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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1642


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 354r-379r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1642
Bernburg
  • Entsendung des Unterdirektors Dietrich von dem Werder sowie des anhaltischen Gesamtrats und Landrechnungsrats Kaspar Pfau zum schwedischen Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck
  • Kriegsnachrichten
  • Erinnerung an einen früheren Traum
  • Königsmarck als Essensgast
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr des Kammerverwalters Tobias Steffeck und des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
02. November 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Abzug der schwedischen Truppen
  • Korrespondenz
  • Streit des Majors und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck mit dem schwedischen Rittmeister Leonhard Götting
  • Hasenjagd
  • Ungebührliches Verhalten von Götting gegenüber den fürstlichen Hofjungfern
03. November 1642
Bernburg
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch Fürst Johann VI. und dessen Mutter Magdalena
04. November 1642
Bernburg
  • Abreise von Fürst Johann VI. und Fürstin Magdalena nach Köthen
  • Gestrige Unterhaltung mit dem anhaltisch-zerbstischen Rat Dr. Konrad Balthasar Pichtel
  • Gespräch mit dem anhaltisch-zerbstischen Landeshauptmann Christian Ernst von Knoch
  • Kriegsfolgen
  • Beschenkung des gefangenen kaiserlichen Rittmeisters Prassel
  • Ausritt und Spaziergang
  • Kontribution
05. November 1642
Bernburg
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Korrespondenz
06. November 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Rückkehr des Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä. aus Aschersleben
  • Abreise von Werder nach Köthen
  • Volrad und Matthias von Krosigk sowie der Hofprediger David Sachse als Mittagsgäste
07. November 1642
Bernburg
  • Traum
  • Neue Klagen
  • Drohende Einquartierungen
  • Entsendung des Amtmann-Stellvertreters Georg Reichardt nach Köthen
  • Kriegsfolgen
08. November 1642
Bernburg
  • Teilabzug der schwedischen Truppen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
09. November 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Truppendurchzug
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
10. November 1642
Bernburg
  • Abfertigungen
  • Administratives
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang mit Halck
  • Korrespondenz
  • Kontribution
11. November 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Lektüre
  • Nachrichten
  • Otterjagd
12. November 1642
Bernburg → Gröna → Bernburg
  • Mildes Wetter
  • Patenschaftsgesuch durch den früheren Hofjunker August Ernst von Erlach
  • Spaziergang
  • Ausritt nach Gröna mit Hasenjagd
  • Kontribution
  • Korrespondenz
13. November 1642
Bernburg
  • Seltsame Träume
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
14. November 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Hasen- und Entenjagd
  • Nachrichten
  • Kontribution
15. November 1642
Bernburg
  • Beschenkung von Erlach mit einem Pferd
  • Kriegsfolgen
  • Entsendung von Steffeck nach Aschersleben und Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
  • Heutiges Treffen zwischen Fürst August und Fürst Friedrich in Plötzkau
  • Niederländische Münzen
  • Administratives
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Bosheit bestrafter Schurken
16. November 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten
17. November 1642
Bernburg
  • Gespräch mit dem anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milag
  • Kontribution
  • Besuch durch Matthias von Krosigk, Erlach und Friedrich Christoph von Trotha
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Steffeck
18. November 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Regen und Morgennebel
  • Spaziergang
  • Hasenjagd
  • Lachsfang
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel aus Köthen
  • Früherer Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel als Abendgast
19. November 1642
Bernburg
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Bad
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
20. November 1642
Bernburg
  • Kirchgang
  • Erlach als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
21. November 1642
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
22. November 1642
Bernburg
  • Entsendung von Halck zum anreisenden Fürsten Friedrich
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Beschenkung von Erlach mit einem weiteren Pferd
  • Ankunft von Bruder Friedrich und dessen Gemahlin Johanna Elisabeth mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Gespräche mit Fürst Friedrich und Fürstin Johanna Elisabeth
23. November 1642
Bernburg
  • Abreise von Bruder Friedrich und dessen Gemahlin mit Dorothea Bathilde nach Köthen
  • Tod des fürstlichen Kanzlisten Johann Georg Spalter
  • Anhörung der Predigt
  • Teilnahme an der Tauffeier für Christian Lebrecht von Erlach
  • Kontribution
24. November 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
25. November 1642
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Pfau
26. November 1642
Bernburg
  • Erster Schnee
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
  • Begräbnis von Spalter
  • Administratives
27. November 1642
Bernburg
  • Schnee
  • Rebhühnerjagd
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Kriegsnachrichten
  • Ausfall der Nachmittagspredigt
  • Kontribution
28. November 1642
Bernburg
  • Hasenjagd der Vorwoche
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
29. November 1642
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Kleinere Truppendurchzüge
  • Korrespondenz
  • Spaziergang zum Pfaffenbusch
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anmeldung durch Bruder Friedrich
  • Einquartierungen
  • Grassierende Krankheiten
  • Kontribution
30. November 1642
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Ankunft von Bruder Friedrich und dessen Gemahlin mit Dorothea Bathilde
  • Kontribution
  • Durchreise der schwedischen Generalmajorsgattin Barbara Maria Agatha von Königsmarck
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Abschied von Schlegel
  • Gespräch mit Fürst Friedrich
|| [[Handschrift: 354r]]

Dienstag den 1. November 1642.


heütte früh, habe ich den Obersten Werder, vndt
[Caspar P]fawen zum General Major Königsmarck ge-
[sc]hickt nacher Wettin, den vnerträglichen preßuren
zu remediiren. Gott gebe glücklichen succeß. perge


Baldt darnach, ist post ejnkommen, er hette
[ni]cht allein, einen Rittmeister, mitt 20 pferden,
[au]f Ascherßleben zu, commandiret, sondern auch
[an] einen alhiesigen Rittmeister geschrieben, er wollte
[ge]wiß heütte alhier sein. Dörften also
[h]eütte vnsere leütte, endtweder seiner verfehlen,
[o]der mit ihme zugleich anhero kommen.
Gott wolle die schwehren preßuren, vnß
erleichtern, vndt v̈bertragen helfen.


[Nota Bene[:]] Jl me souvient d'ün songe, il y a dix ans,
que j'eus, avec üne admonition aspre, en
ces mots: Gardèz vous des mois quj ont
ün R etcetera & prennèz bien garde au mois
de Novembre. etcetera Dieu vueille divertir
tous malheurs, de moy, & des miens, & de
tous bons Chrestiens. perge par sa grace, & Tou-
tePuissance, en nostre sauveur, Amen.

|| [[Handschrift: 354v]]


Der General Major, Königsmarck, ist v[or]-
mittags, anhero kommen, vndt hat mit mjr gege[ßen]
auch Officirer, bey mir<sich> gehabtt, vndt zu allem gu[ten]
sich erbotten. Jch habe durch den Oberst[en]
Werder, vndt Caspar Pfawen, mitt ihm tractiren l[aßen.]


Sonst werden mir inndeßen viel jnsole[nzen]
geklaget, wie die Soldaten ihre wirtte pl[agen]
vndt ein Rittmeister selber sollte geschrien hab[en]
auf offener gaße: Sie sollten sich nur alle [ent]-
kleiden laßen.


Gott hat mich diesen abendt, in etwaß [ge]-
tröstet, durch glückliche wiederkunft, des Tobia[s]
Steffeck, vndt des Oberlenders, so auß fer[rnen]
landen wiederkommen, avec ambigüe expedit[ion][.]

Mittwoch den 2. November 1642.


Avis: daß gestern abend 8 compagnien zu fuß vn[ver]-
sehens in Ascherßleben einkommen.


Vnsere Schweden, seindt heütte plötzlich
fortt, theilß auf Ascherßleben, theilß auf
Deßaw. Man kan sich hierein nicht richt[en.]
Il semble, qu'il y aura ün grand remüe-mesna[ge.]


Schreiben von Fürst hanßen, daß er kommen, will.

|| [[Handschrift: 355r]]


heütte hats händel gegeben, zwischen dem
[M]ajor halcken, vndt dem Rittmeister Leönhardt,
[v]om Schönherrischen Regiment, darüber der Rittmeister
[z]u mir kommen, vndt satisfaction begehrt.


Rindorf hat 6 hasen, von der hatz, ejnbrachtt.


Diesen abendt, als die General Majorinn
[v]on Meiner gemahlin, nebenst vnsern Jungfern,
[d]urch Meine kutzschpferde, wieder hinundter
[g]eführet worden, ist ihnen im rückwege der
[ob]genandte Rittmeister begegnet, den pferden in die
[z]aüme gefallen, mit vielen vnnützen wortten,
[n]ach dem Major gefraget, auf ihn geschmähet,
[v]nd sich gar vngeberdig angestellet,
welches mir selber ein despect, daß er
[vn]sere Jungfern vnd meine pferde also aufgehalten,
[au]f freyer straße etcetera[.] Er hat auch sonst
[ve]rdrießliche reden geführet, auf alle, so mitt halcken
[red]en würden, wann er sich nicht mitt ihm schlüge
[od]er abfünde. etcetera

Donnerstag den 3ten: November 1642.


Jch habe wegen des gesterigen Rittmeisters
[hä]ndel, viel zu thun gehabtt. etcetera Dieu <en> donne bonne fin.


Man hat vor Ascherßleben, stargk schießen hören.

|| [[Handschrift: 355v]]


Der Major halcke, hat heütte früh[e]
(ehe er noch von mir die inhibition bekommen[)]
den Rittmeister außfordern laßen, welcher
auch vorm Schloß zu pferde erschienen, da
doch der Major zu fuß hat fechten wollen[.]


Jch habe Rindorffen, (nebenst Erlachen, vndt [Bieder]-
Sehen, durch welche halcke ihn fordern
laßen) hinauß geschicktt, mit dem Rittmeister
zu reden, wegen der gesterigen verdrießlich[en]
wortt, vndt attentaten. etcetera


Er hat endlich alles suspendirt, biß zu deß
Generals Major wißenschaft, etcetera


Mein vetter, Fürst Johans vndt Seine FrawMutter
seindt in die 60 pferde stargk anhero kommen
vndt beyde Mahlzeitten, alhier geblieben,
da es dann gute conversation gegeben.


Avis: daß Königsmarck Ascherßlebe[n]
eingenommen, welches sich auf gnade, vndt [vn]-
gnade (weil nur 30 Mann darinnen geleg[en)]
ergeben müßen.

|| [[Handschrift: 356r]]

Freitag den 4ten: November 1642.


heütte Morgen, jst der vetter, Fürst Johannes,
[mi]t Seiner lieden FrawMutter, fortgezogen, auf Köhten.


Nach dem ich gestern mit seinem zugeordneten
[Ra]ht Doctor Pichteln einem Oberpfältzer conversirt,
[ha]be ich heütte Morgen Obrist leutnant Knochen, bey mir gehabt. et cetera
Sein Juncker heißt: Böselager.


Gestern berichtett mir Oberste Werder: Es hette
[ha] von Bergen, der Contribution:Einnehmer, mit den
[ge]ldern von Deßaw, auf Cöhten, gewoltt, vndt erfahren,
[da]s seine eigene Königsmarckische convoy, einen an lb/>[sch]lag auf ihn gemacht, ihn niederzumachen, vndt das geldt
[ab]zunehmen. So hette er heimlich, von Douglas Reüttern,
[a]ndere convoy bestellet, welche alß Sie mitgeritten,
[sol]ches von den Königsmargkischen, v̈bel empfunden worden.
[S]ie haben es aber mit verwehren können, vndt also
[is]t Gott lob, Bergen in salvo, mit dem gelde v̈berkommen.
[J]ta lupum auribus tenemus!1 Patientia!


