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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVI, fol. 56r-94v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1641_06_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1641
Bernburg
  • Unbegründeter Alarm in der Stadt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Aken
  • Begutachtung eines verletzten Soldaten durch den Stadt- und Leibarzt Dr. Johann Brandt sowie den Barbiermeister und Chirurgen Friedrich Neuser
  • Dr. Brandt als Abendgast
  • Abendspaziergang
02. Juni 1641
Bernburg → Roschwitz → Bernburg
  • Administratives
  • Anhörung der Predigt zum Bettag auf dem Schloss
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd
  • Ausritt nach Roschwitz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Losungsworte für die Wachen
03. Juni 1641
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung zweier Predigten zu Christi Himmelfahrt
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und Justina Maria von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Losungsworte für die Wachen
  • Bericht durch den anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
04. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Losungsworte für die Wachen
  • Leichter Abendregen
05. Juni 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang
  • Administratives
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Bericht durch Pfau
  • Kriegsnachrichten
  • Losungsworte für die Wachen
  • Korrespondenz
  • Betstunden
06. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung zweier Predigten auf dem Schloss
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhaltende Dürre
  • Widrigkeiten
  • Losungsworte für die Wachen
  • Gartenspaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia am Abend
  • Wirtschaftssachen
07. Juni 1641
Bernburg
  • Ausbleibender Regen
  • Korrespondenz
  • Ständige Widrigkeiten
  • Administratives
  • Gewittrige Ausfahrt mit der Gemahlin sowie den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Bericht durch den ehemaligen Hofjunker Christoph Wilhelm von Schlegel
  • Kriegsnachrichten
  • Leichter Abendregen
08. Juni 1641
Bernburg
  • Morgenspaziergang
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Probleme durch den Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck
  • Kriegsfolgen
  • Beratung mit Pfau
  • Korrespondenz
  • Losungsworte für die Wachen
  • Administratives
  • Dr. Brandt als Abendgast
09. Juni 1641
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Bericht durch den Stadtvogt Heinrich Salmuth
  • Halck und Salmuth als Mittagsgäste
  • Spaziergang zum Pfaffenbusch
  • Losungsworte für die Wachen
  • Zusätzliche Schutzwachen aus Plötzkau
10. Juni 1641
Bernburg
  • Kritik an ausgehandelter Vorrangstellung für den Senior Fürst August bei Truppendurchzügen
  • Anhaltende Trockenheit
  • Entsendung von Leonhardt zur kaiserlich-kurbayerischen Armee
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Ankunft der zusätzlichen Schutzwachen
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Kriegsnachrichten
11. Juni 1641
Bernburg
  • Gestrige und heutige Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Beobachtung zahlreicher Hasen
  • Gespräch mit Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Dr. Brandt als Abendgast
  • Losungsworte für die Wachen
12. Juni 1641
Bernburg
  • Erfolgreiche Rückkehr von Leonhardt aus dem kaiserlich-kurbayerischen Lager
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Ankunft des Christian Heinrich von Börstel
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Losungsworte für die Wachen
  • Pfau und Dr. Mechovius als Abendgäste
13. Juni 1641
Bernburg
  • Regen am Morgen
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Pfingstsonntag
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Halck und Frau von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Truppendurchzug
  • Losungsworte für die Wachen
14. Juni 1641
Bernburg → Calbe → Bernburg
  • Reise zum kaiserlichen Oberbefehlshaber Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
  • Unterwegs Gespräch mit dem kaiserlichen Hauptmann und Kommandanten Nicolas d'Imonville in Calbe
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Abfertigung der Reisebegleiter Curt und Christian Heinrich von Börstel sowie Pfau
  • Losungsworte für die Wachen
  • Kirchgang zum Pfingstmontag
  • Gespräch mit dem Amtmannstellvertreter Georg Reichardt
  • Kriegsfolgen
15. Juni 1641
Bernburg
  • Gespräche mit Pfau sowie dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Gestrige und heutige Hasenjagd
  • Hochzeit des Vorreiters Ägidius Marggraf
  • Kriegsnachrichten
  • Schwere Erkrankung und Tod des besten fürstlichen Reitpferdes
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
16. Juni 1641
Bernburg
  • Fischfang
  • Untersuchung des toten Pferdes
  • Früherer Regierungspräsident Heinrich von Börstel als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang am Abend
  • Wirtschaftssachen
  • Losungsworte für die Wachen
17. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Leonhardt nach Calbe
  • Abzug der kaiserlichen Schutzwachen
  • Wirtschaftssachen
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Große Sorge um den ausbleibenden Kammerverwalter Tobias Steffeck
  • Rückkehr von Leonhardt aus Calbe
  • Geschenke an Imonville sowie die Sekretäre des kaiserlichen Feldmarschalls Conte Ottavio Piccolomini und des kurbayerischen Feldmarschalls Graf Joachim Christian von der Wahl
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Rückkehr der kaiserlichen Schutzwachen
18. Juni 1641
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Grassierende Hauptkrankheit
  • Wirtschaftssachen
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Halck
  • Ausritt nach Zepzig
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch Ludwig
  • Losungsworte für die Wachen
19. Juni 1641
Bernburg
  • Anhaltende Sorge um Steffeck
  • Korrespondenz
  • Bad
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft der nach Calbe verliehenen Fähre
  • Rückkehr von Steffeck aus dem kaiserlichen Lager
  • Mitteilung an Fürst August
20. Juni 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Korrespondenz
  • Vereidigung der fürstlichen Musketiere
  • Dr. Mechovius, Frau von Einsiedel und der Cörmigker Pfarrer Valentin Reichard als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Gespräch mit dem Kanzlisten Johann Georg Spalter
  • Regen am Abend
  • Losungsworte für die Wachen
  • Agnes Magdalena von Halck als Abendgast
21. Juni 1641
Bernburg
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Pfau und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Regen
  • Furcht vor Unglück
  • Losungsworte für die Wachen
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Major Halck
  • Administratives
  • Entsendung eines Boten nach Leipzig
22. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erneuter Lachsfang
  • Spaziergang
  • Kriegsfolgen
  • Geldangelegenheiten
  • Mitteilung durch Fürst August
  • Früherer Page Christian Friedrich von Einsiedel als Essensgast
  • Losungsworte für die Wachen
23. Juni 1641
Bernburg → Pful → Prederitz → Bernburg
  • Wichtige Abfertigung
  • Anhörung der Predigt
  • Halck und Einsiedel als Essensgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Losungsworte für die Wachen
  • Ausritt nach Pful und Prederitz
  • Kriegsfolgen
24. Juni 1641
Bernburg
  • Spaziergang
  • Kriegsfolgen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Spazierfahrt mit der Gemahlin und Dorothea Bathilde im Regen
  • Kriegsnachrichten
25. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Ankunft des Prinzenhofmeisters Melchior Loyß aus Dessau
  • Loyß und Einsiedel als Mittagsgäste
  • Abreise von Einsiedel
  • Losungsworte für die Wachen
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenlieferungen
  • Kriegsfolgen
  • Unglückseliger Tag
  • Morgen- und Abendgebet durch den Baalberger Pfarrer Petrus Gothus
  • Grassierende Windpocken
26. Juni 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Losungsworte für die Wachen
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes
  • Leichter Regen
  • Kriegsnachrichten
  • Loyß als Abendgast
  • Wirtschaftssachen
27. Juni 1641
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Nächtlicher Regen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf
  • Korrespondenz
  • Losungsworte für die Wachen
  • Kriegsfolgen
28. Juni 1641
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erneuter Lachsfang
  • Losungsworte für die Wachen
  • Ratschläge eines Unbekannten für die Partnerwahl
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
29. Juni 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Starker Regen
  • Losungsworte für die Wachen
  • Korrespondenz
  • Erneuter Lachsfang
30. Juni 1641
Bernburg
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Pfau als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten
  • Losungsworte für die Wachen
  • Gespräch mit den kurbayerischen Obristen Hans Georg von Miehr und Johann von Winterscheidt
|| [[Handschrift: 56r]]

Dienstag den 1. Junij: anno 1641.


Der besorgte lermen allhier in der Stadt, ist
Gott lob, nicht erfolget, wiewol man zimlich
all'erto gewesen.


Ein ansehliches Kayserliches Protectorium, ist mir heütte
durch Petrum Agricola insinuiret worden.
Gott gebe guten effect, vndt manutenentz.
Dergleichen ist auch absonderlich nach Zerbst vndt
Plötzkaw kommen, vndt sonsten, ein gesamptes.


Avis: daß general Piccolomini wegen des gestancks,
mitt dem läger, eine Meile weges weitter
gangen. Es continuirt, daß die Schwedischen am heßischen
Thamb logiren, vndt sich mitt Lüneburgischem volck gestärckt.


Avis von Calbe, daß der Oberste Rosa Oscherßleben
geplündert, die Mühlen verderbet, vndt alles biß
auf die Fenster vndt öfen, ruiniret vndt zerschlagen.
Der general Wahl hat ihn verfolget, mitt 2000
pferden, vndt v̈ber 500 gefangene bekommen.
Darnach hat er sich wieder retiriret.


Der Ertzhertzog soll erst in 8 Tagen ankommen,
wo er sich nicht auf die lincke handt wendet,
daß ihm die armèe entgegen ziehen muß.


Le mot: au chasteau: Weymar; a la ville: Spannien.

|| [[Handschrift: 56v]]


Kersten, ist Gott lob, von Agken mit dem Zerbster bier
sicher durchkommen, bey itziger großen vnsicherhejt,
hatt 6 Faß mitgebracht.


Doctor Brandt, vndt Meister Friderich der Balbirer, haben
den beschädigten Soldaten, so bey Meister Daniel ist, auf
meinen befehl besichtiget, vndt befunden, daß er
sehr groß, vndt wol 25 ThalerThlr: daran zu curiren.
Ein hauß hat ihn v̈berfallen, so er auf befehlich,
zu den palissaden vndt verbollwerckungen
dieser Stadt, einreißen müßen.


Extra zu abends, der Medicus, Doctor Brandt.


A spasso dopo cena.


Es hat zimlichen Tumult in der Stadt gegeben,
zwischen halcken vndt dem StadtVogt, auch an-
dern bürgern, wegen des viehkauffens, vndt
ehrenrühriger wortt, auch anderer Thätlig-
keitten, vndt vngehorsams. Solche lumpenhändel
müßen auch perturbationes machen.


Am heüttigen Behttage, hat der Diaconus
auß der allten Stadt, Er Martius, hieroben
geprediget, von Iosaphats historia wieder die Moabi- || [[Handschrift: 57r]]
ter vndt Ammoniter1 gar applizirljch.


heütte frühe seindt die fuhren nach Leiptzig, mit
denen alhier deponirt gewesenen wahren fortt,
Gott wolle sie begleitten.


Jch habe eine commission auf Caspar Pfau vndt Doctor Mechovius
auch Paulum gerichtett, in der Cantzeley angeordnet
zwischen halcken, vnd dem StadtVogt, auch andern
jnteressenten, sie zu verhören.


Der Schütze hat heütte einen hasen geschoßen.


Nachmittags, bin ich hinauß spatziren geritten,
nacher Roschwitz vndt sonsten auf meine breitten,
haben aber baldt lermen bekommen, weil 18
Reütter vorhanden, die Fürst Iohann Casimir seine Ochßen vor
Deßaw hinweggenommen. Jch habe ihnen nachgeschickt,
si ce n'est trop tard.


Avisen von Cöhten auß hollandt:


Daß der Portugesische Ambassador Don Tristan de Mendoza,
wenig verrichtett, vndt einer oscitantz beschuldiget
wirdt, weil er seinen Neẅen König stecken leßt.
hat wegen mangels an gelde, eine Engelländische
werbung zerschlagen, vndt eine Niderlendische, will
auch seine 20 kriegsschiffe nicht eher außrüsten
lassen, die Staden rüsten denn ihre 20 erst auß, || [[Handschrift: 57v]]
da sie doch meinen der anfang gebühre ihme eher,
Seinen sohn leßt er 300 Mann vor die herren Staden
werben. Es hat das ansehen alß wolle man ihn
fast proditionis insimuliren, weil alles
bey ihm so schläfrig fortgehet, vndt es sollen
gewaltige machinationes in Portugall
entdeckt sein.


Der Printz von Vranien ist kranck.


Die Spannischen im Niderlande wollen defensive
gehen, der Frantzose urgirt den feldtzug
mitt machtt, vndt hat 3 armèen beysammen.


Die Spannischen haben die dycken bey
Grevelingen durchgestochen, vndt 4 Meilen
ihres eigenen landes v̈berschwemmet,
als ein extremum remedium contra hostes.


Der Portugeß hat lange disputirt
mitt den OostJndischen bewindthebbers,
endlich ist geschloßen worden ein Stille-
standt so wol diß: alß ienseitt der
linien auf 10 Jahr, in 12 Monaten anzu-
fangen vom termin der ratification des
Portugiesischen neẅen Königes an. Sie meinen || [[Handschrift: 58r]]
die kaufleütte, es würde ihnen ein großer ge-
winst abgehen, wann sie den Portugesen die
commercia frey ließen. Jedoch ists endtlich
auf interposition des Prinzen vndt der herren Staden
also abgehandelt worden. Mitt WestJndien,
oder vielmehr wegen Brasilien (dann das
v̈brige besitzen die Spannier, vnd Castiglianer)
gibts nicht so viel difficultirens. perge vndt
hetten die OostJndischen bewindthaber, gerne ienseit
der linea æquinoctialis, keinen friede gemacht,
aber die Staden haben den statum publicum angesehen.


Gegen abendt seindt meine Junckern Nostiz
vndt Rindorf, mitt Augustus hohenfelder,
vndt Tobiaß Steffeck, nebst meinen <6 oder>
<7> Mußketirern vndt noch 2 raysigen knechten
wiederkommen, haben biß hinder die Warte
v̈ber der Sahle, reitten müßen, vndt
mitt den Reüttern, vmb die ochßen lange
scharmütziret, biß sie endlich dieselbigen
mit gewaltt ihnen abgenommen, vndt sie zu
weichen, gezwungen. Gott lob, daß es so wol
abgegangen, vndt der vnserigen keiner, beschädiget worden.

|| [[Handschrift: 58v]]


Polen ist das wort in die Stadt, Meckelburg
aufs Schloß.


Diesen abendt haben sich 30 pferde, sampt einem
Cornet an der Neẅen Mühle sehen laßen,
fleißig nach den Leiptziger wagen gefraget,
wie sie convoyirt, vndt dergleichen wehren,
vndt sie bey Landsperg anzutreffen ver-
meinet. Von dannen sejndt sie auf Zep-
tzigk zu, gegangen, viel vnnöhtigen alarm
vervhrsachet. Nostitz ist hinauß geritten,
hatt etzliche Mußcketirer mitgenommen,
vndt ohne noht, vergebene mühe gehabtt.
Nach Zacharias2 dem Trompter, haben Sie
auch gar fleißig gefraget. Peut estre,
qu'il y a quelque trahison! Dieu la
vueille divertir, & garder de mauvaise
fortüne, ces pauvres gens.


Avis: daß die Reütter sich gar bedrawlicher
reden vernehmen laßen, vndt einen wagen voll
vnserer Mußcketirer, so Nostitz verfehlt, in die
Burgk Erxleben, geiagt.

|| [[Handschrift: 59r]]

Donnerstag den 3. Junij: 1641. himmelfahrtsTagfest.


Avis: daß der commendant auf Manßfeldt, wegen
der hartzämpter contribution nach Plötzkaw geschrieben,
daß ihm solche von der Schwedischen generalitet assignirt
wehre, weil von seinem feinde, Eißleben vndt San-
gerhausen, ihm abgenommen.


Die Schwedische armèe hette nur 1⁄2 meile ihr
läger zurücka gezogen, lägen auch noch 2 Regimenter
in halberstadt, vndt sollen die Schwedischen partien
fast stärcker an hartz gehen, alß die Kayserlichen[.]
Die noht wirdt bey den armèen sehr groß, dannen-
hero ein wachendes auge, wegen der plünderungen
zu haben.


