Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 418v-432r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1641_01_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1641
Bernburg
  • Ärger
  • Anhörung zweier Predigten
  • Nachrichten
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Hofprediger David Sachse als Abendgäste
  • Neujahrsgeschenke für Dr. Mechovius und Sachse
  • Losungswort für die Wache
02. Januar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Neujahrsgeschenk für Gemahlin Eleonora Sophia
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Losungswort für die Wache
  • Hasenjagd
03. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck sowie der Diakon Johann Andreas Sommer als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Enten- und Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Losungswort für die Wache
04. Januar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft von Pfau aus Plötzkau
  • Erfolglose Hasenjagd
  • Gejagte Hasen des vergangenen Jahres
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
  • Losungswort für die Wache
05. Januar 1641
Bernburg → Plötzkau → Bernburg
  • Abreise von Pfau nach Köthen
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Korrespondenz
  • Spaziergang bei anhaltender Kälte
  • Rebhühnerjagd
  • Beratung mit dem ehemaligen Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel und Fürst August in Plötzkau
  • Losungswort für die Bernburger Wache
06. Januar 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Dreikönigstag
  • Durchreise von Pfau nach Plötzkau
  • Halck und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Gestriges und heutiges Losungswort für die Wache
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
07. Januar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Geld- und Getreidelieferung aus Ballenstedt
  • Losungswort für die Wache
  • Ärgernisse
08. Januar 1641
Bernburg
  • Gewicht eines erlegten Rehes
  • Gespräch mit Pfau
  • Abreise des Gesamtrats zum schwedischen Generalkriegskommissar Carl Gregorsson
  • Kriegsnachrichten
  • Verrichtung durch Ludwig bei Börstel in Plötzkau
  • Administratives
  • Losungswort für die Wache
09. Januar 1641
Bernburg
  • Entsendung des Kanzlisten Johann Georg Spalter nach Köthen und Dessau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Losungswort für die Wache
  • Spaziergang über die zugefrorene Saale
10. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Halck, der Pfarrer Georg Enderling, eine adlige Lausitzer Exulantin und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Losungswort für die Wache
  • Korrespondenz
11. Januar 1641
Bernburg
  • Beratungen mit Ludwig, dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, Dr. Mechovius und dem Amtmannstellvertreter Georg Reichardt
  • Ausritt auf die Felder
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Spalter aus Dessau und Köthen
  • Losungswort für die Wache
12. Januar 1641
Bernburg
  • Losungswort für die Wache
  • Nächtliche Geister im Keller
  • Kälte
  • Besichtigung des neuen Torweges zur Bergstadt
  • Nachrichten
  • Rebhühnerjagd
  • Rückkehr von Pfau aus Halberstadt
13. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Frühere Kammerjungfer Maria Magdalena Stammer und Dr. Mechovius als Essensgäste
  • Losungswort für die Wache
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Januar 1641
Bernburg
  • Besuch durch Christian Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Börstel, Frau Stammer, Dr. Mechovius und Ludwig als Essensgäste
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Losungswort für die Wache
  • Wirtschaftssachen
15. Januar 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Losungswort für die Wache
  • Spaziergang
16. Januar 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Entsendung von Reichardt nach Plötzkau
  • Losungswort für die Wache
  • Bad
  • Kriegsnachrichten
17. Januar 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Halck und Frau Stammer als Mittagsgäste
  • Losungswort für die Wache
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem anhaltisch-dessauischen Abgesandten und Hofmarschall Kaspar Ernst von Knoch
  • Knoch, Halck, Frau Stammer und Dr. Mechovius als Abendgäste
18. Januar 1641
Bernburg
  • Abreise von Knoch nach Dessau
  • Korrespondenz
  • Losungswort für die Wache
  • Erfolglose Jagd
  • Ankunft des Prinzenhofmeisters Melchior Loyß aus Dessau
  • Nachrichten
19. Januar 1641
Bernburg
  • Ärger
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Spaziergang über die Felder
  • Losungswort für die Wache
20. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Beratungen mit Ludwig und Reichardt
  • Halck als Essensgast
  • Rückkehr des früheren kursächsischen Obristleutnants Christian Ernst von Knoch aus Oldenburg und Bentheim
  • Korrespondenz
  • Losungswort für die Wache
21. Januar 1641
Bernburg
  • Beratungen mit Ludwig und anderen Amtsträgern
  • Abholung von Schwester Sophia Margaretha aus Gröna durch die Gemahlin und Schwester Dorothea Bathilde
  • Kriegsnachrichten
  • Loyß als Mittagsgast
  • Losungswort für die Wache
  • Korrespondenz
22. Januar 1641
Bernburg
  • Mitteilung durch Fürst August
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem Bürgermeister Johann Weyland
  • Losungswort für die Wache
23. Januar 1641
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Entlassung des Hofjunkers Christoph Wilhelm Schlegel
  • Gespräch mit Weyland
  • Plötzliche Erkrankung von Tochter Angelika
  • Schlegel und Dr. Brandt als Essensgäste
  • Ausritt bei warmem Wetter
  • Losungswort für die Wache
  • Korrespondenz
  • Restitution der Saalefähre
24. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Halck und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Losungswort für die Wache
25. Januar 1641
Bernburg
  • Pferdehaltung
  • Spaziergang mit Einsiedel
  • Schönes Wetter
  • Losungswort für die Wache
26. Januar 1641
Bernburg
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Gespräch mit Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Eisgang auf der Saale
  • Losungswort für die Wache
27. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Halck als Mittagsgast
  • Korrespondenz
28. Januar 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Einsiedel und Dr. Mechovius nach Plötzkau
  • Halck als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Dr. Brandt
29. Januar 1641
Bernburg
  • Starker Wind
  • Rückkehr von Einsiedel und Dr. Mechovius aus Plötzkau
  • Nachrichten
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Losungswort für die Wache
  • Korrespondenz
30. Januar 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
  • Losungswort für die Wache
  • Nachrichten
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Pferdehaltung
31. Januar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Halck und der Altenburger Pfarrer Bartholomäus Jonius als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Losungswort für die Wache
  • Ankunft des gräflich-schwarzburgischen Juristen Dr. Martin Jonies aus Kranichfeld
|| [[Handschrift: 418v]]

Freitag Anno: 1641 den 1. Januarij:
Quod Foeljx? & faustum sit?


Intrighj, dispettj, rispettj, incantesimj! Diavolj!
Che Jddîo voglia disturbare, e divertire.


Wir seindt conjunctim in die predigt gefahren,
da Magister Sax sich gar wol expectorirt, vndt die
beneficia Dej, so er vns diß iahr erwiesen angezogen.


Es seindt 10 personen mehr gebohren, alß
gestorben, dieseß Jahr, in ganz Bernburgk.


Nachmittags wieder zur kirchen, da der Diaconus Sommer
geprediget, vndt vns vielfältig gratuliret.

|| [[Handschrift: 419r]]


Extra war zu abends, der CammerRaht, Doctor Mechovius,
vndt der hofprediger Magister Sax. Au premier i'ay fait
donner mon image d'or, a l'autre i'ay donnè: 50
exemplaires Allemands, de la Perseverance des Saints[.]


<Dennemarck die losung.>

Samstag den 2. Januarij: 1641.


J'ay escrit a Fürst Ludwig en affaires d'importance.


