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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1646


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XVIIIa, fol. 425r-453v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1646
Bernburg
  • Nachrichten
  • Gespräch mit dem fränkischen Ritterkreisdirektor und früheren Reisehofmeister Johann Philipp Geuder
  • Geuder, der Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, der ehemalige Stallmeister Karl Heinrich von Nostitz, dessen Begleiter Temeritz, der Kammerjunker Abraham von Rindtorf, der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Leibarzt Dr. Johann Brandt als Mittagsgäste
  • Abschied von Geuder
  • Rückkehr der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde aus Kassel sowie der Gemahlin Eleonora Sophia mit den ältesten Töchtern Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta aus Hornhausen
  • Hasenjagd
02. September 1646
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Hochzeit zwischen dem Kammermeister Tobias Steffeck und der fürstlichen Kammermagd Dorothea von Oesen
  • Korrespondenz
03. September 1646
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Grundloser Eigensinn der Gemahlin
  • Fortsetzung der gestrigen Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Gespräche mit der Gemahlin, den Schwestern, Nostitz und Dr. Mechovius
04. September 1646
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Aufwartung durch Matthias von Krosigk und dessen Abreise nach Berlin
  • Friedrich Christoph von Trotha, Nostitz, Temeritz, Rindtorf und der Hofjunker Hans Christoph von Witzscher als Essensgäste
  • Nachrichten
  • Fortsetzung der Hochzeitsfeierlichkeiten
  • Korrespondenz
05. September 1646
Bernburg
  • Ausfahrt von Nostitz nach Hohenerxleben
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
06. September 1646
Bernburg
  • Finkenlieferung
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Nostitz und Temeritz als Essensgäste
  • Abreise von Nostitz, Temeritz und Witzscher nach Plötzkau
  • Kranke fürstliche Pferde
07. September 1646
Bernburg
  • Lerchenlieferung
  • Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Kontribution
08. September 1646
Bernburg
  • Hasenjagd und Lerchenfang
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Nostitz aus Plötzkau
  • Korrespondenz
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Schädliche Tiere als schlechtes Vorzeichen
09. September 1646
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Kirchgang zum Bettag
  • Nostitz, Temeritz, Dr. Brandt und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit Nostitz, Dr. Brandt und Theopold
  • Raubbienen im Garten
10. September 1646
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Hasenjagd mit Nositz und Temeritz im Regen
11. September 1646
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
12. September 1646
Bernburg
  • Erkrankung des jüngsten Sohnes Karl Ursinus
  • Rückkehr des Majors und Stadtkommandanten Hans Albrecht von Halck aus Berlin
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Jagdunfall des Lakaien Johann Balthasar Oberlender
13. September 1646
Bernburg
  • Unwetterschäden
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung zweier Predigten
  • Halck, Nostitz, Dr. Mechovius, Temeritz, Einsiedel und Rindtorf als Mittagsgäste
14. September 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Kontribution
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abschied von Nostitz und Temeritz
15. September 1646
Bernburg
  • Gestrige und heutige Vogeljagd
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch durch einen Herrn von Creutzberg
  • Creutzberg als Essensgast
  • Gartenaufenthalt mit der Gemahlin
  • Ausflug von Schwester Sophia Margaretha mit den Kindern in die Weinberge
16. September 1646
Bernburg
  • Aufwartung durch den Ballenstedter Amtmann Martin Schmidt
  • Anhörung der Predigt des Waldauer Pfarrers Daniel Marggraf
  • Marggraf, Halck und Schmidt als Essensgäste
  • Abreise von Witzscher nach Hornhausen
  • Administratives
  • Lerchenfang
17. September 1646
Bernburg
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
18. September 1646
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Gespräch mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge
  • Durchreise des schwedischen Generalmajors Axel Gustafsson Lillie
  • Erfolgreiche Rückkehr des Amtmannes und Geheimsekretärs Thomas Benckendorf aus Berlin
19. September 1646
Bernburg
  • Kontribution
  • Nachrichten
  • Rückkehr von Halck aus Dessau und Köthen sowie des anhaltischen Obereinnehmers Johann von Bergen aus Magdeburg
  • Lerchenfang
20. September 1646
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Administratives
  • Kontribution
  • Anhörung zweier Predigten auf dem Schloss
  • Superintendent Joachim Plato, Halck, Dr. Mechovius und Georg Friedrich von Börstel als Essensgäste
  • Gespräch mit dem Baalberger Pfarrer Bartholomäus Friedrich
  • Entlassung und Abschied von Halck
21. September 1646
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Abreise von Halck
  • Entsendung des Lakaien Christian nach Mecklenburg und Pommern
  • Bewirtung des durchziehenden Lillie durch Steffeck
  • Korrespondenz
  • Mitteilung durch Friedrich von Börstel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Morgige Abschickung von Dr. Brandt nach Halberstadt
22. September 1646
Bernburg
  • Hasenjagd und Lerchenfang
  • Wirtschaftssachen
  • Behandlung des verletzten Oberlender durch den Barbier
  • Zwei Spaziergänge
  • Kriegsfolgen
23. September 1646
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Traum
  • Anhörung der Predigt
  • Kriegsfolgen
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin bei schönem Wetter
  • Wirtschaftssachen
24. September 1646
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Erste Reifbildung
25. September 1646
Bernburg
  • Lerchenjgad
  • Bericht durch den aus Halberstadt zurückgekehrten Bürgermeister Christoph Seese
  • Verlängerung der Hofjunkerbestallung von Witzscher
  • Nachrichten
26. September 1646
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Traum
  • Abreise der Schwestern zu Bruder Friedrich
  • Pferdekauf
27. September 1646
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Gestriger harmloser Kutschunfall der Schwestern auf der Fähre
  • Anhörung zweier Predigten
  • Dr. Mechovius und Theopold als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
28. September 1646
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. September 1646
Bernburg
  • Lerchenfang
  • Wirtschaftssachen
  • Kirchgang zum Michaelistag
  • Ausfall der Nachmittagspredigt wegen plötzlicher Erkrankung des Diakons Bartholomäus Jonius
  • Gichtleiden von Einsiedel
  • Behandlung des verletzten Oberlender durch den Feldscher
  • Rückkehr von Witzscher aus Halberstadt
  • Auflistung großer und kleiner erlebter Unglücksfälle
  • Dr. Mechovius, Georg Friedrich von Börstel und Theopold als Mittagsgäste
30. September 1646
Bernburg
  • Kaiserlicher Bescheid zum Konflikt mit Bruder Friedrich
  • Rückkehr des Amtskopisten Hans Friedrich Eckardt aus Leiden
  • Korrespondenz
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 425r]]

