndt ernster bedroẅung.


Hà piovuto stà mattina. <Schlegel von Wittemberg.>


J'apprehends beaucoup de destourbier, de mon frere Fürst Friedrich perge perge


Thomas Benckendorf habe ich hinüber nach Deßaw geschickt, Gott wolle
zu allem vnserm vorhaben, glück vndt heyl beschehren.


La lima; lima, la lima.


A spasso fuorj solo, e dipoj con Madama.


heütte fänget sich die Erndte bey ihrer vielen schon an.
Gott gebe vnß allerseits segen vndt gedeyen.


La petite Erneste Auguste est devenuë malade. Dieu
luy vueille allegerir ses douleurs, & la guerir
par sa grace, ne nous imputant nos pechèz <par son Fils bienaymè> Amen.


Zeitung daß der König in Spannien, dem König in Dennemarck: 200 mille
ReichsthalerRthlr: vbermacht, eine neẅe armèe contra Suecos
zu richten, darüber soll Arnheim general leüttenampt,
herzog Franz Albrecht Feldtmarschalck werden.

Mittwoch den 8. Julij: 1640.


Der Steinallte Jean; Roßberejtter zu Deßaw, hat
mich zu einem iungen Sohn, zu Gevattern gebehten.


Caspar Pfaw, ist bey mir gewesen, stà mattina, wegen
der vorhabenden rayse.

|| [[Handschrift: 322v]]


Jn die wochenpredigt, <singillatim[.]>


Extra der Camm iunge Erlach.


Comme j'allois a l'Eglise, on m'avertit, que le Cammer-
Raht de Cöhten, passoit le bacq, J'avois envie de le
faire arrester, mais je dissimuleay, estants en traittèz
& voyant, que mon Baillif à son retour de Dessa, en
pourroit avoir dü prejüdice, avec son compagnon, le
Prevost de ceste ville.


Nach Sanderßleben habe ich abgefertiget, woselbst Mein
vetter, Fürst Johann Casimir, an itzo anzutreffen.
Es ist auch in sejnem comitat, der allte Jean; so
mich zu gevattern erbehten.


Den Cammerraht, Doctor Mechovium, habe ich Nachmittags
bey mir gehabt.


Alß ich diesen Nachmittag, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin
hinauß spatzirt, ist vnß vnversehens, ein starck vnver-
Alß dic-
sehenes donner: vndt Regenwetter, zu handen
gestoßen, vndt hatt nicht lange gewehret, aber sehr
naß gemachtt, auch zum theil schrecken gebrachtt.


Auß 3 Schockßo: 26 garben, wintergersten, sejndt
aufgemeßen worden, 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 2 Schefel (Scheffel)schfl: 1 Viertel (Hohlmaß)v: 2 Metzen (Getreidemaß)m:


Avis vom hertzogk Wilhelm von Weymar, wegen
der außbleibenden drey Fuder weins, pour Madame.


Thomas Benckendorf ist mitt dem Richardo, von Deßaw, wiederkommen[.]

|| [[Handschrift: 323r]]

Donnerstag den 9ten: Julij: 1640.


Avisen: daß Lamboy bey Arras etwaß eingebüßet, der Prinz
von Vranien wehre zu waßer gegangen, vndt im Polder
von Namen die Naßawer Schantze bey hülst gelegen,
erobert, mitt der gantzen armèe, da sich dann der
Frantzösische General Monsieur Hauterive mitt ihme conjun-
giret, bey Hülst ankommen, vndt soll denen darinnen
nicht wol <dabey> sejn. Der Cardinal Jnfante wehre in der eyl
von Arras zurückd, solches zu endtsetzen aufgebrochen,
inmittelst aber 1 Regiment Spannier zu pferde, vndt 2
andere compagnien ruiniret sein, hingegen wehre
Graf Casimir durch die Achsel geschoßen. Die Schotten
wehren in die 34000 Mann zu felde, gegen des Königes
läger bey Barwyck gezogen, Man verhoffte doch
noch vergleichunge. Caspar Pfau hat mirs communicirt. Jl
me semble, que ce sont gazettes de Cöhten.


Avis: daß der gesterige vnvermuhtete donnerschlag
diß: vndt ienseytts der Sahle viel Menschen vndt
pfe vieh, durch dje etwaß geschwinden vngewöhnlichen
Streiche, vndt plötzlichen vnvermuhteten vberfall,
gleich alß ob er bey einem ieden eingeschlagen
hette, sonderbahre schregken, vndt allerley ominirung
vervrsachet. Gott wolle vnß gnediglich bewahren,
vndt alles böse von vnß vndt den vnserigen, kräftig-
lich abwenden, durch seine vätterliche gnadenreiche güte, Amen.

|| [[Handschrift: 323v]]

Freitag den 10ten: Julij: 1640. [...]e


Rindorffen habe ich nach Ballenstedt geschicktt, Gott
gebe zu glücklichem succeß.


Da Pater augustam, Mentj conscendere sedem!
Da fontem lustrare bonj; da luce reperta!
Jn te conspicuos, animj defigere sensus.3


<Der Niemburger> Hangkwitz, so auß Preüßen kömbt, sonst ein Niem-
burger, hat sich bey mir præsentirt, vndt allerley refe-
riret, von dem Chur Brandenburgischem hofe.


Regen, donner, Naße Erndte, ist doch der gerste
zuträglich, <ob Gott will.>


A spasso innanzi, e dopò desinare, etiandîo nella
pioggia asprissima.

Samstag den 11ten: Julij: 1640.

<Sogno dell'Elettore dj Sassonia e della sua fjgliola4 barbata, veduta da me nel mio viaggio.>


A spasso due volte sta mattina, weil mirs in Oeco-
nomicis so hinderlich gehet.


Es ist heütte ein starck reitten im felde gewesen,
diß: vndt ienseits der Sahle. Zu Kermigk ist eine
partie eingefallen, vndt hat Ochsen vndt pferde hinweg
geholet. Solcher gestaltt, wirdt manchem, die Erndte
v̈bel versaltzen.


Avis: daß der general Commissarius Gregersohn, der Schwedische zu halber-
stadt, innstendig <in> die 2400 ThalerThlr: von vnß begehret. Oberste
Werder will zum Banner. Gestern sejndt 200 Schwe- || [[Handschrift: 324r]]
dische pferde, in Gaterschleben eingefallen, haben den
von Alvenßleben spoliirt, vndt hernach Saltze bey
Magdeburgk, mitt gewaltt erstiegen, vndt gantz
außgeplündert, sollen sich auch haben vernehmen laßen,
dieser meiner Stadt Bernburg eben also mitzuspielen,
Gott wolle es gnediglich verhüten, Sie haben auch
vorgeben, Sie wollten nicht zun Thoren, sondern vber die
Mawer herein kommen. Werden wir vns derowegen
vorzusehen haben. Silent leges jnter arma.5 Gott
seye vnser Schutz, schirm vndt beystandt.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium habe ich Nachmittags lange
bey mir gehabt, vndt deliberiret, wegen der Niemburger
grentzirrung, ob dieselbe componirt werden möchte, wie es
der herrvetter Fürst Augustus vorgeschlagen, oder
nicht, habe auch, des hofmeister Einsjdels bedencken darüber
vernommen, <vndt etzliche wortt geändert.>

Sonntag den 12ten: Julij: 1640.