J'ay donnè a Madame ma Tres-aymèe Compaigne,
deux belles juments de Frise, pour estrenes, eu
esgard a sa derniere perte de 8 chevaulx, &
de son desir, au mesnage, de l'Oeconomie. Dieu
luy vueille conserver son trouppeau en toutes
façons, afin que tout mal sojt diverty de nous. &cetera


Caspar Pfau zu Mittage, bey mir gehabtt.


Brandenburgk war heütte die losung.


Der Schütz hat einen hasen geschoßen.

Sonntag den 3. Januarij: 1640<1>.


Jch habe heütte, (wegen der zugestoßenen catharren)
heroben auffm Saal laßen predigen, den hofcaplan
Sommer, zum ersten Mahl.


Avis: alß hette der Banner die Stadt Eger alberejtt
inne, vndt 3 Regiment zu fuß davor im Sturm verlohren.
Den ChristTag hette er zu Schletz gehalten, den andern Feyertag,
zum hoff, die weymarische armèe war schon voran. Pfuhl
hat vorgestern zu Eißleben, mit Winckels wittwe zu Eissleben hochzeit || [[Handschrift: 419v]]
gehallten.


Extra war heütte zu Mittage, <halcke vndt> der Diaconus Sommer.


Avis: daß der general Commissarius zu Ascherßleben ankommen, auf
halberstadt raysende, hette fleißig nach den
Anhaltischen Städten gefraget, dörfte diesen
landen etwas neẅes anmuhten. Columbo soll
in Ermßleben liegen, general commissarius soll v̈bel mit demselben
zu frieden sein.


Schreiben von Cöhten, en assèz bons termes,
mais dilatoires.


Ein hasen, vndt 2 Endten, hat Oberlender geschoßen.


Post von Ballenstedt daß es allda zjmlich vber die
armen leütte wegen der marchen vndt remarchen
außgehet. Gott erbarme sich ihrer.


Die losung gab ich heütte: Joachim Ernst.


Schreiben vom herzog Philip von hollstein, Meinem Schwager,
das seine Schwester Fräulein Maria Eptißinn zu Jtzehoe,
wie auch sein elltister Sohn herzog hanß gestorben.
Jch habe es condolenter beantwortett.


Avis: daß vnsern bürgern vorm berge <vnd in der Stadt>, ihre pferde
hindter<zu> Landsperg außgespannet, vndt zu ihrem
großen Schaden, abgenommen worden, <71 in die 3000 ThalerThlr: werth, von 300 Reüttern.>

|| [[Handschrift: 420r]]


Caspar Pfau ist heütte von Fürst Augusto an mich geschickt worden, in
publicis importantissimis, sonderlich von Regenspurgk her.


Meine leütte haben abermals in gärten geiagt, aber
keine hasen gefangen. Ein kleiner page1 hat eine endte
geschoßen.


Voriges Jahr, jn allen 12 Monaten, habe ichs zusammen
gerechnet, daß ich 302 hasen, gelifert bekommen, welche
meistentheilß meine winde gefangen.


Es haben sich gesteriges Tages, wölffe sehen laßen,
vndt seindt in<vnter> die Zeptziger Schafe gefallen, auch
deren zweene niedergerißen.


A spasso dopò desinare, per veder le guardie.


Philippus war diesen abendt, die losung.


<Jch habe nach Eisleben geschickt, ob bey Pfuhlen die pferde wiederzukriegen.>


Caspar Pfaw, hat mir heütte Morgen die Regenspurger sachen zuge-
stellet, vndt ist darnach wieder fortt, nacher Cöhten.


Paulus Secretarius so auch 3 schöne pferde verlohren,
war bey mir, allerley expedienda zu expediren,
vndt klagte sehnlich, nicht allein seinen, sondern
der gantzen Stadt schaden vndt verlust. Gott
wolle es beßern, vndt alleß vnglück abwenden.


Schreiben, an Tobias Steffeck vom Thomas Benckendorf von Regenspurgk.


A spasso vormittage, in stetswehrender källte, da man
auch v̈ber daß eiß, mitt geladenen wagen, fuhren thut.


<Der Schütze hat 12 Räphüner gefangen, <vndt> Oberlender hat 4 geschoßen.>

|| [[Handschrift: 420v]]


Nachmittags bin ich hinauß nach Plötzkaw geritten, mitt
dem Præsidenten mich in seinem hause, zu vndterreden,
wie auch geschehen. Endtlich, ist herrvetter Fürst Augustus
auch darzu kommen, vndt seindt gar amice
wieder voneinander geschieden.


Die puncta so ich mitt dem præsidenten zu reden hatte wahren:
1. Jn publicis wegen Regenspurg vndt Milagij.
2. Jn der Mecklenburgischen sache, ob der Schwester zu
rahten, von Güstero zu ziehen, pour eviter plus d'affront.
3. Jn Steẅersachen, so ich sie nicht, par force,
mitt zwangsMitteln, zu exigiren, etiam a nobilibus.
4. Wegen meiner vorhabenden rayse nach Regenspurg
meine vota zu secundiren, ratione subsidij: etcetera[.]
5. Wegen des vnglücks der Bernburger vndt Ballenstedter,
ob die contribution, ihnen zu moderiren.
6. Das particular de mon caprice, touchant ma sœur
puisnèe.
7. Die Differentzien zwischen Fürst August vndt Fürst Ludwig.


Ad 1. referirt sich auf Caspar Pfaus gesteriges, vndt heüttiges
anbringen, auch relation.
ad 2. Disuadet. Man solle in civilj & naturalj
possessione verharren, Sich eher wegschleppen lassen
als adversæ partj ansam geben, sororem viduam zu depossediren. || [[Handschrift: 421r]]
Zu deme wehren keine Mittel vorhanden, anderstwo
zu bleiben. Nota Bene[:] zinsen der landtschaft ihr procuriren,
zu lebensMitteln.
Ad 3. Affirmat, vndt confidirt mir die gravami-
na so die landschaft contra nos omnes in spetie aber mich
eingegeben, male informatj, ohne grundt.
Ad 4. Promittit so viel an ihm, aber remittirt es
auf eine zusammenkunft.
Ad 5. Schilt die oscitantz vndt vnachtsahme
temeritet der Bernbürger so Sich nicht wollen warnen
laßen. Jmputent sibj. hetten dem publico mitt ihrem
particular lucro nicht gedienet. Jedoch wirdt
man ihnen auf dem convent, desto gnediger sejn.
Nota Bene[:] 1. Sie sollen ihre zinsen, so Sie bey der cassa stehen
haben, von der gesampten herrschaft fordern.
Vndt mirs recommendiren. 2. Nicht alles ohne
rayson subscribiren, was auch wieder die herrschaft
selber ist. Nota Bene[.]
6. Non est de tempore, ratione circumstantiarum
alias non iniquum.
7. Jch möchte mich ia vnparteysch halten, tanquam
moderator, non pars.


Die losung gab ich abends zu Bernburgk: Augustus.

|| [[Handschrift: 421v]]

Mittwoch den 6. Januarij: 1640<1>. <Festum 3 Regum.>


Jn die kirche: vor[-] vndt Nachmittages.


Caspar Pfaw ist von Cöhten wiederkommen, vndt wieder
fortt auf Plötzkaw.


Extra zu Mittage der Major Halcke <vndt Doctor Brandt.>


Ludwig war heütte die losung, gestern Augustus.


Avis: daß nicht allein, Cüno Ordomar von Bodenhausen,
in seinem hause zu Görtzigk von einer Schwedischen partie,
(darundter auch Tartarn gewesen sein sollen) plötz-
lich vberfallen, vndt außgeplündert worden, sondern es
wehre auch, Levin von der Schulemburgk, schleünig
gestorben. Nulla calamitas sola.2


Schreiben von Cöhten, vndt vom Obersten Werder.


