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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 122v-155v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1642
Melnik → Graber
  • Weiterreise nach Graber
  • Neujahrsfeier auf der Kutsche
  • Besuch durch einen Franziskanermönch
02. Januar 1642
Graber → Sandau → Bensen → Tetschen
  • Weiterfahrt nach Tetschen
  • Abwesenheit des kaiserlichen Schlosskommandanten
03. Januar 1642
Tetschen → Kleingießhübel → Königstein
  • Weiterreise nach Königstein
  • Übernachtung bei dem Tischler und Kornhändler Hans Schmidt
  • Wirtschaftssachen
  • Unverschämtes Verhalten des kaiserlichen Trompeters Hans Gäbel
  • Verzehr eines faulen Eies
04. Januar 1642
Königstein → Struppen → Pirna → Dresden
  • Weiterfahrt nach Dresden
  • Einzug in das Altendresdener Gasthaus "Goldener Ring"
  • Besuch durch einen Sekretär des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Verzicht auf Anmeldung bei Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen
  • Kurfürstliche Einladung durch den Kammerjunker Friedrich von Körbitz
05. Januar 1642
Dresden
  • Angst vor dem heutigen Tag
  • Abholung in das kurfürstliche Residenzschloss
  • Besuche bei dem kaiserlichen Abgesandten Graf Johann Heinrich Nothafft von Wernberg sowie durch die erzherzoglichen Kommissare Obrist Gottfried von Heister und Generalquartiermeister Karl Friedrich von Reich
  • Gespräch mit dem Kurfürsten von Sachsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zwei Besuche durch den kaiserlichen Obristen Joachim von Mitzlaff
  • Nachmittagsbesuch bei Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
  • Abendessen beim Kurfürsten
06. Januar 1642
Dresden
  • Gestriges Gespräch mit Graf Nothafft
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung einer anticalvinistischen Predigt des zweiten Hofpredigers Christoph Laurentius
  • Besichtigung des Riesensaals im kurfürstlichen Schloss
  • Besuche bei Kurprinz Johann Georg von Sachsen und dessen Gemahlin Magdalena Sibylla
  • Besuch durch den kurfürstlichen Kammerjunker Günther von Bünau
  • Mittag- und Abendessen beim Kurfürsten von Sachsen
  • Abschiedsgespräch mit dem Kurfürsten
07. Januar 1642
Dresden → Meißen
  • Irritation durch den kursächsischen Generalkriegskommissar Joachim von Schleinitz
  • Frühstück auf dem Schloss
  • Gespräch mit dem kurfürstlichen Kammerjunker Friedrich Hermann von Reckrodt
  • Gestriges Gespräch mit dem Kurfürsten von Sachsen
  • Weiterreise nach Meißen
  • Gewogene und misstrauische Adlige am Dresdener Hof
08. Januar 1642
Meißen → Strehla → Belgern → Torgau
  • Jüngste Gespräche mit dem Kurprinzen und Kurfürsten von Sachsen
  • Weiterfahrt nach Torgau
  • Unterwegs Furcht vor allerlei Gefahren
  • Unverschämtheit des Stallknechts Hans
  • Wirtschaftssachen
09. Januar 1642
Torgau → Pretzsch → Dessau
  • Weiterreise nach Dessau
  • Unterwegs abgelehnte Einladung des sächsisch-altenburgischen Landschaftsdirektors Hans von Löser in Pretzsch
  • Begrüßung und Bewirtung durch Fürstin Agnes
  • Erbrechen des ältesten Sohnes Erdmann Gideon
  • Gespräch mit dem Prinzenhofmeister Melchior Loyß
  • Nachrichten
10. Januar 1642
Dessau → Köthen
  • Geldangelegenheiten
  • Weiterfahrt nach Köthen
  • Freundliche Begrüßung und Bewirtung durch Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia
  • Gespräch mit dem Onkel
11. Januar 1642
Köthen → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Aktenlektüre
  • Weiterreise nach Bernburg
  • Antreffen der Gemahlin Eleonora Sophia sowie der Töchter Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Angelika und Anna Sophia bei guter Gesundheit
12. Januar 1642
Bernburg
  • Einquartierungen
  • Anhörung der Predigt
  • Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig
  • Korrespondenz
13. Januar 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Januar 1642
Bernburg
  • Kontribution
  • Beratung
  • Korrespondenz
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittags- und Abendgast
  • Begrüßung der Fürsten August und Johann Kasimir sowie deren Begleiter im Haus des früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
15. Januar 1642
Bernburg
  • Administratives
  • Gespräch mit dem ehemaligen Hofjunker August Ernst von Erlach
  • Dr. Mechovius als Essensgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit den Fürsten August und Johann Kasimir
  • Korrespondenz
  • Besuch der Gemahlin und Schwestern durch die jungen Fürsten Johann Georg II. und Emanuel
16. Januar 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Entsendung der Räte zu den Fürsten August und Johann Kasimir in die Stadt
  • Korrespondenz
  • Ehemaliger Fräulein-Hofmeister Georg Haubold von Einsiedel, Erlach und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Persönliche Teilnahme an den gesamtfürstlichen Beratungen mit der anhaltischen Landschaft
17. Januar 1642
Bernburg
  • Grassierende Kindsblattern
  • Verärgerung über anmaßende Landstände
18. Januar 1642
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Gespräch mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau
  • Pfau als Mittagsgast
  • Ausritt nach Zepzig
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Jüngste Beratung mit den Fürsten August und Johann Kasimir
  • Spaziergang
  • Besuch durch den Poleyer Pfarrer Petrus Gothus
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Erlach aus Plötzkau
  • Kontribution
19. Januar 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Entsendung von Erlach nach Plötzkau
  • Gespräch mit dem Stadtvogt Heinrich Salmuth
  • Dr. Mechovius und Einsiedel als Essensgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Bibellektüre
  • Rückkehr des Geheimsekretärs und Bernburger Amtmannes Thomas Benckendorf aus Prag und Wien
  • Kriegsfolgen
20. Januar 1642
Bernburg → Güsten → Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung des Kammerverwalters Tobias Steffeck nach Güsten
  • Reise nach Güsten
  • Besuch beim kaiserlichen Oberbefehlshaber Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
  • Gespräch mit dem kaiserlichen Feldmarschall Ottavio Piccolomini im erzherzoglichen Vorzimmer
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Unterwegs Beschuss durch einen betrunkenen Musketier bei Ilberstedt
  • Proviantlieferung an Piccolomini
  • Fürst August und dessen Sohn Emanuel als Mittagsgäste beim Erzherzog von Österreich
21. Januar 1642
Bernburg
  • Gestriges Gespräch mit dem Erzherzog von Österreich
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Erfolglose Rückkehr von Steffeck
  • Zehnter Geburtstag von Erdmann Gideon
  • Abzugsbefehl an die kaiserlichen Schutzwachen
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den kaiserlichen Obristwachtmeister Francesco Tempi
22. Januar 1642
Bernburg → Ballenstedt
  • Ritt nach Ballenstedt mit Pfau und dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Einquartierungen
23. Januar 1642
Ballenstedt
  • Anhörung zweier Predigten
  • Pfarrer Joachim Plato und Amtmann Martin Schmidt als Mittagsgäste
  • Diakon Christoph Jahn als Abendgast
  • Kriegsnachrichten
  • Einquartierungen
  • Administratives
  • Erfolglose Jagd
24. Januar 1642
Ballenstedt
  • Anhaltender Wind
  • Rehejagd
  • Wirtschaftssachen
  • Plato, Pfau, Rindtorf und Schmidt als Mittagsgäste
  • Besuche durch den Hoymer Pfarrer Johannes Splitthausen d. Ä., den Reinstedter Gutsbesitzer Albrecht Freyberg, den Radislebener Pfarrer Martin Reinhardt und den Oppenröder Pfarrer Abraham Geisel
  • Pferdekauf
25. Januar 1642
Ballenstedt
  • Verhinderung der Rückreise durch starken Sturm
  • Kriegsnachrichten
  • Plato als Essensgast
  • Spaziergänge
  • Wirtschaftssachen
26. Januar 1642
Ballenstedt → Bernburg
  • Rückkehr mit Schmidt nach Bernburg
  • Starker Wind
  • Kriegsnachrichten
  • Entsendung von Pfau nach Dessau
  • Korrespondenz
  • Administratives
27. Januar 1642
Bernburg
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch Rittmeister Rudolf Banse
  • Zahnschmerzen
  • Korrespondenz
  • Starke Unwetter
28. Januar 1642
Bernburg
  • Beschwerde durch den kaiserlichen Rittmeister Johann Jankowitz
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
29. Januar 1642
Bernburg
  • Gespräche mit Salmuth und Ludwig
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Erster Ausritt auf einem neuen Pferd
  • Kontribution
30. Januar 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck, Erlach, der Hofprediger David Sachse und Schmidt als Mittagsgäste
  • Kaiserliche Truppendurchzüge
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
31. Januar 1642
Bernburg
  • Grassierende Kindsblattern
  • Neue Forderungen durch Tempi
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratungen mit Dr. Mechovius und dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel
|| [[Handschrift: 122v]]

Samstag den 1. ⁄ 11. Januarij: anno 1642.

<Quod Felix et Faustum sit.>


Meilenm.
Von Melnick, nach Crabra, einem offenen flecken
in bösem bergichtem vnebenem fahrwege, vndt
weil es glatt gewesen, haben wir vns kaum,
des vmbwerfens, erwehren können.
4


Auf drey Meilenm. von Melnick, kahmen wir bey einem
Städtlein Auscha genandt vorüber, hetten erst hinein
gesollt. Es hat sich aber zum fahren, der weg nicht
füglich schicken wollen. haben also einen abweg,
vndt vmbweg genommen. Von partien ist es
zwar stille, iedoch nicht allzu viel zu trawen
gewesen. Dieser flegken, gehöret herren herzan zu.


Wir seindt auch etwaß irre gefahren. haben
sonst vnsern Neẅen JahrsTag mitt singen auf der
kutzsche, vndt nicht wol anderst celebriren können.


Gott gebe vns glück, heyl vndt segen zum
Neẅen Jahr, vnd wende alles vnglück, Amen.
Ce jour neantmoins m'a estè un peu entortillè
& confüs. Mail il faut tousjours bien esperer.


Ein Münch ein Franciscaner, ist zu mir kommen, mich
befragende, ob er Morgen gebe gott Meß lesen sollte. Es ist
ihm aber bescheidentlich denegiret worden.

|| [[Handschrift: 123r]]

Sonntag den 2. ⁄ 12. Januarij: 1642.


Meilenm.
Von Crabra nacher Sandaw, zu Mittage
allda gefüttert, vndt kallte küche gehalten.
1
Nachmittags nacher Detzschen
durch das Städtlein Wantz, auf halbem wege.
2


Dieser Tag ist vnsern pferden, abermals
von wegen der berge, gar sawer worden,
sonderlich den kutzschpferden, <in Steinichten bergen.>


Zu Detzschen, haben wir kaum herberge
bekommen können, vndt lange auf dem Marck[!]
hallten müßen, welches vns auf der gantzen
rayse, nicht wiederfahren. Des generals Graf
Coloredo, Obrist wachtmeister1 (welcher sonst alhier
commandiret, der garnison aufm Schloß) ist eben
verreyset, vndt nicht zur stelle.


Detzschen liegt noch in Böhmen, gehöret einem
Graven von Thun zu. Jst an der Elbe, allda ich
vor diesem öfter gewesen. Weil mirs Graf Colore-
do gerahten, das ich auf die Schlesische seitte von Prag
auß, biß hieher, mich hallten möchte, Alß habe ich sei-
nem Raht gefolget, vndt also biß dato, vndt biß hieher,
das Sicherste erwehlet. Gott wolle ferrner glück beschehren.

|| [[Handschrift: 123v]]

Montag den 3. ⁄ 13.den Januarij: 1642.


Meilenm.
Zu Detzschen, von außen das feste hauß, vndt wie es beschoßen
worden, besehen, darnach v̈ber<in> die<der> fehre, durchs grundteiß
v̈ber die Elbe langweilig gesetzt, vndt einen greẅ-
lichen verdrießlichen bösen weg, durch berge vndt Thal,
gleichsam in einer wildnüß gefahren, biß auf den
Königstein drey große meilen
wir seindt darzu irre gefahren, vndt haben
v̈ber greẅliche berge, gemußt.





3


Zwey Meilenm. von Detzschen, ist ein dorf, Klein Gißibel,
genandt, darnach muß man v̈ber einen sehr
bösen berg, ehe man nachm Königstein gelanget.
Meine kutzschenpferde, werden diesen Tag wol fühlen.
Zum Königstein hat man kaum herberge finden können,
vndt lange auf den gaßen, mitt vnsern ermüdeten
pferden hallten müßen. Gestern heütte, vndt vorgestern,
habe ich mein Türcklein geritten.


Weil keine herberge zu bekommen gewesen, hat mich ein
Tischer aufgenommen, hanß Schmidt genandt. Er ist auch ein
kornhändler, will mir nacher Agken, einen Schefel (Scheffel)schfl: haber,
vmb 34 gute Groschenggroschen lifern. Alhier kostet itzt der haber,
Gulden (florenus)f: zum Königstein. Jst groß maß. Er will mir aber nacher
Acken, Deßaw, oder Wittenberg Dreßnisch maß, liffern. || [[Handschrift: 124r]]
Jch habe zwar auf 50 oder 60 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: schließen wollen, aber noch
nicht eines werden können, weil ich beßerer nachricht er-
wartte, auch der zölle halben auf ein compendium gedencke.


Nota: bißhero seindt die commercia gesperret, weil
der Churfürst vndter der brügke zu Dresen[!], nichts durchlaßen will.


Nota Bene[:] Jl y a icy a Königstein, ün trompette Hans Gäbel
lequel est enfant de Pirna, vestü de rouge, lequel apres
m'avoir donnè impüdemment la main a mon arrivèe,
& dit qu'il estoit a ün General Wachmeister Conte de Dona2,
& moy offensè de son effronterie, ne luy faysant point
bonne mine, s'en alla a cheval en pleine carriere,
vers le soir, apres avoir tout esplüchè ce quj estoit
de gens & de chevaulx a l'entour de moy, & parlè
a Halcke <par mon commendement auquel pourtant il n'a point voulu dire l'endroict la ou c'est, qu'il s'en alloit. etcetera> Je ne scay, s'il me jouera ün mauvais
tour. On dit qu'il va vers le Capitaine Lieutenant Carlewitz
a Stockum. Les 200 chevaulx d'Außig, me sont en
la memoire, quj ont fait depuis peu de jours, grand damn.
Fata possunt præviderj! non evitarj!


Ce soir a soupper i'ay beaucoup mangè d'un œuf pourry
quj estoit tres-beau & tres fraix a l'ouvertüre.

|| [[Handschrift: 124v]]

Dienstag den 4ten: Januarij: 1642.


Meilenm.
Von Königstein, nach Stockum oder Stoppum
ein dorf, so Carlowitz zugehörig, vndt
v̈ber zween hohe berge gemußt.
½
Von dannen nach Pirna
allda gefüttert, vndt zimliche desolation
wegen vorgegangener kriegsverwüstung
gesehen.
½
Von dar, Nachmittags, gen Dresen[!]
in ebenem iedoch holprichtem wege.
Zu Dresen[!] im güldenen Ringe in Altdresen[!]
eingezogen. L'hoste est de la religion,
& commünie tousjours en nos contrèes.
2


Ein Secretarius vom hertzogk Julio heinrich von
Sachßen, ist auf der post anhero kommen, vndt hat
mich besucht. Jst gestern abendt allererst,
von Prag, weggeritten. <Sein herr hat neẅlich 60 pferde verloren durch die partien.>


Avis: Que l'Electeur de Saxe, veut prendre
en son pays, 4 regiments nous donner deux, d'au-
tres disent cinq, ce quj est dü tout impratticalle,
Altenburg, Weymar, & d'autres doyvent || [[Handschrift: 125r]]
aussy avoir leur part, de Schleüsingen, jusqu'a
Wittemberg se doyvent estendre les quartiers Jmpe-
riaulx, mais l'ennemy est encores en la basse
Saxe & en la Marche, car il n'ose bouger, a
cause de la maladie de Stallha Leonhardt
Dorsten. Stallhanß a fait passer en deça
400 chevaulx, la riviere d'Oder. Le Düc
Frantz Albert, Maréchal General de camp,
de l'Electeur de Saxe, a estè blessè a la
teste, par üne mousquetade, <devant Jawer.>


Alhier seindt Kayserliche Commissarien alß der
Nohthaft, vndt Piccolominische, alß der Oberste
hester, vndt General Quartiermeister Reicha
mitt dem Churfürsten, der quartier halben zu schließen.
Ie crains, qu'üne cloche sera fondüe, sür nos-
tre pauvre pays. Sie liegen in meiner herberge.
Gott wende alles vnglück gnediglich abe[!].


Alhier trawert man, zu hofe, vmb die
verstorbene Churfürstliche wittwe zu Lichtemberg.


<Jch habe mich heütte nicht mögen anmelden laßen, weil die commissarien droben sein, vndt es reüsche setzen möchte.>

|| [[Handschrift: 125v]]


Der Oberste Mitzschlaff, ist auch alhier zu Dresen[!],
in meinem losament, vndt andere mehr cavaglierj.


Der Wilßdorf, so mein hauß Bernburgk, anno
1636 occupirt, ist auß der Stadt Dresen[!] relegirt
auf seine landgühter verwiesen, vndt darff
den Tittul General wachmeister, vndt Oberster,
nicht mehr führen, weil er Torgaw, so ljederlich
aufgeben. Hæc est poena talionis; derer, so mich
also iämmerlich ruiniret. Aber es macht mich
doch nichts desto reicher. Dennoch hat mich Gott
seine rache an vielen sehen laßen, dann ich
hatte sie ihme befohlen.


Der Oberste Rochaw, ist bey dem Churfürsten alhier
so wol <als> bey Chur Brandenburgk, in gar schlechtem credit,
weil er nicht mag gute ordre gehallten haben. Der
Churfürst soll ihme mächtig droẅen, wie er jhme dje
Regimenter nehmen, vndt ihn beym Kayser, in vngnade,
bringen will. hat ihn selber durchstoßen wollen.


Die vnsicherheitt der stargk streiffenden partien halber,
soll sehr groß sein, vndt hat man sich Allenthalben,
wol vorzusehen, vndt in acht zu nehmen.

|| [[Handschrift: 126r]]


Die Frantzosen sollen abermals, in Catalogna eine
gewaltige Victoria, vor Terracona wieder die Spanni-
schen erlanget haben.


