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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Feburar 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 432v-447v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1641
Bernburg
  • Besuch durch den gräflich-schwarzburgischen Juristen Dr. Martin Jonies
  • Aufzug der Bürgerschaft unter dem Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck
  • Dr. Jonies und der Hofprediger David Sachse als Mittags- sowie Halck und der Hofjunker Christoph Wilhelm von Schlegel als Abendgäste
02. Februar 1641
Bernburg
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abschied von Schlegel
  • Hasenjagd
  • Rückkehr des Prinzenhofmeisters Melchior Loyß aus Ballenstedt
03. Februar 1641
Bernburg → Zepzig → Roschwitz → Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Ausfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia sowie den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Zepzig und Roschwitz
  • Unterwegs Hasenjagd
  • Korrespondenz
04. Februar 1641
Bernburg
  • Gespräch mit Dr. Jonies
  • Spaziergang
  • Kontribution
  • Hasenjagd
05. Februar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
06. Februar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
07. Februar 1641
Bernburg
  • Entsendung des Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz nach Ballenstedt und Quedlinburg
  • Anhörung der Predigt
  • Halck als Essensgast
  • Offizielle Amtseinführung des Diakons Johann Andreas Sommer
  • Kirchgang am Nachmittag
08. Februar 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Hasenjagd
  • Kriegsachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Abendgast
09. Februar 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr von Nostitz und des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf
  • Besuch durch einen Herrn Hagedorn
10. Februar 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Audienz für den Amtsschreiber Philipp Güder
11. Februar 1641
Bernburg
  • Gespräch mit Loyß
  • Korrespondenz
  • Starker Schneefall
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
12. Februar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
13. Februar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit Loyß und dem Landrichter Christoph Rust
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Februar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Kriegsnachrichten
  • Geldangelegenheiten
15. Februar 1641
Bernburg
  • Schnee
  • Entsendung des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel und von Dr. Mechovius nach Köthen
  • Fehlalarm
  • Gespräch mit dem Stadtvogt Heinrich Salmuth
  • Früherer Hofmeister Hans Ludwig von Knoch als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
16. Februar 1641
Bernburg
  • Gestrige Ankunft des kurbrandenburgischen Kriegskommissars Hempo von dem Knesebeck
  • Anhaltischer Unterdirektor Dietrich von dem Werder als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Sorge um die Schwestern Eleonora Maria und Sibylla Elisabeth
17. Februar 1641
Bernburg
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Halle (Saale)
  • Wirtschaftssachen
  • Bericht durch Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Begräbnis des früheren Hofmarschalls Burkhard von Erlach
18. Februar 1641
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Traum
  • Spaziergang in den Pfaffenbusch
  • Gespräch mit dem anhaltisch-köthnischen Sekretär Zacharias Straube
  • Korrespondenz
  • Abreise von Werder
  • Hasenjagd
19. Februar 1641
Bernburg
  • Knesebeck, August Ernst von Erlach und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Hasenjagd
20. Februar 1641
Bernburg
  • Schnee
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasen- und Fuchsjagd
21. Februar 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Kälte und Schnee
  • Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgast
22. Februar 1641
Bernburg
  • Nebel
  • Loyß und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Kriegnachrichten und andere Neuigkeiten
23. Februar 1641
Bernburg
  • Nebel und Glatteis
  • Administratives
  • Abschiedsgespräch mit Loyß
  • Kriegsfolgen
24. Februar 1641
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Anhörung der Predigt
  • Knesebeck und Erlach als Mittagsgäste
  • Abreise von Nostitz und Loyß nach Dessau
  • Abschied von Knesebeck
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
  • Hasenjagd
  • Achtunddreißigster Geburtstag der Gemahlin
25. Februar 1641
Bernburg
  • Frost und Nebel
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius, der Leibarzt Dr. Johann Brandt sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Halck
  • Fieber von Sophia Margaretha
26. Februar 1641
Bernburg
  • Abreise von Knesebeck
  • Halck als Mittagsgast
  • Rückkehr von Nostitz mit dem Prinzenlehrer Martin Hanckwitz und dem Pagen Ernst Gottlieb von Börstel aus Dessau
  • Korrespondenz
  • Rehlieferung aus Dessau
  • Anhaltendes Fieber von Sophia Margaretha
27. Februar 1641
Bernburg
  • Schnee und Nebel
  • Fall der Gemahlin aus dem Bett
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Grassierendes Fieber auch bei Tochter Angelika
  • Lachsfang
28. Februar 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Pfau und Sachse als Mittagsgäste
  • Mitteilung durch den kursächsischen Festungskommandanten Cuno von Rabiel aus Halle (Saale)
  • Versenkung der Saalefähre
  • Ausfall der Nachmittagspredigt wegen Jahrmarkt
  • Kriegsnachrichten
|| [[Handschrift: 432v]]

Montag den 1. Februarij: 1641.


Doctor Martinus Jonies, hat sich bey mir præsen-
tiret, vndt Mahlzeitt mitt mir gehallten.


Nachmittags ist halcke mitt der bürgerschaft auß
der Stadt (zum ersten Mahl) aufgezogen, vndt
hatt im Schloß, etzljche salven gegeben. Jch
habe auch die Stügke, loß brennen laßen.


Extra: Doctor Jonies, vndt der hofprediger, Magister Sachße.
Zu Mittage. Zu abends: halcke vndt Schlegell.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, extra zu Mittage[.]


NeuJahrsschreiben von Wien, vom gewesenen Administrator
zu halle.


Die avisen geben:


Daß die Catalonier sampt den Frantzosen,
von den Castiglianern aufs haüpt geschlagen
seyen, viel officirer auch der Frantzösische general
gefangen, in Portugall aber der aufstandt
noch wehre, der neẅe König von Braganza
Don Juan der 4te. gekrönet seye.


Vor Regenspurg hette Banner nur eine
bravade gemacht, hette sich darnach wieder
retiriret.

|| [[Handschrift: 433r]]


Jn Engellandt, wehre die vnruhe mehrentheils
gestillet, vndt es gienge v̈ber die authores auß.


Schlegel hat abschiedt genommen.


Nachmittags bin ich hinauß geritten, vndt habe
vier hasen gehezt, vmb Zeptzigk.


Melchior Loyß ist von Ballenstedt wiederkommen.


Risposta von Bretzsch, en termes dilatoires.


Depesche nach Halle mit getreydich.


Am heüttigen behttage conjunctim in die kirche.


Nachmittags bin ich mitt Meiner gemahlin, vndt den
Schwestern hinauß nach Zeptzigk vndt
Roschwitz gefahren, haben auch 2 hasen
gehezt, vndt gefangen. <Den ersten hasen, haben die winde starck verfolget, weil sie aber viel windt gefaßt, haben sie nicht wol fangen können. Als sie den hasen nun, in den <Pfaffen>pusch geiagt, vndt wieder || [[Handschrift: 433v]] herauß v̈ber alles verhoffen vndt muhtmaßen, so hat mein leibklepper der Türcke, vndter den der hase gekommen, den hasen getretten, vndt Fleckgen der kleine weiße Stöberhundt, (so ich stets bey mir im gemach habe), <hat ihn> gewürget. Dergleichen hatz, ist vnß allen seltzam vorkommen.>

|| [[Handschrift: 433r]]


Der Obrist leutnant Münchhausen hat einen cornet
an mich geschickt, mit schreiben, wegen der
beyden Mußketierer so er begehrt, oder will
sie wegnehmen. Jch habe es beantwortet. et cetera

|| [[Handschrift: 433v]]

Donnerstag den 4ten: Februarij: 1641.


Doctor Jonieß, jst abermahl bey mir gewesen, en partie,
pour solliciter son argent, en partje, pour me satisfaire, en
mes debtes, en cas, que ses desseings, soyent pratticables.


A spasso fuorj, vndt nach der Fehre zu, allda numehr
die wagen wieder anfangen v̈berzugehen. Gott lob, der
gebe ferrner segen, vndt gedeyen.


Avis: daß dem Obrist leutnant Münchhausen in Quedlinburgk,
vom Carll Gregersohn, 2000 ThalerThlr: in diesem Für-
stenthumb, angewiesen. Ita sumus præda reliquorum.