Rittmeister Praßel, so in der Schlacht vor Leiptzigk
gefangen worden, ein Jrrländer, hat mich durch Tobias
[S]teffeck, vmb einen peltz ansprechen laßen. Ie luy
[e]n ay fait donner, üng[!].


Bin hinauß geritten, hinder Zeptzigk, spatziren.

|| [[Handschrift: 356v]]


Caspar Pfaw, kömbt wjeder, berichtet: Königsmarck woll[e]
endtweder haben: 7000 ThalerThlr: bahr, vndt alles volck
abführen, oder 6000 ThalerThlr: vndt 1 compagnie im lande laß[en]
Monatlich. Darauf ist der Oberste Werd[er]
nacher Plötzkaw geritten, sich bescheids zu erho[len,]
er aber ist an die Arbeitt gegangen, eine [fer]-
tige eintheilung zu machen. Jch habe mejne Me[y]-
nung, so viel sichs in der eyl thun laßen wolle[n,]
darzu gesaget. Gott gebe heylsahme consi[deration][.]


Der Oberste ist in der Nacht wieder zu mir
kommen, vndt hat das seinige gethan, aber von Plötzkau
auß, hat es confusa consilia vndt irresolut[io]-
nes mir zu helfen gegeben. Muß ich also verzappe[ln][.]


Es ist ein solch lamentiren vndt weheklage[n]
alhier, alß noch iemals bey eintziger einquartirun[g]
gewesen, vndt weil diese Nacht, die general
Majorin auch aufbrechen müßen, Alß wirdt
der in der Stadt logirende Rittmeister dest[o]
insolenter vnerträgliche postulata zu erpreße[n,]
da er billich andern sollte gut exempel geben[.]
heütte fordert er neẅ quartier, auf 50 pferd[e] || [[Handschrift: 357r]]
da sie doch nicht vorhanden, v̈ber die Jehnigen,
[so] vorhin alhier logiren. Sonst werden theilß bürger,
vmb nichtswerdiger liederlicher vrsachen willen, vorn
halß gehawen, theilß geprügelt, schwangere
weiber geschrecktt, theilß <weiber> genohtzüchtiget,
oder dergleichen angemuhtet, vndt ist niemandts
[r]echtschaffenes da, (weil die Officirer hinweg
[s]eyn) welcher commando helt.


Zudem, so will das OberDirectorium nicht recht
[f]ortt, gleichheitt zu hallten, oder rechte eintheilung
zu machen, sondern Sie laßen, vnß weydlich zappeln,
weil Sie frey sein, vndt nichts contribuiren,
[a]uch andere leütte, nicht offendiren dörffen.


Ludwig Boße Rittmeister, jst diesen abendt
[s]chriftlich bey mir einkommen, Bittet, ich wolle
mir die jnsolentzen seiner v̈bel disciplinirten
Soldaten (so er aber bestrafen laßen wollte)
nicht so sehr zu gemühte ziehen, vndt es ihm
verzeyhen. Jst also höflicher, alß wir es ge-
meinet hetten. Die Jehnigen, welche
heütte ihn so sehr verklagt, haben auch diesen
abendt anders geredet.

|| [[Handschrift: 357v]]

Sonntag den 6ten: November 1642.

<Textus von d[em] knechte der 10000 [Pfund (libra)℔:] schuldig wo[rden.]2>


Georg Petz, so von Aschersleben wiederkommen, bringt gute
vertröstung, einiger beßerung oder linderung mit
vom general Major Königsmarck iedoch dilatorisch.


Der Oberste Werder ist wieder fortt, nach[er]
Köhten, vndt beyde Krosigk von Erxleben
seindt extra, nebst Magister Saxen dem hofprediger,
welcher aufm Sahl geprediget, (a cause d'ün[e]
douleur des yeux, que je n'avois jamais eüe a[u]-
paravant) zur Mittags-mahlzeitt geblieben.

Montag den 7ten: November


Ein Somnium gehabt, wie ich in einer herberg[e]
in einem schlechten bette, an Fenster gelegen,
vndt ein geraßel am fenster gehöret, darü[ber]
ich es ein wenig aufgemacht, daß ich die handt
durchstegken können, vndt vermeinet ein
hun zu fangen, So wehre es ein großer Ra[ub]-
vogel alß ein Falcke, oder SteinAdler gewe[sen,]
den hette ich noch leise vndt behende bey der
eüßersten klahe erwischt, vndt niederge-
druckt, daß ich ihn kaum darbey erhalten könne[n]
vndt die klawe wehre entzwey gegangen, || [[Handschrift: 358r]]
doch nicht gantz voneinander, sondern nur durch
feste hallten geborsten, also daß dennoch der
[vo]gel mir nicht endtfliehen mögen.
habe ihn endlich, (alß das fenster gantz
[e]röfnet worden,) mit der andern hand auch
[be]ym leibe gekriegt, vndt also ins gemach
[g]ebracht. Er hette sich nichts sonderlichs geweh-
[r]et, noch mich gebißen. Jm gemach wehre er
[g]ar kirr worden, vndt <ich> hette ihm zu freßen
gegeben, hette sich auch gar gern von mir,
[a]n der brust, vndt auf dem kopf streicheln
[l]aßen, vndt wehre meiner gar gewohnt worden.
[E]ndlich weiß ich nicht, wer ins losament zu
[m]ir getretten kommen, gegen den ich mich vndter
[a]ndern auch meines schönen vogels berühmet,
[n]ach welchem aber, alß wir vns im gemach
vmbgesehen, wehre ein wolf darauß
worden, der sich mit dem fuß <hinder dem Ohr> wie ein
hundt gekratzet, darüber ich mich ver-
wundert, dem Thier nicht recht getrawet,
vndt baldt erwacht. Die bedeüttung, (da anders
eine darauf erfolgen soll) wirdt die zeitt vns lehren. et cetera

|| [[Handschrift: 358v]]


J'ay eu la püce a l'oreille, de nouve[lles]
plaintes controuvèes de l'Achitophel3 de ce[la]
Dieu vueille confondre son impietè & Atheism[e.]


Der Rittmeister Pose, ist heütte weg[en]
angedroheter erweitterung der quar[tiere]
gar vnnütz gewesen.


Daß Ober:Directorium leßet vnß weydli[ch]
zappeln. Wißen also nicht, woran wir sejn[,]
dann es ist zwar ein vergleich mit dem König[smarck]
getroffen, wirdt aber von vnsern eigenen leüt[ten]
selber nicht observirt, sonderlich zu Plötzka[w]
vndt Köhten, Sintemahl an itzo der Obrist leutnant
Barß ankömbt, will auf 50 dienstpfer[de]
vndt 30 bagagepferde, quartier haben[,]
da doch verglichen dem general Major Königs[marck]
innerhalb Monatsfrist 6000 ThalerThlr: zu lifern[,]
welche er auß den Antheilen, mit militari[scher]
execution, zu erheben, vndt darneben ein[e]
compagnie zu vnderhalten, welche aber gleichmeß[ig]
in die 3 Antheile, einzutheilen, also: das d[er]
Obrist leutnant Barß in Cöhten, vndt 1 corporal neben de[m]
⅓ theil Reütter zu vertheilen, der leütena[mpt,] || [[Handschrift: 359r]]
oder Cornet aber, [...] Reütter,
vnd einem Corpo[ral ... De]ßaw.
Der Cornet oder l[eutnant ...], sampt 1
Corporal vnd ⅓ t[heil Re]ütter ins Bernburgische.
Die v̈brige vorhan[d]ene vndterofficirer
des ersten blats, sollen auch dergestaltt
in die drey Antheile vertheilt werden.


Nun liegt gleichwol des Rittmeisters
[B]ose compagnie, dem accord schnurstracks
[z]u wieder, noch alhier, vndt der Rittmeister leßet
sich nicht finden, mit vorwandt, er
wolle sich ordre bey seinem General
[e]rholen. Jnterim wirdt alles preiß, vndt
[m]eine vngerechte Nachtbarn, lachen es inß
faüstlein hineyn. Gott bezahle ihnen,
was Sie vorsetzlich vndt beharrlich verdienen.


Jch habe Reichhardten nacher Cöhten geschickt,
[vor]zubawen, wo müglich.


Jtzt zu abends kömbt der Stadtvogt herauf ge-
[l]offen, mitt bericht, es wehren 35 Soldaten
vor seiner Thür, (darundter auch Officirer)
vndt wollten sein hauß stürmen, Jch habe
hinundter geschickt, ihn zu schützen.

|| [[Handschrift: 359v]]


Die jnso[lenzen nehmen ...] v̈berhandt:


Sie haben [...]n, etzlichen weibe[rn]
Nohtzüchtig[ungen] [zugem]uhtet, man will
auch sagen thei[ls ...]t.


Ern Cautij des Pfa[rrers] Seligen wittwe haben
sie mit leüchtern geschlagen, auch ihr die
augbrawen abgebrandt, vndt sie v̈bel
tractirt, wegen etzlicher wechßelwort[e.]


hanß Bansens schwanger weib, haben
Sie von einem Söller herundter geworfen,
daß man meinet Sie vndt die frucht werde[n]
vmbkommen.


hanß Gnöpels meines hofböttchers we[ib]
haben sie mit schlägen v̈bel tractirt.


Einen schuster vorn halß gehawen, wei[l]
er einen falschen bleyernen Thaler, nicht
verwechßeln wollen. Vndt sonsten vnzehl[ig]
mehr bubenstück verübet, weil Niemand[t]
commando hallten will. Gott erbarm es.


Jch habe etzliche Meiner leütte hinundte[r]
geschickt, vndt etwaß remediiret.

|| [[Handschrift: 360r]]

Dienstag den 8ten: November 1642.


heütte ist das böse vnbendige Königsmarckische
volck, von hinnen auß Bernburg aufgebrochen,
[n]ach dem der accord geschloßen. Gott gebe, daß
[w]ir nicht mehr also bevnruhiget werden mögen[.]
Es seindt in die 86 pferde alhjer, dem acco[rd]
zu wieder, von den Köhtnischen. Die andere comp[agnie]
[ist] nur aufgebrochen. Diese 86 pferde seindt sehr
[i]nsolent. Fürst Ludwig bemühet sich, den Obrist leutnant Barsch
[so] 60 pferde hatt, hieher zu schantzen, der Nacht-
[b]arschaft, vnd dem accord zu wieder. Also wirdt
[d]ie liebe deß Nähesten gehallten. Der Regiments-
secretarius war bey mir, wegen deß Obrist leutnant Barß
vndt machte auch difficulteten.


Cöhtnische avisen geben, außm Niderlandt:


Daß die evacuation der heßen, vndt Schweden
[a]uß den landen, auf dem Rhein, Maase vndt Mosel
[g]elegen, gesucht wirdt, durch Chur Cölln bey den
[h]erren Staden.


Ein Frantzösischer bischof4, ist jm haag ankommen, die
Königin in Engellandt, nacher Franckreich abzuführen.


