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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: März 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XV, fol. 448r-462r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. März 1641
Bernburg
  • Audienz für den anhaltisch-köthnischen Abgesandten Cuno Ordemar von Bodenhausen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
02. März 1641
Bernburg
  • Besuch durch den Hofjunker August Ernst von Erlach
  • Erlach und der Poleyer Pfarrer Petrus Gothus als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Spaziergang in die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
03. März 1641
Bernburg
  • Kirchgang und Almosenverteilung zum Bettag
  • Entsendung des Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz nach Ballenstedt und Quedlinburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratungen
  • Hasenlieferung
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Abendgast
04. März 1641
Bernburg → Köthen
  • Befürchteter schlechter Verlauf des bevorstehenden Treffens der regierenden Fürsten von Anhalt
  • Reise nach Köthen
05. März 1641
Köthen
  • Sitzung mit dem landständischen Unterdirektor Dietrich von dem Werder, dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller, dem Bernburger Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, Dr. Mechovius und dem Wörlitzer Amtsrat Johann Harschleben
  • Ankunft der Fürsten Johann Kasimir und Georg Aribert
06. März 1641
Köthen
  • Gestrige und heutige gesamtfürstliche Beratungen
07. März 1641
Köthen → Bernburg
  • Kirchgang
  • Abschied von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
  • Rückkehr mit Cousin Georg Aribert, Werder und Dr. Müller nach Bernburg
08. März 1641
Bernburg → Plötzkau
  • Weiterfahrt nach Plötzkau
  • Unfreundliche Behandlung
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abreise von Fürst Georg Aribert, Werder und Dr. Müller
09. März 1641
Plötzkau → Bernburg
  • Rückkehr nach Bernburg mit Fürst Georg Aribert, Werder und Dr. Müller
  • Gespräch mit Werder
  • Weiterreise von Cousin Georg Aribert, Werder und Dr. Müller nach Köthen
  • Beunruhigungen
  • Besuch durch den anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Dr. Mechovius als Essensgast
10. März 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Erlach als Mittagsgast
  • Bestrafung von Küchenjungen
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
11. März 1641
Bernburg
  • Starker Frost
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
  • Fastnachtsfeierlichkeiten
  • Fünfter Jahrestag der Plünderung des Bernburger Residenzschlosses
  • Entlassungsgesuch durch Nostitz
12. März 1641
Bernburg → Zepzig → Baalberge → Roschwitz → Bernburg
  • Besuch durch den Quedlinburger Kaufmann und Ratskämmerer Eberhard Heidfeld
  • Gespräch mit Nostitz
  • Ausritt nach Zepzig, Baalberge und Roschwitz
  • Wirtschaftssachen
13. März 1641
Bernburg
  • Erfolgreiches Dienstangebot an Nostitz
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
14. März 1641
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Erlach und der Altenburger Pfarrer Bartholomäus Jonius als Mittagsgäste
  • Türkisches Schicksalsspiel mit Gemahlin Eleonora Sophia
15. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Besserung des Gesundheitszustandes der Töchter Angelika und Ernesta Augusta
  • Hasenjagd
16. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit Pfau
  • Pferdekastration
  • Korrespondenz
17. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Erlach und der Diakon Johann Andreas Sommer als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
18. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Private lutherische Andacht und Kommunion durch die Gemahlin und andere Höflinge auf dem Schloss
  • Tod der Witwe Ursula von Erlach
  • Korrespondenz
  • Ausritt bei schönem Wetter
  • Nachrichten
19. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Verärgerung über die Gemahlin
  • Hasenjagd
  • Abreise der Gemahlin nach Plötzkau
  • Fastentag gegen Katarrh und böse Gedanken
20. März 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Spaziergang
  • Rückkehr der Gemahlin mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde aus Plötzkau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. März 1641
Bernburg
  • Regen
  • Anhörung zweier Predigten
  • Früherer Hofmeister Hans Ludwig von Knoch als Mittagsgast
  • Administratives
22. März 1641
Bernburg
  • Gewitter und Regen
  • Ausbruch eines Brandes im Schloss
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Genesung des Amtsschreibers Philipp Güder von schwerer Krankheit
  • Korrespondenz
23. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Pferdezucht
  • Fuchsjagd
  • Spaziergang in die Felder
  • Dr. Mechovius als gestriger sowie der Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck als heutiger Essensgast
  • Durchreise des früheren kaiserlichen Obristwachtmeisters Christoph Friedrich von Keudell
  • Bad
  • Bestrafung von Bediensteten
  • Dr. Mechovius als Abendgast
25. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Verschiebung der Feier von Mariä Verkündigung
  • Reitunfall bei der Hasenjagd
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Aderlass bei der Gemahlin sowie den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Besuch durch Matthias von Krosigk
  • Entsendung des Kammerdieners Tobias Steffeck nach Köthen
  • Ausfahrt der Gemahlin nach Baalberge und Zepzig
26. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Behandlung durch Dr. Brandt und den Barbiermeister Friedrich Neuser
  • Nachrichten
  • Abdankung des fürstlichen Musketiers Franz
  • Rückkehr von Steffeck aus Köthen und Reinsdorf
27. März 1641
Bernburg
  • Starker Wind
  • Wirtschaftssachen
  • Pferdezucht
  • Besuch durch Knoch
28. März 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt zu Mariä Verkündigung
  • Hasenlieferung
  • Pferdezucht
  • Knoch und Halck als Mittagsgäste
  • Bestattung der Frau von Erlach und der Tochter des früheren anhaltisch-köthnischen Stallmeisters Johann Christoph von Baur
  • Kriegsnachrichten
29. März 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Abreise von Knoch
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit der Gemahlin und den Schwestern
  • Administratives
  • Bestrafung von Bediensteten
30. März 1641
Bernburg
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang bei kaltem Wetter
  • Beratungen
31. März 1641
Bernburg
  • Pferdezucht
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Beratungen mit Dr. Mechovius und dem Amtmannstellvertreter Georg Reichardt
  • Regen
|| [[Handschrift: 448r]]

Montag den 1. Martij: 1641.


Cüno Ordomar von Bodenhausen, ist von Cöhten
vom herrnvetter Fürst Ludwig an mich abgesandt worden,
mitt creditifuen. Jch habe ihn mitt recreditifen
wieder abgefertiget, nach gehabter audientz,
vndt gehalltener Mahlzeitt.


Avis durch die ordinarij von Leipzig[:]
Daß Banner in Böhmen grassire, vndt
kleine städte einnehme. Der Piccolominj
aber ihme baldt begegnen werde.


Jtem: daß die vnruhe in Portugall noch
continuire, hetten aber mangel an Soldaten.


Jn Catalogna tractirte Spannien mitt
der Stadt Barcellona.


Franckreich fomentirte die dissidia, vndt
thete große progreß in Deützschlandt.


Jn Flandern, ließe es sich auch zu einem
aufstandt, ansehen.


Jn Engellandt confirmation der heyrath, vndt
entdeckung etzlicher verrähtereyen.


Zu Venedig wehre ein Apt Moro genandt, strangulirt
vndt per pedes aufgehenckt worden, weil er mitt Spannien correspondirt || [[Handschrift: 448v]]
in Staats[-] vndt Regimentssachen.


Schreiben von Thomas Benckendorf vom 9. ⁄ 19. huius, en termes mediocres.
Nova von Regenspurg daß der general leüttenampt Taubadel
vom Raht bey Nürnberg nach Cham zum Banner, vndt Piccolominj
von heydegkheim1, nacher Jngolstadt gehet. Longueville ist
mitt 16 Neẅen Regimentern, bey Briesach, v̈ber den Rhejn ge-
gangen, &cetera[.]

Dienstag den 2. Martij: 1641.


