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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: August 1643


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 592v-628r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. August 1643
Bernburg
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
  • Schriftliches Gnadengesuch durch den Amtmann und Geheimsekretär Thomas Benckendorf
02. August 1643
Bernburg
  • Beratung mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Anhörung der Predigt und Vergabe von Almosen zum Bettag
  • Kriegsfolgen
  • Gestriger Abendspaziergang
  • Abreise eines Dieners des steirischen Exulanten Balthasar von Schrattenbach
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt
  • Ankunft eines Rittmeisters in der Stadt
  • Kriegsnachrichten
03. August 1643
Bernburg
  • Spaziergang bei warmem Wetter
  • Kontribution
  • Entlassung von Benckendorf aus der Haft
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
04. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Essensgast
  • Lektüre
  • Wildschweinlieferung aus Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Ausritt
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem anhaltischen Obereinnehmer Johann von Bergen
05. August 1643
Bernburg → Prederitz → Pful → Bernburg
  • Ausritt nach Prederitz und Pful
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia
  • Administratives
  • Bericht durch den Amtmannstellvertreter Georg Reichardt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
06. August 1643
Bernburg
  • Lerchenlieferung
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
  • Anhörung der Predigt
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Truppendurchzug
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Verzicht auf Kirchgang am Nachmittag
07. August 1643
Bernburg
  • Lorbeeröl- und Lerchenlieferung
  • Kriegsfolgen
  • Spaziergang in die Weinberge
  • Besuch durch den mecklenburgisch-güstrowischen Sekretär Müller
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
08. August 1643
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
09. August 1643
Bernburg
  • Gespräche mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig sowie Müller
  • Lerchenfang und Rebhühnerjagd
  • Kriegsnachrichten
  • Spaziergang auf das Haferfeld
  • Korrespondenz
10. August 1643
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Spaziergang auf das Haferfeld
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit dem fürstlichen Einspänniger Georg Petz d. J.
  • Korrespondenz
  • Ausritt nach Zepzig
  • Kontribution
  • Sorgen wegen eines unerwarteten Verlusts
11. August 1643
Bernburg
  • Morgenspaziergang
  • Vierundvierzigster Geburtstag
  • Göttlicher Trost nach gestrigem Verlust
  • Kontribution
  • Mitteilungen durch den schwedischen Major Johann Friedrich Horneffer
  • Durchreise von Fürst Ludwig und dessen Gemahlin Sophia nach Warmsdorf
  • Korrespondenz
  • Abschied von Müller
12. August 1643
Bernburg
  • Kontribution
  • Abzug von Horneffer
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
  • Ausritt auf die Felder
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
13. August 1643
Bernburg
  • Lerchenlieferung
  • Korrespondenz
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Anhaltischer Gesamtrat und Landrentmeister Kaspar Pfau als Mittagsgast
  • Kontribution
  • Abgewendete Einquartierungen
14. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
  • Gespräche und Mittagessen mit Dr. Mechovius
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
15. August 1643
Bernburg → Ziegelberg → Bernburg
  • Kontribution
  • Seltsame Bittschriften aus der Bürgerschaft
  • Ausritt in die Weinberge
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
16. August 1643
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Kriegsfolgen
  • Beratungen mit den Fürsten August und Ludwig sowie mehreren Amtsträgern im Haus des früheren Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel
  • Zwischendurch Mittagessen auf dem Schloss
  • Anhaltisch-zerbstische Hofräte Konrad Gerhold und Johann Köppen als Abendgäste
17. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gestrige Abreise der Fürsten August und Ludwig mit dem Unterdirektor Dietrich von dem Werder und dem Landrat Cuno Ordemar von Bodenhausen
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Administratives
  • Anhaltende Hitze
  • Kriegsnachrichten
  • Kontribution
18. August 1643
Bernburg
  • Nachtgewitter
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Inspektion zweier Weinberge
19. August 1643
Bernburg
  • Lerchenfang und Hasenjagd
  • Einflussreichste Ratgeber von Fürst Ludwig
  • Gespräche mit Ludwig und Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
20. August 1643
Bernburg
  • Gestrige Einquartierungen
  • Wirtschaftssachen
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Regenbogen vom gestrigen Abend
  • Versöhnung mit Benckendorf
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
21. August 1643
Bernburg → Prederitz → Pful → Bernburg
  • Regen
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
  • Wirtschaftssachen
  • Vergebliches Warten auf Briefe
  • Kriegsnachrichten
  • Ausritt nach Prederitz und Pful
22. August 1643
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Lerchenfang und Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Beratungen mit Ludwig
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Lachsfang
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
23. August 1643
Bernburg
  • Spaziergang
  • Bericht durch Pfau
  • Einquartierung des schwedischen Generalmajors Axel Gustafsson Lillie in der Stadt
  • Geburt des Sohnes Ferdinand Christian
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
24. August 1643
Bernburg
  • Abzug von Lillie
  • Gute Gesundheit von Mutter und Kind
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Kriegsfolgen
  • Hasenjagd
25. August 1643
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Kurzes Gespräch mit dem Herzog Julius Heinrich und der Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg auf deren Durchreise
  • Einquartierungen
26. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Besuch durch Fürstin Sibylla aus Plötzkau
  • Vorbereitung mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde auf den Empfang des Abendmahls
27. August 1643
Bernburg
  • Teilnahme an Dankgottesdienst und Empfang des Abendmahls
  • Justina Maria von Einsiedel als Mittagsgast
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Gestrige und vorgestrige Korrespondenz
28. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Gestrige und heutige Hasenjagd
  • Liste der gewünschten Taufpaten und Taufpatinnen für Ferdinand Christian
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. August 1643
Bernburg
  • Abfertigung von Boten
  • Truppendurchzüge
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Pfau
  • Spaziergang zum Saalewehr
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
30. August 1643
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Dauerregen
  • Verdorbener Bienenstock und verletzter Schlossstorch als schlechte Vorzeichen
  • Sinnsprüche
  • Anhörung der Predigt
  • Spaziergang zum Saalewehr und zu den Bienenstücken
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
31. August 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Spaziergang zum Pferde- und Viehmarkt
  • Truppendurchzüge
  • Antworten auf Nachfragen des schwedischen Rittmeisters Leonhard Götting
  • Planung der Taufe für Ferdinand Christian
  • Energische Forderungen durch Götting vor dem Schloss
  • Rückkehr des Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä. aus Schöningen
|| [[Handschrift: 592v]]

Dienstag den 1. Augustj: 1643.


Jtzt exequiren wieder, die Erffurdtischen executores,
in dieser armen Stadt Bernburgk. Gott wolle
doch solchem vnfug, vndt wiederholte bedreng-
nüße der Contribution halber, steẅren, vndt reme-
dia wie abzuhelfen, ergreiffen helfen.


Jch bin hinauß geritten, auf meine breitten,
vndt habe an der Fuhnebreitte, in die 158 hauffen
gezehlet, an der Sahlbreitte 145 hauffen, daran aber
noch viel mehr zu harcken. Vollends darnach,
zu den 100 Morgen, selbigen haber zu besehen.


Thomas Benckendorf s'est accommodè, avec üne treshümble
supplication, pensant colorer, ses deportemens,
ex postfacto, & par quelques circomstances
specieuses, mais nüllement assèz fermes, quoy
que beaucoup apparentes. De se sousmettre
<nüement> a la püre grace, & de recognoistre ses fautes,
est plüs recommendable, que de vouloir con-
tester, par les Droicts, ou on ne gaigne rien
contre son Maistre offensè, coustümierement.

|| [[Handschrift: 593r]]

Mittwoch den 2. Augustj: 1643.


[M]it dem CammerRaht, Doctor Mechovio, habe ich diesen
[m]orgen frühe, raht gehallten, von allerley jmpor-
[ta]ntzen, vndt vorfallenheitten. Gott gebe guten succeß.


Am heüttigen behttage, cum sororibus zur predigt,
[v]ndt Allmosen geben, vornehmlich aber zum allge-
[m]einen gebeht, vor die Noht der gantzen Christenheit,
[v]ndt ist auch vor Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, itzigen
[l]eibeszustandt, zum ersten Mahl offentlich
[g]ebehtet worden. Gott wolle vnß erhören.
Magister Sax continuirt den Text: außm Propheten Jona1.
Gott helfe, daß es vns zur buße, vndt beßerung
deß lebens, gereiche.


Die parthien v̈ber der Sahle, gehen starck
vndt sollen gestern schändliche exceß verv̈bet
haben. Gottes langmuht ist groß. Er gebe, daß
sie seine gedultt, vndt gühte, nicht länger,
zu sünden, mißbrauchen.


Hier au soir, me pourmeinant seul, avec halcke,
jusques a la pierriere, (la ou on a veu 5 chevaux
[a]u creux en enbüscade peu a<u>paravant, & ie ne le sca-
vois pas) comme je fis aussy avanthier, i'ay mis en
angoisse & espouvante Madame, & quelques-üns, sans danger tou- || [[Handschrift: 593v]]
tesfois. Bisogna conservarsj, ed accommodarsj, al tempo.


Der Schrahtembachische diener jst heütte forth,
mit meinen briefen. Gott wolle ihn geleitten.


Die leüttlin vorm berge, haben nu diesen Nachmit-
tag den Erndtekrantz gebracht, weil Sie mitt
aufharckung der gerste, auf meinen ägkern
fertig worden. Es samlet sich zwar schlechter,
alß man vermeinet, das liebe getreydig,
iedoch<daran> der die Nachtfrößte dieses iahrs, viel-
leicht schuldt haben, iedoch ist Gott dem herren,
noch vor seinen Segen, billich lob, ehr, vndt
danck, allemahl zu sagen. Er gebe daß
wirs genießen. perge


Nachmittags bin ich hinauß geritten, vndt haben
283 oder 287 hauffen, auf der Sahlespitze gezeh-
let, auf der Fuhnebreitte aber, 158 so
noch stehen, vndt an der Steinbruchsbreitte
haben Sie diß iahr etzliche Tage hero, so
weitt abgeführet, daß heütte noch 47 oder 48
hauffen gestanden alles gerste. Der haber
ist zwar noch nicht allerwegen reiff, ie-
doch ist etzlicher auch abgebrachtt.

|| [[Handschrift: 594r]]


Ein Rittmeister, ist mit etzlichen pferden, diesen
[S]pähten abendt, hereiner kommen, begehret in die
[S]tadt, vmb sein geldt zu zehren, vndt wil sich
[n]icht abweysen laßen.


Avis: daß General Major Königsmarck mit den Magdeburgern
[w]egen der erndte tractiret. Sie wollen 9 mille
ThalerThlr: geben, er aber fordert 20 mille ThalerThlr:

Donnerstag den 3. Augustj: 1643.


A spasso, in den kleinen weinberg, in warmen wetter.


[A]vis cito: von Fürst Augusto es wollte general commissarius Brandt
[w]elcher an ihn geschrieben) 1500 ThalerThlr: haben, so assig-
[n]irt etzlichen officirern albereitt wehren den
[...]ten: theil sollte Zerbst geben, vndt Fürst August will
[e]s soll alles auf den 10ten: huius einbracht
werden. Brandt droẅet im wiedrigen fall
mit andern vngelegenheitten, vndt landes-
[b]eschwehrungen. Fürst August will auch die resta
zun neben Außgaben, einbracht haben.
Wirdt also Fürst Hans, vndt ich, durch
diese Dictatur, per forza tyrannisiret,
vndt keine rechnung der solvendorum in 3 Monaten
wo Sie hinkommen, abgeleget. perge

|| [[Handschrift: 594v]]


Thomas Benckendorf ist nach erfolgter genugsahmer submission[,]
satisfaction, vndt deprecation, seiner achttä-
gigen verstrickung in der Ambtstube, vndt außm
arrest erlaßen worden. Wirdt sich hinführo
beßer versehen, vndt die allten dienste,
durch mehrere verneẅern, auch durch neẅe
meriten, sich signalirt <zu> machen, befleißigen.


Ein frischer lachß ist heütte Morgen noch gefangen
worden, so 12 Pfund (libra)℔: gewogen.


Jmportantissima von Zerbst bekommen, vndt
Tapfere bedencken, vom Fürsten Johanßen, vom Oldenburgischen
beygeordneten, Doctor Pichtelio, vndt den Zerbster rähten.
Ces gens quj ne me sont pas obligèz, me font
des grands, & signalèz services, & ceux quj
le doyvent, ne le font pas tousjours.


Avis von Caspar Pfau daß mehr Regimenter vor Magdeburg
angekommen, der schluß auch gemacht seye, daß selbige
Stadt härter angegriffen werden sollte. Dörfte
also die vnruhe hierherumb noch lange währen,
vndt vieh vndt pferde, noht leyden. Das Fußvolck
von der Weeser, wehre auch in der Marche.
Jn Wolfenbüttel vndt Osterwyck aber, wehren
bey 400 Kayserliche Reütter ankommen.

|| [[Handschrift: 595r]]


Der Kayserliche gesandte, wehre zu Osnabrück angelan-
[ge]t, iedoch giengen die general friedensTractaten
[lan]gsam daher.


Die Eintheilung der collecten, ist nun einmal
[ri]chtig, es stehet aber keine Einnahme darbey,
[vn]dt Fürst August machet auch einen Antheil:
[au]ß Plötzkaw, Gernroda vndt Großen Als-
[le]ben, (welche beyde Aempter, mir abgedrungen)
vndt Wulfen, (welches neẅlich Fürst Ludwig abge-
[z]wackt worden, hat er anders wollen friede haben.


Fürst Iohann Casimir schreibet mir auch, vndt recusiret mir
platt, die jnterposition, zwischen mir, vndt Fürst Friedrich
[so] er liederlich angefangen, vndt freylich, von
mir, (weil er alsobald zugeplatzt, vndt
Fürst Friedrich recht gegeben) contradicirt werden müßen.

Freitag den 4<ten:> Augustj: 1643.


Jtzt kommen schreiben von Fürst Augusto an Obrist Werder, mit
einer deductionschrift, von Fürst August[.] Solche wirdt impro-
birt, vndt der landschaft assistentz, vndt be-
dencken, wieder Fürst Hanßen begehrt. Sie wollen
auch einen Jurisconsultum annehmen, etcetera vndt
v̈bereilen sehr.

|| [[Handschrift: 595v]]


Den Doctor Mechovium bey mir gehabt, ihn auch zum
eßen behallten. Jl m'a dit tout plein de choses, in-
clinantes, a üne grande moderation, mais comme
il semble visantes a üne telle Vnitè, laquelle me seroit
prejüdiciable, & indecente. Mes baillifs icy, ont con-
fortè la mesme opinion, par leur niaiserie, & cüriosi-
. Il seroit bon, de vivre en concorde, non prejüdicj-
euse, & de ne semer pas, telles factions, comme je
crains, que mes adversaires font, cerchans[!] par
toutes voyes, a confondre moy & les miens. perge


Jn der allten Landgrävin, von Caßel, leichpredigt,
habe ich gelesen, vndt ist der Text gewesen, <im> Ψalm: 73[:]
herr wann ich nur dich habe, so frage ich nichtß, etcetera2
gar erbaẅlich außgeleget, auch sonsten die Personalia
wol zu lesen, sonderlich denen, so daselbst bekandt gewesen.


Ein schön haüptSchwein, ist von Ballenstedt anhero
geschickt worden. Gott beschehret mir, waß mir mein
bruder (vndt andere Menschen,) nicht gönnen. Es ist hinter
Opperoda, auf dem Ballenstedtischen, geschoßen worden, nach dem es
im weitzen schaden gethan, wie auch nähermahliges Rehe.


Rindorf hat heütte 3 hasen einbracht, der Oberlender hat
1 geschoßen, vndt der Schütze, die Tage 2[,] Summa 6 die woche.


Zu Abends, bin ich spatziren geritten.


Caspar Pfau danckt ab. Fürst Augustus will, wir sollen ihn contra:
Fürst Hans mit anzüglichkeitten vertretten. Hoc nolo.

|| [[Handschrift: 596r]]


Das wilde Schwein von Ballenstedt hat gewogen:
1 Centner: 46 Pfund (libra)℔: an wildprett.
29 Pfund (libra)℔: der kopf.
38 Pfund (libra)℔: die hautt.

[Summ]a

2 Centner;

4 Pfund (libra)℔:


Bergen den Obereinnehmer, habe ich diesen abendt bey mir
[g]ehabt, welcher mir zimbliche satisfaction gegeben. perge

Samstag den 5ten: Augustj: 1643.


hinauß spatziren geritten, meinen haber, zu Pröderitz,
vndt Pfuhle zu besehen. Die parthien laßen sich
zimlich eintzelen, zu 6[,] 8[,] 12 vndt stärgker sehen.
Es ist vnß aber keine begegnet, vndt drüben v̈ber der
Sahle kommen Sie nur allzustargk, vndt machen es zu grob.


Fangen auch allmählich an, herüber zu schwemmen,
weil daß waßer gefallen. Gott bewahre Menschen,
vieh, vndt pferde.


Con Madama, nel giardino, del castello, <á> spasseggiare.


Es ist mir eingefallen, ob Obrist Werder vndt Bodenhausen etwa ver-
meinen Heinrich Friedrich von Einsiedel solle mit seinem calculo, id est: mit einem
Kreuzleina, so ieder von der landschaft, (an denen es addreßirt)
machen müßen, approbiren, vndt gültig machen, waß
bloß nur loco recepiße, approbiret<gezeichnet> wirdt. Diß wehre
ein Seltzamer griff auf der lautte, die leütte
wieder ihren willen herbey zubringen, vndt contra stylum
& morem gentis, zu v̈bereylen.

|| [[Handschrift: 596v]]


Georg Reichardt hat sich præsentiret, wegen der Stadtvogtey
allerley referenda zu berichten, vndt vnordnungen zu
remediiren. <Salva Guardia vom Königsmarck hat Caspar Pfau zur versicherung der lieben erndte geschickt.>


Jn Oeconomicis, habe ich auch etzlichen Mißbraüchen,
pro posse, abzuhelfen, mich bemühet.


Depesche importante, nacher Zerbst expedirt, Deo dante.
et cetera

Sonntag den 6ten: Augustj: 1643.

<1 Schockßo: lerchen Oberlender, kleiner Kersten, Bidersehe. <vnd Schütze.>>


Avis: daß 2<3> compagnien Reütter, im Gröptzigischem liegen,
wollen alhier v̈berpaßiren. perge Sollen dort v̈bel hausen.


Avis von Ballenstedt wie allda alles imperiose gefordert
wirdt, Zerbster bier, vndt dergleichen zu Obersten Barß leichbegengnjß.


Jn die kirche vormittags: Textus: wie Jesus v̈ber Ierusalem
geweinet. etcetera <Lucæ: 193.>


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, ist zu Mittage extra bey mir
gewesen, vndt es ist sonderlich, wegen der Deßawischen, von Meiner
gemahlin Liebden urgirten jnterposition, zwischen mir vndt Fürst Friedrich
gehandelt worden, wiewol ich darzu wenig inclination, vmb
allerhandt vrsachen willen, habe.


Jtzt nach der mahlzeit, kommen die compagnien von Gröptzigk.
Machen sich stärcker, alß Sie seindt, sintemahl jhrer nicht viel
v̈ber 60 Reütter, vndter einem Rittmeister hidler genandt. Sollen vnter
den Obersten Lampe gehören. Sie seindt alhier durch den Furtt gegan-
gen, sine ullo maleficio, nach dem ihnen der Major halcke, entgegen
geschickt worden. J <Jn garten, con Madama.>


Diesen Nachmittag, ist die Historia von zerstörung der Stadt
Jerusalem, verlesen worden. Wir Fürstlichen personen seindt zu hause
geblieben, zum theil auch, wegen vnruhe, der ankommenden völcker.

|| [[Handschrift: 597r]]

<halcke, Hans Tappe lohröhl[,] 1 Mandel lerchen.>


heütte hat man gewaltig in der Stadt gestürmet,
vndt alarm gehabt im felde, weil zwey parthien
[R]eütter, die erndte, (nach erlangtem vorgesterigem
[v]ersicherungspatent) schändlichen disturbirt, vndt
[d]en bürgern vndt andern, in die: 28 pferde, auß-
[g]espannet. Jch habe sie zwar verfolgen laßen,
[a]ber etwas spähte ist der Ordre pariret worden.


