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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1645


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVIIIa, fol. 41v-74r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1645
Kassel
  • Aufenthalt im Zimmer und Einnahme von Arznei
  • Gespräch mit dem gräflich-nassauischen Hofmeister und Rat Jost Schüler aus Siegen
  • Rundgang der Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus mit Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel
  • Schreiben
  • Gestriger Gottesdienst
  • Respekt der Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel gegenüber Kaiser Ferdinand III.
  • Belastende Amtsgeschäfte der regierenden Landgräfin
  • Starke Kälte
  • Höfischer Zeitvertreib am Nachmittag
02. Dezember 1645
Kassel
  • Gespräch mit der Landgräfin von Hessen-Kassel
  • Zahlreiche adlige Besucher
  • Beobachtung einer Wolfshatz
  • Besichtigung des Schlosses
  • Besuch bei Landgräfin Magdalena von Hessen-Kassel und anderen Fräulein
03. Dezember 1645
Kassel
  • Anhörung der Predigt
  • Besichtigung des Marstalls, der Kunstkammer, des Zeughauses und der Festungsanlagen
  • Spiel und Gespräch mit der regierenden Landgräfin von Hessen-Kassel
04. Dezember 1645
Kassel → Hannoversch Münden → Jühnde
  • Weiterreise nach Jühnde
  • Bewirtung und Unterkunft durch den früheren kaiserlichen und braunschweigisch-lüneburgischen Rittmeister Friedrich Ulrich von Adelepsen
05. Dezember 1645
Jühnde → Harste → Moringen → Einbeck
  • Weiterfahrt nach Einbeck
  • Einlass durch den Stadtkommandanten und braunschweigisch-lüneburgischen Obristleutnant Heinrich von Berkefeld
  • Kriegsfolgen
06. Dezember 1645
Einbeck → Eschershausen → Börry
  • Weiterreise nach Börry
  • Einzug beim Oberbörryer Pfarrer Adam Boden
  • Morgentlicher Abschiedsbesuch durch Berkefeld in Einbeck
07. Dezember 1645
Börry → Kirchohsen → Hameln
  • Anhörung der Predigt zum zweiten Advent
  • Zwei Kurzbesuche durch den braunschweigisch-lüneburgischen Rittmeister Leonhardt
  • Weiterfahrt nach Hameln
  • Kontaktaufnahme zum braunschweigisch-lüneburgischen Obristen und Stadtkommandanten Wilhelm Tietz
  • Welfische Lande zwischen Hannoversch Münden und Hameln ohne größere Kriegsschäden
08. Dezember 1645
Hameln → Varenholz
  • Leidende Pferde
  • Verärgerung über zwei fürstliche Bedienstete
  • Weiterreise nach Varenholz
  • Vormundschaftskonflikt um die Söhne des verstorbenen Grafen Simon Ludwig zur Lippe-Detmold
  • Unterkunft auf dem gräflichen Schloss nach anfänglichen Missverständnissen
09. Dezember 1645
Varenholz → Herford
  • Weiterfahrt nach Herford
  • Mangelnde Höflichkeit und geringe Gastfreundschaft in Westfalen
  • Besichtigung von Kirchen und Stift durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Weingeschenk durch den Rat
10. Dezember 1645
Herford → Bielefeld → Rheda
  • Weiterreise nach Rheda
  • Übernachtung bei der verwitweten Gräfin Margaretha von Bentheim-Tecklenburg
11. Dezember 1645
Rheda
  • Besuch durch die Gräfin von Bentheim-Tecklenburg mit deren Tochter Renata Elisabeth
  • Mittagessen und Gespräch mit der alten Gräfin
  • Bekanntschaft mit dem gräflichen Hofrat Dr. Georg Bocksilber
  • Bitterliches Weinen von Viktor Amadeus
12. Dezember 1645
Rheda → Marienfeld → Warendorf
  • Korrespondenz
  • Zwei Träume als schlechte Vorzeichen
  • Abschied von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Weinender jüngerer Sohn als schlechtes Vorzeichen
  • Weiterfahrt bei starkem Schneefall nach Warendorf
  • Kriegsfolgen
  • Unterkunft bei einem reformierten Wirt
13. Dezember 1645
Warendorf → Münster
  • Vergebliche Anmeldung durch den kaiserlichen Korporal Doulcet
  • Überhöhte Rechnung des Wirtes
  • Weiterreise nach Münster
  • Inkognito-Aufenthalt
  • Schriftliche Anmeldung beim venezianischen Gesandten Alvise Contarini
  • Abwesenheit des kaiserlichen Prinzipalgesandten Graf Maximilian von Trauttmansdorff
14. Dezember 1645
Münster
  • Traum
  • Verschobene Abfertigung eines Rhedaer Trompeters
  • Inkognito-Gespräch mit dem venezianischen Gesandten Alvise Contarini in einem Kapuzinerkloster
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
15. Dezember 1645
Münster → Telgte
  • Weiterfahrt nach Telgte
  • Besichtigung der Stadt
  • Unterkunft beim Bürgermeister
  • Katholische Weihnachten
16. Dezember 1645
Telgte → Warendorf → Clarholz → Rheda
  • Weiterreise bei starker Kälte nach Rheda
  • Unterwegs Besichtigung des Prämonstratenserklosters Clarholz
  • Besuch des Benediktinerinnenklosters Herzebrock durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
17. Dezember 1645
Rheda
  • Große Kälte
  • Einnahme von Arznei
  • Umzug in einen anderen Schlossraum
  • Beschwerlichkeit des Reisens
18. Dezember 1645
Rheda → Clarholz → Warendorf
  • Besichtigung des Schlossareals
  • Weiterfahrt nach Warendorf
  • Unterwegs Besuch bei Propst Johannes Schilling und Prior Gottfried Schwartze im Prämonstratenserkloster Clarholz
  • Großzügige Begrüßung, Bewirtung und Beherbergung durch den kaiserlichen Feldzeugmeister Graf Alexander von Velen in Warendorf
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. Dezember 1645
Warendorf → Tecklenburg
  • Abschiedsbesuch durch den Grafen von Velen
  • Frühstück mit dessen Gemahlin Gräfin Maria Alexandra von Velen
  • Weiterreise bei großer Kälte nach Tecklenburg
  • Unterwegs Sturz von Viktor Amadeus in einen Bach
  • Begrüßung und Bewirtung durch Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg, dessen Gemahlin Johanna Dorothea und die Cousine Gräfin Anna Elisabeth von Bentheim-Steinfurt
20. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Besichtigung des Schlossareals
  • Gespräch mit der Gräfin von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
21. Dezember 1645
Tecklenburg → Osnabrück → Tecklenburg
  • Korrespondenz
  • Weiterfahrt nach Osnabrück
  • Begrüßung durch den Hofmeister des Grafen von Trauttmansdorff
  • Besuch beim kaiserlichen Prinzipalgesandten Graf Johann Maximilian von Lamberg
  • Gespräch mit Trauttmansdorff
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr nach Tecklenburg
22. Dezember 1645
Tecklenburg → Marck, Schloss → Greven → Schöneflieth, Burg → Nevinghoff, Schloss
  • Weiterreise nach Schloss Nevinghoff
  • Kurz nach Aufbruch Unfall mit der Kutsche
  • Unterwegs Begegnung mit der Kutsche des schwedischen Prinzipalgesandten Graf Johann Axelsson Oxenstierna
  • Gespräch mit dem Unterkunftsgeber Bernhard von Kückelsheim
23. Dezember 1645
Nevinghoff, Schloss
  • Gespräch mit dem französischen Prinzipalgesandten Duc Henri II de Longueville vor einem Münsteraner Stadttor
  • Zuvorige Vorbeifahrt des spanischen Generalbevollmächtigten Conde Gaspar de Peñaranda
  • Mitteilung durch Contarini
  • Nachrichten
24. Dezember 1645
Nevinghoff, Schloss → Tecklenburg
  • Wenig erfolgreiche Bemühungen
  • Rückkehr nach Tecklenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Begrüßung durch den Grafen von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
  • Ankunft des fürstlichen Reisebegleiters Hardt aus Münster
25. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Anhörung zweier Predigten zum ersten Weihnachtsfeiertag
  • Ankunft des gestern in Münster zurückgelassenen fürstlichen Kammerverwalters Tobias Steffeck
  • Kriegsfolgen
  • Mitteilungen durch den savoyischen Gesandten Marquis Claude-Jérôme de Saint-Maurice und den Duc de Longueville
  • Entschuldigung durch Kückelsheim
  • Kriegsnachrichten
26. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Zahnschmerzen von Erdmann Gideon
  • Anhörung zweier Predigten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abholung des anhaltischen Gesandten Martin Milag aus Osnabrück
  • Besichtigung des gräflichen Frauenzimmers
  • Ankunft von und Bericht durch Milag
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
27. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Gespräch mit Milag
  • Anhörung der Predigt
  • Besuche bei den Gräfinnen von Bentheim-Steinfurt und von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
  • Korrespondenz
  • Anhaltende Beschwerden von Erdmann Gideon
  • Nachlassende Kälte
28. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Besuche bei dem Grafen von Bentheim-Tecklenburg-Limburg sowie den Gräfinnen von Bentheim-Steinfurt und von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
  • Gespräch mit Milag
29. Dezember 1645
Tecklenburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Dichter Nebel
  • Korrespondenz
  • Besichtigung des Kabinetts der Gräfin von Bentheim-Tecklenburg-Limburg und der Befestigungsanlagen
30. Dezember 1645
Tecklenburg → Bevergern → Rheine → Bentheim
  • Abschied von den Gräfinnen von Bentheim-Steinfurt und von Bentheim-Tecklenburg-Limburg sowie vom Grafen von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
  • Weiterreise nach Bentheim
  • Unterwegs Begegnung mit dem früheren polnischen Bediensteten Lorenz und vergebliches Warten auf Verpflegung in einem gräflichen Landgut
  • Begrüßung durch die Grafen Ernst Wilhelm und Philipp Konrad von Bentheim und Steinfurt sowie deren Mutter Anna Amalia
31. Dezember 1645
Bentheim
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
|| [[Handschrift: 41v]]

Montag den 1. December 1645.


A cause des froideurs souffertes les nuicts passèes
avec l'incommoditè dü mauvais voyage, & chagrins,
i'ay gardè la chambre, pour prendre de mes Medecines,
& l'ay fait annoncer a Madame la Landgrävinne
afin de prevenir quelque accèz de fievre, &cetera[.]


Elle l'a prins en bonne part, me faysant vi-
siter, comme aussy <Monsieur> son fils, & donnant ordre, a
ma desirèe retraitte solitaire.


Jch habe mit Schüler, graf Moritz von Naßaw
raht, vndt hofmeister geredet, wie ich etwan nacher Sigen,
oder P Tecklenburgk, zu gelangen? Jl y a des
difficültèz par tout, a cause des parties, ambidextres.


Landgraf Wilhelm, ist mit Meinen Söhnen, <herumb>inß ball-
hauß
, gegangen, ihnen allerley zu zeigen.


J'ay prins le loysir d'escrire sans interrüptions. perge


Nota Bene Gestern ist gar fleißig beyde mahl auf der Cantzel
vor die Kayserliche Mayestät gebehtet worden, vndt
die Landgrävin redet allezeit vom Kayser, mit
geziehmender ehrerbietung vndt respect.


Elle a euë 12 enfans, 6 fils, & 6 filles. Ün
fils, & trois filles, luy sont demeurèes en vie.

|| [[Handschrift: 42r]]


Ein graf von Rittberg, ist auch herkommen, vndt
es gibt fast alle Tage, neẅe zuschläge, vndt sehr
viel bey der Landtgrävin zu thun. Sie travaillirt,
schreibet vndt gibt audientzen, gestalten sachen
nach, von Morgen an, biß in die Nachtt, vndt ist
sehr geehret, aber auch obruiret, mit vielen
geschäfften, vndt occupationen. perge


Die kälte, ist grimmig kalt, also: das die Fulde zugefroren.


Nachmittags hat Landgraf Fritz, mit den anwesenden herren
zum ziel geschoßen, wie auch Landgraf Ernst, vndt Landgraf
Wilhelm. perge <Landgraf Fritz hat auch 14 haüptpferde, vorziehen, vndt zeigen laßen.>

Dienstag den 2. December 1645.


Bey der Landgrävin vormittags gewesen, vndt conversiret.


Jch habe visiten empfangen, vom Landtgraf Herman[,]
Landtgraf Wilhelm, Landtgraf Ernst, vom graven von
Rittberg, graven von Eisemberg, Wittgenstain, vndt
von vielen andern cavaglieren. habe auch sehen
einen wolf im platz hetzen. Darnach die Sähle
vndt losamenter des Schloßes besichtiget, das ala-
basterne gemach, vndt dergleichen. Darnach
mit den Landtgraven, (deren einer oder zwey mich allezeit
accompagniret) freẅlein Magdalenen, wie auch an-
dern Freẅlein, die visite gegeben.

|| [[Handschrift: 42v]]

Mittwoch den 3. December 1645.


Jn die wochenpredigt, mit der Landgrävinn, vndt
allen fürstlichen personen, (nach dem wir gestern abendt,
lange conversiret.) vormittags.


Nachmittags, habe ich alhier zu Caßel, den Stall,
vndt deß Jungen Landtgraven, schöne pferde besehen[.]
<Jm Stall so in die vierung gehet, sollen bey 200 pferde, stehen können. An itzo stunden darinnen in allem 83 vndt es wahren etzliche haüptroß sehr schön von deützschen[,] Oldenburgischen[,] auch Barbarischen pferden. Mein lebetag habe ich so einen langen Schweiff, an einem pferde <nicht> gesehen, alß ein lichtgrawer, (nebenst einer schönen Mayhne biß weitt, v̈ber die knie) hatte, dann er schleifte den Schwantz nach, wie eine Jungfer ihren brauttrogk.>


Jtem: die kunstkammer, vndt allerley alte rariteten
darinnen, von petrificirten sachen, von donnerkeilen,
Jtem: ein klein wintzig büchlein achteckicht, darein
der Türgkische alcoran geschrieben. Ein buch mit
schwartzen blättern, so man des Teüfels register
nennet, etzliche medaillen, vndt Müntzen alter
Kayser, ein rohtes schaffell auß Arabia,
SandtMummien, crocodilen, vndt dergleichen.

|| [[Handschrift: 43r]]


Jm zeüghauß war noch größere herrligkeit zu
sehen, nemlich vndten in die 100 metalline stügk
mit affüsten, vndt aller zugehör, vndt v̈ber diß
sollen noch v̈ber die 50 Stügke, auf den wällen
dieser, vndt anderer festungen stehen, vndt auch etzliche
jm felde sein. Es wahren etzliche, von den Kayserlichen
vndt Bayrischen, eroberte Stügke, auch darinnen.


Jtem: auf der rüstkammer, etzliche eroberte fahnen,
vndt sonst allerley armaturen vndt gewehr, auf
ein 30000 Mann, zu roß, vndt fuß zu armiren,
nebenst alten vndt neẅen rüstungen, vndt ge-
wehr[,] <kugeln, granaten[,]> auch allerley behenden inventionen.


Das wahrzeichen hierinnen, sol sein, das hencker-
Schwerdt, des Düc d'Albe, damit er 18 mille Menschen, vmb
der religion willen, im Niederlande innerhalb 6 Jahren
iustificiren laßen. Wir haben es fast alle in händen gehabt.


Oben auf hats noch fünf bödem[!], von proviantvorrath[.]
Man hat sie aber nicht aufgeschloßen.


Jn summa, dieses zeüghauß ist ein prächtiges gebeẅde,
vndt eine fürstliche magnificentz, wie inngleichen alles
andere waß diese schöne residentz ziehren mag,
als das Schloß an sich selbst mit schönen Sählen vndt
gemächern, die Cantzeley, die RitterSchule, der garten,
der Stall, vndt so fortan, was vorgedacht. perge

|| [[Handschrift: 43v]]


Darnach seindt wir auch vom zeüghauß vmb den
wall herumb gegangen zimblich weitt, vndt deßen
höhe <vndt dicke> admiriret, wie auch die casematten, vndt
andere gewaltige wergke. Die bollwergke
seindt vndten alle gefüttert, id est: mit steinen beklei-
det. Es hat auch gewaltige außerwergke vor
dieser Festung, vndt vor den dreyen Thoren inson-
derheit. Landtgraf Wilhelm, dieses herren
Ellterherrvatter, hat diese festung, Schloß, Vndt
zeüghauß, gebawet. Landgraf Hermann
vndt der iunge Landgraf wilhelm, seindt immer
bey mir gewesen, mich zu accompagniren, auch
mir eines, vndt das andere beßer zu weysen. <Die graven von Rittberg, Eisenberg, vndt Wittgenstein, ein herr von Skunowitz, vndt viel andere cavagliers, wahren auch mitt bey dieser besichtigung.>


Zu abends, hat man wieder gespielet, wie vorige
Tage, in dem ich mit der Landgrävin conversiret, vndt
ihre hohe qualiteten, verstandt, capacitet, geschwinde
einfälle, beredtsamkeit, vndt grosse dexteritet, vndt || [[Handschrift: 44r]]
resolution, bey einer solchen ansehlichen presentir-
lichen, Tugendtsahmen Dame ferner admiriren müßen.
Sie hat des Kaysers, honorifice gedacht, frieden ge-
wüntzscht, die conservation der religion ver-
langet, gute conditiones anzunehmen, sich nicht ge-
weigert, ihres herrn sehliger ende mir beweglich refe-
riret, ihre calamiteten beklaget, ob man sie schon
eüßerlich glücksehlig schätzen möchte, vndt protesti-
ret, wie sie lieber mit dem ärmsten pawerweibe
tauschen wolte, wann sie es mit ehren thun köndte,
Mir auch sonsten allerley entdegkt, wie sie wegen
Schmirsitzkischen<r> erbschaft, beym Kayser viel zu
prætendiren, in die 300 mille ThalerThlr: (vndter andern 32
rey perlen vor 32 mille ducaten) vndt mich, vmb ein gut
wortt bey habender occasion zu verleyhen, mich
angesprochen, auch sonst zu allem guten, pour moy & les
miens, sich offeriret. perge <Ainsy ie parts d'icy, content.>

Donnerstag den 4. December 1645.


Meilenm.
Nach gestrigem genommenem abschied, <von der Landgrävin, vndt Landgraf Ernst> vndt heütte
fortt, na in gesellschaft Landtgraf Hermans, Landtgraf
Wilhelms vndt des graven von Rittbergs, vndt anderer
cavaglier[!], ein gut stügk weges, gefahren, darnach
abschied genommen, vndt Landtgraf Fritz ist auch darzu kommen[.]
Nach dem a Dieu, bin ich per Münden biß nach Gühnen:
<gehöret Rittmeister Adelepsch zu. Der böse weg schadet den pferden.>





|| [[Handschrift: 44v]]


Adelepsch, (gewesener Rittmeister vndter den Kayserlichen)
hat vnß wol logiret, vndt tractiret. Er ist einer, von
den reichsten von adeln, im lande zu Braunschweig vndt hat
seine Obergerichte, wie auch die v̈ßler haben. Sonst
findet man wenig vom adel, die dergleichen haben, in
diesen ländern.

Freitag den 5ten: December 1645.


Meilenm.
Von Gühnen nach harscht
Einbeck die Braunschweigische Stadt


                   Summa

5 Meilenm:
Vormittags, war der weg zimblich
guht, <böse, durch holtz vndt berge> nachmittags aber, dje letzten zweene meilen,
war guter weg.


