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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: April 1646


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVIIIa, fol. 246v-298v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. April 1646
Leiden
  • Anfrage beim und Mitteilung durch den Theologie-Professor Friedrich Spanheim
  • Spaziergang
  • Prof. Spanheim als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Lakaien Christian aus Amsterdam
  • Korrespondenz
02. April 1646
Leiden
  • Träume
  • Anhörung der Predigt des reformiert-wallonischen Gemeindepastors Pierre Cordier
  • Besuch durch Prof. Spanheim
  • Paille-Maille-Spiel mit den Söhnen Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Entsendung des fürstlichen Kammerverwalters Tobias Steffeck nach Den Haag
03. April 1646
Leiden
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Entsendung von Christian nach Den Haag
  • Anhörung der Predigt
  • Spaziergang um die Stadt
  • Besuch durch Prof. Spanheim
  • Rückkehr von Steffeck aus Den Haag
  • Gespräch mit Cordier
  • Abschied von dem wallonischen Gemeindeprediger
04. April 1646
Leiden
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang und Paille-Maille-Spiel
  • Kurzbesuch bei Prof. Spanheim
  • Besichtigung der neuen Unterkunft für Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Besuch durch den wallonisch-reformierten Prediger Godefroid Hotton aus Amsterdam
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
05. April 1646
Leiden
  • Anhörung zweier Predigten
  • Hochdeutscher Gemeinde-Prediger Samuel Althusius als Abendgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
06. April 1646
Leiden → Amsterdam
  • Abschiedsbesuch bei Prof. Spanheim
  • Beschenkung von dessen Söhnen Ezechiel und Friedrich
  • Schifffahrt nach Amsterdam
  • Bericht durch den Bernburger Major und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck
  • Korrespondenz
  • Besuch der Komödie durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
07. April 1646
Amsterdam → Purmerend → Hoorn → Enkhuizen
  • Weiterreise nach Enkhuizen
  • Beschreibung der Landschaft
  • Unterwegs Unwetter
  • Wirtschaftssachen
08. April 1646
Enkhuizen
  • Besichtigung des Raritätenkabinetts von Dr. Bernardus Paludanus sowie der Kriegsschiffe im Hafen
  • Aprilwetter
  • Unmögliche Weiterfahrt per Schiff
09. April 1646
Enkhuizen
  • Wetterbedingter Aufenthalt in Enkhuizen
  • Anhörung der Predigt
  • Begegnung mit dem jungen Prediger Hans Rudolf Keller
10. April 1646
Enkhuizen → Lemmer → Sloten → Sneek → Leeuwarden
  • Wirtschaftssachen
  • Weiterreise nach Leeuwarden
  • Abwesenheit des friesländischen Statthalters Graf Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez
  • Nachrichten
11. April 1646
Leeuwarden
  • Erkundigungen bei der Statthalterei
  • Kontaktaufnahme zu dem friesischen Generalstaaten-Abgeordneten Joachim van Andreae
  • Stadtbesichtigung durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Gestrige gefährliche Fahrt durch das Slotermeer
  • Höflichkeit der Friesen
  • Abreise der Söhne nach Franeker
  • Rückkehr des Lakaien Martin Haug aus Amsterdam
  • Korrespondenz
  • Pferdehaltung
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Stärke der Stadtgarnison
12. April 1646
Leeuwarden
  • Anhörung zweier Predigten
  • Besichtigung der Großen Kirche und des Statthalterhofes
  • Rückkehr von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus aus Franeker
  • Mitteilungen durch provinzialständische Amtsträger
  • Bewirtung durch einen Unbekannten
  • Gespräch mit dem griechischen Geistlichen Nathanael Konopios
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. April 1646
Leeuwarden
  • Spaziergang mit Halck um die Stadt
  • Besteigung eines schiefen Turmes
  • Gestriges Gespräch mit Konopios
  • Mitteilung durch den Provinzialstände-Sekretär Schilten
  • Besuch durch Andreae und Schilten
  • Ausfahrt mit Andreae und den Söhnen zum Landhaus eines Herrn van Unia
  • Ein Herr von Buschhausen, das Provinzialstände-Mitglied Wibrandus Itsma, Andreae und Schilten als Abendgäste
14. April 1646
Leeuwarden
  • Unwohlsein nach gestrigem Alkoholkonsum
  • Husten und Heiserkeit von Erdmann Gideon
  • Unverschämte Straßenjungen
  • Geldangelegenheiten
  • Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Erdmann Gideon
  • Parade auf dem Marktplatz
  • Korrespondenz
  • Leichte Besserung bei Erdmann Gideon
15. April 1646
Leeuwarden → Buitenpost → Grijpskerk → Zuidhorn
  • Entschuldigung durch Andreae, Buschhausen, Itsma und Schilten
  • Weiterreise nach Zuidhorn
  • Beschreibung der Landschaft
16. April 1646
Zuidhorn → Groningen
  • Weiterfahrt nach Groningen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
  • Besichtigung der Martinikirche durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Verdächtigung des Gastwirtes Piccard der Spionage für Frankreich
  • Mitteilung durch den früheren kurpfälzischen Geheimen Rat Dr. Ludwig Camerarius
  • Geldangelegenheiten
  • Besuch durch Dr. Camerarius
  • Mitteilung durch den Bürgermeister Berend Julsinga
  • Gestrige Beobachtung der Stadtwache
17. April 1646
Groningen → Appingedam → Delfzijl
  • Mitteilung durch den Provinz-Syndikus Jodocus Heinsius
  • Geldangelegenheiten
  • Nochmalige Kontaktaufnahme zu Dr. Camerarius
  • Gestriges Gespräch mit Dr. Camerarius
  • Weiterreise nach Delfzijl
  • Erkältungen von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Besichtigungen durch die Söhne in Groningen und Delfzijl
  • Vorbereitung auf die morgige Schifffahrt nach Emden
18. April 1646
Delfzijl → Emden
  • Weiterfahrt nach Emden
  • Unterwegs Zustieg eines englischen Royalisten aus einem Duinkerker Freibeuterschiff
  • Einzug in das Gasthaus "Zum blauen gekrönten Kreuz"
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontaktaufnahme zu dem Schulkonrektor Christian Friderici sowie den Bürgermeistern Dr. Bernhard Swalve und Wilhelm van Coeverden
  • Besichtigungen durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Besuch durch Friderici
19. April 1646
Emden
  • Anhörung der Predigt
  • Besuch durch Dr. Swalve und den Ratsherrn Dr. Adrian Salee
  • Dr. Swalve, Dr. Salee und Friderici als Mittagsgäste
  • Besichtigung der gräflichen Burg und mehrerer Grabmale in der Großen Kirche
20. April 1646
Emden
  • Gedanken über die weitere Ausbildung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Dr. Swalve und Dr. Salee als Mittagsgäste
  • Emdener Stadtverfassung
  • Spaziergang mit Halck auf der Stadtbefestigung
  • Besichtigung des Rathauses
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. April 1646
Emden → Riepe → Aurich
  • Weiterreise nach Aurich
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Bewirtung auf dem Schloss durch die gräflich-ostfriesischen Hofbeamten
  • Bekanntschaft mit den jungen Grafen Georg Christian und Edzard Ferdinand von Ostfriesland
  • Besuche durch den Emdener Hauptmann und Major Menso Alting sowie den Jägermeister Albrecht Ernst von Vitzenhagen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abwesenheit der Gräfin Juliana von Ostfriesland
  • Aufwartung durch den früheren Hofmeister Hans Georg von Restorff
  • Vergabe eines Losungswortes für die Wache
  • Starker Wind
15. April 1646
Aurich → Friedeburg
  • Traum
  • Betstunde
  • Frühstück und Abschied
  • Weiterfahrt nach Friedeburg
  • Bewirtung durch den ostfriesischen Hauptmann Hoyer im Amtshaus
  • Anhaltender Sturm
  • Besichtigung des Schlosses
  • Abgelehnte Einladung durch einen hessisch-kasselischen Fähnrich
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Beschreibung der Landschaft zwischen Aurich und Friedeburg
  • Reduzierter Weinkonsum am Auricher Grafenhof
23. April 1646
Friedeburg → Neuenburg → Oldenburg
  • Regenbogen als gutes Vorzeichen
  • Besuch durch den hessisch-kasselischen Obristen Dietrich von Wardenburg
  • Weiterreise nach Oldenburg
  • Begrüßung und Bewirtung durch Graf Anton Günther von Oldenburg
  • Abschied von Hoyer
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
24. April 1646
Oldenburg
  • Anhörung zweier Predigten zum Bet- und Fastentag
  • Rückkehr von Hoyer nach Aurich
  • Schlechter Gesundheitszustand der fürstlichen Pferde
  • Zweiter Kirchgang am Nachmittag
  • Gespräche mit Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg und Herzogin Clara von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, dem oldenburgischen Bediensteten Matthias von Wolzogen und dem Grafen von Oldenburg
  • Dauerregen
  • Gedanken an baldigen Aufbruch
25. April 1646
Oldenburg
  • Beleidigung der Calvinisten in der gestrigen Morgenpredigt
  • Hasenjagd mit dem Grafen von Oldenburg und Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Gespräche mit dem Grafen
  • Beschenkung des Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg mit einem Pferd
  • Abendessen mit Wolzogen und dem oldenburgischen Geheimen Rat Dr. Konrad Balthasar Pichtel
  • Pferdetausch mit dem Herzog
26. April 1646
Oldenburg
  • Gestriges Gespräch mit dem Grafen von Oldenburg
  • Anhörung zweier Predigten
  • Trinkverhalten
  • Harfenmusik
  • Unterhaltungen mit Dr. Pichtel und dem Grafen
  • Besichtigung der Fasanen und eines Luchses durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus sowie den Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg
  • Abschied von der Gräfin von Oldenburg
27. April 1646
Oldenburg → Delmenhorst → Bremen
  • Wirtschaftssachen
  • Besichtigung des Zeughauses durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Gespräch mit Wolzogen
  • Abschied von der Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
  • Begleitung durch den Grafen von Oldenburg und den Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg bis über die Altosenberge
  • Weiterritt nach Bremen
28. April 1646
Bremen
  • Besuche durch die Bürgermeister Dr. Heinrich von Cappeln und Dr. Eberhard Dozen
  • Vorstellung des künftigen Prinzen-Hofmeisters Simon Heinrich Schweichhausen
  • Mitteilung und Besuch durch den steirischen Exulanten Balthasar von Schrattenbach
29. April 1646
Bremen
  • Verkauf eines Pferdes durch Erdmann Gideon
  • Gestrige und heutige Stadtbesichtigung durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Besuch durch den Stadtsyndikus Dr. Johann Wachmann und einen Ratsherren
  • Schweichhausen als Mittagsgast
  • Gegenbesuch bei Schrattenbach
  • Gespräch mit einem Obristen Mösenholdt
30. April 1646
Bremen
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräche mit Schrattenbach, Mösenholdt, dem gräflich-oldenburgischen Leibarzt Dr. Johann Stöcker und dem Pfarrer Felix Hausstedt
  • Besichtigung des Rathauses und Zeughauses durch Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Mitteilung durch Dr. Cappeln
  • Besuch durch Dr. Stöcker
|| [[Handschrift: 246v]]

Mittwoch den 1. ⁄ 11. Aprilis, 1646.


Jch habe Tobias Steffeck von Kolodey zum Doctor Spanheimio geschickt, 1. wegen der beßerung
Meiner Söhne losaments, 2. wegen Meiner prætensionen, im haag. 3. ihn
zu gaste zu laden. Ad 1. hat er sich höchlich endtschuldiget, daß er
gestern, sich nicht præsentiret, weil er den gantzen Tag, herümber
zu lauffen, vndt ein losament, vor meine kindter, außzufragen,
zu thun, gehabt, auch ihme sperantzen, aber vergebens,
gemacht worden. Wil auch noch sich weitter bemühen, vnan-
gesehen, obliegender geschäfte. Ad 2. habe ich herrn Abraham Rindtorf auf-
getragen, den bescheidt So wol bey den General: alß
particular Staden von holland vndt Seelandt, in differenten sachen,
zu sollicitiren, damit ich mit guter resolution vor Mei-
nem abscheiden, versehen werden möchte, (wo müglich)[.]
Ad 3. So wil er sich zu Mittage, bey mir einstellen,
wiewol er davor helt, Mein losament, ohne daß,
enge genung, das man sich kaum darinnen, regen,
oder bewegen könne, vndt er würde mir nur vngele-
genheit machen, in Meiner Einsamkeitt, vndt klosterleben.

|| [[Handschrift: 247r]]


Nach diesen anstallten, bin ich spatziren gegangen, in der
stille, mit einem page1, auf den wall alhier zu Leyden.


Postea: vmb Mittage, wieder zu hause, da dann herr
Spanheimius zu mir zum eßen kommen, neben vnsern ordi-
narij tractamenten vorlieb genommen, vndt gute ge-
spräche gehabt. N'estant pas bien traittèz (nonobstant
la grande dèspence, que je fay,) ie n'ay manquè
de faire achepter, par mes gens, üne accession de
bonnes Viandes, a ce repas. Monsieur Spanheim conseille de
changer le logis, et de faire la dèspence mesme, d'eviter,
les mauvayses compagnies, & la dèsbauche, et de bien
vivre. Jl espere encores, d'attirer Monsieur Cordier, que
nous avons fort priè, & Monsieur Spanheim a pensè l'èsmouvoir.


Monsieur Spanheim croyt, qu'il n'y aura, nj paix, ni trefue, entre
les Espagnols, & Estats, et qu'on attacquera plüstost
Gueldes, qu'Anvers, trop empeschè d'Amsterdam.


Que le Roy d'Angleterre (dit il) n'a jamais estè Papiste
ains tousjours bien nourry & instruit. Mais le conseil
d'Angleterre, a estè corrompü, et Espagnolizè depuis l'an
1617 particülierement par Boucquingham, et Digby. Que
Boucquingham a ruinè la Rochelle, a fait faire la guerre
au Roy d'Espagne par üne boutade, pour se vanger de ce
qu'on estimoit plüs, les conseils de Digby en Espagne & sa
personne, que luy, et ses propos, mais on l'a sceu tost appayser.

|| [[Handschrift: 247v]]


Que le Roy d'Angleterre, (alors Prince de Galles) a beau-
coup d'obligation a la Roine de Bohême sa seur, car elle l'a
conserver (dit Spanheim) pour la grande hayne, qu'on luy
portoit, et a ses enfans, d'autant, que si le Prince
de Galles, eust estè mis a mort, par figues d'Espagne,
ou autre malheur d'ün coup de cousteau, venin, etcetera
la Roine ou ses enfans Princes Palatins, auroyent sücce-
aux Royaumes de la Grande Bretaigne, et d'Jr-
lande, bon eschange pour la Boheme, & exil d'jceluy.


Et cela seul, l'auroit preservè (après de Dieu,) de
rüine et decadence. Aussy il auroit fait semblant
d'encliner au Papisme, afin d'eviter le precipice
de sa personne par ceste dissimülation, les süsdits
l'ayans induict á ce perilleux voyage.


Qu'on esperoit la paix en Angleterre entre le Roy, et
son Parlement, & que le Conte de Trautmanßdorf,
faysoit semblant, d'affectionner maintenant, la
mayson Palatine, et de s'opposer a celle de Baviere,
reduysant les demandes exorbitantes dü Düc de
Bavière de 13 millions de florins d'Allemaigne, a ün
million de Reichstalers, a cause de la valeur de la
monnoye en ce temps là, (ou l'Electeur de Bavière a peu
avoir pour ün Reichstaler, dix, & davantage, les annèes || [[Handschrift: 248r]]
1621 et [16]22[,] 16]22[,] [16]23[,] [16]24 perge auxquelles il fait ses plüs grands
contes) & on croyt, que l'Angleterre avec ses dependances,
payera bien ceste quote, afin de faire restitüer le Palatj-
nat süperieur, et Jnferieur, et par cela restablir la Paix.


Qu'il confessoit Spanheim d'avoir peu obligè le Düc de Bavieres,
en ses Memoires, de feu Madame l'Electrice, mais cela luy
estant ordonnè, il estoit contraint de dire la Veritè, et de
ne taire point les causes de nos malheurs, qu'il attri-
büoit plüs, a ceste mayson, qu'a celle d'Austriche.
Et qu'en fin, il fauldroit penser: Recte faciendo, neminem timeas.


Que le Baron Achatius de Dhona vivoit encores, &
correspondoit souvent avec luy, le mal de phrenesie
luy estant passè, et en estant parfaittement guery,
par la grace de Dieu, & l'assistance d'ün tres expert Medecin.


Que le Prince Palatin Edouard a Paris, n'y estoit nüllement
estimè apres sa revolte. Au contraire, le vieil Maréchal de la
Force, & autres bons Chestiens constans, et permanens
en la Veritè de l'Evangile. Le dit Maréchal n'est vestü
a la mode, retenant ses anciennes coustümes, et ayant
veu le massacre de la Saint Bartelemy, de l'annèe 1572
et cachè parmy les morts, n'a voulü ternir ceste gloire
dü martyre, par tous les appasts, & offres de baston
de Connestable, & autres grandes presentations de la
part dü feu Roy Louys 13me. Ainsy Dieu l'a derechef || [[Handschrift: 248v]]
honorè, non seulement par des grandes, & belles charges, de di-
vers Generalats, en ces guerres, mais en particülier
par ea ün acte admirable, devant peu d'annèes, lors
que les Espagnols entrerent dans la Picardie, & que
chacün s'immaginoyent<t>, qu'ils attacqueroyent Paris,
et iroyent droict vers là (il me semble, que Docteur Spanheim
dist: lors, que le Conte de Guiche, füst dèsfait) tout le
peuple de Paris accourüst en foule, prier le Roy, et
le Cardinal, de leur donner pour General et condücteur
ce bon homme le dit Maréchal de la Force, afin de le sauver
dés mains de leurs ennemis, ce peuple dis ie, quj mes-
me ou leurs Peres, le pensoyent tüer, au massacre.
Jls n'en demandoyent nül autre. Peu de bigots[,] de
prebstres, & autres, qui estoyent presens, vouloyent
faire les bons Chrestiens, s'opposans au peuple,
et requerrans avec instance, de ne se fier a ün
tel Hüguenot. Qu'il y avoit bien d'autres gens qua-
lifièz que l'on pourroit trouver. Le peuple n'y
voulut, point entendre á ceste diversion, ains se
rüa sür eulx, les chassant a coups de pierres, & de
bastons, si qu'ils eurent de la peine a se saulver,
l'integritè & grande vertü de Monsieur de la Force, estant
si admirèe & estimè de tous, qu'il remporta ce Gene- || [[Handschrift: 249r]]
ralat, sans contradiction, avec beaucoup de gloire, &
peu d'envie, car la Vertü est aymèe mesme de ses haineux
et ennemis. Mais les Espagnols n'avancerent point alors
leurs forces, comme avoit apprehendè.


Jl plaignit fort la decadence de la mayson de Coligny,
par la mort de Monsieur le Maréchal de Chastillon, & d'ün de
ses fils, l'autre s'estant revoltè, croyant toutesfois, que
la grace de Dieu, n'abbandonneroit jamais, ses fjdelles.


Jl loua fort, le jeune Electeur Palatin, quj est en Angle-
terre maintenant, pour sa Pietè, Vertü, et hümble maniere
comme aussy ses freres, & seurs, entr'autres, Madame
Elisabeth, pour sa Prüdence, haute Doctrine, pietè, &
hümilitè. Nota Bene (en confiance,) la competence dü tiltre d'Ex-
cellence, qu'on a donnè de la part dü Roy de France, aux
Ambassadeurs de Messieurs les Estats, a Münster, et que les
Swedois, et les Espagnols mesme ont confirmè abso-
luëment, cause l'absence de ces pays-bas, dü dit
Prince Palatin, car par ceste prerogative, les Estats, veu-
lent preceder, aux Electeurs, sans èsgalitè, & les Elec-
teurs dre tous, soit Palatin, soit Brandenbourg, s'en of-
fencent, pretendans la preseance sür eulx, comme ie me
souviens encores qu'en la guerre de Brunswig, l'an
1615 l'Ambassadeur2 des Princes Dücs de Lünenbourg, ne vou-
lüt ceder en façon quelconque, a l'<aux> Ambassadeurs3 de cest Estat || [[Handschrift: 249v]]
en l'enterrement d'ün Conte d'Eisemberg, (tuè en düel
par ün Baron de Fleckenstain) en la ville de Brunswig,
& en ceste solennitè ces Ambassadeurs4 soit ün ou plüs de Messieurs
les Estats, füst contraint de se retirer et s'absenter,
& celuy5 de Lünebourg, print la place & rang de son
maistre. Bien est vray, que maintenant, en
cest deference a Münster, les Estats, n'ont pas
tant eu la mire, a se pousser en avant, qu'a s'èsga-
ler en tout, et par tout, aux Venitiens, lesquels
ont obtenü de l'Empereur (il y a long temps,) ce tiltre d'Excellence
pour leurs Ambassadeurs pour des raysons anciennes, Royalles,
& extraordinaires et ils ne leur veulent point estre jnferieurs.


Aussy certes, Messieurs les Estats, sont maintenant plüs
puissants, que les dits Venetiens, et s'ils<si ceux cy> ont des
petits Royaulmes, en la Chrestientè, Messieurs les Estats,
en ont des grands, en l'Amerique, aux Jndes, & en
plüsieurs aultres endroicts. Mais en effect, tous
ces tiltres, & honneurs, sont transitoires, selon le dire,
de l'Ecclesiaste: Vanitas Vanitatum, & omnia Vanitas.6


Cependant le Monde, en veut estre abbreuvè.


De Louys de Gueeres, Monsieur Spanheim disoit, qu'il auroit bien
donnè aux pauvres, & exilèz non 100 mille mais plüs de
200000 Reichsthalers, ün thresor immense.

|| [[Handschrift: 250r]]


Der kleine Kersten, ist von Amsterdam, wiederkommen, mit
schreiben vom Hotton, en termes partie incertains, par-
tie dilatoires. Mes peines, ne veulent pas entierement succeder. perge


Schreiben vom Maior Halcke, welcher zu Harderwyck,
wol angekommen, Gott lob, der helfe ferrner, mit gnaden.

Donnerstag den 2. ⁄ 12. Aprilis, 1646.


Schwehre somnia von Meinem Söhnlein, Carolo Ursino
gehabt, alß ob ihn, Meine gemahlin hette endtführen
wollen, Sie hette es aber immer, mit außflüchten, vndt
endtschuldigungen, verstellet. Also hette ich ihn wieder-
bekommen, bey der handt gefaßet, vndt daß kindt
hette sich sehr an mich gehalten. Da wehre ich in eine
finstere kammer, mit ihm kommen, darinnen wehren vnß
drey spectra von München7, greẅlich erschienen, von
dannen in eine andere, da luttrische pfaffen, vnß
erschienen, so daß kindt gerne weggeführt hetten,
Jch hette es aber fest bey der handt gehalten, vndt
es hette sich selber geförchtet, vor den leütten, vndt ih-
rer seltzamen Tracht, endtlich wehre ich in eine
kammer, mit ihm kommen, darinnen wehren luttrische
vndt reformirte Fürsten, vnsere befreündte von
Weymar, hollstein, Anhaltt, Altenburgk, Coburg, etcetera
auch graven, durcheinander gestanden, darüber wehre der König
in Dennemargk, vndt Ertzhertzog Leopoldus, darzu kommen, da wachte ich auff.

|| [[Handschrift: 250v]]


Nach dem ich allerley angeordnet, bin ich in die Frantzösische
wochenpredigt, alhier zu Leyden, gegangen, da dann Monsieur Cordier
sich sehr wol hören laßen. Textus wahr, 1. Thessalonicher 4 vers 13[,] 148.


Darnach, ist herr Spanhejmius zu mir, in Mein losament kommen, vndt hat
sich wegen der translation, Meiner kinder losaments, sehr bemühet.
Jch habe auch meiner Söhne Præceptorem Hanckwitz, wie auch
Tobiam Steffeck, von Kolodey, zweymal derentwegen, zu ihme
geschickt. Gott gebe, daß wir wol antreffen mögen!


Jch bin auf das pallemaille Spiel, alhier zu Leyden, mit
Meinen Söhnen gegangen, vndt habe mittgespielet, welches
in vielen Jahren, nicht geschehen. <Tobias Steffeck von Kolodey nachm haag geschickt.>

Freitag den 3. ⁄ 13den: Aprilis, 1646.


Avis von Halgken, das er gestern, Donnerstag frühe vmb 9 vhr
zu Amsterdam angelanget, vndt leyder! eine vnglückliche
rayse gehabt, id est: nichts außgerichtet, dann die
Geldrischen, vndt Overyßeler vorgegeben, der landttag,
auf den 13den: huius, stilo veteri müßte erst vorbey gehen,
ehe etwaß außgezahlt werden köndte, dann es wehre
zwar den vereinigten Provintzien, zu wißen gemacht,
daß ich die gelder haben müßte, aber noch keine auß-
theilung gemacht, (quod non est) waß ieder standt darzu
geben solte. So wehre auch im comptoir zu harderwyck
nichts im vorrath, Sondern wirdt stragks nach Arnheim ge-
schickt, da müste es getrieben, vndt gefordert werden. || [[Handschrift: 251r]]
Der Grave von Stirumb, hat sich zwar höflich gegen ihn,
meinetwegen, erzeiget, hat sich aber wegen seiner Tochter
beylager, endtschuldiget, so in 3 wochen geschehen soll, etcetera[.]
Melander gehe wieder nach Westphalen. Die Reichs-
stände wehren verglichen, daß alles sol in den Standt, wie
anno 1618 gesetzt werden. Den Schweden, seye das Stift
Hildeßheim, Osenbrügk vndt hirschfeldt, an stadt ihrer
forderung, gebotten. Franckreich aber, die anwartung
oder daß recht, auf Lottringen. Sollen auch Metz,
Toul, Verdun, vndt die 4 waldstädte behalten,
Spannien aber hat Franckreich nur zweene gräntz-
städte gebotten, hollandt sollen alles behalten, waß
sie haben, vndt würden gantz Gelderlandt, noch darzu
bekommen, als man vermeinete.


Den kleinen Kersten, an Tobias, in haag, geschicktt, mit halckens
schreiben. Gott wolle succeß, verleyhen.


Jn die holländische kirche vndt predigt gegangen, zu
Sankt Pieter, nahe bey vnserm losament, vndt der Academie
da der pfarrer 9 den Text: Ein bruder der Niedrig ist, rühme sich seiner
höhe, vndt der da hoch ist, rühme sich seiner Niedrigkeitt
etcetera10 gar schön außgeleget, in Niederländischer Sprache.


Jn der lehre, ist alles eins, mit den Frantzosen. Jn ceremonien
aber, befinde ich die orgeln, in holländischen kirchen, wenn man die psalmen
singet, der holländische prediger, prediget bahrhaüptig, wie die hochdeützschen,
die Diaconj, gehen mit dem klingelsack herumb in wehrender predigt,
<Solche adiophora, vndt Mitteldinge, <aber> werden Christlicher freyheit, concediret.>

|| [[Handschrift: 251v]]


Nachmittags, bin ich wegen eineß stargken catharres vndt
Schawers, vmb diese stadt Leyden, spatziren gegangen, mehren-
theilß von außen. Sie hat sieben Thor[!]. Jch habe kawm 1½ stunden
zugebracht, vndt mich wol erhitzet. Mein catharr vndt husten
aber, ist dadurch nicht gemiltert worden.


herr Doctor Spanheim, hat mich abermal diesen abendt, besucht,
vndt ist sehr bemühet, Meine Söhne wol zu accommodiren, Gott gebe es!


Tobias Steffeck von Kolodey ist auch außm haag wiederkommen. Der Printz ist zu Hunds-
laerdyck vom feldtzuge, altum silentium. herr Rindtorf hat noch nicht reden
können, de rebus necessariis. Landgraf Fritz, ist noch alldar.
Dörfte wol in Schweden, einen korb kriegen. herr von Gent, bittet
ich wolle nicht bekümmert sein, die Geldrische quota sollte
gewiß erfolgen. Nur gienge es etwas langsam her, weil
alle landtstende auch die pawren darein willigen müßten.
Vndt itzt auf dem landtTage würde darvon geredet werden.
Sie hetten zwar wol zu Arnheim, höflicher sein können, vndt auf
ihre recommendationes, mehr thun, auch außm cantor11 etwaß verschießen,
aber, es legte auch keiner vor den andern, gerne auß. Er vor seine
person, hette daß seinige gethan. hat sich mir sehr wol recommendirt.
herr voßbergen, hat dergleichen gethan, gebehten, ich wolte nicht
länger, auf die zeeländische post wartten, Sie würde gewiß er-
folgen, vndt herrn Spanheimio gelifert werden. Overyßel gibt
hofnung Gelderlandt zu folgen. Gröningen, stellet sich auch
willig an. Nur Frießlandt setzt sich auf die hindterbeine
vndt will nichts willigen. Patentia! Patientia! Patientia!

|| [[Handschrift: 252r]]


Wyckfordt, erbeütt, sich gewaltig, schickt mir ein höfliches
brieflein von der Landtgrävin. Elle a estè fort malade, s'excüsant de ne
m'avoir peü escrire, plüstost. Elle me remercie fort, d'avoir parlè au Comte
de Trauttmanßdorf, desirant de me tèsmoigner la recognoissance, &
me priant de bien vouloir continüer. <Nota Bene[:]> Compagnie vacante a pièd, dü Re-
giment de Feldtberg, et le traittement pour mon fils, s'il le vouloit accepter?
& attendre avec pacience, le temps, d'icelle assignation, <offerte.>


Berlepsch dit: que les Lütheriens, a Münster, font rage, ne voulans
assister Sa Majestè Impériale si elle n'exclüd les pauvres refformèz en
ceste occasion. L'Electeur de Saxen, est derechef entierement
Jmperial, brüsle & ravage son propre pays, de mesme que font les Swe-
dois pareillement.


Einsidel croyt, que le Prince d'Orange n'ira pas, en campagne si ce n'est,
que la France augmente les sübsides, a Messieurs les Estats, &
qu'on licentiera plüstost dès trouppes, si les sübsides n'arrivent?


Monsieur Örtel n'est pas encores revenü dü Conte de Solms. perge


Madame de Dhona, est a la Haye, maintenant, & ses fils.


Heimbach, Agent de Brandenburg n'est pas arrivè, mais ün
aultre Ambassadeur12 de l'Electeur pour les affaires, de Juilliers, et de Pomeranie.


Monsieur de Brederode, est a Rhenen, a la chasse dès loups.


Le Prince d'Orange n'a pas donnè le haut bout, a sa table, nj au
Düc de Meckelnbourg, nj au Landgrave, estans jeünes Princes.


Tout attend, avec silence, & bruit l'issuë dès traittèz de
Münster et d'Osnabrück. Dieu vueille!, que la guerre n'en
devienne plüs aspre, au lieu de la paix desirèe, & attenduë! perge

|| [[Handschrift: 252v]]


Monsieur Cordier, (welcher ohne daß Meiner Söhne vnserer Studenten,
Tischgesell, alhier im blawen lamb, nechst der Academie ist,)
habe ich in seinem zimmer besucht, vndt allerley conferiret. Er
wil Morgen gebe gott verraysen, auf einen Synodum, nach Breda
mit andern Frantzösischen Geistlichen. Jst ein qualificirtes
subiectum, nicht allein, im predigen, (da ihm alles wol zu-
fleüßt) sondern auch ein wagkerer politicus, in civilj conver-
satione, dann er nicht allein deützsch, (alß ein Pfältzer)
sehr wol redet, sondern auch lateinisch, Griechisch, Frantzö-
sisch, Jtalienisch, Engelländisch, vndt hat sehr schöne
raysen, in frembde länder gethan. Jst auch des iungen
Louys de Geere, hofmeister, in Jtalien, gewesen. Gott
wolle diesen Tapferen, iungen, Mann, lange erhalten, seiner
wahren kirchen, zu trost, vndt aufnehmen! Er ist auch, mit
Monsieur Rustorf Sehligem, am Kayserlichen hofe, benandtlich zu Regenspurg,
mitt gewesen. Nota Bene[:] Es ist seltzam, vndt nicht absque mysterio,
daß in diesen Provintzien, die meisten Frantzösischen prediger,
hoch: oder Niederdeützsche, vndt die wenigsten recht geborne
Frantzosen sein. perge Jch habe ihn vermeinet zum inspectore ordina-
rio Meiner Söhne, alhier, zu machen, vndter der oberDirection
Ern Doctor Spanheimij. Er wil sich aber durchauß darzu nicht verstehen.
perge


herr Cordier, hat diesen abendt noch abschied von Mir genommen,
vndt wegen Monsieur Hottons beschuldigung, mir satisfaction gethan. Der
gute Hotton, hat sich sehr bekümmert. Jst itzo alhier. perge Cordier hat
mir sehr sehnlich valediciret, vndt viel gutes gewüntzschet.

|| [[Handschrift: 253r]]

Samstag den 4. ⁄ 14den: Aprill: 1646.


Es hat in oeconomicis, viel zu schaffen gegeben, wegen Meiner Söhne
accommodation, vndt ich wolte gerne, vor Meinem abzuge, alles, in gute
richtigkeitt, vndt ordnung, setzen. Gott wolle gnade darzu geben!


A spasso hinauß, auf daß pallemaille Spiel, mjch zu exerciren.


Bey herrn Spanheimio, en passant, eingesprochen. Jl m'a bien con-
seillè, donnè des exemplaires, de son harangue sür la mort de
Polyandre, & ün Commentaire historique, sür la vie, & mort, dü feü
Baron de Dhona, & nous avons conferè, de plüsieurs affaires,
d'Allemaigne, de France, & dü Pays-bas, perge Nous avons aussy
interceptè üne nouvelle lettre, par laquelle il appert, & se veri-
fie le Proverbe dü Roy François premier: Souvent; femme varie!


Entre autres belles choses, que le discours de Monsieur Spanheim produy-
soit, i'estimois fort celui-cy. Qu'il ne falloit pas, qu'un coeur
magnanime & genereux s'abbaissoit tant, de quereller (en ce
pays icy sür tout,) les hostes, les mariniers, & les chartiers,
que ceste generation de gens, estoit tres-insolente & licen-
tieuse, mesme envers les Estats, (quand il<s> ne sont pas
directement leur magistrat aux villes) & qu'il falloit me
souvenir, de ce que disoit la Roine Catherine de Medicis,
au Roy Anthoine de Navarre, lequel vouloit faire
pendre deux cocquins de françois quj mèsdisoyent d'elle,
si haut qu'elle & le Roy, le peurent fort bien entendre,
comme si elle couchoit, avec le Cardinal de Lorraine, etcetera
& le Roy s'en èsmeut menaçant comme dit est: La Roine le frappa sür
les èspaules, disant: Mon cousin, il ne faut pas, que nostre colere, descende si bas. perge

|| [[Handschrift: 253v]]


Ainsy aussy Monsieur Spanheim croyt qu'on n'y gaigneroit gueres,
en auroit on peu de repütation, & qu'ils ne valent pas,
nj estoyent dignes, de ma colere, ces vermines là, ou il
n'y avoit rien a gaigner, de la repütation á perdre, des affronts,
et plüs grandes jnsolences, á attendre. Je luy contois quelques
petits accidents intolerables. Jl dist: que les gens de ce pays icy
sur tout: les mariniers, merciers, hostes, & charettiers, estoyent
trop libertins, voire licentieux, & insolens, & qu'il estoit presque
impossible de les reigler, nonobstant les bons ordres, qu'on fait. perge
Et la Jch<Pacience>b est plüs propre aux ames nobles, en ce cas, & plüs
louable que la fürie & l'impacience, á s'alterer.


Jch habe daß neẅe losament, Meiner Söhne, so sie im Majo
wilß Gott, haben sollen, besehen, Es hat drey feine kammern,
ist luftig vndt lustig gelegen, hat alle commoditeten, von küche,
keller, gutem waßer, vndt dergleichen. Lieget in der großen
gaße, vnferrne vom Rahthauße, vndt kömbt mir bequehm vor.
Die leütte darinnen, scheinen auch, gute billiche leütte zu sein.
Gott wolle segen, vndt gedeyen aller orthen, vnß geben! Amen!


Monsieur Hotton, (so von Amsterdam, anhero kommen) hat mich be-
sucht, vndt viel mit mir conferiret. Ein Treẅhertziger, guter
prediger, welcher sich auch in allem, wolmeinend' offeriret. perge


Avis: daß die reliquien der Königlichen Engelländischen armèe vol-
lends geschlagen, vndt ihr haüpt Aschley neben vielen officirern
gefangen, der König aber, wieder zum Parlament, kommen werde. || [[Handschrift: 254r]]
Der Prince de Galles, solle auf begehren, der Königinnen in Franck-
reich, vndt in Engellandt, nacher Paris, geschickt werden.