Jn die kirche, da communion gehalten worden,
Jch habe aber nicht mitt communicirt.


Nachmittags, wieder in die kirche, da der Neẅe Diaconus,
Sommer geprediget, vndt sich gar wol angelaßen.


Extra zu Mittage der Junge Erlach, Abends, der CammerRaht[.]

Montag den 13den: Julij: 1640.


hinauß frühe auff die krahenhütte, zu bürsten,
wie auch geschehen.

|| [[Handschrift: 324v]]


Die Leipziger avisen geben:


Daß Atrecht, oder Arras noch starck von den
Frantzosen, belägert seye, wiewol sie von dem
Lamboy etwaß geschlagen worden.


Jtem: daß der Printz von Vranien noch vor
hülst in Flandern liege, vndt großen ernst ge-
brauche, wiewol sich der Cardinal Jnfante
auch an beyden ortten ernstlich, zur gegenwehre
rüste.


Zur See soll in den Sundt eine Spannische flotte
vnversehenß eingelauffen sein.


Jn Engellandt continuirt die vnruhe mitt
Schottlandt.


Der Stillstandt mitt heßen seye zu ende.
Piccolominj vndt Banner geben aufeinander
achtung, vndt scheinet, Banner marchire nachm
lande zu heßen zu.


Fulda ist vnversehens, von den Schwedischen
occupiret worden.


Jn Jtalien continuiren die kriegsthätlig-
keitten, in Piemont, inn: vndt vor Torino.


Es wirdt auch von einer Sicilianischen rebellion
geschrieben.


Der Türckische Kayser Jbraim, soll auch gehlinges || [[Handschrift: 325r]]
todes verfahren sein. hette kurze zeitt regieret.


Jn Polen, seye alles, wegen der neẅen scharfen refor-
mation6, auch anderer gravaminum halber, sehr
schwürig, vndt zum aufstandt geneigt. Der König
soll kranck sein. Die Tartarn aber nochmalß,
einen einfall gethan haben, hingegen aber
wenig gegenverfaßung zu befinden. Die Dantzig-
ker, stehen auch in sorgen: Lupum auribus tenent.7
Der Churfürst von Brandenburg, soll auch gar schwach
sein, vndt die Stände in Preüßen gar schwürig.
Der Junge Graf von Schwartzenberg soll einen
Fürsten agiren, vndt nach des Churfürsten
Tochter, freyen wollen, sich auch am Kayserlichen hofe
gar prächtig halten, vndt albereitt die
Meisterschaft deß Johanniter ordens,
auf den Todesfall seines allten herren-
vatters, erlanget haben. Eiusmodj
homines, divites fiunt, & fortunatj!


Jn Jndien vermeinen die Staden Goa die
haüptstadt in OstJndien zu emportiren,
sj credere fas est!


Jn WestJndien aber stehen die sachen, sonderlich
in Brasilien in vorigen Terminis.


Jhre Kayserliche Mayestät seindt gar eiverig auf dem
convent zu Regenspurg, alles in gute ordnung zu bringen. || [[Handschrift: 325v]]
Gott gebe erwüntzschten glücklichen fortgang,
segen, vndt gedeyen, zu allem gutem vorhaben.


Nachmittags, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin hinauß
spatziret, wiewol etwas regen eingefallen, vndt daß
wetter gar vnbeständig sich anleßett in dieser Erndte.


Rindorf ist von Ballenstedt wiederkommen, mitt gutem
succeß, hat auch einen hirsch mittgebracht.


Avis: daß der Schwedische commissarius Gregersohn, vnsere
contribution cum comminatione der außplünderung,
urgirt, vndt Fürst Augustus mahnet fleißig.


Jtem: daß vnserer abgesandten rayse nach
Regenspurg (contre ma volontè) noch biß auf zehen,
oder 14 tage, auß gewißen bedencken, verschoben
wirdt.


Jtem: daß ein Stillestandt zwischen der Kayserlichen
vndt Schwedischen armèe tractirt wirdt,
welche zeittung von großer importantz ist.

Dienstag den 14den: Julij: 1640.


Abermals eine abschickung nach Ballenstedt gethan. Gott
behüte sie vor vnglück, vndt vnß alle, mitt gnaden.


Der große hirsch, so gestern anhero kommen, hat gewogen,
283 Pfund (libra)℔: an wildpreth, 60 Pfund (libra)℔: an kopff, hautt, vndt
Füße, auch dem geweyhe. Summa 343 Pfund (libra)℔: hatt nur 8 enden,
war aber ein sehr guter Hirsch. <Stahr zu hatzgeroda[!] hat ihn geschoßen.>

|| [[Handschrift: 326r]]


Avis: daß Fürst August an Kayser geschrieben (avant que m'en
avoir averty) vndt die abschickung nach Regenspurg
excusirt wegen vnsicherheitt vndt anderer circumstanzien
d nach dem es Herzog Wilhelm von Weimar dissuadirt, vndt gebehten, zu-
gleich mitt seinen gesandten forttzuraysen, vndt wol
mitteinander zu correspondiren. Herzog Wilhelm von Weimar hat sich gleicher
gestaltt excusirt, vndt de angustia temporis protestirt.
Wie es nun Jhre Kayserliche Mayestät vermercken werden,
wirdt die zeitt offenbahren.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen. <Cautius extra zu Mittage.>


Den Doctor Brandt vndt Ern Cautium habe ich mitt
einander vergleichen laßen, <wegen etzlicher discrepantzien.>


Chur Bayern soll allerley postulata bey Jhrer Mayestät
begehren, wieder das hauß Spannien, darüber ihrer
viel sich verwundern, alß daß die Spannischen
consilia in des Rejchs sachen nicht mehr gelten, noch sich im-
misciren sollen, <Jtem:> daß die lauffenden sachen, im Cammergericht,
nicht mehr sollen vor den Kayserlichen hof gezogen werden, Jtem:
daß Jhre Mayestät, einen revers soll von sich geben, daß er weder
seinen Sohn, noch iemanden vom hauß Oesterreich, zum
Römischen König, den Churfürsten aufdringen will, Jtem:
daß er auß seiner capitulation nicht schreitten will, <etcetera[.]>


Den Churfürsten von Saxen, begehret der Kayser, nach
Regenspurgk, wo <es> nicht sein kan, wollen Jhre Mayestät biß
nach Eger, ihm entgegen ziehen, vndt dem Churfürsten von Bayern,
nacher Landshutt, zu erweisen, wie eiverig jhr, der friede angelegen.

|| [[Handschrift: 326v]]


Jch habe, so wol den djngmedern, bey der gerste, alß
den Schnittern, beym Rogken, von weittem, zugesehen.
Gott wolle daß wir der Erndte wol genießen,
vndt vor kriegespartien, einquartirungen, vndt
durchzügen, gesichert sein, auch den so viel vndt
oft hocherwüntzschten edlen frieden, erleben mögen.


Wir haben diese<n> Nachtt<abendt, noch vor Nachts> einen starcken alarm
gehabtt, in dem der Obrist Wachmeister <Columbo> mitt 400 pferden vnver-
sehens, bey der Stadt vorüber passirt, vndt auf die
Fehre zu, gegangen, auch mitt gewaltt, den paß
nehmen wollen. Jch habe mich mitt protestationen,
vndt remonstrationen dargegen gesetzt, <so gut> alß ich ge-
kondt habe, vndt sie anderstwo hinweisen laßen,
Es hat aber gantz nichts, bey dem Obersten Rutt, der
die partie geführet, verfangen wollen. Er hat hart
droẅwort außgestoßen, vndt obschon Columbo meiner
gerne geschohnet, dennoch die v̈berfahrt, par force
genommen, nach dem ich ihn fast vier stunden abgehalten.
Gott wolle mir doch außhelfen, auß diesem labyrinth.


