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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1640


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 390r-403r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1640_11_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg und dessen Gemahlin Christina Margaretha
  • Kriegsnachrichten
02. November 1640
Bernburg → Gröna → Bernburg
  • Abschiedt von dem Herzog und der Herzogin von Sachsen-Lauenburg nach deren Begleitung bis Gröna
  • Unterwegs Hasenjagd
  • August Ernst von Erlach und einige andere Adlige als Mittagsgäste
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und Erlach als Abendgäste
03. November 1640
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Unerwünschte Deutungen der Todesumstände von Schwester Anna Sophia
04. November 1640
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kirchgang zum Bettag mit Vorstellung des neuen Rates der Bernburger Bergstadt
  • Besuch durch Fürst Emanuel und dessen Hofmeister Ludwig Berchtold
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
05. November 1640
Bernburg
  • Vorbereitungen zur Hochzeit zwischen dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel und Justina Maria von Schierstedt
  • Hasenjagd mit den Söhnen Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
06. November 1640
Bernburg
  • Traum
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt sowie Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Begräbnis des früheren Hof- und Regierungsrats Georg Friedrich Schwartzenberger
  • Hasenjagd
  • Hofmarschall Burkhard von Erlach und Hans Albrecht von Halck als Abendgäste
  • Vergebliches Warten auf die Herzogin von Sachsen-Lauenburg
07. November 1640
Bernburg
  • Traum
  • Ankunft der Herzogin von Sachsen-Lauenburg mit Schwester Sophia Margaretha
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenlieferung
08. November 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt und Empfang des Abendmahls am Vormittag
  • Gastmahl für die Herzogin von Sachsen-Lauenburg
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Geldangelegenheiten
09. November 1640
Bernburg
  • Ankunft des früheren kursächsischen Obristleutnants Christian Ernst von Knoch aus Köthen
  • Rückkehr des Lakaien Hans Müller aus Dänemark
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Aufwartung durch Matthias von Krosigk, August Ernst von Erlach und Halck
  • Ankunft der Fürsten Ernst Gottlieb und Lebrecht mit dem Hofmeister Curt von Börstel aus Plötzkau
  • Ausbleiben mehrerer geladener Adliger
  • Nachrichten
  • Trauung und Hochzeitsfeierlichkeiten von Einsiedel und Schierstedt
  • Tod eines fürstlichen Hengsts
10. November 1640
Bernburg
  • Abreise der Hochzeitsgäste
  • Korrespondenz
  • Tod eines fürstlichen Kutschenpferdes
  • Ärger
  • Sinnsprüche und Gedicht über das Unglück
11. November 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Entfernung der Saalefähre durch den schwedischen Obristleutnant Johan Wittenberg
  • Ärger
12. November 1640
Bernburg → Wulfen → Dessau
  • Fahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia sowie den Söhnen Erdmann Gideon und Viktor Amadeus nach Dessau
  • Kriegsnachrichten
13. November 1640
Dessau
  • Rehe- und Wildschweinejagd mit Fürst Johann Kasimir
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräche
14. November 1640
Dessau → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg ohne die beiden Söhne
  • Ärger
  • Korrespondenz
15. November 1640
Bernburg
  • Schneefall
  • Anhörung zweier Predigten
  • Hofpediger David Sachse als Mittagsgast
  • Verhandlungen mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Hochzeit zwischen dem fürstlichen Musketier Christoph Brumbey und der Tochter des früheren Amtsschreibers Johann Schipelius
16. November 1640
Bernburg
  • Administratives
  • Besuch beim kranken Hofmarschall Erlach
17. November 1640
Bernburg
  • Starker Frost
  • Entlassung des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt aus der vorübergehenden Haft
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. November 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
19. November 1640
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Halle (Saale) und Leipzig
  • Gespräch mit Sachse
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Befohlener Krankenbesuch bei Erlach
20. November 1640
Bernburg
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Beratungen mit Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Dr. Mechovius und Sachse als Mittagsgäste
  • Rückkehr von Rindtorf aus Halle (Saale) und des Küchenschreibers Christoph Nefe aus Magdeburg
21. November 1640
Bernburg
  • Träume
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
22. November 1640
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Pfarrer Georg Enderling und der frühere Regierungspräsident Heinrich von Börstel als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck zum Hofmarschall Erlach
23. November 1640
Bernburg
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
24. November 1640
Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
  • Abschied von der früheren Hofmeisterin Zaborsky
25. November 1640
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise von Schwester Dorothea Bathilde nach Plötzkau
26. November 1640
Bernburg
  • Entsendung von Einsiedel zum Begräbnis des Cuno Hartwig von dem Werder
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Administratives
  • Besichtigung der Pferde
  • Korrespondenz
27. November 1640
Bernburg
  • Vergeblicher Entgegenritt zu Fürst Ludwig
  • Unterwegs Hasenjagd
  • Rückkehr von Einsiedel
  • Ärger
28. November 1640
Bernburg
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Grassierende Krankheiten
  • Befohlener Krankenbesuch bei Erlach
29. November 1640
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum ersten Advent
  • Gespräch mit dem durchreisenden Fürsten Ludwig
  • Korrespondenz
30. November 1640
Bernburg
  • Entsendung des anhaltisch-plötzkauischen Sekretärs Johann von Bergen nach Leipzig
  • Mittagessen und Beratung mit Pfau
  • Krankenbesuch mit der Gemahlin bei Erlach
  • Nachrichten
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Leipzig
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 390r]]

Sonntag den 1. November 1640.


Jn die kirche, conjunctim, mitt dem hertzog vndt hertzogjnn.


Avis von Quedlinburg daß die Finnen auß: Königsmarck aber mitt 6
Regimentern einzjehen werde, sich biß Zwickaw, zu dilatiren. Zu
Halberstadt fürchtet man sich.

|| [[Handschrift: 390v]]


Nachmittags wieder conjunctim in die predigt, co'l Duc[a]
e Duchessa. Postea in garten.


On a beu temperamment.

Montag den 2. November 1640.


