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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1641


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVI, fol. 137r-154v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1641
Dessau
  • Beratungen
  • Gartenspaziergang
  • Besuch bei Fürstin Agnes
02. September 1641
Dessau
  • Kirchgang zum Bettag
  • Beratungen
  • Streit mit dem anhaltischen Unterdirektor Dietrich von dem Werder
  • Gespräch mit Vertretern der Landstände
03. September 1641
Dessau → Bernburg
  • Beratungen
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Hasenjagd
04. September 1641
Bernburg
  • Entsendung des anhaltischen Gesamtrats und Landrentmeisters Kaspar Pfau zum kaiserlichen Oberbefehlshaber Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
05. September 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Abzug der einquartierten Truppen
  • Kriegsnachrichten
06. September 1641
Bernburg
  • Gestriger und heutiger Nebel
  • Ankunft eines Sekretärs des kaiserlichen Generalfeldzeugmeisters Graf Ernst Roland von Suys
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
07. September 1641
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Abreise der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Plötzkau
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
08. September 1641
Bernburg
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Kirchgang zum Bettag
  • Hasenjagd
09. September 1641
Bernburg
  • Empfang des Abendmahls durch Gemahlin Eleonora Sophia und die lutherischen Hofbediensteten
  • Kriegsnachrichten
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgast
  • Einquartierungen
10. September 1641
Bernburg
  • Hasenjagd bei schönem Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Vogelfang
11. September 1641
Bernburg
  • Gestrige Ankunft des früheren Fräulein-Hofmeisters Georg Haubold von Einsiedel aus den Niederlanden
  • Zwei Spaziergänge
  • Administratives
  • Truppendurchzug
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Einsiedel als Abendgast
12. September 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Einsiedel, der Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg sowie der Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck als Mittagsgäste
  • Einquartierungen
13. September 1641
Bernburg
  • Hofprediger David Sachse als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausfahrt mit der Gemahlin in die Weinberge
  • Wirtschaftssachen
  • Nachtfröste
  • Rückkehr des stellvertretenden Ballenstedter Amtmanns Georg Knüttel und des Kammerdieners Jakob Ludwig Schwartzenberger aus Ballenstedt
14. September 1641
Bernburg
  • Spaziergang zum Vogelherd
  • Besuch durch die geistig verwirrte Witwe Maria Elisabeth von Wesenbeck
  • Früherer Regierungspräsident Heinrich von Börstel als Mittagsgast
  • Korrespondenz
15. September 1641
Bernburg
  • Kirchgang
  • Einsiedel, Dr. Mechovius und der Hofjunker August Ernst von Erlach als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
16. September 1641
Bernburg
  • Finkenfang
  • Kriegsfolgen
  • Bestrafung von vier Musketieren
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
17. September 1641
Bernburg
  • Erfolgloser Finkenfang
  • Gespräch mit dem Diakon Johann Andreas Sommer
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
18. September 1641
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Gartenspaziergang
19. September 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Administratives
  • Einsiedel, Halck, Erlach, Dr. Mechovius sowie der Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig als Mittagsgäste
  • Rückkehr von Pfau vom Erzherzog von Österreich
  • Sorge um den Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
20. September 1641
Bernburg
  • Bericht durch Pfau
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde aus Plötzkau
21. September 1641
Bernburg
  • Spaziergang
  • Administratives
  • Leid als ständiger Lebensbegleiter
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
22. September 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Kirchgang
  • Lektüre
  • Kontribution
23. September 1641
Bernburg
  • Vogelfang
  • Administratives
  • Rückkehr von Oberlender aus Braunschweig sowie des Amtmanns und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf aus Dessau
  • Spiel mit der Gemahlin
24. September 1641
Bernburg
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
25. September 1641
Bernburg
  • Abreise des Kammerverwalters Tobias Steffeck nach Leipzig
  • Kontribution
  • Nachrichten
26. September 1641
Bernburg
  • Grassierendes Fieber
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung zweier Predigten
  • Einsiedel und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Kriegsfolgen
27. September 1641
Bernburg
  • Ungewöhnliches Türklopfen am frühen Morgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Truppendurchzug
  • Wirtschaftssachen
28. September 1641
Bernburg
  • Gestrige und heutige Hasenjagd
  • Besichtigung des neuen Talstadtgrabens
  • Prinzenhofmeister Melchior Loyß als Mittagsgast
  • Mitteilung durch den früheren kurbrandenburgischen Obristen Moritz August von Rochow
  • Kriegsnachrichten
  • Bad
  • Besuch durch den anhaltisch-plötzkauischen Hofmeister Curt von Börstel
  • Korrespondenz
  • Administratives
29. September 1641
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Michaelistag
  • Hochzeit des Leibkutschers Lorenz Reese
  • Einsiedel und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Nachrichten
  • Einsiedel als Abendgast
30. September 1641
Bernburg
  • Abreise von Einsiedel nach Köthen
  • Administratives
  • Rochow, der frühere kursächsische Obristleutnant Christian Ernst von Knoch, Halck und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Aufwartung durch Pfau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 137r]]

Mittwoch den 1. September 1641.


Den gantzen Tag mitt raht hallten, vndt
eintheilungen der contribution zugebracht, auch
andern händeln, vndter den Städten, vndt der
Ritterschafft, sie zu vergleichen.


A spasso in garten, <vnd zur Fürstinn.>

Donnerstag den 2. September


Jn die kirche, an diesem behttage, darnach in
Raht, zweymal. <Dispüte avec le Colonel pour son Schößer.>


Conversatio mitt etzlichen von der landschaft.

Freitag den 3. September


Wieder in Raht, da auch Fürst Friedrichs sache vor kommen.


Nachmittags wieder nach hause, da man dann viel
gehöret, wie die partien v̈bel gehauset.


En mon absence ils ont prins 4 lievres.

|| [[Handschrift: 137v]]


Caspar Pfawen habe ich bey mir gehabt, vndt allerley
angeordnet, auch wegen seiner rayse zum Ertzhertzog,
abschied genommen vndt gratuliret.


J'ay sceu aujourd'huy; que nos Estats,
assemblèz a Dessa, nous ont traittè plus cour-
toysement de bouche, que par effect, s'estants
plaint aux autres Princes que j'avois
püny le consül Weÿlandt, desirans restitütion[.]


Jls ont aussy refüsè a Fürst Iohann Casimir 2 mille DalersDal: schmuck-
gelder qu'il desiroit pour sa soeur laquelle doit espouser
le Landgrave Herman. Voyla comment on nous traitte[.]


Die avisen geben:


Daß Dorsten vom hatzfeldt sehr bedrenget seye, wie
auch Arien vom Cardinal Jnfante.


Jtem: das der Kayser von Regenspurg baldt
aufbrechen werde, vndt die Kayserin voranschicken.


Wolfenbüttel versirte in extremis.


Ein neẅes Kayserliches Edict, wegen der
amnistiæ wehre ergangen.


Die Maltheser galleren hetten bey den
Türckischen Schlößern Dardanellj am
Hellesponto ansehliche beütten, vndt den Egyp-
tischen Tribut erobert.

|| [[Handschrift: 138r]]


Der König in Franckreich wollte Arien ent-
setzen, vndt der Printz von Vranien eine Diversion
in Flandern machen.


Die Sedanische vnruhe wehre beygeleget.


Der König in Dennemarck, wollte auch seine zu-
sammengebrachte armèe in Deützschlandt schigken.


Vormittags in die kirche, conjunctim. et cetera
Text: vom Phariseer, vndt zöllner1.


Nachmittags, mitt den Schwestern, zur kirchen. et cetera


Abermahlige recharge vom Obersten Werder, in
des Schößers sache, mich zu maceriren.


Die völcker so hier herumb, auf den dörfern gelegen,
vndt sehr v̈bel gehauset, seindt diesen Morgen
fortt, gegen Magdeburgk zu. Vnser Crabah-
ten cornet, so biß dato alhier auf Salva Guard-
dia gelegen, will mitt ihnen hinweg.


