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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 207v-237r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1642
Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Patenschaftsgesuch durch den Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgast
02. April 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Kontribution
  • Rückkehr des kaiserlichen Obristleutnants Claude-François d'Iselin
  • Nächtliches Klopfen an der Schlafzimmertür
  • Italienisches Sprichwort
03. April 1642
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Palmsonntag
  • Iselin, dessen Capitän-Leutnant Jean-Guillaume de Rosieux, Halck und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
04. April 1642
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Unerlaubte Rebhühnerjagd durch die kaiserlichen Offiziere
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch Pfau und Rosieux
  • Erfolglosigkeit des kaiserlichen Obristwachtmeisters Charles beim Feldmarschall Ottavio Piccolomini
05. April 1642
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung des Geheimsekretärs und Amtmannes Thomas Benckendorf sowie des Lehens- und Gerichtssekretärs Paul Ludwig nach Dessau
  • Abreise von Iselin mit Pfau nach Köthen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Pfau
  • Gartenspaziergang
06. April 1642
Bernburg
  • Lutherischer Abendmahlsempfang durch Gemahlin Eleonora Sophia und einige Bedienstete
  • Gartenspaziergang bei schönem Wetter
  • Korrespondenz
  • Hasenlieferung
  • Rückkehr von Benckendorf mit dem Prinzenhofmeister Melchior Loyß aus Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
  • Weingeschenk an die Gemahlin durch den kaiserlichen Feldzeugmeister Graf Ernst Roland von Suys
  • Lachslieferung
  • Einsatz für durchreisende Hamburger Kaufleute
  • Nachrichten
07. April 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Zwei Lachse für den Grafen von Suys
  • Anhörung der Predigt
  • Zurechtweisung des Hofpredigers David Sachse
  • Kriegsfolgen
  • Halck als Mittags- und Dr. Mechovius als Abendgast
08. April 1642
Bernburg
  • Anhörung zweier Karfreitagspredigten des Poleyer Pfarrers Petrus Gothus
  • Gespräch mit Gothus
  • Kriegsfolgen
  • Heutiges und gestriges Wetter
  • Kaiserliche Truppendurchzüge
  • Dr. Mechovius, Halck und Gothus als Mittagsgäste
  • Erholung der Tochter Anna Sophia vom Fieber
  • Unwohlsein von Tochter Angelika
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beratung mit Ludwig
  • Bewirtung des Grafen von Suys durch die Gemahlin
09. April 1642
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Gestrige Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Haarschnitt und Kopfwäsche
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung der Predigt
10. April 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Ostersonntag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Halck und der ehemalige Hofjunker August Ernst von Erlach als Mittagsgäste
  • Gartenspaziergang
  • Kriegsfolgen
11. April 1642
Bernburg
  • Beschenkung der Gemahlin sowie der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde durch den Grafen von Suys
  • Vergebliche Einladung des Grafen
  • Anhörung zweier Predigten zum Ostermontag
  • Geldgeschenk an den gräflichen Hofnarr Martin
  • Sachse und Erlach als Mittagsgäste
  • Freilassung des fürstlichen Musketiers Paul
12. April 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Graf von Suys, Charles, Halck, Dr. Mechovius und Erlach als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Scheibenschießen im Garten
  • Schlossführung und Trinken mit dem Grafen
  • Abschiedsbesuch durch Pfau
  • Kriegsfolgen
13. April 1642
Bernburg
  • Hasenjagd bei schönem Wetter
  • Administratives
  • Abreise von Pfau und des Amtmannstellvertreters Georg Reichardt nach Zerbst
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
  • Besuch durch Rosieux
  • Rückkehr von Iselin
  • Gespräche mit der Gemahlin im Garten
  • Kriegsfolgen
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Einquartierungen
14. April 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Kaiserliche Truppendurchzüge
  • Kontribution
  • Mitteilung durch den Grafen von Suys
  • Gespräch mit dem Grafen und Iselin im Garten
  • Iselin, Halck und Erlach als Abendgäste
  • Korrespondenz
  • Vergebliche Verwendung der Gemahlin sowie der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde für Gefangene
15. April 1642
Bernburg
  • Nebel
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gestriges Gespräch mit dem Grafen von Suys
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Besuche durch den Diakon Johann Kaspar Martius, den stellvertretenden Ballenstedter Amtmann Georg Knüttel und Loyß
  • Taufe der Eleonora Sophia von Halck
  • Rückkehr von Pfau und Reichardt aus Zerbst
  • Kontribution
  • Pferdezucht
16. April 1642
Bernburg
  • Krähenjagd
  • Kleinere kaiserliche Truppendurchzüge
  • Gestrige Taufe des Fräuleins von Halck
17. April 1642
Bernburg
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Lachsfang
  • Anhörung der Nachmittagspredigt des Preußlitzer Pfarrers Bartholomäus Friedrich
  • Halck und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Einquartierungen
  • Zitat aus dem "Pastor fido"
18. April 1642
Bernburg
  • Geburt des Sohnes Karl Ursinus
  • Korrespondenz
  • Anhaltisch-plötzkauischer Bediensteter Albrecht von Zerbst, Loyß und Halck als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dr. Mechovius als Abendgast
19. April 1642
Bernburg
  • Nachdenken über neue Pläne
  • Hasenjagd
  • Empfehlung eines Pferdes durch den kaiserlichen Generalfeldwachtmeister Comte Albert-Gaston de Bruay
  • Erfolglose Rückkehr des anhaltisch-plötzkauischen Sekretärs Johann von Bergen aus dem Hauptquartier der kaiserlichen Armee
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Regen nach langer Dürre
20. April 1642
Bernburg
  • Abfertigung von Loyß mit dem entlassenen Pagen August von Hohenfeld nach Dessau
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittags- und Dr. Mechovius als Abendgast
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
21. April 1642
Bernburg → Plötzkau → Bernburg
  • Nächtliche Qualen durch Geister
  • Korrespondenz
  • Ritt nach Plötzkau
  • Gesamtanhaltische Beratungen mit dem kaiserlichen Obristleutnant Friedrich Wilhelm von Lützelburg und Obristwachtmeister Francesco Tempi
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Liste der gebetenen Taufpatinnen und Taufpaten für Karl Ursinus
22. April 1642
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Teilabzug der kaiserlichen Truppen
  • Nachrichten
  • Unerlaubter Verbleib des fürstlichen Musketiers Michael in Dessau
23. April 1642
Bernburg
  • Schwierigkeiten bei den Plötzkauer Beratungen
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Michael aus Dessau
  • Anmeldung durch zwei durchziehende kaiserliche Hauptleute
24. April 1642
Bernburg
  • Rückkehr von Dr. Mechovius und Reichardt aus Plötzkau
  • Störfang
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Anhaltischer Unterdirektor Dietrich von dem Werder, Rittmeister Volrad von Krosigk, Erlach, Dr. Mechovius und Sachse als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
25. April 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. April 1642
Bernburg
  • Glückwünsche von den Geistlichen
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräche mit Dr. Mechovius und Reichardt
  • Kriegsfolgen
27. April 1642
Bernburg
  • Annahme eines neuen fürstlichen Musketiers
  • Traum
  • Anhörung der Predigt
  • Drohende zusätzliche Einquartierungen
  • Korrespondenz
28. April 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausritt in die Stadt und Beratung in der Kanzlei
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. April 1642
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Fischfang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
30. April 1642
Bernburg
  • Zweimaliger Fischfang
  • Wasserunfall des fürstlichen Hundes Nero
  • Entsendung von Pfau und Reichardt nach Köthen
  • Suche der Gemahlin nach ihren gestohlenen Pferden
  • Krähenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Einspännigers Georg Petz d. J. aus Gröbzig
  • Gespräch mit Dr. Mechovius im Garten
  • Schönes Wetter und Nachtfrost
  • Erfolglose Rückkehr von Pfau und Reichardt
|| [[Handschrift: 207v]]

Freitag den 1sten: Aprill: 1642.


J'ay beaucoup songè dü Pape, lequel auroit est[è]
vieil, mais beau & fort vigoureux, plein de beaux
discours, & de vivacitè. Jl m'auroit beaucoup
parlè des malheurs de l'Empereur Charles Quint
& comme sur le derniers annèes de sa vie,
la fortüne luy auroit tournè le dos, qu'il
m'en arrivoit de mesme, & que je ne devois
rien entreprendre, si ie n'estois bien asseurè
des circonstances, a fin de ne faillir & perdre
toute repütation. Le Pape me vit, estant
a Rome, incognü, & pensant de voir decapiter
ün Seigneur par commendement dü Pape, dont s'ap-
perçeust ün Cardinal, lequel me donna a
connoistre au Pape. V̈ne fois m'eschappea
ce mot, de l'appeller sa Sainctetè, dont
ma conscience en füst chargèe & je l'ap-
pellay puis apres: Vostre Süblimitè, quel-
ques, Majestè, par fois Beatitude.
Mais ceste Majestè me rendit mesprisable, &
ridicüle au Pape, & aux Cardinaulx. perge

|| [[Handschrift: 208r]]


Es hat heütte viel Schriftwechßlungen gegeben,
von wegen der moderirten verpflegung, welche
heütte dato, angehen soll. Der Obrist Spiegel hat sich
auch von Deßaw auß, wol vndt v̈bel erklähret,
vndt seinen Obersten leütenampt, zum Piccolominj
geschicktt.


Obersten Werder will auch andere assignationes
haben, wegen Gröptzig. Tout va en desordre,
& il semble, que la communautè me soit tres
nujsible & dommageable.


Von Cöhten, vndt Plötzkau hat es auch destwegen
viel haspeleyen gegeben. Es scheinet, die Zerbst[isch]en
wollen sich mit corruptionen, loß halftern.


Der Baron de Soye, (zu welchem ich geschicktt)
hat sjch auch zu keiner ordre zu geben, verstehen
wollen, sondern nur alles an Spiegeln remittirt.
Ainsy on nous meine d'Herode a Pilate.


heütte gehet gleichwol die moderirte verpfle-
gung an, wiewol sie schon, den 21. Martij,
hette angehen sollen.


Halcke hat vnß heütte zu Gevattern ge-
behten, zu einer iungen Tochter, so ihm diesen Morgen
gebohren worden.

|| [[Handschrift: 208v]]


Doctor Mechovius, war extra zu Mittage, wegen etzlicher
verhör, <vndt anderer sachen,> <so strafe erforderten.>


Avis vom general Wachmeister daß vnser alhier liegender
Obrist leutnant Baron de Lanan eine glückliche rencontre
v̈ber die Elbe gehabt, in deme er den Schwedischen Obrist leutnant
Christof Friederich von Löben, (welcher von der Stadt
Zerbst an commiß vor ihre armèe zu fordern
vom General Major Geörg Dörflinger,
außgeschickt worden,) gefangen bekommen,
nebst einem Rittmeister, 2 leütenampt, vndt
70 Reüttern, die andern von der parthey, seindt
niedergemacht worden.


Der Schwedischen intercipirte Postulata von Zerbst,
seindt gewesen:
1. Dem general Feldtmarschalck Leonhardt
DorstenSohn zur Tafel vndt in die küche,
waß darzu nöhtig.
2. hundert wispel Mehl, daran brodt zu
lifern.
3. Dreyhundert faß Bier.
4. Vierhundert wispel hafer. || [[Handschrift: 209r]]
Dieses alles soll angesichts nach empfahung dieses
colligirt, vndt aufs schleünigste zur armèe geschaft
werden, vndt die Stadt Zerbst soll sich im geringsten
nicht, zu verhütung vngelegenheitt, wiedrig erweisen. et cetera


Der General wachmeister leßet mir auch sagen, er hette
zwar auch Wettin gewolt, (dannenhero, er seine
verpflegung zu nehmen) müßte aber nohtwendig alhier
verbleiben, auf des feindes postur, achtung zu geben.
Der feindt hette seine Schifbrügke stehen laßen,
vndt verschantzt, hette auch noch garnison dißeits
zu Garleben, vndt in Wolfspurgk. Er der general Wachmeister
aber, begehrte mir gantz keine vngelegenheitt
alhier zu machen, auch keine servicen, sondern bloß
haüser, zum einquartiren.


Die Cöthnischen avisen geben:


Daß Don Tristan de Mendoza Admiral in
Portugall, wie auch sein Vice admiral1
beyderseits ertruncken, vndt viel Edelen.


Die Ritterschaft soll dem Neẅen König Bra-
ganza, (welcher den zehenden von allen ein-
kommen fordert) v̈bel zugethan sein.


Der General der holländischen trouppen, Til genandt
ist plötzlich gestorben, non sine suspicione venenj,
auch etzliche der seinigen. Kriegen auch wenig geldes.

|| [[Handschrift: 209v]]


Vndt also succombiren zugleich drey haüpter
der Portugesischen rebellen, welches denckwürdig.


Zu Lisbona wirdt starck spargirt, die
Spannische Silberflotta wehre vndtergangen, biß
auf den Admiral2 so in salvo zu Calis Malis arrivirte[.]


Jtem: daß Sicilien vom König in Spannien, abge-
fallen, welches aber wol ein Schnitt sein mag.


Zu London will das Parlament den König ab-
setzen, weil sie sehen, daß das v̈bel, nicht von seinen
bösen Rähten, sondern von ihm selbst herfließe,
vndt der Printz de Galles, soll numehr
ihr König seyn werden. Dörfte vnruhe vervhrsachen,
sonderlich, weil der König auf innstendiges begehren,
nicht hat nach Whythal3, wiederkommen wollen.


Der Pabst vndt hertzog von Parma, sollen ver-
glichen sein durch geldt.


Vor Scilien ist die Gallera Capitana von
Malta, vndt andere Schiffe, durch Sturmb vndt
vngewitter vndtergangen.


Die Türckischen Tractaten, in Vngern, seindt
noch nicht richtig.


Die Goßlarischen Tractaten aber, sollen
gantz richtig sein.

|| [[Handschrift: 210r]]


Die Weymarischen, vndt Frantzosen, am Rhein,
stärcken sich sehr, v̈ber 20 mille Mann.


Der König in Frankreich soll ia mitt heereskraft,
auf Narbona zu, marchiren, wo ferrne es nicht
eine finta, vndt anderstwohin, angesehen.


Caspar Pfaw, ist extra zu Mittage, bey mir zur Mahlzeitt,
gebljeben, mir allerley gutes, einrahtende.


