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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juni 1643


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 539v-561v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Juni 1643
Bernburg
  • Spaziergang auf die Felder
  • Ringrennen
  • Administratives
  • Beschenkung der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Gartenspaziergang
  • Betstunden in der Kirche und auf dem Schloss
  • Korrespondenz
  • Gewitter am Nachmittag
  • Kriegsnachrichten
  • Abendgebet mit der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
02. Juni 1643
Bernburg
  • Erfolglose Jagd
  • Kriegsnachrichten
  • Gartenspaziergang mit der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Ankunft des Kranichfelder Witwenhofpredigers Anton Mylius und des Fürsten Ernst Gottlieb aus Plötzkau
  • Abendessen mit der Gräfin und Cousine Johanna
  • Kontribution
03. Juni 1643
Bernburg
  • Abreise der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt nach Köthen
  • Geleit durch den anhaltisch-köthnischen Hofjunker Bernhard Heinrich von Warnstedt
  • Kriegsfolgen
  • Ausfahrt mit Gemahlin Eleonora Sophia auf die Felder
  • Korrespondenz
04. Juni 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung der Predigt
  • Regen
  • Truppendurchzug
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
05. Juni 1643
Bernburg
  • Wenig Regen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
06. Juni 1643
Bernburg
  • Beratung mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Zwei Spaziergänge auf die Felder bei sehr schönem Wetter
  • Korrespondenz
  • Zitate aus "Die Erste und Andere Woche" von Guillaume de Saluste du Bartas
  • Anmeldung durch den Coswiger Superintendenten Philipp Beckmann
07. Juni 1643
Bernburg
  • Wind
  • Kirchgang zum Bettag
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Majors und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck nach Köthen
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Abendregen
  • Kriegsfolgen
08. Juni 1643
Bernburg
  • Regen
  • Schlaflosigkeit, Klopfgeräusche und Beklemmung
  • Traum
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abendspaziergang
  • Abfertigung des Kammerdieners und Lakaien Christian Groß nach Berlin
09. Juni 1643
Bernburg
  • Ruhiges und trübes Wetter
  • Abreise von Groß
  • Vormittagsspaziergang
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zwei Gartenspaziergänge mit der Gemahlin
10. Juni 1643
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Administratives
  • Ausfahrt mit der Gemahlin auf die Felder
  • Lachsfang
  • Reiherjagd
  • Abendspaziergang zum Pfaffenbusch, zum neuen Weinberg und zur Krähenhütte
  • Durchreise von Fürst Johann Kasimir
11. Juni 1643
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Ankunft von zwei Pferden für die Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
12. Juni 1643
Bernburg
  • Fischfang
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Landrechnungsrat Kaspar Pfau als Essensgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. Juni 1643
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Spaziergang an der Saale
  • Nachrichten
  • Nachmittagsspaziergang mit der Gemahlin
  • Abendspaziergang
14. Juni 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung der Predigt
  • Ankunft des früheren Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder
  • Übersendung einer Sänfte nach Harzgerode
  • Rückkehr der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
15. Juni 1643
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Morgen- und Abendgebet mit der Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt an deren neunundfünfzigsten Geburtstag
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit der Gräfin
  • Kontribution
  • Abendessen zu Ehren der Tante im Pfaffenbusch
  • Mitteilung durch Bruder Friedrich
  • Nachmittagsausfahrt der Gemahlin mit der Grafin bei starker Hitze
16. Juni 1643
Bernburg
  • Ankunft von Pferden für die Gemahlin
  • Nachrichten
  • Geldangelegenheiten
  • Forellenfang
  • Unfall der ältesten Töchter Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta
  • Ungehorsam des betrunkenen Kammerpagen Hans Friedrich Seherr beim Tafeldienst
17. Juni 1643
Bernburg
  • Regen
  • Wirtschaftssachen
  • Geldangelegenheiten
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Entzündungen an Schulter und Zähnen
  • Behandlung durch die Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt
  • Abreise der Gräfin nach Plötzkau
  • Hasen- und Rehejagd
18. Juni 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Schweres Nachmittagsgewitter
19. Juni 1643
Bernburg
  • Ausfahrt mit der Gemahlin auf die Felder
  • Korrespondenz
  • Truppendurchzug
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin und der jüngsten Schwester Dorothea Bathilde
  • Regen
  • Gestriger Lachsfang
20. Juni 1643
Bernburg
  • Lachsfang
  • Spaziergang zur Mühle
  • Rückkehr des Amtmannstellvertreters Georg Reichardt aus Zerbst und von Große aus Berlin
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Abschied von Röder
21. Juni 1643
Bernburg
  • Abreise von Röder
  • Anhörung der Predigt
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Korrespondenz
22. Juni 1643
Bernburg
  • Abreise der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde nach Plötzkau
  • Spaziergang mit der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Abendspaziergang auf die Felder
23. Juni 1643
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Warmes Wetter
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Zepzig
  • Kontribution
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
24. Juni 1643
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Schönes Wetter und starke Hitze
  • Wirtschaftssachen
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Zepzig
25. Juni 1643
Bernburg
  • Starke Hitze
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Vormittagspredigt
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
  • Abendessen mit der Gemahlin
  • Gartenspaziergang
26. Juni 1643
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Lakaien Christian aus Ballenstedt
  • Administratives
  • Hochzeit zwischen dem früheren Zepziger Verwalter Martin Bernds und der Bernburger Bürgerstochter Anna Maria Bohne
  • Nachtgewitter
  • Ankunft von Schwester Dorothea Bathilde aus Plötzkau
  • Ausfahrt mit der Gemahlin und Dorothea Bathilde
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
27. Juni 1643
Bernburg → Zepzig → Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin nach Zepzig
  • Kriegsfolgen
  • Fortsetzung der gestrigen Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Kontribution
  • Abendspaziergang in den Pfaffenbusch
  • Vorlesen für die Gemahlin
28. Juni 1643
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kontribution
  • Andauernde Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgast
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
29. Juni 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Unterdirektors Dietrich von dem Werder
  • Werder und der frühere Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten
  • Nachmittagsgewitter
  • Geldangelegenheiten
  • Schlegel als Abendgast
  • Missverständnis um den Hofmeister Heirnich Friedrich von Einsiedel
  • Besuch durch den Fürsten August mit seinen Söhnen Ernst Gottlieb, Lebrecht und Emanuel
30. Juni 1643
Bernburg → Pful → Prederitz → Bernburg
  • Abreise des Fürsten August nach guten gestrigen und heutigen Gesprächen
  • Ausritt nach Pful und Prederitz
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
|| [[Handschrift: 539v]]

Donnerstag den 1. Junij: 1643.


A spasso hinauß, a piedj, mein korn zu besehen.


Halcke vndt Schönfeldt, haben mitteinander, zum ringe gerandt.


J'ay expediè des inhibitions serieuses, a tous mes
Conseillers[,] Baillifs, & serviteurs de ma chancellerie
icy, & dü baillage, contre les monitoires injüstes || [[Handschrift: 540r]]
de mon frere Fürst Friedrich[.] Dieu nous vueille pacifier.


J'ay donnè des livres a Madame ma Tante de Kranichfeld
a scavoir le sermon fünebre de feu ma seur Anne Sofie,
ma Perseverance Allemande, & le Cantique des Cantiques dü <feu> Baron de Dohna1[.]


Diesen Morgen in gartten, vndt in die behtstunde
gegangen, in der kirche, darnach ist hieroben in aula
Gynecæj, auch behtStunde gehallten worden.


Risposta von Zerbst, en termes courtois envers moy,
mais neantmoins, en quelque façon prejüdiciables, <en general.>
Dieu nous vueille ottroyer üne vraye reünion.


Donner vndt Regen Nachmittages, dörfte
meinem rogken, (welchen ich diesen Morgen blühen
sehen, vndt sehr schön gestanden) wol schaden bringen.
Gott wolle alles vnglück, gnediglich abwenden.


Di Vienna, una duplicità, di Fürst August notabile.


J'ay escrit a Monsieur le Baron de Schrahtenbach, <a Bremen.>


Avis: daß der Königsmarck zurücka gehe, vndt nicht will,
daß wir dem Axel Lillie die contribution
abgeben sollen, Sondern ihme. etceterab


Diesen Nachmittag geschrieben per Lipsia.


Abends dem Abendtgebeht, in der Fürstin von Kran-
nichfeldt ihrem gemach, beygewohnet.

|| [[Handschrift: 540v]]

Freitag den 2. Junij: 1643.


Jch bin hinauß hetzen geritten, haben aber
nichts fangen können, wegen des hohen getreydigs.


Avis von Ballenstedt daß gestern zu Sangerhausen
3 Regimenter zu roß ankommen, nebenst 200 Muß-
cketirern, in allem mitt der Bagage wol 1500
pferde. Obersten Barsch kömbt gewiß in Quedlinburg
vndt die Polaken in Egeln. Obersten Pirken-
feldt, (so auch darbey) soll sein quartier im
lande zu Meißen nehmen. Die marche gehet
auf Manßfeldt zu et cetera[.] General Major Königsmarck soll noch im
Wirtzburgischen sein.


Alarme: das die parthien schon sich præsentiren,
das Polackische Regiment, rastete schon vor
Alßleben, hetten nicht böse lust, hieher nach Bern-
burgk, B Matz Bidersehe, würde ihnen hinauß
entgegen geschicktt. Es verlauttete daß diese
völcker in Staßfurth, vndt Egeln einlosiret werden
sollen, die Officirer aber, geben vor, daß bettler, vndt
Soldaten, gerne vmbzögen.


Mit der FrawMuhme, in garten spatzirt, weil
die Freẅlein spatziren gefahren.

|| [[Handschrift: 541r]]


Den Abendt vor der malzeitt, ist der Krannichfeldische
hofprediger, Magister Mylius, (so sich wegen eines schadens
am Schenckel zu Plötzkaw biß dato verweilet)
ankommen. Jst vns vor diesem auch wolbekandt gewesen.


Mein vetter, Fürst Ernst Gottlieb, ist auch herüber
kommen, von Plötzkau seine freẅlein Schwester, Johanna
abzuholen, nachdem sie erstlich mitt der Fraw-
Muhme von Kranichfeldt, vndt vns allen Tafel vndt
[a]bendmalzeitt gehalten. Gott wolle sie geleitten.


Avis von Caspar Pfau diese spähten Abendt, es begehrten
die Schwedischen v̈ber die ordinarij contribution
der mille ThalerThlr: noch die 600 ThalerThlr: so wir den Kayserlichen
biß dato, gegeben, vndt sie es vom Axel Lillie,
(durch der Zerbster manifestation) erfahren.


Fürst Augustus (will der Major zu Staßfurt haben,) soll
schreiben, an wem es ermangle, so wollte er
es schon wißen einzutreiben. Jst also
eine militarische Dictatur vnerhörter
dinge, sich also tribuliren zu laßen, vndt
eine Despotische Schwedische violentz.
Sie wollen halberstadt blocquiren.
Die Kayserlichen wahren im werck vns zu er-
leichtern, vndt zu endtheben der contribution[.]

|| [[Handschrift: 541v]]

Samstag den 3. Junij: 1643.


Die Fürstin von Krannichfeldt, ist mitt ihrem
comitat, nach eingenommenem frühestück, vndt
gegebenem abschied, gen Köhten verraysett.
Gott wolle sie geleitten.


Warenstorf[!] Fürst Ludwigs hofJuncker, ist
anhero kommen, sie von wegen seines herren an-
zusprechen, vndt da es nöhtig, den trouppen
entgegen zu ziehen. Da es aber nicht nöhtig,
wieder hinüber zu kommen, welches auch geschehen.


