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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1643


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 469r-494r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1643
Bernburg
  • Befürchtung eines Unglücks
  • Nachtfrost
  • Hasenjagd
  • Anhörung der Vorbereitungspredigt auf das Abendmahl
  • Korrespondenz
  • Lachsfang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Kontribution
  • Kriegsfolgen
02. April 1643
Bernburg
  • Traum
  • Kontribution
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum Ostersonntag
  • Korrespondenz
  • Sorge um den nach Wien entsandten Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
03. April 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang zum Ostermontag
  • Matthias von Krosigk und der Superintendent Joachim Plato als Mittagsgäste
04. April 1643
Bernburg
  • Zwei Träume
  • Entsendung des Geheimsekretärs und Amtmannes Thomas Benckendorf nach Dessau sowie des Kammerverwalters Tobias Steffeck nach Zerbst
  • Traum der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Entsendung des Kanzlisten Georg Knüttel nach Ballenstedt
  • Gestrige Rückkehr des anhaltisch-zerbstischen Landeshauptmanns Christian Ernst von Knoch aus Berlin
  • Abreise des Landrechnungsrats Kaspar Pfau nach Gröningen
  • Abendspaziergang
05. April 1643
Bernburg
  • Wind
  • Pferdezucht
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Riskanter Sprung eines fürstlichen Fohlens
06. April 1643
Bernburg
  • Erneut starker Wind
  • Ankunft des gräflich-hanauischen Abgesandten und Hofmeisters Hans Ludwig von Knoch
  • Knoch als Mittagsgast
  • Administratives
  • Pferdezucht
  • Abschied vom französischen Rittmeister Johann Schauer
  • Rückkehr von Steffeck aus Zerbst
  • Nächtliche Unruhe einer fürstlichen Stute
07. April 1643
Bernburg
  • Wind und Regen
  • Hasenjagd
  • Truppendurchzug
  • Geldangelegenheiten
  • Nachrichten
  • Unangemeldete Durchreise von Fürst Lebrecht mit dem Landeshauptmann Knoch
  • Beratung mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Administratives
08. April 1643
Bernburg
  • Starker Wind
  • Rückkehr von Benckendorf aus Dessau
  • Nachrichten
  • Erfolglose Rückkehr von Hofmeister Knoch aus Plötzkau
09. April 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Knüttel aus Ballenstedt
  • Plötzliches Bluten beim Abendessen
10. April 1643
Bernburg
  • Schnee und Regen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Pfau als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abendspaziergang
11. April 1643
Bernburg
  • Schnee
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Kontribution
  • Bericht durch den Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
12. April 1643
Bernburg
  • Nachtfrost
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch den Baalberger Pfarrer Bartholomäus Friedrich
13. April 1643
Bernburg → Prederitz → Pful → Bernburg
  • Erneuter Frost
  • Korrespondenz
  • Ausritt nach Prederitz und Pful bei schönem Wetter
  • Nachmittagsspaziergang auf die Felder
14. April 1643
Bernburg
  • Nachrichten
  • Zahlreiche Schwierigkeiten
  • Spaziergang auf die Felder
  • Befürchtung ungehorsamer Untertanen
15. April 1643
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Bericht durch Ludwig
16. April 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
17. April 1643
Bernburg
  • Abreise von Dr. Mechovius
  • Entsendung des Stadt- und Leibarztes Dr. Johann Brandt nach Dessau
  • Korrespondenz
  • Schreiende Raben als schlechtes Vorzeichen
  • Spaziergang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abschiedsbesuch durch Hofmeister Knoch
  • Administratives
18. April 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
19. April 1643
Bernburg
  • Spaziergang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Administratives
  • Kontribution
  • Lachsfang
  • Gestriger Gesang einer Nachtigall im Pfaffenbusch
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
20. April 1643
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Pferdezucht
  • Pfau als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Zwei Spaziergänge
21. April 1643
Bernburg
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Zwei Spaziergänge bei schönem Wetter
  • Pferdezucht
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
22. April 1643
Bernburg
  • Administratives
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit der Gemahlin bei schönem Wetter
23. April 1643
Bernburg
  • Unruhige Nacht
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Administratives
  • Korrespondenz
24. April 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Dr. Brandt aus Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Ludwig
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
25. April 1643
Bernburg
  • Wind
  • Korrespondenz
  • Spaziergang gegen Husten
  • Administratives
  • Ärger über Bruder Friedrich
  • Nachrichten
  • Sorge um den kranken ältesten Sohn Erdmann Gideon
  • Regenbogen über dem Schloss
26. April 1643
Bernburg → Bornische Aue → Bernburg
  • Wind
  • Abgebrochene Abreise von Dr. Brandt nach Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Anhörung der Predigt
  • Spaziergang in die Bornische Aue
  • Rückkehr der fürstlichen Einspänniger Georg Petz d. J. und Joachim Metzsch aus Ballenstedt
27. April 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Zwei Spaziergänge auf die Felder
  • Kontribution
  • Betrunkene Bedienstete
28. April 1643
Bernburg
  • Kälte
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang auf die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Ankunft schwedischer Kriegsgefangener
  • Durchreise des schwedischen Majors und Staßfurter Stadtkommandanten Johann Friedrich Horneffer
  • Traum als schlechtes Vorzeichen
29. April 1643
Bernburg → Prederitz → Bernburg
  • Nachrichten
  • Hasenjagd
  • Ausfahrt mit der Gemahlin und Schwester Sophia Margaretha nach Prederitz
  • Unterwegs Begegnung mit einem durchreisenden braunschweigisch-lüneburgischen Gesandten
  • Kriegsfolgen
30. April 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Administratives
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin, den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde sowie den Kindern Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Angelika, Anna Sophia und Karl Ursinus
  • Kaiserkrone aus dem Schlossgarten
|| [[Handschrift: 469r]]


J'apprehends ün insigne malheur. etcetera
Ô bon Dieu, qu'il te playse de le divertir, soit
pour ma personne, soit pour mes enfans, soit pour mes envoyèz. et cetera


Es hat abermalß diese Nacht gar hart gefroren.
Jst wol eine vngewöhnliche zeitt. perge


Rindorf hat 3 hasen zur küche von der hatz einbracht.

|| [[Handschrift: 469v]]


Nachmittags, bin ich mit den Schwestern, in die
vorbereittungspredigt, (die Bartolomäus Jonius ge-
hallten) gezogen, in zimlicher kälte.


Schreiben von Zerbst entpfangen. etcetera


Ein 16pfündiger lachß, ist auch heütte in der
Sahle gefangen worden, diesen Abendt. perge


Avis: daß Fürst Augustus in vnser aller Nahmen,
vnwißendt meiner, den Obrist leutnant Knoch, in causa
contra Fürst Hans nacher Berlin geschickt.


Jtem: daß der Kayser erkandt Fürst Augustus sollte
abtretten von Lindaw, vndt Fürst Hans weder in Seiner
possession, noch Erbhuldigung, nicht turbiren.
Fürst Augustus aber hat regeriret, will nicht acquiesciren,
sondern vnsere dictatur (quæ nulla est)
behaüpten.


Fürst Augusts kinder einer, soll nacher Wien, ad Cæsarem[.]


Fürst Augustus soll in Niemburgk immittiret
werden, von ChurSaxen, contra Fürst Ludwig[.]


Fürst Friedrich vermeinet ich hette es verschuldet,
daß die Schwedischen mir also zusetzen, vndt vrsach
darzu gegeben. Schlägt sich also zu Meinen
heimlichen, vndt offentlichen adversariis.

|| [[Handschrift: 470r]]


Rittmeister Schawer, hat mir 120 ThalerThlr:
außgezahlet, auf 3 iahr contribution vor
Seiner allten Mutter hauß, welches er zu
conserviren gedenckt, ob er gleich dem kriege
zu folgen willens, dann seine Mutter sonst
daß hauß verlaßen, vndt anderstwohin, sich
wenden wollen.


Jtzt droẅet der Kayserliche Oberste heißter
mit der execution, wo ferrne ihm mit der contri-
bution, nicht inne gehallten wirdt.


hingegen hat Königsmarck genung geschadet, vndt
in die 18000 ThalerThlr: dem Stift halberstadt,
abgebrandtschätzet, den Duderstädtischen,
16000 ThalerThlr: in dieser kleinen marche,
vndt meine fehre ist hinweg nach Magdeburg[.]
Die vnderthanen seindt ruiniret. Vicinj haben
kein völliges mitleiden, mit mir. Gott erbarme es.
Durch diese marsche hat Königsmarck auch in die
5 Regimenter an sich gezogen, vndt gesagt, er
wollte in zweyen Jahren nicht wiederkommen.


Obrist leutnant Barß, hat in höchster geheim, solchen marsch
2 Tage zuvor Fürst Ludwig avisiret. Jst mir aber nicht
notificirt worden. Pacience.

|| [[Handschrift: 470v]]

Sonntag den 2. Aprilis: 1643. Ostern.


Jch habe diese Nacht einen Trawm gehabt,
wie ich auf einem kleinen Schiflein, sehr geeilet,
vndt gewaltig fortgetrieben worden, si recte
meminj von Briesach auß, oder von Basel,
auf Bern, da wehre aber das Schiflein wie ein
kahn, sehr geschwinde forttgerutzscht auf
dem lande, (wie der windtwagen in hollandt)
miraculose ohne seigel, nur durchn heimlichen
starcken trieb, da ich gar alleine darauf
geseßen. An einen orth wehre ich zwar sehr
glücklich vndt sicher fortgekommen, vndt daß
ist (meines behallts) Basel oder Zürich gewesen,
alß ich aber weiter also fortgewoltt, hette
ich eine Stimme gehöret: N'allèz pas plüs
avant, gardèz vous des Bernois, qu'ils ne
vous jouent ün mauvais tour. Jch hette es
aber nicht geachtett wehre doch v̈ber Stock
v̈ber block, also alleine fortgerutzscht.
Der trieb hette mir zwar gefolget, vndt
ich wehre wol fortkommen, biß endlich ich
meiner selber nicht mehr mächtig, vndt vom
trieb v̈berweltiget (ob ich schon die gefahr || [[Handschrift: 471r]]
vor augen gesehen, vndt außweichen wollen,
dennoch vom winde oder Geist v̈bereilet)
in gewaltige streücher vndt dörner vom
wege ab gestoßen worden, daß alle leütte
geruffen, die es angesehen, vndt mir nicht
helfen können: Numehr würde es mit mir
geschehen sein. Aber, o wiewol ich mich selber
davor endtsetzet, vndt gerne außgestiegen
wehre, aber nicht kondte, fuhr ich also, auf
hazard, in die Streücher cum impetu
hinein, weil ichs nicht zu endern vermochte,
befahle mich Gott, vndt wachte in dem Sturmb
vndt angst, also auff. Ce songe, est remarquable.


Vor der predigt, bin ich noch interrumpirt, vndt
mit bedroẅung militarischer execution von Plötz-
kaw auß, molestiret worden.


Darnach mit den Schwestern zur kirchen dem
Gottesdienst beyzuwohnen, vndt in feiner fre-
quentz die heilige communion (Gott gebe zu ewigem
heyl vndt Sehligkeit,) zu gebrauchen.
Jamais le cœur ne me greva plüs que ceste fois.
Dieu me vueille assister, & ayder a vaincre.