Hoc nonobstante, bin ich doch in die weinberge,
[s]patziren gegangen, <vndt hoffen auch alda Gottes segen, außer da dje Meyenfröste schaden gethan.>


Von Güsterow, ist meiner Schwester, der hertzoginn,
<[geheim]imer> Secretarius Müller, anhero gelangt, con lamentj,
e desiderij, etcetera[.] Jddîo cj aiutj, da ognj banda.
hat auch schreiben von Jhrer Liebden vndt meiner Schwester,
Freẅlein Sibille Elisabeth, mittgebracht.


Die avisen geben:


Daß die vngarn, vndt 7benbürger, im Armbrust liegen,
wißen nicht, ob sie sich Kayserlich oder Schwedisch, oder neütral
erklähren wollen, der Türgke soll ihnen auch jalousie geben.


Jtem: daß der König in E<ng>land eine Victorie, wieder die Parla-
[m]entischen, erhallten, hingegen aber, in einer andern rencontre,
der Printz Robert, v̈bel verwundet seye, vndt hette das
[P]arlament, etzliche conspiranten, iustificiren laßen.


Jn Italia, zausen sich noch, der Pabst, vndt die venediger, v̈ber
dem Parmesanischen handel, vndt Spannien lieget wieder Frankreich auch noch
[z]u felde. Frankreich hat den Printz Thomaso, wieder zum general gemacht,
nebenst dem Visconte de Türenne.

|| [[Handschrift: 597v]]


Diedenhoven wirdt starck belägert, <vndt stringiret.>


Prinz von Vranien, lieget noch in Flandern, im Saß.


Bey Mastricht, hat Don Cantelmo, etzliche Stadische compagnien ge-
schlagen. <Zu Cöln zanckt man vmb das Generalat des krayses. Der churfürst will per Majora gehen. Pfaltz Neẅburgk aber per saniora[.]>


Zu Paris, werden viel malcontenten pardonirt, hingegen,
des <verstorbenen> Cardinals, freünde vndt creaturen, deprimiret.


Jn Catalogna vndt Portugall manteniren sie sich noch.


Jrrlandt, hoft auch pardon, wann Sie ihre armèe dem
Könige zuschicken, welches tractirt wirdt. Schottlandt
aber liegt im armbrust, vndt siehet wo es hinauß will.


Dämitz an der Elbe, wirdt von den Schwedischen blocquiret.


Die Friedenstractaten, werden v̈berall fortgesetztett.


Jliacos, intra muros, peccatur, et extra:4


Nachmittag, ist der Major halcke wiederkommen,
avec triomphe. Sie haben die heüttige parthien,
biß an den hackel verfolget, nach dem ihnen die
Staßfurter, die Krosigk von Erxleben, auch die Troten
von hecklingen, vndt Gensefurth zu hülfe gekommen,
vndt ob sie zwar starck, gewesen, So wahren doch
die feindsehligen 30 pferde (<Freyreütter>vndter Barßen, vndt
Königsmarck gehörig
) sehr wol montirt, vndt
beschoßen, mit langen Röhren, pistolen, auch sonst bewehrt.


Alß nun die vnserigen einander nicht wol alle
so baldt folgen können, hat halcke vndt Krosigk
mitt etwa 21 pferden, an Sie ihnen eilends nachgesetzt || [[Handschrift: 598r]]
da es dann zwey tapfere chargen gegeben. Krosigk
[h]at zwey glückliche Streifschüße, an den v̈berschlag,
[v]ndt Stifelcanon <mit etzlichen kugeln> bekommen. Sie <Die FreyReütter> haben einen quartier-
[m]eister, vndt noch einen, (dem vermuhten nach) verloh-
[ren] ohne 4 kerll[!], so gefangen worden, darvon aber ihrer
[z]ween, am hackel endtsprungen, die v̈brigen beyde
[ha]ben sie mit 6 Reütter pferden, vndt den Meist-
[li]ch wieder abgeiagten Bürgerpferden, kurtz vorm
[h]akel (gleichsam miraculose) durch Gottes gnade
[w]ieder gekriegt. Dem seye davor, Ehr, lob, vndt
[d]anck gesaget, vndt wolle ferrner mit gnaden, bey
vnß sejn. Vndter den gefangenen, ist einer ein
[c]ornet, vndter dem Rittmeister Leönhardt (welcher
[n]ähermalß, den crackeel mit halcken hatte)
Jch habe befohlen Sie zu examiniren, vndt auf Sol-
datisch zu verwahren, weil sie vorn Thurn[!] gebehten,
vndt sagen, Sie wollen nicht, wie Schelme, vndt die-
be tractiret sein, wann sie sich nur auch ehrlich gehall-
ten, vndt nicht tanquam latrones publicj, comportirt hetten.


Gott lob, <so> ist keiner von den vnserigen, beschädiget worden,
das es gefahr hette, außer waß heütte Morgen,
Gallens knecht, wiederfahren, welcher sich Mannlich
gegen 20 pferde auf einem Erndtewagen defendirende,
da er nur von 3 Mußketieren entsetzt worden,) durch den rechten Arm, ver- || [[Handschrift: 598v]]
letzt, worden<vndt> durchschoßen worden. Matthias Krosigk, ist wege[n]
seines valors nebst seinem iüngeren bruder, wie auc[h]
Rittmeister hackeborn, auß Staßfurth, vndt andern sehr
gerühmt worden. Die Troten auß heckljngen, vndt
Gensefurth, seindt auch gar baldt darzu kommen,
wie auch ein Rittmeister, hake, ein Schkehle, Jtem:
Rittmeister Banse, vndt viel redliche leütte, mehr, welche
aber, bey der ersten charge, da man sporenstreichs an-
gangen, nicht alle sein können. Meine Einspenniger
sonderlich der iunge Petz, haben auch das ihrige gethan.
Die Mußcketirer seindt auch fleißig darbey gewesen,
vndt haben mit den bürgern, sehr nachgeeilet, aber
wegen mangelß an waagen, gleichsfalß, so wol als
viel Reütter, bey der ersten hitzigen charge kurtz
vorm walde (dem hackel genandt) nicht sein können.


Jedoch, ist diese reserve, vnsern antesignanis, wol
zu statten kommen. Sonst hetten Sie dörfen geschlagen werden.
Ce jour est remarquable.


Avis: diesen Abendt von Ballenstedt, daß die völcker von
der Weser vor Osterwyck ankähmen, maßen dann
munition vndt Feẅermörsel, durch hoym vf halberstadt
geführet worden. Des reitens, vndt Mausens, wehre kein
ende. Es lägen auch parthien in Padeborn. Die liebe E[r]ndte[!]
wirdt schwehr gemacht, durch solche jnsolentzien.

|| [[Handschrift: 599r]]

Dienstag den 8ten: Augustj: 1643.


Zu Berlin ist in consideration bey negociis:
1. Die Churfürstliche Fraw wittwe, so an itzo zu Königsberg.
[s]on authoritè prevaut beaucoup, & sa pietè, probi-
[t]è, & prüdence le meritent.
2. Sa Mere: Madame l'Electrice Palatine
Douairiere, üne Dame de qualitèz fort extraordinaires[.]
3. La soeur de Son Altesse Electorale, la Princesse Louyse
Charlotte.
4. La Princesse Palatine, Catharine Sofie, fort
Vertüeuse.
5. Le Colonel Borgißdorf, Ober: Cammerherr et cetera
& quj peut beaucoup maintenant. et cetera
6. Outre cela quelques Conseillers.
 Entre les moindres: il y a:
   Jochem Schultze CammerRaht.
   Christianus Herdesianus, hofraht & Secretaire
   de Madame l'Electrice de Brandenburg[.]
   Richard Diter, geheimer Cammer Secretarius
   vndt Pfennigmeister, <de l'Electeur[.]>
Jl est bon, de scavoir quelquesfois telles & sembla-
bles particülaritèz, ès negociations des affaires
[q]uj se presentent a expedier.

|| [[Handschrift: 599v]]


Risposta von Zerbst, von Fürst Hans, Doctor Pichtel, & al Christoph Iehna,
avec des actes, asséz amples.


Avis von Caspar Pfau daß die Schwedischen von halberstadt
auß, vor die Neẅe ankommende völcker, vor Oster-
wyck, wochentlich wieder 6000 Pfund (libra)℔: brodt, vndt 12 faß
bier begehren. Es werden viel völcker, in die nähe ge-
führet, dörften wol beyde streittende parthien, be-
sorglich in diese länder gerahten. Gott erbarme sich
vnser, in gnaden, vmb Christj willen, Amen.

Mittwoch den 9ten: Augustj: 1643.


Paulum Ludwigen bey mir gehabt, con varie cose,
e disparerj. Darnach Secretarium Müller. perge


Dac Rindtorf, hat 2½ Mandel lerchen, vndt
zweene Räphüner, die Nacht, im lerchenstreichen,
gefangen.


Avis: von Deßaw, daß auch Kayserliche Regimenter, im anzuge.


A spasso, den haber harcken zu sehen.


J'ay escrit de bon ancre, a mes Oncles, Cousins,
& frere, leur renvoyant au sein, les injüres dont
ils m'ont attacquè, & defendant (avec offre
de tout) mon honneur contre tous, les invitant
en fin de rentrer au bon chemin, & s'accorder
au Receß, que j'ay fait, avec le Prince || [[Handschrift: 600r]]
Jean, à Zerbst. Dieu vueille qu'ils s'ac-
[c]ommodent & ne me payent de calomnies.


Avis: daß die Kayserlichen vor der Sittaw liegen, vndt
[M]agdeburg entsetzen wollen.

Donnerstag den 10ten: Augustj: 1643.


A spasso fuorj, <zur haberErndte.>


[h]eütte ist der leichte vogel, der Titulirte Cornet
ist der ketten angeschloßen, loß kommen, vndt vom fenster<durch ein loch in die brodtbäncke>
[he]rab, gesprungen, weil sein wächter geschlafen,
[v]om Rahthause. Dörfte lose händel anfangen.
[J]edoch hat man ihn nicht groß zu fürchten.


J'ay parlè au ieüne Georg Petz, quj a certes
[b]ien fait son devoir, a la derniere rencontre,
[&] signalè sa valeur, entre les Premiers, blessant
[d]e sa carabine, & de l'espèe, deux des plüs braves,
[e]ntre les ennemis. Man hat nachrichtung,
das v̈ber 6 von den Reüttern sollen blieben,
vndt viel pferde verlohren sein, welches man
anfangs, nicht wißen können, weil Sie
sich so baldt, in den waldt, den hakel, retirirt,
gehabtt, nach dem Sie von den vnserigen, geschlagen
gewesen. Matthias Krosigk, ist mit einer kugel || [[Handschrift: 600v]]
durch den v̈berschlag, vndt mitt dreyen kugeln, (welche
ein sehr groß glück) durch den Stifelcanon, iedoch
am schenckel vnverletzt, gestreifft worden,
vndt hat bey dieser occasion, ein sehr großes
lob, eingeleget. hette es, wie alle sagen, nicht
beßer machen können, wann er der älltiste Officj-
rer, vndt Soldat, sein lebenlang, gewesen wehre[.]
Rittmeister hackeborn, hat sich auch sehr wol gehal-
ten, vndt alle vom Adel, so darbey gewesen,
wie inngleichen, etzliche andere redliche
knechte. Vndt ist gewißlich, Gott, höchlich zu
dancken, der ihnen so großes glück, vndt resolution
verliehen, zumahl sich sehr zu verwundern, daß nicht einer
von den vnserigen, (da Sie doch so gar nahe aneinander
gewesen, daß sie einander das weiße im auge, kennen
können, vndt zwey gute salven, die eine mit carabinern
die andere mit pistolen, außgehallten) beschädiget worden
auch keiner getroffen <worden>, alß wie obgedacht, glücklich, Matz
Krosigk, vndt dann ein einiges pferdt von hecklingen eines
Trotischen schencken, (welcher kerll auch sehr frisch sich erwiesen)
so aber albereitt wieder geheilet worden sein soll. hingegen
haben die vnserigen, welche doch nicht alle recht montiret, ihrer
der Reütter, (so doch gute hertzhafte allte Soldaten <auch Stärcker> gewesen,
vndt mitt ordre vndt resolution, auf die vnserigen chargirt)
nicht geschonet, sondern etzliche geschoßen, viel verwundet, auch || [[Handschrift: 601r]]
viel pferde verletzet, auch<vndt> Sie dermaßen stringiret, daß
[S]ie sich in den zwar allernechst hinter ihnen gelegenen waldt,
[ret]iriren müßen et cetera[.] Sie hetten sie auch hineyn verfolget, wenn
[di]e Mußcketirer, so baldt do folgen hetten können. haben aber, ihren
[...]en, also, ein genügen gethan, vndt vernünftiglich darneben gehandelt,
[in]dem Sie vorm pusch, alle verlohrne, vndt geraubte pferde, biß
[au]f gar wenige, (davor aber vndterdeßen, mehr Reütterpferde,
[e]rlanget worden) wieder gewunnen, derentwegen dann eigent-
[l]ich vnsere leütte, nebenst den lehenleütten, vndt vndterthanen,
[w]elche die Schuldige folge, löblich gethan) auch andern, außgesandt
[g]ewesen. Vndt hetten die gefangenen billich, die vertröstete resti-
[tu]tion der hindterstelligen bürgerpferde, zu wege zu bringen.


Avis von Ballenstedt daß gestern 16 pferde im holtze am
Schloß gehalten, baldt hernacher vnversehens heraußer ge-
kommen, 7 pferde hinweg genommen, vndt darnach
auf Padeborn zu, gegangen, allda eben der Ambtmann
im felde bey seinen äckern gewesen mit etzlichen
[c]onvoyern<[w]enig>. Den haben sie alsobaldt chargirt, einer
hat ihm ein pistol an den kopf am Schlaf angesetzt,
vndt loßgedruckt, aber das Pistol hat ihm versaget,
darnach hat er ihn greẅlich vmb den kopf ge-
schlagen, das es der gute allte noch wol fühlet,
vndt haben 3 pferde, noch v̈ber die vorigen 7 darvon
gebrachtt. Sie sollen von Barsens <Seligem> Major Kanneberg
sein, vndt er soll selber den anschlag gemacht, auch
befohlen haben, den Ambtmann zu erschießen, weil er
ihm nicht, ein par Faß Zerbst[isch]en[!] bier, schencken wollen. || [[Handschrift: 601v]]
Bittet vmb hülfe vndt raht, vndt preiset Gottes gühte, der
ihn gestern sein leben wiedergeschenckt. Major Kannebergk
will das Zerbster bier zum Schutzgeldt haben, vndt kan das
Ambt Ballenstedt, vor den partien, nicht salvaguardiren.
Gleichwol sol man contribution geben, auch Proviandt, vndt
viel neben Postulata, da doch die Mittel darzu zu ge-
langen, (weil die pferde genommen, vndt die liebe Erndte,
nicht sicher einbracht werden kan) von den Soldaten
selbst abgeschnitten werden. Eine ¼ stunde eher,
hatten die Forwerckspferde hinauß gesollt,
so aber nicht geschehen, Gott lob, Sonst wehren Sie
alle verlohren gewesen. Jst noch vor ein glück
bey dem andern vnglück, zu schätzen. Er wolle
vnß das vnserige, wie auch den armen vndtertha-
nen. das ihrige, ferrner bewahren, vndt segen zur
Erndte vndt haußhaltung geben. perge


Rittmeister Leönhardt Götting, hat an mich geschrieben, von
Ascherßleben auß, beklaget sich v̈ber die heftige charge
so nähermalß vorgangen, vndt daß er so viel Tode pferde
hernachmalß, auf der wahlstadt, (dahin er zu recognosci-
ren geritten, wie er meldet, mais ie crains, que luy mesme
aura estè auprés dernierement) gefunden, hette er mitt
verwunderung, ansehen müßen. Vermeinet zwar, es wehren
auf beyden Theilen exceße vorgegangen. Endtlich, nach dem
er gewüntzscht, das ihnen allen die hälse gebrochen wehren,
weil Sie nicht auf Mauserey, sondern auf partien nacher || [[Handschrift: 602r]]
Wittembergk, außgeschickt gewesen, auf ihren feindt
zu recognosciren, bittet er höchlich ich wolle dem<Seinem> corporal,
(den die Soldaten einen cornet genandt, so heütte Morgen
außgerißen) pardoniren, vndt ihme zuschicken. Er wollte ihn
schon nach seinem verdienst zu strafen wißen. Lobet ihn
sonst, vndt daß er nur von andern, zu diesem handel
müßte sein verlejttet worden. hette sich nie dergleichen
beflißen. Andere aber alhier, vndt zu Staßfurth, sagen
anderst, vndt halten ihn, vor einen offentlichen zimlich
bekandten Straßenraüber. Aber nun ists zu spähte
demselben zu pardoniren. Die kuhe ist außm Stalle.


Nachmittags, bin ich hinauß, nach Zeptzigk geritten, selbige
felder, vndt getreidig, zu besehen.


Diesen abendt, ist der Major Horneffer, anhero kommen,
begehret 500 ThalerThlr: contribution deß Monats Augustj,
auß dem gantzen Fürstenthumb, (da doch kein pfenning
vorhanden) hat eine parthie von 12 pferden bey sich vorm
Thore, darundter der lose bube, hanß Apel, so neẅ-
lich meines hofes, vndt landes verwiesen, auch fusti-
giret per lictorem worden, da er es doch verschwohren. et cetera
Jch habe verbotten, Sje herein zu laßen, außer den
Major vor seine person, wo ferrne er nicht abzuweisen. perge


Eine Depesche, von importantz, nacher Deßaw, vndt
Wörl Zerbst geschickt.


Item: Fürst Friedrichs vnnütze schreiben refutirt.


<Ie suis en mille peines, pour üne Perte inesperèe, & non attenduë.>

|| [[Handschrift: 602v]]

Freitag den 11ten: Augustj: 1643.


A spasso früh hinauß a piedj, <ave con sdegno.>


heütte ist mein abermahliger GeburtsTag, an welchem
ich 44 iahr, meiner pilgramschaft, vndt elenden lebens
absolvire, vndt außbringe. Gott gebe, daß ich Meinen
ferrneren lauff vndt wolfahrt wol vollenden, vndt
daß ende des glaubens, nemlich der Sehlen sehlig-
keit, das rechte ziel, erreichen, vndt erlangen möge.


Christlich zu leben, vndt Sehliglich zu sterben, soll
vnser vornehmster, vndt einiger zweck sein. An-
derst seindt wir den vnvernünftigen Thieren gleich,
ia ärger, vndt vnglücksehliger, als dieselben.


Vndter andern gratulationibus, hat mir auch
Mein CammerRaht, Doctor Mechovius, mit einem schönen
lateinischen carmine, <Schriftlich> gratuliret, <postea oretenus. et cetera>


Apres m'avoir ün peu angoissè, a cause de la
grande et inesperèe perte hesterne, le bon Dieu,
quj ne delaisse pas les siens, m'a reconsolè avec
satisfaction, car il ne contriste jamais ses en-
fans, tout a fait, de coeur, & d'ame, ains
les plonge seulement, en amertüne de ceste
vie, afin que la douceur d'icelle nous soit
ün peu a contrecoeur, a cause de son jnconstance || [[Handschrift: 603r]]
& afin que nous apprenions tout bellement, a
èslever nos yeux en haut, la où il y a une citè
[p]ermanente, nüls pleurs, nüls gemissemens, nülle
[v]aritè, nülle inconstance dü souverain bien.