J'ay presentè, au Sergeant General de battaille,
deux Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: d'avoyne, & 2 tonneaux de biere de Zerbst,
le priant, de nous en avoir en recommendation.


Diesen Mittag ist der Oberste leütenampt,
Baron de Lanan wiederkommen, vndt hat die Schwedische
gefangenen, mittgebrachtt.


J'ay oubliè, de noter a ce mattin, que ceste
nuict, il a heurtè trois fois, a la porte de ma
chambre dü dormitoire, ma femme gisant en mon
lict avec moy, & ce heurter s'est fait, deux
fois, avant, ünefois apres minuict, me
resveillant dü profond sommeil, 3 diverses fois.


Nescio quid sibj velit, hic genius?
Con arte, e con inganno: Si vive mezzo l'anno;
Con inganno, e con arte; Si vive l'altra parte.

|| [[Handschrift: 210v]]

Sonntag den 3. Aprill: 1642.


Am heüttigen PalmenSontage, conjunctjm
in die kirche gefahren.


Der Oberste leütenampt, Baron de Lana,
der Major halcke, vndt sein des Barons
leütenampt Rosieux, haben mitt mir, zu
Mittage, gegeßen.
<vns zur kirchen aufgewartett, vndt extra mitt zu>
Mittage gegeßen, (außer der leütenampt,)
wie auch extra: Doctor Mechovius.


aNachmittags, in die kirche singillatim cum sororibus.


Zwey hasen habe ich hetzende einbrachtt, Rammler.
Die officirer hetzen vndt fangen Räphüner, alleß
zur vngebühr, vndt vnzeitt.


Schreiben vom Geüder, vndt<er> andern, daß der weittbe-
rühmbte Medicus, Doctor Camerarius zu Nürnbergk
gestorben, vndt weil er vnserer Religion ge-
wesen, so wol in der leichtpredigt, alß wegen
der begräbnüß von den luterischen Predicanten
gantz indigne, & contumeliose tractirt worden[.]


Avis: daß die Schwedischen ihre Schifbrücke gantz
aufgehoben, vndt fortt sein v̈ber die Elbe alzumahl || [[Handschrift: 211r]]
der general Wachtmeister hat mirs communiciret. Sonst
hat der Manßfelder Commendant sich bedrawlicher wortt
vndt reden auch schriften wieder das Amt Ballenstedt
vernehmen laßen, wie er alleß wollte Nieder-
machen, vndt feindlich tractiren. perge


Es seindt die Reütter, (ohne zweifel mir
zum Trotz) vndter meine Schafe gefallen,
vndt haben deren 15 hjnweg genommen.


Es erbiehten sich a zwar, die Officirer wol,
aber begehren doch immer wie zuvorn verpflegt
zu sein, vndt fordern eine Discretion v̈ber die
ander. Vndt werden wir also, mitt discretion
ordentlich außgeplündert, vndt gefreßen.
Gott erbarme sich v̈ber vnß gnediglich. perge


Schreiben von Köhten, lamentj da per tutto.


Chacün bayse sa femme, <a sa fantasie.>


Caspar Pfau ist zu mir kommen, a meridie.


Es hatt auch der Obrist leutnant seinen leütenampt zu mjr geschicktt,
vndt vmb das ersuchschreiben von Cöhten, vorgezeiget, darinnen
angehalten wirdt, daß er Morgen gebe gott dahin kommen möchte etcetera[.]
Jch wjl jhm Caspar Pfau adjungiren.


J'entends, que le Sergeant Major Charles, n'a rien
effectuè, auprès dü Maréchal general de camp Piccolomini[.]

|| [[Handschrift: 211v]]

Dienstag den 5. Aprill. 1642.


Diese Nacht ist lermen gewesen, weil etzliche Reütter
den berg anzufallen sich vndterstanden, aber von der vorhabenden
plünderung abgetrieben worden.


Thomas Benckendorf vndt Ludwigen nacher Deßaw geschickt, Gott
wolle sie geleitten, vndt glücklich wieder anhero führen.


Die Obrist leutnant ist mit Caspar Pfawen, nach Cöhten.


Avis vom general wachmeister vndt sonsten, daß die Schwedische
armèe von Zerbst wieder aufgebrochen, mit großem
guhte, an pferden, bier, geldt, vndt anderm, vndt sollen
nach der Schlesie zu, gehen. Diese Kayserliche armèe
aber, macht noch nicht mine ihnen zu folgen.


Der Obrist leutnant Baron de Lanan, ist mitt Caspar Pfawen,
nacher Cöhten gezogen, vndt haben allda die dèslogirung
der compagnien befördert. <Einen hasen hat der Schütze geschossen.>


Caspar Pfau ist gegen abend, wieder zu mir kommen, vndt hat
mir die Cöthnische verrichtung referiret, auch Mahlzeitt mit
mir gehalten. Er ist auf dem Türckischen fuchs, so ich ihm
nähermalß verehret, in einer Stunde auf Köhten
geritten, von hinnen.


Madame est allè avec moy, & une seur[!]4, au jardin.


Avis von Plötzkau daß der elltiste Printz, vetter Ernst Gottlieb,
auf seiner rayse, vndt eingefallenen fiebrischen recidiven,
gar schwach vndt kranck ist. <Gott wolle ihm wieder in gnaden auffhelfen, vndt alles beßern.>

|| [[Handschrift: 212r]]


Meine Freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, hat heütte mit ihren
leüttlin, vndt etzlichen Meiner bedienten, auf dem Schloße
alhier zu Bernburgk, in itzigem ihren leibeszustandt,
nach ihrer weyse, communiciret. Gott gebe vnß allerseits,
wahre buße, beßerung des lebens, vndt was vns
an leib, vndt Sehe<l>e, erfreẅen, sehliglich, nützlich, vndt
gut sein mag, vmb Christj Jesu willen, Amen.


{Ie scay, que mon Redempteur vit, &cetera[.] Job: 195.}


Gegen abendt, abermals mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin, in garten spatzirt
in schönem wetter.


Schriftwechßlung von Köhten, wegen des verhofften beytrags,
von Zerbst, welches ich alsobaldt nacher Plötzkaw, avisiret.


Ein hase ist von Zeptzigk gelifert worden, den sie geschoßen.


Thomas Benckendorf ist mitt seinen gefährten, Gott lob, glücklich
von Deßaw wiederkommen, wiewol sie 36 Reütter
rencontriret, [v]ndt alles wol gemacht. Melchior
Loys, mein Raht, vndt Junger <herren> hofmeister, ist auch wieder-
kommen von Deßaw, vndt hat mir allerley
gute relation, (Gott lob,) gethan.


Zu Zerbst sollen die Schwedische, vndter dem
general Leonhardt DorstenSohn, in die
30000 ThalerThlr: geschadet haben.

|| [[Handschrift: 212v]]


Vor der Abendmahlzeitt, ist ein Capitain de Fo[ur]
ein Frantzose, vndter deß general Quartiermeisters, Reich[e]
Regiment, anhero kommen, mitt 60 Mußcketirern
vndt 14 pferden. hat quartier begehrt aber nur
vor sein geldt erhallten, deß generals Picco[lomini]
Ordre, vndt itziger bedrengnüß gemeß.


Zu Deßaw soll der Oberste Spiegel, gute ordre
hallten. Neẅlich hat ein Reütter, auf meinen vettern
Fürst Iohann Casimir selber sehr geschmähet, ihn vor einen Calvinischen
Schelm gescholten, einem bürger die fenster eingeschlagen,
vndt ein altt weib auß Muhtwillen durchn
koht geschlept, das es darvon sterben müßen, der-
selbe ist alßbaldt an händen vndt füßen angeschloßen
worden, vndt es soll ihm sein rechtt wiederfahren.


Der General Wachtmeister, hat diesen abendt,
zwey gläserne Flaschen, mitt herrlichem gutem Rosacer
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, zu kosten, zugeschicktt.


Es seindt auch zwey lächße von Deßaw, mitt
anhero kommen, vmb die bezahlung.


Jn die 60 wagen vndt karren, hamburger seindt von
Leiptzig anhero kommen. Der obrist leutnant hat auf meine vorbitte,
nur 20 ReichsthalerRthlr: von jhnen genommen.


Fürst Augustus soll vnpaß sein. Gott beßere seinen zustandt.


<Die furtte leßet der general wachmeister vergraben.>

|| [[Handschrift: 213r]]

Donnerstag den 7<ten:> Aprill: 1642. Grüner donnerstag.


Schreiben außm haüptquartierb vom Piccolominj in zim-
lichen Terminis, iedoch dilatorisch, Jtem: von Cöhten.


Jch habe dem general wachmeister seine briefe, vndt
2 frische lächße geschicktt, vor die gesterigen
Rosacer weinflaschen. Er hat sich sehr bedancktt,
vndt gar höflich erzeigt.


Jn heüttigem windigem wetter, haben wir
ich vndt meine Schwestern, predigt gehöret, in
der kirche vorm berge, vndt alß wir dahin fuhren,
kahmen wir eben in die marche dem Capitain
de Four, welcher mit seinen völckern forttmar-
chirte. <Correction a Maître Sax a cause des Personalia, offençeant sans edifier.>


Deß Obrist leutnants Secretarius hat die Fuhrleütte noch
eines so hoch vndt mehr, schätzen wollen, alß ihm
sein Obrist leutnant (welcher diesen Morgen weggeritten)
bewilliget, nemlich vmb 50 ThalerThlr: da doch gestern
auf meine jntercession es nur auf 20 kommen.
Der General wachmeister aber, hat sich interponiret, vndt
alles auf gute wege gerichtett, damitt die
Commercia nicht mir zum præjuditz, (wie doch geschiehet,)
gehindert würden.


Geschrieben an vetter, Fürst Johann Casimirn.


<Extra: Halcke zu Mittage.>

|| [[Handschrift: 213v]]


Avis von Ballenstedt daß der Schnarcher ein wenig lindere
seitten aufzeüchtt, vndt numehr daß Cantate, wege[n]
der Schwedischen v̈bergangs, ihm geleget worden, wiewol er
vnß Anhaltinos vor sincerirer, vndt complimentmacher
heltt, etcetera[.]


Vnser Obrist leutnant Claudio Francisco de Lanan ist heütte
fortt, stillschweigens, mitt einer partie v̈ber Wittem-
berg zu gehen. Sein Secretarius hat in seinem abwesen,
eine lista v̈bergeben, von ihm dem Baron zwar
vndterschrieben, darinnen alle compagnien stärgker ange-
geben werden, als im ersten Cöthnischen vergleich, vndt wie
Sie neẅlichst gemustert worden, da dann viel diener,
vndt iungen aufgesetzt, auch wie man sagt,
vndt in den Musterungen herzugehen pfleget, etzliche
erborget, etcetera begehret auch discretion gelder, nicht allein
vor den Obersten leutnant sondern auch vor den Obersten, so absens ist
sed male.


Jch habe an Fürst Ludwig geschrieben, wje auch daß Fürst August allen
beytrag von Zerbst recusirt. Sje sollen 30 mille ThalerThlr:
gelitten haben, da sje doch nur 4000 ThalerThlr: bahr geldt,
100 faß bier, 150 wispel allerley getreidigs, vndt
200 pferde sollen hergegeben haben, welches kaum die
helfte außtragen würde. Man hat ma<mit> ihnen, billich,
zu condoliren, aber gleich wie Sie <gleichsam> ein platzregen v̈berfallen,
also werden wir, lento igne, consumiret, vndt gefreßen.

|| [[Handschrift: 214r]]


Jch habe ein wenig nachgerechnet, mitt Meiner freundlichen
herzlieb(st)en Gemahlin, ob die Zerbst[isch]en, ihren schaden auf 30 mille ThalerThlr: werden
anschlagen können, vndt befunden, daß:
ThalerThlr: Groscheng:
35000 Pfund (libra)℔: Brodt, zu 3 Pfennige (denarii)d ein Pfund (libra)℔: angeschlagen, machen 368 2
150 wispel haber allerley getreydigs zu: 20 ThalerThlr: 3000
100 Faß Bier zu 7 ThalerThlr: in loco zur stelle: 700
200 pferde, ohngefehr zu 25 ThalerThlr: angeschlagen,
da doch im Zerbst[isch]en Antheil mehrentheilß
grasenpferde sein, auch wegen Sandiges
bodens, ochßen gebraucht werden



5000



4000 ReichsthalerRthlr: so Sie an bahrem gelde hergeben
müßen, den Schwedischenfacit

4000


                       Summa:

13068 ThalerThlr:

2 Groscheng:


Extra: zu abends, den kammerRaht Doctor Mechovium gehabtt,
vndt bin <(>vnangesehen itziger zeitt,) von Stammern, von
Krosigken6, von Werdern, vndt andern, mitt schreiben,
zimlicher maßen, molestiret worden.

Freitag den 8ten: Aprill: 1642. Char Freytag.


Es hat vnß heütte, Er Peter Goht, aufm Saal vor
Meinem gemach geprediget, vndt sich wol gehallten.


Jn der conversation hernacher, hat er mir seine Noht
geklaget, wie die Soldaten draußen, die pfarre
einreißen, die kirche verderbten, vndt die dörfer zu nichte
machten, mitt vorwenden, Sie hetten sonst kein Feẅerholtz,
vndt worümb Sje der Calvinischen Pfarr: vndt kirchen schonen sollten?

|| [[Handschrift: 214v]]


heütte ists schön wetter, gestern war es windig vnd trü[b.]


hundert pferde, vndt etzlich Fußvölcker gehen mitt etzlichen
Officirern, alhier v̈ber, nach der armèe. Gott gebe daß der
völlige vfbruch, baldt erfolgen möge.


Avis: daß die Cöthnischen kornwägen, so nach halle
gegangen, iämmerlich geplündert, alle pferde darvon
hinweg genommen, vndt die convoy darbey, v̈bel
verwundet worden. Welches abermal eine böse
drangsahl, vor selbige arme leütte sein würde.


Extra zu Mittage, den CammerRaht Doctor Mechovium,
vnd den Major halcken gehabtt. Der pfarrer hat bey den
Beampten, gegeßen.


Encores que la petite Anne Sophie, s'est remise
(Dieumercy) de sa fievre, si est ce que l'Angelique
est devenuë indisposte. Ainsy il faut tousjours
avoir des afflictions.