Schreiben von Wien vom Johann Löw das der Oberlender Todtkranck
an der vngrischen kranckheit, vnd meine expeditiones dilatorisch. || [[Handschrift: 471v]]
Je ne me suis pas angoissè pourtant, sans
rayson pour luy. Peut estre, est il desja mort, sj
Dieu ne luy a tendü sa main paternelle, &
secourable. Ce seroit dommage, pour ün si bon serviteur
en la fleur de ses annèes, & quj m'a tesmoig-
desja beaucoup de fidelitè, & fait de
grands services, au de là, de ce, qu'on se pour-
roit imaginer. Dieu vueille avoir pitiè
de nous, & ne nous chastier en son ire.


C'est üne tres-grande calamitè & üne mi-
sere extreme, quand Dieu retire de nous, en
son jre, ceux, quj nous peuvent bien servir,
& desquels nous nous pouvons bien fier.


Nachmittags wieder in die kirche, conjunctim,
nebenst Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, vndt Freẅlein
Schwestern. Magister Sax, hat abermal geprediget.


Die Leipziger avisen geben:


Daß der Bapst resigniren wolle, mirabilia?
Jtem: daß die vnruhe in Jtalien, noch nicht
allerdings cessire.


Der König in Frankreich stellet sjch, alß habe er lust
zum Friede, vndt schickt Gesandten nacher || [[Handschrift: 472r]]
Münster, vndt anderer ortten. Gott gebe,
das es allenthalben ernst seye, wie dann der
Kayser, sichs auch gewaltig, angelegen sein leßett.


Die Stadischen, wollen auch zeitlich zu felde ziehen.


Des Kaysers rayse nacher Prag, soll im Majo ge-
wiß vor sich gehen, darzu dann eine große
Summa geldes, auch von Officirern vndt bedien-
ten, zu 1000 Gulden (florenus)f: vndt mehr, erborget wirdt. Vndt
sollen auch etzlichen, so sich verweigern, confisca-
tiones in Erblanden, wegen ihres vngehorsams,
zugestanden sein. Jhre Mayestät sollen 10 Tonnen
goldes, zusammen bringen, weil auß dieser
rayse, ein Feldtzug werden dörfte.


Jn Engellandt, ist zwar, die Königjn, ankommen,
aber mit schlechtem respect, des Parlaments,
vndt wirdt wieder friede tractirt, den erfolg
lehret die zeitt. Jn Jrrlandt, sollen die
rebellen, von den Engelländern, hart geschlagen sejn.
Schottlandt laviret noch, inter spem & metum.


Jn Polen, jst wiederumb ein ReichsTag vor, dörfte
wieder Dantzigk, vielleicht, etwas vorgenommen werden.


Jn der Schweitz, sont ils, aux èscoutes.

|| [[Handschrift: 472v]]

Montag den 3. Aprilis: 1643. Oster Montag.


Jn die kirche conjunctim, der Superintendens
hat geprediget.


Extra zu Mittage, Matthiaß von Krosigk,
vndt den Superintendenten gehabt.


Nachmittags wieder zur kirchen, da Jonius geprediget.

Dienstag den 4. Aprill:

<Somnium de peregrinatione uxoris, Oldenburgum & Delmenhorstum & Niclasburgum <& Zellam> versus, <aut Holsatiam> citra voluntatem meam, cum illaeas-ipsas partes, alia via peterem, & rubore suffusus, in Belgium abirem, nec uxorem ab instituto dimovere possem. Putabat enim, in summa necessitate & inopia pecunias a propinquis & alijs mutuo petere, etcetera[.] Et inter alia dolebam <valde>, quod Oldenburgi me certiorem aulicj fecerunt, illam velle Delmenhorstj illa nocte commorarj, cum nulla mulier inibj in domo, Comitis esset. Det Deus, ne istud somnium malum exitum sortirj possit.>


Thomas Benckendorf nacher Deßaw, vndt Tobias Steffeck nacher Zerbst
verschickt. Gott gebe segen, vndt gute expedition.


Maintenant i'ay a combattre contre
moy mesme, & contre mes Persecüteurs. || [[Handschrift: 473r]]
Dieu me vueille donner la Victoire.


Nach dem ersten Somnio, hatte ich gegen Morgen
wieder einen andern, wie Jch etzliche beüttel mit geldt
bekommen, theilß auch wieder verlohren, gegen Barby
zu, vndt meine leütte wehren von mir gewichen,
nur Tobias (welcher aber verschickt gewesen, vndt
baldt wiederkommen) bey mir geblieben, vndt der
kleine allte Schütze hanß, welcher die großen
schwehren beüttel hin vndt wider, tragen helfen.


Madame a songè, d'avoir veu en son poile,
üne quantitè des œufs de serpent, lesquels
regardant attentifuement, elle en vit sor-
tir des serpents, sans malice & sans aiguillon
da la langue. Elle les garentit doncques,
afin qu'on ne leur fist aulcün mal.


Georg Knüttel, ist nach Ballenstedt geschickt
worden, die Oeconomica zu besehen, wie hanß
Pahte haußgehallten?


Hier au soir, le Lieutenant Colonel Knoche, est revenü
de Berlin, dont i'ay eu seulement notice aujourd'huy,
encores, qu'il ait estè en ceste Ville, chèz Caspar Pfaw.


Caspar Pfaw est party, pour aller a Gröninguen.


<A spasso, sta sera, al molino e ricinto del castello. et cetera>

|| [[Handschrift: 473v]]

Mittwoch den 5ten: Aprill: 1643.

<Windige zeitt.>


Der Zeptzigerinn habe ich in Meiner præsentz
einen Morgensprung geben laßen, durch meinen
Lichtensteiner, Gott gebe zu glück vnd gedeyen.


Am heüttigen Behttage, in die kirche conjunctim,
da dann der Junge Marggravius, pfarrer zu
Waldaw, vorm berge geprediget, vndt alß
ein Tiro, numehr zum andern mahl, sich gar
wol angelaßen. Gott erhalte, vndt stärgke
ihm, seine gaben.


Schreiben von Plötzkau darinnen avisiret wirdt,
wie heftig Fürst Ludwig sich der gesuchten <remission vnd contributions>moderation op-
poniret, vndt braucht anzüglichkeitten,
alß hette ich die Königsmärckische einquartirung vndt
durchzug veranlaßet, vermeinet, eben
so viel vndt mehr alß ich, gelitten zu haben,
zeücht allte abrechnungen vndt ad rem nicht
gehörige kriegsschäden hervor. etcetera


L'injüstice, & mescognoissance, est
bien grande, en telles inèsgalitèz.


Jtem: Neẅe anmahnungen, vom henning
Stammer, in händeln, contra Krosigken, wel-
che ihm nur das capital, vnd nicht die zinsen geständig, || [[Handschrift: 474r]]
weil Sie fast 2 mille ThalerThlr: v̈ber daß alterum
tantum, gezahlet. Nun wahre das capital
nur 4 mille ThalerThlr: welches mit den aufgewachßenen
zinsen, v̈ber 6000 fast abgetragen worden.
Dieser Streitt hat aber doch seine exceptiones.
Nota Bene Die Krosigk droẅen, wenn sie von mir, mitt be-
fehlichen v̈bereilet würden, so wollten Sie sich des
Beneficij appellationis, ad Cæsarem gebrauchen.


Avis von Ballenstedt, daß sich die hartzSchützen
schon zimblich sehen ließen, auch zu Quedlinburg,
ein Neẅer prophet sich hervor thete, welcher
viel visiones wollte gehabt haben, gebe
vor der Pabst, König in Spannien, Franckreich,
Engellandt, Schweden, würden mit dem Kayser
einen convent zu Quedlinburg hallten, vndt
daselbst einen rechten aufrichtigen Frieden schließen.
Das Ministerium, vndt kirchenraht allda
wollen ihn examiniren.


Das kleine fohlen, so neẅlich der Oldenburger
Fuchß, vom Lichtensteiner gebracht, vndt mir derentwegen
sehr lieb ist, ist heütte von der Mawer am fohlenStall
herundter aufs pflaster gesprungen, eine zimliche
höhe, vndt wunderens wehrt, daß es nicht den halß
gestürtzet. Würde mir sehr vnnanehmlich gewesen sein.

|| [[Handschrift: 474v]]

Donnerstag den 6ten: Aprill: 1643.


Es ist abermal sehr windig gewesen, vndt
hat mächtig gestürmet. Der haber, will sich also
v̈bel bestellen laßen.


hanß Ludwig Knoche, ist von hanaw auß,
anhero geschickt worden, vndt angelanget.
hat auch mitt mir zu Mittage gegeßen.


Avis von Deßaw: Jch möchte mich doch mitt
interponiren helfen, in Fürst Augusts vndt Fürst Ludwigs differentz-
sachen, Jtem: in Fürst Augusts vndt Fürst Hansens djfferentzien,
vndt die fundamentalverfaßungen erhalten
helfen, etcetera[.] Dieweil ich aber einmahl ge-
witziget worden, mit vielem despect in der
Allten herren, streittsachen, mich nicht zu
mengen, vndt darneben mich erklähret,
es wegen des Kaysers, vndt Churfürsten von Saxen
inspection, vndt mißdeüttung solches nicht
zu wagen, auch mich der sachen zu endtbrechen,
wie ingleichem in Fürst Hans' sachen neütral zu bleiben,
ainsy ie m'en laveray aussy les mains,
pour ceste fois, sonderlich weil das von mir
improbirte Pactum familiæ de anno: 1635
vor eine Fundamentalverfassung, wil gehallten || [[Handschrift: 475r]]
werden.


heütte Morgen habe ich der Zeptzigerinn aber-
mal einen Sprung durch den Lichtensteiner geben
laßen. Sie hat aber gar nicht stehen wollen.


Rittmeister Schawer, hat diesen Nachmittag abschiedt
von mir genommen. Will wieder in Franckreich.


Tobias Steffeck ist wiederkommen, mit schreiben
von Zerbst, en bons termes. Dieu nous vueille
assister, & confondre nos insolents adversaires.


Jl y a üne jüment Alezanne en mon escuy-
rie des chevaux de carosse, laquelle est fort
tourmentèe de l'Alp (comme on tient,) la nuict,
ayant estè auparavant tres-douce comme ün
agneau, maintenant rüant, criant[,] sautant
excessivement la nuict. C'est celle qui a estè estal-
lonnèe ce mattin. Cas estrange!

Freitag den 7ten: Aprill: 1643.

<Windig. Regenicht.>


Jch bin hinauß hetzen geritten, 2 hasen gefangen.


40 pferde vndter einem Obrist leutnant vndt Rittmeister seindt
von Braunschweig hiedurch paßirt, werden zum FeldMarschall Lennart DorstensSohn
geschickt, haben einen paß vom hertzogk Augusto[.]


Fürst August, vndt der Oberste Werder, haben als Vndter[-] vndt
OberDirectores, (nesciunt ubj?) in den Bernburgischen Antheil
contra ius quæsitum meiner, die Westphalischen1 erben || [[Handschrift: 475v]]
mit 54 ThalerThlr: eingewiesen, iedoch vnbeschadet
anderer assignationen, weil Sie bedenckens
tragen in den Zerbst[isch]en antheil anweisung zu thun.


Jch habe aber darauf scharfe inhibition
ergehen laßen, vndt regeriret, ihre vnbefugnüß.