Magister Sax, war diesen abendt bey mir der hofpre-
diger, vndt nahm einen großen schrecken ein, da er
sahe, daß so ein volck auf die Stadt zu, marchirte.
Sie werden wol meinem getreydig, wenig
fortheil bringen.

|| [[Handschrift: 327r]]

Mittwoch den 15den: Julij: 1640.


Sie haben gestern, noch zimliche Ordre gehallten, die
Schwedischen, wiewol ich sehr vngerne gesehen, daß Sie
allhier, v̈ber die Sahle paßiret. Jhren anschlag, hat
man nicht penetriren können, Sie haben sich auch,
vor meinen leütten sehr gehütet, damitt dieselben
nichts davon erfahren sollten. Gott gebe, daß
Sie kejn vnglück anrichten.


Der Oberste Rutt, hat gesagt, er hette außdrücklich
ordre, vom general Banner, auf diesen ortt, zu
passiren. Vndt er wollte wol Mittel finden, auch
mitt kähnen, oder sonsten, v̈berzukommen, da aber hernacher
alleß würde vnder vndt v̈ber gehen im gantzen
lande, wollte er daran endtschuldiget sein.
Also ist man genöhtiget worden, zu geschehen
zu laßen, waß man nicht abzuwenden, vermochtt.
Gott helfe doch ejnmahl, zum lieben frieden,
vndt daß man solcher vnruhe, möchte endtv̈briget,
vndt v̈berhaben sein.


Den hofraht bey mir gehabtt, wegen des gestrigen
handelß zu deliberiren, <Jtem: anderer sachen wegen vor[-] vndt Nachmittags[.]>


hinauß geritten, meinen haber zu Pfule zu besehen.


Caspar Pfaw, ist auch bey mir gewesen a meridie.


Des Königes in Dennemarck Sohn, <Graff Woldemar Christian,>
ist diesen abendt, anhero kommen, v̈ber die Fehre zu passjren. || [[Handschrift: 327v]]
Nach dem sie passirt, haben sie sich ins weiße roß
ejnquartiret.


Den abendt, hat Penß der königliche Raht zum hofmeister Einsidel
geschickt, vndt hatt sich rahts bey mir erholen laßen,
wie er wegen der starcken Schwedischen partie (denen
sie nicht Trawen, weil auch ein Pollnischer gesandter8 ist
vnangesehens seines könjglichen paßes, außgeplündert
worden) sicher durchkommen köndte. Jch habe ihm
auf Deßaw zu gerahten. Diesen Penß habe ich vor
diesem auch gesehen. Er ist ein Meckelnburgischer wolqualifi-
cirter vom Adel.

Donnerstag den 16den: Julij: 1640.


heütte frühe seindt die Schwedischen, wieder par force
in meiner fehre vbergangen, sollen wenig außgerichtet
haben.


Der dennemärckische Junge herr, ist auch fortt
auf Deßaw zu, mitt seinem Comitat. Gott wolle
sie geleitten.


Darsieder hat man erfahren, das der Oberste Carll
Ruth, vndt der Obrist Wachmeister Columbo, vom general Banner ordre
gehabt, etzliche preciosa, so der Oberste Werder in verwah-
rung gehabt, vndt asserviret, abzuholen, vndt ist kein
hun dem Churfürsten gekränckt worden. hette also, der angst
vndt sorge nicht bedurft. So ist auch an itzo dem Churfürsten
selber ratione commerciorum zu Leipzig vndt in || [[Handschrift: 328r]]
seinem lande, an dieser v̈berfahrt gelegen, Ja
ihrer Kayserlichen Mayestät selbsten, wegen derer, so nach Regenspurg
verraysen, vndt vbergebracht werden müßen. Will
hoffen, es werde mir niemandt destwegen, die Fehre
ansprechen. Man hat zu Cöhten, vndt allhier, etwas
proviandt, vndt haber, hergeben müßen. Der Oberste
ist heütte gar höflich gewesen, daß man ihn so schleünig
fortschaffen laßen. hat auch gar wol ohne einiges
præjuditz geschehen können.


Nachmittags, habe ich den Cammerraht bey mir gehabtt,
vndt extra zu abendts behallten.


Der allte Christoff Rieck, ist von Cöhten anhero
kommen, per certe considerazionj, <Morgen gebe gott wieder abzuscheiden.>

Freitag den 17den: Julij: 1640.


A spasso fuorj; in un tempo mediocre per vedere la
mietitura, che Iddîo benedetto benedica.


Es ist ein zjmliches vnbestendiges wetter, etzliche tage
hero, in diesem Monat Julio, mitt regen, windt,
vndt dergleichen gewesen, daß also die Erndte, besorglich,
dörfte mißlich fallen. Doch wirdt Gott der herr,
wol alles zu rechter zejtt, wie es nütz vndt sehlig ist, <recht> zu
schigken, vndt zu verleyhen wißen.


Nachmittags hinauß gefahren nach Palberg vndt Zepzig
mitt meiner herzlieb(st)en gemahlin.


heütte haben die angefangen, meinen rogken abzuzehenden.

|| [[Handschrift: 328v]]

Samstag den 18den: Julij: 1640.


Jch habe abermalß viel verwirrungen in Oe-
conomicis gehabtt, Gott helfe mir darauß.


Avis von Cöhten, vndt wieder dahin.


J'ay rudoyè moy mesme, par force, la mütinerie,
de mes gens, trop insolents, & contraires a leur devoir.


Oderunt peccare bonj; virtutis amore,
Oderunt peccare malj; formidine poenæ.9


Expedition nacher Deßaw, angeordnet.


Mein rogken ist heütte von der Mittelsten
Sahlbreitte, mehrentheilß eingeführt worden,
Gott gebe zu glück vndt gedeyen.


J'ay contè moy mesme, 234 monceaux
d'orge a la longue largeur, c'est a dire 78 Schockßo:
a conter d un soixante, de 3 moneceaux, y
ayant bien semè 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Nota Bene[:] diß Jahr, will sich
das liebe getreydig, in schocken nicht so samlen,
als wie vorm Jahr, es wirdt aber, in körnern
verhoffentlich, desto beßer scheffeln.


Avis: daß die Kayserlichen neẅlichst ihr haüptquartier
zu Vache, die Schwedischen aber sampt ihren adhærenten
zu Eschwege vndt selbst herumb, gehabtt. Es scheinet,
als gehen die Schwedischen mitt einem blutigen Treffen Schwanger, || [[Handschrift: 329r]]
welches das negocium pacis, noch mehr difficultiren, vndt den
ReichsTag schwehrer machen dörffte. Die Venezianer sollen
auch starck werben. <Diß kömbt alles auß der Stadt von Caspar Pfau[.]>

Sonntag den 19den: Julij: 1640.


Thomas Benckendorf habe ich heütte nach Deßaw geschickt, den
neẅen interimspræceptorem, Märtin hanckwitz,
zu installiren. Gott gebe zu glück, vndt laße
alles wol gerahten.