Avis: daß diese Nacht, die parthien, zu -
sethaw, vnferrne von Bösem, eingefallen,
vndt geplündert. Es seindt von denen
Reüttern, die sich vndter einem Pollnischen
Obersten2, gestern zu Wettin einquartiret,
wie ins gemein, darvor gehallten wirdt.


Vor abends bin ich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin
Liebden in ihrem kleinen hollsteinischen wagen,
hinauß an Meine ecker, spatziren gefahren.


Risposta von Fürst Hans in terminis insolitis.
Er will durchauß nur 4:tam. partem geben,
der soldatesca, zu den Nebenspesen aber nur sein
belieben. Ergo werden wir graviret.

|| [[Handschrift: 542r]]

Sonntag den 4. Junij: 1643.


Schreiben von Fürst August eilig, auf<n> Obersten Werder,
[B]odenhausen, vndt Caspar Pfawen, zu vollnziehen,
[w]elche nach Axel Lillie, <vndt> general commissar Brandt
[so]llen abgesendet werden, die abforderung der
[K]ayserlichen contribution den Schwedischen abzubitten.
[1.] weil das landt gantz erschöpft. 2. Die Kayserlichen
[se]lber im werck gewesen, solche contribution zu re-
[m]ittiren. 3. Mit den Schwedischen einmal auf mille ThalerThlr:
[M]onatlich ein richtiger accord geschloßen. 4. Die
[K]ayserlichen 600 ThalerThlr: (so auch Monatlich gegeben) v̈ber
[das] vorige vnerschwinglich. 5. Niemals erhöret,
[du]rante toto bello, daß bey einiger Blocquade,
der durchzug, oder einquartirung, von einer partie,
[a]bgefordert worden, was man der andern gegeben.
vndt dergleichen dienliche motiven mehr. Jch habe
[das] schreiben eilig der andern herrschaft zu vollziehen,
[a]ddreßirt. Gott gebe glückliche expedition.
Nota Bene[:] Fürst August hats in vollmacht Fürst Friedrichs vollnzogen.
[I]tem Nota Bene[:] general commissar Brandt, hat an Fürst August allein
[g]eschrieben, er sollte die Kayserliche contribution der 600 ThalerThlr:
[n]eben den ordinarij 1000 ThalernThlr: Monatlich dem Major
Horneffer, nacher Staßfurdt assi lifern, vndt die
[s]eümigen angeben. Dieser modus kan a<militaris>, & violentus
[k]an aber keine Dictatur introduciren.

|| [[Handschrift: 542v]]


Avis von Caspar Pfau daß den völckern, so zu Wettin gelegen,
auf 12 wochen zu Egeln quartier versprochen sein
soll. Oberster Barß, vndt Knorr, wehren mit 2
Regimentern, auf Quedlinburg gegangen, vndt hetten 4
compagnien auß Ascherßleben, mit sich genommen, wehren
auch vor hatzgeroda[!] gewesen, aber von Fürst Friedrich nacher -
nigeroda, gewiesen worden. Zu Quedlinburg seyn
ihnen die Kayserlichen zuvorkommen. Von Ascherßleben
ist die marche durch Reinstedt, auch etzliche
parthien, auf Hoym, gegangen.


Jn die kirche vormittags, Dominica 1 post Trinitatem
Text: vom Reichen Mann vndt armen Lazaro.3
Nota Bene[:] Man hat vmb den Regen gebehtet, vndt
Gott hat ihn auch hernachmalß beschehret.
Er wolle ferrner, die früchte des landes
gesegenen. Vor Victorio Amedeo, ist auch
heütte auf der Cantzel, eine dancksagung
geschehen. Gott wolle ihn ferrner stärcken,
fristen, vndt zu Seines heiligen Nahmens ehre errhalten.


Christian Kunraht, vndter Iost Rudolf von
P<B>erckenfeldt, kömbt mit 20 pferden anhero,
v̈ber zusetzen. Soll 4 compagnien richten. hat sich
zu Palbergk einlogirt.

|| [[Handschrift: 543r]]


<Gestern ist das elende kindt, alhier gestorben. perge Gott genade allen et cetera[.]>


Avis von Ballenstedt, daß gestern der Oberste Barß,
mit seinem Regiment sambt 200 Mußcketirern zu
Quedlinburgk ankommen, die Mußcketirer
vndt Officirer seindt strack hinein gelaßen worden,
die Reüterey hat an der Mawer, die Nacht v̈ber
vor der Stadt gelegen. heüte aber ist Sie auch, in
die Stadt gerücket. General Major Königsmarck
(geben sie vor) soll baldt folgen, sintemal er
nacher Münden gehet, vndt 3 abgedanckte lüneburgische
Regimenter, an sich zeücht, halberstadt zu blocquiren.
Ein pferdt, haben sie vor Ballenstedt ertapt, vndt
hinweg genommen. Wißen vnbekandte wege,
vndt steige. Das recepiße an
Fürst Friedrich ist v̈bel aufgenommen worden, vndt der
bohte mit rauhen wortten, abgewiesen worden.
Man soll den herren, die warheit nicht sagen.


Avis: das das Regiment so in Wettin gelegen,
nacher Staßfurth, vndt Egeln kömbt, vndt gehen
die andern, so in Staßfurtt gelegen, herauß.
Die v̈brigen 2 Regimenter, vndt 4 compagnien dragoner
ohne pferde, liegen in Quedlinburg, haben im ge-
treydig, zimlichen schaden gethan, auch vmb hoym,
vndt Rheinstedt herumb.


Jn garten, con Madama vor Abends. perge

|| [[Handschrift: 543v]]

<Pioggia minuta.>


Nacher Zerbst geschrieben. Gott gebe zu sicherer durchkunft.


Avis von Caspar Pfau daß beßer befunden worden, ihn an die
hartzempter, Obrist Werder aber nacher Leiptzig allein
zu schicken, dem vnheyl vorzubawen. Jtem: das
General Major Königsmarck numehr auch in der Marche begriffen,
das hauß Gaterßleben wehre occupiret, die
Schwedischen breiten sich ie mehr, vndt mehr auß,
Suchen proviandt an theils orthen, wie auch zu
Ballenstedt schon geschehen, hawen auch das getreidig
im felde ab, vndt verfüttern es. Jst also keine
sicherheit, bey dem Agkerbaw. Dergleichen
avis kömbt mir auch von Ballenstedt zu, vndt daß
Gaterßleben per stratagema occupiret wehre, ein
capitän leutnant vndt Ambtmann darinnen gefangen worden.


Jtem Obrist Barß hette proviandt gefordert. perge


Gott erbarm sich des vorseyenden elendes,
vndt wende alles vnglück in gnaden abe[!].


Diesen Morgen, ist noch der Rittmeister Kunraht zu
Palbergk gelegen. Weiß nicht, ob ers mir zu trotz
thut, da er doch gestern versprochen, nacher Gröptzig
sich zu verfügen, vndt weitter hinweg.

|| [[Handschrift: 544r]]


Die Leipziger ordinar avisen:


Confirmiren das treffen vor Recroix an der Champagne,
vndt das in die 11 mille Mann auf Spannischer seitte geblieben,
[w]eil keinem kein Quartierc gegeben worden, auß vhrsachen,
[daß] die Spannier den ersten Tag, den Frantzosen es
[au]ch also gemacht, vndt soll auf Frantzösischer seitte
[se]hr viel auch, die victoria aber geblieben sein.
[Das] Spannische Fußvolck hat zwar Tapfer gefochten,
[w]eil sie aber von der Reüterey, vndt ihrem Jungen
[G]eneral v̈ber die Cavallerie dem Duc d'Albu-
querque, des Don Francisco de Melos, vnerfahr-
[en]em vetter (welchen er nach cassirung des Tapfern
Conte de Buquoy, vndt abalienation deßen general
leütnant Sfondrato, auß passion creiret) verlaßen
worden, seindt Sie mitt Stücken, geldt, vndt Ba-
gage im Stich geblieben. Melos soll gar sicher
gelegen sein, vndt sich gar spähte in bataille
ordiniret haben. Er ist auch verwundet. Sie
haben vermeinet, wegen des Königs in Frankreich Todt,
sich der occasion zu gebrauchen, vndt alles in con-
fusion zu bringen.


Das die sachen des Königs in Engellandt gar schlecht
stehen (wo Dennemarck nicht hülfe thut) wirdt
auch confirmiret. Alle Tractaten zerschlagen sich. Parla- || [[Handschrift: 544v]]
mentische victorisiren.


Printz von Vranien, gehet zu felde. helt sein rende-
vous zu Lyttoyen, vndt hat extraordinarie noch 100
compagnien angenommen.


König in Dänemark hat sich mit der Stadt Hamburgk
auf 250 mille ThalerThlr: vertragen, darzu noch die
hollsteinische Ritterschaft 50000 ReichsthalerRthlr: zuschießen
wjll. Man meynet er werde nun seine
Macht, auf Engellandt zu, wenden. hinge-
gen sollen die Parlamentische 96 große
kriegesSchiffe, in der See wieder diese
außrüsten.


Jn Böhmen soll auch ein treffen vorgegangen
sein. Königsmarck will Halberstadt blocquiren,
stehet in zeittungen.


Der Pabst ist starck zu felde wieder Parma.


Königin in Frankreich hat sich zur absoluten Regentin
gemacht vndt solches im Parlament zu Paris
verificiren laßen, wieder ihres verstorbenen
herren, letzten willen. Ein wurm soll dem
König die brust genaget, vndt verderbet haben.
Jst ohne gepreng nach Saint Denis geführet vndt || [[Handschrift: 545r]]
beygesetzet worden. Sic transit Gloria Mundj!
Diese schlechte ehre nach seinem Tode, soll er selber
also begehret, vndt geordnet haben.


Hò inviato alcunj della mîa gente, per
vedere il fieno, e le vigne producevolj.


Schreiben vom Graven von Tähtembach, wir
[m]öchten, zu beförderung des Kaysers diensten,
die restirende contribution, baldt einbringen.

Dienstag den 6ten: Junij: 1643.


Paulum Ludwigen bey mir gehabt, referenda zu referiren.


A spasso, nelle campagne, in un bellissimo tempo, due volte.


[D]epesche nacher Z Dessau per cose dj rilievo. Jddîo <cj> dia felice successo.


Beschreibung deß Eccho, gar schön auß hübners Bartas:
Eccho? Die Stimm' im wald, Echo; ein kindt der lufft;
Die nichts verschweigen kan, die alles nach nur rufft,
Die Nimmer iemandt fragt, doch allen antwortt saget,
Die kein Mensch iemalß auch, vergeblich hat gefraget,
hielt auch aldar ihr Fest, vndt ihr gethön began,
Wann andre hörten auff, schwieg, wenn sie fiengen an.
Die Musick hört man da, am vfer v̈mb vndt v̈mme,
Macht einen süßen Thon, ein' vndt die andre Stimme.4


Beschreibung ex eodem der lerche lieblichen gesang<e>s:
[D]ie lerche lieblich hier, mitt ziezieziren rühret,
[I]hr süß geziertes lied' vndt sich vmbrührend führet,
Nach dem gewölbtem baw, wann in den lüften Sie,
[M]itt zwitschern, irrt, vndt kjrtt, Sieh, Sieh, sieh, hie, die, die.5

|| [[Handschrift: 545v]]


Jm Frantzösischen Bartas, lauttet es also:
La gentile alouette, avec son Tirelire,
Tire-lire a tirè, & tire lire en tire[!],
Vers la voute des Cieux, puis tendant à son lieu
Vire et desire dire: Dieu, a Dieu, Dieu!6


Auß dem deützschen Bartas, in der vorrede:
Auff Mein Geist, nun anß landt! Laß vns nun voller glücke,
Den Ancker sencken ein, vndt binden an die stricke
Hier lacht vns alles an: kein krieg mehr schaden mag,
hier wollen feyren wir, den stetten SabbahtTag.7



Jl y a dü playsir, de frequenter la conversation des
gentils esprits, & quj ont la crainte de Dieu, &
la probitè en recommendation. C'est üne vie Angelique,
& le commencement de la vie eternelle, de hanter telles
gens, ou pour le moins, leurs beaux escrits. perge


<Der Superintendens von Koßwigk, Beckmannj Bruder, hat sich bey mir angemeldet.>

Mittwoch den 7ten: Junij: 1643.