Schreiben auß Mecklenburgk, von Güsterow,
von Meinen beyden, Fraw vndt Freẅlein,
Schwestern, sonderlich wegen v̈berlaßung Thomas Benckendorfs[.]


Jtem: avis, wie es mitt dem leichbegengnüß
des Churfürsten von Brandenburg Sehliger zu Berlin
Königsbergk, abgegangen.


Nachmittags mitt den Schwestern in die kirche, da <Er> Peter
Goht, die Historiam Passionis, abgelesen.

|| [[Handschrift: 215r]]


Paulum Ludwigen bey mir gehabtt, expedienda zu expediren.


Avis vom General wachmeister, Baron de Soye,
daß die Frantzosen in Catalogna aufs haüpt ge-
schlagen seyen, ihr General gefangen, vndt ihr
König wieder zurückc marchiren dörfte. Jn
hollandt sollte es auch zwey Tage nacheinander
Erdtbeben gegeben haben. <Conte de Brouay, will die Schwedischen vor Lucka aufschlagen.>


Meine gemahlin hat den general wachmeister mitt confect,
vndt lutertranck in den außgeleerten Rosacer-
flaschen, regaliret, <welches gar wol aufgenommen worden.>

Samstag den 9ten: Aprill: 1642.

<Bel tempo. [...]d>


Gestern ist ein Rehe, vndt 1 hase, auch andere
Victualien von Ballenstedt, nebst Reinischen
wein ankommen.


3 hasen, hat Rindorf gehetzt, vndt eingelifertt.


Je me suis fait tondre, & laver la teste.


Apres avoir leu des prieres, & sainctes meditations,
je suis allè pourmener en ün tres-beau temps,
donnant ordre a l'Oeconomie.


V̈ne autre recharge de Plötzkau & Zerbst a cause de
Thomas Benckendorf en quoy il semble neantmoins, qu'on vueille
aller a recülons, <dü costè de Zerbst.>


Depesche vers Zerbst, sür l'avis dü Presjdent.

|| [[Handschrift: 215v]]


Der Schütze hat 2 hasen, auf einen Schuß, geschoßen,
Jtem: 1 Räphun, vndt 1 Andtvogel.


Oberlender hat etzliche lerchen, vndt drußeln geschoße[n.]


Des Obrist leutnants Secretarius, hat de facto, exequirt,
wieder Bürger, welche albereitt, das ihrige abgegeben[,]
obs ihm schon der general wachmeister verbiehten laßen.


Jn die præparationpredigt, mitt den Schwestern
gefahren, so der Diaconus Sommer gehallten.


Eine verhör ist angestellet worden zwischen
einem Cornet vndt (vom Zeptziger verwallter) ge-
hawenen Soldaten, eines theilß, anders Theilß aber
vom Zeptziger verwallter. Die sache ist noch ambigua.


Gegen Abendt, zu vertröstung der devotion seindt
etzliche Reütter vndter meine Schafe gefallen,
vndt haben ihrer viel hjnweg getrieben, dem
eilenden bericht nach. Baldt hernacher, ist berichtett
worden, Sie gehörten einem Schäfer zu, vndt ob ich schon
meine Mußcketirer nachgeschicktt, haben sie doch,
(weil ihrer wenig, der Reütter aber viel, vndt dar-
zu feste gewesen) nichts erhallten können, sintemahl
sie etzlich mal feẅer auf einander gegeben, bey
den Reüttern aber, es nicht durchgehen wollen. 15
lämmer haben die Reütter, darvon gebrachtt.

|| [[Handschrift: 216r]]


Nach dem abendeßen, hat der Sathan noch nicht
ruhen können, sondern vneinigkeitt erweckt zwischen
deß General wachmeisters leütten, vndt meinen Schloß-
Mußketirern, daß darüber ein Schütze oder Jäger, welcher
dem general wachmeister gar lieb, Tödtlich verwundet worden.


Er hat darauf keine ferrnere endtschuldigung hören
wollen, <auch 3 mal meinen Mußketier auff die brust gestossen mit dem fuss> sondern alsobaldt, sejnen hofmeister, vndt noch einen
Offizirer herauf geschicktt, vndt vmb justitia gebehten,
auch daß ich den Thäter (welcher zwar eine Nohtwehre
vorgeschützt, weil er von 9 personen mit bloßem
degen, da er nur selb ander gewesen, v̈berfallen
worden) möchte in verhaftung nehmen laßen, biß man
sähe, wo es mit dem verwundeten, hinauß wollte,
welches ich auch alsobaldt angeordnet. Gott wolle
ieglichem, sejn recht verschaffen, vndt vnß ruhi-
gere Ostern, vndt Jahreszeitten, mildiglich verleyhen.

Sonntag den 10ten: Aprill: 1642. OsterTag.


Schreiben von Köhten, vndt Plötzkau benebens vorschlägen
an Piccolominj herrn von Bergen zu schicken.


Conjunctim zur predigt, vndt Jch habe nebst
Meinen Freẅlein Schwestern, communicirt. Gott
gebe zur ewigen Sehligkeitt. <Superintendens hat administrirt neben dem Diacono.>


Schreiben an Caspar Pfau vom Rittmeister Michael Graff außm
Haüptquartiere daß alles baldt soll besser werden.

|| [[Handschrift: 216v]]


Schreiben von Quetz, daß hertzog Frantz Albrechtt
zweene Memorial v̈bergeben, am Kayserlichen hofe, vndt
eher abdancken will, alß seiner Schwieger-
frawMutter, Meiner Schwester, der hertzoginn g[e]-
rechte sache, länger suspendiren laßen.


Es scheinet daß auch das Churfürstliche collegium zu-
rückf tritt, sonderlich Chur Brandenburg wieder verhoffen.
Wann Menschen hülfe auß ist, da fähet sich
Gottes hülfe an.


Die avisen geben allerley:


Daß der Türcke auf Vngern, im anzuge sein solle.


Daß das parlament zu London, mjtt dem Könige,
gantz zerfallen, vndt der König immer weitter
hinweg, sich begebe.


Jtem: daß der König in Frankreich noch an den Span-
nischen Gräntzen, sich aufhalte, vndt nicht große
progreß noch habe, sondern die seinigen wehren geschlagen.


Jn Jrrlandt, victorisirten baldt die Rebellen,
baldt die Engelländische vndt Schottländer. Die kaufleütte
in hollandt, sollen diesen handel nicht vngerne sehen,
weil die commercia so in Engellandt durch die vnruhe,
ab: in hollandt zunehmen. Der König in Dennemark
hette vrsach, sich zu jnterponjren.

|| [[Handschrift: 217r]]


Die Printzen von Savoye, seindt noch nicht verglichen,
mitt der Regentin, jhres bruders Sehligen, wittwe.


Die Frantzosen in Artois, wollen baldt zu felde
ziehen, mitt Frantzösischen vndt deützschen armèen.


Catalogna, vndt Portugall werden starck
von den Spannischen, angegriffen.


Der Cardinal de Richelieu, hat am Frantzösischen
hofe, ejnen Antagonisten bekommen.


Dem GroßTürcken seye sein Sohn7 gestorben,
vndt ein ander gebohren.


Venedig, vndt der Pabst, sollen sehr stargk
armiren.


Der<ie> Pfältzische Tractaten, sollen sehr
durch die Engelländische vnruhe, verhjndert werden.


Der Kayser, will selber, zu felde ziehen,
vndt Graf Gallaaß, soll sein general leü-
tenampt werden. Der Ertzhertzogk, vndt
Piccolominj, wollen nachm Niederlande zu, gehen.


Extra: war zu Mittage: Halcke <perge> vndt Erlach.


Avis: daß innerhalb 8 Tagen vnsere völcker, auf-
brechen sollen, Gott gebe, daß es geschehe, vndt nicht
v̈bel ärger werde.

|| [[Handschrift: 217v]]


Nachmittags, hat der Diaconus Sommer, (wiewol)
zimlich Matt vndt kranck) gepredigett.


Der gesterige verwundete, soll heütte gar
lustig vndt wol zu paß sein, also das es eine pur-
lauttere abgedrungene Nohtwehre der vnserigen ge-
wesen. Sie sollen der hofpursche sehr droẅen.


Mitt Madame in garten, vndt den Schwestern.


Schreiben von Deßaw, vndt<von> vetter Fürst Iohann Casimir vndt
avis: daß dem bohten, 5 lächße vor diese hofstadt,
bey Mosikau, von partjen, abgenommen worden.
Patientia! Gott verhüte größeres vnglück.


Jch habe den vnschuldig: gefangenen Mußcketirer,
wieder loß gelaßen.


Baldt darnach, große vnruhe, zu abends, gehabtt,
in dem mein holtzförster, von einem Reütter, attacquirt
worden, demselben seindt zweene meiner Muß-
cketirer zu hülfe kommen, auf solche hat der Reütter
feẅer gegeben, vndt Sie wieder auf jhn, darzu
ist der general Wachtmeister von Köhten, vnversehens
kommen, vndt hat meiner Mußcketierer ejnen,
mit dem pistol Todtschießen wollen, weil er
beym gesterigen handel gewesen sein soll, <hat auch mitt hunden, vndt Scheltwortten, vmb sich geworden.> || [[Handschrift: 218r]]
Endlich hat er zu mir geschicktt, vndt mich bitten
laßen, solchen jnconvenientzien zu remediiren,
sonst würde er müßen auf Mittel bedacht
sein, die seinigen zu schützen.


Jch habe Reichardt, vndt Tobiaß, zu
ihm, dem general Wachmeister geschicktt, vndt ihm ein
wenig, die bjllichkeitt, remonstriren laßen.


Er ist aber sehr vngehallten gewesen, hat sich be-
schwehrt, daß ihn meiner Mußketierer einer <Paul> gedutzt,
v̈bel angefahren, die lunten aufgepaßet, vndt
dermaßen außgemacht, als jhn kein cavag-
lier, noch iemals anmuhten dörfen. Begehret,
ich wolle denselben bestrafen. habe ihn auch
laßen beystegken. Zu allem vnglück, ist dieser
vndt der heütte endtledigte, gestern beym
handel gewesen, vndt gleich in der furia, dem general
wachmeister entgegen itzt kommen, also daß er nicht
glaüben wollen, daß der Girßbeck gestraft
worden. Er hat auch zu ihm gesagt, was er sich
vmb ihn (salva venia) schährete, er hette ihm
nichts zu commendiren, <vnd die lunten aufgepaßt, weil der ander das pistol gezuckt[.]> Die pursche ist bezecht, vndt
beraüscht. Sutz hat auch seinen des general wachmeisters hofmeister
als er herauf gekommen, außgefordert etcetera oder der ander ihn, weil || [[Handschrift: 218v]]
er so fluchs nicht, hat gegen abendt, hereiner gelaßen
werden wollen. Man sucht vhrsachen, vndt zunöhtigungen.

Montag den 11ten: Aprill: 1642. OsterMontag.


Der General wachtmeister, (nach dem die
gesterige cholera vorüber) ist heütte wieder discret
vndt gar sittsam gewesen. hat Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
vndt Schwestern, kleine schwartze artige kettlein
geschicktt, dennoch aber gebehten, weil er so greẅ-
lich von meinen Mußcketirern affrontirt worden,
sie zu bestrafen, vndt ferrner alle exorbitan-
tzien zu inhibiren, wie er auch den seinigen
thun wollte. Jch habe ihn zu gast laden laßen,
er hat sich aber endtschuldigen laßen, daß er heütte
eben, die Montecuculischen Offizirer zu sich
beruffen auß gewißen vhrsachen. Vndt hat den
Major halcken, auch zu sich gebehten.


Jn die vormittagspredigt, conjunctim,
welcher Magister Sax gehallten, vndt Meiner gemahljn
zustandt, nach der predigt abgekündiget, auch
auch die gehörige vorbitte gethan. Gott wolle
alles zu seinen ehren richten, vndt wol auß-
schlagen laßen, durch seinen milden Segen, Amen.

|| [[Handschrift: 219r]]


Des general wachmeister bouffon ein Junges, oberländisches
artiges Närrlein, (Märtin genandt) hat sich
die gantze predigt hindurch, bey die Mägde gesezt,
Jst aber gar fromb, vndt andächtig gewesen.
Den habe ich mitt aufs Schloß genommen, vndt
geldt geschenckt. perge


Nachmittags wieder conjunctim zur kirchen, da Magister
Sax wieder gepredigett, welcher nebenst Erlachen,
extra zu Mittage, mitt vnß gegeßen.


J'ay relaxè Paul le Mousquetaire, a l'in-
tercession dü Sergeant de battaille mesmes, je
ne scay si feinte, ou a bon escient.

Dienstag den 12ten: Aprill: [...]g 1642.


Der General wachtmeister, hat mir sagen laßen,
die Schwedischen hetten Lucka in der Laußnitz, mitt
stürmender handt, eingenommen, vndt in die Asche
geleget. Verwundert sich, (auf mein beschehenes
nachfragen) daß er keine Nachrichtt, weder vom
Conte de Brouay, noch von seinem vettern dem
Obersten leütenampt, erlanget. Sie werden viel-
leicht dem feindt gar zu weitt, nachsetzen,
gestaltt <dann> alhier seltzame zeittungen, (so ich doch
nicht hoffen will) spargirt werden. perge

|| [[Handschrift: 219v]]


Der General wachmeister, jst mein gast zu Mittage
gewesen, wie auch der Oberste wachtmeister Charles,
vndt sejndt gar content voneinander gescheiden, nach
dem wir einander die meynung, fein offenhertzig,
gesaget. Er ist aber, gar discret gewesen.


halcke vndt Doctor Mechovius, wahren auch extra mitt
bey der Tafel, gestaltt mjr dann auch Erlach, mitt auf-
wartten helfen.


Risposta von Zerbst, in zweifelhaftigen terminis; so wol
wegen deß beytrags, also wegen der Meckelburgischen ab-
schigkung.


Alß Jch vormittags, jm gartten, nach der scheibe
geschoßen, kahm der General wachmeister auch hineyn,
mit welchem ich hernachmals, aufs Schloß spatzirt,
meine pferde, brunnen werck, vndt anders ge-
zeiget, vndt also zur Mahlzeitt, vns verfüget,
dabey wir Oesterreichischen, vndt Reinischen
wein, gehabt. Es ist aber wenjg getruncken worden,
vndt hat dem general Wachmeister Baron de Soye, das
Zerbst[isch]en bier, in itzigem warmen wetter, beßer
geschmeckt, alß der Oesterreichische wein.


