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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 275v-294r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gespräche mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig, dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und dem Amtmannstellvertreter Georg Reichardt
  • Hasenjagd
  • Bad nach dem Mittagessen
  • Streit zwischen Beamten
  • Freilassung des inhaftierten Winzers
  • Hasen- und Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
02. Juli 1642
Bernburg
  • Regenbogen als göttliches Gnadenzeichen
  • Regen
  • Korrespondenz
  • Ankunft von Fürst Johann Georg II. mit Dessauer Wild- und Fischlieferung
  • Administratives
  • Gespräche mit dem Hauptmann Berbisdorff, dem Hofprediger Daniel Sachse und anderen
  • Eintreffen des dänischen Abgesandten Christian von Rantzau, der Fürsten August, Emanuel und Johann Kasimir, der Fürstinnen Agnes und Eva Katharina, der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus sowie geladener landadliger Taufgäste
03. Juli 1642
Bernburg
  • Taufe des Sohnes Karl Ursinus
04. Juli 1642
Bernburg
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Ankunft des kaiserlichen Generalkriegskommissars Sigismund Heusner in der Bergstadt
  • Fortsetzung der Tauffeierlichkeiten
  • Abreise von Fürst August mit seinem Gefolge
05. Juli 1642
Bernburg
  • Abreise der übrigen Taufgäste
  • Beschreibung von Rantzau
  • Korrespondenz
06. Juli 1642
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Steirischer Exulant Balthasar von Schrattenbach, der Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, der Prinzen-Hofmeister Melchior Loyß, Dr. Mechovius und der künftige Ballenstedter Pfarrer Petrus Gothus als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Besuch eines Lustspiels mit Bärentanz
07. Juli 1642
Bernburg
  • Rückkehr des Leibarztes Dr. Johann Brandt aus Sandersleben
  • Gespräch mit Schrattenbach
  • Ankunft des mecklenburgisch-güstrowischen Witwen-Hofmeisters Olof von der Lancken
  • Korrespondenz
08. Juli 1642
Bernburg
  • Abreise von Lancken nach Plötzkau
  • Begräbnis des Waldauer Pfarrers Christoph Cautius
  • Starker Sturm
  • Gestriges Gespräch mit Dr. Brandt
09. Juli 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausflug der fürstlichen Kinder mit Schrattenbach nach Zepzig
  • Rückkehr von Lancken mit dem Gesamtrat und anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milag
10. Juli 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Schrattenbach, Lancken, Milag, der Major und Stadtkommandant Hans Albrecht von Halck, der frühere Hofjunker August Ernst von Erlach, Dr. Mechovius und die Witwe Maria Magdalena Stammer als Mittagsgäste
  • Taufpatenschaft bei Anna Christina von Einsiedel
  • Abreise von Lancken und Milag
  • Nachrichten
11. Juli 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Sorge um den Geheimsekretär Thomas Benckendorf und den Kammerverwalter Tobias Steffeck
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia und einer Schwester
12. Juli 1642
Bernburg → Dröbelscher Busch → Bernburg
  • Turnier
  • Aufwartung durch den böhmischen Stadtschüler Wenzel
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Geldangelegenheiten
  • Halck, Frau Stammer und Schrattenbach als Mittagsgäste
  • Ausfahrt mit der Gemahlin, den Kindern und Schwestern zur Ziegelscheune und in den Dröbelschen Busch
  • Zahnschmerzen
13. Juli 1642
Bernburg
  • Amtseinführung des neuen Superintendenten Joachim Plato
  • Besuch durch den Güntersberger Pfarrer Johannes Martinus
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Starker Gewitterregen
14. Juli 1642
Bernburg
  • Examinierung der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Schrattenbach, Dr. Mechovius und der Hofprediger David Sachse als Essensgäste
  • Ausritt auf die Felder
  • Erneuter Starkregen
15. Juli 1642
Bernburg
  • Weitere Examinierung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Frau Stammer und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Gespräch mit Ludwig
  • Hasenjagd
  • Ankunft von Fürst Ludwig, dessen Gemahlin Sophia und seinem Sohn Wilhelm Ludwig
16. Juli 1642
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Abfertigung des früheren Pagen Ludwig Ernst Geuder
  • Nachrichten
  • Weiterreise der Köthener Fürstenfamilie mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Bückeburg
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin, Erdmann Gideon und Viktor Amadeus sowie Schrattenbach nach Zepzig
  • Reiherjagd
17. Juli 1642
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Durchreise eines kaiserlichen Boten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
18. Juli 1642
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Weitere Examinierung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Ärger mit den fürstlichen Musketieren
  • Früherer Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel als Abendgast
19. Juli 1642
Bernburg
  • Windig-kühles Wetter
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
20. Juli 1642
Bernburg
  • Abreise von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus mit Schrattenbach nach Dessau
  • Sachse als Mittagsgast
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
21. Juli 1642
Bernburg → Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kirchgang zur Betstunde
  • Fahrt mit der Gemahlin, Dr. Mechovius und dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf nach Ballenstedt
  • Unterwegs Hasenjagd
  • Spaziergang
22. Juli 1642
Ballenstedt → Badeborn → Hoym → Ballenstedt
  • Aufwartung durch den fürstlichen Oberförster Andreas Türckhammer
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Badeborn und Hoym
  • Unterwegs Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsfolgen
23. Juli 1642
Ballenstedt
  • Rehejagd
  • Ankunft des anhaltischen Gesamtrats und Landrentmeisters Kaspar Pfau aus Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang auf die Felder
  • Rückkehr des Amtmannes Martin Schmidt aus Quedlinburg
  • Korrespondenz
24. Juli 1642
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt des Riederer Pfarrers Ernst Sachse auf dem Schloss
  • Sachse als Mittagsgast
  • Administratives
  • Spaziergang
  • Kriegsfolgen
25. Juli 1642
Ballenstedt
  • Rehejagd
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung von Schmidt nach Quedlinburg
  • Rückkehr von Schmidt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
26. Juli 1642
Ballenstedt
  • Betstunde auf dem Schloss
  • Administratives
  • Diakon Christoph Jahn als Mittagsgast
  • Wirtschaftssachen
  • Erfolglose Hasenjagd
27. Juli 1642
Ballenstedt
  • Rehejagd
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
28. Juli 1642
Ballenstedt → Warmsdorf → Bernburg
  • Gespräch mit dem Reinstedter Gutsbesitzer Melchior Freyberg
  • Rückkehr mit der Gemahlin nach Bernburg
  • Unterwegs Weiterreise von Pfau nach Plötzkau
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
29. Juli 1642
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Halck als Mittagsgast
  • Aufwartung durch Pfau
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
  • Gefangene Schollen als schlechtes Vorzeichen
  • Spaziergang mit der Gemahlin in die Gärten und zum Pfaffenbusch
30. Juli 1642
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Ausritt auf die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Baalberge
  • Administratives
  • Beunruhigungen wegen Bruder Friedrich und seiner Bediensteten
31. Juli 1642
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Korrespondenz
  • Halck und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Nachrichten
|| [[Handschrift: 275v]]

Freitag den 1. Julij: 1642.


An Fürstin Agnes wieder geschrieben, nach dem Sie mir
erst, dero vorhabende ankunft avisiret.


Paulum bey mir gehabt allerley expedienda
zu expediren. Jtem: Doctor Mechovium, vndt
Reichhardt den Amptsverweser.


Rindorf hat heütte 4 hasen, von der hatz einbrachtt.


J'apprehends, non sans cause, ün jnsigne
malheur, ou jnconvenient. Dieu le vueille
divertir par sa Sainte grace.


Nel bagno dopò pranso.


Abschreiben von Fürst Georg Aribert wegen eines flußes.
Jst sonst gantz geneigt gewesen selbst
zu erscheinen.


Disparerj sto giorno, trà grandj, e
bassj Uffizialj.


J'ay relaxè le vigneron cum mulcta.


4 hasen von Ballenstedt ankommen, nebenst andern
Victualien, der versprochene hirsch, ist iäm-
merlich, ia schändlich, außen geblieben.

|| [[Handschrift: 276r]]

<Ce mattin on a veu icy ün bel arc en Ciel, signe de grace.>


heütte hats schön geregenet. Gott gebe segen.


Avis von Deßaw, daß die Fürstin noch mittkömbt.
Die Fürstin Der hanß Geörge ist mit<voran>kommen,
hatt 5 Rehe, 2 schweine, 2 Frischling, vndt ein par
lächße mittgebrachtt, weil kein hirsch, anzutreffen
gewesen. Die guten leütte zu Deßaw seindt
willig, die hatzgeröder[!] aber gantz vnwillig, wiewol
die Schuldt nicht an armen dienern, sondern an dem
haüptmann Börstel, eigendtlich zu befinden.


Es gibt heütte viel zu bestellen, vndt wenig außzurichten. etcetera
Gott gebe daß alles wol abgehen möge.


Den Berbißdorf angesprochen. hofprediger, Paulus & alios,
bey mir gehabtt. et cetera


heütte Nachmittags seindt meine eingeladene
Gäste ankommen, alß: der königlich dennemärkische
Ambassador Christian Rantzow, welcher einen hollsteinischen
Gesandten Todt, vndt einen Jungen Graven
von Solms1, bey sich gehabt.
Jtem: Fürst Augustus cum filio Jmmanuele.
Jtem: Fürst Iohann Casimir mit seiner lieben Gemahlin, Freẅlein
Eva, vndt iungen herren Fürst Hans Georg[,] auch meinen Söhnen.
Jtem: in die 20 beschriebene vom Adel, auch Obrist Werder
vndt Obrist leutnant Knoche. et cetera

|| [[Handschrift: 276v]]


Wegen Competentzen, so prætendirt worden,
habe ichs mit Mühe erhallten, daß Rantzow
Morgendes Tages, gebe gott die Stelle des Königs
in Dennemarck<Engellandt>, vertretten will.