Nota Bene Jl semble que l'Archevesque de Magdebourg
le Düc Augüste de B Saxe, soit fort doux à
son commencement, veu qu'il a fait dire par
le maitre d'hostel Knoche, qu'il devoit salüer
hümblement & serviablement (demühtig vndt
dienstlich) de sa part, tous les Princes d'An-
halt & leur dire, qu'il affectionnoit autant
l'ün comme l'autre sans distinction, desirant
de nous tesmoigner, son bon voysinage & affec-
tion. etcetera


Comme le Prince Jean l'a requis d'assister
a son hommage, il s'en est excüse, ne pouvant
comparoistre en personne, a cause d'indis-
position & ne pouvant depüter Ambassadeurs
ayant envoyè ailleurs, son chancellier
& Conseillers[.] Mais le Comte de Barby, y a depütè
ün Ambassadeur estant invitè.


Nota Bene La Noblesse a voulü s'exempter dü serment de fide-
litè, (mais en vain,) pensans eschapper avec la main.

|| [[Handschrift: 476r]]


Vetter Lebrecht ist mit dem Obrist leutnant Knoche still-
schweigens vmb mittag hiedurch paßiret. Dörfte
zweifelßohne, zum Kayser, zu gehen. Gott be-
wahre ihn vor bösen consiliis, denn er mir
alß mein pahte vndt vetter, sonst gar lieb ißt.


Mit dem CammerRaht habe ich sonst jmportan-
tissima quæque tractiret.


Nota Bene[:] Cela est considerable, qu'il n'y a que quattre
Tetrarchies, en ceste Principautè d'Anhalt. Or
on veut qu'il y ait sept voix entre nous. Je
tiens que chacüne portion, ou Tetrarchie de la
Principautè, ne doive avoir, qu'üne voix, a pro-
prement parler, autrement ün Pere & fils auroit
deux voix, chose absürde. Chasque Principino
qui acheteroit ün bien des nobles, auroit üne
voix en chapitre, chose dü tout impertinente,
& laquelle apprendroit la noblesse de ce pays
a s'ingerer, (contre leur devoir) en nos Conseils.


Regierende Fürsten, haben eigentlich nur vota,
Rähte, diener, vndt landschaft, geben ihr vnder-
theniges vnmaßgebiges gutachten, oder bericht, wann
Sie gefraget werden, Sonst haben Sie kein votum,
seindt schuldig vor der Rahtstube auffzuwarten.

|| [[Handschrift: 476v]]

Samstag den 8. Aprill: 1643.

<Windig sehr.>


Thomaß Benckendorf ist von Deßaw wiederkommen,
mit schreiben, lachß, vndt wilden Schwein. perge


Die pocken oder kindesblattern regieren zu
Deßaw, fangen aber wieder an nachzulaßen.


Der hofmeister Knoche ist von Plötzkau wiederkommen,
mit schlechtem contento, auch schlechter expedition.


Jl s'ésbahit comme Fürst August devient fort en-
fant, ne luy ayant sceu respondre a ses de-
mandes, voire l'ayant entretenü près de
4e. heures, de l'art Alchimistique, a faire
de l'or, lors qu'il pensoit tirer responce
distincte a ses demandes. C'est üne pitiè
qu'il se faut sousmettre a üne telle Direction.


Le President devient aussy tout fol, füri-
eux, & impertinent, ce que son nepheu
Knoche m'a confessè volontiers. perge

Sonntag den 9ten: Aprill: 1643. Quasimodogenitj.


Jn die kirche, cum sororibus.


Avis von Caspar Pfau daß er zu halberstadt vndt Ascherßleben gewesen,
das contributions wergk alda einzurichten. etcetera


Die lüneburgischen vndt hildeßheimischen tractaten, seindt
wieder im wergk. Dem hause Braunschweig vndt Lüneburg sollen || [[Handschrift: 477r]]
6 Empter, doch alß ein hildeßheimisch lehen, abge-
tretten werden, so baldt die ratification erfolgte,
sollte der außzug auß Wolfenbüttel geschehen.


Die Kayserliche armèe gehet auf Leütmaritz,
vndt Graf Gallaas, würde das generalat
wieder antretten. Bey Ollmitz dörfte es
zum hauptStreich kommen.


Der Grave von Tähtenbach kömbt wieder
in halberStadt. Die Reüterey von Einbegk vndt
Wolfenbüttel ist wieder zurück nach ihren garnisonen.


Obristleutnant Münchhausen hat sich bemühet, die neü-
tralitet wegen des Stifts Halberstadt, zu wege
zu bringen, hat aber biß dato, bey Axel Lilie
nichts verfangen wollen, weil die Schwedischen die
Stifter nicht auß ihrer contribution laßen wollen.


Der Ertzbischof zu halle, ist zwar in der Cron Schweden
Protection genommen, aber die contribution im Ertz-
Stift muß dennoch gegeben werden, sonst seindt
sie mit der execution frisch darhinder her.


Die nechsten trouppen so zu Egeln logiret,
haben es fast noch ärger, als alhier gemachtt.


Die friedenstractaten werden schwehrlich zum
Schluß kommen.


Der Churfürst von Brandenburg soll auf Schöningen raysen.

|| [[Handschrift: 477v]]


Nachmittags wieder in die kirche, <et cetera[.]> Der Vale<n>tin Reichhardt
hat geprediget.


Georg Knüttel, jst von Ballenstedt wiederkommen, mitt
zimlicher verrichtung.


Escapa sangre, subito, a tavola, la sera.

Montag den 10ten: Aprill: 1643.

<Nix & pluvia vndtereinander.>


Les raysons pourquoy i'ay chastiè le Bourgmaître Döhring
sont: 1. pour avoir laissè entrer de nuict dans
ceste ville <volontairement par la Porte> sans mon sceu, & contre mon commandement
üne partie de chevaux, quj eussent peu saccager
la ville & mettre tout en espouvante.
2. Pour avoir assignè quartier a ces chevaux
seulement en üne mayson, a l'ours noir, leur
enjoignant, d'y entrer par force, monter par
les fenestres, rompre la porte, & choses pareilles,
si on ne les laissoit entrer de bon grè. Item:
que le fütür hoste (quj est l'espoux de l'or-
pheline fille de feu Bohne) escrivain de Madame
estoit riche assèz. Sont cela paroles decen-
tes, a ün Bourgmaistre? quj doibt proteger
la Bourgeoisie? sür tout les pauvres Or-
phelins, comme elles sont les jeunes filles de || [[Handschrift: 478r]]
Bohne trespassè, auxquelles les soldats auroyent
peu faire d'autres injüres, & violences, <outre celles, qu'ils ont faites, par pilleries.>
3. Pour avoir contre mon Privilege (ottroyè a
l'escrivain dü Baillage, comme a d'autres mes
serviteurs, puis qu'ils ne peuvent vaquer
a cause de leurs offices, a leur oeconomie,)
enlogè des soldats, en trop grand nombre, &
donnè addresse de le bien tourmenter, ce
quj s'est fait precisement, par ces libertins,
de soldats n'a gueres logèz icy, de Königsmarck.
Par la on voit la hayne des Bourgeois
contre mes serviteurs & courtisans. Mesme
ceux quj ont eu le nom, ou apparence d'estre
en mon service, comme le vieil chirürgien2 & autres
ont estè plüs asprement traittèz par les
gens de guerre, q (sans doute à l'instinct
& par trahison des habitans,) que les autres.
4. D'avoir fait tailler 4 beaux arbres,
en ün jardin, á des enfans püpilles, dont est
Tüteur, le Bourgmaître Fueß, & ainsy endommagè a son
profit, par la vente de ces arbres, ces enfans.
5. D'avoir donnè addresse par cy devant, a
des soldats Jmperiaulx logèz icy, d'aller querir leur
foin en mes villages qui contribüoyent sans cela. || [[Handschrift: 478v]]
6. D'avoir secrettement cachè, les 2 chevaulx
des soldats voleurs, & les retirè a soy, au
prejüdice mien, ce quj ne luy convenoit nüllement
comme a üne personne adjoincte au jügement
de la ville, & quj devoit tenir ses mains nettes,
sans s'attacher á telles souilleüres.


L'amende, que je luy dictois, estoit de 200
DalersDal: mais ayant eu la moitiè en orge, i'ay
estè content, de luy remettre le reste. Jl
a tesmoignè beaucoup d'outrecuidance, &
il semble, qu'il a estè affermy, en son opinias-
tretè, des gens de mon frere, lesquels se
soucient trop de mon mesnage, & veulent
mèsleur leurs mains, en toutes choses, la ou
je ne fay point, ces extravagances en leur
mesnage a Hartzgeroda quoy que i'en aurois
meilleur moyen. Ils n'ont pas estüdiè
la leçon de nostre Sauveur, quj veut, que
chacün retienne, ce quj luy appartient,
& s'en contente.


A Dessaw, a Cöhten, & ailleurs, on pünit aussy
les forfaits, & ie ne m'en soucie pas, n'en faysant
point d'enqueste, Mais Sathan a icy son jeü.

|| [[Handschrift: 479r]]


Briefe vom Adolf Börstel vom 18den: Martij; datirt.


Albrecht Schultheß schreibt, er könne vom Bürgermeister
Brinck, nichts erlangen, wegen der Geldrischen gelder.


Die Caspar Pfau ist zu Mittage, bey mir gewesen,
zur Malzeitt.


Die avisen geben:


Der König in Franckreich seye sehr kranck, vndt
Seine gemahlin, solle Regentin werden.


Der friede werde mit macht tractiret,
inn Deützschlandt.


Der Kayser, will nach Prag kommen.


Jn der Schweitz wirdt vor die Venediger
geworben. Pour y estre a l'ayse, il faut
apporter de l'argent chèz soy. Nota Bene[.]


Graf Gallaaß, kömbt an Piccolominj stelle,
dieser hjngegen, wjrdt general in Hispanien.


Dem Kayser, ist viel geldt geliehen worden,
zu seiner reyse, so im Majo, nacher Prag, soll
vor sich gehen, vndt haben seine Rähte dar-
zu contribuiret.


Jn Engellandt, stehet noch alles in vngewißen Terminis.


En[...]b Der Feldzug in Belgio soll vor sich gehen. perge


Die Königin in Engellandt ist zu Yorck bey ihrem herren, wieder || [[Handschrift: 479v]]
angelanget.


A spasso la sera.

<Es hat heütte Geschneyet.>


Dieweil ich vernommen, daß Mein Bruder Fürst Friedrich sich
in eine kriegesverfaßung aufm hartz (ohne
mein vorwißen) eingelaßen, vndt in solche
societet etzliche benachtbarten, gezogen, auch
an das Amt Ballenstedt, hindterrücks meiner,
dergleichen begehrt, gleichwol aber, der hartz-
schützen, exorbitantzien bekandt, vndt ich
besorge, Sie möchten durch niederschießung
der Soldaten, v̈bel ärger machen, vndt
vervhrsachen, das die Empter vorm hartz
in brandt gesteckt werden möchten, auch gegen
meine vnderthanen exceß verüben, (puis que
ie suis tres-mal avec mon frere, contre
ma volontè, estant lacessè de luy, contre
rayson & apparence) Alß habe ich ernstlich
meinen Beampten droben inhibirt, sich von
Niemanden, alß von mir, commandiren zu
laßen, in die societet solcher landesdefensi-
on, der hartzschützen, sich keines weges einzu- || [[Handschrift: 480r]]
lassen, Sondern viel mehr, wie Sie procediren, anhero
zu berichten. Gernrode s'est aussy excüsè de telle compagnie[.]