Dienstag den 1. Septembris; 1646. Ægidij.


Avis: daß der Alte Schwedische Feldtherr, Jacobus
Conte de la Garde, des Feldtmarschalcks DorstenSohn,
Schwiegervatter, albereitt zu Hornhausen, ankommen
seye, vmb seiner bösen augen willen, dann er in sieben
iahren, wenig, oder gar nichts, soll gesehen haben. Gott
helfe ihm, vndt allen bresthaften! Die Stargken bedörfen
deß Artztes nicht, sondern die krangken.


Monsieur Geüdern, dem Ritterhaüptmann, hats so
viel gleichwol geholfen, daß er in etwaß beßer
gehen, vndt die faüste zuthun kan, welches zuvor
ihm nicht also, eine lange zeitt hero gewesen, also:
daß er so wol an Chiragra alß Podagra linderung
fühlet. Er offerirt sich zur Bambergischen lehensentpfahung.

|| [[Handschrift: 425v]]


Dieweil er heütte, nacher Plötzkaw will, habe ich
Mittagsmalzeitt, mit ihm gehalten, darbey auch, der
hofmeister Einsidel, Nostitz, Demmeritz, Rindtorf, Doctor Mechovius,
vndt Doctor Brandt, nebst meinen kleinen Töchtern,
vndt Söhnlein, sich befunden, vndt es hat, vor: nach:
auch v̈ber der Mahlzeit, gute conversation gegeben.