Sonntag den 3. Julij: 1642.


heütte ist das Christfürstliche kindtäuffen, Meines
lieben kleinen, celebrirt, vndt er Carolus
Ursinus genennet worden. Gott gebe ihm
seinen gnadenreichen segen.


Vorn König in Engellandt, ist gestanden:
Christian Rantzow königlich dänischer legatus,
auch vor sich selbst.
Vorna die Schwester des Königes: Freẅlein Eva,
auch vor sich, vndt vor die hertzogin von Wirtemberg
vndt Landgrävin, etcetera[.]
Vor den Churfürsten von Brandenburg Fürst Augustus.
Vor die hertzogin zu hildeßheim, vnd das Churfürstliche Freẅlein
schwester Sofia Margretha.
Der hollsteinische Gesandte vor Margraf Ernst.
Fürst Iohann Casimir vor herzog Augustus.
Fürst Hans Georg vorn Prinz vndt Princeßin von Vranien.
Graf von Solms2, vorn Margrafen von Baden.
Obrist Werder, vor herzog von Münsterberg. || [[Handschrift: 277r]]
herr von Schrahtembach: vor die Staden auß Geldern
vndt die Evangelischen Eidtgenoßen.
Melchior Loyß vndt Caspar Pfau vor die Städte: Straßburg,
Genf vndt Embdenb. <Magister Sax hat das kindt getaüft.>


Man hat bey der malzeitt, eine gute Musica
gehabt, nach der mahlzeitt aber getantzt, vndt
(durch anlaß) geschwermt biß vmb 4 Vhr
des Morgends, weil der Abgesandte gern
Trincken wollen.

Montag den 4. Julij: 1642.


heütte Morgen ist ein starcker trop Schwedische
vor die Stadt kommen, haben den Nachstandt der
Manßfeldischen contribution, begehrt. Darüber pferde
außgespannet, vndt weil man feẅer auf
sie gegeben, vndt eines erschoßen, restitution haben
wollen, auch allerley verdrießliche wort sagen
laßen. hingegen ist dißeits der Kayserliche
General Commissarius heüßner, mitt ohngefehr
20 pferden ankommen. Begehret Schutz von mir.
Jta versamur, inter spem & metum.
Das seindt böse gäste, zum kjndtaüffen. || [[Handschrift: 277v]]
Endlich, ist Gott lob, alles moderiret worden.


Nach deme man (totam noctem) geschwärmet,
hat man sich ein wenig zu ruhe begeben,
darnach Mahlzeitt gehalten, Nachmittags aber,
zum ring gerandt, welches ringrennen
wol abgelauffen, Jch habe drey gewinst
aufgesetzt. Oberster Werder, ist judicirer
gewesen. Das erste beste hat gewonnen
der iunge Paris von dem Werder, des O-
bersten Sohn. Daß ander beste aber,
habe ich gewonnen, habe es aber wieder
aufgesetztt. Das dritte, war der zierdanck,
den haben die Damen mir adjudicirt.
Die beyden ersten gewinst habe ich aufgesetzt,
das dritte war ein krantz, vndt ein
Ringelein daran. Alß ich den andern
becher gewonnen, habe ich jhn, der v̈brigen
gesellschaft, wjeder zum besten gegeben,
vndt Walwitz hats gewonnen.
Es wahren laubhütten, wie auch ein
zelt aufgeschlagen, darinnen man wol
alles wol sehen kondte, vor Dames vndt || [[Handschrift: 278r]]
Cavagliers.


Zu abends, hat man wieder Mahlzeitt gehalten,
nach dem Fürst Augustus von der Rennbahne, mitt sei-
nem comitat verrayset, gen Plötzkaw.


Wir seindt die gantze Nacht, aufge-
blieben, vndt haben mit spielen, vndt discur-
riren, die zeitt zugebracht[.]

Dienstag den 5. Julij: 1642.


heütte nachm frühestück, seindt der
königliche Gesandte, vndt vetter Fürst Johan
Casimir, vndt dero Gemahlin, mitteinander
aufgebrochen, vndt hat der gesandte ein groß
contento erzeiget, so er gehabt an alhiesiger
bedienung, bien que tout, n'a pas estè bien
dirigè; Il a estè fort liberal a l'endroit de mes
gens, faysant present, de chaines d'or, au Lieutenant
Colonel Knoche, au maître d'hostel Einsidel, au
Rittmaître Krosigk, jtem de petits ordres d'or de la
memoire de feu Madame l'Electrice Douairiere de
Lichtemberg a Halcke, a Knoche, a d'autres
100 RixDalers, a la mayson, 100 Ryxdalers au Chan-
celier Milagius pour avoir parlè pour luy au Baptesme[,] 12 ReichsthalerRthlr: au || [[Handschrift: 278v]]
berceau, &cetera[.]


Jl a fort excüsè a son depart sa jeunesse, inex-
perience, & trop de familiaritè avec nous,
qu'il a recognü avoir üsèe, avec le trop
grand boire l'ün jour. Mais je l'ay re-
connü non seulement homme de tres-bonne
mine & de belle presence, & quj tient
extraordinairement la repütation de son Roy
mais aussy de bon esprit, assèz capable,
de bonne memoire, eloquent, affable, resolü,
magnifique, & tres-qualifiè a üne telle
dignitè, a quoy son opülence extraordinaire
donne grand lüstre & splendeur, car il dit
luy mesme avoir 50 lieuës presque
contigüs, ou il peut voyager, en Holsace
& Dennemarck. Jl parle bon françois,
& scait certainement beaucoup, pour son aage
d'environ 28 ou 30 ans, aux affaires de
ce monde. Il a 400 süjets, a ce, qu'il m'a dit.


Briefe von der Stadt Genf bekommen,
vndt vom Diodatj, in sehr höflichen ver-
traẅlichen Terminis, Jtem: vom Printz vndt
Princessin, auß Dennemarck.

|| [[Handschrift: 279r]]


Der heüttige hauffe, ist wieder voneinander gegangen,
vndt (Gott lob,) das noch alles, einig, vndt friedlich, abge-
lauffen. <Der holsteinische Gesandte Carll Dodt, vndt der Junge Graff von Solms3, haben auch absonderlich abschied genommen.>


Die landtJunckern, (welche mir sehr wol an-
gestanden, vndt da ich ehre von gehabtt) seindt
alle in gnaden dimittirt worden, wie auch die
von halle, alß Capitän Berbißdorf, vndt Wogaw.


heütte bleibt der gesandte zu Sanderßleben.


Am heüttigen Behttage in die kirche.


Extra zu Mittage gehabt, v̈ber den herrn von Schra-
tembach, den hofmeister, Melchior Loys, wie auch den
CammerRaht, Doctor Mechovium, vndt Ern Peter Gohten,
welcher zu guter letzte geprediget, weil er in
ein par Tagen, nach Ballenstedt will, auf vor-
ergangene vocation.


Gestern, ist Er Cautius gestorben, ein allter
Pfarrer vor Waldaw. Seindt mir also in kurtzer
zeitt, ihrer etzliche abgangen, der geistlichen.


Nachmittags haben wir, einer Comedie, vndt
Bärentantz, auch seltzamen sprüngen, zugesehen.


<Gestern hat Mein Allter Einsidel vnversehens, durch glückliche Niederkunft seiner Jungen Frawen, eine Tochter bekommen.>

|| [[Handschrift: 279v]]

Donnerstag den 7ten: Julij: 1642.


Doctor Brandt, der Medicus, ist von Sanderßleben
wiederkommen vom Königlichen Ambassador, welcher
ihm große ehre angethan, <vndt beschenckt.>


Discorsj co'l Barone dj Schratembach, gehallten,
in optima forma.


Vloff von der Lancken, ist anhero kommen, wegen
Meiner Schwester, der hertzogin von mecklenburg,
ihre vnerträgliche bedrengnüß ferrner zu
referiren, wie sie nemlich 1. Jhren Gottesdienst,
vndt communion in zweyen Jahren, nicht haben
können. 2. Jn solcher zeitt, alß eine captiva in
keine luft kommen dörfen. 3. Keine Mittel
mehr zu leben hette, da sie an itzo auch das
graß bezahlen müßte. 4. Jhren besten Patronum,
hertzog Frantz Albrecht verlohren.
Also bittet sie vnß Fürsten zu Anhaltt, vmb
Raht, vndt assistentz, ob sie sich ohne praejuditz
der gerechten sache, auf ihr leibgedinge zu
retiriren oder nicht? Gott helfe doch einmahl
auß dieser hochbeschwehrlichen sache.


Die depesche nach Leiptzigk bestellen laßen.

|| [[Handschrift: 280r]]

Freitag den 8. Julij: 1642.


Die depc Lanck ist wieder bey mir gewesen, naher Plötzkau zu
verraysen, vndt von dannen wieder anhero zu kommen.


heütte Nachmittags, ist der gute allte Cautius
Pfarrer zu Waldal (vulgo Waldaw genandt) be-
graben worden. Transeundum est!


Ein starcker Sturmwindt hat heütte gewehet.


Jl medico mj contò hierj, come suo cognato4 glj ha-
vesse scritto, che nel paese di Suevia haveva veduto
nel mese dj Maggio passato il Sole in fuoco, due es-
sercitj al cielo combatter l'uno contra l'altro,
diverse palle di fuoco cascar giù dal Cielo,
e svaneggiarsj quando si toccavano con la mano,
segnj evidentissimj, dj p<u>oca speranza, della Pace.


Schreiben vom Thomas Benckendorf auß Basel, darbey die
Gratulationes der herren von Zürich vndt Bern
gar höflich schriftlich zu befinden gewesen,
Gott gebe ferrner glück, gnade, vndt segen.


Jtem: schreiben von Wien vom Monsieur Quetzen, wie
derselbige Herzog Frantz Albrechts todt nochmalß
beklaget, etzliche extracta seiner schreiben
darinnen er sich den Todt præsagiiret, mitschicket,
auch die Meckelburgischen sachen, recommendiren Thut.

|| [[Handschrift: 280v]]


Ein höflich schreiben vom herzog Augusto von Braunschweig
endtschuldiget daß er keinen Gesandten
schigken können, vndt offerirt sich sehr
höflich vndt freündl<j>ch. Jl n'y a, que le
Marquis Ernest, lequel a oubliè en ce cas,
le droict de civilitè.