Der Venedische resident im haag, hat communicirt, || [[Handschrift: 360v]]
daß die Serenissima Republica[,] der Großhertzog von Flo[renz]
vndt der hertzog von Modena eine allian[tz]
miteinander aufgerichtett, zum besten des gan[zen]
landeß Jtalien, vndt ihrer eigenen sicherhei[t.]
Die Conditiones wehren: daß man eine ans[ehn]-
liche armada zusammenbringen, vndt entreten[iren]
[so]lle, worzu Venedig 6000 zu fuß, vndt 900 pf[erde,]
der Großhertzog, 4000 zu fuß, vndt 600 p[ferde]
Modena aber - 2000 zu Fuß, vndt 300 pf[erde]
werben, vndt vnderhalten solle, auch daß d[as]
heer, nach gelegenheit der sachen, vndt erh[ebung]
der Noht, vermehret, oder geringert werden soll[te,]
vndt wer weitter von Jtalienischen Fürsten in dies[es]
bündnüß sich zu begeben, gewillet, derselbe
auf billichmeßige conditiones mitt ein: vndt
aufgenommen werden.


Jn Engellandt gehet der krieg stargk for[tt.]
Pfaltzgraf Ruprecht, tummelt sich, auf []-
niglicher seytte, hingegen das Parlament prospe[rirt.]
Wollen die Bischoffe abgeschaft, vnd eine du[rchge]-
hende gleichheitt in kirchenceremonien, in al[len]
dreyen Königreichen haben. Die Schotten haben ih[ren]
General Leßle, auß Jrrlandt zurücka endtbot[ten.]

|| [[Handschrift: 361r]]


Seher hat 1 Andtvogel geschoßen.


Der Obrist leutnant Barsch ist diesen Mittag, anhero
[ko]mmen, hat zwar bey mir einsprechen wollen,
[sic]h aber anderst bedacht, weil eben etzliche
[t]ruppen auf iehner seytte, ex errore, a[uf]
[d]ie Stadt zu, marchiret. Darnach ist er [...]
[st]ück nach Cöhten gezogen, allda Reichhardt
[der] AmbtsVerweser, seine sachen wol außgerich-
[te]tt, frementibus & indignantibus vicinis. et cetera
[q]uj fere amiserunt charitatem Proximj.


Avis von Ballenstedt daß albereitt zwey hieher
geschickte botten intercipirt worden, vndt daß
Er Peter Goht, Pfarrer zu Ballenstedt Todt-
kranck seye. Gott wolle ihn bewahren.


Der Obrist leutnant hat den cornet in die eisen
schlagen laßen, weil er gestern alhier so
v̈bel gehauset, vndt nicht alsobaldt
aufgebrochen, da er doch deßen ordre gehabtt.


Der Rittmeister Leonhardt hat von Kalbe
an mich geschrieben, bittet ich wollte halcken
[z]ugeben sich mit ihm zu schmeißen, oder
wegen des pferdes satisfaction zu thun.

|| [[Handschrift: 361v]]

Mittwoch den 9ten: November 1642.


Am heüttigen Behttage zur kirche, da d[er]
Magister Sax der hofprediger vndter andern die J[eni]-
gen Christen so wegen des erstickten [vndt]
[b]luteßens5 Judentzen wollen, vndt vnnü[tzer]
weyse scrupuliren, stadtlich refutiret.


Königsmarcks compagnie ist durch die Stadt m[arschiert.]


Jtzt fordert Ditmar Ehinger des general Majors hofmeister i[m]
Nahmen seines principaln von den Krosigken zu Erx[leben]
welchen er befielt, angesichts deßen, zu vn[ter]-
haltung seiner hofstadt zu lifern, wochentlich:
2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, ½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken, 2 faß Bie[r,]
1 Feißt Rindt, 6 Schöpße, 1 Fett Schwei[n,]
10 gänse, 15 hüner, 3 schock Eyer, ½ Cent[ner]
Butter, 3 schock Schafkäse.


Solche anforderungen lauffen dem ac[cord]
schnurstracks zu wieder.


Böse zeittung, daß die Maüse meine winter[saat]
sehr außfreßen, vndt verderben. Temo incant[ationem.]


Jtzt kömbt avis von Plötzka, daß der Schwed[ische]
Feldtmarschall <vor> seine küche Deßaw, Königsmar[ck]
aber, das Ambt Warmbstorf vor die seinige, d[em] || [[Handschrift: 362r]]
accord schnurstracks zu wieder, außziehen wolle.


Sonderlich hat Deßaw, (nescio cur?) auß
sonderbahren vhrsachen, eine stadtliche Salva Guardia
vom Leonhardt TorstenSohn, erhallten.


hingegen begehret Königsmarcks hofmeister vor
Seines herren hofstadt, befehlende bey
Strafe der execution <vndt vngnade Seines herren> wochentlich; <von Warmstorff:>
drey wispel hafer,
½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken: Zwey gute Rinder,
zwey faß bier. Zehen Schöpße,
Ein Fett Schwein, zehen gänse,
Fünftzehen hüner, drey schock Eyer,
½ zentner butter, 4 schock Schafkese[.]
Eine seitte speck.


[I]e croy, qu'a Dessaw, l'on s'est exemptè,
[p]ar l'intercession de la Landgrävinne d'Hesse.


Es scheinet, Sie wollen mich sonderlich vor andern,
auf einmahl fertig machen.


Wir trachten Deßaw wieder in die gesamptung
zu bringen, damitt vnß nicht zu kurtz geschehe.


Der Obrist leutnant Barß hat sich gegen Krosigk wol erbotten,
aber doch gezweifelt, ob es General Major Königsmargk möchte befohlen haben.

|| [[Handschrift: 362v]]

Donnerstag den 10ten: November 1642. <Märtinsabe[nd]>


Depesche, nacher Köhten, Reinßdorf, Ballenstedt[.]


Sonst habe ich viel verwirrungen gehabtt, mitt v[n]-
gleichheitten, so da vorgehen. Wollte gern glei[ch]
vndt recht iedermann mittheilen. Gott gesege[ne]
meine conatus.


Jtzt erfahre ichs, das gestern etzliche Reütt[er]
vorm berge meine grawe wilden, vorm w[ald]
beym zügel erwischt, vndt außzuspanne[n]
sich vnderstehen wollen, da ihnen nicht mein[e]
Mußcketirer zu hülfe vndt vorkommen we[hren.]
Die insolentzen seindt vnerträglich.


Gestern abendt, ist Erlachs Junge Fra[w]
zum erstenmal eines Sohns genesen. Go[tt]
wolle Mutter vndt kindt stärcken, vndt
ferrner gesegenen.


A spasso dopò desinare a piedj, co'l halcke &cetera[.]


Avis von halle, daß numehr 3 batterien vor Lei[pzig]
fertig, auf der einen 14 Stück, auf der and[eren]
5 Stügk, vndt der dritten, auch 5 Stück gep[flan]-
tzet, von welchen Batterien vorgestern ein
großes schießen, gewesen, heütte oder geste[rn]
sollte ein general Sturm geschehen sejn[,] || [[Handschrift: 363r]]
dabey sich auch die Cavallerie, vndt general Major
Königsmarck befinden sollte. Sie beklagen sich in der
[S]tadt halle, daß Sie v̈ber 1000 krancke vndt verwunde-
[t]e zu verpflegen hetten, vndt daß kein haber mehr
[z]u verkauffen, weil alleß aufgefüttert seye.


Jtzt schicktt mir Fürst Augustus (despectirlicher weyse)
[m]einen brief wieder, den er mir<ich ihm> gestern geschrie-
ben, vndt meine Noht geklaget, auch das ich albe-
[r]eitt den Proviandt abgegeben, vndt derowegen
[n]icht zweymal geben köndte. Also heißts nur:
Sic volo, sic jubeo!6 vndt wirdt auß dem Directorio
ein rechter Despotischer Dominat.


Schreiben von Fürst Friedrich derselbe beschwehrt sich auch, daß
[m]an mitt Königsmarck ohne sein zuthun geschloßen.


Avis von Ballenstedt daß eben wie nach Warmßdorf
ein befehl vom Königsmarckischen hofmeister kommen, daß
general Major an ihn befehlen ließe zu vnderhaltung seiner
hofstadt angesichts zu lifern: 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, ½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
rogken, 2 faß breyhan, 1 gut Rindt, 10 Schöpße,
1 Fett Schwein, 6 gänse, 15 hüner, 2 Schockßo: eyer,
½ CentnerC: butter. Sonst würde es Königsmarck in großen
vngnaden aufnehmen, vnd mit execution solches
suchen, ob er gleich weiß, das dieser orth,
albereitt verassignirt ist.

|| [[Handschrift: 363v]]


An Meinen Bruder, Fürst Friedrich wieder geschrieben, de [bon]
anchre, Jtem: an Ambtmann zu Ballenstedt daß dies[er]
temporisire, vndt nichts willige, biß Königsmar[ck]
von Leiptzig wiederkömbt. Dieu vueille d[épri]-
mer tous mes ennemis secrets, & ouverts.


Risposta vom Obristen Werder en termes mediocres, &
courtois. Jl s'en va ceste nuict, a sa Commis[sion]
donnèe de tous les Princes.


Des hanß Werners admonitiones, vndt b[öse]
Prophezeyungen, die er etzlichen potentate[n]
thut, gelesen. Gott kehre alleß vnglüc[k]
gnediglich abe[!], vndt fördere daß gute.


Avis: daß Königsmarcks hofmeister, Dittma[r]
Ehinger, gar ein liederlicher geselle sey[e]
vndt wenig auf seine wort zu paßen[.]
Wirdt also auch sein commando in vnsere
Empter, nichtig sein.


Diesen abendt, kommen schreiben von Fürst A[ugust][,]
vom Præsjdenten[,] vom Secretario SonnenSchmidt, &[cetera]
wirdt alles aufs höchste endtschuldiget, mi[tt] || [[Handschrift: 364r]]
dem Mißverstandt der wiedergeschickten schreiben,
das sie der bohte zum Præsidenten vmb gutachten, vndt
[n]icht hieher tragen sollen. hat also der Satan
[g]estern sein Spiel haben wollen.


<Oberlender hat eine Otter geschoßen.>

Samstag den 12ten: November 1642.

<Linde wetter.>


Augustus Ernst von Erlach, hat mich zu seinem
neẅgebornen Söhnlein, zum gevatter zu erbitten,
vmb raht gefraget, vndt wie ers mit dem kind-
täuffen sonst anzustellen?


A spasso avantj desinare et cetera[.]


Nachm eßen, bin ich hinauß nacher Gräna hetzen
geritten, vndt haben 6 hasen gefangen.