Augustus Ernst von Erlach, ist diesen vormittag, bey
mir gewesen, von wegen seiner Mutter, curatorij:
Extra zu Mittage, habe ich ihn bey mir behallten,
wie auch den Pf<arr[er]> von Palberg, Peter Gohten, in der Ambtsstube,
nach dem er bey mir gewesen.


Den Bürgermeistern, weil sie im Außschoß, habe
ich befehlen laßen, mitt nacher Cöhten zu raysen, <Donnerstag>
<gebe gott> alß weylandt vndt Döhring. L'un d'eux, a
fait difficultè de comparoir, si le Directoire a Plötzka
ne le luy commandoit. Je Mais ie le luy ay enjoinct,
comme a mon süjet; & Bourgmaistre de ma ville.
Voyla ce que c'est, quand on se veut trop assüjet-
tir a d'autres, qu'a ses superieurs, <Seigneurs natürels.>


A spasso dopò pranso nelle campagne.


Das Schafsterben, nimbt noch haüffig auf meiner Schäferey || [[Handschrift: 449r]]
v̈berhandt, also daß numehr v̈ber 200 Stück ge-
storben seyn, Gott wolle vns in anderen dingen wieder
segenen, vndt reich machen, durch seine mildigkeitt,
vndt gnadenreiche gühte. Amen.


Eine Depesche nach halberstadt vndt halle expediret.

Mittwoch den 3. Martij: 1641.


Am heüttigen Behttage zur kirchen, vndt
distribution der Allmosen, wie gewöhnlich.


Nostitz habe ich heütte nacher Ballenstedt geschickt,
von dannen nacher Quedlinburgk vndt weitter
sich zu verfügen. Gott gebe ihm glückliche expedition.


aAdvis vom Cantzler Milagio <bde dato Regenspurg vom 16<den:> Februarij>
cDaß er keine Collecten gesehen, <dso ex Pannonia, ankommen wehren.>
eDaß alles sehr theuer, Ein Kalb 6 ReichsthalerRthlr. gülte.
fEin krammetsvogel 20 Creuzercr:
Ein Räphun 72 creützer.
Ein Pfund (libra)℔: forellen beynahe 1 Gulden (florenus)f: oder 60 Creuzercr:
Ein Pfund (libra)℔: gesaltzen lachß 24 Creuzercr:
gEin Ey 4 Creuzercr.


Daß ihme hertzog Frantz Albrecht 200 ThalerThlr. geliehen, so allhier
im Fürstenthumb zu erstatten.


Vor Ostern würden Jhre Kayserliche Mayestät schweerlich aufbrechen
vndt die Reichsversamlung alsdann zergehen, dann
die gesampten Stände der Tractaten nicht erwartten
sondern deputationes machen wollen.


Zum frieden zumahl mit Schweden seye gute hoffnung[.]
Die Amnistia halte hart, Daß Churfürstliche Collegium aber
dringe starck darauff biß auff Chur Maintz.

|| [[Handschrift: 449v]]


Chur Bayern führete sehr gute Consilia, wehre der
Evangelischen ihr vorgänger, wegen der Amnistia[.]
Dem folgten Bamberg, Saltzburg, Würtzburg, Eichstett[,]
Stift Basel auf der Geistlichen banck, Brauchten
einen großen Candorem vndt auffrichtigkeit wieder
Verhoffen in ihren Consilijs, Den herrn Chur Sächsischen
gefiele numehr der Pragerische friede auch nicht, so
enderten sich auch Chur Brandenburgs Consilia,
Welcher billich wegen Pommerns abgang zu Contentiren[.]
Franckreichs große glückseligkeit will schweerlich
tractaten einraümen, Vnerachtet derselbe nicht
weniger als bey Schweden geschehen honorificentissi-
me darzu vom Reich invitiret vndtersucht wirdt,
zwischen ChurMaintzischen Directorio vndt herrn
General Banner gehen nun mit Verwunderung
die brieffswechselungen immerfort.


Wegen der Amnistia gibt es starcke Opponenten
iedoch wirdt verhofft Chur Bayern, weil er numehr
im FürstenRaht, von Cölln mit neun Votis se-
cundiret wirdt, vndt demselben auch alle Evan-
gelische biß auff heßen Darmbstadt beystünden,
werde obtiniren Vndt dieses soll <vor> die wich-
tigste vndt schweereste deliberation auff diesem
Reichstag gehalten worden,


Darauff sollen die Gravamina qua ex pace
Pragensi & bello suum ortum habent
Vorgenommen, Vndt erlediget werden.


Alßdann wirdt man von den tractaten
mit den Cronen reden.


Die Schwedische satisfaction helt man Vor richtig.
Bey den Regenspurgern wehre an ietzo messis aurea
Derer gebrauchten sie sich weidlich, vndt borgten noch
darzu v̈ber 14 tage nicht.


Die Conferentzen wegen der Amnistia wehren hin
vndt wieder sehr wohl auffgenommen worden,
hertzog Frantz Albrecht wehre v̈ber Magdeburg
auff Schöningen. etcetera

|| [[Handschrift: 450r]]


hNachmittags habe ich Raht gehallten v̈ber der
Morgenden zusammenkunft, vndt viel difficulteten
befunden. <Zwey hasen seindt gelifert.>


Extra zu abends, der CammerRaht Doctor Mechovius.

Donnerstag den 4ten: Martij: 1641.


J'apprehends bien fort, un mauvais temps
aujourd'huy & ces jours consecütifs, a ceste
contrainte assemblèe de Cöhten, ou ie crains
qu'on ne fera que des dispütes inütiles, s'en-
tremordera & perdra le temps mal a propos.


heütte seindt wir zu Cöhteni zusammenkommen,
in der differenzsache zu tractiren, vndt gar
willkommen gewesen.

Freitag den 5. Martij:


Jch habe eine session vndt vmbfrage gehallten,
mitt dem Obersten Werder, Cantzler Doctor Müller,
hofmeister Einsidel, Doctor Mechovius, dem
ho AmbtsRaht harschleben, vndt seindt zim-
lich we nahe zusammenkommen.


Nachmittags seindt die vettern von Deßaw vndt
Wörlitz angelanget.

|| [[Handschrift: 450v]]

Samstag den 6. Martij: 1641.


heütte hat man gewaltig deliberirt, wie auch
gestern von den differentzien zwischen Fürst August vnd Fürst Ludwig
wie sie in der gühte oder rechtlichen zu componiren,
sein möchten, sonderlich aber, wie auch zur assis-
tentz (worwieder ich starck protestiret vndt
das pactum nicht approbiret) zu bewegen.


habe auch endlich solche consilia zu approbiren
mich bewegen laßen, wie sie mir einen
reverß, des pactj halben, außgehändiget,
daß ich demselben sollte vnverbunden sein.


Es hat viel oppositiones gegeben.

Sonntag den 7. Martij: 1641.


Wir seindt allerseits alhier zu Cöhten in
die kirche gefahren.


Nachmittages von Fürst Ludwig vndt seiner gemahlin
abschiedt genommen, vndt mitt vetter Fürst
Geörg Aribert, nach Bernburg gezogen, in
meynung Fürst August zur gühte zu bewegen.


Der Oberste Werder vndt Cantzler Doctor Müller,
seindt auch mittgezogen. Fürst Johann Casimir ist zu Cöhten
verblieben.

|| [[Handschrift: 451r]]

Montag den 8. Martij: 1641.


Nach Plötzkaw mitteinander gezogen, allda
wir gar nicht willkommen gewesen, vndt zimlichj
vnfreündlich tractirt worden, auch endlich vnsere
meynung schriftlich einraichen laßen.


Schreiben von Nürnbergk, vndt beyden
Churfürstinnen von Königsberg in höflichen
terminis empfangen, <nebenst den avisen.>


Die Portugesische vndt Catalonische
händel continuiren.