Die kinder seindt zu Zeptzigk gewesen,
mit dem herren von Schrahtembach.


hofmeister Lanck, vndt der Cantzler Milagius
seindt alhier gegen abendt wieder ankommen,
mit den gutachten in der Mecklenburgischen sache. etcetera

Sonntag den 10ten: Julij: 1642.


An Thomas Benckendorf nacher Straßburg, oder Basel geschrieben.


Jn die kirche vormittages, vndt Nachmittags.


Extra zu Mittage: nebenst vnsern kindern,
vndt dem Freyherren von Schratembach, war
bey vnß der hofmeister Lanck, vndt Cantzler
Milagius. Jtem: am NebenTische der halcke,
Erlach, vndt CammerRaht. An der Tafel
wahr auch die Stammerinn. etcetera


Jch bin heütte, beym hofmeister Ejnsjdel,
zu seiner Jungen Tochter, in der kirche zu
Gevattern gestanden, wie auch Schwester Sophia Margaretha || [[Handschrift: 281r]]
vndt der Freyherr, vndt andere, Dames vndt Cavagliers,
Gott gebe segen, gedeyen, vndt aufnehmen, zum wahren
Christenthumb. Das kindt ist Anna Justina5 genennet
worden in der heiligen Tauffe, welche Magister Sax celebriret.


Nach verrichteter Tauffe, in der kirchen,
(deren wir sowol alß der Nachmittagspredigt
beygewohnet,) bin ich mitt Meiner Freẅlein
Schwester, wieder nachm Schloß zu, gefahren, nebenst
Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, vndt kindern. Die Adelichen
Jungkern, vndt Jungfern, auch Jungfrawen, nebst
Doctor Mechovio, alß Mittgevattern seindt zu der
kindbetterin gezogen<gegangen> auß der kirchen mit dem kinde,
vndt hat der Freyherr, nicht allein vor Mich, sondern
auch vor sich selbst die gebühr, abgeleget, weil
ichs ihm aufgetragen, zur gratulation vndt geschencke.
Vndt sie seindt zur collation oder NachtsJmbiß
alldort verblieben. Gott lo wolle es ihnen gesegenen.


Der hofmeister Lanck vndt Cantzler Milagius
seindt wieder von hinnen verrayset, Nachmittages,
mit meinem gutachten in Megapolitanis.


Avis: daß vnser vetter, Fürst Johannes zu
dem König in Dennemarck, nacher Glückstadt ver-
rayset, & qu'il y prattiquera des menèes, pour se
conserver contre cest' Estat.

|| [[Handschrift: 281v]]


Avis: daß der Chur: Sächsische General Commissarius
Schleinitz, mitt dem Kayserlichen Commissario heüßner,
beysammen gewesen, vndt sich berahten, wie sie vns,
vndt den OberSächsischen crayß, abermalß, (mitt
v̈bergehung des Churfürsten länder) belegen,
vndt also mit einquartirung beschwehren
wollen, Solcher gestaltt haben wir wenig
ruhe, vndt schlechter Erndte genoß, zu hoffen.
L'affection des Saxons, & de Schleinitz,
est fort froide, en nostre endroict. Pacience!
Man wirdt es müßen communiciren, mitt den
häusern, Weymar, vndt Altemburg. So ist auch
eine peræquation wegen der contribution
vor. Gott gebe einigkeitt, gleichheitt, vndt
ruhigen wolstandt. Amen.


Schreiben vom hertzog Carll Friederich von Mün-
sterberg, in höflichen Terminis.


Die avisen geben:


Daß im Niederlandt, noch nichts haüptsächliches, am
Rhein, vorgangen, vndt das es divisones gebe.


Ein treffen etzlicher compagnien im Gelderlandt,
wehre vorgangen, darinnen die Stadischen
den kürtzeren gezogen, vndt ihr führer || [[Handschrift: 282r]]
ein Rheingraf6 gefangen worden.


Die Spannische Schifarmada hette bey der enge
zu Gibraltar, v̈ber die 30 holländische schiffe, mitt
reichen beütten, hinweg bekommen.


Der König in Frankreich läge noch vor Perpignan, so
er baldt verhofte einzukriegen. Wehre vor seine
person, in gefahr gewesen, weil Monsieur le Grand,
nebenst etzlichen andern herren, ihn auf eine Jagt,
bey Salses geladen, da hette der Gouverneur
außfallen sollen, (mit deme Grand einen heimlichen
verstandt gehabt,) vndt den König mit wenigen
gefangen nehmen, vndt auf dem Meer, nach
Cartagena oder andern Seehaven, von dannen zu
lande auf Madrill zuschicken sollen, weil die
armèe vor Perpignan vndt anderwerts zu thun,
welcher handel angangen wehre, wann nicht
einer auß dem hauffen, im gewißen gerühret,
seinem Könige die Conspiration entdeckt hette,
darüber die Rädelsführer ejngezogen worden,
vndt der Cardinal de Richelieu größere
gewaltt, vndt authoritet bekommen, alß zuvor
niemalß.


Die Allte Royne Mere, ist zu Cölln gestorben.

|| [[Handschrift: 282v]]


Der Düc de Bouillon Frantzösischer general, in
Piemont, ist zu Casal, auch eingezogen worden.


La Motte Haudencourt grassiret im Königreich
Arragon. Brezè commandiret die Französische See armada.


Die Schwedischen liegen noch vorm Brigk. Der
Conte Piccolominj ist im anzuge mit dem endtsatz,
Soll Olmitz wieder occupiret haben, vndt
in die 35 mille Mann raduniren. Der Ertzhertzog
will selber wieder ins feldt.


Die Vngern sollen wieder rebelliren,
vndt sich an den Ragozzj, wie vor diesem
an Bethlen Gabor hengen, vndt den zu ihrem
haüpt aufwerfen wollen, auß vrsachen:
1. Daß Sie viel contribution, zum deützschen
kriege gesteẅret, vndt keinen Nutzen darvon
gehabt, auch ihren gravaminibus jnndeßen,
keines weges, abgeholffen wehre worden.
2. Daß der Kayser, (ihrem einwenden nach)
ohne ihre bewillugung, auf keinem recht
ordentlichem landTage, dem Türcken in die
70 dörfer eingereümet, in den letzten frie-
denstractaten, vndt solche der Christenheitt,
mit Schimpff, vndt schaden, endtzogen. || [[Handschrift: 283r]]
3. Daß ihnen wieder ihre statuta Regnj, die
Römisch Catolische Religion, wehre an vielen ortten, auf-
gedrungen, vndt die gewißensfreyheit geschwächt
worden.
4. Daß der Kayser, als vngrischer König, alles pro
libitu thete, absolut sein wollte, vndt die
Stände in vielen Jahren, wie er doch alle Jahr
zu thun hette, nicht legitime convociren, vndt
v̈ber die Notturften ihres Reichs, vernehmen thete.


Der Ragozzj soll albereitt viel volck
beysammen, vndt seinen Sohn, beym Tückischen
Kayser, haben conf<zum> successore im Fürstenthumb
Siebenbürgen, confirmiren laßen.


Die Saporofsker Cosagken an den Pollnischen
gräntzen, sollen auch rebellisch sein, wegen einfüh-
rung der Päbstischen, vndt abschaffung an theilß
ortten, ihrer allten Griechischen Religion.


Jn Engellandt wehren die dissidia noch,
zwischen dem König, vndt dem Parlament.
Die Jrrländer aber sollen zimlich gedempft sein,
vndt vmb friede bitten.


Je suis fort en peine, pour Thomas Benckendorf & Tobias Steffeck[.] Dieu les
vueille garentir, & heuresement rammener.

|| [[Handschrift: 283v]]


Jch habe an hertzogk Carll Friderich, von Münsterberg,
wieder geantwortett, Jtem: an herrn von Roggendorf, an herrn Quetzen
vndt andere geschrieben, wie auch, an Thomas Benckendorf alles per Lipsia etcetera[.]


A spasso dopò cena, con Madama, e una sorella7.


Post von Manßfeldt<Ballenstedt>, mit gefährlichen postulatis
an selbiges Ampt, vom Manßfeldischen commandanten.
Gott helfe vns auch, auß diesem labyrinth.

Dienstag den 12ten: Julij: 1642.


Jch habe heütte ein Ringrennen gehallten, welches wol
abgegangen.


Der kleine Böhmische Wentzel, den ich beym ge-
wesenen Francisco aufziehen laßen, hat sich
præsentirt, vmb gelegenheitt, in sejnen studiis
zu continuiren.


Mitt dem CammerRaht, Doctor Mechovio, allerley
negocia deliberiret.


Paga debitj haben sich vielfältig præsentirt,
afin de ne se gratter pas, derriere les aureilles.


Zu Mittage, war extra: halcke, vndt
die Stammerjnn, zur Mahlzeitt, oltra il Barone,
e miej figliuolj, che sarîano di ragione, ordinar[ij]
s'io non pagassj l'alimentazione loro altrove
cioè a Dessa.

|| [[Handschrift: 284r]]


Nachmittags bin ich mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, kindern
vndt Freẅlein Schwestern, hinauß durch die Stadt,
zur ziegelscheüne gefahren, vndt haben gesehen, wie
daran gearbeittet wirdt. Jtem: von dannen,
in das Dröblische püschlein.


J'ay eu ün fort grand mal des dents, trois
jours, en ça, comme a Presburg dernierement[.] Pacience!

Mittwoch den 13den: Julij: 1642.


heütte ist mein Neẅer Superintendens, Er
Joachimus Plato, inthronisiret worden, alhier
zu Bernburg, Geistlich: vndt Politischer weyse
durch meine abgeordnete Commissarien, den
hofprediger, vndt Stadtvogt. Andere Meine
Rähte, cavaglierj, vndt bedienten, haben
diesem actuj solemnj, sonst mitt beygewohnt,
vndt zugesehen. Gott gebe, gnade, glück,
vndt segen, auch langwierigkeitt. Dieser
gute fromme, exemplarische, vndt gelehrte
Mann, ist vngerne von Ballenstedt, hieher kommen.
Quelques fois, le cœur presage des adversitèz.