Einen hasen hat der Schütze geschoßen.


Schreiben von Cöhten, vndt confirmation der revolte
in Portugall, der Catalaner vndt Frantzmänner
Niederlage, deß Parlaments gewaltt in Engellandt,
der dennemärkischen werbungen, vndt anderer mutationen.

|| [[Handschrift: 434r]]


Die verwallterinn zu Zeptzigk, Lysa huckens, an
welcher Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, eine Treẅe dienerinn
gehabt, ist heütte allhier, begraben worden.


Der Amptmann von Ballenstedt Martin Schmidt,
nach dem er daß Ballenst<Bernburgische> Sahlbuch verfertigett,
hat sich bey mir præsentiret, vndt wiederumb
etwaß gnedige audientz erlanget.

Samstag den 6ten: Februarij: 1641.


Jch habe abermals scharffe anmuhtungen be-
kommen vom Obrist leutnant Münchhausen. O Dieu releve
moy de ces continüelles miseres! & adversitèz.


Ein schreiben von Krannichfeldt bekommen.


Nachmittags bin ich hinauß geritten vndt habe 4 hasen
gehezt.

Sonntag den 7ten: Februarij: 1641.


Nostitz nach Ballenstedt vndt Quedlinburg geschickt,
Gott gebe zu gutem glück vndt succeß.


Jn die predigt vormittages. <Extra: halcke.>


Darnach ist der Diaconus Sommer, (wiewol er
schon lange alhier geprediget) vom Superintendenten
investiret vndt vorgestellet worden.


Nachmittags wieder in die kirche.

|| [[Handschrift: 434v]]

Montag den 8. Februarij: 1641.


Regenspurger acta vom 29sten: December seindt mir heütte
allererst zukommen.


Jch habe mich auch wieder Fürst Augustum gravirt
daß man mich, einem privatVasallo, gleich tractirt,
vndt nicht den convent abgeschrieben, wiewol
man ihm absque communj consensu an: oder abzu-
schreiben, nicht befugt. Je suis persecutè de
mes intimes, & le voyage de Ratisbonne est dilayè.


Nachmittags, bin ich hinauß geritten, vndt habe
3 hasen gefangen. Einsidel der hofmeister war mitt mir.


Christoff Märten, mein außgeschickter avisen-
bohte, ist auf dem rückwege von Leiptzigk
auß, zu Gröptzigk, gählinge gestorben.
Gott genade ihm. Jst sonst ein fleißiger kerll
gewesen. Gröptzig ist ein locus fatalis vor
meine diener, wie es das ansehen will gewinnen.


Schreiben von der Stadt Nürnbergk, dilatorisch,
wie auch vom Thomas Benckendorf vom 19. ⁄ 29. Januarij, von Regensburg[.]


<Extra: zu abends Doctor Mechovius.>


Die ordinar avisen geben:


Daß die rebellion in Catalogna gestillet, Barcello-
na wieder eingenommen, vndt die aufrührer ge-
straft seyen.

|| [[Handschrift: 435r]]


Jtem: daß die aufruhr in Portugall numehr
auch zu dempfen, fleiß angewendet werde.
Der Don Duarte de Braganza (welchen ich Am
Kayserlichen hofe gesehen) soll in arrest genommen sein.
Jst des neẅen angemaßten Königs bruder.


Der<je> aufruhr soll daher entstanden seyn,
weil der Adel in Portugall persöhnlich wieder
die Catalogner zu felde ziehen, vndt die Cle-
risey darzu contribuiren sollen, welches Sie
wieder ihre privilegia zu sein, vermeinett.


Franckreich will ihnen assistentz leisten.


Banner ist vor Regenspurg ab[-], nach Chamb
vndt Böhmen zu gegangen.


Die deützschen müßen auß Brisach vndt
den Elsaßischen festungen herauß, weil man
ihnen nicht trawet, vndt die Frantzosen einziehen.


Jn Vngern sollen die Türcken, einen starcken
straiff gethan haben.


Zu Regenspurg tractirt man starck
friede, vndt daß die amnistia möchte
general sein.


Der Churfürst von Saxen, hat accisen auff
alle wahren geschlagen.

|| [[Handschrift: 435v]]


Einer von Feldtheim1, hat gestern am Gottsagker,
auf meiner breitte gehetzt, vndt mir in mejnem
getreydig, nicht geringen schaden zugefüget.


Jch habe den schaden heütte besichtigen laßen, auch
selber besichtiget, vndt die sache in verhör gezogen.


Extra: den CammerRaht zu Mittage gehabtt.


La fedeltà, virtù principalissima de' Servitorj, non
mostra sempre la sofficienza.


Gestern soll Arnheim, mitt Vngern, allhier vorüber
nacher Magdeburgk sol passiret sejn, non sine causa.


Jch habe heütte Nostitz vndt Rindorf mitt
guter expedition, Gott lob, wiederbekommen. Der
erste hat dem Oberst leüttnant Münchhausen, ein gutes
pferdt, meinet wegen præsentirt, der welches
gar angenehm gewesen, Gott gebe ihm glück darzu,
der ander, hat mir etzliche gelder, von Ballenstedt,
mittgebrachtt. Tels services, meritent leurs
recompenses. Die offerten, deß Obrist leutnants seindt sehr
gut gewesen, Gott gebe, daß die effecta hernacher
folgen. Er hat sich zu verschonung deß landes, vndt ande-
rer complaysances erbotten, auch gute hofnung zum
frieden gegeben.

|| [[Handschrift: 436r]]


Der Hagedorn, von Melchior Loyß recommendirt, hat sich
bey mir præsentirt, vndt eine jntercession an die
Stadt Nürnbergk, erlanget.


Meine fuhren seindt noch gestern abendt spähte
(nicht ohne meine große sorge vor meine schöne
kutzschpferde) von Aken mitt 6 faß Zerbster bier
wiederkommen, weil sie die Magdeburgischen Mußketirer
so alda eben exequirt so lange aufgehallten.


Gestern habe ich auch von meinen kindern vndt
ihrem præceptore, von Deßaw schreiben erlangt.
Gott gebe daß der vertröstete wolstandt, lange
zeitt bestandt haben möge.


Jn die wochenpredigt; Magister Saxens.


Noch ein schreiben, von Thomas Benckendorf (so ällter, alß daß
vorige) bekommen.


Schreiben von hans Ernst Börstel ich solle seinem herren, 5000
ThalerThlr: erlegen, weil derselbe sonderbahre anschläge vorhette.


J'ay donnè derechef audience a Philipp Güder, mon
escrivain de Baillage, disgraciè un temps, en çà.

Donnerstag den 11ten: Februarij.


Melchior Loyß ist bey mir gewesen, vndt allerley conversirt.


Ein Neu Jahrs schreiben, von Meinem bruder, Fürst Friedrich entpfangen.

|| [[Handschrift: 436v]]


Risposta von Pretzsch erlanget, dilatorisch.


Fürst Friedrich wieder geantwortett de bon encre.


Es hat heütte starck geschneyet.


Avis vom Caspar Pfau daß Milagius von Regenspurg vndterschiedene
relationes eingefertiget, bittet vmb resolution in punctis
Contributionis, Religionis gravaminum et avocationis
füget vndterschiedene sachen bey, was bey dem puncto generalis
amnistiæ vorkommen, wie die salvi conductus theilß außge-
fertiget, vndt an die Königin vndt Schwedische Reichsvormünder
auch dieselbigen Stände geschrieben worden. Der convent seye
differirt, wir werden ersucht werden Montag v̈ber 8 tage,
nach Plötzkaw zu kommen.


Die ChurSächßische commission contra Fürst Ludwig wehre numehr
außgelaßen, vndt etzliche personen auß dem hofgerichte
zu Leiptzigk neben andern daselbst benennet, vndt depu-
tiret, vndt wirdt also die gehofte gühtliche hand-
lung enstehen. Gott verleye friede vndt einigkeitt.


