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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Mai 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 237v-256r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Mai 1642
Bernburg
  • Traum
  • Anhörung zweier Predigten
  • Nachrichten
  • Besuch durch den früheren Sekretär Johann Rudolf der Witwe Johanna Banér
02. Mai 1642
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Ausritt bei schönem Wetter nach Prederitz
  • Kriegsfolgen
  • Truppendurchzug
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
03. Mai 1642
Bernburg
  • Fischfang
  • Aderlass bei Pferden
  • Erkrankung eines Pferdes
  • Pferdezucht
  • Gespräche mit dem anhaltischen Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau, dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius sowie dem Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck
  • Rückkehr eines Boten
  • Nachrichten
  • Grassierende Krankheiten
  • Besuch der Gemahlin Eleonora Maria durch Fürstin Sibylla
04. Mai 1642
Bernburg
  • Kirchgang
  • Nachrichten
  • Hofprediger David Sachse als Mittagsgast
  • Schwierigkeiten
05. Mai 1642
Bernburg
  • Traum
  • Klagen des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Regen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
06. Mai 1642
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Erneuter Regen
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt nach Prederitz
  • Kriegsfolgen
07. Mai 1642
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang in den Pfaffenbusch bei schönem Wetter
  • Korrespondenz
  • Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Verpflegung des kaiserlichen Kornetts Bornstedt
08. Mai 1642
Bernburg
  • Kirchgang
  • Nachrichten
  • Bestattung des verstorbenen Schulrektors Franz Gericke
  • Abschied von Schmidt
  • Rückkehr von Bediensteten aus Leipzig
  • Einquartierungen
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
09. Mai 1642
Bernburg
  • Ärgernisse
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit dem Gesamtrat und anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milag
  • Rückkehr des früheren kursächsischen Obristleutants Christian Ernst von Knoch aus Oldenburg
10. Mai 1642
Bernburg
  • Ausritt
  • Abschied von Rudolf
  • Spaziergang
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
11. Mai 1642
Bernburg
  • Entsendung von Dr. Mechovius und Pfau nach Ballenstedt sowie des Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä. nach Dessau
  • Anhörung der Predigt
  • Zweimaliger Spaziergang bei schönem Wetter
  • Entlassung der Köchin
12. Mai 1642
Bernburg
  • Unruhige Nacht
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Bestattung des Superintendenten Leonhard Sutorius
  • Rückkehr von Petz aus Dessau
13. Mai 1642
Bernburg
  • Truppendurchzüge
  • Ausritt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. Mai 1642
Bernburg
  • Abzug von Bornstedt nach einigen Streitereien
  • Rückkehr des Lakaien aus Hildesheim und Rotenburg an der Fulda
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
15. Mai 1642
Bernburg
  • Rückkehr von Dr. Mechovius und Pfau aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten
  • Halck und der frühere Hofjunker August Ernst von Erlach als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem Sekretär Gobelin des kaiserlichen Feldmarschalls Conte Ottavio Piccolomini
16. Mai 1642
Bernburg
  • Administratives
  • Pfau als Mittagsgast
  • Sorge um den Geheimsekretär Thomas Benckendorf und den Kammerverwalter Tobias Steffeck
  • Ausbleiben des Leipziger Boten
  • Rückkehr des Lakaien Christian Leonhardt aus Ballenstedt
  • Beratung mit Dr. Mechovius
17. Mai 1642
Bernburg
  • Morgenfrost
  • Administratives
  • Beratung der landesfürstlichen Deputierten in der Kanzlei
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. Mai 1642
Bernburg
  • Nachrichten
  • Ausritt
  • Administratives
  • Gobelin und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Rückkehr eines Lakaien aus Schlesien
  • Korrespondenz
19. Mai 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung zweier Predigten zum Himmelfahrtstag
20. Mai 1642
Bernburg
  • Verdruss über den Sekretär Jordan des kaiserlichen Obristen Ludwig von Novery
  • Gespräch mit dem Bürgermeister Joachim Döring
  • Grassierende Kinderkrankheit
  • Patenschaft von Schwester Sophia Margaretha für Sophia Sachse
21. Mai 1642
Bernburg
  • Ausritt
  • Kriegsfolgen
  • Abzug der einquartierten Soldaten
  • Gespräch mit dem Pfarrer Joachim Plato
  • Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig als Mittagsgast
  • Truppendurchzug
  • Ankunft der Witwen Sophia von der Trautenburg und N. N. von Rossow
  • Nachrichten
22. Mai 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Trautenburg als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Bestattung der Agnes Magdalena von Halck
23. Mai 1642
Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wind und ausbleibender Regen
  • Erneute Beherbergung und Bewirtung von Rossow
  • Truppendurchzug
24. Mai 1642
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Abreise von Trautenburg und Rossow nach Gröningen
  • Probleme bei zwei fürstlichen Pferden
25. Mai 1642
Bernburg
  • Spaziergang bei trockenem Wetter
  • Gespräch mit dem Prinzenlehrer Martin Hanckwitz
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
26. Mai 1642
Bernburg
  • Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Regen
  • Gartenspaziergang
  • Abreise von Hanckwitz
27. Mai 1642
Bernburg
  • Unruhige Nacht
  • Abreise des Amtmannstellvertreters Georg Reichardt und von Pfau nach Dessau
  • Halck als Mittagsgast
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch Bruder Friedrich
28. Mai 1642
Bernburg
  • Nächtliche Wachsamkeit wegen schwedischer Soldaten
  • Erfolglose Fischerei
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Bruder Friedrich, dessen Hofmeister Kißleben, Halck und Erlach als Mittagsgäste
  • Weiterreise von Fürst Friedrich nach Köthen
  • Kriegsfolgen
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf den Empfang des Abendmahls
  • Warten auf Regen
29. Mai 1642
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Pfingstsonntag
  • Gesonderter Kirchgang durch die Gemahlin
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Halck, Erlach und dessen Gemahlin Sibylla Eleonora als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Königsberg
  • Herr und Frau von Erlach als Abendgäste
30. Mai 1642
Bernburg
  • Kontribution
  • Anhörung zweier Predigten zum Pfingstmontag
  • Halck und Dr. Mechovius als Essensgäste
31. Mai 1642
Bernburg → Pful → Bernburg
  • Warten auf Regen
  • Leichter Schauer
  • Ausritt nach Pful
  • Wirtschaftssachen
  • Sinnspruch
  • Lachsfang
  • Erster Spaziergang mit der Gemahlin nach ihrem Wochenbett
|| [[Handschrift: 237v]]

Sonntag den 1. May: 1642.


Songe: wie Tobias, gantz re infecta
wiederkommen wehre, vndt Thomas Benckendorf verloren.
Gott wolle es nicht.


Jn der vormittagspredigt, (dahin ich mitt
den Schwestern gezogen) hat Magister Sax Gott
dem herren beym gebeht nach dem Sermon
gedanckt, das er in der Mecklenburgischen sache, zur
handthabe der gerechtigkeitt, den anfang
seiner hülfe, gnediglich sehen, vndt spühren
leßet, (durch Kayserliche ertheilung der arctiorum [mandatorum])
Er wolle doch zum erwüntzschten ende dieser
hochbeschwehrlichen sache, baldt recht helffen. perge


Avis: daß Mein bruder, Fürst Friedrich die andere
woche, zu hatzgeroda[!] soll anlangen, vndt
sein Raht Berlepsch1, albereitt soll ankommen sein.


Nachmittags wieder zur predigtt, da
Er Cautius pfarrer zu Waldal[!] concionirt.


Johann Rudolf der Bannierinn gewesener
Secretarius, hat sich bey mir præsentirt, vndt al-
lerley referiret. Wil sich des krieges abthun,
vndt wieder nach Ascherßleben ziehen, nach anleittung
der Kayserlichen mandatorum avocatoriorum, wo er nicht dienste || [[Handschrift: 238r]]
bey mir haben köndte. Il est fort qualifiè.


Die gute Marggrävin von Baden, (welche den Banner
geheyrathet) sitzt zu Norby in Schweden, ein feines leibgedinge[.]
Der Banner hat ihr v̈ber die 100 mille ReichsthalerRthlr: an giubelen
verehrt gehabt, es ist ihr aber, nach seinem Tode, alles
entzogen worden, wie auch 40 mille ThalerThlr: welche er ihr
geschenckt, darnach aber, durch eine falsche handschrift
so vielleicht auf ein blancqueet kommen, zu waßer
gemacht worden, dann ihr, die 40000 ThalerThlr: gar
njcht zukommen. Wann Sie zu Norby nicht bleiben
will, sollen des Banners brüder, Jhrer Liebden 20000
ThalerThlr: herauß geben, damit wirdt eine deütz-
sche schöne iunge Dame; vndt ReichsFürstin,
wann Sie einen Schwedischen Edelmann genommen,
abgefertiget, vndt expediret! Patientia!
Sic Mundus vult decipj!2

Montag den 2. May: 1642.