Zwischen harscht, vndt Einbeck war noch ein Städt-
lein auf eine meile von harscht, Mohrung genandt.


Einbeck ist zimlich feste, mit guten Mawren,
graben, vndt rundelen versehen. Der Braunschweigische
Oberster leütnant Pirckenfeldt, lieget darinnen, vndt
commandiret die garnison 3 compagnien[,] hat vnser
am Thor erwartett, vndt vnß höflich, nach dem
Thorsperren, eingelaßen.


Anno 1641 ist Einbeck vom Ertzhertzog vndt Piccolominj
erobert, vndt mit Feẅereinwerffen, sehr beschä-
diget wor<vndt> außgebrandt worden.

|| [[Handschrift: 45r]]

Samstag den 6ten: December


Meilenm.
Von Einbeck nacher Bergen
vndterwegens, zu Escherßhausen gefüttert.
4


Zu Bergen lieget ein Ritmeister, mit etzlichen
Reütern. Wir seindt beym Pastor, eingekehret,
(so Königsmargks Præceptor zu Wulfenbüttel,
als er page beym hertzog von Braunschweig wahr,
gewesen) Borry heists eigentlich, vulgo Bergen.


heüte frühe, ehe ich von Einbeck aufbrach,
kahm noch der Obrist leutnant Pirckenfeldt zu mir, inß
losament, nahm abschied, vndt offerirte sich höflich.


Der heüttige tag, ist auch etwaß langweilig,
vnlustig, vndt beschwehrlich gewesen.

Sonntag den 7ten: December 1645. Den[!] 2te. Advent. perge


Am heüttigen andern Advent, haben wir alhier,
von vnserm alten wirth, dem pfarrer Adamo,
eine predigt, in der dorfkirche, an vnserm losa-
ment, gehöret. Er ist gar moderatus, vndt also
wie die helmstadienses, conditioniret. hat
keine Alben, noch Chorröck, auch bey der communion
nicht, gebraucht, das vater vnser, offentlich gebehtet,
nicht hindter die Cantzel kriechende, oder sich darhindter
verbergende, (ut solent Saxones nostrj superiores, &
Misnenses cum pluribus aliis,) hat auch die beichte
vndt absolution offentlich verlesen, von der Cantzel sicut
nostrates. Er hat gar honorifice, nicht allein vom Calixto
sondern auch, vom Doctor Bergio, geredet, vndt keine Orgeln gebraucht. || [[Handschrift: 45v]]
Der kirchen seindt zwey, in diesem großen dorffe,
vndt es hat vndterschiedliche filial.


Meilem.
Der Rittmeister Leonhardt, welcher an itzo alhier
logiret, hat mich zu gaste gebehten. Jch habe mich aber
excusiret, vndt ihn hingegen, invitiret. Er ist zweymahl
zwar, bey Mir, gewesen, hat sich mit gästen, so er gebehten,
endtschuldiget, vndt ein par gute speisen, von wildpreth
vndt dergleichen vnß geschickt. Jst nach der malzeitt, wieder-
kommen, abschied genommen, vndt ein gut stügk weges, mit
vnß hinauß geritten, darnach hat er sich, mit seinen
Officirern, wieder retiriret, vndt vnß mit vorspann
versehen laßen. Also zogen wir von Borry, auf
Osen, an der Weeser, vndt vollends nacher Hammeln










1


Diese Stadt, ist eine wol verwahrte festung,
an der hammel vndt Weeser gelegen, vndt hat auch,
eine brügke v̈ber die Weser. Der Oberste <vndt Commendant>
Schlüter lieget darinnen, vndt helt genawe fleissige
wacht, vor den hertzog von Lünenburgk, <mit 4 compagnien zu fuß[.]> Er hat mir,
seinen Obrist wachtmeister1, an daß Thor, entgegen geschickt,
viel complimenten machen laßen, das er mir selber,
von wegen leibesSchwachheit, nicht aufwarten köndte,
vndt sich zu allem guten erbotten, auch allerley information
gegeben, nach dem ich Tobias Steffeck zu ihm geschickt,
vndt ihn besuchen laßen. Der Oberster wachmeister, kahm auch
in Mein losament, beym güldenen Stern, zu erwarten, ob ich et-
was zu befehlen?

|| [[Handschrift: 46r]]


Wir haben von Münden, biß hieher, im lande zu Braunschweig
vndt Lünenburg, ein wolerbawtes landt, Städte, vndt dörfer
auch wo kein holtz ist, schön getreydig vndt weydetriften,
sonderlich vmb hammeln herumb, gesehen. ist. Vndt man spühret
alhier zu lande, noch zur zeit, keinen krieg, ohne wo
Wrangel ein wenig neẅlich gewesen. Es wirdt doch
im lande gute ordre gehalten, vndt vorsichtigkeit gebraucht.

Montag den 8ten: December 1645.


Meine pferde eines theilß, haben sich auf der bergichten
vnebenen rayse, vndt wegen, sehr abgemattet, vndt (dem
ansehen nach) verdorben eines theilß. Jst schade, vmb die
schönen hengste, wallachen, vndt Stuhten! Patientia!


Auiourd'huy i'ay eu perturbation, a cause de deux
de mes serviteurs, qui se sont battüs, & blessèz. C'est
chose pitoyable, qu'üne poignèe de gens, ne se peut accorder!
m'ennuyant outre mesüre, en mes griefues afflictions.


Zu hammeln, hat vns der Oberste, vorspann verschaft,
vor die Caleße, Jtem: 8 gute Mußcketirer zur convoy
mitgegeben.


Meilenm.
Jn Gottes nahmen forth: Jacta sit alea!2 v̈ber die
Weeserbrücke vor hammeln, durch die grafschaft
Schawenburg, bey Rinteln der Stadt vndt Universi-
tet vorüber, biß nacher Vorenholt
böser tiefer weg, berge vndt holtz, nicht aller-
dings sicher vor den parthien, doch Gott lob, vnß
biß dato, vnschädelich.



3

|| [[Handschrift: 46v]]


Vorenholt, höret in die grafschaft Lippe, ein feines
Ampt, vndt schönes hauß, allda herrvetter Fürst Ludwig
mit seiner itzigen Gemahlin, beylager gehalten.


Die beampten haben vnß lange nicht einlaßen
wollen, dieweil es Mißverstände gibt vndter den
graven von der Lippe selber, der vormundtschaft,
vndt reformation3 halben. Die iungen herren studieren
zu Marpurg, graf Simons, des Jüngeren, Söhne,
nach dem sie durch practiken der FrawMutter,
geborene grävin zu Waldegk, durch den General
Wahl in ihre gewaltt gebracht, vndt darnach
ins landt zu Lünenburg, vollends naher Marpurg
endtführet worden. Die constituirten<angemaßeten> vormünder
sein, die FrawMutter, (welche aber numehr ad se-
cundas nuptias geschritten, vndt den Kayserlichen Obersten
welcher zu höxer lieget, hertzog Philips von holstein
geehlichet)[,] Jtem: Landgraf Geörge zu heßen,
vndt ein Graf von Leiningen. Die Landgrävin
zu Caßel, nimpt sich, als lehensfürstin, des
handels an, vndt dörfte wol alterationes
geben, wiewol die drey iungen kinder schon
sollen auf lutrische weyse, communicirt haben,
da doch in ihres Sehligen herrnvaters Testament || [[Handschrift: 47r]]
außdrügklich gestanden, man solte Sie, in der
reformirten Religion, aufferziehen. Jhres herrnvaters
brüder, disputiren auch die vormundtschaft, weil sie ei-
gentlich constituiret sein, vndt es gibt so allenthalben händel!


Wir sahen auch, das alte Schloß Schawenburgk,
auf einem berge, zur rechten handt, hindter Rintelen.


Alß die Beampten sahen, das ich ihnen, auf der kutzsche
selber zusprach, ließen Sie sich endlich behandeln, vndt nahmen
mich, vndt meine Söhne, neben den Jungkern, vndt etzlichen
wenigen pagen, vndt dienern, aufß Schloß, die pferde aber
die Soldaten, vndt Reütterpu[r]sche, neben den kutzschern
vndt knechten, mußten im dorf quartier nehmen, vndt
man hatte ein scharfes auge darauf, das niemands
mehr der vnserigen, eingelaßen wurde.

Dienstag den 9ten: December 1645.


Von Vorenholt, (alda man noch endlich außquittiret
wurde) nacher Herwerden <3 Meilenm:>, stadt, vndt Stift, da eine
Eptißin (itziger zeitt, ein Freẅlein von Delmenhorst) resi-
diret, Sie ist aber itzt verrayset, vndt hat die
Schlüßel, mitgenommen, wie ihr zurücka gelaßener
höflicher hofmeister4, auß sonderbahrer weißheit, melden
ließ. Die Stadt wil frey sein, vndt es gibt händel, al-
hier, zwischen herrschaft, vndt Stadt, wie anderstwo.
Jch habe aber, weder im Stift, noch in der Stadt, ei-
nige höfligkeit, vielmehr, Westphählische plumpig-
keitt finden können.

|| [[Handschrift: 47v]]


Der weg ist bergicht, tief, vngeb vneben, vndt er-
bärmlich vor vnsere arme kutzschpferde gewesen.


Die drey meilen wahren auch erschrecklich
groß, nach Westphählischer arth, wie gestern.
Hospitium vile, kranck brodt, dünne bier
   lange mylen,
Sunt in Westphalia,
Qui non vult credere, loop da!


Zu Herwaerden, (weil ich disgustiret,
auch vom wachen, fasten vndt raysen, sehr
maceriret) habe ich nichts besehen mögen.
Meine Söhne aber, haben die kirchen, vndt
das Stift, so viel zeitt v̈brig noch am Tage
gewesen, eilends besichtiget.


Auf den spähten abendt, hat mir der Raht, zu
herwerden, 6 große kannen wein, verehret, durch
einen Secretarium oder Rahtsverwandten, welchen ich zur
malzeitt behalten, vndt der Reinische wein, ist sehr
gut gewesen.

Mittwoch den 10ten: December 1645.


Meilenm.
Von Herwerden nacher Bilevelt <Schloß, vndt Stadt>, in der grafschaft
Margk5 gelegen, dem Fürsten von Neẅburg6 zustendig,
seindt, in bösem wege, bergen, vndt gründen


2
Von dannen in beßerem wege nacher Rheda
dahin wir den spähten abendt, vmb 7 vhr, gekommen, || [[Handschrift: 48r]]
vndt meines vettern, graf Adolphs von Bentheim Sehliger
wittwe, eine geborene grävin von Naßaw Jtztstein, auf
ihrem leibgedinge, etwaß vnpaß gefunden. Jedoch
seindt wir willig vndt gerne aufgenommen, vndt wol
gehalten worden. Der alte Bentheimische diener, Da Ma-
nuel Holtermann, (so vetter Arendts sehligen Cammerdiener
zu Amberg wahr, darnach kammerschreiber zu Teck-
lenburg wurde,) ist an itzo hofmeister alhier.
3

Donnerstag den 11ten: December 1645.


heütte Morgen, ist die Fraw Gräfin, mit ihrer
freẅlein Tochter, meiner Base, vnvermuhtend, vmb
eilf vhr, vor der malzeitt, zu mir, in mein losa-
ment gekommen, hat mich besucht, vndt höflich seich[!]
offeriret. Jch habe Jhre Liebden in 30 Jahren, nicht gesehen.


Nach dem wir eine weile, vorm camin, geseßen,
vndt gesprachet, ist angerichtet worden, vndt wir
seindt hinundter, in den eßSahl gegangen, dahin ich
die grävin, honorifice geführet, (dem landesgebrauch
nach) vndt wir seindt gar wol tractiret worden.


Nach der malzeit, habe ich die Grävin, wieder, biß in
ihr losament, begleittet, vndt geführet, vndt allerley
mit ihr vertreẅlich, conferiret, alß 1. wegen meines
dissegno nacher Münster. 2. wegen meiner particular
interesse, assistentzen, & similia. Die ersten offerten
seindt höflich, Gott gebe vns, gute continuation!


<Doctor Bocksilber, der grävjn rath, hat sich auch præsentiret.>

|| [[Handschrift: 48v]]


Mein Söhnlein Victor Amadeus, alß er etwaß, von
meinem <(>zwar geheimen) intent, wirdt bekommen,
Nota Bene hat sich sehr gegrähmet, vndt vndterm <gehaltenem> gebeht, b
ehe er schlafen gegangen, bitterlich angefangen zu
weinen, vermeindende ich würde darvon ziehen,
vndt ihn vndt seinen bruder Erdtmann alhier alleine
laßen, so ich doch wieder alle rayson vndt apparentz
nur würde thun müßen.

Freitag den 12ten: December 1645.


Einen bohten von hinnen, in das Fürstenthumb Anhalt
mit schreiben geschickt, an Meine gemahlin Liebden nacher
Ballenstedt, vndt auch nacher Bernburgk. Gott
gebe gnade, daß er wol durchkomme, vndt alles
wol verrichte, auch viel gutes, wieder mitbringe!


J'ay songè, que le Maior Halcke se füst pour-
menè avec moy, discourant, & apres plüsieurs
propos, il eust remüè le nèz, & fait mauvayse
contenance, disant, qu'il sentoit üne püanteur
intolerable, & comme ie l'aurois demandè dequoy
donc? il eust respondü: c'est la feteur d'ün corps
d'homme mort. Tost apres ie songeay, que
ie füsse en üne ville comme Münster, ou l'infection
& mortalitè regnoit si fort, qu'elle desertoit les may-
sons, & Docteur Brandt m'eust dit: Ce mal est dangereux || [[Handschrift: 49r]]
ceux, quj sont fraix, gaillards, & disposts, meurent en
ün moment inopinèment, & il en eust estè attacquè
luy mesme. Je remarque ces songes, non sans cause.
Dieu vueille benignement divertir les mauvais presages
avec tous mauvais effects.


Jch bin heüte zwar frühe fertig gewesen, habe mich
aber, wegen der vorspann biß vmb 10 vhr, verdrießlich
aufhalten laßen müßen, vndt habe meine Söhne noch
gesegenet, vndt sie valediciret, ob Gott will, auff
wenig tage. habe ihnen auch in etwas hertz einzu-
sprechen, von Meiner (zwar heimlichen iedoch schon von
vielen, divulgirten) rayse,)b nacher Münster part
gegeben. Sie haben aber nicht acquiesciret, sondern
wehren gerne bey mir, geblieben, vndt mein
Victorio Amedeo, hat vnangesehen meiner Tröst-
lichen zugemüthführungen, vndt das alles nichts zu
bedeütten (ob Gott will) hette, mehr geweinet
als gestern. Ce presage m'est sinistre, car cest
enfant, est autrement prüdent, & magnanime.
Dieu le garde longues annèes par sa Sainte grace,
en l'accroissement de toute sorte de Vertüs & pietè!


Die gute grävin, nebst meiner base ihrer Freẅlein
Tochter, ist mir noch nachgegangen biß vndter das Thor,
als ich schon heimlich mich wegstehlen wollen, vndt auf der
kutzsche gesessen, weil ich gestern abendt abschied albereitt
genommen. Jch habe es aber billich absteigende, noch dißmal gethan. || [[Handschrift: 49v]]
Vndt habe also meine beyde Söhne, mit Rindtorffen,
dem Præceptor hanckwitz, vndt ihren bedienten nebst
allen meinen raysigen vndt kutzschpferden, zu Rheda
gelaßen, vndt bin mit vorspannpferden, vor eine
kutzsche vndt Calesche, in Gottes nahmen forth,
mein intent zu befördern. Gott gebe glücklichen succeß[.]
Der Maior halcke, vndt Ernst Röder seindt bey
mir, wie auch Tobias Steffeck von Kolodey,
die pagen Bidersehe, vndt Börstel, zwey lackay[,]
ein Copiist oder scribent. et cetera


Meilenm.
heütte seindt wir in stargkem schneewetter,
von Rheda biß nacher Warendorp gekommen:
eine feste Stadt dem Churfürsten von Cölln zugehörig.
Der herr, oder graf von Vehlen, General Feldt-
zeügmeister, lieget an itzo darinnen.

3


Auf eine meile von Rheda, kahmen wir an ein
Münchskloster, Marienfeldt genandt. Die pawren
stehen hin: vndt wieder, noch wol, vndt haben ihre
dörfer, wol verzeünet vndt verwahret, auch
ihre ägker, vndt gärten. Lieffen zusammen, wann
sie vnß von weittem sahen, vndt riefen lautt,
das es in den wäldern erschallete: Te hope, tohope.


Warendorp, hat feine wälle, vndt viel palißaden
am waßergraben, ist aber nicht regular fortificiret. || [[Handschrift: 50r]]
Es liegen: 7 compagnien zu fuß, vndt 3 zu roß an itzo
in diesem Städtlein. Jst Chur Cöllnisch, weil es zum
Stift Münster, gehörig.


Nostre hoste est de la religion, le reste est Papiste.
J'estime ce rencontre inopinè, üne bonne fortüne.
Dieu le vueille!

Samstag den 13den: December 1645.


Frawen Susannen Doulcet, von Deßaw, ihr Sohn, (so
corporal vndter den Reüttern, alhier ist,) hat sich præsen-
tiret. Jch habe ihm aber verbiehten laßen, mich nicht zu
melden, denn ich mag noch nicht, das man es zu Münster
wiße, er ich seye?


L'hoste a contè un peu trop cher, <nonobstant la bonne opinion, qu'avions de luy.>


Meilenm.
Von Müns Warendorp nacher Münster
Andere rechnen von Rheda, nacher Münster vie<Fü>nf mejlen,
es seindt aber Sechße, vndt viel rechnen sie also.
3


Jch bin in aller stille, vnbekandt, als ein Frey-
herr von Dohna, zu Münster eingezogen.7 Ein
dicker, dufticher Nebel, ist diesen tag gewesen,
vndt im Nebel hat man desto weniger, achtung
auf vnß gegeben. Gott gebe vns, glück, heyl,
vndt seinen gnadensegen, zu allen expeditionibus.


Je me suis addressè, incognü par escrit, a
l'ün des Mediateurs, qui est: l'Ambassadeur de Venise[.] Remoræ! mà cortesj. perge
J'ay escrit par le trompette, qui s'en retourne avec les
chevaux a Rheda, a icelle vefue.

|| [[Handschrift: 50v]]


Der Graf von Trauttmanßdorf, (que je cerch[e]
principallement) ist nicht alhier, sondern zu
Münster. Osenbrügk. Jst mir ein seltzames fatu[m][.]


L'Ambassadeur de Venise s'est accordè avec moy, de s'ab-
boucher demainc, en ün lieu tiers, hors de nos
logis, & cela aux capüchins, Dieu aydant. perge
Dieu vueille fortüner mes desseings!

Sonntag den 14den: December 1645.