Sonntag den 5. ⁄ 15den: Aprill: 1646.


Jch habe noch diesen Morgen, das glück ergriffen, den vornehmen
Doctor Spanheimium, Meinen landßmann, (von Amberg bürtig) in der Frantzösischen
kirchen, Frantzösisch predigen zu hören. Er hat eruditissime den Text
von Joseph in Egypten, wie er mit seinen brüdern vmbgegangen13, außge-
leget, vndt so wol seine eloquentz vndt geschickligkeit, alß
schöne disposition, schöne res, vndt erudition hören laßen. Gott
wolle diesen leüchter, lange erhalten, vndt wol brennen laßen!


Es isr sein ordinarij Text: welchen er successive verfolget, dann alhjer
zu lande, bindet man sich vngerne an die Sontäglichen Evangelia, alß
an eine Menschliche satzung, weil die gantze Bibel voller Gött-
liches worttes ist. Jedoch pflegen sie die Jahreszeitten, wol zu
appliciren, alß in der passion, weyhenachten, Ostern vndt dergleichen. perge
Vndt wer da will, vndter den predicanten, gebraucht auch wol
die gewöhnlichen Text.


Nachmittags, bin ich, mit Meinen Söhnen, in die hochdeützsche
predigt, alhier zu Leyden, herren Althusij gegangen. perge


Der hochdeützsche prediger, Althusius, hat mich, (auf erinnern)
besucht, vndt mit Mir, zu nacht gegeßen, auch wol conversiret.


Die ordinar avisen reden von greẅlichen dingen, vndt
grawsahmen vornehmen deß Türgken wieder die Christenheit
das einem darvor grawsen, vndt die haar gen berge stehen möchte.


Jn Engellandt gehets kahl daher, auf des Königes seitten.


Der Frantzose armirt gewaltig, zu wasser, vndt zu lande.

|| [[Handschrift: 254v]]

Montag den 6. ⁄ 16den: Aprill: 1646.


Diesen Morgen, haben wir in transitu bey deß guten Doctor Spanheimij, hause vorüber,
bey ihme noch eingesprochen, vndt ihme valediciret. Gott wolle ihn lange erhalten,
vndt viel gutes allezeit von ihme vernehmen laßen! J'ay fait donner deux
anneaulx d'or, avec pierreries de petite valeur, a ses deux fils, pour les livres,
que leur Pere m'a donnè, & pour les services qu'ils rendent par fois, a
mes fils. Hier le Pere en ayant eu de cela ün petit vent, a machinè a l'en-
contre, ne voulant point, que ses enfans prennent en aulcüne façon
des presens, & ayant üne mire plüs saincte, & pleüs genereuse, que n'ont
les ames basses et mercenaires, (comme il me donnoit modestement a entendre
le bon homme mesmes ce mattin) il est trop civil et honneste. Cependant Tobias Steffeck de Kolodey
a trouvè moyen de persuader les jeunes gens, ses fils, que je le recevrois
pour ün affront <ou mespris de ma Personne>, s'ils ne recevoyent ces petites bagues, d'aimeraude,
pour gages certains, <& masques> de ma bonne grace, quoy que d'ün petit prix, et
quj ne scauroyent m'enrichir, nj appauvrir, nj a grande peine payer les
livres presentèz. Ainsy ils l'ont en fin acceptè, pendant que je parlois
au Pere, lequel estüdioit iüstement a sa leçon, qu'il alloit faire
sür l'heure en l'Academie, et moy me hastant aussy, afin de n'estre
sürprins en la barque, en nos places, par d'autre monde, nostre dernier
à Dieu & seperation pour ceste fois, füt ün peu precipitè, <trescordial neantmojns.>


Meine Söhne, haben auch noch zu guter letzte, mich wollen begleitten, vndt wir
seindt also mitteinander, in der Schuytte (welche vmb 9 vhr vormittags ab-
fährt) von Leyden, nacher Amsterdam, in 4½ stunden, mit etwaß stargkem,
vndt mehrentheils halben windt, v̈ber daß Leydener, vndt Haer-
lemmer Meer, vndt durch die Canäle (vor Leyden, vndt vor Amsterdam)
Gott lob noch sicher, wiewol daß waßer zimlich hol auf dem Meer
wahr, das Schiff seigelnde zimlich krumb gieng, vndt waßer-
kranckheit bey etzlichen Mann: vndt weibspersonen, vervhrsachte, || [[Handschrift: 255r]]
angelendet. Mein Sohn Erdtmann Gideon, hat auch zum ersten mahl,
die Seekranckheit, versuchen müßen, zum lohn, daß er sich gefreẅet,
vndt sehr gesehnet, das Meer zu versuchen. Wiewol er aber, zimblichen
vnlust darvon gehabt, (welcher durch die <verzehrten> kalten pomerantzen, vndt citronen,
wol mag sein vermehret worden) so ist er doch, so baldt er anß landt kommen,
voller appetits zum eßen, vndt sehr hungerig worden, also: das wir ihm, in dem
dörflein14, da die Haerlemer, ihren dyck haben, oder kage, (wie sie es
nennen) alda die Schiffe, v̈bergezogen werden müßen, alsobaldt er nur das
erdtreich berühret, käse vndt brodt kauffen müßen. Vndt ist einen weitten
weg, neben Victörchen, (welcher nicht kranck worden sondern sich stargk
vndt fein warm in der Cahiüytte gehalten) von der kage <an>, biß nacher
Amsterdam, vndt in die ferrne herberge, in der warmen Straete, in den
Konig oder Printzen von Dennemarcken, mit mir zu fuße gegangen, wie-
wol ich ihnen ein Schuyttgen zu verschaffen, anpræsentiret. Sie haben aber
darvor gebehten, weil der windt sie etwaß erkältet, ich möchte
sie doch gehen laßen. habe ihnen also gewillfahret, vndt bin selber
neben dem Præceptore Hangkwitz, wie auch Tobias Steffeck von Kolodey mitgegangen,
den schönen lustigen anmuhtigen, spatzierweg. Biedersehe der page,
wie auch hanß Eckardt, der Copiist, neben dem lackayen, kleinen Kersten,
seindt beym bagage, geblieben, so eine stunde hernacher, theilß
zu waßer, theils zu lande, angeführet worden. Jn der Cahiuytte
saßen noch bey vnß, ein Bürgemeister[!] auß Gelderlandt, ein alter
feiner Mann, auß Amsterdam, sampt seiner Frawen, vndt es
gab allerhandt discours. Sonst zu Leyden, haben wir, im hause
gelaßen, vnsere zween pagen, Roggendorf, vndt Börstel. Es hat
mit dem wirtt daselbst, im blawen Schaff, allerhandt Schwährig-
keitten, zu tractiren gegeben. Chascün cerche[!] son proffit. et cetera

|| [[Handschrift: 255v]]


Zu Amsterdam habe ich nun, Meinen Major, hanß Albrecht von Halcke wieder
gefunden. Derselbe hat mir relation gethan, von seinen anbringen, vndt
wenig verrichtungen in harderwyck, Deventer, vndt Borch. Jch spühre
aber darauß, dass er das seinige gethan, vndt des Menschen wille, nicht
allezeit vom vermögen, kan noch mag, secundiret werden. Zu Haerder-
wyck, ist das erbiehten höflich, aber in der That, nichts gewesen, weil
sie andern Geldrischen ortten, nicht vorgreiffen wollen. Zu Deventer
ist hofnung, auf den landTag, das deß præsidenten Schwager, etwaß auß-
richten möchte. Zu Borch, höfliches, jedoch plat abgeschlagenes erbiehten,
(wegen begehrten vorschußes der Provintz Gelderlandts) Sonst viel com-
plimenten, vndt erinnerung voriger dienste, auch wegen der pferde, Item:
notification, wegen richtigmachung, der heyrath, mit graf henrich von Naßaw,
vndt excüse, daß man mirs nicht eher avisiret, noch mich darzu eingeladen,
so wol, wegen meines itzigen zustandeß, vndt erlittenen vngemachs, alß
auch, weil es etwaß still, vndt geheim gehalten werden müßen.
Es würde aber, in wenig wochen <nach dem das freẅlein dareyn gewilliget>, das beylager vorgehen, darzu viel
geldes, gehörte, (worauf des graven, vndt der grävin, excüse gegrün-
det gewesen, vndt auch confidenter, auf den so gar schlechten credit,
deß Geldrischen landeß, welche sehr böse zahler wehren) et talia.
Der graf von Naßaw, jtztgedacht, ist auch da gewesen, hat sich gewal-
tig, gegen Mir, erbiehten laßen vndt wie er hofte, meiner gnedigen affection,
noch versichert zu sejn, hat meine gesundtheit, getrungken, vndt Meiner,
im besten, gedacht. Es ist auch ein grave von Eisenberg, vndt graf von
calldar gewesen. haben sich gegen halcken, höflich offeriret. Der
Grave von Styrumb, hat sich sehr verwundert, das ich noch alhier zu lande
wehre, vndt das die sollicitationes, so lange gewähret. Er hat
gar ein höfliches briefflein, an Mich, abgehen laßen.

|| [[Handschrift: 256r]]


Die grävin, vndt die Freẅlein15, haben auch ihre complimenten, Meinet wegen,
gemacht, gegen halcken. Les paroles sont femmes, & les effects sont masles;
dit on en commün Proverbe, quj est aussy tresVeritable, mais j'entends les effects;
dignes dü pouvoir, et de l'affection d'ün chacün, selon sa qualitè, parenta-
ge, merites, condoleance en ses afflictions, ou choses semblables. et cetera


Car d'abonder en generositèz & debonnairetèz non necessaires, envers
ün petit amy, & de peü de consequence, & au contraire de se monstrer
chiche ou rèstif, envers ün grand amy, & proche parent necessiteux,
en des assistances, fort facilles, et de peu de refüs, a bon droict,
cela n'a nülle proportion, nj comparayson, ni iügement, nj rayson,
ou il faut, qu'jcelle, ait estè preoccüpèe, par fausses impressions,
ce que je crains, en ce lieu là, estre trop Veritable.


Meine Söhne seindt diesen abendt, alhier zu Amsterdam, in die Comoe-
die gegangen, weil sie noch nie keine gesehen. perge connivendo, il faut
quelquesfois conceder üne petite joye, aux jeünes gens, pourvue qu'ils
retournent au bon principe de toute bonne chose, & apprennent a
discerner le mal d'avec le bien, nj ne s'addonnent par trop,
aux joyes mondaines. Arcus nimium tensus frangitur.16
Sed remissum aliquando habebit Princeps animum; <nunquam solutum.>

Dienstag den 7. ⁄ 17den: Aprill: 1646.


Zu waßer habe ich etzliche mit dem bagage, nacher Enckhuysen geschickt,
welche auch in vier stunden vndt einer halben, noch vorm vngewitter, glück-
lich v̈berkommen. Jch habe aber meine Söhne, nebst dem Major, vndt dem
Præceptor zu mir genommen, vndt seindt, binnen landes, anfangs v̈ber die Thie,
darnach mit kleinen schifflein vnß schieben laßende, biß nach Purmerendt
gefahren. Zu Purmerendt, haben wir gegeßen, vndt vnsere wirttin hatte im || [[Handschrift: 256v]]
Februario, den 18den: deßelben, drey kinder auf einmal gebohren,
nemlich 2 Söhne, vndt 1 Tochter. War eine gesunde stargke Fraw[.]


Von Purmerendt (auf deßen städtleins seitte der große See der
Purmer gelegen, welchen ich mit verwunderung, in ein schönes
landt verwandelt angesehen, weil ich vor 20 Jahren noch, darauf
im waßer gefahren) zogen wir zu wagen, nach Horn, in Nordt-
hollandt, vndt paßirten vndterwegens durch die lustige gegendt
des schönen gleichsfalß mit waßermühlen, außgemahlenen,
vndt darnach eingedyckten17 ländleins, der Bimster, oder Beemster,
welches 10025 ruhten, in die runde haben soll, vndt ein
gesegnetes landt numehr ist, an köstlicher weyde vor vieh,
pferde vndt Schafe. Es hat dörfer, lusthaüser, kirchen,
auch wäldlein darauf, vndt ist vor 40 iahren noch See gewesen.
Jch habe es anno 1626 auch besichtiget.


Alß wir nun zu Horn, einem feinen lustigen Städtlein, nahe
am Meer gelegen, angelanget, ist ein sturmwindt endtstanden,
auch regen, vndt vngestümb, (also das es auch auf dem lande
greẅlich gebrauset, vndt wir im gehen schwehrlich
fortkommen können, daß vns nicht der windt vmbgestoßen,)
wir seindt aber mit wagen fortgefahren, v̈ber den großen
dyck an der Zuydersee her, biß nach Enckhuysen, alda wir
vnsere leütte in salvo schon vor vielen stunden, vor vnß gefunden,
vndt sie seindt dem Sturm, mit gutem winde, noch zuvor kommen.
Dann wir haben v̈ber die 10 stunden, zu lande zugebracht,
Sie aber, kawm halb so viel.

|| [[Handschrift: 257r]]


Die Schafe seindt auch sehr fruchtbar, auf der Bymster, vndt in
dem lande, da wir heütte durchpaßiret. Dann die meisten, zu
3[,] zu 4 lämmer hatten, vndt mehr 4 alß 3. Es sagten vnß aber die
leütte, wir solten es festiglich glauben, das auch schafe alhier zu
lande wehren, welche zu 6[,] zu 5 lämmern würffen.

Mittwoch den 8. ⁄ 18den: Aprilis, 1646.


Diesen Morgen, habe ich meinen söhnen, zu gefallen, alhier zu Enck-
huysen, die schöne kunstkammer, vndt viele rariteten, des sehligen Doctor
Paludanj, aufß neẅe <mitt> besichtiget. Darvon ist vor diesem, viel ge-
schrieben albereit worden, auch vnmüglich so viel: vndt mancherley
sachen, eigentlich zu behalten, vndt <recht> zu beschreiben, die schönen Jndianischen
seltzamkeitten, von kleidern, von gewehr, von fischen, von <abgöttern, vndt> andern dingen,
Jtem: die Egyptischen Mummien, zu 2000[,] zu 800 vndert dergleichen, Jahr altt,
von antiquiteten, schöner medaglien, vndt allerley Müntzen, von
Muscheln, von Terra sigillata, Cristall, Corall, schönen vasis von
Agatha, Jaspis, cristall, vndt dergleichen. Von natürlichen
gemälden, von Rhinoceros horn, von Einhorn, von Elfenbein, von
Bezoard, von erdtgewächßen, frembdes gesähms, von Chameleon,
Remora, Schottischen Endten, leffelgänßen, Ruchvogel, vndt allerley
rariteten von allen 4 elementen. Einen zettel, Bernhardus
Paludanus welchen ein weibsbildt mit der zunge, geschrieben, ein<en>
andern so mit den füßen. Vndterschiedliche vasa, seltzamer gattung,
vndter andern, ein geschirrlein von dem extract der allerbesten Por-
cellanen, darinnen das gifft zerspringen, soll. Jtem: güldene || [[Handschrift: 257v]]
gnadendenarii etzlicher Fürsten, vndter denen auch meiner anzusehen
wahr. Pinguinsvögel. Ein glatt cristallin glaß, darauß
Kayßer Carolus Vtus. ordinarie zu tringken pflegen, so
vom Cardinale Granvellano herein verehret. Ein Stammbuch,
darein sich vornehme herren, vndt andere personen, geschrieben.
Jch vndt, Meine herzlieb(st)e gemahlin haben anno: 1625 dergleichen gethan.


Diesen Nachmittag, (weil vnß der contrarie windt aufgehalten)
bin ich mit Meinen Söhnen, an zu den Orlogsschiffen, alhier zu
Enckhuysen gegangen, (deren an itzo, in der Stadt, 14 liegen,
vndt die häringsbuyßen, gegen den Sommer, zu convoyiren
pflegen)[.] Wir seindt in zweene gestiegen, vndt haben sie
innwendig besehen, nemlich, den großen loẅen, darauf 38
stügke, vndt das schiff Enckhuysen, (daran eine Nordthollän-
dische dirne gemahlet) auf welchem 32 stügke montirt zu sein pflegen.
Diese beyde schiffe seindt mit cammern, oder cahiüyten, mit böde-
men[!], küchen, vndt aller zubehör, wol versehen, vndt haben
gewaltige angker, segelbaẅme, Tawen, oder große Stü
strigke, vn Mast, vndt waß zu solchem handel, gehörig.


Alß wir auf dem größesten Schiff wahren, hat daß vnbe-
stendige Aprillenwetter, sich gereget, vndt schloßen geworffen,
der windt ist auch sehr stargk, vndt contrary.


Nach dem habe ich dennoch forth gewollt, So hat aber kein Schiffer
nicht fahren wollen, wegen großen Sturms, vndt weil gestern, baldt
nach vnseres gesindes, ankunft, von Amsterdam, der vorgemeldte Sturm,
endtstanden, darüber zweene Schiffe auß Frießlandt, vndtergangen, || [[Handschrift: 258r]]
dichte vor der Stadt alhier zu Enckhuysen. Jn dem einen, seindt
zweene Mannes: vndt eine weibsperson, neben dreyen kindern
geseßen, vndt alle ertrungken, in dem andern aber, nur zwey Männer
gewesen, vndt weil ein vnversehener wirbelwindt, ins allzustarck
aufgespannete Sehgel gestoßen, ist das schiff vmbgekipt. Die
beyden Männer aber als Seeerfahrne, haben sich lange, an den
Mastbawm, gehalten, vndt seindt darmit geschwummen,<daran geklettert,> so gut
sie gekondt, also das sie in die drey stunden, mit der gefahr des
waßers gerungen, biß endlich der eine ermüdet, vndt gesungken,
also: das er <herundter fallen, vndt also> des Todes, im waßer, sein müßen, <<nach dem Er> auch zuvor sehr gekärmet vmb> <sein armes weib, in 6 wochen18 liegende> <vndt vmb 5 kinder,> dem andern aber,
wie er auch vndter<herab> singken wollen, ist man noch alhier, zu hülfe
gekommen, vndt hat ihn gerettet. Dieses exempel, schreckt
die leütte sehr, vndt hat auch daß Ordinarij Fehrschiff, (so diesen
vormittag, vmb 8 vhr, abfahren sollen) heütte aufgehalten. Man
siehet, wegen tungkelen wetters, vndt vngewitters, kein schiflein,
heütte auf der See. Es scheinet, daß auch die vermeßenen wa-
gehälße, sich dißmal, hervor zu machen, bedencken tragen.
Jnterim, muß ich mein geldt, vnnützlich verzehren! Patientia!
Homo proponit; Deus disponit!19


dDieweil vnß zeit wieder vnseren willen v̈brig geblieben, Alß haben wir
die besichtigten rariteten auffzuzeichnen so viel die Memorja erleiden
wollen, vor eine Notdurfft erachtet, es wirdt aber nicht geschehen, in solcher
Ordnung wie man es gesehen, sondern wie es den Anschawern eingefallen,
Solchem nach ist besichtiget worden
1. Eine Mumia auß Egypten wahr weißlich verfarbet vndt im sande
ohne Specerey also getrucknet vndt außgedörret, v̈ber 800 Jahr alt. || [[Handschrift: 258v]]
2. Noch eine Mummia auß Egypten von 2400 Jahr alt. Diese
ist balsamiret.
3. Keysers Carolj V. Trinckglaß seer täglich gebrauchet, vndt von dem
Cardinale Gran Vellano hieher verehret worden.
4. Daß Thierlein Chameleon so allhier zu Enckhuisen eine lange zeit leben-
dig gewesen, vndt allerley farben worauff man es gesetzet, verendert.
5. Ein See Mönch so alhier auch lebendig gewesen sein soll[.]
6. So wohl schwartzer alß weißgebleichter Schweffel, wie es zu Sadoma vndt
Gomorra vom himmel herab geregnet.
7. Der fisch remora so ein groß beladen schiff vffhalten soll können. Welches
auch durch einen Portugalesischen Ambassadeur so allhier gewesen, bekräff-
tiget worden, wie er nemblich einmahl vff der See gewesen,
(Meines behalts:) gegen den Honduras zu daselbst hette sich iederman
verwundert, daß das Schiff worauff er vndt viel andere geseßen,
nicht fortsegeln können, so wehre man endtlich gewahr worden, daß
ein solches kleines fischlein (welches etwan einen Spannen lang, vndt wie
vnsere kleine Pärmlein in der Saale fast außsiehet) sich an daß
Schiff gehencket, welches man nur mit einem holtz oder Stacken abge-
strichen, so wehre hernach das schiff gar wohl wieder gangen.
8. Drey schöne Paradißvögel, da an dem dritten die füße zu sehen vndt die
fabel vernichtet worden, alß solten sie keine füße haben, welche aber
ihnen vor zeiten abgeschnitten worden, damit die leute den vogel durch solcher
persvasion vndt alß ob er von der lufft lebete desto höher æstimiren solten.
9. Eine Mummia eines kopffs so haare auffhatte vndt v̈ber 1000 Jahr alt ist.
10. Eine große hewschrecke so auß Egypten kommen, die das landt verderbet haben.
11. Noch eine hewschrecke, gar Natürlich so von sich selbst also gewachßen.
12. Ein Seekalb haupt.
13. Eines Jungen Elephanten haubt sambt den zänen.
14. Ein Schildt von einer Schildtkrothen oder [-]Padden v̈ber 1½ ellen lang vndt 1 breit.
Noch zwey solcher schilder daran Doctor Paludanj wappen angemahlet.
15. Ein Aaffe so in gestalt einer propotionirten[!] Jungfraw vndt mit verwun-
derung viel dinge verrichtet soll haben die einem vernünfftigen Menschen
genung gewesen außzurichten.
16. Zwey horn deß Rinocerontis so er auff der Naase träget es schärffen kan
wann er will, seinen feindt den Elephanten damit zu beschädigen.
17. Planta pedis von einem Elephanten sehr breit.
18. Allerley art kleiner Muscheln welche in Angola anstatt geldes gebraucht werden.
19. Königs Philippj Macedonicj Müntze mit seinem brustbildt.
20. Zwey schöne mit goldt vndt silber genehete tücher von einer hertzogin auß Schlesien20.
21. Noch ein tuch mit goldt vndt silber genehet von den Jndianern.
22. Ein hembde von hundedärmern gemachet.
23. Ein Paar hosen von Jndianischem hanff gemachet.
24. Der Könige auß Jndien Krone, vmb welche allerley federn gar Närrisch vndt
breit herumb schweben. || [[Handschrift: 259r]]
25. Ein zinnern gefäß so die weiber in Jndien tragende darinnen Kochen.
26. Brodt so in Jndien von wurtzeln gebacken wirdt.
27. Ein Silberling von denen so Judas bekommen alß er den herrn Christum Verrathen.
28. Ein Vogel so in der See sich vffhelt weiß vndt grawlicht in der größe
einer ganß, er kan aber nicht fliegen.
29. Eine Schottländische Endte schwartz vndt weiß von denen so auff den bawmen
wachsen.
30. Eines RaubVogels Schnabel vndt kropff, sahe eben auß wie der Pellican
zu Amsterdam, vndt dieser Mann deß Doctor Paludanj Gener welcher vnß
an itzo die rariteten sehen ließ, will nicht glauben, daß dieses ein
rechter Pellican sey.
31. Eine Pfeiffe von Menschen gebeinen gemacht, so die wilden Menschenfreßer brauchen[.]
32. Eine Trompete von Muscheln so die Jndianer im kriege gebrauchen.
33. Eine Trommel von Schildtkröten so die Jndianer brauchen[.]
34. Ein Eisen damit die Jndianer ihre feinde tödten, vndt hernach Victoria
darauff spielen.
35. Ein Meßer wormit sich die Jndianer vor ihrem Könige (alß ob es gar
Mannhafft stünde) in dem bauch schneiden vndt selbst tödten.
36. Ein Schweinspieß so zu gleich wie ein Rohr, welches man loß schießen kan.
37. Zwey Köcher voller vergiffteten Pfeile, der damit beschädiget wirdt, muß
sterben, vndt kan nicht geheilet werden.
38. Ein Sturmhut von ee<i>sen den die Jndianer im Kriege zu gebrauchen Pflegen.
39. Eine Scharpe oder feldtzeichen so ein König in Jndien trägt ist von kleinen Muscheln.
40. Zwey rauche Röcke wie die Menschenfreßer in Jndien zu tragen Pflegen.
41. Ein Jndianisches bette welches wie ein gestricktes Netze außsiehet.
42. Ein Schifflein so die Jndianer zu brauchen Pflegen, in freto Davis, vndt
Grunlandt wie auch anderstwo von vnß gesehen worden.
43. Vnterschiedtliche zeene vom SeePferdt sahen vnseren wilden Schwains
zänen nicht vnähnlich.
44. Vnterschiedene zäne von wallfischen.
45. Ein großer Backenzaan von einem Elephanten.
46. Ein Elephanten Schweiff so ein Jndianischer König zum Scepter gebrauchet.
47. Ein schöner Biber auß New Niederlandt, gefangen war aber auch todt vndt dörr
wie die anderen gethiere.
48. Ein großer fisch so den Menschen Arme vndt beine soll im Meer abbeißen. Jst
v̈ber zwey ellen lang ohngefehr vndt eine halbe breit hatt zimbliche zäne[.]
49. Eine selbstgewachsene wurtzel so einem hundtskopff vndt [-]halß ähnlich. <ewer es aber auch vor einen bähren ansiehet, dem ists vnverbotten.>
f50. Ein mit goldt gesticktes vierecketes Mützlein so die Könige von Persien zu
tragen Pflegen, es möchte auch wohl gewürckt sein. Wahr gar schön<e arbeit.>
51. Ein Stein daran von beyden seiten landtschafften von sich selbst gewachsen,
alß ob sie gemahlet wehren.
52. Viel Muscheln vndt Schnecken, so sich alle zur rechten handt drehen, aber nur
einerley gattung so sich zur lincken handt drehen. || [[Handschrift: 259v]]
53. Vnterschiedene Röcke vndt habit der Jndianischen Könige.
54. Vnterschiedliche Schuch der Könige von Jndien.
55. Terra sigillata in[-] vndt außerhalb der Christenheit auß allerley ländern.
56. Ein klein gefäß so das reineste vndt gleichsam der Spiritus von Porcellanen
welches gefäß alsobaldt zerspringet, wann gifft hinein kombt.
57. Ein schön gefäß von terra sigillata.
58. Allerley farben von Jndianischer dinte, so man trucken bey sich tragen kan.
59. Schreibfedern von rohr geschnitten, so in Jndien gebraucht werden.
60. Ein gantzes buch darinnen die bletter von schilff vndt gantz voll geschrieben.
61. Zwey gestrickte Säcke oder beutel deren der Admiral Peter hein bey
eroberung der Spanischen Silberflotta anno domini 1628 ein gut theil voller geldts
vndt goldes bekommen.
62. Vnterschiedene Peitschen darmit sich die flagellanten in Spanien geißeln.
63. Ein Elendtsfuß darauff oben ein trinckgeschirr gemacht.
64. Ein Kragen mit eisernen spitzen sehr stachelicht so die Jndianer gegen ihre feinde brauchen[.]
65. Ein Kopff von einem Jungem loẅen.
66. Vnterschiedene Jndianische Götzen von Ertz auch von Porcellanen gemacht.
67. Ein selbst gewachsen kraut in gestalt der Jungfraw Maria mit dem kinde.
68. Große Jndianische Schlangen so gedörret vndt v̈ber 10 ellen lang.
69. Etzliche kleine vndt Mittelmeßige Crocodill.
70. Vnterschiedene Elendtsgeweyh[,] hirsche:[,] hasen[-] vndt gemsen hörner. <gauch von RhenThjeren.>
h71. Ein Kopff von einem Seehaan.
72. Ein schönes Jägerhorn von Christallen mit goldt beschlagen, vom hertzog
von Wirtenberg21 hinein verehret.
73. Ein Crocodill Ey so von der Sonnenhitze außgebrütet wirdt.
74. Ein stück Christall darinnen zu sehen, alß wann Musquetirer einen
bergk hinauff stiegen vndt fewer geben. <so selbst gewachsen.>
75. Ein groß gewächß von reinen weißen Corallen. es wahren auch schöne
stücklein rothe Corallen zu sehen.
76. Zwey sehr große Jndianische fledermeuße.
77. Eine hacke wormit die Jndianer die v̈belthäter justificiren vndt ihnen
die köpffe weg hawen.
78. Ein brauner sack wie gestrickt so auff dem bawm gewachsen,
79. Ein langlichtes rohr wie Pappier anzugreiffen darauß die Jndianer
taback trincken.
80. Ein grüner Stein darinnen alß wie ein bergkwerck selbst gewachsen.
81. Allerley art von schönen Porzellanen geschirr.
82. Vnterschieden goldt:[,] silber:[,] Eisen[-] vndt kupfferertz.
83. Allerley farb alß roth[,] gelb vndt weiß Türckischer weitzen.
84. Allerley schöne Edelgesteine von allerhandt sorten. || [[Handschrift: 260r]]
85. Vnterschiedene Fürstliche goldtbildtnüß darunter auch Jhrer Fürstlichen
Gnaden eines, so Sie es selbsten vor Jahren hinein verehret.
86. Ein großer Silberner schawgroschen darauff König Gustavus von Schweden.
87. Vnterschiedene große Rippen von wallfischen.
88. Eine schöne guldene Kette mit Creutze mit Edelgesteinen Versetzet[.]
89. Ein bildt darauff einer seite 3 Geistliche id est ein Cardinal, ein
Bischoff vndt Mönch, auff der anderen aber (Verstehe, wann man daß
bildt etwas Verdrehet, vndt doch auff einer seiten nur helt) ein Welt-
licher General id est Printz Moritz von Vranien artig zu sehen.
90. Eine Büchse zu einem Conterfect schön von Jaspis vndt etwas mit
goldt eingefaßt, darinnen eines hertzogen von der Lignitz22 bildtnüß zu sehen.
91. Eine Kugel welche wenn man sie rühret, gleich wie Zymbalen spielet.
92. Allerley sorten von fliegen vndt Käffern.
93. Vnterschiedtliche schöne silberne vergüldete gefäße[.]
94. Vnterschiedene stücke vndt kugeln von Ambra wohlriechendt, alß auch
von Muscus vndt Zibeth[.]
95. Vnterschiedene bildtnüß, gepräge vndt Müntze vom ertz der Jndianischen
Könige.
96. Ein bundter braunlechter vorschurtz wie die Nacketen wilden weiber tragen.
97. Ein schön rundes tischtäffelein von Alabaster vndt Marmel.
98. Allerley seltzame Jndianische kraüter vndt gewächße in die gärten.
99. Viel vndt vnterschiedtliche rare, schöne vndt bundte groß vndt
kleine SeeMuscheln.
100. Etzliche Augen von wallfischen gelb vndt rundt, nicht viel größer
alß eines Menschen Augapffel.
101. Daß Ertz oder Stein Adimantus oder Adimantum auß welchem ein
flachß wechßet den Kayser Augustus zu seinen hembdern vndt weißen
zeuge gebraucht soll haben, Man darff es nicht waschen, sondern es wirdt
gereiniget durch das fewer[.]
102. Ein Stammbuch darein sich viel hohes vndt Niedriges Standes Personen
herrn Doctor Paludano sehligem zu gefallen geschrieben vndt Jhrer Fürstlichen Gnaden
neben dero Gemahlin Fürstliche Gnaden vnseren gnädigen Fürstin vndt Frawen
ebenmeßig anno domini 1625 da gedachter Paludanus noch am leben ge-
wesen, allhier gethan. Er hatt Bernhardus Paludanus geheißen. Jst
in Egypten, Türckey, terram sanctam vndt andere länder wohl gereiset,
vndt hatt sich eine solche erfahrung Compariret, daß er vor einen
hochberühmten Medicum, Auch Chymicum vndt Potanicum gehalten worden.
103. Ein klein Schloß in einer Perle.
104. Deß vogels Casavarij eyer schwartz vndt weiß größer alß eine ganß.
105. Ein fisch wie ein Jgel voller stacheln ist ein feindt der wallfische schlipft sich ihnen
glatt ein vndt Verbirgt seine stacheln, biß er ihm in den leib hinein sich geklitschet
alßdann thut er seinen scharffen stacheln hervor, vndt tödtet also jamerlich
den vngehewren wallfisch[.] Jst ein weißer runder fisch, größer alß ein Ygel[.] || [[Handschrift: 260v]]
106. Blasen vom wallfisch welche die leutlein bey dem freto Davis
auff beyden seiten ihres Kaanes wormit sie in die See fahren, machen
sollen, das vmbfallen zu Verhüten.
107. Jndianische Tischteppichte.
108. Bernhardus Paludanus stehet mit großen buchstaben auff einem
zeddel so ein weibsbildt mit der zunge geschrieben haben soll
hieselbsten.
109. Noch eine andere schrifft mit den zehen an füßen geschrieben.
i110. Stügker, von Agtstein, vndt fliegen, vndt Thierlein darinnen.
111. Ein pfefferkorn, daran, (meines behalts) 40 köpfe geschnitten.
112. Es wurden auch wilde Schweinszähne, vor eine raretet
gewiesen, vndt aufgehoben.
113. Ein saitenspiel, so ein blinder Mann gemacht.
114. Stifeln vndt hosen, so die Pygmæj, getragen.
115. Ein seltzamer stein, so in arce Britannica gefunden worden,
daßelbe Schloß im Meer liegende, (wann man von Schevelingen
auß, in die See fährt) soll Julius Cæsar gebawet haben. Jst numehr
zerstöhret, vndt eingefallen, jedoch die ruine darvon zu sehen,
da dann noch bißweilen, in selbigen ruderibus, allerley Seltzamkeitten
gefunden werden.
116. Ein Einhorn. 117. Ein großes Schwertt, vom Schwerttfische. 118. Ein
weißer Maulwurff. 119. Ein Jndianischer Stuel. 120. Cocosfrüchte.
121. Jndianischer Parasol oder Ombrella. 122. Allerley Jndianische ketten.
123. Eine hacke von Serpentin. 124. Eine andere vom donnerkeil. perge
125. Ein stuel mit einem fell vom Hippopotamo, oder Seepferdt v̈berzogen.
126. Zweene naturalia membra von wallfischen. 127. Eine Egyptische
Spinne, wie ein Stern, stachelicht. 128. Alraunen, so vndter den galgen wachßen.
129. Petrificirte Schwämme, als wehren sie mit Nadeln gestipft. 130. Fliegen-
de fische. 131. Degen also gemacht, daß man damit schießen, vndt stechen kan.
<132. Ein petrificirt stügk holtz.> <133. Die zweige vom bawm da die bawmwolle drauf wächßt.> <134. Zwey Näpchen von Seeäpfeln.>
<135. Zwey steinerne gefäßlein, von Natur also gewachßen.>
<136. Ein klein gülden buch darinnen wolriechende species.>
<137. Eine schöne vndt zahrte huetschnur von goldt gemacht, vndt armbänder dergleichen.>
<138. Zwey schöne Magnetsteine.> <139. Kette von kleinen Muscheln.>
<140. Ein schön, vndt zart von golde vndt klahrer seide gemachtes wammes, so die Königskinder in Jndien getragen.> <141. Ein Basiliske einer spannen lang, einer Schlange oder heydexe gleich, soll mit seinem ansehen, den Menschen ertödten.> <142. Ein klein schwartz krautt, da die Jndianer ihr bier, von brawen.>
<143. Ein gewicht, darauf die Jndianer ihr goldt vndt andere sachen wägen.> <144. Ein kleines gläßlein, darinnen ein braungelbichter liquor, deßen eigenschaft vnwißendt, auch noch weniger, wie er in daß zugemachte glaß hinein kommen. Jst in einem stadtgraben, gefunden worden, wir haben es vergeßen, obs alhier zu Enckhuysen, oder zu Amsterdam gewesen.>

|| [[Handschrift: 261r]]

Donnerstag den 9. ⁄ 19den: Aprilis: 1646.


Dieweil der Sturm heütte noch größer, alß gestern worden,
haben wir dem lieben Gott stille halten müßen, vndt vnß nicht
gerne in augenscheinliche vnnöhtige gefahr stürtzen mögen, zumahl
die Schiffer selber nicht forthgewoltt, vndt den windt, ob er sich
schon gewendet, vndt westlicher worden, dennoch vor allzustargk
gehalten.


Seindt derowegen, diesen vormittag, in eine schöne große helle kirche
alhier zu Enckhuysen gegangen, zu singen, zu behten, vndt
Gottes wortt anzuhören, da wir dann von einem allten Eiß-
grawen prediger, den Text: Christus ist vmb vnser Sünden willen,
dahin gegeben, vndt vmb vnserer gerechtigkeit willen, wieder auffer-
wegkt23 etcetera schön außlegen hören.