Bin hinauß spatziren geritten, in schönem
wetter, meine leütte so zu Pröderitz
pflügen müßen zu animiren.


Ein Reütter hat <auß> der gemeine Schafen, wollen
ein lamb nehmen, welches ihm der Schäferiunge
(welcher sie gehütet) nicht geben wollen. Drauf hat
er den armen Jungen vorn kopf gestoßen mit einem
Pistol, daß ihm das auge vorm kopf herauß gestanden, vndt || [[Handschrift: 238v]]
iämmerlich geschrien. Man hat den Schelm, den Reütter
nicht ertappen können.


Jtzt fahren 100 Mann v̈ber, fußvolcks. Sollen sich
zusammen ziehen, bey Zeitz.


Wie neẅlichst von der Eptißin zu Quedlinburg, also
habe ich heütte mutatis mutandis ein gratulationschreiben,
von dem hertzog von Altenburg, wegen Meines Neẅge-
bornen Söhnleins empfangen.


Schreiben von Wien, vom Iohann Löw vndt herrn von Roggendorf auch
allerley curiosa wegen des Principe dj Monaco.


Zu Wien, ist in bellicis, nichts außzurichten.
Man weyset einen zur gedultt. Jst kein Mittel zu
helfen da? Poverj noj, Miserj noj?


Die avisen geben:


Großglogaw seye auch numehr <von Schweden> eingenommen.
Die Kayserlichen haben schon 18 mille Mann beysammen,
wollen eine Feldtschlacht wagen, damit sie
den Fejndt, auß Schlesjen veriagen.


Jn Engellandt gibts noch Mißverstände[.]


Die Weymarischen haben Lechenich erobert.


Die Spannische Silberflotta, ist ankommen 6 millionen
Reich. Bass Lentz hat Don Francisco dj Melos,
eingenommen.


Colievre haben die Frantzosen, nach erhaltenen
dreyen Feldtschlachten, weg bekommen.

|| [[Handschrift: 239r]]


Die Venediger werben stargk vndter dem Düc de la
Valette.


Meylandt vndt Napolj bleiben ihrem herren, noch Treẅ.


Kayser hat auf 20 Jahr den frieden in Vngern confirmirt,
hoc est auf noch 9 Jahr, welche v̈ber die verstrichene
11 Jahr, <noch> ermangelt.


Großfürst in der Moßkaw, hat sein Reich, seinem
Sohn v̈bergeben.


König in Dänemark wirbt zu waßer vnd land vor den König in England[.]


Die Pfältzischen Tractaten, gehen mit macht vor sich.


Doctor Brandt der Medicus war zu Mittage bey vnß.
Jl dit que le petit Prince a Cöhten, est fort malade,
Jtem: Monsieur le President[.] Dieu guerisse leurs infirmitèz.


Die Masern, sollen stargk zu Cöhten regieren, auch
auf dem Schloße. Gott beßere allen v̈belstandt.


Diesen Nachmittag haben wir lermen gehabt, weil
die Novarischen bösen Reütter, der gemeine vorm berge
pferde außgespannet, vndt wieder mitt darvon geritten.
Man hat sie verfolgt, auch feẅer auf sie
gegeben, aber es hat nicht durchgehen wollen,
wiewol meine Mußcketirer nit darbey gewesen,
dann sie zu Pröderitz zu convoyiren gehabt.

|| [[Handschrift: 239v]]

Dienstag den 3. May: 1642.


Auf der Fischerey gewesen, vndt 10 Pfund (libra)℔: allerley
fjsche gefangen.


Meinen pferden die Adern, in Meiner præsentz
schlagen laßen.


Mein vornehmstes pferdt, der Schwartzbraune
Altenburger, ist mir am wurm aufstößig worden.
Gott behüte vor mehrerem schaden, vndt erhallte
mir meine pferde, vndt vieh, in der hof: vndt hauß-
haltung, vornehmlich aber die Menschen.


Diesen Aprill, hat mein Lichtensteiner der
Rappe zwey Stuhten besprungen, alß:
 Die große Marike, den Fuchs.
 Die große scho Oldenburgerinn, auch ein Fux.


Der braune hengst, im Forwerck, hat beschählet:
 Dje Allte kutzschwachtel, auch ein Fuchß.
 Die kleine<iunge> Marike eine braune Stuhte.
 Zwey grawe wilden im Forwergk.
Gott gebe zu glück, vndt gutem gedeyen.


Caspar Pfawen, bey mir gehabtt, vndt allerley conversirt.


Der bohte, so ich jns läger geschickt hatte, ist
wiederkommen, bringt hofnung des aufbruchs mitt.

|| [[Handschrift: 240r]]


Avis von Leiptzigk, daß durch Churfürstlichen befehlich alle
Dickethaler, so 2¼ lot wegen, auf 25 Groscheng: die 2 loht,
auf 23 Groscheng: gesetzt sein, die drundter wegen, sollen gar
nicht genommen werden.


Den CammerRaht Doctor Mechovium, wie auch halcken
bey mir gehabtt; <jn vndterschiedlichen vorfallenheitten.>


Es regieren an itzo, die geschwinden haüptkranckheiten
alhier zu Bernburgk, daran vndterschiedliche persohnen
kranck darnieder liegen. Gott wolle alles beßern.


Diesen Nachmittag, jst die Fürstin von Plötzkaw,
anhero kommen, Mejne freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, zu besuchen,
vndt wieder hinweg gezogen. Jch habe sie nebenst den
Schwestern, biß an daß waßer, begleittet.


Der gute Franciscus Gericius, Rector Scholæ alhier,
zu Bernburg, meines bruders, gewesener Præceptor, ist
heütte zu mittage, Todes verblichen, ejn frommer Gotts-
förchtiger Mann, der wol kein kindt gerne beleidiget
hette, vndt allezeit, eines vnsträflichen lebens, vndt
wandels, sich befljßen. Aber die gerechten werden
hingeraft, vndt gehet oft, v̈ber die frommen.
Er war von Dantzigk auß Preüßen, vndt man
kan wol sagen, das Mund, vndt hertz, eines bey
ihm gewesen. Gott genade ihm, vndt vnß.

|| [[Handschrift: 240v]]

Mittwoch den 4ten. May: 1642.


Am heüttigen behttage noch in die kirche, darinnen
von der Sündtflutt, tractiret worden.


Daniel Zachman, der hofBalbirer, ein sehr frommer
Treẅer diener, so auch Meinem herrnvatter Sehligem
aufgewartett, ist heütte Morgen, an der grassirenden
haüptkranckheitt, gestorben. Gott seye seiner
Seelen gnädig. Er war wol eine Jdea eines
recht gesunden lebhaften Menschen, vndt muß
nun so plötzlich dahin sterben, vns allen zum exempel.


Magister Sachße der hofprediger ist heütte zu Mittage,
mein gast gewesen, vndt hat sich v̈ber solchen
plötzlichen fällen endtsetzt, die gerichte Gottes ad-
miriret, zur buße vndt beßerung des lebens, ver-
mahnet, vndt das obgedachte beyde fromme leütte,
in ihren besten blühenden Jahren gestorben, bedawret,
dann er den Rectorem Scholæ, Franciscum lange
gekandt, vndt seine frömmigkeitt, fleiß, vndt
erudition æstimiret, hingegen auch den balbirer
vmb seiner redligkeitt, vndt geleisteten dienste
willen beklaget. Transeundum est!


Contrastj, per discordie e disparerj intrinsechj.

|| [[Handschrift: 241r]]

Donnerstag den 5ten: May: 1642.


Songe: Comme l'Empereur m'auroit enfermè dans üne cahiütte
de navire avec l'Archidüc, ne m'en voulant laisser sortir
en façon quelconque, sj ie ne condescendois a ses volontèz,
dispütant beaucoup avec moy, de plüsieurs choses, mais parti-
cülierement de la Religion, avec aigreur. perge


Der Amptmann von Ballenstedt, Märtin Schmidt, jst ankommen,
lamentirt, v̈ber die miseriam droben, wegen der parthien. perge
Vndt dann auch daß das volck sich so sehr verlauffen thut.


Gott hat vnß heütte nach langwieriger dürre
vielen Nachtfrösten, vndt besorglichem Mißwachs, einen
gnedigen (verhoffentlich) fruchtbaren regen, auß lautter
gühte, mildiglich beschehret. Er seye dafür gepreiset,
vndt wolle alles wol gedeyen, vndt es vns genießen laßen.


Ein currier so ein pferdt von Staßfurtt weggeritten,
hat daßelbe alhier im Stich laßen müßen.


Schreiben von Fürst Ludwig eigenhändig.


Avis: daß Mein bruder, Fürst Friedrich heütte soll zu hartzgeroda
ankommen, Gott gebe eintrachtt, vndter vnß.
Jtem: der Manßfelder Commendant soll vor Plötzka
gewesen sein, vndt gedroẅet haben, alhier einzufallen.
Nun ist der cornet hinweg geritten, vndt kan man
nicht wißen, wie es noch werden möchte.

|| [[Handschrift: 241v]]

Freitag den 6. May: 1642.


heütte hats abermahl schön geregenet.