Ein Somnium gehabt, alhier zu Münster, diese Nacht, wie
daß die herrnvettern Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig, durch böse
verhetzung, wehren nach Teckelnburg kommen,
vndt hetten alle meine gute jntentiones verhindert,
Jtem: alß ich nacher Altenburg gezogen, hetten sie die
hertzoginn verhetzt, wie auch ihren herren, mich mit
recht vorzunehmen, weil ich v̈ber der Tafel, auf
sie solte geschmähet haben, (welches ich doch nich[t]
gethan) vndt als ich mich endtschuldiget, hetten sie
mir die wortt im Maule verkehret. Endtlic[h]
hette Fürst Ludwig, nicht geruhet, biß er die gant[ze]
Hällische vndt Altemburgische Ritterschaft versamle[t,]
die hetten sich müßen in einem krayß zusammen
setzen, vndt v̈ber mich rahtschlagen, vndt recht
sprechen. Ehe Sie aber allesampt sich vereinbahr[t,]
hette ich mit einem hier, mit dem andern da || [[Handschrift: 51r]]
absonderlich geredet, vndt meine vnschuldt, nebst
Meiner widersacher boßheit, dargethan. Da
hette ein alter Binaw von Dresen[!], (dann viel
ChurSäxische vasallen, wehren mit darbey ge-
wesen, vndt Mein bruder, Fürst Friedrich hette solches bey
dem Churfürsten erpracticiret, vndt die gantze
Meißnische noblesse auch mitt darbey haben
wollen, es wehren aber nicht alle erschienen)
angefangen vndt gesagt: Es ist mir hertzlich leid
das es Euer fürstlichen gnaden also gehet. Wir müßen thun, waß
vns befohlen ist. Es soll Euer fürstlichen gnaden kein vnrecht geschehen.
Jch will aber Euer fürstlichen gnaden wol sagen, von weme der
gantze handel herkömbt, vndt wer der author
vndt Stifter der vnruhe ist, nemlich der præsident
Börstel. Wißet ihr daß, hette ich gesagt, worumb
folgt man ihm dann? Darüber hette er die ach-
seln eingezogen, die gewaltt, vndt authoritet
der andern Fürsten, vorgeschützet, vndt doch dahin
getrachtet, damit die congregation aufgeschoben,
vndt irre gemacht worden, darüber wehre
eilends, wieder Mein vermuhten, Jacob Ludwig
Schwartzenberger erschienen, vndt hette mich erfreẅet,
vndt betrübet. Jch hette aber, ein liedlein gehöret,
lieblich intoniren: dieser handel, vndt diß kreütt-
lein, ist doch endtlich gar zu lose! Nota Bene Nota Bene Nota Bene[.]

|| [[Handschrift: 51v]]


J'ay prins autre resolütion, & ay encores retenü
icy, le trompette de Rheda, avec les chevaulx
d'attellage. Dieu vueille, que mes desseings,
ne s'aneantissent, ains aillent heureüsement
en avant!


J'ay adiournè avec amiable conference l'Ambassadeur
de Venise aux capüchins, (ou il va ordinairement a
la messe) en üne chambre dü Pere Gardien8,
sür les onze heurs. C'estoit Luigj Contarinj9,
ce grand personnage, qui a estè cinq ans, Bailo á
Constantinople, et 13 mois prisonnier dü Türc,
(il y a sept ans, a cause des galleres prinses
devant la Vallone) qui a fait la paix en
France, avec l'Angleterre & essayè beaucoup.


Jl m'a courtoysement receu, sans bouger toutes-
fois de la dite chambre, puis que je voulois estre
incognü. Jl a bien escoutè mes offres, les a
bien receuës, a louè mes sainctes intentions,
m'a dit, que tous Princes devroyent prendre sembla-
ble resolütion & s'allier estroittement afin de
combattre la puissance Ottomanne, car ün voysin
seroit autrement rüinè l'ün apres l'autre. Que
l'Electeur de Baviere estoit de la mesme opinion.


Qu'il falloit preferer les interests particüliers
aux püblics, & laisser tout en son ancien estat & estre.

|| [[Handschrift: 52r]]


Que les Electeurs faysoyent tresmal de commences des
nouvelles competences, avec ceste tant illüstre & an-
cienne Repüblique, dont on scavoit l'èsclat de tant
de siecles en ça plüs de 1200 ans, & qu'ils possedent
des Royaulmes, sans contradiction. Qu'on honore
tousjours les Estrangers, devant les Domestiques. Que
les Electeurs en Allemagne n'ont point auparavant
eu la coustüme, d'envoyer des Ambassadeurs aux Dietes,
ains seulement des Depütèz, & maintenant se
veulent rehausser avec ceste Excelence
& nouveautè de tiltres, deuës aux couronnes,
& à ceux qui possedent des Royaulmes.


Que le Doge de Venise veut aller en personne
contre le Türc, avec 150 galleres, & autres
moindres vaisseaux, au nombre de 80. Qu'il y a
üne loy a Venise qu'on ne peut deffendre
cest honneur au Düc, quand il veut aller
luy mesme, & il a desja 80 ans. Que luy
l'Ambassadeur a eu plenipotence de faire lever 40000
hommes de pièd, & 10000 chevaux, lesquelles levèes
s'estoyent desja accomplies, en Hollande, & en
Allemaigne. Les gens de Dennemarck estoyent
desja enlevèes d'autres. Qu'on avoit moyen plüs
qu'en nülle autre guerre, d'accommoder avec des divers
corps, en tant d'Jsles les Generaulx, & eviter les competences.
Qu'il falloit scavoir les qualitèz d'ün chacün, & ou on avoit servy.

|| [[Handschrift: 52v]]


Que Malthe, et Florence, avec leur courses an-
nüelles, avoyent donnè süjet, á irriter le Grand
Seigneur, qu'on les en avoit averty souvent, &
que la Republique en estoit dü tout innocente,
& maintenant on l'entortilloit en ceste guerre,!
dont on esperoit toutesfois, par la grace de Dieu
tant plüs heureux fin, pourvue que la paix,
se pourroit faire, icy, & á Osenbrück, autrement
le danger de la puissance Türquesque s'accroistroit
contre l'Allemaigne mesmes. Qu'en Candie
il n'y auroit rien de perdü, que la Canea
pour avoir eu le secours de l'armèe dü Prince de
Piombino, dix iours trop tard. Que peut estre
la paix se feroit bien tost avec le Türc, peut
estre aussy, que non, & qu'il armoit puissamment.


Que l'Empereur s'estoit tresbien declarè envers la
Repüblique pour le passage des trouppes <levèes>, & pour
tout, selon qu'eulx mesmes l'eussent souhaittè,
mais tous ne se füssent pas, si bien declarèz.
Je croy qu'il pensoit l'Espaigne, les Suisses,
& les Grisons, mais il ne le dist pas. Jtem: que le
Roy de Pouloigne, auroit promis ün puissant
secours. Que les Rüsses, pourroyent beaucoup
faire, s'ils vouloyent. Ünefois il dit: les Prince[s] || [[Handschrift: 53r]]
& Roys font bien quelque chose, la France & l'Espaig-
ne ne sont fort bien declarèz, d'armer pour nous, & de nous
assister <avec quelques vaisseaux, & galleres>. Mais c'est trop peu, & ils pourroyent, &
devroyent faire beaucoup davantage, pour enfraindre
la force, d'ün si Puissant ennemy. Il appelloit Mila-
gius <Nota Bene>, nostre Agent (non Ambassadeur nj depütè) & faysoit
semblant, de se plaindre, qu'il ne l'avoit visitè,
ce que toutesfois, les Depütèz des Electeurs, & autres
Princes auroyent desia fait, dont il nommoit aulcüns.


J'ay travaillè toute l'apres disnèe jusqu'au soir,
afin de mettre sür le pappier, & de transcrire, mes
conceptions, bien jntentionnèes. Puis apres, ie les
ay envoyèes, au dit Ambassadeur de Venise. Dieu
vueille, que cela serve & ayde a ma conserva-
tion, & des miens, mais point a nostre destrücti-
on, mal presagèe, & omineuse, dont Dieu nous en
garde benignement, par sa Sainte grace!


Jn Münster, liegen 1000 Soldaten, an itzo, vndterm
Commando des Obersten Raymundt, <in 3 compagnien zu fuß, Jtem: 7 compagnien bürger.>

Montag den <25.> ⁄ 15.den December 1645.


Meilem.
Von Münster, nachm frühestügk, biß gen Dellich
Jst aber eine Westphählische meile, aldar wir
das Städtlein besichtiget. Jst Münsterisch. et cetera
vndt hat einen wall, palissaden, vndt waßergraben.
Die Embs fleüßt auch daran hinweg.
1

|| [[Handschrift: 53v]]


Wir haben beym Bürgemeister[!], geherberget, deßen
Sohn, eben diesen abendt, auß Spannien wiederkommen,
vndt seine elltern10 erfreẅet.


heüte feyren die Catohlischen, ihre weyhenachten.

Dienstag den 16den: December 1645.


Meilenm.
Von Dellich, nacher Rheda wieder
in hartem gefrornem wege vndt großer kälte.
5


Vndterwegens auf 2 Meilenm. von Dellich, also
vnbekandt, wieder zu Warendorp durchpaßiret,
vndt auf 1 Meilem. von Rheda, das Münchkloster Klarholt
besehen. Jst eine alte Rummeley, vndter der herrlig-
keit Rheda gelegen. Es war ein probst, ein Prior,
vndt 4 Münche, in weißen rögken darinnen.
Die kirche, das refectorium, vndt alles, ist mir altt-
Fränckisch, vorkommen.


Zu Rheda bin ich abermals willkommen gewesen.
Meine Söhne haben inndeßen, das Nunnenkloster, hertzbruch
besichtiget.

Mittwoch den 17. December


Es ist sehr kalt, also daß die bärte, im bette, gefrieren,
wein, bier, Tinte, waßer, alles in meiner Cammer,
(vnangesehen des großen Caminfeẅers) gefroren,
vnd alß ich mich (bona venia) gewaschen, ist eine ¼
Stunde hernacher, alles eiß gefroren gewesen. Der
camin hat geraucht, habe derowegen, die fenster
müßen, aufmachen, vndt dahero noch mehr kälte || [[Handschrift: 54r]]
gelitten. Es ist aber auch, eine extraordinarij kälte. Ehre
mir Gott vnser Deützsch: vndt Sachßenlandt, da man die
stuben erfunden, vndt sich zu wärmen gelegenheit hatt.


Allerley vngemach vorzukommen, habe ich in diesem,
(wiewol eißkaltem<)> wetter)d artzney gebraucht, des
pouldres de Madame. Gott gebe zu glück, vndt gedeyen,
vndt habe mich also innegehalten. Die Frawgrävin,
ist wol darmit zu frieden gewesen, vndt hat mir,
allerley commoditeten verschafft, auch als Jhre Liebden
gehöret, das ich mit dem losament, sehr incommodirt
worden, hat sie Jhre condolentz, durch Doctor BockSilber,
gegen mir, contestiren laßen, viel höfliche com-
plimenten gemacht, vndt ein ander losament, da
stuben, vndt Cammer, beysammen, eingereümet. Jn
solcher extraordinariam kälte, leßet sich die Frantzösische[,]
holländische vndt Jtalienische manier, mit den
Caminen, dieser landsartten, nicht wol prac-
ticiren. Mes chevaulx, ont aussy des escuyries
fort froides! En somme: Eigen herdt, ist goldes werth!
Chj vuol far viaggij per il mondo, bisogna pro-
vedersj d'un sacco dj danarj, e poj, d'un sacco
di pacienza grande, con altre virtù, che consig-
liano la toleranza de' travaglj[!], e de' fastjdij!
Nonostante l'amicizia de' parentj, ed altrj ben
affenzzionatj, si rissentono[!] <però> molte incommodità ne' viaggij,
fra strada, ed in luoghj dj soggiorno!

|| [[Handschrift: 54v]]

Donnerstag den 18den: December


Alhier zu Rheda habe ich den wall, die cappelle, der
Tempelherren Turn[!], darinnen sie auf einmal, ermordet
worden, noch besehen. Jtem: den prospect, auf die so nahe
angelegene stadt Wiedembrügk, welche dem Bischoff
von Osnabrügk zustendig, darzu auch auß der herrlig-
keit Rheda, palißaden holtz, vndt andere frondienste
zur Neẅen fortification, angeschaft werden müßen.


Meilem.
Darnach abschied genommen, von der Fraw Base,
vndt ihrer Tochter, vndt mit meinen Söhnen, vndt gantzem
comitat, auf das kloster Klarholtz zu, gerayset,
der probst hatte vnß dahin invitiret. Er ist
ein Schilling von geschlecht, wie dann auch der
Prior einer vom Adel, vndt ein Schwartz von geschlecht,
diese beyde Münche haben mit vnß gegeßen, Seindt
lustig vndt frölich gewesen, vndt haben greẅlich ge-
soffen, inmaßen auch der Raht, Doctor Bocksilber darbey
gewesen. Sie seindt Præmonstratenser, des ordens
Sancti Noribertj, deßen gebeine von Magdeburg nacher Prag
vom verstorbenen Kayser, Ferdinando 2do. transferiret
worden. Alß die Münche, nemlich der Pri Probst,
vndt Prior, meinen Söhnen, die kirche gezeiget,
(welche gleichwol ein fein gebeẅ) bin ich noch einmal
mitt dahin spatziret, vndt observiret, das ein herr
von Steinfurdt, Rudolphus genandt, vor 500 Jahren,
diß kloster gestiftet, vndt sein bildt kniende zu sehen.


1

|| [[Handschrift: 55r]]


Meilenm.
Von Klarholtz, nach der malzeitt, gen Waerendorp
Der Graf von Velen, Kayßerlicher Feld general Feldt-
zeügmeister, so sein quartier zu Waerendorp hatt, hat
mir fast auf eine meile von dannen, einen Rittmeister
entgegen geschickt, mir gratuliren, vndt mich in sein
quartier bitten laßen. Eine halbe stunde aber von
dannen, kahm der liebe alte, wackere vndt sehr
höfliche vndt wolqualificirte Cavaglier selber,
mir entgegen, vndt bahte mich vollends hineyn.
Jch ließ ihn, (in grimmiger kälte,) zu vnß, auf
die kutzsche sitzen, vndt zogen also, mit vieler
Reüterey wol accompagnirt, hineyn in die
Stadt. Sechs Stügke wurden mir zu ehren
gelöset, die Soldaten, vndt bürgerschaft stunde
in den waffen, die Trummeln, vndter den Thoren,
vndt bey der hauptwache wurden gerühret,
vndt es gienge alles magnificq, vndt stadtlich zu.
2


Jch wurde auch in des graven von Vehlen quartier
wol logiret, vndt köstlich, bey der malzeitt,
tractiret, da dann die Fraw grävin seine ge-
mahlin sich auch erzeigte, alß eine feine Tugendt-
sahme, Sittsahme grävin, (des general Feldt-
marschalcks, gravens von Geleen Schwester)
vndt hatte ein Freẅlein von Waldegk, bey sich.
Es gab gute gespräch, vndt der grave erzeigte sich
gegen Mir, mit vielen ceremonien, vndt serviren alzuhöflich,
als ein gar zu vollkommener Courtisan.

|| [[Handschrift: 55v]]


An der Tafel saß niemandt, alß Jch, oben alleine,
zur rechten handt, beyde Meine Söhne nacheinander,
(wiewol es lange zuprangen destwegen gab) zur lincken
<saß> die grävin, vndt das freẅlein von Waldeck. Darnach
der grave, (welcher aber oft aufstundt, vndt mir schöne
gläser brachte, auch mir die Tassa[!] vndterzuhalten,
vndt zu serviren, sich bemühete, vnangesehen Meiner
gegenprotestationen. perge) darnach saßen Meine Jungkern,
(wiewol der Maior halcke sich absentiren mußte,
weil ihn die Münche gar zu sehr, mit dem Trungk
beschwehrt gehabt) vndt endtlich ein oberster wachmeister11.
Es gieng alles, auf hochdeützsch zu, wie bey Reichs-
fürsten braüchlich, vndt von Niederlendischen ceremonien
weil man eben, in diesem krayß, gegen vnser einem,
nicht viel wißen, noch sich darinnen, vom Reich se-
pariren laßen.


Alhier in Warendorp sollen 6000 Mann zu roß,
vndt Fuß, vndt ein 800 bewehrter bürger, an itzo
logiren.


Der graf von Vehlen, hat zwey Töchter,<Söhne,> welche
zu Münster studieren, vndt zwo Töchter, deren
die eine, einen graven von Falckenstain, zu Bruch
gehabt, (welcher im duel, mit des Obersten Knihe
bruder, erschoßen worden) an itzo hat sie einen
graven von Waldeck, des Freẅleins bruder, wieder || [[Handschrift: 56r]]
gefreyet, derselbe graf ist zwar luttrisch, Sie
aber, die gemahlin, wie ihre Elltern, Päbstisch. Die
andere Tochter aber, hat einen päbstischen graven von
Styrumb geheyrathet, vndt seindt also beyde einerley
glaubens. On dit que le Conte de Vehlen, donne
la chasque fille 20 mille ReichsDalers. Jls n'ont pas la
libertè en ces quartiers icy, comme en la Haute Alle-
maigne, de se faire contribüer, & prendre quartiers
libres ensemble, ains on espargne les süjets, &
se fait payer les contribütions, se contentans de
cela, particülierement en ce pays de l'Electeur de
Couloigne.


Man hat sich endtlich zur ruhe, begeben, vndt
ist alles ordentlich, höflich, köstlich, vndt wol
abgegangen.

Freitag den 19den: December 1645.


Der Freyherr von Vehlen, vulgo sic dictus, (sonst
hat ihn der Kayser, lengst zum graven gemacht)
dieser graf nun, hat mich abermals besucht,
Mir zu erkennen gebende, wie er vom Kayserlichen Feldt-
marschalck graven von holtzapfel (Melander)
eilende ordre bekommen, zu marchiren, weil sich
der feindt movirte, vndt zusammen zöge, köndte mir also
länger nicht aufwarten, excusirte sich zum höchsten,
bahte mich, alhier noch zu bleiben. Seine gemahlin, Oberste
leütenampt, vndt andere officirer, solten mir auffwarten, || [[Handschrift: 56v]]
& talia. Jch habe aber auch dargegen, meine höfliche
Notturfen replicirt, Meine gebührliche dancksagungen gethan,
vndt das frühestügk endlich acceptiret, auch sonst mit
dem graven, wegen Münsteraner vndt Osnabrücker conferentz gepflogen,
Jtem: wegen Meiner angelegenheiten. Ie le trouve
sage, discret, courtois, bon homme de guerre, et d'estat,
en somme c'est ün Seigneur tres accomply. Je
croy bien qu'il vouldroit estre quitte en son
aage, (quoy qu'assèz vigoureux) de tant de tra-
vaulx de sa charge, ayant servy: 26 ans conti-
nüellement & voyant, l'avancement de Melander
& autres, mais l'Empereur & la Ligue l'ayment trop
pour le quitter, ayans peu de ses semblables.
Also habe ich ihn auch nicht aufhalten mögen,
sondern a Dieu gesagt, vndt ihn marchiren laßen.


Baldt darauf habe ich mit der grävin, ge-
frühestügkt, oder viel mehr malzeit gehalten,
vndt seindt abermal mit fischen vndt Fleisch,
splendide tractirt worden. La Tremouille
Obrist leutnant war auch bey der Tafel, vndt die gesterigen,
außer des graven.


Nach gehaltener Tafel, vndt genommener licentz,
wieder forth, in Gottes Nahmen, da dann die Stügke
<wieder> gelöset, das spiel gerühret, die Officirer, Obrist leutnant[,] Obrist Wachmeister12[,] || [[Handschrift: 57r]]
Rittmeister vndt dergleichen ein stügk weges, mit hinauß
geritten, vndt alles splendide zugegangen.