<Windig wetter.>


Am heüttigen Behttage, conjunctim, zur kirche.


Avisj di Wörlitz, per la lana.


Halcken den Major nacher Cöhten, zur FrawMuhme
von Schwartzburgk ablegirt.


Avis: daß ob schon der Ertzbischof von halle, vermejnt,
sejn hoflager nacher Calbe zu transferiren, So hetten
doch die Schwedischen das Schloß occupirt, vndt feste ge- || [[Handschrift: 546r]]
machtt, fenster, vndt zimmer, verderbet. 6<Drey> compagnien sollen
alldar liegen, seindt etwan 50 Mann stargk.


heütte ist der gefangene Furrirer, (welcher der den agker-
[k]necht, nähermalß beym pfingstbier, alhier entleibet)
[vo]n den Querfurtischen Soldaten, abgeholet worden, iedoch
[c]um protestatione Meiner gerichte, daß es<daß diese abfolgung> nicht auß
[sc]huldigkejt, noch zu abbruch, Meiner hoheit, etcetera geschehe.


Risposta von Fürst Hans in terminis ambiguis, sed rationj
[co]nsentaneis, wegen Abljferung der contribution, iedoch
[m]it gewißer condition.


Es hat diesen Abendt geregenet Gott lob.


heütte haben sich Reütter præsentirt, ohne zweifel
einen anschlag auf meine pferde zu Pfuhle zu machen.
Gott wolle meine pferde beschützen.

Donnerstag den 8ten: Junij: 1643.

<Regen.>


Somnia insomnia, viel klopfens, gehöret vndt
pressuren auf der brust gefühlet, in dem ich im wergk,
mit Chur Brandenburg zu tractiren. Gott bewahre
den lieben Printzen, vor vnglück.


Sonst hat ich im Trawm, sehr viel, mitt ChurSaxen zu
thun, vndt wie er in einer Schlacht entfliehen müßen, ich
aber mitt einer Calesche vorher gefahren, vndt ihme das
gesicht verhindert.


Nach dem mir hans von Bergen allerley vngleichheit, so wegen
der contribution vorgehet, berichtett, habe ich ihm ein handtbrieflein
an Doctor Pichtelium, mittgegeben, nacher Zerbst, die gelder abzuholen.

|| [[Handschrift: 546v]]


Avis: daß numehr die pocken, nicht allein zu Ballenstedt,
sondern auch vndter den freẅlein zu Deßaw, regieren.
Gott beßere allenthalben, waß zur gesundheit dienen mag.


Avis: daß zwey Regimenter vndter dem Obersten Barß zu Quedlinburg
liegen, vndt die leütte sehr engstigen sollen, also das Sie an itzo
zu Ballenstedt, sicherheitt suchen. Wie wunderbahrlich ist Gott
der herr, in seinen gerichten<?> also das eine solche vornehme
Stadt, wie Quedlinburgk, (welche vorzeitten, die armen
Reformirten, auf der Nachtbarschaft, nicht allein sehr bedren-
get, vndt geängstiget, sondern auch sehr verachtett,
vndt mitt invectiven geschmähet, ia die dahin refugiirt[en]
(noch vnlengst) mit contributionen, emungiret) an itzo
muß deterioris conditionis sein, als das arme verachtete
flecklein Ballenstedt, & circumjacentia loca, dahin sie
an itzo, ihren recourß suchen, vndt selber zuflucht nehmen.
Gott helfe nur, das diese gemuhtmaßte sicherheitt an
vnseren ruinirten orthen, lange dawren möge,
vndt erlöse vnß, vndt vnsere Nachtbahren, auß Nöhten,
vndt kriegesbedrengnüßen.


Avis von Plötzkau daß der Zangemeister zu Magdeburgk,
die zu Zerbst angewiesene 10 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken, nicht erlangen
kan, vndt gibt derowegen, neẅe Dissidia.


Pacem te poscimus omnes. - perge8 <A spasso la sera.>


Depesche nacher Berlin, dahin soll Kersten, Groß, der Cammerdiener
vndt lackay. Gott gebe zu glücklicher expedition. perge
Diesen Abendt, wirdt er abgefertiget, auff Morgen, gebe gott
fortzulauffen. et cetera Gott wolle ihn vor vnglück bewahren. et cetera

|| [[Handschrift: 547r]]

Freitag den 9ten: Junij: 1643.

<Still wetter, aber trübe.>


Kersten ist fortt, en nombre de Dios, que lo guarde.


Jch bin hinauß spatziren gegangen, (nach verrichteten
[e]xpeditionen) vormittages, zu besichtigen: die fischerey,
[M]ühlenTamb9, vndt das neẅe wejnberglejn.


Risposta dj Fürst Johann Casimir et Melchior Loyß en termes ambigües, & clairs,
[qu']il semble, qu'on vueille remedier, a quelques desordres.


Durch Tobias Steffeck habe ich Paul Ludwig vndt den beampten, auch Bürgermeister vndt
[Ra]ht, diß: vndt Jenseyts der Sahle, intimiren laßen, eine Jnhi-
[bit]ion, (wieder Meines Bruders Fürst Friedrich diffamationschrift, vndt verhetzung
[de]r vndterthanen, zur rebellion) sich an Mich, alß <alleinigen> landes Regie-
[ru]ngs Directorem, alleine zu halten, sonderlich denen die mir alß
[v]ndterthanen, in der erbtheilung alleine zukommen, bey vermeidung
vngnade, vndt Strafe, auch den pöenen, in den Reichsabschieden
wieder solche verbrecher, außgedrückt, etcetera[.] Derglejchen gehet
[a]uch mutatis mutandis, an die Ritterschaft ab. Gott gebe,
[d]as mir diese abgenöhtigte Ehrenrettung, nicht zu schaden
[g]ereichen möge, <dann ich es ie nicht anders machen können.>


Fama et Vita; parj passu ambulant.


Omnia si perdas; famam servare memento:
Qua semel amissa, postea nullus eris.10



An die Cantzeleyverwandten, vndt RegierungsRähte, wirdt
auch dergleichen außgelaßen. Gott gebe fruchtbahrlichen
effect, einigkeitt, vndt das ein ieder recht wiße, daß
Meum, & Tuum, zu discerniren. perge

|| [[Handschrift: 547v]]


Avis von Ballenstedt, daß auß anstiftung der Quedlinburger
der Obrist leutnant Barß alle meine dörfer daselbst in die
fourrage nehmen wollen. Es wehre auch albereitt
assignation darauf geschehen. Endtlich hette es Caspar Pfau
vndt Martin Schmidt abgewendet, doch also daß Monatlich
50 ThalerThlr: an gelde, 3 faß Zerbst[isch]en bier, Wildpret
forellen, vndt andere Victualien, ihme dem Obersten
sollten gegeben werden. Kommen also allezeit, neben sol-
venda auf die bahne.


Königsmarck sol mit den heßischen, sich conjungiren.


Jl y a grandes richesses, & contentement abondant,
pour les Officiers, & soldats, tout y abonde a bon
marchè. Le vieil Bidersehe11, l'a raccontè, quj en revient,
& dit que le blèd y croist, par la benediction de Dieu,
en tres-belle abondance. Jl n'y a donc que nous
icy, quj soyons miserables. Dieu vueille amender nostre Estat.


Der Oberste heißter zu halberstadt, hat den
Corporal welcher Gaterschleben aufgegeben, arque-
buziren laßen, Suchet auch zu solchem ende,
den capitain leütnampt, welcher entwichen.


A spasso con Madama due volte nel giardino,
innanzj, e dopò cena, in un bellissimo tempo.

|| [[Handschrift: 548r]]

Samstag den 10ten: Junij: 1643.


<Schön wetter.>


Ärgere händel, alß zuvor nie, habe ich von Meinem
[b]ruder, Fürst Friedrich vndt seinen beypflichtenden Senioren, entpfangen.


Mit Madame hinauß, ins feldt, aufm kützschlein,
[v]nser getreidig, eins theilß, zu besichtigen. Gott wolle es vns
wol genießen laßen, damit es nicht heiße; <ex Virgilio:>
Sic vos: non vobis; vellera fertis oves.
 Sic vos; non vobis, mellificatis apes:
 Sic vos: non vobis; nidificatis aves,
 Sic vos, non vobis: fertis aratra Boves,d12
Vndanck in fine laborum.


Ein 18 pfunddiger℔diger lachß ist heütte gefangen worden in körben.


Zu abends hat meiner Mußcketirer einer, Girßbeck,
einen schönen Reyger, bey Pfuhle geschoßen.


A spasso, la sera nel bosco de' Preti, ed alla vigna
nuova, ed alle biade, presso la casetta, dove si tirano[!]
[l]e cornacchie. <Mein vetter Fürst Iohann Casimir ist vorüber, nacher Plötzkau gefahren.>

Sonntag den 11ten: Junij:

<Lengster Tag. Bel tempo.>


Avis: von Ballenstedt, daß die Kayserlichen vndt Schwedischen
parthien, durcheinander daselbst gehen, vndt kein
Mensch im felde bleiben darf.


Jtem: risposta von Zerbst, vom Doctori Pichtelio,
welcher sich beklaget, vndt weg, nacher Oldenburgk
sich sehnet. C'est l'effect des dissensions, en ce Pays,
d'alterer & aliener force gens de bien, & d'honneur.

|| [[Handschrift: 548v]]


Jn die kirche vormittags, mit den Schwestern, vndt es
es ist die communion, von den vnderthanen vorm berge, celebriret wor[den.]


Nachmittags, wieder in die kirche, vndt ist Madame auch mit gewesen,
nebenst meinen Elltisten beyden Töchterlein.


Zwey pferde von Schöningen, seindt anhero kommen, so
die FrawMuhme von Krannichfeldt, auß hollstein
holen laßen.

Montag den 12ten: Iunij: 1643.


hinauß zur fischerey: Ahl, vndt Speisefische.


lettera di Zerbst hazard avec les actes.


Bergen, der Obereinnehmer, ist alhier ge-
wesen bey mir, vndt hat mir referiret, wie es
ihm zu Zerbst ergangen, vndt wie viel jntricats[!]
er gehabtt perge ehe er die gelder erhoben, da man ihm
noch das wenigste von den nachstendigen resten,
gestendig sein will, vndt darüber werden
diese Antheil, cis-Albinj, graviret. perge Gott
wolle dienliche Mittel, zur composition schicken.


Relation vom Obersten Werder, daß er bey Axel
Lillie zwar gewesen. Wir müßten aber nur
gedultt haben, vndt dem vorigen Königsmarckischen accord zu
wieder, an itzo 1500 ReichsthalerRthlr: erlegen Monatlich, diesen,
vndt darnach künftigen Monat. So würde sich
alßdann wol, in dieser der erndte, der status || [[Handschrift: 549r]]
bellj mutiren, vndt an allen orthen, mit allen Ständen
müßen enderung vorgenommen werden, id est: noch ärger.
Diese erhöhung der contribution kähme vom Feldtmarschalck
[L]eonhardt DorstenSohn her. et cetera C'est signe, qu'il ne nous
[v]eut pas trop de bien.