Abschiedt genommen, vndt mitt hinauß geritten,
biß nach Grehna, allda vetter Ernst den
hertzogk Frantz Albrecht, cum coniuge ange-
nommen, vndt viel dinges nicht recht bestellet gewesen.


Vndterwegens, haben wir 3 hasen gehetztt.


Extra zu Mittage: a<A>lcunj nobilj, e il August von Erlach[.]


Zu Abends der CammerRaht Doctor Mechovius, & le jeune Erlach.


Dieu me vueille contregarder, moy & mes gens,
de mauvayse fortüne.


Si fortune me tourmente, Esperance me contente.


I'ay sceu ün dangereux desseing, que trament les Estats
de ce pays, afin de mettre tout en combüstion, & sans
dessus, dessous.


Schreiben von Nürnberg vom Thomas Benckendorf vndt von Stuckgardt, gratulatio:


Nota Bene
Nota Bene
Nota Bene
Jtzt vmb den Mittag kömbt bericht ein, daß der vornehme
Mann vndt allte diener, Mein hofraht Geörg Friederich
Schwartzenberger, gählingen todes verblichen. Gott
genade ihm. Jch habe wol einen Treẅen, wolqualifizir-
ten, vndt geschickten, allten diener, an ihm verlohren. || [[Handschrift: 391r]]
Ie suis occasionnè par telles occasions reiterèes,
& par des accidents sj fünestes, de croyre que la fin
de nostre vie s'approche. Dieu vueille, que nous
l'attendions Chrestiennement.


Die Ordinarij avisen geben:


Daß der Erzherzog vndt Piccolominj in Stift Cölln
logiren, hetten aber ein auge auf das Braunschwei-
gische landt, vndt auf daß Stift Halberstadt.


Jn Engellandt stünden die sachen, auf einer
accommodation mitt den Schotten. Gott gebe es.


Jn Spannien, wehrete die aufruhr in Catalogna
noch, vndt würde fomentirt durch Franckreich.


<Duc de> Longueville läge noch in Caßel, vndt wehre schwehr-
lich heraußer zu bringen. Banner läge zu
Pickeburgk.


Christian Vlrich Güldenloẅ, wehre gewiß,
niedergemacht, vndt geschlagen, von den Stadischen.


Zu Regenspurgk, hofte man noch immerfortt, auf
einen guten Frieden. <Der Allmächtige verleyhe es gnediglich.>


Die Spannischen sollen Calcar wieder eingenommen
vndt die heßjschen herauß gebracht haben.


Man hatt observiret, daß es gestern eben 9 wochen
gewesen, daß Schwester Anne Sofie sehliglich entschlafen,
auch an einem dinstage. Il y a des gens quj en
font de diverses interpretations, sinistrement.

|| [[Handschrift: 391v]]

Mittwoch den 4. November 1640.


An hertzogk Frantz Albrecht<s> <Liebden> geschrieben, wegen
meiner landesruin dienliche vndterbawung, beym
Kayser, vndt bey ChurSaxen zu thun. Gott laße
es doch wol gerahten. <Jtem: an Thomas Benckendorf auf Morgen datiret.>


Jtem: an Milagium, nebenst dem schreiben an
Jhre Kayserliche Mayestät in der injuriensache womitt
Mein herrvatter Sehliger in der grube bevnruhiget wirdt.


Am heüttigen Behttage zur kirchen conjunctim,
Jch, Meine gemahlin, vndt Schwester Dorothea Bathildis
gefahren. Es ist auch heütte, wegen gestriger Rahtswahl
der Neẅe Raht aufgeführet worden vndt Magister Saxe
hats in der predigt fein wißen zu appliciren.


Ein Recepiße von dem Oberlender ist ankommen.


Vetter Jmmanuel hat sich neben dem Neẅen hof-
meister Berchtoldt, meine kinder zu besuchen, eingestellet
nachmittags, vndt ist darnach wieder darvon gezogen.


Der windt hat mir vor wenig tagen, auf der
Schäferey, vndt scheünen, großen schaden gethan.


Jch habe etwaß, von des Frommen Schwartzenbergers
sachen, durchsuchen, vndt inventiren laßen, vndt eine hoch-
wichtige Obligation, so ich verlohren zu sein, gemeinet,
wieder gefunden. Gott wolle vns vor ferrnerer angst
bewahren, vndt alles vnglück abwenden.

|| [[Handschrift: 392r]]

Donnerstag den 5. November 1640.


Wir haben allerley præparatoria zum
Adelichen hochzeittfest gemachtt. Gott gebe zu glück,
vndt Segen, fortgang, vndt gedeyen.


Nachmittags mitt meinen Söhnen hinauß geritten,
vndt haben 2 hasen gehetzt vndt gefangen, im
naßen regenwetter, nach dem die Jungen winde
auch noch zuvorn 2 hasen, vor sich selbst, gefangen,
vndt eingebracht.

<Freitag den 6. November 1640.>


Songe ce mattin, comme j'aurois estè a un bancquet
tout en bon ordre, & le picqueur, y seroit inopinèment
entrè bien vestu, se plaignant de moy, & de tous ceux
qui estoyent assis a table, que nous prennions nos
morceaux, & luy n'en avoit rien. Ie luy eusse
fait signe de la main, pour la honte des hostes, qu'il
deust retourner en bas, Mais il fut demeurè
ferme de bout, continuant ses plaintes. J'eusse
commandè voyant qu'il resvoit, qu'on l'eust a enle-
ver de force, mais un esprit m'eut invisible,
m'eust tellement pressè a table a la teste &
aux espaules, que je commençois a crier, &
ma femme me resveilla. Cependant ie prins hier
au soir la teinctüre du coral, & luy en fis donner
aussy, contre tels songes espouvantable, ayant aussy
beu hier au soir, du vin de la Melisse.

|| [[Handschrift: 392v]]


Zu Mittage war Doctor Brandt der Medicus, extra bey vnß
wie gestern abendt, der CammerRaht, Doctor Mechovius.


