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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Oktober 1645


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVIIIa, fol. 1cr-15ar (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
10. Oktober 1645
Bernburg → Ziegelberg → Bernburg
  • Abschied
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt zur Weinlese am Ziegelberg
  • Lerchenfang
11. Oktober 1645
Bernburg
  • Starker Regen
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung des Kammerverwalters Tobias Steffeck nach Köthen
12. Oktober 1645
Bernburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Besuch durch den böhmischen Exulanten Johann Wilhelm Bohusch von Ottoschütz
  • Abschied von Bohusch
13. Oktober 1645
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abreise von Bohusch und des Hofjunkers Hans Christoph von Witzscher nach Ballenstedt
  • Wirtschaftssachen
14. Oktober 1645
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Lerchenfang
  • Nachrichten
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Dessau
15. Oktober 1645
Bernburg
  • Heutiger Viehmarkt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit dem Hofprediger Konrad Theopold und dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Administratives
  • Entsendung des Kammerrats Dr. Joachim Mechovius nach Bremen
  • Gesuch durch den früheren Hofjunker Christoph Wilhelm Schlegel
16. Oktober 1645
Bernburg → Baalberge → Bernburg
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ausritt nach Baalberge
  • Krankheitssymptome beim ältesten Sohn Erdmann Gideon
17. Oktober 1645
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Administratives
  • Schlechter Gallusmarkt
18. Oktober 1645
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Besichtigung der Mühle bei schönem Wetter
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit Dr. Brandt
19. Oktober 1645
Bernburg
  • Administratives
  • Nächtlicher Vorfall im Bett der Gemahlin Eleonora Sophia
  • Anhörung zweier Predigten
  • Kriegsnachrichten
  • Verschlucken einer Tonkugel durch Erdmann Gideon
  • Kriegsfolgen
  • Einquartierungen
20. Oktober 1645
Bernburg
  • Spaziergang
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. Oktober 1645
Bernburg
  • Gespräch mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Kriegsnachrichten
  • Besuch durch den Quellendorfer Pfarrer Philipp Beckmann
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
22. Oktober 1645
Bernburg
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung der Predigt
  • Besuche durch Theopold und Beckmann
  • Korrespondenz
  • Fischfang durch die Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus im Blesiussee
23. Oktober 1645
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Kriegsfolgen
24. Oktober 1645
Bernburg → Ballenstedt
  • Reise mit der Gemahlin und den beiden ältesten Söhnen nach Ballenstedt
  • Unterwegs Fuchs- und Hasenjagd
  • Kriegsfolgen
  • Wohlbefinden der übrigen Kinder
  • Korrespondenz
25. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
26. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Anhörung der Predigt des Altenburger Pfarrers Andreas Knochenhauer
  • Besuch durch Bohusch
  • Gefährlicher Ausritt von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus zur Hasenjagd
  • Korrespondenz
27. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Dichter Nebel
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ankunft der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde mit dem Bernburger Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck
28. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Abreise des früheren Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder nach Ermsleben
  • Fischfang und unterwegs Hasenjagd durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus in Hoym
  • Geldangelegenheiten
  • Vorgestriger Traum
  • Ähnlicher Traum der Gemahlin
29. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Entschuldigung durch Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen an die Gemahlin
  • Kriegsnachrichten
30. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung der Predigt
  • Trauung zwischen dem fürstlichen Musketier Andreas Girßbeck und der Waschmagd Elisabeth in der Schlosskirche
  • Ärger
31. Oktober 1645
Ballenstedt
  • Bericht durch den Bernburger Schlosskirchendiakon Bartholomäus Jonius
  • Spaziergang bei schönem Wetter
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Oberlender aus Bernburg und Köthen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 1cr]]

[...]a Freitag den 10. October [1]645.


heütte haben wir mit abfertigung der
expedirten personen zu thun gehabtt. Er Thyllemeyer,
hat einen sehr treẅhertzigen, vndt beweglichen ab
schied genommen. Gott wolle ihn vndt rayse-
geferten Schwartzenberger auf wegen, vndt steigen
durch seine heiligen engel, wol begleitten, vndt in
allem glücklichen succeß wiederfahren laßen!
Die gefahr, vnsicherheit, kranckheitten, vndt
andere impedimenta vndterwegens, köndten
ihnen anstoß geben. Jedoch kan die rechte handt
des höchsten, alles endern, vndt zum besten kehren!


J'ay donnè a Iakob Ludwig Schwartzenberger des depesches d'importance,
Dieu vueille, que tout, soit bien employè!


Avis: daß des herren von Wartembergk
gemahlin, geborne pfaltzgrävin bey Rhein, et cetera
Meine alte bekandte, zu Caßel mit Todt
abgegangen. Sie seye Gottes gna[de] wol befohlen!
Jst auch im exilio, vielen creütz vndt leyden,
lange zeitt, vmbher getrieben worden. perge
hat numehr das rechte vaterlandt angetroffen. perge
Gott helfe daß allen zu rechter zeitt,
auch wol v̈berwinden!

|| [[Handschrift: 1cv]]


Jch bin hinauß geritten, nachmittags, in die
weinlese am Zigelberge. Gott gebe mehr gedeyen!


Avis von Ballenstedt, da die Magdeburger Reüterey
starck außgehet, auch Wanßleben geplündert.


Etzliche vermeinen, ich solle mich meiner drey-
iährigen vom Kayser, erhalltenen exemption
gebrauchen, auch dem Kayserlichen Commissario Fußen,
solches zuwißen thun; wann es helfen wollte?
Sonst werden noch 1500 Mann zu fuß, vndt etzliche
zu roß, vor Magdeburgk, erwartett. Oberster
Trandorf hat an einen geschrieben, er würde
baldt volck genung auch bekommen. Gott bewahre
diese lande, vor ferrnerem vnheil, vndt stul des
krieges! Das landt verderben, ist ia schon fast
vnerschwinglich. Gott wolle alles beßern.


Gegen abendt, haben keine<mejne> Söhne, 1 Schockßo:
vndt 18 lerchen, mit dem klebegarn gefangen.

Samstag den 11ten: October

<Stargker regen.>


Jn Oeconomicis viel anzuordnen gehabt.


Tobias Steffeck von Kolodey nacher Cöhten geschickt, vmb ei-
nes buchs willen. perge Der intraden der Empter
halben, pro patruis, so er fæliciter verrichtet.

|| [[Handschrift: 2r]]

Sonntag den 12ten: October 1645.


Jn die kirche, cum sororibus & filiis, da Er
Theopoldus, den Text: vom Gichtbrüchigen, auß-
geleget, Dominica 19 post Trinitatem Matthaeo 91.


Darnach ist der von Wahusch, Jungfer
Helena ihr bruder, ein Böhmischer exulant,
von Annaberg hehrkommen, mit seiner
schwester, sich zu vndterreden.


Nachmittags wieder in die kirche wie heütte,
da der pfarrer von Palberg, Er Bartolomäus Fridericj ge-
prediget.


Der von Wahusch, hat diesen abendt,
seinen abschied genommen, vndt wil Morgen gebe gott
zu seiner Schwester nacher Ballenstedt. Jch
laße ihn dahin führen, auf einer Calesche.

Montag den 13den: October 1645.

<1 hasen gehetzt.>


Jch bin mit Meinen Söhnen, hinauß hetzen ge-
ritten, vndt haben 1 hasen einbracht, 2 haben
die winde lauffen laßen, in ei<den> Grehnischen
weinberg einen, vndt sonsten, wegen tiefen
weges, vndt wjndigen wetters.


Avis: daß die Schwedische haüptarmèe in die Ober-
pfaltz gerugkt, 8 ruinirte Regimenter darvon
in das lüneburgische gehen würden. Die wieder Dennemarck || [[Handschrift: 2v]]
gebrauchte armèe, solte sich zertheilen, theilß
vor Magdeburgk gehen, die v̈brigen völcker
aber, an stadt obgedachter Regimenter, zur haupt-
armèe, in die Oberpfaltz, marchiren.