J'ay fait conter, & ay recontè moy mesme, les
monceaux d'hier, trouvant qu'il y a 232 (& non 234)
ainsy ce sont: 77⅓ schock.


Jn die kirche vormittags, <conjunctim.>


Nach Extra zu Mittage, der allte Schlegel,
vnsers Schlegelß vatter, der Marschalck Erlach,
vndt der hofprediger Magister Sax.


Nachmittags singillatim in die kirche.


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, hat mir berichtett, wie
sein Schwäher, der Sindicus von Bremen, Herdesianus
alß Abgesandter seiner Stadt nacher Regenspurgk,
Morgen gebe gott vmb 1 vhr, zu Deßaw, anlangen
werde, hat auch destwegen vrlaub von mir ge-
behten dahin zu raysen.


Es hat diesen abendt, gar starck geregenet, wirdt
eine Naße erndte besorglich vervrsachen.

|| [[Handschrift: 329v]]

Montag den 20. Julij: 1640. [...]f


Diese Nachtt hat Richardus (an stadt des Ambtmannes
allhier) meine<die> 20 Schafe so meine leütte wol befug-
ter weyse den Warmstorfern abgenommen, naher
Aderstedt, gelifert, wie auch die Cöthnischen gethan
mitt den ihrigen 33 so sie Meinem Raht vndt hof-
Marschalck abgenommen gehabtt, vndt solche liferung
vndt außwechßlung, ist auf freundliche interposition
Fürst Augusti geschehen gutwillig, an einem loco tertio,
ohne einführung einiger consequentz, vndt mitt
protestation, daß es mir, an Meine[m] jure Territorialj
wie auch an meinen rechten, vndt gerechtigkeitt
willen<in der haüptsache> solle gantz vnpræjudizirlich vndt vn-
schädelich sein, waß an itzo vmb friedens vndt
einigkeitt willen, man geschehen laßen müßen.
hingegen sollen die beampten hinc inde auch
keine attentata biß zum außtrag der sache
weitter gegeneinander vornehmen, vndt die
Trifter, wie hergebracht, nicht ferrner verhindern.


Schreiben vom Johann Löw welcher zu Regenspurgk
angelanget.


Die ordinarij avisen, so von Leipzig ankommen, geben:
daß die Frantzosen der Stadt Atrecht, oder Arras hart || [[Handschrift: 330r]]
zusetzen.


Jtem: daß der Pabst vndt Venediger pro libertate Jtaliæ,
liguen zu machen sich bemühen.


Jtem: daß der Printz von Vranien, mitt verlust vor
Hülst abziehen müßen. Graf henrich wehre tödtlich
verwundet.


Jtem: daß die Tartarn wehren in Pohlen
eingefallen, vndt die eiverige reformation10 nachließe.


Jtem: daß Turin nach hartt bedrenget würde.


Zu Regenspurg wehre noch kein Churfürst ankommen.


Jn Schwede[n] gebe es am himmel seltzame
wunderzeichen von Naumachiis vndt dergleichen.


Jn Catalogna continuirte noch die rebellion.


Nachmittags hinauß nach Crücheln geritten, auf
eine vndterredung mitt Schwester Anne Sophien, welche
von Cöhten zu mir dahin kommen. Postea wieder voneinander.

Dienstag den 21. Julij: 1640.


Es ist mir heütte ein Muhtwilliger bube in meinen garten
gestiegen, Man hette ihn aber nicht ertappen können.
Das volck ist sehr Gottloß vndt Frevelhaft, leßet
sich nicht wol bendigen, ringet nach vnglück.


Böse avisen von den herrnvettern, das vnß
die Schwedischen, mitt 10 Regimentern bequartiren, vndt die
contribution nacher halberstadt in itziger vnsicherheitt, an harten
Müntzsorten (zur ruin des landes) gelifert wissen wollen.

|| [[Handschrift: 330v]]


Doctor Brandt, ist extra zu Mittage bey mir gewesen,
hatt mir stargk dissuadirt, fräulein Anna Sophias rayse ad acidulas.


Thomas Benckendorf ist von Deßaw, wiederkommen, mitt Fran-
cisco dem Rectore, vndt interimspræceptore. hatt
auch commissiones vndt schreiben mittgebracht.


Avis von Mancherley lermen, so vor Gaterschleben,
Erxleben, vndt in der Nachtbarschaft, vorgegangen.
Gott steẅre allem vnheyl, vndt bewahre vnß, vndt
die vnserigen, vor dergleichen zufällen.


Avis von Plözkaw diesen abendt, daß Fürst August zu
der trouppe bey Oschmerßleben geschicktt, sollen
nicht viel vber 200 pferde starck sein, wollen
gegen abendt aufbrechen, vndt haben eine plün-
derung vor, es seye zu Bernburg oder anderstwo.
Gott verhüte es gnediglich. Vorm hause Warm-
storf seindt Sie heütte abgeschlagen worden.


Avis von hatzgeroda[!] daß ejne trouppe von 500
pferden v̈bern hartz gegangen, Breitenstein,
Güntersperga vndt Gernroda außgeplündert,
die Quedljnburger haben mitt ihnen chargiret,
auch 5 von den plünderern, 3 von den Finnen,
niedergeschoßen, die armèe lieget noch stille,
der Banner ist zu Göttingen, die Partien dörfften
noch stärcker kommen.

|| [[Handschrift: 331r]]


Avis von Calbe, daß sich die partien heütte
ans hauß Erxleben, gewalttsahmer weyse, ge-
machtt, aber auch (Gott lob) abziehen müßen.


Caspar Pfau berichtett auch, daß Sie Kochstedt geplündert
haben sollten. Siehet also einem vbelen wesen gleich.
Gott gebe doch einmahl, den so lang erwüntzschten frieden.


Mittwoch den 22. Julij: 1640.


Mein bester Ochße, im zuge, ist mir gestern<diesen> abendt,
vmbgefallen. habe also allerley incommoditeten,
hin vndt wieder zu gewarten.


Avis: daß auch Schömbeck außgeplündert worden
seye, nach dem sich die partien, mitt arglistig-
keitt, entzelen eingeschlichen, vndt der Thore be-
mächtiget, wie an andern mehr ortten, geschehen
sein soll. Gott bewahre vnsere Stadt vndt landt,
vndt wolle ejne Engelische wagenburgk, vmb
vnß her sein, vns vndt die vnserigen, vor allen
bösen zufällen, gnediglich, vndt väterlich, behüten,
vndt beschirmen. <Nomen Dominj, est arx jnexpugnabilis.>


Meine Bernbürger, in der Stadt, schigken sich gar
schlecht zur defension. Gott gebe gute resolution.


Avis daß Sie diesen abendt Güsten geplündert, vndt
sehr v̈bel gehauset. Gott rette vns mitt gnaden.

|| [[Handschrift: 331v]]

Mittwoch den 22. Julij: 1640.