Caspar Pfaw, ist aufn abendt, bey mir gewesen, ab-
schiedt zu nehmen. Will morgen gebe gott auff Zerbst.

|| [[Handschrift: 220r]]


Diesen abendt, hat der Sathan abermal ein Spiel
angerichtett, in dem der nähermalß interessirte
Mußcketirer, Girßbeck, Schildtwache, vorm
eüßern Thor, gehallten, vndt alß ein Reütter mitt
aufgestrichenen hahne, auf ihn zu, geritten kommen,
hat er ihn mit sejner Mußckeete durch-
schoßen, (weil er eher fertig worden,) vndt ihme
das schmähen vertrieben. Der Capitain leüte-
nampt, ist darzu gekommen, vndt hat viel wesens ge-
machtt, nebenst einem vollen cornet, welcher sehr jn-
solent sich erzeiget, auch Meinen Mußcketirern,
sehr gedroẅet, aber endlich, hat man doch njchts Anders,
alß wie obgedachtt, erforschen können. Jch habe doch
glejchwol, meinen Soldaten, (weil man die sache noch
beßer zu erkundigen, gesinnet ist) biß auf weit-
teren beschejdt, jn der Thorstube verwahren laßen,
weil<da> es ohne daß sich zur ruhe zu begeben zeitt ist.


An Mejne Freẅlein Schwestern in Megklenburg
geschrieben.

Mittwoch den 13den: Aprill: 1642.


Jch bin hinauß hetzen geritten, in schönem wetter,
vndt haben einen hasen gefangen.


Die verhör ist noch weittlaüftiger, vndt beßer
angestellt worden, als gestern, wegen der gesterigen Thätligkeitt.


Reichardt ist mitt Pfawen nach Zerbst, Gott gebe gedeyen.

|| [[Handschrift: 220v]]


Die zeügen haben eydtlich außgesaget, daß
meinem Mußcketirer, gewaltt geschehen, wie-
wol der corporal, (welcher bey der verhör gewesen)
der beste bruder nicht ist. hofmeister Einsjdel vndt
Doctor Mechovius seindt meine verordnete commissa-
rien, mitt zuziehung des Amptmanns, vndt
Cammerverwallters, gewesen, in dieser sache.


Jtzt kömbt nachricht ein, Sie sollen alle
mitteinander aufbrechen. Gott gebe es.


Nun fordert der Obrist leutnant per forza, 10tägige
lehnung, so noch nicht fällig, oder er will exequiren,
vndt eine compagnie vorn berg legen. Mundus vult decipj.8


Baldt darnach kömpt der capitain leütenampt
Monsieur Rosieux, ein Wallone. Recommandirt mir höflich
seinen Obersten: leütenampt, vndt bittet gar de-
mühtig in seinem Nahmen, die 10tägige leh-
nung abfolgen zu laßen. Der Soldat so per forza die
lehnung gesuchtt, hette mehr geredet, alß ihm
sein Obrist leütenampt befohlen hette. Vndt
Morgen gebe gott wollten sie aufbrechen, ob schon ihre Ordre
so eilig, nicht lauttete, (mais ie l'ay veuë par la
courtoyse commünication dü general Sergeant
de battaille.) So hat auch der capitän leutnant den gesterigen || [[Handschrift: 221r]]
handel des Mußcketirers, mitt dem Reütter, zwei-
felhaftig machen wollen, als wenn kein theil recht
hette, wie es pfleget zuzugehen. Einen Jungen windt-
hundt, (so ihm Rindorf stehlen laßen) hat er auch
wieder begehrt.


Nun kommen die Rahtspersonen, vndt sagen, des Obrist leutnants
Secretarius wolle sie nicht quittiren, v̈ber die 10tägige
entpfangene lehnung, es seye dann, daß er die
von Caspar Pfau versprochene lehnung<Discretion>gelder entpfange,
welche sich auf 96 ThalerThlr: belauffen. Caspar Pfaw
aber (so heütte mitt Reichhardten, nacher Zerbst,
gerayset) wirdt es nicht gestehen, daß er ihnen
solche mit importunitet, von ihnen, desiderirte
gelder entpfangen<verheißen.> Vndt die 10 Tage erstrecken sich
vor die gemeinen Reütter, auf 14 Tage, also biß
auf den 28ten: huius, wann wir nur nicht vndterdeßen,
andere gäste bekommen möchten, dje auch viel kosteten.


Der Oberste leütenampt ist heütte wiederkommen,
von Wittemberg, auf Deßaw zu geritten, tag vndt
Nacht, auch gar Müde, vndt Matt, gewesen.


Gegen abendt, bin ich mitt Meiner freundlichen hertzlieb(st)en
Gemahlin, in garten gespatzirt, vndt haben allerley
gute gespräche mitteinander gehallten. Gott gebe
friede, sjcherheitt, vndt glücklichen fortgang.

|| [[Handschrift: 221v]]


Diesen abendt, haben die Reütter abermals vhrsach
zu vneinigkeitt, meinen Mußcketirern, am Thor,
wie auch den Zeptzigischen, auf der Straße, durch
Schmähwortt, vndt sonsten, gegeben. Es ist
aber von den vnserigen, alle Thätligkeitt, ver-
mieten blieben. <Extra war zu Mittage: Doctor Mechovius.>


Der Secretarius Wesselius, jst mitt 10 pferden
in der herberge, einlosiret worden, auf begehren deß
General wachtmeisters.

Donnerstag den 14den: Aprill: 1642.


Der Wesselius hat berichtett, die Tractaten
mitt Goßlar, wehren gantz richtig. Gott
gebe, zu erwüntzschtem friede.


heütte, ist ein Regiment<seindt die Obersten Reickowitz vndt Feduary> Crabahten, vorüber
marchirt, wie auch 5<4> compagnien von des Ertzhertzogs<Piccolomini>
leibregiment, diese gehen nach Egelen, <Staßfurt, Saltze Vndt Calbe> jehne
aber herüber, nach der armèe zu.


heütte geschehen zu guter letzte, neẅe postulata
vom Obrist leutnant oder seinem Secretario man will 20
Tage, an stadt der 10 Tage haben, mit vorgeben,
ich hette es promittirt, quod non est. Jtem:
2 Rinder, einen wagen, mitt rogken, vndt haber,
& talia, bier, vndt dergleichen.

|| [[Handschrift: 222r]]


Jch habe destwegen Tobiaß zum Obrist leutnant geschickt, derselbe
ist höflich gewesen, will alle Mißverstände abstellen, begehrt
aber doch, ein stügke Fleisch, vndt etwas brodtkorn, Jtem:
ein par Faß bier, mitt auf die rayse, id est: 2 Rinder,
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken, 2 faß bier, so ich ihm verwilliget. Er
hat sich aber darneben höchlich beschwehret, daß man ihn
verhindert, neẅlich, der Soldaten gebrauch nach,
von ieglichem Fuhrwagen, einen Goldgulden (Goldflorin)☉f: zu nehmen.


Jtzt leßet der general wachmeister mir durch halcken sagen,
er müßte Morgen frühe, aufbrechen, zum Feldtmar-
schalck, wollte aber in ein tagen, oder 4 wiederkommen,
inndeßen sollte man bey Spiegeln des commando sich
erholen, vndt die beyden v̈berblejbenden Regimenter,
nach der vorigen ordre, verpflegen.


Eine wehemühtige supplication, von der gantzen
bürgerschaft, bekommen, darinnen sie des itzigen
RahtsMittel<s> große verübte Tiranney, vndt
militarische execution anziehen, vmb reme-
diirung bitten, exempla im Churfürstenthumb
allegiren, vndt vmb ablegung der Rechnung,
innstendig anhallten, auch vmb gewiße Ein-
nehmer, auß der gemeine, zur contribution.


Es ist sehr submisse, vndt demühtig gestellet.
Siehet aber einer mutination nicht vngleich. || [[Handschrift: 222v]]
Zerbst hat dergleichen, neẅlichst viel ärger gethan,
vndt mehr mutiniret, alß sich submittiret dem
herrnvetter Fürst Augusto, welchem Sie sehr ver-
drießliche wortt zugeschrieben, vndt sich von
der gesamptung mitt machtt, separiren wollen.


halckens Relation habe ich noch einmahl
durch Thomas Benckendorf vndt Tobias Steffeck zu bekräftigen, begehrt,
durch herrn general wachmeister, welches er auch gar
gerne gethan, vndt darbey beharret.


Jm garten spatzirende, ist der general wachmeister wie
auch, der Obrist leutnant Baron de Lanan, zu mir kommen, vndt
hat sich der Baron de Soye, zu allem guten erbotten,
weil er Morgen gebe gott ins haüptquartierh zu raysen,
vorhabens.


Si je pouvois obtenir, que quelques compagnies,
allassent a Halberstadt, cela seroit bon outre
le deslogement dü regiment de Montecuculj.


Der Obrist leutnant ist zum eßen, bey mir geblieben,
der general wachmeister aber, ist außm gartten, wieder
hinweg gegangen. Vndt ich habe ihm schreiben,
an Piccolominj wje auch an Bergen, anvertrawet.


halcke vndt Erlach, waren auch extra zur abendt-
malzeitt, <vndt Meine gemahlin, vndt Schwestern intercedirten vor die gefangenen, sed re infecta.>

|| [[Handschrift: 223r]]

Freitag den 15den: Aprill: 1642.

<Nebbia.>


Somnium gehabt, wie in guter gesellschaft, her-
tzogk Wilhelm von Weymar, Mein vetter, vnver-
sehens kranck vndt blaß worden, auch gählingen
hernach gestorben. Gott laße es ihm sein langes
leben, bedeütten.


Der Obrist leutnant sagte gestern, er hette nur 15
Reütter verloren, auf der letzten partie nicht 300.
So wehre auch Comte de Brouay gar nicht be-
schädiget, noch Bautzen verlohren,
noch bagage. Mundus vult decipj.9


Baron de Soye, gedachte gestern, vndter andern, djeses:
Der Ertzhertzogk genöße das Stift halberstadt,
nicht eines pfenniges, wehrt, die beambten, raub-
ten vndt stählen, mitteinander, vmb die wette,
vndt beneideten einander, die Regierung, der
Oberhauptmann, der Obervogt10, die Amptleütte,
wenn einer mehr gestohlen hette, alß der ander.


Jl nous conseilla, de tascher, a d faire dèsloger
les inütiles Croates, & a y mettre a Halberstadt,
de nos compagnies, qui nous grevent.


Jch habe heütte, an die v̈brige herrschaft, alleß
Treẅlich communicirt, vndt wie heütte vnsere Kayserlichen
Offizirer, vndt völcker aufgebrochen.

|| [[Handschrift: 223v]]


Vorgestern, hat des allten Adams von Bidersehe,
seine Tochter, ein 30 Jahr allt, in seinem abwesen,
(da ich ihn nach Ballenstedt verschicktt gehabtt)
mitt einem Regiments Quartiermeister,
einem waßerPolacken, welcher sich vor einen
vom ende, außgibt, vnversehene hochzeitt
gehallten, vndt heütte auch mitt fortgemußt.
Mundus vult decipj!11


Ein hase ist gehetzt worden.


Der Diaconus Martius ist bey mir gewesen.
Halcke hat sein kindt Taüffen laßen.
Doctor Mechovius hat Meine vndt Meiner gemahlin
stelle vertretten. Die Börstelin der Schwestern.
Andere Gevattern, haben sich persöhnlich, oder durch
abordnung, præsentirt.


Caspar Pfaw, vndt Reichhardt, sejndt von Zerbst,
wiederkommen, haben 50 faß Zerbster bier, dem Bernburgischen
Antheil zum besten, zu 8 ThalerThlr: das faß, außgerichtett.
wiewol ihr Armuht, vndt elendt, soll vner-
schwinglich sein, so Sie neẅlich von Schwedischen erlitten.
Sie seindt mir aber noch mehr, alß 400 ThalerThlr: zum
beytrag schuldig, wiewo nemlich v̈ber 700 ThalerThlr: zu
zweyen lehnungen, ohne die dritte.

|| [[Handschrift: 224r]]


Den Ambtsverweser von Ballenstedt, Geörg
Cnütteln, bey mir gehabt, darnach sejnen
Schwäher, Melchior Loyß, welcher ihm sei-
ne alhiesige haußhalltung, v̈bergeben.


<Vorgestern vnd> Gestern habe ich die Forwergspferde
einen braunen hengst eine grawe wilde
bespringen laßen, heütte aber zweymal Meinen
lichtenstainischen Rappen, zum Fuchß,
die große Maricke genandt, zugelaßen.
Gott wolle glück vndt gedeyen geben.

Samstag den 16. Aprill: 1642.


Auf die kräenhütte schießen gegangen,
vndt 7 kräen selber, andere haben 9 geschoßen.


Abermals kleine marchen vndt remarchen
gehabtt, eine compagnie ist hinüber, vndt eine compagnie
wieder herüber gezogen.


halckens gestriges kindTaüffen, ist wol ab-
gangen, Curtt von Börstel hat Fürst Augusti[,] Doctor Mechovius
aber meine geschencke wie auch Meiner gemahlin,
die Erlachin der Schwestern geschencke v̈berlifert.
Das kindt hat man Elenora Sophia genennet,
vndt ist alles, mit einer Abendmalzeitt verrichtet worden.

|| [[Handschrift: 224v]]

Sonntag den 17den: Aprill: 1642. Quasimodogenitj.


Jn die kirche, mitt den Schwestern.


Avisen von Köhten, bringen mitt:


Daß der Conte de la Val, mein guter allter be-
kandter freündt, deß hertzogs von Trimouille
bruder, von einem andern Frantzosen, zu Venedig,
im Duel erstochen seye, so billich zu bedawren.


Jtem: daß der König in Franckreich, noch zu
Narbonne, residire, vndt den Cardinal de
Richelieu, bey sich habe, auch etzliche Frantzö-
sische Offizirer, weil Sie den Spannischen
secours, in Perpignan durchgelaßen, endt-
haüpten laßen, eben alß ob sie das glück
im busen tragen köndten. Der Mareschal
de la Milleraye, des Cardinals vetter,
soll mit der armèe vor Collievre liegen,
vndt Argentueil occupirt, hingegen der Span-
nische general Marquèz de Jnojosa Constantin
eingenommen, das Königreich Arragon aber, rebellirt
haben. Jn Portugal soll es an geldt
vndt volck gebrechen, vndt also eine ei<n>derung
zu vermuhten seyn.

|| [[Handschrift: 225r]]


Jm hertzogthumb Meylandt gibts auch alterationes
wie auch im Piemont, vndt ist der Cardinal Trivultio
gubernator zu Meylandt, in schlechtem respect.