Jtzt kömbt zeittung, der Obrist Rosa, warte
ihnen vor, auf 2 Meilenm. weges, von Magdeburg.
Gott behüte sie vor vnglück, wie auch Caspar Pfau
welcher heütte fortt ist, nach dem Ertzherzog
zu, vndt eine gefährliche rayse haben dörffte.


Avis: daß Wolfenbüttel von den Schwedischen || [[Handschrift: 138v]]
quittiret seye, die alliirten armèen, wehren weitter
gegangen, vndt von den Kayserlichen verfolget worden,
inß landt zu Lüneburg, nach Gifhorn zu.


Es hat diesen Morgen wie auch gestern genebelt,
vndt werden sich numehr die Nebel im herbst,
spühren laßen.


Ein Secretarius des general wachmeister graven von
Suys, ist anhero kommen. Will in Böhmen, vndt
nach Regenspurg berichtett, daß am vergangenen
donnerstage, die Schwedischen den Thamb2 vor Wolfen-
büttel, wieder der Lüneburger willen, selbst
durchschnitten hetten, also wehre innerhalb
6 Stunden, das waßer auß Wolfenbüttel
alles abgelauffen, vndt so viel Tonnen
goldes, alß darauf vnnützer weyse ge-
wendet, im waßer verloschen. Die
Kayserlichen verfolgten die Schwedischen, welche
mitt den Lüneburgischen vndt heßjschen, vneins
seindt worden, vndt hertzogk Augustus von
Braunschweig soll numehr wieder gut Kayserisch sein.
Die Braunschweiger haben sich wieder ihn empö- || [[Handschrift: 139r]]
ret, weil sie von ihm die wiederstattung
seiner schäden fordern, dann das waßer ihnen
an haüsern großen schaden gethan. Wolfen-
büttel ist numehr gantz liberiret.


Die avisen bringen mitt, vndter andern:


Daß der König in Frankreich Arien will entsetzen, ob es
schon im accord stehe mitt dem Cardinal Jnfante[.]
Der König in Franckreich hette Lens, vndt noch
3 Städte in Brabandt eingenommen. Ließe
sengen vndt brennen, durch 3 armèen,
damitt er durch solche Diversion den Car-
dinal Jnfante abziehen möchte vor Arien.


Printz von Vranien, läge noch stille.


herzog von Lottringen, wehre wieder Fran-
tzösisch worden, weil ihm der Frantzose, sein
land nehmen wollen.


Tarragona, wehre noch nicht v̈ber.


Jn Jtalien, gienge der krieg noch mitt Macht fortt.


Jn Engellandt procedirte man jmmer weitter.


Zu Regenspurg wehre schlechte hofnung zur resti-
tution der Pfaltz.

|| [[Handschrift: 139v]]


Der König in Dennemarck bemühete sich
die deützschen völcker an sich zu ziehen, die
den Schweden dieneten, die hamburger
desto beßer zu vexieren, vndt sich vor
Kayserlichen vndt Schwedischen völckern zu beschützen.


Vor Görlitz gienge es noch scharf
her, weil sich der commendant darinnen
Obrist leutnant Wancke genandt, opiniastriret
vndt Stallhanß es zu entsetzen, im anzuge.


Der Kayser eilet von Regenspurg hinweg
aufn vngrischen landtag, weil ein Türckischer
gesandter soll zu Wien ankommen sein.a


heütte liegen 600 Mann zu Delitzsch, sollen
Morgen gebe gott vorüber marchiren, vndt etzliche
Tausendt Mann hernach kommen, zur Kayserlichen
armèe zu stoßen.


Ein Kayserlicher currier, hanß Geörg Keller, kömbt
außm läger, berichtett, daß die Schwedische
armèe nach Pleckede zu, gegangen, die Lüneburgischen || [[Handschrift: 140r]]
vndt heßischen aber, nach der Weser zu. Die
Kayserlichen hetten ihnen wegen des waßers, nicht
nachsetzen können, giengen aber, zwischen dreyen,
inß landt zu Lüneburgk. So sollte auch der Graf von
hatzfeldt, Dorsten erobert vndt eingenommen haben.


heütte ist ein Rittmeister, mitt 30 Mannen,
vndt 8 pferden hierdurch paßiret. Man hat
ihnen müßen proviandt geben.


Aufn abendt hat man vernommen, daß sie sich zu
Palberg einlosiret, vndt v̈bel hausen. Solche
preßuren, machen vnß den garauß.

Dienstag den 7. September 1641.


Weil diesen Morgen der avis continuiret,
daß die insolentzen der Soldaten zu Palberg
zunehmen, alß habe ich Nostitzen, mitt
etzlichem volck hinauß geschickt, sie auf-
zutreiben. Gott gebe glücklichen succeß,
vndt progreß, vndt bewahre gnediglich vor vnglück.


Eine zeittlang hernach, ist Nostitz wiederkommen,
hat berichtett, wie er den Rittmeister herren
von Mitzschan, im felde angetroffen, vmbringet,
vndt zur restitution der ablatorum ermahnet, || [[Handschrift: 140v]]
da hette sich der Rittmeister treflich beschwehret,
solchen despect geandet, ein Kayserliches patent
zu werbung 100 pferde, in optima forma
vorgezeiget (da er doch gestern des Obristen
Jungens paß, mir nur vortragen laßen)
vndt mir allererst diesen Morgen ge-
schjckt, auch von keinen ablatis wißen
wollen, noch das er v̈bel von mir sollte
geredet haben, noch meine gesterige
Mußketirer verarrestiret, wie
gleichwol geschehen. Jnterim hat
Nostitz einen Crabahten auß der
trouppe herauß nehmen, vndt mitt anhero
geführet, darauf habe ich Nostitz wieder hinauß
geschicktt, sampt dem Kayserlichen patent,
wie auch meinen Salva Guardien vndt habe dem
Rittmeister die gesterigen beneficia, mitt ab-
liferung Proviants alhier, remonstriren
laßen, vndt wie ferrne jch, von Jhrer Kayserlichen
Mayestät verschonet wehre, vndt ihnen ansagen || [[Handschrift: 141r]]
lassen, Sie sollten alles restituiren,
so wollte ich sie sampt dem gefangenen
paßiren laßen, Nach dem sie nun
den ernst, vndt meine Schriftliche versicherung
gesehen, haben sie nicht allein gerne alles
restituirt, sondern auch vmb schön wetter gebehten,
vndt seindt fortmarchiret, der meynung, so baldt
nicht wieder anhero zu kommen.


Die Schwestern seindt heütte nach Plötzkaw
gefahren, zu waßer biß nach Grähna, von
dannen sie, zu kutschen, abgeholet werden.


3 hasen hat Rindorf Nachmittags gehetzt, vndt einbrachtt.


Avis von Ballenstedt vom Ambtmann Martin Schmidt.

Mittwoch den 8. September 1641.


Avis: daß am Nelber furtt, fleißig gear-
beittet wirdt, weil die Mausepartien,
etzliche Jahr her, oftermahls dadurch ge-
gangen, vndt soll der Obrist leutnant3 von hall selber
mitt darbey sein.


heütte ist wieder mitt dem Schößer von Gröp-
tzigk, handlung gepflogen worden, nach dem er sich gestern || [[Handschrift: 141v]]
sistiret, <aber viel difficulteten machet.>


heütte am behttage, bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en
Gemahlin, zur kirche gefahren.


Nachmittags hinauß hetzen geritten, vndt
einen hasen gefangen, 2 seindt endtlauffen.


Der Schößer von Gröptzigk, hat sich
endlich wol accomodiret.


heütte hat Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin mitt
vnsern luttrischen dienern, auf ihre artt,
alhier communiciret.