Der von Wahusch, vndt hanß Christof
Wischer, seindt mitteinander nach Ballenstedt[.]
Gott wolle sie geleitten.


heütte ist man mit der weinlese alhier
fertig worden. Gott laße vns, seinen segen, wol
gedeyen. Anstadt der gehoften, vndt von der
wintzern selber, gemuhtmaßeten 300 Eymer
Mosts, habe ich nur 143 Eymer, 31 maß
gewonnen. Laße mir aber doch genügen, alß
<Eymer>
8 -- auß dem Aderstedtischen weinberge
(welcher durch des wintzers vnfleiß,
sehr verwahrloset worden.)
<maß:>
58 12 auß dem langen berge, <da der fleißigste wintzer Dietrich ist. et cetera>
7 2 auß Kochs berge.
21 31 auß des Rahts berge.
53 50 auß dem Zigelberge.

Summa

143 Eymer (Hohlmaß für Flüssigkeiten)Eym:

31

maß. perge


Vnsere pferde vndt wagen (so Er Thyllemeyer
vndt Jakob Ludwig Schwartzenberger nacher Leiptzigk gebracht) seindt Gott
lob glücklich wieder ankommen.

|| [[Handschrift: 3r]]


Die avisen confirmiren die Victoria der
Christlichen galleren wieder die Türgken vor Canea,
vndt das Sie den port, vndt Schantze Sankt Todero
wieder erobert, auch Canea blocquirt halten. Gott gebe es!


Zum frieden ist große hofnung, zwischen diß
vndt Ostern, vndt daß graf von Trautmanßdorf
vom Kayser, soll nacher Münster, geschickt werden.


DorstenSohn coniungire sich mit Königsmarck
vndt gehe nach der Oberpfaltz zu, weil sich
Kayserliche Mayestät vo vndt ChurBayerische völcker
vereiniget, einen hauptstreich zu thun.


Jn Engellandt hette Fairfax Bristol mit
accord erobert, vndt Printz Robert abziehen
laßen. Leßle hette den Montroß in Schottlandt
geschlagen.


Printz von Vranien hette große progreß in
Flandern, weil er sich mit den Frantzosen conjungirt.


Jn Catalogna <Arragon> wehre Ballaquier vom Harcour
erobert. Sardegna aber von Frantzosen, wieder
verlaßen.


Die Pollnische heyrath gehet fortt mit dem
Freẅlein von Mantua vndt vielem gelde.


Das colloquium zu Torn, wil auff ein Lamj
außgehen.

|| [[Handschrift: 3v]]

Dienstag den 14den: October 1645.


Schreiben von Zerbst, in zimlichen terminis.


Den abendt mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt Schwester
Sofia Margretha hinauß lerchen fangen zu sehen,
dabey dann Meine Söhne auch gewesen, vndt
haben 32 gefangen, wiewol es etwas spähte
im Jahr albereitt.


Avis: daß der fromme vom Adel, heinrich Iulius
von Wieterßkeim, am vergangenen freytage,
todes verblichen. Gott genade ihm! Jch verliehre
ihn vngerne, alß einen willigen, vndt gehorsah-
men Vasallen, auch allten bekandten, vndt
welcher mit schönen qualiteten begabt gewesen[.]


Oberlender hat von Deßaw, die collecten
versur, Ern Hofmeisterj, glücklich, nicht
ohne große gefahr, durchgebracht, Got lob!

Mittwoch den 15den: October 1645.


heüte ist viehmarckt alhier zu Bernburgk[.]
Morgen wilß Gott, gehet der Gallen
marckt, recht an. perge Gott gebe zu glück,
vndt gedeyen!


Fürst Augustus schreibet mir, begehrt die Schwestern,
mit Meinen Söhnen. <Hò risposto.>

|| [[Handschrift: 4r]]


Avis: daß die marche der Wrangelischen noch
anhero gehen will. Gott wende es, in gnaden ab!


Mein vetter Fürst Johann Casimir, ist glücklich
im weydewergk vndt Jägerey. Er hat am Samstag
32 hirsche in einem Jagen gefangen, welches
in vndengklichen zeitten, auf einmal nicht
also geschehen. Am Montag☽tage hat er 3 hirsche,
8 Rehe, 5 schweine, 3 wölfe, abermals
in einem Jagen, gefangen. Gott laße es
ihm wol gedeyen. Solcher gestaltt, ist
leichte hofzuhalten. perge


Vormittags, habe ich den hofprediger
wegen der collecten, postea Doctor Brandt bey mir
gehabt, den vnordnungen so alhier in der stadt
mit dem brawen vorgehen, zu remediiren,
auch andern bösen consequentzen, vndt
confusionen zu steẅren.


Marggravium expedirt, ad collectas[.]


Doctor Mechovium nacher Bremen, dimittirt,
mit schreiben, an Freyherrn von Schrah-
tembach, an Nikolaus Rulitium, vndt einem
gnadendenarium vor Doctor Herdesianum.

|| [[Handschrift: 4v]]


Christof Wilhelm Schlegel, hat sich angemel-
det, vndt recommendation von mir, genommen, an den
hertzog Geörg Rudolf von der Lignitz.

Donnerstag den 16den: October 1645.

<3 hasen.>


Jch habe (ob suspicionem infidelitatis der fehrleütte
vndt theilß ihrer aufseher) Tobias Steffeck von Kolodey
nebenst Ernst Dietrich Röder, dem page Biderse[he]
theilß lackayen, vndt Mußcketirer, die
commission aufgetragen, alles in augenschein
zu nehmen, an den Thoren, vndt in den haüsern,
zu inquiriren, wie viel fuhrleütte, vndt pferde
angekommen? vndt v̈bergeführet worden, auch
etwaß defect, doch nicht so viel, alß ich
vermeint gehabt, befunden.


Ein beweglich Trawriges notification
schreiben, des Tödtlichen hintritts, der frawen
von Wartemberg, gebornen pfaltzgrävin bey
Rhein, von ihrem herren auß Caßel entpfangen.
Gott wolle ihn trösten! mit allen betrübten!


Avis von Caspar Pfaw, daß die Kayserlichen von den Bayerischen
wieder abgiengen, vndt die heßischen von den Frantzosen,
diese armèe aber am Rhein, vndt gegen die Bayerischen || [[Handschrift: 5r]]
stehen bliebe, vndt wolte General DorstenSohn eine diver-
sion hier vndt dar machen. Jn Flandern victorisirten
die holländer mit den Frantzosen coniunctim die frie-
denshandlung zu Münster vndt Osnabrück wil noch nicht forth. Gott
gebe beßeren succeß!


Ein ander avisirt, das Wrangel mit seiner armèe
die Stadt Lünenburg vmbzingelt, vndt groß geldt
abfordere, weil der König in Dennemargk, in der
friedenshandlung, den Schweden, 10 Tonnen goldes,
(welche ihm die länder Braunschweig, vndt Lünen-
burgk schuldig sein sollen) angewiesen.


Avis von Plötzkaw, das der Türckische
Kayser, mit 1000000 Mann zu die Christenheit
zu bekriegen, in die sieben Jahr lang, vor-
habens seye, vndt solches auß einer offen-
bahrung, wie mir Fürst Augustus schreibet.
Gott dempfe alles vnchristliche wesen!


Mit den Söhnen hinauß hetzen, nach Palberg
geritten, vndt 3 hasen gefangen, auch nach
Meiner gemahlin gebeẅde zu Palbergk, gesehen.


Mon fils Erdmann Gedeon, commence a devenir
maladif, & avoir des soudaines èsmotions
de palleur, & mal d'estomac, á table & autrement[.]
Dieu le vueille conserver en santè.

|| [[Handschrift: 5v]]

Freitag den 17den: October 1645.

<8 hasen Rindorff gehetzt.>


Nacher Zerbst, Plötzkaw, vndt Cöhten, verdrießliche
vndt andere expeditiones gehabt!