Jtzt wirdt die Angstglocke der Contribution ge-
[le]üttet, vndt hat Fürst August den Major horneffer, anhero
[ge]wiesen, <da doch> die neben solvenda außdrücklich bedin-
[g]et, dieselbe in der gühte, vndt ohne zwang einzu-
[fo]rdern) durch militarische execution alle resta, insonder-
[h]eit auß Ambt, vndt Stadt Bernburg, Niemburg, vndt
[W]armßdorf, schleünig einzufordern. Cöhten vndt
Deßaw aber, sollen nach ihrer guten gelegenheitt
v̈bersehen we<werden> vndterm prætext, daß sie zu andern ge-
schenen assignationen deputirt, vndt kommen
also die solvenda der Militiæ, vndt des krieges,
durcheinander. Jch habe aber dem Obereinnehmer
Bergen befohlen, daß er Meiner Stadt vndt Ambt alhier,
keine ferrnere vngelegenheitt, mit verletzlicher
vnzeittig angestifteter militarischer
execution (so Fürst Augustus Caspar Pfau befohlen, Bergen anzu-
deütten) zufüge oder gewertig sein solle, daß er mit
Seiner cassa nacher Plötzka gewiesen, vndt meine Stadt
vndt land, reümen sollte. Jch will auch den Caßirs
alhier remonstriren, laßen, wie vnbillich es sein wollte || [[Handschrift: 603v]]
das wir alhier, ante Terminum, den Augustum zahlen,
andere aber, alß Cöhten, vndt Deßaw, zeitt vndt
raum zur exaction haben sollten. Jtem: die allte
resta durch militarische execution von vnß erhe-
ben, da doch die Nebensolvenda, vndt spesen davon
sollen abgetragen werden, vndt außdrücklich
bedinget, dieselbigen in der güte, vndt ohne allen
zwang, einzufordern, auch nicht zu commisciren,
mit der Soldaten contribution. Die Tiranney
des OberDirectorij, wirdt ie länger, ie größer, vndt
hat man vor diesem <vnd gar neẅlich> mediate durch die landes-
fürsten, solche sachen begehrt, an itzo aber wirdt
es immediate præceptsweise ohne vorwißen
der herrschaft gefordert.


Der Major horneffer, so alhier logiret, hat mir
seine vndterthänigen dienste vermelden, vndt sagen laßen,
er dörfte von hinnen, nicht außweichen, biß er die
Anhaltische contribution, weghette, wollte aber
nur, auf der cassa bezahlung, alhier logiren. Er be-
gehrte mir, keine einige vngelegenheit zuzufügen.
Will auch hans Apeln, abschaffen, deßen vnthaten
er nicht gewußt, vndt erbeütt sich zu allem gutem,
weil er auch vndter Meinem bruder, Fürst Ernst Sehliger
vor Mantua leütenampt gewesen. Interim thut || [[Handschrift: 604r]]
doch baldt ein ieder, waß er selber will.


[he]rrvetter Fürst Ludwig, vndt dero Gemahlin seindt alhier durch:
[vn]dt v̈ber die fehre, gefahren, wollen nach Warmßdorff.


Jch habe graf Hanß Ernst von Stollberg5, geantwortett,
[a]uf seine eingewandte jntercession, von wegen seiner
vnderthanen, geraubten pferde, vndt befohlen man sollte
[S]ie ihme ohne endtgeldt abfolgen laßen, cum protestatione,
daß es wieder auf solchen vnverhoften fall, bey ihnen
[a]lso zu halten, wiewol vnsere Nachtbarn, nicht
[a]llezeitt dergleichen gegen vnß observiren wollen.


Der Secretarius Müller, ist wieder zu mir
gekommen, vndt hat abschied genommen, zu
Meiner fraw Schwester Liebden zu verraysen.


Rittmeister Berndt von Krosigk, hat an
mich geschrieben, menget sich in Justitzien-
sachen (vnterm praetext der cron Schweden dienstes)
dem Molweide seinem Soldaten, zur monti-
rung, wieder den hofschuster. et cetera

Samstag den 12ten: Augustj: 1643. [...]d


e[Av]is von Plötzkaw daß auß diesem Fürstenthumb begehret wirdt
erstlich vom General Commissario Brandten 3000 Scheffelschl. Rocken[,] 1500 Scheffelschl gersten
[v]ndt 1500 Scheffelschl. haber, alles Leipziger Maaß, welches weil in Leipzig 1 Scheffelschl:
dieses Maaßes alhierScheffelschl thuet, würden in die 600<25> wispel außtragen,
[he]rnach wirdt vom General <Maior> Königsmarcken begehret das wöchentlich nacher
halberstadt von dießeits der Elbe 21000 Pfund (libra) brodt vndt 70 Vaß bier
geliefert werden solten, fdem Proviantmeister Schmieden, vor die Regimenter
vor Osterwyck.


Major horneffer, ist heütte forth, leßet aber etzliche seiner
leütte alhier. 3 Regimenter, marchiren v̈ber die Sahle vndt Elbe.

|| [[Handschrift: 604v]]


Jch habe auf Fürst Augusti böse zeittungen gerahten,
man sollte Obersten Werder, oder Bodenhausen, nebst
Caspar Pfawen, zur Generalitet abschicken, beßere
handlung zu procuriren, vndt nicht auf einen
Tag, das arme landt zu ruiniren.


Rittmeister Berndt von Krosigk, hat heüte
noch dem hofSchuster, sehr gedroẅet, sich in
sein hauß zu logiren, wo ferrne er nicht
alsobald mittel schafte, seinen angenommenen
Soldaten, den Molweyde zu contentiren
wegen der 50 ThalerThlr: (so gleichwol allererst auf
Michaelis fellig) die er ihm zu seiner
montirung, in der Cron Schweden dienste, vor-
geschoßen hette, etcetera[.] Jch habe ihm aber durch
Doctor Mechovium den grundt remonstriren, vndt
daß ich mich in Justitziensachen, nicht bravi-
ren ließe, sagen laßen, etcetera sonderlich sollte
erwißen, daß er ein landeskind vndt vndter-
thaner, auch wehre, vndt mein Vasall, etcetera
simultanee investitus. hat also müßen sich
pacientiren.


Bin hinauß geritten, in Meine felder, etcetera[.]

|| [[Handschrift: 605r]]


Gestern ist ein bohte von Ascherßleben anhero
[k]ommen der hat berichtett, es wehre ihm eine partie
[R]eütter begegnet, die hetten ihn gefraget, ob er von
[B]ernburgk wehre, da er aber Nein gesaget, vndt
[d]aß er von Plötzkaw außgeschickt, hetten Sie
[g]eantwortett: Wehrestu von Bernburgk, es sollte
[d]eines gebeins nicht darvon kommen, wir wißen
[w]ol, wie die Bernburger mit vnserm corporal
[s]eindt vmbgegangen. O der schönen sicherheitt!
vndt redlichen (vel quasj) Soldaten!


Avis: daß die Adeliche hochzejtt6 zu Schöningen,
v̈ber alle maßen prächtig abgegangen.
Der Churfürst <von Brandenburg> hette 2 große pocal[!], voller goldes,
Königsmarck aber 2000 ducaten geschenckt,
vndt hette der Churfürst mitt großem comitat,
stadtlicher liberey, schönen kleidern, herr-
lichen præsenten, einen großen prachtt getrie-
ben, darnach aber, wehre er wieder von
dannen auf Braunschweig, vndt ferrner
verreyset. Dieser herr, wehre glücksehlig
zu schätzen, wenn Seine fortun lange zeitt
bestandt haben möchte. Gott gebe es, vndt
das er wie König Josias, wol regieren, auch Salo-
mons weissheit an sich haben möge.

|| [[Handschrift: 605v]]


Meine pferde, vndt wagen, seindt von Deßaw, (dahin
sie haber, vndt futter vor die kleinen pferdlein, Meiner
kinder, gebrachtt) glücklich wiederkommen, Gott lob!


Fürst Iohann Casimir hat mir geschrieben, vndt einen riemen
auß einer Menschenhautt, pour Madame geschickt.
Cela est bon, pour les accouchèes, ou plüstost Dames
accouchantes. Dieu vueille ottroyer, bon süccéz.

Sonntag den 13den: Augustj: 1643.

<2½ Mandel lerchen große Kersten, etcetera[.]>


Gestern abendt spähte, in der Nacht, hat Fürst August vndt
Fürst Ludwig beyde an vnß v̈brige (extra Fürst Friedrich) geschrie-
ben, vndt ersucht, vnß gefallen zu laßen, daß ein
convent Mittwoch den 16ten: huius: frühe alhier in der
Stadt möchte gehalten, die <deputirte> vom engern außschuß
(so vnter ieglichem herren geseßen) darzu erfordert,
vndt die schwehren vnerschwinglichen postulata
von Leiptzigk vndt halberstadt, möchten deliberi-
ret werden, vndt ein Schluß genommen: etcetera etcetera


Jch habe darauf meine Deputirte zum
Engern außschuß beschrieben, mir den Nöhtigen
convent mitgefallen laßen, damit wir
Fürsten einen gesampten Schluß nehmen,
vndt die von der landschaft darüber, wie diese
impossibilia zu vertragen hören können. etcetera || [[Handschrift: 606r]]

|| [[Handschrift: 606r]]


C'est ün advantage d'avoir obtenü pour ceste
[fo]is l'immedietè, afin de descrire nos sujets,
[co]mme autrefois pour nous, & non par le Directoire
[co]mme on commençoit n'a gueres, a introduire, sans nostre
[sc]eu, & vouloir.


Risposta vom Obristen Werder, in beyden sachen, so ich ihm zugeschickt
1. wegen der händel, mit Fürst Friedrich[,] 2. wegen etzlicher præjuditzen
durch die v̈berwiesene militarische execution vorge-
[g]angen. et cetera alles in vnderthenigen guten Terminis.


Jn die kirche zweymal, cum sororibus.


[Z]u Mittage war zur Malzeitt, Caspar Pfaw.


Jch habe ein schreiben vom Fra Thomaso Serristonj
einem zu Saltzwedel gefangenen Kayserlichen Major bekommen,
darinnen er mir avisiret, es hette der Graf von Tähten-
pach, ihme von der Anhaltischen contribution 100 ThalerThlr: assignirt.
Bähte, ich wollte sie laßen gut machen. Wie geneigt
ich nun darzu bin, ob ich wol die cassa nicht in handen,
habe ich es doch nacher Plötzkaw, gelangen laßen, Vndt
richtigkeitt sollicitirt.


Jtzt diesen abendt, alß ich mit den Schwestern, im
gartten spatziren gehe, kommen Tausendt pferde
an, so alhier in Bernburgk, quartier machen,
da Sie doch wol anderstwohin köndten, nur auß
bloßem Neid, vndt jalousie, (wie es das ansehen
hatt) weil neẅlich die rencontre vorgegangen. || [[Handschrift: 606v]]
Jch habe sie endlich mit Mühe, vndt abliferung Pro-
viandts in zimlicher Notturft, noch forttgebrachtt.


Es wahren 1200 pferde, vnter dem Obersten Bähr,
vndt Obersten Pirckenfeldt. Sie gehen nacher Leipzig
(wie man davor helt, dann sie geheim sein)
vndt kommen von Osterwyck hehr. Jl semble,
qu'il y a eu quelque rencontre, cachèe encores.

Montag den 14den: Augustij: 1643.


Ein Recepiße von Zerbst, bekommen.


Schreiben vndt zeitungen auß Leipzig avec soupçon, d'interceptions.


Oberlender, ist wiederkommen, gleichsfalß mit schreiben, von
Zerbst vom Doctore Pichtelio, & Christoph Iena &cetera <en termes mediocres.>


Den CammerRaht, Doctor Mechovium, habe ich zu Mittage,
bey mir gehabtt, zum eßen, vndt nöhtiger communi-
cation, vor: vndt nach der Mahlzeitt, sonderlich
wegen bevorstehender zusammenkunft, vndt in Fürst Friedrichs sachen.


Avis: daß diese Nacht, deß Obersten Pircken-
feldts, vndt Obrist leutnants Bähr völcker, 1200 pferde
starck, zwar mit den v̈berschickten 2000 Pfund (libra)℔:
brodt, vndt 5 kleine faß bier, <sich> endlich genügen
laßen, hetten aber diese Nacht, zu Niemburgk,
gelegen, vndt sehr v̈bel gehauset, geplündert,
vndt pferde hinweg genommen, auch gesaget, || [[Handschrift: 607r]]
Sie wüsten wol, daß dieser orth, Bernburgk, sehr oft
[von] durchzügen, mitgenommen würde, wollten mir destwegen
[ke]ine vngelegenheit machen, wüntzschet darneben, daß
[die] Jehnigen, so hernacher kähmen, es beßer machen möchten,
[de]nn es stünde darauf, daß heütte noch, der Königsmarck,
[mi]t seiner vndterhabenden armèe, noch ankommen
[dö]rfte. Jedoch wehre es etwaß vngewiß. <Wulfen [ha]ben Sie auch aussgeplündert.>


Je croy, & voy mesme, par les gazettes, quoy que
[a pa]rt partiales, qu'il y a apparence, que l'armèe
[d]es Swedois, aura euë quelques mauvais süccèz,
[v]eu qu'ils se retirent de Moravie, & qu'ils con-
[f]essent, qu'on a tirè a Vienne, üne salve générale,
[s]ous ombre, que ce n'a estè, que pour la dèsfaite
[d]es trois regiments, dont ils s'en mocquent,
[(]comme sj telle victoire, ne meritojt pas telle salve.)


Jn Engellandt, hats victorien, vndt Niederlagen, auf
beyden sejtten gegeben.


Jn Flandern, lieget der Prinz von Vranien, noch Diedenho-
[...]ven, vermeinen die Frantzosen, weg zukriegen.


Die Friedenstractaten, gehen mit Macht, fortt.
Graf Hanß Ludwig, von Naßaw, alß Kayserlicher Ge-
sandter, ist zu Münster angelanget. Frantzösische,
dänische, Schwedische gesandten, kommen auch dahin.
Gott gebe, einen bestendigen, sicheren frieden.

|| [[Handschrift: 607v]]


Die heütigen völcker, vermeinet man, sollen 8 Regimentern
entgegen gehen, welche von Bautzen hehrkommen, Kayserliche[.]


Solcher gestaltt werden die länder sehr verderbet,
mit dem hin, vndt wieder marchiren, vndt gleichwol soll
man, Proviandt hehrgeben.


Vnsere leütte so heütte bey dem Obersten Pirckenfeld
gewesen, vndt mit Matthias Krosigk geredet, berichten
das derselbe bey Königsmarck gewesen. Da hetten
andere die charge so mit den Reüttern geschehen,
sehr gerühmet, andere hetten vnsere leütte alle
vor fest, vndt vor eisenfreßer gehalten, weil
Sie sie nicht treffen können. Jhrer viel hetten
gedroẅet, vndt mit Krosigken balgen wollen,
der es auch angenommen, wo ferrne sein vetter,
der Obrist leutnant Bähr, daßelbe nicht verhindert.
6 Reütter, sollen in der nähermahligen charge
vorm halckel gewiß geblieben, vndt ihrer viel
verwundet sein, 8 pferde, wehren auch Todtge-
schoßen, vndt viel beschädiget. Sie hetten selber
bekandt, wann sie nicht so ermüdet gewesen,
<vndt sich> in dem ersten Scharmützel, mit Gallens pferden,
so sehr verschoßen hetten, Sie hetten noch eine dritte
salve vndt charge wagen wollen. Also aber, hette man
Sie alle bekommen können, wann man Sie in das
holtz den hackel hinein, hette verfolgen wollen.

|| [[Handschrift: 608r]]

<Dienstag den 15den: Augustj: 1643.>


Avis von Caspar Pfau daß der Proviantmeister vom Königsmarck
gestern abendt bey ihm gewesen, vndt vertraẅlich ange-
zeiget, wie gemelter General Major ihme befohlen, noch einmahl
so viel an Proviant dem Fürstenthumb anzusetzen,
alß er neẅlichst v̈berschrieben, (dann general Commissarius
holcke hette dafür gehalten, es wehre den[!] lande
vnmüglich aufzubringen,) wehre ihm auch dabey be-
fohlen worden, alle völcker auß Ascherßleben, in die nech-
sten örther, des Fürstenthumbs, zu führen, biß das
Proviant erfolgete. Caspar Pfau hat ihm eines, vndt das ander
darauf zu gemüht geführet, vndt hat er endlich
sich erklähret, Wochentlich, vndt biß Osterwyck
v̈ber, mit 14 mille Pfund (libra), brodt, vndt 28 faß bier zu frieden
zu sein, wann es vom 4. huius an, da die verorde-
nung geschehen, auf halberstadt gelifert würde,
vndt wann er darauf mitt gewißheit versehen
würde, wolte er heüte frühe vmb 7 vhr, sich
wieder von hinnen erheben, vndt dem herrn general Ma-
jor, eines, vndt daß andere, referiren. Caspar Pfau hat
ihm zwar ein geringes gebotten, auch alles auf Plötzkau
geschrieben, besorget aber ein größeres vnglück, so vor
augen, wann man nicht General Major bey willen erhelt, Sonderlich
wann Osterwyck v̈ber, die marche der Regimenter dieser
örther durchgehen möchte. Caspar Pfau Schläget vnmassgebig vor, || [[Handschrift: 608v]]
daß das brodt, so itzo in abschlag aufzubringen müglich, so
baldt auß den nechsten orthen, nacher halberstadt gelifert
werden möchte. Vndt weil kein bier näher alß von
hinnen itzo dorthin zu bringen, daß 2 oder 3 fuhren, mit
12 oder 15 faß auß der Stadt, vndt vor dem berge (doch
alles auf abschlag der itzigen restirenden contribution)
so baldt dorthin abgehen möchten. Es würde das werck
hiedurch mercklich befördert, wir hetten vnß ferrnerer
beschwehrung, nicht zu besorgen, vndt hette doch dieser
orth, keinen vorschlag daran, weil Sie doch sonst das geldt
aufbringen müsten. Vndt wollte Caspar Pfaw den Pro-
viandtmeister ersuchen, daß er 2 Reütter zur con-
voy alhier hinterlaßen möchte, So köndten
sie noch heütte biß hoym, fahren. Bittet vmb
schleünige beförderung, Meiner gnedigen resolution,
damit wir der leütte, vom halse loß werden,
sonst gehen viel speesen darauff. Mitt horen-
burgk stehet es auf tractaten der neütralitet.
Huc usque Caspar Pfaw. Quid tum? Wir müßen
wol, auß der Noht, eine Tugendt machen.


Jch habe Seltzame supplicationes, von allgemeiner Bürger-
schafft, (instinctu aliorum) bekommen, etiam gravissimas
querelas, zum statu Democratico, dienlich, vndt alles
durcheinander, zu confundiren.

|| [[Handschrift: 609r]]


Bin in Meine weinberge, durch den furtt geritten,
vndt habe im Ziegelberge, mit Mühe durchgehende, endt-
lich eine reiffe traube gefunden, vndt außgesucht,
die erste dieses Jahrs, Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, mitzubringen. et cetera
Dieser ritt, hat vndterschiedlichen alarm, den armen
leütten, (so vnß vor Soldaten angesehen) gegeben,
zumahl das geschrey von des Königsmarcks zurückg marsch
hin vndt wieder, außgerufen wirdt. Die zeitt, dörfte
[a]lles wahr, vndt klahr, machen.


Abermahliger avis, daß das Fürstenthumb leider allenthalben
sehr gepreßet, verheeret, vndt geplaget wirdt, vndt
wo Gott nicht baldt beßerung schicket, kan das
wergk, länger nicht in Ordnung geführet werden!
Dann bey der soldatesca, wehre kein respect, vndt
Ordnung mehr. Jn halberstadt, soll wegen
Dähmitz, salve geschoßen sein, an deßen eroberung
ego valde ambigo. Caspar Pfaw, hat auf 9 mille Pfund (libra)℔: brodt,
vndt 6 faß bier, mit dem general Proviantmeister,
einen jnterimsvergleich getroffen, biß auf vnsere
der Fürstlichen herrschaft ratifjcation, vndt Königsmarcks.
Wehre doch beßer, alß 21 mille Pfund (libra) brodt, vndt 70 Faß biers,
wie anfangs darauf gehallten worden.


heütte haben Meine Bernburger 20 kleine
Faß bier, nacher halberstadt in abschlag führen müßen.

|| [[Handschrift: 609v]]

Mittwoch den 16den: Augustj: 1643.

