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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1643


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVII, fol. 677v-700v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1643
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Volrad, Brigitta und Kunigunde von Krosigk als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
02. November 1643
Bernburg
  • Prüfung der ältesten Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus durch ihren Lehrer Martin Hanckwitz
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Landrechnungsrat Kaspar Pfau
03. November 1643
Bernburg
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Fortsetzung der Prüfung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Abfertigung des Lakaien Christian Groß nach Den Haag
04. November 1643
Bernburg
  • Abschluss der Prüfung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Administratives
  • Bericht durch den anhaltischen Gesamtrat Christian Ernst von Knoch
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch beim kranken Prinzenhofmeister Melchior Loyß durch die beiden ältesten Söhne
05. November 1643
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Korrespondenz
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Hofprediger David Sachse als Mittagsgäste
06. November 1643
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Zweimalige persönliche Prüfung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Korrespondenz
  • Administratives
07. November 1643
Bernburg
  • Erneute persönliche Prüfung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Ausritt der beiden ältesten Söhne nach Baalberge
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
08. November 1643
Bernburg
  • Truppendurchzug
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Beichte durch die Gemahlin Eleonora Sophia bei einem lutherischen Geistlichen aus Alsleben
  • Beratungen mit dem Lehens- und Gerichtssekretär Paul Ludwig sowie Dr. Mechovius
  • Nachrichten
09. November 1643
Bernburg
  • Empfang des Abendmahls durch die Gemahlin
  • Beratung des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel und von Dr. Mechovius mit den Landständen in der Talstadt
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
10. November 1643
Bernburg
  • Gespräche mit Dr. Mechovius
  • Besuch bei den Fürsten August und Friedrich in der Talstadt
  • Mittagessen mit der Gemahlin auf dem Schloss
  • Martinsabend
11. November 1643
Bernburg
  • Starker Eisgang auf der Saale
  • Administratives
  • Gespräch mit dem anhaltisch-dessauischen Kanzler Dr. Gottfried Müller und Knoch
  • Kriegsfolgen
  • Abreise der Fürsten August und Friedrich sowie der fürstlichen und landständischen Abgesandten
  • Korrespondenz
12. November 1643
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Superintendent Joachim Plato als Mittagsgast
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Erneute Vergiftung eines Windhundes
  • Feuerwerk des Kammerverwalters Tobias Steffeck für die fürstlichen Kinder
13. November 1643
Bernburg
  • Spaziergang an die Saale
  • Hochzeit zwischen dem Einspänniger Georg Petz d. J. und der Jungfernmagd Anna Maria Burgis
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. November 1643
Bernburg
  • Hasen- und Rebhühnerlieferung aus Ballenstedt
  • Nachrichten
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten von Petz
  • Beratung mit Ludwig
  • Administratives
15. November 1643
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Sachse als Mittagsgast
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
16. November 1643
Bernburg
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Veranlasster Krankenbesuch bei Loyß
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives
17. November 1643
Bernburg
  • Spaziergang ins Feld
  • Kriegsnachrichten
  • Krankenbesuch bei Loyß und Besichtigung öffentlicher Gebäude in der Talstadt durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Gefährlicher Sturz des Prinzen-Kammerdieners Georg Rust
18. November 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Erstes gemeinsames Bad mit Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Kontribution
19. November 1643
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
  • Streit mit der Gemahlin über den ehelichen Beischlaf
20. November 1643
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Hasenjagd
  • Hasenlieferung aus Ballenstedt
21. November 1643
Bernburg
  • Nachrichten
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Hasenjagd
22. November 1643
Bernburg
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
23. November 1643
Bernburg
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft des Landgrafen Hermann von Hessen-Rotenburg mit seiner Gemahlin Kunigunde Juliana und der Schwester Landgräfin Magdalena von Hessen-Kassel
24. November 1643
Bernburg
  • Gespräche mit dem landgräflichen Kammerrat Winand von Polhelm sowie dem Gesamtrat und anhaltisch-zerbstischen Kanzler Martin Milagius
  • Milagius als Essensgast
  • Patengeschenke des landgräflichen Ehepaares für die Gemahlin
  • Spaziergang mit dem Landgrafen von Hessen-Rotenburg
  • Korrespondenz
25. November 1643
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsfolgen
  • Abreise des Landgrafen von Hessen-Rotenburg nach Plötzkau
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
26. November 1643
Bernburg
  • Administratives
  • Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Wirtschaftssachen
27. November 1643
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Ludwig
  • Korrespondenz
  • Hochzeit des Einspännigers Joachim Metzsch
  • Lachsfang
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Prognose von Erdmann Gideon zur Lebensdauer seines Vaters
28. November 1643
Bernburg
  • Abfertigung nach Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
29. November 1643
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit Pfau
  • Hasenjagd
30. November 1643
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Unter dem Kopfkissen versteckte Wunschzettel der Kinder zum Andreastag
  • Abreise von Pfau nach Köthen
  • Korrespondenz
  • Kontribution
  • Abendspaziergang zur Wasserkunst
|| [[Handschrift: 677v]]

Mittwoch den 1. November 1643.

<1 hasen der Schütze. 4 hasen gehetzt.>


Jn die wochenpredigtt, am heüttigen behtTage.


Extra: zu Mittage, Volradt Krosigk von Erxleben,
wie auch seine <Stief>Mutter, vndt Schwester.


Schreiben von Jacob Ludwig Schwartzenberger
außm haag entpfangen, Jst noch alles dilatorisch,
inter spem & metum.

Donnerstag den 2. November


heütte habe ich Meine Elltisten Söhne laßen
examiniren durch ihren Præceptorem. Bey dem
examine vor: vndt Nach der mahlzeitt, sein gewesen,
Doctor Mechovius Mein CammerRaht, Doctor Brandt mein leibmedicus,
vndt Magister Sachße mein hofprediger.


Schreiben von Cöhten entpfangen, vndt wieder geant-
wortett. <Caspar Pfaw bey mir gewesen.>


Die depesche nacher Leiptzigk bestaltt.

Freitag den 3. November 1643.


Avis: von Caspar Pfawen, daß die neẅen Magdeburgischen postulata
vnerschwinglich, in deme 6000 ThalerThlr: vndt 300 wispel ge-
treidig, zum anfange, vndt dann 1000 ThalerThlr: Monatlich, begehret
werden. Kayserliche Mayestät haben numehr dem Obristen Trandorf,
die festung befohlen, vndt dörfte vns seliger orth
Magdeburgk, beyde armèen wieder jns landt führen.
Maßen dann Kayserliche Mayestät wie auch herr Graf Gallaas
den Obersten gewißes endtsatzes vertröstet, die Schwedischen || [[Handschrift: 678r]]
aber, machen albereitt wieder einen anfang, auß der
blocquade. Die Schwedische armèe, soll ihr winterquartier
dißeyt der Elbe, nehmen wollen. Gott wolle alles
vnheyl von vnß, gnediglich abwenden. Zur Magdeburgischen
neütralitet, ob es schon der Ertzbischof auch bey seinem herrnvatter
dem Churfürsten innstendig begehrt, ist numehr keine hofnung.
Die armèen seindt noch in Schlesien aneinander,
vndt soll die fourage sehr abgehen. Gott tröste
alle Trawrige vndt geängstigte hertzen, Amen.
Daß Wolfenbüttel dergestaltt quittirt,
vndt die völcker zum theil verlohren, wirdt sehr
v̈bel aufgenommen. hingegen soll der General
Commissarius Gregersohn mit 1500 Mann von der
Weeser hehr, im anzuge sein, vndt schon herüber,
wollen ins Stift halberstadt gehen.


Meine kinder, haben heütte wieder ihr examen
continuiret, vndt vor den abgeschaften küchenschreiber
stargk intercediret.


Kersten, habe ich diesen spähten abendt abgefertiget,
Meinen kammerdiener zu suchen, vndt ihme zu folgen,
per Schöningen, Braunschweig, Zelle, Bremen, Delmen-
horst, Oldenburgk, Aurick, etcetera biß in haag,
vndt haben ihm Neẅe Jahrs schreiben mittgegeben. Gott
wolle glücklichen succeß verleyhen, vndt alles gesegnen.

|| [[Handschrift: 678v]]

Samstag den 4. November 1643.


heütte vormittage hat sich daß vorgesterige ange-
fangene examen, meiner beyden elltisten Söhne,
glücklich geendiget, vndt die darzu deputirte,
alß: Doctor Mechovius, Doctor Brandt, vndt Magister Sachße
seindt gar content mit meiner kinder
profectu gewesen. Gott stärgke vndt be-
kräftige sie in guter gesunder lehre, vndt
seiner furchtt, laße sie auch in andern nütz-
lichen studiis ferrner prosperiren vndt floriren,
durch seine gnade, ihnen selbst zu wahrer
beßerung vndt Sehligkeitt Amen.


Jch habe auch den anhero citirten Obersten leutnant
Knochen, mit hanß Christof Wischern, durch
Meine verordnete Rähte vndt Commissarien,
alß hofmeister Einsidel, CammerRaht Mechovium,
vndt Ambtmann Thomaß Benckendorf,
(zwar mitt Mühe) vergleichen laßen. Gott
gebe ferrner friede vndt einigkeitt. perge


Nachmittags hat mir Obrist leutnant Knoche referiret,
wie es ihm zu Magdeburg ergangen, vndt wie Jhre
Kayserliche Mayestät vnsere der Fürsten von Anhalt ihre || [[Handschrift: 679r]]
Treẅ gerühmet, auch begehret, wir möchten die
Stadt Magdeburg secouriren helfen, darauf die starcken
postulata ergangen vom Obristen Trandorf, vndt General
Commissario heüßnern, der 6000 ThalerThlr: alsobaldt, Item:
300 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: getreidigs, vndt Monatlicher contribution 1000 ThalerThlr:
vndt daß man dem graven von Tähtenbach (welcher
am Kayserlichen hofe im schwartzen Register, vndt
corr<vnverantworttlicher> corruption beschuldiget
wirdt, weil der Mißverstandt mit reümung
Wolfenbüttel, Eimbeck, vndt deß NiederSächsischen
Krayses, vorgegangen) nichts mehr geben sollte.


Fürst Augustus citirt vnß destwegen, gegen den
8ten: hujus zu abends, alhier einzukommen, vndt
vnsere deputirte zu vollmächtigen, wie dieses
vnerschwingliche postulatum ins werck zu
setzen, oder zu moderiren?


Der Medicus, Doctor Brandt, ist auch bey mir
gewesen, alß ein deputirter zum examine,
Meiner kinder progreß in studiis, zu rühmen.


Cæsar, hat an Obersten Trandorf, mit eigenen
handen geschrieben, er solle Magdeburg hallten,
die haüptarmèe sollte ihn schon endtsetzen, wie
auch general Gallaas geschrieben. Cæsar hat ihm 2 mille ThalerThlr: ge- || [[Handschrift: 679v]]
schenckt, auß Jhrer Mayestät sehr depauperirten studiolo,
wie Sie selbst zu schreiben ihro belieben laßen.


Meine Söhne seindt Nachmittags zu ihrem alltem
krancken hofmeister Melchior Loys, in die Stadt
geritten ihn zu besuchen.


Die Schwestern, haben ihre ankunft anhero,
wieder abgeschrieben. Ziehen nach hartzgeroda.


Lettres de Geüder, der beklagt sich v̈ber ein
Kayßerliches genandtes charitativum, so der
Fränckischen Ritterschaft, abgepreßet wirdt.

Sonntag den 5ten: November 1643.

<3 hasen der Schütz diese woche.>


Jn die kirche conjunctim vormittags.


Schreiben, vom Doctori Pichtelio, welcher sich in die<eine> cur, zu
Wittemberg, begeben.


Extra zu Mittage: Doctor Mechovius, vndt der
hofprediger Magister Sachß. Sie haben Treflich
den profectum meiner kinder gerühmet
beym examine, wie auch gestern Doctor Brandt
gethan. Der liebe Gott wolle sie ferrner
stärgken, segenen, vndt erhalten.


Nachmittags wieder in die kirche.