Der Pfarrer zu Günterßberg Martinj, jst
bey mir gewesen, mit seinem gewöhnlichen käsepresent.


Schreiben vom herrn vetter Fürst Ludwig, daß Sie
wollen mitt 41 personen, vndt 27 pferden, Freitag gebe gott
alhier pernoctiren. <Jch habe es wieder beantwortett.>

|| [[Handschrift: 284v]]


Der Manßfelder commendant, Obrist leutnant Carll Winsen
ist sehr insolent, sucht vrsach zu mir. hat
vnnütze briefe an die Stadt alhier, wie
auch an Meine Rähte geschrieben. Beklagt
sich, daß sein Quartiermeister, neẅlichst gar zu
discret gewesen, in dem er den Bernburgern,
(welche feẅer auf seine leütte gegeben)
ihre pferde wiedererstattet. Begehret
60 ThalerThlr: executionskosten, vndt droẅet
gewaltig, sonderlich darumb, daß sich Bernburg
mitt der exec<contribution> so langsam vor andern
einstellet. Will baldt stärgker kommen.
Er hat auch einen Sergeanten anhero geschickt
zu werben, welches ich nicht gestatten
kan, vndt also von dem Menschen, nur zu-
nöhtigung, an Mich, gesucht wirdt.
Patientia! Vnß mangelt Schutz.


Diesen abendt hats stargk gewittert,
vndt geregenet, davor dem lieben Gott zu
dancken, weil man es wol vonnöhten gehabtt
vndt der lieben Erndte, noch zu statten kommen
kan.

|| [[Handschrift: 285r]]

Donnerstag den 14den: Julij: 1642.


heütte habe ich das examen Meiner beyden
ällteren Söhne, angestellet, vndt darzu verordnet,
den Freyherren, wie auch Doctor Mechovium, vndt Magister
Saxen, welcher auch extra zur Mahlzeit behalten worden.


Jch bin hinauß spatziren geritten, meine
ägker zu besichtigen.


Nachmittags hats wieder stargk geregenet.

Freitag den 15. Julij: 1642.


Daß examen Meiner lieben Söhne, so gestern in
Sacris angefangen, ist heütte in Latina lingua
continujret worden, vndt Gott lob, wol abgegangen.
Der Allmächtige stärgke sie ferrner, in aller
Gottesfurchtt, vndt Christfürstlichen Tugenden.


Extra zu Mittage, die Stammerjn, vndt Doctor Mechovius.


Paulus Ludwig, hat mir auch allerley zu referiren,
gehabt, vndt mir gute satisfaction gegeben.


3 hasen, hat Rindorf heütte einbracht von der hatz.


herrvetter Fürst Ludwig ist diesen abendt,
mit Seiner gemahlin, vndt iungen herren, auch
gantzem comitat, in die 41 personen anhero kommen.

|| [[Handschrift: 285v]]

Samstag den 16. Julij: 1642.


Jch habe Ernst Ludwig Geüdern, auch abge-
fertiget, weil er bey Fürst Ludwig nicht länger zu
bleiben. <Nota Bene[:] Monseigneur mon Oncle n'a point donnè l'Exelence a l'Ambassadeur de Danemark[.]>


Der herrvetter ist nebst Seiner gemahlin,
vndt Jungen herren, wieder verrayset,
nacher Bickeburg zu, hat auch beyde Meine
Freẅlein Schwestern, Sofia Margretha,
vndt Dorothea Bathildis mittgenommen,
dem beylager Meines bruders Fürst Friedrich
beyzuwohnen. Gott verleyhe darzu,
glück vndt segen.


heütte habe ich wieder händel, weil
der Mansfelder Commandant nicht alleine sehr droẅet
mit der execution wieder mich vndt s meine
arme leütte, sondern auch heütte ein
bohte vom Schleinitz mjt briefen, alhier
in der Stadt, von dem Schwedischen Sergeanten
(welcher mich wieder meinen willen
zwingen will, werben zu laßen)
mit gewaltt intercipirt worden.
Jch habe mich seiner des Bohten, zwar
angenommen, vndt er jst hejmlich entrunnen,
zum Fenster hinauß.

|| [[Handschrift: 286r]]


Schreiben, vom Iohann Löw[,] vom hertzog<k> von Wirtemberg,
von der herz<tz>ogin Anna Sabina, Meiner gemahl Schwester.


Nachmittags seindt wir hinauß, mitt Madame vndt
den Söhnen, auch dem Freyherren, nacher Zeptzigk gefahren.


Ein Mußketirer hat einen Reyher geschoßen, vnd mir gebracht.

Sonntag den 18<7>. Iulij: 1642.


Jn die kirche vormittages, conjunctim, cum
uxore, filiis, & filiabus, Jtem: dem Freyherren, etcetera[.]


Ein leütenampt vom de Fourischen Regiment, ist eilends
mitt wichtigen schreiben durchpaßirt, an Ertzhertzog
vndt Piccolominj. hat sich erst nicht kund geben
wollen, damit ihn die Schweden nicht ertapten.


Avis, daß zu Merseburg, die ChurSächischen völcker sich im
Thumb verschantzet, vndt darinnen einen Schatz von
4 Tonnen goldes wehrt, vergraben gefunden, welches,
alß es die Kayserlichen so in der Stadt liegen, erfahren,
hetten sie auch part an der beütte haben wollen,
vndt die andern, (nach beschehener verweigerung,)
feindlich angegriffen, vndt albereitt eine charge
mitteinander außgestanden, endlich hetten
die ChurSäxischen, nacher Dresen[!], vmb secours geschicktt.


Nachmittags singillatim in die kirche, cum filiis, & libero
Barone.


Avis: daß die Schwestern glücklich nach Gröningen kommen.

|| [[Handschrift: 286v]]

Montag den 18. Julij: 1642.


<Montag 13 ThalerThlr: le bacq[.]>


J'ay escrit a Dessaw, a Monsieur & a Ma[dame][.]


Die Leipziger avisen geben:


Daß das Parlament großen beyfall in Engelland[t]
bekömbt, wieder den König, wenn es zum
kriege sollte außschlagen.


Jtem: daß viel Schiffe auß Brasilia vndt
Guinea, mit guten beütten, zu Amsterdam
wol angelanget.


Jtem: daß die holländer noch nichts sonderliche[s]
tentirt, außer eintzelne, Nahmhafte Scharmü[tzel.]


<Jtem:> Das vnglück zu Wesel, in dem ein karrenpfe[rd]
so pulver geführt, mit dem hinderfuß aufs
pflaster geschlagen, davon ein fünckle[in]
in daß auß einer Tonne außlauffende
pulver kommen, vndt Mann, pferd vnd[t]
karren (darauf 8 Tonnen oder 20 Centne[r]
gewesen) nicht allein, sondern auch zwey schö[ne]
eckhäuser, vndt etzliche 30 personen in die l[uft]
gesprenget, auch sonst an gebeẅden schaden geth[an]
vndt lermen im gantzen Vranischen läge[r]
vervhrsachet.

|| [[Handschrift: 287r]]


Jtem: daß viel personen an der conspiration vor Perpignan
contra Regem Galliæ interessirt, auch der herzog
von Bouillon in die Bastille geführet, sein bruder
aber der Visconte de Türenne zum General
in Piemont an seine stelle gemacht worden.
Monsieur soll auch an der conspiration jnteres-
siret sein.


Vor Perpignan ist der König in person
zwar abgezogen, aber die armèe lieget
noch starck darvor, vndt will das einge-
fallene extraordinarium Regenwetter, nit scheẅen.


Dje Schweden haben Brigk noch nicht inne,
vndt vermeinet man, es werde von Kayserlichen
endtsetzt werden. Breßlaw will die ange-
bottene neütralitet nicht eingehen.



<Jn gartten avec Madame spatzirt.>


Meine kinder habe ich Nachmittags hören examiniren,
vndt noch zimlichen profectum, (Gott lob) gefunden.
Er wolle sie ferrner stärgken, fristen, vndt erhalten.


Mitt Meinen Mußcketirern habe ich auch
viel zu thun gehabt, wegen ihres Sauffens, vndt
schlägereyen. Il faut tousjours avoir des inquietüdes.


Extra Schlegel zu abends.

|| [[Handschrift: 287v]]


Es ist gar windig vndt Frisch in diesen hundsTagen.


hinauß hetzen geritten, mit Meinen leütten, wie au[ch]
mitt dem Freyherren von Schratembach, vndt haben
2 hasen einbrachtt.


Risposta contraria von Plötzkau wegen inspection deß
Superintendenten außm Stift Gernroda vndt Pl<etzkau>[.]

Mittwoch den 20. Julij:


Meine lieben Söhne, Erdtmann Gideon, vndt
Victor Amadeus seindt wieder hinüber nacher Deß[aw]
Gott geleitte sie. Der Freyherr jst auch
mittgezogen, weil Melchior Loys, alhier
sich aufgehallten.


Extra Magister Saxen den hofprediger, zu Mittage
bey mir gehabtt, vndt wegen der gehalltenen
Tauffe, meines kleinen Carolj Vrsinj, remune[ration.]


Deß hofmeisters Schwiegervatter, einer von Sch[ier]-
stedt, ist vorgestern, zu Cöhten, gestorben.


Ein schreiben, vom Obersten, Peter Jacob, von hal[ber]-
stadt bekommen, darinnen geklaget wirdt, [daß]
Schwedische werber, in meiner Stadt wehren, vn[dt]
des Ertzhertzogs briefe auffiengen, daran i[ch]
kein gefallen haben würde. Ô Dieu, quelle inqui[étude!]

|| [[Handschrift: 288r]]

Donnerstag den 21. Julij: 1642.