Jn Oeconomicis allerley verwirrungen componirt.


Nachmittags hinauß nacher Pröderitz zu meinen pflü-
gern, geritten, vndt besehen, wie meine Mußcketi-
rer im graben eines schäntzeleins, auf einen
höltzernen Sargk gekommen, darinnen vrnæ
gewesen, vndt kleine Töpflein mitt zähnen,
Schwartzen Steinen, vndt dergleichen sachen. Sie
haben es aber schon, vor 3 Tagen angetroffen. Je
ne scay; s'jls ne m'ont cachè quelque chose, ou
s'ils ont tout vrayement confessè.


Es ist ein greẅliches gereitte im felde gewesen,
v̈ber der Sahle, sonderlich nacher Altenburgk zu, haben
auch den bürgern alhier vor der Stadt, drey pferde
außgespannet.

Samstag den 7. May:


Avis von Cöhten, daß herrvetter Fürst Ludwig vnpaß worden, Gott
wolle Jhrer Gnaden wieder gnediglich aufhelffen.


3 hasen hat der Schütze hac septimana geschoßen.


Gestern abendt hat der iunge Geörg Petz Sechß
armirte Reütter, aufm kirchhof, (welche haben
plündern wollen) alleine aufgehallten, vndt repoussirt
eine lange zeitt, biß ihnen endlich gesteẅret worden.

|| [[Handschrift: 242r]]


A spasso nel bosco de' Pretj in schönem wetter, nach
dem es diese Nacht fruchtbarlich geregenet.


Schreiben von Güsterow von beyden Schwestern:
bedancken sich vor meine brüderliche willfahrung,
wegen Thomaß Benckendorf, wollen nun Secretarium
Müller behallten, wüntzschen Meiner gemahlin
eine glückliche endtbindung, (davon sie noch keine
Nachricht gehabtt) vndt klagen v̈ber ihres gegen-
theilß, Tiranney, vndt daß er den kleinen herzog
Gustavum Meinen nepotem, ein kindt von 9
Jahren, in den Ostern Feyertagen, zum heiligen abendt-
mal zu gehen gezwungen, welches doch nicht
moris ist, vndt recht ärgerlich. Freẅen sich
zwar, v̈ber das iehnige, waß ich ihnen geschrieben,
aber würden doch v̈ber den effect, sich noch mehr freẅen.
Omnia cum Tempore!


Der große kersten, hat vndterschiedliche händel
gestern vndt dieser Tagen, mitt den Reüttern gehabt.


Lettres de Ballenstedt, mitt 3 hasen, so hänsel
der Forster zugleich auf einmahl geschoßen.


Der Cornet, will heütte, nach der Kayserlichen Ordre ver-
pfleget sein, weil in den zehen Tagen, keine andere
Ordinantz, ejnkommen, welches schwehr, vndt vnerträglich.

|| [[Handschrift: 242v]]

Sonntag den 8ten: May: 1642.


Vormittags, in die predigt, da auch vor den
Superintendenten (welcher sprachloß ist) gebehten worden,
vndt Magister Sax, hat viel Thränen, auf der Cantzel,
darüber vergoßen.


Avis von Plötzkau das des Præsidenten <Schwachheitt> gantz nichts
zu bedeütten habe, sondern nur ex mærore animj
herrühre. Gott beßere alles v̈bel.


Nachmittags, ist der gute Franciscus
Gericcius, Rector Scholæ alhier zue Bern-
burg, zur erde bestattet worden. Die hof-
pursche haben ihn alß einen allten Cameraden,
vndt hofdiener, gerne zu guter letzte, in sein
ruhecämmerlein, begleitten helfen.


Der Amptmann von Ballenstedt, Martinus
Schmidt, hat diesen abendt, seinen abscheidt ge-
nommen, auf Morgen gebe gott wieder zu verraysen.


Vnsere leütte, seindt von Leiptzigk (Gott lob)
vnversehrt wiederkommen. Gott wolle die abge-
fertigten mitt gevatterbriefen, auch gnediglich,
auf wegen, vndt steigen, behüten, vndt bewahren.


Der Cornet alhier zu Bernburg, hat dem Bürgermeister
Döhring (welcher doch vnschuldig ist) 30 pferde einquar- || [[Handschrift: 243r]]
tirt, de facto auß ihm die contribution zu erpreßen.


Böse zeittung, daß in vergangenen Nachtfrösten,
der wein großen schaden gelitten. Sed Dominus
providebit.


Der gute allte Superintendens alhier, Leon-
hardus Sutorius, mein landsmann, ein Exulant
auß der Oberpfaltz, (welcher gleichwol ein<in> die 17 oder
18 Jahr lang, pfarrer im Fürstenthumb Anhaltt
gewesen,) ist heütte diesen Tag, gegen 9 ein vhr
Nachmittags, sehliglich endtschlafen, vndt hat noch
die vorüber gehende, courrentSchüler zu sich
fordern, vndt dieselbe schöne Tröstliche Geistreiche
lieder behten vndt singen laßen. Da hejßts recht:
 Wer da stirbt, ehe er stjrbtt,
 Der stjrbt nicht, wann er stjrbtt.
Er jst gar ejn gelehrter Mann, guter disputa-
tor, vndt concionator gewesen. Transeundum est!


Lose händel vndt droẅwortt von dem Mansfelder Commandanten
durch Plötzkaw bekommen. Begehre ihn aber keiner
antwortt zu würdigen, inmaßen ich ihm auch nie
noch geschrieben habe. Nach Cöhten, ist dergleichen
abgegangen. Die anfechtungen vndt landesbeschweh-
rungen, seindt wol vnerträglich, vndt vnleidlich.

|| [[Handschrift: 243v]]

Montag den 9ten: May: 1642.


J'ay eu plüsieurs traverses, & fascheries.


Somnium diese nacht, wie Thomaß Benckendorf
gantz re infecta wehre wiederkommen, vndt
nicht hette durchkommen können. Fürst Ludwig hette
es gern gesehen, vndt wehre mir dadurch, das
angesetzte kindttaüffen, disturbiret worden.
Auch hette Thomas Benckendorf mir ein schön brodt mittge-
bracht, da hette Fürst Ludwig gefragt, obs Nördlinger
brodt wehre?


Schreiben von Wien, vom Iohann Löw vndt Quetzen, daß
die Justitia allda gar schwach ist, vndt waß
hertzog Frantz Albrechten wegen der arctiorum [mandatorum] in
der Meckelburgischen sache versprochen worden, numehr, weil
herzog Adolf wieder etwas eingewendet, nicht wil
gehalten werden, derentwegen auch hertzogk Adolp<Franz Albrecht>
gantz disgustirt ist, vndt will abdancken.


Die Pfältzischen Tractaten, gehen auch den
krebßgang.


Die avisen geben:


Daß der König in Engellandt, nach Jrrlandt
wolle, von dannen secourß wie auch auß Dania
zu holen. Daß Parlament seye darwieder.

|| [[Handschrift: 244r]]


Jtem: der Don Francisco de Melos, habe la
Bassèe belägert, allda die Frantzosen, gefährliche
außfälle gethan.


Der Kayser, wolle die Niederlanden, an sich
nehmen, desto reputirlicheren frieden, zu machen,
hingegen, soll Spannien, Tirol an sich nehmen.


Die Silberflotta 6 millionen reich, ist gewiß
in Spannien, in salvo ankommen.


Jn Oesterreich, vndt Mähren, werden præpara-
toria gemachtt, wieder die Schweden.


Jn Spannien, hat der Franzoß, nach ero-
berung Colievre, Perpignan auch belägert. Der
König in Spannien aber, rüstet sich zum endtsatz.


Zu waßer, in marj Mediterraneo, hats
auch factiones gegeben.


Der Pabst, hat den hertzog Carll von Lottringen,
in bann gethan, weil er die Contesse de Cante-
croy geehlichet, da doch seine vorige gemahlin,
Nicolain, rechte Erbjnn von Lottringen, noch bey leben.


Cardinal de Richelieu, jst wieder aller Menschen,
auch der Medicorum gedancken, wieder gesundt
worden zu Narbonne.

|| [[Handschrift: 244v]]


Als ich diesen abendt, hinauß auf die Fischerey,
gegangen, (welche zimlich wol gerahten) ist mir
im rückwege, der trawrige bericht geschehen,
daß der beste Schmidt im lande, von Palbergk,
(welcher mir meinen schwartzbraunen, am wurm,
curiren sollen) von den Muhtwilligen Soldaten,
v̈bern hauffen gerandt, vndt biß an den Tod ver-
letzet worden, da er ihnen doch nichts, zu leyde gethan.
Solche insolentzen muß man leyden.


Der Cantzler Milagius ist heütte alhier
gewesen, welchem ich die Megapolitana, (daran
er noch nicht desperiren will) communiciret. So jst
auch der Obrist leutnant Knoche, von Oldenburg wiederkommen.