Communicationes von Plötzkau des Kayserlichen schreibens, wegen
des ansinnens, zur geldthülfe, nach Magdeburgk.

|| [[Handschrift: 680r]]

Montag den 6ten: November 1643.

<3 hasen geschoßen worden. Vndt 2 Feldthüner, Jtem: 12 Räphüner lebendig gefangen.>


Jch habe heütte, in meiner præsentz, meine Söhne,
gleichsahm privatim examiniren laßen, in
Theologicis vormittage, vndt Gott lob, einen
feinen profectum selbst befunden. Gott wolle
Sie darinnen bestehtigen, vndt stärgken,
durch seine hülfreiche gnade.


Gratulationschreiben, von Sultzbach, auf
meine notification.


Die landStende (also genandt) seindt von
dem Obersten Werder, gegen den 27. diß, nacher
Deßaw bescheiden, vndt berufen worden,
die Steẅersachen, vndt das landschaftwergk1
zu redressiren.


Beyde Grafen von Stollberg, haben höflich
an Mich alleine geschrieben, vndt vmb ernen-
nung eines termins zur lehensentpfahung
submisse angehalten, Graf heinrich Ernst,
vndt Graf hanß Merten in einem schreiben.
Sie seindt beyde Graf Christofs Sehliger Söhne.


Nachmittags in historicis, & meine kinder exami-
niret, auch exercitia stylj machen laßen.
Gott lob, fælicj conatu.

|| [[Handschrift: 680v]]

Dienstag den 7. November 1643.


Abermals vormittags, dem examinj beygewohnet,
da dann logica, historica, vndt politica vorge-
nommen worden, vndt Meine kinder, sonderlich
Victor Amadeus, Gott lob, wol bestanden.


Nachmittags seindt Sie hinauß, nach Palbergk
geritten.


Avis: daß es vmb Ballenstedt herumb wieder
viel pferde außspannens gibt. Jtem:
die Manßfeldische garnison würde zu Sanderßle-
ben anlangen, vndt noch heütte ihren marsch
auf Bernburg nehmen, daselbst v̈berzugehen.

Mittwoch den 8ten: November 1643.


Die zu Waldaw gestriges abends arrivirte
Manßfeldische völcker seindt in die 550 Mann
stargk, von 2 Majorn commandirt, diesen
Morgen aufgebrochen, vndt haben 4 wagen
von hinnen mitt sich genommen, Sie haben sich
zwar nur 400 Mann starck gemacht in 6 compagnien
2 compagnien sollen sein vom Großensteinischen Regiment
ihr Major (so darbey) heißt: Friderich Schröter
der eine capitain, so ein Amberger, heist: Johann Schultz || [[Handschrift: 681r]]
der andere Major, ist vom Butzischen Regiment, heißt:
Johann Andreßen Sohn, dieser commandirt nicht al-
lein die 4 v̈brige compagnien sondern auch etwas mitt,
die andern 2 großensteinische compagnien[,] der
eine capitain von den 4 compagnien heißt: hagelberch
haben 4 blawe fähnlein, mit güldenen
Cronen, vndt andern zeichen gehabtt. Seindt
auf Lebichin zu, marchirt, alda Sie pernoctiren
wollen, vndt dann fürters nach Leiptzig gehen.
Gott gebe daß wir pferde vndt wagen, wieder
kriegen. Sie haben Waldaw sehr rujniret.


Avis: daß vnsere herren, persöhnlich
alhier zu erscheinen gedencken, vndt die ge-
nandten landtStende, sonderlich Werder, vndt
Bodenhausen finden sich fleißig zu hauffe.
Nota Bene[:] Man hat nur begehrt, daß vnsere deputir-
te einkommen möchten. Jtzt wendet man daß
blat vmb, vndt bestellet heimlich solche conventus.


Schreiben, von Fürst Hans, ein verborgener Treẅ-
hertziger avis, a cause des differends de Fürst Friedrich[.]


Ma femme a fait venir ün ministre <d'Alsleben> Lutherien2,
afin de confesser aujourd'huy, & de commünier demaina
a sa mode, son pere confesseur de Gaterschleben, estant mort.

|| [[Handschrift: 681v]]


Paulum bey mir gehabtt, allerley impor-
tantzen, mit ihme zu conferiren. Jtem: postea
Doctorem Mechovium.


Diesen abendt schreibet mir Fürst Augustus weil
Fürst Ludwig nicht komme, wegen der durchzüge, so wolle
er auch nicht erscheinen, biß Nachmittags vnkosten
zu vermeyden. Fürst Casimir würde auch schwehr-
lich erscheinen. Bähte derowegen ich wollte der
proposition nach (welche mir aber nicht zukommen,)
vndt in person majoris authoritatis gratia
in Meiner Cantzeley beywohnen. Die proposition
aber durch Milagium (welcher schon destwegen
befehl hette) verrichten vndt thun laßen,
vndt wann die landStende mit ihrem gut-
achten fertig, alßdann wollte Fürst August hereiner
kommen, eben alß wann Sie ein votum hetten,
vndt ich mich müßte subdelegiren laßen,
vom Milagio, etcetera[.] Heterodoxa[.]


Avis: daß Meines bruders Fürst Friedrich hofmeister
Freybergk, ein vnglück am hartz gehabtt,
in dem er einem wilden Schwein nachstellende
den guten Forster, Valtin hanckel an der
seitte erschossen, deme Gott genade.

|| [[Handschrift: 682r]]

Donnerstag den 9ten: November 1643.


Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, hat heütte communicirt.


Jch habe Meine Rähte, hofmeister Einsidel, vndt Doctor Mechovium
hinundter geschickt in die Cantzeley, der proposition,
so durch Milagium nomine vnser aller geschicht[!],
beyzuwohnen, hette gerne selber præsidiret,
alhier in Meiner Stadt vndt Cantzeley vormittages,
nomine meo, & omnium Principum, Es h wie auch Fürst Augustus
gestern abendt spähte begehret, alleine: 1. weil
er mich gleichsam dem Cantzler Milagio adjungirt,
oder subdelegiret, 2. die Proposition nicht communiciret,
vndt also imparat außm Stegereif, waß andere
resolviret vndt reiflich bedacht, mir nicht so
fluchs einfallen möchte, zumahl man sich auf die
communicirte proposition bewirft, (da es doch nicht
geschehen,) gleichwol aber nur, der deputirten,
vndt nicht die persöhnliche erscheinung begehrt,
3. Ein starcker catharr mich befallen, so mich
etwas heisch machet. 4. Meiner gemahlin zugelaßene
communion, mich meiner benöhtigten diener vndt
aufwärter, in der Cammer, Stall vndt sonsten beraubet,
also das ich nicht füglich alleine in die Stadt also ziehen kan. || [[Handschrift: 682v]]
5. Die genandten landStende, auch, der herrschaft an die
Seitte gesetzt werden wollen, 6. vndt präjudizirliche
händel in die tractaten, nacher Magdeburg, mitt
eingerügkt werden wollen, da doch der herrschaft
alleine, vndt nicht den vnderthanen, zu handeln,
zu tractiren, vndt zu schließen gebührt,
Alß habe ich dißmal wieder alle præjudicia
vndt v̈bereilte zusammenkunft protestiren
laßen, werde sonst cooperiren Jhrer Mayestät
zu ehren, vndt dienst, etwas zu thun,
habe auch derentwegen, auf allen fall mit
Meinem Voto, meine Deputirte instrujret,
es seye dann sache, daß Sie die proposition
nur anhören, vndt also beschaffen befinden,
daß darvon zuvorn, mir vndterthenig zu re-
feriren nöhtig sein möchte. Will sehen, ob
ich nachmittage, (wann die andern herren per-
söhnlich erscheinen) hinundter kan kommen.


Der Raht in der Stadt alhier, hat
ein kläglich, vndt beweglich Schreiben,
v̈ber große vngleichheit, vndt vnbillig-
keit, der andern mittglieder, an mich abgehen
lassen, vndt vmb remediirung gebehten. Jch habe || [[Handschrift: 683r]]
es hinundter geschickt, damit es gleichßfals beob-
achtet, vndt in consideration gezogen werde,
sonderlich wegen der Stargken durchzüge, damitt
dieselben abgerechnet, oder gutgethan werden möchten,
zumahl wann Generalspersonen, anhero gelangen,
welches alles bißhero, weniger alß nichts attendi-
ret worden.


Gegen Mittag, seindt meine Deputirte wieder-
kommen, mit bericht, daß Milagius die proposition
zwar gethan. Dieselbe beträffe nur, das Kayserliche
Magdeburgische ansinnen, vndt sollten die vom Außschoß
ihr gutachten oder bedencken darüber geben, wormit
Sie dann heüte den gantzen Tag, zu tun würden haben.
Morgen gebe gott würde die herrschaft herein kommen,
den Schluß zu machen.


Avis: daß der CammerRaht zu Cöhten, Johann Davidt
Wieß, gestriges Tages mit Todt abgangen. Gott genade ihm.
herrvetter Fürst Ludwig, hat ihn ex homine infimæ
sortis, hoch erhoben, nur vmb seiner naturalien
willen, dann er sonst nichts studirt gehabt,
aber wol beredt, wol gev̈bt, vndt ein verschla-
gener haußhalter, vndt Rechenmeister gewesen.
Jn fine videbitur, cujus tb h<t>onj?3

|| [[Handschrift: 683v]]


Schreiben von Zerbst, wegen der Magdeburgischen sache,
vndt auß Megklenburg eine anmahnung
entpfangen, durch eigene bohten.

Freitag den 10ten: November 1643.


Den CammerRaht apud me gehabt, mich zu be-
schwehren: 1. das Obrist leutnant Knoche vom OberDirectorio
ohne vorhergehende communication nacher
Magdeburg, verschickt worden. 2. Daß
derselbe so weitt sich vertiefet, vndt der
landStende gewaltt vnß gleich gemachtt.
3. Auch ohne befehl wiederzukommen, vndt ie-
mandt von landtStenden mitzubringen, promittirt.
Derohalben ich schlechte lußt, solchen consiliis
beyzuwohnen.


Bin gleichwol hinundter geritten, vndt
habe Fürst Augusto vndt Fürst Friderjch, Meinem bruder
zugesprochen. Es hat freundliche wortt vndt picquen
gegeben. Bin darnach, gegen die Malzeitt,
wieder aufs Schloß, zu Meiner gemahlin gezogen.


Doctor Mechovium haben Sie zu mir geschickt,
vndt allerley præjudicia, Sonderlich wieder
Fürst Hansen, mir angemuhtet. Jch habe ihn || [[Handschrift: 684r]]
wieder hinunter geschickt, mit außflüchten.


Vndter andern hat Heinrich Börstel gedroẅet, wann ich nicht
neben ihnen vmbtretten würde, vndt länger neü-
tral verbleiben, so müßte man es an Kayserlichen hof,
gelangen laßen, quasj vero: jchs nicht wüßte?


Quj nescit dissimulare; nescit imperare.4


heütte ist Märtinsabendt. etcetera

Samstag den 11ten: November 1643.


Wegen des stargken grundteiß, hat man heütte
nicht füglich v̈ber die Sahle kommen können.


Fürst Augustus, vndt mein bruder Fürst Friedrich seindt zwar vmb
9 vhr, ienseyt, von Plötzka auß, wiederkommen, ihre
conventicula zu hallten. Jch habe mich vormit-
tags excusirt, wegen des grundteiß, vndt sonsten,
mein votum aber so weitt es discrepant oder
conform, mit der landschaft elaborirtem be-
dencken, habe ich Schriftlich hinundter geschickt.