An Adolf Börstel wieder geschrieben, auf den 15den: huius datirt.


Dipoj, io sono andato a spasso innanzj desinare.


An Fürst Hans geschrieben, vndt Jhrer Liebden ein schreiben ad-
dressiret, so von Leiptzigk mir addreßiret worden,
vom Churfürsten von Brandenburgk.


Jch habe eine bitterböse addresse Meines bruders
Fürst Friedrich wieder bekommen, es scheinet man wolle
mich von land: vndt leütten verdringen,
vndt bey lebendigem leibe vernichten.


J'ay rescrit de bon ancre a mes Oncles.


Schreiben von Fürst Augusto darinnen er mir die concep-
ta zuschicket, so die andern vettern, in meinen anliegen,
geschrieben, wegen gebehtener moderation vndt Re-
mission der Contribution, vndt<da> fast kein eintziger,
kein Mittleyden erweyset, ia fast<nur> mit stichel-
wortten vnß<mich> anficht, alß hette ich anlaß dar-
zu gegeben, das Königsmarck alhier so v̈bel mit vnß
gebahret: Ô Dieu! revange moy; prens la querelle.
Jst das Christliche liebe, einigkeitt, vertrawen?


Paulus hat referiret, was Præses heütte in der
Cantzeley vorgehabt, minutias, Schuldtsachen, etcetera || [[Handschrift: 480v]]
etcetera etcetera[.]


Diesen Nachmittag, kommen 3 executores von
Manßfeldt her, 144 ThalerThlr: allten rest, (welchen
ich nie gewilliget,) zu erpreßen. Gott vom
himmel siehe doch dareyn!


Es sollte billich auß der cassa gezahlet
werden. Mais point de nouvelles!


Ein Rehebock, vndt 1 hase (so auf meinen
Feldern geschoßen,) seindt von Ballenstedt an-
kommen. <Die Kayserlichen vndt Schwedischen partien laßen sich starck allda sehen.>

Mittwoch den 12ten: Aprill: 1643.


Es hat diese Nacht, noch gar stargk eiß gefroren.


Wir seindt conjunctim in die wochenpre-
digt gezogen, da Magister Sax wieder außm buch
der Richter, vom Gideon3, (da ers vor der
Faste gelaßen,) zu predigen angefangen,
y meslant tout plein de choses considerables.


Der pfarrer von Palberg, ist bey mir gewesen,
der Neẅen collecten halben, sich anmeldende.

<Abermahliger froßt.>


Depesche nacher Zerbst, Gott helfe zu glück.


Jch bin auch hinauß geritten nacher Pröderitz
vndt Pfuhle. perge <in schönem doch frischem wetter.>

|| [[Handschrift: 481r]]


Jch habe abermals eine harte antwortt von Cöhten
an Fürst Augustum zu vnserem Trost gesehen, man sollte die
Bernburger nicht v̈ber sehen. Sie würden einen weg
alß den andern collectiret, vndt kähme sol-
ches nicht zur cassa. etcetera imputationes.


A spasso Nachmittags mein korn zu besehen im felde.
Gott wolle es gesegenen, vndt bewahren.


Addresse von Deßaw, da Fürst Augustus von vnß
allerseitß assistentz begehrt, wieder Fürst Hans vndt
vnß abermals litem denuntjjret, A vndt
eviction von vnß begehret. Aber wir
acceptiren es nicht. perge

Freitag den 14den: Aprilis: 1643.


Le President a dit a Paul Ludwig mardy passè: Zerbst,
vndt Bernburgk, hetten eine neẅe gesamptung
vor, darumb köndte man ihnen nit helfen,
& comme il s'excüsa de n'en rien scavoir, il re-
partit: Est affectata ignorantia.


J'ay eu beaucoup de contrarietèz, & adversitèz
encores aujourd'huy. Dieu vueille retribüer a ün
chacün selon ses œuvres. <A spasso ne'campj.>


Vnrecht leyden, ist beßer, alß vnrecht thun.


Jnterjm werden subditj in vngehorsam vndt rebellionen
gestärckt, vndt man kan nicht fortkommen, in hisce turbis.

|| [[Handschrift: 481v]]

Samstag den 15den: Aprilis: 1643.


hinauß hetzen geritten, vndt haben 2 hasen
einbracht Rammeler. Der Schütze hat 2 hasen
gestern an der Niemburgischen gräntze geschoßen,
darüber wieder ein vnnöhtiger Streitt, von
den Nienburgern erreget worden.


Risposta von Fürst Friedrich auf schrauben. etcetera


Paulus Ludwig ist bey mir gewesen mancherley
zu referiren, ghiribizzij stravagantj.


Aviso dj Dessau dj qualche infermità del mîo
Primogenito. Iddîo lo salvj per grazia et cetera
Amen.

Sonntag den 16den: Aprilis: 1643.


Jn die kirche conjunctim vormittages.


Recharge von Fürst Augusto mit etwas vertröstung der
remission der contribution iedoch ein knüttel dar-
bey vndt gravamen daß ich Mußcketirer hielte,
welches doch die andern alle thun. Nur
der Neid, kan es nicht leiden. perge


Extra zu Mittage den CammerRaht, Doctor
Mechovium gehabtt, welcher hernachmalß
seinen abschied vndt licentz von mir genommen,
im willens Morgen gebe gott nacher Bremen zu verray- || [[Handschrift: 482r]]
sen. Gott wolle ihn geleitten.


Nachmittags wieder zur kirchen, Bartholomäus Jonius concionirte.


Avis: daß zu hatzgeroda[!] ein Monopolium
angerichtett wirdt, vndt man hette die
captivirten, mit Schimpf, den halberstädtischen
loß geben müßen. Præcjpitantia comes Poenitentiæ.


Vor Ballenstedt liegen in die 30 Feẅer-
röhre, vndt man muß ihnen Proviandt geben.


Der Churfürst von Brandenburg soll nach
Deßaw kommen.


Les Princes de Plötzkau doyvent aller en Hol-
lande, comme on a dit, mais je ne le croy pas.


Risposta von Zerbst, von Fürst Hans vndt Doctor Pichtel &cetera[.]

Montag den 17den: Aprilis: 1643.


Der CammerRaht ist fortt nacher Magdeburg[,] hamburg vndt
Bremen zu. Gott wolle ihn geleitten.


Avis von Deßaw, das Erdtmann aber-
malß kranck worden. Gott schicke es zur
beßerung. Jch habe den Medicum, Doctor Brandt
dahin abgefertiget, remedia zu gebrauchen, die
Gott gesegenen wolle. J'apprehends sa mortalitè.


Escrit a Hatzgeroda[!], Dessa, & Ballenstedt. et cetera

|| [[Handschrift: 482v]]


Schreiben von Adolf Börstel vom 1. Aprill, wegen
der Frantzösischen collecten.


Nota Bene[:] Les corbeaux ont fort criè quelques jours, en
ça devant mes fenestres. Cela denote
quelque mortalitè, ou a mes enfans, ou a mes
serviteurs, ou a nous mesmes. Dieu vueille
preserver par tout, par sa Sainte grace. Amen.


A spasso la sera. Avis wieder von volck.


Der hanawische Raht, vndt A hofmeister
Knoche, ist wieder bey mir gewesen zu abends.


Jch habe den Stadtvogt alhier zu Bern-
burgk, Licentiat heinrich Salmuht, mit vngnaden
cassirt, vndt abgeschaft, weil er seine schöne
dona, vndt erudition schändlich gemiß-
braucht, vndt mich hindergangen, mitt
abutiren des Sigels der Stadtvogtey,
heimlichen verkauf der freybrawen, hinder-
haltung der Strafen, vndt andern losen händeln.


Schreiben ex Belgio:


Daß graf Woldemar, von Dennemarck,
eine Princeßin auß der Moßkaw, soll hey-
rahten, der Chur: Pfaltzgraf aber eine princeßjn
von Vranien. König in Dänemark vndt König in Polen, sollen || [[Handschrift: 483r]]
bey Dantzigk zusammen kommen.


hanß Ludwig Knoche, hat abschied genommen, in
meynung Morgen gebe gott wieder zu verraysen, wiewol
mitt schlechter satisfaction, weil seiner Fürstin
prætensiones, in diesem lande, schlechtlich attendi-
ret worden.


Jn der Megklenburgischen sache, haben wir inßge-
sampt, an Chur Brandenburg Liebden geschrieben.

Dienstag den 18den: Aprill: 1643.


J'ay escrit a Schöningen, in publjcis, & privatis[.]


Avis von Gröptzigk, das Königsmarck mitt 8 mille
pferden vndt etzlichen dragonern, wieder herüber
zu Torgaw, dißeits der Elbe gegangen. Zöge
die fußvölcker an sich, vndt hette Stügke
bey sich. Man wüßte sein intent nicht, ob
er in Düringen, oder ins Voytland, oder nach hal-
berstadt gehen möchte. Diß letzte besorge ich.


Gestern haben etzliche, parthien die fuhr-
leütte bey Delitzsch angegriffen, leüte be-
schädiget, die wagen geplündert, vndt die
pferde weggenommen.


Avis: daß 2 Rittmeister endthaüptett worden,
welche harte reden wieder des Churfürsten von Brandenburg
leben <das sie ihn auf der iagt vmbbringen wollten,> geführet, vndt ihnen also ihre zunge den Todt gebracht.

|| [[Handschrift: 483v]]


Avis: daß Zerbst[isch]en[!] wagen, angegriffen worden,
bey Magdeburgk, von Kayserlichen Reüttern. So plün-
derten auf dißeyt der Sahle, die Schwedischen
gleichsfalß, wie Sie köndten, die fuhrleütte.
Wil also gar eine vnsichere Meße werden.


Avis von Caspar Pfawen, daß von Cöhten, vndt
Deßaw bericht einkommen, das Königsmarck,
heütte zu hall würde v̈bergehen. Sed lupum
auribus teneo!4 hinder Bautzen,
soll die haüptarmèe noch stehen.

Mittwoch den 19den: Aprill: 1643.


A spasso nel giardino, e campo.


Avis von Ballenstedt daß Fürst Friedrich auf der hatzgeröder[!] vn-
kosten 3 Einspenniger helt, (qui coustent au-
tant que mes 12 mousquetaires) vndt
die Stadt hatzgeroda[!] muß sie besolden.


Jtem: daß Fürst Friedrich ein monopolium an-
richtett, mit Niederlage der wolle
vndt des getreidichs, durch die heitfelder
zu hatzgeroda[!], welche ihm tribut geben
müßen.


Risposta von Fürst Friedrich piccanterie, & malice.


Jn die wochenpredigt conjunctim.

|| [[Handschrift: 484r]]


On a martirysè ce mattin: hanß Apel, afin
de confesser ses meschancetèz, & larcins, dont
il en a confessè quelques-üns. Dieu luy
vueille pardonner ses pechèz, & manifester la
Veritè dü fonds, de ses crimes.