Pfaltzgraf Ruprecht ist auch alhier gewesen,
vndt vom Churfürsten wol tractirt worden. hat
sich auf das waßer gesetzt, in meynung hi-
nundter nacher hamburg zu schiffen. Das eyß
aber, hat ihn v̈bereilet, also daß er 15 meilen
weges, dißeyt hamburgk, (wie man alhier
berichtett,) soll haben zu fuß, lauffen müßen.
Jst 4 Tage alhier zu Dresen[!], still gelegen.
hat nicht trincken wollen, darüber sich die
Meißner beschwehren.


Der Stallhanß hat hertzog Frantz Albrechtten,
alle seine Artilleriepferde genommen. Er soll sich aber
albereitt revangirt haben, in dem er auf einem
hause 400 pferde <auf einmahl> bekommen, vndt die Schwedischen her-
auß geschlagen.


Diesen abendt, ob ich mich schon nicht angemeldett,
hat der Churfürst einen vom Adel von hofe Körwitz
genandt, zu mir geschickt, vndt mich höflich, willkommen heißen,
auch auf Morgen gebe gott (weil ich heütte müde sein würde,) invitiren lassen. || [[Handschrift: 126v]]
Er sagte darneben der Churfürst freẅete sich von
gantzem hertzen, meiner ankunft, ich sollte
michs versichern, vndt daß er mich wieder sehen
möchte, etcetera[.]


Avis: daß Arien von den Spannischen ge-
wiß wieder occupirt seye.

Mittwoch den 5ten: Januarij: 1642.


J'ay peur dü jour d'aujourd'huy, & dü
temps de mon sejour icy a Dresen[!], comme
les petits enfans de la verge, aymant
mieux entrer en ün combat, que faire
ou endürer des affronts, que j'apprehends
Dieu vueille divertir tout malheur, &
inconvenient, par sa Grace & Toutepuissance.


Vormittags, vmb 10 vhr, seindt 4 vom Adel vom
Churfürsten nebst einer leibcarozza zu mir geschickt worden,
vndt haben mich auß meinem losament genommen, vndt
hinauf begleittet, auch zu hofe fast stets mir aufge-
wartett. Jm Schloß aber, entpfieng mich der hofmar-
schalck Taube, vndt der allte CammerJuncker Schleinitz,
vndt geleitteten Mich, in mein losament.

|| [[Handschrift: 127r]]


Nach dem sie eine weile mit mir gesprachet,
seindt sie wieder zu ihrem herren gegangen, welcher
eben raht gehallten.


Weil ich dann diese moram gehabtt, habe ich den
alhier anwesenden Kayserlichen Gesandten, herren von Noht-
haft besuchtt, vndt allerley wegen Meiner rayse, vndt
dann der vorseyenden winterquartier halber conferirt.


Darnach seindt die Ertzhertzoglichen Gesandten, der
Oberste hester, vndt der General Quartiermeister
Reiche, zu mir ins losament kommen, denen ich gleichs-
falß zugesprochen, vndt vorgebawet.


Nohthaft m'a confiè, qu'il y auroit 3 regiments
de cavallerie, en nostre pays. Esther & l'autre
ont dit, qu'ils ne le scavoyent pas encores.


Als dieses alles vorüber gewesen, hat mich der churfürst
zu sich begehren laßen, solenniter, vndt habe ihm
zugesprochen, zum Neẅen Jahr gratulirt, auch condolirt,
wegen der Churfürstin von Lichtemberg, absterben, vndt
meine erhaltene moderation am Kayserlichen hofe, auch vnder-
bawung des Amts Hartzgeroda halber, auch vorbitt vor Fürst Friedrich
kundt gethan, vndt daß ich sonsten gute satisfaction erhallten.
auch gebehten, mich bey der Kayserlichen resolution zu manuteniren,
auch der winterquartiera halben vns zu verschonen.

|| [[Handschrift: 127v]]


Der Churfürst hat diese confidentz wol aufgenommen,
sich bedanckt, daß ich ihn besuchen wollen, vndt sich
beschwehret, daß ich nähermals durch: vndt vorrüber
gezogen, welches ich aber anderst declariret. Jtem:
il dit: que l'Empereur & son conseil de guerre font
directement contraires choses, a ce quj a estè
conclü a Ratisbonne. Jtem: Que il n'avoit
pas a faire la distribütion des 4:tiers. d'hyver,
ayant assèz de negoce avec soy mesme.


Que l'armèe estoit toute mütine, & qu'il
craignoit des estranges jeux, seltzames spiel sehen.


Que nos Princes luy avoyent escrit & Fürst Georg Aribert
en plenipotence de moy, ce qu'il me commüniqueroit
puis apres.


Qu'on avoit ostè a Schlick, Coloredo, Tiefem-
pach, Gallaaß, & autres des regiments a cause
qu'ils n'estoyent pas auprès de l'armèe, ce
quj les dèsgousteroit grandement.


Que la blessüre du Düc Frantz Albert
n'estoit pas dangereüse.


Que le Roy de France ne vouloit pas donner le tiltre, || [[Handschrift: 128r]]
nj d'Empereur nj de Roy de Boheme a Sa Majestè Jmperiale,
que cela donneroit des beaux traittèz.


Der Oberste Mitzschlaf, hat mich heütte zwey-
mahl besucht, vor: vndt Nachmittages.


L'Electeur dit aussy aujourd'huy, que le Prince
Palatin Robert estoit venü icy fort mal plumè,
avec 2 ou 3 valets, & entre iceulx ün despencier
Anglois, lequel l'eut fait aller, & sejourner, comme
il auroit voulü. <Nachmittags habe ich die Churfürstinn besucht, in ihrem zimmer.>


Diesen abendt, haben der Kayserliche vndt die Ertzherzoglichen
Gesandten, mitt dem Churfürsten Tafel gehalten. Jch bin neben
die Churfürstinn v̈ber die Ertzherzoglichen gesetzt worden.
Jls n'ont pas acquiescè, a la premiere resulütion,
de ceste apres disnèe, ains ont rechargè, mais
ont eu leur resolütion finale. Jl semble que
nj l'Ambassadeur Jmperial, nj eux sont satisfaits, veu
qu'aussy Son Altesse Electorale dit a table, qu'il ne pouvoit
plüs ottroyer a l'Empereur que ce quj estoit en
son pouvoir & possibilitè, outre cela il n'en
pouvoit plüs. Man hat diesen abendt sehr
stark getruncken. Jch habe aber meine zu-
gelassene compendia gebrauchtt.

|| [[Handschrift: 128v]]

Donnerstag den 6ten: Januarij: 3 Regum.


Nohthaft dit hier, que Thomas Rowe avoit dit
que le Grand Mogor estoit le plus grand Monarque,
le Persan son feüdataire. Jl avoit 1000 mille hommes
en campaigne, & entr'autres un baing,
estoffè de Diamants, &<en> œuvre Mosaique,
quj sürpassoit tous les Thresors de la Chrestientè[.]
Cela estoit confirmè d'ün cousin3 de Boucquin-
gham, & 25 Anglois, qui y avoyent depuis
voyagè.


L'Ambassadeur de l'Empereur & ceux de l'Archidücq,
sont partis ce mattin.


Jch bin heütte alhier zu Dresen[!] in die vormittags
predigt gegangen so herr Christof der hofprediger gehalten,
der sagte vndter andern, wie er von den Virtuti-
bus der weysen ab oriente redete vndt zu ihrer
imitation vnß vermahnete. Die hochtragenden
verstogkten Calvinianen<r> vndt Sacramentirer
hallten es vor eine TodtSünde wenn man die
knie vor dem Nahmen Iesu beüget, oder nur den
hut abzeücht, anziehende den Spruch ad Philippenses4 || [[Handschrift: 129r]]
etcetera[.] Jtem: die Go Wiedersacher die Calvinisten seindt
Mückensaüger vnd kameelverschlucker[,] werden
dem gericht Gottes nicht entgehen, Seindt die iehnigen
so sich an ihren dienern nur vergriffen, wie Korah[,]
Dathan, etcetera von der Erde verschlungen worden, was
wirdt denen begegnen die sich an seiner des herrn
Christj Person selber vergreiffen, weil Pareus
oder Daneus geschrieben, die wehren verflucht,
die seine Menschheitt anbehteten, vnd begiengen
eine verdammliche abgötterey, da doch Sankt Augustus
geschrieben, das fleisch mitt der Gottheitt in ei-
ner person vereiniget, solle angebehtet werden,
welches die weisen nicht würden gethan haben,
auß antrieb des heiligen Geistes wann es eine
verwerfliche abgötterey gewesen wehre.
Er sagte anfangs ehe er die Calvinianer
nandte: Etzliche stehen so steif wie die Starr-
scheidte wann man den Nahmen Jesu nennet et cetera[.]


Jm gebehte bette er zwar wieder den pabst[,]
Türgken, vndt irrige lehre, hat aber meines behalts
keine Sacramentirer oder Calvinisten genennet nur wiedersacher.

|| [[Handschrift: 129v]]


Den risenSahl habe ich alhier aufm Schloße nach
der predigt besehen. Es seindt zwischen den risen<fenstern> riesen
gemahlet, vndt an den seitten der fenster allerley
nationes mit ihren Trachten. Jtem: die Städte des
Churfürsten, vndt descriptiones darbey. Es kommen
auch hinein, die conterfecte der Churfürsten, von dieser
linj, vndt sonderlich deß itzigen Churfürsten vndt Seiner gemahl,
iungen herrschaft, vndt Eidämmer. Der Sahl ist 80
schritt lang, vndt 20 breitt. hat keine Seülen,
scheinet gewölbet zu sein, vndt hat ein schönes ansehen.


Son Altesse Electorale disoit aussy hier: Que l'Electeur de Mayen-
ce, estoit le plüs superbe Prestre, qu'on scauroit voir.


Que ses Ambassadeurs & autres avoyent commencè üne
dispüte n'a gueres a Vienne touchant la presean-
ce avec Neẅburg, & de mettre le chappeau auprès
de la table Jmperiale, fort mal a propos. Qu'il
en laveroit bien la teste, a son Ambassadeur propre, d'oser
avouer telles choses, <mal convenables.>


Monsieur l'Electeur disoit cela, a l'Ambassadeur Jmperial.


Hier Nohthaft dit: Que quand ün Swedois passoit 30 ans, cela estoit
l'ordinaire, qu'il devenoit crüel & tirann.

|| [[Handschrift: 130r]]


Nachmittags, habe ich den ChurPrintzen neben der princeßinn in
ihrem losament besuchen wollen, So ists dahin gedeüttet worden,
alß wollte ich ihn in seinem zimmer besuchen, hat demnach
seinen hofmeister Dyßkaw, zu mir geschicktt, vndt es höflich accep-
tiret, bin also zu ihm gangen, vnferrne von meinem
losament, der Printz hat mich vor seinem gemach ent-
pfangen, auch höflich, freundlich vndt verstendig mit mir con-
versiret, darnach selber, zu Seiner gemahlin, in ihr zimmer,
mich geführet, vndt daselbst sehr anmuhtige, vndt ver-
nünftige gespräche gehallten, wie auch Sie eine liebe
Dame ist. <De là le Prince est repassè avec moy, & descendü, ou je l'ay avec courtoyse resistance, laissè en son logis.>


Darnach hat der Churfürst den CammerJunker Binaw zu mir ge-
schicktt, vndt mir der herrenvettern schreiben, vndt
klagen, auch seine nicht allerdings cathegorische reso-
lution, darauf, communicirt.


Il Principe improba la P<ace> P<ragica>[,] crede che li Cesarei siano statj
corrottj. Ama Cesare odia lj Pretj. Dice che Duca Bernhard sîa
stato auvelenato. Odia le competenze. Discorre pruden-
temente, e con giudicio. Ama la sua consorte. Non è
biberone, anzi virtuoso.


Zu Mittage war der Churfürst zimlich vnlustig, wegen allerley
verworrener händel. Apres disner il me parla, & dit entr'autres: || [[Handschrift: 130v]]
Euer liebden scait bien qui a commencè diese händel de la guerre.
<Man hat ia wollen vnruhe haben, Nun hat man der genung:>
Jtem: quel Diantre, est comme<contre<contraire>> <a> l'Empereur sinon ces chauves
Lüneburgeois, ceulx qui le sont secrettement ses ennemis
qu'il les emporte. Que les traittèz de Goslar feroyent
qu'on nous ruineroit en la Haute Saxe obbeissants,
& donneroyent lieu aux Brunswigeois & lüneburgeois inobbeissants,
Qu'il se soucioit rien de leur hildeßheim, que nous
importoit cela. Que l'Empereur agissoit directement contre
les conclüsions de Ratisbonne &<avec> son conseil de guerre.


Que l'Archiduc Leopold osoit faire librement la guerre
a son ennemy en campagne, mais pour la distribütion
des 4:tiers. il ne pouvoit rien disposer, que par com-
mendement de l'Empereur exprès. Que Dieu pünissoit
l'Allemagne par la guerre, qu'il falloit recevoir ce
chastiement non pour üne volüptè mais pour ün mal sensible,
& tascher a ne l'offencer davantage, par nos
pechèz. Qu'on avoit nouvelles, que les Swedois
passent la Weser, mais qu'il ne le pouvoit pas encores
croyre. Que si on regimbe trop pour les 4tiers. l'enne-
my les occüpera & le mal sera quadrüple. Que
l'on donne volontiers a l'ennemy, &<& alors> on a <assèz> dequoy, mais
aux Seigneurs dü pays on ne veut jamais, rien donner. || [[Handschrift: 131r]]
Que ceste guerre estoit diutürne, dü vivant de
trois Empereurs, de tant de Rois, princes, & Capitaines,
& que les enfans, de nos enfans, difficillement en ver-
royent la fin. <Que ces Diables de Swedois, causoyent tout le mal, si on s'en pouvoit dèsfaire.>


General Wachtmeister hanaw, war auch heütte
zu Mittage, bey der Mahlzeitt des Churfürsten.


Diesen abendt habe ich neben dem ChurPrintzen,
vndt Princeßinn abermals Tafel mitt dem
Churfürsten, vndt Churfürstinn halten müßen,
vndt ist extra der Obrist leutnant Kahlemberg darbey
gewesen, ein CammerJunker Bähr, vndt der Stadthaüpt-
mann Walwitz, wie auch die heüttige Fraw
von Kolobradt vndt ein Freẅlein von Linar.
heütte zu Mittage, wie auch zu Nachts, hat
sich der Bischof herzog Augustus zu den Mahl-
zeitten nicht præsentiret. Mag etwas
vnpaß gewesen sein.


Nach der abendtmalzeitt habe ich in der Tafel-
stube, meinen abschied genommen, in meynung Morgen
gebe gott mitt dem general commissario Schleinitz fort-
zuraysen. Der Churfürst sagt: Sie hetten etzliche Örter
an der Sahle geplündert.

|| [[Handschrift: 131v]]

Freitag den 7. Januarij: 1641 1642.


Diesen Morgen, bin ich confundirt worden, weil der general commissa-
rius Schleinitz subterfugia gesuchtt, vndt mich nicht mitt-
haben wollen, da ihm doch eine gantze compagny
zur convoy zugeordnet ist.


habe darnach, aufm Schloß zu Dresen[!], noch gefrühe-
stügkt, dabey sich dann auch, der Stadthauptmann
Walwitz, der CammerJuncker Reckrodt, meine
Junckern, vndt meine zugeordnete vom Adel, alß
die beyden Carllwitz, vndt Köhne, befunden.


Reckrodt m'a dit en confiance, Que l'Electeur n'avoit
pas de provision de vivres, jusqu'a Pasques, nj quel-
quesfois tant d'argent, que les jeunes Princes en
pouvoyent estre vestüs. Qu'il ne payoit point
ses serviteurs[.] Qu'il devoit a luy seulement 8 mille florins (Gulden)f: de
gage. Que je ne pouvois croyre la misere trop grande. etcetera
Que nostre pays pourvoyroit encores l'Electorat. perge
J'ay repliquè, ce qu'il falloit, mais sans fruict.


Der Churfürst sagte auch gestern, wir Fürsten von Anhalt, hülfen
einander, wann einer nicht fortt köndte, so würde er v̈ber-
tragen, vndt waß wir willigten, daßelbe geben wir
richtig, das müste er bekennen. Il semble, qu'il disoit || [[Handschrift: 132r]]
cela, avec esbahissement, et cetera[.] Jch sagte von der proportion,
vndt gleichheitt, so gehallten werden müßte, nach anlage
der Türcken Steẅer, Römerzuges, vndt dergleichen, da ant-
wortett der Churfürst wann wir daran wollten, so würde
keiner nichts geben wollen, was portion, portion,
daran müßte man nicht gedencken, daß wehre
ein ebenes. etcetera Vndt hielte die anlagen, <vor> gar lie-
derlich gemachtt, <vndt angeschlagen.>


J'ay priè Reckrodt: 1. de me recommender a leurs
Altesses Altesses & m'excüser, de n'avoir donnè hier au soir,
la main a Madame l'Electrice & Princesse, en
estant si èsloignè, & n'estant pas encores asseu-
, de mon congè, que j'eus depuis. 2. de faire, que
mon vin, & avoyne, passe seurement, sans payer
aulcün peage, sous les ponts de l'Elbe, quand j'en
feray venir de Boheme, 3. comme il convient sans
cela aux biens des Princes de l'Empire. 3. Delivrer Lochaw.


Meilenm.
Von Dresen[!], Nachmittages gen Meißen
ohne convoy, im geleidte vndt Schutz Gottes,
avec secrete, apprehension de quelque desastre,
parmy des loups ravissants.
3


Jl y a de fort galants cavalliers a la cour de
Dresen[!] <quj m'ayment>, mais aussy de gens aulcüns, quj ne se fient
pas trop de moy, sans rayson neantmoins.

|| [[Handschrift: 132v]]

Samstag den 8. Januarij: 1642.


Le Prince entre autres bons discours, me dit avanthier,
Que le Duc Bernhard avoit voulü rendre Breisach a l'Empereur & faire
par cest acte louable, üne bonne paix, ou composition.
Que ses officiers, qui avoyent fait serment, sür son Testament
de le tenir, & de presenter l'armèe a ün Duc de Saxe,
avoyent manquè, se rendans trop françois, entre
autres: Jean Louys d'Erlach quj auroit livrè la forteresse
au Roy de France, contre parole donnèe. Qu'ün meschant
françois, ün medicin, auroit empoisonnè le Düc Bernhardt[,]
en ün breuvage medicinal, & le Düc l'auroit senty
tout aussy tost, qu'il avoit receu le venin, s'en plaig-
nant incontinent.