<20 lerchen haben Meiner gemahl lackay, vndt leütlin gefangen.>


Diese Nacht haben wir all'erte sein müßen, von wegen
einer parthie Reütter, so etzliche pferde, vorm berge
zu ertappen, vermeinet, vndt sich in dem pfaffenpusch
aufgehallten. Sie haben sich aber wieder retiriret,
nach dem ihnen heinrich Schmidt, mit seinen pferden,
(so getreydig, in der Nacht führen wollen) kaum
entrinnen können. Ainsy la nuict mesmes, quj
nous est donnèe, pour le doux repos de nos travaulx
ne nous peut estre laissèe libre, pour nostre Repos.


Avis: daß diese Nacht 25 Reütter, nacher Wedegast
gekommen, welche noch diesen Morgen alldar halten, denen
ein Mann entsprungen, der berichtett, Sie hetten
greẅlich den Bernburgern gedroẅet, vndt auf Sie
geschmähet, weil (ihrem vorgeben nach) viel pusch-
klepper vndter ihnen wehren, vndt sie verhindern
wollten, manches gutes pferdt hinweg zu kriegen.


Quj moritur minis; etcetera etcetera etcetera[.]


Diesen Morgen, seindt Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig, anhero kommen
in des præsidenten hauß, daselbsthin ich mich auch erhoben,
vndt haben deliberirt, wegen abschickung, an general commißar
Brandt, nacher Leiptzigk, vndt dann wegen der tractaten
mit dem Königsmarckischen Proviantmeister Schmidt zu halberstadt,
alles vnerschwingliche händel. perge

|| [[Handschrift: 610r]]


Jnndeßen, alß ich wegen ehehafter endtschuldigung mit Meiner ge-
mahlin leibeszustandt, mich endtschuldiget, vndt zum eßen
herauf aufs Schloß geritten, (wiewol die patruj mich
bey ihnen zu bleiben genöhtiget) seindt mir die Deßawer
vndt Zerbster Gesandten, alß primj <Raht vndt> Secretarius Gese,
[s]ecundj, Geroldt vndt Keppe hofrähte, in der Stadt
[b]egegnet, wieder vnser vermuhten, dann wir schon
das conclusum gemacht hatten, vndt ihnen zu communj-
ciren, resolviret.


Nota Bene[:] Fürst Friedrich ist mit keinem wortt, bey dieser delibera-
tion gedacht worden.


Copia Prothocallj[!] mej, so viel ich diesen Morgen in der haßt
[a]ssequiren können:


Legitur eine jnstruction, (nach geschehener Proposition Fürst Augustj
wegen abschickung an Schwedischen general commißarium Brandt, nacher Leipzig)
Man solle beym Cöthnischen neẅlichsten Ansatz, vnzertrennet,
gelaßen werden. 100 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: höchstedtisch maß biehten. Theilß
liferung gienge auf Manßfeldt, andere auf Leiptzigk,
nach deme die Aembter nahe oder ferrne gelegen. Convoy,
mitzugeben. Semel pro semper, zwischen diß: vndt Martinj,
rebus sic stantibus, & in eodem statu permanentibus,
wenn der krieg also bleibet. Kein Theil solle vor das andere
haften, noch execution leyden. Endlich möchten 125 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: auch
gar 150 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: höchstedter maß, gebotten werden. Contribution || [[Handschrift: 610v]]
auf den allten fuß zu setzen, wo müglich. Erkundigen
waß vicinis dictirt. Mehrere Postulata ad referendum
anzunehmen, vndt nichts ohne vorwißen, vndt ratification
einzuwilligen.


Præsident Börstel. Ob vor vnß selbst zu concludiren,
oder die vom Außschoß zu vernehmen? quæritur. Weil
aber periculum in mora, vndt geschwinde exceptiones
vndt excusationes, nöhtig, dörften wir vnß mit
längerm verzugk, mercklich præjudiciren.
General Commißarius wirdt es pro tacito consensu hallten.
Axel Lillie wiederkunft. In summa alles urgirt,
man solle vndter vnß Fürsten, einen Schluß machen.
Fürst Iohann Casimir vndt Fürst Georg Aribert vndt das gantze landt werden es
vns dancken, wann wir auf die abschickung,
vndt Jnstruction <baldt> schließen. Difficulteten bey
Brandten (so 625 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: begehrt) würde es geben:
1. der große abschlag, wehre kaum der 6te. theil,
also einen Spott zu biehten. Gleichwol ad jmpossi-
bilia, nemo adigitur, vndt nichts zu promittiren, so
man nicht zu hallten, getrawet. 2. Bey den Conditionen,
ob er wolle laßen defalciren an Seiner forderung, waß
nacher Halberstadt, gegeben wirdt. 3. Die Termine,
werden ihm zu weitt hinauß gesetzt, vorkommen. || [[Handschrift: 611r]]
4. Die Condition: Rebus sic stantibus, würde er nicht
paßiren laßen. Wir sehen aber in limine, dieser handlung,
daß diese Regula gellten muß. Der Abgeordnete würde
wol das meiste ad referendum nehmen, vndt auf vnsere
ratification, es stellen. Kayserliche Regimenter dörften vnß auch
waß anmuhten, wann sie die blocquade vor Magdeburg
aufheben helfen sollten. Person zu eligiren, so abzuschicken.


Heinrich Friedrich von Einsidel. Dreyerley gravamina,
[1.] geldt contribution Monatlich, 2 proviandt nacher Leiptzigk
3. vndt nacher halberstadt. auf einmal zu viel, et cetera[.]
Approbat reliqua, vndt votirt auf die Legationes.


Cantzler Milagius. Approbat, & consulit,
ein freundliches ersuchschreiben, vndt communication mit Fürst Iohann Casimir
vndt Fürst Georg Aribert[,] auch Fürst Johanneß zu thun. Etzliche puncten,
in deß abgeschickten arbitrium zu stellen. Schläget
Bodenhausen, oder Obrist leutnant Knochen vor.


Obersten leutnant Knoche præsens. Dubitat ob Brandt daran
wirdt wollen. Bittet, man wolle ihm iemands adjungiren,
vndt Mehrere Plenipotentz geben.


Cöthnische hofraht Schuemacher, approbat reliqua. Will
aber, man solle den Niemburgischen schaden exaggeriren.


Doctor Mechovius. Approbat omnia, & conformat sese
cum reliquis.

|| [[Handschrift: 611v]]


Caspar Pfaw. Difficultirt etzliche puncta so die soldatesca nicht
eingehen dörfte, vndt man sollte 3 mille Schefel (Scheffel)schfl: hettstetter maß
an rogken, gersten, vndt haber biehten.


Fürst Christian[:] Abschickung, in tam necessariis, subitis,
& repentinis, zu befördern. Jnstruction wehre wol
vorgearbeittet. Periculum in mora. Rebus
sic stantibus wehre wol zu arripiren, vndt hette
es Præses vernünftig erinnert. Concludit.
Vndt das man ad referendum vnmügliche Postulata
annehme. Personen wehren Bodenhausen, Knoche
oder Pfaw, auß denenh einer zu eligiren. Præsent
herrn general Commissario Brandten. (hats aber schon weg,
die 100 ducaten, neẅlichst) Mit den andern
Fürstlicher herrschaft, alleß zu communiciren. Zum
Lennart DorstensSohn Feldmarschall selber zu schicken, vmb milterung
zu bitten, vndt daß die 500 ThalerThlr: fallen, oder gekürzt
werden möchten. Reichsanschlag, wie Anhaltt
beleget in der matricul zu bedencken, vndt erga
Vicinos zu hallten. Die letzten vorschläge Caspar Pfaus
in ein neben Memorial, nicht in die Jnstruction
zu setzen, vndt zum Stichblatt zu reserviren.


Fürst Ludwig. Conformirt sich in cæteris. Erinnert
beweglich, den neẅlichsten Niemburgischen Schaden.

|| [[Handschrift: 612r]]


Fürst Augustus[:] landeßnoht, vndt enderung des krieges zugleich
zu observiren. Maturatio legationis, von hinnen. Periculum in
mora. Communicatio cum reliquiis Principibus. Außzufertigen die
vorgeschlagene Jnstruction, vndt Neben memorial.
Jtem: Creditif an Königsmarck etcetera[.] Werders vndt Bodenhausen
[a]bsentz, wirdt beklaget.


Præsident Schläget vor, man solle Caspar Pfau nacher Leipzig
schigken. Obrist leutnant Knochen alhier, den anmarchirenden
Regimentern, entgegen. Addresse ad cæteros Principes.
Creditif. Jnstruction, vndt Neben instruction
zur eüßersten reserve. Relation an die Fürsten
cis Albim, was mit Proviantmeister Schmieden trac-
tiret worden. Anordnung der abliferung. 78 pferde
[w]ehren zu Niemburg, vndt Wolfen, genommen. Durch-
züge ordentlicher zu faßen, vndt vorhero zu avisiren.


Nach deme alleß resolvirt, vnd die concepta durch Mi-
lagium aufgesetzt, habe ich mich vmb Meiner gemahlin Liebden
zustandt willen, wieder hinweg, aufs Schloß zum eßen
begeben. Jnndeßen seindt von Deßaw, Raht vndt Secretarius
Geese, von Zerbst aber, die hofrähte Geroldt vndt
Keppe, wieder vermuhten erschienen, vndt mir begegnet.


<Nota Bene[:]> Fürst Friedrichs Person, ist von keinem Menschen, in der gantzen
[C]onsultation, gedacht, noch im geringsten, als wenn er
zu vnsern conclusis gehörte, erwehnet worden.

|| [[Handschrift: 612v]]


Der Kayserlichen vom Graven von Tähtenbach angewiesenen: 100
ThalerThlr: contribution, vor den gefangenen: Fra Thomaso Ser-
ristonj, zu Soltwedel ist auch gedacht worden. Jch ha-
be stargk darzu gerahten, Graf von Tattenbach nicht zu diß-
gustiren. Man hats endlich gewilliget, aber
keiner gesagt, oder sagen wollen, unde? woher
es zu nehmen? Jngleichem, die zehrungs-
kosten, welche v̈ber das publicum gehen, im
wirtzhause, dahin die officirer verwiesen, vndt
den wirth, niemandt zahlen will. Darzu moderi-
ret ihm: Fürst Augustus die zehrung, in dem er auf einen
Officirer, (wie neẅlich der Major horneffer gewesen)
nicht 6 Groscheng: vndt auf einen diener, nicht 4 Groscheng: eine
malzeitt, will paßiren laßen, welches doch zu-
mahl billich wehre, vndt andere, wol anrechnen
können, zu Plötzkaw, Cöhten, vndt Deßaw. Meine
diener, vndt creaturen aber, wollen mit mir, gantz
vndtergedrückt werden, vndt ar<zu> armen leütten reduciret.
et cetera


Nachmittages, wieder in Raht, da es dann gewalti-
gen hader vndt Streitt gegeben, wegen deß Außschoßes
authoritet, welche die Zerbst[isch]en Rähte, auß befehlich
ihres gnedigen Fürsten, vndt herren, rabbattiren wollen.


Endlich wirdt die Gesampte Abschickung geschloßen, || [[Handschrift: 613r]]
vndt viel Mißverstandes, beygeleget. Jedoch bleibt
das haüptwerck indecisum, wegen der gesamptung. Le Colonel
Werder, a parlè fort haut, & rüdement, contre les Ser-
vestans, avec force bruit, & querelle, & ils l'ont
prins, en fort mauvayse part.


Nach dem Raht, ist alles wieder voneinander
gezogen.


Copia Prothocollj, a meridie alhier, in der Stadt:
iim pleno alda v̈ber die heutigen auch die Deßawer vndt Zerbster gesandten,
vndt Räthe mit hinein gekommen,


Das memorial oder jnstruction, so nacher Leipzig soll, wirdt verlesen, Persohnen,
So zur abschickung zu deputiren, da begehret Furst Johannß die adjunction,
seines hoffraths Köppens, welches vns allerseits gar angenehm[.]


Apostillen der Zerbster in vnterschiedlichen Puncten, vnter andern, daß-
das gantze Furstenthumb vor dieß mahl so viel die vergleichung des quantj
anlanget, vngesondert bleibe. Daß wollen Sie außgelaßen haben,
Jtem, wo man bey der liefferung anspann verlyhret, Soll es von der
bewilligung abgezogen werden.


Bey Tausendt thaler es bleiben zu laßen, womüglich, es dahin zurichten,
Dubia zu diluiren[.]


Hoffräthe, Gerolht vndt Köppe, votiren nach eingereichtem Creditif.
Commune postulatum. post Curialia. arribiret. Furst hannß zu-
uernehmen, was vor Consultation es abgeben wirdt, Seindt zu-
frieden daß nebst bodenhaußen vndt Caspar Pfaw auch der hoffrath Köppe
adjungiret werden, nicht auf den schlag der gesambtung, sondern respectu
Communis postulati soll die abschickung Jnsgemein geschehen, An branden
vor iegliches Antheil zu rechnen. vndt abzuhandeln, in genere, auff die accor-
dirung des quantj alles zu richten, wollen sich der qua[n]ta ihres Antheils
nicht entziehen, darbey es dann bey dem General Commissario keine Contradiction
geben wirdt, jdie v̈brigen puncta seindt klahr. Duplicj onere, nemo
gravandus. Fürst August[,] Fürst Ludwig, Fürst Christian k& Deßaw legatus, begehren
den Modum der Eintheilung klahr zuwißen,


Legatj schlagen vor, man solle den reces confirmiren den Furst Christian vndt
Furst Johans miteinander verglichen, darauß musten Sie abtretten vndt
kommen alle Räthe wieder hienein, wie auch die auß der landtschafft || [[Handschrift: 613v]]
alß Obrister Werder, vndt bodenhaußen, denen allen, wirdt referirt, was
man mit ihnen geredet vndt gefuhrt das wortt, der Præsident,


Beßer Wehre es alhier die Eintheilung verglichen werde, alß daß man frembde,
vnsere dissidia prodire, vndt in ihrer præsentz disputire,


Ergol quæritur? ob bey dem Cöthnischen Ansatz zu bleiben stricte oder eine mode-
ration zutreffen,


Præsident Meinet, weil die Zerbster Rähte præcise reijciren, die
gesambtung könne ohne præjuditz der herrschafft vndt landtschafft, keine
moderation getroffen werden, vor 80 Jahren wohier es also herkommen,
alle Collecten auß dem, gesambten lande zu nehmen[.]


Siehet keinen vergleich Furst Johann würde fortheil mehr alß 100 mille ThalerThl:
zu wachßen, den Antheilen dießeit [der Elbe] 300 mille ThalerThl. mschaden.


nPacta wehren klahr: Contributionen wehren Steuren[.]


Recess: de anno 1635 wehren einerley Arth. observantz, Landschafft
soll sich nicht trennen laßen. Ein Furst hette dem andern geholffen,
Dennemarck vndt hollstein, haben eine gesambtung vndt ist ihnen nicht
disreputirlich.


Obriste Werder Conformirt sich, mit dem Præsidenten vndt das man in even-
tum die extrema reijcire, wo müglich alle güthe versucht, auch
in consideration des hagelschadens, oder es muste dorth der accord getroffen
werden .... Mit mühe ein gegen wortt thatt. Commissarie[.]


Einsiedel räth die güthe zuuersichern,


Bodenhaußen, Perrorirt, v̈ber die einhelligkeit, vndt Conformität,
der Furstlichen herrschafft. vndt landtschafft. beclaget, die iezigen dissidia
vndter den Fursten, vndter dem Außschuß, vnter den Städten, conclusa zue
mantuniren, Dritte theil der Soldatesca, jura Collectandi, etcetera
wohl zu lesen, in alter rechts gelehrten büchern, wo er vermeinet,
Neurungen zumeiden[.]


Christian Ernst Knoche, arti putatur, in omnibus & per omnia[.]


Hoffrat Schumacher, gleichsfalls,


Churt Börstell darff auch nichts wiedersprechen,


Doctor Mechovius zeüget vnßer Jnteresse arthig an, vndt daß wir doruber
wann Zerbst durch denige im bernburgischen Antheil dörfften zu grunde gehen,
Eine perequatio würde gar nöthig sein,


Caspar Pfaw, zeugt vernünfftige bedencken an, vnter andern redt er man
solle den disputirlichen Punct annietzo außsetzen, proportion vndt gleich-
heit einwilligen.


Secretarius. Gehse, Deßawischer Rath vnd gesandter wiederräth
auch das ieziger zeit gefehrliche Disputiren, Man solle die Abschickung vor-
sich gehen laßen. vndt dann auch die abtheilung machen.


Furst Ludwig. schildt vff die vneinigkeit, erzehlet wie die gesambtung
vor 60 vndt mehr Jahren gesaß, vndt was man vor einen Modum || [[Handschrift: 614r]]
bej Dennemarck vndt hollstein gebrauche, ohne disreputation, vnder des
Königs noch des fürsten[.]


Zuuor aber, hatte Furst Christian Votirt wie gerne Sie gesehen, daß
Zerbst dem Cöthnischen Ansatz verblieben. vndt den 3ten theil gegeben hette,
Jhre Fürstliche gnaden wollten sich zwar keiner oratorischen eloquentz wie andere be-
fleißigen zuerweisen, daß die jura Collectandj & distribuenti etcetera
auff eine sonderbahre arth vnd weise, limitirt den Fursten zue-
stunden, Mann hette Gottlob auch in die bücher gesehen, vndt
wüste daß die Rechtslehrer hierunter nicht alle einerley Meinung.
sonderlich müsten die vnterthanen welche von den hoheiten vnd juribus
superioritatis ihrer fursten reden wollten, Also darvon reden
daß Sie ihrer lehens: vnd Erbhuldigungs Pflicht darbey nicht ver-
geßen, man schwazte viel vom 4ten theil, vndt begehrten doch die
Zerbster den 3ten theil in kriegssachen herbeyzutragen, Alle Neurungen
wehren freylich verhaßet, Mann müste aber auch alte sachen nicht
auf eine Neue arth außlegen., Die Majora würden offt angezogen,
waß aber dividirt könnte dardurch nicht außgeschloßen, noch abali-
eniret werden. vndt müste alles Coram foro & judice competenti
geschehen, Man wüste wohl waß jura societatis & unionis
wehren, keine Servitus dorauß zuerzwingen, der recess de
Anno 1635 wehre von Jllustrissimo nicht vndterschrieben, vndt wehren theils
verworffen, dieweil man sub prætextu Conformitatis Newe
händel einführen wollen, man berufft sich sehr auff das herkommen,
es gehöret aber viel zu einer rechtmeßigen, observantz, die gleich nicht
mit Dennemarck vndt hollstein, wehre also daß gleich wohl ein
Herr den andern Jährlich regirte, vndt die hoheiten gebrauchte, welche
einem Regirenden Fursten Competiren, die andern hertzoge von holl-
stein, wehren alle abgefundene vndt nicht regirende Fursten, man
möchte Gott dancken, daß man bey iziger vnruhe, Zerbst herbey brächte
wollten Sie doch den 3ten theil geben, zu den Neben solvenda aber, Nur
den vierten theil außgewißen werden verwilligen, Jhre Fürstliche gnaden Fürst Christian
hetten den recess gutgemeinet, Man hette Sie aber, mit jniuirien
vndt protestationen beantworttet, Jhre Fürstliche gnaden räthen man
sollte noch durch deputirte mit Jhnen reden. Vielleicht hetten Sie noch
etwas verborgenes in jhrer instruction, Die perequation
würden sie nicht vorsorgen, wann Sie vnpartheyische Commissarien vom
Keyser oder hohen Generalitäten wüsten, Die total Separation,
würden Sie leicht ergreiffen, wenn man Sie ohne noth zur de-
speration brächte, etcetera[.]