Nachmittage, ist das leichbegengnüß, des Ehrlichen,
Frommen, Sehligen Mannes, Geörg Friderich Schwartzen-
bergerß, in starcker frequentz, drüben in der allten Stadt
celebrirt worden. Jch habe fast alle meine hofoffizirer,
vndt diener, mittgehen laßen. Er hats auch wol
meritiret. Ja wann<das> ich selbsten, mittgegangen wehre,
wann nicht das böse wetter, die vngelegenheitt
der zeitt, deß orts <der v̈berfahrt> v̈berm waßer, vndt die
erwartung der hertzogin von Sachßen, mich
daran verhindert hetten. An guter affection
hats mir wol nicht ermangelt, vndt werde ihm
dem verstorbenen, vndt seinen relictis hæredibus
allezeitt auch post funera, guts zu thun, beflißen sein.
Gott verleyhe ihm vndt vnß allen, an iehnem
großem Tage, eine sehlige vndt Fröliche aufferste-
hung zum ewigen leben, Amen.


2 hasen hat Rindorf heütte gehezt vndt gelifert.


Extra zu abendts Erlach vndt halcke.


Die hertzogin von Sachßen, ist vergebens erwartet worden.
Verharret noch zu Dessaw, oder Cöhten.

|| [[Handschrift: 393r]]

Samstag den 7. November 1640.


Somnium: wie ich nach Regenspurg aufn ReichßTag ge-
kommen, vndt von vndterschiedlichen Straßen her, die
andern herrnvettern, auch erschienen wehren. hetten
vnß verwundert, bey der Kayserlichen aufwartung vnß
also vnvermuhtende zu sehen, vndt anzutreffen.
Alß wir nun vor den Kaysern, dem vorigen
vndt itzigen, wie auch den Kayserinnen her
gehen wollen, vndt durch etliche gemächer kommen,
wehre mir in einem das koller vndt wammes,
(roht atlaß mitt silber verbremt, wie ichs anno
1635 hatte) entfallen, in einem andern der
degen, in einem andern hette ich <mit der feder> den hut ver-
lohren, vndt wehre gar beschambt bestanden,
sonderlich wie mir der Kayser aufn halß
kommen, vndt ich erst damals, meines ver-
lusts gewahr worden. Fürst Augustus hette
mich sehr außgelacht, wie auch darnach Fürst Iohann Casimir
vndt Aribert[,] endtlich Fürst Ludwig wie mich deüchtet,
der Kayser hette sawer außgesehen, vndt sich
selber meiner geschähmet, Endtlich aber doch auch
mehr zum schein, vndt mich zu trösten, alß das
es sein rechter ernst gewesen, gelächelt. hette
auch empfunden, daß meine freünde sich hönisch v̈ber
mich gemacht, vndt viel dinges gemercket.

|| [[Handschrift: 393v]]


Die hertzogjnn von Saxen, ist heütte vormittages,
noch ankommen, mitt Schwester Sofie Margrithe, vndt
ihres herren meisten comitat, weil derselbe auf der
Post fortgeraysett.


Nachmittags seindt wir mitteinander in die vorbereittungs-
predigt gefahren. Gott gebe <zu> sehlige<r> vorbereittung
vndt würdige communion.


Avis: vom hartz: daß der general Major Pfuhl mitt
8 Regimentern im marchiren, vndt endtweder nacher
Zwigkaw gehen, oder in der Awe, an der Sahle
vndt vmb den hartz sejn Quartiera nehmen werde.


Rindorf hatt 5 hasen gelifert.

Sonntag den 8. November 1640.


Zur predigt, vndt Communion, vormittags da ich dann erst-
lich gel<g>angen, auf mich, ist die hertzoginn von Sachßen,
auf dieselbe beyde Schwestern gefolget, darnach daß
Adeliche Frawenzimmer, darnach vnsere Junckern,
vndt alles Mannßvolck, postea die weibspersonen.


Zur Mahlzeitt, war vber die beschriebene Jungkern,
extra:<zu> der gäste aufwartung, alß halcke, Erlach,
vndt andere, der hofprediger Magister Sachße. <August von> Erlach stunde
der hertzogin vorm Trincken, Nostitz mir, Rindorff Mei- || [[Handschrift: 394r]]
ner gemahlin, wie Sie zu alterniren pflegen. halcke
schnitte vor.


An der Tafel, saßen oben die herzogin vndt Meine gemahlin,
vorm Tisch saße ich, vndt mein Erdtmann Gideon,
Gegendv̈ber, Meine zweene Schwestern, dar-
nach Victor Amadeo, darneben, die hofmeiste-
rinn, Obrist leutnantin Saborßky. Neben dem vorschneider,
saß Wülferodt der hertzoginn Juncker.
Vndten: Melchior Loyß, vndt der hofprediger.
halcke legte vor, wie obgedacht.


Nachmittags wieder in die kirche, conjunctim, da
der Diaconus Sommer geprediget.


Avis vom præsidenten daß kein ander medium
Reconciliationis zu treffen, es bezahle dann
Fürst Ludwig, Fürst Augusto die 2500 ThalerThlr: incon-
tinentj, vndt gebe darnach landtgühter her,
an stadt der 50 mille ThalerThlr: capital zu 3 mille zu ver-
zinsen. Il semble que nous aurons du remüemesnage.

Montag den 9. November 1640.


Der Obrist leutnant Knoche ist herkommen, cum litteris von Cöhten.


Müllerhanß ist auß Dennemarck wiederkommen,
mit schreiben vom Printzen vndt Princeßin höflich, auch vn-
dterschiedlichen auß hollstein. Die Königin in Schweden, so zu
Niköpping ist, hat vns auch grüßen laßen.

|| [[Handschrift: 394v]]


Rindtorf 2 großen vndt ½waxenen hasen.


Schreiben von Vlm, vndt Lübeck, wegen der gevatterschaft,
per leiptzigk, in höflichen terminis bekommen.


Jtem: ezliche andere gratulationes auß hollstein.


Krosigk vndt Erlach, haben sich præsentirt, zur
aufwartung, wie auch halcke.


Die beyden vettern, von Plötzkau sejndt ankommen
mitt Curt von Börstel.


Knoche vndt Freyberg, seindt vorüber gezogen.


Alvensleben hat sich auch endtschuldigett.


Avis eines anschlags auf meine Fehre.
guarda la Gamba.