Nach Güsterow, an beyde Schwestern, wieder
geantwortett.

Dienstag den 10ten: May: 1642.


hinauß spatziren geritten, vormittags.


Der Schwedische Secretarius hat abschiedt genommen,
nach dem er ein protectorium, oder Schutzbrief
von mir bekommen.


Abends spatziren gegangen.


Die Reütter haben heütte meine Schäfer,
sehr v̈bel wieder tractirt.

|| [[Handschrift: 245r]]


Allerley depeschen nach Deßaw, Cöhten, vndt
Ballenstedt, expediret. Gott wolle sie gesegenen.

Mittwoch den 11ten: May: 1642.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium neben Caspar Pfau in
Commissionen, abgefertiget, nacher Ballenstedt,
vndt Georg Petzen mit schreiben nach Deßaw,
Gott seye ihr geleidtsmann.


Jn die wochenpredigt: text: ex libro Judicum
vom Ehud, vndt Samgar3.


A spasso due volte, in un tempo sereno, e caldo.


Man hat die köchin, so nunmehr in die vjer
Jahr hero, zum theil im Frawenzimmer, zum
Theil in der küche gedienet, wegen etzlicher
vnbesonnener vndt nachdencklicher reden,
auch sonst bösen geschreyes, v̈ber halß
vndt kopf, cassiren vndt abschaffen müßen.

Donnerstag den 12ten: May: 1642.


Jnquietüdes, de ceste nuict, agitè de pensèes.


Oeconomica anzuordnen gehabtt.


Abermalß, etzliche crackeel verglichen, welche
vndter den Kayserlichen Reüttern, vndt meinen Mußcketirern
vorgegangen, nach dem ich 2 Reütter, in arrest nehmen || [[Handschrift: 245v]]
laßen.


Diesen Nachmittag ist der gewesene Super-
intendens alhier zu Bernburg, in der Altstädter
kirche begraben worden. Er hieß Leonhardus
Sutorius, ein Oberpfältzischer exulant, hat
in die 18 iahr lang, zu Ballenstedt erst
darnach alhier im Ministerio gedienet,
ein fleißiger, gelehrter, vndt in controversiis
wol fundirter prediger.


Zu abends, gar spähte, ist Georg Petz, von
Deßaw vndt Cöhten, mit freundlichen höflichen Antwort-
schreiben, wiederkommen.

Freitag den 13den: May: 1642.


Passages de quelques trouppes d'Jnfanterie.


hinauß spatziren geritten gegen Roschwitz, von
dannen gen Zeptzig, allda im rückwege dem
marchirenden Fußvolck, begegnet.


Schreiben von Conte de Suys, daß wir daß Nova-
rische Regiment, vndt den hofstab, nach ihrer ab-
führung verpflegen sollen. Daß will eine elende
erleichterung sein.


heütte brechen die Regimenter von Quedlinburg, vndt
Werningeroda, auch auff.

|| [[Handschrift: 246r]]


Avis: daß die Grävin von Barby (geborne Gräfin
zu Oldenburg Delmenhorst) an Masern gestorben, vndt
also ihrem herren baldt gefolget. Seindt beyderseits
Junge leütte noch gewesen.

Samstag den 14den: May: 1642.


Der Cornet Bornstedt, hat heütte vom Obersten Novery Ordre
bekommen, sich nach der Kayserlichen Ordre verpflegen vndt nichts
abkürtzen zu laßen, damit er Morgen gebe gott aufbrechen könne.


Er hat seinen abschiedt von mir genommen, nach dem
eine zimliche disputation, wegen Meiner herzlieb(st)en gemahlin abge-
nommenen pferde, von Reüttern, vorgegangen.


Der lackay, so nach Rotenburg vndt hildeßheim
geschickt worden, ist hat sich diesen abendt wieder
eingestellet, hat höfliche antworttschreiben
der gevattern an genandten ortten, vndt sonsten
auf die notificationes auch mittgebracht, alß
von Schöningen, Quedlinburg vndt Caßel.
Contestirt, von der langsamen rayse Tobias vndt
Thomaß, welches mir ein großes creütz ist,
d'avoir a traitter, par des gens irresolüs.
Von häringen, ist auch eine antwortt, vndt gratula-
tion ankommen, per Quedljnburgk. <3 hasen Schütz gelifert[.]>


Ein Rehe von Ballenstedt. Jtem: avis, das das Nicolaische
vndt Gelenische Regimenter, so mit dem bagage, wol 3 mille pferde gewesen,
in hoym sich logiret, vndt im korn großen schaden gethan, auch durchs feldt
alle miteinander quehr durch marchiret.

|| [[Handschrift: 246v]]

Sonntag den 15den: May: 1642.


Der CammerRaht ist von Ballenstedt wiederkommen,
wie auch Caspar Pfaw.


Der Kayser schreibt auch vmb die verpfle-
gung der Regimenter zu continujren vndt nachzuschicken.


Jn die predigt vormittags cum sororibus.


Extra halcke, vndt Erlach, zu Mittage.


Depesche nacher Ballenstedt.


Nachmittags wieder in die kirche, da der pfarrer
von Körmigk geprediget, assèz simplement.


Jnterim wirdt alarm, daß des Obersten
Reiche, general Quartiermeisters Regiment,
anmarchiret, will alhier v̈bersetzen, vndt
begehret Proviandt. Solcher gestaltt
werden wir successive enervirt, vndt kriegen
der vertröstung zu wieder, keinen beytrag.


Avis dü voysinage, que l'Electeur de Saxe au-
roit parlè haut avec le General Piccolominj,
quj luy demandoit l'èslargissement des quartiers,
Il l'auroit conviè d'entrer a Dresen[!], & luy
oster sa cuysine, s'estoit plaint de ce, qu'on ne
tenoit rien a la cour, de ce qu'on promettoit, || [[Handschrift: 247r]]
& qu'on ruinoit mal a propos, les Princes obeissants,
Qu'il seroit üne fois contraint de leur laver la
teste, comme il avoit fait par cy devant. Cela füt
dit a l'Allemande au soupper, estans bien cuits.
Je ne scay pas les responces de Piccolominj,
lequel n'est pas homme, pour souffrir toutes choses,
mais je scay bien, qu'il s'en alla le lendemain
mattin, en colere, sans prendre congè de l'Electeur[.]
Ces prodromes pourroyent apporter quelque res-
sentiment. Dieu vueille, que la Paix se face,
& que l'on voye de bons effects, au lieu de bonnes Paroles,
de ceulx quj nous peuvent ayder de toutes parts.


Avis auß hollstein, daß Mein Schwager hertzog Jochem
Ernst, zu seinem Neẅgebornen iungen Sohn, zu gevattern
gebehten, den König, vndt Königinn in Engellandt,
die herrschaft Venedig, den Printzen, vndt Prin-
ceßin von Vranien, vndt sonst andere freünde im
Reich, auch viel hollsteinische vom Adel vndt Damen.


Deß Piccolominj Secretarius Gobelin, hat
mir diesen abendt zugesprochen. Bringt schreiben,
an die<vns in> gesampt, vom Conte de Suys, herrn general Commissario
heüßner, vndt General Quartiermeister Reiche, da-
mit wir das Novarische Regiment, vndt des Piccolominj hofstab
verpflegen möchten.

|| [[Handschrift: 247v]]

Montag den 16den: May: 1642.


Viel verwirrungen gehabt, von wegen der
wiederspenstigkeitt, Meiner Bernburger.


Caspar Pfaw ist zu Mittage mein gast gewesen.


Ie suis en peine pour Thomas Benckendorf & Tobias Steffeck n'en recevant
aulcünes nouvelles, & le messager de Lipsie,
demeure aussy, en arriere.


Kersten ist von Ballenstedt wiederkommen, vndt hat
seine anbefohlene sachen, wol verrichtett.


Conferentz mitt dem CammerRaht, wegen
Morgender zusammenkunft, alhier zu Bernburgk.

Dienstag den 17den: May: 1642.


Es hat heütte Morgen, wieder eiß gefroren. Thut
dem weine großen schaden. Patientia!


Zweene vom Adel sejndt ertapt worden,
mitt 6 wagen, die daß geleitte zweymal
verfahren. Jch habe sie verarrestiren laßen.


Die zusammenkunft vndter den deputirten
alhier, ist angegangen in der Cantzeley, zu deliberiren
ob vndt wie das begehren, wegen vndterhal-
tung deß hofstabs, wie auch des ho leibregiments
des general Piccolominj anzunehmen, &cetera vndt was
dannenhero dependirt.

|| [[Handschrift: 248r]]


Schreiben von Johann Löw vndt von Quetzen, wie daß
die pfältzische sache, in weitten Terminis, der vngrische
friede aber auf 20 Jahr, von diesem Jahr 1642 an,
gemacht seye. Die Meckelburgische sache gehet auch auf
Steltzen. hertzog Frantz Albrecht, ist derentwegen,
gantz disgustirt. herr von Roggendorf hat auch geschrieben.
Jtem: ein schreiben vom hertzog Augusto von Braunschweig be-
kommen, nichts von Thomas Benckendorf noch Tobias Steffeck[.]