Jtem: der abfall des herzogs von Lottringen
vom hause Oesterreich zum Frantzosen,
mitt seinen völckern. <4000 Mannen.>


Jtem: wirdt der Türckische motus
confirmirt, <vndt daß <der hertzogk von> Lottringen, mitt 4 mille Mann vom hauß Oesterreich ab[-], zum Frantzosen v̈bergefallen.>


general leutnant Arnheim vndt herzog Franz Albrecht
wollen auch eine neẅe armèe richten.


Nachmittags ist vetter Aribert, mitt dem Obristen
Werder, vnd Cantzler wieder verrayset.

|| [[Handschrift: 451v]]

Dienstag den 9ten: Martij: 1641. <Faßnachtt>


Von Plötzkau (apres quelques desplaysirs receüs)
wieder nach Bernburgk, mitt vetter Ariberten,
vndt dem Obersten Werder, auch Cantzler Doctor Müller et cetera[.]


Nota Bene le discours du Colonel Werder de l'execution
des Pairs en ce pays, <contre nous mesmes.>


Nach der Mahlzeitt, seindt wj[r] wieder
von einander gescheiden, vndt mein vetter Fürst
Geörg Aribert, mitt vorgenandten rähten,
nacher Cöhten verrayset.


J'ay eu beaucoup d'inquietüde ces jours
passèz.


Caspar Pfau ist bey mir gewesen. J'ay esplüchè
beaucoup.


Extra Doctor Mechovius & plüsieurs autres.


Jn die wochenpredigt, alhier zu Bernburg,
da Magister Sachße, die passion angefangen.


Erlach extra zu Mittage gewesen, <zur Mahlzeitt.>


Castiga Vellacos, alla cucina pequennos.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium Nachmittags bey mir gehabtt.

|| [[Handschrift: 452r]]

Donnerstag den 11ten: Martij: 1641.


Der stargke frost helt noch immer an. Jst sehr
spähte im Jahr. Gott bewahre das wintergetreyde.


Depesches per Leiptzigk, jnß Reich.


Der Ambtmann von Ballenstedt ist herkommen. Saget
vom bösen wetter vndt vngewitter, so gestern
gewesen. Item: von den vielen Ratten vndt Maüsen,
so sich eraignen, Jtem: von georg Knüttels œconomicis <hat er> bericht
gethan, & de l'accouchement de sa jeune femme.


Die Faßnacht ist heütte mit waßerstechen, vndt
musicken, dem allten stylo nach, celebrirt worden.


Ce jour fatal nous a touchè au vif l'an 1636
au sac de ceste mayson. Dieu nous garentisse a l'avenir.


Carl Heinrich von Nostitz a demandè cejourd'huy, sa dimission, estant
citè de des parents, & de son Magistrat en Lüsacie.
Je perdray derechef, ün bon serviteur. Pacience!

Freitag den 12ten: Martij:


Eberhardt heitfeldt, ist herkommen, mit mir zu tractiren
in geldtsachen. Gott verleyhe, glückljche verrichtung.


I'ay parlè fort cordialement, avec Carl Heinrich von Nostitz a
cause de son congè desirèe, & il s'est monstrè fort affectionnè
a mon service. Dieu luy donne tout salütaire contentement,
& a moy, d'autres gens de bien, dedièz a mon service, de bon
zele, constamment.

|| [[Handschrift: 452v]]


Nachmittags bin ich mitt Meinen Jungkern, hinauß geritten,
nacher Zeptzigk, Palberg vndt Roschwitz. Tous mes playsirs
& contentemens s'esvanouissent. Peut estre, que je mourray
bien tost, puis que je suis comme civilement mort en ce
siecle depravè, lequel m'enveloppe en ses calamitèz.
Pacience! Dieu me vueille ayder, a vaincre tant de tenta-
tions, & a sürmonter toutes difficültèz.


Auf meinen Schäfereyen, helt das Schafsterben immer
fortt an, vndt wjll noch nicht aufhören. Gott wolle
ferrner, alle landplagen, gnediglich abwenden.


J'ay taschè de retenir en service, Carl Heinrich von Nostitz von hauß auß,
ce qu'il a acceptè de tres bon coeur, m'ayant dediè son
affection, & service possible! <Spero da dovero.>k


Depesche au hartz, pour acheter, dü bestail, Dieu m'ot-
troye bonne fortüne, & divertisse tous Malheurs.


Paul Ludwig bey mir gewesen, <vndt allerley referiret.>


Avis: daß der Allte Graf Adam von Schwartzenberg
Chur: Brandenburgischer Stadthallter, zu Spandaw mitt
Tode abgangen. Ein sehliges ende, war ihm zu gönnen.


Ein nachdenckliches schreiben, habe ich entpfangen
von Melchior Loyß wegen meiner kjnder jhrer alimentgelder.
Jl semble, que l'on me les veut renvoyer a la
mayson, & pourchasser le payement, a la mode rüstique.
Phy de l'avarice!

|| [[Handschrift: 453r]]

Sonntag den 14den: Martij: 1641.


Jn die kirche, conjunctim. Weil Magister Sachße der
hofprediger kranck worden, habe ich den Jonium Pfarrer
von Altenburg predigen laßen.


Extra zu Mittage, Erlach, vndt Er.


Nachmittags, wjeder in die kirche, singillatim, allda
von der Passion, geprediget worden, durch den Diaconum
Sommer.


J'ay iouè avec Madame au jeu dü sort nouvelle-
ment venü de Turquie, & translatè en Allemand,
la ou par trois fois, le sort m'a poussè a avancer
mon voyage desseignè, & mes entreprinses. Dieu
vueille que je ne me trompe, en mes desseings.

Montag den 15. Martij:


Jn heüttigem schönem wetter, (da man die Sahmzeitt
alhier hette sollen anfangen, weil es albereitt sehr
spähte im Jahr) habe ich müßen Nohtwendige korn-
fuhren nach Cöhten vndt Aken thun. Gott helfe zu
allen theilen.


Avis: daß das Bannerische leibregiment zu
Nelbes durch den furt <diese Nacht,> herüber gegangen,
mitt kähnen vndt durchschwemmen, Jch dancke
Gott, daß meine Fehre izt nicht vorhanden.

|| [[Handschrift: 453v]]


Doctor Brandt ist extra zu Mittage bey vnß gewesen.
Es beßert sich allgemächlich mitt meinen beyden krancken
Töchterlein. Gott lebe, daß es bestandt habe.


Nachmittages bin ich hinauß hetzen geritten, vndt haben
3 hasen gefangen.


Avis von Caspar Pfawen, wie sich herrvetter Fürst Ludwig<Augustus,>
erklähret, assèz froidement, auf vnser nähermahli-
ges eingegebenes memorial, vndt es zerschläget
sich also die gühtliche handlung. Gott erbarm es.


Die avisen geben:


Daß die Spannischen durch einen anschlag, vndt
etzliche intelligentzen, (in dem sie auß Arras
die Frantzosen herauß gelockt, vndt alle Thor
biß auf ejnes versperret) die festung Arras,
bey nahe, wieder erobert hetten, wann der
gouverneur, so außgefallen, nicht baldt wieder kommen
wehre, vndt hette durch das eine Thor noch hinein
gedrungen, den seinigen zu hülfe, auch darnach alles
von bürgern, so wieder die Frantzosen, in der wehre
gestanden, niedergemacht.


hjngegen, hette der Cardinal Jnfante, den Don
Phelippe de Sylva, general der Spannischen cavallerie,
weil er am verlust Arras schuldig sein sollte || [[Handschrift: 454r]]
in daß casteel zu Gent, gefänglich führen laßen.


Zu Regenspurg wollte v̈ber dem modo amnistiæ
noch disputiret werden.


Jn Portugall hette der neẅe König progreß, vndt
hette gar den König in hispanien, außzufordern
sich vndterstanden.


Jn Catalogna stünde alles im zweifel, vndt
hetten sich selbige völcker, dem König in Franckreich
alß vndterthanen, vndterworffen.