Obrist leutnant Fritz von Barß, begehret, von dieser
Stadt auß cortesie: Ein faß breyhahn, ein
Sack schön weitzenmehl, 1 Sack RogkenMehl,
Etwas von guten Fischen vndt lächßen, 16 hüner,
4 gänse, ein küchenSchwein, etwas von Eyern,
etwaß von Butter, die Schmide etzlich eysen,
vndt Nägel. Vnangesehen <so> vieler pressuren, Muß
[g]eben vnd der Bernburgische Antheil gibt heütte:
<Einfach:> <Achtfach:>
80 Bernburg. 640 Thaler.
35
25
40
Ambt, Bernburg.
Amt Ballenstedt.
Amt Hatzgeroda[!].
280 ThalerThlr
200 ThalerThlr
320 ThalerThlr
144[0]

|| [[Handschrift: 364v]]


Avis: daß der Deßawische Antheil, sich nume[hr]
von der gesamptung gantz eximiret, vndt dem L[eon]-
hardt DorstenSohn, in seine küche etwas an w[ild]-
pret vndt fischen, so Sie leichtlich bekomm[en]
können, contribuiret: also daß es nume[hr]
Königsmarck selbst erkennet, da i[hm]
doch zuvor, das gantze Fürstenthum[b]
assignirt gewesen. Wer zu solcher sepa[ra]-
tion vndt trennung vrsach gibt, wir[dt]
es schwehr zu verantwortten haben[.]
Patientia! Waß andere thun, ist recht,
vndt wol gethan, waß ich aber thue mu[ß]
allezeit vnrecht sein.


Der Manßfeldische Commendant droẅet au[ch]
bey Strafe der execution, die allten resta[nten]
zu exigiren. Gehet alles v̈ber mich, auß[er]
Gott wolle alles beßeren.


Fürst hanß, hat von Zerbst, an mich gar höfl[ich]
geschrieben, vndt seine glückliche ankun[ft]
dahin, notificiret, auch sonsten viel guts gewün[scht]
vndt gute offerten gethan. Jch habe ihm best[er]
maßen, wieder geantwortett.

|| [[Handschrift: 365r]]

Sonntag den 13den: November 1642.


Somnia insomnia, Sonderlich von des Superintendenten Sutorij
reviviscentz, gar seltzam. et cetera


Jn die kirche vormittags Textus: Date Cæsarj, &cetera[.]7


Avis: daß sich bey den Kayserlichen Cantzeleyen, (welche die Schwedischen
nach der Schlacht bekommen) etzliche schreiben gefunden
haben sollen, welche der Schwedischen generalitet
gar wiedrig angeschienen, vndt derowegen
ein hartes v̈ber Mich, beschloßen seye. Gott
wolle meine feinde vndt wiederwertigen
bekehren, oder dempfen, vndt mich auß
ihren klawen, (sonderlich der Jnnländischen)
reißen, vndt erretten. Amen: durch Jesum
Christum, Amen, in Virtute Spiritus Sanctj Amen. perge


Deßaw eximirt sich gantz, weil es durch
Landgraf Fritzen, vndt den Obersten Douglaß
befreyet worden, sub praetextu dem FeldtMar-
schalck an Victualien vor seine küche,
(hoc est etwas weniges an wildpret vnd fischen,
läxen, vndt anderm so leicht alda zu bekommen)
zu lifern. Sollen also, von aller einquartirung
befreyet sein, Jch aber, vndt Cöhten, die last der
compagny tragen. das heißt, des vngetreẅen
Nachtbarn gespielt. Andere wollen sich auch eximiren. || [[Handschrift: 365v]]
Fürst Ludwig hat 18 ThalerThlr: von dem Cöthnischen simp[lum][,]
Fürst Iohann Casimir 5 ThalerThlr: herundter gezogen, also da[ß]
das simplum der gantzen contribution nur 1028 i[st,]
da es 1051 sein sollte. Solches achtfach [mul]-
tipliciret träget viel auß. Jnterim[ßen]
andere zu sehr gravirt werden. Zerbst f[ordert]
auch seine exemption. Bernburg alle[in]
liegt vndter der preße. Gott helf[e,]
Gott remediire, Gott strafe die tückis[chen]
boßhaftigen Nachtbaren, so ihren Nechst[en]
nur zu v̈berfortheilen, gedencken.

Montag den 14den: November 1642.


J'ay escrit a Schöningen. Dieu vueille don[ner]
bon süccéz, düquel j'ay fort petite esperanc[e.]


Der Rittmeister Leonhardt, hat abermal[ß]
mitt halcken, wegen der pferde handeln laße[n.]
Jch habe mich interponirt, nach müglichke[itt.]


Rindorf, hatt 2 hasen, von der hatz, ejnbrachtt,


Oberlender 1 Endte geschoßen.


Avis: daß Mein bruder Fürst Friedrich heütte abends z[u]
Plötzkaw, wolle anlangen, weil er alda zuverri[chten.]


Jtem: daß Morgen ein Königsmarkischer Rittmeister hiehe[r]
nach Bernburg wolle kommen, nicht allein || [[Handschrift: 366r]]
die Bernburger contribution, sondern auch die hatzgerödische[!]
vndt Ballenstedtische von dieser Stadt zu begehren, welches
vnchristlich, Barbarisch, vndt vnbillich.


Zu Zerbst, seyen 1500 Mann, vndter ihren
fähnlein, ihrem Neẅen Printzen, (den Gott
bewahren wolle) entgegen gezogen. Jst eine an-
zeigung, daß Sie nicht gelitten, was die Bernburger
gelitten haben, deren kaum 300 Mann diß: vndt
ienseytt der Sahle, zusammen zu bringen,
da doch Bernburg, aufs wenigste, halb so groß,
alß Zerbst ist! Ainsy ie voy, & prevoy nostre
rüine, quand les autres triomphent de nos
dèspouilles. <Le party Luthérien a Zerbst a fait ün beau present [e]n argent a leur Prince, ce qu'ont imitè les Reformèz illecq.>

Dienstag den 15. November 1642.


J'ay donnè a Erlach ün cheval gris, a cause
de ses pertes, par püre cordialitè.


Gestern haben Bertrams Reütter Meinen Scha-
ferknechten, zweene hammel genommen, peut
estre, pour vanger l'amende imposèe dernierement[.]


Les Tobiaß Steffeck, jst heütte nach Ascherß-
leben, vndt Ballenstedt geschickt worden, Gott gebe
zu glück, vndt gedeyen.


<Zerbster bier von Barby, in salvo ankommen.>

|| [[Handschrift: 366v]]


Jl y a aujourd'huy üne conference a Plötz[kaw]
entre le Prince Augüste, & mon frere Fürst Friedrich[.]
Jtem: leurs Conseillers sont auprès assavoir
le President Börstel, le chancellier Milag[ius]
& Hanß Ernst Börstel, sans doute pour fai[re]
des factions, & üne cabale, contre mo[y]
innocent. Dieu vueille confondre tous
conseils, & factions visants a ma rüjn[e.]


     Die kupferstücke so Tobiaß auß
     hollandt mitbracht, denotiren:
<1.> Ludovicum XIII. König in Franckreich
nebst Anna Austriaca der Königin Seiner gemah[lin.]
<2.> Jtem: Carolum König in Groß Brittann[ien]
nebst der Königin Seiner gemahlin, auß Franckrei[ch][.]
<3.> Carolum, Printzen von Galles, oder Wall[es]
im 12ten: Jahr seines allters, anno: 1642.
<4.> henrich Friderich Printz von Vranie[n]
seines allters im 57. Jahr, anno 1641 vndt
Amelia die Prinzeßin, Seine gemahlin, vom hause S[olms][.]
<5.> Maria, Junge Prinzeßin von Vranien, Tochte[r]
des Königes Carolj in Groß Britannien, 10 Jahr
<anno [1641.]> || [[Handschrift: 367r]]
<6.> vndt, der Junge Printz von Vranien, Wilhelmus,
14 iahr altt, anno: 1640.
<7.> Loyßa die Elltiste Tochter von Vranien,
ihres allters 13 Jahr, anno 1640.
<8.> Enno Ludwig, Graf zu OostFrießlandt,
10 Jahr altt, anno: 1642.
<9.> Henriette Catharine, Princeßjn von
Vranien, die iüngste Tochter, ihres allters,
6 Jahr, anno: 1642.


heütte ist der Rittmeister Leonhardt
wieder anhero in die Stadt kommen, mit halcken
zu tractiren, oder zu crackeeliren, wegen
des pferdes. et cetera Jch habe mich darzwischen geleget,
vndt so weitt es gebrachtt, daß halcke vom
Rittmeister ein gut pferdt, nebenst 30 ThalernThlrn: genommen,
vor sein pferdt, vndt alles wol verglichen
worden. Gott gebe, daß es nur bestandt habe.


Jtzt gegen abendt, kömbt der Regiments Secretarius
vndt begehrt, die gantze quotam deß Bernburgischen Antheils
von diesem orth, da doch, hatzgeroda[!], Ballenstedt,
Gernroda in mora seyendt. Caspar Pfaw vndt
der Obereinnehmer, seindt darvon gezogen. Georg Reichardt
aber, hats componirt.

|| [[Handschrift: 367v]]


Avis: daß die Frantzösische armèe wieder zu-
rügkb v̈ber die Weser gegangen. hat also
dieser schregken numehr auch ein ende. Gott l[ob.]


<Malvagità, de los Vellacos castiga[tos.]>


Jn die kirche vndt wochenpredigt.


heütte ist der Neẅe Raht, vorm berge i[n]-
troducirt worden, nach dem vnlengst auch i[n]
der Stadt, die abwechßlung, deß Rahts vor-
gangen, vndt von mir confirmirt worden.


Avis: daß die Schweden, im Raht beschloßen, d[en]
Bernburgischen Antheil, zu grunde zu richten, weil [sie]
etzliche vertraẅliche schreiben, nach der Schla[cht]
gefunden haben wollen. Aber gute leütte, [son]-
derlich zu Plötzkaw, (wie sie sich berühmen) wol[len]
es abgewendet haben. Dem Cöthnischen Anthe[il]
sollen sie auch deßwegen zusetzen, weil Fürst [Ludwig]
vertraẅliche schreiben mit dem Ertzhertz[ogk]
vndt Piccolominj gewechßelt hab vndt
diesen, in die fruchtbringende Gesellscha[ft]
gar eingenommen haben soll, welche eh[edem]
auch vor diesem, dem Banner wiederfah[ren.] || [[Handschrift: 368r]]
Mais ceste rayson est ridicüle & trop püerile,
et le Prince Louys, trop bien veu des Swedois,
ses anciens Maistres, pour estre tenü leur ennemy.
Jl semble plüstost, qu'a Plötzka, l'on nous en
veut, icy & a Cöhten, & par telles craintes,
on s'imagine peut estre, de nous mettre sous le joug,
Mais c'est aux enfans, de trembler de peur püerile.


Der Præsident Heinrich Börstel hat mir heütte das Erb-
verträgebuch, abgefordert, nescio quo fine,
vndt negiren die abschriften, so ich ihnen nacher
Plötzkaw, gegeben. Il semble, que les plüs aa-
gèz, cerchent[!] des prerogatives jnsüpportables!
touchant le hommage, & autres choses jnouyes.


Der Cantzler von Zerbst, Milagius, (weil er in transi-
tu allhier ist) hat mir zugesprochen, vndt alß
ein gesandter von Meinem bruder, nach ein-
geschicktem creditif, sich præsentirt, aller-
ley commissiones, bey mir abzulegen.
1. Ratione Religionis vnd Erbhuldigung, Fürst Iohannis, wegen Fürst Augustj[.]
2. ratione Fürst Friedrich 1. den consenß subscribiren. 2. Modus consultandj.
3. Steẅern 5 mille et cetera[.] 4. Regierung wieder zu bestellen. || [[Handschrift: 368v]]
Je l'ay expediè comme il falloit.