Mittwoch den 18den: May: 1642.


Avis von Wörlitz, von vetter Aribert, wie
ihn Gott mitt einer Jungen Tochter abermals
gesegenet, durch Seiner gemahlin Niederkunft.


hinauß spatziren geritten.


Mitt zweyen Edelleütten, alß einem von Wie-
densehe, vndt Wolfen, viel zu thun gehabt, wegen
verfahrenen geleidtes.


Des Piccolominj Secretarius ist wieder
bey mir gewesen, vndt hat mitt mir mahlzeitt gehalten.
Jst ein feiner dißcreter bewanderter Mensch.
Der CammerRaht war extra auch darbey.


Diesen abendt seindt nach vielen difficulteten,
obgedachte beyde vom Adel, hinweg gelaßen
worden, ohne Strafe, nach dem Sie einen Revers von sich, || [[Handschrift: 248v]]
gegeben, meine regalia, nicht mehr zu schmählern.


Der lackay so in Schlesien abgefertiget
worden, ist Gott lob, von Dresen[!], vndt Breßlau
mitt 7 schreiben, (darundter 2 Gevatter-
briefe,) wol wiederkommen. hertzog Frantz
Albrechtt, von Sachßen, vndt herzog Carll Fri-
derich von Münsterberg, haben die gevatter-
schaft, wol aufgenommen. Churfürst von Saxen,
vndt dero Gemahlin, herzog Geörg Rudolf,
vndt hertzogk Geörg von Lignitz vndt Brigk
wie auch herzog Frantz Albrecht gemahl die Notificationes.
Gott gebe ferrner glück den v̈brigen abgefer-
tigten, alß Thomas Benckendorf vndt Tobias Steffeck wie auch Oberlendern.
Domine non sum dignus miserationum tuarum.


Wir haben ins gesampt an Kayser, an
Ertzhertzogk, an Piccolominj, an Graf Suys,
an Marchese Camillo Gonzaga, die Notturft,
vnserer (v̈ber die proportion anderer Stende)
beschwehrungen, demisse aber doch eigentlich
vndt gründlich klagende, geschrieben.
Gott gebe das diese endtfreyung vnsers
Gewißens, frucht schaffen, vndt etwas helfen, || [[Handschrift: 249r]]
auch erleichterung bringen möge.

Donnerstag den 19den: May: himmelfahrtsTag. 1642.


An Melchior Freyberg, postea an Fürst Georg Aribert gra-
tulation geschrieben.


Der Oberste Novery, hat wieder an mich
geschrieben, aber heterogenea. <begehrt 1 compagnie herein zu nehmen, vmb sicherheitt wjllen, vor den Manßfeldern da doch das gantze Montecuculische Regiment, eben destwegen, nicht hereiner in die Stadt gewoltt. Jnterim vnerwartett bescheidts, haben sich 22 Mann, gestern hereiner geschlichen.>


Wir seindt an diesem die Ascensionis,
zur kirchen gefahren. Magister Sax hat geprediget,
vormittags, vndt Jonius Nachmittages.


Gegen abendt, kömpt wieder ein arg schrei-
ben von Zeitz, vom Conte de Suys ein. Derselbe
bedroẅet vnß, mit militarischer execution,
wo ferrne wir nicht den Novery völlig
verpflegen wollten. Wir laßen alles
mascule an den Kayser gelangen, mitt anfüh-
rung, wie wir den bewilligten Römerzug, aufm Reichs-
tage, schon 5 mahl bahr abgegeben, vndt 50 mal,
durchzügen vndt kriegspressuren, erlitten.

|| [[Handschrift: 249v]]

Freitag den 20sten: May: 1642.


Mitt dem Novarischen Secretario Jordan, viel
verdrießliche händel gehabt, wegen eigenmächtiger execution.


Darnach Bürgermeister Döhring, zu mir kommen laßen,
vndt allerley, mitt demselben, abgeredet. perge
Jst ein qualifizirter Mann in dieser Stadt.


Es regiret an itzo eine seltzame kranck-
heitt alhier, daß den kindern die backen
im angesicht, sehr schwellen, hartt werden,
vndt etzliche Tage schmertzen vervhrsachen,
Darnach vergehets ihnen wiederumb.


Schwester Sofia Margrithe, jst bey Magister Saxen,
zu Gevattern gestanden, zu einer Tochter.

Samstag den 21. May: 1642.


Bin hinauß spatziren geritten. haben
aber einen stargken alarm gehabtt, wegen etz-
licher Reütterpartien, so pferdt vndt vieh geraubet.
Daß vieh hat man ihnen abgeiaget. Aber
10 pawrenpferde, vndt 2 Meiner gemahlin pferde seindt
im stich blieben. Jst ein großer schade. Der Reütter
seindt 20 gewesen, haben greẅlich gerennet.


Diese Nacht seindt vnsere Novarische Reütter
zu fuß, auß furcht eilends gewichen, vndt haben
Bernburg, quittirt.

|| [[Handschrift: 250r]]


herr Plato von Ballenstedt ist zu mir kommen, vndt hat
sich wegen der Superintendenten stelle sehr excusiret.
Jch bin aber, bey meiner meynung verharret, vndt
habe den guten frommen demühtigen Mann,
den dienst anzutretten, vndt diese Göttliche
Vocation zu acceptiren ermahnet. Jl
s'est dechirè la main en ün buisson, allant
de Ballenstedt icy, & sa crainte d'accepter
üne telle charge, me donne mauvais presage,
qu'il n'y dürera pas long temps. Dieu le garde.


Paulus Ludwig, wahr extra zu Mjttage.


100 Schwedische Reütter, seindt auch diese Nacht
herüber v̈ber die Sahle gesetzt, händel zu machen.


Obige 20 meinet man, seyen Montecuculische
gewesen. Meine leütte haben sie, biß an den
Wettinischen furtt verfolget, re infecta.


Fürst Augusto seindt diese Nacht 12 zugoxen,
auß seinem Forwergk Bründel mitt
gewaltt hinweg geraubet worden.


Diesen abendt ist Bayerns wittwe, mitt deß
Schöningischen Marschalcks Roßaw, wjttwe,
von Schöningen, anhero kommen, mit aviß, daß mein Bruder
Fürst Friedrich zu Schöningen gewesen, vndt an itzo, zu hatzgeroda[!] arriviret.

|| [[Handschrift: 250v]]


Jn die predigt, cum sororibus.


Extra zu Mjttage: Curtt von Bayern Sehljgen
wjttwe.


Ein höfliches gratulationbrieflein vom
Baron de Soye entpfangen.


Nachmittags, ist halckens fraw,
begraben worden, in der Alttstädter kirche.

Montag den 23. May:

<Songe de la mort dü petit Prince a Cöhten, que Dios garde.>


Schreiben vom Marggrafen von
Anspach, vndt Landgraf Geörg
von heßen, gratulationes. <Jtem: vom Quez in Megapolitana[.]>


Jtem: post von Leiptzigk mitt allerley
vmbstenden wegen Thomas Benckendorf nichts aber vom armen
Tobias Steffeck. Je crains leurs desastres, & des
soupçons inevitables sans cause.


Die avisen geben:


Der Spannische general Don Francisco de Melos,
habe la Bassèe gewiß mitt accord erobert.


Der König in Frankreich habe dem gouverneur,
so Lenß aufgegeben, seinen Proceß machen laßen.


Jn Spannien läge der König in Franckreich
noch vor Perpignan. Die lufft wollte ihm || [[Handschrift: 251r]]
nit wol bekommen.


Jn Engellandt, wehre der König mit dem Par-
lament, noch nicht verglichen, wollte fortt
nacher Jrrlandt, wehre aber biß dato daran
verhindert, vndt auch vom gouverneur von hull
armata manu, nicht eingelaßen worden.


Die holländische armèe zöge mitt ehistem zu felde.


Die Königin in Engellandt, sollte nach Franck-
reich zu, gehen. <Ein Jesuit wehre in Engellandt geviertheilt worden.>


Jn Schlesien, wehre Wohla auch verloren,
gienge also ein platz, nach dem andern,
dahin.


Churfürst von Brandenburg hette ein auge auf
Dantzigk.


Die Weymarischen hetten zwar
Lechenich eingenommen, aber das casteel
hielte sich noch.


Die Jrrländer, wehren wiederumb
geschlagen worden, in vnderschiedlichen Treffen.


Der König in Spannien hette 25 mille Mann bey-
sammen, den Frantzosen, zu begegnen.


Die Schweden breitten sich gewaltig auß,
vndt machen lose händel, in den Erblanden, || [[Handschrift: 251v]]
etcetera[.] Es ist zwar sehr windig heütte gewesen,
hat aber noch nicht regnen wollen, in itziger
großer dürre, da heẅ vndt getreidig
Noht leidet, sonderlich auch von den Nachtfrösten
der wein schaden gelitten, vndt also es daß
ansehen gewinnet, alß wolle vnß Gott der
herr, den Brodtkorb höher hencken.