Jn Engellandt, blieben die Bjschoffe noch, aber
die rebellen daselbst, würden gestrafft, vndt
würden die Jesuiter außgeschaft, auch der
Königinn nur das privatum exercitium zugelaßen.
Vndt wehre eine Schottländische verrähterey,
entdeckt worden.


Die Schweden, wollten auch numehr friede tractiren.
Engellandt, vndt Staden, conjungirten sjch mehr, als zuvor,
sonderlich, wegen der heyrath, mitt Vranien.


Dennemarck vndt Engellandt, wollten die Pfaltz
recuperiren helfen, wo es in der gühte nicht fort wollte.


Cardinal de Richelieu wollte nach Rom ziehen.
Erzherzog Leopoldt Wilhelm, würde wieder nach Regenspurg kommen.

|| [[Handschrift: 454v]]

<Anfang meiner außsaht.>

<1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste auf die Klipperbreite von durch Abraham von Rindtorf bestellen laßen.>


Caspar Pfaw, jst bey mir gewesen, mitt einem Memorial
von Fürst Augusto in der Streittigen differentzsache.


J'ay fait chastrer mon noirbrün <du Duc> d'Altenburgk
un beau cheval, a cause de ses mechancetèz,
Dieu vueille que ce soit a bon heur.


Schreiben von Krannichfeldt entpfangen.


Avisen von Cöhten in vndterschiedenen vorfallenheitten.


Schreiben nacher Deßaw, expedirt.

Mittwoch den 17den: Martij:

<Heinrich Friedrich von Einsiedel hat Nachmittags 9 Schefel (Scheffel)schfl: alda seen lasn. Nachmittags auf die lange breitte aber 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 3 Scheffelschffl[:] gersten.>

<Carl Heinrich von Nostitz hat 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten auf die Klipperbreite seen laßen. Vormitages.>


Jn die wochenpredigt, <conjunctjm.>


Depesche nach Ballenstedt an die Beampten.


Extra zu Mittage, hieroben der iunge Erlach, in
der Amptstube aber: der Diaconus Sommer, lequel
s'est fort excüsè de quelques sinistres interpretations.


Avis: daß die Schwedischen Zippelzerbst gestern ge-
plündert, hingegen die Magdeburger Reütter, alle
pferde vor Ascherßleben, hinweg genommen.


Gestern, haben meine leütte, mejne Sommersaat,
zu seen, angefangen. Gott gebe zu glück, vndt segen.
heütte, ist damitt fortgefahren worden. Jch bin selber
hinauß spatzirt, mitt zu zusehen.

|| [[Handschrift: 455r]]

Donnerstag den 18den: Martij: 1641.

<3 Schefel (Scheffel)schfl: gerste noch auf die Klipperbreitte vnd auf die lange breitte 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 21 Schefel (Scheffel)schfl:>


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat heütte alhier auf Meinem
Residentzhause Bernburgk, dero privat exercitium
vndt communion nebst andern hofleütten gehallten.
Gott wolle alle irrenden, auf den rechten weg leitten.


Die gute Allte wittwe des allten Mar-
schalcks Erlachs Sehliger, eine geborne von Hatzfeldt,
ist diesen Morgen, mitt Tode abgangen, vndt also diese
liebe fromme allten Eheleütte, (so v̈ber 40 Jahr,
in einer friedlichen, lieblichen, vndt gesegeneten Ehe
mitteinander gelebet, vndt iedermänniglich, der sie
gekandt, zum rühmlichen exempel gedienet,
vndt vorgeleüchtet,) haben einander auch im Tode
nicht verlaßen, sondern gar in kurtzer zejtt, nachfol-
gen wollen. Gott verleyhe ihnen, ejne Sanfte ruhe,
in ihren Ruhecämmerlein, vndt in iehnem leben, die
wahre sehlige, vndt ewige vnsterbligkejtt.


J'ay escrit au chancelier Milagius, a Ratisbonne;
par Maurice le cuysinier, quj s'y en va; avec
lettres de recommendation. Dieu le conduyse.


Nachmittags, bin ich hinauß spatziren geritten, mejne
Aecker, jn jtzigem schönen wetter, zu besehen.


Depesche nacher Krannichsfeldt; <pro posse.>

|| [[Handschrift: 455v]]


Avis: durch die Stammerinn, an die Schwestern,
daß der postmeister von Berlin, an einen Bürgemejster[!]
zu Zerbst, vor gewiß berichtett, daß der Junge Chur-
fürst von Brandenburgk, numehr auch Todt sein solle.
Gott gebe daß es nicht wahr seye, vndt daß alle
machinationes wieder des guten Printzen leben,
mögen exemplariter bestraft werden, vndt
ans Tagelicht kommen. Ce seroit bien ün tres-
grand malheur, & derechef ün tresmeschant
coup, pour ceux de nostre Religion. Pacience!
Jl ne se faut pas trop abbandonner, au bras humain.
Et le Royaume de Dieu; n'est pas de ce monde.
Mais cependant; quj doibt vivre au monde, ne peut
vivre bien, comme on doibt, sans ayde, ou assistance.


hoffen wir allein, in diesem leben, auf Christum,
so seindt wir die elendesten, vndter allen Menschen.

Freitag den 19den: Martij: 1641.

<Abraham von Rindtorf hat 5½ Schefel (Scheffel)schfl: gersten, auf die lange breitte seen laßen, Jtem: 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: an Dröbler weg, vndt Nachmittags Heinrich Friedrich von EinsiedelWispel (Raum- und Getreidemaß)w:>


Malherberie extreme, de fe[...]l


Jch bin hjnauß geritten, vndt habe 4 hasen gehezt.


Mon femme est allèe a Plötzka. Dieu vueille
dissiper, comme les nüages, toutes menèes pernicieuses.


A Gräna le<la femme & fils2 du> Prince Auguste l'a<ont> receüe, & ammej-
avec soy a Plötzka. Elle m'a fait dire des froideurs || [[Handschrift: 456r]]
& je ne scay, comment je les doibs entendre.


I'ay jeusnè tout cejourd'huy sans rien manger, nj
boire, ce que je n'ay fait en plüsieurs annèes, afin de
chasser le catharre, & quelques pensèes sinistres.

Samstag den 20sten: Martij: 1641.

<Post von Deßa, von Fürst Iohann Casimir vndt Melchior Loyß[.]>


heütte ist allererst recht avisiret worden, das die
Schwedischen neẅlichst, nicht allein Zippelzerbst, sondern auch
Delitzsch, vndt andere ortt außgeplündert, Leiptzig vnd
Halla in contribution gesetzt, das dorf Nelbs in brandt
gesteckt, allda sie den paß gefunden, vndt sonst einen
schrecken dem lande zimlicher maßen eingeiagt.
Kan also an diesem allem, die Fehre zu Bernburgk
nicht schuldt haben, weil sie versenckt gewesen.


Es fangen sich an itzo, viel Neünaugen, zu 15[,] zu 12
schogken, alhier, den Tag v̈ber, ist auch ein segen Gottes.
Wir laßen sie e in den Rauch hengen, vndt auf-
dörren, so viel man nicht frisch behallten kan.


Der Schütze hat gestern ein hasen geschoßen.


Als ich diesen vormittag, auf meine breitten
hinauß spatzirt, ist mir im rückwege vnver-
sehens Lorentz der avisenbohte von Regenspurg
wiederkommende, begegnet, mitt schreiben, vom
Benckendorff, vndt Johann Löw[.] Gott gebe, daß derselbe
auch baldt nachfolgen möge. Datum Iohann Löw vom 3. ⁄ 13. Vnd Thomas Benckendorf vom 10. ⁄ 20. Me[rz.]

|| [[Handschrift: 456v]]


Carl Heinrich von Nostitz hat heütte 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, auf der gerichts-
breitte außseen laßen, vormittags.