Der Oberste leutnant Stritzkj, ist mitt 3 compagnien Sächßischen Trago-
nern zu Wittemberg herüber gangen, hatt 3 Tage im
Ampt Wörlitz gelegen, vndt gestern sich in daß
Deßawische gewendet, etzliche vermeinen, er werde
sich auff Merseburgk zu, wenden.


Der Obrist leutnant Münchhausen, wehre gestern frühe eilends || [[Handschrift: 437r]]
auffgebrochen, vndt hette sich nach Magdeburg erhoben,
Sein intent weiß man nicht, Man vermeinet, er
habe den general leütenampt Arnheim, auf den dienst
gewartett, vndt ihn zu fangen vermeinet.
Seye aber zu spähte kommen.


Die Kayserliche vndt Bayerische arméen sollen an
der Donaw zusammen ziehen, derowegen sich Tau-
padel mitt den Weymarischen auch zurücka gewen-
det, vndt zur Schwedischen armèe gegangen. Obrist Rosa
soll in Francken verbleiben, vndt auf general
hatzfeldt, ein auge haben. Wolfenbüttel ist
nun stärcker beleget, auch viel Stügke vndt
Feẅermörsel daselbst ankommen, es soll auch der
allte Tham2 an der Ogker repariret, vndt der festung
starck zugesetzt werden, hingegen soll der commendant
darinnen, stargk feẅer herauß geben laßen.


hertzogk Geörg von Lüneburg soll gar schwach
vndt kranck seyn. Gott beßere alles.

Freitag den 12ten: Februarij: 1641.


Schreiben von ChurSaxen, zwar freundlich aber interc<e>dendo,
vor die Academische facultet zu Wittemberg,
daß ich Sie der wiederkäuflichen zinsen halber, so Sie auß Deßaw
Wörliz vndt Coswigk eigentlich zu fordern, aber
perfide & dolose Meinem herrnvatter Seligen aufgewelzt worden, || [[Handschrift: 437v]]
befriedjgen möchte, quasj vero: ich an jtzo eben in den federn
säße, daß ich iedermann das geldt antragen, vndt entge-
gen bringen köndte.


<Jch bin> hinauß geritten, vndt habe 2 hasen gehetzt, vnd einbracht.


Avis auß Meckelnburgk, wie hertzogk Adolf fort-
fähret, meine arme betrübte Schwester zu inquietiren
auch so gar, daß er numehr ihre gewölber, kisten,
vndt kasten, aufschlagen, vndt inventiren leßett.
Gott tröste die arme verlaßene bedrengte Fraw
Schwester, der sonst ein Trost vndt Schutzherr aller
wittwen, vndt waysen pflegt zu sein.

Samstag den 13den: Februarij: 1641.


Schreiben vom hertzogk Philip von Hollstein, Meinem
Schwager, der mich aufs begräbnüß seiner Schwester
der Eptißinn zu Jtzehoe bittet. Die zeitt aber so darzu
angesetzt, nemlich der 3. dieses, ist schon verstrichen.


Melchior Loyß habe ich bey mir gehabt, <Jtem: den landt Richter.>


Schreiben, vndt zeitung von Cöhten: daß dje Türckische bohtschaft,
nichts anders zu im hagen tractirt, Alß complimenten,
vom Neẅen Sultan, Jbrahim, welcher den Staden
die succession auf seinen bruder Muraht zu erkennen
gibt, vndt daß er die confœderation mitt ihnen,
wolle festiglich hallten.

|| [[Handschrift: 438r]]


Jtem: daß die Engelländische princeßin noch den
Jungen Printzen von Vranien haben soll.


Jn Catalogna wehre der König in Spannien, wieder
meister worden. Jn Portugall hette er auch noch
viel plätze innen, vndt wehre der handel nicht
also beschaffen allerdings, wie erst spargirt.


Jn Engellandt gibts auch noch viel bedencken,
wegen abschaffung der Bischoffe, vndt dergleichen.


Man muß dem ersten geschrey, nicht allemahl
glauben beymeßen.


Schreiben von Graf Moritz von Bentheim Teckelnburg
daß ihm sein iüngstes Töchterlein gestorben. Gott genade ihr.
Jch habe ihm, wie auch herzog Philip von hollstein,
ieglichem an seinem ortt, condolirt.


Jn die kirche, <da Magister Sax eine schöne predigt gethan, von der Verklährung Christj3.>


Schreiben vom herrenvetter Fürst Ludwig cito: von wegen seiner sachen,
vndt Streitts, mitt herrnvetter Fürst Augusto[.]


Nachmittags wieder in die kirche.


Avis von Cöhten, daß ein anschlag solle auf meine Fehre
vorhanden sein, vndt zu<von> halberstadt vndt
Quedljnburgk auß.


Jch werde auch von wegen der wiederkäuflichen zinsen, hin vndt wieder,
geplackt. Lautter außgaben, wenig einnahmen.

|| [[Handschrift: 438v]]

Montag den 15den: Februarij: 1641.

<Nix.>


Jch habe den hofmeister Einsidel, vndt Doctor Mechovium, nacher
Cöhten geschickt. Gott gebe guten succeß.


Blinden alarm gehabtt, alß ich eben hinauß nachm
gerichte spatziren gegangen, von Reüttern, welches
aber bekandte gewesen.


Den Stadtvogt Salmuht, bey mir gehabtt, wegen
einer Notariatssache, so er zu verrichten, vndt von wegen
einer rayse, nach Deßaw.


hanß Ludwig Knoche, ist anherokommen, vndt extra
zu Mittage geblieben.


Schrejben, von Regenspurgk: vom Canzler Milagio:


Daß mjtt Macht, an der Amnistia laboriret wirdt.


Das Banner, Chamb eingenommen, vnd nach Böhmen gehe.


Die Megklenburgische sache, in vorigen terminis bleibet.


Daß ChurBayern, gewaltig zum frieden rahten thut.


Daß die Pfältzischen kinder, gegen den Majum nach Regenspurg
zun tractaten beschrieben seyen, auch sicher geleitte
bekommen hetten.


Daß alle gravamina in Justitziensachen, auch sieder
anno 1555 sollten erlediget werden.


Daß an die Königin in Schweden, vndt an selbige Reichsrähte
wehre geschrieben worden, wegen der Friedenshandlung.


Daß der Principe dj Braganza, des Neẅen Königs in Portugall,
Bruder, wehre gefangen, nach Regenspurg geführet worden.

|| [[Handschrift: 439r]]


Das alle Victualien sehr Theẅer würden, vndt er
selbdritteb wochentlich 25 ThalerThlr: haben müßte.


Daß er sehr vmb abforderung behte.


Daß Quetz loco salarij eine geldreiche Fraw bekommen.


Daß herzog Frantz Albrecht, wieder angelanget.


Daß Banner auch v̈ber der Donaw partien hatt.


Das die Heßischen vndt Braunschweigischen Gesandten
gute expedition zu haben verhoffen.

Dienstag den 16den: Februarij: 1641.


Gestern abendt, ist hempo von Knesebeck
noch ankommen, <dem leichbegengnüß beyzuwohnen.>


Extra zu Mittage, den Obersten Werder
bey mir gehabtt. Il m'a dit entre autres: Es
wehren ihm neẅlich brandtbriefe vorgeworfen
worden, gar in bösen Terminis.


Schreiben empfangen vom Thomas Benckendorf[.] Gott behüte
ihn vor desperation, vndt schädlichen consiliis,
vndt daß er nicht præ mærore animj, oder sonsten, in
gefahr sich præcjpitire. Gott tröste, vndt stärcke ihn,
bey so wiederwertigem anliegen, durch die krafft seines
heiligen Geistes, Amen. Er stehe ihm bey auf wegen vndt Steigen.
Je suis quelquesfois, bien malheureux, dont mes bons
& fidelles serviteurs, a leur tour, aussy sont faits participants.

|| [[Handschrift: 439v]]


Die Ordinarij avisen geben:


Daß die rebellion in Portugall, noch continuire.


Daß in Catalogna das meiste Niedergelegt.


Der anschlag, den Spannischen, auff Aerdenburgk
in Flandern, mißlungen.