Also seindt wir, in grimmiger kälte, so numehr
etzliche Tage gewehret, fortt, auf ein kloster, vndt
wenig dörfer zukommen. Eine ½ meile von Waeren-
dorf fiel mein kleiner Victorio Amedeo, (als
er sich warm lauffen wollen) biß an gürtel
in einen nicht recht gefrornen, fließenden bach,
vndt hatten wir also zu thun, ihn wieder in einem
pawerhause, (zu gutem glück nahe darbey)
zu wärmen, vndt seine kleider zu trugknen.


Meilenm.
Kahmen also spähte, nacher Tecklenburg,
so von Waerendorp gelegen

4


Am berge, (welcher sehr glatt, vndt meine
pferde nicht schärfen mögen laßen) kam
mir Mein vetter, graf Moritz von Bentheim
Teckelnburg, höflich entgegen, brachte
vorspann mitt, (so meinen kutzschpferden,
wol zu paß kahm,) empfieng mich, vndt
wir giengen zu fuß hinauf aufs schloß,
da mich dann beyde meine Muhmen, vndt
Schwestern13, auch gevatterinnen, die Fürstin
von Stejnfurt, oder Gröenaw, vndt graf Moritz
gemahlin, mit ihrem Söhnlein, im hof willkommen
hießen, vndt ich wurde wol logiret vndt tractiret cum filiis.

|| [[Handschrift: 57v]]

Samstag den 20ten: December 1645.


Alhier zu Tecklenburgk, habe ich das hauß, die
losamenter darinnen, den Stall, den tiefen ziehbrunnen,
vndt dergleichen besichtiget. Jn meines vettern graf
Moritzen losament, einen Marmolsteinern viereckich-
ten Tisch, von Schwartzem vndt weißem Marmor,
observirt, welcher auß der grafschaft Wiet
gebrochen, vndt 40 ReichsthalerRthlr: gekostet. Seinen camin
vndt Bibliothecam, hat er mir auch gezeiget.


Bey Seiner gemahlin Liebden bin ich im gemach auch lange
gewesen, vndt haben conversirt.

Sonntag den 21. December 1645.


Meilenm
Jch habe mich resolvirt, nacher Osenbrück zu ziehen.
Mein vetter, graf Moritz, hat an den graven von Lam-
berg, geschrieben, wegen der visite, so ich dem graven
von Trauttmanßdorf, gern geben wolte.
Er hat cortesisch geantwortett, vndt vnß in sein
hauß, invitiret. Bin derowegen mit meines
vettern, kutzsch: vndt Caleßenpferden forth,
habe meine pferde zu Tecklenburg, stehen,
vndt außruhen laßen, vndt die wenigsten
leütte dar gelaßen. habe aber meine
zwey Söhne, vndt meisten comitat mitt-
genommen, vndt seindt vormittags, nacher Osenbrück || [[Handschrift: 58r]]
gefahren, in vollem trabe. Bin gleichsam vnbekandt
in einem schlechten hause, abgeseßen. Baldt darauf, als
es die Kayserlichen gesandten vndt Plenipotentiarij erfahren,
hat der graf von Trauttmanßdorf, seinen hofmeister14
zu mir geschickt, mich willkommen heißen, vndt das
er mich visitiren wolte, mir anpræsentiren laßen.
Der graf von Lämberg, hat auch einen aufwärter
zu mir geschickt, mir gleichsfals gratuliren,
vndt ob ich zu ihm, oder zum herrn grafen von Trauttmansdorff fahren
wolte, mir anbiehten laßen, (nicht aber, wie
der ander, mir die visite zu geben, anpræsentiret,)
sondern auf gestriges zuschreiben, zur malzeit,
mich invitiret, vndt daß er den Morgen schon,
lange nach mir verlanget, etcetera vndt die
kutzsche solte alsobaldt dar sein. Jch aber, die
ceremonien zu enden, satzte mich auf des grafen
von Trauttmansdorf hofmeisters kutzsche, (alß incognito) so mit
2 pferden angespannet nur wahr, vndt fuhr, nach
seinem quartier. Dieweil jch dann vernahm,
daß der graf von Trauttmansdorf v̈ber der Tafel
saß, mochte ich keinen aufstandt vervrsachen,
Sondern zog vorüber, in des graven von Lamberg
losament, welcher mich an der kutzsche con spada
e cappa, e con un bel seguito, splendide empfieng, || [[Handschrift: 58v]]
mich mit meinen Söhnen, baldt darnach zum eßen
invitirte, vndt vnß magnifice tractirte, recht
alla grande, denn sonst niemandt, als wir viere,
v̈ber Tisch saßen, vndt wol servirt wurden.
Je me couvris, avec luy, mais non pas mes
fils, toutesfois il leur donna aussy, apres
moy, la preseance á table, autrement en allant
je le retenois aupés de moy. Ce Conte de Lamberg
est fort modeste, doux & hümain, & de fort
aggreable entretien. Nous beüsmes, ce que
nous voulions, <& des santèz selon la soif seulement[.]>











2


Apres disner, le Conte de Trauttmanßdorff,
Ambassadeur extraordinaire de l'Empereur me vinst voir,
entre 2 & 3 heures, apres midy, avec belle
suite, en ce logis dü Conte de Lamberg.
Jl me voulüst nüllement permettre, que ie
fisse le maistre de la mayson, comme le
Comte de Lamberg par modestie, (afin de me laisser
parler seul au Comte de Trauttmansdorff) m'avoit desja concedè,
ainçois il disoit, que c'estoit le quartier
Jmperial, & aussy par consequent le sien,
ainsy il me fallüst prendre tousiours le haut || [[Handschrift: 59r]]
bout. Je repetay, ce que i'avois desia la plüs-
part dèscouvert seul, au Comte de Lamberg, ne le
luy pouvant avec bonne maniere celer,
quoy que i'avois seulement en vie, de le mani-
fester au Comte de Trauttmansdorff seul, & le Comte de Lamberg s'estoit
declarè fort hümainement á tous les poincts.
Donc le Comte de Trauttmansdorff s'asseant seul chèz auprès de
moy, il èscouta mes propositions, respondant
a mes poincts, par interrüptions à chasque poinct,
afin de les comprendre, & me satisfaire mieux.


Au premier, il dit, qu'il n'avoit encores
rien entendü de ce changement & exclüsion des
reformèz, par quelques Luthériens contre leur proposition
& l'Jmperiale mesmes, mais quand il le scauroit
il y obvieroit pertinemment, & pourveu que les
Reformés vivoyent pacate et tranquille
(c'est a dire aussy, qu'ils ne se mèslassent de
reformer d'autres pays, & contraindre chacün
a leur creance en chassant les anciens,)
on les comprendroit volontiers, dans la Paix.


Nota Bene[:] Ce paranthese füst dissimülè auparavant
dü Comte de Lamberg lequel en parla plüs sobrement,
disant au reste les precedentes choses, <& d'autres.>

|| [[Handschrift: 59v]]


Au 2. poinct, il me remercia de la bonne con-
fiance, & de luy avoir dèscouvert si librement
mon vayage à Cassel. Que les effects des
intentions de la Landgrävinn estoyent con-
traires á ses paroles & protestations. De
ietter en voye 300 mille DalersDal: n'estoit pas conseilla-
ble a l'Empereur mais s'il voyoit, que Sa Majes
en auroit quelque profit, & qu'elle voulüst desister
de ses entreprinses, il luy serviroit volontiers
& fidellement. Qu'autrement elle n'avoit nül
droict a ses pretensions, qu'on luy avoit desia
souvent refütè ses fondemens. Le Baron Schmirsitzky
auroit estè ün des principaux autheurs, de la
rebellion de Boheme, & par consequent ses biens
confisquèz a l'Empereur[.] Qu'elle ne luy auroit
estè vrayement fiancèe encores, & telles donations
s'entendent <reelles> quand la couvertüre dü lict, a passè
les deux fiancèz, autrement non. &cetera


Au 3me. Que le AmbassadeurDuc de Meckelburg
c'est a dire dü Düc Adolfe, luy auroit dist, que ma
seür s'estoit dèsja entierement accordèe avec luy,
& par consequent, il ne voyoit point, pourquoy on
devroit resüsciter ce procèz. Mais je le scay || [[Handschrift: 60r]]
bien autrement!


Au 4me. il tèsmoigna sa condoleance &
celle de Sa Majes mais dist: qu'il estoit a ceste
heure temps d'èspargner Sa Majestè en son pitoyable
& calamiteux estat mesme, avec demandes &
assignations d'argent. Quant a la Contè d'Asca-
ne le Conte de Lamberg se declara fort bien. Le
Comte de Trauttmansdorff le passa sous silence, & il me semble
qu'il avoit mal a la teste, la frottant
souvent.


Au 5me. il dit: que le Conte de Nassaw
a Münster, (qui est fort de ses amis) beauPere
de mon frere Fürst Friedrich auroit fort louè la douceur,
de mon dit frere, & qu'il desiroit que nous nous accor-
dassions en douceur & equitè, sans procéz, &
que mon frere avoit estè fort bien veu, a la
cour Jmperiale, devant deux ans, avec ses pap-
piers, & argümens. Qu'il falloit cercher[!] des
voysins, ou parens, quj nous accordassent.


Au 2me ie notay cela encores, qu'il dit que
les grandes debtes, auroyent fait revolter le
Landgrave Guillaulme, avec le procèz de Marpurg
& dit ce diction notable: Obæratj semper pertur-
bant Rempublicam. Item: que le Land- || [[Handschrift: 60v]]
grave Guillaulme, aux plaintes de feu Monsieur son
Pere le Landgrave Maurice, auquel il devoit 20 mille florins (Gulden)f:
pour sa nourritüre, auroit respondü: Si mon Pere
me donnoit 20000 florins, je luy lairrois volon-
tiers, tout le pays, tant est il endebtè.


Au 1er: poinct, quand il parloit dés Luthériens
il dit: ceux de la Confession d'Augspurg, comme
avoit fait de mesme, auparavant, le Conte
de Lamberg.


Jl dit: que le chef de la Legation Swedoyse
Oxenstirn n'estoit pas icy, ains estoit allè á
Münster. Si ie voulois negocier incognü
illecq, ie le pourrois bien faire, car d'aller
cognü, ie ne le ferois pas volontiers, & pour la
dèspence & pour n'avoir assèz de train, & pour
les competences dés visites, car si ie visitois
les françois, les Espagnols s'en scandaliseroyent
& ne m'admettroyent point a la visite. Les
Swedois pretendoyent aussy la preseance
sür tous les Rois. Nota Bene[:] Le Comte de Lamberg üsoit aussy
en la conference particuliere ce mot, de negocier,
si i'avois a negocier? Le Comte de Trauttmansdorff
demandoit fort particülierement après l'aage || [[Handschrift: 61r]]
de mes fils, & le mien, propre. Jtem: comme le
Conte Maurice de Tecklenburg estoit mariè, & a moy
apparentè, & le nombre de ses enfans, sür tout dés
fils, croyant qu'il estoit fort riche, avec les
autres Contes de Bentheim. Mais ie l'excüsay
pour cela, <& qu'il avoit souffert les maulx de la guerre.>


Füst blasmè aussy, la nouvelle mode des
Electeurs qui veulent qu'on donne l'Excelence
à leurs Ambassadeurs comme á des Roys, ce qu'ils ne
sont point, combien que l'Empereur ne vueille dire
encores la decision, nj faire tort á personne,
en ses droicts, & pretensions.


Que Oxenstirn auroit estè fait Conte
de la Roine de Swede en 13 parochies, (kirch-
spiel,) en Smalande, & il avoit tresbien prins
la congratulation des Jmperiaulx, a ce
sien nouvel honneur, <me dist le Comte de Lamberg[.]>


Le Comte de Lamberg dist aussy, que c'estoit ün<e>
chose trespreiüdiciable a la Chrestientè, que les
Türcs, demandoyent la passage, contre Venise,
pour 60000 hommes. Ses gens ont dit, que cela
se faysoit á la persuasion des françois, secret-
tement allièz avec les Türcs.

|| [[Handschrift: 61v]]


Mon cousin le Comte Maurice ne confessa en confiance,
que le Düc Ernst de Sachsen Weimar estoit cause fort grande de
l'exclüsion des reformèz, par son zele intempestif.


Mais il dit: que le Legat Oxenstirn luy auroit
confiè, que desormais ceste querelle seroit accordèe,
& qu'on lairroit la proposition, en son entier.
Je vouldrois, que i'eusse sceu cela, á ce mattin.
Les Ecclesiastiques de Swede, par ün zele immoderè
ont escrit aux Legats Swedois, qu'avec bonne con-
science, on ne pouvoit comprendre absoluement
dans la Paix, les Calvinistes, (ainsy nommèz) &
il semble que nos Saxons de Dresen[!], & les Darm-
stadiens, concürrent avec eux, en la mesme opi-
nion, mais Dieu, quj est plüs Paissant, que tout
cela, conservera bien son trouppeau, par d'au-
tres moyens, iuxta illud:


Ubj humanum auxilium desinit, incipit Divinum!


J'ay hier oubliè a noter, que les Ambassadeurs Jmperiaulx
contestoyent fort, de l'inclination de Sa Majestè Jmperiale
á la paix, mais que d'autres selon toute apparen-
ce, n'en avoyent gueres envie, indigetant les Cou-
ronnes, & sür tout la France, quoy qu'assèz tacitement.
Et quant a moy, ie ne peüs pas comprendre par leur dis-
cours, que la conclüsion de paix, nous estoit prochaine.

|| [[Handschrift: 62r]]


Apres tout cela le Comte de Trauttmansdorff retourna à son
carosse, afin de s'en revenir, en son logis, qu'il garde
la plüspart, n'en sortant point, à cause de ce <grand>nou-
vel froid, excessif, comme il me dit luy mesme.


Meilenm.
Le Conte de Lamberg, apres avoir continüè
ses courtoysies, me fist atteller son carosse avec
six chevaulx, & m'ayant accompagnè iusqu'au
carosse, me fist, reconduyre a mon logis, la
où ie remontay, en mon carosse, (c'est a dire en celuy,
que me presta mon cousin, le Comte Maurice) &
m'en retournay, avec mes enfans, & mon train,
à Tecklenburg, comme en poste
la lüne m'èsclairant, & le bon Dieu,
nous preservant.







2


Nota Bene[:] Je trouve me semble, que le Comte de Trauttmansdorff est
ün peu desja preoccüpè, par mes ennemis secrets,
& ouverts. Pacience!


Jl me confessa, que Milagius nostre Ambassadeur avec
ün autre encores (dont il avoit oubliè le nom)
l'avoyent visitè & congratülè, avec üne lettre de
creance stylisèe aussy en mon nom, mais point sig-
nèe, avec excüse que ie m'en estois secrettement en
allè, & on ne scavoit, en quel endroict? <c'est a dire pour m'accüser.>

|| [[Handschrift: 62v]]

Montag den 22ten: December 1645.


Meilenm.
Von Tecklenburgk nacher Münster, oder vielmehr ein
adelich hauß, eine halbe stunde darvor
Ehe wir aber den berg zu Tecklenburg hinundter kahmen
warf vnß meines vettern kutzscher, auf dem glatten
eiße am berge vmb, weil, die pferde sich nicht
halten kondten, vndt die kutzsche abglittschte.

4


Gott seye gedanckt, der mich, vndt meine Söhne,
neben andern redlichen leütten, vor vnglück be-
wahret hat, der wolle vnß ferrner behüten, vndt
Mir dieses vmbwerffen, nichts böses ominiren
laßen. Mein vetter, graf Moritz, ritte mit vnß
vndt erschrack heftig, hindter der kutzsche, v̈ber
diesem grawsahmen sturtz.


Wir hatten oben aufm schloß, von den Basen,
schon abschiedt genommen. Mein vetter aber, accom-
pagnirte vnß, zu pferde, hinauß, ein stügk weges,
die kutzsche zerbrach an vielen ortten, vndt wir
mußten eine andere holen laßen. Jnndeßen warteten
wir vndten am berge, in einem adelichen hause, eines
von Diepenbruch, vndt recolligirten vnß, vndt vnsern
kleinen hauffen, vom schrecken des falls.


Auf halbem wege, nemlich auf 2 Meilenm. fütterten
wir, zu Greve, baldt darnach kahmen wir an ein || [[Handschrift: 63r]]
Schloß, welches dem Thumbprobst zu Münster, <einem Drost von geschlecht> gehörig
vndt beßer gegen Münster zu begegnete vnß, der Schwedische
Legat Oxenstirn, in einer kutzsche mit 6 pferden, vndt
5 oder 6 Reüttern mit blaw, vndt gelber liberey be-
kleidet, welcher wieder nacher Oßenbrück zu raysen gedachte.


Der vom adel, bey deme ich vnbekandt, einkehre heißt:
Bernhardt von Kükelßheim. Jl me dit, que le Conte
de Nassaw, le venoit voir souvent, dont ie füs tout
estonnè, car ie ne desire pas, de traitter avec luy,
a cause qu'il est beauPere de mon frere Fürst Friedrich & que
i'ay desja veu les Ambassadeurs Jmperiaulx, a Osnabrügk.

Dienstag den 23ten: December 1645.