Der Pabst hat noch mügken, wie auch die
venediger, mit ihren werbungen.


Vor Sluys, haben die Spannischen, vndter dem
gouverneur von Brugk in Flandern, Cantelmo,
einen artigen anschlag gehabt, so ihnen aber
mißlungen, weil es ein Jtaliäner verkundtschaftet.


Jn Engellandt werden die Mißverstände zwischen
dem Könige vndt seinem Parlament, ie länger
ie größer, der König hat seine residentz, nacher
Yorck transferirt, das Parlament aber will die
militiam disponiren. Jn Jrrlandt gibts
viel Tiranneyen, harte scharmützel vndt
Treffen.


Zu Königsberg in Preüßen, sollen sich wieder
gespenster sehen laßen, wie vor des verstor-
benen Churfürsten Todt, also daß man besorget,
dem itzigen dörfte <es> auch also ergehen. Gott
hat aber alles in seiner handt, vndt kan die
Seinigen, auch wunderbahrer weyse wol erhalten.

|| [[Handschrift: 225v]]


Die hofordnung ist heütte abermals abgelesen
worden. Gott helfe, daß es nutz vndt frucht schaffe.


Ein 16 pfunddiger℔diger lachs ist zum ersten Mahl, in
diesem Jahr, alhier zu Bernburgk, gefangen worden.


Nachmittags mit den Schwestern, wieder in die
kirche, <da der pfarrer von Preüßlitz geprediget.>


Extra zu Mittage, war halcke, vndt Doctor Mechovius.


Ein cornet mitt 33 pferden ist durchpaßiret, hat
mit gewaltt quartier vndt fourrage haben
wollen, sich auf einen paß vom general wachmeister
Graf von Brouay verlaßende. Es ist aber
des Feldtmarschalcks Piccolominj ordre mehr
nachgelebet worden, den durchziehenden (vmb
ihr geldt,) alles was müglich, zu willigen.


Vnser general wachmeister, Baron de Soye,
hat einen corporal mitt 8 Mußcketirern,
von Egeln anhero kommen laßen, dieselben müßen
alhier zu Bernburgk sein quartier verwachen,
vndt werden alle zween Tage, ver<abge>wechßelt,
von dort auß, aber, verpfleget.


Non è sempre co'sensj, l'anima addormentata:
Anzi tanto è più desta; quanto me<n> traviata,
Dalle fallacj forme: Del senso, all'hor, ch'e'dorme.12

|| [[Handschrift: 226r]]


Diesen Morgen, baldt nach drey vhren, hat Gott
der Allmächtige gühtige Gott, nach seiner grundt-
losen Barmhertzigkeitt, die hochgeborne Fürstin,
Meine freundliche hertzlieb(st)e Gemahlin, gnediglich, vndt glück-
lich endtbunden, vndt vnß beyderseits, mit einem
Jungen Söhnlein, erfreẅet. Er wolle daßelbige
zu seines heiligen Nahmens ehre, erhallten, vndt
zu seinem Mittgenoßen, der wahren kirche,
in aller Gottesfurchtt, vndt Christfürstlichen Tu-
genden, aufwachßen laßen.


Viel gratulationes, von Geistlichen, vndt
weltlichen Standeßpersohnen. Gott erfülle
vnsere Freẅde vollkömblich.


Schreiben von Wien, das hertzog Frantz
Albrechtt, die arctiora [mandata] erhallten, in optima
forma in der Megklenburgische sache, vom Kayser,
vndt numehr wjeder nacher Schlesien gewandert.
Hoc est secundum gaudium nostrum
hodiernum. Gott gebe parition in Mecklenburg[.]


Zerbst von Plötzkaw, Melchior Loyß, wie
auch halcke, seindt meine gäste zu Mittage
gewesen.

|| [[Handschrift: 226v]]


Avis von Wien:


Daß in puncto moderationis et exemptionis, die Ertzhertzogliche
jntercession, zwar geschehen, aber keine resolution erfolget.


hertzog Frantz Albrecht hat alle satisfaction
erhallten, vndt damitt nach Schlesien zu gerayset.


Den 19. ⁄ 29. May, will der Kayser nacher Preßburgk
vndt vmb Pfingsten nacher Prag raysen.


Der friede mitt dem Türcken, ist auf 20
Jahr, prolongirt, dann noch eilf iahr v̈brig
gewesen, zu welchen noch 9 Jahr erhandelt worden.


Den 16. Martij, ist das verlöbnüß zwischen
dem Jungen Pfalzgraven von Neẅburg vndt
der königlichen Prinzeßin in Polen, solenniter
gehalten worden, den letzten Ostertag ist das
verlöbnüß geschehen, 3 wochen hernacher soll das
beylager gehallten werden.


Die Meckelburgische Tutel sachen, ist auf seitten
der hertzogin Meiner Schwester endtlediget, vndt
beruhet auf herzogk Adolfs parition.


herr Davidt henrich von Tschernhauß mein
guter bekandter, ist gestorben.


herr von Roggendorf hat seinen Primogenitum,
bey herzog Frantz Albrecht wol vnderbrachtt.

|| [[Handschrift: 227r]]


Zu Abends war Doctor Mechovius extra, vndt hat
mir so Schrift: alß Mündlich gar schön gratuliret.

Dienstag den 19den: Aprilis: 1642.


Jch habe gar viel zu schreiben, vndt zu dencken
gehabt. Jddîo voglia fortunare lj miej dissegnj.


Ein hasen haben sie gehetzt, 1 ist geschoßen.


Conte de Bruay hat mir ein schön
pferdt recommendirt, das soll halcke leise im
Munde machen, (si potest)[.]


Bergen, jst außm haüptquartieri mit schlechter
Resolution wiederkommen, wegen su<vnserer> sublevation.
So ist auch die Stadt Zerbst, im Schwartzen Register,
bey ihnen, weil sie Sie im verdacht haben der Schwedischen[.]


Ein Rehe ist von Ballenstedt ankommen.


Ein schreiben vom general wachmeister vo Baron de Soye,
derselbe trößtet beßer, alß Bergens relation.


Jch habe ihm wieder geantwortett.


Es hat diesen Nachmittag, Gott lob, nach langer
dürre, einen schönen fruchtbahren regen gethan.
Gott wolle ferrner, oben vndt vndten gesegenen.

|| [[Handschrift: 227v]]

Mittwoch den 20sten: Aprilis: 1642.


Melchior Loyß nacher Deßaw abgefertiget,
Gott geleitte ihn, vndt die convoy.
Augustus hohenfelder ist auch mitt, ist von
mir dimittirt, vndt will zum Obersten
Spiegel im kriegswesen sich zu versuchen.


Doctor Brandt der Medicus war zu Mittage
mein gast, <zu abends Doctor Mechovius.>


J'ay eu ün tas d'affaires, comblèes, a
cause de plüsieurs lettres a expedier.


Avis: daß dißeyt der Sahle meinen vndter-
thanen zu Poley, vier pferde abgenommen worden.


Jtem: vom Præsidenten, daß die Manßfelder
streiffen, nacher Alßleben, Schakenstedt, etcetera
vndt alleß in contribution setzen wollen.
Siehet also allenthalben, noch gefährlich auß.

Donnerstag den 21. Aprill: 1642.


I'ay estè tourmentè ceste nuict, des esprits[.]
Dieu vueille que cela ne presage rien de mauvais.


Gott wolle doch allen meinen abgefertigten,
gut glück, gesundheitt, sicherheitt, vndt succeß geben[.] || [[Handschrift: 228r]]
Thomas Benckendorf ist nacher Einem ortt, Tobias Steffeck an den andern,
mitt notificationen vndt Gevatterschreiben abgefer-
tiget worden. Gott wolle vnsere Vota auß
gnaden, erhören, vndt erfüllen.


Jch bin nacher Plötzkaw geritten, wegen der
Neẅen beschwehrungen, Es seindt deputirte
von allen Antheilen, wie auch landstende
allda gewesen, mitt dem Obrist leutnant Lützelburger,
vndt Obrist wachtmeister Tempj, zu tractiren.
Es hat große difficulteten, gegeben.


Abends bin ich wieder nach Bernburgk
geritten, vndt habe allerley zu thun, gefunden.


Les Comperes & Commeres prièz seront, <Dieu aydant:>
1. Le Roy de la Gran Bretagne[.]
3. Les Suisses reformèz.
4. Les Estats de Gueldres.
5. Monsieur l'Electeur de Brandenburg
en son rang, & preeminence.
6. le Marquis Ernst de Brandenburg[.]
10. Le Düc Auguste de Brunswyck:
11. Le Düc Frantz Albert, de Saxe.
12. Marquis Frideric de Baden.
14. Düc Charles de Münsterberg.
16. La ville d'Embden.
2. Sa sœur Elisabeth,
iadis Royne de Boheme.
7. La Marquise Louyse,
de Brandenbourg.
8. La vefue du Düc George
de Lüneburg.
9. La vefue de Wirtemberg,
soeur de ma femme.
10<3>. La femmeLandgrave
Herman d'Hesse, ma Cousine.
15. La ville de Straßburg.
17. Prince d'Orange.
18. Princesse d'Orange.
Dieu nous <y> vueille donner sa benediction.

|| [[Handschrift: 228v]]

Freitag den 22. Aprilis, 1642.


A spasso virevo<u>ttè, die Oeconomica zu bestellen.


Die partien gehen noch stargk diß: vndt Jenseits
der Sahle, haben heütte pferde<ochßen> außgespannet
dem hofmeister Einsjdel. Seindt zwar auch
an Meinen pferden gewesen, aber von den Mußcke-
tirern mitt schießen abgeschreckt worden.


heütte seindt des general wachtmeisters,
Baron de Soye, seine leütte auß ihren al-
hiesigen losamentern, aufgebrochen, vndt fortt-
gezogen. Gott gebe, das ihnen die Regimenter baldt
folgen mögen.


heütte ist des Major Halckens, sejne Fraw,
in ihrem Sechswochenbett, mit Todt abgangen. Sie
war eine geborne von Wuttenaw, ein frommes
Gottsehliges, stilles Mensche. Caspar Pfawens
Töchterlein, ist diese Nachtt, an der graßi-
renden haüptkranckhejtt gestorben. Gott
verleyhe ihnen eine fröliche auferstehung zum ewigen
leben, vndt vnß allen eine sehlige Nachfahrt der-
maleines Amen. Er lehre vns bedencken, das wir
sterben müßen, damitt wir klug werden. Amen.

|| [[Handschrift: 229r]]


J'ay sceu aujourd'huy, qu'ün de mes Mousquetajres,
Michel, est demeurè en arriere a Dessaw, contre son
serment, ce quj est üne perfidie, quj merite chastiement.

Samstag den 23. Aprjlis: 1642.


Jtzt schicken meine leütte von Plötzkaw hieher,
beklagen sich, daß alles nacher Zerbst jnclinire.
Die Zerbster wollen nichts bey der sache
thun, vndt ist lautter zanck, streitt, vndt
wiederwillen. Gott beßere es, vndt
hindertreibe alle factiones.


Jch habe meinen leütten befohlen (weil es wieder
die proportion, vndt billigkeitt laüft) nichts zu willigen,
es mag auch gehen, wie es kan.


Die 4 pferde so der Obersten leutnant Baron de Lana,
zum vorspann mitt hinweg genommen, hat man
nicht wollen restituiren, mitt vorwenden, eines
leütenampts, es wehre eine satisfaction, vor die
verletzte Soldaten. Ey der großen weißheitt!


Kersten, ist mit einem schreiben, von Quedlinburg
wiederkommen, darauß erscheinet, daß sich Tobiaß
Steffeck von Kolodey, nichts gutes ominiret,
Gott wolle ihn vor allem vnglück vndt vnfall,
bewahren, vndt ihn, mit glücklichem succeß, gesegenen.

|| [[Handschrift: 229v]]


Michel der Mußcketirer, welchen wir vor ver-
lauffen geachtett, ist von Deßaw wiederkommen, weil
er nicht auß bösem vorsatz, sondern bezecht, zurückj
geblieben gewesen, vndt hat sich also wieder Ehrlich
gemachtt.


Zween hauptleütte von dem Obersten Reiche,
general Quartiermeistern, haben durch ihren Fur-
rirer sich anmelden laßen, damitt Sie Morgen
gebe gott v̈bergesetzt werden möchten. Mais
ie croy, qu'ils ont pensè, d'estre dèsfrayèz.

Sonntagk Sonntag den 24. Aprilis: 1642. <Misericordias Dominj.>


Gestern abendt, seindt meine deputirte, von
Plötzkaw wiederkommen, Doctor Mechovius vndt Reichhardt.
Obs zwar viel disputata gegeben, So hat doch
der Bernburgische antheil zimlich lucrirt, vndt Meine
leütte haben das ihrige gethan, wie auch die Stadt
Zerbst, wol in acht genommen worden.


Ein Stöer, jst heütte Morgen, in der Sahle
gefangen worden, hat gewogen: 1 zentner, 23 Pfund (libra)℔:


Vormittags zur kjrchen, aufs danck fest,
weil vorm Jahr auf diesen Sontag Misericordias
diese Stadt, vmb Schloß Bernburgk, von eüßerster
gefahr, vndt kriegsb<v>erheerung, liberiret worden, || [[Handschrift: 230r]]
auch die itzige Noht, in etwaß cessiret, wann es
nur lange währen wollte. Jtem: ist auch die danck-
sagung wegen Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin glücklichen
endtbindung vndt Niederkunft geschehen. herr erhöre
vnß. Herr, Erbarme dich v̈ber vnß. Amen.


Zue Mittage: wahren extra: der Oberste
Werder, Rittmeister Krosigk von Erxleben, Erlach,
Doctor Mechovius, vndt Magister Sachße, der hofprediger.


Nachmittags, wieder in die kirche, da
Bartolomæus Jonius, gepredigett.


Antwortt vom Obersten Novery bekommen,
wegen Einsidels Ochßen, so nicht wieder zu be-
kommen gewesen, weil sie weggebracht. perge

Montag den 25. Aprill: 1642.