Avis von Deßaw, daß die 300 Crabahten,
so hieher kommen sollen, auf Wittemberg zu mar-
chiret. Jtem: daß die Schwedischen Wolfenbüttel
verlaßen, nach dem sie dem Lünenburgischen volck
die Estendards vndt fähnlein <ab>genommen,
sie vndtergesteckt, vndt die officirer ge-
fangen mitgenommen, außer den Obrist leutnant
Meyer, welcher den brahten gerochen, vndt
durchgangen mitt 5 compagnien auf Zelle. Pfule
hetten Sie auch gefenglich angenommen,
vndt haben ihre marche in höchster con- || [[Handschrift: 142r]]
fusion, vnd vneinigkeitt auf Gifhorn
genommen, vndt viel volck z im stich gelaßen.
Die Kayserliche armada verfolget sie. general
Wahl ist in Braunschweig, will den herzog
herauß haben, oder das waßer auf einmahl
auf Braunschweig lauffen laßen. Jst
von großer importantz.


Doctor Mæchovius ist zu Mittage, mein
gast gewesen.


Ein Fendrich vom Wolfischen Regiment, ist
von der Nawmburg anhero marchirt diesen
abendt ankommen. hat 30 Mann bey sich gehabt,
Jst alhier logirt, vndt hatt ordre bey verlust
seinen lebens vndt charge, der armèe zu folgen,
vndt zum general commissario Schäfer zu stoßen.


Bin in schönem wetter hinauß hetzen geritten,
vndt haben, 1 hasen ejnbrachtt.


heütte ist mein letzter haber eingeführt
worden, darinnen ich einen zimlichen Mißwachs befunden.


Es ist heütte auf dem vogelherdt in Rusts garten
gar wol abgegangen, vndt viel vögel gefangen worden.

|| [[Handschrift: 142v]]


Gestern ist Geörg hauboldt von Ejnsidel
außm Niderlande ankommen.


A spasso avantj pranso, <e avantj cena.>


Etzliche schlägereysachen in der Stadt,
zwischen dem Mußketirer Andreß Stutz,
vndt dem großen Apotecker, durch den
hofmeister, Stallmeister, vndt Stadtvogt,
hieroben aufm Schloß, vergleichen laßen.


Eine Partie vom General wachmeister
Baron de Suys, von 30 pferden, mitt 200
Stück viehes, ist hierüber paßirt, will
in Böhmen, ihrem vorgeben nach.


Avis: daß die neẅlichste partie, welche
400 Stück Schafe bey sich gehabtt, etcetera
vnd alhier verkaüffen wollen, dieselbigen
bey Großen Alßleben, geraubet gehabtt.


Schreiben von Cöhten, vndt avisen:


Daß der Türcke auf Vngern zu, im anzuge.


Daß der Kayser von Regenspurg baldt aufbrechen werde.


Daß keine apparentz zur restitution der Pfaltz || [[Handschrift: 143r]]
noch zu einigem friede.


Daß Arien vom Cardinal Jnfante, hart be-
lägert, vndt hofnung zur recuperation seye.
Gedachter Cardinal wehre zwar etwas vnpaß,
doch hette man gute hofnung zur reconvalescentz.


Maréchal de Brezè hette vndterschiedliche kleine
Städte in Artois vndt hennegaw, vmb eine di-
version zu machen, eingenommen. Der König in Frankreich
wehre zu Amiens, vndt hette etzliche Officirer
so in dem Treffen wieder den Lamboy v̈bel gefochten,
gefangen nehmen, vndt ihrer chargen
sie berauben laßen.


König in Engellandt wehre in Schottlandt,
eilends gerayset, zwar mitt vnwillen,
deß vndterhauses im Parlament, welches
sonderlich die bestellung der Empter in abwesen
des Königes, improbiret.


König in Dennemarck wehre mitt den herren
Staden gäntzlich verglichen, davon aber die
Stadt Hamburgk außgeschloßen, vndt
wehre durch intervention des Ertzbischofs von Bremen, geschehen.


Tarragona versirte in extremis.

|| [[Handschrift: 143v]]


Die heüttige partie, hat ejnen andern paß
vorgezeiget vom Mercy; vndt ist 40 pferde
vnd 40 Mann zu fuß stargk, hat sich de
facto einquartiret zu Roschwitz.


Geörg hauboldt von Einsidel, hat sich bey
mir præsentiret, vndt zu Nacht mittgegeßen.

Sonntag den 12ten: September 1641.


heütte habe ich meine officirer nach Roschwitz
geschickt, die völcker fortzutreiben.


Darnach bin ich zur kirchen, mit Meiner
herzlieb(st)en gemahlin, gefahren.


Extra: Geörg hauboldt von Einsidel,
der Grävin von hanaw, hofmeister4,
vndt der Major halcke, zu Mittage.


<Mejn> Der hofmeister, henrich Friderich von
Einsjdel ist wiederkommen, vndt Nostitz
auch von Roschwitz, allda sie den capitän
leütenampt Neidenbergk, mitt seinen
völckern, alß 30 Mußketirern, vndt
20 pferden, wie auch daß vieh, fortgebrachtt.
Der Schade ist auch so gar groß nit gewesen.

|| [[Handschrift: 144r]]


Nachmittags wieder in die kirche, <singillatim.>


Extra zu Mittage, Magister Davidt Sachße.


Die avisen geben:


Daß der Cardinal Infante von Arien, Todtkranck worden.
Die Frantzosen aber, la Bassèe, vndt Lens eingenommen,
auch in Jtalien, viel händel machen, wie auch in
Catalogna.


Ein Türckischer gesandter, wehre zu Wien ankommen,
vndt der Regenspurger schluß zu befördern.


Die Schweden hetten die Lüneburgischen vndt heßischen
völcker, wie die Jungen, mitt außge-
leschten lunten, vmb sich her getrieben, vndt
die officirer, von importantz, in arrest genommen,
wehren mit großer confusion fortgegangen.


Der König in Engellandt, wehre jn Schottlandt.


König in Dennemark lavirte mit seinen 8 Mannen,
dörfte so baldt die Schweden, alß die
Stadt hamburg, oder andere angreiffen.


Jn Polen, würde ein ReichsTag gehallten.


Printz von Vranien wehre auch vor Gennep
aufgebrochen, nach Flandern zu.


Zu Braunschweig hette das Thambwaßer5
grossen schaden gethan. et cetera

|| [[Handschrift: 144v]]


Nachmittags, bin Jch mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin
hinauß in die weinberge gefahren. Es scheinet
das gar wenig wein, wegen des kallten wetters,
reiff werden wolle. Gott kan alles endern[.]


Es hat numehr, ejn drey Nächte nacheinander,
eiß gefrohren. <Georg Knüttel vndt Ludwig Schwarzenberger seindt von Ballenstedt ankommen, mit einem Rehe vnd Victualien[.]>

Dienstag den 14den: September 1641.


Auf den vogelherdt spatzirt, aber nichts ge-
fangen.


Mitt der Wesembeckinn, wegen ihrer
verrückung, viel händel gehabtt,
ehe man sie vom Schloß herundter weysen
können.


Der Præsident ist zu Mittage bey mir
gewesen, vndt es hat allerley gute Discourß
gegeben.


Risposta vom Churfürsten von Saxen, vor Görlitz
cortesemente. Die differentzsache zwischen
Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen ist biß auf den
8ten: November verschoben.

Mittwoch den 15den: September


Jn die kirche.


Extra zu Mittage, Geörg hauboldt || [[Handschrift: 145r]]
von Einsiedel, Doctor Mæchovius, Augustus von Erlach.


