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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVI, fol. 119r-137r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1641
Bernburg
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Freilassung des Kammerjunkers und Stallmeisters Karl Heinrich von Nostitz
  • Inhaftierung des Lakaien Christian Leonhardt
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Gartenspaziergang bei schönem Wetter
  • Kriegsnachrichten
  • Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck als Mittagsgast
02. August 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau sowie der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgäste
  • Regen nach schönem Wetter
  • Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
03. August 1641
Bernburg
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Bericht durch den anhaltischen Gesamtrat und Zerbster Kanzler Martin Milag
  • Besuch durch Halck
  • Milag und Dr. Mechovius als Abendgäste
04. August 1641
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Milag und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Abschied von beiden Räten
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt mit Nostitz
05. August 1641
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch den Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
  • Ausritt mit dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf in die Weinberge
  • Gespräch mit einem albanischstämmigen kaiserlichen Kornett
06. August 1641
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt nach Zepzig
  • Nachrichten
07. August 1641
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entsendung des Einspännigers Georg Petz d. J. nach Staßfurt
  • Wirtschaftssachen
  • Regen am Nachmittag
  • Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Petz
08. August 1641
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Regen
09. August 1641
Bernburg
  • Beratung mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
10. August 1641
Bernburg
  • Besuche durch Ludwig und Dr. Mechovius
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Erfolglose Hasenjagd
11. August 1641
Bernburg
  • Regen und Wind
  • Zweiundvierzigster Geburtstag
  • Trauerfälle im letzten Lebensjahr
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Grundlose Betrübung durch Gemahlin Eleonora Sophia
  • Mitteilung durch den früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Kontribution
  • Bewirtung des erzherzoglichen Hofkanzlers Johann Baptist Kaltschmidt und des kaiserlichen Obristleutnants Gerhard Finck
  • Kriegsnachrichten
  • Gehörte starke Schusswechsel
12. August 1641
Bernburg
  • Abreise von Kaltschmidt und Finck
  • Vormittagsspaziergang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Prinzenhofmeister Melchior Loyß als Abendgast
  • Korrespondenz
13. August 1641
Bernburg → Köthen
  • Reise mit der Gemahlin sowie den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Köthen
  • Entsendung von Nostitz nach Dessau
14. August 1641
Köthen
  • Ankunft der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus aus Dessau
  • Freudiger Tag
15. August 1641
Köthen → Bernburg
  • Kirchgang
  • Rückkehr nach Bernburg mit den beiden Söhnen
  • Gestrige und heutige Besuche durch den früheren Hofmeister Hans Ludwig von Knoch, den landständischen Unterdirektor Dietrich von dem Werder, den anhaltisch-dessauischen Geheimen Rat und Hofmarschall Kaspar Ernst von Knoch sowie den Landrat Cuno Ordemar von Bodenhausen
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Gestrige Aufnahme von Nostitz in die Fruchtbringende Gesellschaft
16. August 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Hirschlieferung
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
17. August 1641
Bernburg → Dröbel → Bernburg
  • Ausritt bei warmem Wetter mit Nostitz bis Dröbel
  • Erfolglose Jagd
  • Geschossener Hase in Abwesenheit
  • Verwicklungen
18. August 1641
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt
  • Abreise der Gemahlin mit den Söhnen und Schwestern nach Zepzig
  • Korrespondenz
  • Lachsfang
  • Kriegsnachrichten
19. August 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Beratung mit dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Gespräch mit Loyß
  • Verdruss
20. August 1641
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Beobachtung der Söhne beim Lernen
  • Ballspiel
  • Ärgernisse
21. August 1641
Bernburg
  • Erste Weintrauben
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausfahrt mit der Gemahlin, den Söhnen und den Schwestern in die Weinberge
22. August 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Beendigung einer Meuterei der fürstlichen Musketiere durch Nostitz
  • Hofjunker August Ernst von Erlach als Essensgast
  • Bekanntgabe der Hofordnung
  • Durchzug des geflohenen kurbrandenburgischen Obristen Moritz August von Rochow
  • Geldangelegenheiten
  • Administratives
  • Gespräch mit Rochow am Abend
  • Besuch durch den Diakon Johann Andreas Sommer am Nachmittag
23. August 1641
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Gespräch mit dem Stadtvogt Heinrich Salmuth
  • Beobachtung der Söhne bei ihren Schulprüfungen
  • Besuch durch Pfau
  • Gartenspaziergang mit den Söhnen
24. August 1641
Bernburg
  • Gestrige Hasen- und Vogeljagd durch Rindtorf
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
25. August 1641
Bernburg
  • Beginnendes Viehsterben
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Halck als Mittagsgast
  • Bestrafung schlechter Jungen
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang
  • Proviantlieferung an die Kaiserlichen
26. August 1641
Bernburg
  • Erneute Anwesenheit bei der Schulprüfung der Söhne
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenlieferung
27. August 1641
Bernburg
  • Nochmalige Anwesenheit bei der Schulprüfung der Söhne
  • Loyß und der Hofprediger David Sachse als Mittagsgäste
  • Fortwährendes Viehsterben
  • Korrespondenz
  • Schlechte Nachrichten
28. August 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Vereidigung des Lehres Martin Hanckwitz und des Kammerdieners Georg Rust für die beiden Söhne
  • Vorbereitung auf den Abendmahlsempfang
  • Besuch durch den kaiserlichen Rittmeister Francke
29. August 1641
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Berittene Kundschafter vor der Bergstadt
  • Erntedankfest und Empfang des Abendmahls
  • Furcht vor vorüberziehenden Kaiserlichen
  • Kriegsfolgen
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
30. August 1641
Bernburg → Trinum → Dessau
  • Reise mit Einsiedel und Dr. Mechovius nach Dessau
  • Unterwegs Begegnung mit Fürst August und Börstel in Trinum
  • Korrespondenz
  • Beherbergung und Bewirtung durch Fürst Johann Kasimir
  • Kaiserlicher Generalfeldwachtmeister Claus Dietrich von Sperreuter, der kursächsische Obrist August Adolf von Drandorf, Rochow, Werder und der anhaltisch-köthnische Hofrat Heinrich Schumacher als Essensgäste
31. August 1641
Dessau
  • Beratungen mit den Fürsten August und Johann Kasimir
|| [[Handschrift: 119r]]

Sonntag den 1. Augustj: 1641.


Jch habe vormittages, auf dem Sahl predigen laßen,
Text: Es seye dann, daß eẅerige gerechtigkeitt
beßer seye: etcetera1 nach dem Nostitz außm arrest
relaxirt worden. Kersten hingegen, ist in arrest
genommen worden, auf sein innstendiges anhallten,
wegen etzlicher wortte vndt mißdeüttungen.


Nachmittags wieder in die kirche, sampt den Schwestern,
vndt Schwester Dorothea Bathildis, ist nach dero auß-
gestandenen, vjer wochentlichen Schwachheitt,
zum ersten mahl Gott lob, wieder außgefahren.
Gott wolle sie stärgken, vndt erhallten.


Jn heüttigem schönem wetter, sejndt wir
auch in den garten spatziren gegangen.


Das geschrey gehet von stargken einquarti-
rungen, so wir haben sollen, hingegen aber daß
der Engelländische Gesandte, die restitution der
Pfaltz erhallten. Tempus demonstrabit?

|| [[Handschrift: 119v]]


halcke, extra zu Mittage.


Avis: daß der Ertzherzog, Osterwick <mit gewaltt>, horenburgk,
vndt Goßlar, <aber> mitt accord eingenommen, auch
den Königsmarck geschlagen.

Montag den 2. Augustj. 1641.


Meine wagen nacher Agken geschickt, Zerbster bier abzuholen.
Gott wolle sie vor vnglück bewahren.


Die avisen geben:


Daß die in Gennep, sich noch Tapfer wehren, vndt Graf
Wilhelm von Naßaw, der Feldtmarschalck,
davor geschoßen seye, <vndt großer ernst gebraucht werde.>


Jtem: daß Aire, oder Arien, auch noch große ge-
genwehre thue.