Furst Augustus. schildt auff die Paßiones, vneinigkeit, vndt
looße informationes, vermeinet, die vorEltern hetten es auch
gutgemacht, ehe wir gebohren worden. vndt stimmet aller diengs
mit den Räthen vndt genanten Ständen v̈berein,


Præsident bringet 2 fragen vor, 1. ob hoffnung die Zerbster
alhier an diesem orth horbey zubringen. vndt schliest nein, 2. ob Sie || [[Handschrift: 614v]]
die instruction placitiren vndt ohne Contradiction eingehen sollen,


Fürst Christian wiederhohlet abermahls den Cöthnischen Ansatz vndt das man die Zerbster
in iziger vnruhe vndt vor augen sehenden landtschaden solle bey willen erhallten,
der perequation wann Sie am rechten orth angeordnet, wirdt sich keiner ent-
brechen. Nemo tenetur manere invitus in communione.


Obrist Werder, ob noch eine vergleichung zutreffen mit den Zerbstern zuuer-
suchen, urgiren auf die Neben instruction,


Einsidel conformirt sich,


Bodenhaußen[:] omnia communia, einigkeit wegen des quitts zusuchen,
vnd daß Gott den Heyligen Geist auch vnter die Fursten senden wolle zuer-
kennen, was die rechte Concordia erfordert, etcetera[.]


Christian Ernst Knoche, die Zerbster zu admittiren, auff dießmahl mit ex-
ception Jhrer prætension,


Hoffrath Schumacher, in gesambten nahmen, die Abschickung anzuordnen,
jura sarta tecta zuerhalten, welche er vermeint, daß ein furst den
andern, auch im seinem territorio aus gewiße maße, zuschreiben könne,


Churth Börstel[:] Commune postulatum, Commune periculum[.]


Doctor Mechovius, die Claußeln der Zerbster herauß zu laßen. Salvo &
illeso unius adjusque jure etcetera[.]


Caspar Pfaw nicht anietzo zu disputiren, tertia pars. Wüste doch
schon brandt, daß es Zerbst geben sollte,


Fürst Christian räth durch deputirte mit ihm zu tractiren, Fürst Ludwig aber
es sollte in pleno geschehen, Alßdan müsten Sie sich bälder erklehren,
Fürst August bedauret daß Fürst Christian mit dem recess zu Zerbst also wehre
v̈bereylet, vndt v̈berfortheilet worden. Daß er auch solch præjudici[r]-
liche Clausuln die der gantzen posterität vnuerantworttlich hette eingehen
mögen, wurde vielleicht den sachen nicht also nachgedacht oder es so bei
gemeinet haben,


Zerbster nachdem Sie abtretten musten. Werden wieder hinein gefordert,
die gesambtung remontrirt ihnen, der præsident, Jtem die nöthige
Conjunction exempel des Schweitzers welche mit seiner böesen Frawen
die er offt gebleuet, vndt geschlagen gar balde sich vereiniget, Alß eine
wilde sawe in ihren kohlgartten kommen, man sollte erst tractiren
mit den schweden. Darnach wegen der eintheilung vnter vns vergleichen,
Commune malum, zu avertiren, vndt die Clausul herauß zu laßen
wegen der gesambtung,


Die Zerbster protestiren, daß Sie durch ihren obgenannden abtrütt,
vns zu ehren, ihren fursten nicht præjudiciren wollen, vnd daß es denen vom
Außschoß nicht gebühre, Sitzendt zu bleiben. vndt v̈ber ihren herrn zu judiciren
Jtem, daß die Steuren, den Neuen Contributionen nicht gleich, Sondern || [[Handschrift: 615r]]
gar anderer Natur, entlich erklehren Sie sich daß Sje die Clausul
wollen heraußlaßen. Wegen der absonderung, vndt Conformiren sich entlich
iedoch Salvo & illeso jure ipsorum,


v̈ber obiger Correction des Außschußes erzürnet sich Obrist Werder, hefftig
vndt redet sehr hartt, stürmet wieder Furst Johannßens gesandten, <omitt vnge[w]öhnlicher [ve]hementz,>
pdaß es gewaltig schähle augen gegeben. Sie es vor ein despect ange-
zogen. Welchen Sie referi[r]en wollten. vndt fast nichts alß die ab-
schickung nach Leipzig vndt ein Schreiben an Königsmarck recht resolviret
worden.


Also ist man wieder voneinander gezogen, qein ieglicher an seinen orth.
Die Zerbst[isch]en Gesandten, haben den abendt bey mir
audientz gehabt, privatim, nomine Fürst Hans' schreiben mit-
gebracht, vndt mit mir malzeitt gehallten, auch
eine sonderbahre confidentz Fürst Hans' erwiesen, gegen mir.


Mais la dèsfiance envers les autres, est grande.


<[August] von Erlachr m'a servy, <(>ne m'ayant veu de long temps perge<)> á soupper.>

Donnerstag den 17den: Augustj: 1643.


Die Zerbster gesandten, (welche ich hieroben logiret, vndt
tractiret) haben mir auch <gestern> schreiben, von Fürst Hans ejngeli-
fertt, vndt es wahren darbey remissiones actorum.


Nota Bene[:] Werder, vndt Bodenhausen, hat Fürst August vndt Fürst Ludwig
mitt nacher Plötzkaw genommen, worümb ist man
dann alhier zusammenkommen, wann man dort will
conclusa machen?


Mitt Doctor Mechovio, habe ich diesen Morgen, allerley
von der gesterigen zusammenkunft, disseriret. perge


Der Obrist leutnant hundelßhausen, hat von Halberstadt auß,
an mich geschrieben, vndt begehret die abfolgung, des
gefangenen Reütters.

|| [[Handschrift: 615v]]


Jm Nahmen Fürst Hans' Liebden habe ich die jnstruction, vndt
creditif, an den Schwedischen general commißarium Peter Brandten,
auf Bodenhausen, Caspar Pfawen, vndt Licentiat Keppen, gerich-
tett, vndterschrieben, vor mich, vndt in obgedachter
vollmacht. Fürst Augustus aber, nomine der abwesenden
herren vettern, (keines aber mit nahmen)
vndt vor sich zuförderst. Dann die Zerbster rähte,
hatten mir freye handt gelaßen, vndt gegeben, nomine
Fürst Hanßens, zu subscribiren. Diesen Nachmittag,
wollen sie zu Görtzigk, zusammenkommen, vndt wo
müglich, mit Bodenhausen, noch forth reysen. Gott gebe
zu glücklicher, erwüntzschter expedition.


Die hitze hat ein Tag, oder 4 her, starck continujret,
wirdt dem wein, verhoffentlich gut thun, wiewol etzliche
zu beßerer erwachßung so wol des rebensafts, alß zum
Schwadten deß habers, den r<R>egen wüntzschen.


Avis: von Ballenstedt daß der Amptmann mitt vor Osterwyck
gewesen, weil er etzliche pferde, wieder haben wollen. Es soll
scharf dorth hergehen, mit stürmen, vndt miniren.
Von osterwyck biß nacher Halberstadt, siehet man seinen
iammer, am lieben getreydig, vndt wirdt nichts abgebracht,
auß Mangel an leütten, vndt der sicherheitt, dahero
die schönen früchte verderben müßen. Ambtmann hat müßen
2000 Pfund (libra)℔: brodt vndt 4 faß breyhahn, nach Osterwyck schicken,
aufn Montag sollen wieder 3400 Pfund (libra)℔: gelifert werden!

|| [[Handschrift: 616r]]

Freitag den 18den: Augustj: 1643.

<Es hat sehr gedonnert, vndt geregenet diese Nacht perge>


Gestern abendt, ist ein Corporal von der armèe alhier zu
Bernburgk gewesen, hat sich bezecht, vndt alß er hinüber
in die Altenburgischen felder kommen, eine Schwangere Fraw,
wie auch eine Magd angetroffen, vndt beyde geschändet.
Solche vnthat, jst zwar etwas spähte berichtet, vndt der
Thäter entrunnen, ist aber, jm Gaterschlebischen, <von Niemburgischen Mussketirern> ertappet,
vndt nacher Niemburg, geführet worden. Ce sont des enormitèz.


J'ay envoyè a Zerbst üne depesche tres-importante. Pleust
a Dieu, qu'elle passast seurement, & eust aussy le desirè succéz.
Ce sera ün de mes plüs grands contentemens.


Mon Dieu! faut il donc, que je vive tousjours en jnquietüde?


Diese Nacht, zwischen eilf vndt zwölf vhr, stunden drey
wetter am himmel, vndt es hat gewaltig gedonnert
vndt auch darauf geregenet. Jn währendem diesem
wetter, soll Secretarius Peter SonnenSchmidt, ein Allter
diener seines herren zu Plötzkaw, an der waßer-
suchtt, vndt anderen zufällen, gestorben sein. Gott genade ihm. perge
HERR lehre vnß bedencken, daß wir sterben müßen, auf
daß wir klug werden. etcetera


Nach dem ich diesen Morgen, meinen kleinen weinbergk
<d>a<e>m Pfaffenpusche gegenv̈ber, zu fuß besichtiget, bin ich
darnach gen Aderstedt geritten selbigen weinberg
auch zu visitiren. Gott wolle zu allem seinen Segen geben.


Schreiben vom Obristen Werder, nebst einer communication von Fürst Ludwig ratione
der militarischen execution, in den Neben solvendis, non aggreables.

|| [[Handschrift: 616v]]

Samstag den 19den: Augustj: 1643.

<23 lerchen, Martin der lackay gestrichen.>


J'ay esplüchè que Fürst Ludwig s'abbandonne maintenant, tout
à fait, a quattre nobles, c'est a dire <1.> au Colonel Werder, (comme
fütür Administrateur & Tüteur de son fils, & quj luy
a prestè assèz d'argent)[,] <2.> a Bodenhausen, quj aussy a fait
ün bel emprünt. 3. au Lieutenant Colonel Knoche, lequel il a obli-
à soy, non seulement par le fief ordinaire & sübjection,
mais aussy, par la dispense de son trop proche mariage.
4. au noble Plato de Weißandt, lequel a aussy
prestè de l'argent, <(>comme on conjectüre<)> en bon nombre.


A ces 4 Fürst Ludwig se doibt entierement emanciper,
& aux Conseillers Wieß & Schuemacher, encores que ce
Prince soit six fois plüs sage, & plüs avisè que
ne sont tous les six.


Jl est bon d'ouir bon conseil & de ne se trop fier
à soy mesme, mais il faut demeurer le chef,
& non s'assüjettir, nj abbandonner a ses servi-
teurs ou Conseillers autrement ils deviennent jnsolens,
& abüsent de leur authoritè donnèe, coustümierement[.]


Paulum bey mir gehabt. Derselbige, hat ein groß pac-
quet mitgebracht, von Fürst Augusto v̈ber die auf dem con-
vent alhier bewilligte 2fache anlage den 1. September
aufzubringen, wirdt noch eine ½fache vorn Schönfeldt,
vndt eine 1fache zum Proviant gesucht. Die doppelte || [[Handschrift: 617r]]
ist schon bewilliget, die ½fache vor Schönfeldt, will ich
Kayserlicher Mayestät befehlich zu schuldigster folge vndt ehren, auch
[e]inbringen, die einfache aber an dem abgeliferten
[p]roviandt, anderst nicht einwilligen, alß daß ich Sie
[de]n daran decurtiren, vndt den proviandt darvon be-
zahlen laße. Vor Geüdern, ist auch eine gesambte
[j]ntercession darbey, in seinen privatlehenssachen, an
den itzigen Bischof zu Bamberg. Jtem: die lehens-
[m]uhtung vnserer aller, Fürsten zu Anhaltt, an itztgedachten
[B]ischof, iedoch daß der s<m>odus, mit der lehensträgerey, wie am
Kayserlichen hofe, gehallten werde, auf den Seniorem gerichtett,
zu ersparung kostens, bey so vielen fällen, vndt daß an itzo,
wegen der kriegsvnruhe, zur würcklichen belehnung, indultt
gesuchet werde.


Doctor Mechovius war auch bey Mir, wegen etzlicher justitziensachen,
per il maningoldo dj Hartzgeroda, contr'il Capitano: Hans Ernst Börstel &cetera
vndt auch eingekommene supplicationes.


Rindorf, hat den Nachmittag, 5 hasen, von der hatz einbrachtt.


Avis von Meinem bruder, Fürst Friederichen, daß ihn Gott der
Allmächtige, durch fröliche Niederkunft Seiner gemahlin Liebden
gestern in der Nacht (alß das große donnerwetter gewesen)
mit einem gesunden wolgestallten iungen Söhnlein
erfreẅet vndt gesegenet hatt. Notificiret mir dieses
mit höflicher manier. Gott gebe daß dieses kindt, wol auf-
wachße zu Gottes ehren, vndt der Elltern fre[ẅ]de, vndt
die friedensgedancken, möge befördern helffen.

|| [[Handschrift: 617v]]

Sonntag den 20. Augustj: 1643.


Gestern abendt, hat sich ein cornet mitt etzlichen Neẅge-
worbenen kriegsgurgeln, zu Palberg einquartirt, de facto.


halcke ist auch mit Zerbster bier von Agken, bey itziger
vnsicherheit, glücklich wiederkommen.


Der Cornet ist sine maleficio, diesen Morgen, auß
Palbergk abgezogen.


Jch bin mit den Schwestern zur kirche gefahren,
Dominica 12 post Trinitatem[,] Text: Marcj 7 vom Tauben,
vndt Stummen Menschen, etcetera7 vndt ist auch wegen
Meines bruders gemahlin, glücklichen Niederkunft,
die dancksagung geschehen. Jtem: daß danck-
fest wegen der Erndte, vndt communion, v̈ber 8 Tage,
wilß Gott, verkündiget worden.


Gestern abendt haben die Schwestern, zwischen
8 vndt 9 vhr des abends, (da es doch schon Nacht worden)
einen schönen Regenbogen, gegen dem hartz zu stehen sehen,
vndt die iunge Fürstin ist in dem stargken
grawsahmen donnerwetter, (davor sie sich sonst
sehr förchten soll) damals gelegen, vndt eines
Jungen Sohnes genesen, Gott erhallte ihn zum
friede vndt einigkeit, in Gottesfurcht, vndt Tugendt.


J'ay reprins en grace Thomas Benckendorf & me suis entierement
reconciliè avec luy.


Ri[spost]a von Zerbst, en termes bons, & en termes mediocres.

|| [[Handschrift: 618r]]


Nachmittags, wieder in die kirche, vndt Catechismus-
predigt, Ern Bartolomej Jonij. perge


J'ay rescrit a Zerbst. Morgen ist der pferde[-]
vndt viehmarck[!], der Bartolomeußmarckt
a vulgo genandt. perge


Böse zeittung von Schöningen, daß hertzogk Frantz Carlß
gemahlin, (gewesene Fürstin in 7benbürgen) aufn Mittwoch
wolle mit stargkem comitat anhero kommen, da
doch an itzo Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, keine stunde
sich sicher weiß.

Montag den 21. Augustij: 1643. [...]s

<Regen.>


Scharfe anmahnungen von Johann David Wieß, wegen eines
indebitj, vndt lengst bezahlten debitj. Jl faut
tousjours estre tourmentè, de quelque chose.


A spasso, vmb das hauß, in die Scheünen, zun proben zu sehen,
Jtem: andern Oeconomischen, vjelfältigen vnordnungen, pro posse,
zu remediiren.


Von Leiptzigk, hat der avisenbohte abermalß keine
briefe mitgebracht. Es scheinet, der neẅe Postmeister,
seye corrumpirt, mir meine briefe, nicht zuzufertigen.


Die avisen confirmiren, daß Diedenhoven, die
schöne festung, nach dem sie sich wol gewehret, vndt
durch die minen, Stürme, auch verlust vieler Offici-
rer, vndt Soldaten, sehr beschädiget worden, auch alles
zum general Sturm ferrner fertig, sich an die Frantzosen, ergeben.

|| [[Handschrift: 618v]]


Die v̈brigen avisen von andern orthen, lautten sehr par-
theysch, vnglaüblich, vndt Schwedisch passioniret.


Avis secret: daß general Gallaaß, vndt general DorstenSohn
vnlengsten, in die 4 Tage lang, beysammen gewesen,
vndt mitteinander sich bespracht, geßen, vndt ge-
truncken, auch lustig sich erzejget, folgendes
Tages, hat general Gallaaß, den general DorstenSohn,
3 faß wein, vndt einen wagen voll weiß brodt,
geschickt, vndt verehret. Die Armèen liegen
bey Weißwaßer vnferrn von Vlmitz eine
halbe meile weges, voneinander verschantzt, noch
stille. Sonst gehen in Böhmen, gantz scharfe Patenta
herumb, daß herr vndt vndterthan, alle daß
getreydich, waß Sie v̈ber ihr brodt vndt Sahmen
haben, Jhrer Kayserlichen Mayestät vor die Armèe hergeben
sollen, welches allenthalben, lamentiren causiret,
wie in solchen fällen, ohne hinderdencken, apud vulgum,
braüchlich. Man soll ihnen ohne Mittel helfen. Wie
kan es doch Menschlich, vndt müglich sein?


Nachmittag, bin ich hinauß spatziren geritten,
auf meine haberfelder zu Pröderitz, vndt Pfuhle,
worselbst, sie harcken.

|| [[Handschrift: 619r]]

Dienstag den 22. Augustj: 1643.

<Nebula densa.>


<Ludwig cum sociis: 33 lerchen.>


Avis vndt schreiben vom Königsmarck; ich möchte dem
Obristen Rochaw, auß heßen, auf etzliche wenig tage,
im Ambt Ballenstedt, quartier geben, mitt etz-
lichen 90 pferden, weil das Stift ohne daß, allzusehr
bedrenget w vndt mittgenommen würde,
quasj vero: wir nicht genung leiden, vndt außstehen
müßen, in dem wir so viel contribution geben,
b proviandt inß magazin, vndt Nacher Leiptzigk,
vndt halberstadt ablifern, vndt immerdar neben-
durchzüge, aufwendungen, vndt vngelegenheitten,
mitttragen müßen. perge


Mit Secretario Paulo, habe ich viel vndt
Mancherley expedienda vorgenommen, mehrentheilß
in publicis dieser Stadt Bernburgk.


Avis von Königsmarck an mich, habe ich beant-
wortett, meine erlittene vielfältige ruin angezogen,
darneben bedinget 1. daß die völcker verleget werden
möchten, sonderlich in das gantze Fürstenthumb, oder die be-
nachtbarte Aempter. 2. Daß sie v̈ber Nottürftiges futter
vndt Mahl kein geldt prætendiren. 3. Die Einwohner
an ihrer Erndte nicht verhindern, Sondern vor aller abnahme
schützen. 4. Daß die wenige Tage sich nicht zu weitt erstrecken.
5. hierüber eine Schriftliche ordre vom General Major vndt Obristen Rochaw,
zugleich erfolge.

|| [[Handschrift: 619v]]


Avis von Caspar Pfawen, so mit Bodenhausen, vndt Keppen
von Leiptzigk wiederkommen: daß general commißarius Brandt,
nur 2000 Leiptziger Schefel (Scheffel)schfl: remittirt, also daß wir
noch 1600 Schefel (Scheffel)schfl: Rogken, 1400 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, vndt 1000
Schefel (Scheffel)schfl: hafer, geben sollen. Die anderen benacht-
barte Fürsten, vndt Stände, sollen (Pfawens bericht
nach) der proportion gemeß, weit höher angesetzt
sein. Es wehre sonst allenthalben, (quod facile credo)
wenig mittleiden, bey den ruinirten landen, zu ver
spühren, vndt möchten noch trübsehligere zeitten, er-
folgen, wann der Allerhöchste, nicht darein siehett,
maßen dann noch zur zeitt, zum frieden, wenig
hofnung. Zu Leiptzig vndt Erfurdt, werden zwey haupt-
magazin[!] aufgerichtett, vndt fortificationes gemachtt.
Die Schwedischen vermeinen, Ragotzy breche gewiß, in
die Kayserlichen Erblande, vndt daß noch 15 Regimenter Frantzosen
so vor Diedenhoven gewesen, zur Weymarischen armèe stoßen.
Kayserlicher general Major Crackaw, alß er erstlich vor frankfort
an der Oder gestanden, ist bey Lübüß v̈ber die Oder,
in das Sternbergische, vndt vnvermuhtlich nach hinter-
Pommern, gegangen, eine diversion zu machen. Königsmarck
will auch fortgehen, wann Osterwyck v̈ber. Obrist
Carll Wieß, (welcher vor diesem, auf Manßfeldt || [[Handschrift: 620r]]
gelegen, bekömbt 12 compagnien dragoner, dörfte
damjt auf der nähe bleiben. Gott beschehre friede. perge


Rindtorf hat 4 hasen von der hatz eingebracht.


heütte seindt noch zweene frische lächße, alhier zu
Bernburgk, gefangen worden. Gott bereittet
vnß immerzu, noch einen Tisch, vndt schencket vnß
voll ein, wann wir es am wenigsten oft vermuhten.