Der Caspar Pfaw, hat nach beschehener Relation
[v]on Plötzkau mitt mir gegeßen, vndt ich habe ihm al-
[le]rley commissiones aufgetragen.


Die avisen geben:


Daß die Niederlage deß Don Francisco de Melos
[co]ntinuirt, vndt daß der Prinz von Vranien zu
felde gezogen.


Jtem: die vnruhe in Engellandt.


Jtem: jnter Papam & Principes Italos.


Jtem: daß der König in Frankreich gewiß gestorben.


Schreiben, von Meiner Schwester, der hertzoginn von
Mecklenburgk entpfangen. Citationes.


Jtem: von Quetzen, von Wien, der urgirt responsa
in selbiger sache, vndt daß man doch das werck trei-
ben wollte.


3 lächße, ieder zu 18 Pfund (libra)℔: seindt alhier gefangen worden.
heütte diesen Tag.

|| [[Handschrift: 549v]]

Dienstag den 13den: Junij: 1643.

<Schön Wetter. Der regen wirdt verlanget.>


Jch habe an Doctor Pichtel geschrieben, vndt responsa Pruden-
tum[!] einzuholen, gebehten. Jtem: an Fürst Hans wegen der
contributionsrestanten. J'ay taschè aussy, a refü-
ter les calomnies de Fürst Friedrich a quoy i'ay travaillè
presque toute la nuict.


A spasso al fiume, dopò espedite le cose, e
m'intoppaj fra strada, nel Superintendente
dj Cöhten, andando alla costa della riva, co'l
Medico, Dottore Brandt, e co'l sua fratello, mîo concio-
natore aulico.


Der Regen wirdt sehr verlanget, dem lieben
getreydig, zum wachßthumb.


Avis: daß die pogken, oder kindesblattern,
auch zu Ballenstedt, starck anfangen zu
regieren. Jst also solche Seüche mehrentheilß
im lande gangbahr, außer alhier, zu Bernburgk,
Gott lob.


Diesen abendt<nachmittag>, bin ich mit Meiner gnedigen<freündtlichen> hertz-
lieben Gemahlin Liebden in den lustgarten erstlich, darnach
in den kunstgarten, vndt an die Sahle, spatziren gegangen.


Zu abends wiederumb, in lußtgartten.

|| [[Handschrift: 550r]]

Mittwoch den 14den: Junij: 1643.


Avis von Barby, daß die FrawMuhme von Krannichfeld
heüte aufn abendt alhier sein will. Sie hat
selber, an mich, vndt halcke an Tobias geschrieben.


Avis: daß der reiche handelßmann, vndt Jubili-
[r]er in Leiptzigk, Tilemann Barwaßer, mitt
Tode abgangen, in seinen besten Jahren. Etzliche
meynen, ex moerore animj, weil er so viel
[n]ummos, der Soldatesca, contribuiren müßen.
Transeundum est! Gott gebe allezeit sehlig!


Jn die wochenpredigt vormittags.


Ernst Dietrich Röder, ist ankommen, beschriebener Maßen.


Fürst Friedrich hat durch die Schwestern, eine Senfte,
vor Seiner gemahlin Liebden begehrt, nacher Plötzka,
(allda er an itzo ist, vndt practicken machtt)
Jch habe sie ihm alsobaldt, (vnangesehen Meine freundliche
herzlieb(st)e gemahlin, auch hochschwanger ist, vndt
ich, wegen seiner außgestoßenen injurien,
mitt ihm noch nicht freündlich correspondiren
kan, biß er außgesöhnet ist, vndt in sich
gehet) dennoch abefolgen laßen.


J'ay composè des lettres d'jmportance a nostre
grande cour. Dieur vueille donner bon süccez.

|| [[Handschrift: 550v]]


Avis: daß die völcker von Quedlinburgk
aufgebrochen, nacher Leiptzigk zu gehen.


Diesen Abendt, ist die FrawMuhme
von Krannichfeldt, mit dero comitat
abermals ankommen, von Zerbst, vndt Barby
hehr, vndt haben mit vnserer bewirtung,
vndt Tractation vorlieb genommen.


<Risposta an Tobias Steffeck vom Doctor Pichtel[.]>

Donnerstag den 15den: Junij: 1643.


Dem Morgengebeht, in der behtstunde, so die
Frau Muhme von Schwartzburgk in ihrem
zimmer gehallten, beygewohnet, vndt
Gott dancken helfen, daß er Jhre Gnaden vndt
Liebden dero heüttigen geburtstag, daran sie
59 Jahr außbracht, vndt numehr dero
60. iahr angetretten, abermalß erleben
laßen, mit ferrneren segen, vndt gratu-
lationen.


Postea depeschen expedirt. Dieu les benie.


Madame ma Tante, m'a contè entr'autres,
comme tous les enfansMarquis Christian,
estoyent morts au commencement par üne
sorciere, laquelle les auroit tuèz, jüsques || [[Handschrift: 551r]]
a la Marquise, quj a espousè le Prince d'Eg-
genbergh, laquelle n'ayant peu èsgorger,
par singüliere providence de Dieu, & par
les prieres des parens, & autres pieux offices,
[e]n particülier, d'üne bonne & saincte Nour-
[ri]ce, elle a en fin luy tournè les yeux de-
[da]ns la teste, qu'il faut qu'elle en soitlouche
[en]cores. Estant donc attrappèe ceste race
[m]audite & execrable, on ne l'a pas seulement
[fa]it brüsler, mais aussy, fait martiriser á
[m]enuës pieces, par commendement dü Marquis,
[&] depuis ce temps là, ses pauvres enfans
[m]asles & femelles, sont demeurèz en vie.
Quj scait<?> ce quj sera aussy arrivè a
mes pauvres petits, <enfans> morts consecütivement
[l]es premieres annèes, comme inopinèment,
[o]u on croyoit tout le contraire, 4 fils,
[&] üne fille, Dieu le vueille manifester
[e]ncores, si sa volontè estoit telle.


Fürst Augustus hat eine einfache contribution in die-
[s]em Monat begehrt, ich habe aber nur, eine
halbe, (weil es genung) bewilliget.

|| [[Handschrift: 551v]]


Diesen Abendt, haben wir im Pfaffenpusch, der
FrawMuhme zu ehren, in einer zugerichteten
Sommerleübe, Tafel gehallten, vndt eine
Musica darbey gehabt. Nach der mahlzeit,
haben, die freẅlein, Junge vom Adel, vndt
Jungfern gespiehlet, darnach ist man,
als es finster worden, wieder aufs Schloß ge-
zogen, vndt haben dem Abendtgebeht,
(wie heütte auch bey dem Morgengebeht
geschehen) beygewohnet, in der FrawMuhme zjmmer.


Mon frere, quj est a Plötzka maintenant,
m'a fait salüer fort amiablement par mes
seurs, & remercier avec beaucoup de compli-
mens, pour l'envoy de la litiere &cetera[.] Pleust
a Dieu, que ce belles paroles, eussent poids,
& que les trop rüdes actions, ne füssent
contraires, a tels doux appasts, ou plüstost
mocqueries manifestes. Dieu vueille nous
delivrer dü malin, & de ses Tentations,
pleins de astüce, & de perversitè.


Nachmittags war die Madame ma Tante, mit Meiner gemahl
in großer hitze spatziren gefahren.

|| [[Handschrift: 552r]]


Fortüne pour Madame, quj reçoit 8 bons chevaux
[d]ü Düc de Gottorf. Mais quant a moy, ie
[c]ontinüe a estre tousjours malheureux. <Dieu l'amende.>


Avis: von Bremen, daß Doctor Mechovius, so wol am
[s]tein, alß colica, sehr kranck seye, besorget,
[e]r werde auf Johannis, (biß dahin ich ihme
[l]icentz gegeben,) nicht wiederkommen können.
Gott beßere seinen zustandt. Baron de Schrattenbach
[v]iendra avec, Dieu aydant.


Anmahnungen vndt citationes, wegen wiederkäuflichen
[z]insen, vom Rectore, vndt Universitet zu Wittem-
bergk entpfangen. Sie wollen sich an die Empter:
Coßwigk, Deßaw, vndt Wörlitz nicht weisen
laßen, allda sie doch die hypotheck haben,
vndt eben daß wehre, wann die Steẅren
(so mir die landschaft schuldig) auß selbigen
emptern, dahin gegeben würden.


heütte haben vnsere leütte, in der Sahle
eine Forelle gefangen, welche wir verspei-
sen laßen, vndt vns darüber verwundert, weil al-
hier zu Bernburg, noch nie dergleichen meines wißens || [[Handschrift: 552v]]
gefangen.


Meinen beyden elltisten Töchtern, ist heütte
in der FrawMuhme stube, ein <großer> eiserner Schirm,
auf den halß gefallen, iedoch ohne sonderbahren
schaden. Seindt sie also vnglücklich mitt
fällen.


Vellacarja, di Hans Friedrich von Seherr disubbidiendo per
l'ubriachezza, nel trinciare.

Samstag den 17den: Junij: 1643.


Es hat heütte Gott lob, ein wenig geregenet
nach deme gestern meine heẅerndte ange-
fangen worden. Mes gens, ont laissè le foin
aux charrettes, toute la nuict, par mèsgarde.
C'est: pour le gaster entierement la plüye l'ayant
mouillè, a cause de ceste grande nonchalence.


Avis von Caspar Pfau daß diese gantze woche, in der
Patrimonialsache, zu Plötzkaw, vndt Cöhten, hand-
lung gepflogen, durch Fürst Iohann Casimirs vndt Fürst Friedrichs interposi-
tion, vndt wehre gestern, so weitt geschloßen,
zu Plötzka (da ferne zu Cöhten sich, wieder verhoffen,
nicht noch difficulteten finden) solche Sache,
so wol wegen des capitalß, als auch der zinsen
halben, in abtretung des Ambts Wulfen, vndt || [[Handschrift: 553r]]
erlegung etzlicher gelder, numehr (Gott lob) ver-
[g]lichen. Jn publicis wehre noch nicht beschloßen,
wer zum General Feldmarschall Lennart DorstensSohn, reisen soll. Oberste Werder
helt vor vnmüglich, daß ein vornehmer Abgesandter,
werde durchkommen können. Jnzwischen hat man
[g]ewiße Nachrichtung, daß dem Fürstenthumb, an gelde
vndt getreidig, ein hohes aufgebürdet werden wirdt.
Gott behüte vor einquartirung. Jn Ascherßleben
[l]iegen nun auch 3 compagnien zu roß, vndt seindt
[fa]st alle Städte, in der benachtbarschaft beleget.


Von Ballenstedt schreibt Præfectus, wir hetten Gott
zu dancken, daß wir neẅlichster zeit, mitt
Ob<ersten> Barßen, den accord, (damit die benachtbar-
[t]en, gar nicht zu frieden) beschloßen, doch dörfte
[e]s jn der erndte, wegen der neẅen vjelen werbun-
[g]en, große vnsjcherheitt geben.


Deflüxjons, catharres, m'arrivèz cejour
aux dents, <&> a l'espaule, dü costè gauche.
Pour cela, je n'ay osè accompaigner Madame
[m]a Tante, a l'air, comme j'eusse voulu, jus-
[q]u'aux confins, & ainsy ay prins congè d'elle,
a la basse cour, quoy que i'aye auparavant
[g]ardè la chambre, m'absentant dü disner, a cau-
se, que mon visage, estoit dèsguisè d'enfleüre. || [[Handschrift: 553v]]
Mais ma dite Dame & Tante, m'a prevenü, me
sürprenant, avec ma femme, en mon logis,
& m'apportant de la poudre de licorne, pour süer,
le prennant dans dü vin, afin d'eviter les dès-
flüxions, & autres incommoditèz.