Lamboy, seye progredirt in Franckreich vndt habe
daß Städtlein Donchery eingenommen, darinnen
er einen guten vorraht, an Proviant, vndt
kriegesnotturfft gefunden. hingegen, habe sjch
der Chastillon auch gestärckt. Die Malconten-
ten Printzen zu Sedan, welches vornehmlich, der Conte
de Soissons, der herzog von Guise, vndt Düc de
Bouillon gewesen, haben, ehe noch der Soissons geblieben,
ein Manifestum laßen außgehen, darinnen Sie ihre
sachen iustificiren, ihres Königes dienst vorschützen, || [[Handschrift: 120r]]
vndt des Cardinals de Richelieu, vngerechtigkeitt[,]
vndterdrückung, geitz, vndt Tiranney anklagen,
vndt dieselbe zu strafen, hingegen aber die funda-
mental gesetze des Königreichs Franckreich, wieder
in vorigen flor zusetzen, begehren. Der Kayser
hat dem Conte de Soissons, ein castrum doloris zu
Regenspurg aufrichten laßen, vndt dem conduct selbst
beygewohnet, weil er alß ein großer herr,
vndt Fürst vom königlichen geblüht in Frankreich hoch zu be-
klagen. Er hat sich selber im manifesto: der erste
Fürst des königlichen geblühtes in Frankreich tituliret,
ohne zweifel daher, weil er den Prince de Condè
alß einen partum supposititium in seinem leben,
anklagen, vndt nicht pro legitimo, agnosciren wollen.


Jn Polen, trachtett man nach friede, vndt sollte man
ihn, mit gelde erkaüffen.


Zwischen Rom, vndt Napolj, will es an den<r>
gräntzen halben, auch Mißverstände setzen.


Die Spannische Sjlberflotta soll glücklich ankommen sein.
Der König in Spannien will selber, mit mächtigen
armèen zu felde, wieder die Portughesen, vndt
ihren Neẅen König Braganza. Tarragona in
Catalogna, ist auch noch belägert, vndt die Frantzösische || [[Handschrift: 120v]]
Schiffarmada des Ertzbischofs von Bordeaux davor
geschlagen worden, von dem Spannischen general Ad-
miral Duca de Ferrandina.


Jn Engellandt, will sich die vnruhe, noch
nicht stillen, <vndt dje Königinn, hat ihre leütte fortschaffen müßen.>


Die Schweden, erwarten ihres neẅen generals,
Leonhardt Dorstensohns, liegen interim ver-
schantzt, setzen Wolfenbüttel hart zu, mitt auf-
schwellung des waßers, hingegen aber,
thut der commendant darinnen, fleißige
gegenwehr, vndt halten sich auf den wällen,
höhen, vndt Thürnen[!] auff, schaffen auch, das
vnnütze gesindlein hinauß, vndt hoffen auf
secours, des Ertzhertzogs.


Ein Obrist leutnant ein Spannier2, so dem Principe de
Braganza, auß sejnem arrest, zu Paßaw,
helfen wollen, ist ertapt, vndt eingezogen
worden, hat sich aber selber, auß desperation
erhenckt.


Extra zu Mittage Caspar Pfau (so von Deßaw wieder-
kommen,[)] vndt den CammerRaht, Doctor Mechovium gehabtt.


Diversj dispettj, sospettj, e rispettj, s'è risaputo,
da buona parte.


Gegen abend hats geregnet, da es doch erstlich, hüpsch
wetter gewesen.

|| [[Handschrift: 121r]]


Die Cöthnisch holländischen avisen geben eben daß
Jehnige waß die deützschen gebracht, vndt vermeint
der König in Franckreich, es solle durch des Conte de Soissons
Todt, mehr alß eine Battaille gewonnen sein, weil
er der rechte Rädleinsführer, vndt das haüpt der
Neẅen ligisten gewesen, auch einen großen anhang
in Frankreich gehabt, alß ein vornehmer Fürst vom königlichen ge-
blühte, vndt Grandmaistre de France, auch
Gouverneur, in den beyden provintzen, Champajgne,
vndt Daulphinè, da gleich, wegen der allzu vielen
exactionen, große empörungen vorgehen, also gar,
daß zu Troye, etzliche Schatzmeister des Königes,
vom gemeinen pöbel, darüber erschlagen worden.


Die Fahnen, vndt Fähnlein, so die malcontenten,
neben dem Lamboy, erobert, sollen zu Brüssel in
einer großen kirchen aufgehengt sein, darauß
wollen die holländer schließen, es seye mehr, ejne
Spannische, als Frantzösische faction, wieder
den König in Frankreich angesponnen.


Jn der Spannischen See sollen etzliche Spannische fregaten,
mitt 9 holländischen Schiffen, weydlich gefochten haben,
Alß sie nun eyverig an einander gewesen, kommen 18
Türkische galeren darzu, vndt meinen die beste beütte
darvon zu bringen. Die Christen aber, verstehen es besser || [[Handschrift: 121v]]
vndt da sie den Erbfeindt sehen, machen sie stille-
standt mitteinander, vndt greiffen die Türgken
mitt gesambter Macht, getrost an, schießen
alsobaldt 7 galleren zu grund[,] die vbrigen
nehmen sie gefangen, vndt theilen die eroberte
reiche beütte, vndter sich gleich auß.


Daß Genneper hauß, (so eigentlich dem
Churfürsten von Brandenburg, in die herrschaft
Ravenstein, gehörig) soll im accord stehen.


Aire, meynen die Frantzosen in kurtzem,
zu v̈bermeistern.


Die Königin in Engellandt, will vndter dem
Schein, die waßer zu Spa, zu gebrauchen)
durch hollandt, in Frankreich ihren abzug nehmen,
weil ihre leütte allerhandt verdacht, wieder
das parlament erreget, in dem sie deßen
authoritet schwächen wollen. Es solle auch dem
Päbstischen Nuntio gebotten sejn, ejlends
außzuweichen, auß dem königreich, vndt
einer von seinen Pfaffen, ist incarcerirt worden.


Avis von Regenspurg, das der König in Frankreich
geantwortett, vndt sich erbotten, seine Gesandten
zu den Tractaten nacher Cölln, vndt sonsten nirgends || [[Handschrift: 122r]]
andersthin zu schicken, hat also vorhin die Cron Schweden
selbst, vndt nicht ad instantiam Gallj, wie sie vor-
gab, die öhrter geendert.


40 hammel, sampt 6 Forellen, vndt 2 Schockßo: krebße
seindt von Ballenstedt ankommen, vndt lamentj,
daß 40 ChurSächsische Reütter zu Padeborn eingefallen,
alle schnitter veriagt, vnd haüser angestegkt.

Dienstag den 3ten: Augustj: 1641.


A spasso in schönem wetter, nach dem es diesen
Morgen geregnet.


Diesen Nachmittag, ist der Cantzler Milagius, bey
mir gewesen, vndt hat mir allerley relation
seiner verrichtung zu Regenspurg, gethan, auch
sonderlich prædicirt, wie jch allda am Kayserlichen hofe, so wol
angesehen wehre.


halcke der Major, ist vorgewesen, wegen etzlicher
wortt, die da mißdeüttet worden. Er hat con-
frontation begehret, die ihme auch wiederfahren
soll.


Der Cantzler Milagius ist noch diesen abendt,
zum eßen bey mir geblieben, vndt hat aller-
ley mitt vns dißcuriret, wie auch Doctor Mechovius.

|| [[Handschrift: 122v]]

Mittwoch den 4ten: Augustj: 1641.

<Behttag.>


Wir seindt heütte conjunctim zur kirchen
gegangen, vndt gefahren. Magister Sax continuiret
nun den Text von der Sündtfluht3, wir haben
es auch wol von nöhten. Gott verleyhe vnß
wahre buße, reẅ vndt leid vber vnsere sünden,
auch beßerung des lebens, vndt wahren glauben,
vndt vertrawen, auf die gnade Jesu Christj
vnseres Erlösers, heilands vndt Sehligmachers, Amen.


Milagius ist noch zu Mittage alhier gebljeben,
zur Mahlzeitt, extra; wje auch der Cammer Raht.


Darnach seindt sje abgescheiden.


J'ay eu beaucoup de destourbier, avec les Stammer,
a cause de leur moutons. Rien sans pejne.


Nachmittags, bin ich hinauß spatziren geritten,
mitt Nostitz, vndt andern dienern.