Jn der predigt sahen wir auch Monsieur Keller den iungen Frantzösischen
prediger, welcher neẅlich zu Leyden, mit vnß vndt mit Monsieur Cordier
zu nachts, gegeßen. Er war heütte gantz graw gekleidet, mit hut[,]
Mantel, hosen vndt wammes. hatte stifeln vndt sporen an, vndt sahe
wol keinem geistlichen ähnlich. Er wehre gern zu Texel, von
dannen in Schweden, ferner zu gehen. Mag sich vor den Spanniern,
vndt Duynkirchern befahren, weil er sich also verkleidet. perge

|| [[Handschrift: 261v]]

Freitag den 10. ⁄ 20ten: Aprilis, 1646.


J'ay eu notice, qu'il y a d'ordinaire, 500 barques, icy a Enckhuizen
quj prennent le harang (häringsbuyßen) & 500 en mer. Jtem:
que le trafficq, des boeufs, de Dennemarck est tresgrand icy,
la paire s'y acheptant pour 25 ReichsDalers, & se reven-
dant icy a Enckhuysen pour: 50 ReichsthalerRthlr: Le commerce
icy commence a decliner, a cause de quelques malheurs arrivèz
aux navires, et qu'il semble que le port se vueille empirer.


Jch habe mich heütte resolvirt, neben meinen Söhnen
vndt wenigem comitat, v̈ber die Sudersee zu transfretiren || [[Handschrift: 262r]]
in eine Schuytte, weil der windt nachgelaßen. Gott hat
vnß gnade verliehen, daß wir in 5 stunden, die 5 meilen,
v̈ber die Zuydersee, von Enckhuysen nach Lemmer, (weil
wir nach Stavern, daß perickel der Sandtbängke, vndt der
lauffenden Ströhme, in der irritirten See gescheẅet) Gott lob
vndt dangk, wol paßiret. So baldt wir aber, in
den bawm, zu Lemmer, eingelauffen, ist ein großer Sturmwindt
endtstanden, vndt die See gantz aufrührisch worden. Wir aber
haben dem lieben Gott, vor seine wundterbahre regierung gedangkt,
vor andere Nebenchristen in der See gebehten, vndt zu Lemmer, ge-
geßen vndt getrungken, in meynung die See gleichsam trium-
phirt zu haben, weil wir auch den fall zu Vrck mitten in der
Sudersee, glücklich paßiret hatten. Alß wir nun, ein
kleines Schuytgen, binnen landeß, gedinget, vndt vermeinet in
kleinen waßercanälen keine gefahr mehr zu haben, seindt
wir zwar, mit stargkem winde fortgeseigelt, binnen landeß,
haben aber, wegen krümme der canäle, oft vmblegen müßen,
(darinnen die Schiffer sich etwaß grob vndt vnachtsam erzeiget)
vndt seindt bey Schloten, eine meile von Lemmer, in ein vnvermuh-
tetes Meer gekommen, daß SchlotenmerMeer genandt, darinnen
wir, wegen Sturms, nicht geringe gefahr, außgestanden.
Gott seye lob, daß wirs v̈berwunden. Von Schlotten, nacher
Schneegk, zwey meilen, in canälen, von dannen nacher Löevarden
zweene meilen, vndt also 5 Meilenm: von Lemmer, da wir vndterwegens
wegen der brügken, wegen der sturmwinde, wegen des SchlotenmerMeers,
wegen des vielen vmblegens der Sehgel, nicht geringe gefahr außgestanden.

|| [[Handschrift: 262v]]


Alß ich zu Löevarden vermeint, diese zehen meilen weges, wol
angeleget zu haben, habe ich erfahren, daß mein bester Freündt
vndt beförderer alhier, der Gouverneur von Frießlandt,
graf Wilhelm von Naßaw, eben auch diesen Morgen,
nacher Harlingen, vndt gegen Hollandt zu, verrayset
gewesen, vndt also auf Menschen, sich nichts, zu verlaßen.


Ces dix lieuëes d'Enckhuysen, iüsques icy, m'ont
estè certes bien difficiles, & pleines de grand soing.
Vor drey Tagen sollen drey, theils meinen, mehr schiffe
von Enckhuysen, vndtergangen sein. Ein Mann, ist sehr
beklagt worden, welcher so sehr gekärmet, nach sei-
nem weibe vndt 4 kindern, da sie eben mit dem
5ten. in den krahm kommen sollen. Dem Aprillenwetter,
ist nicht zu trawen, wie es dann die Erfahrung außweyset.


Stavern, ist vorzeitten der Könige in Frießlandt, residentz,
vndt eine gewaltige Stadt gewesen, darnach aber, hat sich der
haven verschüttet, also: das die handlung gantz decliniret,
vndt auß einer Stadt, gleichsam ein dorf worden, wie die vi-
cissitudo regnorum &[,] Jmperiorum, & urbium sich pfleget in
diesen weltlichen periodis fatalibus, zu verendern, vndt zu
verwandeln. Lusus fortunæ, variatur imagine Lunæ, crescit; decrescit!
constans persistere nescit! Man hat v̈ber eine brügke
von Enckhuysen nach Stavern in Frießlandt, auß hollandt
gehen können, darnach aber ist die See schon vor alten Jahren || [[Handschrift: 263r]]
eingebrochen, vndt die große Sudersee, alß ein gewaltiger sinus
Oceanj, inß landt gerißen, mit großem schaden, städte, flegken,
vndt dörfer.


Nota Bene[:] diesen winter zwar, (weil wir in holland vnß auf-
gehalten) hat Gott eine brügke v̈ber dieses passage, mit Eiß
gebawet, also das man etzliche wochen, v̈ber diese See,
reitten, fahren, vndt wandeln können. Dergleichen ist in vielen
Jahren, nicht erhört worden, sonderlich das es so lange v̈ber-
getragen das eiß, v̈ber eine solche See. Dann obschon biß-
weilen stargk eiß gewesen, so hat es doch nicht alle-
mal fest vndt lange gehalten, also das viel Menschen
zu andern zeitten, so dem eiß getrawet, darauf v̈mbkommen.
Vndt wer den fluxum & refluxum maris kennet, kan leicht
erachten, daß auch selbiger motus daß eiß nicht dawren,
oder coaguliren leßet, es müste dann die kälte v̈bergewöhnlich
sein, vndt gleichsam miraculose operiren.

Samstag den 11. ⁄ 21ten: Aprilis, 1646.


Jch habe alhier zu Löevarden, nach hof geschickt, da seindt nur zwey
Trabanten, vndt ein beschließer gewesen, die haben nachricht gegeben:
Der Stadthalter in Frießlandt, Graf Wilhelm von Naßaw, wehre
gestern frühe auf Harlingen, vndt mit dreyen Schiffen, nacher
Enckhuysen, hette alle seine leütte, biß auf diese mitgenommen.
Wehre lange meiner gewärtig gewesen, hette auch losamen-
ter, mir laßen droben zurichten, vndt allerley anstaltt gemacht,
auch viel tage lang, seine rayse, vmb meinet willen, aufgehalten,
weil ich aber so lange außen geblieben, hette er endlich forthgemußt || [[Handschrift: 263v]]
nach hollandt zu, sich in wichtigen dingen, mit dem Printzen von Vra-
nien, zu besprechen, welche keinen verzug leiden köndten. Es würde
ihm sehr wehe thun, vndt leid sein, das er Meiner, nicht alhier
erwartten mögen, et talia! Von Meinen sachen aber, haben
diese Trabanten, nichts zu sagen gewußt, vndt ist wunder,
daß alle Secretarien, vndt Rähte, mit sein sollen.


Jch habe auch nichts, von des Jacob Ludwigs Schwar-
tzenbergers anbefohlenen negotiation, erfahren können,
vndt ob! oder wie? meine schreiben an die Staden von Frieß-
landt, vndt an den Stadthalter, oder Gouverneur insi-
nujret, vndt aufgenommen worden?


Einen von den General Staden, vndt Deputirten auß Frießlandt
Monsieur de Saint Andrè genandt, (etzliche nennen ihn nur, Monsieur
d'Andrè) habe ich laßen, durch Tobias Steffeck von Kolodey in meinen sachen, an-
sprechen: Er soll der principalste alhier im lande, vndter
den Staden sein. Jst auch in der Ambassade zum Könige in Denne-
margk, gebraucht worden. Ein höflicher wagkerer Mann. Der-
selbe, hat sich mir, sehr recommendiren, vndt mir gratuliren
laßen, hat die billigkeit meiner prætensionen erkandt,
gebehten mich nicht darumb zu bekümmern. Es hetten es,
so wol die General Staden, alß ihre deputirte, consentiret,
daß ich vergenüget werden sollte, alleine sie köndten
vor sich nichts thun, in geldtsachen, es müßte<n> dann die
landtStende, (welche sich in ein par Monaten<kurtzem, zwar> vergadern,
die rechte resolution aber kawm, in ein par Monat befördern || [[Handschrift: 264r]]
würden, darzu wol ein 80 personen gehörten,) <darein> willigen, vndt
contribuiren. Jm Februario wehre auch ein landtTag, oder vergad-
derung gewesen, damalß wehre es zeit gewesen, zu schreiben,
vndt zu sollicitiren. Jch dörfte mich nicht darumb aufhalten,
noch bemühen, bey einem oder dem andern, zu vndterbawen. Dann
die sache wehre klahr, wehre billich, vndt gerecht. Nur müßte
ich ein wenig der rechten zeitt wahrnehmen. Er hette es vor
diesem, proponiret, wolte es auch noch ferner thun, bähte nur
ich wolte die confidentz zu ihm haben, das er sein besteß thun
wollte. Excusirte sich auch sehr, das er mich nicht besuchte,
oder mir aufwartete, dann er wehre keine stunde frey,
noch sicher, wegen der vielen negotiationen, vndt corres-
pondentzen, welche ihm incumbirten. Wolte sich sonst gerne
seiner Schuldigkeitt erinnert, vndt bey mir eingestellet
haben. Darzu kähme noch, daß ich vnbekandt sein wollte,
möchte mich derowegen, auch vngerne discommodiren, &cetera &cetera[.]


Meine Söhne, haben die Stadt alhier <zu Löevarden>, vndt waß darinnen
schawwürdig, besichtiget. Gott helfe, daß es ihnen, zu nutz,
vndt bestem, gereiche, eine gute experientz zu compariren.


Vnsere Schiffer, haben es bekandt, daß wir gestern
auf dem SchlotenmerMeer, in großer gefahr gewesen,
vndt sie hetten es selber nicht vermeinet, daß es al solche
wellen geben sollte, sonst wolten sie nicht gefahren haben.


Quj amat periculum; peribit in eo24, <heißts bißweilen, So dann auch:>


Audaces Fortuna juvat; timidosque repellit. <Jedoch sol man nicht Muhtwilliger, vorsetzlicher weyse, Gott den herren versuchen. perge>

|| [[Handschrift: 264v]]


Jch habe es auf vielen raysen zu waßer, vndt zu lande, auch bey ande-
rer außgestandenen gefahr, befunden, das wann ich in Meinem
ordentlichem beruff, gewesen, vndt in solche Noht gerahten, das
ich mich, ohne Gottes des herren, augenscheinlichen beystandt,
vndt wunderbahre hülfe, nicht zu retten gewußt, also:
das es geschienen, das Menschenhülfe, gantz auß wehre,
So ist alßdann Gott der herr, mit stargker handt, vndt
Mächtigem arm, Mir zu hülfe gekommen, vndt hat mich
augenscheinlich, auß Nöhten vndt gefahr, handgreiflich errettet,
daß ich ihme alleine davor, lob, vndt dangk, ehre vndt
preiß, vndt herrligkeit, habe geben müßen. Wann
ich mir aber, durch Menschen, oder andern raht, habe zu helfen
vermeinet, hat mich Gott Mein helfer vndt heylandt, ofte[!]
zappeln, vndt in große angst gerahten laßen, auch also:
das Mir die Menschen, so ich vor meinen besten Troßt
gehalten, bißweilen mehr geschadet, alß gefrommet,
vndt daß hülfstündlein, nicht nach Meinem Sinn, sondern
nach Gottes gedangken, vndt rahtschluß, gar anderst
als ichs haben wollen, dennoch zu rechter zeitt gnediglich er-
schiehnen. Die gantze heylige dreyEinigkeit ist Gott, vater,
Sohn, vndt Heiliger Geist, seye vor solchen gnadenreichen bey-
standt, in ewigkeit, gelobet, gebenedeyet, vndt gepreiset.
Er wolle ferrner bey Mir sein, nicht handt abziehen, noch
vns verlaßen, sondern biß ans ende, vnser heylandt, Schutz[,]
hortt, vndt wahrer Nohthelffer, ewiglich sein, vndt bleiben! Amen!

|| [[Handschrift: 265r]]


Je trouve maintenant ce peuple icy en Frise, fort civil, et pas
si grossier, comme autrefois, & comme on les dèscrie. Jls se monstrent
envers moy, & envers mes gens, fort courtois, et presques a l'Alle-
mande, en plusieurs ceremonies. Peut estre, que la cour dü Conte
leur Gouverneur, les civilise mieux, & les voyages de plüsieurs
entre eulx. perge Jls sont jaloux de leur libertè autrement, aussy
bien, que les Hollandois, & en ce poinct, ne cedent á personne.


Meinen Söhnen habe ich erlaübet, die Academie zu Franiker zu
besichtigen, weil ich alhier zu Löevarden, etwaß zu schaffen bekommen.


halcke der Maior, wie auch ihr Præceptor, vndt ein diener,
ist mit ihnen, sie zu begleitten. Gott gebe ihnen glück hin vndt her. perge


Märtin lackay (so meiner verfehlt gehabt, vndt vorgestern,
auf der Sudersee, <da ihnen, der Mastbawm gebrochen> bey nahe ersoffen wehre, jm vngewitter)
ist von Ambsterdam, wieder zurügkj kommen, vndt hat Mir
anhero vndterschiedliche schreiben von Oldenburgk, von Meinen
leütten mitgebracht. Jakob Ludwig Schwartzenberger hat auch außführlich geschrieben,
die sollicitaturen aber, wollen nicht rutzschen, weder
zu Löevaerden, noch zu Gröningen, weder zu Embden, noch
zu Brehmen, vndt seindt doch alles iustissimæ prætensiones.


Meine pferde, vndt leütte, vermeinen, sie seyen, zu Olden-
burgk beschwehrlich, weil sie schon drey wochen, alldar,
gewartett, vndt im wirttshauße, nichts befohlen worden,
mais il me semble, que l'imprüdence de Rindorf mesme en
est cause, et que nos propres gens, ne sont pas maniables.


Meiner kutzschen Stuhte eine hat gefohlet, vndt <(>dem vorgeben
nach,<)> das fohlen vmbgebracht, weil Sie es nicht wollen saugen laßen.

|| [[Handschrift: 265v]]


Die grafen von Bentheim, vndt Tecklenburgk, haben mir auch
geschrieben, vndt sich höchlich offeriret.


Alß der stargke Sturmwindt, in der Sudersee gewesen,
sollen auch viel schiffe, vor Embden, im Dullart, vndt im tra-
iectu seyen vndtergegangen, mit vielen Menschen. Gott wolle vnß
vor Mehrerem vnheyl, bewahren, vndt vnser gnediger Trost,
vndt hülfe sein! Zu Bernburgk, sollen zwey compagnien
Schwedische, zu Cöhten, auch so viel, zu Deßaw, gleichsfalß,
einquartiret sein. Es scheinet, man wil das Fürstenthumb
Anhaltt, gantz zunichte machen, vndt verderben. Gott gebe
vnß w<a>hre gedultt! vndt dempfe vnsere verfolger!


Lex æqualitatis, wirdt doch hierinnen, nicht observiret,
dann Bernburg ia schwächer ist, vndt <viel> mehr gelitten hatt,
alß die andern Antheile. perge Patientia!


Fünf compagnien, zu fuß, liegen alhier, in Löevarden, vndt
der graf Wilhelm, gouverneur in Frießlandt, hat darundter,
seine leibcompagnie. Jst schön vndt lustig zusehen, wie Nachmit-
tags, vmb fünf vhr, die wacht aufgeführet worden? Vnser
losament alhier, ist am Marckt, gegen der wage v̈ber, beym Storch.

Sonntag den 12. ⁄ 22ten: Aprilis, 1646:


Jch bin heütte, in die kleine kirche, alhier, zu Löevarden, ge-
gangen, zu singen, zu behten, vndt predigt zu hören. Der Text: wahr:
Johannes 1025 vom guten hirtten, wurde schön abgetheilet, vndt wol appli-
ciret, in 4 Theil[!] alß: 1. vom guten hirtten Christo Jesu. 2. von seinen Schafen.
3. vom Miedling, oder falschen lehrern. 4. vom wolff, oder hellischen Sathan.

|| [[Handschrift: 266r]]


Nachmittags wieder in die predigt, da drey fragen außm heidel-
bergischen Catechismo, von der Gerechtigkeit, vndt Barmhertzig-
keitt Gottes, wol expliciret worden.


Darnach habe ich die größeste kirche, vndt darinnen
deß alten graf Wilhelms von Naßaw, Gouverneürs von
Frießlandt, vndt Gröningen, Meines guten freündeß
vndt bekandten, grab besehen. Er ist von Alabaster
außgehawen, vndt kniet auf dergleichen küßen,
an der Seitte des kors Chors, vndter ihm stehen auf schwar-
tzem Marmel, mit güldenen buchstaben, seine Tittul
vndt officia kürtzlich angeschrieben. Er ist im 60sten: Jahr
seines allters, anno 1620 vom Schlage getroffen worden.


Jn der Mitte des Chors, lieget seine gemahlin gleichsfalß
von weißem Alabaster, außgehawen, auf einem monumen-
to von Marmel.


Jn dieses grab, ist der gouverneur, graf Henrich, von
Naßaw (welcher in Flandern geblieben, vndt graf
Ernsts Sehliger Sohn gewesen, auch des itzigen iungen graf
Wilhelms, elltister Bruder) geleget worden, Jst aber
nicht außgehawen, weil es zu Delft, mit dem allten Printz
Wilhelm von Vranien, alß dem vrheber, auch also bleibet, vndt
die Frisen, die holländer imitiren.


Jch habe auch vor die lange weile, den hof des graven
alhier besehen, noch diß mal, wiewol ichs vor Jahren, schon gethan.
Es seindt in die 50 große vndt kleine zimmer darinnen,
wiewol es von außen, ein Altväterisch ansehen hatt. || [[Handschrift: 266v]]
Jst wol meüblirt, mit feinen Tapezereyen, vndt allerley
conterfecten, nicht alleine der Könige, auß Franckreich,
Engellandt, vndt Dennemarck, so neẅlich regieret haben
vndt ihre gemahlinnen, wie auch etzlicher, vom hauße
Naßaw, alß elltern, vndt Anverwandten, Sondern auch
aller capitaine von graf Ernsts hochdeützschen Regi-
ment, darundter einer so nur sein lackay gewesen,
darnach sein kammerdiener worden, erfolglich Capitain,
endtlich Obrist leütenampt, vndt hat sich in Ostende sehr tap-
fer gehalten, in dem er 200 Mann hinein gebracht,
vndt von denen nur 9 wieder herauß gebracht, auch
selber sehr beschädiget worden, vndt die reputation
eines Tapferen Soldaten, vndt Officirers, darvon getragen.
König, vndt Königin, in Böhmen, seindt auch sehr wol getroffen,
sonderlich aber graf Ernsts gemahlin, geborene hertzogin von Braun-
schweig, mehr alß einmal wol abgeconterfeyet.
Sie hat 9 kinder26 gehabt, welche alle numehr
Todt sein, vndt nur der eintzige graf Wilhelm
Friederich, itziger alhiesiger Gouverneür, darvon
noch v̈brig ist. Er ist auch commandeur zu V̈trecht, v̈ber
selbige Comptereyen. On dit, qu'il èspousera Mademoyselle
d'Orange, mais j'apperçoy nonobstant cela, non seulement
de la jalousie entre les Frisons, & Hollandois, a cause || [[Handschrift: 267r]]
d'üne emülation de gloire fort ancienne, mais aussy entre
le Gouverneur icy, avec le Prince d'Orange, pour luy avoir
fait perdre le gouvernement de Gröningue, que son Pere avoit
avec celuy-cy, et pour luy avoir ostè ce fort et brave Re-
giment d'jnfanterie Haut-Allemande, que Monsieur son Pere
avoit erigè, avec beaucoup d'honneur, & de dèspence, le Prince
d'Orange le donnant, (au lieu de le laisser a ce Conte Guillaulme)
a son beaufrere le Conte de Solms.


Jn der großen kirche, ist auch der Capitain von seiner garde,
vndt sein leütenampt, (so beyde vor Hülst in einem anfall
geblieben) begraben. Jn die 20 Soldaten, sol er von seiner
leibgarde, verlohren haben. Er hat zur guardj, eine compagnie
Cuiraßierer, eine Compagnie arquebuzierer, vndt auch eine<zwey> zu fuß,
vndt daß Regiment Wallonen, welches graf Moritz von Naßaw,
gehabt ehe er General leütenampt von der cavallerie geworden.


An dem hof, hat er ein lustiges gärtlein, gar artig
mit grünen runden vmbgängen, vndt viereckichten lußt-
haüserlein daran, gebawet. Graf Ernst von Naßaw
Sehliger, hat sich sehr darinnen delectiret, in garten ge-
wächßen. Dieser herr, graf Wilhelm, hat auch eine
feine bibliothecam, in mancherley sprachen, vndt lußt
zu schönen büchern, deren ich etzliche gesehen, wie auch den
Geldrischen Stammbawm gemahlet, vndt des Thiebolts
Fechtschule, neben andern artigen dingen. Ein schönes alltar
gemälde, wurde vnß auch gezeiget, so auß Steenwyck genommen worden. || [[Handschrift: 267v]]
Es hat auch dieser hof, feine küche vndt keller. Die leütte
so vnß herumb führten zeigten vnß auch den ziehbrunnen,
bekandten aber, das daß waßer alhier vngesundt wehre.


Der graf Wilhelm, hat mit einem reichen Mann inß
gravenhaag gehandelt, vmb sein hauß, also: Wann er
der graff eher sterben würde, alß der ander,
so sollte er ihm 50000 Gulden (florenus)f: vermachen vndt geben
laßen, stürbe aber der ander eher, alß der graf
solte er ihm sein hauß v̈berlaßen, welches wol
10000 Gulden (florenus)f: werth sein soll. Nun ist der ander gestorben,
also hat der graf sein hauß mit Nutzen geerbet,
(weil alles richtig verbriefet, versigelt, vndt
redlich gehalten worden) vndt hat ohne daß, noch ein hauß
(darinnen sein bruder vndt er ordinarie <ge>wohnen<t>,) im
haagen, also das er mit zweyen haüßern, wol versehen.


Es seindt in die 6 kirchen, alhier zu Löevarden,
(darundter auch alte klöster so eingezogen) es wirdt
aber in dreyen nur geprediget. Die Frantzösische
kirche ist abgestellet, weil wenig Frantzen alhier zu
befinden.


Meine Söhne seindt von Franiker wiederkommen.
Befinden, das selbiges städtlein geringe, vndt die Aca-
demie schlecht bestellet daselbst ist, wiewol sonst gar
wolfail zehren alldar sein soll.

|| [[Handschrift: 268r]]


Jn die 300 Studenten, sollen sich aldar aufhalten, vndt viel vngarn.
wenig noblesse, nur gemeine bursche. Die execitia seindt schlecht
bestellet.


Der Thresorier27, wie auch der Secretarius der Staden
alhier in Frießlandt, haben Tobias Steffeck von Kolodey große sperantz von Meinen
sachen, gemacht, vndt gemeinet, sie wüsten mehr vom handel,
alß Monsieur Andrè, (welcher in der generalitet sachen, höhere
dinge vor hette, vndt zwar viel vermöchte) also werde ich viel-
leicht vergebens, alhier mein geldt auch verzehren müßen, dann
sie bitten mich, vmb meines besten willen, noch Morgen, gebe gott alhier
zu verbleiben. Peut estre sont ils parents de nostre hoste,
in dem wapen, vont' haag. Jst ein Storch. etcetera


Diesen abendt, ist einer, <(>vnß vnbekandter,<)> in die her-
berge, gekommen, hat vnserer wirttin befohlen, mir zuzu-
tringken, vndt vnß wol zu tractiren, vndt sonderlich
des grafen Wilhelms gesundtheit zu bringen. Je
l'ay acceptè, ne scachant si c'est feintise, ou a bon es-
cient, que je le doibs entendre?


Mit einem Griechischen pfaffen, habe ich viel conver-
siret, in meynung, von demselben viel neẅe zeittungen,
auß Candia zu erfahren, weil er auß selbiger Jnsel
bürtig, dieweil er aber, in sieben Jahren, dieser örther,
wie auch in Engellandt, gewesen, vndt 600 Gulden (florenus)f: iährliche pension
von den herren Staden hatt, alß hat er mir wenig von des
Türgken impresa, viel aber vom Patriarcha Cyrillo, zu erzehlen gewust.

|| [[Handschrift: 268v]]


Die avisen, geben: daß 9 kaggen, oder Schiffe, (wie wir
gehabt, alß wir, auß Hollandt, herüber in Frießlandt geseh-
gelt in den watten, von den Duynkerckern, genommen
worden, welches sonst nicht erhöret ist, das sie sich in die
watten hineyn wagen sollen. Die Orlogsschiffe, müßen
schlechte wacht halten.


Der zugker in Brasilien sol auf hohem preiß, stehen,
vndt derselbige handel mit Portugall, noch vnklahr.
Die Portugallier, sollen auch abermalß wieder die
Castiglianer, an den gräntzen, victorisiret haben.


Die Beckischen vndt Lottringer, sollen in Brabandt
vndt Flandern, v̈bel hauß halten.


Es stehet noch drauf, das der König in Engellandt,
sol zum Parlament kommen.


Die venezianer, förchten sich sehr, vor der Macht der
Türgken. Jhr general Cornaro befindet sich in Friul zu Vdine,
vndt der ander general Cappello zu Zara, in Dalmatia,
so wol daselbst, alß in Albania, ordre zu stellen.
Canea sol vom Türgken, endtsetzt sein. Bey Carlstadt,
wil sich der Türgke versamlen, Jtalien mit gewaltt, anzu-
tasten. Der Pabst, vndt die Jtalienischen Fürsten,
schicken gerne ihre galleren, den venedigern, zu hülfe,
Sie dörffen aber dem Frantzosen, wegen seiner stargken
armatur, nicht Trawen. Der Kayserliche General Maior || [[Handschrift: 269r]]
Sperreüter, tractiret auch, mit den venezianern, vmb bestallung
wieder den Erbfeindt.


Es wirdt eine heyrath tractiret, zwischen dem Ertzhertzog
zu Jnspruck, vndt einer jnfantin auß Spannien.


Der Spannische gesandte: Savedra, ist auf Duysseldorpf von
Münster auß, gereyset. Saget: sein König wil friede haben,
es koste auch, waß es wolle.


Melander wil dem Landtgrafen von Darmstadt assistiren,
Marpurg, von den heßen Caßelischen, zu recuperiren.


General Mortaigne ist wieder loß. Mit Magdeburg,
soll alles klahr sein, Gott gebe es! Mit Chur Saxen tractj-
ret man noch zu Eülenburgk, den stillstandt zu prolongiren,
biß der gehofte general friede geschloßen.


Der Oberste Reichwaldt dominiret in Schlesien vndt Mähren.
Die Türgken, so vmb Canischa liegen, wollen mit gewaltt,
in Frioul durchbrechen. Dargegen, müßen die landtsaßen
in Cärndten, vndt Crain, auf sein, solches nach müglichkeitt
zu verhindern. Die Türgken streiffen noch immerforth,
biß vor Grätz, <alda der Kayser, die vorstädte wegbrechen laßen. perge>


Zu Wien, ist ein großer brandt in der Kayserlichen Burgk
endtstanden, iedoch sonder großen schaden, die Kayserlichen wollen
Krembs, vndt Korneẅburg, antasten.


Die Türgken streiffen auch stargk, vor Raab, vndt Neẅ-
haüsel, führen viel Menschen hinweg. Versamlen bey Pest,
vndt Ofen, ein Mächtiges läger.

|| [[Handschrift: 269v]]


Zu Münster, befördern sich die Friedenstractaten, zwischen
Kayserlicher Mayestät[,] Frangkreich, vndt Schweden. Franckreich sol bekommen,
das gantze Elsaß, Schweden aber, gantz Pommern, Chur Bran-
denburg hingegen, etzliche Fürstenthümber in Schlesien, der
wil aber Pommern vngerne abtretten. Man hoft doch vmb-
trent in ein 4 tagen, solle der friede klahr werden.


Franckreich wil alles behalten, waß es von Spannien,
hat gewonnen, Spannien aber sol alles gutwillig ab-
tretten, waß es Franckreich vor vielen Jahren hat abge-
nommen, darundter daß Reich Navarra ist, welches
Frankreich kurtzvmb will wieder haben. Der graf von
Trauttmanßdorf, zeücht hin: vndt wieder, von Osnabrück nach
Münster vndt hat daß lob, daß er sich in der Friedenß-
handlung, fleißig bemühe. Gott gebe erwünschten
außgang, glück, vndt gedeyen, zu einem bestendigen
friede!


General leütnant Königsmargk, gebraucht große ge-
waltt, vor Bremerföerde, leßet viel granaten,
vndt feẅerballen hineyn werffen. Die in der
festung hingegen, wehren sich Tapfer, vndt nehmen
sich wieder das feẅer, wol in acht.


Chur Brandeburg fordert, von der alten Stadt, Königsberg,
10000 Ducaten Strafe, wegen einer faute, die sie in einer
execution haben begangen.

|| [[Handschrift: 270r]]


Der König in Dennemargk, gehet nach Norwegen. Die
ReichsStände in Dennemargk haben ihm bewilliget, 10000
Mann zur defension des Königreichs, zu werben. Des iungen
Printzen rayse, inß warme badt, gehet wieder zurügkek.


Pfaltzgraf Carll Gustaff, ist vnpaß von seiner rayse auß
Deützschlandt, zu Stockholm, ankommen. So baldt die Scheeren
offen, sol die neẅe Schwedische armèe in Deützschland geführet werden.


Der hertzog von Curlandt, offerirt sich zum mediatore,
einen ewigen frieden, zwischen Polen, vndt Schweden zu procuriren.

Montag den 13. ⁄ 23. Aprilis, 1646.


Jch bin heütte mit dem Major Halcke, vmb diese Stadt Löevarden,
vmb den wall vmbher gegangen, weil es aber tief gewesen zu gehen,
vndt auch geregenet, habe ich ein bollwergk, oder vier, vndt also
nur die halbe Stadt vmbgegangen. Sie sol 8 bollwergke haben,
vndt man schätzt die circumferentz, eine gute stunde gehens.


Jch bin auch auf einen Turm gestiegen, welcher fejn gebawet,
nicht gar hoch ist, dann ich v̈ber 120 stufen, vndt leittersproßen,
nicht daran gezehlet, vndt bin doch gantz hinauf gestiegen.
Es gibt einen feinen prospect daroben, nicht allein auf die
Stadt, in deren Mitte er gelegen, Sondern auch auf das schöne
vmbliegende landt, welches an itzo vom vielen regen, sehr grün jst.
Oben auf, wahren wir, an den glogken, deren eine sehr groß,
v̈ber 1000 Pfund (libra)℔: wägen soll. Man hat sie von außen hinangebracht, da-
rüber der Thurn[!], eine krümme bekommen, alß wollte er fallen. V̈ber
diese glocke, hats noch 12 mittelmeßige vndt kleine glocken darneben,
vndt ein artiges glockenspiel, welches das lied, Christ ist erstanden28,
gar schön spielte, als wir noch daroben wahren, <vndt zehne schlug.>

|| [[Handschrift: 270v]]


Die Stadt Löevarden alleine, soll v̈ber 100000 Gulden (florenus)f: einzukommen haben,
i<J>ährlich.


Es ist noch ein allter viereckichter Thurm, in der Stadt, welcher
viel höher ist, alß dieser, vndt krümmet sich auch, gleich alß ob
es den Thürnen[!] zu Löevarden fatal wehre sich zu sengken. Viel-
leicht mögen die fundamenta nicht gut sein.


Der Griechische priester, <Nathanael Conopius> erzehlete Mir gestern, wie sie in Candia
wüntzschten, den GroßTürgken zum herren zu haben, dann bey dem-
selben hetten sie beßern Schutz, alß bey den venedigern, deren Guber-
natores bettelarm wehren, wann sie hinkähmen, vndt oft in
kurtzer zeit, mit ihrem der Griechen schweiß vndt blut, in ver-
kaüffung der justitz, vndt andern abschatzungen, sich dermaßen
vnrechtmeßig bereicherten, das es sünde vndt schande wehre.
Ja sie giengen bißweilen mit ihren kindern schändlich vmb.
Man dörfte es weder sagen, noch klagen, dann man hette
bey der Signoria kein gehör, weil dero Söhne vndt befreündte
selbst mitt darundter stegkten, vndt daran jnteressirt wehren.
Zu dem wollten sie ihnen vndterweilen ritus latinos
aufdringen, vndt die re<j>tus antiquos Ecclesiæ Græcæ
depraviren, also das sie die Griechen beßere libertet
vndter dem Türgken hetten. Sie möchten ihre Todten begraben
wie sie wolten, predigen vndt lehren, ohne hindernüß.
Mit den reformirten wehre ihre lehr am allergleichmeßigsten.
Gleichwol aber, muste er, auf mein erinnern, gestehen, das
die Griechischen, so wol alß andere Christen, vndter dem Türgken,
kein gewehr, vndt keine glocken haben dörffen, das Sie auch || [[Handschrift: 271r]]
nicht dörfen wieder die Mahumetaner predigen, welches er aber ge-
ringschätzig achte, alß ob nicht viel daran gelegen wehre, daß vn-
wißende volck, mit streittsachen zu beschwehren. Er mußte auch
gestehen, daß an vielen orthen, die Christenkinder, zum tribut genommen
werden, welches ie eine grawsahme dienstbarkeitt ist. Der bruder-
Mord, vndter dem Ottomannischen geblüt selber, muste er mir auch geste-
hen, wiewol er es gern verglimpft hette, vndt Mir gut Türgkisch vorkahme.
Vielleicht mag er wol ein spion, oder emissarius, von selbigen orthen sein,
dann solchen leütten, nicht alle mal zu trawen. Er sagte sonsten,
wann der Türckische Kayser, zu felde zöge, pflegte er zu ihnen den Griechen
zu schigken, vndt sie zu erinnern, das sie vor seine wolfahrt, vndt glück-
liche progreßen behten solten, welches sie auch fleißig theten.
Darneben referirte er, wie der Patriarcha Cyrillus reformierter Religion
gewesen, (weil seine confession in der substantz mit der vnserigen
v̈bereinstimmig, die Ceremonien aber der Griechen etwaß anders sein)
vndt viel gutes in seinem Patriarchatu præstiret, er wehre aber
zweymal relegirt worden, auß anstiftung eines pseudoPatriarchæ
Cyrillj Beroensis, welcher ein discipulus der Jesuiter gewesen,
(deren gar viel in Griechenlandt sein sollen, weil sie auß armuth
von den Jesuitern, mit päbstlichem gelde abgelocket werden, auch
oft gar nach Rom kommen, vndt große beförderung erlangen)
vndt mit 50000 Reichsthalern, welche er theilß von dem Bapst
bekommen, theilß von den armen Griechen, selber erpreßett,
alß ein eingeschobener selbsterwehlter patriarch, nicht durch or-
dentliche stimmen der wahl der bischoffe, Sondern mit gewaltt
des Türckischen primo Vesiers, welchem er die 50 mille verehret
sich, vi, & fraude intrudiret, also das der arme allte erst nach Temedos
darnach gen Rhodis, ins elendt sich begeben müßen. Er hat aber solches || [[Handschrift: 271v]]
exilium mit großer Standthaftigkeitt außgestanden, vor seine ver-
folger gebehten, vndt ist wieder revocirt, der Pseudo-Cyrillus aber
wieder relegiret worden. Der venerandus senex aber, hat
ihn selbst zweymal wieder loß gebehten, vndt gerne alleß ver-
ziehen, nur daß er vom vnrechtmeßigen patriarchatu abstünde,
welches auch der andere sancte zu halten, verheißen vndt angelobet.
Dem Türckischen Kayser, muß ein Neẅer Patriarcha alle-
zeit 10000 ReichsthalerRthlr: zum antritt geben. Dieser nun hat dem
Visier, (wie gedacht,) viel mehr <vndt 5mal so viel> schengken müßen, dadurch
hat er vervhrsacht, alß Sultan Murath, in Persien
zweymal gezogen, mit 8 mille Mann, daß erste mal die
Stadt Revan, daß ander mal Babylon eingenommen,
daß in seinem abwesen, der Ca<h>j-meccam oder Stadthalter
zu Constantinopel zugefahren, vndt die occasion, auf befehl
des Visiers, ergriffen, den armen frommen alten Cyrillum
zu beschuldigen, alß hette er die Stadt Assac, den Moß-
kowitern seinen glaubensgenoßen verrathen, weil sie
dieselbige grentzfestung vmb solche zeitt occupiret,
darumb doch, der fromme geistliche verlebte Mann
nichts gewußt. Also ist er in der Nacht vnversehens
eingezogen, anß Meer geführet, vndt stranguliret
worden, auß anstiftung mehrgemeldtes Pseudo-Cyrillj
Berhoensis, welcher auch seinen leib, den die Griechen
begraben hatten, heimlich außnehmen, vndt zu stügken zer-
legen lassen, vndt heimlich begraben, damit es die Griechen || [[Handschrift: 272r]]
seine fautores, nicht inne werden sollten, vndt sich dadurch
desto mehr zum aufstandt, vndt compassion mit einem solchem
Märtirer bewegen laßen. Seine des wahren Cyrillj fautores
aber hetten so lange gesucht, biß sie den leichnam gefunden, vndt
ehrlich begraben. Alß nun der Türckische Kayser, auß Persien
triumphirlich wiederkommen, haben die ChristenGriechen, lamentj-
ret, suppliciret, fußfälle gethan, vndt die vnschuldt deß alten
Cyrillj dargethan. Darauf ist der Berrhoensis gefänglich an-
genommen, nach Tunis in Africa relegirt, vndt endlich daselbst
auf befehl des Sultans, auf einen esel rücklings gesetzt,
ihme der Schwantz in die handt gegeben, er also durch die
große Stadt herumb geführet, geschmähet, verspottet, vndt
v̈bel geworfen worden, biß man ihn an einen pfahl ge-
bracht, daran er gebunden, vndt von den Janitzscharen,
gleichsam zum ziel, auf befehl erschoßen worden, vndt seinen
wolverdienten lohn entpfangen. Nach ihm ist ein ander
Patriarch, Paphnutius genandt, ordentlich erwehlet worden,
Er hat aber auch verenderung einführen, vndt alß ob er ein
griechischer Jesuiter discipel wehre, erbligken laßen.
Jst demnach abgesetzt, vndt relegiret, ein ander aber
Melissus genandt (welcher orthodoxus vndt gut Cyrillisch
sein soll) an seine stadt, ordentlicher weyse von den bischoffen,
erwehlet worden. Dieser sol noch in throno Patriarchalj sitzen.
Es seindt vier Patriarchen in der Türckey der Constantj-
nopolitanus, Antiochenus, Hierosolymitanus, vndt Alexandrinus.
Sie massen sich aber weltlicher dinge nicht an, sondern bleiben bey ihrer || [[Handschrift: 272v]]
Gejstligkeitt, vndt führen, ein vnsträfliches leben, vor der weltt.
Der Türckische Kayser, soll sie sonsten, wol schützen, die Christen, wenn sie
ihren tribut, ordentlich geben, sich in weltliche händel, (sonderlich von
Staadtsachen,) nicht mengen, vndt still, vndt friedsam, sjch verhalten.