Jhre Liebden seindt heütte forth nacher Plötzkaw,
Gott wolle sie geleitten.


Avis von Ballenstedt daß Oberlender 3 hasen, vndt
1 Rehe geschoßen, welcher auch damitt baldt
hernacher, ankommen, in salvo Deo dante.


Meine fuhren seindt von Zerbst, vn-
versehrt, wol wiederkommen, <Gott lob.>

Sonntag den 18den: Junij: 1643.


Jn die kirche vormittages, <conjunctim[.]>


Risposta von Zerbst, gar confuse, wegen der
contributionssachen.


Nachmittags wieder zur kirchen, cum sororibus. Jm
rückwege, haben wir einen stargken
regenguß, außgestanden, vndt ist ein schweh-
res donnerwetter darbey gewesen.
Gott bewahre vor vngemach, vndt verderben.
Es seindt zweene starcke wetter gegeneinander
gestanden. perge

|| [[Handschrift: 554r]]

Montag den 19den: Junij: 1643.


Jch bin heütte mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin
[h]inauß, auf meine ägker gefahren vormittags[.]


Fürst August hat mirs abgeschlagen, mich in Meinen
[sa]chen zu favorisiren, wegen verschonung der
Ballenstedter.


Der Oberst leutnant Knorr, ist vnversehens vmb
[1]2 vhr, mit 150<120> pferden anhero kommen, in die
[S]tadt. hat seine ordre nicht weisen wollen,
[s]ondern berichtet, Axel Lillie, würde heüte
[a]uch, mit 100 pferden herkommen, vndt er hette
[or]dre, darauf zu warten, vndt ihnen entgegen
[z]u gehen. hat aber doch keine recht gewiße
[z]eitt determiniret. Jl y a apparence, que
l'on me veüt rüjner. Mit willen,
[w]il ich ihm kein Quartiere geben, er mag es, auf
[se]ine verantwortung, mit gewaltt nehmen,
zumahl er keine ordre vorzeigen will.


Jch habe Halcken, vndt Caspar Pfau zu ihm geschickt.
[E]r begehrt provjandt auf 120 pferde[,] wil durchauß
[n]icht nacher Jlverstedt.


Schreiben vom Bürgermeister Brinck, vndt Iulius van Aisma.

|| [[Handschrift: 554v]]


Obrist leutnant Knorr, jst fortt auf meiner dörfer eins,
dahin muß ich ihm proviandt schaffen, auch graß,
damit daß getreydich, nicht verderbt wehre.


Jtzt schickt horneffer Obrist Wachtmeister von Staßfurt
Reütter her, vndt begehren die verfallene
contribution.


Nun schreibt Oberster Heißter, von halber-
stadt an Caspar Pfau vndt begehrt auch, die Kayserliche
verfallene contribution. <Alle waßer wogen, v̈ber vns! Gott helfe!>


Avis: außm Niederlandt, vndt andern ortten:
Daß die Neẅe Regentin vndt Königin in Frankreich
nicht ihres herrn bruders, des Königs in Spanien sondern ihres
herren Sohnes interesse vndt consiliis folge, vndt
sich aber gantz absolut mache.


Das treffen, vor Recroy, wirdt confirmirt,
vndt daß sehr viel volck geblieben, auf der
Spannischen seitte.


Graf Wilhelm von Naßaw, gouverneur
in WestFrießlandt, soll das haüpt der legation
nacher Münster sein, im nahmen der herren Staden,
zun friedenstractaten.


Die Gallj bewerben sich allenthalben, ihre Macht
zu stärcken, vndt ihre näheste Nachtbahren, zu anjmjren.

|| [[Handschrift: 555r]]


Jn Böhmen, soll auch ein vnglücksehliges Treffen, vorn
[K]ayser, vorgangen sein.


Jn Engellandt, währen die extrema heftig annoch,
[d]ie zeittungen aber dannenhero, lauffen wiedereinander.
[E]s sollen auch in Schottland vndt Jrrlandt, factiones, vndt
die vnruhe, sehr groß sein.


Der Printz von Vranien, hat ein auge auf Flandern.


Dennemark vndt hamburg, seindt gäntzlich verglichen.


[De]r Pabst, zeücht wieder die alliirte Welsche Fürsten
zu felde.


Man tractiret friede, vndt rüstet sich, ins
[fe]ldt, in deützschen Provintzien.


Königsmarck thut, waß er will, vndt setzet
[b]aldt, alle länder, in contribution.


Zwischen Dennemarck vndt Schweden, gibt es
[s]ospettj, dispettj, e rispettj. Es hat das ansehen, als
[s]olle dem König in Dänemark vor seine schuldtforderungen
auß Mecklenburg beyde Festungen, Dämitz, vndt
Beitzenburgk, eingereümet werden.


Die Obersten Madlo, vndt du Four, seindt zu
Prag, (wegen der Leiptziger verholfenen Niederlage)
decolliret worden. Der erste ist lutrisch gewesen.


Zu Prag soll man eine allte handschrift gefunden haben,
[e]ines Königs Tochter, nebenst einer Prophezey, daß wann man
[i]hren Cörper, vnversehrt fünde, sollte friede werden.

|| [[Handschrift: 555v]]


Diesen abendt in garten, mit Madame vndt
Schwester Bathilde. Baldt darnach, ist
der himmel gar schwartz worden, vndt es hat
etwaß geregenet.


Ein prophet oder Traẅmer ist diese Tage auf-
gestanden, vndt hat prophezeyet, es wollte in-
nerhalb 14 Tagen, Bernburgk, hall, vndt
Cöhten, vndtergehen. Man hat ihn zu Zerbst
verarrestiret. Gott bewahre vor vnfall,
vndt verleyhe vns, rechtschaffene buße.


Gestern ist noch ein 16 pfunddiger℔diger lac frischer
lachß, gefangen worden.

Dienstag den 20sten: Junij: 1643.


Ein lachs ist heütte von Fischern, gefangen worden,
<zu 12 Pfunden (libra)℔den.>


Jch bin hinundter, a piè die Mühlgebeẅde
zu besehen.


Geörge Reichardt, ist von Zerbst wiederkommen,
wie auch der große Kersten, von sejner
Berlinischen rayse, mit freundlicher andtwortt, vom
Churfürsten von Brandenburgk, Jtem: es war
auch darbey, ein alltes freundliches schreiben, von
Königsbergk, von seiner Liebden FrawMutter, an Mich.

|| [[Handschrift: 556r]]


Man hat heütte dem Obrist leutnant Knorr, nacher Peißen
[v]ictualien geschickt, in hofnung, ihn forthzubringen.


Die horneffischen executores, machen es alhier
[ga]r grob, schlagen die fenster auß den leütten,
[v]ndt handeln daß es zu erbarmen.


Gegen abendt, ist H Knorr wieder zurückf
[na]cher Ascherßleben, diewejl er contramandiret
worden, vndt hat zu Peißen gute ordre gehalten, nach
[d]em ich ihm wenig proviandt geschickt. Die
[pf]erde haben mit graß, vndt die Reütter,
[m]itt truckenem brodt vorlieb genommen. Dar-
[na]ch ist etwas wenig bier darzu gekommen.


A spasso la sera, nel giardino, con Madama
[v]ndt Ernst Dietrich Rödern, wieder in gnaden, dimittirt,
[b]iß zu weitterer erforderung.

Mittwoch den 21. Junij: 1643.


Ernst Dietrich Röder ist forth, mit vnsern Ballenstedtischen wagen,
[au]f Ermßleben, zu seiner Frawen.


Jn die wochenpredigt, cum sororibus. Text:
[e]x libro Judicum, capitulo 9o13 vom Abimelech, vndt Jotham. perge


A spasso con Madama nel horto.


[E]s erscheinet par üne lettre de Madame de Kranichfeldt, que
[l']on preoccüpe les esprits de prejugèz.

|| [[Handschrift: 556v]]


Die beyden Schwestern seindt nach Plötzkaw, zu der
Fraw Muhme von Krannichfeldt. Fürst Ernst Gottlieb,
vndt Freẅlein Johännchen, haben sie dahin begleittet,
vndt abgeholet.


Jch bin mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, in lustgarten,
an die waßerkunst, Schneidemühle, vndt
kunstgarten, folgends an den neẅen wein-
bergk spatziren gegangen.


heütte habe ich mein Obst, in den püschen,
durch Rindorf, Tobias, vndt Kersten, besichtigen
laßen. Es soll ia mehrentheilß erfroren sein.


Eilender avis, doppelt, vom Graven von
Tähtempach, daß Fürst Hans ihm avisirt, er
hette mir, die Kayserliche contribution, der 300
ThalerThlr: (seiner eingebildeten, 4:æ. partis)
zugeschickt. Nun wollte sie Caspar Pfaw,
nicht abfolgen laßen. Droẅet innerhalb
2 Tagen, mit einer scharfen execution.
Darwieder kan ich ie nicht, ob man mir schon
ein Nachtbarliches gutes wortt, bey ihm verliehen,
vndt diesen Bernburgischen Antheil, zu ruiniren vermejnet.


Ie l'ay commüniquè aux autres, respondant || [[Handschrift: 557r]]
au preallable, au Comte de Tattenbach afin de divertir l'execution.
Dieu vueille, que ceste depesche, aille seurement.


Jn der Stadt alhier, stellen sich meine Bürgermeister vndt
[Ra]ht sehr widerspenstig, wegen vnderhalts der
[M]ußcketirer. Keine affection zu ihrer eigenen
[w]olfahrt, viel weniger zu der herrschafft. Sie
[cu]muliren dadurch, die landtStrafen.


Zu Abends, wieder hinauß spatzirt, mein ge-
[tr]eydig zu besehen. Es stehet wol, der liebe
[G]ott helfe, das wirs genießen mögen. Amen.

Freitag den 23. Junij: 1643.

<Warm wetter.>


A spasso, mit Madame hinauß, auf vnserm
[k]leinen wägelchen, nacher Zeptzig, vndt selbigen ortten.


Avis allererst post festum, von Plötzkau daß
Caspar Pfau beym Axel Lillie zu Ascherßleben gewesen,
(welcher general Major, nach Hamburg zeüchtt)
von Fürst Augusto dahin geschickt. Es scheinet, man
will wieder Zerbst, exequiren. Fürst Augustus
[b]egehret doch noch eine einfache contribution
v̈ber die doppelte, so albereitt außgeschrieben.


Post expedita expedienda, gegen abendt,
wiederumb, in gartten, mit Madame.


In oeconomicis, allerley fastidij gehabtt.

|| [[Handschrift: 557v]]

Samstag den 24. Junij: 1643. Johannis.

<Bel tempo. [perge]>


A spasso, meinen durch Gottes segen erwachsen[en]
Rübesaht, <14 schock 30 bundt auß 1 Schefel (Scheffel)schfl: außsaat> abbringen, vndt einführen zu sehen.


Die hitze ist heütte gewesen, wie in hundstagen.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist mit mir hinauß
nach Zeptzigk, vndt hat mich auf eine
grasemalzeitt gebehten. haben auch Jhrer Liebden
egker besichtigett, auch vndter andern etzliche
körner in helmern gezehlet, vndt befunden
in einer rogkenähre: 55 körner, in einer
andern 43[,] in einer weitzenähre 42.
Sollte also billich beßer scheffeln.

<Große hitze.>


Risposta von Zerbst, vom Doctor Pichtel en termes mediocres.


Avis von Caspar Pfau daß die Kayserliche contribution auß diesen
Antheilen, Morgen Gebe Gott zu halberstadt verhoffent-
lich richtig gemacht werden sollen, vndt können
diese antheil, cis-Albim vor Zerbst, nicht be-
zahlen, viel weniger die execution leiden.