Den Gallenmarckt alhier, besuchen laßen.
Er ist schlecht, vndt das vornehmste erm requisitum er-
mangelt bey den einkaüffern, nemlich geldt! et cetera

<3 hasen von der hatz.>


Ad patruos, in der Differentzsache, geschrieben. perge


Darnach, in schönem wetter, bey itzigem Gallen
Sommer, die Mühle besichtiget, vndt deren defecta
zu remediiren, mir angelegen sein laßen. Gott
gebe glück vndt succeß, zur restauration!


Avis: das es im felde wieder sehr vnsicher
wirdt. Die Zernitzer Mühle, ist numehr, zum
vierdten mal, geplündert, vndt gestern auch
viel leütte, zwischen hier, vndt Cöhten, angegriffen
worden!


Doctor Brandten, den Medicum bey mir gehabt,
vndt allerley referenda ihm aufgetragen, sonder-
lich, wie ich so gar indigne & contumeliose,
in den Niederlanden, von Fürst Friedrich meinem bruder tractj-
ret werde, in der klahren schuldforderungssache!
nur auß Neid, vndt Mißgunst. perge


Nachmittags bin ich hinauß hetzen geritten, vndt haben 3 hasen
einbracht. Meine Söhne ritten mitt, bey Grehna.

|| [[Handschrift: 6r]]

Sonntag den 19den: October 1645.


Jl y a eu beaucoup de tintammarre, le Georg Reichardt
ne voulant comparoir devant ün Commissaire
que je luy avois ordonnè Docteur Brandt (a cause
des particulieres animositèz) en üne
affaire discordante, contre Ernst Schmidtb perge


Diese Nacht, hat etwaß meine gemahlin
aufs maul geschlagen, mit einem kleinen
küßen im bett, daß sie darvon erwachet.


Jn die kirche, cum sororibus & filijs, des
Theopoldj predigt anzuhören. perge


Avis von halberstadt nach Plötzkaw, deß
commissarij Schmidt, das der Obercommissarius Brandt
auß Staden bericht gethan hette, wie daß der O-
berste Wrangel, mit bey sich habenden trouppen,
numehr in der marsch begriffen, seinen weg bey
der Lawenburgk v̈ber die Elbe vndt förters
nachm General leütenampt Königsmarck nehmen
solte, andere meinten, ob wolte er mit seinen
völckern, etwas still liegen, weiln er ein eigen-
sjnniger kopf, im fall von der generalitet ihm nicht
ordre zukömbt, die marche zu maturiren. Dahero man
vor den Streiffenden parthien sich wol vorzusehen. perge

|| [[Handschrift: 6v]]


Nachmittags, wieder in die kirche, da dann der
Angelocrator pfarrer zu Dondorf geprediget.


Mon fils Erdmann a englouty hier, sans
y penser üne basle d'arbaleste ou de sar-
batane, qui estoit de terre, & devant
deux ans, le petit Victor en avalla
üne basle d'estaing, contre son grè.
Ni l'ün, nj l'autre, s'en sont plaints,
quoy que i'aye eu, de l'apprehension
pour leur santè. Dieu les vueille conserver
& preserver benignement par sa Sainte grace!


J'ay reiterè la citation par escrit, a ce
que Georg Reichardt comparoisse devant mes Commissaires
demainc, sous peine, de double amende, quj
seroit 400 Dalers.


heütte ist ordre kommen vom General Major,
Axel Lillie, an Obersten Penß, er solte die
alhier gelegeten 3 Reütter, (welche die
Fuhrleütte schätzen, vndt die commercia hemmen)
hinweg nehmen, er hette ihm darauf kei-
ne ordre gegeben, oder er wolte ihn den Oberste[n]
hengken lassen. Vndt es seindt vns v̈ber 100 ThalerThlr: schade[n] || [[Handschrift: 7r]]
von ihnen geschehen, in dieser Stadt. perge perge perge


Baldt darnach, kömbt klage ein, vom raht
alhier zu Bernburgk, daß die Pensischen parthien
zu 10[,] 12 stargk, alhier sich einquartiren,
alte päße abutiren, vndt nichts zahlen,
vnangesehen Axel Lillie befohlen, sie nicht
außzuquittiren. Aber auß furcht der abnahm der
pferde, auch anderer exorbitantzen, vndt inso-
lentzen, thut es der Raht doch, das er sie
außlöset. perge

Montag den 20ten: October 1645.


A spasso, in meine felder, vndt Scheünen. perge


Den Geörg Reichardt, hat man abermalß
citirt, sub poena duplj, vor den verordneten
Commißarien, zu erscheinen. Er hat sich aber,
mit geschäften, excusiret, vndt einen man-
datarium geschickt. perge Da ich ihm doch so viel
nachgegeben, daß er in die Amptsstube kommen
dörfen, (vndt nicht in Doctor Brandts hauß) tan-
quam in locum publicum & privilegiatum.


Doctor Brandt, vndt Geörg Knüttel, als meine
verordnete Commißarien, haben sich eingestellet,
vndt sein memorial (v̈bel formirt) gelesen. Jch acquiescire || [[Handschrift: 7v]]
aber nicht, Sondern laße ihn zum v̈berfluß warnen,
vor vnglück, vngnade, vndt schaden, vndt laße
die commißarien, noch den Nachmittag hieroben,
aufm Schloß, wartten.


Jnterim kommen die briefe vndt avisen an, von Leipzig[.]
Jakob Ludwig Schwartzenberger vndt Thulimeyer, haben große difficul-
teten fortzukommen, vndt viel geldt verzehret.
Man besorget sich sehr, wejl Gallaaß wieder
zurückd gehet, durch die OberPfaltz nach Böhmen,
DorstenSohn gehet auch in Böhmen. Das sterben
grassiret auch heimlich in Böhmen, nicht allein
in Oesterreich. Gott bewahre sie gnediglich,
vor vnfall, vndt verderben! dont il semble,
qu'ils ont apprehension. Dieu les vueille garder
benignement, par sa Sainte grace!


Die avisen geben:


Das die waßerschlacht, vor Canea, auf der
Christen seitte, gewiß gewonnen, in die 40
Türgkische Galleren, auch 70 schiffe Vndt
Carmusalen erobert, der Türckische General
selbst geblieben, seine gühter, vom Türckischen
Kayser confiscirt, vndt Canea sehr hart
belägert auch gute hofnung zur recuperation seye. || [[Handschrift: 8r]]
Der Türckische Kayser hette auch aufs neẅe befohlen
die Christen in Constantinopel niederzuhawen, es
hetten es aber die Janitzscharen vndt der Primo Vesier
abgewehret, Gott wolle die armen Christen bewahren!


Zu Venedig hette ein Türgke, in eines Griechischen
Priesters habit, das Arsenal anstegken wollen.
hette große promeßen vom Soldan darzu sich bewegen
laßen. Aber die Republicq hat ihn ertapt.


Franckreich, solle sich mit Venedig, wieder den
GroßTürgken, verbunden haben, mit confirmation
des pabsts, welches dem Kayser, vndt Spannien
mißfallen, deren a confœderation sie auch be-
gehrt, aber mit Franckreich eher geschloßen,
ohne Jhrer Kayserlichen Mayestät vndt Königs in Spanien zuthun.


Sardegna sollen die Frantzosen occupirt haben,
die heyrath, in Franckreich mit der Princeßin
Maria, von Nevers, vndt Mantua, wirdt numehr,
vor geschloßen gehalten, mit dem Könige in Polen,
durch den extraordinario Legaten, Woywoda Dänhof,
vndt soll das freẅlein, 1200 mille Livres tournois₶: bekommen von
der Königin in Franckreich, alß Regentin, hin-
gegen alle ihre Prætensionen, auf das Für-
stenthumb Nevers, (welches in die 22 Städte
hat) fallen laßen, vndt nicht mehr Maria,
sondern Louyse heißen. perge

|| [[Handschrift: 8v]]


Der Printz von Vranien hat Hülst belägert,
die Frantzosen liegen vor Duynkirchen. Der
hertzog von Lottringen stellet sich neütral
mit seiner armèe.