Gestern, jst Geörg Reichardt, alß Stadtvogt,
herumb geritten, den FrohnpfennigFrohnd: einzunehmen, vndt
wer es versiehet bey Sonnenschein, deßen hauß
vndt hof, ist verfallen. Er zeücht seinen hut vor
Niemandt ab, Meine hoheitt vndt gerechtigkeitt
zu erhalten, vndt hat einen Braunschweigischen allten hut || [[Handschrift: 684v]]
in der handt, darein muß iedermann der eine
Feẅerstedte hatt, seinen Frohnpfennig werfen.
oder der confiscation gewärtig sein. Ein knecht
reittet vor ihm her, vndt ruffet auß:
Gebet Meinem gnedigen Fürsten vndt
herren, den Frohnpfennig. Da stehen
dann die leütte in der gantzen Stadt gefast
vor ihren häusern, mit dem pfenning in der
handt, zur recognition, etcetera[.]


hindter ihm reittet noch einer, das pflegt
gemeiniglich der hofmeister vom Forwergk
zu sein, vndt hat eine große peitzsche
in der handt. Solche vhralte jura,
laße ich vngerne abkommen.


Nachmittags, ist der Cantzler Doctor Müller, vndt Obrist leutnant Knoche
von Fürst Augusto vndt Meinem bruder, Fürst Friedrich zu mir geschickt worden,
post curialia, mir zu remonstriren. 1. Daß Sie mit schmertzen
vernehmen, ich gienge auf eine sonderung, <vmb> vndtc mich, mit Fürst
Johann zu conjungiren, sonderlich in Steẅer: vndt contributionsssachen,
wieder die klaren, vndt hellen verträge, sonderlich de anno 1611
da die Steẅren außdrücklich reservirt, vndt gesampt
verblieben, vndt mir selber ein großes vnheyl vndt incommo-
dum darauß erwachsen würde, wegen Meines Antheils, || [[Handschrift: 685r]]
zumahl in den Freẅlein Steẅern, vndt current Steẅeren, etcetera[.]
Fürst hanß fienge viel seltzane[!] <oft vngereümbte> händel an, so er nicht würde
behaüpten können, hette mich auch an Kayserlichen hofe durch seined
supplication, da er ein mandatum de non amplius tur-
bando, erhalten, eben sowol hartt mitt abgetastet, alß
wehre er von mir stargk graviret. Sie vermeinten
aber, Sie wollten wol alles am Kayserlichen hof nach wuntzsch
erhalten, wann wir nur einig verblieben, vndt vnß nicht
trenneten. Wollte ich solches thun, wol gut. Wo nicht,
wollten Sie bey<zu>sammen bleiben<halten>, vndt sich alle rechtliche
Notturft vorbehalten, auch dargegen verwahren aufs beste
alß müglich <Sie köndten>, durch allerley Mittel, vndt wege. Jch
müßte gleichwol auch das Testamentum paternum agnosci-
ren, vndt das es in meinem arbitrio <allein> nicht stünde, den
Bernburgischen Antheil von den andern antheilen abzureißen.
2. So wehren ein schreiben<die instruction> aufs neẅe abgefaßet, hoften,
ich würde Sie numehr placitiren, vndt nicht länger
difficultiren, weil summum periculum in mora, vndt dieselbe
zuversichtig also eingerichtett, das ich würde numehr
mitt zu frieden sein können, welches auch geschehen, (dann
ich zu vnruhe vndt Streitt keine beliebung trage) vndt
ich etwaß weniges, wegen der personen, vndt formalien
darbey erinnert, welches Sie ad notam zu nehmen, sich erbotten.
3. Es wehre ein Schreiben an Fürst Johann in der feder, das begehrten || [[Handschrift: 685v]]
Sie im nahmen ihrer Principaln ich möchte es auch mitt volln-
ziehen, vndt mich von ihnen, nicht separiren, etcetera auch Sie die
Abgeordneten bähten ich wollte es ihnen verzeyhen,
das Sie ihrer herren principaln, willen vndt befehlich,
mit diesen remonstrationen, contestirungen vndt protesta-
tionen verrichten müßen, etcetera[.]


Jch antwortete, die herren abgesandten, hetten sich vor
verstattete audientz, nicht zu bedancken, Sintemahl ich
ihnen gerne, alß meinen allten vndt guten bekandten,
den acceß verstattete, auch an itzo, wegen ihrer herren
Principalen: <Jch> Wüste zwar nicht eigentlich, ob der
Cantzler, alß Deßawischer Abgeordneter, von seinem eige-
nen herren Fürst Iohann Casimir in mandatis hette, solche vndt dergleichen
dinge, bey mir anzubringen, oder darauf instruirt wehre?
<Vndt wem etwa einer oder der ander an itzo dienen möchte?>


Die haüptsache belangende, So hette ich vermeinet,
dieser convent wehre nur auf die publica, <wie> Kayserliche Mayestät
zu gratificiren, in ihren allergnädigsten postulatis, vndt nicht
auf privathändel zu tractiren angesehen. Jedoch weil
Sie ia waß zu streitten, angebracht hetten, vndt etwa,
ex præconceptis opinionibus v̈bel informiret wehren,
So befrembdete michs zu anfangs, nicht wenig, das man
mich, wegen der Sonderung in Steẅersachen, so hart antastete,
Sintemahl ich nie daran gedacht, den landTagsabschied de
anno 1611 vndt andere gegründete Pacta vmbzustossen, || [[Handschrift: 686r]]
auch wüßte, daß Meines freundlichen lieben vetters, Fürst Johanns Liebden solches nie in Sinn ge-
kommen, wie Sie so Schrift: alß Mündlich sich gegen mir ofter-
mals erklähret, vndt ich so vnverständig nicht wehre,
das ich ohne noht muhtwilliger weyse, contra propria commo-
da würde laboriren. Alleine wollten wir gleichwol
beyderseitß, vnsere hoheitten, regalien, vndt FürstenFreyheiten,
von andern vns nicht nehmen, oder schwächen laßen. Man wüßte
wol, in wie viel Antheile das Fürstenthumb, getheilet
wehre mit allen Mannschaften, vndt herrligkeitten,
vndt müßte die con<union> keine confusion importiren,
vndt keiner lædiret werden, oder v̈ber dem andern praejudiziren,
<in seinem angestammten vndt durch die Reichslehen confirmirten Regalien.>
Weil dann die Steẅersachen, nicht controverß wehre, Alß
sollte man auch derentwegen keine controversiam moviren.
Es müßte nur solche vnzeittige irritirung, von 2 oder 3
ef ambitiosen leütten herkommen, welche gerne alles
sursum deorsum vertiren, vndt durch der Fürsten vneinig-
keitt, ihre gewaltt stabiliren wollten. Die contri-
bution wehre weitt anderer Arth, vndt Natur, alß die
Steẅren, (wie ich dann wol wüßte, das etzliche drun-
dten im consilio säßen, welche selbst oftermals in ple-
no solches gesagt, an itzo aber ihre Meinungen verkehrten)
dann die Steuern wehren munera fixa & annalia, die con-
tributiones aber, wehren muta<variabiles>, vndt Monatlich der enderung
vndterworfen, iehne wehren auf ägker vndt häuser vnverenderlich,
diese aber auf das vermögen der leütte gesetzet, || [[Handschrift: 686v]]
von der contribution wie Sie an itzo im Schwange, stünde eigentlich
nichts im abschiede de anno 1611 aber weil die fehde vndt landes-
noht inter casus reservatos dahin gezogen würde, Als
hielte ich Neben Meinem herrn vettern Fürst Johanns Liebden darvor, es sta-
bilirte viel mehr potentiam Principum, als das es dieselbe
verkürtzen vndt einschrencken sollte, Sintemal wann
eine Noht einen herren anstieße, vndt derselbe, in einer
wißentlichen landesnoht, zu seiner conservation oder sonsten,
<sich> seines landes zu bedienen, vndt die Steẅern anzugreiffen
hette, so Sollte man solchen eingriff in die Steẅren,
vndt in daß bewilligte landtschaft schuldenwerck5
vor keinen eingriff, zu achten haben, noch sich darüber
beschwehren. Die contribtion betreffend so hette ich gern<schon>
Meines <herrn> vetters Fürst Johanns Liebden darzu disponiret <gehabt> ad 3am. partem,
ich wehre Aber darüber so paẅrisch vndt, so v̈bel in den
andern Antheilen dißeits tractiret vndt angelaßen
worden, das ich numehr ferrner zu handeln scheẅ trüge,
vndt müßten wir nun wol, an dem 4ten. theil, vnß genügen
laßen. Darauf replicirten Sje, sonderlich Obrist Leutnant Knoche,
es wehre nur auf eine kurtze zeitt angesehen
gewesen, vndt nur auf 7 Monat lang. Da meinete
der Cantzler, keine <interims>pacta wehren bestendig noch funda-
mental, wie auch das interim gewesen vorm Passawischen
vertrage. Ad rhombum aber zu kommen, regerirte ich, was || [[Handschrift: 687r]]
zu Cöhten, redliche leütte, ia die herrschaft vndt landschaft
selber also begehrt, daß doch nur ein interimsvergleich zu an-
fangs, möchte getroffen werden, man hette doch darnach weitter
handeln, vndt sich freündlich, in puncten darinnen man gra-
virt zu sein, vermeinet, bescheidentlich vergleichen können,
vndt nicht also par force gehen, den vetter gantz zu aba-
lieniren. Jch wüntzschte noch, das alles freundlich verglichen,
des vetters Liebden herbey gebracht, vndt alle violentzen,
vndt mißverstände eingestellet werden möchten.
(Obrist Leutnant Knoche, erwehnte auch, Caspar Pfau hette zu ihm gesagt,
itzt hette Fürst Hans den Kayserlichen müßen 100 ThalerThlr: mehr, als 3am partem
geben, wie es zur abrechnung gekommen, also daß er sowol
den Kayserlichen als Schwedischen, wieder seinen willen, mehr als
3:am. partem, geben müßte.)


Von dem mandato de amplius non turbando, hette
ich auch gehöret, es aber nicht gelesen. Wüßte zwar allerley
händel so am Kayserlichen hofe vorgiengen, die ich bißweilen
wieder Meine Natur dissimuliren müßte, die suppli-
cation aber, so Fürst Hans an Kayser abgehen laßen sollen, da-
rinnen ich selber auch heftig angegriffen, vndt <vnziehmlicher> prægrava-
tionum beschuldiget werden wollen, wehre mir nie vor-
kommen, köndte auch nicht wol glaüben, daß es von Ihrer Liebden geschehen
wehre, wann mich nur nicht andere <die es nicht thun sollen> mit imputationen
daselbst, zu beschmitzen, gedächten. Jch wüste aber gar wol || [[Handschrift: 687v]]
was ich der Königlichen Würde zu Dänemark alß hohem anverwandten
(der Schwägerschaft halber) promittirt, wie auch dem herrn grafen
von Oldenburg in terminis der neütralitet zu verbleiben,
vndt wann Jhre Liebden prægravirt würden, derselben ge-
stallten sachen nach, mitt ehren vndt gutem gewißen,
auch wol zu assistiren. Vndt solche meine intention
wehre dem Kayser, Churfürsten von Saxen, Ertzbischof von Magdeburg
vndt andern Potentaten nicht vnnannehmlich, das
wehre ich versichert. Sie möchten nun gegen mich vor-
nehmen waß Sie s wollten. Jn vnbillichen dingen
aber, vndt die wieder mein gewißen liefen, würde
ich niemanden zur vngebühr favorisiren, wann es
recht erwiesen vndt dargethan, daß es vnbilliche dinge
wehren, vndt zweifelte ich gleichwol an Fürst Johanns Liebden guter
intention gar nicht, vndt das Sie nicht <zu> etwas vnbe-
fugtes sich <mit willen> verleitten laßen würden, es müßte dann,
auß vngleichem bericht geschehen, wie Mir, vndt andern
Menschen, auch wiederfahren köndte. Bähte <aber>, man wollte
ein beßerers vertrawen zu vns beyderseitß haben,
vndt keine vnnöhtige controversien rege machen,
Sonst dörfte man assistenten finden, denen zu resisti-
ren man viel zu Schwach sein würde. hetten diesem || [[Handschrift: 688r]]
nach, ihres protestirens, vndt remonstrirens, nicht bedörft.