Jtem: vom Jungen Churfürsten, Marggraf Friederich
Wilhelm von Brandenburg, der notificirt mir, seines
Sehligen herrnvatters absterben zu Königsbergk in Preüßen,
den 1. December annj præteritj erfolget, deßen Sehlige
Liebden ich albereitt beklagt habe, vndt noch beklage.
Gott wolle alle Trawrige trösten, vndt erquigken.


Neu Jahrs gratulationes von Lignitz vndt hilpoltstajn.


Die Ordinarij avisen geben:


Daß Banner auff die OberPfaltz zu, gegangen, vndt
den sedem bellj, in die Erblender, transferiren wolle.

|| [[Handschrift: 422r]]


Jtem: daß Franckreich vndt hollandt, zu waßer
vndt lande, starck armire.


Jtem: daß eine heyraht vor seye, zwischen des Printzen
von Vranien Sohn, vndt der Elltisten Princeßinn auß
Engellandt.


Jtem: daß es in Preüßen, nach des Churfürsten von Bran-
denburg absterben neẅe motus gebe.


Jtem: daß die Tartarn in Polen starck einzu-
fallen, vorhabens.


Vor Wolfenbüttel ist die Lüneburgische blocquade,
noch zur zeitt, ein kinderspiel, Sintemahl selbige
Festung, gegen eine weitt größere Macht, wol
versehen.


Jn Engellandt, ist noch nicht alles componirt. Daß
Parlament aber gebraucht seine authoritet gewaltig.


Jn Catalogna wehret noch jmmerfortt, der aufruhr.


Ertzhertzog Leopoldt vndt general Piccolomjnj, seindt zu
Regenspurg. Vjel gesandte werden abgefordert,
auß mangel der spesen, vndt anderer vrsachen willen.


Die Churfürstin von Brandenburgk, soll vmb ihres
verstorbenen herren ableibens wjllen, gleichsfalß
Todtkranck vndt wenig hofnung ihres lebens, v̈brig sejn.
Gott wolle doch Jhre Liebden trösten, vndt erhallten.

|| [[Handschrift: 422v]]

Donnerstag den 7. Januarij: 1640<1>.


J'ay escrit a Madame l'Electrice Douairiere, &
au jeune Electeur les consolant, <& la vieille Electrice[.]>


Jtem: nach Nürnberg per il pagamento etcetera[.] <Jtem: par Tobias Steffeck an Thomas Benckendorf[.]>


Der Raht auß der Stadt allhier, ist heütte vorbescheiden
worden, denen ich durch hofmeister Einsidel, Doctor Mechovium
vndt Georg Reichardt ein capittel geben, vndt
mulctam ankündigen laßen, wegen vorgangenen
exceßes aufm Rahthause, Maulschellen einander in
loco privilegiato zugeben, es heimlich zu vertuschen,
vndt me inscio zu vergleichen. Hoc non est licitum!


Post, von Ballenstedt cum pecunia & frumento.


Johann Casimir, war die losung, diesen abendt.


Malherberie, pour chose de neant. Pacience!

Freitag den 8ten: Januarij: 1640<1>.

<90 Pfund (libra) wildpret[,] 11 Pfund (libra)℔: haut vndt kopf wug la biche.>


heütte jst Caspar Pfau wjeder bey mir gewesen, vndt ist fortt-
gerayset, nach dem general commissario, GregerSohn,
mitt præsenten, ihn zu begühtigen.


Avis: daß die 3 compagnien von Staßfurt aufgebrochen, vndt
nacher Werningeroda marchiret.


Paulum Ludwig habe ich zum præsidenten nach Plötzkau
geschickt, vndt er ist wol wiederkommen.

|| [[Handschrift: 423r]]


Den Raht in der Stadt, habe ich auf sein suppliciren,
deß arrests vom Rahthause erlaßen, iedoch daß
er die angekündigte Strafe, innerhalb acht
tagen, einbringen solle.


Geörg Aribert, war heütte die losung.


J'ay envoyè Hans Georg a Cöhten, & Dessa. Dieu nous
doint bonne fortüne.


Allerley avisen habe ich von Cöhten bekommen, in spetie:
daß gute hofnung, zur Engelländischen vndt Schottländischen
accommodation. <Le mot aujourd'huy Sibille.>


Das die Vranien-Engelländische heyraht
gewiß fortgehe, auch legatj darzu deputirt.


Das Catalogna noch rebellire, vndt
entsatz von Franckreich erlanget.


Daß Printz Thomaso von Savoya, Frantzö-
sisch worden, weil ihme die Spannier, nicht
mehr trawen wollen.


Das Graf henrich von Naßaw zu
Lövarden solle begraben werden.


König in Dennemark sehr kranck darnieder liege.

|| [[Handschrift: 423v]]


Wiewol es etwaß angefangen zu thawen, bin
ich doch nachmittages, v̈ber die Sahle vndt wieder herüber
gegangen.

Sonntag den 10. Januarij: 1641.


Jch habe hieroben predigen laßen, Magister Enderling.


Extra zu Mittage wahren, halcke, Magister Enderling,
vndt eine laußnitzische Allte exulantin, Fraw
vom Adel3, vndt der CammerRaht.


Nachmittages, habe ich laborirt in Fürst Augusts vndt Fürst Ludwigs
differentziensachen, ob es müglich sie zu componiren.
Gott gebe pacem internam & externam,
in allen Stenden, durch Christum Jesum, Amen.


Le mot ce soir: Sophie.


Diesen abendt seindt mir der landtschaft
vermeinte aber guten theilß vngereümbte
gravamina wieder die gesampte herrschaft
vom 12ten: November allererst heütte zuge-
fertiget worden. Der Geist der vnruhe
vndt Stöhrenfriede leßet vns keine Ruhe.
Gott wolle ihn kräftiglich dempfen.


Jch addressire es den andern herren,
nach dem mirs von Plötzkau zukommen.

|| [[Handschrift: 424r]]

Montag den 11ten: Jenners, 1641.


Jch habe meinen rähten die vielen händel
communicirt mir die Mühe erleichtern zu helfen.


Paulum Ludwigen habe ich bey mir gehabtt, vndt
allerley sachen zu expediren vndtergeben, iedoch communi-
cato consilio, mitt dem hofmeister, CammerRaht,
vndt dem Amptsverweser, Rejchardt.


Jch bin Nachmittags hinauß ins feldt geritten.


Avis von Ballenstedt. <Schütze hat 1 hasen geschoßen.>


Hans Georg ist von Deßaw, vndt Cöhten wiederkommen,
mit zimlicher expedition der apparentz nach,
Gott gebe guten effect, vndt daß sich die landt-
stende nicht mir wiedersetzen.


<Die losung: war: Agnes.>

Dienstag den 12. Januarij: 1641.

<Le mot ce soir: König Carll.>


Spiritj stà notte, picchiando nella cantina.


Es ist heütte wieder kalt worden, glateysende.


Jch habe den neẅen Thorweg vorm berge besichtiget,
vndt die verfertigung, anregen laßen.


Daß gemeine geschrey gehet, Kayserliche Mayestät seye
von Regenspurgk, aufgebrochen, vndt es habe sich
der ReichsTag zerschlagen. Es will mir aber, noch
nicht rechtt eingehen. <2 Räphüner der Schütze bekommen.>


Caspar Pfaw, ist von halberstadt wiederkommen, mitt glück
vndt hat mir alles wol referiret.

|| [[Handschrift: 424v]]

Mittwoch den 13den: Januarij: 1641.