<7 ThalerThlr: le bacq[.]>


Schreiben von Plötzkau cito: da vom Churfürsten vnd general
commissario heüßnern, begehret wirdt ein beytrag
an geldt, vndt Proviandt, vor die zu Merßburg
liegende Regimenter, die Schwedischen garnj-
sonen zu Erfurdt vndt Manßfeldt, desto
beßer zu bezwingen, vndt in zaum zu hallten.


Jtem: schreiben von Fürst Friedrich daß alles
wol gemacht, mitt seiner heyrath,
vndt begehret das Ampt Stiege, vndt
andere gühter zu kaüffen, sein geldt
wol anzulegen.


Jn die behtstunde, so Magister Sax in der kirche, gehallten,
gegangen.


Ein alltes schreiben vom Tobias Steffeck per Magdeburg empfangen.


Nachm frühestück, bin Jch mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin,
gen Ballenstedt gefahren, vndt haben vndterwegens
zweene hasen gehetzt, auch noch einen zu Ballenstedt
vor vnß gefunden, welchen der Forster geschoßen.
Seindt also ihrer drey. So hat vnß auch der
Amptmann benebest dem pachtmann, mit freẅden
entpfangen. Doctor Mechovius, vndt Rindorf seindt mitt
mir, wie auch Meine gemahlin, eine Jungfer mitgenommen,
auch andere bediente, vndt eine dienerinn.


A spasso, per vedere cose Economiche.

|| [[Handschrift: 288v]]


Türckhammer hat sich ia im holtze præsenti[rt]
nomine auf meinen gesterigen befehl, re aber[at]
potius ex mandato, Fürst Friedrichs, pour me servir afin
que je tire, vel quasj, que je ne tire pas t[out]
& que j'aye ün malotrü jnspecteur de mes fo[rêts.]


J'ay sceu aujourd'huy, que Fürst Friedrich avoit [or]-
donnè que je ne devrois avoir au baptesme
que 2 chevrueils, en fin il a concedè trois,
faysant dèsfence expresse, qu'on ne m[e]
devroit tirer aulcün cerf, contre sa prome[sse.]


Der Amptmann vndt andere berichten, wie es a[uff]
dem hartz, der hartzschützen halber, so gar vnsicher s[ei,]
wie Sie die leütte plündern, erschlagen, auch Neẅ[er]
zeitt, einen beampten ermordet haben. Dörfte ei[nem]
also das Reheblahten verleittet werden, zuma[hl]
Sie oftermalß herundter, vndt in die vmbliegen[den]
dörfer, kommen sollen.


Hè embiado una Carta muy peligrosa, qu[e]
Dios garde.


Nachmittags bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, na[ch]
Padeborn, vndt Hoym gefahren, die ägker, vnd[t]
anders zu besichtigen. Vnderwegens 2 hasen gehet[zt.]


Madame ist von Johannis an, in den Penserinische[n] || [[Handschrift: 289r]]
Pacht getretten.


Charge von Fürst Johann Casimir wegen deß Rarisch, contra
den verstorbenen Geisel.


Ein hauffen schreiben, vom Ertzhertzog[,] <vom Grafen von Trauttmansdorff>, vom Iohann Löw[,]
vom herrn von Roggendorf[,] vom herrn von Schratembach, von
den vettern zu Deßaw, vndt Wörlitz entpfangen.


Eine Kayserliche partie, hat die Straßen gar vnsicher
heütte gemachtt.


Jch bin heütte Morgen hinauß reheblahten gegangen
habe den OberForster auch aufwarten laßen, aber
nichts angetroffen, das man zum schuß hette
bringen können. Weil ich mich aber, mitt
Rindorffen getheilet, hat er das glück gehabt,
daß Ludwig der Mußcketirer, bey ihm, eine
zicke geschoßen, ce quj a déspleu a nos Inspecteurs.


Caspar Pfaw, ist anhero kommen, von Bernburgk.
Berichtett daß gestern eine Merßburgische partie von
20 pferden stargk, einen heßischen vom Adel
geplündert, welcher v̈ber die mille Thaler
vndt feine pferde bey sich gehabtt, bey Hal-
berstadt. Meine wagen so von Bernburg gestern
kommen, seindt ihnen kaum endtrunnen.


A spasso sta sera auf die felder.

|| [[Handschrift: 289v]]


Der Amptmann ist von Quedlinburg wiederkommen,
noch nicht mitt gäntzlicher satisfaction.


Risposta, in sù, la carta peligrosa, declinando
con cortese animadversion, la sospecha d'ave[r]
havido sinistra opinion, de nos otros.

Sonntag den 24. Iulij: 1642.


Jch habe Ern Ernst Sachßen, des hofpredigers
bruder heroben aufm Saal zu Ballenstedt pred[igen]
laßen. Er ist sonst pfarrer zu Riedern. Er Pe[ter]
Goht, der neẅe pfarrer alhier, hat im
Städtlein geprediget.


Jch habe mitt Ernesto Sachsio, etwas conver[irt]
vndt ihn zur Mahlzeitt, (wie gestern Peter Go[ht)]
behallten laßen.


Allerley expedienda expedjrt, mit dem Amptm[ann]
wie auch mitt Doctor Mechovio; vndt nacher Quedljnbur[g][.]


A spasso, la sera, jns holtz, vndt vmb daß hau[ß.]


Avis diesen abendt, daß 70 pferde Dü Fours zu hoy[m]
ankommen, vndt einen gefangenen eingelifert, welch[en]
aber, der Richter vndt gemeine anzunehmen, sich gewaig[ert.]

Montag den 25. Julij: 1642.


Diesen Morgen, bin ich wieder hinauß Reheblaht[en]
gegangen, vndt habe zimlich weitt zu, eine[m]
hüpschen Rehebock, mitt der kugel vorn kop[ff] || [[Handschrift: 290r]]
geschoßen, daß knall vndt fall ein ding gewesen.


Jm rückwege ist eine stargke partie Schwe-
dische Manßfelder, vndterm hause Ballenstedt
vorüber marchirt, zu roß vndt fuß,
welche viel vieh, an Rindern vndt Schafen,
den Quedlinbürgern, vmb der contribution
willen, abgenommen, vndt darnach mitt fortt,
aufn Falckenstain gegangen.


Der Amptmann ist nacher Quedlinburg
geschickt. Gott wolle ihn, hin vndt her
geleitten. Jl a üne commission importante.


Jtzt kömbt avis von ihm, von Gernrode, daß er
sich kaum dahin salvjren können, vor den parthien,
gestaltt auch mein CammerRaht, Doctor Mechovius, alß er
mit dem pachtmann Pahte, nacher Riedern zu, in die
zwifelbeeren spatziren gegangen, sich vor den
parthien verstegken, vndt verbergen müßen,
damit sie ihnen nicht, in die hände geriehten.
Die vhrsach soll sein dieses viehabnehmens,
daß die Schwedischen Manßfelder, einen von ihren Salva Guardien
in Quedlinburg verlohren, welcher von 3 Kayserlichen darin-
nen gefangen, vndt außgezogen worden, aber entrunnen
durch daß dach eines Bürgemeisters. Sie aber haben von den
3 Kayserlichen wiederumb 2 Schwedische gefangene ertapt,
vndt wollen nun, es sollen ihnen die Quedlinbürger den 3ten.
wiederschaffen, darumb Sie sie also angefochten, welches ein || [[Handschrift: 290v]]
zimlich strenger proceß ist. So seindt sie auch heüt[te]
Morgen, vor Meinem angesicht, alß ich auf dem
Schloßberge stundt, eine zimliche egke mitt
ihrem vieh, vndt volck, durch vnser getreydig
marchiret, da sie es doch wol hetten leichtlich vm[b]-
ziehen können, vndt haben vnß, ohne vrsach, nicht ge-
ringen schaden zugefüget. Patientia! usque ad
tempora meliora!


Der Ambtmann ist diesen abendt vnversehrt, von
Quedlinburg wiederkommen.


Avis von Bernburgk, daß zu 100 zu 70 pferd[en]
Kayserliche partien zweymahl gewesen, vndt im getrei[dig]
großen schaden, mir auch selber gethan. Pacien[ce!]


Ein vngewißer, hat des Graven Brouay pfer[de]
begehrt, ist ihm aber nicht abgefolget worden.


Diesen abendt bringen mir meine pawren Kayserlichen [ge]-
fangenen vndt pferde. Jch habe befohlen, die gefangen[en]
sollte man lauffen laßen, damitt der Mansfelder Commandant sich
der sachen annehme, die pferde aber an andere siche[re]
ortt bringen, biß Sie, von Kayserlichen officirern wieder [be]-
gehrt werden.


Die Leipziger avisen geben:


Das vor Barcellona ein gewaltiger Schifstreitt [vor]-
gegangen, in welchem die Spannischen den kürtzern gezog[en]

|| [[Handschrift: 291r]]


Jtem: daß der König in Frankreich von seinem eigenem bruder
hette sollen durch Meüchelmord oder sonsten, sampt
seiner familie hingerichtett werden. hette aber
dem bruder doch perdonirt, vndt ihn nacher Nizza
di Provenza relegirt, mit dem bedinge, daß er
seine neben conspiranten, deren v̈ber 300 sein sollen,
alß daß haüpt, alle Nahmhaftig gemachtt.


Perpignan ist noch belägert, der König in Frankreich
aber wieder nach Lion gezogen. Der Cardinal de Riche-
lieu zu Tarascon, noch kranck.


Sedan ist belägert vom Frantzosen, weil Sie
Spannischen secours des Don Francisco de Melos, begehrt.


Jn Engellandt leßt sichs immer sehrer zum
kriege an, zwischen dem König vndt dem Parlament.


Vor Brigk, ist Leonhardt TorstenSohn abgezogen,
vndt wirdt ein Treffen spargirt, darinnen er den
kürtzern gezogen haben soll, auch etzliche plätze in
Schlesien, wieder verlohren.