Waß Meinen bruder Fürst Friedrich anlanget, so wehre kraft väterlichen
Testaments, die Direction des Bernburgischen antheils, nicht ihme
sondern mir aufgetragen, vndt er sollte sich nach mir,
ich aber nicht meine consilia nach ihme <reguliren vndt> richten,
wann man nicht die ordnung aller dinge verkehren
wollte. Jch würde wißen <nach so langwieriger Regierung>, waß ich dem Antheil zum
besten, zu votiren, oder zu concludiren würde haben,
vndt er würde wol thun, daß er sich mir mir ver-
einigte brüderlich. Weil auch der vergleich vor
wehre, alß wollte ich salvo honore diesen vnflaht
nicht rühren, sonst möchte er stincken. Ließe
den herrnvetter vndt bruder hiemitt wieder
freündlich grüßen, vndt wenn ich das Schreiben
an Fürst Johanns Liebden würde gesehen haben, wollte ich mich
alßdann erst bedencken, ob ichs vnderschreiben
köndte oder nicht, dann von verborgenen dingen,
mein verstandt nicht zu vrtheilen wüßte. Bähte
aber, wann es ie odiosa wehren, man wollte mich,
mit solchen, vndt dergleichen subscriptionen, (wie auch
nun etzlich mal vor diesem geschehen) verschonen,
vndt mich in terminis der neutralitet verbleiben
lassen, So köndte ich helffen, einen beßern frieden oder ver- || [[Handschrift: 688v]]
gleich dermal eines treffen. hielte Sie die Abgesandten,
sonst gerne vor endtschuldiget, daß Sie ihrer angemaße-
ten herren, mandata abgeleget, Sonderlich weil Sie
contestiren, daß Sie lieber darmitt wehren verschonet
gewesen, vndt verbliebe ihnen ferrner mit gnaden
gewogen, gnedig begehrende, alles vndt iedes ihren
herren Principaln fideliter zu referiren. perge


Et sic dimissj sunt;


Die Jnstruction nacher Magdeburg, als Sie nach meinem kopf einge-
richtett gewesen, habe ich dieselbe vndterschrieben.


Avis diesen abendt von Dröble, daß daselbst eine partie
Reütter lauren, auf die Bernburger wagen, so von Dieptzigk
kommen sollen. Jch habe hinauß geschickt, ihnen auf den dienst
zu wartten. Gott gebe zu glück.


Vnsere leütte seindt wiederkommen, es ist ein Schwedischer
cornet gewesen, mitt etzlichen pferden, so Quartiere begehrt
vndt hat sich erbar gehalten[.]


Die herren seindt heütte wieder voneinander
gezogen.


Ein groß pacquet auf Zerbst depeschirt,
vndt an Fürst Johanns Liebden die alhiesigen deliberanda
gelangen laßen, sonderlich die letzten. perge

|| [[Handschrift: 689r]]

Sonntag den 12ten: November 1643.


Vormittags, habe ich den Superintendenten hieroben
predigen laßen, vndt zur malzeitt behallten.


Nachmittags zur kirchen, cum filiis.


Auiourd'huy, m'a estè derechef empoisonnè ün levrier.
Dieu vueille, que la meschancetè se dèscouvre. perge


Tobias hat meinen kindern zu ehren, diesen
abendt ein klein Feẅerwerck im platz gehalten.


A spasso an die Sahle, da das grundeiß gehet.


heütte hat Geörg Petz, mit der JungferMagdt,
Anne Marie, hochzeitt gehalten. vndt ist auß der<em>
Schloß, durch die meisten von hofe, geleittet worden.
Gott gebe jhnen, seinen Segen, zum Heiligen Ehestandt.


Die Leiptziger avisen confirmiren:


Die vereinigung der Parlament, in Engelland vndt
Schottlandt, vndt ihren geschwornen bundt.


Jtem: daß die Schwedischen in Schlesien gegangen.


Der Crakaw, noch vom Königsmarck, stringirt seye,
in Pommern, mit ihren kleinen armèen.


Franckreich die Königjn Regentin lust zum friede
habe, vndt schickte so wol, als der Kayser, vndt
Spannien, auch Venedig, nacher Münster zun tractaten.

|| [[Handschrift: 689v]]


König in Engellandt hette mit den Jrrländern friede
gemacht, vndt erwartete assistentz von ihnen.


Jn Jtalien, wehren die kriegende parthien,
noch aneinander, vndt hette deß Pabsts volck
eingebüßt.


Jn Franckreich seindt auch endtstandene rebellio-
nes in Languedocq gestillet.

<1 hase, vndt 3 Räphüner von Ballenstedt[.]>


Avis von Braunschweig daß Kersten wol daselbst an-
gelanget, vndt nacher Bremen gedencket. Gott
helfe ihm ferrner zu glücklicher expedition.
Er gebe mir, vndt den Meynigen, waß mein hertz
begehret, vndt erfülle mit gnaden, alle Meine
anschläge.


heütte seindt vnsere officirer, bediente, vndt
hofeleütte, nobiles, & ignobiles, utriusque sexus,
vmb 10 vhr, wieder zu Petzens ehrentagen, gnädig di-
mittiret worden, vndt es wirdt heütte geschenckt.


Paulum bey mir gehabt, vndt in publicis mit
ihme conferiret.


J'ay sceu de Georg Reichardt que l'on me va accüser a la
Cour Imperiale, par les menèes de Börstel[.]

|| [[Handschrift: 690r]]

Mittwoch den 15den: November 1643.


Jn die wochenpredigt, cum uxore & liberis.
Text: von Jephtah Tochter6. perge


Extra: zu Mittage: Magister Sachßen gehabt, vndt
privatim, mit ihm conversirt, afin de corri-
ger quelques abüs. Dieu le vueille.


Nachmittags hinauß hetzen, cum liberis, vndt
1 hasen bekommen.


Die Bernburger brawer haben sich wol erklärt,
zu 50 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten anzunehmen, zu 25 ThalerThlr: perge

Donnerstag den 16den: November 1643.


Jn Oeconomicis, vndt publicis travagliret.


Nach Altemburg geschrieben,
Jtem: nacher Ballenstedt, durch Hans Christoph Wischern.


Melchior Loysen, abermalß besuchen laßen.


Avis: daß die Kayserliche armèe, vnferrne von Zerbst albe-
reitt sein solle, vndt hette Fürst Hans ihnen zweene cur-
rirer entgegen geschickt.


Jtem: daß Mejn freundlicher lieber vetter, Fürst Geörge Ari-
berts Liebden in flore ætatis, zu Wörlitz verblichen.
Gott wolle Jhrer Liebdens Sehle, gnedig sejn.

|| [[Handschrift: 690v]]


Vndterschiedliche schreiben, habe ich mit der post,
per Leiptzigk verfertiget.


Eine inhibition an alle die vom Außschoß
im Bernburgischen Antheil ergehen laßen, Sie sollten
auf dem angesetzten Steẅer: vndt landt-
schaftconvent zu Deßaw, nicht erscheinen,
weil solche actus superioritatis, convent
zu indiciren mir alleine competirten, vndt
keinem andern, so in diesem Antheil nichts
zu gebiehten, viel weniger ohne mein vorwißen
vndt willen, geschehen köndten. Sollten also
ihre nahmen vndterzeichnen, vndt weder an itzo
noch inß künftige mehr, solchen heimlichen
außschreiben pariren.


Gestern, ist auf Georg Petzens währenden Ehren-
Tagen, ein Mägdlein, in dem hofe des gasthofes,
(alda die festivitet gehalten worden) zum
brunnen gegangen, waßer zu schöpfen, So ist
jhr der eymer mit dem Schwengel zu
schwehr worden zu ziehen, hat loßgeschlagen,
vndt das mägdlein dermaßen getroffen, das
es heütte des Todes sein müßen. Vive; memor lethj.7

|| [[Handschrift: 691r]]


A spasso, in campagna.


Post von Ballenstedt daß man zu halberstadt, ein scharfes
auge hette, auf vnsere abgeschickte in Magdeburg
auch parthien dahin, geschickt sie zu fangen.
Gott wolle Sie gnediglich bewahren.


So sollen die Schwedischen völcker, so von der
Weeser hehr, dieser örter gehen sollen,
Gott lob, contremandiret sein.


Nachmittags habe ich Meinen Söhnen: Erdmann Gideon,
vndt Victorio Amadeo erlaübet, nicht allein ihren
allten krancken hofmeister, Melchior Loyß, alhier
zu Bernburg, in der Stadt zu besuchen, Sondern auch
das Rahthauß, die kirchen, das Kloster, Provision-
hauß, vndt dergleichen loca publica zu besehen.


Au retour, leur valet de chambre, a fait üne pe-
rilleuse, & malheüreuse cheüte.

Samstag den 18den: November


Jmportantissima seindt mir von Zerbst zukommen,
wegen eines Kayserlichen rescripts, vndt dann ein schreiben,
von der Kayserinn Maria gratulando et cetera[.]


Al bagno dopo desinare, mit Meinen beyden Söhnen, || [[Handschrift: 691v]]
la prima volta.


Caspar Pfaw, vndt Obrist leutnant Knoche, wie auch die Zerbst[isch]en
deputirte seindt von Magdeburg wiederkommen
ein ieglicher an seinen orth zu referiren.
Caspar Pfaw hieher, Obrist leutnant Knoche nacher Cöhten, <vndt>
<Deßaw> vndt die Zerbst[isch]en an ihren orth. Caspar Pfau berichtet
nacher Plötzkaw vndt hieher, daß Sie mit mühe
3:am. partem abgehandelt, <von Heüsner vndt Trandorf>, nemlich 2000
ThalerThlr: vom gelde der beyhülfe dem Kayser,
100 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: vom getreidig, vndt 333 ThalerThlr:
von der Kayserlichen Monatlichen current contribution.
Gott gebe, daß man es aufbringen könne.

Sonntag den 19den: November 1643.


Jn die kirche, conjunctim, vormittages.


Avis: daß die völcker zu Saltza, Calbe vndt
Staßfurtt, heütte aufbrechen sollen.


Nachmittags wieder in die kirche cum uxore & filiis.


Disparerj del genio vespertino contrario alla Virtù,
Jddîo lo confonda, per grazia sua.

Montag den 20. November


V̈ne lettre de Dessaw, froide, par Christian Henry de
Börstel, touchant la pension de mes enfans, à quoy
ie scauray correspondre.

|| [[Handschrift: 692r]]


Jtem: von dannen avis, daß sowol die Kayserliche alß
Schwedische armèen auf diese lande, im anmarchiren
seyen, vndt 4 Regiment Schwedische dißeyt der
Elbe, in dem Fürstenthumb, quartier haben sollen.
Gott erbarme sich deß armen landeß in gnaden.


Ein condolentzschreiben oder notification von der
wittwe zu Wörlitz bekommen, beweglich.


Nachmittags, ist vnversehens ein quartiermeister
mitt 8 Reüttern zur execution, von Leiptzigk
anhero kommen, die hindterstellige Bernburgische
contribution einzufordern. Nach dem ich Meiner leütte
langsamkeitt gestraft vndt improbiret, ist
alles richtig gemacht worden. <Selbiger Quartiermeisterf hatte eine scharfe ordre vom General Major Axel Lillie die restirende contribution von den Seümigen orthen Bernburgk, vndt Cöhten einzubringen, oder 2 compagnien Reütter, sollten anhero gelegt, vndt dennoch die restirende contribution nicht geschenckt werden. O tyrannis & immanitas barbara!>


Jch bin mit Meinen Söhnen Erdmann vndt Victor
hinauß hetzen geritten, vndt haben 2 hasen gefangen.


An Fürst Hans vndt Doctor Pichtel diesen abendt abermals geschrieben.

|| [[Handschrift: 692v]]


Die Leitziger avisen bringen mitt:


Daß die Parlamentischen, in Engellandt, dem Könige
zimlichen abbruch gethan, vndt die conjunction
mitt den Schotten gewiß erfolget. hingegen
hette der König, mit den Päbstischen Jrrländern
accordiret, ihrer hülfe begehret, vndt ihnen
das exercitium Pontificiæ Religionis, concediret[.]