König in Engellandt, sol abermals geschlagen
vndt Printz Robert, bey ihm in vngnaden sein,
wegen v̈bergabe Bristol, Montroß seye
in Schottlandt vom Leßle, nicht allein geschlagen
sondern auch selbst gefangen. Jn Irrlandt hette
das Parlament, den Nuntium des pabsts, mit
200 mille pistoletten, vndt also mit leütten, volck
vndt gewehr, so er dem<n> Jrrländern zubringen
wollen, ertapt, vndt gefangen, auch sonst Joughal
liberiret von der belägerung der Jrischen rebellen.


Graf von Trauttmanßdorf solle nacher Mün-
ster, als Kayserlicher Ambassador den frieden zu schließen,
Gott gebe glück, fortgang vndt gedeyen.


Königsmargk dominiret in Mähren,
weil DorstenSohn auß Oesterreich in Böhmen gehet.


Magdeburgk soll neütral, vndt dem
Ertzbischof die garnison zu schwehren, vndtergeben werden
hingegen Oberster Trandorf abdangken.

|| [[Handschrift: 9r]]


Visconte de Türenne, lieget am Rhein, gegen
die Bayerischen, Ertzherzog Leopoldj, gehet an die Donaw,
wieder den DorstenSohn.


Die Schweden contentiren sich, in außtheilung
der Empter, in den vier, vom König in Dennemark
eroberten ländern, vndt Jnseln.


Die Maltheser 6 vndt 5 venezianische
galleren zusammen, haben 12 Türckische
angetroffen, vndt gewonnen, welche pro-
viandt in Canea zum entsatz, führen wollen.


Der Fürst Ragozzj, in 7benbürgen,
prætendiret Palatinus in, Vngern, zu werden,
vndt hat man dannenhero neẅe motus zu besorgen.


Der Türckische gesandte hat zu Lintz
vom Römischen Kayser abschied genommen. Jst wieder
nacher Wien abgereyset. Sol sehr auf den paß
wieder die Venezianer, durch Croatien gedrungen
haben. Sie die Venediger hingegen, haben
den paß zu ihren werbungen, in Deützschlandt,
durch die Grawpündten, vndt das Feltlin
erhalten, wann nur in Europa vndter den
Christen, eine rechte vertraẅligkeit, vndt friede
würde, darzu ihr Gesandter zu Münster fleissig anmahnet.

|| [[Handschrift: 9v]]


Schreiben vndt antwortt von Deßaw, in Oeconomicis,
wegen der Fehre, vndt weinpfähle.


Avis: daß vetter Hanß Geörge, in hollandt
offenbahr bekandt gereyset, gar angenehm
gewesen, vndt glücklich zu Paris angelangt.
Des Præsidenten Sohn, ist in selbiger compagnie
mitgezogen, <vndt ist biß dato alles wol geglückt.>

Dienstag den 21. October 1645.


Paulus Ludwig Secretarius ist bey mir gewesen, Mir
allerley in publicis, & Privatis, zu referiren,
vndter andern auch dieseß: daß die Kayserliche resolution
wegen Magdeburgk richtig, vndt zöge der Ertzbischof
von hall, alß gestern, auf Leiptzig, zum General Major
Axel Lillie, abrede zu nehmen, damit die blocqua-
de aufgenommen werden möchte. Es würden auch
Officirer bestellet, vndt völcker angenommen,
damit der Ertzbischof selbigen orth besetzen, vndt
also Oberster Trandorf ehistes tages, herauß marchi-
ren köndte. Wir haben Gott dem Allerhöchsten vor
solchen vnß erwiesenen gnedigen anblick höchlich
zu dancken vrsach, der wolle auch ferner,
zum hauptfrieden, seinen gnadenreichen Segen,
geben vndt verleyhen. Der Oberste Trandorff || [[Handschrift: 10r]]
dringet gewaltig auf die resta, mit bedroẅung
der execution, zu guter letzte!


Feldmarschall Leonhardt DorstenSohn, hat gewaltig fulminiret
wieder einen Wolfenbüttelischen gesandten2, deme er
allerley schimpf bewiesen, vndt einen intercipir-
ten brief vorgezeiget, darinnen hertzog Augutus
an Ertzherzog Leopoldum geschrieben: Er möchte doch sein
eüßerstes thun, damit man des Schwedischen kahlen
Edelmanns von deützschen bodem[!], baldt loß würde,
er wolte gerne, alle seine kräfte vndt vermö-
gen, mitt helfen darzu anwenden vndt darstregken.
Diß ist eine schlechte recommendation, seiner am-
bassade gewesen, da er sollen, vmb verschonung,
der Wrangelischen marche, bitten. DorstenSohn
hat den gesandten gedutzt, vndt gefragt, ob er
die handt vndt Sigel wol kennete, welches
er nicht verneinen können, da dann der Feldtmarschall
gesagt, sein herr wehre werth, das man ihn,
alß den ergsten feindt, tractiren solte, vndt
er der gesandte, wann er wißenschaft darumb
trüge, oder es etwan hette rahten helfen, solte es
gewiß, mit ernst entgelten. Der gute Mann,
hat es glimpflich abgelainet, vndt mit seines
herren hohen alter, vndt singularitet, endtschuldigen wollen.

|| [[Handschrift: 10v]]


Item: die Seniores mit Fürst Friedrich schigken Bodenhau-
sen an Axel Lillie vndt Obrist Wrangel, die vorha-
bende marche abzukehren, me inscio!


Er Philippus Beckmannus, (welcher dienst zu
Quahlendorf angenommen) kömbt zu mir,
berichtet mir, wie er ein schreiben auch an
mich, in der collectensache, außführlich ad-
dressiret, Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig aber,
haben mirs hinderhalten, dolose. Also werde
ich respectiret!


Vier hasen gehetzt, mit meinen Söhnen.


höfliche endtschuldigung von Axel Lilliens ge-
mahlin, an die meynige sampt Salva Guardia vndt
scharfer ordre an Obersten Penß, vndt seine
leütte sich der plackereyen, vndt ab-
schatzungen, sich zu endthalten, bey strafe,
auch die örther, Bernburg, vndt Ballenstedt,
vnperturbirt zu laßen. Jch laße es
durch hofmeister Einsideln, dem Obersten
Penß addreßiren. Dörfte jhm, vbel gefallen.


eDucatend. ReichsthalerRthlr:
15 oder 30 den 20. October Kersten zur Fehre vndt weinpfählen
2 oder 4 a' figliuolj
5 oder 10 Philippo Beckmanno, den 22. October
50 oder 100 Tobias Steffeck von Kolodey zu berechnen, den 21. October

|| [[Handschrift: 11r]]

Mittwoch den 22ten: October 1645.


<21 [Reichstaler?] den 24. October[,] 25 Madame>


Avis von Caspar Pfau daß die Magdeburger neutralitet confir-
miret wirdt, vndt gewiß zu hoffen. Gott gebe es!
vndt daß vnß der Wrangelischen Regimenter marche
nicht treffen möge! So schreibt auch Pfaw, er
habe nachricht von Erffurdt, daß Jhre Kayserliche Mayestät
die Pfaltz plenarie restituiren, hingegen
Bayern das land ob der Enß, abtretten wolten.
Bayern aber, solte der achte Churfürst bleiben. perge


Jn die wochenpredigt Ern Theopoldj, cum sororibus
& filiis, gezogen.


Darnach, ist er zu mir kommen, mir zu valedi-
ciren. perge Jtem: Philippus Beckmannus,
welcher vndter andern, mir gezeiget, die gute
hofnung, so er im künftigen 1646ten: Jahr,
(wilß Gott) zum frieden hat, in dieser sententz:
SVb Cæsare FerDInanDo TertIo reg-
 nante et aVgVsto, nobIs sperantIbVs pax
 bona a Deo, restItVItVr. Gott gebe es, Amen!