Avis von Caspar Pfau daß Königsmarck mit 40 pferden in Torgaw
den 17den: huius angelanget, brächte 5 Regimenter
mit sich, vndt in die 600 wagen, nebst 3 mille Rindtvieh,
vndt 2000 Schafen, welche bey Cämitz5 vndt v̈mb Dresen[!]
weggenommen. Die 5 Regimenter wehren: 1. Sein leibRegiment
2. Kinsky 3. Roseßky 4. Obrist Rochaw, 5. Obrist Barsch.
Sie halten ihre intention heimlich. Theils meinen,
2 Regimenter sollen in heßen gehen, 2 Regiment
nach der Weser, 1 Regiment in die Grafschaft
Schwartzburgk, den erfolg lehret die zeitt.


Avis von Paul Ludwig durch Caspar Pfau es würden die
Printzen zu Plötzkau nicht verraysen, wie doch
gleichwol vor gewiß, außgegeben worden.


Obrist leutnant Knoche wehre resolvirt, mit dem contri-
butionswergk nichts zu thun zu haben, weil es
in großer verwirrung gehet, vndt kein orth das
seinige willig beytragen will. Stehet noch darauf
ob er eine condition im lande annehmen, oder in
krieg Sjch begeben wirdt. Militärische execution,
wirdt dem lande gedroẅet, weil Zerbst zurückc helt.

|| [[Handschrift: 484v]]


Disparerj der gesampten herrschaft mit Fürst Hans
wegen der contribution vndt anderer sachen. Ils me veu-
lent joindre, a contraster, & j'en ay quelque
consideration.


Ein 18pfunddiger℔diger lachß, ist heütte alhjer zu
Bernburgk, gefangen worden.


Gestern hat man<habe ich> die Nachtigall alhier
zum ersten mahl diß Jahr gehöret, nel bosco
de'Pretj.


heütte, seindt sie, mit der habersaht, bey dem
alhiesigem Forwergk, Bernburgk, fertig worden.
vndt ist zur SommerSaht diß Jahr außgeseet:
   23 wispel,
   9 Wispel (Raum- und Getreidemaß)wisp:
    – Wispel (Raum- und Getreidemaß)w
13 Schefel (Scheffel)schfl:
11 Schefel (Scheffel)schfl:
12 Schefel (Scheffel)schfl:

2 Viertel (Hohlmaß)v:
Gersten.
hafer.
erbßen.
Gott wolle diese, vndt andere Außsaht,
reichlich, vndt gnediglich gesegenen. perge


Avis von Deßaw, von Fürst Iohann Casimir vndt Doctor Brandt,
daß Mein Sohn Erdtmann Gideon die kindesblattern
bekommen, vndt zur zeitt, Gott lob, keine
zufälle gehabt, wiewol die malignitet derselben
an itzo zu Deßaw bey andern kindern groß ist.
Gott wolle mit gnaden hindurch helfen. || [[Handschrift: 485r]]
Victorio Amedeo, hat noch zur zeitt, keinen
anstoß. Der liebe Gott wolle ferrner bewahren.


Doctor Brandt der Medicus ist zwischen hier vndt Cöhten
abgesetzt worden. hat etwas eingebüßet, ie-
doch noch leidlich, von den vndisciplinirten Reüttern,
tractiret worden. perge

Donnerstag den 20. Aprilis: 1643.

<Seher hat 1 hasen gehetzt.>


J'ay rescrit a Dessa. Dieu vueille
que nous en entendions, meilleures nouvelles.


Durch den Lichtensteiner, habe ich der Jungen
Marike, einen Morgensprungk geben laßen.
Gott gebe zu glück vndt gedeyen.


J'ay fait chastrer deux poullains, noireaux.


Extra: jst zu Mittage, Caspar Pfaw bey mir gewesen,
vndt habe allerley mit ihm conversiret. perge


Der Major, so in Staßfurtt lieget, will kejne
Fuhren mehr, alhier zu Bern zu Gaterschleben, durch-
laßen, nur auß neidt, weil es mir zoll bringet,
vndt will sie seines gefallens, zu Staßfurt schätzen.
Es scheinet, man will mir alle lebensMittel hemmen.


Jn Frankreich an Adolf Börstel geschrieben, cum litteris Ministerij:
wegen der Frantzösischen Collecten.


A spasso la mattina, e la sera.

|| [[Handschrift: 485v]]

Freitag den 21. Aprill: 1643.


heütte hat man bey der Mühle <in einem Strahmkorbe> wieder drey
frische lächße gefangen, einen zu 22 Pfund (libra)℔:
vndt zweene ieglichen zu 17 Pfund (libra)℔: Jst gleich-
sam ein wildpreth alhier. Gott gibt
speise denen so ihn förchten.6


Risposta von Schöningen, freündlich.


Jtem: andere risposta von Ballenstedt dilatorisch.


Avis: daß Königsmarck sollte auf Jehna
zu, gehen, andere melden, auf Magdeburgk.
Jn rebus humanis, nihil certj!


A spasso innanzj desinare, ed innanzj cena,
in zimlichem gutem wetter, wiewol es noch
luftig zu weilen ist.


Der Lichtensteiner hat wieder des Morgens,
einen sprung, der gesterigen Stuhte gegeben.


Der Major von Staßfurt, hat wieder an
hofmeister Einsidel geschrieben, wegen der fuhren,
vndt commercien, vndt sich gar hoch endt-
schuldiget, auch lindere seyten aufgezogen.


Ein Rehbock von Ballenstedt so vorm holtze ge-
schoßen, auf meinen Feldern.

|| [[Handschrift: 486r]]

Samstag den 22. Aprilis. 1643.


Mein Bruder Fürst Friedrich reitzet wieder mich, den Raht
zu Ballenstedt vndt alle lehenleütte, vndt vndter-
thanen, durch ein spitziges anzügliches Schreiben,
in dem er alle meine actiones syndiciret,
vndt viel vnwarheitten, mitt einsprenget <pendente lite, vndt gütliche handlung.>


Ein lachß ist heütte wieder gefangen. Gott
decket vnseren Tisch, wann es gleich die leütte
vnß mißgönnen.


J'ay escrit a Zerbst, in gravissimis perge
Dieu me vueille ayder a vaincre.


Jch bin mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, in garten
spatziren gegangen, in schönem wetter. An
itzo verlanget iedermann, nach einem gnedigen
fruchtbahrem regen, weil das Erdtreich sehr hart,
vndt dürre ist.


Jtzt kömbt eben dergleichen monitorium, von
Meinem bruder Fürst Friedrich an Meine Beampten, vndt
Stadtvogt alhier zu Bernburgk, Sie gleichs-
falß, wie auch den Raht vorm berge, vndt in
der Stadt zur rebellion zu incitiren.


Ô Dieu, n'es tü pas las, de mes peines,
& travaulx endürèz jusques icy tant d'annèes!

|| [[Handschrift: 486v]]


J'ay consümè presque toute la nuict, en inquie-
tüde, a cause des menèes de mon frere, &
de ses faux conseillers.


Jn die kirche vormittages, conjunctim.


Jl y a eu des diverses opinions, touchant
le fait de Fürst Friedrich, Bourgmaître Döhring est factieux.
Le 10me. precepte, est fort negligè.


Nachmittags wieder zur kirchen, cum sororibus.
Bartolomäus Jonius hat den Catechismum an-
gefangen zu predigen. Gott gebe progreß. Es
war nur die außlegung der vorrede, oder
deß Tittelß.


Risposta von Fürst Hanßen, in terminis generalibus.

Montag den 24. Aprill: 1643.


<Johann Löws> Schreiben von Wien, con speranze solite.


Sonst wirdt von Wien, Prag, Cölln, Franckreich,
hamburgk, Niederlandt, Schweitz, vndt fast von
allen ortten confirmirt, daß die friedens-
handlung, so stargk als iemals, mit ernst
getrieben werde. Gott gebe segen darzu.


Jtem: bringen die ordinar avisen:

|| [[Handschrift: 487r]]


Das Don Francisco de Melos zu felde ziehen,
die Staden aber defensive kriegen wollen, außer
waß zu waßer geschiehet, vor Duynkerken vndt
sonsten.


Jn Engellandt tractirt man friede, vndt
continuirt doch eiverig den krieg.


Jn Frankreich gibts alterationes, weil des verstorbe-
nen Cardinals, creaturen, in vngnade kommen.


Jn Spanien will der König selbst wieder Portugall zu felde.


Jn Vngern, wirdts wieder stille.


König in Dänemark urgiret stargk den frieden.


Fürst Maximilian von Lichtenstein, Oberster
zu Rab ist gestorben, vndt Graf Philips von Manßfeld
an seine stelle kommen, tous deux mes anciens amis.


Lennart DorstensSohn, ist eilends, v̈bers Schlesische gebürge,
per saxa & valles<convallia>, in Böhmen gegangen, da
sich dann der Neẅe Kayserliche general, Graf
Gallaaß, præsentirt, ihme an der Elbe, den kopf
zu biehten.


Kayserliche Mayestät haben große gnaden gethan,
undt offeriret, denen so Freybergk defendirt.


Jn Jtalien, gibts händel zwischen dem Bapst,
vndt den Venedigern.

|| [[Handschrift: 487v]]


Rindorf hat 4 hasen, von der hatz einbrachtt.


Der Medicus, Doctor Brandt ist von Deßaw wieder-
kommen, vndt erzehlet, daß es sich mitt Erdtmannes
kindesblattern, (Gott lob) noch wol anleßett.
Gott wolle ferrner, mit gnaden hindurch helfen.
Er referiret auch, wie es ihm ergangen,
alß er mit dem Einspenniger Jochem, abgesetzt worden.


Paulus Ludwig kömbt herauf, vndt klaget mir,
wie mein Bruder Fürst Friedrich auch an die Cantzeley-
rähte geschrieben, vndt sie wieder mich incitiret,
nebst den beylagen, darinnen der præsident
zwar sich neütral anstellet, vndt das er
zu denen extremiteten, keine beliebung
trage. Gott gebe, daß es jn effectu wahr
wehre?


Risposta dj Calbe, in terminj dubbij, per
attirar' un huomo da bene.


Ein hase ist von Ballenstedt mir geschickt worden,
vndt sonsten vom gewaltt der raüber viel
avisiret.


Depesches nach Deßaw, Leiptzigk
vndt Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 488r]]

Dienstag den 25. Aprill: 1643.

<Windig.>


Schrejben von Sorabis, Doctor Pichtel gar vertraẅlich.


A spasso hinauß, afin de chasser les quintes.


Bürgermeister Döhring, hat sich biß dato, noch nicht wollen
finden laßen, daß man hette das aufwieglung
schreiben Fürst Friedrichs von ihm bekommen können. Es
scheinet derowegen, er seye von Meinen
wiederwertigen, gantz eingenommen, vndt
wolle sich vom juramento fidelitatis,
so er mir alleine, in Meiner Stadt,
vergangenen Martinj termin, alß instal-
lirter Regierender Bürgemeister geschworen,
endtbrechen. Dann ob er schon, alß ein vnder-
than, in der Erbhuldigung, (weil ich damalß
keine lebendige kinder gehabt) auch Meinen
brüdern neben mir, vndt vnsern Erben, ge-
schwohren, so hat doch selbiger eidt, der auch
den agnatis, alß Mittfolgern, geleistet
wirdt, mit dem Regierenden Bürgermeister Eydt, nichts zu
schaffen, vndt ist mir alleine, solcher Eidt,
in Meiner eigenthümblichen Stadt, geleistet worden,
darumb Sie billich Mir zu pariren.

|| [[Handschrift: 488v]]


Le temps est precieux, mais c'est dommage, qu'il le
faut employer en des dispütes frivoles. C'est vray: quod
Fratrum quoque gratia, rara est. perge7 Eheu!