Jm haag wehren die Frantzösischen Gesandten,
vndt vndter deren geleitte, die Portugesischen,
vndt Catalognischen gesandten8, mit Spannischen
paßportten angelanget, in meynung mit den
Stadischen Gesandten, nacher Münster, zur Friedens-
handlung, zu verraysen, vndt daß die Königinn in
Franckreich, sehr zum frieden, inclinirte.
Der Kayser wollte nicht, daß sich Reichsfürsten
darein mischen, noch dahin begeben sollten.


Jn Jtalia hetten die Frantzosen Pontestura
einbekommen. Der allte Pabst hette keine lust
zum friede. Wollte gern, die Barberinj, seine vettern
noch größer machen. Seine völcker hetten aber-
malß, von den alliirten, schläge gekriegt. Er
der pabst würde kräncklich, dörfte baldt abscheiden.

|| [[Handschrift: 693r]]


Jn Spannia, tummelte sich vnser Piccolominj, alß
Castiglianischer General, wieder den Haudencourt
vndt köndten die Frantzosen numehr keine solche pro-
greß in Spannien mehr tun. Tanger haben die Portugesen.


Am Rhein, hetten die Weymarischen, stöße gekriegt,
in dem der Obrist Sporck, dem General Major Rosa, bey Nacht
eingefallen, vndt etzliche Regimenter erleget.


<Graf> Gallaaß, läge kranck zum Brigk, hette hofkirchen
von sich geschickt, mitt 5 Regimentern, quartier im lande
zu Meißen, vndt hier herumb, zu nehmen. Die krie-
genden armèen laureten aufeinander, welche der
andern, köndte einen rang<rahm>g ablauffen, oder einigen
fortheil abgewinnen. Ragozzi Abgesandten9,
seindt in Schlesien, mit verborgenen briefen, ertapt
worden, sollen torquirt werden.


Graf Woldemar, Königlich Dennemarkischer Sohn
zeücht mit großem pomp in die Moßkaw, ein
Freẅlein daselbst zu heyrathen.


<Die> Dienstag den 21. November: 1643.
Catolischen Schweitzer laßen vorn Pabst, vndt die Re-
formirten, vor die Venezianer werben, vndt
haben beyderseits zulauff.


3 hasen von Ballenstedt.

|| [[Handschrift: 693v]]

Dienstag den 21. November 1643.


Avis: daß sich die Wölfe sehr samlen, zu Ratt-
manßdorf ein kindt zerrißen, auch eine Fraw
auf der Straße, niedergerißen. Vor Zeptzigk,
haben sie vndterschiedliche Schafe, hinweg
genommen, vndt bey nahe eines Schäfers weib
ertapt. Sie sollen Thür vndt Thor aufsperren
können. Man vermeinet, es seyen BeerWölfe
darundter. Gott gebe, daß solche bubenstügke,
an Tag kommen mögen.


Accord avec Christoff Neve, touchant ses
marrauderies. Dieu vueille, qu'il n'abüse de ma
grace, & clemence.


J'ay eu beaucoup de peine, a redresser
les confüsions, de nos differends fraternels.


Notification, wegen Fürst Georg Ariberts absterben, von
Fürst Iohann Casjmjrs Liebden bekommen, welches auch recht
ist, daß er alß Successor, solche fälle, (vndt nicht
die wittwe alleine) notificire.


Die Jnhibition, so ich wegen des auf den 27ten:
hujus, angesetzten convents, ergehen laßen, hat
nur Einsidel vndt henning Stammer alleine || [[Handschrift: 694r]]
vndterschrieben, Erxleben10 vndt die bürgemeister[!] al-
hier, haben nur gesetzt, daß es ihnen insinuirt wehre,
ihre Nahmen aber nicht vndterzeichnet, da es
jhnen doch, aufferleget worden.


Wegen der executoren von Leiptzig des Axel
Lillie, (so scharfe ordre bey sich) habe ich heütte
viel verwirrungen gehabt, vndt es ge-
het viel vnrecht darbey mitt vndter.
Gott wolle den bedrangten, auß nöhten helfen.


<4 hasen Rindtorff.>

Mittwoch den 22. November 1643.


Den CammerRaht Doctor Mechovium, consulirt:
1. Jn der Stollbergischen lehenssache.
2. Wegen der geschwinden, vndt scharfen Schwedischen execution.
3. Weil die Werder die contributions[-] vndt Steẅerbe-
fehliche vom Ampt nicht mehr annehmen wollen,
wie zu remediren?
4. Wie die Wittemberger zu contentiren?
5. Jnhibition, so ich an die vom Außschoß, in
Meinem Antheil geschickt, auf des VnderDirecto-
ris, vngeziemliches heimliches außschreiben vndt
citation nacher Deßaw, in Steẅer vndt landt-
schafft sachen, (me inscio) nicht zu compariren. perge

|| [[Handschrift: 694v]]


Jn die wochenpredigt conjunctim gezogen.


Avis: daß general Feldmarschall Leonhardt DorstenSohn baldt
auf die Nähe, mit Seiner armèe kommen werde,
vndt general hofkirchen zurückh hallten. Gott
helfe vnß.


Starcker alarm, von wegen 3 Regiment, so mit
dem Obristen Kinßky alhier v̈bergehen sollen. Es hat sich aber
dieses gerüchte wieder verlohren, nach dem ein Ritt-
meister, mit etzlichen Reüttern, anhero in die Stadt ge-
kommen, vor sein geldt, etwaß einzukaüffen.


Avis von Cöhten nebst einem Schreiben vom
Landgraf Herman, der kömbt, nebenst Seiner
gemahlin an, mitt 24 personen, vndt 19 pferden.

Donnerstag den 23. November 1643.


Es hat noch wegen der executoren alhier zu
Bernburgk, viel wunders gegeben. Les riches
s'èspargnent, & vivent dissolüement, les
pauvres sont opprimèz. Dieu nous donne remede.


Caspar Pfaw berichtett, daß die Schwedische armèe, ge-
wiß herüber, v̈ber die Elbe gehen werde.
Der Königsmarck, will zum Cra den Cracaw || [[Handschrift: 695r]]
(welcher durchgewischt auf Polen zu) verfolgen,
vndt darnach diese lande wieder berühren. Die
parthien gehen zwischen hier vndt Deßaw, (allda alles
herrlich, vndt in freẅden lebet, hochzeitten, Täntze,
v̈ppigkeitten, etcetera wie zun zeitten: Nohæ; treibett. perge[)]


J'ay envoyè au devant, dü Landgrave Herman,
mes deux fils aisnèz, avec deüx gentilshommes. Dieu les
vueille conduire, & reconduyre heureusement. perge


<Jhre Liebden seindt gegen abendt ankommen, mit dero gemahlin, vndt dem heßischen Freẅlein Magdalena, vndt wol content sich erzeiget.>

Freitag den 24. November 1643.


heütte Morgen hat Landgraf Herman,
den CammerRaht Polhelm, zu mir geschicktt, wegen
seiner Eheberedung, meinen consenß zu requiriren.


Der Cantzler Milagius, ist von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen
zu mir geschickt worden, in publicis, & privatis.
Jch habe ihn auch zum eßen behallten, vndt
wol wieder abgefertiget.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist ist beschenckt worden,
von Landgraf Herman, vndt Seiner gemahlin, mitt 2
pocalen, wegen der iährigen, vndt itzigen gevatterschaft.


Nachmittags habe ich ihn spatziren geführt, in garten,
vmbs hauß herumb, in den Stall, vndt zu den
Stücken. <Schreiben von Zerbst erhalten ab ambobus11.>

|| [[Handschrift: 695v]]

Samstag den 25. November 1643.


Avis von Wolfen, daß Georg Petz, mit dem Professo-
re12 von Wittemberg (dem ich 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, an wiederkäuflichen
zinsen, biß nach Deßaw anführen, vndt lifern
laße) biß dahin kommen, aber in der Schencke
daselbst, attacquirt worden, vndt sollen
immer mehr, vndt mehr parthien folgen,
auch 4 Stargke parthien, vmb Deßaw, vndt
Agken, sich endthalten. Er hat nur 4 convoyer
bey sich. Erholet sich ferrneren bescheidts,
vndt bittet vmb secours. Sein schreiben, ist
datirt, vmb 11 vhr in der Nacht, vndt diesen
Morgen, vmb 9 kömbt es allererst an. Jch habe
alsobaldt 20 Mußcketirer, geworbene vndt
landtvolck, nachcommandiret. Gott gebe zu
glück, vndt daß Sie nicht zu spähte kommen.


Nach der malzeitt, habe ich Landgraf Herman,
(v̈ber die gevatterschaft) zum bruder angenommen,
darnach von Sampt, vndt Sonders abschied ge-
nommen, gar Treẅhertzig, vndt er ist nacher Plötzkau gezogen.


Avis: daß Obrist leutnant Knoche von Magdeburg zurückei || [[Handschrift: 696r]]
vndt die Tractaten sich schwehr angelaßen
hetten. Aufsichtt vndt erkundigung, wegen der
marche, ist vonnöhten.


Avis: daß zu Torgaw, mit großer Macht, an
der brügke gebawet wirdt, der volle marsch
soll darüber vf Rochlitz vndt Colditz, nach der Ober-
Pfaltz zu, gehen. General Feldmarschall DorstenSohn, wehre
gestern zu Eilenbergk gelegen, nebst 2 mille pferden,
heütte würde er zu Leiptzigk logiren.
General Major Königsmarck sollte an diese örtter gehen.
Gott wolle auß nöhten helffen.


Nacher Deßaw, wieder geschrieben.

Sonntag den 26. November 1643.


heütte gehet die Rahtswahl in der Stadt
alhier zu Bernburgk vor, vndt ich laße
Märtin Nickel zum Bürgemeister confir-
miren, weil der allte Kohl resigniret.
Magister Vrsinus wirdt Cämmerer, Ernst Schirmer
Bawherr, Siebe Reittherr, Gott gebe,
daß Sie ihr Ampt treẅlich verwallten, vndt
was ihnen anbefohlen, mitt fleiß verrichten.

|| [[Handschrift: 696v]]


Jn die kirche, cum filiis, vndt haben
die leütte vorm berge communiciret.
Nach der communion ist der caplan Jonius, in
des hofpredigers hauß, niedergefallen, alß hette<vndt hat>
ihn der schlag gerühret. Gott erbarme sich
seiner, vndt seiner armen kinder13.


Avis von vnsern Magdeburgischen tractaten,❋j
mitt General Commissario heüsnern, vndt Obrist Trandorf, gravia
Gott helfe emergiren.


Jtem: daß der Schwedische lincke flügel, von Torga, biß an Wittem-
berg stehet, vndt ienseytß alles außgeplündert. Jn
2 Tagen, vermeinet man, daß alles v̈ber sein werde.
Die v̈berfahrt will ich außerhalb der Stadt legen.
Der bergk, vndt die Stadt alhier stehen in stehtigen
sorgen, wegen der plünderung.


General hofkirchen, soll sich bey Eger, gesetzt haben.


k Der Magdeburgische vergleich mitt heüsnern vndt Trandorf
zwischen Knochen, Keppen, vndt Krahen, gehet dahin:
2500 ThalerThlr: zu außgang deß Decembers bahr zu lifern.
1500 ThalerThlr: zum außgang des Januarij: 1644.
500 ThalerThlr: hernacher Monatlich zu continujren.
es seye dann Sache, daß man von den Schwedischen
solches abzugeben, vntüchtig gemacht würde,
|| [[Handschrift: 697r]]
Auf solchen fall, müßte an den 4 mille ThalernThlrn: abgekürzet
werden, was nicht albereitt gegeben, die currentcontribution
aber, sollte dennoch einen weg als den andern, ihre rich-
tige abliferung haben, aber kein orth, vor den
andern haften. Jedoch alles ad referendum angenommen.