Der Printz von Braganza, Don Duarte des Portuga<Neẅen>
Portugesischen Königes bruder, in seiner einfaltt, wehre
auf begehren deß Königs in Spannien, gefangen nach Regenspurg
in einer verdeckten kutzsche, durch den Don Louys Gonzaga,
einbracht worden. Er hatt ohne daß, dahin, zum Könige<lich> in
Spannien<schen>, <Ambassador> seinem vetter, raysen wollen, vndt soll
vmb den handel gantz nichts gewust haben.


Die vornehmsten plätze in Portugall auch ein castell
zu Lisbona, sollen noch vor den König in Spannjen hallten.


Der Türck soll Polen bekriegen wollen, auch al-
bereitt durch die Tartarn, ejnen starcken einfall,
vndt Streiff daselbst haben thun laßen.


Der Türckische Chiauß4, jm hagen, soll nur bestehti-
gung, ihrer confœderation gebracht haben.


Jn Engellandt, ist zwar, daß Parlament, noch bey-
sammen. Jn Jrrlandt aber, soll auch ein aufstandt
sich erregen, weil selbige nation bey ihrer
Bäpstischen, gleich wie die Schottländer bey der Re-
formirten religion, sich zu manteniren, gewillet seyn.

|| [[Handschrift: 440r]]


Drei Einsidler sollen zu Paris eingezogen worden seyn,
weil sie des Cardinal Düc ermorden wollen.


Der Banner hat Chamb gewiß einbekommen,
vndt viel vorrath darinnen gefunden. Der commendant
darinnen, soll es liederlich versehen haben.


In Sicilien, vndt Arragon, wirdt auch ein aufstandt
besorget, vndt vorgebawet.


Auß den Engelländischen, vndt Vranischen, heyrahtstrac-
taten siehet man noch zur zeitt, kejne gewißheitt.


Der Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm, ist schon hinundter
nacher Lintz, vndt die Kayserinn, soll baldt hernacher
folgen.


General Piccolominj; soll recta, auf den Taupadel,
vndt die Weymarische armèe zu, gehen, weil sie
sich vom Banner abgesondert. Jnterim thut derselbe,
waß er will, jn der Oberpfaltz, vndt selbjgen revieren.


Iean de Werth soll gegen Gustavus horn,
außgewechßelt sein.


Nous apprehendons (a cause de tant de calamitèz
consecütives, & continüelles, sans jntermission)
la mort de ma bonne soeur Madame la
Duchesse de Meckelnburgk, & peut estre de
ma seur Sybille aussy, du regret de tant d'indignitèz
trop insüpportables.

|| [[Handschrift: 440v]]

Mittwoch den 17den: Februarij: 1641.


Kersten ist von Halla wiederkommen. Allda gehen
nicht 30 alhiesige Bernburger Scheffel auf einen wispel
sondern 32 Schefel (Scheffel)schfl: kähme der Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: nach alhiesigem
maß, weitzen nemlich auf 36 ThalerThlr:


Meine Abgesandte Rähte der hofmeister Einsidel,
vndt CammerRaht, Doctor Mechovius, (nach dem sie gestriges
abends spähte, von Köhten wiederkommen, vndt allda
stadtlich tractiret worden) haben heütte vormittages
ihre recreditifuen mir v̈berlifert, vndt relation
ihrer verrichtung ordentlich abgeleget[.]


heütte Nachmittags, ist des Sehligen Allten Marschalcks
Burckardt von Erlachs leichbegengnüß celebriret,
vndt er in die Altstädter kirche alhier, beygesetzt
worden. Jch bin mitt zu grabe gegangen, nebenst
Fürst Ernst Gottlieb, vndt Fürst Lebrechtten, meinen vettern.
Der Oberste Werder war Fürst Ludwigs Gesandter, der
Marschalck Knoche Fürst Johann Casjmirs. Der
iunge Erlach, vndt Knesebeck folgten der leiche.
hernacher ich, vndt Fürst Ernst, postea: Fürst Lebrechtt, &cetera
vndt eine Menge vom Adel. Die wittwe wurde
durch einen vom Adel geführet. Der Stallmejster
Prögke führte Meine gemahlin. Es gienge viel || [[Handschrift: 441r]]
volcks mitt.


Aufm Sargk (so von bürgern getragen wardt)
lag ein vergüldeter degen, vndt ein par
v̈bergüldete Sporn.


Magister Enderling that die leichpredigt, <<Text:> Iob 195.>


Nach dem das grab anfieng zugemacht zu
werden, zogen wir wieder ein ieglicher von
Fürstlichen personen, an seinen ortt, vndt gienge
alleß fein vndt zimlich ordentlich zu.


Jn des præsidenten hause geschach die
zusammenkunft, der personen so den conduct
zieren sollten. Sein sohn Christian, that
die dancksagung.

Donnerstag den 18den: Februarij: 1641.


Songe: du Prince Rákóczi de Transylvanie comme je pensois estre tres-
opülemment traittè, il m'auroit treschichement,
& mal traittè.


hinauß spatziren gegangen, in Pfaffenpusch.


Zacharias Strauben, bey mir gehabtt.


Nach Cöhten geschrieben.


Der Oberste Werder, ist eilends verraysett.


Andere so wir herauff gebehten, haben sich endtschuldigen laßen.

|| [[Handschrift: 441v]]


Schreiben von Köhten, daß die Kayserliche ChurSächsische
execution gegen den 29. Martij angestellet seye[,]
Gott bewahre vnser hauß vor vnglück.


Der Schüze 1 hasen geschoßen.

Freitag den 19den: Februarij: 1641.


hempo von knesebeck, vndt Augustuß Ernst
von Erlach, sejndt zu Mittage, meine gäste gewesen,
wie auch der CammerRaht, Doctor Mechovius.


Jl y a eu; des jndispositions; & maladies, de <sa> femme, de
Knesebeck, & luy a donnè beaucoup d'espouvante,
mais elle s'est remise par la grace de Dieu.


Der Schütze hatt 1 hasen gelifertt.

<(Nix.)>


Die zugeschickten avisen von Cöhten, bringen mitt:


Daß Banner in Bayern, vndt in der Obernpfaltz,
zu grassiren forttfahre.


Das der Türgke, jn der Steyermarck eingefallen.


Daß Stahlhanß, in der Marck v̈bel hause.


Daß die friedenshandlung zu Regenspurg, stargk
fortgehe.


Jn Engellandt, executiones vor seyen.


Jn Catalogna, vndt Portugall, noch nicht alles gestillet || [[Handschrift: 442r]]
vndt solche rebelliones von Franckreich starck
fomentiret würden, wiewol die Catalogner
keines Frantzösischen secourseß, mehr begehren, vndt
darauß abzunehmen, daß Spannien sie muß
gestillet haben. Nichts desto weniger, will
Franckreich, man solle die Castiglianer
auß Catalogna treiben.


Cardinal de Richelieu soll in lebensgefahr
vor zweyen Meüchelmördern (so Einsideler
aber zu Paris numehr eingezogen) gewesen sein.


Admiral Tromp, will mitt einer Schif-
armada in die See lauffen.


Die Staden, spielen es mitt den heßen, vndter
dem hütlein, vndt geben ihnen heimlich secourß.


Vmb Nürnberg, Regenspurg, &cetera ist alles
voller volck, in Wirtemberg, jnngleichem.


Die heyraht, jn Engellandt, soll noch vor sich gehen.


Der Junge Pfältzische Printz Carll Ludwig, Churerbe,
soll bey Dennemarck gewesen, vndt
mitt gutem contento, wiederkommen sein.


Jn hollandt rüsten sie sich zum feldzuge.
Frankreich hilft gewaltig darzu.
Es scheinet, man werde diß Jahr, große verende-
rungen, hin vndt wieder, sehen müßen.

|| [[Handschrift: 442v]]


Die Junckern haben diesen Nachmittag im Schnee
einen hasen, vndt 1 Fuchß gehezt vndt einbrachtt.