Avis: daß das waßer in der Stadt Braunschweig
mächtigen schaden gethan, die Mühlen zerrißen,
haüser vndt viel waaren verderbet,
darauf wehren etzliche bürger der fürstlichen
hofstadt zugelauffen, hinein geschoßen,
auch auß vngedultt, mit Steinen
hineyn geworffen. Darüber wehre herzog
Augustus bewogen, des andern tages hinauß
zum Ertzhertzogk gezogen, vnd gäntzlich
mit ihme verglichen, vndt außgesöhnet,
auch darnach fortt nacher hildeßheim,
gerayset, seine vettern auch zum accord
zu bewegen. Die Kayserlichen armèen, sejndt
auf Peina zu, gegangen. Jn NiederSaxen
hoffen sie baldt, auf endigung des krieges.
Man förchtet sich aber im OberSächsischen Krayß,
vor den winterquartieren.


Schreiben von Fürst Ludwig in der Differentzsache,
vndt habe wieder geantwortett,
in terminj ristrettj, e generalj.

|| [[Handschrift: 145v]]


Jch bin Nachmittags hinauß hetzen geritten, vndt
haben 3 hasen gefangen.


Die wolle ist heütte abgenommen<lifert> worden.
nur 14 Steene.


Lachrymæ infidb

Donnerstag den 16den: September 1641.


Bin hinauß auf den Finckenherdt gegangen
vndt etzliche fincken gefangen, <vormittags.>


heütte haben sich 14 Reütter in den feldern
v̈ber der Sahle præsentirt, welche
der bürger pferde im felde zimlich herümber
geiagt, auch etzliche außgespannet.


On a emprisonnè 4 de mes Mous-
quetaires, pour avoir beu hier au soir, &
point veillè la nuict, selon leur devoir.
Nostitz mon Escuyer & leur Commandant,
leur a procurè, a bon droict, selon leur
merite, ceste pünition, <& correction.>


Nachmittags, ist der CammerRaht, Doctor Mechovius
bey mir gewesen, vndt hat allerley expedienda
expediren helffen.


Apres disner, derechef pourmener.

|| [[Handschrift: 146r]]


Die 14 Reütter, welche heütte 13 gute
pferde, den bürgern alhier vor der Stadt
außgespannet, sollen Schwedische von Manß-
feldt gewesen sejn.


Hò scritto a Bellina. Jddîo mj faccj
haverne bramata risposta.

Freitag den 17. September 1641.


Wiederumb auf den vogelherdt, diesen Morgen
spatzirt, es hat aber, nicht glücken wollen,
weil die fincken, (deren doch viel rjngs her-
ümb auf den baẅmen geseßen,) so gar nicht
fallen wollen.


Der Caplan Sommer war bey mir, vndt
hat mir vndter andern seine vielfältig auß-
gestandene tentationes, vndt persecutiones,
sonderlich wie er mit häschern, vndt hunden
verfolget vndt gehetzt, auch zuvorn in
eyserne feßel vmb Christj willen,
zu Tirschenreüt gelegt worden, beweg-
lich erzehlet. Er achtet aber die Schmach
seines Erlösers, vor eitel glück, freẅde, vndt ehre.
Dieu donne tousiours selon sa volontè vraye Perseverance.

|| [[Handschrift: 146v]]


Nachmittags hinauß hetzen geritten, vndt einen
hasen einbrachtt, <2 ins Fuchsloch gehezt.>


Jn allem habe ich durch Gottes segen
eingeerndtet, so mir zukommmen, alhier:
Sechzig: Schock garben:
15 42 Rübesaht.
56 4 Weitzen.
3 42 51 rogken.
7 17 13 gersten.
2 40 5 haber.
1 16 45 Erbßen.
Gott wolle alles wol gedeyen laßen,
verbeßern vndt vermehren, durch
seine väterliche Mildreiche gühte.

Samstag den 18den: September 1641.


hinauß hetzen geritten, vndt 3 hasen
gefangen.


Mancherley publica; vndt privata zu ex-
pediren gehabtt.


Gegen abendt, mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
in garten spatziren gegangen.

|| [[Handschrift: 147r]]


Jn die kirche conjunctim vormittags.


hans Albrecht von halcke, <der Major, ist heütte, in eydt, vndt pflicht, genommen worden.>


Extra zu Mittage: Geörg hauboldt von
Einsidel, der Major Halcke, der Junge
Erlach, wie auch Doctor Mechovius, <vnd Paulus Ludwig.>


Nachmittags, wieder in die kirche; <singillatim[.]>


Caspar Pfaw, ist vom Ertzhertzogk, wiederkommen,
glücklich durch alle gefahr. Gott wolle
ferrneren succeß, gnediglich verleyhen.


J'ay grande apprehension, pour le lacquay,
Oberlender, craignant, qu'on ne l'assomme en
chemin, car le danger, est trop excessif, particü-
lierement pour ün seul homme, sans convoy.
Dieu vueille garentir, le pauvre garçon, comme
aussy, mon autre messager env depeschè Jeudy au
soir, & tous ceulx, quj nous servent fidellement.


Avis: daß Dorsten, vor 8 Tagen v̈ber, vndt sich an
den hatzfeldt ergeben. Jtem: daß hertzogk Augustus
von Braunschweig gar höflich vom Ertzhertzog tractiret, vndt ihme
contra l'usanza die Oberstelle gegeben worden.

|| [[Handschrift: 147v]]


Caspar Pfaw, ist bey mir gewesen diesen Morgen,
hat relation seiner guten verrichtung, beym
Ertzhertzog gethan. Gott gebe ferrneren progreß.


Avis: daß meine Bernburger ihre Pferde zu Eißleben
außgekundtschaffet, habe destwegen ein schreiben
an Obrist wachtmeister6 daselbst, ihnen mittgegeben.


Caspar Pfaw bestehtiget es, daß hatzfeldt Dorsten, mitt
accord eingenommen, viel geschütz vndt vorraht darinnen
bekommen, So hette auch der Oberste Wolf, höxter
an der Weeser eingenommen. hertzogk Augustus hette
sich, mit dem Ertzhertzog, verglichen. Zu Wolfenbüttel,
wehren die wälle, vom waßer, sehr eingefallen,
die Schweden, lägen noch, im besten lo<theil> des landes
zu Braunschweig feste verschantzt, vndt wehre nichts dran,
daß die heßischen vndt Frantzösischen völcker sich von ihnen
sollten abgesondert haben. Dörfte noch auf
ein haüpttreffen hinauß lauffen, wann Leonhardt
DorstenSohn, ihr Neẅer General ankähme.


Die Ordinar avisen, bestehtigen die eroberung
Dorsten, vndt großen vorrahts, so darinnen gefunden.


Jtem: das die Frantzösische Schjffarmada vor
Tarragona abgeschlagen worden wehre.

|| [[Handschrift: 148r]]


Item: daß Arien hart belägert seye.


Der Churfürst von Brandenburgk, wehre in Polen
gezogen, die lehen zu entpfangen, so ihme die
Polen sehr disputiren.


Der Türcke gienge noch auf den Moßcowiter
zu, vndt wollte den paß durch Polen nehmen.


Chur Brandenburg hette sillstandt mitt Schweden
auf 2 Jahr lang gemachtt.


Vor Görlitz, gienge es scharf hehr.


Jn Lottringen, wehre la Motte von Frantzo-
sen belägert.


Der Portugiesische gesandte wehre auß Schweden
mitt contento abgescheiden. Jn Portugall
aber eine Spannische armèe eingefallen.


Jn Flandern, köndten die Frantzosen, nicht
weitter progrediren.


König in Dennemarck; hette 14 mille Mann, vor
hamburgk beysammen, auch dahjn alle zufuhr verbotten.
Seine gesandten, hetten zu Regenspurg audientz gehabtt.


König in Engellandt, hette im Schottländischen parlament,
alles nach wuntzsch, erhallten, auch ihre armèe.


Printz von Vranien, wehre in Flandern eingefallen.

|| [[Handschrift: 148v]]


Die Schwestern seindt von Plötzkaw, wieder
anhero kommen.


Risposta di Bellina, oder Schöningen.