Das getreydich anlangende, fordern sie noch 100 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
rogken, vndt 75 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten Magdeburger maß, da die Abge-
ordnete nur 100 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: Rogken, vndt 60 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten zu be-
willigen jnstruirt. Der General Commissario vndt Commendant,
zu Magdeburg bitten die Abgeordneten, Sie wollen bey dero
Principalen, cooperiren helfen, damitt das v̈brige auch
bewilliget werden möchte. Einen andern orth, alß
Agken, wegen vnsicherheitt der anfuhre, zur life-
rung zu eligiren, So aber vmb der Schweden willen,
befördert werden müßte. Alß Sie vnsere protesta-
tiones, vndt bedingungen, v̈bel auff, nehmen wollen,
haben es vnsere Deputirte also erklähret, daß man nur
dahin gesehen, das das Fürstenthumb Anhaltt, ins künf-
tige, bey der Magdeburgischen garnison, möchte gelaßen,
vndt bey erfolgenden einquartirungen, vor keine andere
Regimenter, assignirt, auch sonsten in müglichsten Schutz, genommen
werden, darbey general Commissarius vndt Commendant ihr bestes thun wollen. et cetera


Georg Petz, ist (Gott lob, vnversehrt) von Agken wiederkommen,
biß dahin er, die gerste, welche nacher Wittemberg soll,
gelifert. Sonst wirdt der lermen im lande, abermahl groß!

|| [[Handschrift: 697v]]

Montag den 27. November 1643.


Die avisen geben:


Daß des Printzen von Vranien schwachheit am Podagra
vndt stechen zum hertzen, von ihrer vielen, zum sehligen
ende vndt zeittlichem endtlichem vndtergang, ge-
wüntzscht wirdt, weil er den herren Staden suspect
vorkömbt, eine zeitlang hero im kriege zu lande
große vnkosten gemachtt, vndt wenig verrichtett,
sehr herrisch, vndt absolut sich erzeiget, mitt
dem König in Engellandt, in nahe freündschaft,
eingelaßen, vndt wieder das Parlament, heimlich
assistiret, den statum in den Niederlanden
zu invertiren, auch seinen Sohn zum hertzogk
in Geldern zu machen, gedencket, vndt also
sehr odioß worden, zumal er die armèe zu sei-
nem absoluten commando, (durch allerley
Mittel vndt wege, sonderlich: mit vergebung
der chargen, vndt Direction der gelder)
mehr als Printz Moritz Sehliger gebracht, vndt
immer weitter gehet, zum theil auch, von ihrer
vielen deß Arminianismj, vndt großen vndancks,
gegen die Niederlande beschuldiget wirdt. || [[Handschrift: 698r]]
Telles voix, & inculpations, sont dangereuses.


Es wirdt von etzlichen in zweifel gezogen, ob Lennart DorstensSohn
diesen landen, sich noch nähern möchte, vnangesehen
die præparatoria darzu verfertiget werden,
zu Torgaw v̈ber zu gehen. Gallaaß, vndt die
Kayserlichen, sollen höher v̈berpaßiren.


Paulum Secretarium bey mir gehabt. Sa diligen-
ce, & vigilance extraordinaire en ce quj concerne
mon estat, & droicts de regale, est remarquable.
Dieu me le vueille longuement conserver, par
sa grace & bontè, avec tous fidelles serviteurs.


Schreiben von Wien, vom Johann Loẅ, vndt herrn von
Roggendorf, sampt einem gratulationbrieflein von
der Kayserinn Eleonora, in guten Terminis.
Item: vom Geüder, vndt herrn von Schrahtenbach.


heütte hat Jochem Metzsch, hochzeit gehalten,
Gott gebe ihm, seinen segen. Amen.


Diesen Nachmittag ist ein 24 pfunddiger℔:diger lachß, in
der Sahle gefangen worden.


Rindorf hat 8 hasen von der hatz einbrachtt.


Conseil dü President d'avancer les traittèz d'interposition
des Oncles, &cetera[.]

|| [[Handschrift: 698v]]


Der Schornstein, in dem gasthofe des bräuttigams
Schwähers, ist angebrandt, alß Sie zur Trawe
geführet werden sollen, Jst aber baldt wieder ge-
lescht worden, also daß Sie in demselbigen
gasthofe zum weißen roße, noch he frölich sein
können. Gott bewahre vor mehrerem vnglück.


A ce soir, mon fils aisnè Erdmann dit a sa seur, ma
fille Erneste, comme sans y penser: Lors que mon-
sieur mon Pere aul ne vivra plüs, quand j'auray
trente ans. Et pour moy, ie croy, que cela pourra
facillement arriver. La volontè de Dieu, est
la meilleüre.

Dienstag den 28sten: November 1643.


Depesche importante mattineuse, vers Ballenstedt,
Dieu la vueille fortüner.


Avis von Caspar Pfau, daß General Major Königsmarck bey Torgaw mehren-
theilß herüber, vndt nachm stift Halberstadt gehen
werde. Besorgen vns alhier der v̈berfahrt. Die
Schwedische haüptarmèe gehet gegen Barby. Es wirdt
auch im Zerbst[isch]en antheil v̈bel zugehen. Gott beßere alles.


2 hasen haben wir von der hatz einbrachtt, als
ich mitt meinen Söhnen Nachmittags hinauß geritten.

|| [[Handschrift: 699r]]


Alarme von vndterschiedlichen orthen, das wieder
diesen landen ein groß vnglück bevor stehet, weil
die armèe bey Barby, herüber gehen, vndt derer
[la]ndes, an der Sahle, subsistiren solle. Wo wollen
doch die lebensMittel herkommen? Zumahl im Ertz-
Stift schon alles außgeplündert. Gehet die
armèe vor Magdeburg[,] wie es fast scheinet, so dörften
die Kayserlichen auch in die nähe kommen. General Major Axel Lillie
ist zum Feldtmarschall DorstenSohn gestoßen, an der Elbe
ienseits Barby, vndt gehet im Zerbster Antheil
an itzo gar v̈bel zu. Man soll viel Feẅer dahin-
werts sehen, auch kein Mensch wirdt hinüber,
v̈ber die Elbe, gelaßen. Jst also kein bohte durchzu-
bringen. Fürst Ludwig offerirt vnß SalvaGuardien,
von Leiptzigk, oder Barby, zu wege zu bringen,
wann wir Sie haben wollen. Vmb Cöhten herumb,
sonderlich gegen Deßaw zu, ist es der parthien halber,
sehr vnsicher. General Major Königsmarck gehet gegen hofkirchen
dißeyts der Elbe, die brügke soll von Torgaw
herab gebracht werden. Es will darzu viel
zeitt gehören. Gott genade mir, vndt vns allen.
Der Treẅe vatter, so vnß in mehreren Nöhten, hat
emergiren helffen, wolle es auch noch thun. Amen. et cetera

|| [[Handschrift: 699v]]


Jn die wochenpredigt, conjunctim.


Avis: daß der Amptmann Schoer, von Torga wieder zurück
kommen, der referiret, daß am Sonntage☉tage, General Major Königsmarck mit
seinen völckern den anfang gemacht, herüber zu gehen,
Er der Ambtmann hette ihn vmb Salva Guardien nomine Principis
suj, angesprochen, aber nichts erhalten, alß eine
antwortt: daß er baldt Salva Guardia genung wollte mitt-
bringen, vndt mit seinen Regimentern im Fürstenthumb sein,
auch etzliche trouppen darinnen laßen wollte.
Er sollte nur hinziehen, vndt verschaffen, daß provi-
ant vndt Futter allenthalben zusammen gebracht
würde. Fürst Johann Casimir hette die anstaltt gemachtt,
daß schleünig gebacken würde, Maßen auch zu
Cöhten geschiehet. Wirdt alhier auch geschehen
müßen. Die marche wirdt doch diesen orth treffen,
vndt durch hergebung proviants vndt futters, die
Regimenter auf die dörfer gebracht werden können.


Baldt darnach ist Caspar Pfaw selber zu mir
kommen, das ich mündlich mitt ihme reden können. et cetera


Meine kinder haben heütte wieder 4 hasen von
der hatz einbrachtt.

|| [[Handschrift: 700r]]


Avis diesen Abendt, von Barby, daß daselbst
die armèe nun nicht v̈bergehen werde. Aber
etzliche Regimenter sollen sich nach Tangermünde zie-
hen, allda v̈berzupaßiren. Die Stadt Zerbst,
soll eine große quantitet, an bier, vndt brodt
hergeben müßen, vndt ein Rittmeister mit etzlichen
pferden daselbst liegen.

Donnerstag den 30. November 1643.


Avis: daß die Schwedische haüptarmèe nicht zu Barby
v̈ber gehe, sondern die Elbe hinundter, vielleicht zu
Tangermünde zu paßiren. hingegen sollen 10 Königsmarckische
Regimenter, zu Torgaw herüber sein, vndt gestern vmb -
lenberg gelegen haben, davon 5 Regimenter sich auf halle
wenden, vndt die v̈brigen wol hieher gehen möchten.


Nacher Ballenstedt muß man abschicken, dann iehne
Regimenter, Sie wol treffen dürften. Die Wey-
marischen, sollen gantz geschlagen sein.


Hier au soir mes enfans par fadayse, faysants
des billets de Saint Andrè, en Allemand, pour mettre
sous le chevet dü lict, le premier, que ie prins ce
mattin de dessous mon chevet, l'ouvrant, ie trou-
vay escrit dedans, (par mon Victor Ayme Dieu) Victoire de <tous> mes en- || [[Handschrift: 700v]]
nemis. Dieu vueille, que ce jeu enfantin, de-
vienne vray, & gaigne ses forces, par moy souhaittèes.


Caspar Pfaw, ist forth nacher Cöhten, Gott geleitte ihn,
vndt daß er die einquartirungen, vndt durch-
zugskosten, abwenden möge.


An Geüdern, vndt herrn von Roggendorf geschrieben, vndt an Johann Löw
durch Tobiaß, schreiben laßen. Gott gebe succeß, Amen. et cetera


Von Cöhten kömbt bericht ein, daß verschienene Nachtt
der herr general Feldtmarschalck Lennart DorstensSohn, in Ankuhne vor Zerbst
gelegen, vndt Obrist Werder, bey ihm gewesen nostro
nomine: Die Stadt Zerbst hatt 30 mille Pfund (libra) brodt, 250 faß
bier, 60 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: haber, vndt 1000 ThalerThlr: vor die küche,
geben müßen. Duglaß Regiment ist zu Walterniem-
burgk gelegen, wieder gestern aufgebrochen vndt
1 Regiment zu fuß dahin kommen. Etzliche meynen,
die armèe werde zu Dämitz v̈bergehen.


A spasso verso la sera alla fabrica
aquatica.


Textapparat
a Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Im Original verwischt.
c Wort zu streichen.
d Die Wörter "durch" und "seine" sind im Original zusammengeschrieben.
e "4:tier." im Original steht für "Quartier".
f "4tiermeister" im Original steht für "Quartiermeister".
g Gestrichenes im Original verwischt.
h Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Verweis auf den letzten Absatz derselben Seite.
k Verweis auf den zweiten Absatz derselben Seite.
l Im Original verwischt.