Diesen Nachmittag, gegen abendt, ist die Trawe
geschehen, henrich Friederichs von Einsiedel, mitt Jungfraw
Schierstedtin.


Die braut hat vetter Ernst Gottlieb, vndt Jch ge-
führet, den braüttigam, vetter Leberecht, vndt Fürst Ludwigs
abgesandter Wülferodt. Magister Davidt Sachße hat Sie
zusammen gegeben. Die Trawsermon vndt einsegenung
ist zugleich geschehen. Darnach die beysetzung ins bette.


Die vberantwortungsrede, hat meo nomine: Doctor Mecho-
vius gethan, die dancksagung aber, halcke. Darnach,
seindt confectSchalen, vndt süsser Wein herumb getragen worden.

|| [[Handschrift: 395r]]


Die Musica hat dazwischen, auch vor: vndt
nach der Trawung, intoniret.


Vndt ist solcher actus ordentlich abgegangen.


Curt von Börstel vndt hans Albrecht halcke wahren
die Marschälcke, Nostiz, Rindorf, Erlach vndt
Krosigk, trugen die confectschahlen vndt
Süßen wein, vor Brautt, vndt Braüttigam.


heütte ist mir ein grawer hengst, vndter
den Fohlen, vmbgefallen. Malheur par tout!


Die abendtmahlzeitt ist gehalten worden, vndt
nach derselben, ist man endtlich zufrieden gewesen,
daß der Braüttigam Tantzen mögen, mitt der
brautt. Darnach, hat die hertzogin von Saxen,
mit den vettern, getantzt, vndt ist ihr auch
mitt Fackeln vorgeleüchtet worden. Darnach,
haben auch die Adeljchen getantzt, vndt ist
endtlich allerley gespielet worden, biß vmb
4 vhr, des Morgens: da man dann, von
einander gegangen, abschied zu nehmen, vndt
gleichsam gute Nacht, vndt guten Morgen, zugleich,
einander zu geben.

|| [[Handschrift: 395v]]


heütte ist die hertzoginn von Saxen fortgezogen
nacher Schöningen, die Printzen nacher Plötzkaw,
die beschriebenen von Adel, <ein Jeglicher> an seinen ortt.
Gott wolle allzumahl geleitten.


Schreiben von Niemburg, vom Obist leutnant Witten-
berg oder Wirtemberg, der will meine
Fehre haben, weil ihm selbige, (so er gestern
per forza genommen) vnbequehm. Jch opponire
mich, so gut, alß ich kan.


Nach dem meine vngrischen kutzschpferde von
Staßfurtt wiederkommen, ist mir einer fast der
beste darundter, alsobaldt vmbgefallen, nach
dem ihm der leib greẅlich dick aufgelauffen.
habe also ein vnglück nach dem andern. Gott
wolle doch einmal aufhören mich zu straffen. perge
Vn malheur talonne l'autre. Pacience!


Malherbaria dopò pranso! Pacientia!


Lo que se mi oponne; es mj Corona.


Le malheur, est quelquesfois, Medecin!


Jl n'y a rien, qui dure, que l'angoisse, & le tourment,
Que l'homme en vivant endüre, agitè jncessamment. perge
D'une longue chaine, l'une suit l'autre peine.1

|| [[Handschrift: 396r]]

Mittwoch den 11. November 1640.


Jn die wochenpredigt gefahren, mitt Madame
vndt Fräulein Bathilde.


Avis: daß der Obrist leutnant Wittemberg sich in 3 trouppen
getheilet, eine<2> Trouppen kö<o>mmbt<en> hierauf zu,
1 gehet auf Niemburg, alda diese Fehre wol
recommendiret worden, daß sie viel bequehmer
wehre, etcetera das heist: Diliges proximum, sicut
teipsum.2


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, a meridie.


Der Obrist leutnant ist mitt 5[00] in 600 pferden ankommen,
vndt hat sich meiner Fehre bemächtiget,
ist auch vbergegangen, wieder meinen Willen.


Malherberies.

Donnerstag den 12. November


heütte habe ich mich resolvirt, mitt Meiner
Freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, nacher Deßaw zu fahren, vnsre
Söhne wieder dahin zu lifern, vndt ist mir vndter
wegens zu Wolfen der affront begegnet, daß
man mir das Thor vorm hause sperren, vndt die
4 Mawern<wende> nicht gönnen wollen, mich vndt
Meine gemahlin, vndt Schwestern <Bathilde>, nebst den kindern vns zu wermen, || [[Handschrift: 396v]]
da wir doch kalte küche bey vnß hatten,
wurden aber, in eine vnsaubere pawerschencke
verwiesen.


Zu Deßaw, ist mir aller guter wille
wiederfahren.


Der Oberste Trandorf hat alle fehren vndt
kähne, an der Milde vndt Elbe wegnehmen laßen.

Freitag den 13. November 1640.


heütte bjn jch mitt Meinem vetter, hinauß
aufß iagen gezogen, es hat aber nicht glücken wollen.
9 Rehe, sejndt gefangen worden, die Schweine seindt
durchgangen, <mit sonderbahrem Mißfallen, Meines vettern.>


Avis von Regensburg daß der erste punct der friedens-
tractation halben außgesezet werden soll,
vndt man will von dem 2. punkt reden.


Mitt conversiren den meisten Tag zugebracht.

Samstag den 14den: November


Wieder nach<von> Deßaw, allda wir vnsere Söhne
gelaßen. Gott wolle sie erhallten, zu seines
heiligen Nahmens ehre, auch jhrer zeitlichen, vndt ewigen,
wohlfahrt.

|| [[Handschrift: 397r]]


Ein par Rehe habe ich auch mitgebracht, nacher
Bernburgk. <Malherberie.>


Avis von Magdeburg pour la corde du bacq.

<Schneewetter>


Vormittags habe ich hieroben predigen laßen.


Extra zu Mittage, der hofprediger Magister Saxe.


Nachmittags bin ich mit Schwester Dorothea Bathildis,
in des Diaconj Sommers predigt gefahren.


Mitt Paulo Ludwig tractirt.