Endlich, hat er, gar einen sehnlichen, Treẅhertzigen
abschiedt, von mir genommen. Gott wolle diesen
Tapferen wolqualificirten Mann, viel vndt lange
Jahr, gesegenen, stärgken vndt erhalten. Jl est Ortho-
doxe, <est> bien versè, en plüsieurs langues, a tresbien
estüdiè en droict, & par<en> tout<es> <facültèz> a fait des beaux
voyages, aux principaux Royaulmes, de la Chresti-
entè, est ün grand Politique & bon courtisan,
aa & fort accomply en tout ce quj se peut dire, en
üne personne noble, & digne de tout honneur.
L'Empereur, l'a fait, chevallier de l'Empire, á
ma requeste, il est aussy chef, (Ritterhaüptmann,
orts gebirg) d'üne partie, de la noblesse Franconne,
& Directeur d'icelle, & a dés qualitèz extraordinaires perge
ayant aussy estè Capitaine de Cavallerie, en
campagne, sous le commendement dü Roy de Swede.
Jl est maintenant Conseiller dü Marquis Christian, & le mien.

|| [[Handschrift: 426r]]


Le Marquis George Albert de Brandenburg (quj a la con-
cübine1 de son Oncle feu mon cousin Marquis Jean George
auprès de soy, & des enfans2 avec elle) est aussy a
Gröninguen, pour boire les eaux de Hornhausen,
peut estre pour guerir le chancre ou la verole
de ceste garce, laquelle en doibt estre toute
gastèe, & consümèe au nèz & a la face!


Meine Schwestern, seindt von Caßel, wol
wieder ankommen.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist, mit meinen beyden
Elltisten Töchtern, von hornhausen, (alda sie
bey ihrem bruder vndt befreündten gewesen)
glücklich wiederkommen Gott lob.


Avis vom Milagio, in der Ascanischen, vndt
Religionstractaten. Gott beßere alles in gnaden!


Meine leütte, alß Nostitz, vndt Rindtorf, haben
heütte 7 hasen, gehetzt. perge

<32 lerchen[,] 11 Räphüner.>


heütte nachmittage, ist mein Frommer redlicher
Tobias Steffeck von Kolodey, alß mein aufwärter, vndt
Cammermeister, mit Dorothea von Oesen, <Meiner gemahlin CammerMagdt> auß der
königlichen dennemärgkischen Stadt, Flenßburgk, al-
hier zu Bernburgk, aufm Schloß, durchs Superintendenten
Ern Platonem, solenniter getrawet worden, || [[Handschrift: 426v]]
Gott gebe, zu dieser copulation, wie auch ferrner, zu
ihrem angetrettenem Ehestandt, seinen segen, glück
vndt gedeyen! vndt laße Sie in der Gottesfurcht,
vndt wahrem Christenthumb, wie auch in ihren ferr-
neren berufsgeschäfften, vndt Treẅen dienstleistungen,
wachßen, floriren, vndt wol zunehmen, vndt
daß sie ihren segen, zu hause vndt zu felde, recht
suchen, vndt finden mögen! Amen! Amen! Amen!


Ein schreiben, vom Ertzbischof von halle entpfangen,
welcher die nachfolge, auf die Mausepartien,
bey mir, Nachtbahrlich begehret, durch meine ge-
richte, sich erbiehtende, mirs durch die seinigen,
gleichßfalß zu concediren. Suchet eine zusammen
schickung, vndt abordnung, der meynigen.


Ein ander pacqueet, von Ortemburgk, vndt
Anspach, empfangen, en termes mediocres; Dieumercy!


Abermahliger avis von Leyden, wegen Meiner
Söhne, reconvalescentz, Gott lob, vndt dangk,
der wolle ferner, mit gnaden, helfen, vndt bey vnß
sein.


Die vom Adel, so Tobiaßen, seine hochzeitt, condecori-
ren, seindt hofmejster Einsidel, vndt Stallmeister
Nostitz, alß Brauttführer, Rindtorf, vndt
Wischer, alß Braüttigamsführer. Matz Krosjgk || [[Handschrift: 427r]]
einer von Trota, Demmeritz, Geörge Friderich Börstel,
diese Achte, seindt vorhanden, vndt etzliche Adeliche Frawen,
vndt Jungfern, andere aber haben sich endtschuldiget.
Etzliche vom Raht, vndt die vornehmsten, auß der bür-
gerschaft, aber wenig weiber, haben sich eingestellet.
Jedoch ist Gottlob, alles wol bestellet gewesen. perge
Gott gebe ferner glück, heil, vndt segen!
<Meine Rähte vndt officirer, guten theils, seindt auch erschienen. perge>

Donnerstag den 3. September 1646.