Diese Nacht seindt noch 40 Reütter vor Zeptzig
kommen, haben brodt vndt bier begehret (welches
ihnen auch gegeben worden) sonst wollten sie es
mit gewaltt wegnehmen.


Am heüttigen HjmmelfahrtsTage hat Magister
Sachse der hofprediger, aufm Saal geprediget,
vormittags, Nachmittags aber, Er Bartolomeus Ionius.


Extra zu Mjttage: Doctor Mæchovius, an der Tafel,
wie auch des hofmeister Ejnsidels haußfraw.


J'ay escrit a l'Empereur[,] au Comte de Trauttmansdorff[,] au Comte de Schlicke[,] || [[Handschrift: 59v]]
a Thomas Benckendorf. Dieu vueille, que tout passe seurement[.]


Le mot au chasteau: hollstein: a la Ville
Vngern.


Diesen abendt ist Caspar Pfau zu mir kommen, vndt
hat mir allerley von Plötzkau referiret.


Avis von Ballenstedt daß alda noch alles, jn paß-
lichen Terminis.

Freitag den 4. Iunij: 1641.


Schreiben von Deßaw wegen Landgraff
Hermanns heyrathwerbung.


Die Cöthnischen hollendischen avisen geben:


Daß eine greẅliche verrähterrey in En-
gellandt, wieder den König, vndt daß
Parlament, alß noch iemals geschehen,
vndter dem schein, der Portugesischen wer-
bungen, vndt sonsten, entdeckt worden,
vndt hette man destwegen, die Seehaven
gesperret, auch keinem auß vndt
einzuraysen, erlaubett. Es wehre
auch destwegen, das Vranische beylager
gar schlecht, ohne pracht, abgangen.

|| [[Handschrift: 60r]]


Der König wollte seine Tochter, nicht
hinauß, auß Engellandt laßen, hingegen
drüngen der Printz von Vranien vndt die Staden
darauf. Die sponsalia wehren celebriret,
die carnalis copulatio aber ob pueritiam
sponsj & sponsæ nicht zugelaßen.


Der ViceRè von Jrrlandt Milord Depütè,
wehre enthaüptet worden, nach dem er
selber suppliciret, (weil er gesehen, daß
der status regnj dadurch periclitiret).


Der König sollte ihn abbandoniren, es
würde ihm doch vmb des aufrührigen pöbels
willen, keine verantwortung mehr helfen,
soll gar heroisch, (alß der zuvor, in Königlichen
ehren, gelebet) zum Tode, gegangen sein.
Man hat ihn, in 15 puncten, des criminis læsæ
Majestatis, beschuldiget, vndt der König, hats
endlich, wieder seinen willen, gleichsam gezwun-
gen, approbiren müßen, daß vrtheil.


Zur Veer in Seelandt, ist ein anschlag, so
die Spannischen darauf gehabtt, entdeckt worden.

|| [[Handschrift: 60v]]


Die Staden haben ihren feldzug, etwas verschoben,
die kranckheit des printzen hats verhindert.
Der Frantzose treibt sie gewaltig, ist mitt
3 armèen zu felde, vndt hatt Arien belägert.


Die malcontenten aber zu Sedan, machen
jhm auch, nicht wenig zu schaffen, vndt seine
Niederlage, daß er 5 mille Mann in Jtalien vor
Jnvrea verlohren, thut continuiren.


Le mot: aufß Schloß: Brandenburgk
Jn die Stadt: Böhmen.


heütte aufn abendt, hats abermahl etwaß
zu regenen, angefangen, nach dem es von vielen
Menschen, in itziger truckenen dürren zeitt,
dem lechtzenden erdreich zu gut, hoch begehret,
vndt gewüntzschet worden. Gott helfe
das es der frucht aufm lande, vndt sonsten
forthelfe, vndt das wir es wol genießen
mögen; Gott zu ehren, vnß, vndt vnserm
nechsten zum besten, Amen.


Nostitz, hat wieder nach Calbe geschrieben.

|| [[Handschrift: 61r]]

Samstag den 5. Junij: 1641.


heütte Morgen, ist wieder alhier zu Bernburgk
lermen gewesen, weil eine stargke partie Reütter
den bürgern ihr vieh abgenommen, vndt hinweg getrieben,
ist ihnen aber wieder abgeiagt worden.
weil aber die bürgerschaft nicht einig, vndt
der Major halcke, mitt dem Stadtvogt zerfallen,
alß haben Sie Halcken, in der Nachfolge, nicht
pariren, noch pferde hergeben wollen. Derhalben
h ist er ihnen, nur selb sechßte nachgeritten,
weil aber die Reütter noch mitt einer andern
partie sich gestärckt, hat er weichen müßen,
vndt ist Bürgermeister Weylandts vieh, neben eztlichem
auß der Neẅstadt, alleß im stich blieben. Jst
ein großer schade. Weilandt ist an itzo zu Lejpzigk.


Jch bin hinauß an dem kunstgarten, nach
dem Tham zu spatziren gegangen, das vorhabende
nöhtige waßergebeẅde zu besichtigen.


Halcke ist numehr nach vielfältigen difficul-
teten, mitt dem Stadtvogt verglichen, vndt alles
in Meiner Cantzeley beygeleget worden, durch Caspar Pfau[,]
Doctor Mechovium, vndt Paulum Ludwigen, Meine verordnete Commissarien. || [[Handschrift: 61v]]
Der Stadtvogt hat depreciren müßen, wiewol er
sehr vngerne daran kommen.


Avis, daß gestern zu Plötzka 500 pferde angefal-
len aber repoussirt worden. Auf der Plötzkauer seitten
wehren 4 auf der reütter seitten 2 gebljeben.


Extra zu Mittage der CammerRaht Doctor Mechovius.


Caspar Pfau ist Nachmittags zu mir kommen, berichtett,
daß die gesterigen 500 pferde so Plötzkau angefallen,
Schwedische gewesen, vndt das auch dißeytt
der Sahle 500 Schwedische wehren, so auch Tra-
goner bey sich hetten. Derowegen man sich wol
vorzusehen.


Avis von Kalbe, daß gestern die Schwedischen zwischen
dannen vndt der armèe, sjch starck præsentiret,
vndt alarm gemacht. Jtem: daß gestern der general
Commissarius durchgezogen, welcher berichtet, daß
der Ertzhertzog binnen 8 Tagen, anlangen würde.


Avis von Erxleben, daß es doch Schwedische gewesen,
die gesterige trouppen so Plötzkau attacquirt, also
das man sich wol vorzusehen, sonderlich weil Gott
die Fenster des himmels verschloßen, daß es nicht
regenen will, vndt die Sahle ergrößeren, || [[Handschrift: 62r]]
auch sonst, das dürre landt erquicken, derentwegen
man sich einer großen hungersnoth, vndt Mißwachses,
höchlich zu besorgen, wo es nicht noch baldt starck
regenet. Gott wolle die rechte zeitt treffen;


Le mot: aufß Schloß Wirtemberg:
Jn die Stadt: Oesterreich.


Drey lächße seindt heütte Morgen alhier zu Bernburg
in der Sahle gefangen herauf bracht worden, davon
jch ejnen, so albereitt die Nacht vorhanden gewesen,
Fürst Augusto, nacher Plötzkau zugesendet, vndt verehret.


Gegen abendt, jst der bohte wiederkommen, vndt berich-
tett, daß das <rare> present, sehr wol aufgenommen worden,
wie auch das schreiben vom Stallmeister Pröcke, an
hofmeister Einsidel beweglich außweyset, nebenst dem,
berichtett der Bohte<Pröck>, das vnglück, so sich
gestern, in dem Scharmützel, vor Plötzka, begeben,
vndt wie so gar vnsicher, mitt außtreibung deß
viehes, es werden will. Gott gebe beßere zeitten.


Depeschen nacher Deßaw, verfertiget.


Die behtstunden frühe, vndt spaht, wie etz-
liche Tage hero, hallten laßen. Gott
laße vns keine Fehlbitte thun. Amen.

|| [[Handschrift: 62v]]

Sonntag den 6. Junij: 1641. Exaudj.


Depesche nacher Calbe, durch einen bohten.


Avis: daß gestern eine Schwedische Partie bey Brumbey
gewesen, vndt etzliche Marcketenter geplündert,
auch Soldaten Niedergeschoßen, itzt soll wieder eine
stargke partie zu Brombie in der kirchen hallten.


Er Peter Goht, hat aufm Saal geprediget.


Es haben sich stargke partien, mitt vieh, vor
der Stadt sehen laßen.


Nach dem eine Partie Mußcketirer, bey
Poley, etzliche Metzger geplündert, vndt ihnen
schafe abgenommen, auch solch Schafvieh, alhier
vorm berge verkauft, ist baldt hernacher der
hinckende bohte hernach kommen, daß solches
vieh, nicht dem feinde abgenommen, sondern
nach halle gehört, Seindt also die jehnigen,
so das vieh gekauft, auch theilß schon geschlachtet,
zu kurtz kommen. Die Mußketirer habe
ich verfolgen, vndt gefangen nehmen laßen,
die haben das geldt, den fleischer kaüffern,
die kaüffer aber das vieh den Fleischern || [[Handschrift: 63r]]
restituiren müßen. Die Mußcquetirer hat
man wieder lauffen laßen, mitt zusage, daß sje derglejchen
händel, njcht mehr anfangen wollten.


Nachmittags hat der pfarrer, von Preißlitz, hieroben
geprediget, den 13. psalm3, außlegende.


Es regen sich allerley heimliche kranckheitten:
Gott bewahre vor mehreren landtstrafen, vndt plagen.


Die große hitze vndt dürre, continuiret noch
immerfortt, vndt dörfte besorglich Mißwachß, vndt
große Theẅerung vervhrsachen, sonderlich weil
der liebe regen so lange außenbleibet, vndt ob sich
schon der himmel oftermals mit wolcken v̈berzeücht,
es auch auf der Nachtbarschaft regenet, so will doch
alhier es nicht also fallen. Gott wirdt schon die
rechte zeitt treffen, vndt nicht allezeitt den himmel
eisern, noch die erde ehern seyn laßen.


Je conçoy plusieurs traverses l'üne apres l'autre,
& aulcunes contre toute rayson & apparence,
me contristant de ce que mes persecütions ne cessent
point encores.


Jtzt gegen abendt schreibt mir der General Com-
missarius Schleinitz, daß recrüyten sollen baldt folgen
der armèe nach, bittet, ich wolle commissarien nach Delitzsch ihnen || [[Handschrift: 63v]]
entgegen schigken, vndt die ChurSächsischen commissarien ablösen.


Le mot: a la Ville: Jtalien, au chasteau: Heßen.


Risposta von Calbe: daß die 500 pferde, Schwedische
gewesen, so sich vor Plötzkau sehen laßen, vndt hetten vorm
Schloß zu Kalbe, die pferde hinweg genommen,
auch viel gefangene bekommen. Piccolominj aber,
hette sie verfolgen laßen.


Abends spähte, mitt Madame in garten spatziret.


       Montag den 7den: Junij: 1641


Vnsere fuhren seindt (Gott lob,) von Lejptzig, vnversehrt,
wieder ankommen, ingleichem die briefe vndt avisen.


Der Ertzhertzogk, soll in ein par tagen, ankommen.


Zwickaw, ist stargk geschloßen.


Wolfenbüttel soll entsetzt werden.


Die Frantzosen sollen Arien starck belägern,
vndt Lens eingenommen haben.


Die zeittungen, auß Engellandt wegen decolli-
rung deß Vice-Roy von Jrrlandt, continuiren,
vndt das numehr selbiges volck gestillet, auch
Sechs subsidia, verwilliget hetten, auf 400 mille Pfund (libra)℔: Sterlings.


Der Neẅe König in Portugall bewirbet sich baldt
in allen Königreichen der Christenheitt vmb assistentz
biß in Dennemarck vndt Schweden hinein.

|| [[Handschrift: 64r]]


Der Türcke macht händel an den vngrischen grenzen
wie er doch fast alle Jahr zu thun pfleget.


Die herren Staden præpariren sich auch zu ihrem kriege
zu waßer vndt lande, vndt hatt der Kayserliche gesandte
Graf von Awersperg numehr audientz gehabt, weil
er die rechten Tittul bekommen.


Jn Languedocq soll eine revolte so wol alß zu
Sedan, wieder den König in Frankreich vor sein.


Jn Preüßen, seye der Churfürst von Brandenburg Schwedisch
worden, vndt habe doch von Pohlen, die Confirmation
v̈ber die lehen, entpfangen.


Oscherßleben, seye von den Schwedischen, abbandonjrt.


Die Fenster des himmels, seindt noch jmmerfort verschloßen,
vndt ist numehr schwehrlich, ein gut Jahr, zu hoffen.


An den general Commissar Schleinitz, wie auch an den
Commendanten zu Kalbe, wegen der durchmarche der
Recruyten völcker, mich endtschuldiget.


Mes traverses, continüent presque tousjours.


Meine bürger in der Stadt, so gestern von Leiptzigk, wol
bezecht wiederkommen, haben sich vor freẅde, vor hitze, vor
Thümberey, & omnia reliqua, v̈ber die 8 partien zerschlagen, vnd vervneinigt. || [[Handschrift: 64v]]
Jtzt wirdt inquirirt, sie zu bestraffen.


Nachmittags bin ich hinauß spatziren gefahren, mitt Meiner
herzlieb(st)en gemahlin, vndt Schwestern, vndt es hatt im rück-
wege, bey Roschwitz, zu donnern, zu blitzen vndt
zu regenen angefangen, darneben hat vnß eine
partie Reütter, so sich im felde sehen laßen, zu-
rückb zu eilen, bewogen. Alß wir nun nach
Bernburg kommen, vndt wir gesehen, daß sich der
himmel sehr bezogen gehabt, vndt an vielen andern
ortten geregenet, ist es doch auf meinen breitten,
vndt zu Bernburg, in so einer kleinen distantz,
mitt verwunderung, gantz trucken gewesen. Vielleicht
wirdt es noch etwan regenen sollen.


Daß wortt aufm Schloß war Dennemarck,
in der Stadt: Burgundt.


Schlegel ist kommen, mjt bericht: wie die Schwedischen
auf mich invehiren, in 12erley puncten, mehren-
theilß calumnien vndt vnwarheitten, Jtem:
daß heütte 150 pferde bey hecklingen geschlagen
worden. Lünenburg hette sich nun mitt den
Schwedischen coniungirt. Wolfenbüttel wehre noch
hart blocquirt mit aufschwellung des waßers,
vom Klitzing, hette aber noch keine Noht.

|| [[Handschrift: 65r]]


Gegen abendt, hats ein wenig geregenet, Gott lob.


A spasso, la mattina; a buon' hora.


Conversatio, co'l CammerRaht, dj cose differentj, concernentj
il bene publico. <Jntrighj mitt halcken.>


Avis: daß gestern, ejne herde viehes, zu Gräna, hinweg
genommen worden.


Caspar Pfaw, ist bey mir gewesen, allerley deliberanda
zu resolviren, sonderlich auch wegen Fürst Augusti begehrter
abwerfung des<der> Zernitzer brücke.


Schreiben vom herzog Ernst von Weymar, daß ihm Gott
einen Jungen Sohn beschert.


Le mot: Engellandt: auf das Schloß:
Sicilien: in die Stadt.


Paulum Ludwigen, habe ich Nachmittags bey mir gehabt,
vndt allerley anbefohlen, so den statum dieser Stadt,
concerniret. Jl y a force mesentendüs.


Der Medicus, Doctor Brandt, ist zu abends, vnser gast gewesen.

Mittwoch den 9ten: Junij: 1641


Nostitz, ist heütte außgefallen, auf eine stargke
trouppe Reütter, welche vnß vnser vieh abnehmen
wollen. Sie haben aber zurückc weichen müßen, || [[Handschrift: 65v]]
wie sie gesehen, daß die vnserigen zu roß, vndt zu
fuß, zimlich stargk ankommen, vndt sollen diese
Nacht, daß hauß Bösem, angefallen, aber wegen
Tapferer gegenwehr, nichts außgerichtet haben.