Jl parloit prüdemment, de la battaille de Nördlingen,
de la paix de Prague, & autres choses, de l'Empire,
que je m'en suis èsmerveillè, <item: de la conference a Leütmaritz.>


L'Electeur disoit aussy, que Fürst August & Fürst Ludwig avoyent
commencè, üne action non necessaire, & qu'il seroit
bon, qu'ils s'accordassent. Que leur different,
n'estoit pas encores vuidè, ains remis a un
autre terme.


Meilenm.
Von Meißen, nacher Torgaw
nach dem ich lange deliberiret, wo hinauß? || [[Handschrift: 133r]]
Zu Strelen, halber weg, haben wir gefüttert.
Pelgern ist auch ein Städtlein, eine meile von Torgaw gelegen.
6


Wir haben vnderschiedliche avis, wegen starck streiffender
partien vmb Leiptzig herumb bekommen, wehre sonst
lieber dahin gezogen. Gott gebe nur, daß wir an den
ChurSächsischen gräntzen, vnangefochten bleiben mögen, car
i'apprehends des rancünes secrettes, des trahisons,
des voleurs, des Reistres, & toute sorte de meschan-
cetèz, que la trop grande secüritè de mes gens,
quoy que je leur dise, ne scaura divertir, sj
Dieu ne m'a assiste, de sa main paternelle, & toute-
puissante, & misericordieuse. Les parties me peu-
vent suivre, ayans pleine Lüne, toute la nuict,
& mes chevaux las, ne scauroyent marcher plüs loing.
Diese 6 meilen, seindt groß gewesen, aber noch zim-
licher weg, außer der ersten 1½ meilen. Das grundeiß,
gehet noch immerfortt auf der Elbe.


Jean le valet d'escuyrie, s'est monstrè derechef,
fort insolent, en ma presence, & semble regim-
ber contre l'aiguillon. Dieu l'en pünira, s'il
ne s'amende. J'ay üsè beaucoup de pacience.


<L'avoyne 1 Dickthalerdickthlr:[,] 3 Schefel (Scheffel)schfl: machen 2 Schefel (Scheffel)schfl: Dreßnische[!]. le forment 1 ThalerThlr: 20 Groscheng:[,] le seigle 30 Groscheng: 28 Groscheng:[,] l'orge 3<1> ThalerThlr:>

|| [[Handschrift: 133v]]

Sonntag den 9ten: Januarij: 1642.


Meilenm.
Von Torgaw, nach Pretzsch
allda gefüttert im wirtzhause, wiewol mich der
landmarschalck <hans> Löser, (so eben zu communiciren
vorhabends,) hinauf bitten laßen. Jch habe mich aber
wegen eilender fortsetzung meiner rayse endtschuldiget,
vndt den guten willen, vor die That acceptirt.
2
Von Bretzsch, nach Deßaw, nachmittags
wiewol die bohten, damit sie geldt kriegen
allenthalben mehr meilen rechnen, vndt also
diese Tagerayse auch, sieben meilen, zehlen wollen.
Es seindt sonst heütte vndt gestern, stargke Tage-
reisen gewesen.
4


Zu Deßaw, hat mich die Fürstin, Meine Frau Muhme,
nebenst meinen kindern vndt ihren Töchtern, willig vndt
gerne, aufgenommen, auch weil ihr herr zum Ertzhertzogk
verreyset, in seinem anwesen, mich im platz entpfangen.
So bin ich mitt Jhrer Liebden (weil mein zimmer in der eil
noch nicht zuberaittet, vndt geheitzet) in dero losament
gegangen, darnach hinauf in das meinige, von dannen
zur abendtmahlzeitt, an welcher mein Erdtmann Gideon,
wie ich eben vom Cardinal de Richelieu, (vndt daß man ihm
schuldt gebe, er hette herzog Berndt mit gift heimlich
vmbbringen laßen) mit der Fürstin discurriret, einen || [[Handschrift: 134r]]
vngewöhnlichen gählingen vomitum bekommen. Will hoffen,
es soll nichts böses, zu bedeütten haben.


Nach der malzeitt wieder mit der Fürstin, in ihr zimmer, vndt
nach gehalltenem abendgespräch, habe ich mich wieder in das
meinige retirirt, nach dem ich der Frau Muhme, dem Freẅlein
Eva Catherina, vndt beiden Töchtern der Fürstin, gute Nachtt
gegeben.


Mitt Melchior Loyß viel conversirt.


Alhier zu Deßaw erfahren:
1. das Fürst Johann Casimir, mitt dem Obersten Werder,
in publicis zum Ertzhertzog, mitt großem train verray-
set, vndt auß jeglichem Antheil, 100 ThalerThlr: zu solcher
kleinen rayse nach Querfurtt, bekommen.
2. Das der gute allte Raht vndt Marschalck, Caspar
Ernst Knoche, ein allter diener vnsers hauses, vndt der
Bernburgischen linie, in den Weyhenachtferien Todes
verblichen, Gott genade ihm, vndt allen frommen Christen.
Jch habe ihn vrsach zu bedawren.
3. Das Fürst Friedrich baldt nacher hartzgeroda kommen wirdt.
4. Daß Berndt Gese nacher Dresen[!] verschickt worden, vndt
meiner verfehlet.
5. Daß man seltzame judicia von meiner rayse in Vngern
gefellet, vndt wie dieselbe gar weitt gehen sollte.

|| [[Handschrift: 134v]]

Montag den 10ten: Januarij: 1642.


J'ay contentè Madame ma Cousine, pour la pension de mes
enfans en absence de son mary, mesmes plüs que je n'estois
obligè encores avant le terme.


Meilenm.
Nachm frühestück, vndt höflichem abschied, von Deßaw:
nacher Cöhten, in zimlicher vnsicherheitt, wegen der parteyen:
dahin der Obrist leutnant Knoche, vndt mich convoyirt.

3


Auf halbem wege, seindt die 2 Salvaguardien
Crabahten, wieder zurückb nacher Deßaw, Fürst Ludwigs
seine aber, auch zweene vndt 1 Einspenniger, mitt
nach Cöhten geritten. Der herrvetter, vndt die
FrawMuhme, haben meine ankunft sehr
wol aufgenommen, vnd mich freündlich empfangen.


An der Tafel saßen: Jch vndt der herrvetter Fürst Ludwig,
die Fraw Muhme, vndt daß Junge vetterlein, der
Rochawische Obrist Wachtmeister Köderitz, der Obrist leutnant
Knoche, mein halcke, Rindorf, Wolf Schlegel,
vndt ein Warenstedt, wie auch die Jungfern.


Fürst Ludwig hat mir referirt: 1. Wie seine neẅlichste rayse
zum Ertzhertzog abgelauffen. 2. Wie die diferentzsache,
mitt Fürst August noch in weitten terminis stünde. Vndt
andere vielfältige schöne discurß mehr. Sonst ist der status
in diesem Fürstenthumb sehr elend vndt Trübsehlig. Gott || [[Handschrift: 135r]]
wolle sichs erbarmen, vndt alles beßeren.

Dienstag den 11ten: Januarij: 1642.


Ein schreiben vom Graf Johann Ernst zu hanaw bekommen, welcher
mir das absterben seines Jungen vetterleins, Graf Philips
Ludwigen, com<notificirt>, vndt daß numehr die landesRe-
gierung auf ihn gefallen.


Vormittags viel gelesen in actis communicatis von Fürst Ludwig[.]


Meilenm.
Nachmittags in großer vnsicherheitt von Cöhten nach Bernburg
Es ist mir aber keine partie begegnet, wiewol
viel fourragirer heütte Morgen vndt stargke
partien gesehen worden. Meine herzlieb(st)e gemahlin
vndt Töchter, habe ich Gott lob, in gutem zu-
standt zu Bernburg gefunden.
2


Viel Neu Jahrsbriefe von Chur Brandenburg vndt andern
vor mir gefunden.


Avis von Caspar Pfau de l'enlogement d'ün regiment &
d'üne compagnie seulement icy. Dieu <en> vueille ottroyer l'effect.
Ce commencement seroit assèz bon pour moy.


Jn die wochenpredigt conjunctim mitteinander,
da Magister Sax das buch der Richter5 angefangen, worden<vndt das> Te
Deum laudamus gesungen, worden, a cause de mon heureux retour.

|| [[Handschrift: 135v]]


Zu Mittage wahren bey Meiner Tafel, nicht allein
Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, vndt beyde Freẅlein Schwester[n]
sampt den 3 Jungfern, Sondern auch beyde Einsidel,
<halcke,> Doctor Mechovius, Rindorf, Erlach, vndt der hofprediger.


Nachmittags auch mit Paulo Ludwig, von allerley
Cantzleysachen, vndt præjudiciis geredet.


Den<m> Graven von Barby ist sein schreiben an Mich <zweymahl,>
in meinem abwesen wieder geschickt worden, weil
er mir meinen gebührlichen Tittel nicht, sondern
nur Euer Liebden gegeben, wie auch hochgeborn, vndt nicht
durchleüchtig. Er Graf Jost Günther, notificirt
mir zwar, seines Bruders, Graf Albrecht Fride-
richs absterben.

Donnerstag den 13den: Januarij: [...]c


Schreiben von Fürst Ludwig daß Fürst Iohann Casimir heütte sollte nacher
Plötzkau ankommen, darumb hette Fürst Augustus auf Morgen gebe gott
eine zusammenkunft anhero, nacher Bernburgk, in
deß præsidenten hause außgeschrieben, welche Fürst Ludwig vor
vnnöhtig, vndt dem lande beschwehrlich erachtete.
Doch wollte er wol dahin, abordnung thun.
Es sollte aber eine iegliche herrschaft ihre spesen herzu
tragen. et cetera

|| [[Handschrift: 136r]]


Baldt darauf schreibt Fürst August was er vom Obrist leutnant
Knoche meinet wegen verstanden, gratulirt mir,
ersucht mich absonderlich zum convent, vndt notificirt
mir Meines bruders bruders, Fürst Friedrich außsöhnung, gantz er-
freẅlich, cuj etiam invito et inscio contulj
summa beneficia am Kayserlichen hofe.


Der avisenbohte, so wegen vnsicherheit nicht eher
fortgekondt, ist mitt den wagen ankommen.


Die avisen geben:


Daß die Jrrländische rebellion zunehme, vndt
grawsame tiranney von rebellen verv̈bet werde.
Daß Parlament zu London, procedire gar langsam
mit stillung selbiger vnruhe.


Jtem: daß die Goßlarische Tractaten, vndt die
außwechßlung, der festung Wolfenbüttel gegen hildeß-
heim richtig wehren.


Die Portugiesische vndt hollendische Schifarmada wehre
von der Spannischen aufs haüpt geschlagen.


Jn Arien, hetten die Spannischen nach der Frantzosen
ab: vndt außzug, 4 mille Mann logirt, den ortt stär-
cker befestiget, vnd biß nach Saint Omer verschantzt,
auch sonst mit munition vndt Proviandt, genugsam versehen.

|| [[Handschrift: 136v]]


Jn Spannien stünde Perpignan in Nöhten.


Die Weymarisch: Frantzösische armèe, wehre bey
Wesel v̈ber Rhein paßiret, sich mitt den holländern
zu conjungiren.


Die Schwedische Leonhardt DorstenSohnische
armèe, wehre aufgebrochen, wohin wüste man
nicht, Stallhans aber wehre v̈ber die Oder, getrieben.


König in Polen, wehre in gefahr gewesen, wegen
eines Wolfs, so ihn auf der iagt angefallen, aber
noch in zeitten, von Menschen vndt hunden gefellet
worden.


König in Dänemark wollte sich mitt hamburg vergleichen,
vndt etwas volck, jns ErtzStift Bremen, einquartiren.


An Geüdern, an herrn von Roggendorf[,] an herrn Matthias Wolzogen, an
Johann Löw nacher Wien geschrieben, vndt sonsten, etzliche Neẅe
Jahrs briefe, außgefertiget.


Abermahliger avis von Fürst Augusto diesen abendt,
daß Fürst Johann Casimirs ankunft zweifelhaftig, vndt dannen-
hero die zusammenkunft zu verlängern, Baldt
darauf aber daß Fürst Iohann Casimir doch noch heütte von Querfurt
zu Plötzkau abends spähte anlangen werde. Jch solle
es doch Fürst Ludwig zu wißen thun, wie auch geschehen.

|| [[Handschrift: 137r]]

Freitag den 14den: Januarij: 1642. [...]d


Queruliren vndt lamentiren von Ballenstedt wie
Sie den Bayrischen Obristen Gaihling, vorigen
Monat alle, wochen 400 ThalerThlr: vndt also in
4 wochen 1600 ThalerThlr: geben müßen. Weil
Ballenstedt gestanden, ist so viel nicht darauß
erpreßt worden. Nun ist es mirabile so
viel zu erheben da es doch funditus ruinirt.
Jtzt will er Monatlich 340 vndt mehr
haben, zur erträglichen erleichterung.
Gott erbarm sich der armen leütte.


Bernburger klagen auch v̈ber ihre gravamina.
Jch habe raht gehallten vndt gut gefunden,
alles biß auf Fürst Iohann Casimirs wiederkunft, vndt
erfolgter gewißen eintheilung der win-
terquartier zu verschieben. perge Gott gebe
dienliche moderations remedia, guten
Raht, vndt heilsahmen effect.


Schreiben vom Caspar Pfaw, von Plötzkau cum gratulatione novj
annj, das dieses Fürstenthumb die dismuntirten vndt || [[Handschrift: 137v]]
krancken Reütter, neben etzlichen officirern, von des
herrn generals Piccolominj leibguardia vndt dann
4 Regiment Croahten, einnehmen solle, deren verpflegung
dann Monatlich sich bey 7 mille ThalerThlr: erstrecken würde
daß Regiment zu fuß, sollte ihrer meinung
nach, noch höher kommen sein. Diese große vndt
schwehre last, meinet man, solle gegen der benacht-
barten erträglich sein, itziger vmbstände be-
schaffenheitt nach, weil alles die ratio bellj
endtschuldigen will, ob schon das Fürstenthumb
den Römerzug, 2 mahl baar abgeführet,
vndt v̈ber das wol 20 mahl, so viel schäden
liquidiren können. Die armèe wirdt
theilß gegen halberstadt avanciren.


A disner; estoit extraordinairement le Docteur Mechovius, Conseiller de
ma chambre, comme aussy a soupper selon mon desir.


Nachmittags hinundter in des præsidenten hauß, Fürst Augustum
vndt Fürst Iohann Casimir welcher sampt seinem Sohn, vndt dem Obersten
Werder, vom Ertzhertzog wiederkommen, zu entpfangen.
Vetter Emanuel, vndt die Außschoßstände vndt
viel Jungkern, wahren mitt zur stelle. perge

|| [[Handschrift: 138r]]

Samstag den 15den: Januarij: 1642.


Jch habe heütte viel travaglj[!] gehabt, weil man
mir die Kayserlichen assignationes, vndt moderationes
will zu waßer machen. habe auch zu dem ende,
Meine Rähte, alß hofmeister Einsiedel, vndt Doctor
Mechovium hinundter geschickt, meine sachen
bey dieser consultation anzubringen.


Augustus Ernst von Erlach, hat mir zugesprochen.


CammerRaht extra.


Avis: daß die Schwedische armèe sich herwarts mo-
viret, vndt die Kayserliche durch den hartz, ihnen
entgegen werde.


Der Obrist Werder hat Bürgermeister Weilandt gegen mich
aufwickeln, vndt reitzen wollen, zur stabilirung
der landschaft vnbefugten condominats, welchen
Fürst Augustus vndt Fürst Iohann Casimir nicht zu mercken beliebet.
Jch habe aber Weilandt inhibition gethan, nichts
zu moviren. Alles ist voller vnruhe.


Meine Kayserlichen anbringen werden nicht attentirt.
Sie sagen: publica privatis anteferenda.
Alles ist wieder mich. Die glocke ist v̈ber mich gegoßen.
Gott dempfe, strafe, stürtze, vndt bekehre alle meine || [[Handschrift: 138v]]
feinde.


Nachmittags, bin ich selber hinundter gefahren,
die sachen in einen beßeren standt zu setzen,
vndt die conferentz mitt Fürst Augusto vndt Fürst Iohann Casimir
auch den rähten, zwar in publicis, wegen
eintheilung der quartiere vndt schreiben an Kayser,
vndt Churfürsten, ist wol abgegangen. Zu abends,
weil das grundeiß gehet, bin ich ehe es finster
worden, noch v̈bergefahren, nachm Schloße zu.


Die kleinen vettern, hanß Geörg, vndt Emanuel
seindt diesen Nachmittag, zu Meiner gemahlin
gefahren hinauf aufs schloß, vndt haben sie, vndt
die Schwestern besuchtt.


Avis von Fürst Iohann Casimir daß nicht allein seine Schwester,
Freẅlein Cünigunda albereitt mit Landgraf
Hermann hochzeitt gehalten, Sondern es seye
auch seine Schwester Fräulein Susanna Margarita
an itzo eine brautt, mitt dem itztregierenden
Graven hanß Ernst von hanaw, Gott gebe zu
allen Theilen, seinen mildreichen Segen. Jl semble
que la benediction de Dieu, s'espande sür ceste
mayson, de Dessaw, tres-apparemment.

|| [[Handschrift: 139r]]

Sonntag den 16den: Januarij: 1642.


Wegen der eißfahrt, bin ich vormittags nicht hinab
zur herrschaft gefahren, sondern vorm berge mitt
Meiner gemahl vndt Schwestern predigt gehört,
mich auch an diesem ersten Sontag, nach
Meiner glücklichen wiederkunft, in der gemeine sehen
zu laßen. Fürst Augustus vndt Fürst Iohann Casimir aber, haben
in des præsidenten hause predigen laßen.


Meine Rähte habe ich hinundter geschickt,
der predigt, vndt deliberationibus beyzuwohnen.


Risposta von Fürst Ludwig etwas general zwar,
aber wegen der accisen, auf meiner seitte.


Gäste zu Mittage, Geörg hauboldt von
Einsiedel, der iunge Erlach, Doctor Mechovius.


Nachmittags habe ich der consultation beygewohnet,
vndt mitt denen von der Ritterschaft, sonderlich Werdern
vndt Bodenhausen, zukrackeeliren gehabtt,
hernacher aber nach dem Fürst Augustus vndt Fürst Iohann Casimir abschiedt
genommen, vndt hinweg gewesen, Christian Börstel,
mitt dem Oberlender, wegen worttwechselungen,
vergleichen müßen.

|| [[Handschrift: 139v]]


Jch habe eine repulsam bekommen, von der herrschaf[t]
vndt landschafft, wegen der Kayserlichen assjgnation
vndt moderation gleich als obs der Kayser nicht
wehre befugt gewesen, dem Churfürsten von Sachßen,
in die contributiones einzugreiffen, vndt wol
gewußt hette, daß der Römerzug albereitt abgegeben
worden. Man hette ein Mittleiden mitt mir, das
mich der Kayser, also hindter daß liecht geführet. Er
möchte mich anderwerts anweysen.