Er der priester, wolte mich auch v̈berreden, alß hielten, die Türgken,
gar gute justitz, es wahr aber sein vorerzehltes exempel,
mit dem Cyrillo, dieser asseveration, zjmblich zu wjeder. Er
wollte mich auch persuadiren, alß wehren, die Provintzjen in der
Türgkey, gar gesegnete länder, in allen dingen. Es wjll mir
aber, nicht allerdings, also ein. Der itzige Türckische Kayser hieße:
Sultan Jbrahim, oder Abraham. Der vorige Amurath,
hette zweene seiner brüder, ermorden laßen, alß er, wehre
zu Constantinopel gewesen. Candia, wehre, eine außerlese-
ne schöne Jnsel vndt Königreich, hette köstlichen Malvasier
rohten vndt weißen, wie auch Mußkateller, die Menge,
hette honig, wachß, getreydich, weyde, wildpreth,
öel, vndt allerley köstligkeitten in abundantz, auch
herrliche große vndt schöne Früchte, vndt alles zur
Notturft, vndt wollust, des Menschlichen lebens dienlich,
kein giftiges Thier hette es, hette auch geringen fisch-
fang, iedoch vndt wenig Meerhaven. Es wundert ihn,
wie der Türgke so baldt hineyn kommen. Die venezianer
hetten sichs gar nicht versehen, auch nicht dörfen in ver-
faßung sich stellen, damit Sie ihm nicht ombrage geben,
dann er hette seine armatur, auff Malta vorgegeben,
vndt sie sicher gemacht. Der pfaffe, ist von Rhetimo, auß || [[Handschrift: 273r]]
der Jnsul Candia, (olim Creta) vndt saget: Canea seye eine
stadtliche festung, vndt die beste in selbigem lande, aber v̈bel
providirt gewesen. Lachet v̈ber der venezianer sonderbahren
weißheit, vndt berühmbten vorsichtigkeit, das sie sich also
v̈bern tölpel werfen laßen, vndt in Jtalia numehr sich zu förch-
ten haben. Er vermeinet, es seye poena talionis, weil vor
Jahren, die Latinj den Græcis, wieder den Türgken, nicht
assistentz leisten wollen, sondern ihrer gelachet vndt gespottet,
sonderlich zu Rom, vndt ihren vndtergang acceleriret, in Mey-
nung: sie alß Schismaticj, wehren es nicht beßer werth,
So würde nun Gott kommen, vndt nicht allein die Jnseln der venedi-
ger, sondern auch Jtalien strafen, vndt Rom, durch den Türgken
zerstöhren, dann er vermeinet, der Grieche, wann gleich
alle Christen, sich schon coniungirten, friede machten, vndt
ihre vires numehr, wieder den Türgken, zusammen
führeten, so würden sie doch nicht bastant sein, die Christenheitt
wieder eine solche gewaltt, zu beschirmen, vndt zu ver-
thedigen. Gott aber ist gleichwol mächtiger alß sie alle!
Er wirdt dem Sennacherib, ein gebiß inß maul legen,
wenn wir vnß nur feste an Gott halten. perge


Der Secretarius Schilten, hat viel gutes vorgegeben,
abermalß gegen Tobias Steffeck von Kolodey in Meinen sachen, sed
cras, cras, mihj displicet.


Der Monsieur Andrè, vndt Secretarius Schilten, haben mich darnach
besucht, nach angedeütteter erkundigung, sich wol offeriret || [[Handschrift: 273v]]
vndt im Nahmen der herren Staden, von Frießlandt, große complimenten
gemacht, auch auf den abendt, mir aufzuwartten, sich erbotten. Der
Secretarius ist wieder weg gegangen. Der Andrè aber, hat mich, nebenst
Meinen Söhnen, in einer kutzschen, hinauß, auf ein lusthauß, vndt
feinen gartten, eines von Adelß, Unya genandt, geführet, deßen
haußfraw, wir angetroffen, Sie hat vnß wein vorsetzen, auch
das hauß, vndt garten besehen laßen. Der von Andrè, hat Mich
darnach, biß in mein losament, vndt kammer, begleittet,
vndt hat sich wieder retiriret, in meynung, gegen abendt, wieder-
zukommen. Gott gebe gut glück, zum haüptwergk.


Jm rügkwege, begegnete vnß der Unya, zu pferde, im Thor, beklagte,
daß er nicht, zu hauße gewesen.


Der von Andrè ist in Legationibus in Dennemargk vndt Schweden,
gebraucht worden. Zeelandt hat in dem letzten handel, nichts
zur sache thun, noch contribuiren wollen. Die Meerprovintzien,
so schiffe haben, alß hollandt, Frießlandt, vndt Gröningen,
haben den krieg contra Dennemark außgerüstet, vndt die
Mittel darzu genommen, von dem doppelten, ia drey: vndt
vierfachen zoll, welchen sie sonst, dem Könige in Dennemark
hetten geben müßen, also haben alle Schiffe, auch die dä-
nischen, vndt Schwedischen schiffe im Vlie vndt sonsten, die nachm Sundt
gewoltt, wieder ihren willen, contribuiren müßen, welches die
Schweden heftig verdroßen. Er der herr von Andrè, wie auch
noch ein par allte habens verhindert, daß mit Dennemargk, nit
gebrochen, vndt der krieg, <nit> geführet worden, anderst haben es
die gesandten, fast in mandatis, gehabt. Er scheinet aber
gar aufrichtig zu sein, vndt saget, Man solle Parole halten, || [[Handschrift: 274r]]
wenn man etwaß verspricht, vndt keinen eigenNutz hierundter
bligken laßen. Er gestehet auch, daß der König in Dennemargk
wehre geschlagen hette victorisirt, wenn die holländer mit
ihrem jnteresse nicht darzu kommen wehren, vndt auß vndter-
händlern, sich fast zu jnteressenten, gemacht hetten.


Diesen abendt, haben, ein allter Puschhausen, von General Staden,
einer von Itzma, von den Staden von Frießlandt, der herr von Andrè so auch
von General Staden ist, vndt der Secretarius Schilten, (so Segretaire
d'estat, der Staden, von Frießlandt ist) mit Mir gegeßen, wol conver-
siret, vndt stargk getrungken, also das ich v̈ber meine gewohnheit
vndt gebrauch, nicht allein, sehr treẅhertzig geworden, vndt offenhertzig
loß gegangen, Sondern auch einen stargken rausch bekommen.
Gott seye vnß gnedig, vndt segene vnß, das es vnß, weder, an
vnserer gesundtheit noch seelenwolfahrt, schädlich sein möge!


<Der von> Puschhausen, ist vor diesem, Capitain gewesen, vndt ein bruder
vnserß Nickelß von Puschhausen, welcher erst page beym
herrnvetter Fürst Ludwig wahr, darnach hofJuncker, endtlich
kriegschargen bekahm, eine reiche alte wittwe freyete,
vndt darnach im Fürstenthumb Anhaltt, lebenszeit verbliebe.


Je trouve que ces Frisons sont des gens fort civils, et hon-
nestes, quj ayment les Allemands, honorent les Princes,
& recognoissent, qu'ils ont besoing d'eux. Cela est louable.
Toutesfois, la fin couronnera l'œuvre!

|| [[Handschrift: 274v]]

Dienstag den 14. ⁄ 24ten: Aprilis, 1646.


Jch bin von dem gestrigen Tringken, gar malade gewesen.
Meine Söhne, haben sich Gott lob, fein guberniret, vndt v̈bern
durst, nichts getrungken, gleichwol ist Erdtmann am husten
zimlich vnpaß vndt heischer worden.


Ün frippon de garçon a tirè mon fils aisnè, par üne sarba-
tane d'üne poix a la ioue, comme il regardoit en plein jour,
par la fenestre. J'ay commendè de le chastier, mais nos
gens en ont fait quelque difficültè, disans, que quand
ils luy donneroyent üne paire de soufflets, que tous les
autres garnemens au nombre de 100 ou 200 s'assemble-
royent, et se rüeroyent sür le page ou lacquay. J'ay donc
commendè de le dire a ses parens, ou au Magistrat. Üne sem-
blable avantüre arriva a la Haye au mesme Erdmann
qu'ün garçon de la rüe, luy ietta üne corbeille de fer
a la fenestre pensant frapper sa teste. Telle libertè
est trop insolente, et trop licentieuse, et les parens
gastent leurs enfans, en la premiere edücation.
Je m'estonne aussy d'en voir tant, courrir par les
rües, & ne rien faire. Jls devroyent aller a l'escole,
& estüdier, ou apprendre quelque mestier, <plüstost> que d'estre
ainsy oysifs, & de perdre leur temps mal à propos.
   La vayne oisifuetè rien de bon ne produit,
   Et l'homme fay-neant, de Dieu, n'est b<p>oint benit.29 perge

|| [[Handschrift: 275r]]


Gott hat mein gebeht erhöret, vndt vnsere conatus gesegenet,
das ich, wieder verhoffen, alhier zu Löevarden, die Frisische post,
(welches die stärgkste nach der holländischen post ist) endtlich
erhalten. Gott dem herren seye lob, ehr, vndt danck davor gesa-
get, er wolle seinen segen, vnß wol genießen, vndt gedeyen
laßen, vndt ferrner in seiner forcht vermehren, auch alle
gute gaben, (so wir mit ehren, vndt gutem gewißen haben
können) segenen, vndt benedeyen. Die post ist 2390 Gulden (florenus)f: 13 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
So mir also erleget worden, durch den Empfanger Schilten,
des Secretarij Sohn, in præsentz des Thresoriers Doublets Commiß.
Gulden (florenus)f: Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St:
30 goldtgülden zu 3 Gulden (florenus)f: – – – – – thun 90
150 Frantzcronen zu 4 Gulden (florenus)f: 8 stüber, thun 660
20 große Jacobiner, zu 12 Gulden (florenus)f: 12 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: thun 252
2 Rosenobell zu 10 Gulden (florenus)f: 10 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: thun 21
2 pistoletten zu 8 Gulden (florenus)f: 10 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: thun 17
22¼ kleine Jacobiner zu 11 Gulden (florenus)f: 10 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: thun: 255 17½

                     Summa

1295 Gulden (florenus)f:

17½ Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
An 348½ Ducaton zu 3 Gulden (florenus)f: 3 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: 1097 16½
An pagament, oder Müntze 17

                       Facit:

2394 Gulden (florenus)f:

11 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
Darvon abgezogen die leichten aß,
am golde, von iederm aß, 2 stüber thut

3

18 an 39 aßger

                   Bleibt mir:

2390 Gulden (florenus)f:

13 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st: dann
                   es auch nicht mehr sein sollen.
Ach herr, deine wergk seindt groß, vndt wunderbahr.
Wie kanstu die hertzen der Menschen lengken vndt regieren?

|| [[Handschrift: 275v]]


Baldt darnach, alß Meine Söhne etwaß außgegangen vndt spatziren ge-
wesen, ist mein Erdtmann Gideon, sehr kranck worden, hat nicht
wol aufrecht stehen können, vndt sehr geklaget, v̈ber großes
wehethun, vndt stechen im gantzen leibe. Wir haben ihn in ein
bette geworfen, vndt außruhen laßen. Gott wolle beßerung, vndt
bäldiste reconvalescentz auß gnaden verleyhen!


Er hat diesen Morgen viel bier getrungken, warm vndt kalten,
darzwischen auch viel violensafft vor den husten eingenommen.


Frießlandt ist in vier krayße getheilet: alß Oostergaw,
Westergaw, Sevenwouden, vndt de Steden. Die Ritterschaft
hat viel zu sprechen, in diesem lande, vndt es seindt ihrer viel,
also das sie fast die halbe Macht des landeß, mit jhren
votis, constituiren, nicht wie hollandt, darinnen, gegen
18 Städte vndt vota, die gantze Ritterschaft, kawm eine
Stimme hatt. Der gouverneur von Frießlandt, wirdt auch
sehr gerespectiret, vermag viel bey ihnen, vndt kan sie regie-
ren vndt zwingen, wie er will, wann er sie mit Sanftmuth,
bescheidenheitt, vndt höfliche vndterbawung, weiß zu lengken,
vndt ihre privilegia, Freyheitten, vndt Oberherrligkeit, nicht
antastet. Sie geben ihm Jährlich, 40000 Gulden (florenus)f: vndt von V̈trechtischen
Comptereyen, hat er auch, in die 2000 Gulden (florenus)f: ohne andere, seine
intraden, auß Dietz, vndt andern orthen, also: daß er, sehr wol stehet.


Diesen abendt, haben wir abermal, wie voriger Tage, die wacht in schöner
parade aufm Marckt, sehen aufführen, alhier zu Löevarden, auß vnsern fenstern.


I'ay escrit üne depesche d'importance, a Monsieur de Saint Andrè President des
Estats icy. Dieu la vueille benir, & faire heureusement reüssir!

|| [[Handschrift: 276r]]


Mit meinem Erdtmann Gideon, hat sichs zwar, in etwaß gebeßert. Jch besorge aber
gar sehr, an ihm, eine Phtisim, (Gott wende es gnediglich abe[!],) vmb eines bey ihme
eingewurtzelten immerwährenden trugkenen hustens willen, darzu zwar die
See: vndt waßerraysen, wenig Nutzen bringen. Gott wolle <es> in gnaden beßeren!


Die Stadt Lievarden, oder Löevaerden, kan man in einer großen stunde vmbgehen.

Mittwoch den 15. ⁄ 25ten: Aprilis, 1646.


Die löblichen Friesen, haben mich, zum v̈berfluß, ihrer höfligkeit, noch
außquittiren laßen, vndt weil ihre deputirten so neẅlich mir gesellschaft ge-
leistet, fast alle vom neẅlichsten Tringken, kranck vndt vnpaß worden,
alß haben sie sich wegen ferrnerer aufwartung endtschuldigen laßen.


gute Meilen.
Bin also mit einem guten frühestügk vndt kalte<r> küchen versehen,
nebst meinen Söhnen forthgereyset, im Nahmen Gottes auf Gröningen
zu. Daßelbe lieget von Löevaerden


7


Wir haben zu Buytenpost gefüttert auf vier stunden weitt;
von dannen zwischen dar, vndt Gripskercken, ist die grentz-
scheidung zwischen Frießlandt, vndt Gröninger landt.
Dieweil es die gantze Nacht sehr geregenet, alß haben
wir sehr bösen, tiefen weg, gehabt, nur schritt vor schritt,
fahren können, vndt also Gröeningen nicht erreichen, sondern
v̈ber nacht zu Suydtharem, bleiben müßen, lieget drey stunden,
von Gröningen, welche stadt, vndt grentzfestung zeitlich
geschloßen, vndt zur vnzeitt, nicht eröfnet wirdt.


Ein schönes fruchtbahres, korn: vndt weydelandt, haben
wir, an beyden seitten, heütte diesen Tag, gesehen, vndt wie
der edle Friede, alma pax et Tranquillitas diese glücksehligen
länder mit vielen leütten, wohnungen, vndt commerciis, floriren gemacht?
Viel pferde, vndt viehe, ist vns auf der Strassen begegnet, vndt in der weyde || [[Handschrift: 276v]]
ebenmeßig gesehen worden. Viel schöne flegken vndt dörfer, vndterwegens,
vndt auf den seytten. Sonsten aber so wol in Frieß: alß Gröninger
landt, hin: vndt wieder viel eintzele haüser vndt wohnungen,
in sehr großer menge, darinnen die pawern, vndt landtleütte,
ihre haußhaltungen haben, theilß ihr getreydich[,] vieh, pferde, ein
stügk agkers daran, ein stügk weydelandt, etwa auch
ein gärtlein hindter dem hause, vmb alle solche haüser
gepflantzte baẅme, vndt gemachte gräben, darüber
sie die zugbrügken bey nacht, an sich ziehen. Vmb die felder
vndt wiesen, seindt auch waßergräben. Es kan keiner den
andern irren, noch zu nahe kommen, weil alles so ordentlich
mit gräben, vndt canälen vndterschieden, vndt gleichwol
können die Nachtbarn im Nohtfall, baldt beysammen sein.
Jn der pestzeitt, seindt auch solche eintzelne wohnungen, vor
der contagion vndt jnfection desto sicherer. Wo sie nicht
brügklein haben wollen, können sie mit springstögken
v̈ber die gräben, springen. Dieseß glücksehlige landt,
habe ich mehr gesehen, vndt öffters beschrieben. Gott gebe daß
sie einen bestendigen frieden haben, vndt eine zuflucht
vieler exulanten, vndt bedrangten, sein, vndt bleiben
mögen! Wehre es aber Gottes wille, So wolle er vnß
neben jhnen, floriren, vndt blühen laßen, in stillem friede,
gesegneter ruhe, vndt allem erwüntzschten wolstande, auch
in vnserm lieben schönen vaterlande, vndt Eigenthumb, des
löblichen, <(>zwar itzt sehr affligirten<)> Fürstenthumbs Anhalt.

|| [[Handschrift: 277r]]

Donnerstag den 16. ⁄ 26ten: Aprilis, 1646.


Von Suydharem, nach Gröeningen, haben wir in dem fast grundtlosem
wege, in die vier guter stunden zugebracht.


Gröeningen, ist eine schöne Stadt, vndt Festung, welche ich vor iah-
ren wol besehen vndt beschrieben, waß dengkwürdig darinnen,
alß die Academia, des grafen hoff, die kirchen, ein hüpscher Thurn[!],
daß Rahthauß, die festung an ihr selber, & similia.


Alhier haben wir erfahren, daß Gotha durch einen Soldaten
schoß30 in eine Scheüne, halb abgebrandt, das Ampthauß auch, ne-
ben der neẅen kirche darinnen, v̈ber 1000 stück viehes, viel
korn, sampt etzlichen Menschen. Vndt weil, v̈ber: 20 Schwedische
Regimenter, im Gohtischen Fürstenthumb, sollen einquartiret sein,
alß haben die armen pawren vndt landleütte, viel vieh,
vndt mobilien hineyn geflehet. Alß nun ihrer viel durch
diesen brandt <bewogen>, ihr vieh vndt sachen <salviren vndt> retten wollen, vndt schon
v̈bern graben bekommen, ist ihnen <draußen> eine Schwedische vnbarmhertzige
partie begegnet, vndt hat ihnen alles wieder abgenommen,
vndt sie ohne alle gnade, vndt Christliches mittleyden rein außge-
plündert. Meinem vetter, hertzogk Ernst von Weymar, ist dadurch,
großer schade geschehen, ohne allen zweifel. Gott erbarme sich der
bedrangeten, vndt helfe denen, so vnß auch mit ernst, zu helfen
begehren, et que ceux, qui causent des embrasemens, non
necessaires, puissent se divertir, (par tels exemples evidens
de l'ire de Dieu) de telles pensèes perverses & Diaboliques, comme
seroit: de vouloir exclürre, les refformèz par toutes voyes, de la
Paix, de Religion, contre toute rayson, conscience, et equitè. perge

|| [[Handschrift: 277v]]


Meine Söhne haben mit verwunderung, angesehen, die kalck-
hütten vor Gröningen (im vorüberfahren) da sie auß lautter
weißen, wie auch blawen Meermuscheln, schönen kalck
brennen. Es gibt auch ziegelscheünen aldar herumb.


Die Schiffe mit Torf, trafficquiren auch daher, aber doch habe
ich niemalß mehr Torfschiffe, auf einmal gesehen, außerhalb
den Tag, da wir in Frießlandt von Lemmer, nach Löevarden
segelten, da dann eine große menge sehr vieler schiffe damit
beladen, gesehen wardt, in vnglaublicher anzahl.


Meine Söhne, haben den Thurm, die große klocke, (so 20 mille Pfund (libra)℔: wägen
soll) sampt der kirche vormittags, alhier zu Gröningen, besehen.


Nostre hoste icy, a Gröeninguen, au dulaß, ou tonneau,
est ün Pice<c>ard, quj nous traitte assèz bien, mais est süperbe, fin, & avare,
& (a mon avis,) ün Vray espion de France, comme i'apperceüs par ses discours.


herr Camerarius, hat sich der Alten kunde, vndt affection, erinnert,
mir gratuliren laßen, durch Tobias Steffeck von Kolodey (welchen ich zu ihm geschickt)
vndt beklagt, das so große vneinigkeitt, vndt zwyspalt wehre,
zwischen der Ritterschaft alhier in den Ommelanden, vndt der
Stadt Gröningen, das er darüber besorgete, ich würde darüber
so baldt nichtß erhalten. hat sich auch erinnert, das Jakob Ludwig Schwartzenberger
alhier gewesen, vndt ein schreiben alhier hindterlaßen. Will
mir gerne dienen, vndt aufwartten, wann er nur köndte?


Alhier zu Gröeningen, liegen: 7 compagnien in garnison, darundter
eine compagnie zu pferde.


Der Printz von Vranien, ist gouverneur alhier, vndt gleich wie
sein Sohn, Printz Wilhelm, die sürvivance aller seiner gubernamen-
ten, in allen Provintzien, versprochen bekommen, also ist ihm auch verheißen || [[Handschrift: 278r]]
die sürvivance deß gubernaments, in der Provintz Frießlandt, wel-
ches sonst von hollandt vndt andern provintzien, nicht dependiren will.


Jch habe den Secretarium, Doctor Ecken, durch Tobias Steffeck von Kolodey besuchen laßen, er hat sioh wol er-
boten, vndt die Sache, wegen zurückl gebliebenen landTags, etwaß weitt geworffen,
auch an den Syndicum Henßium, gevollmechtigten, von den Ommelanden, vndt an den
Regierenden Bürgemeister[!] dieser Stadt, herrn Jlßingen, vnß verwiesen. Diese beyde,
hat man zu hauß, nicht antreffen können. Sie haben aber schon vor diesem, sich
erklähret, ehe die Deputirte wieder bestettiget, oder ein landTag gehalten
würde, so doch erst nach Ostern, geschehen möchte, köndte niemandt in der Sache etwas
thun, Sondern wehre es eine richtige Sache, vndt hette man an der bahrung<en> zahlung,
nicht zu zweifeln. Jemandts expresse alhier zu laßen, wehre vnnöhtig. Man möchte
dem Secretario Ecken, das schreiben einlifern, vndt recommendiren, damit ers bey erster Occa-
sion, præsentiren, vndt proponiren köndte. Mein schreiben, so ich damalß dem Jakob Ludwig Schwartzenberger
mitgegeben, jst dem Secretario Ecken recommendirt worden, den Staden von Gröningen, vorzutragen.


herr Camerarius, der Allte: 74Jährige, ChurPfältzische Raht, ist bey Mir
gewesen, vndt hat lange, mit Mir, conversiret, von Allten, vndt Neẅen,
Reichshändeln, von dem Türgkischen wesen, vndt gefahr deßelben,
wie in Græcia, vndt Asia, geschehen, (alß er besorgte) von den tractaten,
vndt noch ferrnem frieden, zu Münster, vndt Oßnabrügk, von der hoheitt,
vndt gewaltt des Printzen von Vranien, deßen Nahme, in allen manifesten,
vndt proceßsachen, der Provintzien, (darinnen er gouverneur ist) ge-
braucht wirdt, in allen mandatis, alß wehre er herr der länder.
Jtem: daß Gröningen, an theilß orthen, 6 Meilenm: an theils 3 meilen
landt hette, vndt in die 100 dörfer. Die vneinigkeit aber, mit
den Ommelanden, dörfte sie wol ruiniren. Sie hetten im lande,
nichts verkauffen dörfen, Sie hetten es erst müßen in die Stadt bringen,
vndt dar anbiehten, darnach erst aufß landt verkauffen, waß man al-
hier nicht haben wollen. Dieses privilegium nun wollen ihnen die Ommelender
nehmen, vndt vertheẅren darüber alle wahren in der Stadt.

|| [[Handschrift: 278v]]


Zu Münster vndt Osnabrück wehre gute hofnung, wegen inclusion der reformirten, sintemahl
der Reichscantzler Oxenstirn an seinen Sohn den Legatum geschrieben,
er wüste nicht wer den Teüfelischen handel vndt zwyspalt vndter
den allerseitß protestirenden31, angerichtet, vndt woher er komme?


Er solte aber sehen, das er ia diesen vnzeittigen handel,
ie eher, ie lieber wieder zu recht brächte.


Jnterim, scheinet es noch, daß die Pfältzische restitution
nicht völlig erfolgen will, zumahl die donativen von selbigen
lande, an Chur Meintz, Speyer, vndt andere geistlichen, wie
auch an Bayern, heßen Darmstadt, vndt etzliche weltlichen,
nicht excipiret werden wollen.


Die herren Staden wehren etwaß mehr Politicj alß Ecclesiasticj
vndt hetten anfangs, die Sachen also gehen laßen, gleichwol
an itzo schiene es, Sie dörften den luttrischen wol ihre kirchen
sperren, weil dieselbigen sehr insolent würden, scharf an
den Magistrat zu Schwoll, von Osenbrück auß, geschrieben,
vmb eines vermeinten exercitij willen, so Sie mit gewalt ihnen
abpochen wollen, auch das sie zu Rotterdam vndt andern
orthen selbst vneins wehren, in dem etzliche die ubiquitet statuir-
ten, andere nicht, etzliche das concordien buch annehmen, andere
nicht, theilß in der communion selbst diversas opiniones hetten,
welches man in die länge, nicht leyden köndte. So hetten die herren
Staden auch außdrügklich, auf Chur Pfaltz, vndt der Union inter-
cession, nach gegebenen anlaß hertzog Ludwig Friderichs von Wir-
temberg sehliger (da derselbe der Union Legatus in Engellandt gewesen,
vndt selbige confœderation recerchiret[!]) in deßen transitu || [[Handschrift: 279r]]
durch die Niederlande, vndt vielmolestirende importunitet
vndt anlauffens, der luttrischen in Amsterdam, im Haag vndt anderstwo,
endtlich solch exercitium hin: vndt wieder bewilliget, cum conditione
daß sich die Lutheraner auch etwas mitiores in Deützschlandt, gegen die re-
formatos erweysen, vndt ihnen daß exercitium gleichsfalß in ihren
Städten, concediren solten, also können sie es ihnen alle Tage, wieder
wegnehmen, auß dem fundament, das sie diese condition, nicht adimpliret.
Es mögen zwar hernacher, andere intercessiones, von Dennemargk, vndt
andern Fürsten, sein darzukommen, alleine res bleibe noch integra in eodem
statu, et eadem qualitate.


Die länder, so der König in Dänemark verlohren, wehren groß. Sie kosteten
aber die Schweden mehr zu vndterhalten mit garnisonen, alß Sie
ihnen einbrächten. Der König in Dänemark wehre heftig auf die Schweden,
exacerbiret vmb ihres vnversehenen einfalß willen, dennoch
(weil er ihnen niemalß viel getrawet) hette er fast einen
größeren groll, wieder die holländer, durch deren gegen-
halt, ihrer stargken flotta, er verhindert worden,
die Schweden recht zu bekriegen. Der herr Joachimus
Andreæ zu Löevarden, wehre <von geburtt> keiner von Adel, sondern ein sehr
gelehrter hof: vndt weltmann. Er hette zwey frawen
vom Adel in Frießlandt, nacheinander gefreyet, wehre vor
seine Person, ein Pommer auß Stettin, numehr aber, ein Frise
worden, durch beyde reiche heyrathen, nach dem er erstlich
Professor zu Franiker gewesen. Stünde sehr wol, hette
schöne gühter, kähme vndter die general Staden, vndt
sein Sohn, wehre schon vndter den Staden von Frießlandt.
Beyde wehren reformirter religion, eyverig zugethan.

|| [[Handschrift: 279v]]


Die Spannier, hetten mit ihrem außgesprengtem geschrey der
heyrath zwischen beyden kronen Franckreich vndt Spannien ihr intent
erhalten, das nemlich, der Printz von Vranien, so zeitlich
nicht zu felde ziehen können, wie er gerne gewoltt, vndt
dadurch der Frantzosen vorhaben, favorisiret hette, etwa
eine große Stadt in Flandern oder Brabandt, diesen Sommer zu ge-
winnen. Numehr dörffte es schwehrer hergehen. Man müßte
bekennen, daß im negociiren, tractiren, vndt practiciren,
die Spannier, allezeit meister wehren, vndt den Sieg
auf allerley arth, darvon zu bringen, wüsten.


Der itzige Türckische Kayser, Jbrahim, solte sehr
grawsam, vndt Tirannisch werden, also das man darvor
hielte, daß ers nicht lange treiben dörfte, Sintemahl
er auch der Trungkenheit, sehr sollte ergeben sein. Sonst
hette er wol die beste gelegenheit, Jtaliam vndt Ger-
maniam, an itzo zu subiugiren, dann man sehe keinen
genugsahmen wiederstandt, vndt wann gleich friede würde,
wer wollte dem andern, bey so vielerley Mißtrawen, pariren.
Es würde zwar vorgegeben, er solte schon, (wie Sultan Osman,)
von seinen Janitzscharen, stranguliret worden sein, wiewol
man den gewißen grundt darvon noch nicht hette, vndt
vielleicht, ein außsprengen der venezianer wehre.


<Der neẅe> König in Portugal, hette es heßlich versehen, das er sich die herren
Staden, zu wieder gemacht, vndt da er sein Reich, noch nicht befestiget,
solche vornehme Freünde vorn kopf, gestoßen, wie seine intercipir-
te brieffe, klahr außwiesen, ob er schon es laügnen wollte?

|| [[Handschrift: 280r]]


Die kaufleütte dirigirten alleine die WestJndianische flotte. Solches
köndte keinen bestandt haben, dann sie sähen nicht auf daß bonum publicum
noch auf ihre successores, Sondern nur auf sich selbst, guten profit, in
particularj zu nehmen, vndt zu gewinnen, von iahren, zu iahren, weil sie lebten.
Dergestaltt, köndte es keinen rechten bestandt haben, <noch dem lande zum besten, kommen.>


Er der Camerarius, ist zweymal in Schweden gewesen, vndt sonst in vielen
Legationen, auf drey ReichsTäge, von ChurPfaltz, auch zu vielen,
Chur: vndt Fürsten, gebraucht worden. Vor 20 Jahren, ist er in königliche
Schwedische dienste, getretten, nach dem er zweymal, in Schweden,
gerayset, vndt verschickt worden. Er hat, 20000 Gulden (florenus)f: iährlich, vom Könige,
vndt darnach, von der kron, alß ein Ambassadeur, im Haag, zu verzeh-
ren, gehabt, vndt an itzo, hat er noch von hauß auß, alß ein emeritus
dennoch iährlich, (weil er gerne resigniret) 1800 Reichstha-
ler, zur bestallung, oder gnadengeldt, vndt recompenß.


Der Bürgermeister zu dem ich etzliche mal Tobias Steffeck von Kolodey vergebens geschickt, biß er ihn
endlich angetroffen, hat complimenten gemacht, mir gratuliren laßen,
vndt die Sache, Meiner prætension, alles auf den landTag alhier, (der
noch werden sollte) verschoben, da köndte ich alßdann laßen sollicitiren,
vndt es würde keine Schwärigkeit haben, alleine man müßte aller
vndt ieder landtStende consenß, zu dieser sache haben.


Der Syndicus, hat sich gar nicht finden wollen laßen, & ils sont bien
lourds, (me semble,) ces Messieurs de Gröeninguen, ayans faulte
d'ün bon Gouverneur & Directeur, estans èsloignèz de la civilitè.


Meine Söhne, haben vollends die v̈brigen memoranda alhier, besehen.


Gegen abendt, hat man die wacht aufgeführet, mit solcher parade
alß wir noch auf dieser rayse, nicht gesehen, weil sie nicht allein
ordentlich vndt wohl, mit zweyen Fliegenden Fähnlein, auffgezogen
sondern auch, salven schießen thäten.

|| [[Handschrift: 280v]]


Camerarius gedacht auch, es hette der Grave von Trauttmanßdorff,
den Düc de Longueville, gebehten, er möchte doch nicht, seine gemahlin,
(wie er vorgehabt) nach Münster, kommen laßen, dann er verhofte,
gegen Pfingsten, solte gewiß, friede sein. Gott gebe es!


Jl excüsoit fort l'incülpation de l'Electeur de Saxe, touchant leur discours
tenüs en inter pocula, de l'election etcetera[.]


Jl advoua, que les conseils d'accepter la couronne de Boheme,
estoyent venü premierement d'Angleterre, & si on n'auroit estè
battü, en la battaille de Prague, tout auroit estè bien fait,
veu que les Conseillers du Roy de la Gran Bretaigne auroyent
dit au Baron Christofle de Dhona, (quj y estoit en Ambassade)
que ce n'estoit pas ün chose, dont il falloit douter, ni de-
mander, si on l'oseroit faire, ains qu'il le falloit faire,
resouldre & entreprendre. Mais le malheur puis apres,
a fait changer de langage, a plüsieurs, comme aussy au Marquis
d'Anspach, & a plüsieurs autres de l'Ünion, en partie par envie et
jalousie, en partie, par crainte et èspouvante. Le Düc de Bavre
auroit tres courtoysement traittè l'Electeur Palatin a München, le remer-
ciant de sa bonne volontè, pour l'election offerte, avec beaucoup de com-
plimens, et offres de recognoissance. Brandebourg s'estoit offert a la
mesme election, signant avec Frederic V. Electeur Palatin ün accord en
cela á Lichtemberg, mais<et> s'asseurans de l'Electeur de Couloigne, comme
frere de Maximilian, mais Saxe n'auroit pas voulü acconsentir,
et a Mayence, & a Treves, on n'eust osè se fier, alors. Toutesfois on eüst
creu alors, que le grand aage de l'Empereur Matthias, et ses maladies, re-
querroyent de penser á ün süccesseur, avant que le coup sürvinst a l'im- || [[Handschrift: 281r]]
proviste, & mist tout en desordre, & confüsion.