L'Ambassadeur de Fran<ce> (avec lequel ie voulois parler de nos
anciennes pretensions) m'a aiournè en campagne devant
la Porte Hollandoyse, assèz loing de nostre logis, afin
de m'y abboucher avec luy. Jl y vinst, en ün
tresgrand froid, apres l'avoir attendü, entre
les 2 & 3 heures, me donna le haut bout, en
son carosse, & il faysoit au premier abord, fort
glissant que ie füsse quasj tombè Nota Bene aussy ün
de ses lacquays tomba par terre. Jl estoit tres-
courtois, doux, & hümain en ses propos, & don-
na fort esperance de son affection a la Paix, & a tout
ce, quj en dépend. Sür mes poincts, il respondit discrettement[.] || [[Handschrift: 63v]]
1. Qu'il coopereroit volontiers á tout, & pour soy, & princj-
pallement au non du Roy son maître & qu'il en avoit
desja parlè aux Swedois, touchant les Reformèz
& comprins, que non tant leur exclüsion auroit
estè sollicitèe, par effect, comme par la maniere
par laquelle ils devoyent estre comprins.
Que c'estoit ün party considerable, qu'il ne fal-
loit pas negliger. Jl fit aussy mention dü
Chancellier Milagius, me demandant, s'il estoit
plüs en mon service, que des autres Princes?
2. Qu'il estoit raysonnable qu'on ne <me> persecü-
tast pas de la sorte, veu que ie ne faysois
rien, a l'encontre des Swedois, & ayant donnè
ma parole a l'Empereur nostre chef, me tenois paysible,
& qu'il ayderoit a addoucir les Swedois
contre moy, afin qu'ils n'accreussent mes afflictions
& calamitèz, extraordinaires dont il monstroit grande com-
passion, & dist: que cela estoit fort raysonnable.
3. La il me conseilla de m'accorder, & par ma Prü-
dence & primogenitüre d'eviter toutes aigreurs,
& á reduyre mon ieune frere par dexteritè, á
meilleures pensèes, & a la vraye concorde l'appuy
des maysons. Mais s'il entendoit quelque diffamation
contre moy, ou dü frere, ou de son Beaupere, qu'il ne || [[Handschrift: 64r]]
me donneroit tort incontinent, ains s'informeroit
volontiers de la Jüstice de la cause, & dü Procèz, a la
cour Jmperiale si ie le luy voulois commüniquer, estant
marry de telles des-ünions. Jl s'informa particülierement
de mon aage, de celuy de mon frere, & d'ou venoyent nos
divisions, ce que ie luy disois en peu de mots, le voyant
hastè a cause d'üne visite dü C<onte> de Naßaw, & pressè
dü crüel froid. Jl s'informa aussy de mes cala-
mitèz qu'il croyoit commünes a tous Princes, si ie ne
les luy aurois speciffièes. 4. Ce poinct füt bien prins,
avec protestation, comme les Roys Henrj le Grand, &
Louys de Jüste, avoyent tant aimè feu Son Altesse mon Pere
& recognü ses services. Qu'il estoit raysonnable de les re-
cognoistre avec gratitüde. Que le Düc d'Orleans,
Monsieur le Prince de Condè son BeauPere, & le Cardinal Maz-
zarinj pouvoyent beaucoup contribüer á cela avec des
recommendations a la Royne Regente & au Roy son fils.
Que luy Monsieur le Düc de Longueville feroit tout ce qu'il pour-
roit pour mon service, en par leroit a ses collegues, & ie
ferois bien de mettre, tout sür le pappier, & d'en donner
copie s'il se pouvoit etcetera[.] C'est ün Prince petit de
statüre, mais de bonne taille, assèz vieil, & grison
mais vigoureux, courtois, prüdent, & fort accomply.
Jl me nomma souvent, Votre Altesse, ce que ie luy fis aussy.
Jl me demanda fort particülierement après la battaille de Pra-
gue, & dès deffauts d'icelle. Jl iugea luy mesmes, qu'il || [[Handschrift: 64v]]
estoit conseillable, de celer ceste entreveuë a cause
des competences, & autres visites, & blasma, que j'estois
demeurè trop prés avec mon carosse, devant la Porte
de la ville, ce qui causeroit des inquisitions. Mais
ie le fis, à cause qu'il m'auroit passè autrement comme
desja, il ne s'en falloit gueres. Nota Bene[:] Peu devant
luy, vinst par ün estrange destin, l'Ambassadeur d'Espaigne
le Conte de Pigneranda a la mesme pourmenade avec
deux carosses à six chevaux, & plüsieurs serviteurs à pièd
fort somptueusement[.] C'eust estè le temps, de l'aborder
á l'improviste, si le Düc de Longueville, ne l'eust si tost
suivy, & il falloit se resouldre à n'offencer pas ün.
Jl s'en retourna donc avec force courtois complimens,
& moy aussy le suivis de loing a mon logis. Dieu vueille
que ceste visite ne m'apporte, que dü bonheur, &
ne doibt offencer personne, comme üne entreveuë particü-
liere en campagne.


Jl demanda aussy, si mon frere & sa femme estoyent
Catoliques Romains, a cause dü Conte de Naßaw, beau-
Pere, & quand il parloit des nostres, il disoit tousjours
ceux de la religion reformèe, & que la Madame la
Landgrävinn auroit ün particülier soing d'eux,
& que la France les affectionnoit.


Le Düc avoit ün beau caraosse, force lacquays, &
deux gentilhommes. Le carosse & la livrèe rouge avec
argent. &cetera

|| [[Handschrift: 65r]]


L'Ambassadeur de Venise, me fit dire, qu'en 6[,] 7 ou
plüs de semaines, i'aurois la resolütion ou responce
par la poste ou autrement par telle occasion, qu'il me
playroit.


Comme ie dis au Duc de Longueville que i'estois ennemy
de la cause & non de la personne de mon frere, il
faysoit mine, d'y prendre beaucoup de satisfaction.
Nota Bene[:] Ceux d'Osenbrück ont estè contraints par les Swedois,
<d'>accepter le vieil Almanac, en toutes leurs Eglises.


Le Duc de Longueville me sembloit avis[!], avoit desia receu quelque im-
pression de nos differends de la part de mon frere. Ainsy
il ne peut reposer.

Mittwoch den 24ten: December 1645.


Es hat heütte viel zu thun gegeben, vndt wenig außzu-
richten, weil die herren in Münster, so gar lange
schlafen, biß vmb 10 biß vmb 11 vndt länger.


Meilenm.
Dieweil ich aber, allzubekandt zu werden, ange-
fangen, habe ich Tobias Steffeck von Kolodey zurügke gelaßen,
vndt bin mit Meinen Söhnen, vndt v̈brigem comitat,
nachm frühestügk, vndt genommenem abschied, dar<von> dem
von Kükelßheim, darvon gefahren, wieder nacher
Tecklenburgk zu
alda wir zu fuß den berg hinan gegangen,
vndt die wahlStadt besehen, wo wir neẅlich
vmbgeworfen. Gott bewahre vor ferrnerem vnglück!





4

|| [[Handschrift: 65v]]


Es seindt heütte 2 fahnen Reütter vorüber
marchiret gegen Lingen zu, vnferne von Tecklenburg
hinweg. Gott wolle Tobiaß bewahren. Wir
haben keinen Reütter, darvon gesehen.


Mein vetter graf Moritz, hat mich im hofe
empfangen, vndt die fürstlichen Damen, haben
mir durch einen vom Adel, den von Lünen,
gratuliren, vndt wegen des neẅlichsten falles
condoliren, auch nach meinem, vndt Meiner Söhne
zustandt, nachfragen laßen.


Avis: daß der graf von Velen, auf die heßischen
gegangen, <mit Graf Melander, nachm Rhein zu.>


Jtem: daß die friedenstractaten, noch in weitt-
laüftigen Terminis, sein sollen.


Jtem: das 24 kinder zu Amsterdam von den
Portgugesischen Juden, gestohlen, vndt zu schiff heimlich
gebracht worden. Eines aber, hette nicht
schweigen wollen, vndt durch sein geschrey, die
Portugesen bewogen, es v̈ber bort zu werffen,
darüber hette es, ein holländer schwimmen
sehen, vndt wehre also die sache, dieser vorge-
wesenen endtführung, nacher Portugall auß-
kommen, die Thäter eingezogen, vndt 7 darvon
gehengkt worden.

|| [[Handschrift: 66r]]


Der von Hardt, so mit vnß, zu Münster, ge-
wesen, vndt vnß bey Kükelsheim vndtergebracht
ist auch zu pferde wiederkommen, anhero nacher Tecklenburg[.]


Der herr von Lüterßheim ist General wacht-
meister, der venezianer, wieder den Türgken worden.
Die deützschen knechte, sollen keine lußt, auf die
Schiffe haben. Ein anderer oberster, Went genandt
sol sich auch haben annehmen laßen. Sonsten,
gibts andere werbungen.


Der König in Dennemarck, dörfte wol mit den
Schweden abermal zerfallen, Sintemal, (dem vorge-
ben nach) ein contractus simulatus, mit dem König in
Polen, v̈ber der Jnsel Gohtlandt, aufgerichtet
worden, alß hette der König in Polen geldt darauf
geliehen, der contract ist aber, nicht vom Könige,
Sondern von der Reichßrähte einem vndterschrieben
gewesen auf befehl deß Königes, vndt hat
ein Pollnischer Starosta, eben auf denselbigen Tag,
alß die Schweden die possession ergriffen, die
Jnsel gleichsam vom König in Dänemark annehmen sollen.
Der Schwedische commendant15 aber, hat præoccupiret,
vndt den Starosta, beym kopff nehmen laßen.
Der Pollnische ReichsRaht aber, so es vndterschrieben,
hat sich auß dem staube gemacht, vielleicht
mit heimlicher conniventz. Der König aber,
stellet sich, alß wiße er nichts, von diesen dingen
vndt ist gar zornig, (vielleicht simulando), auf den ReichsRaht.
perge

|| [[Handschrift: 66v]]


La noblesse en l'Eveschè de Münster, contribuë aux Hessois
ce qu'ils leur prescrivent, & sont semblables aux paysans,
mit haüptSteẅer, MühlenSteẅer, <Schornsteingeldt[,]> magazinkorn, vndt der-
gleichen auflagen, vndt imposten. Mais ils mütinent fort
<pour> cela, disans, qu'au pays de Osnabrügk, & autres voysj-
nages, la noblesse ne fait rien, de tout cela, & que la
Roine de Swede mesmes á deffendü, qu'a Osenbrück,
on ne grevast la noblesse, avec telles contribütions.
Les Imperialistes, & les Swedois, vont d'üne autre façon,
& les scavent enerver avec plüs de soupplesse, sous d'autres
noms, tiltres, & pretextes. Les nobles disent, que c'est
assèz quand leurs süiets, & paysans contribuent, cela
les appauvrit assèz, car ces paysans, ne leur peuvent
puis apres donner ce qu'ils leur doyvent en argent
& blèz. Les chanoines & Ecclesiastiques ne contribüent
rien, exeptè quelque peu de cloistres au pays.


Jl y a difference entre Thumbherren, & Canonicis,
car les Thumbherren sont plüs grands Seigneurs ayans
des Abbèz, dès Thumbpropst[!], ou Evesques. Mais les
chanoines, n'ont qu'ün Probst, & sont moindres.
Distinction; que ie n'avois pas observè auparavant,
ni sceu, comment traduire, Thumbherren, autrement que
canonicj en latin. L'Eveschè de Münster a autres-
fois donnè a Messieurs les Estats, par an 30 mille Dalers, argent
qu'on appelloit: correspondentzgelder, & ont estè bien traittèz || [[Handschrift: 67r]]
mais maintenant ils ont trois maistres pour ün, & donnent
a chacün contribütion, 1. a l'Empereur[,] 2. a la Swede[,] 3. a Hessen.
De peur de n'offencer Sa Majestè Jmperiale, ils n'ont osè
accepter la protection, que Messieurs les Estats, leur
offroit<ent>, s'ils eussent donnè 40 ou 50 mille Dalers, par an,
& ils l'eussent fait tres-volontiers, autrement.


Jl y a plüsieurs paysans, en Westphalie, quj contribu-
ent, chacün, par an, 300 Reichsdalers.


La Landgrävinne a accordè avec l'Evesche de Münster
pour 30 mille Reichsthaler, par an, laissant aux estats dü
pays le choix libre de la collecte, mais ceste annèe
cest accord fait seulement pour cest an, expirera.

Donnerstag den 25. December 1645.


Wir haben alhier zu Tecklenburgk, das Heilige
weyhnachtsfest, mit zweyen predigten, gefeyret,
vndt es seindt darinnen, schöne res, gute lehren,
tractirt, vndt eine feine disposition, befunden
worden, nichts anders, alß waß mit der gesunden
reformirten Confession, gantz v̈bereinstimmig.


Mein Tobiaß ist nachmittag von Münster, wieder-
kommen. Jch bin nicht ohne vrsach sorgfältig vor ihn
gewesen, sintemahl 3 feẅerröhre ihn vnverse-
hens hindter Schönvliet angesprenget, sein roß
beym zügel schon ergreiffen wollen wollen, er hat den-
selben aber, resolut angesprenget, vndt fast v̈bern
hauffen gestossen. Jst noch (Gott lob) vnverletzt durchkommen. || [[Handschrift: 67v]]
Vmb Münster herumb sollen an itzo viel solcher feẅer-
röhrer, zu 4[,] 5[,] 6[,] 8[,] 10 mehr vndt Minder stargk
sich sehen laßen, auch die haüser, bey Nächtlicher
weile plündern, vnwißendt wem sie zugehören,
oder obs puschklepper seyen.


L'Ambassadeur de Savoye le Marquis de Sainte Maurice
s'est fort offert, plaint mes malheurs, replique
celles de la Savoye et dü Piemont, & leur extreme
misere, se souvient de ma cognoissance, et de mon
ancienne repütation, & fort bien aussy de la pension.
Jl escrira a Türin, esperant d'avoir responce en
deux mois. Jl vit splendidement. M'a renvoyè
la copie, & mon Memorial donnè a Tobias Steffeck von Kolodey
disant: d'avoir tout bien comprins, & s'excüsant
de ne m'avoir donnè la visite, puis que j'estois
sür mon depart, & qu'il estoit si occüpè avec
les Ambassadeurs de France, qu'il ne pouvoit mesmes
donner audience, a mon envoyè, Tobias Steffeck von Kolodey
luy faysant dire par son Secretaire les süsdites choses,
avec beaucoup de complimens.


L'Ambassadeur de France <m'>a fait dire par son Segretaire
fort estimè, beaucoup de complimens, & qu'il avi-
seroit a la cour, mes pretensions, retenant mon || [[Handschrift: 68r]]
Memorial, mais ne scachant pas, quand & en quel
temps, i'en pourrois avoir responce, puis que c'estoyent
des anciennes debtes, & qu'on avoit a entretenir sür
pièd plüsieurs armèes, & que le Duc de Longueville n'estoit pas icy, pour
s'ingerer au fait des finances, ains pour se mèsler seule-
ment des traittèz de paix. Que le Roy avoit plüsieurs ser-
viteurs, les üns se mèsloyent des affaires d'estat,
les autres á commander des armèes, les autres
a traitter la paix, les üns estoyent commis au fait
des finances. Qu'il falloit s'addresser a chacün, selon
sa fonction & vacation, & ne confondre point les Offices.


Si ie ne rendois ün peu, plüs serviable au Roy,
aux traittèz de paix, ou autrement & meritois sa
bonne grace, par mes comportemens, on auroit
süiet de faire quelque chose. Mais de payer des
vieilles debtes, il y avoit bien peu d'apparence!


Que la France estoit fort èspuysèe de deniers, par
tant de guerres, quj causoyent des tailles, imposts
& contribütions, etcetera que c'estoit a la longue insüppor-
table, & ceste Ambassade, si solemnelle icy, pour le bien
des affaires de l'Allemaigne, coustoit beaucoup aussy.


Tout cela füst entremeslè de courtois compliments,
& de plüsieurs redites, qui en effect, ne promettent
rien, de la <re>cognoissance, & gratitüde recerchèe[!].
Car ce n'est plüs la mode, de tèsmoigner son affection!
<a ceux qui ont iadis, bien servy.>

|| [[Handschrift: 68v]]


Ainsy voyla üne esperance desia derechef allèe
en fümèe, avec les complimens d'avanthier.


Nota Bene[:] Tost apres, nostre gentilhomme & hoste Kükelß-
heim, a ouy dü Conte de Nassaw Ambassadeur Jmperial,
lequel a estè fort cürieux d'esplücher mes
actions, quef i'estois le Prince d'Anhalt, frere de son gendre,
& le bon Kükelßheim, s'est fort excüsè de ne m'a-
voir cognü, nj rendü assèz de devoir & de service.


On dit, qu'en deux ou trois mois, se fera la
paix, & que les Swedois sont desia, comme appay-
sèz, avec les Jmperiaulx, en attendant la resolü-
tion des François. Mais, pour moy, ie ne croiray
point, la vraye pacification, que ie ne la voye!

Freitag den 26ten: December 1645.


Mein Elltister Sohn, Erdtmann Gideon, ist vnpaß, an den zähnen,
worden, leidet große schmertzen, vndt geschwulst daran.
Gott wolle es lindern! Er hat sich heütte innhalten müßen.


Wir andern, seindt inndeßen mitteinander zweymal
zur predigt kommen, vor: vndt nachmittags. herr Leonhardt
Meyer, ein Oberpfältzer, hat beyde mal gar lehr: vndt
Trostreich, auch gar schriftmeßig, von allerley Artickeln,
geprediget, vndt schöne res vorgebracht, auch allerley Schwarm
vndt ketzereyen, wiederleget, also: das die lehre, gar rein, vndt
gesundt, alhier zu Tecklenburgk ist, Gott lob! Gott der
Allerhöchste wolle diß landt, lange darbey erhalten!

|| [[Handschrift: 69r]]


Avis: daß Wrangel durch Blanckenburg, Stolberg &cetera
auf Merseburg, v̈ber die Sahle, vndt auf Torgaw v̈ber die Elbe
gegangen. Wirdt daß Fürstenthumb Anhalt, wol berühret
haben, sonderlich Meine Aempter. Patientia!


Jch habe eine Calesche, nacher Osnabrügk geschickt, vndt den
Cantzler Milagium, anhero begehret.


Die Königin in Polen, sol zu V̈trecht, angelanget, vndt herrlich
empfangen worden sein.


Der hertzog von Venedig, hoffet mit seinem Generalat, eben
so viel außzurichten, alß Sebastian Veniero, anno: 16 1572
da er die Nahmhafte Schlacht, vor Lepanto, gewann, vndt
sie geben vor, es sollen in die 200 chaloupen mit Türgken,
durch vngewitter, bey Candia zu grunde gegangen sein.


Der neẅe König in Portugall, leßet seinen Sohn, den
Printzen in Brasilien schelten.


<Feldmarschall> DorstenSohn, <(>welcher Böhmen, Mähren, Laußnitz, vndt Schlesjen,
in contribution helt,) jst nacher Leiptzig, sich curiren zu laßen.


<Mit Magdeburg wollen die Tractaten noch nicht fortt.> <Vor Marpurg, sollen die heßen, zimblich zu schaffen finden, vndt der commendant aufm Schloß sich wol defendiren, die Bayerischen, vndt Westphälischen völcker auch, im anzuge sein, daßelbe zu endtsetzen. hingegen, wollen etzliche Frantzösische völcker, den heßen, zuziehen, Sie zu stärgken.>


Wir haben heütte, in meines vettern, graf Moritzen Fraw-
enzimmer, einen sehr großen schilt, von einer Jndianischen
Schildtkröhte, gesehen, wie auch, einen langen, vndt
breiten, Schlangenbalg, <von einer gar großen Schlange.>

|| [[Handschrift: 69v]]


Der Cantzler Milagius ist diesen abendt, in Nebelichtem
wetter, von Osnabrügk ankommen. hat mir seine
Prothocolla mitgebracht, vndt alles fleißig referiret.


Sonst auch schreiben insinuiret, von Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin Liebden eines vom 8ten:[,] das andere vom 13den: huius. Sobaldt
ich von Ballenstedt, hinweg gewesen, seindt den Nachfol-
genden Tag, die Wrangelischen völcker, ankommen.
Meine gemahlin hat hanß Christoff, ihnen entgegen geschickt
vndt sie abzuweisen vermeint. Es hat aber nichts helfen
wollen. Der General Feldtzeügmeister Wrangel,
hat zwar groß mittleyden gehabt, aber der Oberste
Helm Wrangel (welcher an General Majors stadt, com-
mandirt,) hat sich von ihme nicht, commandiren laßen
wollen. hat in Ballenstedt, 400 pferde, in Riedern
20 compagnien zu roß<2 Regimenter,>, zu hoym 20 compagnien zu roß, zu Oppero-
da 2 Regimenter, zu Padeborn, 2 Regimenter,
zu Radischleben 2 Regimenter, zu Reinstedt, 2 Regimenter,
einquartirt, vndt 4 Tage, (ehe er aufgebrochen), still liegen
laßen. Es hat auch schregken aufm hause Ballenstedt, gege-
ben, in deme die Wrangelischen das Thor am For-
wergk, aufgehawen, vndterm Schein, einen bohten von
den pawren zu begehren, vndt es wehre wol alles,
v̈ber, vndt v̈ber, gegangen, wann Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin,
nicht wehre in den platz selber gelauffen, vndt hette
den Officirern, zugesprochen. Es ist ein großes winseln || [[Handschrift: 70r]]
vndt klagen, schon vndter den weibern vndt Mägden,
gewesen, vndt ein kerl hat Schwester Bathildis ihrer
Magd ein handfaß vndt gießbegken, schon auß der handt,
gerißen gehabt, hat es aber wiedergeben müßen.
Gibts also große confusion zu hause! Sie haben
auch schon Victörgen sein pferdt, vndt die 4 wagen-
pferde, die ich von Weningeroda, wieder zurügkg
nacher Ballenstedt geschickt, weggehabt, aber man
hat die pferde von Officirern, noch wiederbekommen.
Die v̈brigen ablata aber, von kleidern, geldt,
vndt andere sachen, seindt im stich geblieben.
Zu Bernburgk gibts schlägereyen, famoß libellen[,]
pasquillen vndt andere böse händel. Kan also, der
Sathan, nicht wol ruhen.