Schreiben a patruis in der differentzsache mit
Fürst Friedrich ou il semble, que l'on verse plüs d'huyle
dans le feu, qu'auparavant, sous pretexte de
nous accorder!

|| [[Handschrift: 11v]]


Meine Söhne haben in Meinem See, bey Alten-
burg, (Blesius genandt) fischen laßen, aber nur
3 hechte, vndt 1 schleye gefangen, da man doch zu
einem großen fischzug hofnung gehabt,
vndt also das: Parturiunt Montes3, gespielet.


Avis: daß der Ertzbischof von Halle, zum Axel Lillie
geritten, nacher Leiptzig, vndt mit großem pomp,
entpfangen worden.

Donnerstag den 23ten: October 1645.

<2 hasen der Schütze.>


Ein liederlich schreiben von Cöhten entpfangen
von Fürst Augusto vndt Fürst Ludwigen vndterschrieben,
wegen der 140 ThalerThlr: so ich nie gewilliget.
Jch habe aber ein gehörig recepiße darauf
geben laßen. Gut gruß, gute antworth!


A spasso, in Oeconomicis, zu remediiren, vor:
vndt Nachmittage.


Avis auß hollstein, daß hertzog Friederich zu
Norburg, einen iungen Sohn, in seinem hohen
allter, abermals bekommen. Gott erhalte ihn!


Avis: daß die partien alhier vmb Bernburg eintzeln
sich sehen laßen. Die Reütter führen keine pistolen
sondern gehen neben vndt hindter ihren pferden her, || [[Handschrift: 12r]]
als ob sie pflügeten oder egeten, haben nur küßen
auf den pferden, vndt pawerzeüg, (die leütte von
weittem zu betriegen, vndt sicher zu machen)
gleichwol die Carabiner röhre auf den rügken,
vndt fallen dann vnversehens die leütte auf
den straßen an, ziehen sie auß, berauben sie ihres
geldes, vndt waß sie anhaben, vndt machen
sich dann wieder auß dem staube, in-
maßen heütte vndt gestern, auch voriger
tage vndterschiedliche bürger, vndt wan-
derßleütte dergestalt spoliiret sollen sein worden!

Freitag den 24ten: October 1645.

<2 hasen, vndt 1 fuchs vndterwegens gehetzt.>


heütte bin ich mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin vndt beyden
Elltisten Söhnen, nacher Ballenstedt aufgebrochen,
nach dem man zu Bernburgk alles ordiniret, vndt
frühestügk gehalten.


Bey Warmbstorf<Sinßleben> avis bekommen, von zweyen
stargken parthien, die gestern von Endorff
nacher Ermßleben paßirt, Jtem: einer so sich ge-
theilet, die leütte gefangen gesetzt damit
Sie nichts offenbahrten, vndt andere geplündert.


Meine v̈brigen kinder, Gott lob, wol gefunden.


Schreiben von Ortenburg, vndt Nürnberg durchn bohten.

|| [[Handschrift: 12v]]

Samstag den 25. October 1645.


Es hat heütte alhier zu Ballenstedt, viel zu negotijren,
vndt sich einzurichten, gegeben. Viel verrügken der
hofstadt, bringt schlechten fortheil.


Auß meinen actis, vndt liquidationibus, habe ich
vndterschiedliche extract, machen laßen, zu allerley
bevorstehendem behueff.


Post exantlatos magnos, et parvos labores, bin jch
außgegangen spatziren, die Oeconomica zu beobachten.


Vor acht Tagen, seindt zu Stollberg, die Magdebur-
gischen, vndt Schwedischen aneinander kommen, haben zusammen
chargirt, vndt darüber seindt, ein par, todt geblieben, des
bürgemeisters[!] Sohn, gefangen hinweg geführet worden.
Man hat auch die Stollberger vmb geldt geschätzet!

<3 hasen, <einbracht.>>


Avis: daß die Wrangelische armèe, auf hanover,
vndt Höxer zu, gehe. Gott bewahre vor den weitt
außstreiffenden partien!


Predigt gehöret, deß Knochenhauerj, <bonne, mais mordante.>


Des <von> Wahusch zu mir kommen laßen, vndt
allerley conversiret.


Meine Söhne, seindt nachmittags, in schönem wetter,
hinauß mit den Jungkern, vndt ihren leüttlin,
spatzjren gegangen, vndt haben 3 hasen gehetzt.


J'ay travaillè a escrire a Sa Majes & au ViceChan || [[Handschrift: 13r]]
cellier Comte Kurtz, afin de restablir, Tobias Steffeck von Kolodey en
son ancien estat, & degrè de Noblesse en Boheme.


Jch habe spähte erfahren, das meine Söhne in gefahr
gewesen, weil sie so weitt biß nacher Padeborn zu
hetzen, spatziren gegangen, vndt zwar viel leütte
iunge vndt alte, aber nur drey Röhr bey sich
gehabt, zum Theil ist auch daß volck voneinander
zerstreẅet gewesen, im hetzen. Eine partie von
4 pferden, wol montirt vndt armirt, ist an
Meine söhne kommen, quer feldt v̈ber, haben
aber gestutzt, sich bedacht, vndt seindt eine
zeittlang, neben ihnen her, geritten. Eine andere
von 2 pferden, seindt andern bedienten, näher ge-
kommen. Gott lob, daß keine thätligkeit verübet
worden, wie leicht hette vorgehen können. perge

Montag den 27ten: October 1645.

<Dicker Nebel.>


Nacher Schöningen, Werningeroda, vndt Bernburgk
geschrieben, vndt schreiben laßen, tam in publicis,
quam privatis, die Wrangelische marsche, vndt
den außzug von Magdeburgk, recht zu erkundigen,
auch sonsten, meine haußgeschäfte, in gute ordnung
zu bringen. Gott gebe friede, glück, vndt gedeyen!


Dienstag den 28. Octoberf

|| [[Handschrift: 13v]]


Avis: daß der vornehme Mann, Doctor Calixtus, Superin-
tendens, vndt Professor Theologiæ zu helmstedt,
von den Lutheranis, im Colloquio Charitativo
zu Torn, nicht admittiret werden wollen,
zum disputiren, Sonst aber wol <nur> zuzuhören,
auß vrsachen, weil er daß horrendum Dogma
Ubiquitatis, (wie fast alle helmstädter thun)
billich verwirft, vndt mit andern Flaccianern,
nicht einstimmet, Jtem: weil er daß dogma
daß Christus vor alle Menschen gestorben, nicht
absolute sondern in sano intellectu, quoad suffi-
cientiam, sanguinis Christj, pro peccatis,
totius Mundj, nicht aber, quoad applicationem
meritj Christj, (welches nur allein die Außerwehl-
ten vndt glaübigen angehet, vndt nicht die draußen
seindt, oder die Gottlosen) wie wir reformirte,
mit den klahren Sprüchen der Heiligen <Göttlichen> Schrifft, verstan-
den haben will, vndt noch andere lehrpuncten,
in prædestinatione vndt sonsten, mit vnß Ortho-
doxis gemein haben soll, vndt also vor einen
Calvinisten außgeruffen wollen werden,
welches er doch nicht leyden will, gleichwol || [[Handschrift: 14r]]
aber, seine Meynung, auß Gottes wortt, constanter
behauptet, vndt sich nicht von der warheit, abschregken leßet.
Gott gebe einigkeit, vndt friede, in Geistlichen vndt
weltlichen dingen, damit ein hirte, vndt eine herde,
baldt werben möge, nach Gottes gnedigem willen, vndt wolgefallen.


Meine Schwestern, Freẅlein Sophia Margaretha,
vndt Fräulein Dorothea Bathildis, seindt von Bernburg,
diesen abendt, mit Meinen pferden, glücklich ankommen.
Der Maior halcke, ist mittkommen, vndt hat ein
schreiben, vndt addreße vom Churfürsten von Sachßen mit-
gebracht, welcher vnß ein Kayserliches mandat zu-
schicket, darinnen die Amnistia bewilliget wirdt et cetera[.]
Gott lob, der die Kayserlichen vndt anderer hertzen,
zum frieden lengket, vndt regieret!