Donnerstag den 5. Augustj:

<Schön wetter.>


Avis das Fürst Ludwig vndt Fürst Iohann Casimir den convent
abges[ch]rieben, also werde ich schwehrlich, allein
nacher Plötzkau kommen.


Gestern seindt 500 pferde Kayserliche kriegsoffi-
cirer, vndt officirer des Erzherzogs auf Agken, von || [[Handschrift: 123r]]
dar auf Kalbe fortpaßirt, haben gute ordre
gehallten, erwarten von halle auß, noch <1>200
anderer, etc<so> vnß alhier, nahe kommen dörften.


Der Amptmann von Ballenstedt, Märtin
Schmidt, ist herkommen, hat die liquidationes mitt-
gebracht, der kriegesschäden, vndt ist Nachmit-
tages, wieder fortt. Jch habe ihm meinen kam-
merdiener, Jacob Ludwig Schwartzenberger,
zugegeben, wegen <va> des Bernburger Sahlbuchs. Gott
bewahre sie vor vnglück.


Nachmittags bin ich mit Rindorffen, vndt andern
dienern, in die weinberge geritten, welche zwar
voll hengen, wann der wein nur gepfählt wehre.
Jch habe noch nie so viel amorellen <alhier> gesehen, als
in dem Langen berge 5 baẅme aneinander
voll gehangen. Der Crabahten cornet, jst mitt-
geritten, vndt hat fein Jtalienisch, mit mir con-
versiret. Jst ein Albaneser, (cappeletto) der
Türgken vndterthan, aber ejn Chrjst.

|| [[Handschrift: 123v]]

Freitag den 6ten: Augustj: 1641.


Avis von Ballenstedt, daß gestern, alle meine
Schafe, pferde vndt viehe hinweg geraubet
worden. Also wirdt man schön haußhallten.


Jch habe es an Piccolomini vndt Wahl
gelangen laßen. Muß sehen, was wieder
zu erhalten sein möchte.


Rien sans Dieu. Tout avec Dieu.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, jst mitt den Schwestern
hinauß, nach Zeptzigk, gefahren. Jch bin gegen
abendt auch zu ihnen kommen, vndt haben allda
zu Nachts gegeßen.


Avis von Magdeburg, daß mein gewesener
page, Schlammerßdorf allda gefangen sitzt
auch mitt waßer, vndt brodt sich speisen
laßen muß.


Drey hasen, hat der Schütze alhier,
zwischen dem 6. vndt 7. geschoßen.


heütte ist kundtschaft einkommen, alß
sollten 700 Mann, zu roß, vndt Fuß, vndter
dem Obersten Nicola hieher marchiren. || [[Handschrift: 124r]]
Jch habe vigiliren laßen. Sie sollen außm
Cöthnischen ankommen.


Andere post, daß zu Staßfurt mein Ballenstedter
Schafvieh, bey etzlichen Crabahten fail seye.
Jch habe Georg Petzen den Jüngern, hingeschicktt,
nachzuforschen, vndt pro re nata sich zu reguliren.


heütte habe ich bericht erlanget, daß
kaum sieben Sechtzigk gerste, von meinen
breitten einbracht worden, auß 24 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: außsaht.


Nachmittages, hats geregenet.


Schlegel ist zu Mittage, zum eßen geblieben.


J'ay sceu aujourd'huy, de mensonges, &
mesdisances execrables, de ma personne,
afin de faire de blanc, noir.


Schreiben von Deßa, von Freẅlein Susännchen. et cetera
Jhr wjeder geantwortett, durch den Stadtvogtb
Salmuht, so Morgen gebe gott dahin wirdt.


Avis: das das vieh gewaltig sterben soll
sonderlich zu Cöhten, vndt vmb Cöhten herümb.


georg pez ist wiederkommen von Staßfurtt. Gestern
seindt ezliche alda gewesen, aber wieder hinweg.

|| [[Handschrift: 124v]]


Avis: daß mein vieh, vndt Schafe zu Ballenstedt wieder-
bekommen worden, Gott lob vndt danck, biß
auf ein pferdt, vndt 20 Schafe. Den gefan-
genen begehren die Reütter auch wieder.


Vormittags, in Magister Saxens predigt,
conjunctim, im Regenwetter.


Nachmittags wieder zur kirchen, mitt den Schwestern.


5 Reütter, vom Obersten Nicola, sejndt anhero
kommen, sich zu erkundigen, wie es wegen
der Schwedischen parthien stehe, weil er
mitt 700 Mann, in vollem anzuge, nicht
zwar hieher, sondern auf Kalbe zu, vndt
es sollen noch mehr völcker, von Eger auß, her-
nacher kommen.


Gestern berichtett auch der Amtmann von Ballenstedt
daß es allda trefflich viel Maüse gebe, wel-
che dem lieben getreydich, mächtigen schaden
theten. haben also allerley plagen Egyptj,
hagelschaden, Maüse, krieg, durchzüge, be-
raubung, vntreẅ, viehesterben, etcetera[.]


Stargker regen, diesen abendt.

|| [[Handschrift: 125r]]


Le malheur devroit estre Medecin.


Paul Ludwig bey mir gehabt, ad deliberandum deli-
beranda beym Præsidenten[.]


Die Leipziger avisen bestehtigen.
1. Das Arien in Flandern, dem Frantzosen,
Gennep aber in der herrschaft Ravenstein dem
Printzen von Vranien, nach langwierigem
wiederstandt, per accordo sich ergeben.
2. Daß vor Tarragona die Spannischen geschlagen.
3. Daß der Erzherzogk beyde plätze, Ooster-
wick vndt horenburgk, wie auch
Goßlar eingenommen.
4. Daß hatzfeldt Dorsten belägert.
5. Daß die Königin in Engelandt, weg will,
der König aber nach Schottlandt verraysen werde.
6. Daß Wolfenbüttel zwar hart mitt dem
waßer stringirt, aber doch Jahr vndt
Tag zu hallten, sich getrawe.
7. Daß der Türgke zwar in Vngern progredire
aber doch vf 20 Jahr des friedens proro-
gation begehre. || [[Handschrift: 125v]]
8. Daß der Churfürst von Saxen, vndt herzog Frantz Albrecht
neẅer Kayserlicher Feldtmarschalck Görlitz noch belä-
gern, vndt der commendant darinnen tapfer sich wehre.
9. Daß der König jn Engellandt, in Schottlandt werde
im Augusto: gebe gott[.]


Avis von Ballenstedt daß man nichts gewißes
von den armèen höre, die parthien aber
noch sehr stargk streiften, vndt pferde
außspanneten. Jtem: werden ezliche oeconomica
indigitirt.

Dienstag den 10den: Augustj: 1641.


Paul Ludwig abermals, bey mir gehabtt, wie auch Doctor Mechovium.


Avis: daß der capitän zu Ascherßleben ein Schotte4, vndt befehl
habe vom Piccolomini 200 Tragoner zu werben, auch
auf die benachtbarte örter Salva Guardien zu geben, der
Jmmernüchtern, soll auch mitt 200 pferden, ins Stift
kommen, vndt die straßen rein hallten.


Die Kayserliche armèe ist auf Bockelen 4 meilen von
hildeßheim gangen, wirdt sonder zweifel
selbiger Stadt gelten. Der Cantzler Jordans
soll auch wieder nach halberstadt gelangen.


Jn Wolfenbüttel soll das waßer fast Mannes- || [[Handschrift: 126r]]
hoch aufm Marckte stehen, Man höret aber
noch von keiner v̈bergabe.


Extra zu Mittage: Doctor Mechovius.


Nachmittages, bin ich hinauß gegen Poley geritten,
habe zwar gehetzt, aber vergebens, wiewol wir
nur einen hasen aufgestoßen.


Die von Cöhten v̈berschickte holländische zeittungen
confirmiren die Leipziger avisen, vndt v̈ber daß,
noch die eroberung der Stadt Thienen in Brabandt,
die waßerschlacht vor Terragona in Catalogna,
wie auch der verlust der Spannischen vor der
Schantze Liefkenshuck, welche sie v̈berfallen
wollen, aber außgekundtschaft worden.


Der Schwedische Obrist Graf hoditz, mein vor-
zeitten, alß ich noch zu Brinn in Mähren
gefangen lag, gewesener guter bekandter,
ist in dem Treffen vor Wolfenbüttel beschädiget,
nach hildeßheim gebracht, vndt alda gestorben.