Ein handbrieflein diesen abendt von Meinem
Bruder, Fürst Friedrich von hatzgeroda[!] empfangen, darinnen
er mich seiner glücklichen ankunft verstendigett,
zum Jungen Sohne, mir gratuliret, vndt
sonst zu allem guten, sich offerirt. Jch habe ihn
kürtzlich, wegen eilfertigkeitt des bohten,
wieder beantwortett, vndt daß ich seiner
gern erwartten würde.


Roßawens wittwe ist von halle glücklich
wiederkommen, vndt ist hieroben wie neẅlich
am Sonnabendt, logirt, vndt tractiret worden.


Diesen abendt, seindt etzlich vndt dreißig
Reütter durch die Sahle gesetzt, vndt haben
gesattelte beypferde gehabt, vndt in die allten
Teiche sich logiret.

|| [[Handschrift: 252r]]

Dienstag den 24. May: 1642.


heütte Morgen seindt drey vnderschiedliche
partien gespührt worden, dißeyts der Sahle,
haben mir aber biß dato keinen schaden gethan.


Die allte Roßawin vndt die Bayerinn,
seindt wieder fortgerayset, nacher Gröningen.


heütte ist mein Zerbster, ein guter klepper, im
stall vmbgefallen, wejl jhn Märtjn der knecht, in
nähermahliger<n> Nachjagt, am Sonnabendt, zu starck
geritten, vndt der große Schwartzbraune Alten-
burger, hat noch immerzu den wurm. Muß ich
also an meinen pferden, schaden leyden.


A spasso in schönem dürren wetter.


hanckwitz meiner kinder præceptor ist herkommen.
Il m'a raccontè avec horreur, comme August von hohenfeld
a receu le haut mal, par son boire, auprès dü
Colonel Spiegel. Dieu l'en vueille guerir,
& de toutes maladies de corps, & d'Esprit.


Mein Thamb4 wirdt fleißig wieder repariret,
daran ich selbsten vmb der consequentz willen,
fleißige aufsichtt habe. Ceste despence est necessaire. || [[Handschrift: 252v]]
&cetera


Diesen abendt habe ich von Deßaw, eine gute zei-
tung bekommen, wie nehmlich Pfaltzgraf Ludwig
Philips, Mein allter freündt, soll totaliter
in die possession seiner land vndt leütte, re-
mittiret, vndt albereitt zu Creützenach mitt
seiner gantzen hofstadt, eingezogen sein. perge
Gott gebe ferrner friede in Deützschlandt.


Gratulation von Freẅlein Eleonora von Reetwisch.

Donnerstag den 26. May. 1642.


Post von Ballenstedt, nebenst zweene Rehen.


heütte hats geregenet, vndt daß dürre
lechtzende Erdtreich, Gott lob, in etwaß erquicket.


<Spatzirt> Jn garten, darinnen schon reiffe Schohten vorhanden.


Hanckwitz a dit a Dieu ce soir, afin de
s'en retourner, vers nos jeunes Princes.

Freitag den 27. May: 1642.


Jnquietüdes ceste nuict, a cause de Fürst Friedrich[.].


Geörg Reichhardt ist mitt Caspar Pfau fortt nach Deßaw,
hat v̈ber halß vndt kopf, zu selbigem convent
forttgemußt, von Plötzkau auß sollicitirt, afin
d'aliener tous mes gens de scavoir de l'entre- || [[Handschrift: 253r]]
veuë de mon frere, laquelle se doibt faire ce soir,
& on ne manquera pas, (comme je crains) a luy mettre
dans la teste, a Plötzka beaucoup de choses,
quj ammoncelleront les semences de discorde,
& monstreront des choses fausses, controu-
vèes, ou vray-semblables, pour veritables.
Dieu vueille confondre, l'esprit de mensonge,
& de discorde, par la force de son Saint esprit Amen.


Halcke war extra zu Mittage.


heütte ist mein Tambgebeẅde, wol befördert worden.


Mein bruder Fürst Friedrich jst diesen Abendt ankommen,
mitt ein 12 pferden, vndt hat sejnen hofmeister
Kißleben, mittgebrachtt. La premiere
entreveuë, a estè assèz jovialle. Jch
war eben an dem Tambgebeẅde, vn<alß>
er ankahm, vndt habe ihn darnach im hause
gesprochen. Il m'a confiè beaucoup de bonnes
choses, entr'autres, de son desseing, pour remercier
l'Empereur dü pardon, ottroyè, Jtem: d'ün projet de ma-
riage en la Contè de Schawenburg. Jtem: Genera-
lat de l'Jnfanterie estrangere a Venise; Jtem:
d'üne charge Colonelle, auprès dü Prince d'Orange.

|| [[Handschrift: 253v]]

Samstag den 28. May: 1642.


Diese gantze Nachtt, seindt wir all'erto gewesen
wegen einer camisade, so wir von den Schwedischen
erwartett, weil wir von Plötzka auß gewarnet
worden, auch sonst erfahren daß in die 400 pferde
halb Reütter, halb Tragoner, bey der wartte
zwischen hier vndt Ascherßleben, gehallten, vndt
einen anschlag im Sinn gehabt hetten. Jch
habe die wachten an den Thoren, vndt
Schlagbaẅmen verstärcken laßen, auch
selbst ronde gethan, damit alles desto eigent-
licher möchte zu wergk gerichtett werden.


Auf der fjscherey, habe ich in transitu
auch zugesehen, aber nichts gefangen.


Das Thambgeẅde, gehet zjmlicher maßen,
wjewol etwaß langsam) von statten.


Avis: daß der alarm, der vnß diese gantze
Nacht, so vnruhig gemachtt, eine Schwedische convoy
gewesen, welche munitionwägen, nach Manßfeldt
geleittet, vndterdeßen aber, en passant, hette
plündern, vndt mitnehmen können, waß ihnen
gelegen wehre gewesen.

|| [[Handschrift: 254r]]


J'ay commüniquè a mon frere, les accords ma-
trimoniaulx de feu Son Altesse & la mienne.


Extra zu Mittage: Mein bruder Fürst Friedrich[,] halcke vndt
Erlach, vndt sein hofmeister Rißleben, mitt deme ich auch
absonderlich geredet.


Nach der Mahlzeitt, ist Mein Bruder nach Köhten
verraysett.


Avis daß die partie vmb Saltza, das vieh
hinweg genommen.


Jch bin mitt den Schwestern, in die præpara-
tionpredigt gefahren.


Daß dürre lechtzende Erdtreich verlanget
nach einem gnedigen regen. Gott wolle ihn geben.

Sonntag den 29. May: 1642. Pfingsten.


Jn die predigt, vndt zur Communion, Meine
herzlieb(st)e gemahlin hat ihren kirchgang gehallten.
Gott stärcke Jhre Liebden ferrner, sampt dem kinde.


Jch habe nebst den Schwestern communicirt,
Magister Enderling hat geprediget, vndt administrirt,
neben ihm Er Bartolomeus Jonius. Magister Sax
verwaltet die Vices deß Superintendenten.


Avis vom Tobias Steffeck daß er Gott lob, zu Embden
glücklich angelanget. Gott wolle ferrner segenen.

|| [[Handschrift: 254v]]


Nachmittags wieder conjunctim zur predigt,
da dann Peter Goht geprediget.


Zu Mittage wahren extra: halcke,
vndt Erlach, neben seiner Frawen.


Die ordinar avisen geben:


Daß hertzog Frantz Albrecht soll ein
treffen wieder die Schweden verlohren, vndt
darinnen tödtlich verwundet worden sein.
Gott wolle es nicht, <vndt erhallte vns diesen freündt.>


Jtem: das die Spannischen ihre vjctorje
mitt la Basse, im Niederlandt ferrner prose-
quiren, hingegen die Frantzosen in Spannien.


Papst, vndt Spannien<Parma>, wollen mitt-
einander, an den Tantz gehen, vndt
ein Schäntzlein wagen, darbey dann die
Venediger, auch ihre person agiren werden.


Jch habe gratulationschreiben vom herzog
Johann Friderich Pfaltzgraven, wie auch der
hertzogin zu harburg, vndt Marggrävjn von
Onoltzbach, empfangen. Jtem: vom Johann
Loẅen zu Wien, vndt dem herrn von Roggendorf.

|| [[Handschrift: 255r]]


Nota Bene 4 Königinnen befinde sich an itzo im haag
welches zuvor nie geschehen. Die in Engellandt,
die Reyne Mere in Franckreich, die Königin
in Schweden, vndt die gewesene in Böhmen.


Der Kayser will nach Grätz an stadt der
rayse nach Prag, wie man außgibt.


Venedig hat fast alle Ambassatores,
der Catolischen vndt Reformirten dißgustirt,
also daß Sie alle darvon gezogen außer
der Cæsareus.