<85 Pfund (libra)pf: kerbholtz. (100 Pfund (libra)pf: 30 wagen, secreto)>


Malherbe, a estè hier, & aujourd'huy estrangement
bizarre, & sans rayson, faysant le Diable, a quattre,
comme si elle estoit possedèe d'ün Demon, contre moy?


C'est üne pitiè; de vivre tousjours en inquietüde!


heütte hat der hochzeittTag noch gewehret,
vndt man hat sich im herren gefreẅet. Gott segene
ferner, mit gnaden! vndt laße alles wol gerahten,
vndt gedeyen! Meinen vier Töchtern, vndt Caro-
lo Ursino, habe ich erlaubet, auch ein wenig
zum Spiel, vndt Christlichem Tantz, den Nach-
mittag, zu gehen.


Jch habe gesehen, geschrieben, die gebeẅde ge-
trieben, auch conversirt, mit Madame, vndt
meinen schwestern. Bey habender weile auch, per
intervalla, mit Nostitz, vndt Doctor Mechovio.

|| [[Handschrift: 427v]]

Freitag den 4ten: September 1646.

<1 ThalerThlr: 8 Groscheng: Pfennige (denarii)pf:>

<27 Pfund (libra)pf: 12 Schubkarn zu 6 Pfennigen (denarii)d:>


Matthiaß von Krosigk, (welcher diese Tage v̈ber,
Tobiaßen hochzeitlichen ehrentagen, mitt beygewohnet)
hat sich diesen Morgen, bey mir præsentiret, vndt
ist nacher Berlin, verrayset, in seinen geschäfften. perge


Friederich Christof von Trota aber, ist neben
Nostitz, Demmeritz, vndt meinen hofiungkern, alhier
geblieben, vndt wir haben Tafel gehalten. perge


Avis: daß des graven von Ortemburgs sachen,
wegen seiner schulden, gar schlecht stehen. Jl
semble, que tout y va, en decadence.
Dieu vueille remedier, a tous ces maulx!


Ce fripon de lacquay Märtin Haug, s'est arrestè
contre mon ordre, cinq iours entiers, a Ortenbourg.
Ainsy l'on est, tres mal servy.


Nachmittags, seindt die hochzeitter, vndt hof-
leütte, noch lustig gewesen, vndt haben auf Tobi-
aß eigenen kosten, gegen abendt, sich frölich gemacht,
mit meiner concession.


Schreiben, vom Graf Moritz von Bentheim,
entpfangen, durch Caspar Pfawen addreße. perge

|| [[Handschrift: 428r]]


Nostitz, ist mit den seinigen, hinauß nacher Erxleben,
nach deme gestern, die solennia der hochzeittlichen festj-
viteten, numehr, (Gott lob, vndt dangk) wol absolviret
worden, vndt er, ein sonderbahres ornament, derselbigen
gewesen.


Jch habe in den friedenstractaten, Ascanischen,
vndt wichtigen religionssachen, wie der Cantzler
Milagius, zu Münster vndt Osnabrück zu bescheiden,? laboriret,
vndt habe mein Votum, nacher Plötzkaw,
wie auch andere Politica, mutatis mutandis
nacher Zerbst, addreßiret. perge


Risposta von Plötzkaw, in zimlichen terminis,
Sie wollen morgen Gebe Gott ihr danckfest wegen der
Erndte, celebriren, vndt haben Geüdern, wol abge-
fertiget, Nostitzen gleichßfalß hinüber begehret.
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin Schwester, freẅlein Eleonora
von hollstein, ist auch daselbst gewesen. perge


A spasso, meine Oeconomica vndt bawsachen,
zu treiben, post expedita negocia.


On m'avertit de bon lieu, que la Commission
Imperiale, contre moy, èsclorra bien tost. Pacience!

|| [[Handschrift: 428v]]

<½ schock fingken, auceps gelifert.>


Jn die kirche conjunctim, vormittags.


Zur mahlzeit, ist extra: Nostitz, vndt Demmeritz, geblieben.


Nachmittage, ist Nostitz, Demmeritz, vndt Wischer, gen Plötzkaw
gezogen, weil Fürst Augustus Nostitzen erfordert.


Jch mit den Schwestern, vndt anderm comitat, wieder
in die kirche. Gott laße vnß nicht allein hörer, sondern auch
Thäter seines Heiligen wortts, erfunden werden! Amen!!