Dieu m'a fait apprendre, de fort mauvayses
nouvelles, de mes deux fils, quj sont a Dessaw.
Jl luy playse, de divertir de moy, & de ma mayson,
toutes calamitèz; & adversitèz.


Die wochenpredigt hat Er Peter Goht hieroben auf
dem Saal im Schloße gehallten, gar Tröstlich, ex
Apocalypsj4, vom ewigen Leben.


Der hofmeister Einsidel ist wieder außgegangen,
nach dem er eine lange zeitt, sehr kranck gewesen.


Den Stadtvogt bey mir gehabtt, welcher allerley
referiret, wie es alhier in der Stadt zugehet.


Extra zu Mittage, der Major halcke,
an der Tafel, am AmptsTisch aber, der Stadtvogt.


Diesen abendt auf das waßergebeẅde, darnach
aber, auf in den Pfaffenpusch, spatziren gegangen.


Le mot: Schottlandt aufs Schloß, in die
Stadt aber: Meilandt.


4 Reütter zur Salva Guardia seindt mir heütte von Plötzkau
zugeschickt worden.

|| [[Handschrift: 66r]]


Der Oberste Werder hat bey beyden Generalen er-
practizirt, daß sie dem Elltisten eine Superioritet
gleichsam permittiren, durch ein Patent, daß man
sich bey demselben anmelden solle, wann
marchen vorgehen. Jch will es aber wol divertiren.
Fürst August dir vidimirt solche patenten, Als ob er
vnser Kayser wehre, vndt alß ob wir
vorhin nicht patenten genung hetten.


Die Stadt Cöhten, soll ia beyden Gonza-
ga assigniret sein.


Wiewol es etwas Gott lob geregenet gestern
abendt, iedoch wenig, so ist das waßer dennoch ge-
fallen, vndt stargke Partien, auf beyden seitten
vermerckt worden, daß man auch drüber a l'ert
sein müßen.


J'ay envoyè mon lacquay, a l'armèe,
Dieu le vueille conduire, & reconduire heureusement
par ün si evjdent danger; avec ses depesches.


An Hans Ludwig Knochen geschrieben, per conto; de' miej figliuolj.


Jddîo benedica lj nostrj dissegnj: Amen.

|| [[Handschrift: 66v]]


Abermahliger avis, von Ballenstedt daß der commendant
von Manßfeldt, mit feẅer vndt Schwertt
droẅet, Sie gleich andern, der Kron Schweden
feinde zu verfolgen, wo sie sich nicht mit geldt-
contribution, vndt Victualien, einstellen,
auf den heüttigen Tag, da ihm doch genugsam
remonstrirt worden, daß das Ambt Ballenstedt njchts
zu præstiren vermag, vndt kaum 2 Mußcketirer
vndterhalten können, weil die dörfer rui-
niret, die partien immerfortt durcheinander
gehen, vndt noch wenig leütte, auf dem
hause Ballenstedt, sich aufhalten. Solche
zunöhtigungen, scheinen mich seltzam an.


4 Reütter zur Salva Guardia seindt mir von Plötzkau
zugeschickt worden. Kostet etwas nebenst
den Fußknechten, so ohne das zur Salva Guardia hier liegen.


Ein stargker alarm, ist vormittags worden,
weil eine stargke trouppe Reütter, aber-
mals vieh, pferde, vndt Schafe, vor der Stadt,
hinweg genommen, Sie seindt aber, von den
bürgern verfolgt worden, welche mitt ihnen || [[Handschrift: 67r]]
scharmützirt, biß Nostitz darzu kommen, vndt auf
sie gegangen, da sie sich zwar præsentiret, aber
alles wiedergeben, vndt zurückd laßen müßen,
was sie geraubet gehabtt. Ein Bürger ist
v̈bel beschädiget, vndt geschoßen worden, durch
verwarlosung eines andern, so mitt aufgepaßter
lunte, hinder ihm hergelauffen, vndt mit dreyen
kugeln g seine Mußkeete geladen gehabtt.


Die 4 Neẅe Reütter, haben sich bey dieser occa-
sion, zum willkomb, wol gehalten, vndt frisch
auf sie chargiret. Nostitz hat sie auf eine
Meile von hinnen, hinder der wartte ange-
troffen. Rindorf, vndt etzliche von hoff, seindt
auch mittgeritten, vndt ist außer vorigem vnglück,
wol abgangen.


Baldt hernacher, ist wieder in der Stadt, lerm
worden, dann die Noht, vndter der soldatesca
sehr groß sein soll, vndt geben vor, Sie müßen
ein Stück brodt suchen. Werden auch darzu commendiret.
Sie nehmen aber, vndter dem prætext des brodts, auch
wol ein stücke fleisch, vndt mehr darzu, als pferde
vndt dergleichen, wje heütte zu sehen gewesen.

|| [[Handschrift: 67v]]


Dieser ander lerm ist auch baldt gestillet worden,
weil 8 Reütter vndter daß Schafvieh gefallen,
aber baldt man ihrer gewahr, abgetrieben worden.
Man hat auch zweene darvon <gefangen> ejnbrachtt.


Avis von Kalbe, daß der Ertzhertzogk daselbst
in 3 tagen, anlangen soll, vndt weil sie zu Calbe
nicht mahlen können, begehren sie solches alhier
vor deßen hofstadt, auf 20 Schefel (Scheffel)schfl: alhier, das
es baldt geschehen möge. Er vertröstet auch der
Commendant zu Calbe, Nicolas d'Jmonville
daß, wenn der Ertzhertzog, würde vorüber passirt
sein, daß man alle materialien solle wieder
schigken, die fehre, vndt fäßer, bretter, etcetera
<v̈ber>geschlagen werden. On luy a respondü.


Jch habe die beyden gefangenen Reütter, wieder
loß geben, vndt speisen, auch mitt einem guten
verweiß, nicht wieder zu kommen, abfertigen
laßen. Es seindt Wallonen. halcke hat
sie examiniret.


Le mot: Kärndten, in die Stadt.
Stift Quedlinburg, auffs Schloß.

|| [[Handschrift: 68r]]


Nachmittage, hats wieder stargken alarm gegeben,
weil andere Reütter, in der awe, sich an daß
Schlafvieh, gemacht, vndt daßelbige herümb getummelt,
auch theilß darvon, hinweg genommen. Andere partien,
haben sich an das Rindtvieh gemacht, vndt 40 stügk
hinweg getrieben. Die bürger haben sie ver-
folget, biß an Sanderßleben, fast hinan,
aber ihnen nichts abiagen können, ob sie schon
feẅer auf einander gegeben, darüber ein
Bürger <hanß Thile> geschoßen <ein ander gehawen> worden. <Zwey Reütter seind auch geschoßen[.]> haben also diesen
Nachmittag, dreymal, vormittags aber,
zweymal, lermen gehabt, vndt einen
vnglücksehligen Tag, vor die bürgerschaft
alhier, vertreiben müßen. Es jst kejne
einigkeitt, noch vertraẅligkeitt, vndter den
bürgern. Wer leyt der leitt. Sie wollen
sich auch nicht recht, commandiren laßen, sondern
selber, jhres willens, leben, also gehets dann,
wie es kan. Gott wolle den zustandt beßern.


Avis: daß zu Künnern v̈ber 100 pferde
logiren, dörften also dißeyts, auch lermen be-
kommen. Man muß auch, die vnruhe erwarten.

|| [[Handschrift: 68v]]

Freitag den 11ten: Junij: 1641.


Gestern hat der Schütz ein hasen geschoßen, wehre
darüber baldt, von den Reüttern, ertapt worden.
heütte hat er wieder 1 hasen geschoßen.


Jch bin früh hinauß geritten, vndt habe an dem
furtt, 13 wolmontirte Reütter angetroffen,
nacher Dröble, alß man ihnen nun zugeruffen,
vom Furtt weg zu bleiben, haben etzliche
bürger, außm Dröblischen holtze, feẅer auf sie
gegeben, darüber Sie vollends gedrungen
worden, resolut auf vns, durch den furtt, zu
gehen. Jch war nur selb 5te. mitt Rindorf,
vndt 1 page, vndt 2 raysigen knechten. Sie
wahren theilß armirt, mitt bruststücken, vndt
bandelierröhren, vndt giengen, wol geschloßen,
in einem tröplein auf vns an. Alß ich nun ehe
sie an vns kahmen, zurücke geritten, vndt meine
pferde vndt zugochßen außzuspannen, die fuhr-
knechte gewarnet, auch 8 Mußcketirer,
herbey gebracht, seind<vndt> gesehen, daß sie vns
mitt der Trouppe immer gefolget, bin ich || [[Handschrift: 69r]]
resolut auf sie gegangen, v<in> meinung, sie zu
chargiren. Alß <wir> aber meiner stube lang von ihnen
gewesen, habe ich den Ambtschreiber, (der eben
zu fuß, darzu kommen, vndt nicht armirt gewesen)
an Sie geschickt, vndt fragen laßen, was sie
begehrten, vndt worumb sie durch den furtt
auf vnß zu, gegangen, (jnterim hatten wir vnsre
gewehr fertig) darauf præsentirte sich der corporal,
so vor ihnen her ritte, vndt endtschuldigte sich
höflich, Sie wehren vom Graf Bruay, general
Wachtmeister, hetten 300 Schafe, so zu Wettin
abgenommen worden, wiederbracht, wiesen<beriefen sich> auch ihren<auf>
ihren paß, den sie aufs Schloß geschickt hetten.
Man hette sie an den furtt gewiesen, an
stadt das Sie v̈bers waßer geführt werden
sollen, da hetten etzliche bürger auß dem
Dröblerpusch, Feẅer auf sie gegeben, daß Sie
nicht anders vermeint, wir wehren feindt,
vndt bahten nochmalß vmb verzeyhung daß sie
mich nicht gekennet hetten, wie auch ein Reütter
so im ersten gliede ritte, von guter mine, höflich
bekräftigte vndt nochmalß excusirte. Also || [[Handschrift: 69v]]
ließen wir sie reitten, biß vorn Schlagbawm,
da sie ihre Schafe, (so in der kleinen fehre v̈berge-
setzt wurden) wieder kriegten, vndt nacher
Wettin zu giengen. Jch hette sie gerne erst
am Sahlefurtt im Schäntzlein, darnach
an der Dröblischen Fuhnebrücke aufgehallten,
weil aber keine Mußcketirer so baldt vorhanden
sein können, habe ich sie im freyen felde
aufm Dröblischen wege rencontriren müßen,
vndt traweten wie ihnen im anfang so wenig,
alß Sie vnß Traweten. <Diß vervrsachte lerm, vorm Berge.>


Jn der Stadt, hat man abermals einen
stargken blinden alarm gehabt, dabey
auch Nostitz, mit Petzen, vndt meinen Mußke-
tirern sich præsentirt, vermeinende, jm Dröb-
ler waldt, etzliche Reütter, zu ertappen.


Avis: von Ballenstedt, daß der commandant von
Manßfeldt, 200 Reütter, an sich gezogen, vndt
mitt denselben, auf Ballenstedt, dje execution
verrichten will. Il se faut contregarder!


Jst also hin, vndt wieder, lermen.


Sonst habe ich heütte mitt verwunderung, ansehen || [[Handschrift: 70r]]
müssen, wie mein weitzen nicht allein, sondern
auch rübesaht vndt wintergerste, (so wir fast<ganz> vor
verlohren geachtett) sich durch Gottes segen, wieder
also aufgerichtett, das er schön dicke stehet,
vndt etwas darvon zu hoffen, wann Gott ferner,
vor vnfall vndt vnheyl, bewahren wollte, außer
an denen ortten, da mitt der wurzel alles außge-
rißen ist, vndt <sehr> zertretten, vndt da die feẅer,
vndt brandtstedten gewesen. Gott kan auch
ohne Mittel helfen vndt gesegenen, wann er will,
vndt wo sichs die Menschen, oft am allerwenigsten
vermuhten.


Die hasen, samlen sich auch wiederumb, da jhrer
doch vnzehlich viel von den armèen weggehetzt worden.


Caspar Pfawen habe ich Nachmittags bey mir gehabt.


Bodenhausen hat nach Cöhten von Delitzsch auß, ge-
schrieben, daß der Ertzhertzog heütte würde dahin
kommen, vndt darnach seinen marsch auf Calbe
zu, (vielleicht per Cöhten,) nehmen.


Durch Tobias Steffeck, habe ich allerley expedi-
enda bey dem Stadtvogt, auch Bürgermeister vndt Raht, expediren lassen.


Schreiben auß Mecklenburgk, von Schwester Eleono-
re Marie.


Extra zu abends: der Medicus: Doctor Brandt.

|| [[Handschrift: 70v]]


Schreiben vom Grafen von Delmenhorst entpfangen,
welcher die Gevattergeschencke, nacher hamburgk
remittiret, Albrecht Schultzen, an zweyen pocalen.


Jn den avisen stehet:


Daß der Frantzose vermeinet, in kurtzem, Arien
in Flandern, zu v̈berwältigen, vndt nacher Bruek
vndt Gent einen weg zu machen. Soll auch die
holländer zu progrediren, sehr instigiren.


Jtem: daß der Türgke zwar auf die Moß-
kaw, aber nicht in Polen, zu gehen, im willens
habe, hingegen aber auch, Vngern bekriegen wolle.


Item: daß der Jrrländische Vicekönig, gar christ-
lich gestorben, in der wahren reformirten Religjon,
vndt sich noch an seinem ende, höchlich endt-
schuldiget, das er keine böse intention gehabtt,
weder wieder den König, noch wieder das Könjgrejch,
noch deßen fundamentalgesetze, noch wieder
daß Parlament. etcetera jnterim: jst er dahin?


Ein Engelländischer gesandter, gehet nach Regenspurg
gleich wie ein Pfältzischer schon daselbst ankommen.


Zwjgkaw, soll erobert sein.


Le mot: Niederlandt, a la Ville, & Darmstadt; au Chasteau.

|| [[Handschrift: 71r]]

Samstag den 12ten: Junij: 1641.


Kersten ist Gott lob, auß dem läger, Großen
Germerschleben, vnangefochten wiederkommen vndt
hat mir höfliche antwortt von beyden ge-
neralen, vndt Schutzbriefe mittgebracht.


Nachmittags in die præparationpredigt, Gott gebe
nur friede vndt ruhige pfingsten.


Christian henrich Börstel ist anhero geschickt
worden, mit schreiben, von Fürst Augusto der begehret,
man solle des Erzherzogs hofstadt beyspringen,
wann er nach Cöhten kähme. Jtem schickt
ein schreiben an mich von den ChurSächsischen commissa-
rien, dieselben avisiren mich seine ankunft,
vndt begehren poviandt, auf eingelegte
lista, welche aber hinderhalten worden. Der
Ertzhertzog schreibt auch an vnß alle drey, alß
Fürst Ludwig[,] Fürst August vndt mich, vndt begehrt 60000 Pfund (libra)
brodt, vndt nach advenant, so viel bier, nacher
Deßaw, vndt Kalbe zu lifern. Jch rahte Fürst Ludwig
vndt Fürst Iohann Casimir auch der Zerbster antheil sollen hergeben,
was Sie zur Mortagnischen verpflegung mir noch
schuldig, welches viel ein mehreres außträgt, || [[Handschrift: 71v]]
zu geschweigen, was sie kraft der gesamptung, auch
der Kayserlichen völcker halben, einbringen sollten.


Sie begehren auch ich soll hinziehen mitt
creditifuen, vndt einem adjuncto. Jch habe
mich offerirt, alleine eine visite zu verrichten,
sine adjuncto. Will aber gerne aufwärter
mittnehmen, vndt des landes wolfahrt suchen,
wann vnser Abgesandter Bodenhausen erstlich
seine Relation abgeleget wirdt haben,
vndt der Ertzherzog auf der nähe sein möchte.


Le mot: a la Ville: Flandern,
au chasteau: Preüßen.


Abends extra: Caspar Pfaw vndt Doctor Mæchovius.


Vnnütze schreiben, von Deßaw, wegen herüber
schickung, meiner kinder, vndt der alimentgelder.

Sonntag den 13den: Junij: 1641. Pfjngsten.


Diesen Morgen, hats (Gott lob,) geregenet.