Nachmittags kömbt post von dem Obersten Werder, daß der
FeldMarschall Lennart Dorstensson erstlich gar nicht dran gewoltt[,]
endlich aber sich resolvirt, 2 mille ThalerThlr: nach viel[em]
gezänck Monatlich zu begehren, vndt wie er
die besten complimenten gemacht, hetten die L[eip]-
tziger einen Außfall gethan, vndt alle Malzei[tten]
vndt geberden, biß auf die Nacht verstöhre[t.]
Nota Bene[:] Es stünde drauf, daß der Chur: Print[z]
die neütralitet erhandeln würde.


Krosigk, Erlach, Trota8, seindt auch alh[ier]
extra. Der Königsmäarckische hofmeister hat an Krosig[k]
geschrieben, daß er kein partitenmacher w[ehre,]
Sondern auß Königsmarcks befehl eine courtoy[sie]
zu deßen hofhaltung begehret hette. Acht[et]
nicht hoch, daß ich ihn verklagt[.] etcetera Solch[e]
bernheütter, wollen noch recht darzu ha[ben.]


Nachmittags, wieder voneinander.


Avis daß der [...] mitt Lennart Dorstensson biß [...]<Vetter Fürst Johann Casjmir stellet sich n[un]>
Monatlich [...]<alß wolle er wieder>c in die gesampt[ung]
tretten, nach dem er gleichwol, v̈ber ei[ne] || [[Handschrift: 369r]]
ansehliche Summam quittirt worden, gleich alß hette er
sie dem Königsmarck abgegeben. Ce sont des feintes!


Je luy ay escript, & a Melchior Loyß pour d'autres choses.


Tobiaß Steffeck, ist vnversehrt Gott lob, wiewol
mitt gefahr, von Ballenstedt wieder anhero in
salvo kommen.


Der Tolle Wrangel, schreibt an Mich, beschwehret
sich denegatæ Iustitiæ, wieder etzliche creditores, <so nicht in Meinem Territorio gesessen, vnd droẅet mit der execution.>

Freitag den 18den: November 1642.


Auf deß Obersten Wrangels, iniqua postulata
habe ich gantz nichts antwortten mögen.


Zu Ballenstedt soll die haüptkranckheitt
regieren. Wehre kein wunder, daß iedermann
sein haüpt, bey itzigen wiedrigen zeitten, verrückt
würde. Gott tröste alle trawrigen, vndt helfe
den betrangten, auß allem elende. Amen.


Es ist heütte sehr nebelicht gewesen, des Mor-
gens, nach dem es die Nacht geregenet. Darnach
aber, hat sichs ejn wenig vfgeklähret, das ich auß-
spatziren können. <Nachmittage, hats wieder geregnet.>


Die avisen von Quedlinburgk geben, daß
die Spannische armèe, in Catalogna, wie auch
die Bayerische armèe in Deützschlandt, von den
Frantzösischen armèen geschlagen seye.

|| [[Handschrift: 369v]]


Zweene hasen hat der Schütze gelifert.


3 lächße hat man heütte auch gefangen.


Avis vom Obersten Werder, daß er allerle[y]
discurß von mir hören müßen, bey den Schwe[dischen]
hohen Officirern, welche nicht beym besten
gewesen, hat sie aber, so gut, alß er geko[ndt]
abgeleinet. Es heißt doch: Recte facien[do]
neminem timeas.


Die Leiptziger sollen einen accord zwar
tractiren. Es wirdt aber inndeßen doch
immerfortt, stargk Feẅer auf einander gegeb[en.]


Daß vieh fängt alhier zu Bernburgk an z[u]
sterben, Jst abermal eine landplage. Gott
leßet eine auf die andere folgen. Er wol[le]
die hand des verderbers gnediglich von vnß
ziehen, vndt vnß wiederumb mildiglich segen[en.]


Einsidel der hofmeister, ist von Köhten
wiederkommen.


Extra war zu abends Schlegel.


Avis: daß Morgen gebe gott mein bruder, Fürst Friedrich soll[e]
anhero kommen nebenst Seiner lieben gemahlin.

|| [[Handschrift: 370r]]

Samstag den 19den: November 1642.


Es hat heütte viel consultationes vndt deli-
beranda gegeben ratione successionis, etcetera patruorum
& defunctj fratris filiorum.


Risposta dj Svedesi con Rebuffo cortese. <Jnsicurtà grande.>


Jnß bad diesen Nachmittag gegangen.


Die Parthien reitten gewaltig.


Vna lepre hà preso il Rindorf alla caccia
delle lepre.

|| [[Handschrift: 370r]]

Sonntag den 20sten: November 1642.


Jn die kirche vormittags.


Extra: Erlach zu Mittage. <Je luy ay donnè un beau manteau.>


Avis von Ballenstedt: daß die parthien
starck gehen. Eine von 60 pferden hat mit ge-
waltt allda quartier nehmen wollen,
Jst aber abgetrieben worden, eine andere
von 25 pferden dergleichen. Der Neẅe Manßfelder Commandant
fordert allerley Postulata, dahin nach
Manßfeldt, vor Leonhardt DorstenSohn,
fuhren, Victualien, vndt dergleichen.
Mag wol ein Schinder seyn, vndt der FeldMarschall Lennart Dorstensson || [[Handschrift: 370v]]
nichts davon wißen.


Avis: daß die Schwedischen so hierherumb ein-
quartirt, eilende ordre bekommen, auf[zu]-
brechen, weil sich die Kayserlichen mit machtt
auf Leiptzig zu gehen, conjungiren thete[n.]
Es siehet alleß einer verenderung ähnlich.


J'ay eu force griefs, pour la contribütio[n]
en ceste ville de Bernbourg.

Montag den 21. November 1642.


Die Tagefarth zu Köhten, wirdt abgeschriebe[n][,]
weil die Schwedischen vmb Cöhten, rendevous ha[l]-
ten, v̈ber welchem abschreiben, ich mich hertzl[ich]
erfreẅet, vmb allerley befahrenden præjudi[tz]
willen, vndt daß man schriftliche communicat[ion]
mit beßerem bedacht pflegen kan.


Fürst Augustus hat mirs abgeschrieben, vndt sich e[r]-
botten, des herrnvetters Fürst Ludwig Liebden es auch ab[zu]-
schreiben.


A spasso dopò desinare avantj la cena.


Der Obrist Wrangel hat einen leutnant anhero gesch[ickt,]
Meiner gemahlin Schuldt per forza abzufordern
auf Zeptzig, mitt volck zu exequiren, gestalt[t] || [[Handschrift: 371r]]
er dann auch, die vom Adel im Cöthnischen,
alß Wutena vndt Freybergk, vmb schulden
willen, heftig heimbsuchett.


Schreiben von Meinem Bruder Fürst Friedrich das er
Morgen, gebe gott alhier sich einstellen wolle; mitt
Seiner gemahlin Liebden vndt vnsern Freẅlein Schwestern.


Die parthien seindt heütte stargk gegangen.


Avis von Plötzkaw, daß man von Manßfeld
neẅe Postulata begehrt, Sonderlich aber eine
große menge brodts alhier zu mahlen, vndt
auch die fuhren, auß den hartzAemptern, zu
schaffen, mich vollends fertig vndt capot zu machen.
Was hilft denn der accord deß Obersten Werders?

Dienstag den 22. November 1642.


Jch habe halcken Meinem bruder entgegen geschicktt.


Der Schütze hat gestern einen hasen geschoßen.


Gestern haben die Parthien wiederumb pferde bey
vnß außgespannet, vmb Zeptzigk herumb.


Hò donato un'altro cavallo al August von Erlach
con a oltre l'ultimo e <il> bel ferrariuolo.


Vormittags ist Mein Bruder Fürst Friedrich nebenst dero
Gemahlin, vndt Meinen Schwestern anhero kommen,
von Plötzkaw.

|| [[Handschrift: 371v]]


Diesen Tag, sejndt wir frölich vndt gutes
muhts, mitteinander gewesen, vndt mitt der
Neẅen Frau Schwester Liebden bekandt worden[.]


Vndter allerley vnderschiedlichen discurß[en]
haben wir vnß verwundert v̈ber dem Elen[d,]
so der Allten Roine Mere des Königs in Franck[reich]
FrawMutter, begegnet, in deme Sie neẅ-
licher zeitt, in höchstem Armuth zu Cölln ver-
schieden, also daß ihre eigene leütte Sie
wenig geachtett, schlechtlich gepfleget[,]
vndt man nur 4 Thaler bey ihr gefund[en,]
da Sie doch eine lange zeitt, eine hoch[ge]-
preisete Dame, vndt Regentin des [nigreichs]
reichs Franckreich gewesen. Sic tran[sit]
gloria mundana. Es hat aber (Menschlicher
vernunft nach,) daß ansehen, wann Sie si[ch]
beßer hette guberniren können, vndt
nicht so viel practiquen machen wollen[,]
auch sich mitt ihrer gehabten großen her[r]-
ligkeitt, genügen laßen, So hette Sie wol i[n]
solchem Stande ihr leben endigen können. || [[Handschrift: 372r]]
Gott erniedriget, vndt erhöhet, der herr
machet arm, vndt machet Reich. Er erhöhet
oft den armen vndt elenden auß dem Staube,
& viceversa: Ergo:
Discite justitiam monitj, et non temnere Divos!9


Wir haben seria & jocosa, mitteinander
tractirt.

Mittwoch den 23. November 1642.


Mein bruder, ist wieder hinweg, nacher Köhten, sampt
Seiner gemahlin Liebden vndt Schwester Bathilden.


Der gute fromme hanß Geörge Spallter,
mein Cantzelist alhier, ist diesen Morgen,
sehliglich verschieden, in seinen besten blü-
henden Jahren, ein Gottsförchtiger, aufrichti-
ger, frommer, vndt diensthaftiger Treẅer
Mensch. habe also wiederumb, einen sehr
guten diener, an ihm verlohren. Gott wolle
mir die v̈brigen erhallten, vndt seiner Seelen
(daran ich nicht zweifle) gnedig sein.


Jn die wochenpredigt gezogen. perge

|| [[Handschrift: 372v]]


Nachmittags, vmb 1 vhr, bin ich mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, vndt Schwester Sofie Margrithe
hinundter in des præsidenten hauß gefahren, a[n]
dem kindttäuffen, (so Erlach helt) alß ein [Ge]-
vatter beyzuwohnen, Er Plato hat da[s]
kindt getaüft, so Christian Lebrecht genan[nt]
worden, nach gehaltenem Sermon. Meine [Ne]-
bengevattern wahren, Meine gemahlin, vette[r]
Lebrecht, Schwester Sofie Margrithe, der
Præsident Börstel (welcher heütte zum 3ten:
mahl Großvatter worden) die Stammerin[n]
<vnd> Curt von Börstel. Nach der Tauffe, gieng[en]
wir in die Sechswochenstube, sprachen di[e]
Sechswöchnerind an, vndt ließen Sie beschenck[en.]
Darnach, wurde eine herrliche collatio[n]
gehallten, mit stadtlichem confect, obst, vnd[t]
guten warmen köstlichen speisen dar-
zwischen, vndt scheideten frölich voneinander[.]
Des Præsidenten Sohn Fritz, thate die danc[k]-
sagung, en üne petite harangue nerveuse,
vor der collation in der Sechswochenstubee.

|| [[Handschrift: 373r]]


Avis: daß der Obrist Werder die handlung, biß
auf 1000 ThalerThlr: Monatlich gebracht, iedoch Pro-
viandt darbey.