Avis außm lande zu Mecklenburg daß es gar
v̈bel daselbst stehe. Der Tirannische hertzogk
Adolf hat meiner Fraw Schwester sachen inven-
tiren laßen, nimbtt ihr die Schlüßel zu kisten
vndt kasten, Straft ihre leütte drey
doppelt höher, als vor diesem, leßt keinem
redlichen Mann keinen acceß mehr zu ihr,
vndt wirdt sie endtlich endtweder auß
dem hause stoßen, oder zu Tode maceriren.
Gestaltt ihr dann albereitt die speise nicht
mehr schmecken soll. Da heißt es recht:
Ach du herr wie lange?6 vndt: Wie
lang wilt du mein so gar vergeßen,
wie lange verbirgstu dein Antlitz vor mir?
Wie lange soll ich sorgen in meiner Seelen,
vndt mich ängstigen in meinem hertzen
täglich, wie lange soll sjch mejn feindt
wieder mich erheben?7


Es heißt aber: Mein Reich ist nicht von dieser
weltt.8 Vndt: Hoffen wir allein in diesem || [[Handschrift: 443r]]
leben auf Christum, so seindt wir die aller-
elendesten vndter allen Menschen.9 etcetera


Jch habe vormittages den Jonium, aufm Sahl
predigen laßen. Text: von den Arbeittern, in weinbergk.10


heütte ist abermahl kalltes Schneewetter gewesen.


Extra zu Mittage am beyTisch: Bartolomäus Jonius.

<Nebula.>


Extra zu Mittage Melchior Loyß, vndt Doctor Mechovius.


Die avisen geben:


Daß die Frantzosen wieder ein treffen in Catalogna
erhallten, vndt vor Barcellona den Spannischen
General, Marquèz de los Veles, zurückc geschlagen.


Daß Portugall numehr meistentheils in des Neẅen
Königes devotion seye.


Daß der iunge Fürst von Braganza gefangen
nacher Lintz geführet worden, andere vermeinen er
solle inß Niederlandt fortmüßen.


Banner läge noch zu Chamb stille, vndt
streifte weitt in Böhmen hinein.


Die generalamnistia wehre geschloßen,
vndt bewilliget zu Regenspurgk.

|| [[Handschrift: 443v]]


Jn Engellandt, tractirte man noch die heyraht
des iungen printzen von Vranien, mitt der elltisten
Königlichen Princeßinn.


Der Türcke, wehre in der Steyermarck starck
eingefallen, vndt hette viel Menschen vndt raub hin-
weggebracht.


Der Frantzose stärckt die Catalogner, die
Schweden, vndt Portughesen.


Jn Dennemarck wirdt geworben. Es scheinet
der Kayser wolle sich der Grafschaft Schawenburg
vndt der Seestädte contra Dennemark annehmen.


Salvus conductus auf den 6ten: May in Regenspurg
zu erscheinen ist den pfältzischen kindern er-
theilet.


Die Savoyschen Printzen, Cardinal, vndt Tomaso,
seindt wieder gut Spannisch worden.


Der Bayerische Capitain, so Chamb ohne
noht, aufgeben, ist zu Straubingen, harque-
buziret worden.


Gil de Has; ist noch in Meynungen blocquirt.


Wolfenbüttel, soll von den heßischen, noch
stärcker, als zuvorn geschehen, stringirt werden.

|| [[Handschrift: 444r]]


Der holländische Admiral Tromp, soll sich vor
Duynckercken legen.


Daß Frawenzimmer zeücht von Regenspurg
mehrentheilß hinweg die Thonaw hinab, auch
etzliche cavaglierj. Der Erzherzog, soll
den angestellten vngrischen landtTag besuchen.


Jn Franckreich haben 3 Einsidler, den
Duc de Vendosme<Cardinal de Richelieu> ermorden wollen, Sollen vom
Dücq de Vendosme erkauft sein, si credere fas est!


Seltzame ostenta hetten sich zu Stockholm,
Bremen, &cetera zugetragen.


Zu Briesach hat der König in Frankreich den Baron de Bysson-
ville zum Gouverneur gemacht. Trawet Erlachen
noch keinem deützschen nicht recht zu dieser besatzung.
Es gibt dort herumb, im Oberlande, auch viel
vndt mancherley lerm.


Der herzog von Lottringen, vermeinet man,
dörfte mitt Franckreich wieder sich vergleichen,
vndt Spannien, vndt Frankreich mitteinander
einen Stillestandt tractiren.


Venedig vndt andere Potentaten, werden von Portugall
vmb assistenz vndt hülfe ersuchtt.

|| [[Handschrift: 444v]]

Dienstag den 23. Februarij: 1641.

<Nebelwetter, vndt glatteiß.>


heütte ist daß gerichte geheget, vndt die execu-
tion, v̈ber den gefangenen dieb, ergangen. Gott
tröste seine Seele, vndt helfe daß wir
diß: vndt allemahl recht richten, vndt vnsere
gewißen nicht beschwehren mögen. Er ist gar
Christlich, gedultig, auch ohne zweifel sehlig gestorben.
Jl y a près de 20 ans, qu'aulcün larron n'a estè
pendu icy a Bernbourg. La presomption est fort
grande comme aussy sa propre confession (mais
sans tesmoignage requis) qu'il a estè homicide.
Ainsy la pünition dü gibet n'est point trop
rüde pour un tel brigand. Dieu divertisse toutes
meschancetèz.


Nachmittags habe ich Melchior Loyß bey mir gehabtt, vndt abschiedt
genommen, auch wie er sich mit meinen kindern zu ver-
hallten, (auf allen fall) zu verstehen gegeben.


Il est demeurè çá haut, sür ma semonce.


Vor ein par tagen, seindt 30 ChurSächsische Reütter v̈ber
die Sahle gesetztt, vndt haben alles vieh, zu Kricheln
hinweg genommen.


Der von Feldtheim11 ist ankommen, vndt aufgehallten
worden, weil er mir nähermals zu nahe gehetzt. || [[Handschrift: 445r]]
Der Error jst zwar agnoscirt worden, aber
sie haben sich nicht abfjnden wollen, neben Bodenhausen.

<Dicker Nebel, den Tag v̈ber.>


Jn die wochenpredigt, Magister Saxens.


hempo von Knesebeck vndt Erlach seindt
mittgegangen, vndt extra zu Mittage geblieben.


Nostitz ist mitt Melchior Loyß nacher Deßaw.


Monsieur Knesebeck hat diesen Nachmittag, seinen
abschiedt von mir genommen. Gott geleitte ihn,
vndt alle raysende.


Avis: daß vor 3 tagen, nicht allein zu Krücheln,
sondern auch zu Badegast12, alles außgeplündert worden.


Der von Feltheim13, ist diesen Nachmittag, durch
jnterposition des von Knesebeck, erst dimittiret
worden, nach dem er sich endtlich zur abfindung,
(durch ein gutes pferdt, in wenig wochen) ver-
standen, vndt solches vor ejn Cavaglierisch præsent
gehallten, auch sonst gemeint, er wehre mitt
dem arrest genugsahm bestraft worden, gestern
vndt heütte, da er doch keinen dolum gehabtt,
zu hetzen, ob ich schon die culpam in facto befunden.
1. Der winde, so hindter den hasen her gelauffen, in
meinem gehege. 2. Reittens in meiner weitzenbreitte.
<3. Præsentirung des gewehrs, seines knechts, gegen Meinen Schützen.> || [[Handschrift: 445v]]
Das letzte hat er14 negirt, wiewol vnser Schütze
darauf verharret. Jch ließ ihm erstlich 300 ThalerThlr:
strafe dictiren. Dieweil er aber gestern vndt heütte
sich sehr gesperret, auch mitt zuthun eines von Boden-
hausen15, vndt eines von Schulemburgk16, viel obstat
gemacht, wollte ich gleichwol nichts remittiren, biß
endtlich der von Knesebeck zum interponenten sich
gebrauchen ließe, iedoch mehr mitt intercession
alß einiger annehmung der sache, welche er eher vor
mich, alß vor andere, würde angenommen haben,
weil er ein aufrichtiger gelehrter vom Adel, vndt
allter diener vnserß hauseß ist, auch noch davon
Profession machet. Mein hofmeister, vndt Raht,
henrich Friederich von Einsidel, wie auch Geörg Reichardt,
der Ambtsverweser, haben sich gestern, vndt heütte
in dieser sache, zu erhaltung meiner regalien,
jurisdiction, vndt Reputation, eyverig bemühet,
vndt meine dienste vndt bestes Treẅlich in acht
genommen, Jst derowegen, ihr fleiß, vndt geschicklig-
keitt, billich zu loben.