Nota Bene[:] Fürst Augustus hat alles gewußt, was ich zu Wien
tractiret, vndt was ich vor bescheide darauf bekommen,
welche stunde ich dahin kommen, wann ich wieder
von dannen gezogen? <Muß viel auf kundschaft, spendiren.>


Præsident hats beklagt, daß ich keinen klugen ver-
stendigen Raht, mittgenommen, eben alß wann Jch
vormünder bedörfte, oder ein Narr wehre,
weil ich seiner Söhne keinen, bey mir gehabtt,
welche alle witz allein bey sich haben sollen.


Jn dem heüttigen aufgesetzten Receß, hatte die
Ritterschaft erinnert, daß sie als principaljnteressen-
ten gehört, vndt mitt schließen helfen möchten, welches || [[Handschrift: 140r]]
ich aber alleine, (cæteris tacite approbantibus)
mascule contradicirt, vndt vmbgestoßen.


Die kindesblattern, haben eine zeitlang hero, starck
alhier regieret, regieren auch noch, zu Bernburgk.
Gott bewahre vnsere liebe kinder, vndt einem jeglichem,
daß seinige. Er dempfe kräfftiglich, alle meine feinde.


Toutes les assemblèes des Princes, & süjets,
ün temps en çá, ne visent, qu'a establir, ün condomj-
nat de peu de la Noblesse, & a deprimer les Princes
mesmes, voire a bouleversir les loix fondamentales
de ceste Principautè, sous ombre de concorde, intro-
duissant üne Commünion Anabaptistique, Mere de Con
Discorde, comme les Jürisconsültes scavent. perge


On donne üne voix (votum) aux estats, c'est a dire
trois ou quattre nobles, quj se disent ainsy, car
autresfois, on ne les appelloit point estats, ains
süjets, & vassaulx, quj n'avoyent nülle voix,
si on ne les demandoit de bon grè, s'ils pouvoyent
donner, tant & tant, etcetera[.] Tout s'abüse, sous pretex-
te de conformitè, quj en effect, n'est rien.

|| [[Handschrift: 140v]]

Dienstag den 18ten: Januarij: 1642.


Caspar Pfau bey mir gehabt, von vndterschiedlichen præj[u]-
diciis (so auf diesem Bernburger convent, sonderlich
von den also genandten landtstenden, vorgenomm[en]
worden) zu reden. Je l'ay fait disner avec moy.


Nachmittags, bin ich hinauß nacher Zeptzig, geritten.


Avis: daß die Regimenter, zu den winterquar-
tiren, im anzuge. Gott verhüte v̈bermeßige beschwehrden.


Mes amis, (scilicet) veulent tout scavoir. Ils
disent, que l'Archidücq a dit a Fürst Iohann Casimir que si je venois
pour demander de luy, moderation dü Römerzug, promise
de l'Empereur qu'il ne scauroit, que faire, puis que
le Römerzug estoit desja donnè plüs que doublement.


Die Leiptziger avisen geben:


Daß die Portugesische waßer Armada, von der Spannischen
auf daß haüpt geschlagen, der Duca dj Medina
Sidonia seinen Schwager den König Braganza
auf einen Duell außgefordert habe, darinnen
er ihn vor einen Treẅlosen verrähter schiltt,
vndt 80 Tage seiner im kampfplatz, erwarten will.

|| [[Handschrift: 141r]]


Jn Angola sollen die holländer eine gewaltige
Stadt, vndt land erobert haben.


Jn Jrrland nimbt die empörung zu.


Zu Wien exacerbiren sich die Pfälzischen tractaten.


Der Schweden haüptquartierf ist zu Garleben,
haben krancke Generalen.


Jn Jtalien gehen die werbungen, noch fortt.


Jn der Schweitz wirdt vor Frankreich geworben.


Polen beförchtet sich vorm Türcken, weil es
ihme vor Assow, an proviandt ermangelt.


Goßlarische Tractaten, sollen richtig seyn.


<A spasso> Mittwoch den 19den: Januarij: 1642. <fuora.>


Peter Goht, ist bey mir gewesen, sich endtschuldi-
gende, ob aliquas phrases usitatas.


Allerley Justitziensachen tractirt.


Er Peter Gohta, ist mein gast gewesen, hat mir referirt,
wie v̈bel er, in mea absentia, von Crabahten, geschlagen,
vndt gehawen worden, der gute fromme Mann.


Meine wagen mitt Zerbster bier, seindt von Agken, durch die
partien sich vndt vnversehrt, mitt Kersten glückljch
wiederkommen, Gott lob.

|| [[Handschrift: 141v]]


Erlach, welchen ich mitt Märtin Nickel nacher Plötzka[w]
geschickt, ist diesen abendt wiederkommen, berichtett daß
200 Mann mehr, alß der Ertzhertzog <per Fürst Iohann Casimir> vnß angewiesen, bey
den 5 Regimentern, zu pferde, sein, vndt das die Schweden,
zu Egeln, Schnedtlingen, vndt andern ortten, eingefal-
len, vndt Kayserliche Salva Guardien hinweggenommen, auf der
nähe, also daß es sehr vnsicher werden will.
heütte soll das haüptquartier, zu Eißleben,
sein. Morgen, gebe gott wollen sie sich vor Manßfeldt,
(welches gantz vndergraben ist) mit der gantzen
armèe stellen. Fürst August begehret, ich solle den
völckern, welche zu Alßleben, liegen, 2 faß
bier, vndt 600 Pfund (libra)℔: brodt, zuschicken, sonst dörften
Sie herüber gehen, vndt insolentzien anfangen.
Solcher proviandt, müßte in abschlag, des<r> künftigen
verpflegung, gegeben werden. Die restitution
aber, wirdt wol, ad Calendas Græcas, erfolgen.


Jl semble, que l'on me veut envoyer, vers l'Ar-
chidüc a mes fraix, & despens, mais je verray, sj
mes offices effectüeront davantage, que de Fürst Ludwig & de Fürst Iohann Casimir[.]

|| [[Handschrift: 142r]]

Mittwoch den 19den: Januarij: 1642.


Zur wochenpredigt conjunctim.


Erlachen abermahl wegen der völcker nacher Plötzkau geschicktt.


Mitt dem Stadtvogt vielerley von Polizeysachen, geredet.


Den kammerRaht, Doctor Mechovium, wie auch Georg hauboldt
von Einsidel, zu gaste extra gehabtt.


Risposta von Fürst Ludwigen cortesisch.


heütte kommen die Crabahten an, vndt werden von der
haüptarmèe, auß ihren quartieren getrieben, gehen
alhier zu Bernburg v̈ber die Sahle. Der Ertzhertzog, ist
diese Nacht zu Sanderßleben gelegen, heütte lieget
er zu Güsten. Fürst August will zu ihm, stellet mir anheim,
was ich thun will. Vndt ich soll den Crabahten, wie
gestern, comiß geben. Tout est en alarme.


Jtzt marchiren die 4 Regiment Crabahten herüber v̈ber die
Sahle, etzliche Officirer bleiben alhier, vndt ohne die
vorigen 20 Salva Guardien vom Piccolominj guter wolmeinung.


Einhorns Freẅdigkeit: Numero 23 verso 216.
 Seine hörner. Deuteronomio 33 verso 177.
 Seine arth vndt gleichnüß Hiob 39 verso 128[,] ψalm
 22 vers 229[,] psalm 29 vers 610[,] psalm 92 verso 1111.
Esaja capitolo 34 verso 712.

|| [[Handschrift: 142v]]


Thomaß Benckendorf, ist Gott lob, von Prag,
vndt Wien glücklich, wiederkommen, vndt mir
fæliciter, nachgefolget. hat mancherley
schreiben, vndt acten mitgebrachtt.


Arien v̈bergangs accord.


Don Francisco dj Melo soll general Feldtmarschall zu lande
vndt waßer im Niederlande commendiren. Don de Velada
aber v̈ber die Cavallerie alß General davon.


Düc de Guise heyrath die von Büssy graven von Grinberg
Tochter, damitt Elbœuf nicht zu frieden, welchen Düc de
Guise provocirt zum Duel, seindt aber beyde vorm Thor zu
Brüssel in Arrest genommen sein.


Motus Hybernicj nehmen zu. Magdeburg wirdt von Böhmen
auß proviantirt, vndt zur gegenwehre wol versehen.


Belägerung vor hohenwiel ist quittirt.


Venediger argwohn contra Pontificem wechßet, armiren
fast alle Jtalienischen Fürsten, vnd trawet keiner dem andern.


Portugesischer bischof von Lamego, will zu Rom v̈ber den
Spannischen die præcedentz prætendiren, hat aber
keine audientz gehabt, sondern ist per 3um: gehört worden.


Signor Capello hat sein generalat zu Venedig per mare
resignirt. Soranzo vndt Mozenigo succediren. Terminus
citationis contra Parma expiriret. Præfectus vrbis zu Rom
Thadeo Barberino verheyrath seine Tochter, an einen hertzog || [[Handschrift: 143r]]
von Modena, cum dote 200 mille Kronen₶:


26 Cardinäle vaciren.


Wegen Monaco armiren die Genueser neẅe galleren
ohne andere provision mehr.


Nizza, Villa Franca vndt Finale, werden von
Meylandt auß, versehen, contra Gallos.


Perpignano ist von Spannien entsetztt, auch die
Grafschaft Roussillion.


Terragona ist noch belägert.


Catalonien vndt Portugall endern ihre Sprache
vndt habit, Franckreich viceversa, also daß in
Portugall in der Anticamera vndter den Ambassa-
dorn, vndt cavaglierj, eine lächerliche confusion
<von> beyderseits, die die sprachen nicht recht reden können,
zu hören.


Der handel zwischen dem Pabst, vndt der Stadt
Luca, wirdt beygelegt, wegen bestrafung der Geistlichen[.]


Cardinal Borgia ist nach Spannien, gehet durch,
will nicht wieder nacher Rom, kommen.


Großherzog von Florentz schicket den Marchese del Buffalo
nach Madril wegen Pontremolj davor er 200 mille Kronen gezahlt,
die Possession zu erlangen. Beschwehret sich v̈ber v̈beles trac-
tament seiner diener, am Spannischen hofe.


Abbas Vrsinus13 heyrathet die wittwe Aldobrandina
deren Dos 200000 kronen.

|| [[Handschrift: 143v]]


Landgraf von heßen, hat per posta, in Deützschlandt
gewoltt, welchen die patronj noch aufgehallten.


Prinz Tomaso von Savoya gemahlin hatt von Carignano
auß Spannien gewoltt, ist aber mitt bitte erhalten worde[n.]
Favorito14 ist ihr selbst entgegen geritten, neben noch
einem vornehmen herren, so sie vermocht, nacher Madrill
zu kommen. Marchese dj Grana ist zu Madrill ankomme[n.]


Vngrischer landTag, soll künftig noch fortgehen.


Türgken begehren in Vngern, noch viel mehr dörfer.
Die seindt nach eroberung der festung Assow oder
Asac sicher worden, vndt vom Moßkowiter, im fel-
de geschlagen.


Churfürst von Saxen, hat vor die exulanten in
Böhmen vndt andern ländern, aufs neẅe beweglich
intercediret, welches vom Kayser gar v̈bel soll
aufgenommen worden sein.


Der Churfürst soll zu herrn Nohthaft gesaget haben:
Er sehe wol es gelte gleich, vnd man würde
fast gleich tractirt, man wehre des Kaysers
Feindt, oder freündt, welches nachdencklich
ihrer, vielen vorkommen.


Tiffembach, Leßle, Wallenstein, Coloredo, Gallaaß,
Savellj, vndt andern Welschen, so nicht bey der || [[Handschrift: 144r]]
armèe zugegen, seindt ihre Regimenter, nicht vn-
billich, auf befehl des Kaysers, vom Ertzhertzogk
genommen worden, welches viele disgustiret.


Monsieur d'Asquier, oder Tasquier ein allter Frantzose
des Kaysers vornehmster vnd vertrawtester
Türckischer dollmetzscher bey deme meinet herr von Roggendorf
viel zu erfahren. Mais ie croy qu'il se trompe.


Obrist Pöblitz est rond, Allemand, sincere.


Faut escrire a Berne Wolgeborn, a Zürich:
Edel ou Woledel. etcetera Electeur Palatin fait ainsy aux Bernois[.]
Jls sont pensifs <changeants> lents en leurs deliberations,
mais fermes en leur resolutions. Les deux
Schultheiß peuvent beaucoup. Jean Louys
d'Erlach, a resignè son droict de bourgeoisie,
Nota Bene car ils ne permettent pas divers services,
mais ayment & se font jürer sür 3 honneurs:
1. sür la gloire de Dieu. 2. sür la gloire ou
honneur de l'Empire Romain, 3. sür l'honneur
des Suisses, <der Eidtgenoßschaft, & leur bien estre.>


Jls ayment le zele en la vraye Religion, mais
hayssent les hypocrites, & sont mesfiants, en ceste
sayson soupçonneuse. Jl faudroit attendre trois || [[Handschrift: 144v]]
mois, avant qu'en obtenir responce, & icelle peut
estre jncertaine. Jls ne prennent nül en service
quj ne soit de la religion, & libre de tout autre
gage. Jls regardent plüs au present, qu'au
fütür, & ne veulent point d'enfans, ain-
çois des hommes, dont ils se puissent prevaloir.
Neantmoins, ils feroyent beaucoup d'honneur
a des enfants de Princes de la römischen reichesg[.]


En Angleterre on donne de belles esperances,
en grosses lettres, mais peu d'effect. La vie
y est dissoluë, pour de jeünes gens. La paillardise
y est trop ordinaire. Le lüxe en habits, &
autres somptüositèz, tres-excessif. La
chichetè du Roy, fort grande. Pöblitz a servy 14
ans, a eu pension, mais rien payè, que son ar-
mement au siege de la Rochelle. Toutesfois
Thomas Roe pourroit faire de bons offices. Maintenant,
il y a beaucoup de troubles, & de confüsion.


heütte seindt wol 800 pferde auf die dißeytt der
Sahle, rauben, mausen, vndt nehmen hinweg, waß
Sie finden, haben mehrentheils, durch den Nelbischen
furtt gesetzt.

|| [[Handschrift: 145r]]


Sie logiren zu Dröble, Lattorf etcetera vndt
mögen wol Merode brüder, vndter ihnen sein.


Sonst, sollen 500 von ihnen vertheilet werden
in die winterquartier.


Der leüttenamt von deß Piccolomini leibRegiment
welcher zur Salva Guardia heütte mit 20 pferden anhero
nacher Bernburg kommen, dancket dem lieben
Gott, daß er noch also durchkommen, weil die
insolentzien der hungerigen soldatesca
sehr groß sein sollen, auch also das sie weder
der generalitet ihrer in der liberey be-
kleideten diener, noch anderer mitt absetzen,
vndt außplündern (wo sie die alleine kriegen)
verschonen mögen.

Donnerstag den 20sten: Januarij: 1642.


Es gibt viel irresolutiones, weil man nicht gewiß
weiß, woher, vndt wohin, der Ertzhertzogk marchiret,
wiewol männiglich darvor helt, das haüptquartierh
seye zu Güsten. <Manßfeldt helt sich noch.>


Die marche gehet eilends fortt. Theilß berichten
nun anders, als wehren Jhre Durchlaucht zu Kochstedt gelegen, andere:
Sie würden heütte zu Güsten Stille liegen.

|| [[Handschrift: 145v]]


Jl semble, qu'il y a des gens en ce pays, le[s]-
quels empeschent nostre entreveuë & conferenc[e]
tant qu'ils peuvent. Dieu leur pardonne, ceste
malveillance, envie, & jalousie.


On ne rend tout confüs, par tant de divers avi[s.]
Jch habe endlich Tobias Steffeck hin nach Güsten
geschicktt, den warheitsgrundt zu erforschen, vndt
obs Archiducj gelegen, mich itzt in der marche,
oder alia vice zu hören, daß mir dann, der Gra[f]
von Harrach, wirdt andeütten. Wann nur die
partien gedachten Tobias nicht absetzten, dann Sie
heütte sehr stargk gehen, diß: vndt Jenseyts
der Sahle, haben Roschwitz vndt andere meine
vndt meiner vasallen dörfer, scharf mitgenommen
vndt außgeplündert.


Nachmittags, habe ich mich resolvirt, zu[m]
Ertzhertzogk Leopoldo Wilhelmo, nacher Güste[n]
zu raysen, habe Geörg hauboldt von Einsidel[,]
halcken, Caspar Pfawen, Rindorfen, Rittmeister Banse
vndt andere gute leütte bey mir gehabtt[.]


Der Ertzhertzog, hat diese visite sehr w[ol]
aufg[e]nommen, mich erstlich in ein losame[nt] || [[Handschrift: 146r]]
führen, durch herrn Graf Kollnitzsch willkommen
[he]ißen, vndt hernacher in der leibkutzschen einholen
[la]ßen, auch mich an der Stiege entpfangen, die
[ob]erstelle vnderschiedlich mal anpræsentiret,
[m]ich zu sich sitzen laßen, vndt gar freündtlich,
[h]öflich, vndt vernünftig, mit mir ein gutes
[st]ündlein, conversirt, auch im hinaußgehen,
<[wi]eder> J biß an die Stiege, begleittet.


Es war auch Piccolominj, in der Anticamera
welchen ich angesprochen, so viel die kürtze der
zeitt, vndt gelegenheitt, es fügen wollen.


Der Ertzherzog, will Morgen mit dem Frühesten
aufbrechen, gehet gerade auf den Feindt zu,
den er an der Aller, anzutreffen vermeint.


Er hat 10 mille pferde vndt 6 oder 8 mille Mann, fußvolcks,
die Schweden aber, 6000 pferde vndt 4000 zu fuß.
Jhre haüpter seindt kranck.