Einer meiner Mußketirer Christof Brumbey
hat mit des gewesenen Ambtschreibers,
Schipelij Tochter, hochzeitt gehallten.


Avis: daß vnsere AußschoßStende einen ge-
waltigen Senf ans Directorium geschrie-
ben, vndt sich sonderlich gegen mich graviret:
1. wegen keiner contribution abgebung.
2. Wegen außtheilung vieler Freybrawen.
3. Daß ich meine Steẅern selber einnehme,
welches doch nicht geschiehet, vndt wann es
schon geschehe, mein ius quæsitum wehre.


Wann dem esel wol ist gehet er
aufß eiß Tanzen, vndt bricht ein bein. perge

|| [[Handschrift: 397v]]


Nachmittags bin ich in die Stadt gefahren, den
guten allten krancken Marschalck zu be-
suchen. Er hat noch bey seiner großen Mattig-
keitt, ejn frisch herz erzeigt, vndt sich sehr
starck gemachtt, fejn mitt mir geredett,
gleichwol aber auch, auf allen fall, mir sein
weib, vndt kinder recommendiret, auch
Schwartzenbergern sehr beklaget. Gott
wolle ihn trösten, stärcken vndt erhalten,
nach seinem gnedigen willen.

Dienstag den 17den: November 1640.

<Kallter Frost.>


heütte ist Martin Schmjdt, auß seinem jnterimsarrest, auf
8 tage lang, erlaßen worden, vndt soll sich darnach
wieder sistiren, wann er meine Nützliche dienste (seinem
vorgeben nach) zu Ballenstedt verrichtett.


Dat Deus omne bonum, sed non per cornua Taurum.


Schreiben von Königsperg, vndt Regenspurg vom Thomas Benckendorf[.]


Avis: daß general Major Pfuhl mit 9 Regimentern auf Zwickaw
fort seye, denselben folgen noch zweene. Es soll auch
das gantze corpus der Schwedischen armèe marchiren
etzliche berichten, nach den Stiftern, andere nach Meißen
vndt Böhmen. Die Steinbrücke ist per accordo v̈ber-
gangen. Die Lüneburgischen liegen itzo vor der Liben- || [[Handschrift: 398r]]
burgk. Die Wolfenbüttelischen haben ihre be-
satzung vom heßendamb, Schladen, vndt andern orten
abgeführet, besorgen sich einer blocquirung,
wie dann die festung schon soll berannt sein.
Der Quedlinburger Raht, wirdt noch zu halberstadt
in arrest gehallten, Sie sollen noch 500 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken
contribuiren. perge


Die avisen geben:


Daß in Polen eine armèe vndter Arnheim gerichtett,
wieder Preüßen commandiret werde.


Jtem: daß hirschberg, in Schlesien, von den Schwedischen
verlaßen worden, vndt gantz außgeplündert
seye.


Die winterquartier[!], werden von allen
armèen bezogen.


Die heßischen, wollen sich, OstFrißlandes
bemächtigen, vndt ihre anschläge mitt den
Staden, auch waß sie auf Meppe vorgehabtt,
soll zimlich entdeckt sein.


Jn Catalogna wehret die aufruhr noch,
vndt es seindt ihnen 8 Spannische galleren,
durch vngewitter zu theil worden.


Zwischen Dennemarck vndt Schweden will
es auch neẅe motus geben, wegen der alten Königin, wie || [[Handschrift: 398v]]
auch von wegen der durchfahrt des Sundes.


Ejn weiß Rehe, vndt ein großer Wallfisch, sejndt
in Pommern gesehen worden.


Jn Jtalien, hat die Französische Schifarmada vndter
dem Ertzbischof von Bourdeaux vor Napolj bravade
gemacht, vndt mitt Stücken, hinein geschoßen,
darnach aber, abziehen müßen.


Die Spannische Sjlberflotta auß WestJndien,
soll reichlich beladen, in salvo ankommen sein.


Die Maltheser, haben Türckische Schiff[!] erobert.


Die vnruhe, zwischen Engelland vndt Schottlandt,
ist noch nicht gestillet.


Jn die wochenpredigt, mitt Schwester Bathilde,


Schreiben vom Obrist leutnant Knochen, darinnen der despect
so mir zu Wolfen wiederfahren, so wol vom herrn-
vetter Fürst Ludwig, alß von seinem Cammerraht
starck excusiret wirdt, vndt gebehten es
nicht zu verargen, weil es also, weder befohlen,
noch gemeint gewesen.

Donnerstag den 19den: November


Rindorffen habe ich nach halle vndt Leiptzig
geschickt. Gott gebe zu glück vndt succeß.

|| [[Handschrift: 399r]]


Der hofprediger Magister Sax ist bey mir gewe-
sen, wegen etzlicher particularsachen.


Schwartzenbergers Sehligen sachen, habe ich heütte
inventiren laßen, so viel hieroben gewesen.


Obrist Werder, vndt sein vetter gebhardt
Paris haben mich zum leichbegengnüß ihres
vettern, des Rittmeisters Sehlig invitiret.


Extra zu Mittage, der Cammerraht Doctor Mechovius.


Den guten allten Marschalck, habe ich, Nachmittagß
besuchen laßen. Er ist gar vnpaß. Gott beßere es.


Risposta von Deßaw vom Marschall Knoche,
vom Melchior Loyß vndt einem præsent eines Schweins,
wie auch ein Frischling, so Victörgen gefangen.

Freitag den 20. November 1640.


A spasso fuorj in schönem aber kallten wetter.


Postea Raht gehalten mitt Einsidel
vndt Doctor Mechovio.


Extra zu Mittage, den CammerRaht, vndt hofprediger.


Rindorf ist con un tanto dj naso, von halle wiederkommen,
ayant peur d'aller plüs avant.


Der küchenschreiber ist auch von Magdeburg vnversehrt
wiederkommen, mitt dem Sail zur Fehre.

|| [[Handschrift: 399v]]

<Somnia injucunda wie meine Söhne jhre klejder, vndt nahmen verendert[.]>


Allerley expedienda expedirt, <cose grate, e nojose.>


Zeitung daß 12 Schwedische Regimenter durch Duderstadt, auf
Mülhausen, Feldtmarschalck Banner aber vbern
hartz, auf Goßlar, inß halberstedtische vndt
Magdeburgische zu marchiren im anzug wehre.