Zwey hasen, hat der Schütze geschoßen.


heütte ist Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin geburtsTag, an welchem
Jhrer Liebden durch Gottes gnade 38 Jahr erfüllet, Gott wolle
Jhre Liebden ferrner gnediglich erhallten, vndt gesegenen.

|| [[Handschrift: 446r]]

Donnerstag den 25. Februarij: 1641.

<Frost vndt Nebel.>


Schreiben vom Churfürsten von Saxen, darinnen er
begehrt, ich möchte doch meine fehre wegthun,
oder doch wol verwahren laßen, weil der
feindt einen anschlag darauf vorhette, vndt
herüber inß landt, dadurch zu gehen, gedächte.


Extra: Doctor Mechovius: Doctor Brandt, vndt Paulus zu
Mittage.


Nachmittags habe ich 2 hasen gehetzt im Roschwitzer
felde.


Avis per tertium von Hamburgk, das Mein
bruder Fürst Friderich commendant zu Dorsten
an der Lippa seye, vndt nicht mehr, alß
ein Regjment zu fuß, vndter seinem
commando habe.


Der Major halcke, ist bey mir gewesen, vndt
hat die vngnade, (so ich wieder den Raht allhier,
vndt etzliche bürger, wegen nicht erscheinung,
bey der Musterung nähermalß gefaßet gehabt)
durch seine intercession gemiltert, die Strafe
aber habe ich ihnen pro nunc erlaßen.


Der Ambtsverweser Geörg Reichhardt, welcher
vorgestern die execution thun laßen, hat einen seltzamen
affectum, an seiner rechten handt, bekommen. || [[Handschrift: 446v]]
hoffe, doch nicht daß es werde zu bedeütten haben.


Schwester Sofia Margretha hat nun auch das
fieber schon etlich mahl. heütte hat sie zur ader
gelaßen. Gott wolle es ihr, wol gedeyen laßen.


Post von Ballenstedt in zimlichen terminis,
zwar dilatorisch.

Freitag den 26. Februarij: 1641.


Nach dem ich hempo von Knesebeck dimittirt
vndt etwas satisfaction gegeben, ist er von
hinnen nach seinem vatterlande der Marck zu,
wieder verraysett. Gott wolle ihn geleitten.


Extra war der Major Halcke zu Mittage.


Nostitz ist von Deßaw wiederkommen, hat den
Præceptorem hanckwitz mittgebrachtt, wie
auch den kleinen pagen, Ernst Gottlieb Börstel,
vndt allerley wichtige schreiben. etcetera


Avis von Dresen[!], an Meine herzlieb(st)e gemahlin, gar
freündtlich, wegen eines paßes. et cetera


Ein Rehe, ist auch mittkommen, so ich bezahlt, von Deßa.


Schwester Sofia Margretha hat heütte zum 5ten: Mahl das
Fieber bekommen. Jst eine tertiana.

|| [[Handschrift: 447r]]

<Noch Schneewetter, vndt Nebel.>


Cheute de Madame hors dü lict. perge


Somnium von Hans Ernst Börstel 3⁄5 im Jahr, <restitution vnd> abschaffung
seiner person, durch Heinrich Börstel selber procurirt, mitt
verwunderung, vndt wie ich Fürst Augusto inopinato
sein brodt genommen.


Nach Plötzkaw geschrieben, ratione subsidij etcetera[.]


Die fieber regieren itzt alhier zu Bernburgk
sehr, bey allten vndt iungen, wie dann vnsere
kleine Angelica destwegen auch eine recidivam
bekommen. Gott wolle beystehen, vndt helfen.


Gestern ist am Pfaffenpusch oberhalb des Tammes17, ein lachs
mitt der angel gefangen worden.

Sonntag den 28. Februarij: 1641.


Gestern abendt habe ich ein schreiben vom
Jochem Schleinitz entpfangen, mit vielen cito:
welcher mich ersuchet die Fehre alsobaldt ab-
zuschaffen, weil er gewiße Nachricht,
daß der feindt mitt 500 pferden vndt 500 dragonern,
einen anschlag auf dieselbige hette, sonst
würde es der Churfürst hoch empfinden.


Extra zu Mittage Caspar Pfaw, vndt der hofprediger so
aufm Schloß geprediget.

|| [[Handschrift: 447v]]


Jtzt kömbt ein Feldtwebel von Halle,
den schickt der Commendant her, vndt leßt
mich bitten, die Fehre weg zu schaffen, weil
er gewiße Nachricht, daß Morgen frühe
der feindt einen anschlag, auf diese Fehre,
vorhabe.


Jtzt schreibt Fürst Augustus worumb ich die Fehre
nicht eher versenckt hette? Al vndt weiß
mir, ratione subsjdij, nichts zu willen.


Fürst Ludwig hat mich auch warnen laßen. Bin also
zimlich perplex. Caput Prudentiæ est: cedere Temporj:
Necessitatj.


Jch habe an herrvetter, Fürst Ludwig geschrieben, vndt ihme
alles communicirt, von Dresen[!], Leiptzigk, vndt Deßaw.
habe auch dje Fehre versencken laßen, weil
alles so darwieder ist. Gott gebe mir wahre
gedultt, bey so vielfältiger bedrengnüß, vndt
helfe mir vberwinden. Jch hallte es vor einen rechten
schwehren beruff, solcher gestaltt, hoff: vndt haußzuhallten.


Nachmittages ist wegen des Jahrmarckts. Sexagesimæ
die predigt eingestellet worden.


Avis: daß sie zu Halberstadt, auch lermen hetten, alß würden
sich Chur: Sächsische Regimenter bey Wittembergk samlen, an die Sahle
zu gehen. helt also einer den andern, a l'ert, <mitt landesruin.>


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b "selb3te." im Original steht für "selbdritte".
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Möglicherweise Johann Friedrich oder Josias von Veltheim.
2 Hier: Damm.
3 Vgl. Mt 17,1-8 bzw. Lc 9,28–36.
4 Person nicht ermittelt.
5 Iob 19.
6 Ps 6,4.
7 Ps 13,2-3.
8 Io 18,36.
9 1. Cor 15,19.
10 Mt 20,1-16.
11 Möglicherweise Johann Friedrich oder Josias von Veltheim.
12 Entweder Großbadegast oder Kleinbadegast.
13 Möglicherweise Johann Friedrich oder Josias von Veltheim.
14 Möglicherweise Johann Friedrich oder Josias von Veltheim.
15 Identifizierung unsicher.
16 Identifizierung unsicher.
17 Hier: Dammes.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Acceß
Zutritt
agnosciren
anerkennen
Anmutung
Zumutung, Aufforderung, Begehren, Ansinnen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
besorgen
befürchten, fürchten
Brandbrief
Branddrohbrief
Bravade
Prahlerei
Bravade
Provokation, Herausforderung
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
cavaglirisch
einem Edelmann gebührend, ritterlich
Chiaus
türkischer Bote, Diener oder Dolmetscher
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Confirmation
Bestätigung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Desperation
Verzweiflung
dick
dicht
differiren
verschieben
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
einziehen
verhaften
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Faß
Hohlmaß
Feuermörsel
großes Geschütz (in Gestalt eines Mörsers) zum Abschuss von Bomben, Granaten und anderen Feuerkugeln
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
gähling
plötzlich, unversehens
general
allgemein
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
harkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Heiratstractat
Heiratsverhandlung
inquietiren
beunruhigen
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interponent
Vermittler
Interposition
Vermittlung
inventiren
ein Bestandsverzeichnis erstellen
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
losbrennen
abfeuern
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
Mutation
Veränderung
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Restitution
Genesung, (gesundheitliche) Wiederherstellung
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
Schiffarmada
Kriegsflotte
Secours
Entsatz, Hilfe
Sexagesima
(sechzigster Tag oder) achter Sonntag vor Ostern
sieder
seit
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Stillstand
Waffenstillstand
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Carl Gregorsson Andeflycht

gest. nach 1649
Anm.: Sohn des Gregorius Eriksson (geb. 1567); Erbherr auf Ebbinghausen in Westfalen; ab 1625 Kammerschreiber, seit 1630 Kommissar und später Generalkriegskommissar der schwedischen Armee in Deutschland; 1644 Nobilitierung (Andeflycht).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gräfin Juliana Ernestina von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1639
gest. 1641
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Philipp von Bohn