Er lobte den vorigen König jn Schweden, fragte,
ob ich wehre bey ihm gewesen, vndt wo?
Jch sagte ihm die circumstantias zu halle, die
minas, den raht des Tilly, vndt vnsern vorgänger.
et cetera || [[Handschrift: 146v]]
Er beklagte aber daß die Schweden die Fürsten, so duriter
tractirten, vnd keine gradus groß achteten. Beklagte
auch meine erlittene ruin, vnd landesverderben, in Jhrer
Mayestät treẅen bestendigen devotion. Macht gute sperantz
zum friede. Wüntzschte vnd vertröstete mir Gottes
segen. Offerirte sich sehr mir zu helfen. hofte mir in
kurtzem, eine Victoria zu avisiren, vndt den
friede dadurch zu befördern. Verlangte den krieg
wieder den Türgken, ob schon das Reich enervirt, vndt
also <(>wie itzt,<)> nicht führen köndte. Fragte nach
Tilly vnd Fridlandt, wie sie sich gehalten, vndt daß
Sie beßere zeitten gehabt, dieser doch wol auß
Neid, lender verderben. Er der Ertzherzog, hette Meinem
bruder Fürst Friedrich den Kayserlichen perdon geschickt, wann er
sich nur accommodiren würde. Jch köndte nicht
vnbekandt in Oesterreich raysen, weil ich so oft da-
rinnen gewesen. Der Kayser wollte, das gesampte
hauß Lünenburg sollte sich accommodiren nicht einsei-
tig. Er kennete numehr <fast> alle Fürsten von Anhaltt, lobte
den Allten Fürst Augustum sehr. Gab mir recht, in puncto des Römer-
zuges, & moderationis. Will anderwerts, jntercediren.
Conversirte wol, vndt gern, daß ich fast abrumpiren mußte.


Nahm abschied von Jhrer Liebden vndt Durchlaucht[,] vom Graf von harrach,
Grafen von Athemis, Grafen von Kollnitzsch, vndt andern zog wieder
nach Bernburg im finstern.

|| [[Handschrift: 147r]]


Ein Mußcketirer, gab bey Jlverstedt vnbeson-
nener trunckener weyse feẅer, auf vnserer
Reütter, einen, doch Gott lob, ohne schaden.


Jch wurde auch in der v̈berfahrt, also im finstern
zimlich mit der kleinen Fehre den Strom hinun-
dter getrieben, biß wir vnß erholeten.


Dem Piccolomini auf begehren general Commissarij
Reiche, ist geschickt worden ein wagen mitt
haber, vnd ein Fuder bier, weil man keine
andere Victualien bekommen können
in Bernburgk.


Fürst Augustus hat heütte zu Mittage, neben
dem kleinen vetter Jmmanuel, mitt dem
Ertzhertzog, malzeitt gehallten.


general Wahl ist mit der Bayrischen armèe,
v̈ber den hartz gegangen.


Der Piccolominj Obrist Wachmeister der Cavallier Tempj,
ist heütte zu hoym v̈ber nacht gelegen.


Gestern ist der Ertzhertzog zu Güsten ankommen,
heütte hat er einen RastTag gehalten, besorget
sich wegen des Regens, mitt den Stügken v̈bel
fortzukommen, wie er gegen mir gedachte.

|| [[Handschrift: 147v]]

<Freitag den 21. Ianuarij: 1642.>


Gestern sagte auch der Ertzhertzogk, der Graf v[on]
Altheim, (so mich mitt in seinen orden bringen wo[llte)]
hette es mit dem Türgkenzuge wol gut gemeine[t,]
er wehre aber zu schwach gewesen, alleine eine [sol]-
che last auf sich zu nehmen. Die intention we[hre]
wol gut gewesen. Meinte sonst auch, wa[nn]
die vires der Christen wormitt sie sich also selbs[t]
consumirten wieder den Türgken angewendet
worden wehren, Sie würden schon zu Constantin[o]-
pel sein. Jtzt wehre krieg v̈berall, in
Deützschlandt, Spannien, Jtalien, Niederlandt,
Engellandt, Schottlandt, Jrrlandt, vndt kröch[e]15
der krieg vmb sich, wie ein lauffendes Feẅer.


Jch hette den Römerzug wol doppelt, ia wol
zwölf mal<monat> v̈ber daß gegeben, also daß mir die
<Kayserliche> assignation oder moderation wenig helfen würde.
Wollte aber, in optima forma, vor mich jntercediren.


J'ay escrit a Son Altesse Archidücale et a Piccolomin[j][.]


Die 4 Rittmeister, so gestern den gantzen Tag, au[f]
meinen dörfern gelegen, vndt schaden gethan,
kommen heütte herein, beschwehren si[ch] selber
das sie so lange liegen müßen, wollten || [[Handschrift: 148r]]
lieber ihre quartier im Deßawischen,
Cöthnischen, vndt Zerbst[isch]en antheil beziehen,
warten zwar auf des Piccolominj Rittmeister
vndt Obrist Wachmeister Tempj, er bleibt aber
lange außen vndt logirt zu heim. Sie haben diese
Nacht 100 Mann vor Zeptzig gestellet, welche<es wehre>
daß Forwergk sonst geplündert worden,
trawen sichs, da es länger wehret, nicht zu er-
hallten, vndt haben in den dörfern, nicht zu leben,
Tragen auch die wohnungen ab, zun wachtfeẅern.


Tobias den ich gestern <selb ander>, auf gegebene ver-
tröstung zurücki gelaßen, ist re infecta von den
Erzhertzoglichen zurückj geschickt worden. Jch
habe Kersten, selb ander wieder hingeschicktt,
vndt den 4 Rittmeistern, ordre gegeben, nacher
Deßaw vndt Cöhten zu marchiren. Jnterim
ist der Piccolominische Obrist Wachmeister Tempj von
heim ankommen, ihnen zu commandiren vndt
sie zu vertheilen.


heü[tte] wirdt Erdtmann Gideon mein itziger
elltister Sohn, zehen Jahr altt, Gott wolle ihn
zu seinen Ehren vndt vnserer freẅde, segenen, stärgken,
vndt vndtk erhallten.

|| [[Handschrift: 148v]]


Den 20 Salva Guardia Reüttern vom Piccolominj, habe ich a[uch]
ordre gegeben, fortzuwandern. Sie haben ihre e[i]-
gene Marcketenter, so alhier zu Bernburg, auß: v[ndt]
eingefahren, fleißig geschätzt, vndt ihre wirtt[e]
auch weydlich mittgenommen, vndt sich wol trac[ti]-
ren laßen. Sonst aber ihre anbefohlene wachtt[en]
versehen.


Tempj hat sich bey mir, anmelden laßen[,]
Jst aber spähte zu mir kommen. Er heißt
Francisco, ein Cavaglier oder Ritter vonl
hat mir eher, alß allen andern, sein schreiben, an
vns ins gesampt, vom Piccolominj haltende, zu
erbrechen, gegeben, vndt gar höflich, wegen ein-
theilung der völcker, tractirt. Er commandir[t]
die völcker alle. Soll aber baldt mitt der leibgua[r]-
dy, krancken, vndt beschädigten, nacher Zerbst, sich
zu remontiren, dieweil solche v̈bel fortzubring[en]
da die armèe an itzo, gegen den feindt gehet. Er
will auf Staßfurtt, von Güsten auß, von dannen
nacher Barby, daselbst v̈ber die Elbe, nacher Zerbst[,]
hat 150 Mann, mehrentheilß dismontirte bey sic[h]
vnd commandirt auch v̈ber die Croahten. || [[Handschrift: 149r]]
Er kömbt heütte von Gaterschleben. Zu hoym
ist der Oberste Gaihling gelegen, ein Bayrischer.
Das schreiben war auch an Meinen Bruder Fürst Friedrich
mitt addressiret, also daß er wieder, vor einen
Reichsfürsten, erkandt wirdt.


Diesen abendt haben die Crabahten in der Schencke tumultuiret,
<darüber <ihrer> einer, von meinen Mußketirern, gehawen, vnd in die Thorstube gebracht worden.>

Samstag den 22. Januarij: 1642.


Nach Ballenstedt bin ich geritten, mitt Caspar [P]fawen
vndt Rindtorf ein pferde oder 8 vndt 3 Croahten,
haben Gott lob bey itziger vnsicherheitt keine partien,
außer Fußvolck angetroffen. Zu Ballenstedt fande
ich alles in confusion, weil alles volck hinauf
geflehnet, in dem der Oberste Koch mitt seinem
Regiment zu Fuß anzog, quartier im flegken
nahm, vndt nacher Manßfeldt wollte.

Sonntag den 23. Januarij.


Jn die predigt vfm hause Ballenstedt 2 mahl:
vormittags predigte herr Plato, welchen ich auch
nebst dem Ambtmann zur Mahlzeitt behallten,
Nachmittags der Diaconus Jahn, den ich gleichsfalß
die abendmahlzeitt, mittgetheilet.


Obrist Druckmüller, ist mir zu ehren vorüber passirt || [[Handschrift: 149v]]
mitt 400 pferden von hatzgeroda[!] kommende, vndt
nacher Ballenstedt zwar, ordre habende. Obrist Koch
hat sich auch gar wol gehallten, wiewol
er den Obrist leutnant Nawmann, bey sich gehabtt, so
ich erst hernacher erfahren.


Avis: daß Manßfeldt von Schwedischen entsezt
werden wollen, die Kayserlichen aber hetten den
secourß zurückm geschlagen.


Avis: daß der Obrist Geihling, (welcher das Amt
Ballenstedt so sehr mittgenommen,) abermal diese
Nacht zu hoym logiret mit seinem Regiment,
vndt alles fertig gemacht.


Jch habe nach Bellicis, Oeconomicis,
vndt Polizeysachen die beampten exami-
niret, weil ich fast in 2 iahren nicht
alhier gewesen, vnd an itzo vhrplötzlich,
v̈ber sie kommen.


Meine leütte haben kein wildprett
antreffen können, wegen der Wölfe vndt
des bösen windigen wetters. Die Wölfe
haben viel Rehe zerrißen vndt aufgefreße[n.]

|| [[Handschrift: 150r]]

Montag den 24. Januarij: 1642.


Der stargke wind continuiret. Doch hat
der Forster einen Rehebock geschoßen.


Jch habe die gebeẅde, kornbödem[!], pferde, vndt
anders in der Oeconomy besehen.
wochen:
3 oder 4 ist noch weitzen <vorrath: 5 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:>, vnd rogken <vorrath: 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:> zu dreschen.
1 erbsen, vorraht — 2½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
6 oder 7 gersten. — — 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:Sechzig.
3 haber. vorrath: 12 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 30 Schockßo:


Jch habe 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen, nacher hatzgeroda[!] ver-
handeln laßen, ieden zu 28 ThalerThlr: vorn
rogken, offeriren sie 27 ThalerThlr:


Er Plato zu Mittage mein gast, ohne die Ordi-
narij, alß Pfaw, Rindorf, vndt Amptmann.


Pfarrer von heim, Splitthuet, war Nachmittags bey mir.


Viel supplicationes vndt querelen bekommen.


Einen gelben Pollnischen klepper vom Sebastian
Jahns, vmb 50 ThalerThlr: erkaufft.


Freyberg war auch bey mir.


Postea Reinhardus pfarrer zu Radischleben.


Postea <herr> Geysel Pfarrer zu Opperoda. Diesem guten
allten, habe ich den Schulmeister dienst zu Padeborn zugeleget.

|| [[Handschrift: 150v]]

Dienstag den 25. Januarij: 1642. Paulj bekehr[ung]


Ein erschröcklicher grawsamer Sturmwindt
diese Nacht, vndt Tag, alhier zu Ballenstedt gewese[n,]
also daß ich nicht fortraysen können, wege[n]
des Schlach<k>ichten wetters vndt windes.
Dörfte es etwas portendiren. Sonst hat er
mir an gebeẅden schaden gethan.


Avis von Stollberg, daß Lamboy, von den
Weymarischen geschlagen worden, vndt nebenst
13 Obersten gefangen seye, sed non credo.


Ern Platonem abermal zu gaste gehabt, auf
eine weinmalzeitt, weil wir neẅlichst
nur bier bekommen können.


Jns feldt spatziret, vndt in garten.


Allerley angeordnet in der haußhaltung.


<heütte gilt der Rogken 30 ThalerThlr: zu Ballenstedt[.]>

Mittwoch den 26. Januarij anno 1642.


Meilenm.
Von Ballenstedt in Gottes Nahmen, fortt, nacher
Bernburgk
der Ambtmann zog auch mitt, vndt
10 Crabahten zu Roß, 2 zu fuß.

5

|| [[Handschrift: 151r]]


Der wind wehet zwar noch stargk, aber nit
grawsam, als gestern.


Vor Ascherßleben lag ein Regiment zu Fuß, welches
vor Manßfeldt Abgelöset worden.


Zu Bernburg ordinirt ich Caspar Pfau legation nacher
Deßaw, auf des allten Knochen sepultur,
bekahm viel Neu Jahrs schreiben vom hause Saxen
Weymar, vndt auß hollstein. Jtem: vom Landgraf
Herman, der mir seine heyrath mitt Freẅlein
Cunigunda Juliana notificirte, Jtem:
vom Ertzhertzogk vndt Piccolominj sehr en
bons termes.


Avis von halberstadt, daß Lamboy, am Rhein
geschlagen, von den conjungirten Weymarischen,
Frantzosen, vndt Heßischen, 13 Obersten wehren
geblieben, 7 gefangen, darundter Lamboy
selber, Beeck vndt Mercy, 3 generalsper-
sonen. etcetera Die zeitt wirdt es klahr machen.


Schreiben von Wien, vom Johann Löw vndt vom herrn von Roggendorf[,]
Jtem: vom vetter Fürst Georg Aribert, in der
Mecklenburgischen sache.


Allerley befehliche zu Ballenstedt außgelaßen.

|| [[Handschrift: 151v]]

Donnerstag den 27sten: Januarij: 1642.


Allerley verdrießligkeitten, wegen der accisen,
vndt sonsten gehabtt, wie es im lande pflege[t]
herzugehen.


Die avisen geben:


Daß die rebellion in Jrrlandt, sehr heftig seye,
vndt vnmenschliche proceduren darinnen vorgehe[n.]
Sie hetten auch Doublin belägert.


Jtem: daß des Lamboy niederlage, gewiß seye.


Jtem: das der allte hertzogk von Sülly,
Maréchal de France, mein guter bekandter,
vndt vnserer Religion zugethan, im 86.
Jahr seines allters, mitt Todt abgangen.
War ein verstendiger kluger herr,
vom Henrico IVto. groß gehallten, vndt
Meinem herrnvatter Sehliger wol zugethan.


Jtem: daß herzog Frantz Albrecht, an
seiner wunde genesen, vndt den Stallhanß
mit glücklichem progreß, fast gar au[ß]
Schlesien getrieben.

|| [[Handschrift: 152r]]


Der Leonhardt DorstenSohn, soll noch das podagra
gar stargk haben. General Major Witteberg ein
bein gebrochen, also das general Major Königsmargk
fast alleine die Königlich Schwedische haüptarmèe
in der Marck commendire.


Die Türckischen friedenstractaten zu Wien,
vndt in Vngern, gehen wol von statten, vndt
sollen die Türckischen deputirten, dem Kayser
vorgezeiget haben, alle die briefe, welche
die Christliche vnchristen, an ihn geschrieben,
vndt in wieder den Kayser, krieg zu führen,
anhetzen wollen. <general Major Erlach hat hohenwiel endtsetzt.>


Jn Jtalien, Spannien, vndt Portugall, ist noch
alles in armis so wol zu waßer, als zu lande.


Der Pabst zu Rom, macht Cardinäle auf
anhallten Christlicher Könige, Theilet
auch beneficia auß, wem er will.


Es sollen durch vngewitter viel Schiffe
in Engellandt vndt Niederlandt zugrunde gangen
sein. Dörfte an itzo wieder geschehen. Die West-
Jndische compagnie hette die Jnsel Sankt Thomas erobert,
Jtem: das Königreich Angola.

|| [[Handschrift: 152v]]


Die 12 Croahten, so vom hartz herundter
kommen, denen hauptmann Börstel eine recompenß
verheißen, die mich auch gestern convoyirt,
seindt fortt nacher Zerbst, vndt hat ihnen
fast niemand nichts zu willen gewust,
als daß ich ihnen Quartiern geben laßen.


500 pferde liegen zu Ascherßleben, zwey
Regiment in halberstadt, vndt es wirdt al-
lenthalben vnsicher.


Rittmeister Panse, jst heütte bey mir gewesen,
mitt versicherung vom Ertzhertzog, daß Jch
sollte die Jntercession an Kayserliche Mayestät
erlangen.


Jn Justitziensachen, vndt Oeconomicis
allerley zu thun gehabtt, so wol mitt
Bernburgk, alß Ballenstedt.


Enfleure de ma joue dü mal des dents.


Mitt dem Major halcke, in bellicis
ordre zu geben gehabtt.


Viel schreiben beantwortett, auf die post nacher Leipzig[.]


Der windt vndt vngewitter, ist heütte
auch gar stargk gewesen.

|| [[Handschrift: 153r]]

Freitag den 28. Ianuarij: 1642.


Johann Janckowitz, der alhier liegenden
Crabahten Rittmeister, hat sich beschwehret,
daß man den 3 Croahten, so mich nacher
Ballenstedt convoyirt, quartier gegeben, weil
sie schon montirt wehren, vndt wer mon-
tirt ist, soll zum Regiment, damitt
kan ich wol zu frieden seyn.


Allerley Justitziensachen vorgehabt, auch
briefe expedirt, nacher Oesterreich, vndt Mähren.


Doctor Mechovius, der Cammer Raht, ist mein gast zu Mitta-
ge gewesen, mitt deme ich auch deliberanda
consultirt. et cetera <in Polizeysachen.>

Samstag den 29. Januarij:


Den Stadtvogt, habe ich bey mir gehabt, vndt aller-
ley, in Justitzien[-], vndt Oeconomysachen, ordinirt.


Paulum Ludwig bey mir gehabt, in Megapolitanis.


Schößer von Werderßhausen, tergiversirt, weil er
von seinen Edelleütten, gereitzet wirdt, da er doch
so solenniter gut zu thun, promittirt, gehabt, vndt
alles verschrieben, die Mulctam zu geben.

|| [[Handschrift: 153v]]


Georg Reichardt Bürgermeister Weylandt offerirt sich, mir <in die> 27 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, [vor]
28 ThalerThlr: zu versilbern, iedoch 8 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken zu Deßa[w]
darauf anzuweysen. Acht brawen thun 26 [Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:]
16 Schefel (Scheffel)schfl: Den rogken schlägt er mir an, zu 20 ThalerThl[r:]


Jch bin heütte hinauß geritten, vndt habe den
grawen wallachen, den Dietrichsteiner zum er[sten]
mahl geritten, befinde ihn gelinde im Maul, d[aß]
er ein gut reitten an sich hatt, sanfte vndt
gewiß gehet, wol laüft, schön gewachße[n]
ist, in seinem 6ten: Jahre, vndt keinen Mange[l]
an sich hatt, alß daß er scheẅ ist, vnd[t]
leder frißt, welche Mängel ihm noch wo[l]
zu vertreiben wehren. Gott gebe mir glüc[k]
zu diesem haüptklepper, vndt bewahre [ihn]
vor vnglück. Der bereütter hat den Jsa[...]
farben geritten, den ich neẅlich zu Ballenstedt [ge]-
kaufft habe. Gott gehüte alle meine pferde, vor vng[lück.]