On tient qu'il y a eu de la malignitè, en la mort
dü bon Hans Georg Spallter, & que c'est üne espece de fievre
pestilentiale. Dieu nous en vueille preserver par sa Sainte grace.


Avis: daß der gute Oberste Mortaigne, ein Schott-
länder10, bey der Schwedischen armèe general Major, vor
Leiptzigk geblieben. Jst fast der eintzige gewesen,
welcher dieses Fürstenthumbs, bestes, bey ihnen
geredet, vndt war ein frommer, Gottsförchtiger
aufrichtiger Soldat.


Avis von Ballenstedt, daß daselbst zwey
Regimenter abermalß gelegen zu Rieder, vndt Gernroda,
vndt dahin gewiesen worden, haben alles verderbet.
Die armen leütte bitten vmb Schutz vndt Salva Guardia[.]


Nachmittags wieder hinauß spatzirt, in warmen wetter.


1 hasen haben Meine leütte von der hatz eingebracht.


Schreiben von Deßaw, Scharfe mahner. et cetera


Jtzt vmb halb<weg> Siebene zu abends, kömbt advertentz,
daß mir in die 1000 Schafe, (so ich gehabt) genommen worden,
bey Grähna, schon vor zweyen Stunden! Patientia! || [[Handschrift: 373v]]
Jch habe ihnen nachgeschickt, zweifle aber sehr
daran, ob sie zu ereilen, weil sie schon vor 2 Stun[den]
hinweg sein sollen.

Freitag den 25. November 1642.


Avis von Cöhten, daß des Königs in Spannien, beste
armèe, totaliter ruiniret seye, es wehren bey
solchem treffen gewesen, in die 400 große herren[,]
Printzen, Graven vndt Baronen, deren die
meisten sollten vmbkommen sein, vndt wehre der
König in Spannien, selber darbey gewesen, vnd[t]
mit nawer noht darvon kommen, die Frantzo[sen]
sollten groß fest, von dieser victoria machen.
Diese zeittung ist außm Niederlande, nacher
Cöhten kommen, vndt df


J'ay rescrit a Madame de Dessaw, s[ür]
sa lettre, & semonce d'hier.


Meine leütte, (nach dem Sie den gesterige[n]
Straßenraübern, die g Nacht gefolget, zu ro[ß]
vndt Fuß, vndt auch zu wagen,) seindt vor-
mittags wiederkommen, vndt haben nichts wie[der]-
gekriegt, weil auch zu Meinem vnglück na[ch]
Mitternacht, es gefroren, das man auf keine || [[Handschrift: 374r]]
Spuhr, mehr kommen können. Vielleicht werden
mir die pferde, so Sie abgeritten, numehr auch
zu nichte. habe also vnglücks die fülle.
Jch kan meinen schaden, (sonderlich weil es fast alle
tragende Schafe gewesen) wol auf 2000
ThalerThlr: schätzen, wo nicht höher.


Nachmittags, habe ich Caspar Pfawen, bey mir gehabtt,
vndt mancherley, gute discurß, vom itzigen
statu gepflogen.


Allerley inquisitiones angestellet, auf vor-
hergehende sperantzen, etzlicher meiner bedienten,
ob es müglich die verlornen pecora wieder zu
erlangen, wiewol ich gäntzlich daran zweifle.


In publicis, vndt wegen der Erbhuldigung zu
Zerbst, von Cöhten, addreßen bekommen. Mais tout
cela marche encores, en termes ambigües.


heütte hats den ersten Schnee geleget.


general Commißarius heüßner begehret an Fürst Augustum wir
sollen wochentlich 4 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rocken, 6 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, 10
fuder heẅ, 6 Rinder vndt dergleichen nacher Magdeburg
ablifern, andere excursiones zu verhüten.

|| [[Handschrift: 374v]]


Fürst Augustus vermeinet zwar, es lauffe dem
ReichsTagesschluß zu wider, daß man freünden,
so wol als feinden, zugleich contribuiren sol[le]
vndt könne, iedoch müße man, vmb der
abwechßlung des krieges willen, etwaß
thun, vndt etwa auf 400 ThalerThlr: Monatliche[r]
contribution, sich erbiehten, d zu welche[n]
Tractaten dann der Oberste leutnant Knoche zu gebrau[chen.]


Jtzt kömbt aviß: daß Meine Schafe bey[m]
Rauchhaüpt11, zum hohen Thurm angehallten,
vndt mitt den Reüttern, auf 150 ThalerThlr: acc[or]-
dirt worden, ohne die Gerichtskosten, mitt na[wer]
Noht, dann sie eben forttreiben wollen[,]
nach dem läger zu. haben auch der pawr[en]
von Peißen, ihre Schafe, in die 200 de fact[o]
mitt hinweg genommen. Der knechte vieh
bleibt zum vndterpfande allda, biß daß
geldt erleget wirdt. Wer weiß, wann Si[e]
das geldt hinweg haben, ob sie nicht im rückweg[e]
wieder einen anschlag, auf meine leütte vndt
pferde machen. Es seindt ie schwehre zeitten!

|| [[Handschrift: 375r]]


Nun kommen avis von Ballenstedt nacheinander,
wie die armen leütte, nicht allein mit einquartirten
Regimentern, sondern auch mitt frondiensten geplagt werden
auch auß Königsmarcks geheiß, so Sie nacher Manßfeldt
abzulifern, Jtem: sein deß Königsmarcks hofmeister
plackt auch das Amt Ballenstedt wegen abliferung
[der] Victualien, mitt executionen.


Nichts destoweniger werden die armen Ballenstedter
auch geplaget, vom præsidenten wegen schleüniger
einbringung, seiner assignirten schulden,
vndt Steẅerresta, ohne barmhertzigkeitt. Die
Charitas Christiana ist sehr erloschen.


heütte Nachmittage, jst der gute fromme hanß
Geörge Spallter Sehliger, mein gewesener Cantze-
list, alhier zur erde bestattet worden.
Jch habe wol einen aufrichtigen, getreẅen
vndt fleißigen diener an ihm verlohren. Er
war auch sonsten so stjll vndt so fromb, in seinem
thun, vndt wandel, das er nicht leichtlich
ein kindt erzürnet, noch beleydiget hette.
Es ist ein böß zeichen, wann solche Gottsfürchtige
leütte, in ihren blühenden Jahren sonderlich, vorm
(bevorstehenden) vnglück hinweggerafft werden!

|| [[Handschrift: 375v]]


Diesen Abendt habe ich etzliche Meiner leütte
instruirt, vndt abgefertiget, ob etwa Meine
Schafe wieder zu erlangen sein möchten. Gott
wolle vnß glück darzu geben.


On me veut precipiter au hommage
du Prince Jean, afin d'induire le pactum
familiæ & üne süccession jmaginaire fort pre-
jüdiciable a nous autres, cousins germai[ns.]


Mundus vult decipj!12

Sonntag den 27sten: November 1642.

<Ni[x.]>

<6 perdrix a prins l'Archer.>


Am heüttigen ersten Sontage des Advent
haben wir vnser neẅes kirchenJahr,
mit der predigt Göttliches worts, ange-
fangen, in der kirche vormittages, auch Gott
gedanckt vor die erträglichkeitt diese[s]
mühesehligen Jahres. Gott wolle vnß ferrner
v̈berwinden helfen.


Avis: daß Leiptzigk mitt accord v̈bergange[n,]
wirdt mutationes vervhrsachen.


Nachmittags als ich mit Schwester Sofie Marge[rithe]
biß vor die kirche gefahren, haben wir wegen e[r]-
manglung eines Pfarrers, wieder zurückg gemußt.

|| [[Handschrift: 376r]]


Avis von Ballenstedt daß großer schrecken aldar seye,
wegen besorgender Weymarischen völcker.


Jtem: daß der Amptmann zu Ballenstedt habe vor General Major
Königsmarcks küche, müßen hergeben:
1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 7 Schefel (Scheffel)schfl: haber, 1 hammel, 3 kalecutische
hüner, 1 gans, vndt 12 hüner, Sonst hat sein
des Königsmarck hofmeister schon eine ½ compagnie comman-
dirt gehabt zu exequiren. Ôh ladronj!


Von Krosigk von Erxleben, hat dieser hofmeister
Ditmar Ehinger, (welcher ein Freyherr sejn will)
auch geldt, vndt victualien erpreßet.

Montag den 28. November 1642.


Drey hasen vorige woche der Schütze geschoßen.


Daß viehsterben continuirt noch in der Stadt, vndt
zu Zeptzigk. Gott wende diese, vndt ferrnere
landstrafen gnediglich von vnß abe[!]. Amen. perge


Je suis en peine, pour mes gens, quj sont en-
voyèz, querre mes brebis.

Dienstag den 29. November 1642.


heütte seindt 4 Reütter vorm Schlage am gerichte
lange gehallten, ohne zweifel, auf einen anschlag.


Baldt hernach ist eine Partie von 20 pferden
durchpaßiret, v̈ber die Fehre.

|| [[Handschrift: 376v]]


heütte seind meine vasallen anhero beschrieben
worden, wegen zuschuß der contribution.


Jn pfaffenpusch spatzirt, vndt im rückwege
vernommen, wie ein starcker lerm zu Palber[ge]
wehre, wegen anfallender Reütter, auf vnser[e]
pferde, da eben vnsere leütte mit den verl[or]-
nen Schafen wiederkommen, vndt vnsere Zeptzig[er]
endtsetzt, auch die Reütter abgetrieben, vndt
Feẅer aufeinander gegeben. Jch habe ihnen
zwar endtsatz zugeschickt, mit halcken dem
Major, ist aber vnnöhtig gewesen. <Gott lob, daß ich mein Schafvieh wi[eder] bek[ommen.]>


J'ay escrit a Schöningen, a Madame la Düchesse.


Ein Gesandter13 vom hertzogk Augusto von Braunschweig ist
hiedurch, derselbe hat Caspar Pfawen zugesprochen, vndt
berichtet, es hette der Schwedische Feldtmarsch[alck]
den paß wegen des Wulfenbüttelerh <Leipziger> außzugs, gewil[li]-
get. Gestern wehre die Schwedische besatzung, schon
im Schloß gelegen, vndt der accord, gantz richtig[.]
Die Stadt würde nicht beleget, aber die corps de
garde auf dem Marckt gehalten, vndt davon die
Thore besetzet werden. Die vorstädte würden gan[tz]
abgebrochen, vndt das Schloß fortificiret werden. || [[Handschrift: 377r]]
Zwey Obersten würden daselbst commandiren. Sonst
würde general Schleinitz, vndter den krancken,
mitt außziehen. Die Stadt müßte die jnfanterie
kleiden, vndt 6 Tonnen goldes der Generalitet
geben. Etzliche wollten darneben, von einem Monat
Soldt sagen. Acht tage würde sich der general
aufbruch noch verweylen, weil die Soldatesca
inzwischen gekleidet würde. Wirdt große
alterationes, in diesen landen, vervhrsachen.


Avis: daß Mein bruder Fürst Friedrich Morgen wilß
Gott, anhero zu kommen, gedencket, vormittags,
begehret auch einen wagen, alsobaldt zu seiner
ankunft, von Barby Victualien abholen
zu laßen.