Die FrawMuhme Schwarzburgische wittwe
zu Krannichsfeldt, ist hat durch außplünde-
rung ihrer leütte, vndt pferde, durch die
Schwedischen, viel verlohren, vndt lamentirt
gewaltig. <Einen hasen hanß Friz Seher geschoßen[.]>

Sonntag den 22. November 1640.


Jch habe hieroben Magister Enderling, predigen laßen,
welcher, wie auch der Præsident henrich von
Börstel, extra zu Mittage, bey mir ver-
blieben, vndt Jch habe allerley gute sachen,
mitt dem præsidenten zu reden, occasion gehabtt.


Avjs: daß es zu Regenspurg dermaßen
kronckt, das fast alle haüser, infiziret
seyen, vndt Milagius auch kranck dan<r>nieder
lieget. Es ist zwar keine pest, aber gefährliche || [[Handschrift: 400r]]
catharrj, mitt maligniteten vermenget.
Gott bewahre alle treẅe diener.
Mancher Medicus allda, soll 300 pacienten in
seiner cur haben.


Nachmittags, bin Jch mitt Schwester Bathilden
in des Diaconj predigt, gefahren.


Postea: habe ich den allten Marschalck
durch Tobias, (cum effectu,) besuchen laßen.


Oeconomica vndt Canzeleysachen expedirt.


Die Fuhren gehen noch hin vndt wieder, vndt es ist
Gott zu dancken, daß biß dato, meine Fehre, ist
vnangesprochen geblieben. Gott gebe continuation
vndt ferrneren succeß.


Einen hasen der Schütze geschoßen,


Der vor verlohren geachtete lackay Oberlen-
der, ist auch Gott lob, mit schreiben vom Fürsten
vndt Fürstin von Eggenberg, vom Fürsten Carll Eu-
sebio von Lichtenstain, vndt ezlichen Schlesischen
Fürsten, wie auch vom Cantzler Milagio,
vndt Grafen von Ortemburg, wol wiederkommen. || [[Handschrift: 400v]]
Gott lob, daß es noch nicht gahr auß
mitt mir sein wirdt.


Die avisen geben:


Die confirmation daß der Braunschweigische general
Klitzing, die Steinbrücken, per accordo
eingenommen.


Daß der König in hispanien, mitt 4
armèen wieder die Catalogner, zu
felde gezogen.


Daß die Engelländische aufruhr mitt
den Schotten, zu einem Stillstandt gerahten[.]


Daß der Türcke den Moßkowiter
bekriege, welcher vom Polen hülfe begehre.


Daß der Churfürst von Brandenburgk
Todt kranck seye, Gott wolle ihn trösten,
stärgken vndt erhallten.


Die armèen gehen in die winterquartierb[.]


Die Franzosen, vndt Spannier in Piemont
haben auch einen Stillestandt.


Der Pabst ist sterbekranck, so wol von
wegen des podagrams, als seines hohen allters, im
73. iahre. Gott helfe, daß kein ärgerer, an seine Stelle komme.

|| [[Handschrift: 401r]]


Dieweil das wetter gelinder worden vndt
aufgethawet bin ich hinauß hetzen geritten,
vndt haben 5 hasen gefangen.


Die hofmeisterinn vnsere Gevatterjnn
deß Obrist leutnants Saborßky wittwe, hat ihren ab-
schiedt genommen, vndt will wieder nach
hamburg raysen. Gott wolle sie geleitten.
Sje ist eine Tugendtsahme feine Matron, vndt
Meiner frreundlichen herzlieb(st)en Gemahlin Liebden wol angestanden.

Mittwoch den 25. November 1640.


Jn die wochenpredigt, mitt Schwester
Bathilden gezogen.


Nachmittags ist Schwester Dorothea Bathildis nach Plözkaw.


J'ay eu tout plein de fusèes a demésler.

Donnerstag den 26. November 1640.


Den hofmeister Einsidel habe aufß be-
gräbnüß nach Gröptzigk geschickt, meine
stelle allda zu vertretten.


Extra zu Mittage der CammerRaht.


Allerley Publica, vndt Privata zu expediren gehabtt.


Meine pferde, vndt Fohlen besehen.

|| [[Handschrift: 401v]]


Avis von Fürst Ludwig daß er Morgen gebe gott alhier durch
auf Warmßdorf zu, raysen will.

Freitag den 27. November 1640.


Weil herrvetter Fürst Ludwig alhier
v̈berpaßiren wollen, vndt mirs zugeschrieben,
habe ich nicht allein die Fehre laßen
parat hallten, sondern bin auch hinauß
geritten ihm entgegen. Weil ich aber auf
der höhe nacher Poley vndt Kricheln zu mich
gewendet, ist er vndten bey Dröble
vmb des bösen weges willen, weg gangen.


Jnterim habe ich, drey hasen gehetzt,
die zeitt nicht vergebens zuzubringen.


Der hofmeister Einsjdel, ist vom Werderischen
leichbegengnüß, diesen abendt wiederkommen.
vndt ist daselbst, bey solcher occasion gar willkomb
gewesen. Es jst auch alles, gar ansehlich, abgegangen[.]


Mea Mala Herba3 redolet! Pacience!

Samstag den 28. November 1640.


Allerley confusiones in Oeconomicis, gefunden,
wie auch in Staatssachen, vndt remedia bedachtt. || [[Handschrift: 402r]]
Gott gebe doch gnade, daß man recht secun-
dirt werde, vndt helfe <so> vielen verdrießlig-
keitten, in gnaden ab.


Salomon Muschwitz bürger alhier, auch ein
allter diener, vnsers hauses, ist heütte gählingen
gestorben, da er doch gestern nicht keinen
Mangel gehabt haben soll. Es sterben viel
leütte eine zeitlang hero alhier, an husten
vndt catharren, dabey ohne zweifel eine
malignitet sich eraignen muß, vndt der
Todt kömpt ihrer vielen vrplötzlich an. Gott
wolle vnß vor gähem schnellem Tode, in
gnaden bewahren, vndt wann vnser sterb-
stündlein kommen sollte, vnß bereitt machen,
damitt wir vnß davor nicht zu endt-
setzen, sondern zu erfreẅen haben mögen, in
Christo Jesu vnserm Erlöser, durch kraft deß
Heiligen guten Geistes, Amen.