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Wormser Bürgers Johann Philipp Bohn (gest. nach 1620); seit 1613 Rechtsstudium in Gießen, Marburg und Heidelberg (1620 Promotion zum Dr. jur. utr.); 1622-1633 Prokurator am Reichskammergericht in Speyer; 1634-1638 Kanzler des Grafen Kraft von Hohenlohe-Neuenstein (1582-1641); 1638-1642 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Geheimer Rat und Kanzler sowie Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640) und Regensburger Reichstag (1640/41); 1642-1651 gräflich-oldenburgischer Geheimer Rat und Kanzler sowie zeitweise Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen (1645/46); 1652-1657 Reichshofrat; 1654 Nobilitierung; vgl. Hans Friedl: Bohn, Johann Philipp, in: Ders. / Wolfgang Günther / Hilke Günther-Arndt / Heinrich Schmidt (Hg.), Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 82-84.

Weiterführende Informationen in der GND
Roger de Bossot
Comte Roger d' Espenan

gest. 1646
Anm.: Sohn des François de Bossot, Seigneur de Campels; französischer Lieutenant-Général des armées du roi (1637) und Maréchal de France (1646); 1639/40 Kommandant der Festung Salses; seit 1644 Gouverneur von Philippsburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis (2) de Bourbon
Duc Louis de Mercœur
Duc Louis de Vendôme
Duc Louis d' Étampes
Duc Louis de Beaufort
Duc Louis de Penthièvre

geb. 1612
gest. 1669
Anm.: Sohn des César de Bourbon, Duc de Vendôme (1594-1665); ab 1612 Duc de Mercœur; in franzöischen Kriegsdiensten als Volontär (1630-1640), Regimentsinhaber (1649) sowie Armeekommandeur in der Provence (1652) und Lombardei (1656); 1649-1651 Lieutenant Général de Catalogne; seit 1665 Duc de Vendôme, Beaufort, Penthièvre et d'Étampes; ab 1667 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin bzw. Herzogin Sophia von Braunschweig-Lüneburg
Geburtsname: Pfalzgräfin Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1630
gest. 1714
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1658-1698 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Ernst August von Braunschweig-Lüneburg (1629-1698); seit 1701 designierte Thronfolgerin der britischen Monarchie.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Jakob Pontusson De la Gardie af Läckö

geb. 1583
gest. 1652
Anm.: Sohn des schwedischen Generalfeldherrn Pontus De la Gardie (1520-1585); 1606-1608 in niederländischen Kriegsdiensten; 1609-1617 schwedischer Feldherr in Russland und gegen Polen; ab 1613 Reichsrat; 1619/20 Gouverneur von Estand; seit 1620 Reichsmarschall sowie 1634-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1615 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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N. N. von Eck

gest. 1641
Anm.: Zuletzt kurbayerischer Hauptmann und Kommandant von Cham, wegen dessen Übergabe an die Schweden er später hingerichtet wurde.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
Pedro Fajardo de Zúñiga y Requesens
Marqués Pedro de Los Vélez
Marqués Pedro de Molina

geb. 1602
gest. 1647
Anm.: Sohn des Luis Fajardo de Requeséns y Zúñiga, Marqués de Los Vélez y de Molina (1576-1631); seit 1631 Marqués de Los Vélez y de Molina; spanischer General; Vizekönig von Valencia (1631-1635), Aragon (1635-1638), Navarra (1638-1640) und Katalonien (1640/41); 1641-1643 außerordentlicher spanischer Botschafter in Rom; 1644-1646 Vizekönig von Sizilien.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Luigi Gonzaga di Bozzolo

geb. 1599
gest. 1660
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1625), Generalfeldwachtmeister (1636) und Feldmarschalleutnant (1639); seit 1633 Gouverneur von Raab.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Carl Carlsson Gyllenhielm

geb. 1574
gest. 1650
Anm.: Außerehelicher Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611) sowie Halbbruder des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1601 in schwedischen Kriegsdiensten; 1601-1613 in polnischer Gefangenschaft; ab 1616 Feldmarschall; seit 1617 schwedischer Reichsrat sowie Statthalter von Ingermanland; ab 1620 Reichsadmiral; 1634-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für seine Halbnichte Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1592 Nobilitierung ("Gyllenhielm"); 1615 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Gil(les) de Haes

geb. 1597
gest. 1657
Anm.: Geboren in Gent; zunächst Bäckerjunge in Gent; ca. 1623-1630 in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obristleutnant (1630), Obrist (1632) und Generalfeldwachtmeister (1639); kurbayerischer Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1644); 1645-1651 venezianischer General; dann Gouverneur von Zara (Zadar).

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N. N. Hagedorn

Anm.: Mann, der im Februar 1641 eine Interzession des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg an die Stadt Nürnberg erhielt.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Graf Gustaf Carlsson Horn af Björneborg

geb. 1592
gest. 1657
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Carl Henriksson Horn (gest. 1601); ab 1618 Kammerherr des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1621), Reichsrat (1625) und Feldmarschall (1628); 1632-1634 Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres im Heiligen Römischen Reich; 1634-1642 bayerischer Kriegsgefangener; seit 1643 Vizepräsident des Kriegsrats; 1652/53 Generalgouverneur in Livland; ab 1653 Reichsmarschall und Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Lisa Huckens

gest. 1641
Anm.: Zuletzt Verwalterin des fürstlichen Vorwerks Zepzig und Bedienstete der Fürstin Eleonora Sophia zu Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Jonies

Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1641 im Dienst der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1584-1652).
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Anna von dem Knesebeck
Geburtsname: Anna von Jagow

Anm.: Tochter des Achaz von Jagow; seit 1631 Ehe mit Hempo von dem Knesebeck (1595-1656).
Hempo (1) von dem Knesebeck

geb. 1595
gest. 1656
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); 1618-1626 zunächst Kammerjunker und Stallmeister, bald darauf Rat und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 kurbrandenburgischer Kriegskommissar; seit 1646 Landeshauptmann der Altmark und Direktor der altmärkischen Ritterschaft; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gute").

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Jakob Lampadius
Jakob Lampe

geb. 1593
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinsener Bauern Peter Lampe; 1611-1619 Rechtsstudium in Helmstedt, Tübingen, Marburg, Gießen und Heidelberg; 1619 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Heidelberg; 1619/20 Assessor am Reichskammergericht in Speyer; ab 1620 außerordentlicher Professor der Rechte in Helmstedt; seit 1621 Hofrat und mehrfach Gesandter des Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); ab 1635 in braunschweigisch-calenbergischen Diensten; seit 1638 Vizekanzler des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Vizekanzler, Geheimer Rat und Klosterrat des Herzogs Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg (1622-1665); braunschweigisch-lüneburgischer Gesandter, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedenskongress (1643-1648).

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Heinrich Langenbeck

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Hamburger Kaufmannes und Oberalten Johann Langenbeck; Studium der Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz; 1631 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Straßburg; 1634/35 "Rat von Haus aus" des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1579-1666) in Hitzacker; danach braunschweigisch-lüneburgischer Hof- und Kanzleirat (ab 1635), Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41) und dem Frankfurter Deputationstag (1642-1645), Geheimer Kammerrat (seit 1643), Prinzipal-Kommissar auf dem Westfälischen Friedenskongress (1643-1648) und Kanzler (1651-1665); ab 1665 braunschweigisch-calenbergischer Kammerrat, Konsistorialpräsident und Kanzler; seit 1668 auch Propst des Bonifatiusstifts in Hameln.