Rex Angliæ, will in Jrrlandt, wieder des
Parlaments willen, auch also, daß er seinen
Sohn den hertzog von Yorck zum ViceRè in
Jrrlandt designirt, so v̈bel vermerckt,
vndt des Königs Advocat gefangen gesezt,
vndt vmb etzliche Tausendt Pfund (libra)℔: Sterlings,
gestrafft worden.


Die Jrrländer sollen in vndterschiedlichen Treffen,
den kürtzern gezogen haben, vndt greẅlich ge-
schmißen worden sein. Gleichwol aber hat die Re-
bellion noch kein ende, vndt Spannien nimbt sich
ihrer nichts an, damitt er sich desto weniger
feinde erwecke.

|| [[Handschrift: 255v]]


Der Oberlender ist von Königsberg wieder-
kommen, mitt guter antwortt, von den Chur:
vndt Fürstlichen personen, Gott lob.


Extra zu abends: Erlach vndt seine Fraw.


Zu Abends, habe ich auch die antwortt, vom
herrn Matthia Wolzogen von Oldenburg, entpfangen.
Der Bohte berichtett, Sie hetten im lande
zu Lüneburg, vor ihm, vndt hindter ihme
leütte Todtgeschlagen vndt ermordet. Gott
der Allerhöchste, hette ihm aber noch jmmerfortt,
gnediglich durchgeholffen. perge

Montag den 30sten: May: 1642.


heütte habe ich wieder meinen willen, zur conten-
tirung deß Obristen Novery, im Ampt 10fach, in der
Stadt aber 24fach die contribution außschreiben
müßen, Gott wolle doch soviele beschwehrungen
durch seine milde gnade, erleichteren.


An diesem PfingstMontag, seindt wir
vormittags zur kirchen gefahren. Magister Sax hat geprediget.


Extra zu Mittage, war halcke.


Nachmittags hat der pfarrer von Körmigk, geprediget.


Abends, war extra: halcke, vndt Doctor Mechovius.

|| [[Handschrift: 256r]]


Es sehnet sich jedermann alhjer, zu Bernburg, nach
einem gnedigen regen, vndt es hat biß dato, zu
großem schaden der feldfrüchte, ob es sich schon wol
angelaßen, nicht forttgewoltt. Dörfte eine
große Theẅrung vervhrsachen.


Jtzt fängt es an, ein wenig zu Trippelen, vndt
etwas weniges zu regenen, Gott helfe ferrner,
mit glück vndt gnaden.


Bin hinauß geritten, nach Pfuhle, vndt
sonsten auf meine breitten, mein getreidig zu
besehen. Der Rogke hat durch den Frost, schaden
gelitten, in dem viel ähern todt vndt erfroren sein,
der Gerste vndt haber, ist zimlich stegken blieben.
Wie auch daß heẅ fast gar verdorret. Gott
kan vnß aber, vnser bescheiden Theil <doch> wol geben.


Mon Honneur, & ma Vie,
Sont deux los de mon bien,
Sj l'üne m'est ravie,
L'autre ne vaut plüs rien.


heütte hat man alhier zu Bernburgk, noch einen
schönen frischen lachß, zu 22 Pfund (libra)℔: gefangen.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin ist heütte zum ersten
Mahl mit mir, nach jhren 6 wochen, in garten gegangen.


Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
3 Idc 3,15-31.
4 Hier: Damm.
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abtun
aburteilen und hinrichten
abtun
sich einer Person oder Sache entledigen
abtun
ablegen, aufgeben
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
die Ader schlagen
zur Ader lassen, Blut abnehmen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
arriviren
ankommen, eintreffen
aufstößig
unpässlich, krank
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Balbier
Barbier
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
concioniren
predigen
confirmiren
bestätigen
Contentirung
Zufriedenstellung
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Currentschüler (Currendeschüler)
mittelloser Schüler, der seinen Schulbesuch durch das Singen (geistlicher) Lieder in einem Laufchor (Currende) finanziert
Dammgebäude
Dammbau (als Tätigkeit), Bauarbeit an einem Damm
deliberiren
überlegen, beratschlagen
dependiren
abhängen, abhängig sein
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
Dicktaler
spanische bzw. altniederländische Silbermünze
Difficultet
Schwierigkeit
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disturbiren
unterbrechen, stören
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
Entfreiung
Befreiung, Freimachung
Erudition
gelehrte Bildung, Gelehrsamkeit
excusiren
entschuldigen
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Freund
Verwandter
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Generalquartiermeister
mit den Anordnungen zur Unterbringung der Truppen bertrauter hoher Offizier, Vorgesetzter aller Quartiermeister
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Giubele
Juwel
Handbrief
Handschreiben
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Hofbalbier
Hofbarbier
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Kriegspressur
Kriegsbedrückung, Kriegsbeschwerung
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
Ordinanz
Befehl, Anordnung
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
prosequiren
etwas verfolgen, vorantreiben
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Reiterpartie
berittenes Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
rennen
stark/heftig reiten
repoussiren
zurückdrängen, zurücktreiben
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
Secours
Entsatz, Hilfe
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spüren
aufspüren, eine Spur aufnehmen
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verehren
schenken
verehren
beschenken
verfahren
um etwas herumfahren, umfahren
verlaufen
hinweglaufen
verlaufen
durch Flucht verlassen
Victorie
Sieg
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
Zeitung
Nachricht
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

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Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Eleonora von Bähringen

geb. 1642
gest. 1677
Anm.: Tochter des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643).
Axel Gustafsson Banér

geb. 1594
gest. 1642
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); 1623-1634 schwedischer Reichsstallmeister; 1629 Statthalter auf Schloss Västerås; ab 1633 Reichsrat sowie Statthalter in Västmanland und Västra Dalarna; seit 1634 Reichsmarschall.

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Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Peder Gustafsson Banér

geb. 1588
gest. 1644
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); ab 1611 Kammerjunker bzw. Kammerherr des schwedischen Prinzen und späteren Königs Gustav II. Adolf (1594-1632); seit 1618 schwedischer Kammerrat; 1622-1626 Gouverneur in Estland; ab 1625 Reichsrat; seit 1626 auch Reichskanzleirat; 1630-1636 Leiter der schwedischen Reichskanzlei während der Abwesenheit des Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654).

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Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen

geb. 1597
gest. 1641
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); ab 1609 gemeinschaftliche Regierung mit seinem jüngeren Bruder Jost Günther (1598-1651); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dienliche").

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Gräfin Sophia Ursula von Barby und Mühlingen
Geburtsname: Gräfin Sophia Ursula von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1601
gest. 1642
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1633-1641 Ehe mit Graf Albrecht Friedrich von Barby und Mühlingen (1597-1641); seit 1629/30 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Sophia von Bergen
Sophia Sachse

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Tochter des Bernburger Hofpredigers David Sachse (1593-1645); seit 1666 Ehe mit Dietrich Christian von Bergen (gest. 1676).
Curt Ernst von Berlepsch

geb. 1588
gest. 1659
Anm.: Sohn des Curt Thilo von Berlepsch (1540-1589); Erbherr auf Großurleben, Thamsbrück und Eichenzell sowie Großengottern; Pfandinhaber des gräflich-stolbergischen Amts Roßla.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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N. N. von Bornstedt

Anm.: Vermutlich kurmärkischer Adliger; um 1642 kaiserlicher Kornett.
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach

geb. 1620
gest. 1667
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1634 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach (bis 1639 unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Markgräfin Sophia von Brandenburg-Ansbach
Geburtsname: Gräfin Sophia zu Solms-Laubach

geb. 1594
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547–1600); 1612-1625 Ehe mit Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); 1625-1639 vormundschaftliche Regentin der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach für ihre Söhne Friedrich (1616-1634) bzw. Albrecht (1620-1667); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Ernsthaftige").