Le Prince d'Orange d'auiourd'huy, auroit beaucoup effectüè, & prins des
grosses villes, & fortes places, au service de Messieurs les Estats, s'estant rendü
memorable pour cela a la Posteritè, Mais aussy il y auroit employè beaucoup
de gens, & grandissimes fraix, le feü prince Maurice, ayant fait, avec
moitiè de gens, & de dèspence, aussy, de tresgrandes choses, et rompü la glace. perge

Freitag den 17. ⁄ 27ten: Aprilis, 1646.


Zu dem Syndico, (welchen man gestern oft vergebens gesucht,) habe ich Tobias Steffeck von Kolodey
diesen Morgen geschickt, wegen meiner prætension alhier zu Gröningen, vndt
er hat eben die gestrigen complimenten vndt offerten des Bürgemeisters[!]
repetirt, vndt alleß auf einen landTag, (welcher etwan in einem Monat
sein möchte) verschoben, eben alß wann sie in einer Schule studieret hetten.
Bin ich also von vier Provintzien, noch nicht befriediget Nemlich:
von Gelderlandt, Zeelandt, Overyßel, vndt Gröningen.
Gulden (florenus)f: Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)St: Pfennige (denarii)d.
Gelderlandt sol geben
Seelandt
Overyßel
Gröeningen
1150
1882
732
1195
10
13
2
6
3

10½
8

Gulden (florenus)f: gülden

Stüber

Pfennige (denarii)d. <Nota Bene[:] 16 Pfennige (denarii)d. rechnet man, auf einen Stüber.>
4960 12 7
Restirt mir noch.
Cela me manque encores, en la somme, des 20500 florins (Gulden)f: 0 – 0 – –
car la Hollande, m'a payèe:
Jtem: la Frise, m'a contentèe de:
Jtem: la Province d'Ütrecht de:
11953 Gulden (florenus)f:
2390 Gulden (florenus)f:
1195 Gulden (florenus)f:
7 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
13 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
6 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st:
1 Pfennig (denarius)d.
4 Pfennige (denarii)d.
8 Pfennige (denarii)d:

15539 Gulden (florenus)f:

6 Stüber (flandrisch-burgundische bzw. niederländische Münze)st

13 Pfennige (denarii)d
Jst bezahlt, so viel.


Zum herrn Camerarius habe ich abermalß Tobias Steffeck von Kolodey geschickt, zum
theil in der gerechtigkeit meiner prætension, ihn wol zu jnformjren,
mit vorzeigung der Fürstväterlichen cession, in Originalj, zum Theil
auch Ducaten, vor die Frießländische post, einzuwechßelen.

|| [[Handschrift: 281v]]


herr Camerarius sagte auch gestern, es hette der Cardinal Mazarinj, diese
Staadt versichern laßen, das es nichts wehre, das sie mit Spannien,
(den Staden zum præiuditz) ichtwaß geschloßen, sondern die Spanier hetten
nur tentirt, jalousie anzurichten, vndt ihren proffit zu machen.


Meilenm.
Zun Ducaten, hat mir Niemandt helfen können. Muß ich also mitt
vngültiger Müntze, fortwandern, vndt bin nach der Mahlzeitt gezogen,
von Gröeningen, zu waßer, binnen landeß, nacher Delfziel
nebst meinen Söhnen, vndt kleinem comitat, in einer Schuytte, da-
rinnen wir zimlich accommodirt gewesen, auch zweene gute Schif-
leütte gehabt, von oben herab, aber, hats gewaltig geregenet.
Gott erlöse meinen Erdtmann von seinem stargken husten, vndt
Victörchen, vom stargken schnuppen, & qu'ils ne me deviennent malades!
les chers enfans. Daß feüchte vndt vnbestendige Aprillenwetter,
macht auch böse feüchtigkeitten im leibe. Die mutatio aeris, die
victus ratio, temperamentum coelj, vndt dergleichen, pfleget wol alte-
rationes zu causiren. Gott wolle vor kranckheitten, gnediglich bewahren!


4


Jn vier stunden, seindt wir von Gröningen, nach Delfziel geseigelt, nach
dem wir zuvor, eine meile darvon, auf ein Städtlein zukommen, den
Damm genandt. Lieget im Gröninger lande, wie auch Delfziel,
welches aber die Friesen sich appropriiren, weil sie es occupiret, vndter
Graf Wilhelm von Naßaw, sehliger, vndt sindt der zeitt immerforth
Frisische garnison darinnen gehabt. Es wirdt Delfziel nur eine
Schantze genandt, ist aber feste, mit Fünff bollwergken, vndt gräben,
wol versehen, vndt mit haüsern innwendig wol gebawet. Lieget an
dem trajectu nacher Embden. Theilß nennen ihn, die Embs, wei dieseß
waßer, alda in die See kömbt vnferrne darvon, andere nennen den
gantzen sinum den Dullaert, da das Meer hineyn gebrochen vor alten || [[Handschrift: 282r]]
vndengklichen iahren, vndt viel dörfer, vndt landeß v̈berschwemmet,
vndt die Embs, in diesen sinum mitt durchfleüßt.


Die herberge, da wir eingekehret zu Enckhuysen, heißt: Jn die Stadt Amsterdam,
wiewol vnß etzliche Soldaten, gerne zum Major gewiesen hetten, welchem aber
die wirtte sehr wiederstanden, vndt es vngerne gestatten wollen.


Meine Söhne haben diesen Morgen die schöne Festung, zu Gröeningen, be-
sehen, vndt 17 bollwergk[!] daherumb befunden. Ils ont hier veu (oultre
les edifices) dancer sür la corde estrangement ün homme, puis faire
merveilles avec les cartes, a jouer. Ils ont aussy veu ün chariot, comme
á Leyden, L'Eglise est notable a cause qu'elle est entierement voutèe
ce que ne sont pas les Temples d'Hollande. La tour en est belle, & a
400 degrèz ou plüs. J'y füs l'an: 1625. Jls ont trouvè beau le
iardin dü Prince, auprés de sa cour. L'Academie y est plüs belle &
mieux provisionnèe, que celle de Franiker & il y a 300 estüdians
environ, plüs, ou moins.


Diesen abendt, haben meine Söhne, die feste Schantze Delfziel besehen,
vndt den fluxum et refluxum maris desto baß, observiret. Gott
gebe ihnen seine Forcht, gesundtheit, vndt langes leben, vndt daß Sie eine
gesegnete langwierige schöne erfahrung, in Nützlichen, vndt wol-
anstendigen dingen, ihnen compariren, vndt acquiriren mögen!


Zu Delfziel, liegen zwey compagnien, in garnison, vndter einem Gouverneur.
Landtgraf Fritz sol in Neẅligkeit hierdurch wieder paßiret sein mit
9 personen. Sol auch in dieser herberge gelegen sein, wie inngleichen, vor-
diesem, der Graf, vndt Grävin von Oost Frießlandt[,] Landgraf
Wilhelm von Heßen Sehliger nebst seinem gemahl, vndt viel andere herren.


Es haben sich diesen abendt, Schiffer præsentirt, vnß v̈berzuführen, wir
haben aber nicht trawen mögen, sondern der Morgenden fluht, erwarten wollen. et cetera

|| [[Handschrift: 282v]]


Von Delfziel zu waßer, v̈ber die Embß, mit gutem wetter, Gott lob, in
dreyen Stunden, nach Embden, v̈bergefahren. Vnferrne von Embden, lag ein
Orlogsschiff in der Embs, das sagten vnsere Schifleüthe, es wehre gewiß,
ein Duynckercker, vndt hette vor 6 wochen noch Stadische Schiffe hinweg
genommen. An itzo aber, kähme er in die Embß, vndt wieße Königliche
Englische commission auff, hette drey Parlamentsschiffe mit Steinkohlen,
erobert vndt vmb: 6000 gülden, in Embden verkaufft, weil alda die
Engelländer alle, so wol Königliche alß Parlamentarische vor neütral
gehalten werden, wie auch in hollandt, vndt allen Unirten Provintzien.
Jnterim kähmen die armen Niederländer zu kurtz, mit solchen vmbschlägen,
dann so baldt er wieder hinauß, in die See kommen würde, gebe er sich
wieder vor Spannisch auß, vndt würde ihnen ihre Seefahrt vnsicher machen.


Alß wir nun, mit Westemwindt, vorüber segelten, kahm vnß,
<von ihnen> ein bottchen, mit rudern an bortt, zu denen wir nicht wusten,
waß wir vnß zu versehen,<?> Sie begehrten aber, einen passagier
mit nach Embden, in vnser Schif zu nehmen, welches wir ihnen
zuließen, vndt daß war ein Engelländer, derselbige schwatzte viel
mit vnß, auf Niederlendisch. Bekandte, daß die Spannischen mit
den Engelländischen, neütralitet hielten, vndt wollte von des
Königs sachen, wenig wißen, weil er vorgab, er wehre schon
vor zweyen Monaten, auß Engellandt hinweg, wehre neben einem
andern Orlogsschiff, außgefahren, vndt hette ein Parlamentarisches orlogsschiff
erobert, vndt in Franckreich verkauft. Darnach aber diese
drey vorgemeldeten Schiffe gewonnen. Vndt das andere
OrlogsSchiff, wehre noch in der See. Köndte beßer seigeln
als dieses. Er wolte aber auch baldt wieder außlauffen, || [[Handschrift: 283r]]
wann er mit allem klahr wehre, vndt guten windt haben würde.
Er gestunde nur, 16 Stügke, die er auf diesem Schiff hette, wiewol
wir 22 schießlöcher daran zehlen kondten. Jn die 40 Soldaten,
ohne die matroßen, hette er darauf, vndt seine matroßen, wehren
auch wol armiret. Die fähnlein oder flaggen, so sie auf den
dreyen Mastbaẅmen, itzt hatten, wahren, rohte kreütze
in weißen feldern, des Königs in Engellandt, livrèe, vndt kennzeichen.
Sie können aber die Spannische flaggen, wol vndten im Schif verborgen
haben, vndt dennoch paßportten, vndt commission vom Könige in Engel-
landt, (darauf sie sich sehr steiften) gegeben worden sein. Er sagte,
wann die Königlichen Schiffe, Parlamentische bekähmen, zwüngen
sie Niemandt zu dienen, außer, wer gutwillig dienen vndt blei-
ben wollte, die v̈brigen, setzten sie anß landt, vndt ließen sie
frey ledig lauffen. Diß Theten, die Parlamentarischen nicht,
dann wann sie Königliche Schiffe eroberten, zwüngen sie das
Soldaten: vndt Schifvolck, zu dienen, oder würffen sie in
die gefängnüße. Vndt man solte nur zusehen, wann in kurtzem
der Sommer heran kähme, wie des Königs sachen, beßer
stehen, vndt <sich> accomodiren würden, als itzundt, da er der kerll
aufm schiff, sich gar frembde vndt vnwißendt anstallte,
von des Königs flucht, vndt ferrneren Niederlagen, wie
auch des Printzen von Walliß retraitte in die Sorlingues,
vndt ferrneren vermeinten außflucht, in Franckreich.
Das er aber, die 3 Parlamentsschiffe, vor 6000 Gulden (florenus)f: zu Embden, verkauft
hette, gestunde er gar gerne, negirte aber, das er das geldt
schon empfangen sollte haben, darzu er doch gewisse hofnung hatte.

|| [[Handschrift: 283v]]


Jn dem blawen, gekröndtem kreütz, seindt wir zu Embden, einge-
kehret. Es ist noch eine andere herberge zum blawen creütz alhier,
darüber es, zwytracht gegeben vndter denen so vnß dahin führen wollen.


Man wil vnß alhier zu Embden, vergewißern, das der Schwedische
General leütenampt Königßmargk, die Ertzstiftische residentz-
Festung, Bremerföerde occupirt, vndt eingenommen habe. Dörfte
alterationes, vndt neẅe motus, causiren.


Jch habe mit dem Conrectore, Christiano Fridericj Anhaltino,
wegen meiner sachen, reden laßen. Es ist alles dilatorisch, vndt auf
meine anwesenheit, vndt ankunft, gestellet worden.


Wir haben vnß heütte verwundert, alß wir zwischen dem Embder
landt, durchgeseigelt, das wir vernommen, das gleich wie
durch Sturm, vndt vnwetter, vor 2[00] oder 300 Jahren, das waßer,
zugenommen, die See eingebrochen, den Dullaert, alß einen sinum
maris, gemacht, vndt in die 32 kirchspiel, mit großem schaden,
des landes, der Menschen, vndt viehes, v̈berschwemmet, also
kömbt nun durch vngewitter, vndt stargke winde, der An-
wachs, zum lande, wiederumb das etzliche Tausendt Morgen,
beseet, gebawet, vndt bestellet werden, welche vor kurtzer
zeitt, noch waßer gewesen. Omnium rerum vicissitudo!


Meine Söhne haben alhier zu Embden etzliche Memorabilia besehen. perge


Jch habe Tobias Steffeck von Kolodey zum Bürgemeister[!] vndt Præsidenten Schwalbe ge-
schickt, derselbige hat sich sehr höflich offeriret, vndt der vorigen
offerten, wol erinnert, endlich aber bedawret, daß die Præsidirung
nicht an ihme, sondern an Bürgemeister[!] Coevorden wehre, welchen Tobias Steffeck von Kolodey
auch visitiret, meinet wegen. Jst ein alter Mann a la bonne foy,
hat sich auch wol offeriret, iedoch mit dilatorischer antwortt. et cetera || [[Handschrift: 284r]]
Man hat anderst nichts erinnert, alß waß sie selber, auß courtoy-
sie promittiret. Omne promissum cadit in debitum. Es seindt
baldt vier Jahr. Tobias Steffeck von Kolodey ist seidthero bey ihnen gewesen,
Jakob Ludwig Schwartzenberger auch. Sie habens, bey gevatterschaften, gegen
Mindere, gethan, alß ich bin, ich fordere nichts von ihnen. Jhre
eigene discretion vndt höfligkeit, wirdts ihnen weysen.


Ces gens icy, s'ennuyent desja, dü pouvoir de Messieurs les
Estats, lequels ont icy 4 compagnies en garnison, & la
ville á 6 compagnies toutes dix d'infanterie. Jl y a quel-
que dispüte pour la Gouverneur, quj a estè le filsColo-
nel Ehrenreütter. Jls font semblant icy, d'aymer plüs
la Landgrävinne de Hessen, que non pas le gouvernement
des Estats dü pay-bas, car disent ils aux Hessois, nous
donnons contribütion & sommes protegèz, mais les Estats
nous affligent incessament de nouvelles demandes. Jls
font semblant aussy, d'aimer a ceste-heure, leur Conte,
mais avec ün amour, ordinaire aux Democraties, c'est a dire
des peuples, quj n'ayment pas, des superieurs.


Der Conrector alhier, zu Embden, Chrjstianus Fridericj,
ein Anhalter, ist anhero, zu Mir kommen, vndt hat mich besucht,
sich auch, in Meinen Sachen, fleißig bemühet. perge


Jl y a: 200 estüdiants, en ceste èscole icy a Embden, &
trois Temples, <la> ou, on presche, pour les refformèz. Mais
il y a aussy icy, des Ministes[!] ou Anabaptistes, & des Juifs,
coercèz neantmoins, sous les Loix, de moderation, & obeissance.

|| [[Handschrift: 284v]]


Outre les 4e. Bourgmaistres, & le Magistrat de la ville icy,
il y a 40 bourgois auxquels il faut commüniquer les deliberations.


Jl y a, des nouvelles jntrigues, entre le Conte d'Ost Frise, &
la ville, a cause, dü Gouverneur, que la ville a mis Ehren-
reütter, sür les peuples levèz, & Madame la Landgrävinne
ne peut pas aussy ceder, & Messieurs les Estats, sont arbitres,
la ville retenant tousjours ses droicts, süperioritèz, & Privileges.

Sonntag den 19. ⁄ 29ten: Aprill: 1646.


Jn die große kirche alhier zu Embden, mit meinen Söhnen
gegangen, da herr Scultetus Sehliger begraben lieget,
vndt haben predigt alda gehöret, <vormittages.>


Der Doctor Schwalbe, Bürgemeister[!], wje auch der Rahtsherr,
Doctor Salèe, haben mich, im Nahmen, des Rahts, besucht, vndt
willkommen geheißen. Jch habe sie, zur malzeit, behalten,
vndt auch den Conrectorem Fridericj. Vndt man hat etwas
poculiret, wegen der benöhtigten gesundtheitten,
(en cas que soit necessitè de s'enyvrer a la santè dü Con-
te, & de la Contesse d'OstFrise, de la Landgrävinne d'Hess[...]<e>n,
& de Messieurs les Estats Generaulx. perge[)]


Jch habe des Graven Burgk, alhier zu Embden, aufß
neẅe, besehen, aber schlechte magnificentz, alldar gefunden.


Darnach, bin ich, in die große kirche, aufß neẅe gegangen,
vndt habe so wol Ern Scultetj Sehliger, als Friederich Sal-
muhts, vndt anderer Geistlichen, vornehmlich aber graffen Enno zu
OstFrießlandt grab, besehen.

|| [[Handschrift: 285r]]

Montag den 20. ⁄ 30ten: Aprilis, 1646.


J'ay estè agitè, de diverses pensèes, touchant mes enfans,
quj sont portèz a m'accompagner jusques a Oldenburgh, (sür
tout l'aisnè plüs que le petit, lequel aime davantage
l'exercice des bonnes lettres, & estüdes commencèz a Leiden)
si ie les doibs prendre avec moy, ou non? & si cela sera
proffitable & seür, a ma personne, ou non? Je considere
d'ün costè, les estranges menèes, qu'on a euës, de faire am-
meiner mes enfans en Dennemarck, a l'jndüction de ma
femme, conseillèe ainsy, á Oldenburgk, par le Conte, & son Docteur Pichtel,
les lettres, qu'elle mesme en a escrites, au Docteur Spanheim, pour
divertir le sejour de Leyden, item: celles, quj s'addressent
secrettement, a mes enfans mesmes, pleines d'aigreur,
& de sollicitations secrettes, pour les separer, & mettre toute
l'edücation, en desordre, et pour continüer des correspondan-
ces secrettes, par les jeünes Dücs de Hollstein, & par Al-
bert Schultheß, & que c'est maintenant le temps, (bien
que, fort mal assaysonnè) que les Lütheriens, veulent
extirper, les refformèz, & les exclürre, de la paix de
Religion, ce lieu d'Oldenburg estant en cela fort aspre,
& rigoureux, quoy que le Conte soye prüdent, moderè &
scache dissimüler. Je considere aussy, de ce costè le temps,
qu'avons perdü, estans desja immatricülèz a Leyden, les fraix
quj continüent illecq, aux logis, en vain, cependant, que la
dèspence, icy au voyage ne se recüle point, la crainte || [[Handschrift: 285v]]
d'offencer Messieurs les Estats, auxquels je l'ay desja no-
tifiè qu'ils demeureront en l'Academie de Leyden, pour quelque
temps, Dieu aydant, & ils le prendront en mauvayse
part, si nous voyageons trop, & si nous allons trop loing?
Jtem: les enfans mesmes, sont chargèz de toux, & de
catharres, receüs aux eaux, sür la mer, & dedans les
pays, de nostre presente peregrination, ce quj s'accroistroit<augmenteroi[t]>
en avançant si loing, & accroissant la distance dü retour,
ils sont aussy ün peu mal vestüs, pour comparoistre, en
tels lieux, & peuvent tousjours voir l'Allemaigne plüs
aysèment, que les pays lointains, Toutes ces raysons
sont considerables, avec l'accroissement de la dèspence,
& l'apprehension, d'oublier tout ce qu'on a apprins, avec
peine, Mais ie trouve aussy d'autre costè, que je
suis presque tout seul, si mes fils se separent, d'avec
moy? que moy, & eux, serions mal accompagnèz ou servis,
en se departans icy, a Embden, que je ne doibs negliger
le petit thresor que ie meine dans mes coffres, & que
i'ay gaignè avec üne peine immense, meritant tout
blasme, si ie me le laissois oster, avec facilitè, par non-
chalence, en ce temps si miserable & difficille, & dangereux,
l'amour de mes enfans, les voyant aupres de moy, l'inten-
tion de leur faire avoir ün gouverneur á Bremen, || [[Handschrift: 286r]]
le peu d'jntervalle qu'il y a d'icy á Oldenburg & Bremen,
et qu'ils seront tousjours desireux, de voir cela, (estant mieux,
qu'ils voyent Aurigk & Oldenburg en ma presence, (afin de
n'estre pas seduits, par des sollicitations secrettes) que
de le voir seüls, par quelque caprice, hors de temps, & rayson)
& que ie trouveray a Oldenburg mes gens, & chevaux, pour re-
soudre puis apres, avec meilleur ordre, ce, quj sera necessaire
& raysonnable, le lüstre & èsclat, que la bonne mine
de mes enfans, (que Dieu vueille heureusement conserver
a sa gloire) me donnera, & avancera paraventüre la
compassion, & consolation de mes rüines, tout cela dis
ie, sont dés causes mouvantes, quj ne meritent pas, a
mon avis, moindre consideration, sj Dieu garde ma Vie,
de peril, & de machinations secrettes & dangereuses?
Je le prie, me faire la grace, que ie ne le tente,!
& que je puisse prendre, parmy ces agitations, le plüs
seür, & expedient party. Les pluyes continuelles ren-
dent aussy les chemins par terre tres-mauvais, &
l'air mal sain, aux jeunes & aux vieils, pour les ca-
tharres, toulx, & deflüxions. Demain c'est le premier
de May, stilo novo, ou la nouvelle pension dü logis a Leyden
recommence, le mois d'Avril, estant comme perdü, & les hostes
& maistres de langue ou d'exercice prenans leur argent, pour rien.

|| [[Handschrift: 286v]]


Doctor Schwalbe Bürgemeister[!] vndt der Rahtsherr, Doctor Salèe, seindt
abermalß, bey mir gewesen, haben mit mir, zu Mittage,
mahlzeitt gehalten, vndt im Nahmen des Rahts, zum
gevattergeschengke, 200 ReichsthalerRthlr: offeriret, nach dem ich sie
vor vier Jahren, zu Carolo Ursino, gebehten. Sie quitti-
ren mich auch auß, darneben, vndt offeriren mir, alhier
zu verbleiben, so lange es mir beliebet, sich gewaltjg,
zu meinen diensten offerierende, vndt sich excusirende,
daß sie nicht beßer sich eingestellet, vor die ange-
tragene Ehre der gevatterschaft.


Es seindt vier bürgemeister[!], die alhier regiren,
vndt 8 Rahtsherren in Embden. Diese werden von
40 deputirten von außschoß, der Bürgerschafft,
erwöhlet, vndt dieser Außschuß der 40 muß auch
von allen wichtigen Sachen, wißen, vndt kan den
raht selber coerciren, an: vndt absetzen. L'affection
au Conte, n'est pas grande, quoy qu'ils le dissimülent.


Nachmittags bin ich, in<mit> halcken, auf den wall, alhier, zu Embden, ge-
gangen, habe die fortification besehen, vndt darnach, die
eroberte ParlamentsSchiffe, darinnen die leütte schmäheten,
auf die, so sich vor Königisch außgeben, vndt doch Flähming
von Ostende, diebe vndt Seeraüber wehren, kaüften
die päße vor geldt, an sich. Des Königs Schiffe in Engellandt
blieben in den haven, oder vndter landt, vndt kähmen nicht || [[Handschrift: 287r]]
auß dem Königreich herauß, wie diese gethan hetten. Sie
kriegten viel geldt, vor die Schiffe alle drey, nemlich 6000 Gulden (florenus)f:
Die Schiffe wehren aber wol, Sechsmal so viel, werth.
Jch besahe auch, das Rahthauß, die gemächer darinnen,
vndt den Thurn[!] darauf, von deme man die Stadt fein v̈ber-
sehen kan. Es ist eine rüßtkammer, auf diesem rahthause,
darinnen ein 3[000] oder 4000 Mann, armiret sollen werden
können. Dißmal, war der Schlüßel darzu nicht
vorhanden.


Die avisen geben:


Das zu Münster vndt Osnabrück große hofnung, zum schluß der friedenstractaten.
Gott gebe es, mit gnaden!


Jtem: das der Türgke gewaltig streiffet, in vngern, vndt
in der Steyermargk, senget, brennet, endtführet, das
es zu erbarmen. Ein fleischer hat mit seiner Fraw, gegen
die Türgken, mit zwey rohren, sich Mannlich lange ge-
wehret, vndt eins vmbs ander ladende, v̈ber die 40 Tür-
gken, niedergeschoßen, biß er endlich, keine munition mehr
gehabt, vndt zu stügken, mit seinem weibe zerhawen,
vndt beyde köpfe, auf lantzen, gestegkt, im Türckischen
läger, herumb, getragen worden.


Der Printz von Vranien, rüstet sich, zum Feldtzuge.
Franckreich, stellet sjch eben dergleichen, <mjt etzlichen Armèen.>


König in Engellandt, wil nach London kommen, zum Parlament.


Spannien, helt es, mit dem Pabst, Innocentio, X:o. an itzo.

|| [[Handschrift: 287v]]

Dienstag den 21. Aprilis: ⁄ 1ten: May: 1646.


Meilem.
Von Embden, mit einer Schuytte nach Riepe, mit zimlichem winde
aldar wir kalte küche gehalten, vndt die Embder haben
mir die kalte küche, mittgeben laßen, nach dem sie mich sonst
in der herberge, außquittiret. Wir haben v̈ber
ein Meer, vndt noch v̈ber ein groß waßer gemußt.
Jn dem einem, vndt dem andern, seindt leütte ertrungken,
vndt mit Schuytten vnlengst vmbgekipt. Wir haben
aber (Gott lob,) noch glück gehabt. Auch gestern, ist eine
Schuytte noch, darauf, in gefahr gewesen.
1


Vndterwegens, haben wir viel dörfer, vndt schönes weyde-
landt, gesehen.


Meilem.
Von Riepa (alda eine compagnie Soldaten lieget) zu lande, nacher
Aurigk, auf offenen wagen
alda auch scharfe wache, gehalten wirdt, wegen der heßischen,
vndt sonsten. Jch bin anno: 1634 auch alhier gewesen, da der
graf Vlrich, zur stelle wahr. An itzo, ist er im Haagen. perge

1


Nota Bene[:] J'ay songè ce mattin, parmy mes agitations, de pensèes, que je
devois avoir exactè èsgard, a l'exemple, de Don Sebastian, Roy de Por-
tügall, & comme il seroit allè se perdre. etcetera


Neantmoins, i'ay persistè en ma resolütion de prendre mes fils,
avec moy, & en ey escrit, au Docteur Spanheimius, par mon lacquay
Märtin Haug. Dieu la vueille conduyre, & reconduyre, heureusement
& donner bienheureuse issuë, a tous mes desseings, & entreprinses.


Zu Aurigk haben mich die hofofficirer in der herberge nicht la[ßen]
wollen, sondern Mich, neben Meinen Söhnen, in einer kutzsche, mit [6]
pferden, splendide eingeholet, mich wol serviret, logiret vndt tractj[ret][.]

|| [[Handschrift: 288r]]


Es kahmen auch aufm Schloß, zu vnß, die beyden
Jüngsten Söhne, des graf Vlrichs zu OostFrießlandt
alß Geörge Christian, vndt Edsard Ferdinandt,
der eine von 11[,] der ander von 9 Jahren. Jtem:
Mein allter bekandter Menzo Alting, an itzo
Maior vndt Capitain des graven, wie auch
vndter den herren Staden. Der Jägermeister
Vitzenhagen, vnser landßmann machte alle
anstaltt, Es wehren auch noch v̈ber diese beyde
etzliche andere vom adel vndt gute leütte,
mitt: vndt an der Tafel. Capitain hoyer ein
Overißeler, stunde mir vorm Tringken.


Der graf hat 5 compagnien in diensten, eigen volck.
Jl y a dü mesentendü avec la Landgrävinne de
Cassel touchant l'evacuation desirèe, mais
non ottroyèe encores. Messieurs les Estats s'en
vouldroyent volontiers mèsler, s'ils ne craig-
noyent les armes de France, quj assiste la Hesse,
mais on entreprendra des voyes douces, & moderèes.


Der elltiste bruder, dieser obgemeldter Junger herren,
so im haag ist, vndt 14 iahr alt, heißt: Enno Ludwig.

|| [[Handschrift: 288v]] || [[Handschrift: 289r]]


Die Fürstin, ist wegen ihrer absentz, endtschuldiget worden,
vndt mag ein par meilen von hinnen sein.


Ein allter Restorf, ein Megkelburger, wartete auch
mitt auff, welcher noch zu des itzigen Grafen Vlrichs,
Großherrnvatters zeitten, gelebet, der eine Königinn,
in Schweden geheyrathet gehabt, vndt er derselbigen hof-
meister gewesen. Sol numehr, v̈ber 80 Jahr altt sein.


Diesen abendt hat der Maior Alting das wortt
von mir begehret, Jch habe ihm: Enno gegeben.


On est icy en dèsfiance de la Hesse, & en mau-
vais mèsnage avec la ville d'Embden, nj en trop
bons termes, avec les estats, dü pays mesmes, nj
avec le Conte d'Oldenbourg, mais on s'abban-
donne sür l'alliance dü prince d'Orange, &
sür la faveur de Messieurs les Estats.


Jl faut contribüer par mois, 11 mille DalersDal: de la Contè
d'OstFrise, & dés Seigneuries de Esens, & Stedeßdorf
a la Landgrävinne.


Es hat grawsamlich gewehet vndt gestürmet,
nach vnserer ankunft, Gott lob, daß wir dem
vngewitter, durch Gottes gnade, zuvor gekommen.

|| [[Handschrift: 289v]]
|| [[Handschrift: 290r]]

Mittwoch den 22. Aprilis: ⁄ 2ten: May: 1646.

<Songe èspouvantant, comme si le Grand Türc eut demandè contribütion de nos pays, et eust demandè ma personne expressèment, afin de me nuire.>


Jn die Behtstunde alhier zu Aurigk gegangen.


Darnach gefrühestügkt, vndt abschied genommen.


Meilenm.
Gefahren, mit kutzschen vndt pferden, gen Freẅ-
deborg, ligt, drey Westphählische meilen
von Aurigk, allda vnß, Capitain hoyer,
welcher mitgeschickt worden, im nahmen des
Graven von OostFrießlandt, in des Ambtmanns
hause tractiren laßen, weil das Ambthauß,
oder schloß, mit einer compagny heßischen besetzt
ist. Der gesterige Sturm, hat diese nacht nicht
allein, mit saußen vndt brausen, gewähret, Sondern
es hat heütte auch den gantzen Tag angehalten,
von Westen hero. Jch besahe mit Meinen Söhnen,
das hauß zu Freẅdeborg, darauf vnß ein heßischer
Fendrich höflich zum trungk invitirte, ich mich aber,
excusirte. Besahe die alte rummeley an gebeẅden,
vndt die altFrängkische verschantzung herumb. Na-
tura locj, macht es wol am festesten, weil es ringß
herumb mit Moraß vmbgeben. Der capitain an itzo
so da logiret heißt Rencking, war aber verrayset.

3

|| [[Handschrift: 290v]] || [[Handschrift: 291r]]


Jn neẅligkeit, seindt 3 compagnien zu Roß, vndt 1 stargke
compagnie zu Fuß, auß Dennemargk, vnversehens, in der herrschafft
Jever, angelendet, von dannen recta auf Oldenburgk zu, gegan-
gen, vndt hat sich, nach der Vechte, zu den Kayserlichen sich gewendet,
nach deme sie in dieser grafschaft OostFrießlandt, etwaß
schaden gethan, vndt einen großen schregken, vervhrsachet.


Der heßen sollen nur drey schwache Regimenter, in dieser
Grafschaft, liegen, dörften wol einmal, eine surprinse
oder v̈berfall, zu gewarten haben.


Von Aurigk, biß hieher, ist mehrentheilß heyde, vndt ein vn-
fruchtbahres landt, zu sehen gewesen.


Le Conte d'Oldenburg, est plüs absolü, que non pas le Conte d'Ost-
Frise, car celuy-la, n'a point des estats, ni <de> gentilshommes en
son pays, qui luy contredisent, mais cestui-cy est süjet
á l'opposition & contrediction des Frisons, & nobles de son
pays, quj sont, üne nation chattouilleuse, et jalouse de leurs
libertèz. <Le Conte d'OstFriesland contribuë de ses biens mesme, horsmis ce; qu'on appelle Tafelgühter.>


On ne boit plüs tant a la cour d'Aurigk, comme autrefois
le Conte mèslant beaucoup d'eau, dans son vin, & le
mestier dü boire, s'apprenant de mal en pis, on commence
a se trouver mieulx, a la façon de vivre, a la Hollandoyse,
sür tout apres que l'alliance y est concluë, & mesme le
ieüne Conte Enno Louys hait le vin, beuvant la plüspart
de la biere. Jl fait estat, d'aller bien tost, faire ün voyage
en France, afin de se façonner. Dieu le conduyse, & les nostres || [[Handschrift: 291v]]
aussy.

Donnerstag den 23. Aprilis. ⁄ 3ten: May: 1646.

<I'ay veu ce soir, avant qu'entrer dans Oldenburg ün arc en Ciel, a ma main gauche, signe de grace! et cetera>


Der Oberste Wartenberg, mein alter bekandter, sjeder Venedig, von
anno: 1624 hero, hat mich besucht, nebenst dreyen officirern, vndt
mit Mir gefrühestügkt. Er ist heßischer Obercommandeur in Oost-
Frießlandt, hat in die 20 compagnien zu fuß, vndt 2 compagnien zu roß[,]
heßisch volck, vndter seinem commando, dieser örther. Jst vor-
zeitten, in Brasilien gewesen, vndt hat Phernambucco, Rechif
vndt andere gute plätze daselbst, erobert, ehe graf Moritz
von Naßaw, darnach hinein gezogen, vndt general worden.


An itzo, hat er alarm wegen der dänisch: Kayßerlichen völcker.


Meilenm.
Nachm frühestügk, wieder forth, vndt abscheid genommen. Bin
gen Nyeborg erst kommen, welches Oldenburgisch ist, vndt die
grentze auf halbem wege, zwischen Freẅdeburg vndt Nyeborg.
Von dannen gen Oldenburgk ligt vier meilen von Nieburg,
dieses aber von Freẅdeburg eine meile, thut
mehrentheilß heyde vndterwegens gehabt, theilß
Morastisch. Ohngefehr eine meile von Oldenburg holz vndt wälder.




5


Der graf Antony Günther, hat mich gar willkommen
geheißen. Zur Tafel, ist gekommen hertzogk Geörg Friderich, von
Hollstein, neben Mir, wie auch hertzog Augustj von hollstein, gemahlin,
<geborene grävin zu Delmenhorst> vndt des graven gemahlin, geborene hertzogin zu hollstein Sonderburgk,
Meine Söhne, der grave, vndt meine drey Jungkern, wie auch
Capitain Royer, welchen ich aufn abendt, valediciret, nach dem ich
erstlich abschied, von Fürstlichen vndt gräflichen personen, genommen.


Avis: daß die Schweden, vor höxter liegen.

|| [[Handschrift: 292r]]


Le Conte d'Oldenburg me contoit entr'autres, comme il estoit environnè d'ennemis &
adversaires, assavoir de la ville de Bremen laquelle le persecütoit (dit il,) avec faux
rapports, & menteries envers l'Empereur ne pouvant demonstrer ni produyre le pretendü
Privilege de Henry l'oyseleur, touchant la libre navigation de la Weser, laquelle
ne s'entendoit que contre les pyrates, & a luy on ne pouvoit oster sa iürisdiction, nj
ses droicts de regale comme le peage en son territoire auprès de la dite riviere,
ottroyè par Ferdinand II. & confirmè par cest'Empereur Ferdinand III. et que ceux de Bremen
obtiennent contre luy, tout ce qu'ils veulent, a la cour Jmperiale.
Jtem: il a pour adversaire voysin, l'Archeveschè de Bremen, le Conte d'OstFrise,
l'Eveschè de Münster, & le plüs pire voysin, est la mer Oceane lors
qu'elle se dèsborde. Il comprend bien l'envie & jalousie quj le persecüte, a
cause de sa fortüne, & qu'il est libre d'enlogemens. Cependant i'ay
ouy dire a d'autres, qu'il luy convient d'entretenir, pour sa dèsfence 4000
hommes, & le Conte d'Ostfrise, en entretient 800 soldats.