Nachmittags Heinrich Friedrich von Einsiedel eodem locoWispel (Raum- und Getreidemaß)w: außseen laßen.


Madame ist mitt den Schwestern von Plötzkau wiederkommen.
Zu Plötzkau haben sie avis: daß der Banner von Kayserlichen
geschlagen, & Elector Brandeburgensis Todt seye.

<Regen.>


Jn die vormittagspredigt, so Peter Gohta Pfarrer
zu Palberg, vndt Poley, cum facundia, & eruditione
gehallten.


Extra zu Mittage: hanß Ludwig Knoche.


Allerley Commissiones, habe ich heütte angeordnet.


Nachmittags wieder in die kirche, da der Diaconus Sommer,
nicht so eine gute predigt, alß Peter Goht heütte Morgen gethan.

Montag den 22. Martij: [...]m

<Vngewitter, Regen.>


Diesen Morgen, ist vor Meiner gemahlin gemach, ein star-
ckes vndt gefährliches feẅer außkommen, durch ver-
wahrlosung der Einheitzer. Gott hat noch gnade
verliehen, das durch den stehtigen regen, vndt flejß
der vnserigen, das Feẅer gedempft worden, wiewol
an gebeẅden nicht wenig schade geschehen. Nostitz
der Stallmeister hat durch seine gute resolution vndt geschick-
ligkeitt, auch vngescheẅete gefährliche mittangriffe,
viel bey dempfung vndt leschung dieses Feẅers gethan, || [[Handschrift: 457r]]
wie ihm dann auch die andern Officirer vndt bediente,
auch viel volcks willig gefolget. Es hette sonsten
sein sehr groß vnglück darauß endtstehen dörfen,
Gott der herr seye davor gelobet, vndt geprei-
set, der seine vnermeßliche gühte, noch nicht gar
von vnß wendet. Er wolle vns noch ferrner, vndter
dem Schutz seiner gnadenflügel, wol bewahren,
vollbereitten, stärcken, kräftigen, vndt gründen,
auch alle Feẅrige pfeil des bösewichts außleschen,
durch seine Allmacht, vndt gnadenreiche erbar-
mung, in Christo Jesu, Amen.


Avis: daß zu Bremen der glockenThurn[!], im
Feẅer stehende gesehen worden, wie auch noch ein
ander hauß daselbst. Selbige Stadt wirdt vom
Erzbischof, wie auch vom König in Bremen<Dennemarck> sehr persequirt
auch auf itzigem ReichsTag zu Regenspurg wollen
ihr, die erhalltene session disputiren. Dörften
sich wol an die Staden hengen, wo ferrne sie von
Kayserlicher Mayestät nicht manutenirt werden.


Avis: daß in Engellandt, eine große verrähterey ent-
deckt worden, in dem der graf Wouwster von 7 provincien in
Welsch (oder Wallis) Engellandt auf seinem casteel 17000 Mus-
cketen hatte sein volck damitt zu bewehren. Vndter- || [[Handschrift: 457v]]
deßen hette sollen die Spannische flotta vergangenes
Jahrs erstlich bey Douvre, einen einfall thun, vndt
wann sich die Engelländer dargegen stelleten, hette
vorgenandter Graff von hinderwerts seine person
agiren sollen. Der Vicekönig von Jrrlandt, hette an
seinem ortt, auch nicht darbey feyren wollen,
wie auch der Ertzbischoff von Cantorbery, nebst seinem
Spannischen anhang, hetten sich alßdann in Londen,
auch regen wollen. Was würde darauß vor ein
greẅliches bludtbadt endtstanden seyn? Dieser
Graff Wouwster hat anfangs mitt im Parlament
geseßen, aber als er gesehen, daß man die Schotten
nicht abdancken wollte, hat er geförchtet,
es möchte ein böß ende nehmen, vndt ist wieder
nach seinen quartieren zu, durchgangen. Man hat
ihm aber nachgeschickt, ihn von dannen zu holen.
Der König soll perplex darüber sein, daß man
ihm also nachgestellet, vndt hat bewilliget,
daß numehr alle 3 Jahr ein Parlament soll gehalten
werden. Jst numehr den Vnirten Provincien wol
zugethan. Nach dem dieses vnheyl, offenbahr worden,
hat man in der gantzen Stadt Londen gewaltig ge-
feyret, die glocken vor Freẅden geleüttet, die
Spannischen Ambassadeurs fortgeschickt, vndt nur einen Agenten behallten.

|| [[Handschrift: 458r]]


Mein Ambtschreiber Philip Güder, ist nach außge-
standener Tödtlichen kranckheitt, wieder genesen, vndt
hat sich heütte wieder, (Gott lob) zu seinem dienst, vndt
beruff, eingestellet.


Depesche nacher Cöhten, vmb den Mittag.


Die Leiptziger avisen bringen mitt:


Daß Banner bey Chamb, auf daß haüpt geschlagen,
8000 Mann Fußvolck verlohren, viel Reütterey,
alle munition, geschütz, vndt bagage, auch die Ober-
sten Schlange, Kinßky, vndt andere, wie auch den
Jungen Pfaltzgraf Moritz, gefangen, vndt gehe
mit großer confusion zurückn durch Böhmen.
Wirdt große enderungen geben.


Kayserliche Mayestät soll nach Wien sich begeben.


Pabst dissuadirt die restitution der geistlichen gühter.


Franckreich vndt Spannien, tractiren ein armi-
stitium, vndt heyraht zwischen dem Cardinal Jnfan-
te, vndt Madamoyselle de France, des Monsieurs Tochter.


Lottringen hat sich mitt Franckreich verglichen.


Jn Polen besorgt man sich eines Türckischen einfalß.


Jn Spannien, ists mitt Catalogna vnd Portugal in vorigem wesen.


Jm Niderlandt, rüstet man sich ad Martem & Venerem.


Jn Engellandt, hat das Parlament, noch zu schaffen.

|| [[Handschrift: 458v]]

<Abraham von Rindtorf 18 Schefel (Scheffel)schfl: Erbßen 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 18 Schefel (Scheffel)schfl: gersten[.]>


Allerley Oeconomica, Justitzensachen, vndt dergleichen
habe ich expedirt.


Zeitung von Regenspurg daß Banner nur etzlich volck, vndt ezlich
geschütz verlohren, vndt von Chamb getrieben wehre worden,
Schlange wehre zu Neẅburg belägert, vndt accordirte
auf gute conditiones. Die v̈brigen vmbstände, wollen
mitt den gesterigen, nicht v̈bereinstimmen.


Avis von Reinstedt, daß Freyberg einen Schäfer, (wie-
wol vngerne) erstochen, auß einer Nohtwehre. Bittet vmb
salvum conductum, weil es im Quedlinburgischen Territorio geschehen.


general leutnant Arnheim hat sich verlautten laßen, das Fürstentum Anhaltt
müste 2 Regimenter, vndterhallten.

Mittwoch den 24. Martij:

<<Carl Heinrich von Nostitz> Vormittags 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Gersten Nachmittags 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten.>


heütte frühe, hat meiner grawen wilden
eine gefohlet, vndt ein Fuchshengstlein vom
hollsteiner gebrachtt. Gott wolle mir glück
darzu beschehren, vndt daß es aufkommen möge.


Der Schütz hat einen fuchs geschoßen
gestern, <so 5 iungen gehabt.>


A spasso alle campagne, innanzi desinare.


Extra: hier sera Dottore Mechovius, stà mattina, al
pranso, il halck Sargente Maggiore quì.


Keidel ist allhier durch paßirt, hat sich nur halb || [[Handschrift: 459r]]
vndt halb, vndt doch nicht recht, anmelden laßen.
Also habe ich ihn nicht aufhalten mögen.


Je suis allè au baing, ceste apres disnèe. Dieu nous
doint bonne santè, & salüt, avec üne douce vie.