Kommentar
1 Gemeint ist das "Schuldenwerk", d. h. die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
2 Entweder Johann Emmerling, Otto Gise oder Martin Eskuche.
3 Zitat aus Luther: Weimarer Ausgabe, XXXIII, S. 119, Z. 37f.
4 Zitat eines unter anderen von Martin Luther dem Kaiser Friedrich I. Barbarossa zugeschriebenes Motto in Luther: Bücher III (1553), fol. 456r.
5 Gemeint ist das "Schuldenwerk", d. h. die Tilgung der fürstlichen Schulden durch die anhaltischen Landstände; vgl. den Einführungstext "Territorialgeschichte".
6 Idc 11,30-11,40.
7 Zitat aus Pers. 5,153 (ed. Kißel 1990, S. 54f.).
8 Nur teilweise ermittelt.
9 Personen nicht ermittelt.
10 Gemeint ist der dortige Grundherr Volrad von Krosigk.
11 Identifizierung unsicher.
12 Identifizierung unsicher.
13 Vermutlich nur teilweise ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1643_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abalieniren
etwas entfremden, entziehen
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Acceß
Zutritt
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
adjungiren
anfügen, anhängen
adjungiren
beigeben, zuordnen
agnosciren
anerkennen
Andreastag
Gedenktag für den Heiligen Andreas (30. November)
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
Anschlag
Plan, Absicht
arriviren
ankommen, eintreffen
assigniren
zuweisen
attendiren
Achtung geben, beachten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bärwolf
Werwolf (in einen Wolf verwandelter Mensch)
Bauherr
Ratsbaumeister, Bauaufseher
beobachten
beachten, einhalten
beschmitzen
beflecken
besorgen
befürchten, fürchten
bewerfen
sich berufen, sich beziehen auf
Bubenstück
gemeine Tat, Schurkenstreich, Freveltat, Verbrechen
compariren
erscheinen
compariren
erwerben
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
concludiren
beschließen
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
Consideration
Überlegung, (eingehende) Betrachtung, reifliche Erwägung
Consideration
Wichtigkeit
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
contentiren
zufriedenstellen
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
Contestirung
Bestätigung, Bezeugung
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contremandiren
einen gegebenen Auftrag durch einen Gegenbefehl widerrufen
Convoyer
bewaffneter Begleiter
current
laufend
Currentcontribution
laufende Kontribution
depauperiren
arm machen, verarmen
depeschiren
schnell abfertigen
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
dissimuliren
sich verstellen, verheimlichen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eheberedung
Ehevertrag
Eingriff
Schmälerung eines Rechtes, Rechtsverletzung
elaboriren
ausarbeiten
eligiren
wählen, auswählen
emergiren
emporkommen, herauskommen
enthalten
sich aufhalten
excusiren
entschuldigen
Faß
Hohlmaß
Fourrage
Lebensmittel und Viehfutter
Fourrage
Beschaffung von Lebensmitteln und Viehfutter
Fräuleinsteuer
bei Vermählung einer Tochter des Herrscherhauses von den Untertanen zur Beschaffung der Aussteuer zu entrichtende Abgabe
Fronpfennig
Abgabe
genung
genug
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
gratificiren
sich gefällig erweisen, einem Wunsch entsprechen
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
heisch
heiser
Herrlichkeit
Gesamtheit von Herrschaftsrechten über Personen oder Sachen
hinterstellig
rückständig
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
imparat
nicht bereit, nicht fertig
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
improbiren
missbilligen, tadeln
Imputation
Beschuldigung, Zurechnung
incliniren
zu etwas neigen
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Interimsvergleich
vorläufige Einigung
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Landtagsabschied
das schriftlich niedergelegte Ergebnis der auf einem Landtag geführten Verhandlungen, das mit Unterschrift und Siegel beider Seiten durch die landesfürstliche Publizierung Rechtskraft erhält
Landvolk
Landestruppen
Martinsabend
Vorabend des Gedenktages für den Heiligen Martin von Tours (10. November)
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
pernoctiren
übernachten
Pique
Uneinigkeit, Zwiespalt, Zwistigkeit
placitiren
genehmigen, bewilligen
prägraviren
überbelasten, übermäßig beschweren
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
promittiren
versprechen, zusagen
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Recognition
(schriftliche) Bestätigung des Empfangs einer Sache oder der Durchführung einer Handlung
redressiren
richtigstellen, (wieder) in Ordnung bringen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Reitherr
mit der Rechnungsprüfung befasstes Mitglied eines Stadtrats oder landständischen Ausschusses
remedi(i)ren
abhelfen
Remedi(i)rung
Abhilfe
Remonstration
(gerichtliche) Erwiderung, Gegenvorstellung, Einwand
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
Rescript
Weisung, Verfügung, Erlass, Antwortschreiben auf eine Bitte
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
secouriren
Hilfe leisten, unterstützen, beistehen
secouriren
(ab)sichern
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
Stück
Geschütz
subdelegiren
einen Unterbevollmächtigten ernennen
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
subsistiren
zu leben haben, auskommen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Successor
Nachfolger
Supplication
Bittschrift
torquiren
foltern
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
travagli(i)ren
arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen
umtreten
jemandes Partei ergreifen, sich jemandem anschließen
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
vertiren
übertragen, übersetzen
vertiren
wenden, verwandeln
Volk
Truppen
vollziehen
unterschreiben
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Carl Gregorsson Andeflycht

gest. nach 1649
Anm.: Sohn des Gregorius Eriksson (geb. 1567); Erbherr auf Ebbinghausen in Westfalen; ab 1625 Kammerschreiber, seit 1630 Kommissar und später Generalkriegskommissar der schwedischen Armee in Deutschland; 1644 Nobilitierung (Andeflycht).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Andersson

Anm.: Um 1643 schwedischer Major.
Francisco de Andrade Leitão

geb. 1585
gest. 1655
Anm.: Sohn des Manuel Fernandes de Almeida; Rechtsstudium mit Promotion zum Dr. jur.; 1611-1626 Lehrtätigkeit an der Universität Coimbra; seit 1626 Richter in Lissabon; portugiesischer Sonderbotschafter in London (1641/42) und Den Haag (1642/43) sowie Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen (1644-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ferdinand Christian von Anhalt-Bernburg

geb. 1643
gest. 1645
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau

geb. 1606
gest. 1643
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1618 gemeinsam mit seinem Bruder Fürst Johann Kasimir (1596-1660) regierender Fürst von Anhalt-Dessau (bis 1625 unter dessen Vormundschaft); 1625-1631 Offizier in kaiserlichen Kriegsdiensten; seit 1632 Inhaber der Ämter Wörlitz und Radegast; ab 1637 morganatische Ehe mit Johanna Elisabeth von Krosigk; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anmutige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Barberini, Familie

Anm.: Florentiner Adelsgeschlecht.

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Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

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Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Rodrigo Botelho de Moraes

gest. 1644
Anm.: Portugiesischer Sondergesandter bei den Generalstaaten (1643), in Hamburg (1643) und Schweden (1643); 1644 (nicht offiziell zugelassener) Gesandter Portugals beim Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück.
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Simon Bungenstab

gest. 1644
Anm.: Um 1618/37 Kämmerer und spätestens seit 1638 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Johann Emmerling

geb. 1604
gest. 1683
Anm.: Sohn des Zwickauer Müllers und Ratsbaumeisters Michael Emmeling; 1637 Ordination in Halle (Saale); 1627-1637 Rektor der Stadtschule in Alsleben; Diakon (1637-1639) und Oberpfarrer (1639-1683) an der Kirche St. Cäcilia in Alsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 2, Leipzig 2004, S. 452.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Martin Eskuche

gest. 1694
Anm.: Geboren in Alsleben; vor 1637 Kantor in der Stadt Alsleben; 1637-1645 Pfarrer an der Kirche St. Gertrud in Dorf Alsleben; 1645-1663 Pfarrer in Neutz; 1663-1667 Diakon in Oppin; 1667-1694 Diakon in Könnern; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 2, Leipzig 2004, S. 484.
N. N. Fleischhauer

gest. 1643
Anm.: Tochter des Bürgers Georg Fleischhauer (gest. 1638) aus der Bernburger Bergstadt.
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Balthasar Fuß

geb. 1596
gest. 1668
Anm.: Sohn des Bernburger Kürschners und Ratskämmerers Matthias Fuß; um 1624/26 Ratsbauherr, um 1628 Ratskämmerer und spätestens seit 1630 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt; zugleich Inhaber des Gasthofs "Zum Weißen Ross".
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Otto Gise
Otto Gesenius

gest. 1658
Anm.: Sohn des Strenznaundorfer Pfarrers Joachim Göse; seit 1625 Prediger an der Stiftskirche St. Johannes Baptistae in Alsleben; vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 3, Leipzig 2005, S. 277.
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
N. N. Hagelberg (1)

Anm.: Um 1643 schwedischer Hauptmann.
Valentin Hanckel

gest. 1643
Anm.: Um 1632/43 Jäger bzw. Förster in Harzgerode.
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Sigismund Heusner von Wandersleben

geb. 1592
gest. 1645
Anm.: Sohn des sächsisch-coburgischen Kammersekretärs und Rats Sigismund Heusner (gest. 1622); Studium in Jena (1608), Heidelberg (1615) und Leiden; Hofmeister eines polnischen Freiherrn in Frankreich; Geheimsekretär der Herzogs Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626); ab 1626 Rat des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); 1631-1638 schwedischer Generalkriegskommissar; seit 1638 in kaiserlichen Diensten als Rat und Resident in Basel, Konstanz und Lindau sowie Generalkriegskommissar (ab 1641); 1615 Nobilitierung; seit 1633 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Räumende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Zacharias Heymrich
Zacharias Heimericus

gest. 1643
Anm.: Geboren in Franken; ab 1615 Studium in Wittenberg (1615); seit 1622 Pfarrer in Neugattersleben; außerdem mehrfach lutherischer Beichtvater der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); vgl. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V.: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Bd. 4, Leipzig 2006, S. 35.
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Jiftach (Bibel)

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Anna Maria Jonius

geb. 1643
Anm.: Tochter des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657).
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Eleonora
Königin Eleonora von Böhmen
Königin Eleonora von Ungarn
Erzherzogin Eleonora von Österreich
Geburtsname: Eleonora Gonzaga

geb. 1598
gest. 1655
Anm.: Tochter des Vincenzo I Gonzaga, Duca di Mantova e Monferrato (1562-1612); 1622-1637 Ehe mit Kaiser Ferdinand II. (1578-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Anna
Königin Maria Anna von Böhmen
Königin Maria Anna von Ungarn
Erzherzogin Maria Anna von Österreich
Geburtsname: Infantin Maria Anna von Spanien

geb. 1606
gest. 1646
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); seit 1631 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Köppen

geb. nach 1612
gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Kanzlei- und Justizrats Johann Köppen (1584-1641); Studium in Wittenberg (1626), Zerbst (1630) und Marburg (1633-1636); Lic. jur.; danach Syndikus und Prof. juris et politices am Gymnasium illustre in Zerbst; ab 1642 anhaltisch-zerbstischer Hofrat; 1657-1664 anhaltischer Gesamtrat; seit 1664 kurbrandenburgischer Geheimer Rat; ab 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dritte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Kohl

geb. 1576
gest. 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Michael Kohl; 1601 Kriegsdienst unter dem kaiserlichen Obristen Fürst Johann Ernst von Anhalt (1578-1601) in Ungarn; um 1617/25 Ratsbauherr, um 1637/39 Stadtkämmerer und 1640-1643 Bürgermeister in der Bernburger Talstadt (1640/41 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Kasimir Dietrich von Krage

geb. 1615
gest. 1667
Anm.: Sohn des Heinrich von Krage (gest. 1630); Erbherr auf Gödnitz und Schrenz; 1631-1635 in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Fähnrich (1634); 1635-1637 kursächsischer Kornett; vor 1650 Hofjunker und ab 1650 fürstlicher Kammerjunker in Zerbst; seit 1658 Zerbster Amtshauptmann; ab 1665 anhaltisch-zerbstischer Hofmarschall, Landeshauptmann und Kammerrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbestehende"); vgl. Johann Dürr: Scutum Fidei Nobilissimum [...], Zerbst 1667, fol. G r-Hij v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Ernst von Krockow

geb. 1601
gest. 1645
Anm.: Sohn des Georg von Krockow; um 1630 pommerischer Obristleutnant; 1631-1636 schwedischer Obrist; ab 1643 kaiserlicher Generalfeldwachtmeister; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

Weiterführende Informationen in der GND
Johanna Elisabeth von Krosigk

geb. 1606
gest. nach 1686
Anm.: Tochter des Dessauer Hofmarschalls (Albrecht) Christoph von Krosigk (1576-1638); 1637-1643 morganatische Ehe mit Fürst Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643).
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Claude de Mesmes
Comte Claude d' Avaux

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Jean-Jacques de Mesmes (1560-1642); ab 1617 Mitglied im Grand Conseil; seit 1623 Maître des requêtes und Conseiller d'État; französischer Gesandter in Venedig (1627-1632) und Rom (1632-1634); 1634-1637 diplomatische Missionen in Dänemark, Polen und Schweden; 1637-1642 außerordentlicher Gesandter bei den Hansestädten (Hamburg); 1644-1648 französischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; ab 1649 Surintendant des finances; seit 1638 Comte d'Avaux.