Es seyen Kayserliche völcker in heldrungen, Eimbeck,
Wittenberg, vndt Eilembergk ankommen.
General Major Königsmarck soll auch anlangen. Die
Stifter dörfften vnß wieder den krieg, ins landt ziehen. || [[Handschrift: 558r]]
Gott wolle den zustandt beßern.


[J]n die vormittags predigt, conjunctim, mit Mada-
me, vndt meinen beyden Elltisten Töchtern.


Avis vom Nostitz, vndt seinem zustandt, vndt
[daß] er in den Standt der heiligen ehe getretten. Gott wolle
[ihn] darinnen gesegenen. Er klagt v̈ber viel
[sch]wehre einquartirungen, dabey er doch,
[in] diensten seines vaterlandes, in verschic-
[k]ungen, gebraucht worden, vndt hat sich
[d]och zimlich conservirt. Er beschwehret sich
[a]uch, das er 4mal geschrieben, vndt keine
[an]twortt entpfangen, auch nicht auf seine
[hoc]hzeittbriefe, so er im vergangenen September
[an] die gesampte herrschaft, abgehen laßen.
Vielleicht hats die soldatesca intercipiret.


[N]achmittags, auß der kirchen, geblieben.
Wegen Mattigkeit von großer hitze.


Zu abends, alleine mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin,
[g]egeßen, vndt darnach solj, solettj, in gartten.

Montag den 26. Junij: 1643.


[A]uß den einkommenen avisen, erscheinet:


[Da]s in Engellandt die verbitterungen zunehmen,
[vn]dt das Sprichwortt, wahr wirdt:
Iliacos jntra muros, peccatur, et extra.14

|| [[Handschrift: 558v]]


Item: daß der Prinz von Vranien, am Podagra, vndt der ge[l]-
bensucht, kranck gelegen, soll einen anschlag auf Geld[ern]
oder Flandern vorhaben.


Die Königin in Frankreich hette zu lieb ihrem herrn bruder
dem König in Spanien ihre armèen auß Artois vndt henne-
gaw, sine maleficio, abgefordert. Das hauß
Guyse gedächte sich mit Spanniens hülfe in Frankreich
wieder groß zu machen. Monsieur d'Andelot, sonst
ein Tapferer iunger herr, des Mareschal de
Chastillon Sohn, wehre päbstisch worden. Es
gebe große verenderungen in Frankreich[,] der Monsieur,
wie auch der Prince de Condè, machten sich neben der
Königin Regentin, sehr absolut, vndt viel persone[n]
würden verendert, in rahtstellen vndt Finantz[en.]


Zu Amsterdam, wehren 10 Reiche Schiff au[ß]
West-Jndien, ankommen.


Die Schweden, streiffen gewaltig, in Mähr[en][,]
Schlesien, vndt Oesterreich. haben auch die
blocquade vor Ollmitz, aufgehoben.


Der Pabst, vndt die Venediger, nebenst
den welschen Fürsten, seindt noch wiedereinan[der.]


Den Graf Melander, vor diesem, gewesenen
Hessischen General, hat der Kayser zu[m]
Graffen von Holtzapfel, gemacht.


<König in Dennemark hat der Schlag gerühret jm Bade.>

|| [[Handschrift: 559r]]


Mein lackay, der kleine Kersten, ist von Ballenstedt
wiederkommen, hat auch die Antwortt des Grafen von Tattenbach fleißig
[best]ellet. Gott gebe wahren effect.


Avis: daß zu Sangerhausen, sich zimlich Seltza-
[me] prodigia sehen laßen, mit feẅerzeichen in
[der l]uft, vndt anderen sachen, auch hat der avisen-
[bo]te dißmal im Stadtgraben zu Leiptzigk, aber-
[ma]ls blut gesehen. Die bedeüttung ist vnß leyder!
[öf]ters bekandt worden.


Die Ritterschaft im Ballenstedtischen wollen meine
[in]hibition contra fratrem Fridericum, respec-
[tire]n, vndt mir pariren, wie auch vor Bürgermeister vndt
[Ra]ht, Richter, vndt Gemeinden, ihre schuldigkeitt
[ag]nosciren, vndt sjch nicht absondern wollen.


Nachmittags, hat Martin Bernds, gewese-
[ner] verwallter zu Zeptzigk, mit der Valtin Bohnens
[toc]hter, in der Stadt, hochzeit gehalten, vndt
[ni]mbt die wirtsschaft zum Schwartzen bären an.
[Jch] habe Halcken deputirt meine Stelle zu ver-
[tre]tten, vndt im Nahmen mejn: vndt der Meynigen
[zu] schencken. Die hofpursche, ist auch mehrentheilß
[mi]ttgegangen. <Diese Nacht hats gewittert. perge>


Schwester Dorothea Bathildis, ist von Plötzkaw,
[wi]eder anhero kommen. Vergangenen Sontag, hat das wetter
[zu] Plötzkaw, vndt zu Manßfeldt eingeschlagen.

|| [[Handschrift: 559v]]


Diesen Abendt, bin ich mit Meiner gemahlin, vndt
Schwester Bathilde hinauß gefahren, auf vnsere felder.


Weinpfähle von Deßaw seindt ankommen.


Admonition mal assaysonnèe, de Madame ma
Tante de Schwartzburg, touchant la discor-
de fraternelle, par üne opinion preoccüpèe. perge

Dienstag den 27. Junij: 1643.


Risposta von Plötzkau visante a reduire Zerbst, &
a contrequarrer la rüine, de ceste Tetrarchie[.]


Jch bin mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, hinauß nac[her]
Zeptzig gefahren, zu einem Milchfrühstügk, auch
das getreidig im felde vndterwegens zu besehe[n.]


Les nopces d'hier, au soir, se sont bien passè[es.]
Jl y a eu dü tintamarre, a cause d'ün
capitaine de Cavallerie, arrivè avec 10 chevau[x]
de Staßfurth, mais on a trouvè moyen de l'a[p]-
payser. Ce soir nos gens retournent au[x]
dites nopces. Dieu vueille donner heureux sücc[ez.]


Bergen der Obereinnehmer, hat heütt[e]
an mich suppliciret, ich möchte doch wege[n]
der außenbleibenden restanten, vndt zu ver-
meidung der execution, wieder meine || [[Handschrift: 560r]]
Embter, die 3fache contribution einbringen laßen.
Jst auch darauf alsobaldt, der befehlich erfolget.


A spasso la sera nel bosco de' Pretj, ed alla
[p]escaria, ed al formento, ô più tosto, segala.


Jm deützschen Bartas, Meiner gemahlin vorgelesen.

Mittwoch den 28. Junij: 1643.


Jn die wochenpredigtt, con Madama, e la sorella.


Avis von Plötzkau daß man doch möchte dem Grafen von Tähtenbach
[b]eantwortten, damit die execution wieder die vn-
[sch]uldigen, vmb der Zerbst[isch]en willen, nicht erfolge. Vndt
[d]arumb sollte Bodenhausen an den general Commissa-
[riu]m Brandt, geschickt werden, ihn zu jnformjren.


heütte ist noch auf vielfältiges invitiren, vndt
[bi]tten, des Ambtmannes, vndt Anderer freündschaft,
[de]r hinabgang denen zu hofe, vergönnet worden,
[ob] es zwar der dritte Tag der hochzeitt, an dem
[si]e allezeit den abendt, zum freẅdenmahl hi-
[nun]dter gegangen. Jch vor meine person sähe
[ge]rn die mehrere eingezogenheit, bevorab in
[ar]gen schwehren vndt betrübten zeitten, aber
[ma]n muß doch zu weilen auch permittiren das
[ma]n auf ehrenTagen, im herren sich erfreẅe, vndt dis-
[pen]siren nach beschaffenen vmbstenden, der zeitt, vndt Personen. || [[Handschrift: 560v]]
Es soll sonst, bey dieser hofdiener[-], vndt Bürger-
hochzeitt, zwar ansehlich vndt wol sein tractirt
aber gar große mäßigkeitt, im Trincken
sein gehallten, vndt die zeitt von etzlichen
mit guten gesprächen, von andern mitt ehren-
Täntzen sein vertrieben worden, wie Mein Abge-
ordneter Major halcke, neben den beampten,
auch kammerbedienten mir treẅlich uno ore re-
feriren. Gott wolle ferrner das Mittel
vndt ende gesegenen, der zum guten anfang
glück verliehen, vndt väterlich beschehret.
Tous ceux de ma faction, c'est a dire la meilleure
part, de la bourgeoisie <& Magistrat inferieur> se sont rangèz de mon
costè, a accompagner & faire honneur a mes
Courtisans. Les moindres, & plüs pires, c'est a dire
ceux de la faction Hercynienne, se sont
absentèz, sans rayson nj apparence.


Zu Mittage, war mein leibmedicus Doctor Brand[t]
mein gast, me referant plüsieurs importances[.]


Le soir pourmeiner avec Madame au jardin.

|| [[Handschrift: 561r]]

Donnerstag den 29. Junij: 1643.


Ein schreiben von Bremen, vom herrn Balthasar von
Schrahtembach. J'y trouve de la froideur.


Der Oberste Werder, ist hehrkommen. <Zeücht nacher [Br]aunschweig, in Privatis, vndt hat zu Mittage, mittgegeßen.>


Avis: daß Königsmargk gestern zu Ascherßleben,
[a]ngelanget, will numehr die blocquade vor hal-
[b]erstadt, mit gewaltt forthsetzen. Gott genade
vnseren armen leütten, in den vmbligenden gegenden.


Es hat nachmittags, gewittert, gedonnert, vndt
geregenet. Gott lob, der gebe vnß deßen, guten
genoß, durch seinen Mildreichen segen, Amen.


heetfeldt a estè icy, semoncer pour ses debtes.
[C]'est üne chose fascheuse, & odieuse.


Schlegel war auch zu Mittage vndt zur Abend-
malzeitt, bey vnß.


Furfanterie, d'alcuno, per una parola mal
intesa, contra la persona del buon vecchio, il
[m]aestro dj casa, l'Eremita, loquale havendosj
[s]alassato quel giorno, sarebbe quasj per colera
[d]ivenuto apoplettico. Iddîo lo conservj.


Fürst Augustus ist mit seinen dreyen Printzen,
diesen abendt, anhero kommen.

|| [[Handschrift: 561v]]

Freitag den 30. Junij: 1643.


Fürst Augustus ist wieder forth, frühe nach Wulfen,
selbiges Ampt, von Fürst Ludwigen, wegen seiner
prætendirten gelder, in poßeß zu nehmen,
vndt einen grentzStreitt, zu besichtigen.


Wir haben gestern abendt, vndt heütte Morgen,
allerley gute gespräche, mitteinander gehabtt.


Diesen Morgen, bin ich nacher Pfuhle, geritten,
mein heẅ, vndt haber, auch zu Pröderitz, den haber
zu besehen, vndt wir<darnach> auf meine breitten, vorm
berge draußen, gelegen. <Compositio, jnter Heinrich Friedrich von Einsiedel & Georg Petz[.]>


Avis: daß gestern der hagel vndt vngewitter, zu
Zerbst an gebeẅden im Schloß, zu Kalbe am getreidich,
wie auch zu Walther Niemburgk, großen schaden
gethan. Alhier Gott lob, ists leidlich gewesen.


Es seindt scharfe schreiben einkommen, in puncto
Fürst Hans' contributionsseparation, der landschaft etcetera
darinnen aber auch, die genandten Stände, zu
weitt gehen, vndt sich gantz frey machen, die
vota vndt conclusa den außschuß einreümen
vndt majora machen, auch das ius collectandj
so der herrschaft competiret, gemein machen wollen.