Stadtvogt Der Raht offerirt sich zu einer einfachen contri[bution.]
Thete Monatlich 19 ThalerThlr. damitt ein Jahr lang, vndt [wo]-
ferrne die preßuren, nicht größer werden, noch ferrn[er]
zu continujren, Jtem: 4 brawen zu v̈berlaßen, biß in [...]

|| [[Handschrift: 154r]]

Sonntag den 30. Januarij: 1642.


Jch habe Magister Saxen aufm Saal predigen laßen.


Extra: zu Mittage: halcke, Erlach, der hofprediger,
vndt Amptmann von Ballenstedt.


Jtzt kömbt ein Rittmeister von Tangermünde
vom Erzherzog, vom Obristen Wolframstorf, mitt
100 mundirten, vndt dißmuntirten Reüttern,
mit paß, ihn wol zu hallten, vndt weitter zu gehen.


Avis: daß die Kayserliche armèe bey Tangermünde,
vor 3 tagen schon gestanden, vnd würden viel Schiffe zur
schifbrücke hinundter geführet. General wachtmeister
Sperreütter, vndt General Wachmeister Königsmarck
wehren 2 stunden lang hart an einander gewesen,
da dann auf beyden theilen, viel volck geblieben,
Jehner zwar hette endtlich die Victory obtinirt,
aber daß leben drüber, eingebüßet. Die Schwedischen
sollen sich bey Soldtwedel verschantzen.


Dieses avisirt mir Caspar Pfau welcher meine vndt meyni-
gen stelle, auf der sepultur des Marschall Knochs, Seligen
zu Deßaw, vertretten. Præsident ist vor Fürst Augustum[,]
Obrist Werder vor Fürst Ludwigen gesandter gewesen.
Fürst Johann Casimir sein Sohn vnd meine kinder seind persöhnlich mittge-
gangen. Cantzler Milagius vor Fürst Georg Ariberten.

|| [[Handschrift: 154v]]


Ein ander Bayrischer Rittmeister gehet hinüber.
Bald kömbt noch ein anderer Rittmeister (Oberste[r]
Aßeburgk genandt) will vor sein geldt zehren,
dem vorgeben nach.


Nachmittags, bin ich mitt den Schwestern, in die k[ir]-
che gefahren, des Diaconj predigt anzuhören.


Oberste Aßeburgk, hat berichtett, daß de[s]
Lamboy Fußvolck mehrentheilß drauf gegange[n,]
die Reütterey aber, sich salviret hette, vndt
würde diese schahrte, numehr durch Neẅe
werbungen, in Bayern, Böhmen, vndt Oesterreich
wieder außgewetzet. Der friede mitt dem
Türcken, soll gar gewiß sein geschloßen sei[n.]

Montag den 31sten: Januarij: 1642.


Die kindesblattern, regieren numehr vorm ber[ge]
gar starck, da sie zuvor in der Stadt grassiret[.]
Gott bewahre einem ieglichen, seine kinder,
vndt waß ihm lieb ist.


Neẅe Postulata vom Tempj.


Schreiben vom Johann Löw wegen der collecten.


Die Leipziger avisen bringen mitt: daß der Graf Johan[n]
Ernst von hanaw Schwartzenfelß, welcher neẅlic[h] || [[Handschrift: 155r]]
allererst die succeßion der grafschaft hanaw,
ererbet, an den kindesblattern gestorben. Jst wol
zu bedawren.


Jtem: die Lamboysche Niederlage wehre ge-
wiß, er wehre zweymal geschoßen, vnd gefangen,
wehre in der landwehre angegriffen worden,
vndt ob er schon die Weymarischen vnd Frantzosen,
etzliche Mahl repoussirt, hetten sie doch endlich
die Schlagbaẅme par force aufgehawen,
die retranchementen v̈berstiegen, vndt
in die 1500 Mann niedergeleget, auch fast
alle Obersten gefangen, oder erleget.
Darauf die fliehende Reütterey ruiniret,
vndt die Stadt Neüß belägert, auch andere
kleine plätze eingenommen. Der Churfürst von Cölln,
hette sich in Cöln retiriret. hatzfeldt würde
sich auch zusammen ziehen. Die Chur Bayerische
armèe sollten so baldt sie alhier zu lande
die Schweden fortgetrieben, dorthin an Rhein
marchiren, den hatzfeldt zu verstärgken.


Die Jrrländer sollten Dublyn erobert, vndt
Engelländische armèe geschlagen haben, auch vner- || [[Handschrift: 155v]]
hörte grawsahme Tiranney verüben, vndt [da]-
rinnen, von Duynkirchen auß, mitt munition[,] [pro]-
viant, vndt volck, gestärgket werden. Gott ste[ẅre]
allem bösem vornehmen.


König in Frankreich ist wieder gesundt, will in Cataloni[en]
ziehen, auf das vorjahr.


Die restitution der pfaltz, wirdt itzt nich[t]
so sehr difficultiret, alß daß, daß der Churfürst vo[n]
Bayern, vndt König in Spannien, anderwer[ts]
res satisfaction haben wollen.


Stallhanß, ist mehrentheilß, auß der Schlesie
getrieben. Leonhardt Dorsten aber, will bey
Soltwedel, standt hallten.


Depesches nacher Wien, vndt Niclaßburg, vndt
Felspurg, gemacht, Gott wolle glück darzu
verleyhen, vndt beschehren. Amen.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium, bey mir gehabt[t]
vndt mitt ihm, wie auch mitt dem hofmeister consultir[et]
etzliche händel in der Stadt, alß auch die anko[m]-
mene Barbische Protestation, die ich njchts achte.


Ein Kayserliches handschreiben, an herzog Frantz
Albrecht gelesen, in optima forma, gestellet.


Textapparat
a "winter4:tier." im Original steht für "winterquartier".
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e "4:tier." im Original steht für "quartier".
f "haüpt4:tier." im Original steht für "haüptquartier".
g Auflösung unsicher.
h "haüpt4:tier" im Original steht für "haüptquartier".
i Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Wortwiederholung von "vndt" ist zu streichen.
l Dahinter hat Christian II. eine Lücke gelassen, in die er wahrscheinlich den Namen des Ritterordens nachtragen wollte.
m Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
n "4:tier." im Original steht für "Quartier".

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
3 Person nicht ermittelt.
4 Phil 2,10.
5 Idc.
6 Nm 23,21.
7 Dt 33,17.
8 Iob 39,12.
9 Ps 22,22.
10 Ps 29,6.
11 Ps 92,11.
12 Is 34,7.
13 Irrtum Christians II.: Orsini war kein Abt.
14 Person nicht ermittelt.
15 Hier: krieche.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1642_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abrumpiren
abbrechen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
anziehen
anführen, erwähnen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
attentiren
versuchen, wagen
aufwickeln
aufwiegeln
ausfordern
zum Kampf herausfordern
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
besorgen
befürchten, fürchten
Commiß
Proviantausgabe bzw. -lager
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
confundiren
verwirren
confundiren
vermischen, vermengen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
consumiren
verzehren
Conterfect
Bildnis
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
cortesisch
höflich
deliberiren
überlegen, beratschlagen
denegiren
abschlagen, verweigern
Desolation
Verwüstung, Verödung
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dismontiren
abrüsten, entwaffnen
dismuntiren
abrüsten, entwaffnen, entkleiden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
Eisfahrt
Eisgang
exacerbiren
erbittern
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
ex(s)piriren
zu Ende gehen, ablaufen
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Faß
Hohlmaß
flehnen
flüchten, in Sicherheit bringen
Fourragier
Fourier, der die Verpflegung der Truppe mit Lebensmitteln und Futter verantwortlich war
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
genung
genug
eine Glocke gießen
einen Beschluss fassen bzw. alle Vorbereitungen treffen, um zu einem Beschluss zu kommen
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
invitiren
einladen
Kamelverschlucker
übelwollender Kleinigkeitskrämer
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krakeeliren
lärmend streiten
Landwehr
Schutz- und Verteidigungsanlage unterschiedlicher Art (z. B. Erdwall, Graben, Damm oder Mauerbefestigung) gegen militärische Angriffe oder Überfälle, auch Damm gegen Überschwemmung
langweilig
langwierig
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Merodebruder
Soldat, der sich heimlich aufs Plündern verlegt
mitteilen
(einen Anteil von etwas) abgeben
mitteilen
etwas (z. B. Schutz, Frieden, Gerechtigkeit, Gnade, ein Recht) gewähren
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Mückensäuger
übelwollender Kleinigkeitskrämer
muntiren
ausrüsten, ausstaffieren
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Oberstelle
erste Stelle, Vortritt
obtiniren
durchsetzen, siegen, gewinnen
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Polizeisache
Angelegenheit, welche die Herstellung und/oder Erhaltung des Zustandes guter Ordnung (des Gemeinwesens) betrifft
portendiren
ankündigen, prophezeien
Präcedenz
Vortritt, Vorrang
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Principalinteressent
Hauptbeteiligter
promittiren
versprechen, zusagen
Provision
Vorrat, Vorsorge
Provision
Unterhalt, Versorgung, Verpflegung, regelmäßige (jährliche) Zahlung
queruliren
(meist ohne Grund oder wegen Nichtigkeiten) klagen
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
relegiren
verbannen
remontiren
wieder ausrüsten, wieder bewaffnen
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Retranchement
Verschanzung
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Sacramentirer
lutherische Bezeichnung für eine Person, welche die wahre und wesentliche Gegenwart des Leibes und Blutes Christi beim Abendmahl bestreitet
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salviren
retten
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schiffarmada
Kriegsflotte
schlackicht
nass, regnerisch
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Secours
Entsatz, Hilfe
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
spendiren
ausgeben, aufwenden
Speranz
Hoffnung
Stabilirung
feste Begründung, Befestigung
Stabilirung
Bestätigung
Stück
Geschütz
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Tag Pauli Bekehrung
Gedenktag an die Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Tischer
Tischler
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Türkensteuer
zunächst als Notfallmaßnahme gedachte Abgabe zur Verteidigung gegen die Türken, die später zur allgemeinen Steuer erhoben wurde
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
vaciren
frei oder unbesetzt sein
verschreiben
schriftlich versichern
verschreiben
schriftlich empfehlen
verschreiben
schriftlich mitteilen
verschreiben
schriftlich vorladen
Victorie
Sieg
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Wasserarmada
Kriegsflotte
Witz
Verstand, Klugheit
Graf Michael Adolf von Althan(n)

geb. 1574
gest. 1636
Anm.: Sohn des Christoph von Althan(n) (1529-1589); um 1598/99 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1600 Kommandant der kaiserlichen Leibgarde, später Obrist (1601), Feldmarschall (1607) und Hofkriegsrat; 1608 Landobrist des Erzherzogtums Österreich ob der Enns; 1618 Mitbegründer des kurzlebigen Ritterordens Ordo Militiae Christianae, dessen deutsch-polnisch-ungarischem Zweig er vorstand; 1622 Gründer von dessen faktischer Nachfolgeorganisation Communio Hierarchia Plenitudinis Aetatis Jesu zur Befreiung aller von den Osmanen beherrschten und versklavten Christen; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1610 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Haus
Fürsten von Anhalt-Bernburg

Anm.: Seit 1603 bestehende Nebenlinie des reichsfürstlichen Hauses Anhalt.Weiterführende Informationen in der NDB
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt-Dessau, Haus
Fürsten von Anhalt-Dessau

Anm.: Seit 1603 bestehende Nebenlinie des reichsfürstlichen Hauses Anhalt.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Michel d' Asquier

geb. 1597/98
gest. 1664
Anm.: Geboren in Marseilles; seit 1625 kaiserlicher Hofdolmetscher für orientalische Sprachen.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig d. J. von der Asseburg

geb. 1583
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); Erbherr auf Wallhausen und Hinnenburg; 1597-1602 Edelknabe des Grafen Georg Eberhard zu Solms-Lich (1568-1602); danach Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1611-1613 in dänischen Kriegsdiensten als Leutnant und Rittmeister; 1613/14 braunschweigisch-wolfenbüttelischer Rittmeister; 1618-1620 Rittmeister der böhmischen Konföderierten; ligistischer Obristleutnant (1622-1625) und Obrist (1625-1627); ca. 1627-1634 kaiserlicher Obrist; danach wiederholt vergebliche Bemühungen um erneuten Offiziersdienst.
Graf Maximilian Hermann von Attems

geb. 1598
gest. 1665
Anm.: Sohn des Obersthofmeisters Hermann von Attems (1564-1611); kaiserlicher wirklicher Kämmerer, später Kämmerer und Geheimer Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); 1630 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels, Bd. 1, Wien 1794, S. 183.

Weiterführende Informationen in der GND
Augustinus Heiliger
Bischof Augustinus von Hippo

geb. 354
gest. 430
Anm.: Christlicher Kirchenlehrer und Philosoph; seit 395 Bischof von Hippo.

Weiterführende Informationen in der GND
Rudolf Banse

geb. 1618
gest. 1673
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und späteren anhalt-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (gest. 1636); um 1639 vermutlich anhaltischer Leutnant in Zerbst; um 1642/43 Rittmeister.
Taddeo Barberini
Principe Taddeo di Palestrina

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Carlo Barberini (1562-1630) und Neffe von Papst Urban VIII. (1568-1644); ab 1627 Principe di Palestrina; 1631-1644 Präfekt von Rom; 1639-1644 Gonfaloniere der Römischen Kirche; 1641-1644 Befehlshaber der päpstlichen Armee; seit 1646 Exil in Paris.

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Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen

geb. 1597
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); ab 1609 gemeinschaftliche Regierung mit seinem jüngeren Bruder Jost Günther (1598-1651); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dienliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Johann von Beck

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn eines Luxemburger berittenen Boten; ab ca. 1601 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Stalljunge, Meldegänger und Spion, später als Hauptmann (um 1624), Obrist (um 1626), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschallleutnant (1639); seit 1642 Zivil- und Militärgouverneur des Herzogtums Luxemburg und der Grafschaft Chiny; 1637 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans von Behr

Anm.: Vermutlich niedersächsischer oder pommerischer Adliger; um 1629/42 kursächsischer Kammerjunker.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Maximilien de Béthune
Duc Maximilien de Sully
Prince Maximilien d' Henrichemont et de Boisbelle
Marquis Maximilien de Nogent-le-Rotrou
Marquis Maximilien de Rosny

geb. 1559
gest. 1641
Anm.: Sohn des Hugenotten François de Béthune, Baron de Rosny (ca. 1532-1575); ab 1580 Kämmerer und später Rat des Königs Heinrich III. von Navarra (1553-1610); 1587-1591 Teilnahme an dessen Feldzügen; 1596-1598 französischer Conseiller aux Finances; 1598-1611 Surintendant des Finances; 1599-1610 Grand maître de l'artillerie de France; seit 1604 Gouverneur von Poitou; 1601-1611 Gouverneur de la Bastille; 1602-1610 Surintendant des fortifications; ab 1634 Maréchal de France; seit 1601 Marquis de Rosny; ab 1605 Prince souverain d'Henrichemont et de Boisbelle; seit 1606 Duc de Sully und Pair de France; ab 1624 Marquis de Nogent-le-Rotrou.

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Elisabeth Sophia von Bieberstein
Geburtsname: Gräfin Elisabeth Sophia von Lynar

geb. 1615
gest. 1656
Anm.: Tochter des Grafen Johann Kasimir von Lynar (1569-1619); 1643-1654 Ehe mit Heinrich Wenzel von Bieberstein (gest. 1654).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

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Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich (2) von Börstel

geb. 1627
gest. 1681
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); schwedischer Gardeleutnant (1655), Gardeobristleutnant (1662), Obrist (1665) und Generalmajor (1678); Kommandant von Göteborg (1674) bzw. Bohus (1678), später Oberkommandant von Göteborg; 1676 Erhebung in den Freiherrenstand.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaspar de Borja y Velasco
Erzbischof Gaspar von Toledo
Erzbischof Gaspar von Sevilla
Bischof Gaspar von Albano

geb. 1580
gest. 1645
Anm.: Sohn des Francisco Tomás de Borja Aragón y Centellas, ab 1592 Duque de Gandia (1551-1595); seit 1611 Kardinal; 1620 Vizekönig von Neapel; ab 1630 Bischof von Albano; 1631-1634 zugleich spanischer Botschafter in Rom; seit 1632 auch Erzbischof von Sevilla; 1645 zudem Erzbischof von Toledo und Primas von Spanien.

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

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Günther von Bünau

geb. 1612
gest. 1696
Anm.: Sohn des Rudolf von Bünau (gest. 1630) auf Grünewald und Grüngräbchen; Erbherr auf Meineweh; 1628-1630 Page der Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen (1617-1668); danach kursächsischer Kammerpage, Leibpage und Kammerjunker; 1652-1656 auch Amtshauptmann von Weißenfels; ab 1656 sächsisch-merseburgischer Kammerrat sowie Amtshauptmann von Delitzsch, Bitterfeld und Zörbig; seit 1654 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unergründete"); vgl. Balthasar Wittenbecher: Favus Apum Spiritualium Dulcissimus [...], Weißenfels 1696, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Curt Reinicke von Callenberg

geb. 1607
gest. 1671
Anm.: Sohn des Hermann von Callenberg (1539-1610); Erbherr auf Muskau, Wettesingen und Westheim; ab 1626 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich (1629), Leutnant (1630/31), Capitainleutnant (1631) und Hauptmann (1632-1634); kursächsischer Obristwachtmeister (1635), Obristleutnant (1638), Obrist (1642) und Generalwachtmeister (1645); 1645-1667 Landvogt des Markgrafschaft Oberlausitz; seit 1652 kursächsischer Geheimer Rat und Kammerherr; ab 1664 Oberhofmarschall; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1654/71); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchwachsende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Antonio Marino Cappello

geb. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Cappello (1537-1581); militärische Karriere im Dienst der Republik Venedig als Capitano del Golfo (1624-1626), Capitano delle galeazze (1626-1631) und Provveditore all'Armata (1638-1641); ab 1643 außerordentlicher Provveditore in armada de qua de Dalmatia; seit 1645 Flottenkommandant auf der Insel Suda.
N. N. von Carlowitz (1)

Anm.: Meißnischer Adliger; im Januar 1642 Aufwärter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg am kurfürstlichen Hof in Dresden.
N. N. von Carlowitz (2)

Anm.: Meißnischer Adliger; im Januar 1642 Aufwärter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg am kurfürstlichen Hof in Dresden.
Georg Rudolf von Carlowitz

geb. 1607
gest. 1655
Anm.: Sohn des Rudolf Wilhelm von Carlowitz (1575-1636); Erbherr auf Kreischa und Struppen; kursächsischer Capitän-Leutnant.
Francesco Antonio del Carretto
Marchese Francesco Antonio di Grana
Conte Francesco Antonio di Millesimo

geb. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Prospero del Carretto, Marchese di Grana (1568-1591); ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Obrist (1631-1642), Generalfeldzeugmeister (1631) und Feldmarschall (1639); seit 1637 Hofkriegsrat; 1641-1651 kaiserlicher Botschafter in Spanien; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Rudolf von Colloredo-Waldsee

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig Colloredo-Waldsee (gest. 1598); Page, Truchsess und Mundschenk von Kaiser Rudolf II. (1552-1612); kaiserlicher Hauptmann (1618), Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1632), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1634); ab 1637 Großprior des Johanniterordens für Böhmen und Österreich; 1639-1648 Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen; seit 1648 Gouverneur von Prag; 1624 Erhebung in den Grafenstand.