Etzliche Jesuiten in Frankreich sonderlich des Cardi-
nals adhærenten, fangen an, auf reformirte5
manier zu predigen, <vndt das Patriarchat vorzuschlagen.>

|| [[Handschrift: 126v]]

Mittwoch den 11ten: Augustj: 1641.

<Regen, windt.>


heütte habe ich nun abermals ein Jahr
meiner pilgramschaft vndt elenden Mühe-
sehligen lebens, erfüllet, darzu ein
wechselfiahr, seu annum clymactericum,
in dem ich 42 Jahr allt worden. Gott
wolle mich laßen in seiner furchtt
zunehmen, vndt zu seinen Ehren, des Nechsten
wolfahrt, auch meiner selbst eigenen
beßerung, zeittlicher vndt ewiger
wolfahrt, leben vndt sterben, Christlich,
vndt sehliglich, zu seiner zeitt, Amen.


Summa Philosophiæ nostræ<Christianæ>; est: pie Vivere;
ac beate morj.


Jn diesem wechßeliahr, habe ich zwar, an Mei-
ner gesundtheit, vndt innerlichen leibescon-
stitution, keinen sonderbahren anstoß erlitte[n.]


Aber allerley vnglücksfällen, bin ich
durch den landesverderblichen krieg, vndt
andere accidentia, (wie meine ephemerides<Diaria>
außweisen,) vndterworfen gewesen, || [[Handschrift: 127r]]
Sonderlich aber auch habe ich etzliche liebe anver-
wandten, vndt freünde, auch andere allte diener
in diesem Jahr, baldt nacheinander verlohren, als
1. Meine Schwester, fräulein Anne Sofie Sehliger,
welche ich brüderlich vndt inniglich geliebet.
2. Der allte Treẅe diener Christoff Rieck.
3. Der Marschalck Erlach, ein 60Jähriger diener.
4. Rittmeister Cuno hartwich Werderc.
5. Der hofraht Schwartzenberger.
6. Graf Otto von Schawenburgk.
7. Der Churfürst von Brandenburgk,
vndt andere, deren absterben, sonderlich
dieser 7 mich recht sehr afficiret.


Gott gebe einem ieglichen, zu rechter zeitt,
eine sehlige, vndt erwüntzschte Nachfahrt.


Extra: jst der CammerRaht; Doctor Mechovius; zu
Mittage, bey vns gewesen; vndt hat mir
ob natalem celebratum; gratuliret.


Malherbe6 m'a affligè, sans rayson,
a ce mien jour de naissance.


Avis vom Præsidenten in allerley deliberandis.

|| [[Handschrift: 127v]]


Der Ertzhertzogliche hofcantzler, Eisenberger,
ist diesen abendt, anhero kommen, mitt dem Obrist leutnant
Fincken (von Wedelitz) begehren mille Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: getreid
im nahmen des Ertzherzogs, zur Kayserlichen armèe,
vmb zu substi<sis>tiren. Altenburg vnd Weymar
soll jeder 10000 Schefel (Scheffel)schfl: ihres maßes, geben,
Schwarzburg 8000 Schefel (Scheffel)schfl: et cetera Jch habe ihn
aufs Schloß logirt, vndt tractiren laßen.


Avis: daß Görlitz v̈ber ist et cetera wiewol
andere daran zweifeln.


Man hat heütte stargk schießen gehört.


Der Ertzhertzogliche Cantzler Eisenberger, ist
nebenst dem Obrist leutnant Fingken fortt nacher
Ascherßleben, vndt halberstadt zu, Gott
wolle ihn geleitten. Jch habe ihm
etzliche Crabahten zugegeben, vndt ihn alhier
außqujttiren laßen, hat in die 30 personen,
bey sich gehabtt.


A spasso vormittages, am waßer, in pferdeställen,
im keller. etcetera


Avis: daß von Dresen[!] der vorschlag der mille wispel
herkommen seye. So gute favoriten haben wir an || [[Handschrift: 128r]]
vnsern vicinis, ob schon Kayserliche Mayestät vns
an ChurSaxen selbst recommendirt. Der
herr Dommesdorf wehre apoplexia gestorben,
soll in 2 stunden, frisch, gesundt, auch Todt gewesen sein.


Graf <von> hoditz Obrist bey den Schwedischen ist
auch gewiß Todt. <War vor zejtten, mein guter bekandter.>


Der Commendant, so horenburg liederlich
aufgegeben, ist bey den Schwedischen enthaüptet worden.


Commissiones, vndt Memorialspuncten, Rindorfen
gegeben, weil er nach Ballenstedt, morgen gebe gott zu ver-
raysen gewillet.


Extra zum abendeßen Melchior Loyß gehabtt, vndt
allerley gute sachen mitt ihm, conversiret.


Risposta von Cöhten, auf mein heüttiges schreiben,
durch ein Recepiße, das man Meiner erwarten
will. Jtem: vom Obristen Trandorf, plüs froidement
que de coustüme.

Freitag den 13den: Augustj: 1641.


Nach Cöhten, mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt
Freẅlein Schwestern gezogen, vndt bey herrnvetter
Fürst Ludwig vndt seiner gemahlin, gar willkomb
gewesen.

|| [[Handschrift: 128v]]


Nachmittags habe ich Nostitzen nacher Deßa
geschickt, die kinder von dannen abzuholen,
vndt seindt bey herrnvetter Fürst Ludwig gar lustig
gewesen.

Samstag den 14. Augustj:


heütte seindt meine kinder, zu Cöhten
ankommen, vndt haben wir den gantzen
Tag mit freẅden zugebracht.


Jn die kirche den Superintendenten
zu hören.


Nachmittags fortt in Gottes nahmen
wieder auf Bernburgk; <mitt vnsern kindern.>


Gestern præsentirte sich der
Hans Ludwig Knoche, heütte der
Obrist Werder, vndt der allte Knoche.


Zu Bernburg habe ich den Schößer von
Gröptzigk, in arrest (auf meinen befehlich)
genommen gefunden. Er opiniastrirt sich, vndt
es hat fast das ansehen, alß werde er
gesteifft von andern.

|| [[Handschrift: 129r]]


Avis von seltzamen neẅerungen.


Gestern, wardt Nostiz in die Fruchtbringen-
de gesellschaft eingenommen, vndt der
Glatte genandt.


Bodenhausen præsentirte sich auch heütte.


Zeitung von Regensburg daß der Kayser im Octobre nacher
Wien aufbrechen werde.

Montag den 16den: Augustj. 1641.


Oeconomica alhier zu Bernburg, vorgenommen.


Den verarrestirten Werderßhausener Schößer noch-
malß vorhaltung thun laßen.


Jtem: die Krosigk vorgehabtt, <von Erxleben.>


Ein hirsch von Ballenstedt ankommen. Schreiben
von dannen. Risposte wieder dahin.


Krosigks sache, wegen des verkauften biers,
den Staßfurtern, ist suspendirt, biß nach<auf>
14 Tage, vndt communication den Mittvormündern.


Der Werdershausener Schößer, ist sehr obstinat gewesen.


Der præsident hat sejn Töchterlein, die iüngste
so gestorben, begraben laßen.

|| [[Handschrift: 129v]]


Avisen geben:
Das Dorsten vom hatzfeldt, hart bedränget seye.
Jtem: daß der Ertzhertzog, nicht allein die Lieben-
burgk eingenommen, sondern er gienge auch
numehr auf hildeßheim. Der Junge Graf
von hollach, so in der Libenburg gelegen, hette
sich auf gnade vndt vngnade, ergeben müßen.
Der König in Engelland hat ejn manifestum,
mit bewilligung seines Parlaments,
zu beförderung der pfältzischen tractaten,
außgehen laßen.


Der Düc de Boujllon; soll mitt dem
König jn Frankreich sich verglichen haben.


Der Kayser, soll in kurtzem, von Re-
genspurgk, aufbrechen.


Der dennemärkische gesandte, hat noch
keine audientz gehabtt, weil sein
herr, ejnen vnrechten Tittel dem Kayser
gegeben, <vndt Jhre Mayestät Kayserliche Würde genennet.>


Jn Jtalien, vndt Niderlandt, gehet der
krieg mitt Macht fortt.