Wir seindt diese Nachtt, zimlich a l'ert gewe-
sen, die Reütter sollen auch fleißig, ob die Stadt
mitt guter wache, wol versehen, nachgefragt
haben, seindt 250 pferde starck gewesen,
hetten gern allhier angesetzt, nach dem sie
Güsten, vndt andere örter wol außgeplündert,
aber daß hertz ist ihnen entfallen. Sejndt
diesem nach, forttmarchiret, auf Sanderß-
leben vndt Eißleben zu, werden vielleicht ihren Rest
suchen, wo sie sich nicht beßern wollen. Eine ande-
re partey von 60 pferden, soll auch noch im felde,
herümber vagiren. Jch habe auch auf dißeytt
der Sahle aufm Schloß, vndt vorm berge, die wachten
fleißig bestellen laßen, vndt 20 Mußketirer vom landt-
volck zum secourß hinundter geschickt, welche
nach der Reütter abzug, wieder herüber kommen.


Gott gebe nur, daß Sie nicht allzusicher werden,
meine Bernburger, vndt das vnglück, vber vnß komme,
wann wir vns deßelben, am wenigsten vermuhten.


Extra zu Mittage, der Junge Erlach.


Der CammerRaht Doctor Mechovius, ist von Deßaw, wieder-
kommen, hat seinen Schwäher Doctor Herdesianum || [[Handschrift: 332r]]
Bremischen vornehmsten Gesandten angesprochen,
vndt ein sehr gnedigstes Kayserliches schreiben <in copia> mittge-
bracht, darinnen Jhre Mayestät sich gegen die Ge-
sandten des Churfürstlichen collegij zu Nürnberg erklähren,
alle vngnade gegen das hauß Braunschweig vndt die
Landgrävin von heßen, fallen laßen, wann sie nur
alsobaldt ihre waffen von dem Banner, separiren
wiewol Jhre Mayestät genugsahme vrsach hetten
ein solches nicht einzuwilligen, wollten aber viel
lieber mitt clementz ihrer feinde theilß vberwinden,
(wie auch das churfürstliche collegium gerahten) vndt ihren feindt
mindern, auch alles perdoniren, pro reatu nichts mehr
hallten, waß von diesen beyden haüsern, biß dato,
vorgegangen etcetera etcetera als die schärfe des rechtens
zugebrauchen, etcetera[.] Dann dieser Reichstag, wehre
zur vereinigung des haüpts, mitt den gliedern,
auch der glieder vndter sich selbsten, angesehen.


Nota Bene[:] die Bremenses, erfreẅen sich, daß sie
auf diesen Reichstag, citiret worden, welches in
vielen Jahren, nicht soll geschehen sein.


Die Lübecker Gesandten11, seindt auch schon
forttgerayset, gleichsfalß aufn ReichsTagk.


Mais nos gens lanternent, comme si l'Empereur
estoit obligè a les attendre.

|| [[Handschrift: 332v]]

Donnerstag den 23. Julij: 1640.


hinauß geritten die Erndte <an> zu treiben.


Der Oberlender ist wieder von Oldenburgk
kommen, mitt schreiben vom herrn Wolzogen, e con
speranze un poco ignude. Er hatt den Jmmer-
Nüchtern vndterwegens zu Wolfenbüttel gesehen. Soll
ein schöner iunger Mensch sein, vndt nichts graw-
sames oder Tyrannisches an ihm anzusehen, alß die
augen haben. hat neẅlich, bey Nordthausen, heß-
lich eingebüßet, viel volcks, vndt pferde verlohren.
Seine diener, so in der Schwedischen hände gerahten,
sollen von ihnen, weil sie fest gewesen, mitt
Schmidhammern, zu tode geschlagen worden sein.
Er JmmerNüchtern, jst auch mitt nawer Noht,
darvon kommen, vndt zu fuße, nach dem er alle seine
bey sich habende pferde, vndt leütte, von 70 biß
a nur auf 4 jm stich gelaßen, vndt er also, selb
fünfte, endtkommen. Daß glück wehret nicht ewig. et cetera


Risposta von Plötzkau cortese; mà ripiena dj dilazionj dal
Curt von Börstel ilquale anderà via, con lj suoj Prjncipinj, Martedij
prossimo; senza haver cura dj me.


Trefliche intrighj habe ich heütte gehabtt. So ist
auch das wetter gantz regenicht, vndt vnlustig, bevorab
Nachmittage gewesen, <vbel accommodable zur erndte.>

|| [[Handschrift: 333r]]


Avisen: daß die Spannischen, einen anschlag, auf Wesel
gehabtt, so ihnen mißlungen, hingegen aber, der
Graf henrich Casimir von Naßaw, gubernator
in Frießlandt, von seinem Schuß, (so er vor Hülst
entpfangen,) gestorben seye, vndt sehr beklagt werde.
Der Churfürst von Cölln, wehre mitt der Stadt
Lüttich, gantz verglichen, vndt vertragen, würde auch
so baldt schwehrlich auf den ReichsTag, erscheinen können,
wiewol der Kayser alle Churfürsten gebehten, sich
in der Person einzustellen.


C'est un grand cas, du genie, encores tousjours resistant,
sj fort, qu'jl est presque impossible, de sübsister, si
Dieu ne me releve, par sa grace misericordieuse <& Toutpuissance.>


Castiga vellacos; esta tarde. <Ce jour a estè malencontreux.>


Præmio; et poena; Res publica continetur!


<Capitän Findekeller, von ChurSaxen geschickt, ist herkommen, baldt hernach Columbo mitt 24 pferden, so vbersetzen wollen, Man hat es aber verwehrt, so gut man gekondt. perge>

Freitag den 24. Julij: 1640:


Es ist gestern wieder ein Ochße
im zuge vmbkommen, nach dem er vor schmerzen, sich inß
waßer gestürtzt, vndt erseüfft. Il semble, qu'il y
a quelque empoisonnement. Dieu vueille descou-
vrir telle meschancetè & pünir tels cocquins.
Jch habe also wenig glück in haußhaltungssachen.

|| [[Handschrift: 333v]]


Rindorff vndt Tobias, seindt nach Ballenstedt. Gott
wolle sie begleitten, vndt vor vnfall behüten.


Somnium: wie das ich mitt dem Pabst geredet,
gar familiariter, vndt hette ihn Euer Liebden bißweilen
Euer Gnaden geheißen, ein reformierter abgesandter (von Engelland
oder hollandt) wehre darbey gewesen, derselbe
hette ihn Euer fürstliche gnaden gegeben, der Pabst wehre wol
mitt zu frieden gewesen, hette fein außgesehen,
vndt wehre stadtlich mitt edelgesteinen geziert
gewesen, sonderlich mitt einem sehr großen
Schmaragdt auf dem haüpte. Er wehre mir auch
viel Jünger vorkommen, alß wie ich ihn, vor diesem,
zu Rom, recht gesehen. Wir hetten mitt ihm, eßen
müßen, vndt er hette sich gar höflich, vndt familiar,
erzeiget. Daß Podagra aber, hette ihm starck
zugesetzett. Er hette auch, von der Religion, gar
modeste, zu reden wißen. Peut estre, qu'il est mort. perge


Es ist heütte sehr windig, auch etwas regenicht
gewesen.


Extra: den Doctor Brandt; diesen abendt gehabtt.

Samstag den 25. Julij: 1640.


Schreiben von Cöhten vndt wieder dahin; <an Schwester Anna Sophia vndt Christoph Maler[.]>


Avis von Ballenstedt daß die großen platzregen, meine weitzen- || [[Handschrift: 334r]]
breitte gantz darnieder geleget. Jst großer schade.
So mangelt es auch an der einfuhre, vndt andern sachen in
Oeconomicis. Die Rauberische partie ist wieder fortt.
hingegen seindt 150 Crabahten zu heldrungen ankommen,
werden wol daß Mausen, nicht laßen. Gott behüte die
armen vndt Reichen, aufm lande, vndt aller ortten.