Jch habe mitt den Schwestern vndt andern perso-
nen, in der kirche vorm berge, der predigt,
vndt communion beygewohnet. Gott gebe
zu vnserer Seelen wolfahrt.

|| [[Handschrift: 72r]]


Zweene partien Reütter, seindt heütte
vorm Schlage gewesen. Jch habe aber etzliche
Mußketirer vor der kirche, vndt an den Schlag-
baẅmen, aufwarten laßen.


Avis: von Kalbe, daß der general Adjutant5
gesaget, es würde der Ertzhertzog, heütte
gewiß, dahin kommen.


Extra zu Mittage: Halcke, vndt die Ejnsidlin.


J'ay fait rescrire a Calbe, & Cöhten, pour scavoir
plus asseurèes nouvelles, de l'Archidücq.


Nachmittags, conjunctim, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en
Gemahlin vndt Schwestern, wieder in die kirche,
da der hofprediger Magister Davidt Sachße, so wol
alß vormittages, <wiederumb> geprediget.


Es ist wieder eine partie von 40 pferden, alß
wir in die kirche fuhren, vorbey gegangen,
auf Dröble, vndt Grjmßleben zu.


Avis: daß der Ertzhertzogk v̈ber Nacht vor
seine person zu Deßaw, gelegen. Fürst Ludwig
wolle ihn auch sprechen.


Avis von Fürst Ludwig selber daß er beym Erzherzog || [[Handschrift: 72v]]
gewesen selber zu fuß, bey der mahlzeitt, in der kutzsche
vndt im reitten biß an Patzetz. Lobet ihn, daß er
ein Sanftmühtiger freündlicher herr seye.


Schreiben von Jehna, vom Thomas Benckendorf sampt den
Kayserlichen bescheiden, vndt schreiben, so sehr altt. et cetera


Le mot: a la ville: Leopolde:
au chasteau: _ _ _ _


<J'ay fait prendre aux Reitres: 10 vaches, qui gastoyent mon blèd.>

Montag den 14den: Junij: 1641.


heütte frühe, bin ich mitt zimlichem comitat,
nacher Calbe, gezogen, zum Ertzhertzogk Leopoldo Wil-
<helmo> Kayserlicher Generalissimo, welchen ich aber zu Kalbe nicht
angetroffen, sondern weitter gemußt, vndt eine
meile ohngefehr davon, nacher Egeln zu, Jhre Liebden
vndt Durchlaucht: mitt dero armèe marchirende ereylet.


Sie seindt gar höflich abgestiegen, so baldt alß
ich abgeseßen, vndt haben mir sehr leüttsehlig
zugesprochen, auch die meisten puncta auf die
general Feldtmarschälcke vndt deren be-
richt gestellet. Darnach, seindt wir wieder
voneinander geschieden, vndt haben mich die Graven || [[Handschrift: 73r]]
von harrach, vndt Atemiß, wie auch von Altheim,
der Marquis Palavicin, vndt andere, gar höflich
salutirt. Diese trouppen sollen in die 5000 Mann
mehrentheilß Reütterey, (schön volck, so viel ich
gesehen) stargk sein, vndt werden Morgen gebe gott zu
der v̈brigen armèe stoßen. Der Erzherzog hat sich
gefreẅet, den kornbaw, in diesem Fürstenthum,
noch also zu finden, wie er sagte, daß Gott das land
noch reichlich gesegenet gegen andern ländern, vndt
daß man ar<den Soldaten>, noch wol ein Stück brodts,
reichen köndte. Man müßte sich ein wenig angreiffen,
vndt dem Kayser, an handen gehen. An meiner
guten affection, vndt jntention, zweifelte er
nicht. Wir müßten allerseits, dem Kayser,
Treẅlich beystehen, wie vnsere schuldigkeitt,
es erforderte. Offerirte sich sonst zum allerbesten.


Darnach, weil ich sahe, das er sich jm felde,
meinetwegen, aufhielte, nahm ich gelegenheitt,
abscheidt zu nehmen, damitt er wol zufrieden
war, sonderlich, weil ich der vnsicherheit der partien
gedachte, vndt meiner familie zu Bernburgk.

|| [[Handschrift: 73v]]


Kahm also zeittlich wieder nach Bernburgk.
Mitt mir wahren: beyde Börstel, Curtt vndt
Christian, Jtem: Caspar Pfaw, ohne meine ordinarij
Jungkern, alß Bör halcke, Nostitz, Rindorff, etcetera[.]


Jm hinwege fuhr ich auf Calbe, alda ich den
capitaine d'Imonville ansprache, bey der
brügke, in transitu; im rückwege aber,
fuhr ich auf Niemburg zu, daselbst durch die
Bude, alhier aber, bey Dröble, durch die Sahle.


Je suis allèf
Nach meiner wiederkunfft, habe ich beyde
Börstel, vndt Caspar Pfaw wieder abgefertiget,
nach der Mahlzeitt.


Le mot: Magdeburg: au chasteau:
Halberstadt: a la Ville.


Nachmittags wieder in die kirche, vndt also das
Pfjngstfest, Gott lob: vndt danck beschloßen.


Conversatio, co'l Ricardo, per metter la
briglia a' predicantj d'invettive gonfij.


Gestern ist meine bohtin zwischen hier vndt
Cöhten geschlagen, vndt die Mecklenburgischen wich-
tigen briefe intercipirt worden.

|| [[Handschrift: 74r]]

Dienstag den 15den: Junij: 1641. Pfingstdinstag.


Caspar Pfaw, ist heütte früh bey mir gewesen,
die herrnvettern wollen ich solle ihn wieder zum
Ertzhertzog schigken. Jch rahte aber, man solle erwar-
ten, biß Tobias wieder kömbt.


Der Schütze hat 1 hasen geschoßen, wie auch
gestern 1 hasen.


Mein vorreütter, Ægidius <Marggraff>, hat heütte hochzeitt
gehallten. Gott gebe ihm darzu glück vndt segen,
vndt daß er, in seinem beruf, njcht Nachleßig werde.


Avis: daß heütte 1000 pferde zu Gaterschleben
gelegen, vndt noch liegen, Man weiß nicht, was
ihr intent ist, auch obs Kayserliche oder Schwedische seyen?
Gott bewahre vor vnheyl, vndt verderben.


Paulus Ludwig ist bey mir gewesen, etcetera[.]


Mein bestes pferdt, der hollsteinische Fuchß,
will vmbfallen, quehlet sich, fellet in der
Streẅ, v̈bern hauffen, röchlet, verdrehet
die augen im kopf, vndt dergleichen. Jst wol
schade, vmb so ein kerngutes pferdt. Es schlug ihm
gewaltig zum hertzen zu, vndt es schlug die Schen-
ckel von sich, daß ich besorge es seye die Schwehre Noht, || [[Handschrift: 74v]]
oder es seye dem gaul etwaß böses zuge-
bracht worden. Gott gebe, daß es an Tag komme,
vndt gestraft werde, wo dem also perge


Depesche nacher Ballenstedt, an Martin Schmidt.


Alarme: vor abends, wegen einer partie
Reütter, davon 3 sich abgestreift, vndt
auf mein vieh, dabey 2 meiner Mußcketirer
gewesen, zu, gegangen, dieselben v̈ber ein
hauffen geritten, vndt zertretten, daß sie zu
ihrem gewehr, nicht kommen können, endlich
ist Nostitz mitt meinen Mußcketirern darzu
kommen, (nach dem ihnen halcke das vieh, so
Sie mir genommen gehabtt, schon wieder
abgeiagt) vndt in dem sie scharmützirt,
ist ein Reütter Todt geschoßen, ein ander aber
gefangen worden. Der corporal so sie commen-
dirt, vndt zu Zeptzigk gezecht gehabtt,
in allem 25 Reütter stargk, ist her-
kommen, vndt hat wißen wollen, waß
seine Reütter gethan, daß man Sie also trac-
tiret hette, Jch habe sie lassen examiniren.

|| [[Handschrift: 75r]]


Der Napolitaner, vndter vnsern Kayserlichen Salvaguar-
dien, soll den Reütter, Todt geschoßen haben, in
dem etzliche zugleich, feẅer gegeben. Jst also
heütte ein glück, daß ich mein vieh wieder bekommen,
ein vnglück aber, daß mein schöner hollsteinischer
Fuchß, daß beste vndter meinen reittpferden
sich so quehlen müßen, vndt vor der abendtmalzeitt,
noch gar vmbgefallen.


Das examen des gefangenen Soldaten, ist dahin
gangen, daß Sie vndter daß Goldtagkerische
Regiment gehören, vndt nacher Leiptzig einen
paß gehabtt, bandelierRöhr abzuholen. habe
darauf Sie alle, auch den gefangenen, vndt
die zwey abgenommenen pferde, loß gelaßen,
vndt wieder restitution gethan. Der ent-
leibete aber, ist außgezogen, vndt geplündert
worden, da hat niemandt nichts wieder gege-
ben, noch sich darzu bekandt. Er soll zweymal
auf den Napolitaner, erst Feẅer gegeben haben,
aber das pistol hat versagt, So haben sie auch Tzschulen
den Mußketirer, v̈bel zugerichtett, weil ihn
sein camerade, im stich gelaßen, der Napolitaner aber redlich || [[Handschrift: 75v]]
endtsetzt, da ist darnach das plündern vndt zugreiffen
angegangen.


Avjs von Cöhten, daß gestern 3 proviantwägen als
selbe von Gonzagen außm läger wiederkommen, bey Wol-
fen von einer Schwedischen partie vnversehens angefallen,
den armen leütten 12 vorgespannte vndt 2 post-
pferde außgespannet, die Kayserlichen convoy, theilß
niedergemacht, die andern, darzu 2 trompter
vndt 1 adjutant gefangen, et genommen worden, etcetera[.]


Avis vom general commissario Fischer an Caspar Pfaw daß
er des Ertzhertzogs marche habe helfen von hinnen
ab: vndt nacher Deßaw wenden, weil ohne daß
die brücke vndt andere materialia nicht alhier,
sondern zu Deßaw<Calbe> wehren. Nun kähmen die völ-
cker vom gerneral Wachmeister Borry in 3500 Mann stargk
mehrentheilß jnfanterie an, giengen auf Lands-
perg, vndt den nechsten weg, zur haüptarmèe.


Schreiben vom T<obias> Steffeck, auß dem Ertzherzöglichen
haüptquartier, von Egeln, durchn Oberlender. et cetera


Die losung in die Stadt war heütte: München,
Aufs Schloß aber: Gernroda.


Avis: daß heütte bey Staßfurt, etzliche Kayserliche guarden
hinweg genommen worden.

|| [[Handschrift: 76r]]

Mittwoch den: 16den: Junij: 1641.


5 lächße so 77 Pfund (libra) gewogen, vndt 1 lebendige
Scholle seindt heütte alhier zu Bernburg gefangen
worden.


Meinen hollsteinischen Fuchs habe ich ferrner besichtigen
laßen. Die lunge ist ihm anbrüchig gewesen,
hat sich vielleicht vom beschählen, v̈berhitzt
gehabt, oder zu hastig getruncken. Die leber
ist auch versehrt gewesen. Setze es nur anhero
zur Nachricht. Jm fördern lincken buech,
ist ihm ein knöchlein zerbrochen gewesen,
ohne zweifel, damals geschehen, als er vor
3 Jahren in ejn hamsterloch mitt mir, im
vollen rennen v̈bel getretten, vndt hat
sindt der zeitt, immer daran gehuncken. Daß netz
im leibe, ist ihm auch entzwey gewesen. Jst
schade, vmb so ein kernguht pferdt, dergleichen
ich so baldt nicht, wieder bekommen dörfte.


Der Præsident, jst heütte zu Mittage, mein
gast gewesen, vndt hat in publicis, mitt mir aller-
ley conversiret.

|| [[Handschrift: 76v]]


Die Schwedischen, sollen sehr starck auch dißeyts
streiffen, vndt jst sich sehr wol vorzusehen.


Jn den garten spatzirt, gegen abendt. Die bienen
schwärmen wol. Es seindt 26 allte, vndt
9 Neẅe bienenstögke numehr vorhanden.
Jm garten waren 3 schwärme, als wir
darinnen vnß enthielten.


Die losung: Saltzburgk: in die Stadt.
Warmßdorf, auf das Schloß.
vor halcken.
vor Nostitz.


Jn dieser Nacht, hat der Capitain von Kalbe
an mich geschrieben, vndt will mir alles wjeder-
schigken, von brettern, Fäßern, sampt der Fehre,
wann er nur wüßte, wem ers zu consigniren.


Jch habe diener hin geordnet. <Gott gebe zu glück.>


Der Feldtwebel, hat auch Ordre bekommen, sampt
seinen alhier liegenden Soldaten, vndt Salvaguar-
dien, nach aufzubrechen, vndt nacher Kalbe, zu marchiren.
Gott wolle vnsere beste, vndt sicherste Salvaguardia
sejn, es schejnet sonst, alß dörfften wir
wol zimliche anstöße leiden müßen.


An dem Thamgebeẅde, habe ich heütte Morgen selbst
aufsicht gehabtt, vndt arbeitten laßen. Gehet sonst || [[Handschrift: 77r]]
gar schläferig von statten. <Extra zu Mittage der CammerRath.>


Avis: daß eine Schwedische partie 400 Mann stargk,
Eißleben angefallen, etzliche von der wacht, vndt
bürgerschaft, niedergemacht, aber von den daselbst
einquartirten ChurSächsischen Soldaten, vndt andern bürgern
wehren sie zurückg getrieben worden.
Will also sehr vnsicher werden.


J'ay grande apprehension, pour Tobias Steffeck de ce qu'il tarde
tant a venir, estant ün de mes meilleurs serviteurs
& tels sont quelques fois les plustost attacquèz.


Kersten, ist von Kalbe wiederkommen, vndt hat sich der
capitän d'Jmonville, wegen der fehre, vndt materialien
zur Brügke, zu allem guten erbotten. Es kan aber, so ei-
lends, nicht erfolgen, vndt ist <so> vielerley, schwehr v̈berzubringen[.]


Je luy ay envoyè üne bague de Diamant; & aux
Secretaires; de Piccolomini & Wahl, 12 Ducats, pour les Sauve Gardes[.]


Diesen abendt seindt 10 Mußketirer alhier verar-
restiret worden, welche vieh vmb halle herumb,
den armen leütten, abgemausett. Das vieh hat man
restituiren laßen, denen es zugehörig gewesen. Die
Sahle wächßt Gott lob, daß wir verhoffen, hierüben,
etwas mehr sicherheitt zu erlangen.

|| [[Handschrift: 77v]]


Briefe von Ballenstedt in mediis terminis.


Le mot: Amberg, vndt Wulfen.


Der Feldwebel ist mitt seinen Salva Guardien allen, von
Calbe wiederkommen, weil die armèe so vor
Zwickaw gelegen, vndter general Wachmeister Graf
Borry <in voller> marche begriffen, vndt in die 6000 Mann
stargk sein soll.


Von vorgedachten 10 Mußketirer haben sich welche an
daß Thor gemacht, alß wir eben mahlzeitt ge-
halten, vndt das vieh eingetrieben worden, haben
mit scheltwortten, die Schildtwache angefallen,
(weil man ihnen das<ihr> vieh abgenommen, vndt billich
den armen leütten zu guht verarrestiret) vndt
seindt mitt bloßen degen, hinein gedrungen.
Andreß Stutz aber nebst 6 andern Mußketirern
ist baldt zugelauffen, hat Sie zurückh ge-
schlagen, vndt einen v̈ber den kopf gehawen,
vndt gefangen genommen, deme ich selber,
(weil wir in garten, eben gegangen) die
meinung gesaget. Darnach hat man sie wieder
dimittirt, mitt gutem verweiß; vndt v̈bergeführt. || [[Handschrift: 78r]]
Sie haben zimliche droẅwortt heraußer gestoßen,
vndt daß es Borrj vindiciren würde, so nur
auf 2 Meilenm. weges von hinnen logirte. Man achtet
aber, solche minas nicht, vndt tröstet sich des guten
gewißens: Recte faciendo, neminem timeas.