Castiga Vellacoso alla Spagnuola.


Doctor Mechovius extra: ce soir.

<Heinrich Friedrich von Einsiedel hat seen lassen, 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Gersten.>


Alarme: daß Banner mitt 2 mille pferden zu hall an-
kommen, habe destwegen das fest conceptionis Domini Nostri Iesu Christi
oder Mariæ verkündigung, heütte einstellen müßen,
damitt die armen leütte etwaß in die erde bringen
können, vndt soll aufn Sontag wils Gott, dieses Fest
dennoch celebriret werden.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben 4 hasen
gefangen. Als ich den dritten v̈ber die Saht ver-
folgte, habe ich mitt meinem Türgken vber einen
stein, einen stargken fall gethan, also daß der gaul
sich mitt mir vndterwarts v̈berschlagen.
hette sollen den halß brechen. Bin aber
Gott lob vndt danck wieder aufkommen, vndt
habe nur die rechte achßel, den rechten
Schenckel vndt das haüpt verletzet.


Glück vndt vnglück, Jst offt mein Frühstück.

|| [[Handschrift: 459v]]


Extra zu Mittage, der Medicus, Doctor Brandt, weil
Meine herzlieb(st)e gemahlin, vndt beyde Schwestern zur ader
gelaßen.


Matthias Krosigk ist bey mir gewesen, berichtett
daß der Oberste Oesterling mitt 3 Regimenten[!] fußvolcks,
werde nach halle kommen, vndt daß Banner
kein haüptTreffen verlohren, aber etwas weniges
Fußvolcks eingebüßet. Obrist Schlange soll auch ge-
fangen sein.


Tobiaß Steffeck, habe ich nach Cöhten, geschickt,
Gott wolle ihm, vndt mir, gedeyljche expedition geben.


Meine Gemahlin, alß eine Aderlaßerinn, ist in schö-
nem wetter, hinauß spatziren gefahren, nacher Palberg,
Zeptzig, vndt selbigen ortten.


Avis: vom Obersten Werder, daß Banner, zu Zwickaw
lieget, der Oberste Oesterljng, zu Zeitz, nacher halle,
zu gehen, mitt 3 Regimentern. Dörfte verenderungen geben.

Freitag den 26. Martij: 1641.

<Abraham von Rindtorf 12 Schefel (Scheffel)schfl: 3 Viertel (Hohlmaß)v: gersten.>


Doctor Brandt, vndt Meister Friderich der Balbirer seindt bey mir ge-
wesen, meinen schaden zu besehen, vndt medicamenta zu
adhibiren.


Avis: daß es zum Langenstejn, 3 Tage lang, blut
geregenet, vnd einsmals das gantze Stifft halberstadt,
in vollem brande, gesehen worden.

|| [[Handschrift: 460r]]


I'ay cassè un de mes Mousquetaires Frantz, a
cause de sa couardise.


Tobiaß ist von Cöhten, vndt Reinstorf wieder-
kommen, mit guten vertröstungen, vndt dilato-
rischer antwortt.

Samstag den 27. Martij: 1641.


Es ist heütte ein stargker windt gewesen.


Die Fuhren auß NiederSaxen sejndt doch v̈bergesetzt.


Der hollsteiner hat einen Morgensprung, vndt
einen abendsprung, der Füchßichten Marike
geben müßen. Gott gebe zu glück vnd gedeyen.


hanß Ludwig Knoche ist herkommen von Plötzkau[.]

Sonntag den 28. Martij:


Jch habe hieroben, aufm Schloß predigen laßen,
weil<vndt> Mariæ verkündigungfest hallten, <Peter Gohte.>


3 hasen, sejndt von Ballenstedt eingeschickt worden.


Einen Morgensprung wiederumb der Marike perge
geben laßen durch den hollsteiner. Deus fælicitet. et cetera


Extra zu Mittage, Knoche, vndt Halcke.


Nachmittags ist das leichbegengnüß der Marschalckin
Sehliger Vrsulæ von Erlach, geborner von Hatzfeldt,
celebriret worden, deme Meine herzlieb(st)e gemahlin vndt beyde
Schwestern, beygewohnt. Jch habe Einsideln, zum Gesandten abgeordnet.
perge

|| [[Handschrift: 460v]]


Bawyrs Töchterlein ist auch zugleich mitt begra-
ben worden.


Avis: daß 200 pferde vmb Cöhten herumb ankommen
geben vor, Sie wollen, das Fürstenthumb, vor den
streiffenden partien, salvaguardiren, haben aber,
keine schriftliche ordre aufzuweisen.

Montag den 29. Martij: 1641.

<Abraham von Rindtorf 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste.>


<hanß Ludwig> Knoche ist nach dem Hartz verrasyet.


Avis von Erfurdt, durch Caspar Pfawen, es hette der
Kayser dem Banner wein auß seinem keller ge-
schickt wie auch confect, die Kayserin selbst hette
an seine Gemahlin geschrieben, sie sollte bemühet
sein, ihren herren zum Friede zu persuadiren, ihres
theilß, wollte Sie (so viel müglich) den Kayser
auch dahin disponiren. Vndterdeßen ist der Banner
sicher worden vndt lustig gewesen, auch auf andere einbil-
dungen gebracht. Jnterim seindt die Kayserlichen Regimenter
in der stille, v̈ber die Donaw gegangen, vndt haben
dem Banner vnversehens das confect vndt wein gesegnet
mitt guten stößen, daß Obrist Schlange, Birckenfeldt, Graf
Kinsky vndt hokinck, nebst ihrem Obrist leutnant vndt officirern,
wie auch den meisten völckern, vndt Bagage gefangen worden,
darauf sich Banner eilends biß auff Zwickaw, retirirt, || [[Handschrift: 461r]]
das die Weymarische armèe zu ihm gestoßen,
anders wehre er nicht bastant gewesen. -
nigsmarck holet die Lüneburgischen völcker auch
ab, ob sie kommen werden, gibt die zeitt, die
Kayserlichen liegen zu Annaberg, ob Banner
sich wieder auf sie wenden, oder sonst wohin
gehen werde, wirdt die zeitt lehren. Huc usque
nova Erfordiana.


Schreiben von Thomas Benckendorf vom Raht zu Nürnberg,
vom Graven von Trauttmanßdorf.


Die avisen confirmiren mehrentheilß, was
in den Cöthnisch: Niederländischen avisen gestanden, auch des
Banners verlust, vndt retirada auß der Obernpfaltz
wie auch die Engelländischen, vndt Spannischen
alterationes.


Nachmittags, hinauß spatzirt, mitt Meiner gemahlin,
vndt Freẅlein Schwestern, in garten.


Expeditjones von Plötzkau nacher Cöhten, wegen der Salvaguardien.
Jtem: Justitziensachen, wegen Melchior Freybergs,
Dietrich Stragkens, vndt anderer. habe auch cum
subditis, tractiren laßen, wegen vndterhalltung
etzlicher Salva Guardien oder Mußketirer. Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 461v]]


Castiga Vellacos, gyneceescos.


Avis: daß der Tag zu Leiptzigk, so Fürst Augusto vndt
Fürst Ludwig von ChurSaxen alß Kayserlichem Commissario ange-
setzt gewesen, durch vnsere schreiben vndt anhalten,
wieder zurückp gegangen, vndt wendig ge-
macht worden.


Carl Heinrich von Nostitz hat außseen laßen, vormittags 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gerste, 12 Schefel (Scheffel)schfl: haber,
Nachmittages aber: 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 15 Schefel (Scheffel)schfl: Gerste.


A spasso hinauß gegangen in zimlich kaltem wetter vormittags[.]