Jn die wochepredigt conjunctim.


Schreiben von Adolf Börstel[,] vom Thomas Benckendorf[,] vom Churfürsten von Brandenburg[,]
von herzog von Wirtemberg, vom Landgraf von Darmstadt,
gratulationes zum Neuen Jahr. herzog von Wirtemberg hat aber-
malß einen Jungen Sohn. <Extra: die Stammerinn, vndt Doctor Mechovius.>


Le mot de soir: Engellandt.


Die zeitungen continuiren:


Daß die sachen zwischen Engelland vndt Schottland, sich zu
einem accommodament anlaßen.


Daß die heyraht zwischen Engellandt vndt Vranien
geschloßen seye.


Daß Banner nach der OberPfaltz zu, gegangen.


Jtem: wirdt in den ordinarij avisen geschrieben,
daß des Churfürsten von Brandenburg todt, große motus,
vndt alterationes, jn Preüßen vervrsacht.
Prinz Casimir, hette spes novas.


Franckreich hette sich mitt Prinz Tomaso von Savoya
verglichen, stünde auch in tractaten mit Parma
vndt den Catalognern. Legte große contribu-
tiones auf sein landt, verschonete weder geistliche
noch weltliche.


Vor Wolfenbüttel erfröhren viel Lüneburgische.

|| [[Handschrift: 425r]]

Donnerstag den 14den: Januarij: 1641.


Der Præsident hat mir seinen Mittleren Sohn,
Christian henrich, her geschickt, vndt aller-
ley andeütten laßen.


An ChurBrandenburg[,] herzog von Wirttenberg vnd Landgraf geörgen
habe ich wieder geschrieben, Neu Jahrß wüntzsche,
Jtem: an Thomas Benckendorf schreiben laßen.


Extra: der Junge Börstel, die Stammerinn,
Doctor Mechovius, vndt Paul Ludwig.


Bin hinauß hetzen geritten, vndt 1 hasen
gehetzt, da es noch zimlich glatt gewesen.


Die losung heütte, ist Schottlandt. <Paul hat 1 hasen geschoßen.>


13 Räphüner hat der Schütze gefangen.


J'ay laissè a Paul Ludwig deux chevaulx assèz jeunes,
& beaux, pour peu de prix, un rouën, & ün faulve, <pour 45 DalersDal:>


Schreiben auß Hollstein, Neu Jahrs gratulation.

Freitag den 15den: Januarij: 1641.


Paul Ludwig habe ich noch den knauff darzu v̈berlaßen,
vor 20 ThalerThlr: auf sejne künftjge besoldung.


Jn malefitzsachen ist gestern ein eingezogener
dieb, vndt Räuber, durch die Territion, zu bekennen
bewogen worden. Gott verleyhe ihm, wahre buße.

|| [[Handschrift: 425v]]


Die losung war heütte: Printz Erdtmann.


Nachmittages spatziren gegangen, mich zu exerciren.

Samstag den 16den: Januarij: 1641.


Noch allerley händel, in der Stadt, vndt sonsten zu
schlichten gehabtt. Je suis nè aux souffrances
incessamment. <Reichardten habe ich nach Plötzkau geschickt.>


Die losung: Printz Victor.


Andavammo, nel bagno; questa dopò desinata.


Avis: daß 300 Mann von Magdeburgk vndter ejnem Obrist leutnant4
außgefallen, halb Reütter, halb Mußcketirer,
vndt Egeln angefallen. Weil sich aber die auf
dem hause gewehret, hat der Obrist leutnant kein volck
spendiren wollen, sondern das Städtlein außge-
plündert, vndt in die 60 beladene wagen
(ohne waß sie auf den pferden, darvon geführet)
mehrentheilß mitt getreydig beladen, vndt
weggebracht, ihre Stadt zu proviantiren,
gestaltt sie auch andere eßende wahre mitt
hinweggenommen, vndt sich auß dem Staube ge-
macht, ehe der Schwedische secourß ankommen.
Pferde haben Sie den armen leütten, gelaßen, vndt
sonst zimlich ordre gehallten.

|| [[Handschrift: 426r]]


Jn die kirche. Text: de nuptiis Canæ in Galilæa5.


Extra zu Mittage, der Major halcke Vndt die Stammerinn.


Nachmittags wieder in die kirche.


Le mot: Wirtembergk.


Zeitung daß in Catalogna vndt Portugall alles rebellire.


Daß in Engellandt die bischoffe abgesetzt, das parla-
ment volle gewalt, vndt viel mutationes
vorgehen, auch dem Könige die Geistlichen gühter
der Reichen bischoffe zuerkandt sein sollen.


Daß die Jehnigen6 so auß holland jn Engellandt
abgeschickt, wegen der heyraht zwischen
Vranien mitt der Königlichen Princeßinn, nu von
den Duynkirchnern angegriffen, bestritten,
aber nicht v̈berwunden worden. haben also
die Gesandten in salvo gebrachtt.


<Jtem:> Daß der König in Dänemark von einem fall gestorben seye.


Der Marschalck Knoche, ist von
Deßaw an mich, mitt creditifuen ab-
gesandt worden, en des affaires odieuses.


Jch habe ihn nach guter tractation vndt gastMahlzeitt
pro posse mitt zimlicher satisfaction abgefertiget.


<Extra: Knoche, halcke, Doctor Mechovius, die Stammerinn.>

|| [[Handschrift: 426v]]

Montag den 18den: Januarij: 1641.


Knoche ist wieder nacher Deßaw.


Risposta von Dessau heütte vmb Mittag bekommen.


Die losung war heütte: Heßen.


Nachmittags bin ich hinauß geritten, vndt habe verge-
bens gehetzt, weil es wieder anfängt zu frieren,
nach dem daß Thauwetter, wieder vergangen.


Melchior Loyß, Mejner kinder hofmeister,
ist von Deßaw, anhero kommen.


Jl y a eu alarme a Plötzkaw.

Dienstag den 19den: Januarij: 1641.

<Malherberie.>


Die avisen geben, <mitt der Ordinarij:>


Daß der <ver>hoffte vergleich, in Engellandt confirmirt,
vndt die iehnigen, so den sachen zu wieder, abge-
setzt seyen. Die heyraht mitt Vranjen, wehre geschloßen.


Daß Banner, jn die Oberpfaltz, gegangen, vndt
etzljche plätze, außplündern laßen. Der Kayser
aber, wehre wolgemuht, hette die Stände
ermahnet, bey Jhrer Majestät zu verharren, vndt den
ReichsTag, nicht dissolviren zu laßen. Sie
hetten schon, zum widerstandt, genugsame anstaltt
gemachtt, vndt verhofften, sich mitt Gottes hülfe
zu defendiren.

|| [[Handschrift: 427r]]


Der Jean de Werth kähme loß, würde gegen
Gustaff horn, außgewechßelt.


Die Catalogner, hetten, mjtt den Castiglia-
nern sjch geschlagen, vndt beyderseits volck verlohren.


Die Türcken hetten einen stargken Strejff,
in die Steyermarck gethan.


Neu Jahrs schreiben, vom hertzog Wilhelm, bekommen,
wie auch vom hertzog Friederich von Zelle, Lüneburgk.


Nachmittags hinauß, zu Fuß, spatzirt, <sür mes champs.>


Die losung war: Saxen, <questa sera.>

Mittwoch den 20sten: Ianuarij: 1641.