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Niklaus Dachselhofer‏‎

geb. 1595
gest. 1670
Anm.: Sohn des Niklaus Dachselhofer (1542-1620); 1628 Berner Großrat; 1629 Berner Kleinrat; 1630-1634 Landvogt von Yverdon; 1635 Berner Deutschseckelmeister und Kleinrat; 1636-1667 abwechselnd amtierender und stillstehender Schultheiß von Bern.

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Datan (Bibel)

Anm.: Biblische Figur.

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Antonio Sancho Dávila y Toledo Colonna
Marqués Antonio Sancho de Velada

geb. 1590
gest. 1666
Anm.: Sohn des Gómez Dávila y Toledo, Marqués de Velada (gest. 1616); ab 1616 Marqués de Velada; 1625-1628 spanischer Gouverneur und Generalkapitän von Orán, Mazalquivir und Tremecén in Nordafrika; danach Capitán general de mar y tierra im Atlantik und Maestre de campo general in Flandern; 1640/41 außerordentlicher spanischer Botschafter in London; 1643-1646 Gouverneur von Mailand; seit 1647 Consejero de estado; ab 1653 Presidente del Consejo de Órdenes; später Gobernador del Consejo Supremo de Italia und Presidente del Consejo de Flandes.

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Paolo Del Bufalo
Marchese Paolo di Fighine

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des römischen Patriziers Angelo Del Bufalo, seit 1606 Marchese di Fighine; nach dem Tod des Vaters Marchese di Fighine; toskanischer Generalwachtmeister (sergente generale); 1641 großherzoglicher Sondergesandter in Madrid; 1644-1653 Generalleutnant der päpstlichen Garde; um 1646 auch General der Artillerie.
Rudolf von Dieskau

geb. 1593
gest. 1656
Anm.: Sohn des Otto von Dieskau (gest. 1597); ab 1625 sächsisch-weimarischer Hofmeister; 1628-1631 Geheimer Rat, Kammerrat und Oberkammerjunker des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1633 Rat und Kammerjunker des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1633-1640 Amtshauptmann von Weißenfels; 1636 kursächsischer Kriegskommissar; 1639-1656 Rat und Hofmeister des Kurprinzen Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); außerdem Oberhofmeister des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz (1619-1681); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niedrige").

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Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

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Burggraf Heinrich (1) von Dohna

geb. ca. 1590
gest. 1651
Anm.: Sohn des Burggrafen Abraham von Dohna (1561-1613); kaiserlicher Obrist und Kämmerer; seit 1636 Generalkommandant im Kurfürstentum Mainz.

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Georg Druckmüller von Mühlburg

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Seit 1618/19 in (kur)bayrischen Kriegsdiensten, u. a. als Hauptmann (spätestens 1632), Obristleutnant (spätestens 1634) und Obrist (1636); 1653 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Franz Ludwig von Erlach

geb. 1574
gest. 1651
Anm.: Sohn des Hans Rudolf von Erlach (1547-1578); Erbherr auf Spiez, Schadau, Bümpliz und Oberhofen; ab 1596 Berner Großrat; 1604-1610 Schultheiß von Burgdorf; 1611 Berner Kleinrat; 1628 Venner zu Schmieden; seit 1629 abwechselnd amtierender und stillstehender Schultheiß von Bern.

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Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

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Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

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Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Lucrezia d' Este
Duchessa Lucrezia di Modena e Reggio
Geburtsname: Lucrezia Barberini

geb. 1628
gest. 1699
Anm.: Tochter des Taddeo Barberini, Principe di Palestrina (1562-1630); 1654-1658 Ehe mit Francesco I d'Este, Duca di Modena e Reggio (1610-1658).

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Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

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König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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Albrecht Freyberg

Anm.: Um 1631/41 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Heinrich d. J. von Friesen

geb. 1610
gest. 1680
Anm.: Sohn des Heinrich d. Ä. von Friesen (1578-1659); ab 1639 kursächsischer Hofrat; danach mehrere diplomatische Missionen, u. a. als kurfürstlicher Gesandter auf den Regensburger Reichstagen von 1640/41 und 1653/54; seit 1650 Geheimer Rat; ab 1665 Direktor des Geheimen Rats; 1653 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Belohnende").

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Hans Gäbel

Anm.: Geboren in Pirna; um 1642 kaiserlicher Trompeter.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Heinrich Christoph Gayling von Altheim

geb. 1604
gest. 1650
Anm.: Sohn des Philipp Heinrich Gayling von Altheim (gest. 1612); Erbherr auf Hauenstein und Bobenhausen; kurbayerischer Obristleutnant, Obrist (1635), Generalwachtmeister (1644) und General; ebenso kurfürstlicher Kammerherr; seit 1648 Armeekommandant in der Oberpfalz.

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Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

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Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Godefroid de Glymes
Godefroid de Berghes
Comte Godefroid de Grimberghe

geb. ca. 1580
gest. 1635
Anm.: Sohn des Gérard de Glymes, genannt de Berghes (ca. 1550-1617); Hofmeister der niederländischen Statthalterin Erzherzogin Isabella Clara Eugenia von Österreich (1566-1633) in Brüssel; seit 1625 Comte de Grimberghe.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Großmogul (Mogulreich) Schah Dschahan

geb. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn von Großmogul Jahangir (1569-1627); 1627-1657 Großmogul des Mogulreiches; seit 1658 Leben als Gefangener seines Sohnes und Nachfolgers Großmogul Aurangzeb (1618-1707).

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Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Gräfin Susanna Margaretha von Hanau-Lichtenberg
Geburtsname: Fürstin Susanna Margaretha von Anhalt-Dessau

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1651 Ehe mit Graf Johann Philipp von Hanau-Lichtenberg (1626-1669).

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Graf Johann Ernst von Hanau-Münzenberg

geb. 1613
gest. 1642
Anm.: Sohn des Albrecht von Hanau-Münzenberg (1579-1635); seit 1635 Inhaber der gräflich-hanauischen Ämter Schwarzenfels und Ortenberg; seit 1641 regierender Graf von Hanau-Münzenberg.

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Graf Philipp Ludwig III. von Hanau-Münzenberg

geb. 1632
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); seit 1638 regierender Graf von Hanau-Münzenberg unter Vormundschaft seiner Mutter Sibylla Christina (1603-1686).

Weiterführende Informationen in der GND
August von Hanow

geb. 1591
gest. 1661
Anm.: Sohn des pommerischen Adligen und Greifenberger Bürgermeisters Dionysius von Hanow; 1603-1616 Page an thüringischen, pommerischen, dänischen und schleswig-holsteinischen Höfen; ab 1616 in braunschweigischen, kursächsischen, badischen und spanischen Kriegsdiensten; 1618-1631 außerdem Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Hedwig von Sachsen (1581-1641); kursächsischer Rittmeister (1631), Obristwachtmeister (1632), Obristleutnant (1633), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1640); 1642-1644 schwedischer Kriegsgefangener; 1645-1647 Befehlshaber der kursächsischen Reiter in der kaiserlichen Armee; 1655-1660 Oberhauptmann von Thüringen sowie Amtshauptmann von Langensalza, Thamsbrück und Weißensee; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glänzende").

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Hans (8) N. N.

Anm.: Um 1641 Stallknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Otto Friedrich von Harrach

geb. 1610
gest. 1648
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); 1627 Erhebung in den Grafenstand; 1630 Oberstkämmerer von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); seit 1633 kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Melchior von Hatzfeldt

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); kaiserlicher Obristleutnant (1625), Obrist (1632), Feldmarschallleutnant (1633), Generalfeldzeugmeister (1634), Feldmarschall (1635-1646) und Generalfeldmarschall (1657); seit 1642 kaiserlicher Geheimer Rat; 1635 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gottfried von Heister

geb. 1609
gest. 1679
Anm.: Sohn des Sigbert von Heister; ab ca. 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich, Kornet, Rittmeister, Obristwachtmeister, Obristleutnant (spätestens 1632-1639), Obrist (1639-1648 und seit 1656), Generalfeldwachtmeister (1657), Feldmarschalleutnant (1664) und Feldzeugmeister (1672); ab 1671 kaiserlicher Kämmerer; seit 1672 zudem Vizepräsident des Hofkriegsrats; 1664 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. P. F. Philippus: Christlich-Catholische Leich-Predig [...], Hildesheim [1679], S. 1-7.

Weiterführende Informationen in der GND
Sedeslaus Herzan von Harras
Zdeslav Hrzán z Harasova

geb. 1579/83
gest. 1642
Anm.: Sohn des Adam Hrzan von Harasov (ca. 1550-1619); Erbherr auf Landsberg-Landskron, Skalken und Ronau; 1618-1620 Teilnahme am böhmischen Ständeaufstand; 1625 Emigration nach Kursachsen; 1624 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Johann Jankowitz
Ivan Jankovic

gest. 1654
Anm.: Um 1642 Rittmeister, später Obristleutnant und Obrist eines kaiserlichen Kroatenregiments.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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N. N. von Kähn

Anm.: Im Januar 1642 Aufwärter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg am kurfürstlichen Hof in Dresden.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt Koch

gest. 1642
Anm.: Kaiserlicher Hauptmann, Obristleutnant und Obrist; 1638-1640 Kommandant in Lemgo.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich von Körbitz

geb. 1588
gest. 1659
Anm.: Sohn des Oberforstmeisters Kaspar von Körbitz auf Meusegast; Erbherr auf Meusegast; kursächsischer Kammerjunker; zuletzt Hofjunker der verwitweten Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen (1587-1659).

Weiterführende Informationen in der GND
August Friedrich von Kötteritz

geb. 1614
gest. 1668
Anm.: Sohn des Sebastian Friedrich von Kötteritz (1570-1628); Erbherr auf Sitten und Frohburg (ab 1649); seit 1633 in kursächsischen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; danach bis 1642 kurbrandenburgischer Leutnant, Capitän-Leutnant, Hauptmann (um 1639) und Obristwachtmeister (1642); Kammerjunker des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); vgl. Christoph Schlüter: Himlisches und Heyliges Froburg [...], Altenburg, S. 148-176.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian Ernst von Kollonitsch

geb. 1618
gest. 1643
Anm.: Sohn des Ernst von Kollonitsch (1583-1638); kaiserlicher Rittmeister und Obristleutnant; Kämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); 1637 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Anna Barbara von Kolowrat auf Liebstein
Geburtsname: Anna Barbara von Kolowrat auf Krakov
Anna Barbora z Kolowrat-Libštejnský
Geburtsname: Anna Barbora z Kolowrat-Krakovský

gest. 1666
Anm.: Tochter des Christoph Heinrich von Kolowrat (gest. 1596) auf Krakov; 1607-1617 Ehe mit Benedikt von Kolowrat auf Liebstein (1568-1617); 1623 Emigration nach Kursachsen; seit 1629 Leben als böhmische Exulantin in Dresden.
Korach (Bibel)

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Laurentius
Christoph Lorenz

geb. 1582
gest. 1658
Anm.: Sohn des Theologen Paul Laurentius (1554-1624); ab 1600 Studium in Leipzig; 1604-1610 Pfarrer in Kaditz; 1610-1613 Diakon an der Dresdener Kreuzkirche; 1613-1619 dritter und seit 1619 zweiter Hofprediger in Dresden.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Graf Walter Leslie

geb. 1607
gest. 1667
Anm.: Sohn des schottischen Adligen William Leslie, Baron of Balquhain (gest. 1622); um 1624 in niederländischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristwachtmeister (1631), Obrist (1634), Generalfeldwachtmeister (1637), Feldzeugmeister (1646) und Feldmarschall (1650); ab 1633 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 Hofkriegsrat; ab 1655 Geheimer Rat; 1665/66 Leiter einer kaiserlichen Großbotschaft an die Hohe Pforte; 1637 Erhebung in den Grafenstand; seit 1665 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Leuber

geb. 1588
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfarrers Anthonius Leuber (geb. 1560); Besuch des Gymnasiums in Lemgo; ab 1606 Rechtsstudium in Jena und Wittenberg; 1615/16 Bildungsreise nach Frankreich, Italien und Spanien; 1616 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; 1617-1623 gräflich-schwarzburgischer Hofrat in Sondershausen; seit 1623 Regierungsrat der Grafschaft Henneberg; ab 1639 kursächsischer Hof- und Justizrat; mehrfach Gesandter Kursachsens, u. a. auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640), dem Regensburger Reichstag (1640/41), den zwei Reichsdeputationstagen in Frankfurt/Main (1640/41 und 1643), den westfälischen Friedensverhandlungen (1646-1649) und in Dänemark (1651/52); seit 1651 Geheimer Rat; Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte, Sächsische Biographie
N. N. von Lochau

Anm.: Vermutlich anhaltischer Adliger, der sich im Januar 1642 wahrscheinlich in kursächsischer Gefangenschaft befand.
Hans von Löser

geb. 1590
gest. 1644
Anm.: Sohn des Wolf von Löser (1559-1604); Erbherr auf Sahlis (ab 1604) und Pretzsch (seit 1614); ab 1623 Direktor der Obersteuereinnahme im Herzogtum Sachsen-Altenburg, später auch Rat und Landschaftsdirektor; 1631-1639 zugleich Beisitzer des Hofgerichts in Jena; seit 1638 zudem kursächsischer Erbmarschall und Obersteuereinnehmer im Leipziger Kreis; ab 1639 auch Obersteuereinnehmer im Kurkreis (1639); vgl. Christoph Grosch: Zwo Christliche Leichpredigten/ Bey ansehnlicher Hoch Adelicher Bestattung [...], Altenburg 1645, S. 25-47.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Charles II de Lorraine
Duc Charles II d' Elbeuf

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Duc d'Elbeuf; seit 1607 gemeinsame Erziehung mit dem späteren König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); Gouverneur der Normandie und Picardie; 1631-1642 Exil in Brüssel; 1649 Teilnahme an der Fronde; 1652 Kommandeur der französischen Armee in Flandern.

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Henri (3) de Lorraine
Duc Henri de Guise
Prince Henri de Joinville
Comte Henri d' Eu

geb. 1614
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles (2) de Lorraine, Duc de Guise (1571-1640); 1629-1641 Erzbischof von Reims; ab 1640 Duc de Guise; 1640/41 Prince de Joinville; 1640-1657 Comte d'Eu; 1641-1643 Exil in Flandern nach Teilnahme an Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642); 1647/48 Gouverneur der kurzlebigen "République royale de Naples"; 1655-1658 Grand chambellan de France.

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Honorine de Lorraine
Duchesse Honorine de Guise
Comtesse Honorine d' Eu
Honorine de Hénin
Comtesse Honorine de Boussu
Geburtsname: Honorine de Glymes
Geburtsname: Honorine de Berghes

gest. 1679
Anm.: Tochter des Godefroid de Glymes, genannt de Berghes, Comte de Grimberghe (ca. 1580-1635); 1638-1640 erste Ehe mit Albert-Maximilien de Hénin, Comte de Boussu (1605-1640); 1641-1643 zweite Ehe mit Henri de Lorraine, Duc de Guise (1614-1664).

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

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Franz von Mercy
François de Mercy

geb. 1597
gest. 1645
Anm.: Sohn des Pierre Ernest de Mercy (gest. 1619); zunächst in bayerisch-ligistischen Kriegsdiensten; vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis 1635 in kaiserlichen Diensten als Hauptmann (um 1625), Obristwachtmeister (um 1631), Obrist (um 1633) und Generalfeldwachtmeister (1635); 1635-1638 lothringischer Generalwachtmeister; danach kurbayerischer Generalfeldzeugmeister (1638-1643) und Feldmarschall (ab 1643); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anzeigende").

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Friedrich von Metzsch

geb. 1579
gest. 1655
Anm.: Sohn des Abraham von Metzsch (1528-1590); 1619-1638 kursächsischer Hof- und Justizrat; 1620-1628 Appellationsrat; ab 1628 Präsident des Oberkonsistoriums; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41); seit 1638 Geheimer Rat; ab 1642 Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis; vgl. Jacob Weller: Christlichen Ritters-Grund [...], Chemnitz 1707, S. 40-56.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Joachim von Mitzlaff

gest. nach 1654
Anm.: Pommerischer Adliger; 1626/27 dänischer Generalkriegskommissar; 1631-1634 schwedischer Obrist, 1634 unter Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1635-1638 kursächsischer Obrist; 1636-1639 schwedischer Kriegsgefangener; kaiserlicher Obrist (1641-1646) und Generalkriegskommissar (1642); seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Offene").

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N. N. Mocenigo

Anm.: Venezianischer Patrizier; seit 1641 Kriegsflottenkommandant der Republik Venedig.
Lorenz Naumann

Anm.: Um 1636/37 kursächsischer Obristleutnant, später schwedischer Obristleutnant (um 1639/48).
Martin Nickel
Martin Nicol

gest. 1651
Anm.: Um 1631/38 Leutnant der Bernburger Bürgerwehr; um 1636 auch Kriegskommissar; ab spätestens 1636 Bauherr, seit 1640 Kämmerer und ab 1643 Bürgermeister der Talstadt von Bernburg.
Graf Johann Heinrich Nothafft von Wernberg

geb. 1604
gest. 1665
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Wolf Albrecht Nothafft von Wernberg (1589-1621); 1625 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1630 Reichshofrat; seit 1632 kaiserlicher Kämmerer; ab 1656 Rat und Kämmerer des Kurfürsten Ferdinand Maria von Bayern (1636-1679); seit 1663 Reichshofsratsvizepräsident; Erhebung in den Freiherren- (1632) und Grafenstand (1637); 1663 Verleihung des großen Palatinats; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nachsuchende").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Flavio Orsini
Duca Flavio di Bracciano
Duca Flavio di San Gemini
Principe Flavio di Nerola

geb. 1620
gest. 1698
Anm.: Sohn des Ferdinando Orsini, Duca di San Gemini e di Bracciano (gest. 1660); ab 1642 Principe di Nerola; seit 1660 Duca di Sangemini e di Bracciano; Principe assistente al Soglio pontificio.