Samstag den 27ten: December 1645.


Nach dem ich gestern abendt, viel mit dem Cantzler
Milagio, conversiret, auch heütte etwaß renoviret,
vndt in seinen Prothocollis studieren, seindt wir
abermalß zur predigt vormittags, gegangen.


Nachmittags apres les visites des Mes-Dames,
habe ich an Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, geschrieben. perge


Mein Erdtmann, hat sich heütte inne gehalten, vermeinet
also, die stargke bagkengeschwulst, vielleicht zu vertreiben.


Die grimmige kälte, (so numehr, ejn 14 Tage lang,
gewehret, dergleichen in: 10 Jahren nicht gewesen) will etwaß nachlassen.

|| [[Handschrift: 70v]]

Sonntag den 28ten: December 1645.

<Receu lettres de Madame la Contesse de Rheda.>


Diesen Morgen, abermals predigt gehöret.


Meinen vettern, Graf Moritzen, in seinem losament, (da
er eben Raht gehalten, vndt meine communicationes gelesen)
besucht. Darnach mitteinander, in die vorgedachte predigt[.]


Mit dem Cantzler Milagio, ferner conferiret, vndt ihn
Nach der malzeitt, dimittiret, wieder, nacher Osnabrügk.


<J'ay> Visitè les Dames, & conversè avec elles.

Montag den: 29ten: December


Jl y a apparence de guerre, entre l'Electeur de Brandenburg
& le Conte Palatin de Neẅburg, a cause de l'inèsgal
partage aux pays de Juilliers, ou le feu Electeur a estè
trompè par ses ministres mal affidèz<infidelles.>


La religion veut estre exclüdèe par les Edomites16
plüs que par les Babyloniens17 mesmes! chose de-
plorable! Altenburg, Darmstadt, Dresen[!], & Meckel-
burg, sont les pires, <avec le Düc Ernst de Weymar, & les Academies d'Allemaigne & les Eveques de Swede. perge>


Les Princes ne donnent pas encores l'Excelence, par
leurs ministres, aux Ambassadeurs des Electeurs, quoy que le
Conte de Trauttmansdorff, le face, comme pour soy, sans dès-
roger, nj sans prejüdicier, a personne.


Jl est amateur des realitèz, non des compliments, & desire
de satisfaire, a la Pacification.


Le legat Oxenstirn, est doux, traittable & fort gentil, mais
soupçonneux & dür a deffendre ses premieres impressions, & || [[Handschrift: 71r]]
preconceuës opinions.


Le Conte de Wittgenstain, est ün Seigneur fort accomply,
craignant Dieu, zelè en la vraye religion, prüdent,
eloquent, de belle presence, & quj sert fidellement son maistre.


Le Chancellier Milagius, travaille serieusement, pour soy,
et pour les autres, comme ancien Politique, & fort versè
aux affaires d'estat, & est en grande repütation.
Aussy Monsieur l'Electeur de Brandenburg recerche[!] son ser-
vice, á quoy il semble incliner.


Les Jmperiaulx, ont meilleure confiance aux
Swedois, pour la paix, qu'a la France, laquelle ils
croyent, y estre moins inclinèe, & pourroyent faire
leur paix avec Swede, nettant France, Baviere
& quelques Electeurs a costè, ayans (a ce qu'il semble)
plüs, de coeur a s'ünir avec les Protestans, que
non pas avec les Catoliques, &cetera[.]


Si Messieurs les Estats veulent, jls auront
la meilleure paix, qu'ils desirent, avec l'Espaig-
ne, dont les Plenipotentiaires a Münster, sont
bien instruicts.


Oxenstirn a donnè l'Excellence a tout le college Electo-
ral parmy lesquels il y a ün Roy <(>de Boheme) mais
non pas a chasque Ambassadeur Electoral á part, & main-
tenant il est dü costè des Princes, en ce poinct, ne
tenant point les Electeurs, pour testes Couronnèes.

|| [[Handschrift: 71v]]


Le colloque de Toren, se doibt dissouldre, (re infecta)
& Docteur Calixtus a approuvè nostre confession, quasj
en tous poincts.


Le Conte d'Oldenburg, ne contribuë rien au Cercle
de la Westphalie, entretient ses propres trouppes,
prend la contribütion en ses coffres, & par là les
autres se plaignent, qu'ils payent pour luy tout
plüs, les Eveschèz & le Clergè, s'exemptans aussy.
La Frise Orientale, est rüinèe par les Hesses.


Der graf von holtzapfel (sonst Melander genandt)
hat Meinen vetter, graf Moritz alhier, zugeschrie-
ben, daß der Kayser, vndt Ertzhertzog, ihn zum Gene-
ral kriegshaüpt im Westphälischen Krayß geord-
net hette. Notificirt es ihm, Meinem vetter, vndt
erbeüt sich, zu allem guten, vndt zu durchgehender
gleichheit, etcetera etcetera etcetera[.]


Es ist heütte ein digker Nebel, den gantzen Tag
eingefallen. habe derowegen die zeit mehrentheilß
mit conversiren zugebracht, auch nach Rheda
schreiben laßen, vndt der Fürstin cabinet besehen.


Mit Meinem vetter den wall besehen, etzliche
Stügke darauff, vndt die höhe der Mawer,
also: daß Sie, hors d'escalade ist.

|| [[Handschrift: 72r]]

Dienstag den 30ten: December 1645.


Abschied zu Tecklenburgk genommen, von den fürstlichen
basen, vndt dann auch von Meinem vetter, graf Moritz,
welcher zwar ein stügk weges, mit vnß geritten
vndt vns das geleitte gegeben, hernacher gar Treẅhertzig,
vndt höflich, vnß valediciret.


Meilenm.
Von Tecklenburg seindt wir gezogen, auf Rhähne
ein feines Städtlein an der Ens gelegen, darinnen
Münsterische<Kayserliche> garnison, alß 4 compagnien zu Fuß,
vndt 3 compagnien zu roß, gelege an itzo logiren.
Das Städtlein, gehöret, inß Stift Münster.
Ehe wir noch dahin kahmen, paßirten wir, durch
das Städtlein Bevergern, welches nacher Lingen gehö-
rig, vndt besatzung vom Printzen von Vranien hatt,
wiewol auch die Münsterischen, etwas allda
prætendiren, vndt zu streitten haben. Bevergern
lieget nur eine meile von Tecklenburgk.
2


hindter Rhene, war ein bawhof, meinem
vettern, graf Moritzen zuständig, (allwo 15 kühe
vndt 5 pferde, neben dem Schliß, vndt kleinem vieh,
gehalten werden) da solten wir kalte küche
halten, der von der Lohe, (so mittritte) neben dem
Trompter, hatte alles, wol bestalt, allein die
kalte küche bliebe so lange, mit den Schwachen
pawerpferden außen, vndt zurügkeh, das wir Sie nicht
erwarten kundten, sondern fort musten, also das darüber || [[Handschrift: 72v]]
mancher hungern mußte, sonderlich meine Söhne,
bevorab, Mein krancker Erdtmann, denen es nicht
zu gönnen gewesen. Sie müßen aber auch dulden,
vndt allerley außstehen lernen.


Zu Rhena, sahe ich Lorentz den Polen, welchen
ich anno 1632 auß Polen, zur mit pferden, mitgebracht,
alhier ist er ein Mußcketirer, vndt ein soldat worden.


Meilenm.
Jm bawhof draußen, dimittirte ich wieder gnedig,
den von der Lohe, (welcher höchlich, den errorem der
schwachen pawerpferde excusirte) schickte den Tromp-
ter nach Bentheim voran mit Meinem Furrierzettel,
vndt folgte nach, von Rhena nacher Bentheim




2


Wir zogen aber etwas vmb, auf Schüttdorpf
zu, wegen des eises, darauf wir doch zimblich
stargk kahmen, vndt weil die wenigsten
pferde geschärfet, haben etzliche diener,
böse fälle gethan, Gott hat aber doch, noch
vor größerem vnglück, bewahret. perge


Viel rechnen 5 meilen, von Tecklenburgk
nach Bentheim. Es seindt aber nur 4 meilen.


Mein vetter graf Ernst Wilhelm zu Bentheim
empfieng mich gar ehrerbietig im Schloßplatz
zu Bentheim, neb<ein> herr von 23 Jahren, neben seinem
bruder von 15 iahren, so graf Philips Curt heißet.


Die alte grävin, ihre FrawMutter, hieß mich || [[Handschrift: 73r]]
in der Tafelstube willkommen, vndt hatte ihre zwo
Töchter, meine basen bey sich. Die alte gr<ist> eine
geborne grävin von Eisenberg. Jhr sehliger herr,
Meiner FrawMutter bruder, hieß: graf Arendt
Jost, gleich wie graf Moritzen herrvatter, graf
Adolf hieß, vndt der ältiste vndter den damals
lebenden brüdern wahr, (Sintemal graf Eberwin
Wirich, zu Padua, in Jtalien gestorben) der dritte
vndter denen damalß, anno 1615[,] 1616[,] 1618
biß 1626 lebenden brüdern, Meinen vettern, wahr:
graf Wilhelm heinrich, zu Steinfurt residirend,
der vierdte, graf Curtt Gumprecht, zu Lim-
purg residierend[,] der Fünfte: graf Friederich Ludolf
zu Alpen. Die seindt nun alle, endtschlafen.


Limpurg vndt Alpen ist eingezogen gewesen, vom
Churfürsten von Cöln, Man hats aber, recuperiret.


Le Conte Ernest Guillaume, est ün Seigneur
fort accomply, a bien estüdiè & voyagè, parle bon
François, & bon Italien, est de bon discourse, de belle
taille, & fort prüdent pour son aage. Jl semble
qu'il ayme la mode & les hümeurs françois &
Hollandois, & il a force voysins, qui l'environnent,
ayants la mire, a ses actions, & aux amitièz qu'il
recerche[!], afin de conserver tant qu'il peut son beau pays.
<Jl a üne memoire extraordinajrement excellente?>

|| [[Handschrift: 73v]]

Mittwoch den 31. December 1645.


Schreiben von Cantzler Milagius, daß Fürst Johann, vndt der
graf von Oldenburgk, zu Osenbrügk angelanget.


Die OstIndische flotte, soll diß Jahr, 100 Tonnen goldes,
ejngebracht, vndt lucriret haben. Wann gantz
Hollandt 100 Thaler, contribuirt, so contribuieren Amsterdam
alleine, 4 in 55 ThalerThlr: vndt hat v̈ber die 80 mille feẅer-
städte in dieser Stadt.


OstFrießlandt, ist ein herrlich landt, hat anfangs der
soldatesca Monatlich, eine Tonne goldes (id est, 100000 Gulden (florenus)f:
an 40 mille ReichsthalerRthlr: contribuiret. Darsieder, ists moderiret
worden, vndt geben sie an itzo, den heßen Monatlich
11000 Reichsthaler.


Pfaltzgraf Edouard, wirdt zu Paris von den
Pontificiis, sehr caressiret. Der pabst hat ihn
durch seinen Nuntium aldar besuchen, vndt die
rechte handt ihm geben laßen, auch ihm geschrieben,
All'Eccellentissimo nostro carissimo figliuolo, Odoardo dj Baviera. <etcetera>
hat ihm auch verheißen, im fall der König in Franckreich
ihn nicht wol helt, ihn auß seinem stato, zu accommodjren.
Er dörfte denen von seinem hause, händel machen. perge


Der General Commissarius, herr von der Tische, hat
numehr die Stadt Cöln zu seinem arrest bekommen,
vndt also laxiorem custodiam. Er schilt, vndt schmähet || [[Handschrift: 74r]]
auf den Oesterreichischen herren von Traun, so ihn accusiret,
daß er mit den geldern, so der Kayserlichen soldatesca zustendig
vnrecht vmbgegangen, Er hat aber viel magnates auf
seiner seitte, auch viel andere (wie man sagt) mit
gelde bestochen, vndt dennoch auf etzliche 100000 ThalerThlr:
caution geleistet, da er doch vor antrettung seiner
dienste, gar arm gewesen sein soll.


Der herren Staden gesandten, so mit pompa
nacher Münster sollen, liegen zu Steinfurth, auf
dem hause stille, vndt mein vetter leßet sie
vndt ihre suitte, nicht aber die convoy tractjren.


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Gestrichene Klammer im Original verwischt.
c Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Gestrichene Klammer im Original verwischt.
e Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
f "hoste Kükelß heim, lequel a estè fort cürieux d'esplücher mes actions, a ouy dü Conte de Nassaw Ambassadeur Jmperial, que" im Original korrigiert in "hoste Kükelß heim, a ouy dü Conte de Nassaw Ambassadeur Jmperial, lequel a estè fort cürieux d'esplücher mes actions, que".
g Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Zitat nach Suet. Iul. 32,1 (ed. Martinet 32006 S. 60).
3 Hier: Bekehrung vom reformierten zum lutherischen Bekenntnis.
4 Person nicht ermittelt.
5 Irrtum Christians II.: Bielefeld gehörte zur Grafschaft Ravensberg.
6 Irrtum Christians II.: Die Landeshoheit hatte damals Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg inne.
7 Christian II. reiste hier möglicherweise aus Sicherheitsgründen unter dem Namen des (ost)preußischen Adelsgeschlechts Dohna, aus dem zum Beispiel sein früherer Erzieher Christoph von Dohna stammt.
8 Person nicht ermittelt.
9 Irrtum Christians II.: Es handelt sich um Alvise Contarini.
10 Alle drei Personen nicht ermittelt.
11 Person nicht ermittelt.
12 Person nicht ermittelt.
13 Hier: Cousinen.
14 Person nicht ermittelt.
15 Person nicht ermittelt.
16 Hier: abwertend für orthodoxe Lutheraner.
17 Hier: pejorativ für Katholiken (abgeleitet von "Hure Babylon", einer von Protestanten verwendeten Bezeichnung für die römisch-katholische Kirche als Gegnerin des rechten Christentums).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1645_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accompagniren
begleiten
accusiren
jemanden beschuldigen, anklagen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
Affuite
Geschützlade, Kanonengestell, Lafette
Alkoran
Koran
ansprengen
angreifen
Apparenz
Anschein
Armatur
Rüstung
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
Bauhof
Bauernhof, bäuerliches Grundbesitztum, ländliche Wirtschaftseinheit mit zugehörigen Gebäuden
behandeln
vereinbaren, ausmachen, über etwas verhandeln
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Buschklepper
Straßenräuber und Strauchdiebe, die sich im Gebüsch oder Wald versteckt halten
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Congregation
Versammlung
Connivenz
Duldung, Nachsichtigkeit
Conservation
Erhaltung, Bewahrung
contestiren
bezeugen
contestiren
eine Auseinandersetzung in Gang bringen
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
cortesisch
höflich
darsieder
seit dieser Zeit, seither
defendiren
verteidigen
Dexteritet
Geschicklichkeit, Gewandtheit
dick
dicht
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
divulgiren
verbreiten
ein
ungefähr
erpracticiren
etwas mit List (heimlich) zuwege bringen
excusiren
entschuldigen
Fahne
kleinste Gliederungseinheit einer Armee (Kompanie)
famoses Libell
Schmähschrift
Feuerrohr
Abschussvorrichtung für kleinere Geschosse, (kleine) Kanone
Fourierzettel
Quartier- oder Versorgungsliste
Friedenstractat
Friedensverhandlung
füttern
mit Steinen verkleiden
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
impost
Steuer
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intent
Absicht, Vorhaben
Invention
Erfindung, Einfall
invitiren
einladen
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kanne
Hohlmaß für Flüssigkeiten
Knecht
Landsknecht, Soldat
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
langweilig
langwierig
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
Losament
Unterkunft, Wohnraum
maceriren
sich abquälen, mürbe machen
Magazinkorn
Getreideabgabe an ein Magazin zu niedrigem Preis oder unentgeltlich für die Verwendung in Notzeiten
Magnificenz
Herrlichkeit, Hoheit
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
obruiren
überlasten, überhäufen
Occupation
Beschäftigung
ominiren
prophezeien
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
präoccupiren
vorher besetzen
präoccupiren
jemandem zuvorkommen, jemanden befangen machen
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
prangen
ich zögernd verhalten, sich zieren
Prospect
Aussicht
protestiren
etwas bezeugen, für etwas Zeugnis ablegen
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rummelei
altes baufälliges Haus
Sandmumie
menschlicher oder tierischer Körper, der im Sand zur Mumie ausgetrocknet ist
schärfen
das Hufeisen schärfen
Schlangenbalg
Schlangenhaut
Schließ
Kostenvoranschlag für eine Arbeitsleistung
Schornsteingeld
eine von jedem Privathaushalt zu zahlende Abgabe
sorgfältig
besorgt sein, sich Sorgen machend
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Thum(b)herr
Domherr
Thum(b)propst
Dompropst (Vorsteher und Vertreter eines Domkapitels nach außen)
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
travailliren
arbeiten
Trompter
Trompeter
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verehren
schenken
verehren
beschenken
Visite
Besuch
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
vorziehen
etwas hervorziehen
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Zugehör
Zubehör
Zuschlag
Ereignis, Vorfall
Friedrich Ulrich von Adelepsen

geb. 1611
gest. 1663
Anm.: Sohn des Jobst von Adelepsen (1572-1616); Erbherr auf Adelebsen, Jühnde, Höchst an der Nidder und Berensen; 1629-1639 in kaiserlichen Kriegsdiensten, ab 1636 als Rittmeister; 1639-1642 braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister; 1657-1660 dänischer Obristleutnant; seit 1661 Landhauptmann des Fürstentums Grubenhagen und Drost von Salzderhelden., Hessische Biographie
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Fernando Álvarez de Toledo y Pimentel
Duque Fernando de Alba de Tormes
Marqués Fernando de Coria

geb. 1507
gest. 1582
Anm.: Sohn des García Álvarez de Toledo y Zúñiga, Marqués de Coria (gest. 1510); spanischer Grande; ab 1510 4. Marqués de Coria; seit 1531 3. Duque de Alba; 1532 Befehlshaber der spanischen Hilfstruppen gegen die Türken in Ungarn; 1535 Teilnahme an der Eroberung von Tunis; ab 1541 nacheinander Mayordomo Mayor der Könige Karl I. (1500-1558) und Philipp II. von Spanien (1527-1598); Consejero de Estado; 1542 Feldherr gegen die französische Armee bei Perpignan; 1546/47 Kommandeur der spanischen Tercios im Schmalkaldischen Krieg; 1555-1559 spanischer Generalkapitän in Italien; 1555/56 Gouverneur des Herzogtums Mailand; 1556-1559 Vizekönig von Neapel; 1567-1573 Statthalter und militärischer Oberbefehlshaber in den Spanischen Niederlanden; seit 1580 Vizekönig und Condestable von Portugal; ab 1546 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