Den allten Marschalck habe ich auch besuchen
laßen, derselbige soll auch noch immerfortt,
gar schwach vndt kranck sein. Gott wolle ihn
trösten, vndt stärcken.

|| [[Handschrift: 402v]]

Sonntag den 29. November 1640.


heütte ist der erste Advent. Bin con-
junctim mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin
zur kirchen gefahren, Gottes wortt anzuhö-
ren, vndt seine gühte, zu antrettung
dieses neẅen kircheniahrs zu loben vndt
zu preisen. Nachmittags wiederumb in die kirche[.]


herrvetter Fürst Ludwig ist wieder vorüber
gezogen. Jch habe ihm an der Fehre zuge-
sprochen, er ist gestern zu Plötzkaw gewesen.
Der vergleich ist aber noch nicht getroffen worden[.]
Gott gebe beßere zeitten.


Vor der Nachmittagspredigt, habe ich
ein schreiben vom general commissario Schleiniz
von Leiptzig entpfangen, darinnen er treflich
sich v̈ber meine fehre beschwehret,
vndt mich vmb dieselbe abzuschaffen erinnert.


Bergen habe ich nach Leiptzig geschickt zum
Schleinitz, obs müglich die Fehre zu erhallten.
Gott helfe vns doch auß allem labyrinth.

|| [[Handschrift: 403r]]


Extra zu Mittage, war Caspar Pfau hieroben,
welchen ich auch consulirt, in meinen anliegen.


Den allten Marschalck Erlach habe Jch
nebenst Meiner gemahlin Liebden Nachmittags
besucht, vndt ihn noch starckmühtig in
seiner Mattigkeitt befunden. Gott
wolle ihn Trösten vndt stärgken.


Avis: daß Landgraf Christian von heßen
Caßelischer linie vndt Graf Otto von
Schawenburg, (welchen ich alß einen
bruder beklage) todes verblichen. Solche
fälle seindt citationes: Hodie mihj! cras
tibj.


Kersten ist von Leipzig (Gott lob) glücklich wieder-
kommen, mitt schreiben, von Thomas Benckendorf <vom 17. ⁄ 27. November> vndt Georg Pizschen[,]
auch Geörg Wincklern, grazia di Dîo, vndt
vom Iohann Löw alles in guten terminis, <Jtem: von der Stadt Nürnberg[.]>


Mitt Lucas von Bergen, wegen des Zerbster biers handeln
laßen, 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, vor 20 faß zu geben,
vndt zu Acken ich die gerste, er daß bier zu lifern.


Textapparat
a "4:tier." im Original steht für "Quartier".
b "winter4:tier." im Original steht für "winterquartier".

Kommentar
1 Gedächtniszitat aus der "Cantique de la misere de ceste vie" des hugenottischen Schriftstellers Antoine de Chandieu (1534-1591), abgedruckt in Bonali-Fiquet: Le "Cantique de la misere de ceste vie" d'Antoine de Chandieu, S. 323, Z. 81-88.
2 Mt 19,19.
3 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1640_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accommodation
Anbequemung, Anpassung
Accommodation
Versorgung, Ausstattung
Accommodation
Vereinbarung, Vergleich, Abkommen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Anschlag
Plan, Absicht
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Beisetzung
Beigebung an die Seite
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Bravade
Prahlerei
Bravade
Provokation, Herausforderung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Confirmation
Bestätigung
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
dilatiren
ausdehnen, erweitern
excusiren
entschuldigen
Faß
Hohlmaß
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
Freund
Verwandter
Friedenstractation
Friedensverhandlung
gähe
steil abfallend
gähe
plötzlich, unversehens
gähling
plötzlich, unversehens
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
Interimsarrest
vorübergehende Inhaftierung
inventiren
ein Bestandsverzeichnis erstellen
invitiren
einladen
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
meritiren
verdienen
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Stillstand
Waffenstillstand
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
unangesprochen
unangefochten
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Christian Ernst von Alvensleben

geb. 1610
gest. 1691
Anm.: Sohn des Ludolf von Alvensleben (1580-1634); Erbherr auf Neugattersleben, Schermen und Randau (bei Magdeburg).
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Ludwig Berchtold

geb. 1600
gest. 1686
Anm.: Sohn des pfälzisch-neuburgischen Rats und Landgerichtsamtsverwesers Ulrich Berchtold (gest. vor 1604); Jurastudium in Straßburg (ab 1617) und Altdorf (seit 1621); 1622-1627 Hofmeister von Angehörigen der böhmischen Adelsfamilie Colonna von Fels, mit diesen Bildungsreise durch Frankreich, Italien, England, Dänemark und die Niederlande; 1627-1642 weitere Reisen als Hofmeister verschiedener junger Reichsfürsten, darunter um 1640 mit Prinz Emanuel von Anhalt-Plötzkau (1631-1670); 1642-1646 brandenburgisch-ansbachischer Amtmann von Windsbach und Berlsdorf; ab 1646 Hofmeister des jungen Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1637-1659); 1653-1666 Oberhofmeister (Ephorus) des Tübinger Collegium Illustre; seit 1666 Obervogt der Städte und Ämter Bessigheim und Güglingen; vgl. Georg Heinrich Keller: Christliche Leichpredig [...], Tübingen 1686, S. 12-14.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Lukas von Bergen

geb. ca. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Johann von Bergen (gest. 1619); um 1618/19 Jurastudium in Wittenberg (dort bereits 1609 minderjährig immatrikuliert); um 1629 Zerbster Advokat; 1641, 1644, 1647/48, 1650, 1653, 1656 und 1659 Bürgermeister von Zerbst.