Meine pferde, bekommen, an itzo, den wurm, weiß nicht,
wie? oder woher? diß neẅe vnglück, kommen muß?

Montag den 7ten: September 1646.

<1 Schockßo: lerchen, weniger 7 Bidersehe[.]>


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt habe 2 hasen gehetzt.


Avis: daß meine Fehre ankömbt, zu Dochum, Gott gebe zu glück.


Jch bin gewarnet worden, den venezianern, nicht zu dienen,
noch zuzuziehen, weil sie nicht allein, in Candia, die Jnn-
wohner, mit großer vngerechtigkeit, schändtlich tractiret[,]
die iustitia venalem gehalten, ihre gubernatores
allen Muhtwillen, vndt exceß verv̈bet, ihre kinder,
vornehmer ehrlicher leütte utriusque sexes, geschändet,
vndt große confusion bey den vndterschiedlichen Commen-
danten (auß vielerley nationen, alß Frantzosen,
Jtaliener, vndt deützschen,) vorgienge, deren keiner
dem andern, obediren wollte,)b die venedischen Edelleütte
aber selber, den krieg nicht verstünden, vndt hoch angetragen
sein wollten, wie Sie dann den Duca de la Valletta vmb || [[Handschrift: 429r]]
geringer vhrsach willen, gefangen gesetzt haben sollten,
vndt alle vnglückliche succeß, auf die außländer deri-
virten, Sondern sie wolten auch, Man solte ihnen, caution
leisten, auf 100000 vndt mehr Ducaten, in banco, zu Venedig,
niederzulegen, damit, wenn es mißlünge, man sich, an der-
gleichen außländern, zu erholen haben köndte, id est: wann
einer mit so vielem volck, alß er offerirte, nicht auf-
kommen köndte, man es ihme abziehen, vndt seinen regreß
an die moneta di banco nehmen köndte, eben alß wann
kein vnglückßfall, ehrliche leütte, an ihrer guten inten-
tion, verhindern köndte? Vielleicht meinen sje es auch also:
Wann einer geschlagen würde, so müste er geldt hergeben,
auß der banco, vndt davor gestraft werden, er hette
recht, oder vnrecht. Pfaltzgraf Philips, im haag, soll
ihrer chicquanerie, vndt marchandirens, aller Müde
sein, vndt nicht forth wollen, da er ihnen sonst 4500
Mann zuzuführen, geneigt gewesen, numehr aber
solches vndterlaßen wirdt, damit es nicht heiße:
Dulce bellum; inexpertis3, (scilicet; bellum Venetum)[.]


Sie sollen auch mit den armen Christen, welche sie
in der Türckey gefangen nehmen, sehr v̈bel vndt
ärger, alß mit den Türckischen Schklaven, vmbgehen, vndt
sie Tirannischer weyse, auf die galleren schmieden, vndt
Sie v̈bel tractiren, per ragion di stato, weil Sie leütte
bedörffen, Sie seyen woher Sie wollen, das doch der Türgke mit
den Seinigen, nicht zu thun pfleget.

|| [[Handschrift: 429v]]


Gil de haaß, ein vornehmer deützscher General,
hat auch v̈ber 100000 Ducaten, caution præstiren, vndt
in banco, niederlegen müßen. Sperreütter hat
dergleichen thun sollen, ist aber mit despect, (weil
er sichs geweigert) abgewiesen, vndt hernach-
malß in Deützschlandt, (nach der heraußrayse,)
von den Schwedischen geplündert, vndt vmb großen
vorrath, an geldt, Silbergeschirr, kleidung,
vndt pferde, gebracht, vndt vnglücklich gemacht
worden. Noch schreyet baldt iedermann, nach ve-
nezianischer bestallung. Mundus vult decipj! 4
Wer weyse ist, leßet ihme rahten.5 perge


Jch habe an Fürst Ludwig geschrieben, wegen Bambergischer lehen,
wegen Geüders, Nostitz, wie auch des Ertzbischofs von halle,
beantwortung. etcetera