Nachmittags raht gehallten, weil ich sehr inquietirt werde,
von den Schwedischen so Salva Guardien einlegen wollen, vndt von Fürst Ludwig
wie auch von Fürst Iohann Casimir vndt dem Obersten Werder albereitt
ein solches verwilliget, vndt die Salva Guardien eingenommen
sejn. <Summa in allem an gersten außgeseet allhier: 28 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 3 Schefel (Scheffel)schfl: 1 Viertel (Hohlmaß)v: Gott gesegene es[.]>


Dq

Mittwoch den 31. Martij:


Der allten wachtel vndter den Füchsen, habe ich heütte
einen Morgensprung geben laßen, durch einen Braunen
Forwergkshengst.


Jn die wochenpredigt conjunctim, die
Passion anzuhören. Der Diaconus hat geprediget.


Avis: daß der Banner gählingen zu Mörseburg,
v̈ber die Sahle gegangen, vndt alle Cöthnische
vnd Werderische Salva Guardien weggenommen, wiewol || [[Handschrift: 462r]]
baldt hernach ein ander avis gekommen, darinnen
gemeldet, daß sie zu halla v̈bergehen sollen, anhero
aber auch etzliche ankommen würden, <Salva Guardien von Cöhten auß.>


Heinrich Friedrich von Einsiedel hat einen Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer, außseen laßen vor
mich, auf die Sahlbreitte.


Den CammerRaht, vndt Reichardt, bey
mir gehabt, in bellicis, & oeconomicis
zu deliberiren. <Es hat geregenet.>


Textapparat
a Schreiberwechsel zu unbekannt.
b Schreiberwechsel zu Christian II.
c Schreiberwechsel zu unbekannt.
d Schreiberwechsel zu Christian II.
e Schreiberwechsel zu unbekannt.
f Schreiberwechsel zu Christian II.
g Schreiberwechsel zu unbekannt.
h Schreiberwechsel zu Christian II.
i Die Wörter "zu" und "Cöhten" sind im Original zusammengeschrieben.
j Die Silben "zim" und "lich" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Nachtrag im Original rechteckig eingerahmt.
l Satz bricht hier ab.
m Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
n Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
o Die Wörter "Castiga" und "Vellacos" sind im Original zusammengeschrieben.
p Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
q Im Original verwischt.

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Entweder Fürst Ernst Gottlieb, Lebrecht oder Emanuel von Anhalt-Plötzkau.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_03.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
adhibiren
zuziehen, anwenden
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
approbiren
billigen
aufkommen
gedeihen, aufwachsen, sich entwickeln
aufkommen
aufstehen, sich vom Boden erheben
aufkommen
gesunden, von einer Krankheit genesen
ausfordern
zum Kampf herausfordern
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Balbier
Barbier
besorgen
befürchten, fürchten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Difficultet
Schwierigkeit
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dissuadiren
abraten, ausreden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
fomentiren
anstiften, schüren, aufwiegeln
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fuchshengst
Hengst mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
fuchsicht
der Fellfarbe eines Fuchses ähnlich, fuchsfarbig, rötlich
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
inquietiren
beunruhigen
invitiren
einladen
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariä Verkündigung (In Annuntiatione Beatae Mariae Virginis)
Gedenktag an das Ereignis der Verkündigung durch den Engel Gabriel, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen habe und ihn gebären werde (25. März)
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
obtiniren
durchsetzen, siegen, gewinnen
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
persequiren
verfolgen, mit Gewalt überziehen
persuadiren
überreden, überzeugen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salvaguardiren
schützen
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
Volk
Truppen
wendig machen
rückgängig machen, enden, abwenden, abwehren
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Zeitung
Nachricht
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Hans Georg von Arnim

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Bernd von Arnim (1550-1611); 1613-1617 schwedischer Obrist; 1621 Wechsel in polnische Kriegsdienste; 1624/25 erneut schwedischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1627-1629) und Feldmarschall (1628/29); 1631/32 kurbrandenburgischer Obrist; 1631-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1637/38 in schwedischer Gefangenschaft; 1638 erneuter Eintritt in kaiserlich-kursächsische Dienste, zuletzt als Feldmarschall (1641); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gepriesene").

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Markgraf Karl Magnus von Baden-Durlach

geb. 1621
gest. 1658
Anm.: Sohn des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); schwedischer Rittmeister (1640), Obristleutnant (1641), Obrist (1644-1649 und seit 1655) sowie Generalleutnant (1655).

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Elisabeth Juliana Banér
Gräfin Elisabeth Juliana von Löwenstein
Geburtsname: Gräfin Elisabeth Juliana von Erbach

geb. 1600
gest. 1640
Anm.: Tochter des Grafen Georg von Erbach (1548-1605/08); 1620-1633 erste Ehe mit Graf Georg Ludwig von Löwenstein-Scharfeneck (1587-1633); seit 1636 zweite Ehe mit Johan Banér (1596-1641).

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Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Johann Christoph von Baur
Johann Christoph von Bawyr

geb. ca. 1598
gest. 1676
Anm.: Sohn des Christoph von Baur (1561-1650); bis 1635 Rat und Stallmeister des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1631-1635 zugleich schwedischer Kriegskommissar und Oberhauptmann in den Stiften Magdeburg und Halberstadt; später kurpfälzischer Generalkommissar und Geheimer Rat; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wärmende").

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Sophia Elisabeth von Baur
Sophia Elisabeth von Bawyr

geb. ca. 1635
gest. ca. 1637
Anm.: Tochter des Johann Christoph von Baur (ca. 1598-1676); 1641 in der Marienkirche zu Bernburg begraben.
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Jobst Rudolf von Berkefeld
Jobst Rudolf von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Heinrich von Berkefeld; schwedischer Rittmeister (noch 1631), Obristleutnant (um 1634) und Obrist (1636).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

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Anne-Marie-Louise de Bourbon
Duchesse Anne-Marie-Louise de Montpensier
Princesse Anne-Marie-Louise d' Orléans
Princesse Anne-Marie-Louise de Dombes
Princesse Anne-Marie-Louise de Joinville
Dauphine Anne-Marie-Louise d' Auvergne
La Grande Mademoiselle

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Tochter des Gaston de Bourbon, Duc d'Orléans (1608-1660); 1681-1684 heimliche Ehe mit Antonin Nompar de Caumont, Marquis de Puyguilhem (1633-1723).

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Antonio Sancho Dávila y Toledo Colonna
Marqués Antonio Sancho de Velada

geb. 1590
gest. 1666
Anm.: Sohn des Gómez Dávila y Toledo, Marqués de Velada (gest. 1616); ab 1616 Marqués de Velada; 1625-1628 spanischer Gouverneur und Generalkapitän von Orán, Mazalquivir und Tremecén in Nordafrika; danach Capitán general de mar y tierra im Atlantik und Maestre de campo general in Flandern; 1640/41 außerordentlicher spanischer Botschafter in London; 1643-1646 Gouverneur von Mailand; seit 1647 Consejero de estado; ab 1653 Presidente del Consejo de Órdenes; später Gobernador del Consejo Supremo de Italia und Presidente del Consejo de Flandes.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Franz N. N.