Jn die wochenpredigt Magister Saxens, con la sorella.


Publica; Politica, vndt Oeconomica mitt Paul Ludwig vndt Georg Reichardt
tractirt. Gott gebe succeß, vndt glück, zu allem.


Chi hà tempo, hà vita. <halcke, extra.>


Fo[...]mj [...]n de [...]o<Der Obrist leutnant Knoche>a, ist wiederkommen, auß Olden-
burgk vndt Bentheim, mitt schreiben, von Fürst Friedrich wegen
<erinnerter> ersetzung Schwartzenbergers stelle, Jtem: Neu Jahres
schreiben, vom hertzogk Augusto von Braunschweig,
von Fürst Johansen, zu Anhaltt et cetera vndt von
der FrawMuhme seiner lieben Frawen Mutter.


Le mot: Schlesien.

|| [[Handschrift: 427v]]


Paul Ludwig in oeconomicis bey mir gehabt, <& aliis rebus.>


Postea mitt den Rähten, vndt Oeconomisten.


Nachmittags, ist Schwester Bathilde mitt
Meiner herzlieb(st)en gemahlin hinauß nach Gräna, Schwester
Sofie Margretha zu entpfahen, entgegen gefahren.


Avis: daß wieder 20 pferde, alldort v̈berge-
setztt. Gott bewahre vor vnglück.


Extra zu Mittage, Melchior Loyß, welcher
mich in der Frantzösischen zahlungssache contentiret,
& je luy ay donnè derechef satisfaction.


Gegen abendt, sejndt die beyden Schwestern, mitt
Mejner herzlieb(st)en Gemahlin, von Gräna wiederkommen.


<(Le mot: Böhmen.)>


Post von Ballenstedt bekommen, <en termes inèsgaulx[.]>

Freitag den 22sten: Januarij: 1641.


Fürst August hat mir gestern, durch Schwester Sophia Margaretha sagen
laßen, ich sollte ihn doch nicht so gar v̈bergeben,
vndt ihme abfallen, quasj vero: ich mich biß
dato, als ein interponent, nicht neütral gehalten. et cetera
Gott gebe, daß die gerechtigkeitt vndt billigkejtt
auf allen tejlen, observirt, vndt in acht genommen werde.

|| [[Handschrift: 428r]]


Avis: vom Thomas Benckendorf vom 5. Januarij: von Regenspurg
daß Jhre Kayserliche Mayestät lustig, frölich vndt wolgemuht
wehren, hetten die Stände ermahnet, beysammen
zu bleiben, vndt deß Reichstages zu erwarten.
Wollten auch vor dero Person, nicht weichen, vndt
nicht in Vngern ziehen. Führen im schlitten, neben
dem Ertzhertzogk vndt andern Fürsten, auch dem ge-
neral Piccolominj, den Damen zu ehren, vndt
hoften sich wol zu versichern. Die heßischen
vndt Braunschweigischen gesandten, hetten bey Jhrer Majestät deputirten,
wie auch andern Churfürsten[,] Fürsten vndt Stenden, audientz
gehabtt. Jn Engellandt gienge das Parlament
wol fortt, vndt alles v̈ber die authores incendij
istius. &cetera <(L'Empereur luy a fait dire, d'attendre encores.)>


An Thomas Benckendorf habe ich wieder geschrieben, vndt schreiben laßen.


Caspar Pfau avisirt mich, es würde der ReichsTag<convent im lande> biß
auf den 8. Februarij verschoben werden, dieweil
der Obrist leutnant Knoche zum Grafen von Schwartzburgk
geschickt worden wehre, desßen wiederkunft
man zu erwarten hette, nescio quare?


Nach Plötzkau vndt Cöhten, habe ich geschrieben.


Bürgermeister Weylandt habe ich Nachmittages bey mir in der
cur gehabt, wegen des schreibens, &cetera[.]


<Vngern, ist heütte die losung.>

|| [[Handschrift: 428v]]

Samstag den 23. Januarij: 1641.


Jch habe Rindorffen nach Ballenstedt geschicktt,
Gott gebe zu glück vndt gutem succeß.


Christoff Wilhelm Schlegel hat seinen abschiedt
genommen, weil er auß Meiner herzlieb(st)en gemahlin diensten
getretten. Will numehr eine eigene Oeconomy anfangen.


Bürgermeister Olim, jst bey mir gewesen, mitt dilatorischer
mehr, alß vergenüglicher antwortt.


Vnsere kleine Angelica ist gählingen kranck worden,
Gott wolle ihr wieder zu rechte helfen.


Extra: Schlegel vndt Doctor Brandt.


Nachmittags, bin ich hinauß geritten, in warmen
wetter, aber tieffem wege. <Ghiribizzj stravagantj.>


Die losung: Gehorsahme folge.


Risposta von Cöhten, vndt Plötzkaw.


heütte habe ich meine Fehre wiederbekommen.
<Gott gebe zu glück, vnd succeß.>

Sonntag den 24. Januarij. 1641.


Jn die vormittagspredigt: Magister Saxens.


Extra zu Mittage, der Major halcke, vndt der Medicus
Doctor Brandt.


Avis von Regenspurg daß alles sehr theẅer allda
wirdt, von wegen deß Banners.


Jtem: das die Braunschweigischen vndt heßischen Gesandten zwar || [[Handschrift: 429r]]
ihre anbringen gethan, aber weil sie sich nicht
recht submittiret, noch zur zeitt, schlechte reso-
lution erlanget, sintemahl der Kayser sich
den frieden nicht also abtrotzen laßen will.


Nachmittags wieder in die kirche, mitt den Schwestern.


Die losung: Gebt dem Kayser, waß des Kaysers ist.7

Montag den 25. Januarij: 1641. [...]b <Paulj bekehrung.>


J'ay fait faire hongre le lourdault entre les grisons,
der plumpe, a cause de ses mechancetèz. Dieu le garde
d'accident dommageable.


hinauß spatziren mitt heinrich Friedrich von Einsiedel a piedj.


Clara dies Paulj, & Ventj fuere.


Le mot: ce soir: Fürchte Gott.

Dienstag den 26. Januarij: 1641.


A spasso, fuorj, jn schönem wetter.


Den hofmeister vndt Doctor Mechovium, meine Rähte bey mir gehabtt.


Nostiz hat 1 hasen vndt 1 Fux hezende einbrachtt.


Die avisen geben: daß in Engellandt, der Bischof von Cantorbery,
auch gefangen gesetzt worden, weil er mitt dem Pabst vndt
Jesuiten zu Rom, correspondirt, vndt seine briefe in Ori-
ginalj, intercipirt worden, daß er die Papjsterey in Engel-
landt, wieder ejnführen wollen. Dörffte ihm v̈bel ergehen. || [[Handschrift: 429v]]
Das Parlament aber, will alles in den Standt setzen,
wie es zur zeitt, der Königin Elisabeth gewesen.
Gott gebe, den Weltlichen, vndt den kirchenfrieden,
in allen landen.


Jtem: daß der Banner vor Regenspurg sich
præsentirt, vndt v̈ber die Thonaw, v̈berß
eiß, gegangen, viel pferde weggenommen, beütte
gemachtt, auch etzliche haüser, flegken, vndt
dörfer, eingeäschert. Jhre Kayserliche Mayestät
aber, rüsten sich zum wiederstandt.


So geben auch die zeittungen:


Daß ein Türkischer gesandter8, im hagen, stadtlich
eingeholet worden, mjtt 14 carossen.