Con Madama nel giardino la sera.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c "4:tier." im Original steht für "Quartier".
d "Sic vos, non vobis: fertis aratra Boves, Sic vos: non vobis; nidificatis aves, Sic vos; non vobis, mellificatis apes: Sic vos: non vobis; vellera fertis oves." im Original korrigiert in "Sic vos: non vobis; vellera fertis oves.  Sic vos; non vobis, mellificatis apes:  Sic vos: non vobis; nidificatis aves,  Sic vos, non vobis: fertis aratra Boves, ".
e "4:tier." im Original steht für "Quartier".
f Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Diese 1635 erstmals gedruckte Auslegung des Hohelieds Salomos hatte Fürst Christian II. nach dem Tod des Autors durch den Bernburger Schulrektor Franz Gericke 1638 neu auflegen lassen.
2 Person nicht ermittelt.
3 Lc 16,19-31.
4 Zitat aus Saluste: Erste und andere Woche, S. 207, Z. 91-98.
5 Zitat aus Saluste: Erste und andere Woche, S. 132, Z. 615-618.
6 Zitat nach Saluste du Bartas: La Premiere Et Seconde Sepmaine, S. 162f.
7 Zitat aus Saluste: Erste und andere Woche, S. 6.
8 Zitat aus Verg. Aen. 11,362 (ed. Binder 2008, S. 588f.).
9 Hier: Mühlendamm.
10 Zitat aus Flitner: Nebulo Nebulonum, Oda XIV, S. 81.
11 Identifizierung unsicher.
12 Zitat aus einem Vergil zugeschriebenen Lobgedicht auf Kaiser Augustus nach Don. Vita Verg. 70 (ed. Diehl 1911, S. 35).
13 Idc 9.
14 Zitat aus Hor. epist. 1,2,16 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 154f.).
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Abalienation
Entfremdung, Entziehung
abfolgen
herausgeben
Abfolgung
Herausgabe
ablegiren
jemanden wohin senden, beordern
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
agnosciren
anerkennen
arkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
Cassirung
Entlassung von jemandem aus einem Amt
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Composition
(friedliche) Beilegung eines Konflikts
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contramandiren
einen Gegenbefehl erlassen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Contributionsrestant
noch ausstehende Kontributionszahlung
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
decolliren
enthaupten
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
discerniren
unterscheiden
discerniren
beurteilen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
einlogiren
einquartieren
einlosiren
einquartieren
emungiren
auswerfen, ausstoßen, sich (von etwas) reinigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Freundschaft
Verwandtschaft
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
genung
genug
Gesicht
Sehkraft, Sehvermögen
Gesicht
Anblick, Erscheinung, Trugbild, Vision
Gesicht
eingekerbtes Metallstück am Gewehr, wodurch man beim Zielen das Korn sieht
Gesicht
Blickfeld, Sicht
Grasmahlzeit
eine im Freien eingenommene Mahlzeit
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Handbrief
Handschreiben
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interposition
Vermittlung
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Intricat
Verwicklung, Schwierigkeit
invitiren
einladen
Johannistag
Gedenktag für Sankt Johannes den Täufer (24. Juni)
Jubilirer
Juwelier, Goldschmied
Kanzleiverwandte
Sammelbegriff für das Kanzleipersonal (vorwiegend für die niederen Kanzleibedienten) oder auch vereinzelte Bezeichnung für eine einzelne Kanzleiperson
Kindsblattern
Windpocken
Kunstgarten
kunstvoll angelegter Garten
Licenz
Berechtigung, Erlaubnis, Freiheit
nachständig
rückständig
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patrimonialsache
Angelegenheit im Rahmen einer Erb- oder Vermögensfrage
Pfingstbier
eine bestimmte Menge an Bier, die von den Einwohnern eines Ortes oder den Mitgliedern einer Zunft um Pfingsten gemeinschaftlich vertrunken wird; das Ereignis selbst
Pön
Strafe
Posseß
Besitz
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Recours
Zuflucht, Rettung
refugi(i)ren
flüchten, Zuflucht suchen
refugi(i)ren
ausweichen
Reichsabschied
Zusammenfassung der Beschlüsse eines Reichstages, wobei verschiedene Einzelgesetze wiedergegeben oder zahlreiche Einzelnormen kompiliert werden
Reiger
Reiher
Relation
Bericht
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
zum Ring rennen
Turnierritt, um mit der Lanze oder dem Wurfpfeil einen Ring zu berühren
scheffeln
einen Scheffel ergeben bzw. füllen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
Stück
Geschütz
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
tribuliren
plagen, quälen
verarrestiren
beschlagnahmen
verarrestiren
verhaften
verificiren
beurkunden
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Weinpfahl
Pfahl, an dem der Weinstock im Weinberg befestiget wird
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Zeitung
Nachricht
König Abimelech von Sichem

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Julius van Aitzema

geb. ca. 1580
Anm.: Sohn des Schelte van Aitzema; Dr. med.; seit 1608 Arzt in Hanau, später in Emden.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Berengar von Anhalt-Bernburg

geb. 1626
gest. 1627
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Bogislaw von Anhalt-Bernburg

geb. 1633
gest. 1634
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian III. von Anhalt-Bernburg

geb. 1631
gest. 1631
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1626
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660).
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna von Anhalt-Plötzkau

geb. 1618
gest. 1676
Anm.: Tochter des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1660 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wissende").
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Friedrich von Barß
Friedrich von Baerß

geb. 1612
gest. 1643
Anm.: Sohn des Friedrich von Baerß; Erbherr auf Scharpelow und Falkenberg; zunächst kaiserlicher Reiter; später schwedischer Kornett (1631), Leutnant (1632), Kapitänleutnant (1636), Rittmeister (1638), Major (1640), Obristleutnant (1641) und Obrist (1642); vgl. Peter Philips: Christliche Leichpredigt/ Auß der 2. an Timoth. 4. v. 7. 8: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet/ [et]c. [...], Halberstadt 1643, S. 36-43.

Weiterführende Informationen in der GND
Tilman Barwasser

geb. 1592
gest. 1643
Anm.: Sohn des Handelsmanns Wilhelm Barwasser aus Nideggen (gest. 1599); Goldschmied und Juwelier sowie seit 1622 Bürger in Leipzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Beckmann

geb. 1580
gest. 1648
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); ab 1599 Studium der Theologie in Leipzig, Wittenberg und Jena; 1604 Promotion zum Mag. phil. an der Universität Leipzig; Schulrektor in Naumburg (1608-1612), Mühlhausen (1612-1615) und Amberg (1615-1625); 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1625-1627 Schulrektor in Bernburg; seit 1627 Pfarrer an der Nikolaikirche sowie Superintendent und Professor für Theologie am Gymnasium illustre in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Jobst Rudolf von Berkefeld
Jobst Rudolf von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Heinrich von Berkefeld; schwedischer Rittmeister (noch 1631), Obristleutnant (um 1634) und Obrist (1636).
Anna Maria Bernds
Geburtsname: Anna Maria Bohne

geb. 1623
gest. nach 1655
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgers, Gastwirts und Ratkämmerers Valentin Bohne (1603-1642); seit 1643 Ehe mit Martin Bernds (gest. 1677).
Martin Bernds

gest. 1677
Anm.: Sohn des Bürgers Heinrich Bernds (gest. vor 1643) in der Altstadt zu Madeburg; spätestens 1640-1643 Verwalter des fürstlichen Vorwerks in Zepzig; seit 1643 Gastwirt des "Schwarzen Bären" in Bernburg (noch 1648).
Albrecht von Biedersee

gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt.
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Valentin Bohne

geb. 1603
gest. 1642
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Johann Bohne (gest. 1611); um 1636/42 Gastwirt "Zum Schwarzen Bären"; spätestens ab 1636 Reitherr und seit 1637 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco de Bragança Melo
Francisco de Melo
Conde Francisco de Assumar
Marqués Francisco de Tordelaguna
Marqués Francisco de Vellisca

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des Constantino de Bragança Melo (gest. 1607); 1621-1632 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1630 Conde de Assumar; 1632-1636 spanischer Botschafter in Genua; 1638-1645 spanischer Generalkapitän; 1639-1641 Vizekönig von Sizilien; 1641-1644 Generalgouverneur der spanischen Niederlande; 1642-1646 Marqués de Tordelaguna; seit 1646 spanischer Staatsrat und Marqués de Vellisca; 1647-1649 Vizekönig von Aragón.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgräfin Agnes Sophia von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1611
gest. 1611
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1613
gest. 1614
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Markgräfin Elisabeth Eleonora von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1606
gest. 1606
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Markgraf Erdmann August von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1615
gest. 1651
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1620
gest. 1620
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Markgraf Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1619
gest. 1666
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1608
gest. 1608
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).
Markgräfin Maria von Brandenburg-Bayreuth
Geburtsname: Herzogin Maria in Preußen

geb. 1579
gest. 1649
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich in Preußen (1553-1618); ab 1604 Ehe mit Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Bescheidene").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Peter Brandt

geb. 1609
gest. 1648
Anm.: Sohn des königlich-schwedischen Hofbediensteten Jakob Brandt; Kriegskommissar bei der schwedischen Hauptarmee (1632-1641), des schwedischen Estats in Thüringen (1641-1647), des Meißnischen Estats zu Leipzig, auch für das Hochstift Halberstadt und die Grafschaft Mansfeld (1642/43, 1643-1647 Oberkommissar) und zugleich für den Estat in Bremen-Verden (1645-1647); seit 1647 Generalkriegskommissar beim Thüringischen, Meißnischen, Halberstädtischen und Westfälischen Estat sowie im Erzstift Bremen und im Hochstift Verden; 1646 Nobilitierung; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 771.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Brinck

geb. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Harderwijker Bürgermeisters Alphert Brinck (gest. 1617); Studium in Paris (1602) und Leiden (1604/05); Reisen nach Deutschland, die Schweiz und England (1607); 1612/13 Sekretär des niederländischen Gesandten in Konstantinopel; ab 1618 Rentmeister und seit 1619 mehrfach Bürgermeister von Harderwijk; ab 1648 erster Bibliothekar der Universität in Harderwijk.