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Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

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Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

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Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Friedrich Ludolf von Bentheim-Alpen

geb. 1587
gest. 1629
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1606 Inhaber der Herrschaft Alpen; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergetzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ernst Wilhelm von Bentheim-Bentheim
Graf Ernst Wilhelm von Bentheim und Steinfurt

geb. 1623
gest. 1693
Anm.: Sohn des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643); regierender Graf von Bentheim (ab 1643) und Steinfurt (1643-1656); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielmögende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Anna Elisabeth von Bentheim-Steinfurt
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Dessau

geb. 1598
gest. 1660
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1617-1632 Ehe mit Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt (1584-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Philipp Konrad von Bentheim-Steinfurt

geb. 1627
gest. 1668
Anm.: Sohn des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643); seit 1656 regierender Graf von Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm Heinrich von Bentheim-Steinfurt

geb. 1584
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1604 Domherr in Straßburg; 1606-1610 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Arnold Jobst (1580-1643) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; seit 1610 alleiniger Regent der Grafschaft Steinfurt; ab 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kräftige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Anna Elisabeth von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1645
gest. 1694
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).
Graf Johann Adolf von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1637
gest. 1704
Anm.: Sohn des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674); regierender Graf von Tecklenburg (seit 1674) und Limburg (1674-1681) sowie Herr von Rheda (1674-1699).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Johanna Dorothea von Bentheim-Tecklenburg-Limburg
Geburtsname: Fürstin Johanna Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1612
gest. 1695
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1674 Ehe mit Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Juliana Ernestina von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1639
gest. 1641
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Sophia Agnes Eleonora von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1638
gest. 1691
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1577
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1606 regierender Graf von Tecklenburg und Herr von Rheda.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Arnold von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1608
gest. 1623
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Margaretha von Bentheim-Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Margaretha von Nassau-Idstein

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig I. von Nassau-Idstein (1567-1596); 1606-1623 Ehe mit Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Renata Elisabeth von Bentheim-Tecklenburg

geb. 1620
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623).
Gräfin Anna Amalia von Bentheim und Steinfurt
Geburtsname: Gräfin Anna Amalia von Isenburg-Büdingen

geb. 1591
gest. 1667
Anm.: Tochter des Grafen Wolfgang Ernst I. von Isenburg-Büdingen (1560-1633); 1608-1643 Ehe mit Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt

geb. 1580
gest. 1643
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); 1606-1610 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm Heinrich (1584-1632) regierender Graf von Bentheim und Steinfurt; 1610-1632 alleiniger Regent der Grafschaft Bentheim; seit 1632 alleinregierender Graf von Bentheim und Steinfurt.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Eberwin Wirich von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1576
gest. 1596
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606).
Bentheim, Familie
Grafen von Bentheim

Anm.: Nordwestdeutsches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Konrad Gumprecht von Bentheim-Limburg

geb. 1585
gest. 1618
Anm.: Sohn des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Streinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1612 regierender Graf von Limburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (Peter) Bergius

geb. 1587
gest. 1658
Anm.: Sohn des Stettiner Stadtpredigers Dr. Konrad Bergius (1544-1592); Studium in Heidelberg (1604), Straßburg, Oxford, Cambridge (1608; Mag.) und Frankfurt/Oder (Dr. theol. 1614); 1614-1617 außerordentlicher und 1617-1624 ordentlicher Professor der Theologie sowie 1619 Rektor der Universität Frankfurt/Oder; ab 1623 kurfürstlicher Hofprediger; seit 1637 Konsistorialrat in Berlin.

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Heinrich von Berkefeld
Heinrich von Birkefeld

gest. nach 1653
Anm.: Bruder des Jobst Rudolf von Berkefeld; braunschweigisch-lüneburgischer Obristleutnant; 1644-1651 Kommadant von Einbeck.
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Georg Bocksilber

geb. ca. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des Georg Bocksilber; Dr. jur.; Advokat und gräflich-bentheimischer Hofrat in Rheda.
Adam Boden(ius)

gest. 1663
Anm.: Geboren in "Wolterich" im Amt Lichenberg (heute Salzgitter); ab 1616 Präzeptor des Pagen Hans Christoph von Königsmarck (1600-1663) am Wolfenbütteler Hof; seit 1622 Pfarrer in Oberbörry; vgl. Philipp Meyer (Hg.): Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation, Bd. 1: Abbensen bis Junker-Wehningen, Göttingen 1941, S. 110.
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II de Bourbon
Prince Henri II de Condé
Duc Henri d' Albret
Duc Henri II de Bellegarde
Duc Henri II de Châteauroux
Duc Henri II d' Enghien
Duc Henri II de Montmorency

geb. 1588
gest. 1646
Anm.: Sohn des Henri I de Bourbon, Prince de Condé (1552-1588); ab 1588 Prince de Condé; 1588-1606 Duc d’Enghien; 1612-1620 Vice-roi de Nouvelle-France; 1616/17 und seit 1619 Gouverneur des Berry; ab 1631 auch Gouverneur der Bourgogne; seit 1632 Duc de Châteauroux, de Montmorency, d'Albret et de Bellegarde; ab 1643 Grand maître, Grand veneur und Grand louvetier de France.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaspar de Bracamonte y Guzmán
Conde Gaspar de Peñaranda

geb. 1595
gest. 1676
Anm.: Sohn des Alonso de Bracamonte y Guzmán, Conde de Peñaranda (1563-1622); zunächst geistliche Laufbahn; durch Heirat seiner Nichte Conde de Peñaranda und Grande von Spanien; ab 1642 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); 1645-1648 spanischer Generalbevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster; nach 1648 spanischer Gesandter in Den Haag; 1650 Rückkehr nach Spanien; 1651-1653 Presidente del Consejo de Órdenes; 1653-1671 Presidente del Consejo de Indias; 1659-1664 Vizekönig von Neapel; seit 1664 spanischer Kriegs- und Staatsrat; ab 1665 Mitglied des Regentschaftsrates für den minderjährigen König Karl II. (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg
Herzog Georg Wilhelm in Preußen

geb. 1595
gest. 1640
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1619 Statthalter in Jülich-Kleve; ab 1619 Kurfürst von Brandenburg; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufrichtende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Calenberg
Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Grubenhagen

geb. 1591
gest. 1634
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); ab 1613 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Calenberg sowie Braunschweig-Grubenhagen (bis 1617); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dauerhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Bünau

Anm.: Alter meißnischer Adliger, der Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg am 14. Dezember 1645 im Traum erschien.
Georg Calixt(us)
Georg Calissen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Medelbyer Pfarrers Johann Callisen, genannt Calixtus (1539-1618); Studium der Philosophie (1603-1607, Mag. phil.) und Theologie (1607-1609) in Helmstedt; 1609-1613 Studienreise durch Deutschland, die Niederlande, England und Frankreich; seit 1614 Professor für Theologie und 1616 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Helmstedt; bedeutendster lutherischer Ireniker des 17. Jahrhunderts.

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Claude-Jérôme de Chabod
Marquis Claude-Jérôme de Saint-Maurice

geb. 1583
gest. 1659
Anm.: Sohn des Guillaume-François de Chabod, Seigneur de Saint-Maurice (ca. 1550-1622); ab 1609 herzoglicher Kammerherr in Turin; savoyischer Gesandter in Paris (1633-1645) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1645-1648); seit 1635 Marquis de Saint-Maurice; ab 1650 savoyischer Geheimer Rat.

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Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Johann Baptist von Crane

geb. ca. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Küsters Johann Crane aus Gesecke/Westfalen; 1622/23 Lic. jur. utr.; 1626 Rat in der Lehnkammer des Stifts Essen; 1628 kurkölnischer Agent in Wien; ab 1633 Reichshofrat; außerdem kaiserlicher Gesandter u. a. bei den Osnabrücker Friedensverhandlungen (1643-1648), auf dem Nürnberger Exekutionskongress (1649-1651), dem Regensburger Reichstag (1653/54), dem Frankfurter Deputationstag (1655-1657) und als kaiserlicher Konkommissar auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663/64); 1652 Nobilitierung.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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Graf Emich von Daun-Falkenstein

geb. ca. 1614
gest. 1642
Anm.: Sohn des Grafen Johann Adolf von Daun-Falkenstein (1582-1623).
Hermann (Arnold) von Diepenbrock

geb. 1629
Anm.: Sohn des Arnold von Diepenbrock (1582-1645); Erbherr auf Marck und Aburg.
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Dohna, Familie

Anm.: Ursprünglich meißnisches, später vor allem in Ostpreußen und Schlesien begütertes Adelsgeschlecht.

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Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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N. N. Doulcet

Anm.: Sohn von Susanna Doulcet; um 1645 kaiserlicher Korporal.
Susanna Doulcet

Anm.: Vermutlich Bürgerin in Dessau.
Adolf Heinrich Droste von Vischering

gest. 1650
Anm.: Sohn des Heidenreich Droste von Vischering (1540-1622); ab 1612 Domherr, 1621-1625 Domscholaster und seit 1625 Dompropst in Münster; seit 1626 Domherr in Paderborn; 1635-1646 Domherr in Osnabrück; 1639 Priesterweihe; zudem Geheimer Rat der Regierung im Hochstift Münster; 1643 Bestallung mit Burg Schöneflieth; 1645-1647 Gesandter der Hochstifter Münster, Hildesheim und Paderborn bei den Westfälischen Friedensverhandlungen.

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Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
(Sybilla) Louise von Efferen
(Sybilla) Louise von Hall
Gräfin (Sybilla) Louise von Waldeck-Wildungen

geb. 1625
gest. 1665
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); seit 1647 Ehe mit Jobst Gerhard von Efferen, genannt Hall (1625-1670/73).
Francesco (1) Erizzo

geb. 1566
gest. 1646
Anm.: Sohn des Benedetto Erizzo; venezianischer Diplomat u. a. am Wiener Kaiserhof; seit 1631 Doge der Republik Venedig.

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Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

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König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

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König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Niccolò Guidi di Bagno
Erzbischof Niccolò von Athenae
Erzbischof Niccolò von Senigallia

geb. 1583
gest. 1663
Anm.: Sohn des Fabrizio Guidi di Bagno; zunächst in päpstlichen (zuletzt als General) und spanischen Kriegsdiensten; 1644-1657 Titularerzbischof von Athenae; 1643-1656 Apostolischer Nuntius in Frankreich; ab 1657 Kardinal; seit 1658 Erzbischof (ad personam) von Senigallia.

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Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Hardt

Anm.: Adliger, der Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg im Dezember 1645 von Tecklenburg nach Münster begleitete.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege

geb. 1617
gest. 1655
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1632 Titularlandgraf von Hessen-Eschwege unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; schwedischer Obrist (1640) und Generalmajor (1648).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgraf Adolf von Hessen-Kassel

geb. 1631
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1620
gest. 1621
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgräfin Elisabeth (1) von Hessen-Kassel

geb. 1623
gest. 1624
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgräfin Elisabeth (2) von Hessen-Kassel
Äbtissin Elisabeth (2) von Herford

geb. 1634
gest. 1688
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1658 Kanonissin und seit 1680 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgraf Karl von Hessen-Kassel

geb. 1633
gest. 1635
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgräfin Louise von Hessen-Kassel

geb. 1636
gest. 1638
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgraf Moritz (1) von Hessen-Kassel

geb. 1572
gest. 1632
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel (1532-1592); 1592-1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel, Abdankung auf Drängen der hessischen Landstände zugunsten seines Sohnes Wilhelm V. (1602-1637); seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgenannte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Moritz (2) von Hessen-Kassel

geb. 1621
gest. 1621
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Philipp (2) von Hessen-Kassel

geb. 1630
gest. 1638
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel

geb. 1625
gest. 1626
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637).
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels

geb. 1623
gest. 1693
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1641 Volontär in französischen Kriegsdiensten; danach hessisch-kasselischer Kapitän (1642), Obristleutnant (1643), Obrist (1645) und Generalwachtmeister (1648); seit 1649 Titularlandgraf von Hessen-Rheinfels unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; 1651 Konversion zum katholischen Glauben; Erbe der Mediat-Landgrafschaften Hessen-Eschwege (1655) und Hessen-Rotenburg (1658); 1663 Ernennung zum kaiserlichen Feldmarschallleutnant (Stellung jedoch nicht angetreten).

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Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

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Manuel Holtermann

Anm.: Um 1619 Amberger Kammerdiener des jungen Grafen Arnold von Bentheim-Tecklenburg (1608-1623); danach gräflich-bentheimischer Kammerschreiber in Tecklenburg; um 1645 Hofmeister der verwitweten Gräfin Margaretha von Bentheim-Tecklenburg (1589-1660) in Rheda.
Graf Gottfried Huyn von Geleen

geb. ca. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); ab 1618 in bayerischen Kriegsdiensten als Obrist (1631), Generalwagenmeister (1633), Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1645); 1632 Aufnahme in den Deutschen Orden; 1634-1657 Landkomtur der Deutschordensballei Alden Biesen; kaiserlicher Feldmarschalleutnant (1634), Feldzeugmeister (1636) und Feldmarschall (1639); 1644/45 kaiserlicher General des westfälischen Kreisdefensionsheeres; 1645-1647 Oberbefehlshaber des kurbayerischen Heeres; 1640 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf N. N. von Isenburg (1)

Anm.: Angehöriger des hessischen Reichsgrafengeschlechts.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Abraham Kayser

geb. 1603
gest. 1652
Anm.: Sohn des Soester Bürgers Rüdiger Kayser; Rechtsstudium in Helmstedt; danach Tätigkeit als Anwalt in Hildesheim und Hamburg; ab 1639 herzoglicher Archivar in Schwerin; mecklenburgisch-schwerinischer Gesandter auf dem Nürnberger Kurfürstentag (1640) und Regensburger Reichstag (1640/41); 1641-1643 Reisehofmeister des jungen Herzogs Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692) auf dessen Kavalierstour in die Niederlande, nach England, Frankreich und Italien; 1644-1649 mecklenburgisch-schwerinischer Geheimer Rat; 1645-1648 gesamtmecklenburgischer Gesandter bei den Westfälischen Friedensverhandlungen; seit 1649 Geheimer Rat der Herzogin Maria Katharina von Mecklenburg-Schwerin (1616-1665).

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
N. N. Knie (1)

Anm.: Kaiserlicher Hauptmann (um 1634) und Obrist (bereits vor 1642).
N. N. Knie (2)

Anm.: Bruder des kaiserlichen Obristen N. N. Knie (1); 1642 Tötung des Grafen Emich von Daun-Falkenstein (ca. 1614-1642) im Duell.
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard von Kückelsheim

Anm.: Westfälischer Adliger; Erbherr auf Nevinghoff.

Weiterführende Informationen in der GND
Amélie de La Trémoïlle
Princesse Amélie de Tarente
Geburtsname: Landgräfin Emilia von Hessen-Kassel

geb. 1626
gest. 1693
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1648-1672 Ehe mit Henri-Charles de La Trémoïlle, Prince de Tarente (1620-1672); seit 1686 Exil in Frankfurt am Main nach Aufhebung des Edikts von Nantes.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
N. N. La Tremouille

Anm.: Um 1645 kaiserlicher Obristleutnant.
Graf Johann Maximilian von Lamberg

geb. 1608
gest. 1682
Anm.: Sohn des Georg Sigmund von Lamberg (1565-1632); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637-1649 Reichshofrat; 1644-1649 kaiserlicher Prinzipalgesandter bei den Osnabrücker Friedensverhandlungen; 1653-1660 kaiserlicher Botschafter in Madrid; seit 1657 Geheimer Rat; 1661-1675 Obristkämmerer; ab 1675 Obersthofmeister und Geheimer Konferenzminister; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Emich von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg

geb. 1612
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Johann Ludwig von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1579-1625); Residenz in Heidesheim; 1643-1650 Regent (durch Vormundschaft) der Grafschaft Lippe-Detmold.

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Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen
Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Bentheim-Steinfurt
Geburtsname: Gräfin Anna Elisabeth Wilhelmina von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1641
gest. 1696
Anm.: Tochter des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674); 1661-1668 erste Ehe mit Graf Philipp Konrad von Bentheim-Steinfurt (1627-1668); seit 1684 zweite Ehe mit Graf Georg II. Karl Ludwig von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen (1666-1726).

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Johann von Leittersam

geb. ca. 1600
gest. 1647
Anm.: Geboren in Enniger im Münsterland; kaiserlich-ligistischer Obristleutnant und Obrist (1632); danach lothringischer Obrist (1638), Generalwachtmeister (1638) und Feldmarschallleutnant (1639).
N. N. Leonhardt

Anm.: Um 1645 vermutlich braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister.
Graf Adolf Ernst von Limburg-Styrum

geb. 1622
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Hermann Otto von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1592-1644); ab 1644 Herr von Gemen; seit 1654 Amtmann von Rheinberg und Statthalter der Vest Recklinghausen; 1651-1656 kurbrandenburgischer Obrist; 1657 dänischer Obrist.

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Gräfin Maria Isabella von Limburg-Styrum
Geburtsname: Gräfin Maria Isabella von Velen

geb. 1630
gest. 1692
Anm.: Tochter des Grafen Alexander von Velen (1599-1675); 1644-1657 Ehe mit Graf Adolf Ernst von Limburg-Styrum (1622-1657).
Graf Jobst Hermann zur Lippe-Biesterfeld

geb. 1625
gest. 1678
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); ab 1671 regierender Graf zur Lippe-Biesterfeld; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zuträgliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hermann Adolf zur Lippe-Detmold

geb. 1616
gest. 1666
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1652 regierender Graf zur Lippe-Detmold.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hermann Otto zur Lippe-Detmold

geb. 1633
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Bernhard zur Lippe-Detmold

geb. 1613
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); seit 1650 regierender Graf zur Lippe-Detmold.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ludwig Christian zur Lippe-Detmold

geb. 1636
gest. 1646
Anm.: Sohn des Grafen Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Otto Heinrich zur Lippe-Detmold

geb. 1614
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold

geb. 1610
gest. 1636
Anm.: Sohn des Grafen Simon VII. zur Lippe-Detmold (1587-1627); ab 1627 regierender Graf zur Lippe-Detmold (bis 1631 unter Vormundschaft); 1627/28 Aufenthalt am Köthener Hof; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchsuchende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Simon Philipp zur Lippe-Detmold

geb. 1632
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1636 regierender Graf zur Lippe-Detmold (unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Lippe, Familie
Grafen zur Lippe

Anm.: Westfälisches Reichsgrafengeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. von Loë

Anm.: Westfälischer Adliger; um 1645 vermutlich im Dienst des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).
Lorenz (2) N. N.

Anm.: Gebürtiger Pole; seit 1632 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Herbst 1634 auf Schloss Harzgerode inhaftiert; um 1645 kaiserlicher Musketier in Rheine.
Niccolò I Ludovisi
Principe Niccolò I di Piombino
Principe Niccolò I di Gallicano
Principe Niccolò I di Venosa
Duca Niccolò I di Zagarolo
Duca Niccolò I di Fiano

geb. 1610
gest. 1664
Anm.: Sohn des Bologneser Patriziers Orazio Ludovisi, ab 1621 Duca di Fiano (1561-1624); Principe di Venosa (seit 1629), Gallicano (ab 1632) e Piombino (seit 1634); Duca di Zagarolo (ab 1632) und Fiano (seit 1640); 1645 Kommandant der päpstlichen Flotte im Candia-Krieg; spanischer Vizekönig von Aragon (1660-1662) und Sardinien (ab 1662); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Lünen

Anm.: Westfälischer Adliger; um 1645 vermutlich im Dienst des Grafen Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg (1615-1674).
Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Claude de Mesmes
Comte Claude d' Avaux

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Jean-Jacques de Mesmes (1560-1642); ab 1617 Mitglied im Grand Conseil; seit 1623 Maître des requêtes und Conseiller d'État; französischer Gesandter in Venedig (1627-1632) und Rom (1632-1634); 1634-1637 diplomatische Missionen in Dänemark, Polen und Schweden; 1637-1642 außerordentlicher Gesandter bei den Hansestädten (Hamburg); 1644-1648 französischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; ab 1649 Surintendant des finances; seit 1638 Comte d'Avaux.