Ein hinckender bohte kömpt hernacher, daß der
Churfürst von Saxen, mit Axel Lillie sich verglichen,
vnß ein Regiment zu roß, nacher Deßaw, ein-
zulegen, et sic de nostro luditur corio!


Von Jehna habe ich auch schreiben bekommen von
wegen der Brüderlichen differentzsachen, ob? vndt
wie? es müglich, dieselbige durch die interposition der
Elltern herrnvettern, zu componiren?


Nota Bene L'Electeur de Brandenbourg a estè fort malade, & le vieil
Administrateur de Halle, residera bien tost, a Zigesar.

|| [[Handschrift: 14v]]

Dienstag den 28ten: October 1645.

<1 hasen[.]>


Ernst Dietrich Röder ist wieder forth, nacher Ermßleben. Je
l'ay satisfait.


Die andern Jungkern, seindt mit Meinen Söhnen,
nacher Hoym, alldar zu fischen.


J'ay apperceü üne tres-meschante menèe
contre moy, qu'on veu doubter, de la Veritè
de la souscription, de la cession de la debte
de feu Hollandoyse, de feü Son Altesse, chose
indecente, impertinente, & insüpportable
a ün cœur sincere, & genereux.


Avanthier la nuict ie songeay, que tous mes
Conseillers auroyent prins congè de moy, en
des robbes & manteaux de dueil avec tous les
Bernburgeois, & les Secretaires & escrivains
de la chancellerie illecq, sür la place dü chasteau.
Et ma femme songea quasj le mesme des
femmes, en habits lügübres. Cela n'est pas
a mèspriser! Dieu nous en donne bonne signification[.]


Meine kinder haben 1 schock 4 hechte, 2 Schockßo
vndt 2 Rohtfedern vndt parsche, 2 Trage-
körbe voll kleine fische, im graben zu hoym || [[Handschrift: 15r]]
gefangen, vndt einen hasen vndterwegens.

Mittwoch den 29ten: October 1645.


Gestern, ist die Fürstin von häringen, von Quedlinburg
hinweg, nacher hatzgeroda[!] gerayset. hat sich gegen
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, entschuldigen laßen, das sie
nicht gewußt, daß Jhre Liebden mit Mir wieder anhero
gelanget wehren.


Avis von Halberstadt, daß man noch nicht eigentlich
weiß, wohin die Wrangelische armèe, so in 30 Regimenter
bestehen soll, sich wenden wirdt, dieselbe lege noch
im Stift Hildeßheim, vndt lande zu Braunschweig
stille. et cetera Dieu vueille; que cela n'empesche, mes desseings!

Donnerstag den 30. October


Schreiben, von Bernburg, vom hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel[,] vom Thomas Benckendorf
vndt andern, sonderlich aber, vom Obristen Trandorf welcher höflich
droẅet, mit der execution, auf Bernburgk
vndt Obrist leutnant Knochen, solches recommendiret. J'ay
leu encores d'autres secrets avis, necessaires,
a ma sübsistance.


Die avisen confirmiren die ernste belägerung
vor Magdebu Hülst in Flandern. Jtem: die
ernste fortsetzung der friedensTractaten zu Münster
vndt Osnabrück vndt rayse des Grafen von Trauttmansdorf nacher Münster,
die Türckische Niederlage aber vor Canea wil
nicht continuiren vielmehr contraria.

|| [[Handschrift: 15v]]


Die Frantzosen, gehen an Rhein wie auch die Hessen.
hertzog von Mantua gibt seinen beyden Schwestern4,
der Elltisten5, 500 mille Kronen₶:[,] der andern: 400000 kronen
sie abzufinden. Die erste hat Pfaltzgraf Eduardt[,]
die andere ist numehr zur Königin in Polen, de-
clarirt.


Jn Engellandt, sollen des Königs sachen, schlecht
stehen, vndt Pfaltzgraf Robert, cassiret sein,
weil er Bristol v̈bergeben.


Dennemarck hat den frieden noch nicht geschloßen,
viel weniger den Schweden die festungen eingereü-
met. Es soll aber noch geschehen. Vndt der König in Dänemark
sol zu Gottorf, einen landtag außschreiben, vndt
von den hollsteinern, wie auch von den hamburgern,
viel geldt begehren. <DorstenSohn ist in Böhmen. perge>


heütte, hat Er Peter Goht, hieroben aufm
Sahl, geprediget, ad Ephesos 6. Seidt stargk in
dem herren, vndt in der Macht seiner stärgke. et cetera6
Nous en avons certes, bien besoing!


Diesen Nachmittag, ist vnsere waschmagd
Lise, mit Andreaß, dem Mußcketjrer, jn der
Schloßkirchen alhjer, zu Ballenstedt, getrawet
worden. Gott gebe ihnen, seinen Segen!


Malherberie insüpportable!

|| [[Handschrift: 15ar]]


heütte diesen Nachmittag, ist ein hauß im
flegken alhier zu Ballenstedt, vom flachß
angegangen, brennendt worden, aber baldt wieder
gelescht, Gott lob.

<8 hasen.>


Der Diaconus Jonius, ist bey Mir gewesen, re-
lation seiner verrichtung zu hatzgeroda[!] vndt
Gernroda zu thun. La charitè est froide!


A spasso in schönem wetter, mit halcken
zu fuß. Die andern Jungkern, alß Wahusch,
Rindtorf, vndt Wischer, haben 8 hasen gehetzt,
vndt zu vnserm hoflager verspeiset gelifert et cetera vndt der
Böhmische vom Adel, hat vnserer windthunde gühte vndt
vortreffligkeit, sehr gerühmet. Er ist sonst ein guter
weydmann, vndt verstehet sich, auf allerley weid-
wergk gar wol.


Oberlender ist von Cöhten vndt Bernburg wiederkommen,
mit schreiben, vndt darneben bösem avis, daß Schwester
Sibylla Elisabeth zu Strelitz noch Todtkranck ist. Gott beßere
allen v̈belstandt, vndt vnwesen, so gantzen
selbigen hoff, in schregken, angst, vndt ver-
wirrung bringet. Gott genade vns allen!


Der Magdeburger außzug, wirdt gewiß gehoffet.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Auflösung unsicher.
c Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e Die folgende Tabelle wurde nachträglich eingefügt.
f Abweichende Kustode.

Kommentar
1 Mt 9,2-8.
2 Person nicht ermittelt.
3 Zitatanklang an Hor. Ars Poet. 139 (ed. Horaz: Ars poetica, S. 12f.).
4 Irrtum Christians II.: Es handelt sich um die Tanten des Herzogs.
5 Irrtum Christians II.: Anna war die jüngere der beiden Schwestern.
6 Eph 6,10.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1645_10.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
Abschatzung
Abforderung von Geld oder Wertgegenständen, Erpressung von Lösegeld, Brandschatzung
abutiren
missbrauchen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
admittiren
gestatten, zulassen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
Anblick
Augenblick (als Zeitspanne)
auslösen
als Gast freihalten, Zeche bezahlen, für den Unterhalt aufkommen
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
besorgen
befürchten, fürchten
beweisen
erweisen
Caramoussal
einmastiges türkisches Handelsschiff des 17. Jahrhunderts
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
chargiren
angreifen, beschießen
chargiren
beschweren, belasten
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
componiren
(sich) einigen, (sich) vergleichen
componiren
einrichten
componiren
(Konflikt) beilegen
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
darstrecken
darreichen, hingeben, opfern
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
excusiren
entschuldigen
Exorbitanz
Überschreitung des Maßes, Übergriff
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Flacianer
nach ihrem bekanntesten Vertreter Matthias Flacius (1520-1575) benannte Gruppe evangelischer Theologen (Gnesiolutheraner), welche die Lehren von Martin Luther nach dessen Tod vor jeder nachträglichen Änderung bewahren wollten
Friedenstractat
Friedensverhandlung
fulminiren
sich ereifern, wettern
Gallensommer
Altweibersommer
genung
genug
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
gichtbrüchig
(durch die Gicht oder einen Schlaganfall) gelähmt
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Großtürke
Sultan des Osmanischen Reiches
Hauptstreich
großer, bedeutsamer militärischer Schlag
hinterhalten
zurück(be)halten
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Interposition
Vermittlung
Intraden
Einkünfte
Klebgarn
an Stangen befestigte Fangnetze für Vögel
Lami
klägliches Ende
liberiren
befreien, freilassen
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Maß
Raummaß, Hohlmaß
maturiren
beschleunigen
Memorial
Denkschrift und Information über noch zu erledigende Aufgaben, Bittschrift
Memorial
Erinnerungsschrift
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
ordiniren
verordnen, befehlen, festlegen
ordiniren
regeln, einrichten
ordiniren
jemanden bestimmen, beauftragen, einsetzen
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Promeße
Versprechen
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Recuperation
Zurückeroberung
Recuperation
Wiedererwerbung, Wiedererlangung
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Rohr
Handfeuerwaffe
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Singularitet
Alleinsein, Sonderbarkeit, Eigenheit, Seltsamkeit, Wunderlichkeit
spoliiren
berauben, plündern
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
unperturbirt
ungestört, unbehelligt
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
Versur
Geldaufnahme, Aufnahme eines Kredits
victorisiren
siegen
Volk
Truppen
Weidwerk
Berufsarbeit des Jägers
Weinpfahl
Pfahl, an dem der Weinstock im Weinberg befestiget wird
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