Jcy a Oldenbourg, chacün dit, & s'immagine, que i'envoyeray mes deux
fils, a Sora en Laplande<Dennemarck> a quoy i'ay bien peu de sens, ni d'envie. <Mais le Conte l'a dissimülè parlant seul, icy de Leyden.>

Freitag den 24. Aprilis: ⁄ 4. May: 1646.


heütte, ist ein Monatlicher Fast: vndt behtTag, alhier zu Oldenburg, gehalten
worden. Der grafe, hat in der kirche, vormittags, drey, der hertzog von hollstein
vndt ich aber, zweene predigten, nacheinander, gehöret, gesungen, gebehtet,
vor die allgemeine noht, der gantzen Christenheit, vndt zu Mittage, gefastet.
Gott gebe, das vnser Gottesdienst, vnß, ein rechter ernst, sein möge!


Capitain Royer, habe ich wieder mit den pferden, nacher Aurigk, ziehen laßen.
Meine pferde alhier, haben vndterdeßen, allerley anstöße gehabt, theilß verschlagen,
theilß verworfen, vndt an itzo, seindt sie alle, aufstößig, wegen des Schif-
habers, am lautterStall. Je croy, qu'il y a eu faulte d'inspection,
et mon heur ne doibt pas estre parfaict, en toutes choses.

|| [[Handschrift: 292v]]


Nachmittags, seindt wir abermalß, zur kirchen, gegangen.


Darnach, inß Frawenzimmer, zu beyden Fürstinnen, vndt mit denen con-
versirt, pendant que, le Düc de Hollstein, entretenoit mes enfans,
au gynecèe des Damoyselles.


Le Düc Augüste de Hollstein, a acheptè Böke, pour 27 mille Dalers,
Conte & de ses coheritiers, & il doibt valoir, deux fois aultant.


Jl a pleü tout auiourd'huy, & les chemins deviennent mauvais.


J'ay pensè me depèstrer d'icy, mais sans relasche.


Mit herrn Wolzogen, habe jch viel conversiret, alß meinem alten bekandten.


Le Conte, m'a entretenü, fort particülierement, de plüsieurs choses.

Samstag den 25. Aprilis, ⁄ 5. May: 1646.


J'ay sceu, qu'au presche d'hier dü mattin, (auquel ie n'ay pas
estè) le ministre a dit: que les Calvinistes estoyent impies, pervers, & pires,
que Juifs, & payens. Le Conte & ses Conseillers ont estè au dit presche.
Mais je trouve le Conte fort moderè, & Prüdent.


Diesen Nachmittag, seindt wir mit dem hertzog, vndt mit dem
graven hinauß hetzen geritten. haben 4 hasen mit winden,
gefangen, vndt 3 geschoßen, darundter mein kleiner Victorio
einen gestreift, den andern hasen aber durchn kopf geschoßen,
mit dem pistol, zum ersten glücksfall. Nota Bene[:] Le Conte m'a dit
seul en campagne, qu'il avoit oubliè de me dire, que ma femme
luy avoit mandè, d'avoir desirè, que le Roy de Dennemargk
prinst mes enfans, en son Academie a Sora, et que Monsieur le Conte
avoit creü que i'en scavois le tout, & y avois acconsenty, et || [[Handschrift: 293r]]
que partant il avoit donnè volontiers ceste commission a son Secretaire32
envoyè en Dennemark afin d'y faire ceste recerche[!], & le Roy l'auroit ottroyè
pour ün an. Et quant a la Religion, ie n'avois rien a craindre, d'autant
que ie leur pouvois adioindre gouverneurs, & precepteurs & les rappeller
quand je vouldrois, & qu'ils y pourroyent apprendre quelques langues
& exercices, comme auroyent fait deux Landgraves de Hessen
Darmstadt, tres-bien nourris. Je le remerciois de sa bonne volon-
& de ses peines, souhaittant que je l'eusse sceü plüstost. Mais
que tout cela s'estant fait sans mon sceü & consentement, i'en
estoit dü tout ignorant. Et comme le Roy ne m'en avoit rien encores
advisè, ainsy ie serois marry de l'incommoder en ses propres
angüsties, & necessitèz, auxquelles, il se trouve maintenant
honorant neantmoins fort ses bonnes graces, & l'advertissant
le Conte, que i'ay desja fait immatricüler en l'estüde de
Leyden, mes deux fils, ne les en pouvant oster sans offence
de Messieurs les estats, auxquels ie l'aurois notifiè, & lesquels
en ce regard, estoyent plüs volontaires, a me dèsbourcer, ce
qu'ils ne doyvent, d'anciennes pretensions, qu'ils ne feroyent
pas aultrement, ce que ie luy aurois aussy voulü confi-
er, afin de diverter le mal talent, que le Roy en pourroit concevoir[.]


Jl respondit la dessüs fort prüdement, & avec modestie grande,
qu'il divertiroit fort bien le tout, et fort aysèment, mais que la
croyance, que ie scavois bien tout, l'avoit fait faire ceste recerche[!].
Et que i'avois tresbien fait, (Euer Gnaden haben <gar> recht, vndt wol daran ge-
than) d'avoir <voulü> envoyer mes enfants en ceste celebre Academie de Leyden,
puis que cela servoit aussy, a avancer le payement de la debte des Estats,
& a les faire capables, a servir ün jour, a la Patrie. Il repeta cela, disant, || [[Handschrift: 293v]]
qu'il me convenoit comme Pere, de faire èslever mes enfans, & me priant, de
ne le vouloir prendre en mauvayse part, ses peines, pour mon service.
Je luy dis aussy, que le frere de ma femme mesmes, <le Düc Joachim Ernst de Hollstein> auroit trouvè bon, de
faire èstüdier, & èslever ses enfans á Leyden, comme aussy le Conte
d'OstFrise, lá, & a Ütrecht, etcetera[.]


J'ay donnè, mon Alezan brüslè, au Düc George Frideric <de Hollstein>, pour des
considerations particülieres, c'est a dire afin qu'il me recommende au Conte d'Ol-
denbourg, & pource que ce Conte son Beaufrere, a entretenü prés de six
semaines, mes chevaulx & gens, avant mon arrivèe personelle, & m'a
envoyè, l'annèe passèe, plüs de 30 chevaulx.


Le Comte m'a dit ce soir en confiance, que les Ambassadeurs de Swede, l'avoyent
prins en tres-mauvayse part, ce[!] que je ne les avois point visitè a
Osnabrügk, apres avoir veu le Conte de Trauttmansdorff. Que l'on
scavoit bien, que je n'estois pas bon Swedois, ains bon Jmperialiste
sans cela mais que ie leur eusse bien peu rendre cest'honneür,
car ils me pouvoyent faire dü bien, et du mal. Nota Bene[.]


Jl me dit aussy, que ün Officier principal de ce costè, l'avoit
averty, que le Roy de France, auroit desja dèspencè 200 mille Dalers
il y a long temps, afin de mettre en armes le Türc, contre l'Empereur[.]


Le Conte d'Oldenburg s'enquesta fort particülierement, de ses gens,
qui sont avec mes enfans, et <di Magior Halcke &> de leur Precepteur. Jl fit
aussy, que ie luy confiay, tout ce, que je scavois, de mes preten-
sions de Hollande, & dés aultres provinces. Il me semble,
qu'il s'immaginoit, que le Prince Jean, y avoit aussy a pretendre.


Jl improuve ceux, qui pour cause de religion, hayssent leur
prochain, & Chrestien reciproque, & veulent contraindre les consciences, || [[Handschrift: 294r]]
ayant mesme dissuadè a son nepheü, le Prince Iean, de ne devoir
Nota Bene point changer, les Eglises a Zerbst, ains les laisser comme ils
estoyent avec leur ministres. Jl eüst bien peu a sa cour,
tenir üne assemblèe, avec son ministre, ou bastir üne nouvelle
Eglise, mais le grand zele des Academies prochaines a Wittem-
Nota Beneberg & ailleurs, auroit tellement touche le coeur, & la conscience
de ce jeüne Prince, qu'il n'eust peu <se> resouldre, a faire
autrement[.] Qu'il luy conseilloit encores, la concorde, avec
mes Oncles, & nous cousins diligemment, scachant, com-
bien cela est requis, en üne mayson? sür tout, en ce temps
calamiteux.


Jl approuvoit encores fort, l'envoy, de mes enfans, á Leyden.


Jl espere la paix, la France se voulant contenter de toute l'Alsace,
& la recognoistre en fief, de la mayson d'Austriche & de l'Empereur
ensemble, & rendre a la mayson d'Austriche, cincq millions d'or.
Et quand ce Roy Louys 14me. mourreroit sans heritiers,
ou sa lignèe dèsfauldroit, alors l'Alsace, recherroit a la
mayson d'Austriche.


Que la Swede, se contenteroit, de VorPommern, de l'Archeveschè
de Bremen, de quelques autres Eveschèz, comme Osenbrück, Ferden,
Hildeßheim, etcetera recognoissant tout cela, comme vassaulx d'Empire.


Doctor Pichtelius hat diesen abendt, mit vnß gegeßen, wie
auch herr Wolzogen, an der Tafel, neben den vnserigen.


Jch habe mein liebes Türgklein, mit hertzogk Geörg Friderich,
von Hollstein, zu vertauschen, mich endtlich v̈berreden laßen, vmb
gewißer vrsachen willen, gegen einem grawen klepper.

|| [[Handschrift: 294v]]

Sonntag den 26. Aprilis, ⁄ 6. May: 1646.


Le Conte disoit aussy hier, que de la restitütion dü Palatinat, on ne
parloit point, mais que l'Espagne l'offroit a la France avec la
Contè de Rouissillon, & avec les places conquises, en Flandre, mais
la France, ne s'en vouloit pas encores, contenter.


Quant a l'exclüsion des refformèz hors de la paix, il ne
s'en vouloit pas bien ressouvenir, d'en avoir ouy, quelque
chose, mais en fin dit, qu'il avoit ouy que si on p ne per-
secütoit point les Lüthériens aux lieux refformés & leur laissoit
convenablement leur libertèz de conscience, que cela se
pourroit faire reciproquement aux lieux Lüthériens &cetera[.]


Je repartis la dessüs, ce que je scavois estre necessaire.


Vormittags, hat man aufm Sahl, alhier zu Oldenburg, geprediget,
der Superintendens. Nachmittags ein anderer in der kirchen. Jch,
Vndt Meine Söhne, haben beyden predigten, beygewohnet.


On a beu peu a disner, & beaucoup au soir, mais i'ay
beu, d'eau cuite la plüspart, & ün müsicien, jouoit d'üne
harpe extraordinaire, faite a toute sorte de ton, fort gentillement.


Doctor Pichtel hat lange mit mir geredet, sich von calumnien,
purgiret, vndt allerley gute einschläge gegeben.


Der graf hat auch viel im losament, mit Mir conversiret.


Meine Söhne haben einen luchß, vndt den Fasangarten, besichtiget,
vndt hertzog Geörg Friederich, ist mit ihnen gegangen.


<Diesen abendt habe ich von des graven Gemahlin, abschied genommen, in ihrem losament.>

|| [[Handschrift: 295r]]

Montag den 27. Aprilis ⁄ 7ten: May: 1646.


Le Conte a fait sonder sous main, ce mattin, si i'aymerois mieulx avoir encores
dés chevaux, ou dü bestail. Je n'ay rien voulü decider, me ressouvenant des
courtoysies passèes, & dü bestail promis. En fin, il m'a fait presenter,
dü bestail, quand ie le ferois querir dans ün mois, lors que les herbes sortiroy-
ent mieux. <Meine kinder, haben das zeüghauß zu Oldenburgk besichtiget. perge>


herr Wolzogen, hat diesen Morgen viel mit mir, geredet. Darnach habe ich ge-
frühestügkt, der hertzog mit Mir, meinen Söhnen, vndt Jungkern. Der Grafe,
vndt Wolzogen, seindt auch darzu gekommen, wiewol der graf artzney ge-
braucht. Nach dem Frühestügk, habe ich von hertzog Augustj von hollstein
gemahlin, abschied genommen, auch andern valediciret. Bin darnach mit dem
hertzogk Geörge Friederich, vndt dem graven von Oldenburg, wie auch
Meinen Söhnen, hinauß gefahren, in des graven schönen carosse, vndt
<mit seinen> guten pferden. Er hat neün gespann, schöner, seltzamer vndt
guter kutzschpferde. Nach dem der graf, mich v̈ber den Osenbergk
(allda die Jungfer herauß kommen sein soll, die daß horn graf Otto
sol præsentiret haben, das wir gestern noch besehen) begleittet,
vndt zu pferde geseßen, haben wir einander höflich valediciret,
der hertzog, der grave, vndt Jch. Bin darnach auf einen
grawen paßgänger geseßen, (welchen ich, mit dem hertzogk,
gegen mein Türgklein außgetauscht) vndt ihn zu probiren
forthgeritten. Er gehet zimlich wol, ist aber scheẅ, vndt hartmaülich.


Meilenm.
Von Oldenburg nacher Delmenhorst, durch sandt vndt heyde
vndt weil ich zu Delmenhorst niemands gefunden, aufm schloße bin
ich vollends nacher Bremen, die große meile, vndt v̈ber viel
brücken, vndt dämme, auch v̈ber die Weser, in Schweickhausens
losament. Haben: 12 stunden, in einem futter zugebracht. perge
4

1

|| [[Handschrift: 295v]]

Dienstag den 28. Aprilis ⁄ 8ten: May: 1646.


Jch habe Bürgemeister[!] Capel, vndt Bürgemeister[!] Dotzen, alhier zu Brehmen, zu Mir
begehren laßen. Sie seindt nacheinander zu mir kommen. Capel ist Præsident
an itzo. Dotzen ist 72 Jahr altt, vndt der Elltiste Rahtsherr. Sie haben
beyde ein ieglicher absonderlich, an complimenten, gratulationen, erbiehten,
vndt excüses, nichtß ermangeln laßen, aber in der haüptSache viel:
vndt Mancherley, difficulteten gemacht. Gott gebe daß sie sich eines
beßern, in consilio, bedengken mögen! Sie schützen vor, die onera
publica, festungs: vndt brügken gebeẅde, so gar kostbahr, die ab-
schickungen, an Kayserlichen hof, vndt nach Münster, die kostbahre zollsache,
auf der weser, vndt andere proceße, die hemmung der commercien,
durch neẅe licenten, so oben zu höper, Lemgow, vndt andern orthen,
ohne Scheẅ, von den Kayserlichen, dieser Stadt, zum præjuditz, imponiret worden,
vndt das man sie mit dem Römer zuge zu viel beschwehrte, wann
sie geldt geben solten, wüste man Sie am Kayserlichen hofe zu finden, vndt
vor eine ReichsStadt zu erkennen, sonst wolte man ihnen die er-
haltene session disputiren. Man hette auch vornehmen Kayserlichen hohen
officirern, ihre assignationes, (da man sie doch gerne zu freünden
behalten, vndt demeriret hette) nicht geben können, wegen ab-
gangs der Nahrung alhier, vndt schwürigkeit der bürger-
schafft, so man durch neẅe collecten, tributen, vndt imposten,
zur rebellion irritiren dörfte. Die navigation wollte auch
nicht ihren fortgang recht mehr haben, wegen der vielen zölle,
vndt beschwehrungen. Sie müsten viel volcks vndterhalten, hetten
wenig zugänge, keine viehzucht, Ackerbaw, oder andere nahrung, nur || [[Handschrift: 296r]]
die elende Schiffarth, vndt die opificia in der Stadt. Jhre landereyen,
wehren auch, von den Soldaten, sehr verwüstet. Sie müßten auch den Schweden
geben, vndt ablifern, contribution, proviant, vndt dergleichen, so wol alß
den Kayserlichen[,] müßten in Schweden, in hollandt, hin: vndt wieder schigken,
vndt sich in acht nehmen. hetten große mühe, oftermalß, die gethanen
vorschöße33, von den bürgern, wieder zu erlangen, <et talia:>


Jch an Meinem orth, nach dem complimenten, berief mich, auf die Kayserliche assignation,
vndt daß sie Jhrer Mayestät allergnädigiste befehlich, vndt begehren, pariren, vndt mir
satisfaction thun, auch es zu rühmen, vrsach geben würden. Ja sie solten wol,
ex fundamento religionis & christianæ charitatis, in meinen bekandten, notorischen
necessiteten, vndt ruinirtem zustande, proprio motu, ein v̈briges thun, vndt
die education meiner Söhne zu Leyden, befördern helffen. hetten sie viel
onera, so hofte ich doch, es würden auch die commoda hernacher folgen, vndt
nicht vergebens sein, wie ich denn an guten orthen gehöret, das sie viel
Tittul vndterschiedlicher accisen, imposten, brügkengelder, vndt der-
gleichen, in ihren rechnungseinnahmen, führeten, darumb ich mich zwar
nicht zu bekümmern, dennoch aber ihnen ihren flor, von hertzen gönnete,
vndt daß ich diese wolerbawete schöne Stadt, noch in zimlichem auf-
nehmen, vor anderen, sähe, vndt wüßte, auch vernehme, daß sie
Monatlich etzliche Tausendt leichtlich einnehmen. Jch köndte ihnen
alß Religionsverwandten, vndt Meinen lieben gevattern, etwan
einmal wieder gute officia zu hofe, zu Münster, vndt Oßnabrück
oder sonsten, præstiren, vndt die meynigen würden es auch suchen zu
demeriren. Es würde ihnen diese kleine Summa ein geringer schade
vndt abgang sein. Gott würde sie desto mehr gesegenen, vndt floriren
lassen. Sie würden den Außländischen in Belgio, an eyver, vndt guter
affection, nichts bevor geben wollen, et similia mutatis mutandis etcetera[.] || [[Handschrift: 296v]]
Sie wollen aber, ihren Rath, vndt Bürger, sonderlich die von der wyttheit
(das heißt: weißheit) convociren, vndt darüber deliberiren, mit ver-
sprechen, mein bestes, nach müglichkeit, zu reden. Gott gebe es.
Vndt daß guter effect, darauf erfolge! Amen! Amen! Amen!


Der Schweichhausen, welcher Meiner kinder hofmeister werden
will, hat sich præsentiret, sich zu offeriren zu meinen diensten.
Er hat fein studiret, kan sein latein, Frantzösisch, Engelländisch vndt
Jtaliänisch, verstehet das Spannische, hat seine iura studirt,
voltigiret, ficht, vndt schläget auf der lautte vndt jnstrument,
kan reißen, vndt verstehet die Mathematica, Jst per gradus
militiæ gegangen in Engellandt, also das er, Fendrich, leüte-
nampt, capitain leütenampt, vndt Rittmeister, successive
worden, hat viel: vndt mancherley gefahr, zu waßer, vndt zu
lande, außgestanden, vndt allerley, auf seinen peregrinationibus
erfahren, Jst der reformierten religion zugethan, etwan: 32 iahr altt,
vndt ein patritius von Brehmen. Sein vatter, beherberget vnß.
Es ist aber, keine gemeine herberge, sondern geschiehet nur, vnß zu
gefallen. Sein Großvatter, ist ein Rahtsherre gewesen.


Johann, des herren von Schrahtembach, sejn bereütter, hat sich
auch offeriret. Wirdt sonst vom general Melandro, stargk begehret,
vndt mit großen offertern sollicitiret. Jch beklage des Freyherren
von Schrahtembach itzige absentz, weil er sonderlich in dreyen Jahren,
nicht auß dieser Stadt <v̈ber landt> gekommen, nur vorgestern, nacher Delmenhorst,
verrayset, vndt mit dem selbigen Graffen, auff die Jagt, excurriret.

|| [[Handschrift: 297r]]


Nachmittags, hat sich der Freyherr von Schrahtembach, bey mir eingestel-
let, vndt lange mit Mir, von allerhandt angelegenheitten, conversiret,
sonderlich aber, wir mir in publicis, & privatis, zu helfen. Gott gesegene alle
wolgemeinte consilia!

Mittwoch den 29. Aprilis, ⁄ 9ten: May: 1646.


Mein Sohn, Erdtmann Gideon, hat seinen klepper, vmb 29 ThalerThlr: verkauft,
vndt zimlich gut glück darzu gehabt, zum ersten anfang, gesteriges Tages. perge


Meine Söhne, Erdtmann, vndt Victor, haben diese Stadt Brehmen, gestern,
vndt heütte, wol besehen.


Gegen Mittag, ist der Sindicus wachmann, vndt noch ein Rahtsherr,
im Nahmen, der Stadt Brehmen, zu mir gekommen, haben mir gratuliret,
sich vnß herumb zu führen, offeriret, auch meine Söhne willkommen geheißen,
vndt darneben, einen Stöer, zweene lächße, eine Ahme <Reinischen> wein, vndt
drey laßt habers, præsentiret. Sie haben mir auch, 500 ReichsthalerRthlr:
offeriret, an stadt der assignirten: 3000 vom Kayser, vndt mich gebehten,
sie zu endtschuldigen, vndt bey Kayserlicher Mayestät, sie zu verbitten, denn
sie wehren Jhrer Mayestät nichts schuldig, hetten viel andere assigna-
tiones, vndt den Römerzug schon abgegeben, auch nichts weitters bewilli-
get, waß Sie mir theten, das theten sie willig, vndt gerne, wolten<müsten auch> sonst,
viel onera tragen. Köndten sich aber, zu weitter nichts, verstehen, der hofnung,
Jhre Mayestät würden sie, mit solchen, vndt dergleichen assignationen, verschonen,
vndt bähten, ich wolte selber auch, vor sie intercediren. Jch habe viel
darwider protestiret, minis; & bonis verbis, endlich aber, es angenommen,
iedoch so ferrne, das Jhre Mayestät es nicht empfinden möchten, vndt mich an-
derwerts, contentiren. Alß ich Sie invitiret zum eßen, haben sie Sich, mit
einer hochzeit, ihrer nahen anverwandten, endtschuldiget, vndt nicht bleiben wollen,
habe ich also, den Rittmeister Schweichhausen, zum eßen, bey mjr, behalten. || [[Handschrift: 297v]]
Den præsentirten wein, versucht, vndt einer stadtlichen Vocal: vndt instru-
mental musica zugehöret, welche ein kerl, mit 4 <5> seiner kinder,
gehalten, das sich darüber, zu verwundern gewesen.


Nachmittags, habe ich mit Meinen Söhnen, den Freyherren von Schrahtem-
bach, in seinem losament, besucht, darbey sich auch der Oberste Mösenholdt,
ein Mann von großen qualiteten, befunden. Jl m'a monstrè avec beau-
coup de circomstances, comme j'aurois peü mettre 100 mille Dücats, dans
ma poche, sj i'eusse voulü m'engager a Venise l'an passè, suivant
son conseil. Je le remercie de sa bonne volontè, mais il ne scait
pas, les circomstances que ie scay. Der herr von Schrahtembach hat
vnß eine collation gegeben. Wir haben auch, seine Fraw, vndt
kinder34, angesprochen.

Donnerstag den 30. Aprilis: ⁄ 10. May: 1646.


Diesen vormittag, bin ich in die kirche, zu Sankt Märtin gefahren, vndt habe
einen Brehmischen prediger35, einen feinen sermon thun hören.


<Von> Dannen, habe ich den Freyherren von Schrahtembach, mit mir, auß der
kirche, (darinnen Mir der Raht, einen feinen Stuel, zurichten laßen)
genommen, lange, mit ihm, conversiret, ihn consuliret, jn meinen anliegen,
vndt ihn darnach, zu gaste gehabt, wie auch den Obersten Mösen-
holdt, Doctor Styckern den medicum, vndt alten bekandten, Jtem:
Magister Fælix hawstedt, den vortreflichen prediger, vnsern Servestanum.
Mit diesen vieren, hats allerley, gute conversation, gegeben.


Meine Söhne haben darnach, das zeüghauß, wie auch daß Rahthauß, al-
hier zu Brehmen, besehen.


J'ay envoyè, Jakob Ludwig Schwartzenberger vers le Consül Capel le solliciter, de trois choses.
1. s'il n'estoit pas possible d'augmenter l'assistance assignèe, ne m'en || [[Handschrift: 298r]]
ayans dèsbourcè, que la sixièsme partie, & ie me contenterois de termins.
2. Conseil touchant les chemins, & convoys. 3. Si on pouvoit voir en Original, le
Privilege de l'Empereur Henry l'oyseleur, touchant la libre navigation sür la Weser.


Au 1er. il a respondü; Qu'il avoit fait tout son devoir, pour cela, mais il n'au-
roit peü rien obtenir davantage, la ville de Brehmen, ayant creü, avoir beaucoup
fait, de me dèsbourcer, par singüliere treshümble affection, les 500 Dalers. Car
ils ne se recognoissoyent nüllement redevables, a l'Empereur pour les expeditions
Romaines, & quand üne nouvelle expedition ou Römerzug, seroit acconsenty, a
peine seroyent ils payèz de ce, qu'ils auroyent avancèz. Ils n'auroyent
que faire, de la quittance dü Reichspfennigmeister, ne pouvans en rien,
se faire persuader, a estre obligè a l'Empereur d'aulcüns arrierages,
ains plüstost, on leur devoit rendre, l'argent & les vivres, quj sont de-
mandèz d'eulx, au dessüs, & au dessous de la Weser, encores a present,
avec beaucoup d'incommoditè de ceste bonne ville, me prians d'estre content
de ceste petite demonstration de leur bonne volontè, & desister d'ülterieures
poursuittes, voire plüstost, de vouloir moy mesme jnterceder pour eulx, en-
vers Sa Majestè Jmperiale, afin de les espargner, avec semblables assignations,
maintenant & a l'avenir, & les proteger en ceste bonne ville de toute Vio-
lence. Que ceulx, qui m'avoyent averty, de leurs revenüs, imposts[,]
accises, & argent de consomption <perge>, estoyent sans doubte leurs ennemis
quj les vouloyent volontiers molester, ou les rendre odieux. Que ceux
là auroyent bien fait aussy, de mettre auprès ce conte de revenüs,
la grande dèspence quj leur convient de faire, & les fraix incroya-
bles, dont ils sont sürchargèz. Qu'ils seront en fin contens, que j'èscrive
comme il me plaira, a l'Empereur ils le feront aussy, pour s'excüser, me
prians pourtant, que ce soit, en termes favorables, & avec bonne re-
commendation de leurs griefs, & charges, plüs grandes, qu'on ne penseroit. || [[Handschrift: 298v]]
Qu'ils me vouloyent tant de bien, & honoroyent tant mon nom de nostre
tres-illustre & ancienne mayson, que ce nom seul eust estè suffisant,
a les induyre, a me satisfaire, n'ayant eu besoing, de venir pour cela,
icy, en personne. Mais puis que i'avois voulü prendre en personne tant
de peine, et leur faire ceste grace, ils la repütoyent á singülier
honneur, & seroyent tres-ayses, s'ils me pouvoyent assèz rendre
de devoirs, & tres-hümbles services, en toute leur possibilitè, comme
leur coeur estoit passionnèment portè, a me servir & honorer, etcetera me
souhaittans ün comble de prosperitèz, & s'offrans a mes Volontèz. etcetera
sür tout, au 2. point, touchant l'addresse des chemins, & convoys, & voy-
türes, &cetera[.] Au 3me. ils confessent, que l'Original dü privilege de
l'Empereur Henry l'Oyseleur<cinquièsme>, ne se trouve point, d'autant qu'autres-
fois, ceste ville a soufferte beaucoup de maulx, les Bourgmaistres,
en ont estè contraints, par fois, de dèsloger, les pappiers se sont perdüs,
aulcüns dü Senat, ont estè negligents, ou bien se sont laissèz corrom-
pre, par les Oldenburgeois, (puis qu'ün serviteur de nostre mayson
se doibt avoir vantè, d'avoir veu, le dit Privilege, á Oldenbourg,)
Mais neantmoins pour preuve de l'avoir eu, ils m'en envoyent
copie, & l'Original d'üne confirmation de l'Empereur Wenceslaus
lequel confirme 19 ans après, le dit Privilege, qu'il insere de
mot en mot, en sa confirmation. &cetera me prians, de ne vouloir trop
croyre, a leurs Passionnèz adversaires, et qui les vouldroyent
rüjner, en leurs biens, & en leur renommèe. perge


Der Medicus, Doctor Stögker, ist zu abends, wieder zu mir gekommen, hat
Mir, die eingemachte wurtzel Consolidam Majorem, selber ge-
bracht, pro tussj, et pulmonibus. Gott gebe zu glück, vndt gedeyen!


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Gestrichenes im Original verwischt.
c Davor hat Christian II. eine Lücke gelassen, in der er wahrscheinlich den Namen des Grafen nachtragen wollte.
d Schreiberwechsel zu unbekannt.
e Schreiberwechsel zu Christian II.
f Schreiberwechsel zu unbekannt.
g Schreiberwechsel zu Christian II.
h Schreiberwechsel zu unbekannt.
i Schreiberwechsel zu Christian II.
j Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
l Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Entweder Georg Heinrich von Biedersee, Ernst Gottlieb von Börstel oder Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf.
2 Person nicht ermittelt.
3 Personen nicht ermittelt.
4 Personen nicht ermittelt.
5 Person nicht ermittelt.
6 Ecl 1,2.
7 Hier: Mönchen.
8 1. Thess 4,13-14.
9 Person nicht ermittelt.
10 Iac 1,9-10.
11 Hier: Kontor.
12 Person nicht ermittelt.
13 Gn 42,7-35.
14 Ort nicht ermittelt.
15 Personen nicht ermittelt.
16 Zitat nach Phaedr. 3,14,10 (ed. Oberg 1996, S. 96f.).
17 Hier: eingedeichten.
18 Hier: erste sechs Wochen nach der Geburt.
19 Zitat nach Thomas von Kempen: De imitatione Christi, S. 82f.
20 Person nicht ermittelt.
21 Identifizierung unsicher.
22 Person nicht ermittelt.
23 Rm 4,25.
24 Sir 3,27.
25 Io 10,1-30.
26 Die ersten drei Kinder starben namenlos.
27 Person nicht ermittelt.
28 Altes Osterlied, in: Lutherisches Gesangbüchlein (1638), S. 169.
29 Zitat nach Sophokles' "Iphigeneia" (Fragment), überliefert durch Stob. 3,30,6 (ed. Wachsmuth/Hense 1894, S. 664f.).
30 Hier: Schuss.
31 Hier: protestantische Reichsstände.
32 Identifizierung unsicher.
33 Hier: Vorschüsse.
34 Personen nicht ermittelt.
35 Person nicht ermittelt.
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abconterfeien
abmalen
abpochen
jemandem etwas abzwingen, abnötigen
Abschatzung
Abforderung von Geld oder Wertgegenständen, Erpressung von Lösegeld, Brandschatzung
Abundanz
Fülle, Überfluss, Reichtum
acceleriren
fördern, vorantreiben
Accommodation
Anbequemung, Anpassung
Accommodation
Versorgung, Ausstattung
Accommodation
Vereinbarung, Vergleich, Abkommen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
adimpliren
erfüllen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
Agat
Achat
Agtstein
Bernstein
Ahm
dänisches Flüssigkeitsmaß für Wein
Anwartung
Anwartschaft, Aussicht oder Rechtsanspruch auf zukünftigen Besitz
appropriiren
sich aneignen
appropriiren
zueignen
Armatur
Rüstung
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
assigniren
zuweisen
aufstößig
unpässlich, krank
Ausflucht
Flucht vor etwas, Flucht aus einer gefährlichen Lage
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Barme
Barbe
baß
besser
Baum
Schlagbaum, Zollschranke
befahren
(be)fürchten
Befreunde
Verwandte
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Brückengeld
Brückenzoll
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capitän-Leutnant
Kommandeur der Leibkompanie eines Generals oder Obristen
causiren
verursachen
Circumferenz
Umkreis
coaguliren
gerinnen
coerciren
zwingen
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commis
mit einer Anweisung beauftragte oder einer Vollmacht ausgestattete Person
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
compariren
erscheinen
compariren
erwerben
Compassion
Mitleid(en)
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Compterey (Komturei)
Pfründe bzw. Amt eines Komturs
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
Contagion
Ansteckung mit Krankheitserregern
contentiren
zufriedenstellen
Conterfect
Bildnis
contrarie
entgegengesetzt, ungünstig
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
convociren
zusammenrufen
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
decliniren
abweichen
decliniren
abnehmen, nachlassen
decliniren
abwenden, vermeiden
Defension
Verteidigung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
demeriren
sich verdient machen
dependiren
abhängen, abhängig sein
depraviren
etwas entstellen, verfälschen
Difficultet
Schwierigkeit
dingen
mieten
dingen
verhandeln
Discipel
Schüler
discommodiren
Umstände oder Unannehmlichkeiten bereiten
Donativ
freiwillige Abgabe oder Steuer
Ducaton
Silbermünze
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
durchseigeln
durchsegeln
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
Einschlag
Paket
Einschlag
Ratschlag
einziehen
verhaften
Elendsfuß
Elchfuß
Elendsgeweih
Elchgeweih
erfolglich
erfolgend, in der Folge, nachfolgend
erkälten
kalt machen/werden
Erudition
gelehrte Bildung, Gelehrsamkeit
exacerbiren
erbittern
excipiren
ausnehmen
excurriren
hinauslaufen, eine Reise machen
excusiren
entschuldigen
exerciren
üben
Experienz
Erfahrung
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
Fall
Hinabfließen, Abfluss eines Gewässers
Fläming
Flame
flehen
flüchten, in Sicherheit bringen
fortseigeln
wegsegeln
Franze
Franzose
Franzkrone
französische Krone (Silbermünze)
Friedenstractat
Friedensverhandlung
genung
genug
Geschrei
Gerücht, öffentliche Meinung
Geschrei
Ruf
Gewehr
Bewaffnung
Gewehr
Waffe
Gnadengeld
Unterstützung ohne Rechtsanspruch, Ehrensold, Geldgeschenk
Gnadenpfennig (Gnadendenarius)
Bildnismedaille, die von Landesherren als Auszeichnung oder Geschenk verliehen wird
Gubernament
Regierung, Herrschaft
guberniren
verwalten, regieren
guberniren
verhalten
Heidechse
Eidechse
heischer
heiser
Heringsbüse
Schiff für den Heringsfang
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
ichtwas
(irgend)etwas
imponiren
auferlegen, befehlen
Importunitet
Beschwerde
impost
Steuer
incumbiren
obliegen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Intent
Absicht, Vorhaben
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
intercipiren
abfangen
intercipiren
unterbrechen
Intraden
Einkünfte
intrudiren
hineinstoßen, hineindrängen
invitiren
einladen
irren
jemanden in einem Recht stören, jemandem ein Recht streitig machen, jemanden an der Ausführung von etwas hindern, stören
irritiren
jemanden/etwas aufreizen
Jacobiner
englische Goldmünze, die während der Regierungszeit von König Jakob I. geschlagen wurde
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
kärmen
wehklagen, winseln
Kage
Frachtschiff für Flüsse und Kanäle
kostbar
kostspielig
Kram
Wochenbett
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Lauterstall
bei Pferden das krankhafte Ausscheiden von Wasser in demselben Zustand, in dem es getrunken wurde
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Licent
Abgabe für ausgeführte Waren, Zoll, Akzise
Löffelgans
Löffler
Losament
Unterkunft, Wohnraum
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
Magnificenz
Herrlichkeit, Hoheit
Mietling
Person, die gegen Lohn arbeitet
Moraß
Morast
Necessitet
Notwendigkeit, Erfordernis, dringendes Bedürfnis, notwendige Ausgabe
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Negotiation
Unterhandlung, Verhandlung
Oberherrlichkeit
Herrschaftsrecht(e) bzw. Hoheitsgewalt einer Obrigkeit
observiren
einhalten, beachten
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Pagament
Währung, Zahlungsmittel
Paille-Maille
croquet-ähnliches Ballspiel, bei dem auf einer langen befestigten Bahn ein Holzball durch einen hölzernen Schläger mit möglichst wenig Schlägen durch einen am Bahnende befestigten Metallreifen zu bewegen ist
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pension
Gnaden- oder Ruhegehalt
Pension
Kostgeld
Pension
Dienstgeld, Besoldung
Pension
Auszahlung, Bezahlung
Perikel
Gefahr
persuadiren
überreden, überzeugen
Pistolette
Pistole (spanische Goldmünze)
poculiren
zechen
practiciren
geschickt und einfallsreich verhandeln, Ränke schmieden, unlautere Machenschaften betreiben
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
prästiren
darreichen, leisten
principal
wichtigst, bedeutendst
procuriren
etwas besorgen, für etwas Sorge tragen
promittiren
versprechen, zusagen
proponiren
vortragen
proponiren
vorstellen
proponiren
vorschlagen
proponiren
beantragen
Prospect
Aussicht
providiren
versorgen, versehen
purgiren
sich von einer Beschuldigung rein machen
rauch
rauh
recherchiren
nachsuchen, verfolgen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Relation
Bericht
relegiren
verbannen
Reliquie
Rest, Zurückgebliebenes
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Rohr
Handfeuerwaffe
Ruchvogel
Vogel Roch (Fabelwesen aus den arabischen Erzählungen von Tausendundeiner Nacht)
Rummelei
altes baufälliges Haus
Rute
Längenmaß
salviren
retten
Schaugroschen
Gedenkmünze
Schiffsvolk
gesamte Besatzung eines Schiffes
Schildpadde
Schildkröte
Schloße
Graupel- bzw. Hagelkorn
Schottische Ente
Ringelgans
Schüte
langes, breites und flachgebautes Schiff, das vor allem zur Fluss- und Kanalfahrt dient
Seeapfel
Seeigel
Seehahn
Knurrhahn (bodenbewohnender Meeresfisch)
Seekalb
Robbe, Seehund
Seemönch
Mönchsrobbe
Seepferd
Flusspferd
seigeln
segeln
seltsam
selten, unhäufig, bemerkenswert
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sint(er)
seit
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
Speranz
Hoffnung
steifen
(auf etwas) versteifen, beharren
steifen
(jemanden) bestärken, unterstützen
steifen
sich (auf etwas/jemanden) stützen
stipfen
stecken, hineinstecken
Stück
Geschütz
Sturmhut
Helm
subjugiren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tafelgut
Gut, dessen Einnahmen dem Landesherren zur Finanzierung der Tafel und des gesamten Hofstaates dienen
Tapezerei
Wandteppich, mehrere zusammengehörige Tapeten verschiedener Art, Gobelin
tentiren
versuchen
Tischteppich
Tischdecke
Tractament
Behandlung
Tractament
Bewirtung, Verpflegung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
trafficquiren
handeln, Handel treiben
transfretiren
über das Meer setzen, überschiffen, übersetzen
Translation
Verlegung, Versetzung
Tresorier
Schatzmeister, Zahlmeister
triumphiren
etwas/jemanden überwinden
triumphirlich
siegreich
Ubiquitet
Allgegenwart von Jesus Christus, insbesondere beim Abendmahl
umtrent
um ... herum
unterweilen
inzwischen, unterdessen
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
valediciren
Lebewohl sagen, Abschied nehmen
verbitten
für einen bitten, Fürsprache einlegen
verehren
schenken
verehren
beschenken
in Verfassung stellen
Bereitschaft herstellen, geordnete Anstalten machen, insbesondere Kriegsvorbereitungen treffen
verglimpfen
als passend schildern
vergnügen
zufriedenstellen
verschießen
vorschießen, vorstrecken
verschlagen
erkranken wegen plötzlich unterdrückter Ausdünstung
verschlagen
erwärmen einer sehr kalten Flüssigkeit (z. B. Wasser, Bier) auf eine angenehme Temperatur
verschlagen
Steifheit der Beine (bei Pferden)
verschlagen
sich an einen Ort begeben
verschlagen
einen falschen Weg einschlagen, eine falsche Handlung begehen
verwerfen
zu früh Junge zur Welt bringen, missgebähren
verwerfen
jemanden ablehnen, nichts mit jemandem zu tun haben wollen
victorisiren
siegen
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Vorschurz
Lendenschurz
Wasserkrankheit
Seekrankheit
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Zibet
stark duftendes und sehr teures Präparat aus dem Drüsensekret der indischen Zibetkatze, das als Heilmittel und zur Prophylaxe sowie als Parfüm und Motten fernhaltendes Kleiderpulver diente
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Samuel Althusius

geb. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Herborner und Siegener Rechtsprofessors Johannes Althusius (1557-1638); reformierter Theologe; Studium in Groningen (bis 1619) und Leiden (1620); danach Prediger in Sexbierum, in Duisburg (um 1638) und der hochdeutschen Gemeinde in Leiden (seit 1645).