Doctor Mechovius, ist diesen abendt, bey mir gewesen,
expedienda zu expediren.


Abermahlige depesche von Zerbst bekommen, r<R>epulsa
wegen Serristonj; Au reste: la grande depesche
est partie. Dieu la vueille conduire, avec tres-
heureux süccéz, & desirè effect, par sa Sainte grace. perge

Mittwoch den 23. Augustj: 1643.


A spasso nella nuova vigna, ed a rimediare
altrj disordinj.


Caspar Pfaw, ist bey mir gewesen, dopò desinare, von
seiner legation, nacher Leiptzigk, zum general commissario Brandt,
vndt von der gesterigen verrichtung, apud patruos,
wegen gesuchter assistentz, relation zu geben.


Post dimissum Pa<v>onem, kömbt ein Secretarius vom
general Major Axel Lillie, begehret quartier vor ihn,
mitt 200 pferden.

|| [[Handschrift: 620v]]


Baldt hernacher, kömbt der General Major, Axel Lillie
persöhnlich, mit volck, vndt bagage, in zimlicher anzahl:


Die eine Trouppe Reütter, 30 pferde stargk
nebst Quartiermeister, vndt Corporal.


Der andere Troup: 35 pferde nebst den Officirern.
Vndt 30 Mußcketirer, ohne die officirer.
Viel kutzschen: vndt wagenpferde.


Gott helfe diese arme Stadt Bernburgk,
von so viel: vndt mancherley beschwehrungen,
liberiren, vndt mache der preßuren ein ende.


Jch habe den Major halcken, ihm entgegen ge-
schickt, vnordnungen abzuwenden, beschwehrungen,
(pro posse) zu verhüten, vndt mejner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin Liebden
itzigen zustandt, (da sie sich keine stunde sicher
wißen) zu avisiren. Er kömbt auß Schweden,
vndt will wieder nach Leiptzigk. <On est bien tourmentè.>


Demnach sich Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, sieder 3 vhr
Nachmittags zimlich maceriret, ist Sie doch endlich, nach 6
vhren, gnediglich entbunden, vndt mit einem wolge-
stallten iungen Sohn, erfreẅet worden. Jhre Liebden ha-
ben ihn einen schmertzens Sohn, genennet, dann er
ihr große schmertzen, als noch keiner vervrsacht. || [[Handschrift: 621r]]
Gott seye lob, Ehr, vndt danck gesagt, der
noch seine gnade vnß erzeiget, vndt nicht mehr
aufferleget, alß zu ertragen müglich. Er wolle
ferrner bey vns sein, vndt seine gnade nimmer-
mehr von vnß wenden.


Avis von Ballenstedt daß gestern abendt, die Pröbstinn
zu Quedlinburgk, geborne hertzogin zu Lüneburg
harburg, mit Todt abgangen. Gott genade Jhrer Liebden[.]
Jch habe eine Schwägerinn, Gevatterin, vndt
gute Nachtbarinn, an Jhrer Liebden Sehliger verlohren.
Gott wolle mir andere gute freünde, vndt
Freündinnen, beschehren.


Mein Ambtmann Martin Schmidt, hat nicht können
nacher Osterwyck kommen, weil ihme seine nähermah-
lige schläge, noch wehe thun, vndt die Reütter ihm
den Todt sollen gedroẅet haben.

Donnerstag den 24. Augustj: 1643. Bartolomæj.


Axel Lillie ist heütte, wieder aufgebrochen, vndt hat
den vnordnungen, nach müglichkeitt, remediiret. <Bons offres.>


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, vndt das kindt befinden sich, (Gott lob)
noch paßlich. Der wolle ferrner Mutter vndt kindt,
durch seine gnadenreiche gühte, stärgken, erquicken,
vndt erhallten.

|| [[Handschrift: 621v]]


Jch habe mit notification: vndt Gevatterschreiben viel zu thun
gehabt, ne l'ayant achevè ces jours passèz, devant le temps,
a cause de nostre incredülitè, incapable a travailler pour
ce quj estoit incertain.


Extra zu Mittage, der CammerRaht, Doctor Mechovius, cum gratulatione.


Diese Nacht, wehre baldt alhier zu Bernburgk ein feẅer endt-
standen, in dem es general Majors Axel Lillie seine wagen, darundter
einer mitt munition <10 Tonnen pulver> herüber gesetzt, noch vor Nachts, vndt an dem
waßer da die v̈berfahrt ist, dißeyts halten blieben. Wie
nun die wageni<J>ungen in das dürre hüttlein, (so von reißholtz
gemacht) die Nacht gelauffen, vndt mitt dem feẅer vnvorsichtig
vmbgegangen, ist das hüttlein angegangen, vndt ein hauß
nahe daran, wehre bey nahe zum pulverwagen kommen.
Gott hat aber noch gnade verliehen, daß es baldt geleschet
worden, hette sonst baldt, ein großes vnheil entstehen können.


Rindorf hat 2 hasen gehetzt.


Avis: daß Valtin Meyer Ambtschreiber zu Calbe,
(so vor diesem eine Magd, vom schloße alhier
geheyrathet,) erschoßen worden, als er etzliche
Reütter, so pferde vndt vieh genommen, ver-
folgen helffen. Solche exorbitantzien, seindt
vnerträglich.


Vndterschiedliche notificationes seindt fortt, an Fürst Augustum
& uxorem, an Fürst Ludwig cum conjuge, an Fürst Iohann Casimir & uxorem, an Fürst Georg Aribert[,] || [[Handschrift: 622r]]
an Fürst Hans & matrem Illustrissimam[,] an Churfürst von Saxen, vndt Churfürstin.

Freitag den 25ten: Augustj: 1643.

<31 lerchen, Rindorf vndt Tobias, mit dem nachtgarn.>


Der hertzogk Julius henrich ist alhier durch: vndt
vorüber paßirt, hat einen Rittmeister Rohr, zu mir
geschicktt, vndt compliment machen laßen. Jch
bin alsobaldt darauf zu pferde geseßen, vndt habe
sie noch hindter Zeptzig, rencontrirt, auch eine
zeitt lang, mit dem hertzogk, vndt der hertzoginn,
hertzog Frantz Carlls gemahlin (gewesener princeßin
in 7benbürgen) conversirt, darnach seindt wir
wieder, von einander geschieden. <Je me suis resolü,>
<a> Nach<üne> grande depesche, & importante resolütion.


Avis von Ballenstedt: daß gestern, die Rochawischen
völcker, in 150 Reütter starck, ohne die Officirer,
zu abends, daselbst ankommen, haben ordre vom General Major
Königsmarck mitgebracht, daß sie sollten etzliche
tage allda liegen, vndt auß den Emptern hartzgeroda[,]
Warmßdorf, Sanderßleben, vndt Freckleben, mitt
verpfleget werden, auch gute ordre hallten, den
agkerbaw schützen, etcetera[.] Es soll ein sehr vndiscipli-
nirtes volck sein. Sie haben auf den Obersten selbst
quartier gemachtt. Osterwigk helt sich noch feste.
Vnsere Ballenstedter proviantwagen seindt auch noch nicht
wiederkommen, so wenig als mein bohte vom Königsmarck[.]

|| [[Handschrift: 622v]]

Samstag den 26. Augustj: 1643.


Vielerley expedienda, von wegen der gevatterbriefe, habe
ich zu expediren gehabt. Gott wolle doch meine wol-
gemeinte labores gesegenen, vndt mich nicht zu
schanden werden laßen, dann ich hoffe auf ihn.
et cetera


herzog Julius heinrich von Sachsen Lauenburg hat mir von halle geschrieben,
en bons termes.


Nachmittags ist die FrawMuhme von Plötzkaw, im
regenwetter, anhero kommen, vnser liebes iunges
kindt zu besehen, vndt Meine gemahlin zu besuchen. Sie
hatte drey Freẅlein, bey sich.


Jch bin mit den Schwestern, zur præparation ge-
zogen. Gott laße vns würdige Tischgenoßen sein.


Schreiben vom Obrist leutnant hundelßhausen, referirt
sich auft das Seinige vor 14 Tagen, vndt will seinen
alhier gefangenen Reütter, wiederhaben, cum
expressione delictj. etcetera etcetera etcetera

Sonntag den 27. Augustj: 1643.


Wir haben heütte daß doppelte danckfest, so wol
von wegen der Erndte, alß wegen Meiner herzlieb(st)en gemahlin
glücklichen Niederkunft celebriret, vndt neben dem
gebeht, vndt anhörung Göttliches wortts, auch die
communion gehalten. Gott gebe zu vnserm heyl, vndt
Seelen Sehligkeitt.

|| [[Handschrift: 623r]]


Zu Mittage war extra des hofmeister Einsidels Fraw,
ad prandium.


Nachmittage, cum sororibus wieder in die kirche.


Gestern ist Märtin, Meiner gemahl lackay, auf Gotha geschickt
worden, mitt invitationen zur Gevatterschaft, nacher
Krannichfeldt, Weymar, vndt häringen aber mitt ankün-
digungsschreiben gaudij nostrj.


Vorgestern wurde der kleine Kersten mitt hertzog Julio henrich
auf Altemburgk vndt Wienu mit gevatter[-], vndt notification-
schreiben, abgefertiget. Gott gebe zu glück; vndt segen,
forthgang, vndt gedeyen.

Montag den 28. Augustij: 1643.


Schreiben von Fürst Hans, condolentz wegen der Rochawischen ein-
quartirung zu Ballenstedt. Vertröstung zur assistentz,
mit schreiben, an General Major Königsmarck, wiewol man
es zu Zerbst vor keine gesampte sache helt,
allte lamentationes einmischet, vndt zur
communion sich nicht verstehen noch ichtwas zu
geben, schuldig sein will.


Conferentz, mit Doctore Mechovio, in publicis, dieser Stadt.


Schreiben, außm haag, vndt von Wien, per Leiptzig, ent-
pfangen, Jtem: von Nostitz, wegen seiner vollnzogenen
heyrath, & voyage desseignè vers icy.


6 hasen, hat Rindorff heütte gelifert, davon 5 ge-
hetzt, vndt 1 geschoßen. <Gestern hat der Schütze auch 1 geschossen.>

|| [[Handschrift: 623v]]


Comperes, <invitèz, non par ordre.> Commeres: <invitèes,> <ou à inviter.>
<1.> Ferdinandus Imperator Semper Augustus[.]
<3.> Archiepiscopus Bremensis[.]
<4.> Pfaltzgraf Ludwig Philips.
<5.> Pfaltzgraf hanß Casimir.
<7.> hertzog Ernst von Weymar.
<9.> Landgraf Herman[.]
<10.> hertzogk von Sonderburgk[.]
<11.> hertzogk von Brigk.
<14. Fürst Ernst Gottlieb.>
herren Staden: von 6 provintzien. <16.>
Stadt Bern Respublica. <17.>
Dänische Ritterschaft. <18.>
Oberste Pöblitz. <19.>
Oberste Borgißdorf. <20.>
<2.> Christina Regina Sueciae, Gothiae & Vandaliae[.]
<6.> hertzogin Vidua von Altemburg[.]
<8.> hertzog Ernsts gemahlin.
<12.> hertzogin von Münsterberg.
<13.> Freẅlein hedwig Sofie
von Berlin.
<21.> (v 6 hollsteinische adeliche
weiber.
<22. Fürst Friedrichs Meines bruders gemahlin.>(La Contesse de Schawenburg
<15.> Contesse de Hanaw, neè
Princesse d'Orange.
<23.> Grävin von Schawenburg.
     Dieu vueille ottroyer, bonne fortüne,
      & tres heureuse expedition par tout.


Die Leiptziger avisen geben:


Der Kayser, habe sich seinem läger, genähert,
vndt ziehe selber, mit zu felde.


Der Ragozzj, seye in motu.


Jn Jtalia, prosperirten die Venediger, Florentz, vndt
Parma, wieder den Pabst.


Jn Engellandt, victorisirte der König, wieder das Parlament
vndt dörften des Parlaments sachen, v̈bel außschlagen.

|| [[Handschrift: 624r]]


Die rebellischen Jrrländer, suchten pardon bey dem Könige.


Die Königin in Engellandt wehre kranck.


Franckreich, thete gewaltige Progreß, in Spannien,
wieder Arragon, vndt Castillien. hingegen be-
förchteten sich die Frantzosen, vor innerlichen zwytrachten.


Die friedenstractaten wehren zwar ange-
stellet. Difficultirten sich aber, ie mehr, vndt mehr.


Die occupation, Diedenhoven, durch <die> Frantzosen,
wirdt confirmiret, vndt sollen noch mehr plätze
gegen Deützschlandt zu, ejngenommen haben.

Dienstag den 29. Augustj: 1643.


Apres longues, & excessives peines, & deliberations
noctürnes, & djürnes, en moy mesme, ces jours
passèz, escrivant diverses lettres, de ma main, &
par mes Secretaires, i'ay depeschè au nom de
Dieu, (la benediction düquel me vueille
assister & fortüner en toutes nos voyes,
desseings, & travaulx) mon homme de cham-
bre, noirmont, vers l'Archevesquè de Bremen,
& le pays-bas, par le pays de Brunswyck, et cetera le
lacquay: nommè sürpays, vers Dennemarck, le
grand Kersten, vers la Marche, & Silesie, ün messager, || [[Handschrift: 624v]]
vers Cassel, Rotenberg, creützenach, & Berne, &
Märtin lacquay, est allè ces jours passèz vers Gohta,
le petit Kersten, vers Vienne, &cetera[.] Le bon Dieu ne
me vueille pünir, en son ire, ains faire passer
& repasser librement, mes pauvres serviteurs,
avec le convoy de ses Saincts Anges, & avec
üne tres-heureuse expedition, par tout. perge


Zwey starcke trouppen Reütter, in die 60 pferde
stargk, seindt heütte vorüber paßirt, nacher Güsten
zu. Die Sahle ist klein, vndt sehr gefallen. Sie
können durchreitten, wie Sie wollen. Gott be-
wahre allerseitß vor vnglück.


Meine pferde pflügen zu Pfuhle, werden
aber herein gefordert.


Alarme par tout, wegen der parthien, Gott wolle
ia vnsere leütte gnediglich bewahren.


Avis von Ballenstedt daß der Rochawische Major,
endlich aufgebrochen, nachm Langenstein, vndt hat
man ihm 200 ThalerThlr:[,] Jtem: Victualien, vndt haber
zu geben, geloben müßen. Osterwyck soll v̈ber sein.
Königsmarck will nach Meißen gehen, hat mir auf mein
schreiben, kein wortt geantwortett. Auf Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin brieflein, ist eine recognition von Seiner || [[Handschrift: 625r]]
liebsten, mit der ordre des vfbruchs, erfolget. Caspar Pfaw ist
<Wie>h<d>erkommen. Je crains fort, pour mes gens. Dieu les
vueille garentir, & conduire, par sa Sainte grace.


A spasso vormittags, mein waßergebeẅde zu besichtigen,
an der Sahlebreitte, da mir viel eingerißen. perge


Einen hasen von Ballenstedt, haben sie hehrgeschicktt.


Nachmittags ist wieder gestürmet worden, in der Stadt, wegen
Mauseparthien, so pferde außspannen wollen.

Mittwoch den 30sten: Augustj: 1643. [...]w

<12 lerchen, mit dem Nachtgarn.>


<Pioggia dì: e notte.>


Malum omen, daß gestern der gärtner referiret,
es hetten die Raubbienen, einen neẅen bienenStogk
gantz außgebißen, da man doch vor <ein> glück ge-
hallten, das so viel stöcke diß iahr worden.


Nülle rose sans espine. <Nül contentement sans dèsgoust.>
Nül bien, sans peine, <& sans mal, icy au Monde.>
Nül fer, sans la rouilleure, <quj le coustume.>
<Nülle Gloire; sans envie.>
Nül pain, sans peine. <Nülle Vertü: sans Vice.>
Nül soulas, sans helas! <Nülle bontè, <(>ça bas,<)> sans Malice.>
Nülle fortüne parfaitte sans adversitè,
quj talonne de près, tout bonheur. Donc:
Nül bonheur; sans malheur. <Nül honneur, sans dèsdaing.>
Nülle santè, sans maladie.
Nülle Perfection, (icy bas!) sans imperfection. etcetera perge

|| [[Handschrift: 625v]]


Diesen Morgen, hat Magister Sax, die wochenpredigten, wieder
angfangen[!], außm buch der Richter, von dem erbärmlichen
ende, welches Abimelech genommen8.


Aulcuns jügent ün autre mauvais presage,
que nostre cigogne, (quj a estè assèz long temps,
en ceste cour) a perdü üne jambe entiere,
par l'insolence de quelques mauvais garçons,
en sortant dü chasteau vers la riviere.
C'est ün animal plein de gratitüde de exemplaire.


Gegen abendt, bin ich wieder hinauß spatziren gegangen,
zu meinem waßerbaw, darzu Meine kutzschpferde
bawstücken anführen. Man hat von weittem, parthien
verspühret, doch ohne schaden. Jm rückwege besahe
ich im gartten, vnsere bienenstögke, vndt befandt, daß ein
iunger bienstogk von den heerbienen außgebißen, ein
allter aber außgestorben, vndt verdorben wahr.


Avis von Caspar Pfawen, daß der beytrag der 200 ThalerThlr: von den
assignirten Emptern also erfolget, dem Ambt Ballenstedt,
das zu beförderung des aufbruchs, daß Ambt hartzgeroda
geben müßen 80 ThalerThlr: neben: 4 faß bier.
Das Amt Ballenstedt selber: 58 ThalerThlr: <ohne die einquartirung, Vndt Victualien, haber etcetera[.]>
Das Ambt Warmßdorf: 40 ThalerThlr:
Das Ambt Sandersleben: 22 ThalerThlr:

           Summa

200 ThalerThlr:
Wenn es noch ein wenig tage gewähret hette, wehren die
v̈brigen Ballenstedter, alle darvon gelauffen. Gott lob || [[Handschrift: 626r]]
daß sie auß furcht der heldrunger, vndt sonsten noch forttgebracht
worden. Jhr Major sonst ein guter Mann, vndt Religionsverwandter
hat Polheim geheißen, die völcker aber seindt neẅ, vndt vndisci-
plinirt gewesen. Er hat gestern die gelder durch einen Tromp-
ter abholen laßen, nach dem man ihm bey seinem aufbruch, eine
obligation, einhändigen müßen.


Die hauptmarche, ist Gott lob, vorbey, dann der General Major Königsmarck
gestern abendt: 5 vhr: von Ascherßleben auf Eißleben noch gezo-
gen, vndt seindt die Regimenter (welche zu Ermßleben, Frosa,
Padeborn, vndt derer örtter gelegen) auch noch gestern dahin.
hoffen sicherheit, wann nur die Regimenter, alß Polacken,
vndt Obrist Lampe von Magdeburg, auch fortgezogen wehren.
Der general Major, hat vns ia gewarnet, vieh, vndt pferde
in die Städte zu schaffen, vor schaden der partien. Gott helfe
weitter mitt gnaden.