Weiterführende Informationen in der GND
Ippolita Orsini
Ippolita Aldobrandini
Geburtsname: Ippolita Ludovisi
Duchessa Ippolita di Bracciano
Duchessa Ippolita di San Gemini
Principessa Ippolita di Nerola
Principessa Ippolita di Rossano

gest. 1674
Anm.: Tochter des Orazio Ludovisi, Duca di Fano (1561-1624); 1621-1637 erste Ehe mit Giorgio Aldobrandini, Principe di Rossano (1591-1637); seit 1642 zweite Ehe mit Flavio Orsini, Principe di Nerola, Duca di Bracciano e di San Gemini (1620-1698).
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
David Pareus
David Wängler

geb. 1548
gest. 1622
Anm.: Sohn des Gerichtsschöffen Johannes Wängler (1515-1589) in Frankenstein (Schlesien); Besuch der Gymnasien in Hirschberg (1564-1566) und Amberg (1566); 1566-1570 Studium am Heidelberger Sapienzkolleg; 1570/71 Pfarrer in Niederschlettenbach; 1571-1573 Lehrer am Heidelberger Sapienzkolleg; Pfarrer in Hemsbach an der Bergstraße (1573-1577), Oggersheim (1577-1580) und Winzingen (1580-1584); 1584-1591 erneut Lehrer und 1591-1598 Leiter des Heidelberger Sapienzkollegs; Promotion zum Mag. art. (1587) und Dr. theol. (1593); 1592-1598 auch Mitglied des kurpfälzischen Kirchenrats; 1598-1603 Professor für Altes Testament und seit 1603 Professor für Neues Testament an der Universität Heidelberg; 1599, 1611 und 1619 zudem Rektor der Universität; 1621/22 Flucht nach Annweiler am Trifels und Neustadt an der Haardt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaspar Alonso Pérez de Guzmán el Bueno
Duque Gaspar Alonso de Medina Sidonia
Marqués Gaspar Alonso de Cazaza

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Manuel Alonso Pérez de Guzmán el Bueno, Duque de Medina Sidonia (1579-1636); seit 1636 Duque de Medina Sidonia und Marqués de Cazaza; 1636-1645 spanischer Capitán General del Mar Océano y Costas de Andalucía; 1641 Verbannung nach Kastilien nach Anführung einer erfolglosen antihabsburgischen Adelsverschwörung in Andalusien.

Weiterführende Informationen in der GND
Schah Safi I. von Persien

geb. 1611
gest. 1642
Anm.: Sohn des Safawiden-Prinzen Mohammad Baqer Mirza (1587-1615), der auf Befehl seines Vaters Abbas I. (1571-1629) ermordet wurde; seit 1629 Schah von Persien.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Miguel de Portugal
Bischof Miguel von Lamego

gest. 1644
Anm.: Sohn des Luís de Portugal, Conde de Vimioso (1555-1637); zunächst Inquisitor in Évora; seit 1636 Bischof von Lamego; 1641/42 auch portugiesischer Botschafter in Rom.
Friedrich Hermann von Reckrodt

gest. 1650
Anm.: Hessischer oder thüringischer Adliger; kursächsischer Kammerjunker, Oberküchenmeister und Oberschenk.
Karl Friedrich von Reich

geb. 1612?
gest. 1647
Anm.: Sohn des kursächsischen Hofrats Jakob von Reich; kaiserlicher Obristleutnant (1635), Obrist, Generalquartiermeister (1636) und Generalfeldwachtmeister (1647); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 398f.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Martin Reinhardt

geb. 1605
gest. 1662
Anm.: Sohn des Harzgeröder Superintendenten Konrad Reinhardt (1567-1638); um 1633 Bürger und Juris Practicus in Köthen; Pfarrer in Cörmigk (1635-1638), Radisleben (1638-1642) und Opperode (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 389.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Moritz August von Rochow

geb. 1609
gest. 1653
Anm.: Sohn des Wichmann von Rochow (1603-1632); Inhaber der Herrschaft Kynsburg (Schlesien); kurbrandenburgischer Major (1631) und Obrist (1637); 1641 Verhaftung wegen Verschwörung gegen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); noch im selben Jahr Flucht nach Anhalt; danach kaiserlicher Obrist (1641) und Generalfeldwachtmeister (1651); ab 1651 kurbrandenburgischer Obrist-Feldwachtmeister; 1640 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Behende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Roe

geb. ca. 1581
gest. 1644
Anm.: Sohn des Robert Roe of Gloucestershire and Cranford; ab 1593 Studium in Oxford; seit 1597 Tätigkeit am Inn of Court (Middle Temple); später auch Esquire of the body der Königin Elisabeth I. von England (1533-1603); 1609-1613 drei Missionen nach Südamerika; 1614, 1621/22 und ab 1640 Member of Parliament; englischer Botschafter am indischen Mogulhof (1615-1619) und in Konstantinopel (1621-1628); danach Gesandter in Den Haag (1628/29) sowie in Polen und Schweden (1629/30); seit 1636 Kanzler des Hosenbandordens; englischer Gesandter in Hamburg (1638-1640), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und in Wien (1641-1643); ab 1640 auch Privy councillor; 1604 Ritterschlag.

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Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Sachsen (albertinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Herzog Albrecht den Beherzten von Sachsen (1443-1500) begründete Linie der Wettiner, seit 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

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Sachsen (ernestinische Linie), Haus
Kurfürsten von Sachsen
Herzöge von Sachsen

Anm.: Durch Kurfürst Ernst von Sachsen (1441-1486) begründete Linie der Wettiner, bis 1547 Inhaber der sächsischen Kurwürde.

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

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Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg

geb. 1615
gest. 1691
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Merseburg (kursächsische Sekundogenitur); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kröhnende").

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Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

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Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz

geb. 1619
gest. 1681
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Zeitz (kursächsische Sekundogenitur); seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sittsame").

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Kurfürst August von Sachsen

geb. 1526
gest. 1586
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen (1473-1541); seit 1553 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Christian I. von Sachsen

geb. 1560
gest. 1591
Anm.: Sohn des Kurfürsten August von Sachsen (1526-1586); seit 1586 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Christian II. von Sachsen

geb. 1583
gest. 1611
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1591 Kurfürst von Sachsen (bis 1601 unter dem Kuradministrator Herzog Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar).

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Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Markgräfin Magdalena Sibylla von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1612
gest. 1687
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); 1638-1680 Ehe mit Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Freundliche").

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Kurfürst Moritz von Sachsen
Herzog Moritz von Sachsen
Herzog Moritz von Schlesien-Sagan

geb. 1521
gest. 1553
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen (1473-1541); 1541-1547 regierender Herzog von Sachsen; 1541-1549 Herzog von Schlesien-Sagan; seit 1547 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Federigo Savelli
Duca Federigo di Poggio Nativo

geb. ca. 1585
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernardino Savelli, Duca di Castel Gandolfo und Marchese di Roccapriora (1533-1590); zunächst Kriegsdienst unter Kaiser Rudolf II. (1552-1612) in Ungarn; ab 1608 päpstlicher General von Bologna, Ferrara und Romagna; 1621-1623 Generalleutnant der Römischen Kirche; seit 1625 Duca di Poggio Nativo; kaiserlicher Obrist (1628), Feldzeugmeister (1635) und Feldmarschall (1638); ab 1642 kaiserlicher Gesandter in Rom; daneben im Castro-Krieg Generalleutnant der römischen Kirche in der Provinz Perugia.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Maria di Savoia-Carignano
Principessa Maria di Carignano
Comtesse Marie de Soissons
Comtesse Marie de Dreux
Geburtsname: Marie de Bourbon

geb. 1606
gest. 1692
Anm.: Tochter des Charles de Bourbon, Comte de Soissons et de Dreux (1566-1612); 1625-1656 Ehe mit Tommaso Francesco di Savoia, Principe di Carignano (1596-1656); seit 1641 durch Erbgang Comtesse de Soissons et de Dreux.

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Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

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Wolf (von) Schlegel

geb. 1584
gest. 1658
Anm.: Sohn des Christoph (von) Schlegel (gest. 1609); Erbherr auf Merzien und Zehringen; neun Jahre lang Oberforstmeister des Grafen Wolfgang von Barby (1531-1615); um 1624 anhaltischer Hofmeister; später gelegentlich auch Kriegskommissar; seit 1618 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unentbehrliche").

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Christoph von Schleinitz

geb. 1576
gest. 1654
Anm.: Sohn des Hans von Schleinitz auf Schieritz (1540-1613); Erbherr auf Putzkau und Schieritz; kursächsischer Kammerjunker.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

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Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

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Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans (2) Schmidt

Anm.: Um 1642 Tischler und Kornhändler in Königstein.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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N. N. Soranzo (3)

Anm.: Venezianischer Patrizier; seit 1641 Kriegsflottenkommandant der Republik Venedig.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes Splitthausen d. Ä.

geb. 1580
gest. 1660
Anm.: Sohn des Hans Splitthausen aus Hoym; Pfarrer in Waldau (1610-1626), Badeborn (1626-1638) und Hoym (seit 1638); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 435.
Torsten Stålhandske

geb. 1594
gest. 1644
Anm.: Sohn des Torsten Svensson Stålhandske (gest. 1598); 1610 und 1614/15 Page des für Schweden kämpfenden schottischen Obristen Patrick Ruthven (gest. 1651); schwedischer Fähnrich (1621), Hauptmann (1622), Major (1627), Obristleutnant (1629), Obrist (1632), Generalmajor (1634) und Generalleutnant (1643); 1639-1642 Befehlshaber der schwedischen Armee in Schlesien; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verjüngernde"); vgl Andreas Herz / Esa Tölkki: Torsten Stålhandske (1594-1644) - ein berühmter homme de guerre und unbekannter Fruchtbringer, in: Wolfenbütteler Barocknachrichten 42 (2015), Heft 1/2, S. 63-78.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Jean T'Serclaes de Tilly
Graf Johann von Tilly

geb. 1559
gest. 1632
Anm.: Sohn des Martin T'Serclaes de Tilly (gest. 1597); zunächst in spanischen und lothringischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obristleutnant (1600), Generalfeldwachtmeister (1601), Obrist (1602), Feldzeugmeister (1602-1604) und Feldmarschall (1605) in Ungarn; ab 1610 Generalleutnant der Katholischen Liga; seit 1630 auch kaiserlicher Generalleutnant; 1622 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Heinrich (1) von Taube

geb. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des baltischen Adligen Ludwig von Taube (gest. 1630); Erbherr auf Reichstädt, Nöthnitz, Püchau, Roßnitz, Döbschütz, Gruna, Naundorf, Dittmannsdorf und Berreuth; ab 1606 Page des schwedischen Hofmarschalls Henrik Karlsson Horn (1578-1618); kursächsischer Kammerpage (1609), Kammerjunker (1619), Oberkämmerer (1623-1656) und Oberhofmarschall (1639-1656); 1634-1656 Amtshauptmann von Torgau und Eilenburg; seit 1656 Geheimer Rat und Amtshauptmann von Düben.

Weiterführende Informationen in der GND, Sächsische Biographie
Francesco Tempi

Anm.: Malteserritter; um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Graf Rudolf von Teuffenbach
Graf Rudolf von Tieffenbach

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Christoph von Teuffenbach (gest. 1598); kaiserlicher Fähnrich (1600), Hauptmann (1601), Obrist (1604), Kreisobrist jenseits der Donau und der Bergstädte (1613), Generalfeldwachtmeister (1619), Obristzeugmeister (1622), Feldzeugmeister (1627) und Feldmarschall (1631); 1608 und 1611 Obrist der mährischen Stände; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; 1623 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1626 Oberstland- und Hauszeugmeister; seit 1630 Geheimer Rat; 1624 Erhebung in den Grafenstand; seit 1639 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Johann Sigmund von Thun

geb. 1594
gest. 1646
Anm.: Sohn des Johann Cyprian von Thun (1569-1630); Erbherr auf Tetschen, Klösterle, Choltitz, Castelfondo und Sarntal; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; zuletzt königlicher Statthalter in Böhmen; Erhebung in den Freiherren- (1604) und Grafenstand (1629).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Viscount George Villiers
Earl, Marquess bzw. Duke George of Buckingham

geb. 1592
gest. 1628
Anm.: Sohn von Sir George Villiers (1550-1606); Günstling und leitender Minister der Könige Jakob I. (1566-1625) und Karl I. von England (1600-1649); ab 1615 Gentleman of the Bedchamber; seit 1616 Master of the Horse; ab 1619 Lord High Admiral; seit 1616 1st Viscount Villiers und Peer of England; ab 1617 1st Earl, seit 1618 1st Marquess und ab 1623 1st Duke of Buckingham; seit 1616 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Maximilian von Waldstein
Graf Maxmilián z Valdštejna

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Sohn des Adam d. J. von Waldstein (1569-1638); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; kaiserlicher Obrist (ab 1620), Generalwachtmeister und Oberbefehlshaber von Prag; seit 1622 kaiserlicher Kämmerer, 1627-1651 Oberststallmeister und ab 1651 Oberstkämmerer von Erzherzog bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1647 Geheimer Rat; 1628 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Adam Adrian von Wallwitz

geb. 1595
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg von Wallwitz auf Grimmen; spätestens ab 1620 kursächsischer Hauptmann; seit 1635 Festungskommandant von Dresden.
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bernhard Heinrich von Warnstedt

gest. nach 1650
Anm.: Vermutlich Angehöriger des norddeutschen Adelsgeschlechts; um 1642/43 Hofjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schuppichte").
Balthasar Weckerlin

Anm.: Spätestens 1630-1635 und erneut seit 1637 Bereiter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1643); um 1635 Aufseher über dessen Rüstkammer.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund von Wolffersdorff

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Gottfried von Wolffersdorff (1559-1625); Erbherr auf Bornsdorf, Gleichau und Gollnitz; bis 1605 Page, danach Kammerjunker des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); zwei Jahre Musketier in der königlichen Leibgarde zu Paris; 1615 Leutnant der Stadt Braunschweig; 1618-1620 Hauptmann bei den böhmischen Ständetruppen; ca. 1621/22 Rittmeister unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); danach bis 1623 in wechselnden Kriegsdiensten; kursächsischer Obristleutnant und Generalquartiermeister (1631), Obrist (1632-1637) und Generalmajor (1635-1637); vgl. Johann Georg Hutten: Vera Sapientia docens [...], Wittenberg 1652, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Rudolf Georg von Wolframsdorf

Anm.: Vermutlich thüringischer Adliger; seit den 1630er Jahren kaiserlicher Obrist.
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Aire-sur-la-Lys (Ariën aan de Leie)
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Aken
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Aller, Fluss
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Alsleben
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Altenburg
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Angola
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Anm.: Seit 1575 Kolonie des Königreichs Portugal.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
weiterführende Informationen
Auscha (Úštěk)
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Aussig (Ústí nad Labem)
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Azak (Asow)
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Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Belgern (Belgern-Schildau)
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Bensen (Benešov nad Ploučnicí)
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Bern
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Bern, Stadt und Republik
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Breisach am Rhein
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Bremen, Erzstift
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Brüssel (Brussels, Bruxelles)
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Carignano
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Cochstedt
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Dröbel
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Dublin
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Egeln
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Feldsberg (Valtice)
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Finale Ligure
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Frankreich, Königreich
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Gardelegen
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Gatersleben
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
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Goslar
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Graber (Kravaře v Čechách)
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Güsten
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Halberstadt
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Hanau-Münzenberg, Grafschaft
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Harz
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hildesheim
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Hohentwiel, Festung
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Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Ilberstedt
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Irland, Königreich
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Italien
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Jauer (Jawor)
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Katalonien, Fürstentum
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Kleingießhübel
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Köln
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Königstein
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Köthen
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Konstantinopel (İstanbul)
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La Rochelle
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Latdorf
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Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
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Lichtenburg, Schloss (Prettin)
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London
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Luanda
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Lucca, Republik (Repubblica di Lucca)
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Madrid
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Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Mailand (Milano)
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Mansfeld
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Meißen
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Melnik (Mělník)
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Monaco, Fürstentum
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Moskauer Reich
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Nelben
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Neuss
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
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Nikolsburg (Mikulov)
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Nizza (Nice)
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Nördlingen
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Obersächsischer Reichskreis
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Oder (Odra), Fluss
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Österreich, Erzherzogtum
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Opperode
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Orient
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
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Perpignan
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Pfalz, Kurfürstentum
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Pirna
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pontremoli, Herrschaft (Fürstentum)
Anm.: Teil des Herzogtums Mailand (bis 1647), der Republik Genua (1647-1650) und des Großherzogtums Toskana (seit 1650).
Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Pretzsch
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Querfurt
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Radisleben
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Regensburg
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Rhein, Fluss
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Rom (Roma)
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Roschwitz
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Roussillon, Grafschaft
Anm.: Teil des Königreiches Spanien, seit 1659 französische Provinz.
Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
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Saint-Omer
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Salzwedel
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Sandau (Žandov)
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Sandersleben
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São Tomé, Insel (Ilha de São Tomé)
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Schlesien, Herzogtum
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Schleusingen
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Schneidlingen
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Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
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Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
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Stolberg (Harz)
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Strehla
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Struppen
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Tangermünde
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Tarragona
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Tetschen (Děčín)
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Torgau
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
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Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Villafranca Piemonte
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Weimar
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Werdershausen
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Wesel
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zürich
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Communio Hierarchiae Plenitudinis Aetatis Jesu (pro Redemptione Captivorum)
Anm.: Im Oktober 1622 durch den Grafen Michael Adolf von Althan(n) (1574-1636) zur Befreiung aller von den Osmanen beherrschten und versklavten Christen gegründeter "Nebenorden" der Christlichen Miliz (Ordo Militiae Christianae = Ordre de la Milice Chrétienne), deren deutsch-polnisch-ungarischen Zweig er faktisch bruchlos ersetzte; für diese Mitteilung danken wir Herrn PD Dr. Magnus Ressel (Frankfurt/Main).
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Franziskaner (Ordo Fratrum Minorum)
weiterführende Informationen
Lüneburgische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) in schwedischen Diensten stand.
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Österreich, Hofkriegsrat
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Der Prager Frieden zwischen dem Kaiser und Kursachsen, 30. Mai 1635 (Nr. 564), in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651: Der Prager Frieden von 1635. Vertragstexte, Bd. 2,10,4, hg. von Kathrin Bierther, München: 1997, S. 1603-1661. ( Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in den Zeiten des vorwaltenden Einflusses der Wittelsbacher. Neue Folge 2,10,4 ) [Nachweis im GVK]