Die avisen geben: daß die Spannier, von den
Frantzosen, vor Colievre geschlagen, vndt viel große
herren, gefangen worden. Arragon seye auch re-
bellisch wieder die Kron Spannien worden. Der Monsieur
de la Motte Haudencourt, ist Sp Frantzösischer general ge-
wesen, dreymal gefangen, vndt wieder loß kommen.


Jn Engellandt seye noch das Parlament wieder
den König, die Jrrländer aber in vndterschiedlichen
Niederlagen, zimlich gedempfft worden.

|| [[Handschrift: 230v]]


Man vermeinet, der König in Dennemarck, werde
sejnen vetter, dem König in Engellandt, wieder daß Parlament
assistentz leisten, mitt einer außgerüsteten Seearmada[,]
vndt dörfte groß blutbad vervrsachen, wo die vn-
ruhe nicht baldt gestillet wirdt.


Jm haag sollen 4 Königinnen zusammen kommen,
weil die Allte Frantzösische Reyne Mere,
vndt die Königin in Schweden, auch sollen dahin
kommen, Nun ist die von Engellandt, vndt die
von Böhmen, (wie man Sie Tituliret,) albereitt
im haagen.


Die heyraht, zwischen dem Jungen Pfaltzgraven,
von Neẅburg, vndt der Princeßin in Polen,
gehet gewiß vor sich.


Jn der Laußnitz grassiret der Leonhardt
DorstenSohn, mitt Sengen, vndt brennen.


Chur Brandenburg, hat mit den Schweden,
ein armistitium aufgerichtett, Soll Jährlich
100 mille ThalerThlr:, vndt 20 mille Schefel (Scheffel)schfl: korn, geben, davor
wollen Sie ihm die Margk in allen provincien
des Churfürstenthumbs, verschonen, <durante Armistitio[.]>


Die Weymarischen progrediiren mit ihren
Hostiliteten, am Rhejn, jedoch richten Sie
auch neütraliteten auff, mit theilß Stenden.

|| [[Handschrift: 230ar]]


Jn Jtalien, trawet keiner dem andern, vndt seindt
alle Fürsten, in waffen.


Der Türgke, movirt sich, an den Pollnjschen grentzen.


Ertzhertzogk soll General in den Spannischen Nieder-
landen werden. Will aber absolut sein,
vndt freye handt haben, zu disponiren.


Die Tractaten mitt dem hause Lünenburgk
seindt gantz richtig, vndt wirdt die Restitution
der Festung Wolfenbüttel, erwartett.


Jn der Schweitz, wirdt vor die Venediger
stargk geworben, wie auch zu Genff.


hertzogk Frantz Albrechtt, ist albereitt, wieder
in der Schlesie, zu commandiren wieder die Schweden,
welche vor Guben, viel volck sollen verlohren haben.

Dienstag den 26. Aprill: 1642.


Gratulationes, von Geistlichen, etcetera[.]


Verwirrungen in Oeconomicis, geschlichtett.


Den Allten Adam von Bidersehe habe ich bey mir
gehabt. Jst in die 66 Jahr altt, vndt verstehet
die haußhaltungssachen, gar wol.


Eilender avis vom Obersten Werder, daß die Gra-
ven von Barby, die Compagnie nicht nehmen, Sondern
anhero schicken wollen.

|| [[Handschrift: 230av]]


Avis von Plötzkaw, daß 1500 Mann, zu Roß,
vndt Fuß, Schwedische, mitt 2 Stücken Geschützes,
in Erffurdt, angelanget, welches den Manßfeldischen
Commendanten, in seinen jnsolentzjen, sehr animiret,
gestaltt er dann an Fürst Augustum scharf geschrieben.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium bey mir gehabt,
wie auch den Amptsverweser postea.


Avis von Plötzkau daß die Obersten Novery, vndt
Spiegel, die Barbische compagnie wollen bey vnß
vertheilen, da doch Barby 20 Gulden (florenus)f: wann
wir 188 Gulden (florenus)f: einfacher Römerzug geben, vndt
also von 12 compagnien wol eine compagnie hallten
können. Von 9 compagnien sollten Sie eine compagnie hallten.


Avis: daß die zu Plötzkaw, gewesene depu-
tirte von Deßaw, im rückwege, von hinnen
auß, geplündert worden. Bodenhausen, vndt
Börstel, seindt mitt ihren pferden durchgangen,
vndt darvon kommen. Sie schätzen ihren verlust
auf 137 ThalerThlr: Der gute Secretarius Gese, hat
am meisten darbey eingebüßet. Jtem: Mein
Medicus, Doctor Brandt, welcher seinem Sohn, auff
Deßaw, geldt mitgeschickt. J'ay aussy eu
ün peu d'argent auprès.

|| [[Handschrift: 231r]]


Der Conte de Suys General Feldzeügmeister, hat
an Obersten Novery geschrieben, man sollte zu Zerbst
keine völcker, einlogiren, wegen deß Feindes,
aber einen beytrag möchte er dahero fordern.


Jtem: es wehre des Kaysers befehl, nach der ge-
druckten Regenspurger Ordinantz, den vndterhalt
vervoll zu geben. Also werden wir zu grunde ge-
richtett werden. Pacience!


heütte ist eine stargke partie v̈ber
100 pferde, vor Borgißdorf gestanden. Ob
Sie den berg alhier anfallen, oder waß ihr
jntent sein mag, kan man noch nicht er-
fahren.

Mittwoch den 27. Aprill: 1642.

<❋l>


J'ay prins aujourd'huy ün Mousquetaire qui a
des<estè aux> Indes: Orientales, & Occidentales, & a servy
les Swedois, les Jmperiaulx, les Hollandois
& les Espagnols. Dieu m'y donne bonne fortüne,
& me garde de faulx servjteürs.


Sogno sta mattina: Che andando (mj pare) per Fran-
conia, in Suevia, c'incontrammo in una hosteria,
(se ben mj ricordo) in Bamberg, ed essendo statj jnsieme
un pezzo, a discorrere, cj venne voglia dj spasseggia- || [[Handschrift: 231v]]
re per la casa. Così approssimandomj d'una piccio-
la torre, mà assaj alta, la fuj contemplando,
e mj parte che'l Generale Schlammerßdorf, Colonello
Pöblitz, con altrj nobilj, già mortj, e parte in
vita, erano appresso dj me. Hora havendo
mirato in sù, un può dj tempo, miraj anco in
giù, e trovaj ch'era un pozzo profondo. Lo
contemplaj con avidità diligentemente.
Glj altrj dissero, ch'era niente, che non meri-
tava tanta attenzione. Jo al contrario,
viddj delle scale fabricate dentro, e ne diedj
avertimentj aglj altrj. Mà eglino se ne
burlarono. Finalmente sopra giungendo la
mîa consorte, con la sorella Sybilla e le
altre giovane sorelle, lor mostraj questo, dopò
haver fatto levarne dal pozzo, alcune
legna, collequalj era ricoperto, (come si fà al
mîo pozzo, quì nella piazza del castello, a
Bernburg) mà loro, al principio non volsero
ancora veder nontanto la profondità, quanto
le scale (wendelstiegen) fabricate nel pozzo,
essendo altrimente persuase da' nobilj, e mj vol- || [[Handschrift: 232r]]
sero anco persuadere, dj non creder a tal visionj.
Jo restaj fermo nel mio pensiero troppo oculato,
e comminciaj con horrore delle Dame dette dj montar
sopra il pozzo, e buttarmj dentro, là dove io trovaj
tosto un scaglione (einen Tritt) della scala, <lo>quale era
un poco invisibile, prima, per l'oscurezza dell'
Ombra, che dava la fabrica di sopra al pozzo,
e s'io non havessj incontrato questo primo scaglione,
(ben ch'io non lo vedessj stesso, ma <vj> fuj spinto
da una certa curiosità e avidità segreta)
harej ritirato il piede, per ritirarmj dal pericolo
dj cascar dentro. Così smontaj facilmente d'un
scaglione all'altro, senza danno veruno, <in> un luo-
go sotterraneo assaj alto <tief> e profondo, e fecj anco,
havendo arrischiato la salita, discendere la mîa
moglie[,] sorelle, Damigelle, nobilj, e servitorj. Es-
sendo dunque al principio solo, dipoj in buona
compagnia al fondo della discessa, e de' scaglionj,
intoppaj prima, una fosca oscurità, mà rimi-
rando in alto <die höhe>, viddi il lume, che discassiò
da me l'horrore datomj dalla detta oscurità,
particolarmente come jo vi fuj solo, ed andando un poco
innanzi con paura d'introppar aqua, ripresi ani- || [[Handschrift: 232v]]
mo, non trovandone, ed andaj verso la man dritta
in quella caverna, o stanza sotterranea.
Così avanzandomj, viddj una bella Chiesa
fabricata dj marmo, ed altre belle pietre
come s'usa in Jtalia, la dentro era chiaro
per il lume, che il Sole dava dentro, nella sua
altezza. E mi pare che vi erano moltj pretj,
che chantavano e dicevano Orazionj, Messe
e cose similj, al modo loro. Mj fermaj, co'l
cappello in mano, a contemplare questa bellissima
fabrica prima solo un tempo, dipoj in compagnia
sudetta, e viddj che l'altar maggiore era
bellissimo, adornate<o> dj belle pitture solite,
e ancora d'oro, d'argento, dj lavorj variegha-
tj, con un tabernacalo dj cristallo ed altre cose
preciose. Di là mi menò un prete, vestito dj bian-
ca can<m>iscia sopra il n<l>a veste negra, alla man
manca dicendomj: Signor venite quà, vedrete
ben altra cosa più stupenda e maravigliosa,
ed io seguendolo volentierj mj mostrò un'altro
altare, a man manca, loquale era ancora
molto alto, ma<con> le colonne e freggij ordinarij, || [[Handschrift: 233r]]
e nel muro stava come un Epitafio (molto
alto fin'all'altezza del Tempio,) e tutto questo
era d'oro fino, crasso a tre dita dall'alto al
basso ben lungo e largo, un tesoro inestimabile.
Jo lo toccaj con gusto grande, e non mj potettj
quasi satiare dj spesso mirar e rimirarlo.


La mia moglie qual hebbe anco un particolar
gusto, dj vedere tante belle cose, e rarità,
mj disse: Andiamo, glj Catolicj fanno le loro Ora-
zionj e devozionj, lor dîamo fastidio. Jo, con qual-
che dispiacere, e cortese resistenza, al fine uscij
dal Tempio, nelquale le mje sorelle, in partico-
lare la Principessa Sibilla erano mal volontierj
e spingevano la mia consorte di farmj uscire,
Vscivammo dunque, e pensando jo di rimontare
le scale, la mia moglie disse: Signor nò, bisogna
far un può di collazione prima. Jo ridendone
disse<j> dove? sotto terra? in una caverna?


Ella replicò: andate a man manca innanzj
e troverete. Jo lo fecj, ed essendo uscito della
Chiesa andaj dritto innanzj, e<u>n pezzo, e trovaj
a man manca una stanza aprendo la porta,
come in un'altra stanza dj casa, con finestre, || [[Handschrift: 233v]]
e la stanza era tutta incrostata alle bande
ed alla coperta dj bel lavoro d'argento, qual
haveva fatto segretamente apparechiar con
gran spese (perche erano stelle e freggij
d'argento massiccio, come si farebbe dj
legno) la mîa moglie per la cooperazione
de' suoj servj, mà particolarmente del Ober-
"lender, & del Tobias Steffeck, e Martino13 &cetera
"e questa stanza era piccola un poc<ezz>o più grande
d'un cabinetto, mà pero ornata bellissimamente
con gusto grande d'ogn'uno che la vedova
e si maravigliava che così segretamente e in
si breve tempo, s'havesse potuto fornire.
Jo ne restaj sodisfatto, e ancora pieno dj ma-
raviglia, ch'in un antro tale, si trovasse
tal cosa, ma però ne hebbj una segreta gelo-
sia e dispiacere, che la mia moglie havesse
potuto arrichirsi così presto e fornir tal cosa,
e ch'io non faceva niente, del che accorgendosj
Madama, e vedendo ch'io era maninconico a
tavola (laquale stava nella stanza appa-
rechiata d'argenteria ripiena di gustosissimj || [[Handschrift: 234r]]
confettj, e delizie) disse in lingua Tedesca:
Vostra Dilezzione habbia buon'animo, e mangi pur
di questa colazione, e beuvi di quej vinj aggrade-
volj, sapete bene che havrête tutto quell'oro,
che havete veduto. Non siate invido a<contro> me
"e lasciatemj l'argento dj buon cuore, che sono
"vostra carne e sangue, &cetera[.] Jo volsj replicare
che non mj doleva la sua ventura, anzi me ne
rallegrava nell'animo, mà jo era dolente
della negligenza de' miej servitorj, che mi se-
condavano così male nell'Economia ch'io
non potessj avantaggiar niente &cetera[.] Jn questo
mentre il mio cane Tigre comminciò a grida-
re ed abbayare, del che me ne risvegliaj, ab-
bandonando di mala voglia, la dolcezza
del mîo sonno, e sogno. Jddîo Piacesse a
Dîo, che fosse Verace.



Jn die wochenpredigt: Magister Saxens.


Jtzt nach dem eßen, marchirt eine von des Novery
compagnien von 55 köpfen, hieherwerts, vndt haben darzu addirt
22 von der abgenommenen Barbischen compagnie wie der Oberste
Werder, mir schreibet, <alles remonstrirens vngeachtett.>

|| [[Handschrift: 234v]]


Der Capitain leütenampt ein lottringer, meldet
sich bey mir an, vndt bringt schreiben, vom Baron
de Novery, Barby beschwehrt sich <(>mitt vnrecht,<)>
er seye wieder die Rejchsmatricul gravirt.
Jtem: Cöhten will vnß zur vngebühr, den Obersten:
leütenampt, den wagenmeister, vndt Platt-
ner14, aufbürden, die doch vndter den Stab gehören.


Jch habe an Baron de Novery; vndt an Fürst Ludwig durch
diesen capitän leutnant geschrieben. Aber es scheinet,
er wolle den brief, nicht hinbringen. Il semble,
que Nous soyons trahis, & vendüs de nos pro-
pres Compatriotes. Dieu le leur vueille pardonner.

Donnerstag den 28. Aprill: 1642.


Abermals schreiben, vom Novery; wegen der
einquartirung, seiner völcker, vndt
Schriftwechßlung von Cöhten, darundter
auch, Barbische incivilitet begriffen.