Die Engellischen vndt Pfältzischen Gesandten8 seindt
von Wien, wieder hinweg, dieweil sich die hand-
lung zerschlagen. Der Kayser hat begehrt, Sie
möchten die Tractaten im Januario, reassumiren.


Don Francisco de Melos, soll große ehre, mitt erhö-
hung in den FürstenStandt, vndt mit großen pensionen,
vom König in Spannien, wiederfahren sein.

|| [[Handschrift: 291v]]


Jch habe die behtstunde, alhier zu Ballenstedt, oben
aufm Saal halten laßen, durch den Diaconum Jahn. et cetera


Die Commission so ich auf Caspar Pfawen, vndt Doctor Mæchovium
die Differentzen zwischen Stammern vndt dem Amptmann
eines Theilß, anders theilß aber, vndter dem henning Sta[mmer]
vndt dem flegken Ballenstedt, zu componiren, gerichte[tt]
hat heütte erst seinen anfang gewonnen. Gott gebe ge-
deyen zu friede vndt einigkeitt.


Extra zu Mittage, ist der Diaconus Jahn, geblieben zum eße[n.]


Die Eptißinn von Quedlinburgk, hat ihre deputirte
anhero geschicktt, mit meinen Rähten, wegen de[r]
streittig gemachten pachtecker, zu conferiren. et cetera


Es hat zimliche disputata gegeben. Meines Theilß, sei[ndt]
deputirt gewesen, Caspar Pfaw, vndt Doctor Mechovius.
Die Eptißinn hat einen Secretarium, vndt Ambts
Schößer, anhero geschickt. Endlich, haben sie ad referend[um]
alles angenommen, weil ich meine jura von vndencklich[en]
Jahren, vndt daß ius perpetuæ coloniæ, so meine pa[chter]
darauf haben, deduciret, vndt das man etwan, von<in> anno<s>
damals nichts von contribution gefordert, auch die
Pröbstinn darinnen schalten vndt wallten laßen[,]
daß Sie nemlich die ägker vor sich bestellet, m[üße]
connivendo geschehen sein, weil die pawren da[mals]
keine Mittel gehabt, vndt es oft remissiones gibt b[ey] || [[Handschrift: 292r]]
den contributionen, auf eine zeittlang, welche darumb
nicht dem künftigen præjudiciren können, da wir
sonderlich v̈ber 50 Jahr hero, in continua possessione
percipiendj collectas, in meinem vnmittelbahrem
Territorio sein perge vndt eigentlich keine Ta-
felgühter zu indigetiren perge


Mitt Stammern, ist auch die Commission nach
vielen eingeschobenen difficulteten, wol geendiget
worden, Gott lob, vndt ich werde in der sache
bescheidt geben.


<Meine winde haben heütte keinen hasen fangen können.>

Mittwoch den 27sten: Julij: 1642.


heütte habe ich aufm Reheblahten zwar
einen bock bekommen, den Meiner leütte einer
geschoßen. Sonst aber seindt etzliche fehlschüße
geschehen, einer von mir, vndt etzliche von
andern. Endlich habe ich einem bock ein
bein entzwey geschoßen, welcher vnß doch
entsprungen. <Senza fatica niente!>


Jch habe heütte mitt commissionen, noch
viel zu thun, vndt zu expediren gehabtt, vndt
allerley verwirrungen zu rechte bringen helfen.


Man hat heütte wieder, verworrene händel, von
wegen des Commendanten zu Manßfeldt gehabtt, vndt
es dörffte wol eine Partie, anhero geschickt werden.
Gott wolle alles vnglück verhüten.

|| [[Handschrift: 292v]]

Donnerstag den 28. Julij:


Mitt Melchior Freyberger, habe ich diesen Morgen
conversiret.


Nachm frühestück mit Madame vndt vnserm
comitat, wieder nach Bernburgk gefahren.


Caspar Pfaw ist zu Warmßdorf von vnß geschieden,
naher Plötzkaw, zu reitten.


Zu Bernburg habe ich mit schmertzen erfahren müßen,
das wir nur 2 Sechtzig Rocken, vndt 4 Sechzig gerste[n]
beym Forwergk Bernburgk, eingeerndtet, ein Mißw[achß.]


Ein schreiben vom Columbo, in verdrießlichen sachen
entpfangen, wegen angesprochener pferde in de[n]
Werderischen gerichten.


Avis von Leiptzigk, daß der bischof Francisc[us]
von Bamberg vndt Wirtzburgk, vom geschlecht[e]
hatzfeldt, <Mein guter freündt vndt bekandter> gehlingen Todes verschieden. Gott gen[ade]
ihm. Jtem: daß die Schweden mit großer c[on]-
fusion vndt verlust, vor Brigk abgezog[en]
vndt nacher v̈ber den Oder Strom, sich retiri[ren]
müßen.


heütte habe ich Paul Ludwig bey mir gehabt, vnd[t]
allerley expedienda expedirt.


Einen actum jurisdictionis, habe ich wiederu[m]
exercirt, im Gernrödischen weil ich einem Westp[halen] || [[Handschrift: 293r]]
auf sein suppliciren, eine leibzucht seiner
Frawen, bey Frosa auf 1 hufe landes,
ad dies Vitæ confirmiret.


Extra zu Mittage, halcke, avec lequel
i'ay accordè etcetera <pour estre a ma cour.>


Caspar Pfaw, jst Nachmittags bey mir gewesen.


Avis von Cöhten, Piccolominj wehre aufs
häupt geschlagen, mà non lo posso credere.


Avis von Plötzkaw, daß der Manßfeldische Commendant
mit scharfer bedroẅung, wieder den nechsten,
den besten zu exequiren, eine große anzahl
geldt, vndt getreydig, von dem gesamptem
Fürstenthumb, begehren darf, 800 ThalerThlr:
Monatlich, vndt 3 mille Schefel (Scheffel)schfl: getreidig, zur an-
richtung eines Magazins. Die Kayserlichen
wollen nach Merseburg, vor selbige Regimenter
auch contribution haben, oder viel mehr, die
ChurSächsischen mit ihrem general Commissario Schleinitz. perge


Avis: daß die Quedlinburger, haben in Neẅligkeitt,
ihr vieh, mitt 500 ThalernThlr: müßen redimiren, auch einem
ieglichen Reütter, 2 ThalerThlr:[,] ieglichen Mußcketirer aber
1 ThalerThlr: executionsgebühr, vndt doch noch die abgefor-
derte contribution geben. Der Oberste leütenampt Langhe
soll von Lucka auß, mitt den Zerbstern dergleichen gethan, vndt || [[Handschrift: 293v]]
vmb 700 ThalerThlr: ihr vieh gelöset haben. Dergleichen soll
vnß auch (seinem Sinn nach) vielleicht wiederfahren.
Man wirdt wol gepantzerfeget!


Die Eptißinn zu Quedlinburg, ist mitt meinem
gebott einwenden, zu frieden gewesen, vndt habe
ich also, daß ius collectandj, in Meinem Territorio
auch auf der Eptißjnn, vndt Pröbstinn egkern, stadtlich
manutenirt, vndt erstritten, darzu dann
Caspar Pfaw, vndt Doctor Mechovius, stadtliche dienste
gethan, alß ich neẅlich zu Ballenstedt gewesen, præsertim Caspar Pfaw[.]


heütte Morgen haben Sie auf der Fischerey alhier
zu Bernburgk, eine Scholle gefangen, vndt diesen
abendt wieder eine kleinere. Es ist auch in Meinem
abwesen zu Ballenstedt, eine Scholle alhier gefang[en]
worden, welcheß, (dieweil es sellten geschieh[et)]
vor eine raritet dieser örter, geachtett wir[dt]
vndt meynen etzliche, es bedeütte die ankun[fft]
Nordländischer völcker. Gott wolle vnß vor [aller]-
ley vnheyl, (nebenst den vnserigen,) behüten vndt [be]-
wahren.


Nachmittags, bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin
in den lustgarten, wie auch in den kunstgart[en]
vndt Pfaffenpusch, spatziren gegangen, in schöne[m]
wetter, vndt haben der Einfuhre der lieben
ernste, im rückwege, zugesehen. Gott wolle es geseg[nen!]

|| [[Handschrift: 294r]]

Samstag den 30sten: Julij: 1642.


Bin hinauß spatziren geritten, vndt habe die
Felder in schlechtem zustande gesehen, die größe
des Mißwachßes admirirt, vndt auch den
weitzen, so noch auf dem halm stehet, (daß er
gantz brandig) angesehen, Jl y a de la male-
diction, ou des enchantements, par le
mescreü si reiterè, de tant d'annèes.


Der gewesene königlich dänische Ambassador
Christian Rantzow, hat einen Trompter
auß Dennemarck, mit schreiben, an Mich
abgeschickt, sein Rechenbuch (so er alhier
nähermalß vergeßen) wieder zu begehren.
hat auch schreiben nach Deßaw.


Nachmittags, bin ich mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
hinauß spatziren gefahren, nach Palbergk.


J'ay ésplüchè les insignes meschancetèz de
Fürst Friedrich mais plüs <encores> dü President Heinrich Börstel & Hans Ernst Börstel en
l'execütion dü pauvre garçon mon süjet
de Rieder, au Baillage de Ballenstedt. perge


J'ay eu des jnquietüdes a cause de
Fürst Friedrich & des jnsolences de ses gens.

|| [[Handschrift: 294r]]

Sonntag den 31. Julij: 1642.


Jn die Vormittagspredigt conjunctim: Magister Saxens.


Schreiben auß Mecklenburg, daß herzog Adolf Meiner
Fraw Schwester Liebden gütlichen vergleich anbeütt.
Jtem: daß Doctor Mithovius herzog Julius henrichs Cantzler
de facto alle kisten vndt kasten, des herzogs Frantz
Albrecht Sehligen in hamburg, wieder der herzogin willen
verarrestiren laßen. O iniquitas!


Extra zu Mittage, halcken, vndt Doctor Brandt geha[bt.]


Nachmittags singillatim in die kirche, da Jonius ge-
prediget.