Weiterführende Informationen in der GND
Leonhard Meyer

gest. 1678
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1627-1639 zweiter Pfarrer und Schulrektor, seit 1639 erster Pfarrer in Tecklenburg; vgl. Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945, Bielefeld 1980, S. 318.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Norbert von Xanten Heiliger
Erzbischof Norbert von Magdeburg

geb. ca. 1080
gest. 1134
Anm.: Sohn des Heribert von Gennep; 1120 Stifter des Prämonstratenserordens; seit 1126 Erzbischof von Magdeburg; 1582 Heiligsprechung.

Weiterführende Informationen in der GND
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann IV. von Ostfriesland-Rietberg

geb. 1618
gest. 1660
Anm.: Sohn des Grafen Johann III. von Ostfriesland-Rietberg (1566-1625); Domherr in Köln; ab 1640 regierender Graf von Rietberg; kaiserlicher Obrist; seit 1653 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johan Axelsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1611
gest. 1657
Anm.: Sohn des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); ab 1632 schwedischer Obrist und mehrere diplomatische Missionen für seinen Vater; seit 1639 Reichsrat; 1643-1649 Prinzipalgesandter Schwedens auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern; ab 1654 Reichsmarschall und Graf af Södermöre.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Charlotte von der Pfalz
Geburtsname: Landgräfin Charlotte von Hessen-Kassel

geb. 1627
gest. 1686
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1650-1680 Ehe mit Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Infant Theodosius von Portugal
Duque Teodósio III de Bragança
Príncipe Teodósio I do Brasil

geb. 1634
gest. 1653
Anm.: Sohn des Königs Johann IV. von Portugal (1604-1656); ab 1640 Duque de Bragança und Infant von Portugal; seit 1645 Príncipe do Brasil.

Weiterführende Informationen in der GND
Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Reumont

geb. 1590/1600
gest. 1672
Anm.: Wallonischer Adliger; zunächst in spanischen, danach in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (spätestens 1636) und Generalwachtmeister (1646); 1643-1651, 1655 und 1657 Stadtkommandant von Münster.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg
Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Coburg

geb. 1603
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); bis 1624 gemeinsam mit seinen Brüdern Johann Philipp (1597-1639), Friedrich (1599-1625) und Johann Wilhelm (1600-1632) regierender Herzog von Sachsen-Altenburg (unter Vormundschaft); kursächsischer Obrist (1632/33) und Reitergeneral (1633); ab 1639 alleinregierender Herzog von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unschätzbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Elisabeth von Sachsen-Altenburg
Herzogin Sophia Elisabeth von Sachsen-Coburg
Geburtsname: Markgräfin Sophia Elisabeth von Brandenburg

geb. 1616
gest. 1650
Anm.: Tochter des Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator von Magdeburg (1587-1665); ab 1636 Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669); seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Altgräfin Magdalena von Salm-Reifferscheidt-Bedburg
Geburtsname: Landgräfin Magdalena von Hessen-Kassel

geb. 1611
gest. 1671
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1646 Ehe mit Altgraf Erich Adolf von Salm-Reifferscheidt-Bedburg (1619-1673).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Graf Johann zu Sayn-Wittgenstein und Hohenstein

geb. 1601
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Ludwig II. zu Sayn-Wittgenstein (1571-1634); ab 1630 in schwedischen Diensten; 1633/34 Mitgliedschaft im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; später in hessisch-kasselischen Kriegsdiensten; 1645-1648 Leiter der kurbrandenburgischen Delegation bei den Westfälischen Friedensverhandlungen; seit 1645 auch kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1647 Belehnung mit der Grafschaft Hohenstein; ab 1649 kurbrandenburgischer Statthalter im Fürstentum Minden und in der Grafschaft Ravensberg; seit 1651 regierender Graf zu Sayn-Wittgenstein; ab 1655 auch Statthalter in der Kurmark; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 568f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Hessische Biographie
Graf N. N. zu Sayn-Wittgenstein

Anm.: Angehöriger des rheinischen Reichsgrafengeschlechts.
Johannes Schilling

gest. 1658
Anm.: Sohn des Lubbert Schilling zu Buxfort; seit 1612 Propst des Prämonstratenserstifts Clarholz.
Herzogin Sidonia von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Äbtissin Sidonia von Herford
Geburtsname: Gräfin Sidonia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1611
gest. 1650
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1628 Kanonissin und 1640-1649 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford; seit 1649 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg
Gräfin Katharina zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Katharina von Waldeck-Wildungen

geb. 1612
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1631-1636 erste Ehe mit Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1641 zweite Ehe mit Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620-1689).
Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg

geb. 1620
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1640 braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1642), Generalmajor (vor 1647) und Feldmarschallleutnant (1649-1672); 1664 Kauf von Schloss und Herrschaft Wiesenburg (bei Zwickau); 1686 Erwerb von Oberkotzau bei Hof im Vogtland; seit 1668 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeartete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jost Schüler

Anm.: Um 1645 Hofmeister und Rat des Grafen Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679).
Gottfried Schwartze

gest. 1666
Anm.: Sohn des Dortmunder Patriziers Kaspar Schwartze; 1617-1658 Prior und seit 1658 Propst des Prämonstratenserstifts Clarholz.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Abel Servien
Marquis Abel de Sablé
Marquis Abel de Boisdauphin
Comte Abel de La Roche des Aubiers

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Sohn des Antoine Servien, Seigneur de Biviers (gest. 1621); 1616-1624 Procureur général beim Parlament von Grenoble; ab 1618 Conseiller d’État; seit 1624 Maître des requêtes de l'hôtel du roi; 1628/29 Intendant de la généralité de Bordeaux; 1630/31 Präsident des Parlaments von Bordeaux; 1630-1636 Secrétaire d’État de la Guerre; französischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1646 und 1647-1649) und in Den Haag (1646/47); ab 1648 Ministre d’État; seit 1653 Surintendant des Finances; ab 1656 Marquis de Boisdauphin et de Sablé.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Skunowitz

Anm.: Vermutlich adliger Exulant aus Mähren.
Albrecht Johann Smirziczky von Smirzicz
Albrecht Jan Smiřický ze Smiřic

geb. 1594
gest. 1618
Anm.: Sohn des Sigmund Smirziczky von Smirzicz (1557-1608); seit 1614 Oberhaupt und letzter männlicher Erbe eines der reichsten Adelsgeschlechter in Böhmen; 1617 Verlobung mit Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg (1602-1651); 1618 einer der Anführer des böhmischen Ständeaufstandes und Mitglied des Direktoriums.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Amoena Elisabeth zu Solms-Laubach
Geburtsname: Gräfin Amoena Elisabeth von Bentheim und Steinfurt

geb. 1623
gest. 1701
Anm.: Tochter des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643); 1654-1676 Ehe mit Graf Karl Otto zu Solms-Laubach (1633-1676).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Rudolf von Steinfurt

Anm.: Westfälischer Adliger, der im Jahr 1133 seine in Clarholz und dem benachbarten Lette gelegenen Güter dem Prämonstratenserorden stiftete.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm (von) Tietz
Wilhelm (von) Schlüter

geb. 1601
gest. 1646
Anm.: Sohn des Iltener Amtsvogts Wilhelm (von) Tietz, genannt Schlüter; 1618-1620 militärische Ausbildung in den Niederlanden; ab 1620 Fähnrich der niedersächsischen Kreistruppen; danach zwei Jahre in niederländischen Kriegsdiensten; darauf spanischer Leutnant; ca. 1626-1631 Hauptmann unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); darauf kurbrandenburgischer Hauptmann (1631) und Obristwachtmeister (1632); ca. 1632-1635 schwedischer Obristleutnant; zuletzt braunschweigisch-lüneburgischer Obrist und Kommandant von Hameln (seit 1643); ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Leuchtende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von der Tische

Anm.: Ende 1645 in Köln inhaftierter kaiserlicher Generalkriegskommissar.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst von Traun
Graf Ernst von Abensperg und Traun

geb. 1608
gest. 1668
Anm.: Sohn des Sigmund Adam von Traun (1573-1637); ab 1631 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1634), Generalwachtmeister (1642), Generalkriegskommissar (1647-1651) und Feldzeugmeister (1654); vor 1637 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1639 kaiserlicher Kämmerer; ab 1640 Hofkriegsrat; seit 1651 niederösterreichischer Landmarschall; ab 1656 Geheimer Rat; 1668 Vizepräsident des Hofkriegsrates und Kommandeur der Stadtgarnison von Wien; 1653 Erhebung in den Grafenstand (Abensperg und Traun).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Uslar(-Gleichen), Familie

Anm.: Niedersächsisches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Alexander von Velen
Graf Alexander von Megen

geb. 1599
gest. 1675
Anm.: Sohn des Alexander von Velen (1556-1630); 1614-1621 geistliche Laufbahn; bereits ca. 1618-1632 in bayerisch-kaiserlichen Kriegsdiensten als Hauptmann (1623), Obristwachtmeister (1629) und Obrist (1631); 1632-1634 kurkölnischer Obrist; danach kurbayerisch-ligistischer Generalwachtmeister (1634) und Feldzeugmeister (1640); kaiserlicher Feldzeugmeister (1640) und Feldmarschall (1653); 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1666 Inhaber der nordbrabantischen Grafschaft Megen.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Magdalena von Velen
Gräfin Anna Magdalena von Megen
Geburtsname: Gräfin Anna Magdalena von Bentheim und Steinfurt

geb. ca. 1620
gest. 1692
Anm.: Tochter des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643); 1655-1675 Ehe mit Graf Alexander von Velen (1599-1675).
Graf Ferdinand Gottfried von Velen
Graf Ferdinand Gottfried von Megen

geb. 1626
gest. 1685
Anm.: Sohn des Alexander von Velen (1599-1675); 1641 Erhebung in den Grafenstand; ab 1653 kaiserlicher Kämmerer; später auch kaiserlicher Obrist; seit 1675 Inhaber der nordbrabantischen Grafschaft Megen.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria Alexandra von Velen
Geburtsname: Maria Alexandra Huyn von Geleen

geb. 1594
gest. 1654
Anm.: Tochter des Arnold III. Huyn von Geleen (ca. 1555-1643); seit 1624 Ehe mit Graf Alexander von Velen (1599-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Paul Ernst von Velen

geb. 1632
gest. 1657
Anm.: Sohn des Alexander von Velen (1599-1675); 1641 Erhebung in den Grafenstand; zuletzt vermutlich kaiserlicher Offizier.

Weiterführende Informationen in der GND
Sebastiano Venier

geb. ca. 1496
gest. 1578
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Moisè Venier; 1548-1551 Gouverneur von Candia (Kreta); 1561/62 Capitano (Stadthauptmann) von Brescia; 1566-1568 Podestà (Amtmann) von Verona; ab 1570 Prokurator von San Marco und Admiral (capitano generale da mar) der venezianischen Kriegsflotte; seit 1577 Doge der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Isaak Volmar

geb. 1582
gest. 1662
Anm.: Sohn des württembergischen Vogts Abraham Volmar in Streußlingen; 1599 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Tübingen; 1606-1613 Professor für Rhetorik und 1613-1615 Advokat in Freiburg im Breisgau; ab 1615 im Dienst und seit 1621 Kanzler der vorderösterreichischen Landesregierung in Ensisheim im Elsaß; 1621 Konversion zum katholischen Glauben; nach 1627 zeitweise im Dienst des ebenfalls konvertierten Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); ab 1630 Reichshofrat; 1632-1642 Präsident der Innsbrucker Hofkammer; 1638 Kommandant die Rheinfestung Breisach; kaiserlicher Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1643-1649), auf dem Deputationstag in Frankfurt/Main (1656) und auf dem Reichstag in Regensburg (1657); 1649 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Graf Joachim Christian von (der) Wahl

geb. ca. 1590
gest. 1644
Anm.: Geboren bei Allstedt/Thüringen; frühe Konversion zum katholischen Glauben; bereits vor 1618 in bayerischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1620), Obristleutnant (1626), Obrist (1629), Generalwachtmeister (1632), Generalfeldzeugmeister (1637) und Feldmarschall (1639); 1644 Gouverneur von Ingolstadt; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhenkende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Alexandrina Maria von Waldeck-Landau
Gräfin Alexandrina Maria von Daun-Falkenstein
Geburtsname: Gräfin Alexandrina Maria von Velen

gest. 1656
Anm.: Tochter des Alexander von Velen (1599-1675); 1642 erste Ehe mit Graf Emich von Daun-Falkenstein (ca. 1614-1642); seit 1644 zweite Ehe mit Graf Johann II. von Waldeck-Landau (1623-1668).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann II. von Waldeck-Landau

geb. 1623
gest. 1668
Anm.: Sohn des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); ab 1637 regierender Graf von Waldeck-Landau; seit 1657 schwedischer Generalmajor.

Weiterführende Informationen in der GND
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Franz Wilhelm von Wartenberg
Bischof Franz Wilhelm von Osnabrück
Bischof Franz Wilhelm von Verden
Bischof Franz Wilhelm von Minden
Bischof Franz Wilhelm von Regensburg

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Herzogs Ferdinand von Bayern (1550-1608), dessen Kinder 1602 zu Grafen von Wartenberg erhoben wurden; 1614-1621 Präsident des bayerischen Geistlichen Rates; 1621-1640 kurkölnischer Obersthofmeister und Geheimratspräsident; ab 1625 Bischof von Osnabrück; 1629/30 kaiserlicher Kommissar für die Exekution des Restitutionsedikts zwischen Rhein und Elbe; 1630/31 Bischof von Verden; 1630-1648 Bischof von Minden; 1643-1648 kurkölnischer Hauptgesandter auf dem Friedenskongress in Münster und Osnabrück; seit 1649 Bischof von Regensburg; ab 1660 Kardinal.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wilhelm Dietrich von Wendt zu Crassenstein

geb. 1602
gest. 1666
Anm.: Sohn des Franz von Wendt zu Crassenstein; kaiserlicher Obristleutnant (um 1633) und Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

Weiterführende Informationen in der GND
Alpen
weiterführende Informationen
Alpen, Herrschaft
Anm.: Niederrheinisches Territorium, das seit 1602 den Grafen von Bentheim gehörte.
Altenburg
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Arabien
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Bentheim, Grafschaft
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bevergern
weiterführende Informationen
Bielefeld
weiterführende Informationen
Blankenburg (Harz)
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Börry
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Broich
weiterführende Informationen
Candia (Irákleion)
weiterführende Informationen
Canea (Chania)
weiterführende Informationen
Clarholz (Herzebrock-Clarholz)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Darmstadt
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Einbeck
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Ems, Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Eschershausen
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Fulda, Fluss
weiterführende Informationen
Gotland, Insel
weiterführende Informationen
Graubünden (Freistaat der Drei Bünde)
weiterführende Informationen
Greven
weiterführende Informationen
Gronau (Westfalen)
weiterführende Informationen
Hamel, Fluss
weiterführende Informationen
Hameln
weiterführende Informationen
Hannoversch Münden
weiterführende Informationen
Harste
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Herford
weiterführende Informationen
Herford, Stift
weiterführende Informationen
Herzebrock (Herzebrock-Clarholz)
weiterführende Informationen
Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Hohenlimburg
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jühnde
weiterführende Informationen
Jülich, Herzogtum
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kirchenstaat
weiterführende Informationen
Kirchohsen
weiterführende Informationen
Köln
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
weiterführende Informationen
Lepanto (Náfpaktos)
weiterführende Informationen
Limburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Lingen
weiterführende Informationen
Lingen, Grafschaft
weiterführende Informationen
Lippe, Grafschaft
weiterführende Informationen
Lüttich, Hochstift
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Marburg an der Lahn
weiterführende Informationen
Marck, Schloss (Tecklenburg)
Marienfeld
weiterführende Informationen
Mark, Grafschaft
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Meißen, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Merseburg
weiterführende Informationen
Minden, Hochstift
weiterführende Informationen
Moringen
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Nevinghoff, Schloss
Anm.: Ehemaliges Rittergut im Norden der Stadt Münster, auf dessen Gelände sich heute die Gebäude der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen befinden.
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oberdeutschland (Süddeutschland)
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Osnabrück, Hochstift
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Paderborn, Hochstift
weiterführende Informationen
Padua (Padova)
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Piemont
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Ravensberg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Reinstedt
weiterführende Informationen
Rheda (Rheda-Wiedenbrück)
weiterführende Informationen
Rheda, Herrschaft
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rheine
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rinteln
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Saalkreis
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Sachsen-Altenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, (Stammes-)Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schaumburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schaumburg, Schloss
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöneflieth, Burg (Greven)
weiterführende Informationen
Schüttorf
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweiz, Eidgenossenschaft
weiterführende Informationen
Siegen
weiterführende Informationen
Småland
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Sparrenburg (Bielefeld)
weiterführende Informationen
Steinfurt
weiterführende Informationen
Steinfurt, Grafschaft
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Tecklenburg
weiterführende Informationen
Tecklenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Telgte
weiterführende Informationen
Thorn (Toruń)
weiterführende Informationen
Torgau
weiterführende Informationen
Toskana, Großherzogtum
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Utrecht
weiterführende Informationen
Valona (Vlorë)
weiterführende Informationen
Varenholz
weiterführende Informationen
Varenholz, Amt
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit der Grafschaft Lippe.
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verden, Hochstift
weiterführende Informationen
Vinnenberg, Kloster
weiterführende Informationen
Warendorf
weiterführende Informationen
Wernigerode
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wied, Grafschaft
weiterführende Informationen
Wiedenbrück (Rheda-Wiedenbrück)
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Benediktinerinnen (Ordo Sancti Benedicti)
weiterführende Informationen
Collegium Adelphicum Mauritianum Kassel
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Herford, Rat der Stadt (bis 1652 Reichsstadt)
weiterführende Informationen
Kapuziner (Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum)
weiterführende Informationen
Katholische Liga
weiterführende Informationen
Münster, Domkapitel
weiterführende Informationen
Münster, Landstände des Hochstifts
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Prämonstratenser (Candidus et Canonicus Ordo Praemonstratensis)
weiterführende Informationen
Templerorden (Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis)
weiterführende Informationen
Universität Helmstedt, Theologische Fakultät
weiterführende Informationen
Universität Rinteln (Academia Ernestina)
weiterführende Informationen
Die Confessio Augustana, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Gottfried Seebaß / Volker Leppin / Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 63-225. [Nachweis im GVK]
Gaius Suetonius Tranquillus: Divus Iulius = Iulius Caesar, in: Die Kaiserviten = De Vita Caesarum. Berühmte Männer = De Viris Illustribus. Lateinisch-deutsch, hg. von Hans Martinet, Düsseldorf: 2006, S. 16-141. [Nachweis im GVK]