Weiterführende Informationen in VIAF
Menso Alting

geb. 1587
gest. 1647
Anm.: Sohn des Emdener Geistlichen Menso Alting (1541-1612); niederländischer Hauptmann und Major in Emden; zuletzt möglicherweise auch in gräflich-ostfriesischen Diensten.
Ansck (van) Andreae
Ansck d' Andrée
Geburtsname: Ansck van Burmania

gest. 1641
Anm.: Tochter des Poppo van Burmania (1544-1597); vor 1610-1641 Ehe mit Joachim (van) Andreae (ca. 1586-1655).
Henning Georg (van) Andreae
Henning Georg d' Andrée

geb. 1610
gest. 1656
Anm.: Sohn des Joachim (van) Andreae (ca. 1586-1655); Studium in Franeker und Leiden; Jurist; seit 1646 Ratsherr am Hof van Friesland.
Joachim (van) Andreae
Joachim d' Andrée

geb. ca. 1586
gest. 1655
Anm.: Geboren in Stralsund; Studium in Franeker (1607) und Leiden (ab 1608); danach Lehrtätigkeit an der Universität Franeker, seit 1613 als Professor der Physik und Ethik sowie ab 1615 als Juraprofessor; 1616 auch Rektor der Universität; 1620-1646 Ratsherr am Hof van Friesland; zudem niederländischer Gesandter in Polen (1635), Schweden und Dänemark (1635 und 1644/45); seit 1646 Vertreter der Provinz Friesland bei den niederländischen Generalstaaten sowie Kurator der Universität Franeker.

Weiterführende Informationen in der GND
Saepk (van) Andreae
Saepk d' Andrée
Saepk van Cammingha
Geburtsname: Saepk van Vervou

geb. ca. 1613
gest. 1671
Anm.: Tochter des Hessel Raas van Vervou (1588-1619); vor 1637-1641 erste Ehe mit Wytze van Cammingha (1592-1641); 1643-1655 zweite Ehe mit Joachim (van) Andreae (ca. 1586-1655).
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

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Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

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Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
König Sanherib von Assyrien
König Sanherib von Babylonien

geb. ca. 745 v. Chr.
gest. 680 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Sargon II. von Assyrien (gest. 705 v. Chr.); ab 705 v. Chr. König von Assyrien; 705–703 v. Chr. und seit 688 v. Chr. auch König von Babylonien; biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Baron Jacob Astley of Reading

geb. 1579
gest. 1652
Anm.: Sohn des Isaac Astley of Melton Constable; ab 1598 in niederländischen, dänischen und schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als niederländischer Obristleutnant (1637); daneben seit 1622 Hofmeister des jungen Pfalzgrafen Ruprecht von Pfalz-Simmern (1619-1683); royalistischer Sergeant Major General (1639) und Major General der Infanterie (1642); ab 1644 1st Baron Astley of Reading.

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Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

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Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

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Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayram Pascha

gest. 1638
Anm.: 1626-1628 Beylerbey (Provinzgouverneur) von Ägypten; ab 1628 Wesir; 1635-1637 Kaimakam von Konstantinopel; seit 1637 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Johann von Beck

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn eines Luxemburger berittenen Boten; ab ca. 1601 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zunächst als Stalljunge, Meldegänger und Spion, später als Hauptmann (um 1624), Obrist (um 1626), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschallleutnant (1639); seit 1642 Zivil- und Militärgouverneur des Herzogtums Luxemburg und der Grafschaft Chiny; 1637 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Ernst Wilhelm von Bentheim-Bentheim
Graf Ernst Wilhelm von Bentheim und Steinfurt

geb. 1623
gest. 1693
Anm.: Sohn des Grafen Arnold Jobst von Bentheim und Steinfurt (1580-1643); regierender Graf von Bentheim (ab 1643) und Steinfurt (1643-1656); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielmögende").

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Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

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Sittich von Berlepsch

geb. 1587
gest. 1662
Anm.: Sohn des Curt Thilo von Berlepsch (1540-1589); Erbherr auf Großurleben, Thamsbrück und Eichenzell; Pfandinhaber des gräflich-stolbergischen Amts Roßla; Page des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); um 1634 in Diensten des Grafen Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg (1605-1638); 1635 mit dessen Mutter Gräfin Katharina Belgica (1578-1648) ins französische bzw. niederländische Exil; 1637-1651 Hofjunker und Stallmeister der Fürstin Amalia von Oranien (1602-1675); ab 1653 Rückzug auf seine Güter.

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Andries Bicker

geb. 1586
gest. 1652
Anm.: Sohn des Amsterdamer Kaufmannes Gerrit Pietersz Bicker (1554-1604); ab 1616 Ratsherr sowie 1628/29, 1631, 1633/34, 1636, 1640/41, 1645 und 1649 regierender Bürgermeister der Stadt Amsterdam; daneben niederländischer Gesandter in Stockholm und Kurbrandenburg (1628), Polen, Schweden und Dänemark (1635) sowie Schweden und Dänemark (1644/45); 1643-1645 zudem Rat der Staaten von Holland; 1646-1649 Mitglied der Generalstaaten; seit 1647 Herr von Engelenburg; bedeutender holländischer Verteter der republikanischen Partei.

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Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

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Henriette de Bourbon
Duchesse Henriette d' Orléans
Duchesse Henriette d' Anjou
Duchesse Henriette de Chartres
Duchesse Henriette de Valois
Geburtsname: Prinzessin Henrietta von England, Schottland und Irland

geb. 1644
gest. 1670
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); seit 1661 Ehe mit Philippe de Bourbon, Duc d'Orléans (1640-1701).

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Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach

geb. 1583
gest. 1625
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg
Herzog Johann Sigismund in Preußen

geb. 1572
gest. 1619
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Friedrich von Brandenburg (1546-1608); seit 1608 Kurfürst von Brandenburg.

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Herzog Christian (d. Ä.) von Braunschweig-Lüneburg
Administrator Christian von Minden

geb. 1566
gest. 1633
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); 1599-1625 Administrator des Hochstifts Minden; ab 1611 regierender Herzog von Braunschweig-Lüneburg; seit 1617 auch Regent des Fürstentums Grubenhagen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

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Kurfürstin bzw. Herzogin Sophia von Braunschweig-Lüneburg
Geburtsname: Pfalzgräfin Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1630
gest. 1714
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1658-1698 Ehe mit Herzog bzw. Kurfürst Ernst August von Braunschweig-Lüneburg (1629-1698); seit 1701 designierte Thronfolgerin der britischen Monarchie.

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Jan Wolfert van Brederode

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Sohn des Floris van Brederode (1549-1599); ab 1620 Herr von Brederode, Vianen, Noordeloos und Ameide; seit 1618 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1623), Generalleutnant (1626), General (1630) und Feldmarschall (1642); ab 1630 Gouverneur von ’s-Hertogenbosch; seit 1653 Unterstützer des republikanischen Anführers Johan de Witt (1625-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Poppo van Burmania

geb. 1603
gest. 1676
Anm.: Sohn des Johan van Burmania (gest. 1606); seit ca. 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Hauptmann (1638), Major (1649) und Obristleutnant (1657); 1645/46 Festungskommandant von Delfzijl; Verfasser eines Tagebuches (Enege gedenckwerdege geschiedenissen).

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N. N. von Buschhausen
N. N. van Boschhuysen

Anm.: Bruder des Nikolaus von Buschhausen; vor 1646 niederländischer Hauptmann; im April 1646 durch Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg irrtümlich als Mitglied der Generalstaaten bezeichnet.
Dorothea von Buschhausen
Dorothea van Boschhuysen
Dorothea von Wuthenau
Dorothea von Lattorf
Geburtsname: Dorothea von Beschwitz

Anm.: Tochter des Wilhelm von Beschwitz; erste Ehe mit Ernst von Lattorf; seit 1594 zweite Ehe mit Heinrich von Wuthenau; nach 1612 dritte Ehe mit Nikolaus von Buschhausen.
Nikolaus von Buschhausen
Nicolaes van Boschhuysen

gest. vor 1632
Anm.: Niederländischer Adliger; zunächst Page und später Hofjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach niederländischer Hauptmann; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft (Der Heilsamste).

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Gaius Iulius Caesar

geb. 100 v. Chr.
gest. 44 v. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Iulius Caesar (gest. 85 v. Chr.); römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller; ab 81 v. Chr. militärische Laufbahn; politische Karriere als Quaestor (69 oder 68 v. Chr.), Ädil (65 v. Chr.), Pontifex Maximus (63 v. Chr.), Praetor (62 v. Chr.), Triumvir und Konsul (59 v. Chr.), Prokonsul in Gallien (58–49 v. Chr.), Konsul (48 v. Chr.) und Diktator (seit 46 v. Chr.).

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Camerarius
Ludwig Kammermeister

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Nürnberger Arztes Joachim Camerarius (1534-1598); Studium in Altdorf (1588), Helmstedt (1592), Leipzig (1592) und Basel; 1597 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; 1597 Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; ab 1598 kurpfälzischer Rat und Beisitzer am Hofgericht; seit 1603 Mitglied des Oberrats; ab 1610 Hofrat; seit 1611 Geheimer Rat; 1619 Leiter der pfälzischen Kriegskanzlei in Prag; 1619/20 böhmischer Geheimer Rat und Vizekanzler von Schlesien; 1623-1626 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; schwedischer Resident (1626-1629) bzw. Botschafter (1629-1641) bei den Generalstaaten; ab 1628 schwedischer Hofrat; 1641 Abschied und Ernennung zum Geheimen Rat; 1649 Nobilitierung (ohne Introduktion); vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 384.

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Antonio Marino Cappello

geb. 1590
gest. 1656
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Cappello (1537-1581); militärische Karriere im Dienst der Republik Venedig als Capitano del Golfo (1624-1626), Capitano delle galeazze (1626-1631) und Provveditore all'Armata (1638-1641); ab 1643 außerordentlicher Provveditore in armada de qua de Dalmatia; seit 1645 Flottenkommandant auf der Insel Suda.
Heinrich von Cappeln

geb. 1594
gest. 1648
Anm.: Sohn des Bremer Bürgers Heinrich von Cappeln (1554-1623); Studium in Heidelberg und Marburg; 1620 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Marburg; ab 1621 Ratssyndikus und Professor der Rechte, seit 1632 Ratsherr (Senator), ab 1640 Richter und seit 1645 Bürgermeister der Stadt Bremen.

Weiterführende Informationen in der GND
Jacques-Nompar de Caumont
Marquis bzw. Duc Jacques-Nompar de La Force

geb. 1558
gest. 1652
Anm.: Sohn des in der Bartholomäusnacht ermordeten François de Caumont, Seigneur de Castelnau (1524-1572); lange militärische Karriere unter Henri de Navarre, dem späteren König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1593-1621 Gouverneur und Lieutenant-général von Béarn und Navarra; 1621 Teilnahme am lezten Hugenottenkrieg unter dem Duc Henri de Rohan (1579-1638); ab 1622 Maréchal und französischer General im Dreißigjährigen Krieg; 1609-1637 Marquis sowie seit 1637 Duc de La Force und Pair de France.

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Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Wilhelm van Coeverden

Anm.: Niederländischer Adliger; 1635–1648 Bürgermeister von Emden.
Coligny, Familie

Anm.: Französische Hochadelsfamilie aus dem Burgund.

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Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing
Comte Gaspard II de Coligny

geb. 1584
gest. 1646
Anm.: Sohn des Comte François de Coligny (1557-1591); ab 1601 Comte de Coligny; seit 1622 französischer Maréchal; ab 1643 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

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Duc Gaspard II de Coligny à Châtillon-sur-Loing

geb. 1620
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing (1584–1646); französischer Aide de camp (1637), Mestre de camp (1639), Maréchal des camps (1643), General (1646), Colonel-général de la cavalerie-légère de l’armée du roi (1647) und Lieutenant-général des armées du roi (1648); 1643 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1646 Duc de Coligny à Châtillon-sur-Loing und Pair de France.

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Maurice de Coligny

geb. 1618
gest. 1644
Anm.: Im Duell getöteter Sohn des Duc Gaspard I de Coligny à Châtillon-sur-Loing (1584–1646).

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Pierre Cordier
Petrus Corderius

gest. 1652
Anm.: Geboren in der Pfalz; reformierter Theologe; vor 1645 vermutlich Pfarrer in ’s-Hertogenbosch; seit 1645 Prediger der reformierten wallonischen Gemeinde in Leiden.

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Andrea Cornaro
Andrea Cornèr

geb. 1610
gest. 1686
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Giovanni Cornaro (1575-1636); ca. 1644-1646 Provveditore generale di Candia (Kreta); 1649-1651 Provveditore nell'isola di Zante; 1653 Provveditore generale e inquisitore delle tre isole del Levante; ab 1654 Provveditore generale delle Armi nel regno di Candia; 1658-1662 Provveditore generale in Dalmazia; 1662 Consigliere dei Dieci; 1662/63 Consigliere dei pregadi; seit 1663 Capitano generale da Mar; 1667 Provveditore all'Armar; 1667/68 Consigliere dei pregadi; ab 1669 Podestà (Amtmann) von Brescia; 1671 Consigliere dei Dieci; 1672 Consigliere dei pregadi; 1672/73 Provveditore all'Artiglieria; 1673 und 1675 Consigliere dei Dieci; 1674 und 1676 Consigliere dei pregadi; 1674 Provveditore all'Armar; 1677 Provveditore generale da Mar; 1678 Procuratore di San Marco; 1680 Provveditore all'Armar; 1682 Provveditore sopra le Pompe; 1684 Sovraprovveditore alle Pompe.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

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König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein

geb. 1534
gest. 1588
Anm.: Sohn des Königs Christian III. von Dänemark und Norwegen (1503-1559); ab 1559 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1578 Ritter des Hosenbandordens.

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König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

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Louis (1) De Geer
Lodewijk (1) de Geer

geb. 1587
gest. 1652
Anm.: Sohn von Louis de Geer, Seigneur de Gaillarmont (1535-1602), der als Cavinist um 1595/96 mit seiner Familie von Lüttich nach Dordrecht übersiedelte; zunächst Kaufmann in Dordrecht und Amsterdam; ab 1627 Leben als reicher Hüttenbesitzer in Schweden; wichtiger Kreditgeber und -vermittler für König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1634 wiederholte Aufenthalte in Amsterdam; 1642 Aufnahme im schwedischen Ritterhaus.

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John Digby
Earl John of Bristol

geb. 1580
gest. 1653
Anm.: Sohn des George Digby of Coleshill; englischer Gesandter in Madrid (1611-1614, 1615/16, 1617/18 und 1622-1624) und Wien (1621); während des Bürgerkrieges einer der Führer der gemäßigten Royalisten; ab 1618 Baron und Peer of England; seit 1622 erster Earl of Bristol.

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Burggraf Achatius von Dohna

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); seit 1605 Hofmeister des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632), anschließend dessen Geheimer Rat und Gesandter; auch kurpfälzischer Amtshauptmann in Waldsassen; 1620 Rückkehr nach Ostpreußen.

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Burggraf Christian Albrecht von Dohna

geb. 1621
gest. 1677
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1648); danach kurbrandenburgischer Obrist (1655), Generalleutnant (1656), General der Infanterie (1666) und Generalfeldzeugmeister (1672); ab 1656 auch Geheimer Rat und Gouverneur von Küstrin; seit 1657 Statthalter von Halberstadt und Amtshauptmann von Gröningen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

Weiterführende Informationen in der GND, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burggraf Christoph Delphicus von Dohna

geb. 1628
gest. 1668
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); bis 1639 gemeinsame Erziehung mit dem Prinzen Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); ab 1646 in niederländischen Kriegsdiensten; danach schwedischer Kämmerer (1653) sowie Gardeobrist (1653), Generalmajor (1654), General (1659) und Feldmarschall (1666); 1656 Gouverneur von Marienburg; seit 1658 Vizegouverneur des Herzogtums Bremen; 1659/60 Gouverneur der besetzten dänischen Inseln Falster, Laaland und Möen; 1667/68 schwedischer Gesandter in Breda und Den Haag.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Burggraf Friedrich von Dohna

geb. 1621
gest. 1688
Anm.: Sohn des Burggrafen Christoph von Dohna (1583-1637); ab 1636 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalleutnant; 1649-1660 Gouverneur des Fürstentums Orange; danach mehrfach diplomatische Missionen für Kurbrandenburg; seit 1657 Seigneur de Coppet; 1667 militärischer Oberbefehlshaber in Genf.

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Burggräfin Ursula von Dohna
Geburtsname: Gräfin Ursula zu Solms-Braunfels

geb. 1594
gest. 1657
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht zu Solms-Braunfels (1563-1623); 1620-1637 Ehe mit Burggraf Christoph von Dohna (1583-1637); 1637-1649 Statthalterin des Fürstentums Orange; ab 1619 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1629 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Siegende").

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Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Philips Doubleth

geb. 1590
gest. 1660
Anm.: Sohn des Obersteuereinnehmers Philips Jansz Doubleth (1560-1612); Herr von Sint Annaland; Jurist; 1619-1642 Sekretär des Den Haager Magistrats; Rentmeister von Holland; 1629-1653 Generalempfänger (Obersteuereinnehmer) der Generalstaaten.
Eberhard Dozen

geb. 1574
gest. 1654
Anm.: Sohn des kaiserlichen Obristleutnants Roderich Dozen; Studium in Helmstedt und Heidelberg; zeitweise Tätigkeit am Reichskammergericht in Speyer; danach Advokat in Bremen und Syndikus der Ritterschaft des Erzstifts Bremen; 1616 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Marburg; ab 1616 Ratsherr (Senator) und seit 1627 Bürgermeister der Stadt Bremen.

Weiterführende Informationen in der GND
Armand-Jean Du Plessis de Richelieu
Duc Armand-Jean de Richelieu
Duc Armand-Jean de Fronsac
Bischof Armand-Jean von Luçon

geb. 1585
gest. 1642
Anm.: Sohn des François Du Plessis de Richelieu (1548-1590); 1607-1624 Bischof von Luçon; 1616/17 Ministre des Affaires étrangères und Secrétaire d’État à la Guerre; ab 1622 Kardinal; seit 1624 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); ab 1627 Grand-maître, chef et surintendant général de la navigation et du commerce de France; seit 1627 Gouverneur der Bretagne; ab 1629 Lieutenant-général du royaume; seit 1629 Duc de Richelieu und Pair de France; ab 1634 Duc de Fronsac.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
N. N. Ecken

Anm.: Dr. jur; um 1646 Sekretär der Provinzialstände von Groningen.
Erhard d. Ä. Ehrentreuter von Hofrieth
Erhard d. Ä. Ehrenreuter von Hofrieth

geb. 1565
gest. 1630
Anm.: Vermutlich niederösterreichischer Adliger; niederländischer Obrist; 1609-1629 Kommandant von Emden.
Erhard d. J. Ehrentreuter von Hofrieth
Erhard d. J. Ehrenreuter von Hofrieth

geb. 1596
gest. 1664
Anm.: Sohn des Erhard d. Ä. Ehrentreuter von Hofrieth; zunächst kurpfälzischer, danach niederländischer Obrist (bis 1654); 1629-1645 Kommandant von Emden.
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Königin Anna von England
Königin Anna von Irland
Königin Anna von Schottland
Geburtsname: Prinzessin Anna von Dänemark und Norwegen

geb. 1574
gest. 1619
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); seit 1589 Ehe mit König Jakob VI. von Schottland bzw. Jakob I. von England (1566-1625).

Weiterführende Informationen in der GND
Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

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Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Jakob I. von England
König Jakob I. von Irland
König Jakob VI. von Schottland

geb. 1566
gest. 1625
Anm.: Sohn der Königin Maria I. von Schottland (1542-1587); ab 1567 König von Schottland (bis 1583 unter verschiedenen Regenten); seit 1603 auch König von England und Irland; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Feldberg

Anm.: Um 1646 hessisch-kasselischer Obrist.
Fewo Fewen

Anm.: 1643–1659 Bürgermeister von Emden.
Georg II. von Fleckenstein-Dagstuhl

geb. 1588
gest. 1644
Anm.: Sohn des Philipp Wolfgang von Fleckenstein-Dagstuhl (gest. 1618); ab 1600 Page des Herzogs Karl III. von Lothringen und Bar (1543-1608); Teilnahme am Langen Türkenkrieg; bis 1621 Kriegsdienst im Heer der Protestantischen Union, zuletzt als Obrist; 1621/22 Obrist unter Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach (1594-1659); danach Exil in Straßburg; durch Vormundschaft zunächst Regent der Grafschaft Hanau-Lichtenberg (1641/42) und danach der gesamten Grafschaft Hanau (seit 1642).

Weiterführende Informationen in der GND
Fortuna

Anm.: Römische Glücks- und Schicksalsgöttin.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Franz I. von Frankreich

geb. 1494
gest. 1547
Anm.: Sohn des Charles de Valois, Comte d’Angoulême (1459-1496); ab 1515 König von Frankreich; seit 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; ab 1527 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Frankreich, Haus
Könige von Frankreich

Anm.: Geschlecht der Kapetinger, seit 1589 vertreten durch die Dynastie der Bourbonen.
König Heinrich IV. von Frankreich
König Heinrich III. von Navarra

geb. 1553
gest. 1610
Anm.: Sohn des Antoine de Bourbon, Duc de Vendôme (1518-1562); ab 1572 König von Navarra; seit 1589/94 König von Frankreich; ab 1590 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Katharina von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Caterina de' Medici

geb. 1519
gest. 1589
Anm.: Tochter des Lorenzo de’ Medici, Duca di Urbino (1492-1519); 1533-1559 Ehe mit König Heinrich II. von Frankreich (1553-1610); 1560-1563 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Karl IX. (1550-1574).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIII. von Frankreich
König Ludwig II. von Navarra

geb. 1601
gest. 1643
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); seit 1610 König von Frankreich und Navarra (bis 1617 unter Regentschaft seiner Mutter Maria).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Maria de' Medici

geb. 1575
gest. 1642
Anm.: Tochter des Francesco I de' Medici, Granduca di Toscana (1541-1587); 1600-1610 Ehe mit König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1610-1617 Regentin von Frankreich für ihren Sohn Ludwig XIII. (1601-1643); seit 1631 im Exil, u. a. in den spanischen Niederlanden, den Vereinigten Niederlanden und in England.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Friderici

gest. 1670
Anm.: Geboren in Anhalt; 1637-1654 Konrektor und seit 1654 Rektor der Lateinschule in Emden.
Geldern, Haus
Herzöge von Geldern

Anm.: Seit 1543 Dynastie der spanischen Habsburger.Weiterführende Informationen in der NDB
N. N. Gener

Anm.: Niederländer, der dem Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg sowie dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718) am 8. April 1646 die Enkhuizener Wunderkammer (Naturalienkabinett) des Bernardus Paludanus (1550-1633) zeigte.
Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Antoine III de Gramont
Comte bzw. Duc Antoine II de Gramont
Comte Antoine III de Guiche

geb. 1604
gest. 1678
Anm.: Sohn des Antoine II de Gramont, Comte und ab 1643 Duc de Gramont (gest. 1644); seit 1637 Conseiller d'État; später Lieutenant général der Normandie und Picardie sowie Gouverneur von Navarra und des Béarn; ab 1641 Maréchal de France; seit 1644 Comte de Guiche et de Gramont; ab 1648 Duc de Gramont und Pair de France; seit 1653 Ministre d'État; französischer Botschafter beim Reichstag in Frankfurt am Main (1657) und in Madrid (1660); 1661-1671 Colonel des gardes françaises.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Felix Hausstedt

geb. 1598
gest. 1652
Anm.: Sohn des Steckbyer Pfarrers David Hausstedt (1573-1599); Studium in Frankfurt (Oder), Wittenberg und Helmstedt; 1625/26 Pfarrer in Roßlau; 1626-1637 Diakon und 1637-1644 Pfarrer an der Bartholomäuskirche in Zerbst (1644 Entlassung als Reformierter); seit 1644 Pfarrer an der Ansgarkirche in Bremen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 276.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian von Heimbach

Anm.: Um 1646 kurbrandenburgischer Agent in Den Haag.
Jodocus Heinsius

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Geboren in Lippe; seit 1616 Studium in Groningen; Jurist; um 1637 Sekretär des Groninger Umlandes; 1641-1653 Syndikus der Provinz Groningen (Stadt und Umland).
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgraf Georg III. von Hessen-Darmstadt

geb. 1632
gest. 1676
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661); seit 1661 Inhaber der Herrschaft Itter.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt

geb. 1630
gest. 1678
Anm.: Sohn des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661); seit 1661 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege

geb. 1617
gest. 1655
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1632 Titularlandgraf von Hessen-Eschwege unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; schwedischer Obrist (1640) und Generalmajor (1648).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel

geb. 1602
gest. 1637
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Administrator von Hersfeld; nach der erzwungenen Abdankung seines Vaters seit 1627 regierender Landgraf von Hessen-Kassel; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kitzliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Piet Pieterszoon Heyn

geb. 1578
gest. 1629
Anm.: Sohn des Delfshavener Kapitäns Pieter Corneliszoon Heyn (gest. 1623); früher Erwerb in der Seefahrt; 1598-1602 und 1603-1607 spanischer Gefangener; 1607-1612 im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie, zuletzt als Kapitän; 1623-1628 Vize-Admiral der Niederländischen Westindien-Kompanie; 1629 Admiralleutnant (d. h. faktischer Oberbefehlshaber) der niederländische Flotte.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Godefroid Hotton

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Geboren in Stavelot (bei Lüttich); Studium der reformierten Theologie in Heidelberg und Genf (bis 1621); später Prediger in Frankenthal, Aix und Bremen (bis 1629); danach Pfarrer der wallonisch-reformierten Gemeinden in Limbourg (bis 1633) und Amsterdam (seit 1634).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Hoyer (3)
N. N. Royer

Anm.: Geboren in der niederländischen Provinz Overijssel; um 1646 ostfriesischer Hauptmann.
Graf Philipp Ludwig von Isenburg-Büdingen

geb. 1593
gest. 1615
Anm.: Sohn des Grafen Wolfgang Ernst von Isenburg-Büdingen (1560-1633).
Graf N. N. von Isenburg (2)

Anm.: Angehöriger des hessischen Reichsgrafengeschlechts.
Wibrandus Itsma

Anm.: 1639-1642, 1644-1648 und 1650-1653 Ratsherr in Leeuwarden; 1646-1648 Mitglied der Provinzialstände von Friesland.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (1) N. N.

Anm.: Um 1646 Bereiter des steirischen Exulanten Balthasar von Schrattenbach in Bremen.
Joseph

Anm.: Biblischer Patriarch.

Weiterführende Informationen in der GND
Judas Ischariot

Anm.: Apostel.

Weiterführende Informationen in der GND
Berend Julsinga

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Johannes Julsinga; 1629/30, 1633/34, 1637/38, 1641/42 und 1645/46 Bürgermeister von Groningen.
Kaiser (Römisches Reich) Augustus
Gaius Octavius

geb. 63 v. Chr.
gest. 14 n. Chr.
Anm.: Sohn des römischen Politikers Gaius Octavius (gest. 59/58 v. Chr.); als Großneffe und Adoptivsohn des Gaius Iulius Caesar (100-44 v. Chr.) seit 27 v. Chr. erster Kaiser des Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Heinrich V.

geb. 1081/86
gest. 1125
Anm.: Sohn von Kaiser Heinrich IV. (1050-1106); ab 1106 römisch-deutscher König; seit 1111 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Karl V.
König Karl I. von Spanien
Erzherzog Karl I. von Österreich
Herzog Karl III. von Luxemburg

geb. 1500
gest. 1558
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; 1516–1555 Herzog von Luxemburg; 1516–1556 König von Spanien; 1519-1556 römisch-deutscher König; 1519–1521 regierender Erzherzog von Österreich; 1520-1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1501 Ritter und 1506-1555 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies; ab 1508 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Matthias
König Matthias II. von Böhmen
König Matthias II. von Ungarn
Erzherzog Matthias von Österreich

geb. 1557
gest. 1619
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Maximilian II. (1527-1576); 1593–1608 Statthalter von Niederösterreich; ab 1608 regierender Erzherzog von Österreich; 1608–1618 König von Ungarn; 1611–1617 König von Böhmen; seit 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Hans Rudolf Keller

geb. 1620
gest. 1667
Anm.: Geboren in Zürich; seit 1645 reformierter Hausprediger des niederländischen Kaufmannes Louis de Geer (1587-1652) in Amsterdam und Stockholm; danach Pfarrer der französischen Gemeinde in s'Hertogenbosch.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Kettler
Herzog Jakob von Kurland und Semgallen

geb. 1610
gest. 1682
Anm.: Sohn des Wilhelm Kettler, bis 1615 Herzog von Kurland (1574-1640); 1615-1621 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Berlin; ab 1638 Mitregent im Herzogtum Kurland und Semgallen; seit 1642 regierender Herzog von Kurland und Semgallen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
König (Ostfrankenreich) Heinrich I.
Herzog Heinrich I. von Sachsen

geb. ca. 875
gest. 936
Anm.: Sohn des Herzogs Otto I. von Sachsen (gest. 912); ab 912 Herzog von Sachsen; seit 919 König des Ostfrankenreichs.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König (Heiliges Römisches Reich) Wenzel
König Wenzel IV. von Böhmen
Kurfürst Wenzel von Brandenburg
Herzog Wenzel von Luxemburg

geb. 1361
gest. 1419
Anm.: Sohn von Kaiser Karl IV. (1316-1378); 1373-1378 Kurfürst von Brandenburg; 1376-1400 römisch-deutscher König (1400 abgewählt); seit 1378 König von Böhmen; 1383-1388 auch Herzog von Luxemburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Nathanael Konopios
Metropolit Nathanael von Smyrna

geb. 1610
Anm.: Geboren auf Kreta; Erzdiakon und Protosyngelos des Patriarchen Kyrillos I. Loukaris von Konstantinopel (1572-1638); 1638 Flucht nach England; nach Studium in Oxford Tätigkeit als Kaplan der Church of England; während des englischen Bürgerkrieges Vertreibung nach Amsterdam; seit 1645 Studium in Leiden; 1647 Rückkehr nach Konstantinopel; 1651/52 Metropolit von Smyrna.

Weiterführende Informationen in der GND
Patriarch Kyrillos I. Loukaris von Konstantinopel
Patriarch Kyrillos III. Loukaris von Alexandria

geb. 1572
gest. 1638
Anm.: Geboren auf Kreta; 1601-1620 Patriarch von Alexandria; seit 1620 mit mehreren kurzzeitigen Unterbrechungen Patriarch von Konstantinopel; 1638 Ermordung durch die Janitscharen nach Spionageverdacht für das Moskauer Reich.

Weiterführende Informationen in der GND
Patriarch Kyrillos II. Kontares von Konstantinopel

gest. 1640
Anm.: Geboren im nordgriechischen Beröa (Veria); Studium u. a. bei den Jesuiten; 1633, 1635/36 und 1638/39 Patriarch von Konstantinopel; danach Verbannung nach Tunis und Hinrichtung.

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Patriarch Parthenios I. von Konstantinopel
Metropolit Parthenios I. von Adrianopel
Metropolit Parthenios II. von Anchialos

gest. 1646
Anm.: Geboren in Ioannina; Metropolit von Anchialos (1609-1623) und Adrianopel (1623-1639); 1639-1644 Patriarch von Konstantinopel; 1645 Verbannung auf Zypern; 1646 Ermordung mit Gift.

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Patriarch Parthenios II. von Konstantinopel
Metropolit Parthenios II. von Adrianopel
Metropolit Parthenios von Ioannina

gest. 1651
Anm.: Geboren in Ioannina; Metropolit von Ioannina (1632-1639) und Adrianopel (1639-1644); 1644-1646 und seit 1648 Patriarch von Konstantinopel; 1646-1648 Exil in Iași (Fürstentum Moldau).
Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des Grafen Jobst von Limburg-Styrum (1560-1621); niederländischer Kapitän (1625) und Major (1641).
Gräfin Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1591
gest. 1649
Anm.: Tochter des Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1631 Ehe mit Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661).

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Charles (1) de Lorraine
Erzbischof Charles von Reims
Bischof Charles von Metz
Duc Charles (1) de Chevreuse

geb. 1524
gest. 1574
Anm.: Sohn des Claude de Lorraine, Duc de Guise et d'Aumale (1496-1550); ab 1538 Erzbischof von Reims; 1550-1551 Bischof von Metz; seit 1547 Kardinal; ab 1555 Duc de Chevreuse.

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König Philipp II. von Makedonien

geb. ca. 382 v. Chr.
gest. 336 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Amyntas III. von Makedonien (gest. 370 v. Chr.); seit 359 v. Chr. König von Makedonien.

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Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

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Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1623
gest. 1692
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1658 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin.