Avis: daß die Printzen zu Plötzkaw
Meine vettern, Gott lob, auß Jtalia
wieder angelanget, welches große freẅde
vervhrsachen wirdt.


Textapparat
a Im Wort "Vorn" ist der Buchstabe "n" zu streichen.
b "Straßburg, Embden vndt Genf" im Original korrigiert in "Straßburg, Genf vndt Embden".
c Im Original verwischt.

Kommentar
1 Vermutlich entweder Graf Johann August, Johann Friedrich oder Friedrich Sigismund zu Solms-Baruth oder Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnenwalde.
2 Vermutlich entweder Graf Johann August, Johann Friedrich oder Friedrich Sigismund zu Solms-Baruth oder Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnenwalde.
3 Vermutlich entweder Graf Johann August, Johann Friedrich oder Friedrich Sigismund zu Solms-Baruth oder Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnenwalde.
4 Identifizierung unsicher.
5 Irrtum Christians II.: Laut Taufbuch der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien lautet der Name des Kindes "Anna Christina".
6 Identifizierung unsicher.
7 Entweder Sophia Margaretha oder Dorothea Bathilde.
8 Personen nicht ermittelt.
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abfolgen
herausgeben
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
aufwerfen
(ein Zeichen) aufstellen, sichtbar anbringen
aufwerfen
sich erheben, sich empören, sich entgegenstellen
aufwerfen
jemanden oder sich erheben oder in eine bestimmte Position bringen/erhöhen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
Competenz
Rangkonflikt
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
convociren
zusammenrufen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einziehen
verhaften
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
Friedenstractat
Friedensverhandlung
gähling
plötzlich, unversehens
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
indigitiren
aufweisen, nachweisen, andeuten
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interessirt
teilhaftig, beteiligt
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Judicirer
Schiedsrichter
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
Leibzucht
lebenslängliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
Nachstand
Zahlungsrest
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
panzerfegen
unter Druck setzen, zwingen, züchtigen, maßregeln
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Peräquation
Ausgleichung (besonders von Schuldenlasten)
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
pernoctiren
übernachten
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
raduniren
versammeln, zusammentragen, vereinigen
reassumiren
wiederaufnehmen, erneuern
redimiren
freikaufen, loskaufen
rehblatten
mit Hilfe eines Blattes im Mund den Ruf eines Rehs imitieren, um in der Brunftzeit einen Rehbock anzulocken
zum Ring rennen
Turnierritt, um mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring zu berühren
Ringrennen
Wettkampf, bei dem der Reiter in vollem Galopp mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring berühren musste
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salviren
retten
Schiffarmada
Kriegsflotte
schwärmen
lustig, geräuschvoll, zügellos sein/umherschweifen
Sechziger
Stückmaß
Sechziger
Flächenmaß
Seearmada
Kriegsflotte
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Tafelgut
Gut, dessen Einnahmen dem Landesherren zur Finanzierung der Tafel und des gesamten Hofstaates dienen
tentiren
versuchen
Thum(b)
Dom
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trompter
Trompeter
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
Verstand
Einverständnis, Einvernehmen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zierdank
Preis für die beste Rüstung auf einem Turnier
Zwiefelbeere
Vogel- bzw. Waldkirsche
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eva Katharina von Anhalt-Dessau

geb. 1613
gest. 1679
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach

geb. 1594
gest. 1659
Anm.: Sohn des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); ab 1622 regierender Markgraf von Baden-Durlach; 1634-1649 abgesetzt und Leben im Exil; seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verwandte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ludwig Baumann

Anm.: Sohn des Köthener Wildschützen Joachim Baumann (gest. vor 1646); um 1642/43 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1646/47 Wildschütze; seit 1647 erneut Musketier auf dem Bernburger Schloss.
Anna Christina von Bellersheim
Geburtsname: Anna Christina von Einsiedel

geb. 1642
gest. 1686
Anm.: Tochter des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); seit 1669 Ehe mit Johann Ernst von Bellersheim, genannt Stürtzelsheim (1646-1729).
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
N. N. von Berbisdorff (2)

Anm.: Vermutlich meißnischer Adliger; um 1635 Hauptmann unter Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); um 1639/42 als Hauptmann in Halle (Saale).
Gabriel Bethlen
Bethlen Gábor
Fürst Gabriel von Siebenbürgen

geb. 1580
gest. 1629
Anm.: Sohn des ungarischen Reitergenerals Wolfgang (Farkas) Bethlen de Iktár (gest. 1590); seit 1613 Fürst von Siebenbürgen; 1619-1626 Anführer eines antihabsburgischen Aufstandes im königlichen Ungarn; 1620/21 gewählter König von Ungarn.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Philippe de Bourbon
Duc Philippe d' Anjou
Duc Philippe d' Orléans
Duc Philippe de Chartres
Duc Philippe de Valois
Duc Philippe de Nemours
Duc Philippe de Montpensier
Duc Philippe de Beaupréau
Duc Philippe de Châtellerault

geb. 1640
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIV. (1638-1715); 1640-1668 Duc d'Anjou; ab 1660 Duc d'Orléans, de Chartres et de Valois; seit 1672 Duc de Nemours; ab 1695 Duc de Montpensier; ferner Duc de Beaupréau und de Châtellerault.

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Ernst von Brandenburg-Jägerndorf

geb. 1617
gest. 1642
Anm.: Sohn des Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); seit 1640 Statthalter der Kurmark.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Henri Coëffier de Ruzé
Marquis Henri de Cinq-Mars

geb. 1620
gest. 1642
Anm.: Sohn des Antoine Coëffier de Ruzé, Marquis d'Effiat (1582-1632); als Favorit des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643) rascher Aufstieg vom Grand Maître de la garde-robe (1639) über den Premier écuyer (1639) zum Grand écuyer de France ("Monsieur le Grand") (seit 1639); 1642 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642).

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Giacomo de Colombo

gest. nach 1660
Anm.: Zunächst schwedischer Rittmeister (1639), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1640); seit 1642 kaiserlicher Obrist.
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Jakob Desfours

gest. 1643
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Jean Desfours; spätestens seit 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Obristleutnant und Obrist; 1643 Hinrichtung in Prag.
Giovanni Diodati
Johannes Deodatus

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Carlo Diodati (1541-1625), der 1567 aus Glaubensgründen von Lucca nach Genf emigriert war; Studium in Genf; 1597-1606 Professor für hebräische Sprache in Genf; 1607 Bibelübersetzung ins Italienische; seit 1608 Pfarrer; 1609-1645 Professor für Theologie in Genf; mehrfach auch diplomatische Missionen.

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Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

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Melchior Freyberg

Anm.: Um 1628/42 Gutsbesitzer in Reinstedt.
Abraham Geisel

geb. ca. 1581
gest. 1642
Anm.: Geboren in Calw; Studium in Tübingen (1599, Baccalaureus 1601) und Heidelberg (1608); 1611-1614 Diakon in Tirschenreuth; Pfarrer in Leonberg (1614-1620) und Schwarzenbach (1620-1625); danach Emigration aus der Oberpfalz; später Pfarrer in Badeborn (1638/39), Altenburg (1639/40) und Oppenrode (seit 1640); 1642 zudem Schulmeister in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258; Maximilian Weigel / Joseph Wopper / Hans Ammon: Ambergisches Pfarrerbuch, Kallmünz 1967, S. 42.

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Jakob Israel Geisel

geb. 1614
gest. 1688
Anm.: Sohn des Waldsassener Zeugmachers und Färbers Jakob Israel Geisel (gest. nach 1656); Handelsmann in Calw; 1650 Mitbegründer der Calwer Zeughandelscompagnie; vgl. Horst Niepold: Die Geisel, eine Unternehmerfamilie in der nördlichen Oberpfalz, in: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 50 (1987), S. 424.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Ludwig Ernst Geuder von Heroldsberg
Ludwig Ernst Rabensteiner

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers Johann Philipp Geuder von Heroldsberg (1597-1650); 1638-1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach bis 1642 in anhaltisch-köthnischen Diensten; später in niederländischen Kriegsdiensten.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Hatzfeldt, Familie (Grafen von Hatzfeld)
Grafen von Hatzfeldt

Anm.: Hessisches Adelsgeschlecht.

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Franz von Hatzfeldt
Bischof Franz von Würzburg
Bischof Franz von Bamberg

geb. 1596
gest. 1642
Anm.: Sohn des kurmainzischen Rates Sebastian von Hatzfeldt (1566-1631); Domherr in Würzburg (1606) und Bamberg (1608); ab 1631 Bischof von Würzburg; seit 1633 Bischof von Bamberg.

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Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Sigismund Heusner von Wandersleben

geb. 1592
gest. 1645
Anm.: Sohn des sächsisch-coburgischen Kammersekretärs und Rats Sigismund Heusner (gest. 1622); Studium in Jena (1608), Heidelberg (1615) und Leiden; Hofmeister eines polnischen Freiherrn in Frankreich; Geheimsekretär der Herzogs Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626); ab 1626 Rat des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1638 schwedischer Generalkriegskommissar; seit 1638 in kaiserlichen Diensten als Rat und Resident in Basel, Konstanz und Lindau sowie Generalkriegskommissar (ab 1641); 1615 Nobilitierung; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räumende").

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Peter Jacob

Anm.: Bis 1644 kaiserlicher Obrist; danach Obrist, Hofmarschall und Geheimer Rat des Bischofs Melchior Otto von Bamberg (1603-1653); seit 1645 Oberschultheiß der Stadt Bamberg; 1646 bambergischer Sondergesandter in Paris.