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Paul Le Prévost
Baron Paul d' Oysonville

geb. 1606
gest. 1679
Anm.: Seit 1641 stellvertretender französischer Gouverneur von Breisach.
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Märten

gest. 1641
Anm.: Zuletzt Nachrichtenbote des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Sancho de Monroy y Zúñiga
Marqués Sancho de Castañeda

geb. 1576
gest. 1646
Anm.: Sohn des Fernando de Monroy y Cardona (1552-1606); ab ca. 1597 in spanischen Kriegsdiensten; seit 1602 Kämmerer des Regenten Erzherzog Albrecht VII. von Österreich (1559-1621) in den Spanischen Niederlanden; ab 1614 militärischer Generalinspektor von Portugal; seit 1618 Generalinspektor der Galeeren in Spanien und Italien; 1621 spanischer Sondergesandter in Frankreich; 1623-1630 außerordentlicher Botschafter in Genua; 1630–1632 ordentlicher Botschafter in London; 1632-1641 ordentlicher spanischer Botschafter am Wiener Kaiserhof; zudem Kriegs- und Staatsrat des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 erster Marqués de Castañeda.
Burchard von Münchhausen

geb. 1614
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann von Münchhausen auf Stelle; Erbherr auf Stelle und Hellwege; schwedischer Kornett (1631), Leutnant, Rittmeister, Major und Obristleutnant (1640); vgl. Gottlieb Samuel Treuer: Gründliche Geschlechts-Historie Des Hochadlichen Hauses Der Herren von Münchhausen, Göttingen [1740], S. 55.
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

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Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgräfin Louise Hollandine von Pfalz-Simmern

geb. 1622
gest. 1709
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Kindheit in Den Haag und Ausbildung in Leiden; 1657 Flucht nach Antwerpen; 1658 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1659 Nonne und seit 1664 Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Maubuisson.

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Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Philipp Friedrich von Pfalz-Simmern

geb. 1627
gest. 1650
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Erziehung in Den Haag und am französischen Hof; 1646 Flucht aus den Vereinigten Niederlanden nach der Tötung des französischen Emigranten Jacques de L'Epinay im Duell; zuletzt lothringischer Obrist.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); ab 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Kleeburg; 1618-1620 Verbindungsmann zwischen König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1620-1622 Exil in Straßburg; seit 1622 in Schweden; 1630-1633 militärischer Oberbefehlshaber in Schweden; Leiter der schwedischen Finanzverwaltung (1631-1633) und Kriegsökonomie (1632/33); ab 1634 faktisch Reichsschatzmeister und Mitglied der Vormundschaftsregierung für seine Nichte, Königin Christina von Schweden (1626-1689).

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Wilhelm von Proeck

geb. 1585
gest. 1654
Anm.: Sohn des Andreas von Proeck; zunächst in kaiserlichen und brandenburgisch-bayreuthischen Kriegsdiensten; nach 1607 zunächst Hof- und Kammerjunker, ab 1615 Rat und Stallmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1623 zudem anhaltischer Rittmeister und Kriegskommissar; ab 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räuchernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Pusch

geb. ca. 1620/25
gest. 1641
Anm.: Geboren in Eisenach und aufgewachsen in Großalsleben; 1641 Hinrichtung wegen Straßenraubs und Totschlags.
Felizitas von Quetz
Geburtsname: Felizitas Stettner von Grabenhoff

geb. 1614
gest. 1650
Anm.: Tochter des Johann Stettner von Grabenhof (gest. 1629); vor 1629 Emigration mit ihren Eltern aus Oberösterreich nach Regensburg; seit 1641 Ehe mit Zacharias von Quetz (1590-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Cuno (von) Rabiel

Anm.: Obersächsischer Adliger; kursächsischer Rittmeister (bereits 1632) bzw. Hauptmann; seit 1640 Festungskommandant auf der Moritzburg in Halle (Saale).
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Johann (Ernst) von Reuschenberg

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Edmund von Reuschenberg (1561-1620) auf Setterich; seit 1632 kaiserlicher Obristleutnant; 1634-1643 Festungskommandant von Wolfenbüttel; kurbayerischer Obrist (1635), Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschall (1648); kaiserlicher Feldzeugmeister (1644) und Feldmarschall (1648); 1651 Feldmarschall des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1653 westfälischer Kreis-Obrist.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Reinhold (3) von Rosen

gest. nach 1655
Anm.: Deutschbaltischer Adliger (Linie Hoch-Rosen); schwedischer Obristleutnant (um 1632/34), Obrist (spätestens 1640), dann Generalleutnant, Obrist der Königlichen Leibgarde und königlicher Kämmerer (bis 1655); seit 1655 in Preußen ansässig.
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

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Maurizio di Savoia
Marchese Maurizio di Argentera e Bersezio

geb. 1593
gest. 1657
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); 1607-1642 Kardinal; ab 1642 Gouverneur von Nizza; seit 1648 Marchese di Argentera e Bersezio.

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Reinhard Scheffer

geb. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des späteren hessisch-kasselischen Kanzlers Reinhard Scheffer (1561-1623); Rechtsstudium in Herborn (1605), Marburg (1606) und Heidelberg; 1617-1624 hessisch-kasselischer Kanzleirat; ab 1627 Rat und Amtmann zu Wolfshagen und Zierenberg; seit 1632 hessisch-kasselischer Kriegskommissar; spätestens 1634 Geheimer Rat; um 1635 Generalkriegskommissar und Landdrost in Paderborn; hessisch-kasselischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Osnabrück (1644-1648); ab 1653 Präsident der Regierung in Marburg.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

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Herzogin Maria von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1611 Äbtissin des landsässigen Damenstifts Itzehoe.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Werner von der Schulenburg

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn das Anton von der Schulenburg (1565-1593); Erbherr auf Angern und Betzendorf; 1598/99 Teilnahme an Langen Türkenkrieg; bis 1645 erzstiftisch-magdeburgischer Landrat; später auch Mitglied des Engeren Ausschusses der Landstände des Erzstifts Magdeburg; vgl. Johann Friedrich Danneil: Das Geschlecht der von der Schulenburg, Band 2, Salzwedel 1847, S. 481f.

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Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Florian Stritzky

Anm.: Um 1641 kursächsischer Obristleutnant.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Unger
Andreas Maßlehner

gest. 1652
Anm.: Möglicherweise gebürtiger Ungar; kursächsischer Obristleutnant (1633-1636) und Obrist (1636-1640); später Wechsel in kaiserliche Kriegsdienste.
Johann Friedrich von Veltheim

geb. 1616
gest. 1641
Anm.: Sohn des Burchard von Veltheim (1579-1625) auf Harbke und Ostrau; Erbherr auf Harbke und Ostrau; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Genesende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Josias von Veltheim

geb. 1619
gest. 1696
Anm.: Sohn des Burchard von Veltheim (1579-1625) auf Harbke und Ostrau; Erbherr auf Ostrau, Harbke und Glentorf; Hofjunker der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Vultejus

geb. 1605
gest. 1684
Anm.: Sohn des Marburger Rechtsprofessors Hermann Vultejus (1555-1634); Rechtsstudium in Marburg und Leiden (1622); 1630 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Marburg; 1631/32 Rat und Kommissar bei Graf Philipp Reinhard I. zu Solms-Hohensolms (1593-1635) bei der schwedischen Armee; ab 1633 hessisch-kasselischer Geheimer Rat und Kriegsrat; Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1644-1649); seit 1651 Kanzler in Kassel.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Hessische Biographie
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Aardenburg
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barcelona
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Cham
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Crüchern
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dessau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dorsten
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Großbadegast
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Kastilien, Königreich
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kleinbadegast
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Linz
weiterführende Informationen
Lippe, Fluss
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meiningen
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oberelsass
weiterführende Informationen
Oker, Fluss
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Pretzsch
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schaumburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Straubing
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wörlitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Hanse(bund)
weiterführende Informationen
Leipziger Schöppenstuhl
Anm.: Seit 1574 amtliche kursächsische Spruchbehörde in Straf- und Zivilsachen für alle Untergerichte des Landes.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Schweden, Stände
Ungarn, Stände
Universität Wittenberg
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.