Avis von Caspar Pfau daß er daß geldt nach halberstadt,
wol vberbracht, vndt nicht vndter die Raüber (Gott lob)
gerahten. Der partien halber, welche also rauben, wirdt
man beßere anstaltt zu machen, sich bemühen. Die örter, so
sich bißhero gewehret, seindt nicht geplündert, sondern
vielmehr etzliche Soldaten davor sitzen blieben, herzog Geörg
hat seine völcker außgewechßelt, die halberstädtischen Gesan-
dten12, sejndt fortt nach Regenspurgk.


Nachmittags, bin ich hinauß spatziren geritten, wiewol
es per intervalla geregenet. <Viel wagen, seindt an die Fehre kommen.>


heütte diesen Nachmittag, ist vber der Sahle wieder
lerm gewesen, in dem eine partie Reütter dem
Bürgermeister Döhring seine drey schöne pferde außgespannet.
Jst eine große vngelegenheitt, in voller Erndte.

Sonntag den 26sten: Julij: 1640.


Jn die kirchen vormittages conjunctim.


<Extra der allte Marschalck, Burkhard von Erlach.>


Nachmittages singillatim; in die kirche.


Reichardten habe ich nach Plötzkau geschickt per il vaggio.
Egli se n'è ritornato, con risposta <di> dilazionj ripiena.

|| [[Handschrift: 334v]]


Ho mandato il Ricardo a piedj a Plötzkau per infor-
marsj del progresso de' nostrj Ambasciatorj. Eglj
g

Montag den 27sten: Julij: 1640.


Es wirdt das liebe Getreydig nacheinander
eingeführet, so gut man kan, vndt wir
haben wol etzliche Tage hero, eine sehr
naße erndte gehabtt. So will sich
auch das liebe getreydig, nicht wol samlen.
Jst viel vnkrautt darundter, vndt gibtt
wenig in schocken. Gott kan es doch alles,
wol gedeyen laßen, durch sejnen Segen.


Jtzt erfahre ich, daß mir abermahl ein zugochße vmbgefallen,
vndt also drey baldt nacheinander, alhier, ohne waß zu Bal-
lenstedt geschehen. So fangen auch meine kühe an, zu sterben,
bin also gar vnglücksehlig in meiner haußhaltung. Ja
die leütte kroncken auch sehr, vndt werden mitt bösen
zufällen, durch die arbeitt vberfallen, daß sie sich brechen,
vndt dergleichen, Gott wolle alles vbel gnediglich
wegnehmen, vndt abwenden, vndt vjel gutes vnß, nach
so vielfältigen landtplagen, wjederfahren laßen.


Christian henrich von Börstel, so auß Franckreich,
wiederkommen, hat sich bey mir præsentirt, vndt
Meiner herzlieb(st)en gemahlin etwas im nahmen Adolf Börstels præsentirt.
Wir behielten ihn extra zu Mittage, <vndt Paul Ludwigen:>


Schreiben von <Capitän> Rabi[he]l von halle, Jch möchte doch die Fehre
abschaffen, dieweil nähermals, eine starcke partie allhier || [[Handschrift: 335r]]
vbergefahren, vndt großen schaden im Churfürstenthumb,
gethan haben soll. Jch habe es debito modo beantwortett.

Dienstag den 28sten: Julij: 1640.


heütte brechen die iungen vettern von Plötzkaw nacher Regenspurg
auff, avec nombre de gens de plüme, (non sans mystere)
Dieu les conduyse, & me garentisse de menèes secretes.


hinauß geritten nacher Pfuhle, vndt Pröderitz, meinen
allda erwachsenen haber zu besichtigen. Gott verleyhe sejnen Segen.


Postea habe ich den Erndteleütten zugesehen.


Rindorf vndt Tobiaß seindt von Ballenstedt wiederkommen.


<Extra: Doctor Brandt: la sera.>

Mittwoch den 29sten: Julij: 1640.


<Post sacra peracta,>
Die Erndte getrieben. Correspondentzen gepflogen.
Mich an einem Neẅen schönen buch (so von dem leben,
Meines weylandt getreẅesten Achatis13 außgangen,)
erlustiget, delectiret, vndt betrübet. Es ist in
Französischer sprache von einem deützschen, gar schön beschrieben
worden. Meiner, wirdt im besten, auch darinnen
gedachtt, vndt weil es sachen, so zu meiner zeitt
aufm Schawplatz dieser weltt, vorgangen, hat es
mir billich das gedechtnüß erfrischet, mich gleich-
sam lebendig gemacht vndt erquicket, auch der
wunderbahren Regierung vndt vorsehung Gottes,
reichlich erinnert, ia endtlich auch zu Seüftzen bewogen,
vber den vielen trübsehligen verenderungen dieses elenden lebens, || [[Handschrift: 335v]]
vndt Jammerthalß, darinnen wir so viel Trübsallen
vndt wiederwertigkeitten, vndterworfen sein, ia
endtlich gar den Todt leyden müßen, welches mich
zu großer bewegnüß meines hertzens veranlaßet,
vndt so wol die allgemeine Noht, der gantzen
Christenheitt insonderheitt vnserß deützschen vaterlandes,
zu beweinen, alß auch so viele absonderliche
anliegen zu beklagen, vrsach gegeben. Gott ver-
leyhe vnß doch einmahl gnediglich den allgemeinen
vndt particularfrieden, so wol innerlich alß eüßerlich
in seinem eingeliebten Sohn vndt Jmmanuel,
dem Rechten friedensfürsten, Jesu Christo, durch kraft
des heiligen guten Geistes, vndt mächtigen Trösters,
in aller Noht, Amen, Amen, Amen.


Je suis sorty pourmener a cheval, afin de me
divertir un peu, des tristes pensèes, en ce beau
temps. La grace de Dieu se peut rajeunir tous
les mattins. Jl ne faut point entierement perdre
la bonne esperance, (quoy que bien long temps
attenduë) car elle ne confond point. La belle
sayson mesme, peu de jours en ça, apres tant de
pluyes & tempestes, nous ense[i]gne, que la mise-
ricorde de Dieu sur nous est sans fin, & sans cesse
moyennant que nous n'en abüsions insolemmement.

|| [[Handschrift: 336r]]


Oberlender 1 hasen geschoßen, vndt zur küche gelifertt.

Donnerstag den 30. Julij: 1640.


Jn Oeconomicis habe ich viel verdruß gehabtt,
vndt fast alle pacientz verlohren. <Gott verleyhe vns gnädig vnsre Sünden.>


Avis: daß der herzog Adolf von Mecklenburg Meiner
armen Schwester abermals hartt zugesetzett,
vndt sie gantz abbandoniret seye. Gott
helfe vns doch auß so vielem elendt, angst,
vndt Jammer, vndt erhöre ejnmal so
viel Seüftzen, vndt heiße Threnen.


Muß nicht der Mensch immer im Streitt sein auf erden, vndt
seine Tage seindt, wie eines Tagelöhners.


Bedencken ist von Fürst Augusto einkommen, von wegen der Sawer-
brunnencur sonderlich Fräulein Annæ Sophiæ zustandt betreffend[.]