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Nikolaus Menger

Anm.: Dr. jur.; 1640–1646 Bürgermeister von Emden.
Friedrich von Metzsch

geb. 1579
gest. 1655
Anm.: Sohn des Abraham von Metzsch (1528-1590); 1619-1638 kursächsischer Hof- und Justizrat; 1620-1628 Appellationsrat; ab 1628 Präsident des Oberkonsistoriums; kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41); seit 1638 Geheimer Rat; ab 1642 Reichspfennigmeister für den Nieder- und Obersächsischen Kreis; vgl. Jacob Weller: Christlichen Ritters-Grund [...], Chemnitz 1707, S. 40-56.

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N. N. Mösenholdt

Anm.: Um 1646 Obrist.
Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Musa Pascha

gest. 1647
Anm.: Türkischer Statthalter von Ofen (1631-1634, 1637/38 und 1640-1644) und Sivas (1644-1646); 1638-1640 Kaimakam von Konstantinopel; seit 1646 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; vgl. Anton von Gévay: Versuch eines chronologischen Verzeichnisses der türkischen Statthalter von Ofen, in: Der österreichische Geschichtsforscher II (1841), S. 75.
Gräfin bzw. Fürstin Albertina Agnes von Nassau-Diez
Geburtsname: Gräfin Albertina Agnes von Nassau-Dillenburg

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); 1652-1664 Ehe mit Graf bzw. Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Dietz (1613-1664); 1664-1679 amtierende Statthalterin von Friesland, Groningen und Drenthe für ihren unmündigen Sohn Fürst Heinrich Kasimir II. (1657-1696).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Gräfin Elisabeth von Nassau-Diez

geb. 1614
gest. 1614
Anm.: Tochter des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632).
Gräfin Elisabeth Friso von Nassau-Diez

geb. 1620
gest. 1628
Anm.: Tochter des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632).
Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez

geb. 1573
gest. 1632
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1594 in niederländischen Kriegsdiensten als Obrist (1599-1631) und Feldmarschall (1607); seit 1620 Statthalter von Friesland, ab 1625 auch von Groningen und Drenthe; seit 1607 regierender Graf von Nassau-Diez.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Heinrich Kasimir I. von Nassau-Diez

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); Koadjutor (1619) und Landkomtur (1620) der Deutschordensballei Utrecht; seit 1632 regierender Graf von Nassau-Diez sowie Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Ernst von Nassau-Diez

geb. 1617
gest. 1617
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632).
Graf Moritz von Nassau-Diez

geb. 1619
gest. 1628
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632).
Gräfin Sophia Hedwig von Nassau-Diez
Geburtsname: Herzogin Sophia Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel

geb. 1592
gest. 1642
Anm.: Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); 1607-1632 Ehe mit Graf Ernst Kasimir von Nassau-Diez (1573-1632); 1632-1634 und seit 1640 Regentin der Grafschaft Nassau-Diez; Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Weise").

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Graf bzw. Fürst Wilhelm Friedrich von Nassau-Diez

geb. 1613
gest. 1664
Anm.: Sohn des Grafen Ernst Kasimir von Nassau Diez (1573-1632); zunächst in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1640 Statthalter von Friesland, seit 1650 auch von Groningen und Drenthe; 1650 Schlüsselrolle beim gescheiterten Umsturzversuch des Fürsten Wilhelm II. von Oranien (1626-1650); 1640-1654 regierender Graf und ab 1654 erster Fürst von Nassau-Diez.

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Gräfin Anna von Nassau-Dillenburg

geb. 1563
gest. 1588
Anm.: Tochter des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); seit 1587 Ehe mit Graf Wilhelm Ludwig von Nassau-Dillenburg (1560-1620).
Graf Wilhelm Ludwig von Nassau-Dillenburg

geb. 1560
gest. 1620
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); ab 1578 niederländischer Obrist; Statthalter von Friesland (seit 1584), Groningen (ab 1594) und Drenthe (seit 1596); ab 1606 regierender Graf von Nassau-Dillenburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
Fürst Moritz von Oranien

geb. 1567
gest. 1625
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1584 Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1618 auch Fürst von Orange.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm I. von Oranien

geb. 1533
gest. 1584
Anm.: Sohn des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg (1487-1559); ab 1544 Fürst von Oranien; 1559-1567 und seit 1572 Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht, ab 1580 auch von Friesland; Anführer im niederländischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Graf Heinrich von Nassau-Siegen

geb. 1611
gest. 1652
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); 1639 Gesandter der Vereinigten Niederlande in Paris; 1642/43 Reise durch Skandinavien, Polen und Österreich; 1644 venezianischer Obrist; ab 1645 Gouverneur von Hulst und Waës; seit 1647 niederländischer Obrist.

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Maria Magdalena von Nassau-Siegen
Geburtsname: Gräfin Maria Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst

geb. 1632
gest. 1707
Anm.: Tochter des Grafen Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661); 1646-1652 Ehe mit Graf Heinrich von Nassau-Siegen (1611-1652).
Nassau, Familie (Grafen bzw. Fürsten von Nassau)
Grafen bzw. Fürsten von Nassau

Anm.: Teilweise in den Fürstenstand erhobenes hessisches Reichsgrafengeschlecht.

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Melchior Örtel

Anm.: Ca. 1620-1627 Kammerdiener der Prinzen Christian d. J. und Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); um 1626 in Harderwijk; um 1646 in Den Haag in niederländischen Diensten.
Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich

geb. 1628
gest. 1662
Anm.: Sohn des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; ab 1632 regierender Landesfürst von Tirol (bis 1646 unter der Regentschaft seiner Mutter Erzherzogin Claudia); seit 1635 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Otto von Oldenburg

Anm.: Sagenhafter Herrscher, der im 10. Jahrhundert in den Osenbergen das Oldenburger Wunderhorn empfangen haben soll.
Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg und Delmenhorst
Gräfin Sophia Katharina von Oldenburg
Geburtsname: Herzogin Sophia Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1617
gest. 1696
Anm.: Tochter des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); 1635-1667 Ehe mit Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667).

Weiterführende Informationen in der GND
Anne-Geneviève d' Orléans
Duchesse Anne-Geneviève de Longueville
Duchesse Anne-Geneviève d' Estouteville
Princesse Anne-Geneviève de Châtelaillon
Comtesse bzw. Princesse Anne-Geneviève de Neuchâtel
Geburtsname: Anne-Geneviève de Bourbon

geb. 1619
gest. 1679
Anm.: Tochter des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1642-1663 Ehe mit Henri II d'Orléans, Duc de Longueville (1595-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Osmanen, Dynastie
Sultane des Osmanischen Reiches

Anm.: Von Osman I. begründete Herrscherdynastie, die ab 1299 die türkischen Emire und Sultane sowie seit 1517 die Kalifen des Islam stellte.

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Graf bzw. Fürst Edzard Ferdinand von Ostfriesland

geb. 1636
gest. 1668
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland (1605-1648); 1654 Erhebung in den Reichsfürstenstand; seit 1661 eigene Hofhaltung in Norden; 1665 Interimsregent des Fürstentums Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Edzard II. von Ostfriesland

geb. 1533
gest. 1599
Anm.: Sohn des Grafen Enno II. von Ostfriesland (1505-1540); seit 1561 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Enno II. von Ostfriesland

geb. 1505
gest. 1540
Anm.: Sohn des Grafen Edzard I. von Ostfriesland (1462-1528); seit 1528 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf bzw. Fürst Enno Ludwig von Ostfriesland

geb. 1632
gest. 1660
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland (1605-1648); ab 1651 regierender Graf und seit 1654 Fürst von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf bzw. Fürst Georg Christian von Ostfriesland

geb. 1634
gest. 1665
Anm.: Sohn des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland (1605-1648); 1654 Erhebung in den Reichsfürstenstand; seit 1660 regierender Fürst von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Juliana von Ostfriesland
Geburtsname: Landgräfin Juliana von Hessen-Darmstadt

geb. 1606
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1631-1648 Ehe mit Graf Edzard II. von Ostfriesland (1605-1648); 1648-1651 Regentin der Grafschaft Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Katharina von Ostfriesland
Geburtsname: Prinzessin Katharina von Schweden

geb. 1539
gest. 1610
Anm.: Tochter des Königs Gustav I. von Schweden (1496-1560); 1559-1599 Ehe mit Graf Edzard II. von Ostfriesland (1496-1560).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Axel Gustafsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1583
gest. 1654
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Gustaf Gabrielsson Oxenstierna (1551-1597); ab 1604 königlicher Kammerjunker; seit 1609 Reichsrat; ab 1612 schwedischer Reichskanzler; 1632/34-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1645 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewünschte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johan Axelsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1611
gest. 1657
Anm.: Sohn des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); ab 1632 schwedischer Obrist und mehrere diplomatische Missionen für seinen Vater; seit 1639 Reichsrat; 1643-1649 Prinzipalgesandter Schwedens auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern; ab 1654 Reichsmarschall und Graf af Södermöre.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernardus Paludanus
Berent ten Broecke

geb. 1550
gest. 1633
Anm.: Sohn des Berent ten Broecke; niederländischer Arzt, Botaniker und Gelehrter; Besuch der Lateinschule in Zwolle; ab 1573 Studium in Heidelberg; 1578-1580 Medizinstudium in Padua (1580 Promotion zum Dr. phil et med.); 1581-1585 Stadtarzt in Zwolle; seit 1585 Stadtarzt in Enkhuizen; Besitzer eines berühmten Raritätenkabinetts.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Antoine Perrenot de Granvelle
Erzbischof Antoine von Besançon
Erzbischof Anton von Mechelen
Bischof Antoine von Arras

geb. 1517
gest. 1586
Anm.: Sohn des späteren kaiserlichen Kanzlers Nicolas Perrenot de Granvelle (1484-1550); Studium der Rechte in Padua und der Theologie in Löwen; ab 1538 Domherr in Gent; 1538-1559 Bischof von Arras; 1550-1556 kaiserlicher Kanzler; danach Mitglied des spanischen Staatsrats; 1559-1564 Berater der niederländischen Statthalterin Herzogin Margaretha von Parma (1522-1586); 1561-1582 Erzbischof von Mechelen; seit 1561 Kardinal; 1571-1575 spanischer Vizekönig von Neapel; ab 1579 Presidente del Consejo de Italia; seit 1584 Erzbischof von Besançon.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Eduard von Pfalz-Simmern

geb. 1625
gest. 1663
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1645 heimliche Konversion zum katholischen Glauben; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgräfin Louise Hollandine von Pfalz-Simmern

geb. 1622
gest. 1709
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Kindheit in Den Haag und Ausbildung in Leiden; 1657 Flucht nach Antwerpen; 1658 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1659 Nonne und seit 1664 Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Maubuisson.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Philipp Friedrich von Pfalz-Simmern

geb. 1627
gest. 1650
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Erziehung in Den Haag und am französischen Hof; 1646 Flucht aus den Vereinigten Niederlanden nach der Tötung des französischen Emigranten Jacques de L'Epinay im Duell; zuletzt lothringischer Obrist.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz
Königin Elisabeth von Böhmen
Geburtsname: Prinzessin Elisabeth von England, Irland und Schottland

geb. 1596
gest. 1662
Anm.: Tochter des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England und Irland) (1566-1625); 1613-1632 Ehe mit Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632).

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Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz
König Friedrich I. von Böhmen

geb. 1596
gest. 1632
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1610-1623 Kurfürst von der Pfalz (bis 1614 unter Vormundschaft); 1619/20 ebenso König von Böhmen ("Winterkönig"); ab 1620 Exil in den Vereinigten Niederlanden; 1623 Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Herzog Maximilian I. von Bayern (1573-1651) durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); seit 1612 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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N. N. Piccard

Anm.: Um 1646 Gastwirt in Groningen.
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
König Sebastian von Portugal

geb. 1554
gest. 1578
Anm.: Sohn des Infanten Johann Manuel von Portugal (1537-1554); seit 1557 König von Portugal (bis 1568 unter Vormundschaft).

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Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Reichwald von Kemphen

geb. 1609
gest. 1662
Anm.: Sohn des Daniel Reichwald (gest. 1616) aus Semcaden in Litauen; 1627/28 schwedischer Soldat; 1628-1630 Soldat im Leibregiment des französischen Königs; 1630-1647 erneut in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister, Obristwachtmeister (1637), Obristleutnant (1639) und Obrist (1642); Kommandant von Zwickau (1642/43) und Jägerndorf (1646); 1647 Nobilitierung ("von Kemphen"); 1648 Erwerb der Güter Kemnitz, Bischdorf und Mittelhorka in der Oberlausitz.

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N. N. Rencking

Anm.: Um 1646 hessisch-kasselischer Hauptmann.
Hans Georg von Restorff

geb. vor 1566
Anm.: Mecklenburgischer Adliger; zeitweise Hofmeister der Gräfin Katharina von Ostfriesland (1539-1610).
Steffen Gerhard van Rhemen

geb. 1615
gest. 1676
Anm.: Sohn des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer und Schwager des Heinrich von Börstel (1581-1647).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Johann Joachim von Rusdorf

geb. 1589
gest. 1640
Anm.: Sohn des niederbayerischen Adligen Georg von Rusdorf, der als Protestant nach Pfalz-Zweibrücken ausgewandert war; 1616-1621 kurpfälzischer Hofgerichtsrat mit wiederholten diplomatischen Missionen; 1621/22 Berater des englischen Gesandten John Digby (1580-1653) in Wien; 1622-1627 kurpfälzischer Gesandter in London; seit 1627 Leiter der kurpfälzischen Exilregierung im Haag; 1630 kurpfälzischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag.

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Diego de Saavedra y Fajardo

geb. 1584
gest. 1648
Anm.: Sohn des Pedro de Saavedra y Avellaneda; Rechtsstudium in Salamanca (1606 Bacc.); seit 1612 diplomatische Laufbahn u. a. als spanischer Gesandter in Rom (1631), Bayern (1633), auf dem Regensburger Kurfürstentag (1636/37) und Reichstag (1640/41) sowie bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1643-1646); außerdem Tätigkeit als Schriftsteller.

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Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Adrian Salee

Anm.: Dr. jur.; seit 1645 Ratsherr und 1652-1678 Bürgermeister der Stadt Emden.
Friedrich Salmuth

geb. 1592
gest. 1625
Anm.: Sohn des als "Krypto-Calvinist" entlassenen Dresdener Hofpredigers Johann Salmuth (1552-1622); Studium in Altdorf (1607), Heidelberg (1608) und Marburg (1609); Diakon in Tirschenreuth (1614-1616) und Grafenwöhr (1616-1618); Diakon (1618/19) und Pfarrer (1619-1621) in Auerbach (Oberpfalz); 1620 kurpfälzischer Feldprediger; 1621 Prediger in Amberg; seit 1622 Prediger an der Großen Kirche in Emden; vgl. Gerhard Seibold: Die Salmuth. Entwicklungsgeschichte einer Familie, Neustadt a. d. Aisch  1996, S. 61-64.

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N. N. Schilten (1)

Anm.: Um 1646 Sekretär der Provinzialstände von Friesland.
N. N. Schilten (2)

Anm.: Sohn des friesländischen Provinzialstände-Sekretärs N. N. Schilten (1).
Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck

geb. 1612
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1646 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck; Obrist in schwedischen Diensten.

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Herzogin Clara von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Geburtsname: Gräfin Clara von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1606
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); seit 1645 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg
Herzog August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1635
gest. 1699
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (1595-1671); kurbrandenburgischer General (1664) und Generalfeldzeugmeister (1674); seit 1679 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg; nach 1688 Abschied aus dem Kriegsdienst.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1634
gest. 1704
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1595-1671); seit 1671 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1611
gest. 1676
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Luzia von Schrattenbach
Geburtsname: Justina Luzia von Knigge
Justina Luzia von Rehden
Justina Luzia von Wartensleben

geb. 1602
gest. nach 1650
Anm.: Tochter des Jobst von Knigge (1572-1626); vor 1630 erste Ehe mit N. N. von Rehden; 1630-1633 zweite Ehe mit Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1634 dritte Ehe mit Balthasar von Schrattenbach.
N. N. Schubert

Anm.: Geboren in der Mark Meißen; Sekretär des Grafen Anton Günther von Oldenburg (1583-1667); daneben seit ca. 1632 vermutlich mit Unterbrechungen dessen Agent am Wiener Kaiserhof.
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
König Gustav I. von Schweden

geb. 1496
gest. 1560
Anm.: Sohn des Erik Johansson Wasa (1470-1520); 1521-1523 schwedischer Reichsverweser; seit 1523 König von Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Schweichhausen (1)
N. N. Schwechhausen (1)

Anm.: Sohn des Bremer Ratsherren Heinrich Schweichhausen; um 1646 Patrizier in Bremen.
Heinrich Schweichhausen
Heinrich Schwechhausen

gest. nach 1638
Anm.: Ratsherr (Senator) in Bremen.
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Abraham Scultetus

geb. 1566
gest. 1624
Anm.: Geboren in Grünberg/Schlesien; Studium in Wittenberg (1588-1590) und Heidelberg (1590/91); ab 1595 Hofprediger an der Schlosskapelle in Heidelberg; 1600-1618 Visitator und Mitglied des Kirchenrats der Kurpfalz; 1615-1621 Hofprediger des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1618 Promotion zum Dr. theol.; 1618-1621 Professor für Theologie in Heidelberg; 1621 Flucht mit dem "Winterkönig" aus Böhmen; seit 1622 Prediger an der Großen Kirche in Emden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Şehzade (Osmanisches Reich) Bayezid

geb. 1612
gest. 1635
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); 1635 Ermordung durch seinen Bruder Sultan Murad IV. (1612-1640).
Şehzade (Osmanisches Reich) Süleyman

geb. 1615
gest. 1635
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); 1635 Ermordung durch seinen Bruder Sultan Murad IV. (1612-1640).
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Johann Albrecht II. zu Solms-Braunfels

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); Oberhofmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); niederländischer Obrist und General der Artillerie; bis 1641 Gouverneur von Utrecht; 1641-1648 Gouverneur von Maastricht.

Weiterführende Informationen in der GND
Ezechiel Spanheim

geb. 1629
gest. 1710
Anm.: Sohn des Genfer Philosophie-Professors Friedrich Spanheim d. Ä. (1600-1649); Studium der Philosophie und Theologie in Leiden; ab 1651 Professor für Rhetorik an der Universität Genf; seit 1652 auch Mitglied des Großen Rates der Stadt; ab 1656 Hauslehrer des Kurprinzen Karl von der Pfalz (1651-1685); daneben kurpfälzischer Gesandter in Rom (1661) und London (1675/78); seit 1680 in kurbrandenburgischen Diensten, u. a. als Geheimer Rat sowie Gesandter in Paris (1680-1689 und 1698-1701) und London (seit 1701); 1701 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Friedrich Spanheim d. Ä.

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Amberger Pädagogium-Rektors Wigand Spanheim (gest. 1620); Studium in Heidelberg (1614-1619) und Genf (1619/20); 1621-1623 Privatlehrer bei Jean de Bonne, Baron de Vitrolles; Professor für Philosophie (1626-1631) und Theologie (1631-1642) sowie 1633-1637 auch Rektor der Akademie in Genf; 1642 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Basel; seit 1642 Professor für Theologie in Leiden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Friedrich Spanheim d. J.

geb. 1632
gest. 1701
Anm.: Sohn des Genfer Philosophie-Professors Friedrich Spanheim d. Ä. (1600-1649); Reformierter Theologe und Kirchenhistoriker; Studium in Leiden und Heidelberg; Promotion zum Mag. phil. (1648) und zum Dr. theol. (1655) an der Universität Leiden; 1656-1670 Professor für Theologie in Heidelberg; ab 1670 Professor für Theologie und Kirchengeschichte sowie seit 1672 auch Universitätsbibliothekar in Leiden.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Spanien, Haus
Könige von Spanien

Anm.: Seit 1516 spanische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Adolf Leonhard Stamler

gest. 1651
Anm.: Sohn des Johann Heinrich Stamler (gest. 1634); Dr. jur.; seit 1642 gräflich-ostfriesischer Amtmann von Friedeburg.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Stöcker

geb. 1588/89
gest. 1651
Anm.: Geboren in Lemgo(?); um 1616 Studium der Medizin in Leiden; Dr. med.; u. a. fürstlich-anhaltischer, gräflich-oldenburgischer, gräflich-holsteinisch-schaumburgischer und gräflich-lippischer Leibarzt; seit 1626 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vortreffliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Storch (2)

Anm.: Im April 1646 Wirt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg in Leeuwarden.
N. N. Storch (3)

Anm.: Um 1646 Ehefrau des Leeuwardener Bürgers N. N. Storch (2).
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Osman II.

geb. 1604
gest. 1622
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1618 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Bernhard Swalve

geb. ca. 1590
gest. 1649
Anm.: Geboren in Rheine; 1610 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; seit 1623 Bürgermeister von Emden.

Weiterführende Informationen in der GND
Tabanıyassı Mehmed Pascha

geb. 1589
gest. 1637
Anm.: Gebürtiger Albaner; 1628–1630 osmanischer Statthalter in Ägypten; seit 1632 Großwesir des Osmanischen Reiches.
N. N. Thiebolt

Anm.: Um 1646 Fechtmeister in Leeuwarden.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. van Unia (1)

Anm.: Angehöriger des friesischen Adelsgeschlechts.
N. N. van Unia (2)

Anm.: Um 1646 Gemahlin des friesischen Adligen N. N. van Unia (1).
Viscount George Villiers
Earl, Marquess bzw. Duke George of Buckingham

geb. 1592
gest. 1628
Anm.: Sohn von Sir George Villiers (1550-1606); Günstling und leitender Minister der Könige Jakob I. (1566-1625) und Karl I. von England (1600-1649); ab 1615 Gentleman of the Bedchamber; seit 1616 Master of the Horse; ab 1619 Lord High Admiral; seit 1616 1st Viscount Villiers und Peer of England; ab 1617 1st Earl, seit 1618 1st Marquess und ab 1623 1st Duke of Buckingham; seit 1616 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Nikolaus Vismar

geb. 1592
gest. 1651
Anm.: Geboren in Prenzlau; Besuch der Gymnasien in Prenzlau, Küstrin und Berlin; Studium in Frankfurt/Oder (1613 Mag. theol.); ab 1618 Schulrektor und später zweiter Pfarrer in Prenzlau; 1621-1631 Hofprediger der verwitweten Königin Sophia von Dänemark (1557-1631); 1632-1640 zweiter Pfarrer an der Marienkirche in Greifswald; seit 1640 Superintendent und Hofprediger in Oldenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Albrecht Ernst von Vitzenhagen

Anm.: Anhaltischer Adliger; spätetens seit 1637 in gräflich-ostfriesischen Diensten, um 1646 als Jägermeister.
Gaspar van Vosbergen

geb. ca. 1575
gest. 1649
Anm.: Sohn des Ritters Gaspar van Vosbergen (1540-1598); Herr von Duivendijke; 1598-1603 Rat der Rechenkammer von Seeland; 1608-1626 Mitglied des Hohen Rates (obersten Gerichtshofes) von Holland und Seeland; 1623 dänischer Agent in Den Haag; niederländischer Gesandter nach Schweden, Dänemark und Kurbrandenburg (1625), Frankreich (1628) und Kurköln (1630); seit 1625 Mitglied der Generalstaaten.
Johann Wachmann

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Bremer Ratsherren Johann Wachmann; Studium in Bremen, Marburg und Franeker; 1628 Promotion zum Dr. iur. an der Universität Straßburg; 1634-1637 Vizesyndikus und seit 1637 Syndikus der Stadt Bremen; Bremer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1637) und bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück (1644-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Dietrich von Wardenburg

Anm.: Vermutlich oldenburgischer Adliger; ab 1629 niederländischer Obrist in Brasilien; seit 1636 hessisch-kasselischer Obrist; 1638-1650 Kommandeur der hessisch-kasselischen Truppen in Ostfriesland.
Joachim van Wickevoort
Joachim van Wicquefort

geb. 1596/1600
gest. 1670
Anm.: Sohn des Antwerpener Kaufmannes Caspar van Wickevoort (1554-1634); langjähriger Agent des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden; seit 1639 hessisch-kasselischer Resident in Den Haag (bis mindestens 1659).

Weiterführende Informationen in der GND
Jacob de Witt

geb. 1589
gest. 1674
Anm.: Sohn des Dordrechter Politikers Cornelis de Witt (1545-1622); Studium in Leiden; ab 1618 Ratsherr sowie 1639/40, 1646/47 und 1654/55 Bürgermeister der Stadt Dordrecht; 1644/45 niederländischer Gesandter in Dänemark und Schweden; 1648/49 Mitglied der Generalstaaten; 1657-1672 Rechenmeister von Holland und West-Friesland; bedeutender Vertrter der republikanischen Partei.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard

geb. 1586
gest. 1631
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich I. von Württemberg (1557-1608) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1617 regierender Herzog von Württemberg-Mömpelgard (sämtliche linksrheinische Besitzungen).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Ägypten
weiterführende Informationen
Afrika
weiterführende Informationen
Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Alexandria, Patriarchat
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit der griechisch-orthodoxen Kirche.
Altenburg
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Altosenberge
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Amerika
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Angola
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1575 Kolonie des Königreichs Portugal.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Dessau, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Antiochia, Patriarchat
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit der griechisch-orthodoxen Kirche.
Antwerpen
weiterführende Informationen
Appingedam
weiterführende Informationen
Arnheim (Arnhem)
weiterführende Informationen
Asien
weiterführende Informationen
Atlantischer Ozean
weiterführende Informationen
Aurich
weiterführende Informationen
Azak (Asow)
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Babylon
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Bansmeer
weiterführende Informationen
Beck, Gut (Löhne-Ulenburg)
weiterführende Informationen
Beemster
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bosporus
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Brabant, Herzogtum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig
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Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breda
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Bremen
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Bremen, Erzstift
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Bremervörde
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Buitenpost
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Canea (Chania)
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Coburg
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Dänemark, Königreich
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Dalmatien
weiterführende Informationen
Davisstraße (Davis Strait)
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Delft
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Delfzijl
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Delmenhorst
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Deventer
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Diez
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Dollart
weiterführende Informationen
Düsseldorf
weiterführende Informationen
Elsass
weiterführende Informationen
Emden
weiterführende Informationen
Ems, Fluss
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Enkhuizen
weiterführende Informationen
Esens, Herrschaft
Anm.: Teil des Harlingerlandes, der seit 1600 durch die Grafen von Ostfriesland regiert wurde.
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Franeker
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Friaul (Friuli)
weiterführende Informationen
Friedeburg
weiterführende Informationen
Friesland, Provinz
weiterführende Informationen
Gelderland, Provinz
weiterführende Informationen
Geldern
weiterführende Informationen
Geldern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Gotha
weiterführende Informationen
Gotland, Insel
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Graz
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Griechenland
weiterführende Informationen
Grijpskerk
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Grönland (Grønland)
weiterführende Informationen
Groningen
weiterführende Informationen
Groningen (Stadt und Umland), Provinz
weiterführende Informationen
Großbritannien
weiterführende Informationen
Großfriesisches Reich
Anm.: Bis zum Jahr 734 existierendes friesisches Königreich an der an der Nordseeküste, das in seiner größten Ausdehnung von Brügge bis zur Wesermündung reichte.
Haarlem
weiterführende Informationen
Haarlemmer Meer (Haarlemmermeer)
Anm.: Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegter Binnensee in Nordholland zwischen Haarlem, Leiden und Amsterdam.
Härjedalen
Anm.: Seit 1645 Teil des Königreiches Schweden.
Harderwijk
weiterführende Informationen
Harlingen
weiterführende Informationen
Heepen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hersfeld, Stift
Anm.: Seit 1648 Fürstentum der Landgrafen von Hessen-Kassel.
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hildesheim, Hochstift
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Holland, Provinz (Grafschaft)
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Honduras
Anm.: Teil des 1535 gegründeten lateinamerikanischen Vizekönigreiches Neuspanien.
Honselaarsdijk (Honselersdijk), Schloss
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Hoorn
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Hulst
weiterführende Informationen
IJ, Meeresarm
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Innsbruck
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Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Jämtland
Anm.: Seit 1645 Teil des Königreiches Schweden.
Jerewan
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Jerusalem, Patriarchat
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Anm.: Verwaltungseinheit der griechisch-orthodoxen Kirche.
Jever, Herrschaft
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Jülich, Herzogtum
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Kärnten, Herzogtum
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Kanischa (Nagykanizsa)
weiterführende Informationen
Karlstadt (Karlovac)
weiterführende Informationen
Kastilien, Königreich
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Königsberg (Kaliningrad)
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul), Patriarchat
weiterführende Informationen

Anm.: Verwaltungseinheit der griechisch-orthodoxen Kirche.
Korneuburg
weiterführende Informationen
Krain, Herzogtum
weiterführende Informationen
Krems an der Donau
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Laufenburg
weiterführende Informationen
Leeuwarden
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Leidener Meer (Leidsemeer)
Anm.: Mitte des 19. Jahrhunderts trockengelegter Binnensee in Nordholland zwischen Haarlem, Leiden und Amsterdam.
Lemgo
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Lemmer
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Lichtenberg
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lugdunum Batavorum (Brittenburg)
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Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg
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Mainz
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Malta (Inselgruppe)
weiterführende Informationen
Marburg an der Lahn
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Metz
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Moskauer Reich
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München
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Münster
weiterführende Informationen
Münster, Hochstift
weiterführende Informationen
Neu-Niederland
weiterführende Informationen

Anm.: In den Jahren 1624 bis 1667 bestehende niederländische Kolonie an der nordamerikanischen Ostküste.
Neuenburg
weiterführende Informationen
Neuhäusel (Nové Zámky)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nordholland
Anm.: Nördlicher Teil der niederländischen Provinz Holland.
Nordsee
weiterführende Informationen
Norwegen, Königreich
weiterführende Informationen
Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Ösel (Saaremaa), Insel
weiterführende Informationen
Ofen (Buda)
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Oldenburg
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Olinda
weiterführende Informationen

Anm.: Bis zu ihrer Eroberung durch die Niederländer (1630) Hauptstadt des portugiesischen Kapitanats Pernambuco im heutigen Brasilien.
Ommelanden (Provinz Groningen)
weiterführende Informationen
Oostende
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Oostergo
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Osnabrück, Hochstift
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Grafschaft
weiterführende Informationen
Ostindien
weiterführende Informationen

Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Overijssel, Provinz
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Palästina
weiterführende Informationen
Paris
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Persien (Iran)
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Pest
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Pfalz, Kurfürstentum
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Picardie
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Purmer
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Purmerend
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Raab (Győr)
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Recife
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rethymno
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Rheinfelden
weiterführende Informationen
Rhenen
weiterführende Informationen
Rhodos, Insel
weiterführende Informationen
Riepe
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rotterdam
weiterführende Informationen
Roussillon, Grafschaft
Anm.: Teil des Königreiches Spanien, seit 1659 französische Provinz.
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Gotha, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Säckingen (Bad Säckingen)
weiterführende Informationen
Scheveningen
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Scilly-Inseln (Isles of Scilly)
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Sloten
weiterführende Informationen
Slotermeer
weiterführende Informationen
Sneek
weiterführende Informationen
Sorø
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stavoren
weiterführende Informationen
Stedesdorf, Herrschaft
Anm.: Teil des Harlingerlandes, der seit 1600 durch die Grafen von Ostfriesland regiert wurde.
Steenwijk
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Stettin (Szczecin)
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Tenedos (Bozcaada), Insel
weiterführende Informationen
Terborg
weiterführende Informationen
Texel, Insel
weiterführende Informationen
Toul
weiterführende Informationen
Trier
weiterführende Informationen
Tunis
weiterführende Informationen
Udine
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Uphuser Meer
weiterführende Informationen
Urk, Insel
weiterführende Informationen
Utrecht
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Vechta
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verden, Hochstift
weiterführende Informationen
Verdun
weiterführende Informationen
Vlie
Anm.: Schifffahrtspassage zwischen den westfriesischen Inseln Vlieland und Terschelling.
Vorpommern
weiterführende Informationen
Waldshut (Waldshut-Tiengen)
weiterführende Informationen
Wales, Fürstentum
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westergo
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
weiterführende Informationen
Zara (Zadar)
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zevenwouden
weiterführende Informationen
Zuiderzee
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemalige Nordseebucht auf dem Gebiet des heutigen Ijsselmeeres und der Provinz Flevoland.
Zuidhorn
weiterführende Informationen
Academia Sorana (Sorø Akademi)
weiterführende Informationen
Anm.: Ehemaliges Zisterzienserkloster im dänischen Sorø, das 1586 in eine Lateinschule umgewandelt, 1623 um eine Ritterakademie ergänzt und zwanzig Jahre später in den Rang einer Universität erhoben wurde.
Bremen, Rat der Freien und Hansestadt
Dänemark, Stände
Duinkerker (Dünkirchener) Freibeuter
Anm.: Freibeuter, die während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) im spanischen Auftrag von der flämischen Küste (v. a. Dünkirchen) aus Kaperfahrten gegen die Vereinigten Niederlande unternahmen.
Emden, Rat der Stadt
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
England, Privy Council
weiterführende Informationen
Friesland, Provinzialstände
Friesland, Ritterschaft der Provinz
Anm.: Gesamtheit der friesländischen Ritterschaft.
Gelderland, Provinzialstände
Groningen (Stadt und Umland), Provinzialstände
Groningen (Stadt und Umland), Ritterschaft der Provinz
Anm.: Gesamtheit der Ritterschaft aus dem Umland der Stadt Groningen.
Holland, Provinzialstände
weiterführende Informationen
Holland, Ritterschaft der Provinz
Anm.: Gesamtheit der holländischen Ritterschaft.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Leeuwarden, Rat der Stadt
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Ostfriesland, Landstände
Protestantische Union
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinzialstände
Universität Franeker (Academie van Friesland)
weiterführende Informationen
Universität Groningen (Rijksuniversiteit Groningen)
weiterführende Informationen
Universität Leiden (Rijksuniversiteit Leiden)
weiterführende Informationen
Universität Wittenberg
weiterführende Informationen
Venedig, Kleiner Rat (Serenissima Signoria) der Republik
Zwolle, Rat der Stadt
Der Augsburger Reichsabschied vom 25. September 1555 [Augsburger Religionsfrieden und Exekutionsordnung], in: Kaiser und Reich. Klassische Texte und Dokumente zur Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahre 1806, hg. von Arno Buschmann, München: 1984, S. 215-282. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Das Konkordienbuch, in: Die Bekenntnisschriften der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Vollständige Neuedition, hg. von Irene Dingel, Göttingen: 2014, S. 6-1652. [Nachweis im GVK]
New-Zugerichtetes Lutherisches GesangBüchlein, Leipzig: Gottfried Grosse & Johann Albrecht Mintzel, 1638. [Nachweis im GVK]
Phaedrus: Fabeln. Lateinisch-deutsch, hg. von Eberhard Oberg, Zürich: 1996. [Nachweis im GVK]
Friedrich Spanheim: Commentaire Historique De la Vie et de la Mort de Messire Christofle Vicomte de Dhona, Genève: Jacques Chouet, 1639. [Nachweis im GVK]
Friedrich Spanheim: Memoires Sur la vie & la mort de la Serenissime Princesse, Loyse Iuliane, Electrice Palatine, née Princesse d'Orange &c.: Contenans un Abbregé de qulques evenemens notables de nos temps, & de divers Mysteres qui s'y sontpassez [...], Leiden: Johannes Maire, 1645. [Nachweis im GVK]
Friedrich Spanheim: Oratio funebris in excessum Ioannis Polyandri A Kerckhoven, Leiden: Abraham Elsevier, 1646. [Nachweis im GVK]
Johannes Stobaios: Ioannis Stobaei Anthologivm. Libri duo posteriores, Bd. 3, hg. von Kurt Wachsmuth / Otto Hense, Berlin: 1894. [Nachweis im GVK]
Thomas von Kempen: De imitatione Christi = Nachfolge Christi, in: De imitatione Christi. Nachfolge Christi und vier andere Schriften. Lateinisch und deutsch, hg. von Friedrich Eichler, München: 1966, S. 31-493. [Nachweis im GVK]
[Waffenstillstand von Kötzschenbroda =] Armistitium zwischen Jhro Chur-Fürstlichen Durchlauchtigkeit zu Sachsen Johann Georg I., und dem darzu Bevollmächtigten Schwedischen General-Feldt-Marchall, Leonhard Torstensohn andern Theils / auf 6 Monath getroffen. Ketzschebernreda den 27. Augusti 1645, in: Corps Universel Diplomatique Du Droit Des Gens: Contenant Un Recueil Des Traitez D'Alliance, De Paix, De Trêve, [...] qui ont été faits en Europe, depuis le Regne de l'Empereur Charlemagne jusques à présent [...], hg. von Jean Dumont, Amsterdam: 1728, S. 325f.. ( Corps Universel Diplomatique Du Droit Des Gens 6,1 ) [Nachweis im GVK]