Es seindt drey große pacqueet, ankommen. Eines, vom Milagio,
wegen der difficulteten zu Münster vndt Osnabrück in puncto gravaminum,
da die Evangelischen nicht alle gleicher meinungen seindt.
Das ander, wegen General Major Axel Lillie, vnchristlichen Postulatj,
welcher auf befehl des Feldmarschall DorstenSohns, (welcher doch
lengst abgedangkt, vndt diesen abschied von vnß genommen)
von vnß begehret, 1200 Schefel (Scheffel)schfl: rogken, 200 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen,
600 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, 500 Schefel (Scheffel)schfl: haber, 200 Schefel (Scheffel)schfl: erbßen, || [[Handschrift: 430r]]
300 fuder heẅ, alleß inß magazin, nacher Leiptzigk,
auch das getreydig, nach Leiptziger maß zu lifern, im
September vndt October, oder der militarischen exe-
cution, gewärtig zu sein. Strenge herren! regieren
sonst nicht lange! O Domine; in quæ nos reservastj
tempora!6 perge


Die Ordinar avisen geben:


Daß in Engellandt noch nicht friede seye, wiewol er delibe-
riret werde, vndt die Protestanten in Jrrlandt, würden
sehr vndtergedrügket.


Die Mißhelligkeitten, zwischen den Frantzosen, vndt
Staden, nehmen zu, wegen vorhabender trefues mit Spannien.


Die Niederlage in heßen, ist bey weittem, so groß nicht,
alß man dieselbe gemacht hat. Jnterim gehen
die confæderirten an die Thonaw. Die Frantzosen
vndter dem Viconte de Türenne, sollen sich der festung
Schorndorff, albereit bemächtiget haben. Die Schwedischen
liegen vor Hailbrunn.


<König in> Dennemargk wirbt, zu roß, vndt zu fuß, zu
waßer, vndt zu lande.


Der Kayser, recuperirt alles, in Oesterreich,
gehet nach Preßburgk, auf den vngrischen landTag,
vndt verwahret die grentzhaüser, wieder den Türgken.


Die Tractaten, zu Münster vndt Osnabrück verlängern, vndt verwir-
ren sich. Graf von Trauttmanßdorf will abscheiden.

|| [[Handschrift: 430v]]


Der Türgke, hat in die 30000 Mann, abermalß
in Candia, anß landt, gesetzet, vndt die festung Canea
endtsetzt, auch mit seiner Schiffarmada den Porto
dj Suda, vndt darinnen die gantze venezianische
Schifarmada von 76 galleren stargk (welche aber
wegen der pestilentz an Mannschaft sehr abgenommen,)
vmbzingelt vndt besetzt, also daß sie sich endt-
weder ergeben, oder durchschlagen müßen.
Gott stehe den armen Christen bey! vndt erbar-
me sich, seineß haüfleins! Jn Dalmatia
sol sich, gegen Zara, dieser Erbfeindt, auch sehr
stärgken. hingegen, wirbt der König in Polen,
stargk, wieder ihn. Gott beschütze die Christenheitt!

Dienstag den 8ten: September 1646.

<93 lerchen, mit dem Nachtnetze. Carlmann 2 hasen.>


Es wurde auch gestern avisiret, daß die Venediger,
etzliche reiche bürger, zu Edelleütten gemacht, vndt
auß ihnen, zweene millionen goldes, zu fortsetzung
des krieges, erpreßet. Jst ein modus acquirendj!


Jch habe heütte nach meiner fehre geschickt, dieselbe
abholen zu laßen. Gott gebe zu glück, vndt succeß!


Jtem: habe ich abermalß, etzliche holtz: vndt baw-
fuhren, von Agken, abzuholen, befohlen. Gott gebe fortgang!

|| [[Handschrift: 431r]]


Nostitz, ist von Plötzkaw wiederkommen.


Jch bin außspatzirt, die Oeconomica zu treiben, laße
auch heütte im Nahmen Gottes, den anfang machen,
weitzen außzuseen. Der liebe fromme Gott, gebe zu die-
sem, vndt allem andern seinen gnadenreichen Segen, glück, vndt
gutes gedeyen!