Capitaine d'Jmonville, hat den Ring wol aufgenommen.

Freitag den 18. Junij: 1641.


Depesche nach Ballenstedt.


Es fänget die haüptkranckheit an, zu regieren.


heütte haben sie angefangen den Rübesaht
abzubringen, Gott gebe zu glück, der gantzen
erndte.


Avis: von Ballenstedt mitt einem Rehe, daß
die Kayserlichen die vorige Nacht zu Lutter gelegen, weil
die Schweden geschlafen, iehne aber früh aufgewesen,
die Schweden hetten ihren marsch auf Wernin-
geroda genommen. Der Commendant zu Manß-
feldt ließ heütte gestern zu hartzgeroda exequiren,
Schafe vndt kälber mittnehmen, besorgen derglejchen,
zu Ballenstedt. Gott verhüte es gnediglich.


halcke ist bey mir gewesen, wegen seiner händel,
so er mitt den bürgern in der Stadt hatt, seine autho-
ritet zu stabiliren.

|| [[Handschrift: 78v]]


Nachmittags bin ich mitt Meinen Junckern, vndt andern
dienern hinauß geritten, nacher Zeptzig, vndt mein getreyde
zu besehen, auch die waßergebeẅde an der Sahle,
vndt wie sie die rübesaht abbringen.


Avis: daß zwar die Kayserliche armèe aufgebrochen,
vndt zu Lutter logiret<gestern> quartier gehabtt,
auch Wolfenbüttel numehr entsetzt seye, wo
es nicht auf ein Treffen gewagt wirdt,
an der Schwedischen aufbruch nacher Werningeroda aber
wirdt gezweifelt, Sie müßte dann v̈ber den
waldt, in Francken gehen wollen. Daß
Kayserliche Fußvolck, vndter dem general Wachmeister
Bourry, soll noch zwischen Weddelitz, vndt Calbe,
sich befinden, auch zu Grimßleben, die Schweine
hinweg genommen haben.


Paulus ist zu mir kommen, & comme j'estois en
œuvre, pour escrire a Dessa, afin de scavoir le
verd, ou le sec, il m'a apportè de plüs douces
nouvelles, auxquelles toutesfois ie ne me
fie pas encores.


Meine Freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, hat diesen abendt, eine
Fuhre nach hall geschickt, mitt getreidig.

|| [[Handschrift: 79r]]


Paßaw: vor halcken, in die Stadt:
Sandersleben: vor Nostitz, aufs Schloß
die lo-
sung heütte.


Je suis fort en peine pour Tobias Steffeck, Dieu,
le vueille garentir. Toutes mes affaires s'en resentent.


J'ay escrit a l'Archiducq, & a Piccolominj, perge
& a Tobias Steffeck[.] Dieu nous vueille donner bonne Fortüne.
& que l'apprehension qu (dont j'ay peur,) ne süccede.


Nachmittags bin ich inß badt gegangen et cetera vndt habe
alllererst, den bohten, abfertigen laßen. Gott gebe doch glück.


Avis: daß der commendant von Manßfeldt, auf
Eißleben, mit gewaltt exequiren wollen, aber
wieder herauß geschlagen worden.


Jtem: das noch 100 Tragoner vom Obersten Wolf
in Egeln liegen, die Kayserliche armèe aber vmb Lutter
vndt Scheppenstedt. Die Schwedischen aber bey dem
Lechelhöltzlein nicht weit von Wolfenbüttel
stehen, vndt sich allda verschantzen, die conjunction
mit Lüneburg soll sonst nun völlig geschehen,
vndt halberstadt gewiß verlaßen sein.


Diesen abendt haben mir die Kayserlichen von Calbe
meine Fehre, mit danck wieder geschicktt.

|| [[Handschrift: 79v]]


Tobias Steffeck ist Gott lob, vndt danck, diesen
abendt, von der armèe wiederkommen, hat zu Wolfen-
büttel den Ertzhertzog gelaßen, welches numehr
endtsetzet, vndt vmb wenig stunden, die
Schwedischen devancirt worden. Sie sollen
aber doch resolvirt sein, zu stehen, vndt zu schla-
gen, vndt soll der Ertzhertzog trefflich vnmüßig,
vndt laborioß, tag vndt Nacht sein, Carll
Ruts Regiment, alß es auß halberstadt
gewoltt, ist von Graf Borry gantz rui-
nirt worden, auch haben die Schwedischen, mitt
denen sich die Lünenburgischen conjungirt, in etzlichen
Scharmützeln eingebüßet. Der Ertzhertzog,
soll tag vndt Nacht, sehr vnmüßig gewesen sein, vndt
fast keine ruhe genommen, biß er diesen entsatz zu wergk
gerichtett, welches gleichwol von großer wichtigkeitt,
vndt consequentz gewesen. Die Schwedischen meinen
etzliche, sollen nach der Weser, oder nach Francken-
land zu gehen, andere sie wollen schlagen. Begehren
aber den general Majors nicht zu pariren, welches eine
v̈bele anzeige, daß Sie kein haüpt haben wollen. || [[Handschrift: 80r]]
Jch habe nichts erhalten können zum theil weil die
petita intempestiva vndt vnnöhtig gewesen, so mir
die v̈brige herrschaft aufgetragen, zum theil auch,
weil der Ertzherzog tag vndt Nacht keine ruhe, vndt<noch>
zeitt gehabt, seine eigene sachen zu expediren.


Es ist aber doch Tobias Steffeck ein schein gegeben worden
auß der kriegescantzeley vndter deß Erzhertzogs
Jnnsiegel. et cetera <Der herr von Teütenbach, Obrist kammerherr vndt kriegsraht, vermag viel beym Ertzherzog[.]>


An Fürst Ludwig geschrieben, vndt alles berichtett, wie
auch durch Caspar Pfau Fürst Augustum berichten laßen.

Sonntag den 20. Junij: 1641. Festum Trinitatis.


Vormittages, hat der pfarrer von Cörmigk, Er
Valentinus Reichardt, zum ersten mahl vor
mir, vndt aufm Schloße geprediget. hat noch
eine gute predigt gethan.


Nach Deßaw geschrieben, an Caspar Ernst Knoch pour resta-
blir mon authoritè. Dieu vueille que tout
soit mis en bon estat, & tous mesentendüs cassèz.


Jch habe meine Mußcketirer zu hofe, nach
der predigt, in eyd, vndt pflicht, nehmen laßen.
Gott gebe, daß sie die Artickel fleißig hallten.


Extra zu Mittage, der CammerRaht, vndt Einsidels
Fraw, zur Tafel, der pfarrer aber an AmbtsTisch gewesen.

|| [[Handschrift: 80v]]


Nachmittags wieder in die kirche gefahren, conjunctim,
da dann der Diaconus Sommer geprediget.


Hanß Geörg Spallter, hat sjch præsentiret,
wegen der halckischen, vndt Salmuhtischen händel, welche
noch nicht allerdings sopirt seyen. <Pioggia sta sera.>


Le mot: Lintz in die Stadt:
Fregkleben aufs Schloß.


Extra zu abends: Halckens haußfraw.


heütte seindt wieder 3 läxe gefangen[.]


Risposta vom Wogo, daß von Cöhten auß, alles v̈berführt
wirdt, zu 50 vndt mehr wagen mit getreidig,
nacher halle. Zum proviant aber, jst nichts vorhanden,
noch seinem Nähesten, außzuhelfen.


Caspar Pfaw ist bey mir gewesen, auch extra zu
Mittage geblieben, <wie auch Doctor Mechovius.>


Fürst Augustus hat den Obrist leutnant Lampe, zu den Schweden,
geschickt, vndt die neütralitet vor Plötzkaw
erhallten, auch sonst vor hatzgeroda die Manßfelder
contribution erhandelt, biß auf 100 ThalerThlr: Monatlich.
Also dörften meine Aempter zu grunde gehen.

|| [[Handschrift: 81r]]


Es seindt die zeittungen v̈ber Tisch gelesen worden.


Das tradiment in Engellandt war dieses, daß die
Jrrländische armèe 15 mille starck mitt des Königs
armèe sich vereinigen, auf Londen zu, gehen, der-
selben Stadt sich bemächtigen, vndt mitt 20 mille
Papisten darinnen, das parlament anfallen,
vndt die haüpter darinnen, erwürgen sollen.
Der Schottische General Leßle hets ent-
deckt, wehre ihnen auf den halß gegangen,
vndt hette es dem Parlament avisirt. Darüber
wehre dem ViceKönig von Jrlandt der proceß baldt
gemacht, vndt daß leben aberkandt worden, vndt
ob schon derselbige vom König große vorbitt
erlanget, hette es doch nichts helfen wollen.
Viel große herren, wehren darüber eingezogen
worden. Man meinet, wann die sache
gestillet, so werde eine armèe dem Pfaltzgra-
ven zum besten, nacher Deützschlandt geschickt
werden. Die allte Französische Reine
Mere, kan ihr practiciren nicht laßen.
Jst auch gewarnet worden, sich wegzumachen,
vndt vor Schimpf vndt Schaden vorzusehen. || [[Handschrift: 81v]]
Ein Parlament soll nun in Schottlandt gehalten werden.
Der Spannische Ambassador zu London, hat vjel Jrrländische
officirer angenommen. Der Graf von Lycester,
ist wieder ViceRè in Jrrlandt worden.


Die Frantzosen belägern Arien in Flandern starck,
wie auch Tarracona in Catalonien.


Die pawren, in der Schweitz, haben wegen der
contribution, wieder die herrschaft Bern rebellirt.


Der Türcke zeücht an wieder Vngern,
vndt Moßkaw, nicht so sehr gegen Polen.


Printz von Vranien, hat das feste hauß
Gennep belägert.


Zu Sedan stärcken sich die malcontenten.


Zu Cölln werden die reformirten außgetrieben.


Jn Regenspurg hetten Jhre Kayserliche Mayestät gern
ein ende des ReichsTages.


Die Schweden, haben kein haüpt, wollten
gern mitt deützschen, nicht aber mitt außlendern
tractiren, vndt geldt haben. Die conjunc-
tion mitt heßen vndt Lünenburg ist richtig.
Sagen, sie seyen der Fürsten vndt ReichsStende ihre || [[Handschrift: 82r]]
vormündere, weil dieselbigen nicht reden
dörften. Trotzen aufs schlagen, vndt hetten
doch gern, ejnen guten accord.


Zwickaw ist gewiß v̈ber, vndt durch
den general Wachmeister Borry, occupirt worden.


Portugal macht sich starck, vndt bekömbt
einen anhang.


Der Junge Prinz von Vranien, ist wieder auß Engellandt,
mit Stadtlichen præsenten.


Es hat heütte geregenet, gar fruchtbar vndt
schön, Gott lob, der wolle die feldfrüchte gesegenen,
vndt vnß wol gedeyen laßen.


Nota Bene[:] J'apprehends derechef ün insigne mal-
heur. Le mauvais genie, ennemy de ma prosperi-
, nonobstant mes prieres, mes larmes, & regrets,
ne laisse pas, de me faire tres-excessive
resistance. Dieu vueille deprimer cest Asmodee.


Le mot a la Ville: Preßburgk.
au chasteau: Koßwigk.


Lorentz Trillner der bohte, den ich zum Ertzhertzog vndt Piccolomini
mit schreiben geschickt, ist hinder Schöningen, von etzlichen
Reüttern, iämmerlich zerbleẅet, vndt vor einen kundtschaffer || [[Handschrift: 82v]]
angesehen, vndt also mitt seinen schreiben, (welche er
mir gleichwol vnversehrt wiederbracht) wieder zurücki,
geiaget worden. Malheur!


halcke der Major, ist diesen abendt bey mir ge-
wesen das wortt abzuholen, vndt zu berichten, daß die
bürger sich beschwehrten, so stargk zu wachen.
habe es derowegen, (weil die armèe so weitt
numehr ist) auf die helfte moderiret, also das
5 Rotten, die Nacht, vndt 3 den Tag wachen
sollen. Die bürgerwache, der wehrhaften
Mannschaft, hat er in 4 corporalschaften, vndt
iede corporalschaft, in 5 Rotten, abgetheilet,
iede Rotte, macht 6 Mann, vndter denen, ist der
beste, ein Rottmeister, also daß 20 Rotten, oder
4 corporalschaften, machen: 120 Mann, so zur
defension der Stadt, v̈ber der Sahle, bewehrt
sein können, wann lermen wirdt. Gott
gebe ruhige Zejtten, vndt Sicherheitt, vndt
daß ein ieder vndterthan, seine Nahrung recht fort-
setzen könne.


Einen bohten nacher Leiptzig wieder abgefertiget, Gott
gebe ihm beßer glück, als dem Trillner, welcher zuvor || [[Handschrift: 83r]]
noch nie also angelauffen, vndt v̈bel tractiret
worden, als dieses mahl, in der vngleichen, vn-
glücksehligen stunde. Patientia!

Dienstag den 22. Junij: 1641.


Risposta von Deßaw bekommen, vom Caspar ernst Knoch in me-
diis terminis, & de Madame a Madame.


Avis von Cöhten, daß 2 mille Mann Bayerische völcker
ankommen, dörften wol hieher, von wegen der Fehre
gewiesen werden. Gott verhüte es, vndt
denen sollen noch 3 mille andere von Eger auß,
nachfolgen.


heütte sejndt abermal, 3 lächße, gefangen worden,
vndt thut an itzo die Sahle, daß ihrige.


Abermahliger avis: daß die brügke zu Calbe noch
lieget, vndt die daselbst noch liegende Bayerische
völcker, dieser anmarchirenden erwarten, mitt den-
selben zugleich fortzugehen, darnach dörfte wol die
brügke abgeworfen werden, vndt Sächßische völcker in
die Schantze kommen, die Kayserlichen Salvaguardien von Niemburg
gehen auch fortt. Die armèen befinden sich noch bey
Wolfenbüttel.


A spasso innanzj desinare.

|| [[Handschrift: 83v]]


Die Deßawer seindt herkommen, theilß jhrer
Ochsen abzuholen, Bergens seine leütte. L'insicurtà
glj impedisce.


Tobias vndt Hans Georg haben heütte mitt dem Raht al-
hier tractirt, per la rifusione delle spese straordi-
narie consumate un tempo in quà.


Avis von Ballenstedt daß der Obrist Carll Ruht gefangen,
vndt seine völcker ruiniret worden, alß
er auß halberstadt, außgezogen. Die Kayserlichen liegen
noch zu Rittershausen, die Schwedischen vnferrne darvon.


Avis von Plötzkau daß der Cantzler Milagius, zu Dresen[!]
angelanget, vndt ein sehr gutes recommendation
schreiben, wegen der Magdeburger verpflegung, vndt
anderer verschonung, vom Kayser, an Churfürsten von
Sachßen, mitgebrachtt.


J'ay rescrit a Dessaw; a Madame,
& au vieil Knoche, a cause de mes enfans.


Fürst Augustus will ich soll die Fehre wieder ab-
schaffen, oder nach Calbe schigken, dörfte sonst den
landen, vndt benachtbarten Emptern, zu schaden
gereichen, auch diese Stadt, mitt vorspann, abgebung || [[Handschrift: 84r]]
Proviandts, vndt dergleichen inquietiren, quasj vero
mirs nicht mehr einbrächte, vndt auch die Stadt in
größere Nahrung brächte, alß die lapperey
schaden kan, da doch alle marschen itzundt
auf Calbe zu, gehen.


Christian Friderich von Einsidel (des hofmeisters sohn,) so vor
diesem page bey mir, darnach bey Fürst Ludwigen gewesen, vndt
numehr wehrhaftig worden, hat sjch bey mir præsentiret.
Jch habe ihn extra, zur Mahlzeitt behalten laßen.
Fürst Ludwig hat ihn schon in die gesellschafft mitt
eingenommen, vndt den beröhteten genennet.


Piccolominj; jst neẅlich, der Zwingende genennet
worden, alß man ihn zu Cöhten, eingenommen, vndt gehenselt.


Le mot: au chasteau: Lindaw.
a la Ville: Raab in Vngern.