Avis diesen abendt, eilig von Deßaw, daß
nach gesterigem abreysen, deß Medicj, Doctor Brandts,
Mein Erdtmann <sich> v̈bel, befunden, symptomata
bekommen, mit haüptgeschwulst, vndt
großem durst, (also daß besorglich, noch ejne
große malignitet darhinder,) da doch
Doctor Brandt vermeinet es hette gar keine Noht,
Doctor Buschius aber schlechtlich trösten soll. Gott
wolle doch helfen, vndt seine gnade nicht
von vnß wenden. Jst es denn gar auß
mit Seiner gühte, vndt hat die verheißung
schon ein ende, hat denn Gott vergeßen,
gnedig zu sein, vndt seine Barmhertzigkeit
vor zorn verschloßen? Es heißt aber:
Jch muß das leiden, die Rechte handt des
höchsten, kan alles endern.8


J'ay commendè au Medecin, Docteur Brandt,
a se tenir prest, afin d'aller a Dessaw,
Dieu vueille benir nos labeurs.


<Es ist Ein Schöner Regenbogen, vor Abends, v̈ber dem Schlosse, gestanden.>

|| [[Handschrift: 489r]]

Mittwoch den 26sten: Aprilis: 1643.


<Windig wetter.>


Doctor Brandt ist forth, Gott wolle ihn geleitten.


Man hat viel Reütter, im felde gesehen.


Jtzt gleich wie der Medicus Doctor Brandt im hinweg-
reitten ist, kömbt ein bohte von Deßaw, mitt
aviso daß sichs mit Erdmann (Gott lob) gebeßert,
daß reißen in armen, vndt die haüptgeschwulst
nachgelaßen, auch der verlorne appetit wieder-
kommen, auch die blattern fein außdorreten.
Gott wolle vor ferrnerer malignitet, vndt
geschwinden zufällen in gnaden bewahren. Jst
also Doctor Brandt auf dißmal alhier geblieben,
vndt der Buschius continujret die cur zu Deßaw.
Dieu divertisse benignement tous les maulx,
Malheurs, & jnconvenients, de nous, & de
nostre lignèe, par sa grace & ToutePuissance,
en Iesüs Christ, nostre ünique Saulveur, Amen.


Avis von Z Plötzkau daß der convent zu Cöhten,
auf den 1. Maij, sein soll, die peræquati-
on zu befördern, vndt den Mißverständen außm
grunde abzuhelffen. perge


Jn die wochenpredigt Magister Saxens, et cetera cum sororibus.
<Man hat auff der Cantzel vor Erdtmann Gideon gebehtet.>

|| [[Handschrift: 489v]]


Mauvayses nouvelles de Dantzigk, comme si le
Principal, & premier ministre Orthodoxe en
ceste ville là, se seroit revoltè de la foy, fay-
sant semblant, d'accorder les deux Reli-
gions, assavoir la Papale, & la reformèe, comme
quelques-üns ont aussy fait en France,
mais sans aulcün succéz, plustost, pour trom-
per les vrays fidelles, que pour les ayder.


Waß hat daß licht vor Gemeinschaft
mit der Finsternüß? Wie stimmet Christus
mit Belial?9


Wehe dem der Ergernüß gibet. perge Es muß
ia Ergernüß kommen, doch wehe dem Menschen,
durch welchen sie kömbtt.10


Nachmittage, bjn ich hinauß spatziren gegangen,
meine fohlen in der Borniker awe, zu besehen.


Bürgermeister Döhring hat mir abermal vngehor-
samer weyse, durch Georg Reichardt sagen laßen,
es wehre ihm verbotten, er köndte das
schreiben von Fürst Friedrich in Originalj, nicht von sich
geben, da doch Præsident vndt Rähte, Beamp-
ten vndt Officialen, die ihrigen gehorsamlich || [[Handschrift: 490r]]
extradirt. Bürgermeister Döring auch, alß Mein vndterthaner,
sich deßen zu verwaigern, nicht befugt ist.


Geörge Petz, vndt Jochem, Meine beyde Einspen-
niger, die ich nacher Ballenstedt per contantj geschickt,
seindt mitt ziemlichem Meinem gusto wiederkommen,
vndt haben Hanß Pahten mittgebrachtt. perge

Donnerstag den 27. Aprill: 1643.


Jch habe nacher Deßaw, geschrieben, a Madame illecq.


Hans Pahte nous a desboursè ses debtes, Dieumercy,
afin de contenter nos autres prochains.


A spasso vormittags, in meine felder.


Jtzt will Bergen der OberEinnehmer, von
dieser Stadt alhier, die 2½fache anlage deß
Martij haben, da ich doch nur 2fach gewil-
liget. Jtem: die executionskosten, der
Soldaten, welche alhier liegen. Oder
droẅen mitt militarischen zwangsMitteln.
Jst diß nicht eine Tirannische Graw-
samkeitt?


Nachmittags, wieder in andere <meine> Felder spatziret,
zu sehen, wie das liebe getreydig durch Gottes
gnade, aufwächßt. Er wolle es segenen, vndt wol
gedeyen laßen. perge Amen.

|| [[Handschrift: 490v]]


Mes meilleurs serviteurs, se sont enyvrèz
comme des Templiers, & je voy, qu'on ne se
peut entièrement abbandonner, sur le bras
humajn. Tout est variable, ou süjet
a variation. Jl y a eu (a mon avis,)
des fraudüleux espions, quj ont causè
ceste rüse, afin d'esplücher mes secrets.

Freitag den 28sten: Aprill: 1643.


<Kalt wetter.>


J'ay travaillè aux affaires de Fürst Friedrich
afin de rembarrer ses violences.


Avis von Deßaw, daß es sich Gott lob, mitt
vnserm Erdtmann beßert. Gott wolle
vnß ferrner zu seiner völligen reconva-
lescentz gnade vndt segen verleyhen. perge


A meridie, wieder in Meine felder
gegangen, nach der Sahle vnd Fuhne zu,
wiewol es das ansehen hat, alß hette das
kalte wetter, voriger zeit, zimlichen scha-
den gethan, weil es sehr gelb außsiehet. et cetera
Die Rechte handt des höchsten, kan alles endern.11
Jnterim, wirdt alles Schwehr, Sawer, vndt
verdrießlich, von wenig oder nichts, die hoff: || [[Handschrift: 491r]]
vndt haußhaltung zu führen. C'est üne espece
de miracle, en üne telle nombreuse famille,
& forte Oeconomie.


Die Extraordinarii avisen von Leiptzigk geben:


Das der König in Spanien dem Kayser vollmacht gegeben,
zu Osnabrück, vndt Münster den frieden, auch
in dero Nahmen zu tractiren, weil König in Frankreich
nicht absonderlich nid<hin>schicken wolle.


König in Dänemark werde das Directorium auf der
Evangelischen[,] der Nuntius des Babsts, auf der
Catohlischen seytte führen. Gott gebe
fruchtbarliche verrichtung, zur erquickung
der armen bedrangten Christenheitt, vndt
sonderlich des armen Deützschlandeß.


Jn Frankreich gibt es große verenderungen, weil
Monsieur de Noyers, eine creatur des Richelieu,
in großen vngnaden, von hof abgeschaft, der König
sehr kranck, vndt darumb seine gemahlin zur
Regentin, Monsieur seinen bruder zum general leüte-
nampt vndt chef dü conseil, Monsieur le Prince de
Condè zum Generalissime seiner armèen, auch
etzliche geheime Rähte auf allen fall geordnet,
also das man vermeinet vielem vnheyl vorzubawen. || [[Handschrift: 491v]]
Homo proponit, Deus disponit. 12 Es muß doch
gehen, wie es Gott beschloßen hatt. vndt hilft
keine weltweißheitt, kein verstandt, kein Raht
wieder den herren.13 etcetera


Des Cardinals Infante leichnam, werde zu
lande, durch Frankreich in Spannien, seine bagage Schif
aber zu Waßer, mitt paßportt der herrnStaden
begleittet werden.


Die Weymarische, vndt Frantzösische armèen,
liegen im Wirtembergischen lande gegen die Chur-
Bayerische stille, nahe an einander, mitt
Männiglichs verwunderung.


Der Churfürst von Bayern, hat sich einmal
sehr liberal erwiesen, in dem er 1600000 deützsche
gülden, welche das ErtzStift Cölln, von anno 1583
hehr, mit zinsen vndt capital ihm schuldig gewe-
sen, dem Thumbcapittul wieder geschenckt,
vndt verehret. Jst wol eine ansehliche Dona-
tion, so mit großen freẅden, vndt hochrümb-
licher<n>, memoria<andencken>, vom Ertzstift, vndt Thumbca-
pittul, in itzigen ihren nöhten, acceptirt worden.
Sie wollen auch eine Jährliche memorie
derowegen fundiren vndt hallten. Die Schuldt-
briefe seindt alle cassirt, vndt Originaliter || [[Handschrift: 492r]]
außgeantwortett. Die Schuldt ist vom Cöllnischen
damahligen kriege, anno [15]83 hehrgerühret. hertzogk
Maximilian henrich auß Bayern, alß Coadjutor,
vndt Successor des ErtzStifts vndt Churfürsten-
thumbs Cölln, ist hertzogk Albrechts von Bayern,
Sohn, vndt wirdt dem Churfürsten, wann er alß
ein Allter herr, versterben sollte, im Regiment,
so Geistlich, alß weltlich, <nach>folgen.


Der Spannische General in den Niederlanden,
Don Francisco dj Melo, ist mitt seiner vndter-
gebenen armèe, in Flandern marchirt.
Zu Namen, wirdt auch ein fliegendes läger,
formiret. Die holländische Schifarmada lieget
noch in dem Haven vor Duynckercken.


Die Chur Bayerischen, haben V̈berlingen blocquiret.


Diesen abendt seind <ins gesambtt> schreiben, von Fürst Hans ein-
kommen. Derselbe beklagt sich, daß der convent
zu Cöhten, so gar spähte ihm communiciret,
die propositionspuncta ihme mitzuschicken
vergeßen, er v̈bereilet, vndt also imparat,
als ein novitius erscheinen, darzu auch keine
remission wegen der contribution erlangen solle.
Referirt sich auch, auf vorige seine schreiben. || [[Handschrift: 492v]]
etcetera vndt beschwehrt sich sonderlich, das es er in
so geschwinder eyl, die contributionsrechnungen, nicht
v̈bersehen, vndt seine beyfallende erinnerungen,
abgeben könne, welches alles, zeitt, vndt
bedachtsamkeit, erfodern[!] thete. perge


Diesen abendt seindt auch 12 gefangene,
von den Schwedischen anhero kommen. Geben vor,
Sie müßen nach Staßfurtt, vndt förchten
sich vor den Kayserlichen zu halberstadt. Begehren,
man wolle sie im Mitternacht heimlich zun
StadThoren hinauß laßen, Jch habe es aber
nicht einwilligen können. Darzu haben Sie
keinen paß. <Mögen vor ihr geld zehren.>


heütte ist der Major von Staßfurt alhier
durchgeritten, hat sich höchlich endtschuldiget,
daß er meiner Stadt die commercia nicht be-
gehret zu sperren, noch zu verhindern. Es wehre
ein Mißverstandt gewesen. Er wüßte wol,
wie er Fürsten vndt herren, respectiren sollte,
hette auch vor diesem, Meinem bruder, Fürst Ernst
Sehliger aufgewartett. Jch weiß aber nicht,
wie sein Nahme heißt. Mag wol ein guter
kerll sein.

|| [[Handschrift: 493r]]


J'eus ün songe ceste nuict de mon lacquay Ober-
lender qu'il seroit retournè a l'improviste vers moy
a Ratisbonne de son voyage de Vienne, & j'eusse
estè au dit Ratis-bonne a la croix blanche, que
le dit lacquay m'eust nommè, & il eut eu üne fort
malade & maigre mine, apportant avec soy
force lettres, & hardes, entr'autres forces
peintüres de la passion. Cela me donne
mauvais presage. Dieu le vueille divertir
benignement par sa grace & Toutepuissance.