Anm.: Bis 1641 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Melchior Freyberg

Anm.: Um 1628/42 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Veit Frischmann

gest. 1662
Anm.: Seit 1618 kurbrandenburgischer Boten- bzw. Hofpostmeister in Cölln/Spree; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 476f.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Johann (2) Harschleben
Johann (2) Harsleben

geb. 1605
gest. 1685
Anm.: Sohn des Ballenstedter Amtmanns Johann Harschleben (gest. 1642); Verwalter der juristischen Fakultät am Gymansium Illustre in Zerbst; um 1640/43 fürstlicher Amtsrat in Wörlitz; seit 1644 Amtsrat in Dessau.
Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Wilhelm von Heuking

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Obristleutnant und Obrist.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
François de Jussac d'Ambleville

geb. 1599
gest. 1641
Anm.: Sohn des François Jussac d'Ambleville (gest. 1625); Seigneur de Saint-Preuil; ab 1622 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal des camps et armées du roi (nach 1638); Gouverneur der Städte Doullens (seit 1638) und Arras (1640/41); 1641 Hinrichtung als Gegner von Kardinal Richelieu (1585-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Friedrich von Keudell

geb. nach 1582
Anm.: Sohn des Bernhard von Keudell (1548-1607); 1622 Rittmeister unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1627 in sächsisch-eisenachischen Diensten; 1631 kaiserlicher Obristwachtmeister; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Säubernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna Sophia Knüttel
Geburtsname: Anna Sophia Loyß

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Melchior Loyß (1576-1650); seit 1640 Ehe mit Georg Knüttel (1606-1682).
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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William Laud
Erzbischof William von Canterbury

geb. 1573
gest. 1645
Anm.: Sohn des Readinger Tuchmachers William Laud; ab 1589 Studium in Oxford; 1601 Ordination als Pfarrer; 1611–1621 Präsident des Oxforder St. John's College; 1616-1621 Dekan von Gloucester; Bischof von St. Davids (1621-1626), Bath und Wells (1626-1628) sowie London (1628-1633); 1630-1641 zudem Kanzler der Universität Oxford; seit 1633 Erzbischof von Canterbury und Kanzler des Trinity College Dublin; 1635/36 auch First Lord of the Treasury; 1640 Inhaftierung durch das Lange Parlament; 1645 Enthauptung in London.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Virgilio Malvezzi

geb. 1595
gest. 1654
Anm.: Sohn des Periteo Malvezzi (gest. 1627); italienischer Schriftsteller; Studium in Bologna (1613 Promotion zum Dr. iur. utr.); 1625/26 in spanischen Kriegsdiensten; 1636-1640 Hofhistoriker des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); 1640/41 außerordentlicher spanischer Botschafter in London; danach königlicher Ratgeber in Brüssel; 1645 Rückkehr nach Bologna, dort Senator und Gonfaloniere di Giustizia.

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Mars

Anm.: Römischer Kriegsgott.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Moritz N. N.

Anm.: Bis 1641 Koch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Moro

gest. 1641
Anm.: Abt in Venedig, der wegen hochverräterischer Übermittlung von Informationen an die Spanier inhaftiert und im Gefängnis erwürgt wurde.
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Friedrich Neuser

geb. ca. 1575
gest. 1646
Anm.: Barbiermeister und Chirurg in Bernburg; zeitweise auch Reiter des Rats der Bernburger Talstadt.
Nostitz, Familie

Anm.: Weitverzweigtes Oberlausitzer, schlesisches und böhmisches Adelsgeschlecht.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Samuel Österling

geb. 1604
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hallenser Pfänners Tobias Österling (1573-1647); Rechtsstudium in Leipzig, Frankfurt/Oder, Greifswald und Rostock; danach Aufenthalt in Leiden und Schweden (1629); schwedischer Leutnant (1630), Hauptmann, Major (vier Jahre lang), Obristleutnant und Obrist (1638); vgl. Christoph Schultetus: Fortitudo Militum Christi In Adversa Sorte Et Acerba Morte [...], Stettin 1648, o. S.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Alonso de Peralta y Cárdenas
Vizconde Alonso de Villahermosa de Ambite

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Urbán de Peralta; 1638-1655 spanischer Botschafter in London; 1655-1660 königlicher Berater in Brüssel; außerdem Mitglied im Consejo de Guerra, Consejo de Estado (ab 1652) und Consejo Real y Supremo de las Indias (seit 1660); ab 1663 Vizconde de Villahermosa de Ambite.
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg
Herzog Johann Philipp von Sachsen-Coburg

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1603-1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Wilhelm (1600-1632), Friedrich (1599-1625) und Friedrich Wilhelm II. (1603-1669) regierender (bis 1618 unter Vormundschaft), ab 1624 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg; seit 1638 zudem Herzog von Sachsen-Coburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Köstlichste").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Graf Adam von Schwarzenberg

geb. 1584
gest. 1641
Anm.: Sohn des Adolf von Schwarzenberg (1551-1600); 1599 Erhebung in den Grafenstand; ab 1610 kurbrandenburgischer Geheimer Rat und kurfürstlicher Oberkammerherr; seit 1619 als enger Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) Direktor des Geheimen Rates und Oberkämmerer; ab 1625 katholischer Herrenmeister des lutherischen Johanniterordens in der Ballei Brandenburg; seit 1630 Statthalter im Herzogtum Kleve; ab 1638 auch Statthalter der Mark Brandenburg; 1641 Inhaftierung und Tod auf der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Felipe da Silva

gest. 1644
Anm.: Sohn des portugiesischen Adligen Juan de Silva (1528-1601); spanischer Obrist (1622) und General (1632); Kastellan von Antwerpen; ab 1637 Mitglied des Kriegsrats von Flandern; 1640-1643 Verhaftung; seit 1643 Befehlshaber der spanischen Armee in Katalonien.
Erik Claesson Slang
Erich Schlang

geb. 1600
gest. 1642
Anm.: Sohn des finnischen Adligen Claes Eriksson Slang (gest. 1625/26); schwedischer Kornett (1630), Obrist (1635) und Generalmajor (1640).
Henry Somerset
Earl bzw. Marquess Henry of Worcester

geb. 1577
gest. 1646
Anm.: Sohn des Edward Somerset, 4th Earl of Worcester (ca. 1550-1628); als junger Mann Konversion zum katholischen Glauben; 1628-1642 5. Earl und seit 1642 erster Marquess of Worcester; Royalist während des Englischen Bürgerkrieges.

Weiterführende Informationen in VIAF
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Dietrich Stragke

Anm.: Um 1641 vermutlich anhaltisch-bernburgischer Untertan.
Georg Christoph von Taupadel

geb. 1595
gest. 1647
Anm.: Sohn des Heinrich von Taupadel; 1625-1628 in dänischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Obrist (1630-1634) und Kommandant von Erfurt (1632); 1635-1639 Obrist unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1640 französischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Lorenz Trillner

Anm.: Um 1639/42 Nachrichtenbote des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Venus

Anm.: Römische Göttin der Liebe, der Erotik und der Schönheit.

Weiterführende Informationen in der GND
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Baron bzw. Viscount Thomas Wentworth
Earl Thomas of Strafford

geb. 1593
gest. 1641
Anm.: Sohn des Sir William Wentworth, 1st Baronet (gest. 1614); ab 1614 2nd Baronet; 1614, 1621, 1624/25 und 1628 Mitglied des englischen House of Commons; 1626/27 entschiedener Gegner der Zwangsanleihe zur Kriegsfinanzierung; 1628 Aussöhnung mit König Karl I. von England (1600-1649); Erhebung zum Baron (1628) und Viscount (1629); seit 1628 Präsident des Council of the North; 1632-1640 zudem Lord Deputy (Lord Lieutenant) of Ireland; 1634–1640 auch Vice-admiral of Munster; ab 1640 1st Earl of Strafford; 1641 Verurteilung wegen angeblichen Hochverrats durch das Englische Parlament und Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Aken
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Annaberg (Annaberg-Buchholz)
weiterführende Informationen
Arras
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
weiterführende Informationen
Barcelona
weiterführende Informationen
Basel, Hochstift
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Cham
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delitzsch
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Dover
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Eichstätt, Hochstift
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gent
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Heidenheim an der Brenz
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Ingolstadt
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Langenstein
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Neunburg vorm Wald
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pannonien
Anm.: Historische Landschaft in Westungarn, deren Name von der ehemaligen römischen Provinz Pannonia abgeleitet ist.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Stift
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Reinsdorf
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Roth
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Salzburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spandau
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Wales, Fürstentum
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Würzburg, Hochstift
weiterführende Informationen
Zeitz
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zwickau
weiterführende Informationen
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Fürstenrat
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Nürnberg, Rat der Reichsstadt
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]