Jtem: daß in der Margk Brandenburg, der
Stallhanß sehr v̈bel hause.


Jn Catalogna wehre alles in vollem feẅer.


Jn Portugall, noch keine gewiße richtigkeitt.


Jm Niederlandt, geschehen stargke præparatoria,
auf beyden sejtten.


Zur See feyerten die Duynkercker auch njcht,
hetten vjel holländische Schjffe hinweg genommen.


Die heßischen spreützten sich auch, iedoch mitt geringem succeß.

|| [[Handschrift: 430r]]


Die eißfahrt ist heütte allhier zu Bernburgk
mitt machtt gegangen. Soll zu Calbe den damb
durchrißen, auch die Milde zu Deßaw großen
schaden gethan haben. Jch habe zwar selber
diesen Nachmittag darnach gesehen, aber nichts
spühren können, daß einiger schade geschehen. Gott lob.


Ehre die Obrigkeitt, war die losung heütte.

Mittwoch den 27. Januarij: 1641.


Jn die wochenpredigt, Magister Sachßens.


Extra: halcke, zu Mittage.


Schreiben von Deßaw, daß Erdtmann Gideon,
ein apostema (in clunibus dextris salvo honore) bekommen,
hat sich aber, Gott lob, vndt danck, gebeßert,
der wolle ferrner, mitt gnaden segenen.

Donnerstag den 28. Januarij: 1641.


Es seindt mir v̈ber die 150 Erstlingsschafe baldt
nach einander hinweg gestorben, wie ich heütte erfahren.
Aber dieses vnglück vndt viehsterben, findett
sich auch bey andern haußhaltungen.


J'ay escrit a Bretzsch. Dieu m'y doint bonne
Fortüne.

|| [[Handschrift: 430v]]


J'ay envoyè mes Conseillers, Heinrich Friedrich von Einsiedel & Docteur Joachimus
Mechovius, a Plötzkaw, Dieu leur doint bonne depesche.


Extra: der Major halcke, zu Mjttage.


Zeitung von Cöhten, daß der Banner die brücke vndt paß
zu Donawstauffen erobert, daselbst v̈bergangen,
vndt Regenspurgk, blocquirt hallte, si crede-
re fas est! Aller gesandten diener, sollen schantzen
müßen, keinen außgenommen. Es soll auch der
general Piccolominj, welcher gemeinet, es wehren
nur puschklepper, vndt mitt eztlich hundert pferden
außgefallen, wieder sein von stargken trouppen
hineyn geiagt worden; si credere licet!


Der Medicus, Doctor Brandt, ist bey mir gewesen, con speranza,
che il Signor Fürst Friedrich mj vorrà dare gusto, e contento.

Freitag den 29. Januarij: 1641.


Es ist heütte, wie auch gestern, ein stargker windt
gewesen, <daß man kaum v̈berfahren können.>


Meine Abgesandten, seindt noch gestern spähte
von Plötzkaw wiederkommen, mit bericht, daß
der præsident am Podagra vnpaß, Gott beßere alleß,
Jtem: daß sie auch die Regenspurger zeittung allda
glaüben. heütte haben sie mir relation gethan, || [[Handschrift: 431r]]
wie sie zu Plötzkaw tractirt, vndt gehört worden.


Extra: Doctor Mechovius der CammerRaht zu Mittage gewesen.


Der Præsjdent, hat sich wol erbotten. Jddîo cj
dîa glj effettj. <Die losung war: Gott mitt vnß.>


Jch habe nach Cöhten geschrieben.

Samstag den 30sten: Januarij: 1641.


Jntrighi von Schwedischen offizirern gehabt, von wegen
ezlicher diener vndt vndterthanen, die sie zu dienen
zwingen wollen. habe mich aber mascule opponirt.


hinauß hetzen geritten, vndt haben 3 hasen
einbrachtt, der 4te: endtlieff.


Die losung: vnser Erlöser.


Avis auß Mecklenburgk, daß herzogk Adolf
einen lutrischen prædicanten in die eisen schlagen
laßen, weil er dem hofmeister Lancken ein kindt
in seinem hause, ohne exorcismo9, getaüfft. Er
will das maß der boßheitt voll machen.


Avis von Ballenstedt, von Rindorf vndt Georg Knüttel
nebst einem hasen, allerley seltzame mirabilia
von meüsen, etcetera[.] Jch hallte es seye hexenwerck.


Mejne iunge Stuhte die braune<Fuxichte>
Marigke, hat zu[...]hl gefohlt.
vndt verfohlet. Pacience!


Jn die kirche<predigt> vormittags, hieroben aufm Schloße, da
Bartolomæus Jonius, pfarrer von Altenburg geprediget.


Extra: halcke, vndt Jonius zu Mittage.


Schreiben, vndt seltzame avisen von Cöhten:


Daß der hertzogk von Braganza zum Könige
in Portugall gekrönet, vndt deß Königs in Spannien
Vice Rè10 erstochen, vndt zum Fenster hinauß, gewor-
fen worden. Es wehren alle plätze in Portugall
biß auf ejnen, recuperirt. Dem Neẅen
Könige, wehre auch ein vergrabener großer
Schatz, von einem Maẅrer, gezeiget worden,
an goldt, silber, vndt edelgesteinen, zu erhaltung
seines standes. Die herren Staden wollten ihm hülfe
zuschicken, vndt Brasilien wiedergeben.
Don Juan der neẅe König, wehre neben seinem
Neüniährigen[!] Söhnlein gekröhnet worden. Jst
dem Don Sebastiano, nahe verwandt gewesen.
Zu Brüßel, wehre sehr große consternation,
vndt alteration. Jn Engellandt, wehre
der Erzbischoff von Candelberg auch gefangen gesetzt,
vndt das Parlament thete waß es wüntzschete.

|| [[Handschrift: 432r]]


Nachmittags, wieder in die kirche.


Eine alltes aber doch wolgemeintes condolentzschreiben
von Krannichfeldt von der FrawMuhme von Schwartzburg
entpfangen, darinnen sie diese verba formalia
eigenhändig annectiret:
Euer Liebden seindt versichert, daß mir dieser vnverse-
hene Todesfall der liebsten Tugendtlichen freẅlein
Annen Sophien, sehr zu hertzen gehet, vndt wirdt
man Jhrer Liebden gleichen, an hohem verstande, demuht,
holdtsehligkeitt, frömmigkeitt, vndt waß nur Nah-
men haben mag, nicht leicht finden. Mein Bruder Fürst
Ludwig vndt Seiner Liebden gemahlin, werden Jhre Liebden wol sehr vngerne
verlohren haben. Jhre Liebden haben große treẅ an dero herzlieb(st)en ge-
mahlin, vndterschiedlich gethan. Gott tröste alle
betrübte hertzen.


Sonst war das schreiben more solito, gar beweg-
lich, vndt wol stylisiret. Gott schaffe vns
doch nun einmahl rechte erquickung, vndt Trost,
friede, vndt freẅde, vndt dempfe mitt Macht,
den feindt, vndt den Rachgierigen.


Die losung gab ich heütte Nostitzen:
Behte fleißig.


Doctor Martinus Jonies, ist von Krannichfeldt hergesckitt[!]
worden.