Diesen abendt seindt 50 Reütter vorn Schlag
kommen, haben vngewiße reden geführet.
Jhrer 10 davon haben ins wirtzhauß
gewoltt vmb ihr geldt zu zehren, ich habe es
ihnen abschlagen laßen. Seindt darüber wieder
durch den furtt bey Dröble, nach dem Sie
die haüser visitirt, passiret.

|| [[Handschrift: 84v]]

Mittwoch den 23. Junij: 1641.


Vna spedizione jmportante. Jddîo la benedica.


Jn die wochenpredigt conjunctim. Der Major
halcke, vndt der iunge Einsjdel haben extra
mitt aufgewartett, auch zur Mahlzeitt.


Avis: daß die Schwedischen zwischen Braunschweig,
vndt Wolfenbüttel sehr feste liegen, vndt ob ihnen
schon die Kayserliche armèe in voller Schlachtordnung ent-
gegen gezogen ihnen eine battaille zu præsentiren,
So hetten sie doch auß ihrem fortheil nicht gewoltt.
Darüber wehren etzliche schantzen, von den Kayserlichen
angefallen, vndt erobert worden, aber viel volck,
auch etzliche Obersten darüber blieben, ohne
waß in den Scharmützeln geschehen, von beyden
seitten. Vndter andern wehre der general Feldwachmeister
Suys ein lottringischer Baron, durch die handt ge-
schoßen worden. Der herr von Sjttrich, Rauschen-
berg, commendant in Wolfenbüttel hette 3 pferde
nacheinander, vndterm leibe verlohren, vndt
andere viel officirer, vndt Soldaten, eingebüßet. || [[Handschrift: 85r]]
Die Schwedischen aber, hetten keine Seide darbey
gesponnen, vndt ob sie schon die kleinen Schantzen
alle wieder erobert, (weil sei auß einer größeren
so Sie commandiret, dieselbigen bestreichen können,)
So begehrten sie doch nicht auß ihrem fortheil
zu weichen. hetten aber kein rechtes haüpt.


Es stehet drauf, daß Piccolomini dörfte inß Lüne-
burger landt gehen, eine diversion zu machen,
vndt den Schwedischen, den proviant abzuschneiden.


Les mots: Tirna, a la ville,
Radegast, au chasteau.


Eine starcke partie Reütter, von ohngefehr 100 pferden,
seindt durch den Nelbischen Furtt, herüber gegangen,
alß ich eben nacher Pfuhle diesen Nachmittag hinauß
geritten, daselbst herumb, vndt vmb Pröderitz,
meine feldfrüchte zu besichtigen.


Einer ist auß dem Kayserlichen Läger diesen abendt
anhero kommen, hat sich vor des Mercy küchen-
schreiber außgegeben, vnd einen zimlichen schlechten
paß gehabt, auch vorgeben, wie die Kayserlichen geschla-
gen wehren, vnd 4 mille Mann verloren hetten nebens
vielen Fahnen. Jch habe ihn mit verweiß lauffen lassen.

|| [[Handschrift: 85v]]


A spasso, den Thamb6, vndt waßergebeẅde, zu besehen,
vormittages.


Avis: daß gestern, ejne partie Reütter, meinen Bürgern,
alß Sie von halle wiederkommen, aufgepaßet, aber
weil Sie <von> Krosigk7 gewarnet worden, haben sie sich
noch vndterwegens, beßer in acht genommen, vndt
neh ihre sich mitt Mußketjrern, gestärckt. Die
vnsjcherheit der Straßen, wehret noch jmmer fortt.


Le mot: Madril: a la Ville.
Roßleben: au Chasteau.


Nachmittags mjtt Madame, vndt Schwester Bathilde,
hinauß spatzjren gefahren, da es dann geregenet.


Zeitung daß der ChurBayerische Oberste Mier, mitt
2½ tausendt Mann, zu Roß, vndt fuß, in voller
marche begriffen, gegen Weißenfels, vndt Merseburg
auch allda durch die Awe gegen halle zu, zu gehen,
dörfte wol Bernburg berühren, Gott verhüte es.

Freitag den 25. Junij: 1641.


Andere depesche, nacher heßen Ballenstedt, vndt Leiptzigk.


A spasso innanzi desinare.

|| [[Handschrift: 86r]]


Melchior Loyß, ist von Deßaw herkommen.


Extra: ille: vndt der Junge Einsidel, welcher nachmittages,
von hinnen weggeritten, vndt abgefertiget worden.
Gott gebe ihm glück auf seine vorhabende rayse.


Le mot: Comorrhen, & Wörliz.


Avis: daß die Kayserliche armèe von Wolfenbüttel aufgebrochen,
vndt sich auf Gifhorn gewendet. Bey den Schwedischen
vndt Lüneburgischen sollen 2 heßische Regimenter angekommen
sein, gehet also der krieg weitter ins Lüneburgische landt. <Die Stadt Braunschweig, soll beyden theilen proviandt versaget haben. perge>


(2 hasen von Ballenstedt bekommen.) (2 hasen auch alhier)


Walwitz hat sejne Ochßen, nacher Deßaw,
wjeder holen laßen, gleich wie neẅlich, Bergen die
seinigen. Jls ont presentè: 20 DalersDal: aux mousque-
taires, & Reitres, quj les ont reprins. Cela les
encouragera, a estre tant plüs allegres une
autre fois.


Jour mal-encontreux; per le bestemmie.


Das Morgen: vndt Abendtgebeht, ist, wie eine zeit-
lang hero, durch Ern Peter Gohten, gehalten worden.


Die kindesblattern, regieren an itzo, zu Zeptzigk.

|| [[Handschrift: 86v]]


An hertzog Ernst von Weymar, vndt herzog Johann
Christian von Sonderburgk geschrieben, gratulationes
wegen ihrer neẅgebornen Jungen Söhne, welches
Sie mir zuvorn notificirt.


Le mot: aujourd'huy a la Ville: Vngrisch Altemburg:
Au chasteau Niemburgk.


An Fürst Ludwig geschrieben, wegen des beysprungs.


Ceste apres disnèe, dormant un peu sur mon lict,
en la chaleur du jour, i'eus un songe, comme
j'aurois estè malade, & mes parens & amis,
me salüans, entre autres aussy ma chere seur,
Anne Sofie, de tousiours bienheureuse memoire,
elle tesmoigna üne singuliere compunction,
me voyant ainsy couchè tout roide, & mes
jambes estans un peu desnüèes, mais
fort petites & menües plus que de coustume,
elle s'en contrista, & ne peut cesser avec
force bons souhaits, de les bayser, tou-
tesfois, avec beaucoup de retenüe, || [[Handschrift: 87r]]
en presence de ceux qui estoyent aupres,
particulierement de Nostitz, fort triste.
Jl m'estoit d'avis, que cela se faysoit icy a
Bernburg dans mon logis ordinaire, & que les
femmes & enfans mendiants venoyent devant
mes fenestres de mon poile, contre la coustume.
J'escris ce songe, m'imaginant, qu'il denote:
ou mort, ou maladie violente, ou quelque felicitè,
de laquelle je me fie le moins.


Es hat gegen abendt, fein lieblich geregenet.


Avis: daß die Kayserliche armèe wieder zurückj gehet,
nach dem sie viel volcks verlohren, vndt große
Noht an brodt hetten. Gestern wehre das haüpt-
quartier zu Schöningen gewesen. Jn den Treffen
wehren von 2 Bayrischen Regimentern zu Fuß, nicht
ein capitain darvon kommen, Sporck wehre
geschoßen, vndt sein Obrist leutnant8 Todt, hetten viel
pferde verloren.


Extra zu abends: Melchior Loyß, mitt wel-
chem ich allerley conversation gepflogen.


Man sagt, daß mit verwunderung, der bürger getreidig
alhier, so zertretten gewesen, wieder aufschiessen Thut.

|| [[Handschrift: 87v]]

Sonntag den 27. Junij: 1641. <Erste Sontag, nach Trinitatis.>


Jn die kirche conjunctim gefahren, vndt
Magister Saxen, predigen hören, vom Reichen Manne,
vndt armen Lazaro9.


Diese Nacht hats wol geregenet Gott lob,
vndt ist das gesterige schwehre donnerwetter,
vndt befahrte Schloßen, von vns heilsamlich
abgewandt, vndt in einen lieblichen fruchtbarn
Regen, verkehret worden. Gott seye davor ge-
preiset, vndt wolle vns der gesegneten
landesfrüchte, <wol> genießen laßen. Amen.


Avis: daß die Kayserlichen geschlagen, vndt
sich nach Schöningen retirirt allda die hertzogin
gestorben sein soll. General Major Pfuhl
seye auf Schwedischer seitte geblieben, vndt
general Major Wittemberg gefangen. Mein
bruder Fürst Friedrich commandire die heßische trouppen,
so zum feinde gestoßen, welches vnß ein
böses Spiel machen wirdt dörfte. Gott
wolle alles beßern.

|| [[Handschrift: 88r]]


Thomas Benckendorf mein Secretarius vndt Amptmann, ist
diesen Mittag, Gott lob, wiederkommen von seiner
mühesamen rayse. hat mir schreiben vom Grafen
von Trautmanßdorff, in guten Terminis,
mittgebracht, vndt stehen noch dje sachen
in paßlichem Stande. Gott wolle vns segenen,
fristen, vndt bey wolwesen erhallten.


Avis: daß vorgestern abendts, die armèe beym
heßendamb ankommen, vndt sich darvor in bat-
taille gestellet, gedachten Thamm einzunehmen.
2 Kayserliche vndt 3 Beyerische Regimenter, sollten
ruiniret sein.


Le mot: Caschaw, & Güntersperga.


30 pferde haben vnß in alarm gebracht,
haben sich bey Roschwitz præsentirt, Nostiz
ist an sie geritten, vndt hat mein vieh, in
salvo gebracht, wie auch Meiner herzlieb(st)en gemahlin
Zeptziger Schafe. Der Wachtmeister, (so darbey
gewesen) hat erwehnet, er kähme nur einen
leütenampt zu suchen, welcher den Obersten Sporck,
Meüchelmörderischer weyse, erschoßen.

|| [[Handschrift: 88v]]


Avis vom Obersten Mier, von großen Schocka10,
daß er mit 1600 Mann zu fuß, vndt 500 Reütter
auch 90 zur artigleria seinen geraden marsch
nach der Kayserlichen vndt ChurBeyrischen armèe zu, nehme
wie die vorigen gethan. Bittet vmb proviandt,
beßere ordre zu halten. Die ChurSächsischen haben ihn
hieher weisen wollen, der redliche Cavaglier
hats aber nicht Thun wollen.


heütte seindt abermal 2 lächße gefan-
gen worden, gestern auch ein großer von 24 Pfund (libra)℔:
wie auch heütte ein solcher. haben numehr in al-
lem diß Jahr 33<v̈ber 40> lächße alhier zu Bernburgk
bekommen, im freywaßer, im gehäge, in den
reüsen, vndt Stromkörben. Gott seye gedanckt
vor seine gaben.


Die Leipziger avisen geben:


Das es scharf vor Wolfenbüttel hergehet,
wegen der festen schantzen, vndt Morastigen
örter, vndt viel volcks auf beyden seitten
bleibet, iedoch avanciren die Kayserlichen.

|| [[Handschrift: 89r]]


Jtem: daß der Frantzose Arien in Flandern
stargk belägert, aber auch der Spannische secourß da-
vor ein ankommen seye. Dörfte auch scharf her-
gehen. Prinz von Vranien hat auch zu schaffen,
vor dem festen hause Gennep.


Portugall, wirbt stargk in hollandt,
vndt Franckreich. Catalogna krieget noch.


Der Türgke movirt sich gegen die Moßkaw,
wo er sonst die Christenheit <weiter> anfallen möchte,
ist noch zweifelhaftig.


Jn Persia soll ein grawsames erdbebem
so hohe felsen zersprengt, vndt Städte vmbgekeh-
ret, endtstanden sein.


Stallhanß hat bey Beütten, in der Schlesie
von den Kayserlichen Obristen Goltz, gute stöße bekommen.


Jn Jndien soll Brasilien auch rebelliret haben,
weil der ViceRè zum neẅen König in Portu-
gall sich erklähret, vndt mit Graf Moritzen
von Naßaw einen stillestandt gemacht.


Jn Engellandt, hat das Parlament neẅe
händel mitt dem Marquis de Hamilton vor.

|| [[Handschrift: 89v]]


Die Staden haben mit dem König in Portugall
auf 4 10 Jahr Stillstandt gemacht, vndt
vndterschiedliche Artickul verglichen.


Le mot: in die Stadt Neẅhaüsel,
Aufs Schloß: Güntersperga <Hoym.>


Lehre<n> so heütte einer gegeben:


Es solle keine Jungfraw, sich in eheliche verlöb-
nüß verleitten laßen, sie habe dann denselben
mit welchem sie ihr leben zuzubringen, zuvor
spielen, zornig vndt Truncken gesehen.


Die einer lieben will, muß haben drey
eigenschaften, die sich mitt einem F. anfangen,
alß sie muß sein: friedlich, frölich vndt
fromm.


Den eine lieben will, soll gleichs-
falß haben drey v. alß er muß sein:
verständig, vermöglich, vndt verschwiegen.


Diesen abendt, ist eine zimlich stargke
partie Reütter, vnversehens vor die Stadt
kommen, seindt aber bey weg, auf den Dröbleschen
Furtt zu, gegangen.

|| [[Handschrift: 90r]]


Avis: daß diesen gantzen tag, gegen Wolfenbüttel
oder heßen dam zu die Canonen gewaltig geklungen,
wirdt sonder zweifel, etwas denckwürdiges
vorgegangen sein.


Schreiben von Deßaw, an Melchior Loyß ich möchte
meine kinder abholen laßen, wenn ich wollte,
es wehre aber keine gelegenheitt sje nacher
Cöhten, bringen zu laßen.


Avis cito, von ZippelZerbst, (durch erpracti-
zirung der Cöthnischen) vom Obersten Mier, der
begehret, ich solle ihm commissarien entgegen
schigken, vndt 4000 Pfund (libra)℔: brodt, auch 6 faß
bier, v̈bermorgen gebe gott nacher Kalbe lifern,
da er doch durch mein land nicht zeücht.
Jch habe mich höflich endtschuldiget, vndt
ihme abschrift, des Kayserlichen Schutzbriefes, zugeschickt.


Avis von Agken, daß Georg Petz mitt den Zerbster
bierfuhren schon 1 Meilem. herwarts gewesen,
hat aber wegen einer stargken partie, so auf
ihn vermuhtlich gelawret, wieder vmb-
kehren müßen. Bittet vmb secours.

|| [[Handschrift: 90v]]

Dienstag den 29. Junij: 1641.


Jch habe Petzen 30 Mußketirer (auß den Soldaten
<vnd> bürgern diß: vndt Jenseyt der Sahle) entgegen
geschickt. Gott wolle sie allerseits geleitten.


Diesen Morgen haben sich wieder zweene
trouppen Reütter v̈ber der Sahle vor der Stadt sehen
laßen. Es scheinet, weil sie gegen dem Furtt
gewesen, vndt die Sahle gewachsen, sie haben
sich nicht durchzuschwemmen getrawet.


Avis von Ballenstedt: daß in die 700 Mann,
den flegken feindsehliger weyse angefallen,
(nach dem Sie viel vieh hinweg geraubet,)
4 Ballenstedter wehren geblieben, 3 tödtlich ver-
wundet, von den Kayserlichen außreüttern<zusammenrottirten> aber,
15 gequetzscht, vndt 6 oder 8 Todt blieben,
vndt alß mascule repoussirt worden.
An Schafen<ohne das Schafvieh> seindt 135 stück viehe vermißet,
<zu Ballenstedt> vndt 65 stück frembde vieh. Jst den ar-
men leütten, ein großer schade. Das Schloß
zu Ballenstedt haben sie auch berennet, aber meine
leüttlin, in guter postur gefunden. Einen zugoxen || [[Handschrift: 91r]]
haben Sie mir mitt weggenommen. Sonst habe
ich damals nichts weitters verlohren. Gott lob,
deme seye danck vor seinen gnadenreichen
Schutz, vnd wunderbahre rettung des armen
völckleins. Er wolle sie ferrner gnediglich
beschirmen, vndt auß allen Nöhten helfen.