Donnerstag den 31. Augustj: 1643.


Depesche nach Zerbst, an Doctor Pichtel vndt Jehna, den hof-
advocaten. etcetera <Gott gebe zu glück.>


heütte ist pferde[-] vndt viehmarck[!] alhier zu
Bernburgk, diß: vndt ienseyt der Sahle, Morgen
gebe gott ist der rechte Ægidij Marcktt.


Jch bin hinauß gegangen, ihn dißeyt der Sahle
vorm schlagbawm, zu besichtigen. Er ist geringe
wegen großer vnsicherheitt, vndt das die fremb-
den leütte, nicht hehrkommen.

|| [[Handschrift: 626v]]


Zwey stargke trouppen, in die 40 biß 50 pferde,
seindt diesen Nachmittag, alhier durch den furtt, ge-
gangen, vndt sollen beyde Rittmeister Leonhardt,
vndt Schuldt, sie commendiret haben. Leonhardt
hat mir darnach durch halcken, viel dinges
laßen sagen. 1. Daß er des gefangenen pferdt,
wieder begehrte. 2. Daß er gehöret, ich hette
sehr v̈bel auf ihn geschmähet, in præsentia
halcken vndt anderer. Nun wollte er gern
seinen ehrlichen nahmen, wieder die Jehnigen,
so ihn bey mir angegeben defendiren.


Ad 1um. habe ich geantwortett: 1. Wann
er würde einen schein, von der Generalitet
bringen, das das pferdt ihm zu kähme, wollte
ichs ihm abfolgen laßen. Er soll sonst greẅ-
lich auf den gefangen gewesenen corporal
geschmähet haben, vndt daß er ihn wollte hencken
laßen, gedroẅet. Das pferdt hette derselbe mitt
vnrecht, prætendiret. Ad 2. wehre mein
brauch nicht, zu schmähen, wann ichs nicht vrsach
hette, vndt wann man es nicht darnach machte.
So wenig als es halcke zeügen köndte, so we-
nig wehre es wahr.

|| [[Handschrift: 627r]]


Jl faut tousiours estre en inquietüde. Es schei-
net, daß Sie nicht vndter dem Königsmarck, sondern nur
Freybeütter seyen, weil Sie also allein daher kommen.


J'ay fait dire au Süperintendant, que je de-
sirois, qu'il baptisast, (s'il plaist a Dieu,) au temps
prefix, mon fils puisnè. Jl s'est voulü excüser,
au commencement comme sj le ministre de la Cour, en se-
roit offencè, mais en fin, il s'est accommodè a mes
volontèz, & commendemens, veu que toutes les
paroisses de mon pays me sont ouvertes, & i'en
ay plus, qu'üne seüle, n'estant pas simple bourgeois.


Rittmeister Leönhardt, vndt Rittmeister Schultze, seindt in der
Stadt geblieben, haben darinnen, dominirt, vndt
jnndeßen, die Reütter, vorm Schlagbawm, vorm
berge, wartten laßen, dann sie sich nur wegen
deß pferdes aufgehallten, vndt vermeinet, ich
sollte es ihnen doch abfolgen laßen. Jch habe
zwar, des scheins, zu erwartten begehret,
iedoch auf allen fall, mich resolviret, auch die
wachten verstärgken laßen. Gegen abendt, seindt
Sie herüber kommen, vndt es hat Rittmeister Leonhardt
viel bravaden, vorm Schloß gemacht, ob ich schon ein Reichs-
fürste wehre, vndt er ein pauvre landsknecht, so
wollte er doch sein pferdt wol wieder sich bezahlt mache[n]. || [[Handschrift: 627v]]
Jch würde ia etwan leütte hinauß schigken, die da
zu pferdex sein würden, et talia. Jch hette ihn keiner
antwortt gewürdiget, da er neẅlich, wegen deß
gefangenen, an mich geschrieben, vndt hette ihn bey
dem General Major Königsmarck verklaget, quod non est, dann
ich habe ihn, durchn Major halcken, beantwortten
laßen, vndt habe ihn nicht, sondern seine Reütter,
vndt böse buben verklaget. Vielleicht ängstiget
ihn, sein böses gewißen, vndt er ringet nach vn-
glück. Dann ob er schon, auf seinen corporal ge-
schmähet, so scheinet es doch, das es ihn sehr ver-
droßen, das Sie also nähermalß, geputzt worden.


Der ander Rittmeister Schuldt, ist viel discreter
vndt höflicher gewesen. Derselbe hat neẅlich auch
den Axel Lillie, anhero convoyiret.


Georg Petz, ist mit meinen Mußcketirern, von Schöningen
wiederkommen, berichtett, daß sie zwar wol durchkommen,
iedoch mit großer gefahr, vndt hazard, Gott lob,
vndt danck, der sie begleittet. Der wolle es
noch ferrner thun. Zu Schöningen, ist eben die Für-
stin von Deßaw, gewesen, welche weitter raysen
will, in die Grafschaft Schawenburgk, also trift
<Jacob> Ludwig Schwartzenberger mein Cammerdiener, gute gesell-
schafft zu raysen, (sicher verhoffentlich) ein stück weges,
mitt ihren dienern an. Gott wolle alles wol succediren || [[Handschrift: 628r]]
lassen. Er hat mir geschrieben, vndt eine freündliche
antwortt, von der hertzoginn von Schöningen, auf meine
eingeliferte notification, beygeschloßen. Gott wolle
kammerdiener, lackayen, vndt bohten9, einen ieglichen
an seinen bestimpten orth, wol durchführen, paßiren
vndt repaßiren laßen, vndt alle impedimenta, vndt
remoras meiner bevorstehenden fortun auß dem
wege reümen, auch alles vnglück, Mißverstände,
vndt verderben, gnediglich abwenden. Amen.


Textapparat
a "+lein" im Original steht für "Kreuzlein".
b Zwei gestrichene identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
c Im Original verwischt.
d Zwei identische, graphisch nicht darstellbare Symbole mit nicht ermittelter Bedeutung.
e Schreiberwechsel zu unbekannt.
f Schreiberwechsel zu Christian II.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Wörter "auß" und "denen" sind im Original zusammengeschrieben.
i Schreiberwechsel zu unbekannt.
j Schreiberwechsel zu Christian II.
k Schreiberwechsel zu unbekannt.
l Auflösung unsicher.
m Schreiberwechsel zu Christian II.
n Schreiberwechsel zu unbekannt.
o Schreiberwechsel zu Christian II.
p Schreiberwechsel zu unbekannt.
q Schreiberwechsel zu Christian II.
r Auflösung unsicher.
s Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
t Die Wörter "sich" und "auf" sind im Original zusammengeschrieben.
u Auflösung unsicher.
v Im Original verwischt.
w Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.
x Die Wörter "zu" und "pferde" sind im Original zusammengeschrieben.

Kommentar
1 Ion.
2 Ps 73,25.
3 Lc 19,41-44.
4 Zitat aus Hor. epist. 1,2,16 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 154f.).
5 Irrtum Christians II.: Gemeint ist sicherlich Graf Heinrich Ernst von Stolberg.
6 Ehepaar nicht ermittelt.
7 Mc 7,32-37.
8 Idc 9,53-57.
9 Boten nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1643_08.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abalieniren
etwas entfremden, entziehen
abfolgen
herausgeben
Abfolgung
Herausgabe
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Accordirung
Treffen einer Vereinbarung, Abschluss eines Vergleiches
Adjunction
Beigabe, Zuordnung
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
admittiren
gestatten, zulassen
Ägidiustag
Gedenktag für den Heiligen Ägidius (1. September)
Ankündigungsschreiben
schriftliche Mitteilung
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
Ansatz
Verfügung, Befehl
Ansatz
Termin
anziehen
anführen, erwähnen
approbiren
billigen
arripiren
sich etwas auf unrechtmäßige Weise aneignen
arripiren
ergreifen
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
assequiren
erlangen, erreichen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
assigniren
zuweisen
avertiren
von etwas in Kenntnis setzen, aufmerksam machen
avertiren
etwas abwenden
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
Baustück
Baumaterial
beischließen
etwas einer Sendung (vor allem einem Brief) beifügen, beilegen
beschoßen
ausgebildet, ausgerüstet, ausgesteuert
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Bravade
Prahlerei
Bravade
Provokation, Herausforderung
braviren
trotzen, Trotz bieten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Brühan (Broyhan)
un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
Cassir
Kassierer
causiren
verursachen
Charge
Angriff
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
commisciren
vermischen
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
comportiren
sich verhalten, sich benehmen
concludiren
beschließen
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
confirmiren
bestätigen
conformiren
beistimmen, übereinstimmen, sich fügen
conformiren
anpassen
confundiren
verwirren
confundiren
vermischen, vermengen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
Conspirant
Verschwörer
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
correction
Berichtigung, Verbesserung
correction
Strafe
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
decurtiren
abschneiden, abziehen
Deductionsschrift
schriftliche Darlegung einer rechtlichen Aus- oder Beweisführung
defalciren
abziehen
defendiren
verteidigen
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Deprecation
Abbitte
deprimiren
niederdrücken, unterdrücken
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Desperation
Verzweiflung
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
diluiren
auflösen, widerlegen
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
Disreputation
Verachtung, übler Ruf
disreputirlich
verächtlich, schimpflich, dem guten Ruf nachteilig
disseriren
sich auseinandersetzen, diskutieren
disturbiren
unterbrechen, stören
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
ehehaft
berechtigt, notwendig, triftig, schwerwiegend, zwingend, dringend, schlüssig
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
Eisenfresser
Prahlhans, Großtuer, Großmaul
eligiren
wählen, auswählen
entbrechen
sich lösen, sich befreien
Exaction
(gewaltsame) Einforderung, Eintreibung, Einziehung
exaggeriren
eine Sache recht groß darstellen, übertreiben
exaggeriren
vergrößern, vermehren
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
Exception
Ausnahme
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Faß
Hohlmaß
fest
(durch magische Praktiken) unverwundbar
Feuermörsel
großes Geschütz (in Gestalt eines Mörsers) zum Abschuss von Bomben, Granaten und anderen Feuerkugeln
Freibeuter
Räuber, Wegelagerer
Freireiter
Söldner ohne Vertrag und Kriegsherrn, der auf eigene Rechnung kämpfte
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
fustigiren
auspeitschen
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Hauptmagazin
zentrales Proviant- oder Vorratshaus
Hauptschwein
starkes, älteres männliches Wildschwein ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr
Heerbiene
Biene, die aus anderen Bienenstöcken Honig raubt
herzhaft
mutig, kühn, unerschrocken, beherzt
hinterdenken
bedenken, allseitig und tief erwägen
hinterstellig
rückständig
ichtwas
(irgend)etwas
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Indult
provisorische Lehensverleihung
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interimsvergleich
vorläufige Einigung
Interposition
Vermittlung
Invitation
Einladung
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Kriegsgurgel
wilder, ungesitteter und ruchloser Krieger
Landschaft
Landstände
Lehensmutung
förmliches Gesuch um Erneuerung oder Übertragung eines Lehens
Lerchenstreichen
massenhaftes Fangen von Lerchen mit Hilfe eines Netzes
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
liberiren
befreien, freilassen
Loröl
Lorbeeröl (im übertragenen Sinne auch: Lügen oder falsche Ausreden)
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
Magazin
Provianthaus, Vorratsgebäude
Mandel
Anzahl von fünfzehn
manteniren
(sich) behaupten
manteniren
in Stand und Ordnung halten
mantuniren
behaupten, schützen
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
miniren
einen Stollen graben, um durch das Legen von Pulver feindliche Befestigungsanlagen zu sprengen
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
Montirung
Ausrüstung, Ausstaffierung
Nachtgarn
Netz zum Fangen von Lerchen
nähermalig
neulig, kürzlich, jüngst
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
Nebenmemorial
schriftliche Instruktion bzw. Denkschrift mit inhaltlichen Zusätzen und Ausführungsbestimmungen zu einem Vertrag
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
observiren
einhalten, beachten
oratorisch
rednerisch
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
passiren
gelten lassen
patientiren
gedulden
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
Perequation
Ausgleich
peroriren
laut und in weitläufigen Ausführungen eine Rede halten
placitiren
genehmigen, bewilligen
präceptweise
auf Vorschrift, auf Anordnung, auf Befehl
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präparation
Vorbereitung
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Prätext
Vorwand, Scheingrund
Pressur
Beschwerung, Bedrückung
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
prodiren
mitteilen, entdecken, verraten
promittiren
versprechen, zusagen
putzen
verschönern, schmücken, zieren
putzen
übel behandeln, schelten, zurechtweisen, abfertigen
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
Quitt
Lossprechung von einer Verpflichtung
Raubbiene
Biene, die aus anderen Bienenstöcken Honig raubt
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Recognition
(schriftliche) Bestätigung des Empfangs einer Sache oder der Durchführung einer Handlung
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
referiren
sich beziehen
refutiren
widerlegen
Reichsanschlag
Veranschlagung (der Steuern und der zu stellenden Kriegstruppen) für die militärische Unterstützung des Reichs
Reisholz
Reisigholz
rejiciren
verwerfen, abweisen
rejiciren
abwerfen, wegstoßen, zurückdrängen
rejiciren
(auf jemanden) schieben, verweisen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
rencontriren
antreffen, begegnen
repassiren
zurückkehren
reserviren
vorbehalten, ausnehmen
reserviren
aufbewahren, aufheben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Rohr
Handfeuerwaffe
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
salvaguardiren
schützen
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schlaf
Schläfe
sieder
seit
signaliren
durch Zeichen melden oder andeuten
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spornstreichs
im schnellsten Lauf
Stichblatt
dasjenige Blatt beim Kartenspiel, das dem Spieler den Gewinn eines Punktes oder den entscheidenden Spielzug ermöglicht
Stichblatt
Schutz
Stiefelkanon
hoher Rohrstiefel
streichen
zur Ehrerbietung (Flagge oder Segel) herunterziehen
streichen
Vögel mit Hilfe eines Netzes (massenhaft) fangen
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
stürmen
Sturm läuten
Submission
Unterwerfung, Demütigung
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trompter
Trompeter
Überschlag
Saum eines Kleidungsstückes
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Valor
Mut, Tapferkeit
Valor
Wert
verehren
schenken
verehren
beschenken
verschwören
einen Meineid schwören
verschwören
stark schwören
verschwören
abschwören
Versicherungspatent
Urkunde über eine Sicherheitsgarantie
Verstrickung
Verhaftung
Victorie
Sieg
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Wasserbau
Bauwerk im, am oder über dem Wasser (z. B. Wehr)
Wassergebäude
Bauwerk im, am oder über dem Wasser (z. B. Wehr)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
zufertigen
zustellen
zufüge
zur Verfügung stehen
zuplatzen
sich mit Zustimmung oder Beifall übereilen
König Abimelech von Sichem

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Ahlefeld (2)

Anm.: Um 1643 verheiratete Angehörige des holsteinischen Adelsgeschlechts; Taufpatin des Fürsten Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg (1643-1645).
N. N. von Ahlefeld (3)

Anm.: Um 1643 verheiratete Angehörige des holsteinischen Adelsgeschlechts; Taufpatin des Fürsten Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg (1643-1645).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1643
gest. 1709
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670) und Neffe Christians II.; seit 1670 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg

geb. 1643
gest. 1645
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

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Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

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Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

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Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Oldenburg

geb. 1585
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann XVI. von Oldenburg (1540-1603); 1612-1621 Ehe mit Fürst Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621); danach Leben in Wittenberg bzw. Oldenburg (1633-1642); seit 1642 Witwensitz in Coswig (Anhalt).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Hans Apel

Anm.: Geboren in Mansfeld; bis 1643 fürstlicher Stallknecht in Bernburg; 1643 Landesverweis aus dem Fürstentum Anhalt; danach in schwedischen Kriegsdiensten.
Rudolf Banse

geb. 1618
gest. 1673
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und späteren anhalt-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (gest. 1636); um 1639 vermutlich anhaltischer Leutnant in Zerbst; um 1642/43 Rittmeister.
Friedrich von Barß
Friedrich von Baerß

geb. 1612
gest. 1643
Anm.: Sohn des Friedrich von Baerß; Erbherr auf Scharpelow und Falkenberg; zunächst kaiserlicher Reiter; später schwedischer Kornett (1631), Leutnant (1632), Kapitänleutnant (1636), Rittmeister (1638), Major (1640), Obristleutnant (1641) und Obrist (1642); vgl. Peter Philips: Christliche Leichpredigt/ Auß der 2. an Timoth. 4. v. 7. 8: Ich habe einen guten Kampff gekämpffet/ [et]c. [...], Halberstadt 1643, S. 36-43.

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Hans Beer

Anm.: Um 1640/43 schwedischer Obristleutnant oder Obrist.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Jobst Rudolf von Berkefeld
Jobst Rudolf von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Heinrich von Berkefeld; schwedischer Rittmeister (noch 1631), Obristleutnant (um 1634) und Obrist (1636).
Matthias von Biedersee

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Georg von Biedersee (gest. 1606); Erbherr auf Ilberstedt; langjähriger Kriegskommissar des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Aufseher über die Ämter des Teilfürstentums Anhalt-Köthen; seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Niederlegende").
N. N. von Blome

Anm.: Um 1643 verheiratete Angehörige des niedersächsisch-dänischen Adelsgeschlechts; Taufpatin des Fürsten Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg (1643-1645).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (4) von Börstel

geb. 1611
gest. 1645
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); ab 1635 Rat und Hofmeister des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestreitende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Brandt

geb. 1609
gest. 1648
Anm.: Sohn des königlich-schwedischen Hofbediensteten Jakob Brandt; Kriegskommissar bei der schwedischen Hauptarmee (1632-1641), des schwedischen Estats in Thüringen (1641-1647), des Meißnischen Estats zu Leipzig, auch für das Hochstift Halberstadt und die Grafschaft Mansfeld (1642/43, 1643-1647 Oberkommissar) und zugleich für den Estat in Bremen-Verden (1645-1647); seit 1647 Generalkriegskommissar beim Thüringischen, Meißnischen, Halberstädtischen und Westfälischen Estat sowie im Erzstift Bremen und im Hochstift Verden; 1646 Nobilitierung; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 771.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

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N. N. von Brockdorff

Anm.: Um 1643 verheiratete Angehörige des holsteinisch-dänischen Adelsgeschlechts; Taufpatin des Fürsten Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg (1643-1645).
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andrea Cantelmo

geb. 1598
gest. 1645
Anm.: Sohn des Fabrizio Cantelmo, Duca di Popoli; spanischer Hauptmann (1620), Obrist (1629), General der Artillerie (1638), Maestro di campo generale (1640) und Generalkapitän (1644); 1638-1644 Generalgouverneur von Flandern; seit 1644 spanischer Kriegsrat und Vizekönig von Katalonien.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Baptist von Crane

geb. ca. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Küsters Johann Crane aus Gesecke/Westfalen; 1622/23 Lic. jur. utr.; 1626 Rat in der Lehnkammer des Stifts Essen; 1628 kurkölnischer Agent in Wien; ab 1633 Reichshofrat; außerdem kaiserlicher Gesandter u. a. bei den Osnabrücker Friedensverhandlungen (1643-1648), auf dem Nürnberger Exekutionskongress (1649-1651), dem Regensburger Reichstag (1653/54), dem Frankfurter Deputationstag (1655-1657) und als kaiserlicher Konkommissar auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663/64); 1652 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Daniel Dickpaul

Anm.: Geboren in Halle (Saale); 1643-1650 schwedischer Postmeister in Leipzig.
Reichard Dieter

geb. 1587
gest. 1656
Anm.: Sohn des Havelberger Bürgermeisters Wilhelm Dieter; Jurastudium in Frankfurt/Oder (1604-1607) und Wittenberg (1607-1611); 1611-1619 Hofmeister der jungen preußischen Adligen Albrecht und Hans von Rauter; 1620 Teilnehmer einer kurbrandenburgischen Gesandtschaft nach Polen; ca. 1620-1630 Hofmeister des jungen Christoph Finck von Finckenstein (gest. 1660); 1632 erneute Teilnahme an einer Gesandtschaft nach Polen; 1633-1640 Sekretär des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 kurbrandenburgischer geheimer Kammersekretär und Pfennigmeister; seit 1646 kurfürstlicher Rat; ab 1652 Amtskammerrat; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 461f.; Johannes Bergius: Trost der Sterbenden [...], Berlin 1656, S. 37-45.