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Ernst von Brandenburg-Jägerndorf

geb. 1617
gest. 1642
Anm.: Sohn des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); seit 1640 Statthalter der Kurmark.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Hedwig von Braunschweig-Lüneburg-Harburg
Geburtsname: Herzogin Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1580
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528-1589); 1621-1641 Ehe mit Herzog Otto III. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1572-1641); nach 1636 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Einträchtige").
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Danisi

Anm.: Bis April 1642 französischer Gouverneur von Lens; wegen vorschneller Übergabe vom Kriegsgericht verurteilt und enthauptet.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Ehud

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

Weiterführende Informationen in der GND
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Freyberg

Anm.: Um 1628/42 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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N. N. Gobelin

Anm.: Um 1642 Sekretär des kaiserlichen Feldmarschalls Conte Ottavio Piccolomini d'Aragona (1599-1656).
Camillo Gonzaga di Bozzolo

geb. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Ferrante Gonzaga, Marchese di Gazzuolo (1550-1605); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschalleutnant (1643); seit 1643 venezianischer Artilleriegeneral.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Honoré II Grimaldi
Prince Honoré II de Monaco
Duc Honoré I de Valentinois
Marquis Honoré I de Les Baux
Comte Honroé I de Carladès

geb. 1597
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herucle Grimaldi, Seigneur de Monaco (1562-1604); ab 1604 Seigneur und seit 1612 Prince de Monaco; ab 1643 Duc de Valentinois, Marquis de Les Baux und Comte de Carladès; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Martin Hahn

gest. 1648
Anm.: Spätestens seit 1638 fürstlicher Sattelknecht in Bernburg.
Agnes Magdalena von Halck
Geburtsname: Agnes Magdalena von Wuthenau

gest. 1642
Anm.: Spätestens seit 1641 Ehe mit dem Bernburger Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck (gest. 1658).
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Sigismund Heusner von Wandersleben

geb. 1592
gest. 1645
Anm.: Sohn des sächsisch-coburgischen Kammersekretärs und Rats Sigismund Heusner (gest. 1622); Studium in Jena (1608), Heidelberg (1615) und Leiden; Hofmeister eines polnischen Freiherrn in Frankreich; Geheimsekretär der Herzogs Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626); ab 1626 Rat des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1638 schwedischer Generalkriegskommissar; seit 1638 in kaiserlichen Diensten als Rat und Resident in Basel, Konstanz und Lindau sowie Generalkriegskommissar (ab 1641); 1615 Nobilitierung; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räumende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
August von Hohenfeld

Anm.: Sohn des Christoph von Hohenfeld (1580-1631); bis 1638 pfalzgräflicher Page in Sulzbach; 1638-1642 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in Kriegsdienste unter Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg (gest. 1642).
John Hotham

geb. 1589
gest. 1645
Anm.: Sohn des Parlamentariers John Hotham (1540-1609); seit 1622 1st Baronet; 1625-1629 und 1640-1643 Parlamentsmitglied; 1634/35 Sheriff of Yorkshire; bis 1639 Governor of Kingston upon Hull; 1642/43 Parlaments-Kommandant von Kingston upon Hull; 1643 Verhaftung und 1645 Enthauptung wegen Verrats.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
N. N. Jordan (2)

Anm.: Um 1642 Sekretär des kaiserlichen Obristen Ludwig von Novery.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

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N. N. von Kißleben (1)
N. N. von Rißleben

Anm.: Angehöriger des niedersächsischen Adelsgeschlechts; um 1642 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Johanna Elisabeth von Krosigk

geb. 1606
gest. nach 1686
Anm.: Tochter des Dessauer Hofmarschalls (Albrecht) Christoph von Krosigk (1576-1638); 1637-1643 morganatische Ehe mit Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643).
Christian Leonhardt

Anm.: Seit ca. 1636 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; daneben zeitweise im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); spätestens 1638 auch fürstlicher Silberdiener und Tafeldecker in Bernburg.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Herzogin Beatrix von Lothringen und Bar
Beatrix Perrenot de Granvelle
Princesse Beatrix de Cantecroix
Geburtsname: Beatrix de Cusance

geb. 1614
gest. 1663
Anm.: Tochter des Claude-François de Cusance, Baron de Belvoir et de Saint-Julien (1590-1627); 1635-1637 erste Ehe mit Léopold-Eugène Perrenot de Granvelle, Prince de Cantecroix (1615-1637); seit 1637 zweite, jedoch kirchlich nicht anerkannte Ehe mit Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675).

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Herzogin Nicole von Lothringen und Bar

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich II. von Lothringen und Bar (1563-1624); 1624/25 Regentin der Herzogtümer Lothringen und Bar; 1621-1635 Ehe mit Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar (1604-1675), deren Scheidung nie kirchlich anerkannt wurde.

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

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Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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N. N. Müller (4)

Anm.: Um 1642/47 anhaltischer Sekretär im Dienst der Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657) und der Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg (1602-1648).
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig von Novery

Anm.: Vermutlich piemontesischer Adliger; Malteserritter; um 1641 kaiserlicher Obrist; 1642 Erhebung in den Freiherrenstand.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein

geb. 1587
gest. 1644
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614); seit 1614 Herrschaft über Pfalz-Hilpoltstein unter der Landeshoheit seines ältesten Bruders Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
Achilles de Precipiano
Baron Achilles de Soye

gest. 1642
Anm.: Zuletzt kaiserlicher Generalfeldwachtmeister.
Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Graf Anton von Rabatta

geb. ca. 1590
gest. 1650
Anm.: Sohn des Joseph von Rabatta (1555-1601); ab 1615 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; Statthalter in Gradisca; kaiserlicher Gesandter bei den italienischen Fürsten (seit 1632) und der Republik Venedig (1638-1645); ab 1646 kaiserlicher Kämmerer; Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1622) und Grafenstand (1634).

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Karl Friedrich von Reich

geb. 1612?
gest. 1647
Anm.: Sohn des kursächsischen Hofrats Jakob von Reich; kaiserlicher Obristleutnant (1635), Obrist, Generalquartiermeister (1636) und Generalfeldwachtmeister (1647); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 398f.

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Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
N. N. von Rossow (1)

gest. nach 1642
Anm.: Bis 1640 Gemahlin des herzoglichen Witwen-Hofmarschalls Nikolaus von Rossow (1588/89-1640) in Schöningen.
Nikolaus von Rossow

geb. 1588/89
gest. 1640
Anm.: Angehöriger des altmärkischen Adelsgeschlechts; um 1624 Rat des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); um 1632 schwedischer Offizier im Erzstift Magdeburg unter Statthalter Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); um 1634 schwedischer Obristleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Dinkelsbühl; um 1637/40 Hofmarschall der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zermalmende").

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Johann Rudolf

gest. 1651
Anm.: Zunächst Tätigkeit in Aschersleben; Sekretär bei der schwedischen Hauptarmee unter Johan Banér (1596-1641), später bis 1642 von dessen Witwe Johanna (Margaretha) Banér (1623-1661); erneut Sekretär bei der schwedischen Hauptarmee unter Lennart Torstensson (1603-1651); 1642-1650 Sekretär beim schwedischen Estat in Leipzig; seit 1650 schwedischer Resident für Kursachsen in Leipzig.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

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Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

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Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

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Schamgar

Anm.: Biblische Figur.

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Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

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Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

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Herzog Karl Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1642
gest. 1655
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671).
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Philipp Konrad Spiegel zum Desenberg

gest. 1642
Anm.: Westfälischer Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (um 1636) und Obrist (um 1639).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Ernst Roland von Suys und Tourabel

geb. ca. 1600/06
gest. 1645
Anm.: Geboren in Lüttich; ab 1618 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1631), Generalfeldwachtmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634) und Feldzeugmeister (1639); seit 1631 kaiserlicher Kämmerer; Erhebung in den Freiherren- (1629) und Grafenstand (1639).

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Gräfin Johanna (Margaretha) von Thurn
Johanna (Margaretha) Banér
Geburtsname: Markgräfin Johanna (Margaretha) von Baden-Durlach

geb. 1623
gest. 1661
Anm.: Tochter des Markgrafen Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); 1640/41 erste Ehe mit Johan Banér (1596-1641); seit 1648 zweite Ehe mit Graf Heinrich von Thurn (1628-1656).

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Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1630 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
N. N. von Weidensee

Anm.: Vermutlich Angehöriger des thüringisch-niedersächsischen Adelsgeschlechts.
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

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N. N. von Wolff (2)

Anm.: Adliger nicht ermittelter Herkunft.
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Zar (Moskauer Reich) Alexei

geb. 1629
gest. 1676
Anm.: Sohn des Zaren Michail (1596-1645); seit 1645 Zar des Moskauer Reiches.

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Zar (Moskauer Reich) Michael
Michail Fjodorowitsch Romanow

geb. 1596
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bojaren Fjodor Nikititsch Romanow (1553-1633); seit 1613 Zar des Moskauer Reiches.

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Altenburg (bei Nienburg/Saale)
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Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breslau (Wrocław)
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Bründel
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Cörmigk
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Collioure
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Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Emden
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Glogau (Głogów)
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Graz
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Gröningen
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Groß Salze (Bad Salzelmen)
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Güstrow
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Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
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Halle (Saale)
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Harburg
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heringen (Helme)
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Hildesheim
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Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Irland, Königreich
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Kassel
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Kingston upon Hull
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Kreuznach (Bad Kreuznach)
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La Bassée
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Lechenich
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Leipzig
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Lens
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Lothringen, Herzogtum
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Mähren, Markgrafschaft
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Mailand, Herzogtum
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Mansfeld
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Mittelmeer
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Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Narbonne
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Neapel, Königreich
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Norby
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Österreich, Erzherzogtum
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Oldenburg
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Perpignan
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfalz-Simmern, Fürstentum
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Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Prag (Praha)
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Quedlinburg
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Rethwisch
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Roschwitz
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Rotenburg an der Fulda
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Saale, Fluss
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Schaumburg, Grafschaft
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Tirol, Grafschaft
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Ungarn, Königreich
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Waldau
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Wernigerode
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Wettin (Wettin-Löbejün)
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Wien
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Wörlitz
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Wohlau (Wołów)
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Zeitz
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Zepzig
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England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Jesuiten (Societas Jesu)
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Venedig, Kleiner Rat (Serenissima Signoria) der Republik
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]