Vna lepre s'è presa hoggidj̀.

|| [[Handschrift: 130r]]

Dienstag den 17den: Augustj: 1641.


Jch bin mitt Nostitz hinauß geritten nacher Dröble,
vndt weitter in schönem warmen wetter, vndt
förter zu hetzen, aber nichts angetroffen.


Jn vnserer absentz ist auch 1 hase geschoßen.


Io hò havuto hoggidj̀, moltj intrighj. et cetera

Mittwoch den 18den: Augustj:


Die Erndte fortgetrieben. <Vormittags predigen laßen.>


Nachmittags ist Meine gemahlin, nach Zepzig,
mit meinen Söhnen vnd schwestern.


Rindorf ist wiederkommen von Ballenstedt[.]


Risposte vom Obersten Werder. etcetera dilatorisch,
en termes ambigües.


Ein lachß ist noch gefangen worden heütte.


Avis: das ein Regiment Schwedische Reütter,
zu Neẅen halmßleben ankommen.


heütte haben meine Rähte vndt Beampten
die revision der bürgerägker, (so ihnen committirt
gewesen) zu ende gebracht. Gott gebe zu glück.

|| [[Handschrift: 130v]]

Donnerstag den 19den: Augustj: 1641.


Jch habe allerley verwirrungen gehabtt, von
wegen der Gröptziger sache, vndt anderer neben händel.


habe auch wegen des ersten, mjt meinen Rähten,
hofmeister Ejnsjedel, vndt CammerRaht, Doctor Mechovio,
Raht gehallten, <in beysein der Beampten.>


Melchior Loyß habe ich Nachmittags bey mir gehabtt,
vndt allerley Relationes von jhm erlanget.


Jntrighj domestichj, e travaglj[!] fastidiosj.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben
3 hasen gefangen, der 4te. ist geschoßen worden.


J'ay regardè, comme mes enfans, ont estüdiè. et cetera


Apres cela on a jouè au ballon.


Dispettj, sospettj, e rispettj: intrighj varij.

Samstag den 21. Augustj:


heütte haben wir die ersten weintrauben
bekommen, Gott wolle die weinlese gesegenen.


Sie wahren auß dem Zigelberge.


Melchior Loyß der hofmeister vndt Martin hanckwitz der præceptor, seindt
wegen etzlicher diss differentzen, mitt-
einander verglichen worden, con fatjca.

|| [[Handschrift: 131r]]


Die avisen von Cöhten geben:


Daß der Frantzose die Spannier in Flandern,
aufs haüpt geschlagen, vndt Duynkercken
in großen schregken gebracht.


Daß der herzog von Bouillon mitt dem Könige in
Franckreich sich verglichen, vndt ihme die
Festung Sedan v̈berlifert habe.


Nachmittags bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin,
meinen Söhnen, vndt Schwestern, in die wein-
berge spatziren gefahren.


Avis: daß 2 mille Schwedische Reütter, bey Warmß-
dorf, nachm Barbischen winckel zu,
vorüber paßirt, dörften vnß händel bringen.


Allerley verworrene händel, mitt den
Croahten, Amptmann von Plötzkau vndt hofmeister von Deßa
zu componiren gehabtt, <non senza fatica.>


Vormittages conjunctim, in die kirche.


Jl y a eu de la mütinerie, parmy mes mousquetaires,
mais la dexteritè de Nostitz les a appaysè.


Extra: August von Erlach, quj a eu sa reprimande. Je || [[Handschrift: 131v]]
ne peux conter pour extra: mes enfans, nj
leurs gens.


heütte habe ich die hofordnung ablesen,
vndt publiciren, auch darbey eine vermah-
nung durch den hofmeister Einsidel, thun laßen.
Gott gebe, daß sie gehallten werde.


Der Crabahten cornet, hat sich meinen
commissarien, nicht vndterwerfen wollen,
sondern von meinem commando absolute de-
pendiren.


Der Oberste Rochaw, ist hiedurch, ei-
lends nacher Plötzkaw passirt. Man
saget von einem recruytenplatz, den Sie
in Fürstenthumb Anhaltt suchen wollen.


J'ay envoyè du vin a Dessa, pour
200 DalersDal: en payement de la pension, de
mes enfans, outre les 250 DalersDal: desja
payèz, ainsy que je ne reste, que 50 Dalers,
dü caresme prenant. <Nachmittags in die kirche.>


Der Cornet ist hieroben gewesen, vndt hat sich
wegen der erkaufften pferde, mitt dem Ambtmann || [[Handschrift: 132r]]
von Plötzkau vergleichen wollen, sondern sein
geldt wieder haben, welches nicht vnbillich,
auf die zu Kalbe verarrestirten Reütter,
(so die pferde im Deßawischen Antheil
gestohlen) verschoben wirdt. Vndt der
Amtmann von Plötzkau hat wol gewußt, wie die
sache beschaffen gewesen, mit inhibition
des pferdekaufs von Soldaten alhier<so ich>
alhier publiciren laßen, vndt gleichwol
so pferde erkauffen dörffen. Er<Der cornet> hat aber
alles, mit großer bescheidenheitt, auf
meinen außschlag gestellet, dennoch bitten-
de, ich wollte nicht zulaßen, daß er
vndt seine Crabahten, (welche redlich, jhr
geldt, vor die pferde gegeben) möchten ver-
kürtzt werden, vndt Jhrer Kayserlichen Mayestät zu
dienen vntüchtig gemacht. Jch habe endtlich sen-
tentionirt, der cornet vnd die andern sollten kein
pferdt wiedergeben, sie bekähmen denn erst
ihr außgelegtes geldt wieder, damitt
ist der cornet wolzufrieden, der Ambtmann von Plötzkau
vndt andere aber, v̈bel content gewesen.

|| [[Handschrift: 132v]]


Gegen abendt, ist der Obrist Rochaw, von Plötzkau
wiederkommen, vndt hat mir zugesprochen, wegen
eines Sammelplatzes zu im Deßawischen
Antheil. <Jst gar ein feiner cavaglier.>


Der Diaconus ist auch diesen Nachmittag
bey vns gewesen. Jch habe ihm den kleinen
Ernst Gottlieb von Börstel, recommendirt.
(ad informandum[)]

Montag den 23. Augustj: 1641.


hinauß hetzen geritten, vndt einen hasen
einbrachtt.


Jtzt kömbt der Stadtvogt, vndt berichtett,
daß der Amptmann von Plötzkau gestern mitt
dem pferde außm arrest geritten.


Nachmittags darbey gewesen, alß meine kinder
in der Schule examiniret worden, vndt
haben Gott lob, vndt danck, feine progreß.


Gegen abendt hat sich Caspar Pfau bey mir präsen-
tirt zu vernehmen, ob mir alhier eine zu-
sammenkunfft möchte anstendig sein? Jch
habe mich wegen mangels an Victualien
auch anderer vrsachen halben, höflich endt-
schuldiget.

|| [[Handschrift: 133r]]


Postea in kunstgarten spatzirt, cum filiis.


Rindorf hat gestern abendt hasen ein-
bracht, so er gestern mitt dem lerchengarn
nebenst ezlichen lerchen vndt Feldhünern
gefangen. <Die Partien seindt heütte starck gegangen.>


Expedienda expedirt in den differentzsachen,
vndt sonsten. et cetera <Die Partjen, haben Fürst Ludwig vnd anderen pferde genommen.>


Das vjehesterben, will alhier auch einreißen.


Diese Nacht, hat sich ein vnglück, bey Güsten,
zugetragen, in dem ein Quedlinburger, vom wagen
schlafende gefallen, vndt von Matz Vrlobs wagen,
Todt gefahren, derselbe aber, mitt wagen, vndt
pferden, allda verarrestiret worden.


Vormittags, hat Er Peter Goht, auf dem Saal ge-
prediget, vndt den Segen des herren außgelegt.


Ein Crabahten Oberster, Rackowitz, hat mir geschrie-
ben, vndt proviandt begehrt, vor die zu Kalbe,
liegende Crabahten.


halcke der Major, ist zu Mittage bey vns gewesen.