Des Morgends frühe aufn Finckenherdt spatziret.
Darnach wieder zu hause kommen, expedienda zu expediren.


Il n'y a rien quj düre, Que la peine, & le tourment,
Que l'homme en vivant endüre, Tourmentè jncessament.
D'une longue longue peine, L'une suit l'autre peine.7


An Præsidenten geschrieben, <in un particolar negozio.>


Gestern hat sich ein vnversehener Todtesfall alhier
vor der Stadt zugetragen, in deme horenburgs seines<r>
brudern<Schwester> Sohn, ein knabe von 13 in 14 Jahren, ein böses
<vntreẅes> pferdt, (so der agkerknecht auß seines vettern des
allten horenburgs pfluge gespannet, vndt wieder
nach hause reitten wollen,) geritten, welches ihn herundter
geworfen, nach sich geschleifft, vndt todt geschlagen.


Es soll gar ein feiner, fleißiger knabe gewesen
sein. Der pflugknecht hette ihn auch wol auf
ein anderes, bändigeres pferdt, setzen können.
Jch habe die sache laßen in verhör ziehen. So befindet
sichs daß der herr des pferdes, vndt der knecht brüder sein, vndt
der knabe from vnd fleißig gewesen, also der Blutsfreündtschafft
nichts böses zuzutrawen.

|| [[Handschrift: 149r]]


Fürst Ludwig schreibt an mich, wegen der neẅen citation,
so er von ChurSaxen, auf den 8. November zu Leipzig
zu erscheinen, entpfangen, in der differentzsache.


Nachmittags, hinauß geritten, vndt einen<zweene>
hasen hetzende ejnbrachtt.

Mittwoch den 22. September 1641.


Jn der horenburgischen sache, habe ich nichts anders decerniren
können, alß daß ich die brüder ihrer negligentz
halber (welche das vnglück procuriren helfen)
ernstlich reprehendiren laßen, vndt daß sie den
knaben auf ein solch <vntreẅ> pferdt gesetzet, auch ermahnet,
das pferdt abzuschaffen, quod alioquin noxæ daretur.


Sie haben ihren vettern, bitterlich beweinet, vndt
daß sie den knaben in 10 Jahren, <die er bey ihnen gewesen> weder mit wortten, noch
mit wercken strafen dörfen, (weil er so from, willig
vndt diensthaftig gewesen,) gerühmet. Das pferdt
soll zwar mehr auß scheẅigkeitt, weil es vor
einem auffliegenden vogel scheẅ worden, alß auß vn-
bändigkeit aufgesprungen sein, vndt den Jungen
so in den<m> Strengen<Sattel> behengen blieben, mehr geschleift,
alß geschlagen, vndt dadurch zum vnfall gebracht haben.
Der Junge hat zweymahl geschrien, ist aber baldt
Todt vndt auffgerißen gewesen. Malheur!

|| [[Handschrift: 149v]]


Jn die kirche Na vormittags conjunctim zur
wochenpredigt Magister Saxens, a l'ordinaire.


Hò castigato alcunj disordinj, trà la gente della
mîa corte.


Die deützsche beschreibung, deß kläglichen
endes, des Milord Depute oder Milord Staffort,
gewesenen Vice-Königs von Jrrlandt, gelesen,
darauß nicht allein die Vicissitudo rerum
humanarum8 zu ersehen, vndt wie große
leütte auch so gar nichts seyen, noch bestehen
können, sondern auch vornehmlich, daß ihme
vermuhtlich, (weil er darauf gestorben,
vndt mitt einer sehr beredsahmen zierlichen
rede sein leben beschloßen) durch daß Parlament
vnrecht geschehen sein mag, vndt daß vielleicht
eine Strafe v̈ber Engellandt bes verhenget
werden dörfte. Gott wolle alles sejner kirchen
zum besten richten.


Rittmeister Krosigk jst allhier gewesen, bittet,
jch wolle jhm eine längere frist geben,
seine sachen zu deduciren. Sonst hette er Morgen
gebe gott sich einstellen sollen, wiewol ich ihn vndt || [[Handschrift: 150r]]
seinen bruder, vndter meiner handt citirt,
nach dem Sie zweymal von Meinen Rähten
citiret worden, vndt nur tergiversationes,
vndt außflüchte gesuchtt: <Nam Reorum est; fugere.>


Jch habe die mancipia zu Reinstedt, (welche
den Todt verwirckt hatten) wieder ehrlich gemacht,
vndt frey gesprochen, nach dem sie ein Jahr lang,
auf Meiner gemahlin Forwerckern gedienet, sich
wol gehallten, vndt beßerung promittirt gehabtt.


Verworrene händel vom henning Stammer.


Jtem: avis von Ballenstedt, daß der Manßfeldische
Commendant, nahe bey 300 ThalerThlr: an gelde, vndt ge-
trejdig, von den armen ruinirten Ballenstedtern, fordert,
oder aber, gar v̈bel sie bedroẅet.

Donnerstag den 23<sten:> September 1641.


hinauß, auf den Fjnckenherdt, vndt Meesen-
tantz am<hindterm> pfaffenpusche, in Rusts garten, spatzirt,
vndt zimljch viel vogel, an beyden ortten gefangen,
wiewol in Meinem beysein die allerwenigsten.


Allerley Commissiones diß: vndt Jenseyt der Sahle,
durch Adel vndt vnadel, expediren laßen.


Der lakay Oberlender ist Gott lob, mitt glück von
Braunschweig, con le gioje, wiederkommen.

|| [[Handschrift: 150v]]


Der Amptmann, Thomaß Benckendorf, ist von
Deßaw auch, glücklich wieder angelanget.


Die hofpursche, hat viel lerchen ejngebrachtt.


Au jeu de la M.c que Madame a en Allemand,
i'ay trouvè choses inesperèes, mais quj
ne me peuvent asseurer, <sinon apres les effects.>


Abermals vndterschiedliche Commissiones vorneh-
men Vndt expediren laßen.


Avis von Krannichfeldt, von selbigem zustande. et cetera


Gestern abendt, schickte ich 10 Mußketirer
auß, den Poleyern, ihr abgeraubtes vieh, vndt
pferde v zu restituiren. heütte seindt sie
wiederkommen, mit gefahr ihres Führers Andreß
Stutz (welcher die Nacht in einen brunnen
gefallen, vndt schwehrlich herauß gezogen
werden können) vndt haben die ablata im
Stiftischen angetroffen, darumb ich an den
Rittmeister zu Kalbe schreiben müßen.

Samstag den 25. September


Tobias Steffeck, ist fortt, nacher Leiptzigk. Gott || [[Handschrift: 151r]]
wolle ihn geleitten, vndt alles wol succediren laßen.


Avis von Plötzkau vndt consilium, zu bewilligen:
400 wispel dem Erzherzogk.
Bier vndt brodt vorn Obersten Rochaw, vndter-
halt vor seine Officirer, vndt obiges vor die
Soldaten.
Obrist leutnant Knochen, vndt Münchhausen, werden diese
dinge committiret, <vndt gutachten der landschaft woher es nehmen.>
Trandorf kriegt auch noch zur Magdeburger garnison
seine Monatliche 600 ThalerThlr:
Der zu Regenspurg verwilligte Römerzugk,
ist albereitt abgetragen, auß diesem Fürstenthum,
vollkomblich.
Es wirdt von vnß allen, an Kayser, vndt an Ertz-
hertzog geschrieben, vndt vmb moderation oder gentz-
liche abstellung der kriegsbeschwehrden, alß Muster:
vndt Sammelplätze, durchzüge, winterquartier,
contributiones, etcetera gebehten, wje auch an ChurSaxen,
wann es nur helfen wollte.


heütte soll der Obrist Rochaw, anhero nacher Bernburg
oder nacher Plötzkaw kommen.