Meine erbßen seindt heütte mehrentheilß, (mitt
sonderbahrer mühe, vnmuht, vndt grimm, der wiederspen-
stigkeitt halber) einbracht worden. Gott verhüte
alle malediction, vndt gebe mir, vielfältige benediction.

Freitag den 31. Julij: 1640.


Die liebe Erndte, gehet numehr, Gott seye lob vndt
danck vndt gesegene vnß ferrner, wol von statten.
Jch bin in schönem wetter, sie <an>zutreiben hinauß
geritten.


Rindorff hat 2 hasen gehetzt, vndt einbrachtt.


Textapparat
a Die Wörter "ordinarij" und "gefälle" sind im Original zusammengeschrieben.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c Im Original verwischt.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
f Zwei identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
g Gestrichenes im Original verwischt und mit den ersten beiden Zeilen des folgenden Tageseintrages überschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitat aus Boeth. 3,9 (ed. Gegenschatz/Gigon 2002, S. 130f.).
4 Entweder Landgräfin Sophia Eleonora von Hessen-Darmstadt, Herzogin Maria Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf oder Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen.
5 Zitat nach Cic. Mil. 11 (ed. Fuhrmann 1993, S. 512f.).
6 Hier: Gegenreformation.
7 Zitat nach Ter. Phorm. 506 (ed. Rau 2012, S. 162).
8 Person nicht ermittelt.
9 Zitat nach Hor. epist. 1,16,52 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 200f.)
10 Hier: Gegenreformation.
11 Nur teilweise ermittelt.
12 Personen nicht ermittelt.
13 Gemeint ist damit sein früherer Erzieher Burggraf Christoph von Dohna.
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abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
Adhaerent
Anhänger
Anliegen
Sorge, Kummer, Not
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
asserviren
etwas aufbewahren, in Verwahrung nehmen
aufmessen
(z. B. Getreide) gehäuft (im Gegensatz zu gestrichen) messen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Bube
Spitzbube, Schurke
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
Circumstanz
Umstand
Clemenz
Gnade, Milde, Nachsicht
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
commination
Drohung
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
darsieder
seit dieser Zeit, seither
Defension
Verteidigung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Dingmähder
angemieteter Landarbeiter, der ein Feld oder eine Wiese abmähen soll
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
dissuadiren
abraten, ausreden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einlieben
sich in etwas liebevoll vertiefen
einziehen
verhaften
emergiren
emporkommen, herauskommen
emportiren
einnehmen, erobern
entübrigen
entledigen
enzeln
einzeln
erlustigen
belustigen, ergötzen, erheitern
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
fest
(durch magische Praktiken) unverwundbar
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gähling
plötzlich, unversehens
Gefälle
fälliger Zins und ähnliche Einkommen
Gegenteil
Feind, Gegner
Gegenverfassung
Gegenmaßnahme
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
Immanuel
vom Propheten Jesaias als Wahrzeichen der nahen Gotteshilfe gebildeter Name
immisciren
einmischen
immisciren
hineindrängen, hineinziehen
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
Incarceration
Einkerkerung, Gefängnis
incliniren
zu etwas neigen
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Interposition
Vermittlung
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kriegspartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Landvolk
Landestruppen
Malediction
Verfluchung, Verwünschung
Maleficantensache
Straftätersache, Verbrechersache
maturiren
beschleunigen
Meisterschaft
Amt des Hochmeisters (Oberster eines geistlichen Ritterordens)
mitteln
etwas zur Mitte bringen, auf die Mitte bzw. den Höhepunkt zulaufen
Musketade
Musketenschuss
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
nau
knapp
Ominirung
Prophezeiung
Pacienz
Geduld
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Particularfriede
Friedensschluss mit einem Teil der kriegführenden Mächte
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
penetriren
durchdringen, durchsetzen, auf jemanden eindringen
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
ponderiren
bedenken, erwägen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prästiren
darreichen, leisten
Printes
englischer Lehrjunge oder Bediensteter, der mindestens sieben Jahre bei seinem Handwerksmeister ist
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
protestiren
etwas bezeugen, für etwas Zeugnis ablegen
pürsten
pirschen
Relegation
Ausweisung, Verbannung aus einem Rechtskreis (d. h. einer Stadt oder einem Land), Ausschluss aus einer Gemeinschaft
Remonstration
(gerichtliche) Erwiderung, Gegenvorstellung, Einwand
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scheffeln
einen Scheffel ergeben bzw. füllen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Secours
Entsatz, Hilfe
selbfünft
eine Person mit noch vier anderen, zu fünft
Severitet
Ernst, Strenge, Härte
spoliiren
berauben, plündern
Stillstand
Waffenstillstand
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Todes verfahren
sterben
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tribuliren
plagen, quälen
Trifter
Weidenutzer
überheben
jemanden einer Sache entledigen, von etwas erlösen
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
violiren
verletzen
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
Achates

Anm.: Figur der römischen Mythologie; in Vergils "Aeneis" der beste Freund und Gefährte des trojanischen Helden Aeneas.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Alvensleben

geb. 1610
gest. 1691
Anm.: Sohn des Ludolf von Alvensleben (1580-1634); Erbherr auf Neugattersleben, Schermen und Randau (bei Magdeburg).
Carl Gregorsson Andeflycht

gest. nach 1649
Anm.: Sohn des Gregorius Eriksson (geb. 1567); Erbherr auf Ebbinghausen in Westfalen; ab 1625 Kammerschreiber, seit 1630 Kommissar und später Generalkriegskommissar der schwedischen Armee in Deutschland; 1644 Nobilitierung (Andeflycht).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jean Danus de Boidonville

Anm.: Gebürtiger Lothringer; fürstlicher Bereiter (um 1612/50) und Jäger (um 1633) in Dessau.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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August Findekeller

geb. 1611
gest. 1653
Anm.: Sohn des Dresdner Bürgers und Kaufmannes Michael Findekeller (1567-1616); 1624-1627 Besuch der Fürstenschule St. Afra in Meißen; später in Diensten des kursächsischen Obristwachtmeisters Haubold von Starschedel (1600-1631) und des sächsisch-weimarischen Geheimen Rates Tobias von Ponickau (1598-1637); danach bis 1631 schwedischer Regimentssekretär; kursächsischer Fähnrich (1632/33), Hauptmann (1633-1635) und Kriegskommissar (seit 1645).

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Georg Frantzke

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Kaufmanns Georg Frantzke aus Leobschütz/Schlesien; Studium in Frankfurt/Oder (1612/13) und Königsberg (1613); ab 1619 Hofmeister und 1622 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; seit 1626 Assessor des Jenaer Hofgerichts; 1629/30 Rat des Grafen Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630), danach auch auch von dessen Witwe Anna Sophia (1584-1652) in Kranichfeld; 1633-1640 zugleich Hofrat der Herzöge von Sachsen-Weimar; 1640/41 sächsisch-weimarischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; ab 1641 Geheimer Rat, Kanzler und Konsistorialpräsident des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601-1675); 1659 Berufung in die neugeschaffene sächsisch-gothaische Geheime Ratskammer; 1646 Nobilitierung und Palatinat ad personam; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleichende").