Jl a fallü chastier des insolents, & mauvais garçons.

|| [[Handschrift: 133v]]


heütte zu Nachmittage, ist mir vndt Meiner
herzlieb(st)e Gemahlin bey Pfuhle, durch verwarlosung
eines Mußcketirers in die eylf fuder heẅ,
schade geschehen, vndt durch brandt aufgangen.


Jn garten gegen abendt, spatzirt.


Den Crabahten, ist etwas Proviandt von hinnen
abgefolget worden, auß guten willen. Zu
Cöhten hat man sichs verweigert.

Donnerstag den 26sten: Augustj: 1641.


Bey meiner kinder examine, abermahl gewesen.
Befinde Gott lob, vndt danck, einen feinen profectum[.]


Andere verworrene händel gehabt, wegen
des außgetrettenen Amptmanns von Plötzkau &cetera
vndt injurien so er dem Stadtvogt aufdringet,
Jtem: wegen des pfarrers<Schößers> von Gröptzigk. perge


Die Cöthnischen avisen geben:


Daß Arien von den Spannischen wieder belä-
gert, nach dem die Frantzösische armèe vndter
dem Mareschal de Milleraye, darauß
gewichen, vndt ihre retranchements verlaßen.


Das hatzfeldt Dorsten hart zusetzet.


Das der Kayser noch auf Michaelis || [[Handschrift: 134r]]
von Regenspurg aufbrechen, vnd ein Mandat
wieder die iehnigen, (so mitt dem feinde corres-
pondiren, oder volc munition vnd proviandt
demselben zukommen laßen, auch wechßel-
briefe in den Städten v̈bermachen) ergehen
laßen werde, bey verlust ehre vndt gühter. etcetera


So habe sich auch der König in Frankreich mitt dem herzog
von Bouillon vertragen, ohne zuthun des herzogs von
Guise vndt anderer, der herzog von Lottringen la-
virt, iedoch helt man ihn an itzo, vor mehr Span-
nisch, alß Frantzösisch.


Vor Gennep liegt noch des Prinzen von Vranien
seine armèe, vnd bedenckt sich, was sie
weitter anfangen sollen.


Vor Terragona in Catalogna gehets auch
noch zweifelhaftig her, vndt die Spannische Schifar-
mada ist gewiß vom Ertzbischof von Bourdeaux da-
selbst geschlagen worden.


Der Portugiesische gesandte in hollandt, bleibt
auch stegken mi[tt] seinem aufbruch, vndt
hat ein leckendes Schiff, auch contrary
windt bekommen.

|| [[Handschrift: 134v]]


1 hase von Zepzigk einbracht.

Freitag den 27. Augustj: 1641.


Bey dem examine meiner lieben kinder
abermals gewesen, da sie dann gar wol be-
standen. Gott gesegene jhre progreß in
studiis, & Pietate; <vndt hindere alle machinationes contrarias[.]>


Extra zu Mittage: M<elchior> Loys, &cetera vndt
meiner kinder leütte, locis solitis, bey mir
aber auch, Magister Sachß gewesen.


Daß viehesterben, will nicht allein allhier,
sondern auch auf der Nachtbarschaft, ie mehr
vndt mehr, ejnreißen. Gott wende ferr-
nere landtplagen von vnß in gnaden abe[!].


Derechef est arrivè üne mauvayse re-
charge dü Colonel Werder, touchant le
Schößer de Werderßhausen.


Mauvayses nouvelles d'un lieu,
auquel nous nous abbandonnions le plüs,
en l'affaire Megapolitain, mais l'ire
de Dieu, est encores espandüe sür nous,
& sa main fort appesantie sür nostre mayson.

|| [[Handschrift: 135r]]

Samstag den 28. Augustj: 1641.


Avis von Ballenstedt, daß mir abermals pfer-
de abgenommen worden, vndt daß daselbst, vndt zu
hoym, die Partien sehr stargk reitten,
vndt vielen vndterthanen schaden zugefüget, mitt
pferde abnahm vndt dergleichen. Nur mir ge-
geschiehet allein der größeste schade. Patientia!


Die Partien von Manßfeldt machen sich auch nahe
d herbey, vndt lose händel.


heütte ist der Præceptor, meiner kinder,
wie auch der kammerdiener, Geörge Rust,
in eydt vndt pflicht, genommen worden.


Man hat sich zur communion præparirt.


Avis: daß der Fürst Stadian, deützscher Meister
ankommen wirdt, Sperreütter begehrt Pro-
viandt vndt bier, vor ihn nacher Kalbe.


Es hat sich Rittmeister Francke præ-
sentirt wegen des Sperreütters, vndt Pro-
viandt von vns begehret, oder mitt der
execution gedroẅet. Jch habe ihn beym
Nachtimbiß behallten, vndt allerley discurß
angehöret. Er ist endlich gar content abgeschieden,
nach dem er von mir etwas satisfaction erlanget:

|| [[Handschrift: 135v]]

Sonntag den 29. Augustj: 1641.


Diesen Morgen, seindt die citationes oder
invitationes nacher Deßaw einkommen.


300 pferde seindt diese Nacht vorm berge
gewesen, zu recognosciren.


Wir haben heütte das danckfest vor die
liebe erndte gehallten, vndt communiciret.


Alarme von 300 Crabahten so vorüber
paßirt, contra Suecos.


Avis: daß 20 pferde innerhalb 4 Tage,
von hoym geraubet worden, vndt das man
wegen der Frantzösischen armèe in großen
Forchten begriffen.


heütte seindt 2 pferde zu Poley außge-
spannet, Erlachen aber seine Schafe von den
Crabahten, geraubet worden.


Nachmittags wieder in die kirche.


Avis: daß zu Regenspurg der salvus conductus
den Braunschweigischen vndt Caßelischen auf-
gekündiget, vndt daß Mein bruder Fürst Friedrich sich
wol in acht zu nehmen vhrsach hette.

|| [[Handschrift: 136r]]


Jtem: daß herzog Frantz Albrecht v̈ber
500 gefangenen den Schwedischen abgenommen,
auch eine leibcompagnie geschlagen.


Es kömbt mir heütte eine citation
nach der andern zu, nacher Plötzkau Deßaw zu erscheinen.


Jch habe heütte auf vielfältige vorbitte
Meiner Freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin Liebden den Schößer
von Gröptzigk, dimittirt, iedoch, daß er sich
wieder stellen soll. Je crains, qu'il
fera üne escappade.


Die Krosigk von Erxleben, fangen auch
an, sich Mausich zu machen, vndt wollen nicht
mehr erscheinen, wegen<auf> ergangene citation,
wegen des bierverkaufs, derentwegen
sie von der brawerschaft alhier, angeklaget
worden. Sie wollen aber, ihre vnmündige mitt
einschließen, oder dero vermündere. Jl semble que
toute la Noblesse soit rebelle, & que l'ün
incite l'autre, a desobbeissance, en ce
monde perverty, & en ce siecle calamiteux.
Les anciens ne faisoyent pas, comme cela.

|| [[Handschrift: 136v]]

Montag den 30sten: Augustj: 1641.


heütte seindt wir auf die angestellete zusammen-
kunft nacher Deßaw gezogen, mitt meinen Rähten,
hofmeister Einsidel vndt Doctor Mechovio. Vndterwegens
zu Trinumb Fürst Augustum angetroffen,
nebenst dem præsidenten vndt kallte küche gehalten,
auch Fürst Ludwig nochmalß, nach vielfältigen schreiben
invitiren laßen, <aber vergebens.>


Zu Deßaw hat vns Fürst Iohann Casimir wol entpfangen,
vndt ansehlich logiret vndt tractiret.


Der deützsche Meister Fürst von Stadian
so mitt seinen völckern angezogen, hat
auf vnser beschehenes einladen, nicht hineyn
nach Deßaw, kommen wollen, sondern sich gar
höflich endtschuldiget. Der General Wachmeister
Dienstag den 31. Augustj 1641.<Sperreütter wie auch der>d Oberste Trandorf,
Rah<vndt>e Obrist Rochaw, seindt neben den Cöthnischen
Gesandten, alß dem Obersten Werder, vndt hofraht
Schuemacher, zur Tafel beruffen worden.


Es ist die meiste Ritter: vndt landschaft
alhier versamlet gewesen.

|| [[Handschrift: 137r]]

Dienstag den 31. Augusti 1641.