Textapparat
a Gestrichenes kaum lesbar und im Original verwischt.
b Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Io 2,1-11.
6 Personen nicht ermittelt.
7 Lc 20,25.
8 Person nicht ermittelt.
9 Während die meisten lutherischen Theologen am Taufexorzismus festhielten als eine Erinnerung daran, dass die Kraft des Heiligen Geistes das Kind durch das Sakrament der Taufe aus der Gewalt des Satans befreie, lehnten die Calvinisten den Exorzismus entschieden ab, weil für sie die Taufzeremonie lediglich feierlich bestätigte, dass die getaufte Person bereits zuvor allein durch die Gnade Gottes in den Kreis der Gläubigen aufgenommen worden sei [vgl. Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 753f.]. In Anhalt hatte die 1589/90 durch das nunmehr reformierte Fürstenhaus angeordnete Abschaffung des Taufexorzismus deshalb zum heftigen Widerspruch der überwiegend das orthodoxe Luthertum verteidigenden Geistlichkeit geführt [vgl. Werner Freitag: Konflikte im Prozeß der reformierten Konfessionalisierung im Fürstentum Anhalt am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Ders. / Klaus Erich Pollmann / Matthias Puhle (Hg.), Politische, soziale und kulturelle Konflikte in der Geschichte von Sachsen-Anhalt. Beiträge des landesgeschichtlichen Kolloquiums am 4./5. September 1998 in Vockerode, Halle/Saale 1999, S. 104-110].
10 Die letzte spanische Vizekönigin von Portugal war Margherita Gonzaga, Duchessa di Mantova e Monferrato. Ermordet wurde deren Staatssekretär Miguel de Vasconcelos.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accommodation
Anbequemung, Anpassung
Accommodation
Versorgung, Ausstattung
Accommodation
Vereinbarung, Vergleich, Abkommen
Alteration
Aufregung, Ärger
Alteration
Veränderung (zum Schlimmeren)
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
annectiren
anhängen
anziehen
anführen, erwähnen
Apparenz
Anschein
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
bestreiten
bekämpfen, bekriegen
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confidiren
anvertrauen
confirmiren
bestätigen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
defendiren
verteidigen
depossediren
außer Besitz setzen
dissolviren
auflösen
einziehen
verhaften
Eisfahrt
Eisgang
Erstlingsschaf
geschlechtsreifes Schaf
essene Ware
essbare Ware, Lebensmittel
exerciren
üben
exigiren
fordern, verlangen, eintreiben
expectoriren
sich deutlich und aufrichtig wegen einer Sache erklären
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
fuchsicht
der Fellfarbe eines Fuchses ähnlich, fuchsfarbig, rötlich
gähling
plötzlich, unversehens
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interponent
Vermittler
Knauf
Schlinge zum Binden
Landschaft
Landstände
Malefizsache
Straftat, Kapitalverbrechen, Hochgerichtsfall
Marche
Marsch
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
observiren
einhalten, beachten
Oeconomist
Wirtschaftssachverständiger
Oscitanz
Nachlässigkeit
Papisterei
(aus protestantischer Sicht) katholische, vom Papst als dem Oberhaupt der katholischen Kirche zu verantwortende Irrlehre
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Relation
Bericht
Remarche
Rückmarsch
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Secours
Entsatz, Hilfe
spendiren
ausgeben, aufwenden
stilisiren
schriftlich darstellen
submittiren
unterwerfen
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tag Pauli Bekehrung
Gedenktag an die Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
Temeritet
Unbesonnenheit, Verwegenheit, Mutwille
Territion
Drohung durch Vorzeigen von Folterwerkzeugen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
übergeben
verraten, preisgeben, aufgeben
verfohlen
ein totes Fohlen zur Welt bringen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
vorbescheiden
vorladen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
zufertigen
zustellen

1. Sie sollen ihre zinsen, so Sie bey der cassaKasse stehen haben, von der gesampten herrschaft fordern. Vndt mirs recommendiren.

2. Nicht alles ohne raysonGrund subscribiren, was auch wieder die herrschaft selber ist.
Carl Gregorsson Andeflycht

gest. nach 1649
Anm.: Sohn des Gregorius Eriksson (geb. 1567); Erbherr auf Ebbinghausen in Westfalen; ab 1625 Kammerschreiber, seit 1630 Kommissar und später Generalkriegskommissar der schwedischen Armee in Deutschland; 1644 Nobilitierung (Andeflycht).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Philipp von Bohn

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Wormser Bürgers Johann Philipp Bohn (gest. nach 1620); seit 1613 Rechtsstudium in Gießen, Marburg und Heidelberg (1620 Promotion zum Dr. jur. utr.); 1622-1633 Prokurator am Reichskammergericht in Speyer; 1634-1638 Kanzler des Grafen Kraft von Hohenlohe-Neuenstein (1582-1641); 1638-1642 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Geheimer Rat und Kanzler sowie Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640) und Regensburger Reichstag (1640/41); 1642-1651 gräflich-oldenburgischer Geheimer Rat und Kanzler sowie zeitweise Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen (1645/46); 1652-1657 Reichshofrat; 1654 Nobilitierung; vgl. Hans Friedl: Bohn, Johann Philipp, in: Ders. / Wolfgang Günther / Hilke Günther-Arndt / Heinrich Schmidt (Hg.), Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 82-84.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Königin Elisabeth I. von England
Königin Elisabeth I. von Irland

geb. 1533
gest. 1603
Anm.: Tochter des Königs Heinrich VIII. von England (1491-1547); seit 1558 Königin von England und Irland.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Margherita Gonzaga
Duchessa Margherita di Mantova e Monferrato
Geburtsname: Margherita di Savoia

geb. 1589
gest. 1655
Anm.: Tochter des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); 1608-1612 Ehe mit Francesco IV Gonzaga, seit 1612 Duca di Mantova e Monferrato (1586-1612); 1634-1640 spanische Vizekönigin von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Jonies

Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1641 im Dienst der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1584-1652).
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Jakob Lampadius
Jakob Lampe

geb. 1593
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinsener Bauern Peter Lampe; 1611-1619 Rechtsstudium in Helmstedt, Tübingen, Marburg, Gießen und Heidelberg; 1619 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Heidelberg; 1619/20 Assessor am Reichskammergericht in Speyer; ab 1620 außerordentlicher Professor der Rechte in Helmstedt; seit 1621 Hofrat und mehrfach Gesandter des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); ab 1635 in braunschweigisch-calenbergischen Diensten; seit 1638 Vizekanzler des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Vizekanzler, Geheimer Rat und Klosterrat des Herzogs Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg (1622-1665); braunschweigisch-lüneburgischer Gesandter, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedenskongress (1643-1648).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Westfälische Geschichte
N. N. von der Lancken (3)

geb. 1640/41
Anm.: Kind des Olof von der Lancken (gest. 1668).
Olof von der Lancken

gest. 1668
Anm.: Sohn des Christoph von Lancken (gest. 1606); Erbherr auf Zürkwitz, Woldenbitz und Lancken; zunächst in kaiserlichen und französischen Kriegsdiensten; mecklenburgischer Stallmeister; mecklenburgisch-güstrowischer Amtshauptmann von Ivenack, Strelitz und Wanzka; 1631-1636 Hofmeister des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und von dessen Sohn Gustav Adolf (1633-1695); 1636-1657 Rat und Hofmeister bzw. Hofmarschall der verwitweten Herzogin Eleonora Maria (1600-1657); seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scheuchende").
Heinrich Langenbeck