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Maria Metzsch
Geburtsname: Maria Fuß

geb. 1628
Anm.: Tochter des Bernburger Bürgermeisters Balthasar Fuß (1596-1668); seit 1643 Ehe mit dem fürstlichen Einspänniger Joachim Metzsch.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Christoph Nefe

geb. 1611
gest. 1644
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; um 1636 fürstlicher Silberknecht; spätestens seit 1639 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Martin Nickel
Martin Nicol

gest. 1651
Anm.: Um 1631/38 Leutnant der Bernburger Bürgerwehr; um 1636 auch Kriegskommissar; ab spätestens 1636 Bauherr, seit 1640 Kämmerer und ab 1643 Bürgermeister der Talstadt von Bernburg.
Noach
Noah

Anm.: Biblische Figur.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

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Luís Pereira de Castro

geb. 1592
gest. 1649
Anm.: Studium in Coimbra; Richter des Palastes (desembargador do Paço); Richter und Kanzler des obersten Berufungsgerichts (Casa da Suplicação); Mitglied der Bulle des Heiligen Kreuzzuges (Bula da Santa Cruzada), der Inquisition und des Ausschusses für Gewissenfragen und Ordensangelegenheiten (Mesa da Consciência e Ordens); 1643 portugiesischer Gesandter in Paris; seit 1644 (nicht offiziell zugelassener) Gesandter Portugals beim Westfälischen Friedenskongress in Münster.
Anna Maria Petz
Geburtsname: Anna Maria Burgis

gest. 1692
Anm.: Tochter des Mosigkauer Pfarrers Johann Burgis (1582-1626); bis 1643 Jungfernmagd auf dem Schloss in Bernburg; seit 1643 Ehe mit Georg Petz d. J. (1611-1662).
Georg Petz d. J.

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn von Georg Petz d. Ä. (gest. 1660); seit 1638 Einspänniger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1643 auch Hoffurier (noch 1656); um 1652 Kämmerer der Bernburger Bergstadt; um 1658/62 Bürgermeister.
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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Winand von Polhelm

geb. ca. 1612
gest. 1657
Anm.: Geboren in Düsseldorf; ab 1630 Studium in Basel (1633 Lic. utr. iur.); danach hessisch-kasselischer Rat und mehrfach Gesandter, u. a. in Schweden (1643) und Paris (1643/44 und 1645); außerdem um 1636/39 Hofmeister der jungen Landgrafen Friedrich (1617-1655), Christian (1622-1640) und Ernst von Hessen-Kassel (1623-1693); spätestens seit 1643 Geheimer Rat; ca. 1651-1657 hessisch-rotenburgischer Kammerpräsident; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Entnehmende").
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

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Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Reinhold (2) von Rosen
Der Gute

geb. 1604/05
gest. 1667
Anm.: Sohn des Otto von Rosen (gest. nach 1638) auf Gresten (Linie Groß-Roop); Erbherr auf Ninigal, Bollweiler und Dettweiler; um 1621 Page am Stockholmer Hof; spätestens ab 1631 schwedischer Obrist, zuletzt unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen (1639-1647) und später schwedischen Diensten als Generalmajor und Obrist; um 1649 französischer Lieutenant-général und Kriegsrat; ab 1652 Kommandant im Elsass.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Georg Rust

geb. 1616
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgermeisters und Landrichters Christoph Rust (gest. 1647); seit 1639 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718) (noch 1644 im Dienst).
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Altgräfin Magdalena von Salm-Reifferscheidt-Bedburg
Geburtsname: Landgräfin Magdalena von Hessen-Kassel

geb. 1611
gest. 1671
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1646 Ehe mit Altgraf Erich Adolf von Salm-Reifferscheidt-Bedburg (1619-1673).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Ernst Schirmer

gest. 1590/91
Anm.: Geboren in Aue; Seilermeister in Bernburg; spätestens 1642 Bauherr und seit 1643 Reitherr der Bernburger Talstadt.
Kunigunde von Schkölen
Geburtsname: Kunigunde von Krosigk

gest. nach 1673
Anm.: Tochter des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); seit 1640 Ehe mit Stephan Hermann von Schkölen.
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Heinrich Schoer
Johann Heinrich Schor(r)

Anm.: Um 1638/47 fürstlicher Amtmann von Dessau.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich Schröter

Anm.: Um 1643 schwedischer Major.
Johann Schultz

Anm.: Geboren in Amberg; um 1643 schwedischer Hauptmann.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Abel Servien
Marquis Abel de Sablé
Marquis Abel de Boisdauphin
Comte Abel de La Roche des Aubiers

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Sohn des Antoine Servien, Seigneur de Biviers (gest. 1621); 1616-1624 Procureur général beim Parlament von Grenoble; ab 1618 Conseiller d’État; seit 1624 Maître des requêtes de l'hôtel du roi; 1628/29 Intendant de la généralité de Bordeaux; 1630/31 Präsident des Parlaments von Bordeaux; 1630-1636 Secrétaire d’État de la Guerre; französischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1646 und 1647-1649) und in Den Haag (1646/47); ab 1648 Ministre d’État; seit 1653 Surintendant des Finances; ab 1656 Marquis de Boisdauphin et de Sablé.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Siebe

gest. nach 1654/vor 1675
Anm.: Bürger und Sattler in der Bernburger Talstadt; seit 1643 Reitherr; seit 1651 Kämmerer.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Spiegel

geb. 1596
gest. 1666
Anm.: Sohn des Bernburger Rentmeisters Johann Spiegel; um 1627/36 Ratsbauherr und spätestens seit 1637 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Graf Johann von Sporck

gest. 1679
Anm.: Sohn des Westerloher Bauern Franz Nolte, genannt Sporck (gest. 1625); frühe Konversion zum katholischen Glauben; bayerischer Rekrut (1619), Kornett (1631), Rittmeister (1633), Obristwachtmeister (1636), Obrist (1636) und Generalmajor (1645); danach kaiserlicher Feldmarschallleutnant (1647) und General der Kavallerie (1664); Erhebung in den Freiherren- (1647) und Grafenstand (1664).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Graf Johann Martin von Stolberg-Stolberg

geb. 1594
gest. 1669
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst (1593-1672) Regent in allen stolbergischen Territorien; ab 1645 alleinregierender Graf von Stolberg; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Ernst von Stolberg-Wernigerode

geb. 1593
gest. 1672
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Johann Martin (1594-1669) Regent in allen stolbergischen Territorien; seit 1645 alleinregierender Graf von (Stolberg-)Wernigerode.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

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Augustin Strauch

geb. 1612
gest. 1674
Anm.: Sohn des Delitzscher Superintendenten Ägidius Strauch (1583-1657); ab 1628 Studium in Wittenberg (1639 Lic. jur. 1639; 1641 Dr. jur.); Studienreise durch die Niederlande, England, Frankreich und die Schweiz; seit 1640 Prof. jur. an der Universität Wittenberg; Assessor des Wittenberger Hofgerichts; 1643 und 1649 Rektor der Universität Wittenberg; ab 1649 zugleich Rat von Haus aus für die verwitweten Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst (1585-1657) in Coswig (Anhalt); seit 1649 auch Assessor des Landgerichts der Niederlausitz; ab 1652 Ordinarius der Juristischen Fakultät; seit 1661 kursächsischer Geheimer Rat; ab 1662 kursächsischer Gesandter beim Immerwährenden Reichstag in Regensburg; seit 1668 zudem Rat für Grenz- und Kammergerichtssachen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Leopold von Tattenbach
Graf Wilhelm Leopold von Reinstein

geb. 1609
gest. 1661
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Tattenbach (1574-1627); 1630-1632 Kapitän einer maltesischen Kriegsgaleere; ab 1633 in Diensten und seit 1637 Oberstkämmerer des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich (1614-1662); ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1650 Präsident des innerösterreichischen Hofkriegsrats; ab 1654 Geheimer Rat und Hofkriegsrat in Wien; seit 1658 Großprior des Malteserordens in Böhmen, Österreich, der Steiermark, Kärnten und Krain; 1637 Erhebung in den Grafenstand; ab 1643 regierender Graf von Reinstein (Regenstein/Harz); vgl. Robert Laurentius Dauber: Johanniter-Malteser-Ritter unter kaiserlichen Fahnen 1523-1918, Gnas 2007, S. 108–110.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Erhard Ursinus

geb. 1578/79
gest. 1648
Anm.: Magister; um 1638/42 Reitherr und seit 1643 Ratskämmerer der Bernburger Talstadt.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Werder, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Johann Weyland

geb. 1601
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Böttchers Joachim Weyland (gest. 1610); zunächst Reitherr, um 1624 Kämmerer sowie seit 1634 Bürgermeister (1634, 1636, 1639, 1642 regierend) der Talstadt von Bernburg.
Johann David Wieß
Johann David Wiese

geb. 1594
gest. 1643
Anm.: Sohn des Wormser Juristen Johann Wieß; Studium in Heidelberg; anhaltisch-köthnischer Botenmeister in der fürstlichen Kanzlei (ab 1614), Sekretär (seit 1622), Geheimsekretär (ab 1632), Amtsrat (seit 1633) sowie Hof- und Kammerrat (ab 1635); vgl. Daniel Sachse: Christliche Leichpredigt [...], Köthen 1643, S. 30-44.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Zarewna (Moskauer Reich) Irina

geb. 1627
gest. 1679
Anm.: Tochter des Zaren Michail (1596-1645).
Aken
weiterführende Informationen
Alsleben
weiterführende Informationen
Altenburg
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ankuhn
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1849 selbständige Vorstadt von Zerbst.
Aurich
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Barby
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Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Braunschweig
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Bremen
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Brieg (Brzeg)
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Calbe
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Celle
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Colditz
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Delmenhorst
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Diebzig
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Dömitz
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Dröbel
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Eger (Cheb)
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Einbeck
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Frankreich, Königreich
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Gelderland, Provinz
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Groß Salze (Bad Salzelmen)
weiterführende Informationen
Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Harz
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Harzgerode
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Hohenerxleben
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Italien
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Kastilien, Königreich
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Katalonien, Fürstentum
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Köthen
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Languedoc
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Löbejün (Wettin-Löbejün)
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
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Mansfeld
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
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Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Münster
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Neugattersleben
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Pontestura
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Rathmannsdorf
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rochlitz
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sandersleben
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
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Tanger
weiterführende Informationen
Tangermünde
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Waldau
weiterführende Informationen
Walternienburg
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
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Wien
weiterführende Informationen
Wittenberg (Lutherstadt Wittenberg)
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Wörlitz
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Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Wulfen
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Fränkischer Ritterkreis
weiterführende Informationen
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
weiterführende Informationen
Universität Wittenberg
weiterführende Informationen
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.: Formula reformationis per Caesaream Maiestatem statibus ecclesiasticis in Comitijs Augustanis ad deliberandum proposita, Augsburg: Philip Ulhart d. J., 1548. [Nachweis im GVK]
Der Dritt Teil der Bücher des Ehrnwirdigen herrn doctoris Martini Lutheri darin zusamen gebracht sind [...] erklerung vnd auslegung der furnemesten Psalmen die durch jn selb [...] deudsch geschrieben vnd etliche durch andere aus dem Latin in Deudsche sprach gebracht sind [...], Wittenberg: Georg Rhau Erben, 1553. [Nachweis im GVK]
Martin Luther: D. Martin Luthers Werke. Kritische Gesammtausgabe (Weimarer Ausgabe), Weimar: Böhlau, 1883-2009. [Nachweis im GVK]
Der Passauer Vertrag vom 2. August 1552 (Edition I), in: Der Passauer Vertrag (1552). Einleitung und Edition, hg. von Volker Henning Drecoll, Berlin: 2000, S. 95-134. (Arbeiten zur Kirchengeschichte) [Nachweis im GVK]
Aulus Persius Flaccus: Satiren, hg. von Walter Kißel, Heidelberg: 1990. [Nachweis im GVK]