Der anfall am flegken soll von 4 vhr
des Morgens, biß 10 vhr, gewehret haben.
Ein leüttenampt vom Jungischen, vndt ein Cornet
vom Montecuculischen Regimentern haben bier vndt
brodt begehrt, vom hause nach vollendetem
Scharmützel, welches nach geschehenem guten
verweiß vndt disputiren, ihnen endlich abge-
folget worden, womit sie abgezogen.


Der Ertzhertzog, solle gestern zu halberstadt
ankommen sein. Die Soldaten klagen, daß
Sie weil der krieg gewehret, solchen hunger
nicht gelitten hetten. Am Neẅen damm
soll die armèe campiren. Jtzt bitten Sie
vmb lebendige Salva Guardia zu Ballenstedt, worümb
haben Sie sie nicht eher acceptiret?

|| [[Handschrift: 91v]]


Meiner herzlieb(st)en gemahlin vieh ist auch in salvo.


Mein landrichter11 hat v̈ber dem scharmützel
einen schenckel außgefallen. Zu hoym haben
2 tage zuvor, 200 Schwedische Reütter auch
einen anfall gethan, seindt aber auch, mit
verlust eines Todten zurückk geschlagen
worden. Die Thore zu Ballenstedt sollen gar
schlecht verwahret sejn. Gott bewahre,
vor ferrnerem vnglück, vndt verderben.


Diesen vormittag, ist eine trouppe Reüter
vor diese Stadt Bernburg kommen, haben
500 Schafe bey sich gehabt, vndt diesel-
ben vmb 300 ThalerThlr: fail gebotten. Alß
man aber, nicht baldt, trawen wollen, vndt
sie aufgehalten, ist Stammers12 diener
nachkommen, mit bericht, daß sie seinem
Juncker, eines theilß zugehöreten.
Darauf habe ich befohlen, ihnen die
Schafe abzunehmen, vndt wo es von den
Ballenstedter Reütern, vndt plünderern wehren,
sie anzuhalten. Gott gebe glücklichen succeß.

|| [[Handschrift: 92r]]


Vmb die Mahlzeitt, ist Nostitz wiederkommen,
hat mitt meinen Mußcketirern, den Reüttern
das Schafvieh glücklich abgenommen, vndt 7
darvon, gefangen einbrachtt. Jch habe sie
zu examiniren, befohlen.


Es hat heütte stargk geregenet. Gott
wolle die Sahle wachsen machen, damit wir
friede in der erndte, gebe gott haben mögen.


Piccolominj war das wortt in die Stadt,
Köhten: aufs Schloß.


Diesen abendt, haben sich, 100 Reütter, vor der
Stadt, in einem troupp, 50 in einem andern,
vndt die 30 vorm Thore, wegen der 7 ge-
fangenen, sehen laßen, vndt nicht weichen
wollen. Die 7 gefangenen, deren
einer gantz truncken gewesen, seindt exa-
minirt worden, geben vor, sie hetten nicht gewust,
wem Ballenstedt zustünde, wehren auch
nicht, (außer einer<ein Vnger> darbey gewesen,
vndt hetten das vieh im holtz weggenommen,
bitten gewaltig vmb dimission, weil Sie || [[Handschrift: 92v]]
ein stügke brodts gesucht. Der Stadtvogt
alhier zu Bernburg, wie auch Bürgemeister[!],
vndt bürger, laßen mich, vmb Gottes willen,
bitten, ich solle sie dimittiren, es möchte
sonst dieser Stadt ein vnheyl darauß
endtstehen. Endlichen habe ich Sie dimittirt,
mit scharfen erinnerungen vndt verwarnungen,
<weil Sie doch nit v̈berwiesen werden können, daß Sie zu Ballenstedt gewesen.>


Avis: daß die partien v̈berauß stargk
gehen, wehren auch am hause Sandersleben
gewesen, vndt viel örter hin vndt wieder
außgeplündert, auch Kochstedt angesteckt.
Die armèe ist gestern stargk aneinander
gewesen, die Kayserlichen gehen auf Grüningen,
die Schwedischen aber seindt ienseit halber-
stadt, wirdt sich also der krjeg gantz wieder
an diese örter ziehen. Gott helfe emergiren.


Diesen abend, hat mir der Oberste Mier
wieder geschrieben, bittet vmb die helfte
des gestrigen geforderten Proviandts,
vndt daß es Morgen nacher Kalbe möchte
geschaft werden, liegt heütte zu Micheln.

|| [[Handschrift: 93r]]


Vnerachtet dieser völcker, so in die 4 mille Seelen,
mit Troß vndt allem, stargk sein sollen, ist
doch Geörg Petz von Agken, mit den Zerbst[isch]en
bierwägen, Meiner gemahlin zugehörig, glück-
lich durchkommen, vndt hetten baldt alhier vorm
Gottesagker einen stargken alarm, im fin-
stern mit ihren lunten gemacht, da man
wegen argwohns der völcker vermeint,
es wehren streiffende R partien, vndt
sie beyderseits auf einander ihre lunten
schon aufgepaßt gehabt, Feẅer zu
geben, wann es nicht, durch vorsjchtige
Officirer, verhindert wehre worden.


An herzogk Iulius henrich von Saxen, an Obrist
Mier, an Amtmann von Ballenstedt, wieder in rebus
diversis, geschrieben, d'assèz bon anchre.


Diesen abendt ist abermals ein lachß,
gefangen worden. Jch kan sie nicht alle
aufschreiben, noch behallten.

|| [[Handschrift: 93v]]

Mittwoch den 30. Junij: 1641.


A spasso fuora. Man hat hin vndt wieder
partien vermerckt.


Eilender avis, vndt schreiben vom Mier, vndt
general Wahl selber, daß der marsch geendert
vndt contramandiret, vndt sollten
die völcker alhier zu Bernburg, v̈bergehen.
Es ist auch ein capitain vorankommen, so
mirs mündtlich berichtett.


Jl n'y a ni rayson, nj apparence de ceste
marche, plüs èsloignèe du scope, & plüs dangereu-
se, que la premiere, comme sj on me vouloit
rüiner tout expres, car de Wolfen & Micheln,
on füt allè plüs droict, a Calbe, & Stasfurt,
que par icy, & le pont a Calbe, auroit fort
avancè leur marche.


Die vortrouppen, haben vorm Berge, zim-
lich geplündert, wiewol dje officirer
stargk abgewehret, haben mir auch, im
getreidig, zjmlichen schaden gethan.

|| [[Handschrift: 94r]]


Die Officirer seindt draußen geblieben, bey
dem volck, vmb gute Ordre zu hallten. Jl semble
qu'il y a eu quelque confüsion a l'armèe, ou
que les avis s'entrecontrarient.


Jch habe dem Obersten Miehr, proviandt hinauß
geschafft, vndt etwas zur kalten küche. Er
hat sich sehr wol offeriren laßen, vndt hoch
endtschuldiget, daß wieder seinen willen, dieser
marsch, also gefallen müßen.


Extra zu Mittage, Caspar Pfaw bey vns geblieben.


Je suis fort perplex, voyant que l'on me rüine
ainsy mal a propos, & contre toute apparence,
& que mes ennemis gaignent le dessüs, mes-
mes l'endroit de ceux, quj veulent estre
mes meilleurs amis.


Jtzt kömbt avis; daß die Schwedischen ihr haüpt-
quartier zu Schöningen haben. Viellejcht ist
derentwegen, vndt vmb des Budepaßes
willen, der marsch auf Sch Calbe, geendert worden.


General Wahl ist die losung in die Stadt,
Junker Nostitz, auf das Schloß.

|| [[Handschrift: 94v]]


Die Obersten Mier, vndt Winterscheidt seindt
diesen abendt bey mir gewesen, haben nicht
fortgewollt, man brächte dann, allen Pro-
viandt zusammen, von Calbe, Magdeburg, vndt
auß dem Fürstenthumb. Wollen also in dieser
verarmten Stadt, ein Magazin anrichten,
leyder vor vnß albereitt ruinirte, vndt
bedrängete. Pacience par force!


Die beyden Regimenter, wie auch das
Bagage, seindt noch Gott lob, mit der Fehre,
vndt fehrkahnen, alle v̈bergesetzet worden,
Gegen abendt aber, seindt noch zu Dröble,
200 pferde<Mann> ankommen, vndt haben sich allda
einlogiret. Werden mir im getreidig großen
schaden thun. Jch habe ihnen zwar entgegen
geschickt, waß es helfen möchte.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f Gestrichenes im Original verwischt.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 4. Rg 3.
2 Identifizierung unsicher.
3 Ps 13.
4 Apc.
5 Person nicht ermittelt.
6 Hier: Damm.
7 Identifizierung unsicher.
8 Person nicht ermittelt.
9 Lc 16,19-31.
10 Ort nicht ermittelt.
11 Identifizierung unsicher.
12 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_06.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abwerfen
überwerfen, entzweien
abwerfen
abreißen, zerstören
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
anbrüchig
schadhaft, faul, unrein
(sich) angreifen
seinem Geldbeutel etwas zumuten, Geld ausgeben, an seinen Vorrat/seine Ersparnisse greifen
applicirlich
anwendbar
approbiren
billigen
assigniren
zuweisen
aufpassen
anlegen
aufpassen
auflauern
ausfallen
aus dem Gedächtnis entfallen
ausfallen
sich verrenken
avanciren
vorrücken (im militärischen Sinne)
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Balbier
Barbier
Bandelierrohr
Karabiner, kurzläufiges Reitergewehr
befahren
(be)fürchten
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beispringen
zu Hilfe eilen, helfend beistehen, helfen, zur Hand gehen
Beisprung
Beistand, Hilfe
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
bestreichen
beschießen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Bruststück
mit Perlen und Edelsteinen besetzter Schmuck auf der Brust einer Frau
Bruststück
Brustharnisch
Bug
Schulterblatt
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
Christi Himmelfahrt
Gedenktag für die Rückkehr Jesu Christi in den Himmel (39 Tage nach dem Ostersonntag)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
concerniren
betreffen
Confirmation
Bestätigung
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consigniren
überliefern, senden
consigniren
bestätigen, verbriefen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Decollirung
Enthauptung
depreciren
Abbitte tun
devanciren
jemandem zuvorkommen, jemanden überholen
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Dimission
Entlassung, Beurlaubung, Verabschiedung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einziehen
verhaften
emergiren
emporkommen, herauskommen
erpracticiren
etwas mit List (heimlich) zuwege bringen
Erpracticirung
Herbeiführung einer Sache mit Hilfe einer (heimlichen) List
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Exaudi
sechster Sonntag nach Ostern
excusiren
entschuldigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Faß
Hohlmaß
Freiwasser
mit keinem Verbot der freien Fischerei belegtes Gewässer
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußknecht
Soldat zu Fuß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gehege
vorbehaltenes Fischwasser
genung
genug
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Guardia
Schutzwache, Wache, Garde
hänseln
Durchführung des Aufnahmerituals der Fruchtbringenden Gesellschaft
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
hinterhalten
zurück(be)halten
inquietiren
beunruhigen
insimuliren
jemanden einer Sache beschuldigen, verdächtigen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
instigiren
anregen, antreiben, bewegen
Intent
Absicht, Vorhaben
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interessent
Teilhaber
Interposition
Vermittlung
invehiren
schimpfen, wettern
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Kindsblattern
Windpocken
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Kundschaffer
Spion, Kundschafter
laborios
arbeitsam, emsig, fleißig
Lapperei
wertlose Sache(n)
Lumpenhandel
unbedeutender Streithandel
malcontent
aufrührerisch, rebellisch
Manutenenz
Handhabung, Schutz
Marche
Marsch
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
nach advenant
je nachdem, im Hinblick auf, im Verhältnis zu
Oscitanz
Nachlässigkeit
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
periclitiren
in Gefahr geraten, gefährdet/bedroht sein, auf dem Spiel stehen
periclitiren
zugrunde gehen
Postur
Stellung, Haltung, Lage
practiciren
geschickt und einfallsreich verhandeln, Ränke schmieden, unlautere Machenschaften betreiben
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
prästiren
darreichen, leisten
Prätext
Vorwand, Scheingrund
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
quetschen
verletzten, verwunden
recontriren
begegnen, treffen, auf etwas/jemanden stoßen
reisig
beritten, mit eigenem Pferd
reisig
zur Reise brauchbar, dienend, verwendbar
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rottmeister
Vorgesetzter einer Soldatenrotte oder Bürgerkompanie
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
scharmutziren
fechten
scharmutziren
scharmützeln, ein kleines Gefecht führen
schloßen
regnen, graupeln, hageln
Schwerenot
(durch Verwünschung hervorgerufene) Epilepsie, auch Todeskampf
Secours
Entsatz, Hilfe
selbfünft
eine Person mit noch vier anderen, zu fünft
selbsechst
eine Person mit noch fünf anderen, zu sechst
sint(er)
seit
sopiren
zur Ruhe bringen, beschwichtigen
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stillstand
Waffenstillstand
Stromkorb
Reuse, welche in die Strömung eines schnell fließenden Gewässers zum Fischfang gelegt wird
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Superioritet
höhere Stellung, Vorrang, Obergewalt, Oberherrschaft
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tradiment
Verrat
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trinitatis
Fest der Heiligen Dreifaltigkeit (erster Sonntag nach Pfingsten)
Trompter
Trompeter
tummeln
(ein Pferd) in bestimmten Gangarten zur Übung reiten
tummeln
in heftige Bewegung versetzen
überfallen
bedecken, oben darauf fallen
überweisen
nachweisen, beweisen
überweisen
jemanden einer Sache überführen
überzeuchen
überziehen
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
vidimiren
(Abschrift) nach Augenschein beglaubigen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
Visite
Besuch
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Wassergebäude
Bauwerk im, am oder über dem Wasser (z. B. Wehr)
wohlmontirt
gut ausgerüstet, gut ausstaffiert
Zeitung
Nachricht
zerbleuen
heftig prügeln und schlagen
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Graf Michael Johann von Althan(n)

geb. 1607
gest. 1646
Anm.: Sohn des Michael Adolf von Althan(n) (1574-1636); 1610 Erhebung in den Grafenstand; ab 1624 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist; seit 1644 Oberstjägermeister; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 85.

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Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Anhalt-Bernburg, Haus
Fürsten von Anhalt-Bernburg

Anm.: Seit 1603 bestehende Nebenlinie des reichsfürstlichen Hauses Anhalt.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Asmodi
Asmodäus

Anm.: Dämon aus der jüdischen Mythologie.