Der Ertzherzogk, ist mitt Caspar Pfaus expedition wol friedlich gewesen,
<vndt hat sich wol gegen vns bezeiget.>

|| [[Handschrift: 151v]]

Sonntag den 26sten: September 1641.


Die einschleichenden fieber regieren noch, vndt es
seindt vndterschiedliche vnserer hofdiener daran
kranck, alhier zu Bernburgk. Gott wolle
ihren zustandt beßern.


Alarme von vielem volck zu roß vndt zu
Fuß, so vmb Cöhten herumb ankommen. Gott
bewahre vor vnheyl[,] außplünderungen, auch
meinen Tobiaß, etcetera auf dem wege, da er hin ist.


Jch habe vormittags Ern Peter Gohten, aufm Saal
predigen laßen. Text: von den 10 leprosis, vndt 1 danck-
bahren Samariter9.


Extra zu Mittage, Geörg hauboldt von Einsidel,
vndt Doctor Mechovius.


Nachmittags, mit den Schwestern in des Diaconj
predigt gefahren.


Avis von Ballenstedt daß sie 15 pferde, diese
woche daselbst herumb, hinweggenommen, vndt
die vnsicherheit sehr groß seye.

Montag den 27. September


Jl a heurtè, d'üne façon assèz inüsitèe,
a la porte de ma chambre, ce mattin estant
encores nuict. Je ne scay, ce, que cela signifiera. || [[Handschrift: 152r]]
A la porte de la chambre, de mes sœurs,
doibt estre arrivè le mesme, ce mattin, ce
qui est estrange.


Schreiben vom hertzog Carl Friederich von Münster-
berg zur Ölse, daß Gott seine gemahlin Sehlige (des herzogs
von Altenburg Schwester) durch den zeitlichen Todt
abgefordert. Ladet mich zur sepultur, gegen den
28. October vndt will den 30. October alles stilo novo,
auch seinen herrn bruder Sehliger, wie auch deßen
posthumum, zur erde bestatten laßen, also
daß 3 leichen, zu einer zeitt, beygesetzt werden sollen.


Die avisen geben:


Daß die Frantzosen Bapaulme eingenommen.


Daß Arien von den Spannischen noch belägert seye.


Der hertzog von Bouillon, wehre vom König in Frankreich
in arrest genommen worden.


Jn Engellandt, wehre mit Schottlandt friede gemacht,
vndt der König, in Schottlandt, herrlich entpfangen worden.


Die Allte Reyne Mere, wehre in Seelandt ankommen.


Jn Polen, gienge der ReichsTag vor sich, <Chur Brandenburg wehre allda.>


Görlitz accordire, Dorsten hette gewiß accordirt.


Jn Portugall wehre eine conspiration wieder den
Neẅen König, vndt sein hauß entdeckt, darüber ez-
liche Geistlichen, auch die ihme die krone aufs haüpt gesetzt, justi- || [[Handschrift: 152v]]
ficirt worden.


Der Printz von Vranien, jst mit seiner armèe in
Flandern eingefallen.


König in Dennemarck, hat sich mehrentheils, der
Grafschaft Schwawenburgk, bemächtiget.


Schweden schickt auch, sejnen gesandten10, in Portugall.


Der Kayser ist noch resolvirt im October von Re-
genspurgk aufzubrechen. Graf Kraft von
hohenlohe ist daselbst, im 61. Jahr seines allters
todes verblichen.


Jn der Schweitz will es auch factiones vndt
vneinigkeitten geben.


Jn Jtalien, zweyet sich der Pabst, mitt
Parma von wegen etzlicher Cammergühter.


Jn Savoya oder Piemont, haben baldt die
Frantzosen, baldt die Spannier, die oberhandt.


Tarragona, soll noch belägert sejn.


heütte ist ein cornet mit 10 pferden von der armèe
kommende, hierdurch paßirt, nacher Leipzigk.


Allerley in Oeconomicis expedirt.


Zwischen hier, vnd Cöhten reitten an itzo die
partien wieder gar starck.

|| [[Handschrift: 153r]]

Dienstag den 28. September 1641.


Bin hinauß hetzen geritten, vndt haben
3 hasen einbracht. Gestern hat der Schütze
1 hasen geschoßen.


Bin auch vmb die Stadt geritten, den
Neẅen graben, vom Altenburger biß zum
Niemburger Thor, zu besichtigen.


Extra zu Mittage: Melchior Loys.


Nachmittages, ist der Oberste Rochaw anhero
kommen, hat mir berichten laßen, er zöge nach
Plötzkaw, wollte mir im rückwege zusprechen,
vndt Görlitz wehre den 23. diß, mitt accord
v̈bergangen.


Gebadet nachmittags[.]


Curt von Börstel, bey mir gewesen.


Der Kayser hat an mich geschrieben, wegen der
liferung deß getreides an Erzherzog vndt decurti-
rung von gegenwertiger oder künftiger anlage.


Publica in Megapolitano vndt Fürst Friedrichs sachen.


Jtem: in contributions sachen.

|| [[Handschrift: 153v]]

Mittwoch den 29. September 1641. <Sankt Michaelis fest>


Jn die kirche vormittages, conjunctim. Magister Sachße
hat geprediget, vndt die doctrinam Angelorum tractirt.


Nachmittages, mit den Schwestern, in die kirche.


Lorentz mein leibkutzscher hat hochzeitt gehabtt,
mitt der allten, Schützin Mutter, des Schützen11.


Extra war zu Mittage, Geörg hauboldt von
Einsidel, vndt Doctor Mechovius.


Mein Tobiaß ist von Leiptzigk, zwar wiederkommen,
Gott lob, vnversehrt, ob schon Reütter an ihn kommen,
sed re infecta.


Auf dem großen AußschußTage an itzo zu halle,
sollen dreyerley postulata sein: 1. der vndter-
halt des neẅen Ertzbischofs, biß die Empter
intraden, wieder in schwang gebracht werden,
davor begehret ChurSaxen 15 mille Thaler, Sie haben
12 mille bewilliget. 2. Daß die im kriege geschehenen
vorschöße12 möchten refundiret werden.
3. Daß der Obriste Trandorf seine restirende
contribution möge wieder erlangen,
darüber die landschaft gar schwürig worden,
vndt ihn verklaget haben solle.


Zu abends, extra: der Geörg hauboldt von Einsidel[.]

|| [[Handschrift: 154r]]


Geörg hauboldt von Einsidel, ist nach Cöhten geritten, zum
herrnvetter, Fürst Ludwig.


Schlägerey so zwischen meinen Mußcketirern, vndt
der Mühlpursche die Nacht vorgangen, darüber 4
meiner Mußcketirer im finstern von den and an-
dern v̈berfallen, vndt zu nichte geschlagen worden, mitt
hebebaẅmen. Jst des Bernburger biers schuldt, daß
man alhier immerfortt, vnruhe haben muß.
Jch habe befohlen, die sache in gebührende verhör
zu ziehen.


Jnndeßen, ist der Oberste Rochaw, nebst
dem Obrist leutnant Knoche, anhero kommen, haben mit
mir Mahlzeitt gehalten, vndt es begehrt der
Oberste satisfaction, hat auch eine gute confi-
dentz zu mir. halcke, vndt Doctor Mechovius,
seindt auch bey mir gewesen, zur Mahlzeitt.


Nachmittags, præsentirte sich Caspar Pfaw, vndt
die Officirer seindt wieder von mir gezogen.


Ein convent ist nach Deßaw, wegen des Obrist
Rochawens, außgeschrieben.


Avis: daß der Oberste Gall, mitt 1000 Tragonern,
Morgen gebe gott alhier durchmarchiren will, sans doute,
afin de se vanger secrettement des anciennes rancünes, || [[Handschrift: 154v]]
Dieu vueille confondre ses desseings, s'ils
tendent a ma rüine, ou a celle de mes süjets[.]