Nachmittags, hinauß spatziren geritten,
durch die Stadt, vndt in der Cantzeley, Raht gehalten,
nach dem ich die weinberge besichtigett.


V̈n traistre, a fait entrer par force, quelques
Raitres, dans la ville, leur assignant des billets,
aux maysons de ceux, quj ont souscrit la süpplication. || [[Handschrift: 235r]]
Mais i'ay remediè a cest jnconvenient, par des repriman-
des, & chastiemens convenables.


Diesen abendt, seindt dennoch, die 20 Mann mehrentheils
zu fuß anhero kommen, von der Barbischen compagnie so
anhero geschickt<gewiesen> worden, da ich doch dargegen pro-
testirt gehabtt, vndt mir nicht allein darinnen zu
Barby vnrecht geschicht, sondern auch zu Cöhten, die
rechte Proportion, nicht observiret worden. Dann
von 40 kan ich ia nicht 20 nehmen, weil Cöhten
dreymal so viel contribuiret, alß ich, vndt
noch darzu wollen Sie den Plötzkawischen ver-
gleich zu wieder, mir den Obrist leutnant vndt wagenmeister15,
(welche doch in den Stab gehören) zuschantzen.


O vngleichheitt! wo jst die liebe des Nechsten.


Avisen geben:


Daß Dennemarck, sich wolle des Königs in Engel-
landt, wieder daß Parlament, annehmen.


Jtem: daß der Spannische General, Don Francisco
de Melo, sich gestellet, alß ob er Arras belägern
wollte, hette aber la Bassèe angegriffen.


Jtem: daß in Catalogna die sachen vor Franck-
reich prosperirten. Der La Motte Haudencourt hette
die Spannier, in einer Feldschlacht v̈berwunden,
darauf wehre Colievre, mit Sturmb erobert.

|| [[Handschrift: 235v]]


Der krieg in Jrrlandt, wehre noch heftig.
Franckreich, vndt Dennemarck, wollten dem
König Carolo, beystehen, mitt Schifarmaden.


Leonhardt DorstenSohn, hette auch Guben
eingenommen. hertzogk Frantz Albrecht aber,
würde ihm begegnen, mit Macht.


Der friede mitt dem Türgken, vndt mitt
Lüneburg, ist gewiß geschloßen, vndt die
pfältzische Tractaten, gehen gewiß fortt.


Der Kayser zeücht aufn landTag nacher
Preßburg, seinen Sohn krönen zu laßen.
Von dannen, wirdt er nach Prag.

Freitag den 29sten: Aprill: 1642.


Bürgermeister Weylandt, hat mit mir geredet. Il m'a
promis 25 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: de blè, pour mener a Brunswyck,
ou Goßlar.


heütte haben die Fischer alhier zu Bernburgk,
eine Scholle gefangen, sampt einem lachß. Jst
ein rarum contingens Alhjer, bevorab das erste.


Avis: daß Christian Friderich, von Ejnsidel,
Mein gewesener page, Meines hofmeisters Sohn,
im Niederlandt Todtkranck seye. Wehre schade
vmb den Jungen Menschen, wann er so baldt faulen || [[Handschrift: 236r]]
sollte. Dieu le vueille reguerir, & preserver.


Der Cornet ist Nachmittags, wieder zu mir kommen,
vndt hat mir zimliche schlechte schreiben, wegen<vom> Obersten
Novery, vndt Fürst Ludwig mitgebrachtt. Er der cornet
heißt: Bodensteiner auß Pommern, einer vom Adel.


On dit a Cöhten, que le Düc Frantz Albert, a estè
battü avec son armèe, en Silesie, Dieu ne le vueille pas.


Caspar Pfaw, hat sjch endlich resolvirt, hinüber nach Cöh-
ten zu raysen. Gott gebe zu glücklichem succeß.


Die commission, ist sonst zimlich forttgangen.


heütte seindt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, 3 pferde, auß-
gespannet worden. helt also der Novery,
waß er mir angedeüttet, daß er nehmlich,
keine gute Ordre hallten könne, ratio: weil
man ihn, ad jmpossibilia, nicht zu contentiren, vermag.

Samstag den 30. Aprill: 1642.


heütte Morgen, alß ich auf die Fischerey gieng,
haben wir einen schönen großen lachß von 25
Pfund (libra)℔: gefangen. Wir ich zur Schleüße im
kahn fuhr, wollte mir der Nero, mein Ti-
gerhundt nachschwimmen, kahm in ein loch am Thamb16,
vndter die eingerißenen Steine, vndt wurde
cum impetu hinundter gestoßen. Blieb eine weile
außen. Kahm aber, mit etwas schaden, wieder empor || [[Handschrift: 236v]]
zur belohnung seiner Treẅ, darüber wir vns
verwunderten.


Geörg Reichhardt, ist mit Caspar Pfawen nacher Köhten,
die Mißverstände, wegen der compagnie verpflegung, zu
componiren. Gott gebe es. Jch habe weder an Fürst Ludwig
noch an Obersten Novery wieder zu schreiben, bedencken
gehabtt getragen.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, hat, vnangesehen der gefahr,
ihren pferden hin vndt wieder nachgeschicktt, Vndt
auch von den Meynigen, bawstügken abzuholen,
forttreitten laßen. Gott geleitte sie, vndt
alle meine diener, zu roß vndt zu fuß, zu waßer
vndt lande, die ich abgefertiget, daß Sie in salvo
mögen wiederkommen, vndt alles wol außrichten.


Auf die krahenhütte, woselbst Jch 5 krähen
geschoßen.


J'ay trouvè ün grand defaut au blèd, de
mon Oeconomie, soit par nonchalence, & poltro-
nerie de mes gens, soit par mèsgarde des
comptes, de Tobie, quj est party d'icy,
soit par malice, & furberie. Ainsy, il se
faut tourmenter, de jour, a autre, & n'a-
voir nülle certitüde, en ses affajres.

|| [[Handschrift: 237r]]


Georg Petz, junior, ist von Gröptzigk wiederkommen,
mit satisfaction Meiner gemahlin, wegen der
Bawstügken.


Diesen abendt abermals auf der Fischerey gewesen,
vndt etwaß von Quappen gefangen.


Jtem: im garten, mitt Doctor Mechovio, conversiret.
Jl y a beaucoup de desordres, & confüsions, en ceste
ville, auxquels je voudrois volontiers remedier,
mais je suis mal secondè, & ay trop de difficültèz.


heütte ists zwar schön wetter gewesen<wie etzliche Tage her>, (ohne
wenn es geregenet) gewesen, aber die Nacht hats
hart gefroren, vndt den gartengewechßen,
schaden gethan. Post nubila Phœbus!


Caspar Pfaw, vndt Reichhardt, seindt von Köhten,
wiederkommen, haben nichts erhalten, beym Novery,
wegen der verpflegung, vnangesehen der Oberste
Spiegel, Deßaw, vndt Zerbst, miltius tractirt.
Er schützet seine Ordre vor, vndt bleibt (alß
ein guter Savoyer) darbey, man sage dargegen,
waß man wolle, also müßen Cöhten vndt Bernburg,
ihren Strang, heftig ziehen. Eines haben wir erhallten,
daß vom 24. vndt nicht 21. Aprilis an, der vnderhalt
angehet. Wegen des schreibens, hat er sich höchlich
endtschuldiget. Jm v̈brigen haben ihn, die landstende jnstigiret.


Textapparat
a Am linken Blattrand befindet sich eine inhaltlich nicht zuzuordnende Rechnung, auf deren Wiedergabe hier verzichtet wird.
b "haüpt4tier." im Original steht für "haüptquartier".
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
e "Haüpt4tier." im Original steht für "Haüptquartier".
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Zwei identische und graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
h "haüpt4:tier." im Original steht für "haüptquartier".
i "haüpt4:tier." im Original steht für "haüptquartier".
j Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Im Original verwischt.
l Im Interesse einer besseren Darstellung wird der hier einzufügende Nachtrag einer mehrseitigen Traumbeschreibung erst ab dem übernächsten Absatz wiedergegeben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Palace of Whitehall.
4 Entweder Fürstin Sophia Margaretha oder Dorothea Bathilde.
5 Iob 19,25.
6 Vermutlich entweder Matthias oder Volrad (2) von Krosigk.
7 Person nicht ermittelt.
8 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
9 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
10 Person nicht ermittelt.
11 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
12 Zitat aus dem 1. Akt, 4. Szene, in Guarini: Pastor Fido, o. S.
13 Identifizierung unsicher.
14 Personen nicht ermittelt.
15 Personen nicht ermittelt.
16 Hier: Damm.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1642_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abfolgen
herausgeben
abkündigen
von einer erhöhten Stelle aus bekanntgeben
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
affrontiren
beleidigen, kränken
allegiren
anführen, sich berufen, sich beziehen
anfahen
anfangen
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
anschließen
als Strafe an Ketten binden
ansehen
beschließen, bestimmen, festlegen, festsetzen, verfügen, entscheiden
ansehen
bestrafen
Antvogel
Ente, Erpel
anziehen
anführen, erwähnen
arriviren
ankommen, eintreffen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
aufpassen
anlegen
aufpassen
auflauern
aufschlagen
zurückschlagen, in die Flucht schlagen, besiegen
aufschlagen
(den Preis) erhöhen
aufstreichen
anlegen
ausfordern
zum Kampf herausfordern
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Baustück
Baumaterial
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beistecken
kurzzeitig inhaftieren
beistecken
(heimlich) geben
besorgen
befürchten, fürchten
Cantate
vierter Sonntag nach Ostern
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
cessiren
aufhören, wegfallen
colligiren
sammeln, zusammentragen
Commiß
Proviantausgabe bzw. -lager
Complimentmacher
jemand, der höflich redet
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
consumiren
verzehren
contentiren
zufriedenstellen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
De(s)logirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
desideriren
verlangen, ersehnen, wünschen, begehren
desideriren
beanstanden, Wünschenswertes vermissen
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
Discretionsgeld
pekuniäres Ehrengeschenk
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einlogiren
einquartieren
einlosiren
einquartieren
entledigen
(aus der Haft) entlassen
entledigen
(von einem Ansinnen, einer Beschuldigung, Klage) freimachen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Faß
Hohlmaß
(General-)Feldzeugmeister
General der Artillerie
fest
(durch magische Praktiken) unverwundbar
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
gähling
plötzlich, unversehens
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Graspferd
durch Grasfütterung unterhaltenes Pferd
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Hostilitet
Feindseligkeit
Importunitet
Beschwerde
Incivilitet
Ungebührlichkeit
incliniren
zu etwas neigen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
instigiren
anregen, antreiben, bewegen
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Koth
Dreck, Schmutz, Unrat
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
liberiren
befreien, freilassen
Löhnung
Besoldung, Sold (meist der Unteroffiziere und einfachen Soldaten)
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Luthertrank
gewürzter Wein
Marche
Marsch
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Misericordias Domini (Barmherzigkeit des Herrn)
zweiter Sonntag nach Ostern
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Mutination
Meuterei
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
observiren
einhalten, beachten
ominiren
prophezeien
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Parition
Folgeleistung, Gehorsam
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Plattner
zunftgebundener Handwerker, der eine bestimmte Art von Harnisch herstellt oder instandsetzt
Postur
Stellung, Haltung, Lage
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
progredi(i)ren
fortschreiten, vorgehen, vorrücken
promittiren
versprechen, zusagen
Quasimodogeniti
erster Sonntag nach Ostern (weißer Sonntag)
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
regaliren
(reichlich) bewirten
Regimentsquartiermeister
Stabsoffizier eines Regiments, der für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständig ist
Reichsmatrikel
Verzeichnis der Reichstände und/oder der von ihnen (z. B. für die Reichshilfe) aufzubringenden Truppenkontingente und Steuern
Relation
Bericht
Remarche
Rückmarsch
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
rencontriren
antreffen, begegnen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Rosacer
Weinsorte, die im Friaul wuchs
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schiffarmada
Kriegsflotte
Schnarcher
Aufschneider, Großmaul, Prahler
Seearmada
Kriegsflotte
Servis
einem einquartierten Soldaten neben der Schlafstätte zustehende Menge an Feuerholz, Licht, Salz und Essig (manchmal auch in Geld abgegolten)
Sincerirer
scheinbar aufrichtige und ehrliche Person
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Sublevation
Erleichterung, Unterstützung
submittiren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
succumbiren
unterliegen
Supplication
Bittschrift
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Tigerhund
Hund mit tigerähnlichem Fell
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verehren
schenken
verehren
beschenken
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
verwachen
bewachen
victorisiren
siegen
Volk
Truppen
Wagenmeister
Aufseher über die Trosswagen eines Heeres
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Zunötigung
Belästigung, Bedrohung, Zumutung
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Barby, Familie
Grafen von Barby und Mühlingen

Anm.: Mitteldeutsches Reichsgrafengeschlecht.
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Adam von Biedersee

geb. ca. 1576
gest. 1655
Anm.: Sohn des Martin von Biedersee (gest. 1623); Erbherr auf Ilberstedt.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Bodenstein

Anm.: Pommerischer Adliger; um 1642 kaiserlicher Kornett.
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Ernst von Brandenburg-Jägerndorf

geb. 1617
gest. 1642
Anm.: Sohn des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); seit 1640 Statthalter der Kurmark.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

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Christian Brandt

geb. 1646
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Arztes Dr. Johann Brandt (1604-1672).
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg
Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1611/12 dänischer Obrist bzw. Generalwachtmeister; 1619-1624 und 1634 General des Niedersächsischen Reichskreises; 1626-1630 kaiserlicher Obrist; 1630-1635 schwedischer General; ab 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1636 Hannover als Residenz); seit 1636 Befehlshaber einer kleinen unabhängigen Armee der welfischen Teilfürstentümer Calenberg-Göttingen, Lüneburg-Celle und Wolfenbüttel; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fangende").

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Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim (1) Camerarius
Joachim (1) Kammermeister

geb. 1566
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); 1593 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel; seit 1594 Arzt in Nürnberg; daneben zeitweise Leibarzt des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630).

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Andrea Cantelmo

geb. 1598
gest. 1645
Anm.: Sohn des Fabrizio Cantelmo, Duca di Popoli; spanischer Hauptmann (1620), Obrist (1629), General der Artillerie (1638), Maestro di campo generale (1640) und Generalkapitän (1644); 1638-1644 Generalgouverneur von Flandern; seit 1644 spanischer Kriegsrat und Vizekönig von Katalonien.