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Graf Maximilian Hermann von Attems

geb. 1598
gest. 1665
Anm.: Sohn des Obersthofmeisters Hermann von Attems (1564-1611); kaiserlicher wirklicher Kämmerer, später Kämmerer und Geheimer Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); 1630 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 183.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Johann Weikhart von Auersperg
Herzog Johann Weikhart von Schlesien-Münsterberg

geb. 1615
gest. 1677
Anm.: Sohn des Dietrich von Auersperg (1578-1634); ab 1640 Reichshofrat; kaiserlicher Gesandter in Den Haag (1641) und Primargesandter in Osnabrück (1643/44); 1644-1654 Erzieher und Obersthofmeister von König Ferdinand IV. (1633-1654); 1646-1669 Geheimer Rat; seit 1654 Herzog von Schlesien-Münsterberg; 1655-1657 auch Obersthofmeister; 1669 Verbannung vom Kaiserhof wegen Verrats; Erhebung in den Grafen- (1630) und Fürstenstand (1653); ab 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Gottfried von Bergen

geb. 1589
gest. 1653
Anm.: Sohn von Dessauer Bürgermeisters David von Bergen (1551-1605); Ratsherr in Dessau und Verwalter des Hospitals zum Heiligen Geist; Ratskämmerer; seit 1616 Bürgermeister von Dessau; seit 1633 Mitglied des Engeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 376.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Marchese Alessandro del Borro
Alexander Borri
Marqués Alessandro de Tricastro

geb. 1600
gest. 1656
Anm.: Sohn des Girolamo del Borro; ab 1619 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Leutnant (1621), Rittmeister (1625), Obristwachtmeister (1631), Obristleutnant (1633), Obrist (1635), Generalwachtmeister (1640), Feldzeugmeister (1643) und Feldmarschall (1649); daneben auch Festungsbaumeister und Ingenieur; dazwischen 1643-1648 toskanischer Generalfeldmarschall; seit 1649 spanischer Feldmarschall; ab 1654 in venezianischen Diensten; 1643 Erhebung zum Marchese; seit 1655 spanischer Marqués de Tricastro; vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 66-69.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Fischer (2)

Anm.: Kursächsischer Kriegskommissar (um 1637) und Generalkriegskommissar (um 1640/41).
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Martin Maximilian von der Goltz

geb. 1593
gest. 1653
Anm.: Sohn des Johann von der Goltz (gest. 1626); kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1636) und Feldzeugmeister (1638); 1634 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Annibale Gonzaga di Bozzolo

geb. 1602
gest. 1668
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631), Generalfeldwachtmeister (1635), Feldzeugmeister (1639) und Feldmarschall (1658); 1640 Kommandant von Wien; 1643-1666 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1654 Geheimer Rat; 1654/55 Oberststallmeister; 1655-1661 Oberstkämmerer; ab 1665 Hofkriegsratspräsident und Obersthofmeister der verwitweten Kaiserin Eleonora Magdalena (1630-1686); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Camillo Gonzaga di Bozzolo

geb. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschalleutnant (1643); seit 1643 venezianischer Artilleriegeneral.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Agnes Magdalena von Halck
Geburtsname: Agnes Magdalena von Wuthenau

gest. 1642
Anm.: Spätestens seit 1641 Ehe mit dem Bernburger Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck (gest. 1658).
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Marquess bzw. Duke James of Hamilton
Earl James of Cambridge
Marquess James of Clydesdale

geb. 1606
gest. 1649
Anm.: Sohn des James Hamilton, 2nd Marquess of Hamilton und 4th Earl of Arran (1589-1625); 1625-1643 3rd Marquess of Hamilton; ab 1625 2nd Earl of Cambridge; seit 1628 Gentleman of the Bedchamber und 1628-1644 Master of the Horse des Königs Karl I. von England (1600-1649); 1631/32 Unterstützung des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) mit einer fünf Regimenter starken englisch-schottischen Armee auf dem deutschen Kriegsschauplatz; 1638-1641 Lord Chancellor of Scotland; ab 1643 1st Duke of Hamilton und 1st Marquess of Clydesdale; 1648 Kommandeur eines schottischen Hilfsheeres für die englischen Royalisten, wurde jedoch von Cromwell geschlagen und gefangen; 1649 Enthauptung in London; seit 1630 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Otto Friedrich von Harrach

geb. 1610
gest. 1648
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1627 Erhebung in den Grafenstand; 1630 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Zacharias Hugk

Anm.: Im Juni 1637 Junge im Tross des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1638 Trompeter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).
Nicolas d' Imonville
Nicolas d' Inomville

Anm.: Wallonischer Adliger; kaiserlicher Hauptmann und Obrist (1641); Kommandant in Kalbe (um 1641) und Osterwieck (um 1643).
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
König Josaphat von Juda

gest. 847 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Asa von Juda (reg. 908-868 v. Chr.); seit 868 v. Chr. König des Südreiches Juda.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Kaspar von Klitzing

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Hans von Klitzing (gest. 1616); schwedischer Hauptmann (1625) und Obrist (1627-1630); danach kursächsischer Obrist (1631) und Generalmajor (1637); 1637-1639 kurbrandenburgischer General; 1639 braunschweigisch-lüneburgischer Generalleutnant; seit 1640 wieder in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalleutnant (1642).

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Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

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Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Andreas Kohl

geb. 1576
gest. 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Michael Kohl; 1601 Kriegsdienst unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn; um 1617/25 Ratsbauherr, um 1637/39 Stadtkämmerer und 1640-1643 Bürgermeister in der Bernburger Talstadt (1640/41 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Ernst Konrad (von) Lampe

gest. 1644
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Güsten; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1632), Obristleutnant (spätestens 1641) und Obrist (spätestens 1643).
Lazarus

Anm.: Biblische Figur.
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Alexander Leslie of Balgonie
Earl Alexander of Leven

geb. 1582
gest. 1661
Anm.: Illegitimer Sohn des schottischen Hauptmanns George Leslie of Balgonie; 1608-1638 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1611), Capitain (1612), Obristleutnant (1622), Obrist (1623), Generalmajor (1631) und Feldmarschall (1636); 1625 Ritterschlag; seit 1641 Mitglied des Scottish Privy Council und 1st Earl of Leven; 1644-1647 Kommandeur der schottischen Parlamentsarmee gegen König Karl I. von England (1600-1649).

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Virgilio Malvezzi

geb. 1595
gest. 1654
Anm.: Sohn des Periteo Malvezzi (gest. 1627); italienischer Schriftsteller; Studium in Bologna (1613 Promotion zum Dr. iur. utr.); 1625/26 in spanischen Kriegsdiensten; 1636-1640 Hofhistoriker des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); 1640/41 außerordentlicher spanischer Botschafter in London; danach königlicher Ratgeber in Brüssel; 1645 Rückkehr nach Bologna, dort Senator und Gonfaloniere di Giustizia.

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Ägidius Marggraf

Anm.: Sohn eines Schulmeisters, vermutlich des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); um 1641 Vorreiter des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg; um 1642/43 Kutschknecht auf dem Schloss Bernburg.
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Jorge de Mascarenhas
Marquês Jorge de Montalvão
Conde Jorge de Castelo Novo

geb. ca. 1570
gest. 1652
Anm.: Sohn des Francisco de Mascarenhas; Gouverneur und Generalkapitän von Mazagão (1615-1619) und Tanger (1622-1624); 1624-1634 Senatspräsident der Kammer von Lissabon; ab 1628 Conde de Castelo Novo; später Generalkapitän in Cascais, Generalfeldmarschall der Krone von Kastilien sowie Gouverneur und Generalkapitän der Algarve; seit 1639 Marquês de Montalvão; 1640/41 Generalgouverneur bzw. Vizekönig von Brasilien; später Schatzmeister und Präsident des Überseerates; Tod in Haft.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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António de Mendonça Furtado

Anm.: Sohn des portugiesischen Diplomaten und Generalkapitäns Tristão de Mendonça Furtado (ca. 1580-1642); General der Flotte.
Tristão de Mendonça Furtado

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des portugiesischen Generals Pedro de Mendonça Furtado (gest. 1618); 1641 portugiesischer Sonderbotschafter in Den Haag; danach Generalkapitän einer Kriegsflotte zur Verteidigung der Insel Terceira.
Franz von Mercy
François de Mercy

geb. 1597
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pierre Ernest de Mercy (gest. 1619); zunächst in bayerisch-ligistischen Kriegsdiensten; vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis 1635 in kaiserlichen Diensten als Hauptmann (um 1625), Obristwachtmeister (um 1631), Obrist (um 1633) und Generalfeldwachtmeister (1635); 1635-1638 lothringischer Generalwachtmeister; danach kurbayerischer Generalfeldzeugmeister (1638-1643) und Feldmarschall (ab 1643); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anzeigende").

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Hans Georg von Miehr
Hans Georg von Mühr

gest. 1644
Anm.: Um 1641 kurbayerischer Obrist.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Friedrich Neuser

geb. ca. 1575
gest. 1646
Anm.: Barbiermeister und Chirurg in Bernburg; zeitweise auch Reiter des Rats der Bernburger Talstadt.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sforza Pallavicino
Sforza Pallavicini
Conte Sforza di Stroppa

geb. ca. 1610
gest. 1663
Anm.: Sohn des savoyardischen Großkämmerers Marchese Adalberto di Pallavicini (gest. 1629); kaiserlicher Rittmeister (1629), Obristwachtmeister (1637), Obristleutnant (1638?), Obrist (1641) und Feldmarschallleutnant (1649/50); ab 1639 Kämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1650 kaiserlicher Kämmerer; ab 1651 savoyardischer Gouverneur von Cherasco und Bene; vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 372-374.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

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Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm von Proeck

geb. 1585
gest. 1654
Anm.: Sohn des Andreas von Proeck; zunächst in kaiserlichen und brandenburgisch-bayreuthischen Kriegsdiensten; nach 1607 zunächst Hof- und Kammerjunker, ab 1615 Rat und Stallmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1623 zudem anhaltischer Rittmeister und Kriegskommissar; ab 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räuchernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Johann (Ernst) von Reuschenberg

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Edmund von Reuschenberg (1561-1620) auf Setterich; seit 1632 kaiserlicher Obristleutnant; 1634-1643 Festungskommandant von Wolfenbüttel; kurbayerischer Obrist (1635), Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschall (1648); kaiserlicher Feldzeugmeister (1644) und Feldmarschall (1648); 1651 Feldmarschall des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1653 westfälischer Kreis-Obrist.

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Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Thomas Roe

geb. ca. 1581
gest. 1644
Anm.: Sohn des Robert Roe of Gloucestershire and Cranford; ab 1593 Studium in Oxford; seit 1597 Tätigkeit am Inn of Court (Middle Temple); später auch Esquire of the body der Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); 1609-1613 drei Missionen nach Südamerika; 1614, 1621/22 und ab 1640 Member of Parliament; englischer Botschafter am indischen Mogulhof (1615-1619) und in Konstantinopel (1621-1628); danach Gesandter in Den Haag (1628/29) sowie in Polen und Schweden (1629/30); seit 1636 Kanzler des Hosenbandordens; englischer Gesandter in Hamburg (1638-1640), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Wien (1641-1643); ab 1640 auch Privy councillor; 1604 Ritterschlag.

Weiterführende Informationen in der GND
Reinhold (3) von Rosen

gest. nach 1655
Anm.: Deutschbaltischer Adliger (Linie Hoch-Rosen); schwedischer Obristleutnant (um 1632/34), Obrist (spätestens 1640), dann Generalleutnant, Obrist der Königlichen Leibgarde und königlicher Kämmerer (bis 1655); seit 1655 in Preußen ansässig.
Carl Didriksson Ruuth

geb. 1592
gest. 1656
Anm.: Sohn des Didrik Persson Ruuth (gest. 1617), der 1602 als Berater des abgesetzten Königs Sigismund III. von Schweden (1566-1632) nach Polen emigrierte; seit 1614 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (1634) und Obrist (1639); um 1640 Oberbefehlshaber im Hochstift Halberstadt; 1645-1650 Festungskommandant in Landsberg an der Warthe.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Ernst von Sachsen-Gotha

geb. 1641
gest. 1657
Anm.: Sohn des Herzogs Ernst von Sachsen-Gotha (1601-1675).
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian Adolf von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Franzhagen
Herzog Christian Adolf von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1641
gest. 1702
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1584-1663); Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1653-1667 durch Konkurs) und Schleswig-Holstein-Sonderburg-Franzhagen (ab 1676/89); seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgerühmte").
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Robert Sidney
Earl Robert of Leicester

geb. 1595
gest. 1677
Anm.: Sohn des Robert Sidney, ab 1618 1st Earl of Leicester (1563-1626); 1614, 1621 und 1624/25 Mitglied des englischen Parlaments (House of Commons); 1616 niederländischer Obrist; seit 1626 2nd Earl of Leicester; diplomatische Missionen nach Dänemark (1632) und Frankreich (1636-1641); 1640/41 Lord Lieutenant of Ireland.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Konrad de Spina

geb. 1594
gest. 1645
Anm.: Sohn des Aachener Arztes Dr. Peter de Spina (1563-1622); ab 1612 Rechtsstudium in Heidelberg (Promotion zum Dr. jur. utr.); kurpfälzischer Geheimer Rat und Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1641); später Syndikus in Hanau.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Albert-Gaston Spinola
Comte Albert-Gaston de Bruay

geb. 1601/10
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bertin-Oudart Spinola, Comte de Bruay (gest. 1618); ab 1618 Comte de Bruay; kaiserlicher Obristleutnant (um 1633), Obrist (um 1636), Generalfeldwachtmeister (1639) und Feldmarschallleutnant (1644); seit 1644 auch kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann von Sporck

gest. 1679
Anm.: Sohn des Westerloher Bauern Franz Nolte, genannt Sporck (gest. 1625); frühe Konversion zum katholischen Glauben; bayerischer Rekrut (1619), Kornett (1631), Rittmeister (1633), Obristwachtmeister (1636), Obrist (1636) und Generalmajor (1645); danach kaiserlicher Feldmarschallleutnant (1647) und General der Kavallerie (1664); Erhebung in den Freiherren- (1647) und Grafenstand (1664).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Andreas Stutz

gest. 1644
Anm.: Um 1640/42 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1643/44 Kommandant auf dem Bernburger Schloss.
Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel

geb. ca. 1600/06
gest. 1645
Anm.: Geboren in Lüttich; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1631), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und Feldzeugmeister (1639); seit 1631 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Thiele

gest. 1641
Anm.: Bürger der Bernburger Neustadt.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Lorenz Trillner

Anm.: Um 1639/42 Nachrichtenbote des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Tzschule

Anm.: Um 1641 Musketier des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans (2) Ulrich

Anm.: Um 1639 Richter in Ballenstedt.
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Baron bzw. Viscount Thomas Wentworth
Earl Thomas of Strafford

geb. 1593
gest. 1641
Anm.: Sohn des Sir William Wentworth, 1st Baronet (gest. 1614); ab 1614 2nd Baronet; 1614, 1621, 1624/25 und 1628 Mitglied des englischen House of Commons; 1626/27 entschiedener Gegner der Zwangsanleihe zur Kriegsfinanzierung; 1628 Aussöhnung mit König Karl I. von England (1600-1649); Erhebung zum Baron (1628) und Viscount (1629); seit 1628 Präsident des Council of the North; 1632-1640 zudem Lord Deputy (Lord Lieutenant) of Ireland; 1634–1640 auch Vice-admiral of Munster; ab 1640 1st Earl of Strafford; 1641 Verurteilung wegen angeblichen Hochverrats durch das Englische Parlament und Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann von Winterscheidt

geb. 1610
gest. 1654
Anm.: Um 1641 kurbayerischer Obrist, später Generalwachtmeister.
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Wolf

geb. 1605
gest. 1644
Anm.: Geboren in Ingolstadt; kurbayerischer und kaiserlicher Obristwachtmeister (1635) und Obrist (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Aire-sur-la-Lys (Ariën aan de Leie)
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Beesen (Beesenlaublingen)
weiterführende Informationen
Bern, Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Beuthen (Bytom)
weiterführende Informationen
Bode, Fluss
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Brügge (Bruges)
weiterführende Informationen
Brumby
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Cochstedt
weiterführende Informationen
Cörmigk
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Delitzsch
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbel
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Egeln
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fuhne, Fluss
weiterführende Informationen
Gatersleben
weiterführende Informationen
Gennep
weiterführende Informationen
Gent
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gifhorn
weiterführende Informationen
Grevelingen
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Meeresbucht an der niederländischen Küste.
Grimschleben
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Groß Germersleben
weiterführende Informationen
Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessendamm
Anm.: Der westlichste von drei historischen Überquerungen des Großen Bruchs als Teil der Fernstraße zwischen Wolfenbüttel und Halberstadt zwischen Mattierzoll und Hessen (heutige Bundesstraße 79).
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Ivrea
weiterführende Informationen
Kastilien, Königreich
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Könnern
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Landsberg
weiterführende Informationen
Languedoc
weiterführende Informationen
Lechlumer Holz
Anm.: Waldgebiet nördlich von Wolfenbüttel.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lens
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lutter am Barenberge
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Micheln
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Oker, Fluss
weiterführende Informationen
Oschersleben
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Patzetz
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Preußlitz
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Riddagshausen
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schöppenstedt
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Sedan
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Tarragona
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Veere
weiterführende Informationen
Wedlitz
weiterführende Informationen
Weißenfels
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zernitz
weiterführende Informationen
Zwickau
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Lüneburgische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) in schwedischen Diensten stand.
Niederländische Ostindien-Kompanie (Verenigde Oostindische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1602 gegründete Handelskompanie für Ostasien (Indonesien).
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
weiterführende Informationen