Avis: daß die Kayserliche armèe gantz zertrennet
vndt geschlagen seye. Wollen aber das beste hoffen[.]


Avis baldt hernach, daß die heßischen vndt ld
lünenburgischen, sich von den Schweden abgesondert,
auf den 6. October zu Goßlar ein handlungsTag
angesezt seye, dahin Erzherzogliche[,] Chu[r]Säxische,
heßische vnd lüneburgische gesandte erscheinen sollen.


Textapparat
a Im Original folgt diesem Absatz eine Leerzeile.
b Im Original verwischt.
c Abkürzung nicht auflösbar.
d Buchstabe zu streichen.

Kommentar
1 Lc 18,9-14.
2 Hier: Damm.
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Hier: Dammwasser.
6 Person nicht ermittelt.
7 Gedächtniszitat aus der "Cantique de la misere de ceste vie" des hugenottischen Schriftstellers Antoine de Chandieu (1534-1591), abgedruckt in Bonali-Fiquet: Le "Cantique de la misere de ceste vie" d'Antoine de Chandieu, S. 323, Z. 81-88.
8 Römisches Sprichwort unklarer Herkunft, nachweisbar in Petrarca: Epistolae familiares, Bd. 2, S. 463.
9 Vgl. Lukas 17,11-19.
10 Person nicht ermittelt.
11 Person nicht ermittelt.
12 Hier: Vorschüsse.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1641_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Apparenz
Anschein
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Ausschußtag
Versammlung eines landständischen Ausschusses
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Blutsfreundschaft
Blutsverwandtschaft
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
decerniren
beschließen, entscheiden
Decortirung
Kürzung, Abzug
deduciren
abziehen, ableiten
deduciren
erklären, darlegen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Difficultet
Schwierigkeit
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einlosiren
einquartieren
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Finkenherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller Finken und andere Vögel fängt
friedlich
zufrieden
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
Hebebaum
starke hölzerne Stange zur Anhebung einer Last
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Intraden
Einkünfte
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
Landschaft
Landstände
liberiren
befreien, freilassen
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
Meisentanz
Gestell aus mehreren Stangen und Vorrichtungen zum Meisenfang
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
Musterplatz
Ort der Versammlung, Besoldung, Musterung von Kriegsleuten
Negligenz
Nachlässigkeit
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
opiniastriren
hartnäckig auf etwas bestehen/beharren
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
promittiren
versprechen, zusagen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Recuperation
Zurückeroberung
Recuperation
Wiedererwerbung, Wiedererlangung
Relation
Bericht
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
reprehendiren
tadeln
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Schmuckgeld
zur Aussteuer gehörige, für die Anschaffung von Schmuck bestimmte Geldsumme
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
sistiren
sich einfinden, vorstellig werden
Stein
Gewichtseinheit für Flachs, Talg und Wolle
Stillstand
Waffenstillstand
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
unterstecken
Soldaten, die unvollständigen Kompanien oder Regimentern eingegliedert werden
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zweien
streiten
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Georg Bauermeister

gest. 1649
Anm.: Apotheker in Bernburg ("Große Apotheke") .
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Bragança, Haus
Herzöge von Bragança

Anm.: Portugiesische Hochadelsfamilie, die seit 1640 die Könige von Portugal stellte.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

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Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf William Gall de Burgo

gest. 1655
Anm.: Sohn des irischen Adligen Walter Gall de Burgo; zunächst in polnischen Kriegsdiensten; seit 1633 kaiserlicher Obrist; 1637 Erhebung in den Grafenstand; vgl. John O'Donovan: The Family of Gall Burke, of Gallstown, in the County of Kilkenny, in: The Journal of the Kilkenny and South-East of Ireland Archaeological Society, New Series, Vol. 3, No. 1 (1860), S. 101-110.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Graf Kraft von Hohenlohe-Neuenstein

geb. 1583
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang von Hohenlohe-Neuenstein (1546-1610); 1606 kaiserlicher Obrist im Langen Türkenkrieg; seit 1610 regierender Graf von Hohenlohe in Neuenstein; 1620/21 brandenburgisch-ansbachischer Obrist; 1622/23 württembergischer Obrist; schwedischer Obrist (1632-1634) und Generalstatthalter des Fränkischen Reichskreises (1632/33).

Weiterführende Informationen in der GND
Anton Horenburg

gest. 1643
Anm.: Altenburger Bruder des Bernburger Bürgers Hans Horenburg; um 1641 vermutlich Ackerknecht.
Hans Horenburg

Anm.: Bruder von Anton Horenburg aus Altenburg; um 1641/48 Bürger der Bernburger Talstadt; 1646 Inhaftierung und Todesurteil wegen Ehebruchs, aber begnadigt; 1648 Flucht wegen erneuten Ehebruchs und Unzucht mit seiner Nichte.
Johann Gottfried zum Jungen

geb. 1590
gest. 1661
Anm.: Vermutlich Mainzer Patrizier; kaiserlicher Obristleutnant und Obrist (1635).
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Georg Keller

Anm.: Um 1641 kaiserlicher Bote.
Graf Johann Adolf Kielmann von Kielmannsegg

geb. 1612
gest. 1676
Anm.: Sohn des Itzehoer Klosterhofmeisters Johann Kielmann (gest. 1629); ab 1627 Studium der Rechtswissenschaften in Rostock, Leiden, Wittenberg und Leipzig; 1633 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; seit 1636 Rat des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1640/41 Gesandter des Herzogtums Holstein auf dem Regensburger Reichstag; ab 1641 Geheimer Rat; seit 1644 Kanzler; nach 1659 Kammerrat, Regierungs- und Kammerpräsident (1662), Amtmann in fünf Ämtern, Domherr zu Schleswig und Propst des St. Johannesklosters; 1665 Gründer der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Erhebung in den Freiherren- (1641) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph von der Lippe

geb. 1585
gest. 1652
Anm.: Sohn des Rostocker Bürgers Heinrich von der Lippe (1554-1597); Studium in Rostock; 1610 Promotion zum Dr. jur.; ab 1614 Hofrat des Herzogs Wilhelm Kettler von Kurland (1574-1640); seit 1619 Rat und 1625-1631 Kanzler der verwitweten Königin Sophia von Dänemark (1557-1631); ab 1631 königlicher Rat und mehrfach dänischer Gesandter, u. a. bei den Friedensverhandlungen in Lübeck (1638), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Osnabrück (1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Urbain de Maillé
Marquis Urbain de Brézé

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Charles de Maillé (gest. 1615); ab 1615 Marquis de Brézé; militärische Karriere als Gardehauptmann (1620), Maréchal de camp (1630) und Maréchal de France (1632); Gouverneur von Saumur (seit 1626), Sedan und Anjou (1626-1649); seit 1629 Conseiller d'État; 1631 französischer Gesandter in Schweden; Gouverneur von Calais; 1641/42 Vizekönig von Katalonien; 1645 Rückzug aus dem Kriegsdienst.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Anton Meier

Anm.: Geboren in Segelhorst; bis 1641 Obristleutnant unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641).
Franz von Mercy
François de Mercy

geb. 1597
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pierre Ernest de Mercy (gest. 1619); zunächst in bayerisch-ligistischen Kriegsdiensten; vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis 1635 in kaiserlichen Diensten als Hauptmann (um 1625), Obristwachtmeister (um 1631), Obrist (um 1633) und Generalfeldwachtmeister (1635); 1635-1638 lothringischer Generalwachtmeister; danach kurbayerischer Generalfeldzeugmeister (1638-1643) und Feldmarschall (ab 1643); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anzeigende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Mitschan von Klingenstein
N. N. Mičan z Klinštejn

Anm.: Böhmischer Adliger; um 1641 kaiserlicher Rittmeister.
Mohammed Agha

geb. ca. 1591
Anm.: Gebürtiger Ungar; 30 Jahre lang in türkischen Kriegsdiensten; 1641 Sondergesandter des Osmanischen Reiches in Wien und Regensburg.
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Neidenberg