Jtzt schickt der Königsmarck, (wieder die
Ordre seines Feldtmarschalcks, vndt wieder
deßelben promiß, vndt zusage) ordre hieher,
durch seinen Obrist leutnant Barß, das seine Reütter
sollen wieder in die Allten quartier ziehen.
Kommen also dem accord zu wieder, eine cor-
poralschaft mitt officiren, v̈ber die 30 pfer-
de starck, hieher vndt logiren sich sein, vnan-
gesehen der Schwehren contribution. Die hartzembter werden || [[Handschrift: 377v]]
verschonet, dieselben wirdt er zu seiner küch[e]
vielleicht, reserviren wollen. Solcher gestaltt,
will man vnß außaugen, vndt außmergeln.


Zu halle vndt in der Nachtbarschaft, stirbt
daß vieh mitt hauffen hinweg, vndt es mag
wol eine infection in der luft seyn.


Alhier zu Bernburg stirbt es auch, doch hat
mir Gott mein vieh, noch biß dato bewahret,
wiewol zu Zeptzigk es sehr kroncket.
Krosigk zu Erxleben, sejndt 30 stück Rindvieh
gestorben.


Die pogken, vndt kindesblattern, fangen
auch alhier an, zu regieren. Vndt haben die
landplagen, solcher gestaltt, kein aufhören. Go[tt]
wolle alles beßern, endern vndt wenden.


Krosigk, Trota, Werder, seindt alle drey in der
person, von Erxleben, Hecklingen, vndt Gröptzigk
alhier erschienen, auf außgelaßene citation.
Erlach hat sich mitt einem fall endtschuldigett,
der Oberste Werder, hat seinen Schößer gevoll-
mächtiget, vndt mit vielfältiger scrupulosischer
jnstruction versehen, so er auch produciren müßen. || [[Handschrift: 378r]]
Die Proposition wahr: 1. Daß die contribution
in diesem Ampt, möchte gleichmeßig eingetheilet
werden, damit es dem berge, vndt meinen
vnderthanen, nicht zu schwehr würde.
2. Ein beytrag, wegen vorgegangener ein-
quartirung. 3. Ein beytrag mir, in Oecono-
micis, wegen des Mißwachßes, vndt mangels
am haber. Jm ersten punct, haben sie, nach
vielen gemachten difficulteten, vndt scrupuliren,
endlich bewilliget mehr zu geben, alß nemlich
die Werder, 9 ThalerThlr:[,] die Krosigk 3 ThalerThlr:[,] Trota
1 ThalerThlr: in simplo, welches alles zu multipliciren,
Erlachen hat man auch 12 gute Groschengg: angesetzt,
vndt dem hofmeister Einsidel, (welcher ohne das zur
stelle gewesen,) 6 gute Groschengg: in simplo. Daß also
der berg numehr nur gibet 15 ThalerThlr: da er
zuvorn, 18 ThalerThlr: gegeben, welches gleichwol eine
gute hülfe ist, in den multiplicationen, wie
an itzo Achtfach geschicht. Der andern beyden
puncten halber, wollen Sie sich Schriftlich erklähren.
Meine beyde<drey> commissarien wahren: Doctor Mechovius,
vndt die beyden Beampten: Thomas Benckendorf vnd Reichardt.

|| [[Handschrift: 378v]]

Mittwoch den 30. November 1642.


Jn die wochenpredigt, vom Gideon. et cetera14


Mein Bruder Fürst Friedrich vndt Seine gemahlin, ist von Köhten,
vndt Dessaw wiederkommen, haben auch Schwester
Bathilden wieder, mittgebrachtt.


Der Königsmärckische naseweyse hofmeister Dittmar
Ehjnger, hat an Pfawen geschrieben, weil General Major
Königsmarck befohlen, von den benachtbartten ortten
etzliche Victualien anzuschaffen, Alß begehrte
er von hinnen, etzliche seitten Speck, Gense[,]
welsche vndt andere hüner, Eyer vndt etwas
wildprät, alßbaldt zusammen zu bringen, vnd[t]
Morgen nacher Ascherßleben zu schaffen, müßte
schleünig durch eigenen bohten andtwortt haben,
was von hier zu gewartten. So würde auch
die Fraw general Majorin alhier anlangen, vndt
pernoctiren.


Baldt aber hernacher ist die General Maj[o]-
rin durchgefahren, vndt nacher Wettin gezogen,
hat also in diesem fall der hofmeister, nach
seinem willen, berichtett.

|| [[Handschrift: 379r]]


Avis von Caspar Pfawen daß meine befehlich wegen der wachten,
so gantz außer augen, gesetzet würden, vndt dörfte
darüber, ein groß vnheil endtstehen. Bittet, wie
auch andere thun, man wolle Mußcketirer annehmen,
vndt alle Einwohner vndt Schutzverwandten, zu solchem
vndterhalt anhalten. Bergen kömbt von Ballenstedt
berichtett, das daselbst alles in confusion vndt
consternation, wegen besorgender einquartirung, Rieder,
vndt Gernrode wehren gantz verlaßen.


Der hofmeister zu Ascherßleben, hat sich auf
hatzgeroda[!] vndt Warmßdorf v̈berauß be-
schwehrt gemacht, daß Sie dem general Major nichts
wollten zur küche lifern. Etzliche Regimenter
gehen vor halberstadt.


Landgraf Fritz, vndt der Oberste Douglaß,
seindt zu Deßaw gewesen, avec tres bon accueil.


Schreiben von Zerbst confidenter empfangen.


Schlegeln, wieder dimittirt, so mit Meinem
bruder, Fürst Friedrich anhero kommen in schuldtsachen.


Allerley mit Meinem Bruder conversirt,
in bellicis, vndt anderen guten sachen.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Gestrichenes im Original verwischt.
d "6wöchnerin" im Original steht für "Sechswöchnerin".
e "6wochenstube" im Original steht für "Sechswochenstube".
f Im Original verwischt.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Zu streichen.

Kommentar
1 Zitatanklang an "Auribus teneo lupum" in Ter. Phorm. 506 (ed. Rau 2012, S. 162).
2 Mt 18,23-35.
3 Möglicherweise ist hiermit Heinrich von Börstel gemeint.
4 Person nicht ermittelt.
5 Vgl. Act 15,29.
6 Zitat aus Iuv. 6, 223 (ed. Adamietz 1993, S. 106f.).
7 Mt 22,21.
8 Identifizierung unsicher.
9 Zitat aus Verg. Aen. 6,620 (ed. Binder 2008, S. 318f.).
10 Irrtum Christians II.: Mortaigne war nicht schottischer Herkunft.
11 Identifizierung unsicher.
12 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
13 Person nicht ermittelt.
14 Idc 6,11-8,35.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1642_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
Advertenz
Beachtung, Zuwendung gegenüber jemandem/etwas
Advertenz
Benachrichtigung
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
Antvogel
Ente, Erpel
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
assigniren
zuweisen
ausfordern
zum Kampf herausfordern
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bärenhäuter
fauler und feiger Mensch
Bagagepferd
Gepäckpferd
befahren
(be)fürchten
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
Bubenstück
gemeine Tat, Schurkenstreich, Freveltat, Verbrechen
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Corporalschaft
Untereinheit einer Kompanie
Cortesie
Höflichkeit
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
denotiren
bezeichnen
denotiren
auf etwas schließen lassen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Dienstpferd
Pferd, das dem Landesherrn als Pflichtleistung zur Verfügung zu halten ist
Dienstpferd
Militärpferd
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Dominat
absolute Herrschaft, Vorherrschaft
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
entreteniren
unterhalten
Erbhuldigung
Huldigung, die einem neuen Landesherren geleistet wird
Erstes Blatt (Prima Plana)
Stab einer Kompanie (in Musterungslisten ursprünglich auf dem ersten Blatt verzeichnet)
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
exigiren
fordern, verlangen, eintreiben
Faß
Hohlmaß
Fuder
Raum- und Hohlmaß
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
guberniren
verwalten, regieren
guberniren
verhalten
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Herrlichkeit
Gesamtheit von Herrschaftsrechten über Personen oder Sachen
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
judenzen
sich so verhalten, wie man es einem Juden zuschreibt (abwertend)
Kalekutisches Huhn (Indisches Huhn)
Truthahn
Kindsblattern
Windpocken
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
krakeeliren
lärmend streiten
kroncken
erkranken
kroncken
krank sein
Losament
Unterkunft, Wohnraum
Martinsabend
Vorabend des Gedenktages für den Heiligen Martin von Tours (10. November)
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
mitteilen
(einen Anteil von etwas) abgeben
mitteilen
etwas (z. B. Schutz, Frieden, Gerechtigkeit, Gnade, ein Recht) gewähren
nau
knapp
notzüchtigen
vergewaltigen
Notzüchtigung
Vergewaltigung
observiren
einhalten, beachten
offendiren
beleidigen, kränken
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Partitenmacher
Ränkespinner
pernoctiren
übernachten
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
produciren
vorführen, vorlegen, vorweisen
Promiß
Versprechen
refutiren
widerlegen
remedi(i)ren
abhelfen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
Reviviszenz
Wiederaufleben
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
schmeißen
(sich mit jemandem) schlagen/prügeln
scrupuliren
bekümmern
scrupuliren
nachgrübeln, zweifeln
scrupulosisch
ängstlich/peinlich genau, (übermäßig) gewissenhaft
Sechswochenstube
Raum in dem sich eine Frau die ersten Wochen von der Entbindung erholt
Speranz
Hoffnung
Stück
Geschütz
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
suspendiren
eine bestimmte Zeit aussetzen, auf längere Zeit verschieben, aufschieben, hinauszögern
Tagefahrt
Termin (an dem man z. B. vor Gericht erscheinen oder bestimmte Gelder bezahlen muss)
temporisiren
zögern, in geschickter Berechnung abwarten
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
übertragen
tragfähig sein
übertragen
eine Last auf sich nehmen, ertragen, dulden
übertragen
verschonen, bewahren
verassigniren
zuweisen
verwechseln
auswechseln, eine Änderung mit etwas vornehmen, durch etwas anderes ersetzen
verwechseln
Geld wechseln
verzappeln
bis zur Erschöpfung zappeln, (in der Not) verzweifeln, umkommen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Wilde
wilde Stute (d. h. aus einer wilden Stuterei kommende oder halbwild gefangene Stute), Mutterstute
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zugeben
gewähren, gestatten, dulden

1. den consenß subscribiren.

2. Modus consultandj.Die Art und Weise des Beratens.

3. Steẅern 5 milletausend et cetera[.]

4. Regierung wieder zu bestellen.
Ahitofel

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürstin Henrietta Katharina von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Gräfin Henrietta Katharina von Nassau-Dillenburg

geb. 1637
gest. 1708
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); 1659-1693 Ehe mit Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693); seit 1693 Witwensitz auf Schloss Oranienbaum.

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

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Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

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Johan Gustafsson Banér

geb. 1596
gest. 1641
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Banér (1547-1600); schwedischer Obrist (1621), Generalmajor (1623), General der Infanterie (1630) sowie Feldmarschall im Nieder- und Obersächsischen Reichskreis (1634); ab 1630 Reichsrat; seit 1634 Oberbefehlsshaber der schwedischen Armee in Deutschland; ab 1638 zugleich Generalgouverneur in Pommern; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Haltende").