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Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Galle

Anm.: Um 1639/43 Bernburger Bürger.
Konrad Gerhold

geb. 1596
gest. 1659
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Konrad Gerhold (gest. 1639); Rechtsstudium in Zerbst (1615-1618), Frankfurt/Oder (1618-1621) und Leipzig; danach Advokat in Zerbst und Magdeburg; vor 1631 Ratsherr in Magdeburg; später schwedischer Hof- und Justizrat in Halle (Saale); 1639 Rückkehr nach Zerbst; seit 1642 anhaltisch-zerbstischer Hof- und Konsistorialrat; vgl. Johann Dürr: Anhaldischer Rath/ Aus den Worten Davids/ Psal. 73. v. 23. 24. [...], Zerbst 1659, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Gese

geb. 1595
gest. 1659
Anm.: Sohn des Coswiger Superintendenten Joachim Gese (1561-1623); Besuch der Gymnasien in Zerbst und Joachimsthal (1618); 1620 Studium in Frankfurt (Oder); 1622-1626 Konrektor an der reformierten Schule in Cölln an der Spree; Stadtkämmerer (1628) und Bürgermeister (1629) von Dessau; ab 1630 anhaltisch-dessauischer Lehns- und Justizsekretär; seit 1639 Landrentmeister; ab 1641 Kammerrat; seit 1647 auch Kanzleirat; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 382f.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Götting

Anm.: Um 1642/43 schwedischer Rittmeister.
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
N. N. (von) Hacke (4)

Anm.: Vermutlich mitteldeutscher Adliger; um 1643 Rittmeister.
Dietrich von Hackeborn

geb. 1607
gest. 1676
Anm.: Sohn des Dietrich von Hackeborn (gest. 1609) auf Bahrendorf; Erbherr auf Staßfurt, Bahrendorf, Stemmern und Sülldorf; 1619-1624 Edelknabe des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1624 in dänischen Kriegsdiensten; später kursächsischer Kornett (1631), Leutnant (1632) und Rittmeister (1636); 1638 Abdankung; später Ratsherr (1643), Ratskämmerer (1645), Stadtvogt (1647) und Bürgermeister (1649) von Staßfurt; vgl. Johannes Kirchner: Electuarium & contra Virus mortis & contra omnes calamitates Preciosissimum [...], Quedlinburg 1676, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Gräfin Katharina Belgica von Hanau-Münzenberg
Geburtsname: Gräfin Katharina Belgica von Nassau-Dillenburg

geb. 1578
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1596-1612 Ehe mit Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1612-1626 Regentin der Grafschaft Hanau-Münzenberg für ihren Sohn Philipp Moritz (1605-1638).

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Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Christian Herdesianus
Christian von Hardesheim

geb. 1606
gest. 1655
Anm.: Sohn des Bernburger Goldschmieds Bartholomäus Hardesheim (gest. 1625); um 1632 Studium in Wittenberg; Dr. jur.; seit 1635 kurbrandenburgischer Geheimsekretär; nach 1640 auch Hofrat und Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); später Justizrat in Königsberg.

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Landgräfin Hedwig Sophia von Hessen-Kassel
Geburtsname: Markgräfin Hedwig Sophia von Brandenburg

geb. 1623
gest. 1683
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); 1649-1663 Ehe mit Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel (1629-1663); 1663-1677 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihre unmündigen Söhne Wilhelm VII. (1651-1670) und Karl (1654-1730).

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Landgräfin Juliana von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Juliana von Nassau-Siegen

geb. 1587
gest. 1643
Anm.: Tochter des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1603-1632 Ehe mit Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632).

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Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Hidler

Anm.: Um 1643 schwedischer Rittmeister.
Gideon Holck

Anm.: Um 1640 schwedischer Kriegskommissar und Kassierer im Stift Halberstadt; um 1643 schwedischer Generalkommissar.
Johann Friedrich Horneffer

Anm.: Ca. 1629-1631 kaiserlicher Leutnant unter Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1643 schwedischer Major und Kommandant in Staßfurt.
(Hans) Jost von Hundelshausen

geb. 1608
gest. 1681
Anm.: Sohn des Rabe von Hundelshausen (gest. 1610); Erbherr zu Harmuthsachsen und Hasselbach; um 1634 braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister; schwedischer Obristleutnant (noch 1643) und Obrist (1644); ab 1671 Obervorsteher der adligen Stifter Kaufungen und Wetter; seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Trotzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Salomo von Israel

Anm.: Nach der Bibel Sohn des Königs David von Israel und im 10. Jahrhundert v. Chr. Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
König Josia von Juda

geb. ca. 647 v. Chr.
gest. 609 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Amon von Juda (ca. 664-640 v. Chr.); 640-609 v. Chr. König des Südreiches Juda.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph von Kannenberg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Sohn des Christoph von Kannenberg; Erbherr auf Buschow, Kannenberg und Himmelreich; ca. 1631-1650 in schwedischen Kriegsdiensten als Reiter, Quartiermeister (1634), Kornett (1635), Leutnant, Rittmneister, Major (um 1643), Obristleutnant und Obrist (um 1648); danach kurbrandenburgischer Generalmajor (1651) und Generalleutnant (1657); seit 1666 auch Geheimer Kriegsrat.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin (Barbara) Maria Agatha von Königsmarck
Geburtsname: (Barbara) Maria Agatha von Lehsten

geb. 1608
gest. 1671
Anm.: Tochter des kurbrandenburgischern Hofmarschalls Christoph von Lehsten auf Kränzlin; vor 1633 Kammerjungfer bei der Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen; 1633-1663 Ehe mit Graf Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Köppen

geb. nach 1612
gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Kanzlei- und Justizrats Johann Köppen (1584-1641); Studium in Wittenberg (1626), Zerbst (1630) und Marburg (1633-1636); Lic. jur.; danach Syndikus und Prof. juris et politices am Gymnasium illustre in Zerbst; ab 1642 anhaltisch-zerbstischer Hofrat; 1657-1664 anhaltischer Gesamtrat; seit 1664 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; ab 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dritte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Ernst von Krockow

geb. 1601
gest. 1645
Anm.: Sohn des Georg von Krockow; um 1630 pommerischer Obristleutnant; 1631-1636 schwedischer Obrist; ab 1643 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard (2) von Krosigk

geb. nach 1607
gest. 1643
Anm.: Sohn des Bernhard von Krosigk (1582-1620); Erbherr auf Maxdorf und Badegast; zuletzt schwedischer Rittmeister.
Krosigk, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Jakob Anton von Krosigk

geb. 1624
gest. 1704
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1640-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, anfangs als Volontär, später als Kornett (1642); 1654-1661 kurbrandenburgischer Gardehauptmann; ab 1682 anhaltischer Landrat; seit 1693 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; vgl. Daniel Müller: Schuldige letzte Ehren- und Dienst-Erweisung [...], Zerbst 1706, Bl. [K2]v-M2v.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Krug

gest. 1643
Anm.: Sohn des Köthener Schneidermeisters Peter Krug; zuletzt schwedischer Korporal; 1643 Hinrichtung wegen begangener Notzucht.
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Konrad (von) Lampe

gest. 1644
Anm.: Anhaltischer Adliger; Erbherr auf Güsten; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1632), Obristleutnant (spätestens 1641) und Obrist (spätestens 1643).
Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Lossius

geb. 1590
gest. 1663
Anm.: 1631-1648 in schwedischen Diensten, zuletzt als Generalquartiermeister in Westfalen (ab 1637) und Generalproviantmeister (seit 1642); 1649 Erwerb des Ritterguts Meuselwitz.
Ludwig N. N.

Anm.: Um 1643 vermutlich Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Meyer (2)

Anm.: Zunächst fürstliche Schlossmagd in Bernburg; später Ehefrau des Calber Amtsschreibers Valentin Meyer (gest. 1643).
Valentin Meyer

gest. 1643
Anm.: Zuletzt Amtsschreiber des Erzstifts Magdeburg in Calbe.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Molweide (1)

Anm.: Um 1639 angeblicher Student, der vermutlich aus Bernburg stammte; um 1643 schwedischer Soldat.
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Christoph Oßwaldt

Anm.: Um 1637/43 Schlossgärtner in Bernburg.
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Hans von Peblis

geb. 1577/78
gest. 1650
Anm.: Sohn des Wilhelm von Peblis (gest. 1623) aus schottischer Adelsfamilie (Peebles); 1604 badisch-durlachischer Kammerjunker; 1610 Obristleutnant im Unionsheer; 1612 im Dienst der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart (1596-1662); 1613 im Gefolge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); kurpfälzischer Obristleutnant unter Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg (1620) und Obrist (1621); 1621/22 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622 in Züricher Kriegsdiensten; 1626 dänischer Kriegskommissar; ab 1626 im Dienst von George Villiers, Duke of Buckingham (1592-1628); 1629-1631 Militärberater und Obrist der Republik Zürich; danach schwedischer Obrist; ca. 1633/34 Angehöriger des Consilium formatum (Heilbronner Bund); 1639 erneut in Zürcher Diensten; 1641 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sanfte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Johann Kasimir von Pfalz-Simmern

geb. 1543
gest. 1592
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz (1515-1576); ab 1576 regierender Landesfürst von Pfalz-Lautern; 1578/79 niederländischer Obrist; seit 1583 Administrator der Kurpfalz; ab 1579 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Louise Juliana von der Pfalz
Geburtsname: Gräfin Louise Juliana von Nassau-Dillenburg

geb. 1576
gest. 1644
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); 1593-1610 Ehe mit Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1620 Flucht nach Württemberg; später Exil in Berlin und Königsberg.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

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Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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Wolfgang von Plotho

geb. 1590
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ernst von Plotho (1559-1595); Erbherr auf Parey und Weissand; ab 1611 auch Inhaber der flämischen Herrschaft Ingelmunster; seit 1641 kurzzeitig Landrat des Jerichowischen Kreises (Erzstift Magdeburg); danach Leben in Zerbst; 1643 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhebende").

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N. N. von Polheim

Anm.: Vermutlich österreichischer Adliger; um 1643 schwedischer Major.
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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N. N. von Rantzau (2)

Anm.: Um 1643 verheiratete Angehörige des holsteinisch-dänischen Adelsgeschlechts; Taufpatin des Fürsten Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg (1643-1645).
Dorothea von Rathlow
Geburtsname: Dorothea von Reventlow

gest. 1650
Anm.: Tochter des Otto von Reventlow (gest. 1618); seit 1601 Ehe mit Moritz von Rathlow (gest. ca. 1610).
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Otto Christoph von Rochow

geb. 1607
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wolf Dietrich von Rochow (1577-1653); Page bei Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655) und Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); später Kammerjunker des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); dann schwedischer Obristleutnant (um 1641) und Obrist (um 1643/46); ab 1650 kurbrandenburgischer Hofmarschall; seit 1652 Ritter und ab 1654 Komtur der Johanniterordens in Werben; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ringende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 566.

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N. N. (von) Rohr

Anm.: Um 1643 vermutlich kaiserlicher Rittmeister.
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzogin Elisabeth von Sachsen-Altenburg
Herzogin Elisabeth von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1593
gest. 1650
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1612-1615 erste Ehe mit Herzog August von Sachsen (1589-1615), Administrator des Hochstifts Naumburg; 1618-1639 zweite Ehe mit Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg (1597-1639); seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Fromme").

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Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Altenburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg (1597-1639); 1636-1675 Ehe mit Herzog Ernst I. von Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg (1601-1675); nach 1637 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Keusche").

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

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Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg

geb. 1594
gest. 1660
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); 1621-1623 und 1625/26 Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1626/27 dänischer Obrist; 1630-1633 schwedischer Obrist; 1633-1635 kurbrandenburgischer Obrist; 1635-1637 kursächsischer Obrist und Generalmajor; 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; ab 1638 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schönste").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Katharina von Sachsen-Lauenburg
Katharina Bethlen von Iktár
Bethlen Katalin
Fürstin Katharina von Siebenbürgen
Geburtsname: Markgräfin Katharina von Brandenburg

geb. 1602
gest. 1649
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1626-1629 erste Ehe mit Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen (1580-1629); 1629/30 Regentin des Fürstentums Siebenbürgen; um 1632/33 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 zweite Ehe mit Herzog Franz Karl von Sachsen-Lauenburg (1594-1660).

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Tommaso Francesco di Savoia-Carignano
Principe Tommaso Francesco di Carignano
Comte Thomas-François de Soissons
Comte Thomas-François de Dreux

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1620 Principe di Carignano; spätenstens seit 1634 spanischer General; ab 1641 de iure uxoris Comte de Soissons et de Dreux; seit 1642 Generalissimus der Armeen Frankreichs und Savoyens in Italien; ab 1654 Grand maître de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Elisabeth von Schaumburg
Geburtsname: Gräfin Elisabeth zur Lippe

geb. 1592
gest. 1646
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1612-1616 Ehe mit Graf Hermann Georg von Schaumburg (1577-1616); seit 1640 Regentin der Grafschaft Schaumburg.

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Stephan Hermann von Schkölen

gest. vor 1673
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; Erbherr auf Groß Salze (Bad Salzelmen); um 1634 schwedischer Rittmeister.
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Magdalena von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzogin Sophia Magdalena von Schlesien-Bernstadt
Geburtsname: Herzogin Sophia Magdalena von Schlesien-Brieg

geb. 1624
gest. 1660
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1624-1647 Ehe mit Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

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Schleswig-Holstein-Sonderburg, Haus
Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg

Anm.: Im Jahr 1564 durch Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) begründete Nebenlinie des königlich-dänischen Hauses Oldenburg, die als "abgeteilte Herren" (Titularherzöge) in ihren Ländereien keine Regierungsfunktion ausübten.
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

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Heinrich Schmidt

gest. 1668
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); um 1643 Kirchvater an St. Ägidien zu Bernburg; seit 1644 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
N. N. Schmied
N. N. Schmidt

Anm.: Um 1643 schwedischer Proviantmeister.
Hans von Schönfeld

geb. 1585
gest. 1650
Anm.: Sohn des Christoph Hans von Schönfeld (1544-1599); Erbherr auf Löbnitz.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Schuldt
N. N. Schultze

Anm.: Um 1643 schwedischer Rittmeister.
Joachim Schultze

geb. 1589
gest. 1654
Anm.: Sohn des Salzwedeler Bürgers Joachim Schultze; ab 1603 Schulbesuch in Gardelegen, danach in Magdeburg und Wolfenbüttel; seit 1609 Tätigkeit an der kurmärkischen Amtskammer, ab 1611 als Amtskammerrat; vgl. Andreas Fromm: Der Gläubigen Thränen-Saat und Freuden-Erndte [...], Berlin 1655, S. 35-42.

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Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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Fra Tommaso Serristoni

Anm.: Um 1643 kaiserlicher Major in schwedischer Kriegsgefangenschaft.
Peter Sonnenschmidt

gest. 1643
Anm.: Zuletzt fürstlicher Sekretär in Plötzkau.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Graf Heinrich Ernst von Stolberg-Wernigerode

geb. 1593
gest. 1672
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Johann Martin (1594-1669) Regent in allen stolbergischen Territorien; seit 1645 alleinregierender Graf von (Stolberg-)Wernigerode.

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Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

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Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Melchior Otto Voit von Salzburg
Bischof Melchior Otto von Bamberg

geb. 1603
gest. 1653
Anm.: Sohn des Johann Wolf Voit von Salzburg (gest. 1618); ab 1612 Domizellar und seit 1627 Domkapitular in Würzburg; 1622-1640 Domherr in Mainz; ab 1627 Domherr in Bamberg; 1628-1630 Landrichter des Herzogtums Franken; seit 1635 Propst des Würzburger Stifts Neumünster; 1638-1642 Dompropst und bischöflicher Statthalter in Bamberg; ab 1642 Bischof von Bamberg.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Karl Weiß

gest. 1644
Anm.: Schwedischer Hauptmann (um 1634), Obristleutnant (um 1638/42) und Obrist (1644); Kommandant von Mansfeld (um 1641/42) bzw. Halberstadt (1642-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Aderstedt
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Altenburg
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Aschersleben
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bautzen
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Berlin
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Bern
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunschweig
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
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Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen, Erzstift
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Calbe, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Dänemark, Königreich
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Diedenhofen (Thionville)
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Dömitz
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Erfurt
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Ermsleben
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Flandern, Grafschaft
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Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Freckleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Frose
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Fuhne, Fluss
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Gänsefurth
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Görzig
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Gotha
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Gröbzig
weiterführende Informationen
Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Güsten
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Güstrow
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Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Hakel
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Harz
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heldrungen
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Heringen (Helme)
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Hessen, Landgrafschaft
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Hettstedt
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Hinterpommern
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Hohenerxleben
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Holstein, Herzogtum
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Hornburg
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Hoym
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Irland, Königreich
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Italien
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Jerusalem
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Kassel
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Kastilien, Königreich
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Katalonien, Fürstentum
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Köln
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Kranichfeld
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Kreuznach (Bad Kreuznach)
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Langenstein
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Leipzig
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Leubus (Lubiąż)
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Maastricht
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Mähren, Markgrafschaft
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Mährisch Weißwasser (Bílá Voda)
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Magdeburg
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Mansfeld
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Mantua (Mantova)
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Münster
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Neugattersleben
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
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Nienburg (Saale)
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Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Oder (Odra), Fluss
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Oldenburg, Grafschaft
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Olmütz (Olomouc)
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Opperode
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Osmanisches Reich
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Osnabrück
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Osterwieck
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Paris
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Parma und Piacenza, Herzogtum
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
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Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Portugal, Königreich
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Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg, Stift
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Rotenburg an der Fulda
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Saale, Fluss
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Salzwedel
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Sandersleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Sas van Gent
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Schaumburg, Grafschaft
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Siebenbürgen, Fürstentum
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Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Sternberg in der Neumark (Torzym)
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Toskana, Großherzogtum
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Ungarn, Königreich
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Warmsdorf
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Warmsdorf, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Weddegast
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Weimar
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Weser, Fluss
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Wien
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Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wolfenbüttel
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Wulfen
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Wulfen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Zepzig
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Zerbst
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Ziegelberg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an der Saale bei Bernburg nahe der Ziegelscheune.
Zittau
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Anhalt, Landstände
Anhalt, Kleiner Ausschuss der Landstände
Bern, Großer Rat der Stadt und Republik
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Dänemark, Stände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Friesland, Provinzialstände
Groningen (Stadt und Umland), Provinzialstände
Holland, Provinzialstände
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Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Overijssel, Provinzialstände
Seeland (Zeeland), Provinzialstände
Utrecht, Provinzialstände
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Adolf Fabricius: Christliche Leich- und Trost-Predigt Von dem Höchsten Gut aller waaren Christen: Bey Weyland deß [...] Herren Moritzen Landgraven zu Hessen [...] Gedächtnüß/ hinterlassenen Fürstl. Fraw Wittiben/ [...] Frawen. Julianae Landgräfin zu Hessen [...] Gebohrnen Grävin zu Nassaw Catzenellenbogen/ [et]c. Fürstlicher Leichbegängnüß/ und als dero F.Gn. verblichener Leichnamb/ am 23. Martii/ zu Cassel in der Stifftskirchen/ in das Fürstliche Begräbnüß mit gewöhnlichen Ceremonien gesetzt worden/ [...] gehalten [...], Kassel: Jakob Gentzsch, 1643. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]