Anm.: Um 1641 kurbayerischer Kapitänleutnant.
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
N. N. Ölrich (1)
Geburtsname: N. N. Horenburg

Anm.: Schwester des Bernburger Bürgers Hans Horenburg; seit vor 1627 Ehe mit Andreas Ölrich von Wilsleben.
Jonas Ölrich

geb. ca. 1627/28
gest. 1641
Anm.: Sohn von Andreas Ölrich von Wilsleben.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Adam von Pfuel

geb. 1604
gest. 1659
Anm.: Sohn des Adam von Pfuel (1562-1626); zunächst Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Obrist (1632), Generalmajor (1637/38), Generalkommissar (spätestens 1639) und Generalfeldzeugmeister (1641); 1642 Abschied vom Dienst; vgl. Michael Emmerling: Bonus Miles Christi, Das ist/ Ein guter Streiter Christi/ Nach seinem Leiden und Streiten/ und darauff erfolgenden Kröhnen abgebildet [...], Eisleben 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Elisabeth Reese
Elisabeth Mörling

Anm.: Vor 1641 erste Ehe mit dem Zerbster Bürger und Hutmacher Blasius Mörling (gest. vor 1641); seit 1641 zweite Ehe mit dem fürstlich-bernburgischen Leibkutscher Lorenz Reese.
Lorenz Reese

Anm.: Sohn des Hans Reese (gest. vor 1641) aus Görzig; spätestens seit 1641 Leibkutscher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1642 eine Zeitlang des Dienstes enthoben und des Landes verwiesen; spätestens 1643 wieder fürstlicher Kutscher in Bernburg (noch 1649).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Moritz August von Rochow

geb. 1609
gest. 1653
Anm.: Sohn des Wichmann von Rochow (1603-1632); Inhaber der Herrschaft Kynsburg (Schlesien); kurbrandenburgischer Major (1631) und Obrist (1637); 1641 Verhaftung wegen Verschwörung gegen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); noch im selben Jahr Flucht nach Anhalt; danach kaiserlicher Obrist (1641) und Generalfeldwachtmeister (1651); ab 1651 kurbrandenburgischer Obrist-Feldwachtmeister; 1640 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Behende").

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Reinhold (3) von Rosen

gest. nach 1655
Anm.: Deutschbaltischer Adliger (Linie Hoch-Rosen); schwedischer Obristleutnant (um 1632/34), Obrist (spätestens 1640), dann Generalleutnant, Obrist der Königlichen Leibgarde und königlicher Kämmerer (bis 1655); seit 1655 in Preußen ansässig.
Christoph (1) Rust
Christoph Rost

geb. 1576/77
gest. 1647
Anm.: Spätestens 1625 bis 1636 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; seit 1636 Landrichter.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Bartholomäus Schäffer

gest. 1655
Anm.: Seit 1624 in kurbayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalkriegskommissar (1639-1648).

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Herzog N. N. von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1639
gest. 1639
Anm.: Ungetaufter Sohn des Herzogs Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt (1592-1639).
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt
Herzog Heinrich Wenzel von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1592
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt; seit 1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Münsterberg-Oels
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Sachsen-Altenburg

geb. 1598
gest. 1641
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); seit 1618 Ehe mit Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

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Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
Francisco de Sousa Coutinho

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gonçalo Vaz Coutinho; seit 1623 Vertreter des Hauses Bragança in Madrid; portugiesischer Sonderbotschafter in Kopenhagen und Stockholm (1641) sowie in Den Haag (1643-1650), Paris (1651-1653) und Rom (1657/58).

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

Weiterführende Informationen in der GND
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Andreas Stutz

gest. 1644
Anm.: Um 1640/42 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1643/44 Kommandant auf dem Bernburger Schloss.
Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel

geb. ca. 1600/06
gest. 1645
Anm.: Geboren in Lüttich; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1631), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und Feldzeugmeister (1639); seit 1631 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

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Jakob Wancke

gest. nach 1650
Anm.: Zunächst in kursächsischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann (um 1637), Obristleutnant (1639) und Obrist (1647); 1637 Kommandant der Moritzburg in Halle (Saale); 1640/41 Kommandant von Görlitz.
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Baron bzw. Viscount Thomas Wentworth
Earl Thomas of Strafford

geb. 1593
gest. 1641
Anm.: Sohn des Sir William Wentworth, 1st Baronet (gest. 1614); ab 1614 2nd Baronet; 1614, 1621, 1624/25 und 1628 Mitglied des englischen House of Commons; 1626/27 entschiedener Gegner der Zwangsanleihe zur Kriegsfinanzierung; 1628 Aussöhnung mit König Karl I. von England (1600-1649); Erhebung zum Baron (1628) und Viscount (1629); seit 1628 Präsident des Council of the North; 1632-1640 zudem Lord Deputy (Lord Lieutenant) of Ireland; 1634–1640 auch Vice-admiral of Munster; ab 1640 1st Earl of Strafford; 1641 Verurteilung wegen angeblichen Hochverrats durch das Englische Parlament und Enthauptung in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann Wolf

geb. 1605
gest. 1644
Anm.: Geboren in Ingolstadt; kurbayerischer und kaiserlicher Obristwachtmeister (1635) und Obrist (1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Ägypten
weiterführende Informationen
Aire-sur-la-Lys (Ariën aan de Leie)
weiterführende Informationen
Amiens
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Artois, Grafschaft
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bapaume
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bleckede
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Calbe
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Çimenlik (Kale-i Sultaniye), Festung (Çanakkale)
weiterführende Informationen
Dardanellen
weiterführende Informationen
Delitzsch
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dorsten
weiterführende Informationen
Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gennep
weiterführende Informationen
Gifhorn
weiterführende Informationen
Görlitz
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Großalsleben
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hennegau (Hainaut), Grafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kilitbahir, Festung
Anm.: Im 15. Jahrhundert erbaute osmanische Festung auf der europäischen Seite an der engsten Stelle der Dardanellen gegenüber der Stadt Çanakkale.
Köthen
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
La Bassée
weiterführende Informationen
La Mothe (La Mothe-en-Bassigny), Festung
weiterführende Informationen

Anm.: Im Jahr 1645 zerstörte lothringische Festung oberhalb des Dorfes Sommerécourt.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lens
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Naumburg
weiterführende Informationen
Nelben
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Roschwitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schaumburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Sedan
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Tarragona
weiterführende Informationen
Tirschenreuth
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
England, Unterhaus (House of Commons)
weiterführende Informationen
Lüneburgische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) in schwedischen Diensten stand.
Magdeburg, Landstände des Erzstifts
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Niederlande, Generalstaaten
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Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
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Ungarn, Stände
Françoise Bonali-Fiquet: Le "Cantique de la misere de ceste vie" d'Antoine de Chandieu est-il antérieur e ses "Octonaires sur la vanité et inconstance du monde"?, in: Bibliothèque d'Humanisme et Renaissance, Bd. 40 (2), 1978, S. 317-324. [Nachweis im GVK]
Kurtze und eygentliche Erzehlung Wie der ViceRoy von Irrland/ Herr Thomas/ Graf von Strafford [et]c. von dem Königl. Parlament zu Londen zum Todte verdambt: Nebenst dem Was vor/ bey unnd in der Execution Denckwürdiges vorgelauffen und sich begeben ; Aus dem Niederländischen ins HochTeutzsche gebracht vndt iederman wohl zu lesen., o. O.: 1641. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Epistolae de rebus familiaribus et variae. tum quae adhuc tum quae nondum editae familiarum scilicet libri 24 variarum liber unicus nunc primum integri et ad fidem codicum optimorum vulgati, Bd. 2, hg. von Giuseppe Fracassetti, Florenz: 1862. [Nachweis im GVK]