Fleißig raht gehallten, 1. wegen des Erzherzogs
begehren der 900 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vndt daß obrist Rochaw Sammel-
platzes, auch anderer petita.


Rochaw ist abgewiesen worden, <mitt rationibus.>


Nachmittag wieder in Raht.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Die Silben "Stadt" und "vogt" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c "hartwich Cuno Werder" im Original korrigiert in "Cuno hartwich Werder".
d Gestrichenes im Original verwischt.
e Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Mt 5,20.
2 Person nicht ermittelt.
3 Gn 6,5-9,17.
4 Person nicht ermittelt.
5 Hier: im Geist der katholischen Reform.
6 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Adhaerent
Anhänger
afficiren
bewegen, rühren, einwirken
agnosciren
anerkennen
Amorelle
dunkelrote große Sauerkirsche
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
aufstoßen
auf jemanden stoßen, jemandem begegnen
aufstoßen
jemanden etwas aufdrängen, aufzwingen
aufstoßen
umstoßen, aufheben
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Ausschlag
Entscheidung
austreten
einen Rechtsraum gegen die Regel verlassen, fliehen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
dependiren
abhängen, abhängig sein
Desperation
Verzweiflung
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einziehen
verhaften
Exaction
(gewaltsame) Einforderung, Eintreibung, Einziehung
Faction
Aufruhr, Meuterei, Empörung
Faction
(politische) Partei
Faction
(politische) Entzweiung
Feldhuhn
Rebhuhn
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
incarceriren
einkerkern
indigitiren
aufweisen, nachweisen, andeuten
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
invitiren
einladen
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Kunstgarten
kunstvoll angelegter Garten
Lerchengarn
Netz zum Fangen von Lerchen
malcontent
aufrührerisch, rebellisch
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Memorialspunkt
inhaltlicher Bestandteil einer Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben bzw. Bittschrift
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
opiniastriren
hartnäckig auf etwas bestehen/beharren
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
Prorogation
Verlängerung einer Frist oder eines Zustandes
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Rekrutenplatz
Rekrutierungsgebiet
Relation
Bericht
relaxiren
freilassen
relaxiren
rückgängig machen, annullieren, aufheben
Salbuch
amtliches Güter- und Einnahmenregister, Bestandsverzeichnis eines größeren Grundbesitzes
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
sentenzioniren
(in einer Rechtssache) entscheiden, ein Gerichtsurteil sprechen
steifen
(auf etwas) versteifen, beharren
steifen
(jemanden) bestärken, unterstützen
steifen
sich (auf etwas/jemanden) stützen
Stillstand
Waffenstillstand
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
subsistiren
zu leben haben, auskommen
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
übermeistern
durch Überlegenheit gewinnen, überwinden
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
Volk
Truppen
Wechseljahr
Stufenjahr, d. h. jedes siebente Jahr des menschlichen Lebens, mit dem eine merkliche Veränderung des Körpers verbunden sein soll
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna Henrike von Börstel

geb. 1638
gest. 1641
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647).
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis (1) de Bourbon
Comte Louis de Soissons

geb. 1604
gest. 1641
Anm.: Sohn des Charles de Bourbon, Comte de Soissons (1566-1612); ab 1612 Comte de Soissons und Grand maître de France; Gouverneur der Dauphiné (seit 1612) und Champagne (ab 1631); nach 1631 Feldherr der französischen Armee; seit 1636 Anführer einer Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Bourbonen, Dynastie

Anm.: Seit 1589 regierende Königsdynastie in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Franz Alhard von Dumstorff

gest. 1641
Anm.: Adliger aus der Grafschaft Ravensberg; Erbherr auf Steinhaus; zuletzt Kämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662).
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri d' Escoubleau de Sourdis
Erzbischof Henri von Bordeaux
Bischof Henri von Maillezais

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des François d'Escoubleau, Marquis d'Alluye et de Sourdis (gest. 1602); 1623-1629 Bischof von Maillezais; 1628 Intendant de l'artillerie bei der Belagerung von La Rochelle; ab 1629 Erzbischof von Bordeaux; seit 1637 zudem französischer Lieutenant-général de la marine royale.

Weiterführende Informationen in der GND
Gerhard Finck

Anm.: Um 1641/42 kaiserlicher Obristleutnant.
N. N. Francke

Anm.: Um 1641 kaiserlicher Rittmeister.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Graf Sidonius (Karl) Hoditz von Hoditz und Wolframitz
Graf Zdeněk (Karel) Hodický z Hodic a Olramovic

geb. ca. 1595
gest. 1641
Anm.: Sohn des Georg Hoditz von Hoditz und Wolframitz (1560-1612); 1628 Emigration aus Mähren; danach schwedischer Obrist; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Siegfried von Hohenlohe-Weikersheim
Graf Siegfried von Hohenlohe-Neuenstein

geb. 1619
gest. 1684
Anm.: Sohn des Grafen Kraft von Hohenlohe-Neuenstein (1583-1641); bis 1641 in schwedischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Rittmeister (noch 1643) und Obristleutnant (1644); 1645-1677 gemeinsame Regierung mit den Brüdern Johann Friedrich (1617-1702), Kraft Magnus (1618-1670), Wolfgang Julius (1622-1698), Johann Ludwig (1625-1689) und Philipp Maximilian Johann (1630-1658); seit 1677 alleinregierender Graf von Hohenlohe in Weikersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Nicolas d' Imonville
Nicolas d' Inomville

Anm.: Wallonischer Adliger; kaiserlicher Hauptmann und Obrist (1641); Kommandant in Kalbe (um 1641) und Osterwieck (um 1643).
Heinrich Jordan

gest. 1656
Anm.: Schlesischer Adliger; Dr. jur.; zunächst Rat und Syndikus des Halberstädter Domkapitels; um 1621/23 gräflich-stolbergischer Kanzler; seit 1627 Kanzler der erzherzoglichen Regierung des Hochstifts Halberstadt.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Baptist Kaltschmidt von Eisenberg

geb. 1604
gest. 1662
Anm.: Geboren in Straßburg; Dr. jur.; zunächst sechs Jahre Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; danach sechs Jahre Rat am Prager Appellationsgericht; um 1633 Rat von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1640/41 Reichshofrat; ab 1641 Geheimer Rat und Hofkanzler des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1647 erneut Reichshofrat; 1633 Nobilitierung; 1659 Erhebung in den Freiherrnstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 241f.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Kühne

Anm.: Um 1638/47 fürstlicher Amtmann in Plötzkau.
Charles de La Porte
Marquis bzw. Duc Charles de La Meilleraye

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles de La Porte, Seigneur de la Meilleraye; seit 1632 Lieutenant-général de Bretagne; militärische Karriere als Grand maître de l'artillerie de France (1632), Lieutenant-général des armées du roi (1635) und Maréchal de France (1639); 1648/49 Surintendant des Finances; 1663 Erhebung vom Marquis zum Duc de La Meilleraye.

Weiterführende Informationen in der GND
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Christoph von der Lippe

geb. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Rostocker Bürgers Heinrich von der Lippe (1554-1597); Studium in Rostock; 1610 Promotion zum Dr. jur.; ab 1614 Hofrat des Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); seit 1619 Rat und 1625-1631 Kanzler der verwitweten Königin Sophia von Dänemark (1557-1631); ab 1631 königlicher Rat und mehrfach dänischer Gesandter, u. a. bei den Friedensverhandlungen in Lübeck (1638), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Osnabrück (1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Henri (3) de Lorraine
Duc Henri de Guise
Prince Henri de Joinville
Comte Henri d' Eu

geb. 1614
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles (2) de Lorraine, Duc de Guise (1571-1640); 1629-1641 Erzbischof von Reims; ab 1640 Duc de Guise; 1640/41 Prince de Joinville; 1640-1657 Comte d'Eu; 1641-1643 Exil in Flandern nach Teilnahme an Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642); 1647/48 Gouverneur der kurzlebigen "République royale de Naples"; 1655-1658 Grand chambellan de France.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Tristão de Mendonça Furtado

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des portugiesischen Generals Pedro de Mendonça Furtado (gest. 1618); 1641 portugiesischer Sonderbotschafter in Den Haag; danach Generalkapitän einer Kriegsflotte zur Verteidigung der Insel Terceira.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Graf Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Kapitän (1615), Obrist (1622) und Feldmarschall (1633); ab 1623 regierender Graf von Nassau-Siegen in Hilchenbach; Gouverneur von Emmerik (1625/26), Heusden (1626-1637) und Sluis (seit 1637).