Nochmahliger avis von Deßaw, daß es mitt
Meinem Erdtmann, sich fein zur beßerung anlaße.
Gott seye davor gepreiset, vndt wolle ferrner
mit gnaden helfen.

Samstag den 29. Aprill: 1643.


Avis von Plötzkau daß die zusammenkunft zu
Cöhten, auf 8 Tage zu verschieben, wegen
Fürst Johannßens erinnerungen.


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben
viel hasen mitteinander spielen sehen. Endlich
anderstwo einen allein gehetzt, welcher weil es
eine häsin voller iungen gewesen, sich vndter
eine brügke versteckt, vndt mit den händen fangen laßen.

|| [[Handschrift: 493v]]


Nachmittags, mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, in
meine felder, nacher Pröderitz, vndt hier herumb
spatziren gefahren. Meine Schwester, Freẅlein
Sofia Margaretha war auch mitt. Anfangs
hatten wir alarm, wegen etzlicher Reütter,
also das wir vmbzukehren begunten, allein,
wie ich durch meine beyhabende zu pferde,
erfuhr, daß es ein lüneburgischer Gesandter, ein
Obersten leütenampt14 mitt 40 pferden convoy
wehre, vndt alhier v̈berpaßiren wollte,
seindt wir fortgefahren, vndt er hat vns
von ferrnem gar demisse salutiret, dar-
nach durch andere begrüßen laßen. Gleichwol
sollen ein 10 pferde, von ihnen sich abgestreift
haben, vndt der Mauserey nachreitten.


Alhier in der Stadt, Bernburgk, waß
Sie in transitu vertruncken, haben Sie
fleißig gezahlt, der Gesandte, vndt seine
leütte. Er soll den außzug, auß Wolfen-
büttel, gewiß vertrösten.


Eine partie Kayserliche Reütter, von 40 pferden,
haben heütte vor Staßfurtt, pferde vndt
vieh, hinweg genommen.

|| [[Handschrift: 494r]]

Sonntag den 30. Aprilis: 1643. Domjnica Cantate.


Jn die kirche vormittages, conjunctim.


Darnach ist der Marggravius, Pfarrer zu Waldaw
oder Waldal <vom Superintendenten>, ordiniret worden. Gott verleye ihm,
seinen Segen. Das<Sein> examen, jst vor wenig tagen,
verrichtet worden.


Nachmittags wieder zur kirchen cum sororibus,
da der neẅe Caplan, Er Bartolomæus Jonius
die ersten zwey fragen, außm Catechismo
Heidelbergensj, gar fein außgeleget.


Darnach mitt Meiner gemahlin, vndt den Schwestern,
in den Schloßgarten spatziret, sampt vnsern
anwesenden 5 kindern.


heütte hat der Ambtschreiber, Philip Güder,
eine schöne blume, coronam Jmperialem
gelifert, so 38 glocken gehabt, welches eine
sonderliche raritet, da andere dergleichen
blumen, zu 5[,] zu 6 biß in 12[,] aufs höchste
22 glocken zu tragen pflegen. Alhier pflegen
sich die meisten coronæ Jmperiales wann Sie biß
auf 12 glocken kommen, zu theilen, in vndterschied-
liche Neẅe zweige, auß der wurtzel oder
zwibel. Jst ein Schönes zierliches gewächß. hat
aber (meines wissens) sonst keinen Nutzen.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Im Original verwischt.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Identifizierung unsicher.
2 Identifizierung unsicher.
3 Idc 6,11-8,35.
4 Zitat aus Ter. Phorm. 506 (ed. Rau 2012, S. 162).
5 Identifizierung unsicher.
6 Ps 111,5.
7 Zitat aus Ov. met. 1,146 (ed. Fink 2004, S. 16.).
8 Ps 77,11.
9 2. Cor 6,14-15.
10 Mt 18,7.
11 Ps 77,11.
12 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
13 Prv 21,30.
14 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1643_04.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
absetzen
jemanden vom Pferd herunterholen (um ihn zu berauben)
abutiren
missbrauchen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
attendiren
Achtung geben, beachten
auf Schrauben setzen/stellen
unbestimmt bleiben, keine feste Ansicht äußern
ausantworten
überliefern, übergeben
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
beifallen
beistehen, helfen, unterstützen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Cantate
vierter Sonntag nach Ostern
Captivirter
Gefangener
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
cessiren
aufhören, wegfallen
Commercien
Handelsgeschäfte
concioniren
predigen
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
defendiren
verteidigen
denunciren
ansagen, verkünden
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Erbhuldigung
Huldigung, die einem neuen Landesherren geleistet wird
Erudition
gelehrte Bildung, Gelehrsamkeit
Eviction
Gewährleistung, Sicherstellung, Bürgschaft
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
extradiren
an einen Berechtigten aushändigen, übergeben
Feuerrohr
Abschussvorrichtung für kleinere Geschosse, (kleine) Kanone
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
genung
genug
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
immittiren
jemanden gerichtlich in den Besitz von etwas einsetzen; jemanden in ein Amt einsetzen
imparat
nicht bereit, nicht fertig
improbiren
missbilligen, tadeln
incitiren
jemanden zu etwas veranlassen, anspornen
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
installiren
(in ein Amt) einsetzen
Intent
Absicht, Vorhaben
interponiren
vermitteln
interponiren
einlegen
interponiren
(sich) als Vermittler einschalten
interrumpiren
unterbrechen
Kindsblattern
Windpocken
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Landesdefension
Landesverteidigung
liberal
freigiebig, großzügig, wohltätig
Licenz
Berechtigung, Erlaubnis, Freiheit
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Memorie
Erinnerung, Andenken
Memorie
Gedächtnis, Erinnerungsvermögen
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
Niederlage
Niederlassung, Zweigstelle eines Gewerbetreibenden
Niederlage
zwangsweises Abladen, (Zwischen-)Lagern und ggf. Feilbieten von Waren durchreisender Kaufleute (vgl. Stapel)
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Peräquation
Ausgleichung (besonders von Schuldenlasten)
Quasimodogeniti
erster Sonntag nach Ostern (weißer Sonntag)
referiren
sich beziehen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schiffarmada
Kriegsflotte
Seigel
Segel
Stromkorb
Reuse, welche in die Strömung eines schnell fließenden Gewässers zum Fischfang gelegt wird
Stück
Geschütz
stürzen
brechen
syndiciren
tadeln
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
turbiren
stören
ungarische Krankheit
Fleckfieber (auch "Hauptkrankheit", Feldfieber, Soldatenkrankheit und Lagersucht genannt), das oft von tödlich hohem Fieber, Flecken, heftigen Kopfschmerzen und deliriösen Zuständen begleitet wurde
verehren
schenken
verehren
beschenken
Volk
Truppen
Windwagen
Wagen, der mit Hilfe eines Segels bewegt wird
Wispel
Raum- und Getreidemaß
witzigen
(durch Schaden) weiser oder klüger machen, belehren
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Apel

Anm.: Geboren in Mansfeld; bis 1643 fürstlicher Stallknecht in Bernburg; 1643 Landesverweis aus dem Fürstentum Anhalt; danach in schwedischen Kriegsdiensten.
Graf Jost Günther von Barby und Mühlingen

geb. 1598
gest. 1651
Anm.: Sohn des Grafen Jost von Barby und Mühlingen (1544-1609); 1609-1641 gemeinschaftliche Regierung mit seinem älteren Bruder Albrecht Friedrich (1597-1641), danach Vormundschaft über dessen Sohn August Ludwig (1639-1659); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Güldene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich von Barß
Friedrich von Baerß

geb. 1612
gest. 1643
Anm.: Sohn des Friedrich von Baerß; Erbherr auf Scharpelow und Falkenberg; zunächst kaiserlicher Reiter; später schwedischer Kornett (1631), Leutnant (1632), Kapitänleutnant (1636), Rittmeister (1638), Major (1640), Obristleutnant (1641) und Obrist (1642); vgl. Peter Philips: Christliche Leichpredigt/ Auß der 2. an Timoth. 4. v. 7. 8: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet/ [et]c. [...], Halberstadt 1643, S. 36-43.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Albrecht von Bayern
Herzog Albrecht von Leuchtenberg

geb. 1584
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); 1646-1650 Regent der Landgrafschaft Leuchtenberg durch seit 1636 bestehende Lehnsanwartschaft über seine Gemahlin Mechthilde von Leuchtenberg (1588–1634), der Tante des letzten Landgrafen Maximilian Adam (1611-1646); seit 1650 Reichsgraf von Haag; 1651-1654 zudem Kuradministrator von Bayern.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Maximilian Heinrich von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Maximilian Heinrich von Köln
Bischof Maximilian Heinrich von Hildesheim
Bischof Maximilian Heinrich von Lüttich
Bischof Maximilian Heinrich von Münster

geb. 1621
gest. 1688
Anm.: Sohn des Herzogs Albrecht von Bayern (1584-1666); Koadjutor im Hochstift Hildesheim (1633-1650), im Erzstift Köln (1642-1650) und im Hochstift Lüttich (1649/50); ab 1650 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Hildesheim und Lüttich; 1657 auch Fürstabt von Malmedy und Stablo; seit 1683 ebenso Bischof von Münster.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Belial

Anm.: Dämonische Gestalt aus der Bibel.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Anna Maria Bernds
Geburtsname: Anna Maria Bohne

geb. 1623
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratkämmerers Valentin Bohne (1603-1642); seit 1643 Ehe mit Martin Bernds (gest. 1677).
Martin Bernds

gest. 1677
Anm.: Sohn des Bürgers Heinrich Bernds (gest. vor 1643) in der Altstadt zu Madeburg; spätestens 1640-1643 Verwalter des fürstlichen Vorwerks in Zepzig; seit 1643 Gastwirt des "Schwarzen Bären" in Bernburg (noch 1648).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha Bohne

geb. 1630
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratkämmerers Valentin Bohne (1603-1642).
Maria Katharina Bohne

geb. 1633
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratkämmerers Valentin Bohne (1603-1642).
Martha Maria Bohne

geb. 1638
gest. 1645
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratkämmerers Valentin Bohne (1603-1642).
Valentin Bohne

geb. 1603
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Johann Bohne (gest. 1611); um 1636/42 Gastwirt "Zum Schwarzen Bären"; spätestens ab 1636 Reitherr und seit 1637 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Braunschweig-Wolfenbüttel, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Busch