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Anna Margaretha Banse

geb. 1606
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers Johann Banse d. J. (gest. 1636); seit 1642 Ehe mit dem Bernburger Böttcher Hans Banse (1605-1669).
Hans Banse

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Daniel Banse (1578-1612); Bernburger Bürger und Böttcher; um 1655/56 Hofböttcher.
Friedrich von Barß
Friedrich von Baerß

geb. 1612
gest. 1643
Anm.: Sohn des Friedrich von Baerß; Erbherr auf Scharpelow und Falkenberg; zunächst kaiserlicher Reiter; später schwedischer Kornett (1631), Leutnant (1632), Kapitänleutnant (1636), Rittmeister (1638), Major (1640), Obristleutnant (1641) und Obrist (1642); vgl. Peter Philips: Christliche Leichpredigt/ Auß der 2. an Timoth. 4. v. 7. 8: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet/ [et]c. [...], Halberstadt 1643, S. 36-43.

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Adam Bertram

Anm.: Bis September 1631 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; danach schwedischer Kornett (1631), Leutnant (um 1637) und Rittmeister (um 1642/46); um 1643/46 Hausbesitzer in Gröna.
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

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Friedrich (2) von Börstel

geb. 1627
gest. 1681
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); schwedischer Gardeleutnant (1655), Gardeobristleutnant (1662), Obrist (1665) und Generalmajor (1678); Kommandant von Göteborg (1674) bzw. Bohus (1678), später Oberkommandant von Göteborg; 1676 Erhebung in den Freiherrenstand.
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Joachim von Boeselager

geb. 1608
gest. 1668
Anm.: Sohn des Henning von Boeselager; seit 1642 Hofjunker des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667).
Ludwig Bose

Anm.: Um 1642 schwedischer Rittmeister.
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

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Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Christoph Cautius
Christoph Kautz

geb. 1573
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger fürstlichen Mundkochs Hans Cautius; 1601-1608 Kantor in Bernburg; Pfarrer in Poley (1608-1633) und Waldau (seit 1633); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Gertrud Cautius
Geburtsname: Gertrud Schauer

gest. 1644
Anm.: Vielleicht Tochter des Reinstedter Pfarrers Andreas Schauer (gest. 1626); 1618-1642 Ehe mit Christoph Cautius (1573-1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 304.
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

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Dietmar Ehinger

Anm.: Eventuell aus süddeutschem Patriziergeschlecht; um 1642/43 Hofmeister des schwedischen Generalmajors Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663).
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Christian Lebrecht von Erlach

geb. 1642
gest. 1713
Anm.: Sohn des August Ernst von Erlach (1616-1684); Erbherr auf Altenburg (bei Bernburg); 1655/56 Page bei Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665); 1657-1660 Page bei Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); 1660-1665 Page und 1665-1672 Kammerjunker des Fürsten Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1643-1709); später Mitglied im Engeren Ausschuss der anhaltischen Landstände; seit 1711 Unterdirektor; vgl. Gottlieb Moritz: Der Gewinn Einer Gottseligen Selbst-Zufriedenheit [...], Magdeburg 1715, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

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Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gideon

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Gnöpel
N. N. Knöpel

Anm.: Um 1642 Ehefrau des Hofböttchers Hans Gnöpel.
Hans Gnöpel
Hans Knöpel

Anm.: Um 1642 Hofböttcher des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1599-1656); vor 1648 auch dessen Weinschenk.
Leonhard Götting

Anm.: Um 1642/43 schwedischer Rittmeister.
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege

geb. 1617
gest. 1655
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1632 Titularlandgraf von Hessen-Eschwege unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; schwedischer Obrist (1640) und Generalmajor (1648).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sigismund Heusner von Wandersleben

geb. 1592
gest. 1645
Anm.: Sohn des sächsisch-coburgischen Kammersekretärs und Rats Sigismund Heusner (gest. 1622); Studium in Jena (1608), Heidelberg (1615) und Leiden; Hofmeister eines polnischen Freiherrn in Frankreich; Geheimsekretär der Herzogs Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626); ab 1626 Rat des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1638 schwedischer Generalkriegskommissar; seit 1638 in kaiserlichen Diensten als Rat und Resident in Basel, Konstanz und Lindau sowie Generalkriegskommissar (ab 1641); 1615 Nobilitierung; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räumende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna Amalia von Knoch(e)
Geburtsname: Anna Amalia von Börstel

geb. 1610
gest. 1651
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); spätestens ab 1631 Kammerjungfer des Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); seit 1643 Ehe mit Christian Ernst von Knoch (1608-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin (Barbara) Maria Agatha von Königsmarck
Geburtsname: (Barbara) Maria Agatha von Lehsten

geb. 1608
gest. 1671
Anm.: Tochter des kurbrandenburgischern Hofmarschalls Christoph von Lehsten auf Kränzlin; vor 1633 Kammerjungfer bei der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; 1633-1663 Ehe mit Graf Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

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Alexander Leslie of Balgonie
Earl Alexander of Leven

geb. 1582
gest. 1661
Anm.: Illegitimer Sohn des schottischen Hauptmanns George Leslie of Balgonie; 1608-1638 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1611), Capitain (1612), Obristleutnant (1622), Obrist (1623), Generalmajor (1631) und Feldmarschall (1636); 1625 Ritterschlag; seit 1641 Mitglied des Scottish Privy Council und 1st Earl of Leven; 1644-1647 Kommandeur der schottischen Parlamentsarmee gegen König Karl I. von England (1600-1649).

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Ferdinando II de' Medici
Granduca Ferdinando II di Toscana

geb. 1610
gest. 1670
Anm.: Sohn des Cosimo II de' Medici, Granduca di Toscana (1590-1621); seit 1621 Granduca di Toscana (bis 1628 unter Vormundschaft).

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

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Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf bzw. Fürst Enno Ludwig von Ostfriesland

geb. 1632
gest. 1660
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland (1605-1648); ab 1651 regierender Graf und seit 1654 Fürst von Ostfriesland.

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Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Prassel

Anm.: Irischstämmiger Rittmeister in kaiserlichen Diensten; 1642 schwedischer Kriegsgefangener.
Hans Heinrich von Rauchhaupt

geb. 1615
gest. 1677
Anm.: Sohn des Hans Heinrich Thimo von Rauchhaupt (gest. 1638); Erbherr zu Höhnstedt, Hohenthurm und Sagisdorf.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Per Lindormsson Ribbing af Zernava

geb. 1606
gest. 1664
Anm.: Sohn des späteren schwedischen Reichsrats Lindorm Persson Ribbing (1569-1627); Page bei König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Fähnrich, Leutnant (1626), Capitain (1628), Regimentsquartiermeister (1632), Major (1633), Obristleutnant (1635) und Obrist (1640); ab 1636 Assessor am Göta-Hofgericht; 1641 Kommandant in Wismar; 1642/43 Kommandant in Leipzig; seit 1648 Landshövding in Älvsborgs län sowie Oberkommandant der Garnisonen in Göteborg, Gullberg und Vänersborg; ab 1654 Reichsrat; seit 1659 Gouverneur über Göteborgs und Älvsborgs län sowie Dal; Hofgerichtsrat am Göta- (ab 1661) und Svea-Hofgericht (seit 1663); 1654 Erhebung in den Freiherrenstand.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen

geb. 1613
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1656 Kurfürst von Sachsen; seit 1658 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Preißwürdige"); ab 1668 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Ernst Ludwig von Schönherr

Anm.: Angehöriger eines pommerschen Adelsgeschlechts; schwedischer Rittmeister (um 1636/39), Obristleutnant (um 1642) und Obrist (um 1643/45).
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Friedrich von Sehestedt

gest. 1645
Anm.: Holsteinischer Adliger; schwedischer Obristleutnant (1642) und Obrist (1643); Kommandant in Mansfeld (1642/43) bzw. Schweidnitz (1643/44).
Solms, Familie
Grafen zu Solms

Anm.: Hessisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Peter Sonnenschmidt

gest. 1643
Anm.: Zuletzt fürstlicher Sekretär in Plötzkau.
Johann Georg Spalter

gest. 1642
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Zolleinehmers Balthasar Spalter (gest. vor 1635) in Schwarzenfeld; seit spätestens 1635 Kanzlist (Kanzleischreiber) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Maria Magdalena (von) Stammer
Geburtsname: Maria Magdalena Schenck

gest. 1644
Anm.: Tochter des Ernst Schenck auf Bödenstel; um 1627/29 Kammerjungfer der Fürstinnen Sibylla Elisabeth (1602-1648) und Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); später bis 1635 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); 1635/36 Ehe mit Hermann Christian (von) Stammer (1603-1636).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Christoph von Trotha

geb. ca. 1617/18
gest. 1651
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 208-215.
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Gebhard Paris von dem Werder

geb. 1621
gest. 1679
Anm.: Sohn des Heinrich von dem Werder (1578-1636); Erbherr auf Gröbzig; anhaltisch-plötzkauischer Rat; ab 1658 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1665 anhaltisch-köthnischer Geheimer Rat, Vormundschaftsrat, Kammerpräsident und Landeshautmann; ab 1642 Mitglied der Fruchbringenden Gesellschaft ("Der Zeitigende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Werner
Johann Warner

geb. 1598
gest. nach 1669
Anm.: Bauer aus Bockendorf (bei Hainichen); ab 1629 Auftreten als Visionär und Prophet; seit 1636 Feldprediger im schwedischer Hauptheer (noch 1648); vgl. Jürgen Beyer: Lay Prophets in Lutheran Europe (c. 1550-1700), Leiden 2017, S. 172-183.

Weiterführende Informationen in der GND
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich von Wuthenau

geb. 1598
gest. 1652
Anm.: Sohn des Bernhard von Wuthenau (1534-1596); ab 1614 Erbherr auf Großpaschleben, Locherau und Thurau; seit 1634 Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1634 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schwimmende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Zuanne Zon

Anm.: Resident der Republik Venedig in Den Haag (ca. 1641-1643), Mantua (1643-1646) und Florenz (um 1647).
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Calbe
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Gernrode
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gröbzig
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Gröna
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Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
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Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hohenthurm
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
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Italien
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
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Köln
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Maas (Meuse), Fluss
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Magdeburg
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Mosel, Fluss
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Peißen
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pleißenburg, Festung (Leipzig)
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Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Plötzkau
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Quedlinburg
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Reinsdorf
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
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Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Warmsdorf
weiterführende Informationen
Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Wettin (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Niederlande, Generalstaaten
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Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Decimus Iunius Iuvenalis: Saturae = Satiren. Lateinisch und deutsch, hg. von Joachim Adamietz, München: 1993. [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Phormio, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 2, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 115-215. [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]
Johann Werner: Gründliche Wahrhafftige und Glaubürdige Copia, Das ist: Kurtzer Extract oder Außzug Viererley Sende Schreiben/ Welche der von Gott Außgerüstete Bawr auß Meissen/ Johann Warner [...] hat abgehen lassen/ an etliche hohe Fürstliche/ auch Geistliche und Weltliche Persohnen/ darinnen etliche Puncta schon allbereit mehr als zuviel wahr und erfüllet worden seynd/ Was er ihnen auff Göttlichen Befehl hat müssen vermelden und ankündigen: Was aber noch rückstendig zu erfüllen/ Erwarte der günstige Leser der Zeit und des Events/ und bete [...] zu Gott/ daß er das grosse und bevorstehende [...] Unglück [...] von dieser Stadt und Landen gnädiglich abwenden wolle [...], o. O.: 1640. [Nachweis im GVK]