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Nikola Rajkovič

gest. 1644
Anm.: Seit 1632 kaiserlicher Kroaten-Obrist.
Johann (Ernst) von Reuschenberg

geb. 1603
gest. 1660
Anm.: Sohn des Edmund von Reuschenberg (1561-1620) auf Setterich; seit 1632 kaiserlicher Obristleutnant; 1634-1643 Festungskommandant von Wolfenbüttel; kurbayerischer Obrist (1635), Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschall (1648); kaiserlicher Feldzeugmeister (1644) und Feldmarschall (1648); 1651 Feldmarschall des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653) im Herzogtum Jülich und Berg; 1653 westfälischer Kreis-Obrist.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Moritz August von Rochow

geb. 1609
gest. 1653
Anm.: Sohn des Wichmann von Rochow (1603-1632); Inhaber der Herrschaft Kynsburg (Schlesien); kurbrandenburgischer Major (1631) und Obrist (1637); 1641 Verhaftung wegen Verschwörung gegen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); noch im selben Jahr Flucht nach Anhalt; danach kaiserlicher Obrist (1641) und Generalfeldwachtmeister (1651); ab 1651 kurbrandenburgischer Obrist-Feldwachtmeister; 1640 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Behende").

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Thomas Roe

geb. ca. 1581
gest. 1644
Anm.: Sohn des Robert Roe of Gloucestershire and Cranford; ab 1593 Studium in Oxford; seit 1597 Tätigkeit am Inn of Court (Middle Temple); später auch Esquire of the body der Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); 1609-1613 drei Missionen nach Südamerika; 1614, 1621/22 und ab 1640 Member of Parliament; englischer Botschafter am indischen Mogulhof (1615-1619) und in Konstantinopel (1621-1628); danach Gesandter in Den Haag (1628/29) sowie in Polen und Schweden (1629/30); seit 1636 Kanzler des Hosenbandordens; englischer Gesandter in Hamburg (1638-1640), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Wien (1641-1643); ab 1640 auch Privy councillor; 1604 Ritterschlag.

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Carlo Rossetti
Bischof Carlo di Faenza

geb. 1614
gest. 1681
Anm.: Adliger aus Ferrara; 1639-1641 Apostolischer Nuntius in England; ab 1643 Bischof von Faenza und Kardinal; 1645-1648 päpstlicher Legat a latere auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; 1648-1650 Apostolischer Nuntius in Köln; 1654-1656 Camerlengo und seit 1680 Sottodecano del Collegio Cardinalizio.

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Georg Rust

geb. 1616
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgermeisters und Landrichters Christoph Rust (gest. 1647); seit 1639 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718) (noch 1644 im Dienst).
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Levin Sander
Immernüchtern
Nimmernüchtern

gest. 1641
Anm.: Zunächst Freireiter und später Rittmeister eines Freikorps in kaiserlichen Diensten.

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Graf Otto V. von Schaumburg
Graf Otto V. von Holstein-Pinneberg

geb. 1614
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Georg Hermann von Schaumburg (1577-1616); ab 1635 regierender Graf von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (bis 1637 unter Vormundschaft); seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Werte").

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Hans Christoph von Schlammersdorff

Anm.: Vermutlich oberpfälzischer Adliger; 1636-1640 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Kaspar von Stadion

geb. 1567
gest. 1641
Anm.: Sohn des Johann Ulrich von Stadion; 1596 kaiserlicher Hauptmann im Türkenkrieg; 1603-1618 Hofdienst bei Erzherzog Maximilian von Österreich (1558-1618) in Innsbruck, ab 1610 als dessen Oberstkämmerer; 1618 kaiserlicher Obrist gegen die aufständischen Böhmen; 1619-1624 Präsident des Hofkriegsrats; seit 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1620-1626 Obrist der Wiener Stadtguardia; ab 1627 Hochmeister des Deutschen Ordens; militärischer Berater des Königs Ferdinand III. von Böhmen und Ungarn (1634/35) sowie des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (seit 1639).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Stammer, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
García Álvarez de Toledo y Mendoza
Marqués García Álvarez de Villafranca del Bierzo
Duque García Álvarez de Fernandina

geb. 1579
gest. 1649
Anm.: Sohn des Pedro Álvarez de Toledo y Colonna, Marqués de Villafranca del Bierzo y Duque de Fernandina (1546-1627); ab 1627 Marqués de Villafranca del Bierzo und Duque de Fernandina; seit 1606 im Dienst der spanischen Kriegsmarine, zuletzt als Capitán General de las Galeras de España (ab 1623); ebenso Mitglied der Consejos de Estado y Guerra.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob Wancke

gest. nach 1650
Anm.: Zunächst in kursächsischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann (um 1637), Obristleutnant (1639) und Obrist (1647); 1637 Kommandant der Moritzburg in Halle (Saale); 1640/41 Kommandant von Görlitz.
Cuno Hartwig von dem Werder

geb. 1575
gest. 1640
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Werdershausen; 1623 anhaltischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gemeine").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Georg Wolff

gest. 1641
Anm.: Zuletzt schwedischer Hauptmann, der wegen seiner kampflosen Übergabe von Hornburg an die Kaiserlichen hingerichtet wurde.
Ägypten
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Aire-sur-la-Lys (Ariën aan de Leie)
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Aken
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Badeborn
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby, Grafschaft
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bockenem
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Brabant, Herzogtum
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Brünn (Brno)
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Brüssel (Brussels, Bruxelles)
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Calbe
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Champagne
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Dänemark, Königreich
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Dauphiné
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Donchery
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Dorsten
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Dresden
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Dröbel
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Eger (Cheb)
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England, Königreich
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Flandern, Grafschaft
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Frankreich, Königreich
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Gennep
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Görlitz
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Goslar
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Gröbzig
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Güsten
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hildesheim
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Hohenerxleben
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Hornburg
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Hoym
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Italien
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Katalonien, Fürstentum
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Kirchenstaat
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Köln
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Köthen
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Langer Berg (Saale)
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg am Hang linkerhand von Wipper und Saale westlich von Bernburg zwischen dem heutigen Tiergarten und der Zörnitzer Mühle.
Leipzig
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Liebenburg, Schloss
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Liefkenshoek, Festung
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Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Mansfeld
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Neapel, Königreich
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Neuhaldensleben (Haldensleben I)
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Oker, Fluss
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Osmanisches Reich
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Osterwieck
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Passau
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Anm.: Gebildet aus den damals drei eigenständigen Teilen Alt-, Ilz- und Innstadt.
Pfalz, Kurfürstentum
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Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
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Poley
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Portugal, Königreich
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Ravenstein, Herrschaft
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Regensburg
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Sachsen-Altenburg, Herzogtum
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Sachsen-Weimar, Herzogtum
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Sachsen, Kurfürstentum
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Schottland, Königreich
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Schwarzburg, Grafschaft
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Schweden, Königreich
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Sedan
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Spa
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Spanien, Königreich
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Spanisches Meer (Balearisches Meer)
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Staßfurt
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Tarragona
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Tienen
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Trinum
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Troyes
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Ungarn, Königreich
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Warmsdorf
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Wedlitz
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Werdershausen
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Wien
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Wolfenbüttel
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Zepzig
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Ziegelberg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an der Saale bei Bernburg nahe der Ziegelscheune.
Anhalt, Landstände
Deutscher Orden (Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem/Ordo Fratrum Domus Hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum in Jerusalem)
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England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Jesuiten (Societas Jesu)
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König Karl I. von England: Manifest, Dero Königlichen Mayestät von Groß-Britannien/ betreffende die Chur-Pfältzische Sache/ vnd was die beyde Partlaments-Häusere deßwegen bestimmet vnd geschlossen haben, o. O.: 1641. [Nachweis im GVK]
Comte Louis de Soissons: Le Manifeste pour la justice des armes des Princes de la paix (Faicte à Sédan le 2. juillet 1641), o. O.: 1641. [Nachweis im GVK]