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Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

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Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Johann Wilhelm Bohusch von Ottoschütz
Jan Vilém Bohuš z Otěšic

gest. nach 1675
Anm.: Sohn des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; Erbherr auf Überbergen (Přehořov); 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; seit 1637 Annaberger Bürger; später Leben in Schlettau.
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Peter Brandt

geb. 1609
gest. 1648
Anm.: Sohn des königlich-schwedischen Hofbediensteten Jakob Brandt; Kriegskommissar bei der schwedischen Hauptarmee (1632-1641), des schwedischen Estats in Thüringen (1641-1647), des Meißnischen Estats zu Leipzig, auch für das Hochstift Halberstadt und die Grafschaft Mansfeld (1642/43, 1643-1647 Oberkommissar) und zugleich für den Estat in Bremen-Verden (1645-1647); seit 1647 Generalkriegskommissar beim Thüringischen, Meißnischen, Halberstädtischen und Westfälischen Estat sowie im Erzstift Bremen und im Hochstift Verden; 1646 Nobilitierung; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 771.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Georg Calixt(us)
Georg Calissen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Medelbyer Pfarrers Johann Callisen, genannt Calixtus (1539-1618); Studium der Philosophie (1603-1607, Mag. phil.) und Theologie (1607-1609) in Helmstedt; 1609-1613 Studienreise durch Deutschland, die Niederlande, England und Frankreich; seit 1614 Professor für Theologie und 1616 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Helmstedt; bedeutendster lutherischer Ireniker des 17. Jahrhunderts.

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Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Joachim Dietrich

Anm.: Bernburger Bürger; um 1645 Winzer des Langen Berges bei Bernburg.
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

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August Adolf von Drandorf

geb. ca. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Drandorf (gest. 1632) auf Belgern; kursächsischer Obristleutnant (1631), Obrist (1635-1650) und Generalwachtmeister (1649); Kommandant von Leipzig (1636-1638), Magdeburg (1638-1646) und Großenhain (1648-1650); 1649/50 kursächsischer Gesandter auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1644 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Christian Engelhardt
Christian Angelocrator

gest. 1607
Anm.: Sohn des späteren Köthener Hofpredigers und Superintendenten Daniel Engelhardt (1569-1635); 1635-1637 schwedischer Feldprediger bei Feldmarschall Johan Banér (1596-1641); 1637-1643 Pfarrer von Pißdorf; seit 1643 Pfarrer in Dohndorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 204.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Johann Ludwig Fuß

Anm.: Um 1635/36 kaiserlicher Kriegskommissar, später Generalkriegskommissar.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

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Andreas Girßbeck

Anm.: Um 1642/49 fürstlicher Musketier und zeitweilig Torwächter auf Schloss Bernburg.
Elisabeth Girßbeck

Anm.: Zunächst fürstliche Waschmagd in Bernburg; seit 1645 Ehe mit dem fürstlichen Musketier Andreas Girßbeck.
Carlo III Gonzaga di Nevers
Duc Charles II de Nevers et Rethel
Duca Carlo II di Mantova e Monferrato
Duc Charles IV de Mayenne

geb. 1629
gest. 1665
Anm.: Sohn des Carlo II Gonzaga di Nevers, Duc de Mayenne et d'Aiguillon (1609-1631); 1632-1654 Duc de Mayenne, seit 1637 Duca di Mantova e Monferrato und 1637-1659 Duc de Nevers et Rethel (bis 1647 unter Vormundschaft).

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Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
James Graham
Earl bzw. Marquess James of Montrose

geb. 1612
gest. 1650
Anm.: Sohn des John Graham, 4th Earl of Montrose (1573-1626); ab 1626 5th Earl und seit 1644 1st Marquess of Montrose; 1644-1646 Kommandeur der royalistischen Truppen als Lord Lieutenant (1644) and Captain-general of Scotland (1645); 1650 eigenmächtige Landung auf den Orkney-Inseln und Hinrichtung als Kriegsgefangener des schottischen Parlaments in Edinburgh.

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Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Christian Ulrich Gruling
Christian Ulrich Grüling

Anm.: Sohn des Stolberger Bürgermeisters und Stadtarztes Philipp Gruling (1593-1667).
Philipp Gruling
Philipp Grüling

geb. 1593
gest. 1667
Anm.: Geboren in Stolberg (Harz); Studium der Medizin in Jena; 1619-1626 praktischer Arzt und Konrektor des Gymnasiums in Nordhausen; ab 1627 Stolberger Stadtmedicus und gräflicher Leibarzt; außerdem 1627-1629 Schulrektor und seit 1629 Bürgermeister von Stolberg.

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Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Bethmann Herdesianus
Bethmann von Hardesheim

geb. 1595
gest. 1646
Anm.: Sohn des Bernburger Goldschmieds Bartholomäus Hardesheim (gest. 1625); Studium in Wittenberg (1613 Magister); 1619 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; danach praktischer Jurist in Bernburg; seit 1635 Syndikus in Bremen; 1640/41 Bremer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag.

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Johann (1) Hofmeister

geb. 1596
gest. 1646
Anm.: Sohn des Bremer Pfarrers Jodocus Hofmeister; 1621/22 Prediger in Wiesbaden; 1624-1627 Hofprediger in Eschwege; 1627-1635 Diakon an der Dessauer Marienkirche; seit 1635 Hofprediger und Superintendent in Dessau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 292f.

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Ibrahim (2) Pascha

Anm.: 1645 türkischer Gesandter in Wien.
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Andreas Knochenhauer

geb. 1598
gest. 1670
Anm.: Sohn des Kleinalslebener Pfarrers Andreas Knochenhauer (gest. 1611); Pfarrer in Breitenstein (1627-1644), Altenburg bei Nienburg/Saale (1644-1646), Badeborn (1646-1656) und Radisleben (seit 1648); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 314.
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
N. N. Koch (3)

Anm.: Um 1645 Bernburger Winzer.
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

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Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Alexander Leslie of Balgonie
Earl Alexander of Leven

geb. 1582
gest. 1661
Anm.: Illegitimer Sohn des schottischen Hauptmanns George Leslie of Balgonie; 1608-1638 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1611), Capitain (1612), Obristleutnant (1622), Obrist (1623), Generalmajor (1631) und Feldmarschall (1636); 1625 Ritterschlag; seit 1641 Mitglied des Scottish Privy Council und 1st Earl of Leven; 1644-1647 Kommandeur der schottischen Parlamentsarmee gegen König Karl I. von England (1600-1649).