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Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

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Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

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Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Olof von der Lancken

gest. 1668
Anm.: Sohn des Christoph von Lancken (gest. 1606); Erbherr auf Zürkwitz, Woldenbitz und Lancken; zunächst in kaiserlichen und französischen Kriegsdiensten; mecklenburgischer Stallmeister; mecklenburgisch-güstrowischer Amtshauptmann von Ivenack, Strelitz und Wanzka; 1631-1636 Hofmeister des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und von dessen Sohn Gustav Adolf (1633-1695); 1636-1657 Rat und Hofmeister bzw. Hofmarschall der verwitweten Herzogin Eleonora Maria (1600-1657); seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Scheuchende").
Martin Lange

Anm.: Geboren in Schlesien; um 1639/43 schwedischer Obristleutnant; Kommandant von Halle (1639) und Luckau (1642).
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jean Armand de Maillé
Marquis Jean Armand de Brézé
Duc Jean Armand de Fronsac

geb. 1619
gest. 1646
Anm.: Sohn des Urbain de Maillé, Marquis de Brézé (1597-1650); Marquis de Brézé; französischer Obrist (1635), Grand-maître de la navigation (1636-1642 als Stellvertreter seines Onkels, des Kardinals Richelieu), Général des galères (1639) und Intendant et Grand-maître de la navigation (1642); seit 1642 Duc de Fronsac sowie Gouverneur des Aunis und von La Rochelle.

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Johannes Martinus

gest. 1659
Anm.: Geboren in Dessau; 1598-1601 Kantor und 1601-1605 Schulrektor in Harzgerode; 1605-1613 und 1655-1659 Pfarrer in Schielo; 1613-1615 und 1652 Diakon in Harzgerode; 1615-1652 Pfarrer in Güntersberge; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347f.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Daniel Mithob von Mithoffen
Daniel Mithoff

geb. 1595
gest. 1673
Anm.: Sohn des sächsisch-lauenburgischen Kanzlers Hektor Mithob (1561–1647); Studium in Tübingen (1618 Promotion zum Dr. jur.); 1621-1627 Rat und Archivar des Herzogs August von Sachsen-Lauenburg (1577-1656); 1628-1632 Rat des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); ab 1631 auch schwedischer Kommissar für das Erzstift Magdeburg und das Hochstift Halberstadt; nach 1632 Rat der Herzöge Franz Julius (1584-1634) und Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); 1635-1648 Kanzler des letzteren; seit 1642 Leben in Hamburg; 1661/62 kurzzeitig Rat und Kanzler des Herzogs Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692); 1639 Nobilitierung.

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Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Johann Pahte

Anm.: 1642-1645 Pächter des Amtes Ballenstedt.
Heinrich Penserin
Heinrich Penselin

Anm.: Spätestens 1641 bis 1642 Pächter bzw. Verwalter des fürstlichen Guts in Hoym.
Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg II. Rákóczi
II. Rákóczi György
Fürst Georg II. von Siebenbürgen

geb. 1621
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen (1593-1648); ab 1642 (Mit-)Fürst und seit 1648 allein regierender Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christian von Rantzau

geb. 1614
gest. 1663
Anm.: Sohn des königlich-dänischen Statthalters Gerhard von Rantzau (1558-1627) in den Herzogtümern Schleswig und Holstein; 1633/34 dänischer Hofjunker; 1634-1636 Kammerjunker; 1639 Amtmann und ab 1640 Landrat in Rendsburg; 1643-1645 dänischer Generalkriegskommissar; seit 1648 Geheimer Rat; 1648-1661 königlicher Statthalter in Schleswig und Holstein; 1648 zudem Inspektor und ab 1649 Amtmann von Steinburg; seit 1649 auch Landvogt von Süderdithmarschen; ab 1661 königlicher Oberstatthalter in Schleswig und Holstein sowie Präsident des Staatskollegiums (Premierminister); 1650 Erhebung in den Grafenstand; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gezierte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Michael Rarisch

Anm.: Um 1633/35 vermutlich Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1641/42 anhaltisch-dessauischer Amtsschreiber.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Sachse

geb. ca. 1599
gest. 1672
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); seit 1627 Pfarrer in Rieder; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.
Sachsen-Altenburg, Haus
Herzöge von Sachsen-Altenburg

Anm.: 1603-1672 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen-Weimar.

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Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg

geb. 1598
gest. 1642
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1618-1620 in Kriegsdiensten der böhmischen Konföderierten; kaiserlicher Obristleutnant (1621), Obrist (1625-1632) und Generalfeldwachtmeister (1631); 1633-1635 kursächsischer Feldmarschall; 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; ab 1641 kaiserlicher Feldmarschall; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weiße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Sachsen-Weimar, Haus
Herzöge von Sachsen-Weimar

Anm.: Seit 1572 bestehende Seitenlinie der ernestinischen Herzöge von Sachsen.
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Friedrich Magnus von Salm-Dhaun-Neuweiler

geb. 1606
gest. 1673
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Friedrich von Salm-Dhaun-Neuweiler (1547-1608); ab 1624 in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Obrist (1635), General der Kavallerie (1665) und Generalleutnant (1668); seit 1642 Gouverneur der Festungsstadt Sluis; ab 1648 Gouverneur von Maastricht.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob von Schierstedt

gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernhard von Schierstedt auf Scheuder, Tornau und Hinsdorf; Erbherr auf Scheuder und Tornau.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Sigismund zu Solms-Baruth

geb. 1627
gest. 1696
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632); ab 1632 gemeinsame Regierung mit seinen Brüdern (anfangs unter Vormundschaft); nach Teilung des väterlichen Erbes seit 1665 regierender Graf zu Solms-Baruth; zeitweise in Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Friedrich zu Solms-Laubach-Wildenfels
Graf Johann Friedrich zu Solms-Wildenfels
Graf Johann Friedrich zu Solms-Baruth

geb. 1625
gest. 1696
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632); ab 1632 gemeinsame Regierung mit seinen Brüdern (anfangs unter Vormundschaft); 1651-1665 alleinregierender Graf zu Solms-Baruth, nach Teilung des väterlichen Erbes seit 1665 zu Solms-Wildenfels und ab 1676 auch zu Solms-Laubach.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann August zu Solms-Rödelheim
Graf Johann August zu Solms-Baruth

geb. 1623
gest. 1680
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg II. zu Solms-Baruth (1591-1632); 1632-1665 gemeinsame Regierung mit seinen Brüdern (anfangs unter Vormundschaft); ab 1665 regierender Graf zu Solms-Rödelheim; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebreiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde

geb. 1626
gest. 1688
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich Wilhelm zu Solms-Sonnenwalde (1583-1632); seit 1632 regierender Graf zu Solms-Sonnewalde (anfangs unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Albert-Gaston Spinola
Comte Albert-Gaston de Bruay

geb. 1601/10
gest. 1645
Anm.: Sohn des Bertin-Oudart Spinola, Comte de Bruay (gest. 1618); ab 1618 Comte de Bruay; kaiserlicher Obristleutnant (um 1633), Obrist (um 1636), Generalfeldwachtmeister (1639) und Feldmarschallleutnant (1644); seit 1644 auch kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Joachim Steye
Joachim Stiege

geb. 1593/94
gest. 1643
Anm.: Hoymer Gutsbesitzer; vor 1627 bis 1630 Bürgermeister und später (bis 1643) Richter in Hoym.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Karl Christian Todt

geb. ca. 1608
gest. 1656
Anm.: Sohn eines Bürgermeisters von Torgau; seit 1631 Studium in Wittenberg; Rat und Geheimsekretär des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); Reisehofmeister verschiedener holsteinischer Adliger, zuletzt des illegtimen Königssohns Ulrik Frederik Gyldenløve (1638-1704).
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Andreas Türckhammer

gest. vor 1667
Anm.: Um 1631/42 fürstlich-anhaltischer Oberförster im Harz.
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Wenzel N. N.

geb. 1634
Anm.: Geboren in Böhmen; bis 1643 Erziehung bei den Bernburger Schulrektoren Franz Gericke (gest. 1642) und Andreas (1) Hesius (1610-1693); danach weitere Ausbildung in Zerbst.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Paris von dem Werder

geb. 1623
gest. 1674
Anm.: Sohn des Dietrich von dem Werder (1584-1657); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Reupzig und Bräsen; vor 1646 Page am Dessauer Hof; später anhaltisch-dessauischer Rat; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Friedfertige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Antonio de Zúñiga y de la Cueva
Marqués Antonio de Flores Dávila

geb. ca. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Beltrán de la Cueva y Castilla, Duque de Albuquerque (1551-1612); ab 1616 spanischer Befehlshaber der Galeeren in Neapel und Sizilien; seit 1631 durch Heirat (im Jahr 1627 mit Mayor Ramírez de Zúñiga y Vargas) Marqués de Flores Dávila; ab 1632 spanischer Kriegsrat; 1632-1639 in militärischer Funktion in Oran; 1641/42 Gouverneur von Roussillon mit Sitz in Perpignan; seit 1647 Gourverneur und Generalkapitän von Oran und Mazalquivir (Mers-el-Kébir).
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barcelona
weiterführende Informationen
Basel
weiterführende Informationen
Bern, Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Bückeburg
weiterführende Informationen
Cartagena
weiterführende Informationen
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Emden
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England, Königreich
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Erfurt
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Falkenstein, Burg
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Frankreich, Königreich
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Frose
weiterführende Informationen
Geldern
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Genf (Genève)
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
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Glückstadt
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Güntersberge
weiterführende Informationen
Guinea
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Luckau
weiterführende Informationen
Lyon
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Merseburg
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nizza (Nice)
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oder (Odra), Fluss
weiterführende Informationen
Olmütz (Olomouc)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Perpignan
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Piemont
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Salses (Salses-le-Château)
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schwaben
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sedan
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stiege, Amt
Anm.: Ursprünglich zur Grafschaft Blankenburg-Regenstein gehörende Verwaltungseinheit des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Straßburg (Strasbourg)
weiterführende Informationen
Straße von Gibraltar
weiterführende Informationen
Tarascon
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Waldau
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Wesel
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Wien
weiterführende Informationen
Wörlitz
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zürich, Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Basel, Kleiner Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Bern, Großer Rat der Stadt und Republik
weiterführende Informationen
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinzialstände
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Schaffhausen, Großer Rat des Orts der Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Ungarn, Stände
Zürich, Großer Rat der Stadt und Republik
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