Anm.: Geboren in Duisburg; ab 1612 Studium am Gymnasium Illustre Zerbst; um 1618/20 Landmedicus sowie seit 1626 fürstlicher Leib- und Hofarzt in Dessau.
Konrad Carpzov

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des Benedikt Carpzov d. Ä. (1565-1624); Studium in Wittenberg, Leipzig und Jena; 1619 Promotion zum Dr. jur. in Wittenberg; 1619/20 Hofrat des Herzogs Franz von Pommern-Stettin (1577-1620); ab 1621 Rechtsprofessor in Wittenberg; nach 1624 Assessor am Wittenberger Hofgericht, Mitglied des Universitätskonsistoriums und Dresdener Appellationsgerichtes; 1636/37 kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1638 Kanzler und Geheimer Rat des Herzogs August von Sachsen(-Weißenfels), Administrator von Magdeburg (1614-1680).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johannes Corvinus
Johannes Rabe

geb. 1583
gest. 1646
Anm.: Sohn des Güstrower Bürgers David Rabe; Studium in Rostock (1599), Greifswald (1617 Promotion zum Dr. theol.), Tübingen und Leiden; zunächst Diakon an der Nikolaikirche in Stralsund; 1617-1643 Oberpfarrer an der Marienkirche in Danzig; danach Leben in Lübeck ohne Anstellung.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gideon

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Gräfin Sibylla Christina von Hanau
Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Fürstin Sibylla Christina von Anhalt-Dessau

geb. 1603
gest. 1686
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1627-1638 erste Ehe mit Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1638-1641 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Ludwig III. (1632-1641); 1641-1647 Witwensitz auf Schloss Steinau an der Straße; 1647-1685 zweite Ehe mit Graf Friedrich Kasimir von Hanau (1623-1685).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (9) N. N.

Anm.: Um 1643 älterer Jagdgehilfe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Heidfeld, Familie

Anm.: Quedlinburger Kaufmannsfamilie.
Gottfried von Heister

geb. 1609
gest. 1679
Anm.: Sohn des Sigbert von Heister; ab ca. 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich, Kornet, Rittmeister, Obristwachtmeister, Obristleutnant (spätestens 1632-1639), Obrist (1639-1648 und seit 1656), Generalfeldwachtmeister (1657), Feldmarschalleutnant (1664) und Feldzeugmeister (1672); ab 1671 kaiserlicher Kämmerer; seit 1672 zudem Vizepräsident des Hofkriegsrats; 1664 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. P. F. Philippus: Christlich-Catholische Leich-Predig [...], Hildesheim [1679], S. 1-7.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Johann Friedrich Horneffer

Anm.: Ca. 1629-1631 kaiserlicher Leutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1643 schwedischer Major und Kommandant in Staßfurt.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ludwig von Knoch(e)

geb. 1607
gest. vor 1656
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1630-1634 Reisehofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); 1638/39 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später in anhaltisch-bernburgischen Diensten von Haus aus; 1639 auch Tätigkeit als Übersetzer; ab 1641 Hofmeister und Rat vermutlich der verwitweten Gräfinnen Sibylla Christina (1603-1686) und Susanna Margaretha von Hanau-Münzenberg (1610-1663); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Platte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Fürst Maximilian von Liechtenstein

geb. 1578
gest. 1645
Anm.: Sohn des Hartmann von Liechtenstein (1544-1585); 1600 Konversion zum katholischen Glauben; 1601/02 Reichshofrat; kaiserlicher Feldzeugmeister (1608/1620) und Generalfeldwachtmeister (1619); 1613-1615 Oberststallmeister von Kaiser Matthias (1557-1619); ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; seit 1638 Kommandeur der ungarischen Grenzfestung Raab; 1623 Erhebung in den Fürstenstand.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Dorothea Ludwig
Dorothea Benckendorf
Geburtsname: Dorothea Bohne

geb. 1632
gest. 1693
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratskämmerers Valentin Bohne (1603-1642); seit 1646 erste Ehe mit Thomas Benckendorf (gest. vor 1665); 1665-1684 zweite Ehe mit Paul Ludwig (1603-1684).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

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Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Burchard von Münchhausen

geb. 1614
gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann von Münchhausen auf Stelle; Erbherr auf Stelle und Hellwege; schwedischer Kornett (1631), Leutnant, Rittmeister, Major und Obristleutnant (1640); vgl. Gottlieb Samuel Treuer: Gründliche Geschlechts-Historie Des Hochadlichen Hauses Der Herren von Münchhausen, Göttingen [1740], S. 55.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

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Johann Pahte

Anm.: 1642-1645 Pächter des Amtes Ballenstedt.
Papst Alexander VII.
Erzbischof Fabio von Imola
Bischof Fabio von Nardò
Fabio Chigi

geb. 1599
gest. 1667
Anm.: Sohn des Sieneser Bankiers Flavio Chigi (1548-1611); 1635-1652 Bischof von Nardò; 1639-1651 Apostolischer Nuntius in Köln, als solcher auch päpstlicher Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1649); ab 1652 Kardinal; 1652-1655 Kardinalstaatssekretär; 1653-1655 zudem Erzbischof von Imola; seit 1655 Papst.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Otto Christoph von Rochow

geb. 1607
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wolf Dietrich von Rochow (1577-1653); Page bei Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655) und Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); später Kammerjunker des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); dann schwedischer Obristleutnant (um 1641) und Obrist (um 1643/46); ab 1650 kurbrandenburgischer Hofmarschall; seit 1652 Ritter und ab 1654 Komtur der Johanniterordens in Werben; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ringende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 566.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Michael Rosciszensky

Anm.: Um 1643 schwedischer Obrist.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Heinrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1660
Anm.: Sohn des späteren Amberger Stadtsyndikus Heinrich Salmuth (gest. um 1634); Jurastudium in Altdorf (1610) und Heidelberg (1612); Lic. jur. utr.; Anfang der 1620er Jahre zunächst Adjunkt des Lehenspropstes der oberpfälzischen Regierung in Amberg, dann Advokat am Hofgericht der Oberpfalz und Gerichtsprokurator; 1627 Emigration nach Anhalt; danach zu Dessau und Bernburg vermutlich in landesfürstlichen Diensten; vor 1640 Registrator (Archivar) in der gesamtanhaltischen Kanzlei; 1640-1643 Stadtvogt von Bernburg; ab 1643 schwedischer Regimentsschultheiß unter Generalmajor Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663); seit 1645 Tätigkeit bei der schwedischen Regierung der Stifte Bremen und Verden in Stade; 1647-1651 Regierungsrat des schwedischen Herzogtums Bremen; seit 1650 auch Generalauditor (Oberfeldrichter) über die in den Herzogtümern Bremen und Verden einquartierten schwedischen Truppen; 1651/52 gräflich-lippischer Kanzler in Detmold; 1652-1657 vermutlich erneut in schwedischen Diensten (Stade); vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch 1996, S. 64-68.

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Johann Schauer
Johann Schaubert
Johann Schubardt

geb. 1609
gest. nach 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Zacharias Schauer (gest. 1610); spätestens 1642 fränzösischer Rittmeister.
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

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Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Infant Fernando von Spanien und Portugal
Don Fernando de Austria
Erzbischof Fernando von Toledo

geb. 1609/10
gest. 1641
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1619 Kardinal; seit 1620 Erzbischof von Toledo; 1632/33 Vizekönig von Katalonien; Statthalter des Herzogtums Mailand (1633/34) und der Spanischen Niederlande (ab 1633); seit 1633 spanischer Feldherr.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
François Sublet

geb. 1588
gest. 1645
Anm.: Sohn des königlichen Sekretärs Jean Sublet de Noyers (1553-1635); Seigneur de Noyers; 1606-1613 Conseiller secrétaire du roi, maison et couronne de France; 1613-1623 Conseiller et Trésorier général de France in Rouen; 1623-1633 Conseiller notaire et Secrétaire du roi du collège des cinquante-quatre; 1629-1636 auch Intendant des finances; 1636-1643 Secrétaire d'État de la Guerre und Mitglied des "Conseil du Roi"; 1644 Verweis vom Königshof als Protegé und langjähriger enger Mitarbeiter des Kardinals Richelieu (1585-1642).

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Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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Agnes Troldenier
Agnes Fertschius
Agnes Schauer
Geburtsname: Agnes Windolph

geb. 1582
gest. 1658
Anm.: Bis 1610 erste Ehe mit Zacharias Schauer (gest. 1610); 1612-1626 zweite Ehe mit dem Advokaten und Ratskämmerer Georg Fertschius (gest. 1626); seit 1631 dritte Ehe mit Samuel Troldenier (gest. vor 1641).
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich von Westphalen zu Fürstenberg

geb. 1586
gest. 1635/36
Anm.: Sohn des hochstift-paderbornischen Hofmeisters Heinrich von Westphalen zu Fürstenberg (1551-1623); kaiserlicher Obrist; 1623-1635 kurmainzischer Oberamtmann und Landrichter des Eichsfelds.
Daniel Zachmann

gest. 1642
Anm.: Barbier und Chirurg in Bernburg; zugleich spätestens seit 1627 anhaltisch-bernburgischer Hofbarbier.
Zarewna (Moskauer Reich) Irina

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Zaren Michail (1596-1645).
Aerzen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Calenberg (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim).
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Basel
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Bautzen
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berlin
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Bern
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Bornische Aue
Anm.: Nach der wüstgefallenen Siedlung Borna benannte Aue an der Saale zwischen Bernburg und Gröna in der Gegend des heutigen Bernburger Stadtteils Neuborna.
Braunschweig
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
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Bremen
weiterführende Informationen
Calbe
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Celle
weiterführende Informationen
Chemnitz
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Delitzsch
weiterführende Informationen
Delmenhorst
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Duderstadt
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Egeln
weiterführende Informationen
Einbeck
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
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Freiberg
weiterführende Informationen
Fuhne, Fluss
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Grohnde, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Calenberg (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim).
Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Hanau, Grafschaft
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Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim, Hochstift
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jena
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Koldingen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Calenberg (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim).
Leipzig
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Leitmeritz (Litoměřice)
weiterführende Informationen
Lindau (1), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Lindau (2), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Grubenhagen (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim bzw. Erzstifts Mainz).
Lutter am Barenberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim).
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mansfeld
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Namur
weiterführende Informationen
Neugattersleben
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale)
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nikolsburg (Mikulov)
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Olmütz (Olomouc)
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Raab (Győr)
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Riesengebirge (Karkonosze, Krkonoše)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Thüringen
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Überlingen
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vogtland
weiterführende Informationen
Waldau
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westerhof, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des braunschweigisch-lüneburgischen Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel (seit 1643 als Lehen des Hochstifts Hildesheim).
Wien
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Württemberg, Herzogtum
weiterführende Informationen
York
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zürich
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Ballenstedt, Rat der Stadt
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Bernburg, Geistliches Ministerium
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Frankreich, Conseil d'État
weiterführende Informationen
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Köln, Domkapitel
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Quedlinburg, Geistliches Ministerium
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2004. [Nachweis im GVK]
Publius Terentius Afer: Phormio, in: Komödien. Lateinisch und deutsch, Bd. 2, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2012, S. 115-215. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]