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Gräfin Christina Lillie
Geburtsname: Christina von Mörner

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Otto Helmer von Mörner (1569-1612); 1630-1662 Ehe mit Graf Axel Gustafsson Lillie (1603-1662).
Henri (2) de Lorraine
Comte Henri d' Harcourt
Comte Henri d' Armagnac

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Comte d'Harcourt; Teilnahme an der Schlacht vom Weißen Berg (1620) und dem letzten Krieg gegen die Hugenotten (1621-1628); seit 1636 französischer General; 1643-1658 Grand écuyer de France; 1645-1647 französischer Vizekönig von Katalonien; ab 1645 Comte d'Armagnac; zudem Sénéchal de Bourgogne und Gouverneur des Anjou.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ägidius Marggraf

Anm.: Sohn eines Schulmeisters, vermutlich des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); um 1641 Vorreiter des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg; um 1642/43 Kutschknecht auf dem Schloss Bernburg.
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

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Cuno Ulrich (von) Pentz

geb. 1614
gest. 1653
Anm.: Sohn des Levin von Pentz (gest. 1647); Erbherr auf Melkhof, Düssin und Langenheide; 1640-1648/50 in schwedischen Kriegsdiensten als Rittmeister (1640), Major (1642), Obristleutnant (1644) und Obrist (1645).
Pfalzgräfin Anna von Pfalz-Simmern
Geburtsname: Anna Gonzaga di Nevers

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1663 Ehe mit Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern (1625-1663).

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Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Giovanni Battista Rinuccini
Erzbischof Giovanni Battista von Fermo

geb. 1592
gest. 1653
Anm.: Sohn des Florentiner Patriziers Camillo Rinuccini (1564-1649); seit 1625 Erzbischof von Fermo; daneben 1645-1649 Apostolischer Nuntius in Irland.

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Johannes (Nikolaus) Rulicius

geb. 1602
gest. 1666
Anm.: Geboren in Kirchberg (Hunsrück); Studium in Herborn (1623) und England (bis 1628); ca. 1630/31 Pfarrer in Dorchester; 1635 Pfarrer der englisch-reformierten Kirche in Heidelberg; ab 1636 englischer und seit 1639 deutscher reformierter Prediger in Amsterdam; daneben vor allem Sammler von Spendengeldern für protestantische Glaubensflüchtlinge.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Rudolf Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1645
gest. 1688
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg (1581-1658).

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Christian Schmidt

Anm.: Um 1645/48 schwedischer Kriegskommissar.
Ernst Schmidt

Anm.: Um 1643/45 fürstlicher Musketier auf dem Bernburger Schloss.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Gräfin Clara von Schwarzburg-Frankenhausen
Geburtsname: Herzogin Clara von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1571
gest. 1658
Anm.: Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1593-1598 Ehe mit Graf Wilhelm von Schwarzburg-Frankenhausen (1534-1598); danach Witwensitz auf Schloss Heringen bei Nordhausen; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wahrhaftige").

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Silahdar Yusuf Pascha
Josef Mašković

geb. ca. 1604
gest. 1646
Anm.: Geboren in Vrana (Kroatien); im Kindesalter Bekehrung zum muslimischen Glauben; danach zunächst Wache, später Silahdar Agha im Palast des Sultans in Konstantinopel; seit 1643 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; 1646 Hinrichtung.
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultanzade Mehmed Pascha

geb. 1603
gest. 1646
Anm.: Geboren als Verwandter der Sultansfamilie; 1637–1640 osmanischer Statthalter in Ägypten; seit 1640 Wesir; Gouverneur von Özü (1641-1643) und Damaskus (1643/44); 1644-1645 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Heinrich Thulemeyer

geb. 1619
gest. 1676
Anm.: Reformierter Prediger; bis 1647 gräflich-ortenburgischer Hofprediger; 1647-1660 Hofprediger der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660) und seit 1651 auch Pfarrer in Crossen (Oder).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Hans Georg von Wartenberg
Jan Jiří z Vartenberka

geb. nach 1576
gest. 1647
Anm.: Sohn des Karl von Wartenberg (1553-1612); Erbherr auf Großrohosetz, Zbirow, Neuschloss und Böhmisch Leipa; ca. 1618-1620 Kommissar im böhmischen Ständeheer; 1619-1622 Mundschenk des "Winterkönigs" und Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); nach der Schlacht am Weißen Berg Enteignung und Emigration; ab 1632 in schwedischen Diensten; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortjagende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sabina von Wartenberg
Sabina z Vartenberka
Geburtsname: Pfalzgräfin Sabina von Pfalz-Sulzbach

geb. 1589
gest. 1645
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1625 Ehe mit Hans Georg von Wartenberg (gest. 1647); seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Beharrliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Julius (Wolf) von Wietersheim

geb. 1584
gest. 1645
Anm.: Sohn des 1592 nobilitierten schaumburgischen Kanzlers Anton Smeckeworst, genannt Wietersheim (1539-1614); Erbherr auf Schöningen (bis 1637), Opperode (ab 1622) und Wörbzig; 1611-1613 Rat des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); seit 1618 Hofmeister und Kammerrat des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); um 1622 auch Rittmeister in dessen Armee; ab 1623 halberstädtischer Stiftshauptmann sowie Amtshauptmann von Gatersleben und Niendorf; 1630 Reisehofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1630-1637 Geheimer Rat und Stiftshofmeister der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausziehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

Weiterführende Informationen in der GND
Aderstedt
weiterführende Informationen
Altenburg (bei Nienburg/Saale)
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Annaberg (Annaberg-Buchholz)
weiterführende Informationen
Aragón, Königreich
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Balaguer
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Blesiussee
Anm.: Heute nicht mehr existierendes Gewässer in der Nähe von Altenburg (bei Nienburg/Saale).
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Braunschweig-Wolfenbüttel, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Bremen
weiterführende Informationen
Bristol
weiterführende Informationen
Canea (Chania)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dohndorf
weiterführende Informationen
Donau, Fluss
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Endorf
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Europa
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gotland, Insel
weiterführende Informationen
Gottorf
weiterführende Informationen
Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
weiterführende Informationen
Gröna
weiterführende Informationen
Härjedalen
Anm.: Seit 1645 Teil des Königreiches Schweden.
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hannover
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Helmstedt
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim, Hochstift
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Hulst
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Jämtland
Anm.: Seit 1645 Teil des Königreiches Schweden.
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kroatien, Königreich
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Langer Berg (Saale)
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg am Hang linkerhand von Wipper und Saale westlich von Bernburg zwischen dem heutigen Tiergarten und der Zörnitzer Mühle.
Lauenburg
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Leipzig
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Linz
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Lüneburg
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Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Münster
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Nevers, Herzogtum
Anm.: Teil des Königreichs Frankreich.
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nürnberg
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Ösel (Saaremaa), Insel
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Österreich, Erzherzogtum
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Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
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Ortenburg
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Osmanisches Reich
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Osnabrück
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Paris
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Quedlinburg
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Quellendorf
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Rhein, Fluss
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San Todero (Theodorou), Festung
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Sardinien (Sardinia), Insel
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
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Sinsleben
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Spanien, Königreich
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Stade
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Stolberg (Harz)
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Strelitz (Strelitz-Alt)
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Thorn (Toruń)
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Ungarn, Königreich
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Veltlin (Valtellina)
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Wanzleben
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Wernigerode
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Wien
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Youghal
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Zerbst
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Ziegelberg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an der Saale bei Bernburg nahe der Ziegelscheune.
Ziesar
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Zörnitzer Mühle
Anm.: Gebäude an der Mündung der Wipper in die Saale, die heute einen Stadtteil von Bernburg bilden.
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Malteser (Ordo Militiae Sancti Joannis Baptistae Hospitalis Hierosolymitani)
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Anm.: Eigentlich "Johanniter" auf Malta.
Universität Helmstedt, Theologische Fakultät
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Quintus Horatius Flaccus: Ars poetica = Die Dichtkunst. Lateinisch/Deutsch, hg. von Eckart Schäfer, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]