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Bungenstab

gest. 1644
Anm.: Um 1618/37 Kämmerer und spätestens seit 1638 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Duc Gaspard II de Coligny à Châtillon-sur-Loing

geb. 1620
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing (1584–1646); französischer Aide de camp (1637), Mestre de camp (1639), Maréchal des camps (1643), General (1646), Colonel-général de la cavalerie-légère de l’armée du roi (1647) und Lieutenant-général des armées du roi (1648); 1643 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1646 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann Jakob Desfours

gest. 1643
Anm.: Sohn des lothringischen Adligen Jean Desfours; spätestens seit 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Obristleutnant und Obrist; 1643 Hinrichtung in Prag.
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Fürstin Anna Maria von Eggenberg
Herzogin Anna Maria von Krumau
Gräfin Anna Maria von Gradisca
Geburtsname: Markgräfin Anna Maria von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); 1639-1649 Ehe mit Fürst Johann Anton von Eggenberg (1610-1649); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Höfliche").
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Francisco Fernández de la Cueva y Enríquez de Cabrera
Duque Francisco IV de Alburquerque
Marqués Francisco de Cuéllar
Conde Francisco de Ledesma y Huelma

geb. 1619
gest. 1676
Anm.: Sohn des Francisco III Fernández de la Cueva y de la Cueva, Duque de Albuquerque (1575–1637); ab 1637 Duque de Alburquerque, Marqués de Cuéllar und Conde de Ledesma y de Huelma; seit 1638 in spanischen Kriegsdiensten, u. a. als Maestre de campo (1641), General der Kavallerie (1643), General der Galeeren (1650), Generalkapitän der Marine (1662) und Generalleutnant zur See (1664); Vizekönig von Neuspanien (1653-1660) und Sizilien (1667-1670); ab 1674 Mayordomo mayor des Königs Karl II. von Spanien (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Girßbeck

Anm.: Um 1642/49 fürstlicher Musketier und zeitweilig Torwächter auf Schloss Bernburg.
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Guise, Haus
Ducs de Guise

Anm.: Seit 1528 bestehende Nebenlinie der Dynastie Lorraine-Vaudémont (Herzöge von Lothringen).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Eberhard Heidfeld

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Kaufmann und Ratskämmerer in Quedlinburg.
Gottfried von Heister

geb. 1609
gest. 1679
Anm.: Sohn des Sigbert von Heister; ab ca. 1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten als Fähnrich, Kornet, Rittmeister, Obristwachtmeister, Obristleutnant (spätestens 1632-1639), Obrist (1639-1648 und seit 1656), Generalfeldwachtmeister (1657), Feldmarschalleutnant (1664) und Feldzeugmeister (1672); ab 1671 kaiserlicher Kämmerer; seit 1672 zudem Vizepräsident des Hofkriegsrats; 1664 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. P. F. Philippus: Christlich-Catholische Leich-Predig [...], Hildesheim [1679], S. 1-7.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Friedrich Horneffer

Anm.: Ca. 1629-1631 kaiserlicher Leutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1643 schwedischer Major und Kommandant in Staßfurt.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jotam (Bibel)

Anm.: Biblische Figur.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Otto Heinrich Knorr von Rosenroth

gest. nach 1655
Anm.: Schlesischer Adliger; um 1636 kursächsischer Obristleutnant; später schwedischer Obristleutnant (um 1642/46) und Obrist (um 1648/49).

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Andreas Kohl

geb. 1576
gest. 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Michael Kohl; 1601 Kriegsdienst unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn; um 1617/25 Ratsbauherr, um 1637/39 Stadtkämmerer und 1640-1643 Bürgermeister in der Bernburger Talstadt (1640/41 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Christian Kunrath

Anm.: Um 1643 schwedischer Rittmeister.
Lazarus

Anm.: Biblische Figur.
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Charles-Albert de Longueval
Comte Charles-Albert de Buquoy

geb. 1607
gest. 1663
Anm.: Sohn des Charles-Bonaventure de Longueval, Comte de Buquoy (1571-1621); ab 1621 Comte de Buquoy; seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obrist; ab 1632 Grand-bailli der Grafschaft Hennegau; spanischer Obrist (1635) und General in den Niederlanden; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans Georg Madlo
Hans Georg Madlung

gest. 1643
Anm.: Kaiserlicher Rittmeister (1632), Obristleutnant (um 1636) und Obrist (1641/42); 1643 Todesurteil und Hinrichtung wegen vorzeitiger Flucht aus der Schlacht bei Breitenfeld (1642).

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Anton Mylius

geb. 1593
gest. 1655
Anm.: Sohn des Theologieprofessors Georg Mylius (1548-1607); Studium in Jena (1601) und Wittenberg (1607); 1615 Magister; Adjunkt der Philosophischen Fakultät an den Universitäten Wittenberg (ab 1616) und Jena (seit 1618); 1621-1625 Diakon in Kelbra; 1625-1630 gräflich- schwarzburgischer Hofprediger und Konsistorialassessor in Rudolstadt; 1630/31 Generalsuperintendent von Rudolstadt; 1631-1652 Hofprediger der verwitweten Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1584-1652) in Kranichfeld.

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Graf bzw. Fürst Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez

geb. 1613
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1640 Statthalter von Friesland, seit 1650 auch von Groningen und Drenthe; 1650 Schlüsselrolle beim gescheiterten Umsturzversuch des Fürsten Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); 1640-1654 regierender Graf und ab 1654 erster Fürst von Nassau-Diez.

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Barbara Elisabeth von Nostitz
Geburtsname: Barbara Elisabeth von Ziegler und Klipphausen

geb. 1625
gest. 1692
Anm.: Tochter des Joachim von Ziegler und Klipphausen; seit 1642 Ehe mit Karl Heinrich von Nostitz (1613-1684).
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Zacharias von Quetz

geb. 1590
gest. 1650
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; niedersächsischer Kreisrat; Rat und Hofmeister der verwitweten Herzogin Maria Eleonora von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657); spätestens 1637-1642 daneben auch Hofmeister des Herzogs Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der "Gebräuchliche").
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
N. N. von Röder (3)

Anm.: Um 1643/50 Gemahlin des Ernst Dietrich von Röder (gest. 1686).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Markgräfin Magdalena Sibylla von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1612
gest. 1687
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); 1638-1680 Ehe mit Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (1613-1680); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Freundliche").

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Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Hans von Schönfeld

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Christoph Hans von Schönfeld (1544-1599); Erbherr auf Löbnitz.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

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Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Friedrich Seherr von Thoß

Anm.: Schlesischer Adliger; 1640-1643 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Sigismondo Sfondrati
Marchese Sigismondo di Montafià

geb. ca. 1600
gest. 1652
Anm.: Sohn des Francesco Sfondrati, Marchese di Montafià (gest. nach 1602); Marchese di Montafià; Generalkapitän der spanischen Artillerie in Flandern; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Spiegel

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1627/36 Ratsbauherr und spätestens seit 1637 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Augustin Strauch

geb. 1612
gest. 1674
Anm.: Sohn des Delitzscher Superintendenten Ägidius Strauch (1583-1657); ab 1628 Studium in Wittenberg (1639 Lic. jur. 1639; 1641 Dr. jur.); Studienreise durch die Niederlande, England, Frankreich und die Schweiz; seit 1640 Prof. jur. an der Universität Wittenberg; Assessor des Wittenberger Hofgerichts; 1643 und 1649 Rektor der Universität Wittenberg; ab 1649 zugleich Rat von Haus aus für die verwitweten Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst (1585-1657) in Coswig (Anhalt); seit 1649 auch Assessor des Landgerichts der Niederlausitz; ab 1652 Ordinarius der Juristischen Fakultät; seit 1661 kursächsischer Geheimer Rat; ab 1662 kursächsischer Gesandter beim Immerwährenden Reichstag in Regensburg; seit 1668 zudem Rat für Grenz- und Kammergerichtssachen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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Publius Vergilius Maro
Vergil

geb. 70 v. Chr.
gest. 19 v. Chr.
Anm.: Römischer Dichter der Antike.

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Bernhard Heinrich von Warnstedt

gest. nach 1650
Anm.: Vermutlich Angehöriger des norddeutschen Adelsgeschlechts; um 1642/43 Hofjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schuppichte").
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann Eberhard Zangemeister

geb. ca. 1590
gest. nach 1653
Anm.: Vermutlich Sohn des Hachberger Küchenmeisters Johann Konrad Zangemeister (1554-ca. 1620); 1627-1631 kaiserlicher Kriegszahlmeister bzw. -kommissar in Halle (Saale); 1628-1631 auch Amtmann von Rothenburg (Saale); um 1640/48 kaiserlicher Kommissar in Magdeburg; vgl. Wilhelm Zangemeister / Ascan Westermann (Hg.): Die Familie Zangemeister seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1907.
Alsleben
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Amsterdam
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Artois, Grafschaft
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Beesedau
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Beesen (Beesenlaublingen)
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Boizenburg
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Braunschweig
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Bremen
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Calbe
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Champagne
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Coswig (Anhalt), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Coswig (Anhalt)
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Dänemark, Königreich
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dessau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Dömitz
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Egeln
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Einbeck
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Ermsleben
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Flandern, Grafschaft
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Frankreich, Königreich
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Gatersleben
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Geldern
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gröbzig
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Güntersberge, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Heldrungen
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Hennegau (Hainaut), Grafschaft
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Ilberstedt
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Irland, Königreich
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Italien
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Königerode
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Kranichfeld
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Leipzig
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Lithoijen
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Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Magdeburg, Erzstift
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Mansfeld
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Mecklenburg, Herzogtum
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Minden
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Münster
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Niederlande (beide Teile)
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Oberlausitz, Markgrafschaft
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Österreich, Erzherzogtum
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Oldenburg
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Olmütz (Olomouc)
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Peißen
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Prag (Praha)
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
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Querfurt
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Reinstedt
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Rocroi
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Saale, Fluss
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Saint-Denis
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Sangerhausen
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Walternienburg
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Westfriesland
Anm.: Küstenregion der niederländischen Provinzen Groningen und Friesland.
Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wettin (Wettin-Löbejün)
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wörlitz
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Wörlitz, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Würzburg, Hochstift
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Wulfen
weiterführende Informationen
Wulfen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Zepzig
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Zerbst
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Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Ballenstedt, Rat der Stadt
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Holstein, Landstände
Lüneburgische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641) in schwedischen Diensten stand.
Niederlande, Generalstaaten
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Parlement de Paris
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Universität Wittenberg
weiterführende Informationen
Burggraf Christoph von Dohna: Kurtze und Einfältige Betrachtungen und Außlegungen Uber das Hohe Lied Salomonis, hg. von Franz Gericke, Zerbst: Betzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Aelius Donatus: Vita Vergilii, in: Die Vitae Vergilianae und ihre antiken Quellen, hg. von Ernst Diehl, Bonn: 1911, S. 26-37. [Nachweis im GVK]
Charles Delincourt: Von der Beharligkeit der Außerwehlten. Oder Von Bestendigkeit der Liebe Gottes / Anfangs im Jahre 1625. Durch Carlen Drelincourt, Prediger und diener am worte Gottes/ in der Reformirten Kirche zu Pariß Frantzösisch geschrieben: Nachgehendes aber [...] Zusamt den letzten stunden des Herren von Plesis Mornay, verdeutschet Durch ein Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft [Der Unverenderliche], übers. von Fürst Christian II von Anhalt-Bernburg, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1641. [Nachweis im GVK]
Johann Flitner: Nebulo Nebulonum; Hoc est, Iocoseria Modernae Nequitiae Censura: Qua Hominum Sceleratorum fraudes, Doli ac versutiae aeri aeriq[ue] exponuntur publice, Frankfurt am Main: Zetter, 1620. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]
Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt. Bey der Fürstlichen Leichbegängnüß Der weyland [...] Fürstin und Freülein/ Freülein Anna Sophia, Fürstin zu Anhalt [...] Welche den 1. Septembr. dieses 1640. Jahres [...] selig verschieden/ und folgenden 24. Octobris in der Schloßkirchen daselbst [...] beygesetzet worden, Köthen: [Fürstliche Druckerei], 1640. [Nachweis im GVK]
Guillaume de Saluste du Bartas: Die Erste und Andere Woche Wilhelms von Saluste Herren zu Bartas : Darinnen enthalten/ sampt der Welt erschaffung/ die vornehmesten Geschichte in der heiligen Schrifft zu finden. Von der Welt anfang an/ bis an die zerstörung Jerusalems/ und die Babylonische Gefengnüs [...] / Vor Jahren Aus dem Frantzösischen in wolgemessene deutsche Reime [...] durch ein Mittglied der fruchtbringenden Gesellschafft gebracht und ausgangen. An jetzo aber [...] übersehen/ verbessert und [...] vermehret und von Neuen an den Tag gegeben., übers. von Tobias Hübner / Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen / Dietrich von dem Werder, Cöthen: [Fürstliche Druckerei], 1640. [Nachweis im GVK]
Guillaume de Saluste du Bartas: La Premiere Et Seconde Sepmaine, Heidelberg: [Commelinus], 1591. [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]