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes und Oberalten Johann Langenbeck; Studium der Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz; 1631 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Straßburg; 1634/35 "Rat von Haus aus" des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1579-1666) in Hitzacker; danach braunschweigisch-lüneburgischer Hof- und Kanzleirat (ab 1635), Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und dem Frankfurter Deputationstag (1642-1645), Geheimer Kammerrat (seit 1643), Prinzipal-Kommissar auf dem Westfälischen Friedenskongress (1643-1648) und Kanzler (1651-1665); ab 1665 braunschweigisch-calenbergischer Kammerrat, Konsistorialpräsident und Kanzler; seit 1668 auch Propst des Bonifatiusstifts in Hameln.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
William Laud
Erzbischof William von Canterbury

geb. 1573
gest. 1645
Anm.: Sohn des Readinger Tuchmachers William Laud; ab 1589 Studium in Oxford; 1601 Ordination als Pfarrer; 1611–1621 Präsident des Oxforder St. John's College; 1616-1621 Dekan von Gloucester; Bischof von St. Davids (1621-1626), Bath und Wells (1626-1628) sowie London (1628-1633); 1630-1641 zudem Kanzler der Universität Oxford; seit 1633 Erzbischof von Canterbury und Kanzler des Trinity College Dublin; 1635/36 auch First Lord of the Treasury; 1640 Inhaftierung durch das Lange Parlament; 1645 Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Achaz von Losenstein

geb. 1597
gest. 1653
Anm.: Sohn des Wolfgang Sigmund von Losenstein (1567-1626); 1623 Erhebung in den Grafenstand; ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; bis 1637 Unterstallmeister; 1637-1651 Oberstfalkenmeister; 1640/41 kaiserlicher Prinzipalgesandter auf dem Regensburger Reichstag; 1642–1651 Landmarschall von Niederösterreich; seit 1651 Oberststallmeister; 1653 Geheimer Rat und Ordensritter vom Goldenen Vlies.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Maximilian Mohr von Lichtegg

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Tarasper Schlosshauptmanns Hans Mohr; 1614-1620 Sekretär des spanischen Gesandten Alfonso Casati (1565-1621) in Luzern; seit 1621 im Dienst der Erzherzöge von Österreich in Tirol, zuletzt als Kanzler, Regierungspräsident und Direktor des Geheimen Rates; 1640/41 kaiserlicher Reichstagsgesandter in Regensburg; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Näter

Anm.: Um 1638/42 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Helena Johanna von Pfuel
Helena Johanna aus dem Winckel
Geburtsname: Helena Johanna von Kerssenbrock

geb. 1614
gest. 1661
Anm.: Tochter des Georg von Kerssenbrock (gest. 1624); 1636-1639 erste Ehe mit Johann Georg aus dem Winckel (1596-1639); 1641-1659 zweite Ehe mit Adam von Pfuel (1604-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
König Sebastian von Portugal

geb. 1554
gest. 1578
Anm.: Sohn des Infanten Johann Manuel von Portugal (1537-1554); seit 1557 König von Portugal (bis 1568 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Theodosius von Portugal
Duque Teodósio III de Bragança
Príncipe Teodósio I do Brasil

geb. 1634
gest. 1653
Anm.: Sohn des Königs Johann IV. von Portugal (1604-1656); ab 1640 Duque de Bragança und Infant von Portugal; seit 1645 Príncipe do Brasil.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Reinhard Scheffer

geb. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des späteren hessisch-kasselischen Kanzlers Reinhard Scheffer (1561-1623); Rechtsstudium in Herborn (1605), Marburg (1606) und Heidelberg; 1617-1624 hessisch-kasselischer Kanzleirat; ab 1627 Rat und Amtmann zu Wolfshagen und Zierenberg; seit 1632 hessisch-kasselischer Kriegskommissar; spätestens 1634 Geheimer Rat; um 1635 Generalkriegskommissar und Landdrost in Paderborn; hessisch-kasselischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Osnabrück (1644-1648); ab 1653 Präsident der Regierung in Marburg.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1625
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (1584-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Maria von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1611 Äbtissin des landsässigen Damenstifts Itzehoe.
Levin von der Schulenburg

geb. 1581
gest. 1640
Anm.: Sohn des Levin von der Schulenburg (1528-1587); Landrat und Angehöriger des Engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Miguel de Vasconcelos

geb. ca. 1590
gest. 1640
Anm.: Sohn des portugiesischen Juristen Dr. Pedro Barbosa de Luna (gest. 1621); Annahme des Familiennamens von seiner Mutter Antónia de Melo e Vasconcelos; seit 1635 Staatssekretär (Secretário de Estado de Portugal) unter der letzten spanischen Vizekönigin Margherita Gonzaga, Duchessa di Mantova e Monferrato, (1589-1655) in Portugal; 1640 Ermordung während des portugiesischen Aufstandes.
Isaak Volmar

geb. 1582
gest. 1662
Anm.: Sohn des württembergischen Vogts Abraham Volmar in Streußlingen; 1599 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Tübingen; 1606-1613 Professor für Rhetorik und 1613-1615 Advokat in Freiburg im Breisgau; ab 1615 im Dienst und seit 1621 Kanzler der vorderösterreichischen Landesregierung in Ensisheim im Elsaß; 1621 Konversion zum katholischen Glauben; nach 1627 zeitweise im Dienst des ebenfalls konvertierten Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); ab 1630 Reichshofrat; 1632-1642 Präsident der Innsbrucker Hofkammer; 1638 Kommandant die Rheinfestung Breisach; kaiserlicher Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1643-1649), auf dem Deputationstag in Frankfurt/Main (1656) und auf dem Reichstag in Regensburg (1657); 1649 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Johannes Vultejus

geb. 1605
gest. 1684
Anm.: Sohn des Marburger Rechtsprofessors Hermann Vultejus (1555-1634); Rechtsstudium in Marburg und Leiden (1622); 1630 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Marburg; 1631/32 Rat und Kommissar bei Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms (1593-1635) bei der schwedischen Armee; ab 1633 hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Kriegsrat; Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1644-1649); seit 1651 Kanzler in Kassel.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Hessische Biographie
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann Georg aus dem Winckel

geb. 1596
gest. 1639
Anm.: Sohn des Hans aus dem Winckel (1539-1610); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann, Major, Gardeobristleutnant, Obrist (1630-1636) und Generalmajor der Infanterie (1634/35); 1633/34 Kommandant von Augsburg; 1637/38 Geheimer Kriegsrat, Generalwachtmeister, Obrist des Leibregiments und Kommandant der Festungen des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); seit 1638 kursächsischer Obrist; ab 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Rettende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Eberhard von Württemberg

geb. 1640
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Eberhard III. von Württemberg (1614-1674).
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Ärmelkanal
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Donaustauf
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Galiläa
weiterführende Informationen
Görzig
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hilpoltstein
weiterführende Informationen
Hof
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Itzehoe
weiterführende Informationen
Kana (Qana)
weiterführende Informationen
Kastilien, Königreich
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Landsberg
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leeuwarden
weiterführende Informationen
Liegnitz (Legnica)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mulde, Fluss
weiterführende Informationen
Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Pretzsch
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schleiz
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Charles Delincourt: Von der Beharligkeit der Außerwehlten. Oder Von Bestendigkeit der Liebe Gottes / Anfangs im Jahre 1625. Durch Carlen Drelincourt, Prediger und diener am worte Gottes/ in der Reformirten Kirche zu Pariß Frantzösisch geschrieben: Nachgehendes aber [...] Zusamt den letzten stunden des Herren von Plesis Mornay, verdeutschet Durch ein Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft [Der Unverenderliche], übers. von Fürst Christian II von Anhalt-Bernburg, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1641. [Nachweis im GVK]
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]