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Albrecht Freyberg

Anm.: Um 1631/41 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Christian Ulrik Gyldenløve

geb. 1611
gest. 1640
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1616 nomineller Präsident der Dänischen Ostindien-Kompanie; 1634-1636 königlicher Hofjunker; seit 1636 Hofmarschall; mehrfach dänischer Abgesandter nach Kurbrandenburg (1638), Schweden (1638) und Brüssel (1639); 1640 Tod in spanischen Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Bethmann Herdesianus
Bethmann von Hardesheim

geb. 1595
gest. 1646
Anm.: Sohn des Bernburger Goldschmieds Bartholomäus Hardesheim (gest. 1625); Studium in Wittenberg (1613 Magister); 1619 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach praktischer Jurist in Bernburg; seit 1635 Syndikus in Bremen; 1640/41 Bremer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Sophia Eleonora von Hessen-Darmstadt
Geburtsname: Herzogin Sophia Eleonora von Sachsen

geb. 1609
gest. 1671
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1627-1661 Ehe mit Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661).

Weiterführende Informationen in der GND
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hessen-Kassel, Haus
Landgrafen von Hessen-Kassel

Anm.: Seit 1567 bestehende Linie des deutschen Reichsfürstengeschlechts.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

Weiterführende Informationen in der GND
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
François de L'Aubespine
Marquis François d' Hauterive

geb. ca. 1584
gest. 1670
Anm.: Sohn des Guillaume de L'Aubespine, Baron de Châteauneuf (1547-1629); Kriegsdienst in französischen Truppenkontingenten für die Vereinigte Niederlande, zuletzt als Obrist und General der Infanterie; seit 1639 auch Gouverneur von Breda; später französischer Lieutenant-général des armées du roi.
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Lüder

Anm.: Dr. jur.; um 1640 Kanzler des schwedischen Generalkommissars Carl Gregorsson in Halberstadt.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Kaspar von Miltitz

geb. 1608
gest. 1670
Anm.: Sohn des Kaspar von Miltitz (1565-1631); ab 1634 Assessor am gemeinsamen Hofgericht der ernestinischen Herzöge von Sachsen in Jena; daneben seit 1637 Tätigkeit am Gothaer Hof; auch sächsisch-weimarischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Wien (1642); ab 1645 sächsisch-gothaischer Amtmann in Königsberg (Franken); seit 1649 Konsistorialrat und Kammerjunker in Gotha; ab 1654 Vizehofrichter in Jena; seit 1651 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochwachsende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christian (von) Pentz

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des dänischen Obristen Marquard von Pentz (gest. 1626); 1626-1629 dänischer Hofjunker; 1628 Kommandant von Fehmarn; 1630-1648 Gouverneur von Glückstadt; 1636-1638 mehrere Gesandtschaften; Amtmann von Rendsburg (bis 1639) und Steinburg (1639-1648); 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Cuno (von) Rabiel

Anm.: Obersächsischer Adliger; kursächsischer Rittmeister (bereits 1632) bzw. Hauptmann; seit 1640 Festungskommandant auf der Moritzburg in Halle (Saale).
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Carl Didriksson Ruuth

geb. 1592
gest. 1656
Anm.: Sohn des Didrik Persson Ruuth (gest. 1617), der 1602 als Berater des abgesetzten Königs Sigismund III. von Schweden (1566-1632) nach Polen emigrierte; seit 1614 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1634) und Obrist (1639); um 1640 Oberbefehlshaber im Hochstift Halberstadt; 1645-1650 Festungskommandant in Landsberg an der Warthe.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Levin Sander
Immernüchtern
Nimmernüchtern

gest. 1641
Anm.: Zunächst Freireiter und später Rittmeister eines Freikorps in kaiserlichen Diensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

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Herzogin Maria Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf
Geburtsname: Herzogin Maria Elisabeth von Sachsen

geb. 1610
gest. 1684
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1630-1659 Ehe mit Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); nach 1635 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Verständige").

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Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

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Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

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Graf Johann Adolf von Schwarzenberg

geb. 1615
gest. 1683
Anm.: Sohn des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; 1640-1645 Reichshofrat; 1645-1662 Oberstkämmerer und 1656-1662 Obersthofmeister des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1646 Hofkriegsrat; ab 1653 Geheimer Rat; seit 1670 Reichshofratspräsident; 1670 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

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Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Friedrich Spanheim d. Ä.

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Amberger Pädagogium-Rektors Wigand Spanheim (gest. 1620); Studium in Heidelberg (1614-1619) und Genf (1619/20); 1621-1623 Privatlehrer bei Jean de Bonne, Baron de Vitrolles; Professor für Philosophie (1626-1631) und Theologie (1631-1642) sowie 1633-1637 auch Rektor der Akademie in Genf; 1642 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Basel; seit 1642 Professor für Theologie in Leiden.

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

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Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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N. N. Stahr

Anm.: Um 1640 vermutlich fürstlicher Jäger in Harzgerode.
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Johann Christoph Voigt

geb. 1605
gest. 1666
Anm.: Sohn des Harzgeröder Oberförsters Valentin Voigt; vor 1635 Schulmeister in Harzgerode; 1635-1636 Pfarrer in Baalberge; 1636-1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; 1641-1652 Diakon in Harzgerode; seit 1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 454.
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

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Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Benedikt Winkler

geb. 1579
gest. 1648
Anm.: Sohn des Salzwedeler Händlers und Ratskämmerers Andreas Winkler (gest. 1591); Rechtsstudium in Leipzig; 1616 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; zunächst zweiter und seit 1630 erster Ratssyndikus in Lübeck; 1640/41 Lübecker Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Aderstedt
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Arras
weiterführende Informationen
Artois, Grafschaft
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Berwick-upon-Tweed
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Breitenstein
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Cochstedt
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Crüchern
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Eschwege
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Fort Nassau (Hulst)
Anm.: Im 17. Jahrhundert bestehende, von den Niederländern erbaute Befestigungsanlage an der Oude Vaart im Westen der heute seeländischen Stadt Hulst.
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Fulda
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Goa
weiterführende Informationen
Göttingen
weiterführende Informationen
Groß Salze (Bad Salzelmen)
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Güsten
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heldrungen
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hulst
weiterführende Informationen
Indien
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kerpen
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Landshut
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüttich
weiterführende Informationen
Maastricht
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Neugattersleben
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nordhausen
weiterführende Informationen
Norwegen, Königreich
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osmarsleben
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Piemont
weiterführende Informationen
Pillau (Baltijsk)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schönebeck
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Vacha
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Wesel
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Johanniter (Ordo Militiae Sancti Johannis Baptistae Hospitalis Hierosolimitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1538 aus der Ballei Brandenburg hervorgegangener evangelischer Zweig des Malteserordens (eigentlich "Johanniter").
Preußen (Herzogtum), Landstände
Anicius Manlius Severinus Boethius: Consolatio philosophiae = Trost der Philosophie, hg. von Ernst Gegenschatz / Olof Gigon, Düsseldorf: 2002. [Nachweis im GVK]
Marcus Tullius Cicero: Pro T. Annio Milone Oratio = Rede für T. Annius Milo, in: Die politischen Reden. Lateinisch-deutsch, Bd. 2, hg. von Manfred Fuhrmann, Düsseldorf: 1993, S. 504-610. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]
Friedrich Spanheim: Commentaire Historique De la Vie et de la Mort de Messire Christofle Vicomte de Dhona, Genève: Jacques Chouet, 1639. [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Phormio, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 2, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 115-215. [Nachweis im GVK]