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N. N. Charles (2)

Anm.: Um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Henri Coëffier de Ruzé
Marquis Henri de Cinq-Mars

geb. 1620
gest. 1642
Anm.: Sohn des Antoine Coëffier de Ruzé, Marquis d'Effiat (1582-1632); als Favorit des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643) rascher Aufstieg vom Grand Maître de la garde-robe (1639) über den Premier écuyer (1639) zum Grand écuyer de France ("Monsieur le Grand") (seit 1639); 1642 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Georg von Derfflinger
Georg Dörffling

geb. 1606
gest. 1695
Anm.: Sohn des oberösterreichischen Bauern Hans Georg Dörffling aus Neuhofen an der Krems; zunächst in kurpfälzischen und kursächsischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Hauptmann (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1639) und Generalmajor (1643); später kurbrandenburgischer Generalwachtmeister (1655), Generalleutnant (1656), Geheimer Kriegsrat (1657), Feldzeugmeister (1658) und Generalfeldmarschall (1670); ab 1673 Obergouverneuer der brandenburgischen und magdeburgischen Festungen und Garnisonen; seit 1678 Statthalter von Hinterpommern und im Fürstentum Cammin; 1674 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Desfours

Anm.: Gebürtiger Franzose; um 1642 kaiserlicher Hauptmann.
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Daniel von Ende

Anm.: Vermutlich aus Schlesien stammend; um 1642 kaiserlicher Regimentsquartiermeister.
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

Weiterführende Informationen in der GND
Henri d' Escoubleau du Coudray-Montpensier

gest. 1688
Anm.: Sohn des Claude d'Escoubleau, Seigneur du Coudray-Montpensier; Seigneur du Coudray-Montpensier; in französischen Kriegsdiensten als Hauptmann (1641), Major, Obrist (1646), Maréchal de camp (1650) und Lieutenant-général des Armées du Roi (1655); zudem Conseiller d’État.
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Földváry
Földváry Miklós

Anm.: Ungarischer Adliger; kaiserlicher Kroaten-Obrist.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Girßbeck

Anm.: Um 1642/49 fürstlicher Musketier und zeitweilig Torwächter auf Schloss Bernburg.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Michael Graff

gest. 1645
Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (noch 1642) und Obristleutnant (spätestens 1643).
Agnes Magdalena von Halck
Geburtsname: Agnes Magdalena von Wuthenau

gest. 1642
Anm.: Spätestens seit 1641 Ehe mit dem Bernburger Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck (gest. 1658).
Eleonora Sophia von Halck

geb. 1642
Anm.: Tochter des Bernburger Majors und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck (gest. 1658).
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
Maria Elisabeth von Ingersleben
Geburtsname: Maria Elisabeth von Biedersee
Maria Elisabeth von Ende

geb. 1609/10
gest. 1693
Anm.: Tochter des Adam von Biedersee (gest. 1655); seit 1642 erste Ehe mit dem kaiserlichen Regimentsquartiermeister Daniel von Ende; bis 1684 zweite Ehe mit Kaspar von Ingersleben (gest. 1684) zu Bernburg.
Claude-François d' Iselin
Baron Claude-François de Lanans

geb. ca. 1610
gest. 1661
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; kaiserlicher Obristleutnant (um 1642) und Obrist (spätestens 1647-1650); 1648 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
König Herodes I. von Judäa
Gaius Iulius Herodes

geb. ca. 73 v. Chr.
gest. 4 v. Chr.
Anm.: Sohn des Antipatros aus Idumäa (gest. 43 v. Chr.); ab 47 v. Chr. römischer Statthalter von Galiläa; seit 37 v. Chr. römischer Klientelkönig in Judäa, Galiläa, Samaria und angrenzenden Gebieten.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

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Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

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Charles de La Porte
Marquis bzw. Duc Charles de La Meilleraye

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles de La Porte, Seigneur de la Meilleraye; seit 1632 Lieutenant-général de Bretagne; militärische Karriere als Grand maître de l'artillerie de France (1632), Lieutenant-général des armées du roi (1635) und Maréchal de France (1639); 1648/49 Surintendant des Finances; 1663 Erhebung vom Marquis zum Duc de La Meilleraye.

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Frédéric de La Trémoïlle
Comte Frédéric de Laval

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Claude de La Trémoïlle, Duc de Thouars (1566-1604); seit 1604 Comte de Laval.
Henri de La Trémoïlle
Duc Henri de Thouars
Prince Henri de Talmont
Prince Henri de Tarente

geb. 1598
gest. 1674
Anm.: Sohn des Claude de La Trémoïlle, Duc de Thouars (1566-1604); 1604-1648 Prince de Talmont et de Tarente; 1604-1668 und 1672-1674 Duc de Thouars; 1628 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 französischer Maître-de-camp-général.

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Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Christoph Friedrich von Loeben

Anm.: Um 1642 schwedischer Obristleutnant.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Friedrich Wilhelm von Lützelburg

geb. ca. 1612
gest. 1665
Anm.: Sohn des Anton Reichard von Lützelburg (ca. 1586-1617); kaiserlicher Obristleutnant (um 1642), Obrist (spätestens 1647) und General der Kavallerie; außerdem Rat des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662) und Pfleger der oberösterreichischen Herrschaft Obernberg am Inn.
Martin (1) N. N.

Anm.: Geboren in Süddeutschland; um 1642 Hofnarr des kaiserlichen Feldzeugmeisters Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel (gest. 1645).
Johann Kaspar Martius

geb. 1596
gest. 1644
Anm.: Geboren in Eschenbach/Oberpfalz; Diakon (1620-1624) und Pfarrer (1624-1626) in Stadtkemnath; 1626 Emigration aus der Oberpfalz; Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1626-1636) und an der Marienkirche (seit 1636) in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 348.
Alessandro Massoni

geb. 1592
gest. 1645
Anm.: In den 1620er Jahren bayerischer, danach kaiserlicher Kriegskommissar; Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); seit 1638 Oberhauptmann des Hochstifts Halberstadt.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Tristão de Mendonça Furtado

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des portugiesischen Generals Pedro de Mendonça Furtado (gest. 1618); 1641 portugiesischer Sonderbotschafter in Den Haag; danach Generalkapitän einer Kriegsflotte zur Verteidigung der Insel Terceira.
Michael (3) N. N.

Anm.: Um 1642 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Paul Näter

Anm.: Um 1638/42 fürstlicher Musketier in Bernburg.
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Ludwig von Novery

Anm.: Vermutlich piemontesischer Adliger; Malteserritter; um 1641 kaiserlicher Obrist; 1642 Erhebung in den Freiherrenstand.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

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Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Pfalzgräfin Anna Katharina Konstanze von Pfalz-Neuburg
Geburtsname: Prinzessin Anna Katharina Konstanze von Polen

geb. 1619
gest. 1651
Anm.: Tochter des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); seit 1642 Ehe mit Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1615–1690).

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz
Pfalzgraf Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Philipp Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1615
gest. 1690
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653); ab 1653 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg; 1653-1679 regierender Herzog von Jülich und Berg; seit 1685 auch Kurfürst von der Pfalz; ab 1653 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Pfau (2)

geb. 1634/35
gest. 1642
Anm.: Tochter des anhaltischen Gesamtrats Kaspar Pfau (1596-1658).
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pontius Pilatus

Anm.: 26-36 n. Chr. römischer Präfekt (Statthalter) in den Provinzen Judäa und Samaria; biblische Figur.

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König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

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Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Nikola Rajkovič

gest. 1644
Anm.: Seit 1632 kaiserlicher Kroaten-Obrist.
Juan Ramírez de Arellano y Manrique de Lara
Conde Juan de Aguilar de Inestrillas
Marqués Juan de Hinojosa

geb. ca. 1605/06
gest. 1643
Anm.: Sohn des Felipe Ramírez de Arellano y Zúñiga, Conde de Aguilar de Inestrillas (gest. 1620); ab 1620 Conde de Aguilar de Inestrillas und Señor de Cameros; durch Heirat bereits vor 1635 auch Marqués de Hinojosa; zunächst königlicher Kammerherr und Gardehauptmann; zuletzt Generalleutnant der Kavallerie von Spanien; seit 1640 spanischer Grande; 1641 Vizekönig von Katalonien.
Karl Friedrich von Reich

geb. 1612?
gest. 1647
Anm.: Sohn des kursächsischen Hofrats Jakob von Reich; kaiserlicher Obristleutnant (1635), Obrist, Generalquartiermeister (1636) und Generalfeldwachtmeister (1647); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 398f.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Wilhelm Christian von Roggendorf

geb. 1623
gest. 1685
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); 1642 im Dienst des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642) und danach bis 1652 des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); Tod in Breslau.
Jean-Guillaume de Rosieux
Jean-Guillaume de Rousselieu

Anm.: Wallonischer Adliger; um 1642 kaiserlicher Capitän-Leutnant.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Duchessa Cristina di Savoia
Geburtsname: Dauphine Christina von Frankreich und Navarra

geb. 1606
gest. 1663
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1619-1637 Ehe mit Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637); 1637-1648 Regentin des Herzogtums Savoyen.

Weiterführende Informationen in der GND
Maurizio di Savoia
Marchese Maurizio di Argentera e Bersezio

geb. 1593
gest. 1657
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); 1607-1642 Kardinal; ab 1642 Gouverneur von Nizza; seit 1648 Marchese di Argentera e Bersezio.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Jakob von Schlammersdorff

gest. 1635/37
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Adligen Kaspar von Schlammersdorff; Erbherr auf Hopfenohe; ca. 1610-1614 Stallmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1615-1621 Landrichter und Pfleger in Auerbach; 1620-1623 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1621 bayerische Ächtung; 1625-1628 dänischer Generalwachtmeister; 1629 schwedischer Agent in Nürnberg; ab 1630 brandenburgisch-bayreuthischer Landeshauptmann in Neustadt a. d. Aisch; daneben Obrist (1632) und Generalleutnant (1632/33) der fränkischen Kreistruppen in Nürnberg; seit 1633 schwedischer Generalwachtmeister.
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andreas Sommer

geb. 1602
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Stadtschulrektors Martin Sommer; Pfarrer in Freckleben (1636-1638) und Cörmigk (1638-1640); seit 1640 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 434.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg

gest. 1642
Anm.: Westfälischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (um 1636) und Obrist (um 1639).
Albert-Gaston Spinola
Comte Albert-Gaston de Bruay

geb. 1601/10
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bertin-Oudart Spinola, Comte de Bruay (gest. 1618); ab 1618 Comte de Bruay; kaiserlicher Obristleutnant (um 1633), Obrist (um 1636), Generalfeldwachtmeister (1639) und Feldmarschallleutnant (1644); seit 1644 auch kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Andreas Stutz

gest. 1644
Anm.: Um 1640/42 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1643/44 Kommandant auf dem Bernburger Schloss.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Süleyman II.

geb. 1642
gest. 1691
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); seit 1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel

geb. ca. 1600/06
gest. 1645
Anm.: Geboren in Lüttich; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1631), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und Feldzeugmeister (1639); seit 1631 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1639).

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco Tempi

Anm.: Malteserritter; um 1642 kaiserlicher Obristwachtmeister.
Lambert Floris van Till

geb. 1609
gest. 1642
Anm.: Sohn des Willem van Till (1586-1655); bereits vor 1640 niederländischer Obrist; seit 1641 Kommandeur eines niederländischen Truppenkontingents in portugiesischen Kriegsdiensten.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Giangiacomo Teodoro Trivulzio
Conte Giangiacomo Teodoro di Melzo e Musocco
Principe Giangiacomo Teodoro della Val Mesolcina

geb. 1596/97
gest. 1656
Anm.: Sohn des Carlo Emanuele Teodoro Trivulzio, Conte di Melzo e Musocco (1565-1605); ab 1605 Conte di Melzo e Musocco; seit 1622 Principe della Val Mesolcina; ab 1629 Kardinal; 1631-1634 Apostolischer Legat in den Marken; 1638-1642 Generalgouverneur der Miliz und Superintendent der Festungen des Herzogtums Mailand; seit 1642 Grande von Spanien; 1642-1644 Generalkapitän und Vizekönig von Aragón; 1647-1649 Präsident und Generalkapitän des Königreichs Sizilien; 1649-1651 Vizekönig von Sardinien; seit 1655 Gouverneur und Generalkapitän des Herzogtums Mailand.

Weiterführende Informationen in der GND
David Heinrich von Tschirnhaus

geb. ca. 1580
gest. 1642
Anm.: Sohn des Michael von Tschirnhaus (ca. 1540-1607); Erbherr auf Mittenwalde/Schlesien; 1620-1622 Landeshauptmann der Grafschaft Glatz; 1622 Konfiskation der Güter wegen Teilnahme am böhmisch-schlesischen Ständeaufstand; 1606 Erhebung in den Freiherrenstand.
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Wesselius

Anm.: Um 1642 Sekretär des kaiserlichen Obristleutnants Claude-François d'Iselin (ca. 1610-1661).
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht von Zerbst

gest. nach 1650
Anm.: Anhaltischer Adliger im Dienst des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ballernde").
Alsleben
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Argelès-sur-Mer
weiterführende Informationen
Arras
weiterführende Informationen
Artois, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg
weiterführende Informationen
Barby
weiterführende Informationen
Barby, Grafschaft
weiterführende Informationen
Bautzen
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Borgesdorf
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Brügge (Bruges)
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Cadiz
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Collioure
weiterführende Informationen
Constantí
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Emden
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gardelegen
weiterführende Informationen
Genf (Genève)
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Groß Salze (Bad Salzelmen)
weiterführende Informationen
Guben (Gubin)
weiterführende Informationen
Güstrow
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
La Bassée
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Luckau
weiterführende Informationen
Mailand, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mosigkau
weiterführende Informationen
Narbonne
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Perpignan
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Preußlitz
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Schackstedt
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Sizilien (Sicilia), Insel
weiterführende Informationen
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Sluis
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Straßburg (Strasbourg)
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wolfsburg (Alt-Wolfsburg)
weiterführende Informationen
York
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Basel, Kleiner Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Bern, Großer Rat der Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinzialstände
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
weiterführende Informationen
Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Portugal, Stände
Schaffhausen, Großer Rat des Orts der Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Zürich, Großer Rat der Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]