Weiterführende Informationen in der GND
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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N. N. Brumbey
Geburtsname: N. N. Schipelius

Anm.: Tochter des Bernburger Amts- und Kornschreibers Johann Schipelius (gest. 1625); seit 1640 Ehe mit Christoph Brumbey.
Christoph Brumbey

Anm.: Geboren in Lattorf; um 1639/40 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Fürstin Anna Maria von Eggenberg
Herzogin Anna Maria von Krumau
Gräfin Anna Maria von Gradisca
Geburtsname: Markgräfin Anna Maria von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); 1639-1649 Ehe mit Fürst Johann Anton von Eggenberg (1610-1649); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Höfliche").
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Agnes von Erlach

geb. 1615
gest. nach 1641
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Dorothea Ursula von Erlach

geb. 1611
gest. nach 1680
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640).
Eleonora Maria von Erlach

geb. 1608
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Burkhard von Erlach (1566-1640); um 1654/55 vermutlich Hofjungfer in Bernburg.
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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Henri d' Escoubleau de Sourdis
Erzbischof Henri von Bordeaux
Bischof Henri von Maillezais

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des François d'Escoubleau, Marquis d'Alluye et de Sourdis (gest. 1602); 1623-1629 Bischof von Maillezais; 1628 Intendant de l'artillerie bei der Belagerung von La Rochelle; ab 1629 Erzbischof von Bordeaux; seit 1637 zudem französischer Lieutenant-général de la marine royale.

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

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Christian Ulrik Gyldenløve

geb. 1611
gest. 1640
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1616 nomineller Präsident der Dänischen Ostindien-Kompanie; 1634-1636 königlicher Hofjunker; seit 1636 Hofmarschall; mehrfach dänischer Abgesandter nach Kurbrandenburg (1638), Schweden (1638) und Brüssel (1639); 1640 Tod in spanischen Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Christian von Hessen-Kassel

geb. 1622
gest. 1640
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1640 schwedischer Hauptmann.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Jägerndorf
Herzog Karl Eusebius von Schlesien-Troppau

geb. 1611
gest. 1684
Anm.: Sohn des Karl von Liechtenstein (1569-1627); ab 1627 Herzog von Schlesien-Jägerndorf und Schlesien-Troppau sowie Fürst von Liechtenstein und Oberhaupt der Familie (bis 1632 unter Vormundschaft seines Onkels Maximilian); 1639-1641 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Hans (2) Müller

Anm.: Um 1635/40 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Salomon Muschwitz
Salomon Müntzwitz
Salomon Munschwitz

gest. 1640
Anm.: Bürger der Bernburger Neustadt; zeitweise Bediensteter der Fürsten von Anhalt.
Christoph Nefe

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; um 1636 fürstlicher Silberknecht; spätestens seit 1639 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Pietzsch

geb. 1598
gest. 1677
Anm.: Sohn des Belgerner Bürgers Johannes Pietzsch; ab 1612 Handelsjunge in Leipzig; 1617-1630 Handelsdiener und Buchhalter bei Leipziger Kaufleuten; 1631-1673 selbständiger Händler in Leipzig; seit 1638 Kramermeister der Leipziger Kramerinnung; vgl. Johann Benedikt Carpzov: Alter verlassener Leute Trost [...], Leipzig 1677, S. 83-89.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Schipelius
Johann Schippel

gest. 1625
Anm.: Zuletzt fürstlicher Amts- und Kornschreiber in Bernburg.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gebhard Paris von dem Werder

geb. 1621
gest. 1679
Anm.: Sohn des Heinrich von dem Werder (1578-1636); Erbherr auf Gröbzig; anhaltisch-plötzkauischer Rat; ab 1658 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1665 anhaltisch-köthnischer Geheimer Rat, Vormundschaftsrat, Kammerpräsident und Landeshautmann; ab 1642 Mitglied der Fruchbringenden Gesellschaft ("Der Zeitigende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Winkler

geb. 1582
gest. 1654
Anm.: Sohn des Salzwedeler Händlers und Ratskämmerers Andreas Winkler (gest. 1591); ab 1596 kaufmännische Ausbildung in Leipzig; seit 1604 selbständiger Leipziger Handelsmann; Erbherr auf Dölitz und Stünz; vgl. Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Bd. 7, Boppard/Rhein 1972, R 6280.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Wittenberg
Johan Wirtenberg von Debern

gest. 1649
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); schwedischer Leutnant (1626), Kapitän (spätestens 1630), Major (1633), Obristleutnant (1635) und Obrist (1641).
Albrecht Georg von Wulfferodt

gest. nach 1652
Anm.: Vermutlich Angehöriger des mansfeldischen Adelsgeschlechts; Erbherr auf Wülferoda; um 1640 Hofjunker der Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg (1615-1666); seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Graue").
N. N. Zaborsky (1)
N. N. Zabořsky (1)

gest. nach 1640
Anm.: Zunächst Hofmeisterin der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Gemahlin des Obristleutnants N. N. Zaborsky (2) (gest. 1636); um 1640 Leben in Hamburg.
N. N. Zaborsky (2)
N. N. Zabořsky (2)

gest. 1636
Anm.: Böhmischer Adliger; zuletzt schwedischer Obristleutnant.
Aken
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Bückeburg
weiterführende Informationen
Crüchern
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Duderstadt
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Goldene Aue
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessendamm
Anm.: Der westlichste von drei historischen Überquerungen des Großen Bruchs als Teil der Fernstraße zwischen Wolfenbüttel und Halberstadt zwischen Mattierzoll und Hessen (heutige Bundesstraße 79).
Hirschberg (Jelenia Góra)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kalkar
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Liebenburg, Schloss
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Meppen
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Mühlhausen
weiterführende Informationen
Mulde, Fluss
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Nyköping
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schladen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steinbrück
weiterführende Informationen
Stuttgart
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Ulm
weiterführende Informationen
Warmsdorf
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Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Zwickau
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Quedlinburg, Rat der Stadt
Françoise Bonali-Fiquet: Le "Cantique de la misere de ceste vie" d'Antoine de Chandieu est-il antérieur e ses "Octonaires sur la vanité et inconstance du monde"?, in: Bibliothèque d'Humanisme et Renaissance, Bd. 40 (2), 1978, S. 317-324. [Nachweis im GVK]