Schreiben von Cöhten, in gar vernünftigen terminis,
empfangen, auch darauß, im garten, mit Doctor Mechovio con-
feriret. Er machet böse omina, auß den vielen wölfen,
welche sich in meinen dörfern, sonderlich zu Peißen, sehen
laßen, Sie springen in die haüser hinein, sonderlich in
die alten wände, vndt verfolgen, die hunde, welche
Sie anfallen wollen, es laßen sich auch wieder, raub-
bienen, heütte, bey Meinen biehnen, sehen. Gott bewahre
vnß vor landtraübern. Wer diese beyderley Thier,
zusampt den vielen Maüsen, vndt krähen, so im
lande vagiren, vndt schaden thun, vereinigen will,
derselbe kan wol allerley præsagiiren. Gott wolle
alles vnglück, von vnß, vndt vnsern gräntzen, gnedig-
lich abwenden, vndt vnser Schutz, vndt Schirm, bestendig sejn!


Ach herr, gib mich nicht, in den willen, meiner
feinde, sondern nimb mich doch endtlich, mit ehren an. perge
Leitte mich, nach deinem Raht, vndt bewahre mich,
vndt die Meynigen, hinführo, vor mehrerem vnglück,
vndt vor den vrsachen, oder veranlaßern deßelbigen. perge

|| [[Handschrift: 431v]]

Mittwoch den 9ten: September 1646.

<½ schogk lerchen, die nacht gefangen.>


Jn die kirche, am heüttigen behtTage.


Extra zu Mittage, Nostitz, Demritz, Doctor Brandt, vndt
den hofprediger Theopoldum, gehabt.


Avis: daß die Schwedischen Magdeburgk belägern,
daß ErtzStift einnehmen, vndt die Aempter
bestellen wollen. Cela seroit üne terrible meta-
morphose, & alteration dommageable a ce Pays.


Conversatio, mit Nostitz, mit Doctor Brandt, mit
dem hofprediger, mit ieglichem separatim.


C'est üne grande Metamorphose aussy,
que le Düc de Baviere, nous veut assister,
en l'affaire de la restitütion de la Contè d'As-
canie, & le Conte Palatin Düc de Neẅburgk
monstre, d'employer, le verd, et le sec, a Mün-
ster & Osenbrück, pour assister la mayson
exilèe Palatine, contre celle de Baviere,
nonobstant le Zele, quj le pousse au Papisme. perge


Par telles revolütions estranges, Dieu peut
quelquesfois parachever ses œuvres merveilleu-
ses, & sür tout avancer son regne, & procürer
la conservation de son Eglise oppressèe! perge


heütte hat man erfahren, das ich selber raubbienen
in meinem garten habe, welche außzurotten.

|| [[Handschrift: 432r]]


A spasso die Oeconomysachen, vndt ædificia zu Treiben. perge


Jch bin hinauß hetzen geritten, im regenwetter,
vndt haben drey hasen gefangen. Nostitz, vndt
Demmeritz, seindt auch mittgeritten.


Georg Petz, ist von Calbe wiederkommen, mit bericht,
daß man meine neẅe fehre alda, nicht
v̈ber den Tham laßen will, ich sage dann gut,
vor den schaden. Coyonneries!

Freitag den 11ten: September 1646.


Avis vom Cantzler Milagio, vom 24ten: Augustj: daß
die friedenstractaten zu Münster vndt Osnabrück schläferig von statten
gehen, vndt ein ieder wartett, auf den eventum bellj.


Jn der Ascanischen sache, haben sich die ChurBrandenburgischen wol
erbotten, daß ihr herr, vnß, die restitution selbiger graf-
schaft, gerne gönnen, vndt sich nicht in res litigiosas
einmengen würde. Er hette schon erfahren, an sich
selbst, wie wehe es einem thete, wann man einem,
das seinige vorendthielte. Begehrte es einem andern,
eben so wenig, zu gönnen, vndt würde vnß gerne helfen.
Aber es wehre gar mißlich, ob der Churfürst noch, daß
Stift Halberstadt bekommen würde? Sintemahl die
Schweden, sehr variirten, mit ihren erbiehten.

|| [[Handschrift: 432v]]


Sonst in puncto gravaminum, wehre der graf von Trauttmansdorff
mit der Evangelischen letztem vorschlag, gar v̈bel zu frieden,
vndt hielte denselbigen noch vor schlimmer, alß den ersten.


Die Tractaten, laßen sich, weittlaüftiger an.
Spannien hat dem Churfürstlichen collegio andeütten laßen,
daß die trefues mit den Niederlanden, richtig seye.
Gleichwol helt man auch darfür, daß Spannien
vndt Frangkreich, mitteinander, friede tractiren.


Die Bayerischen, urgiren stargk, den octavum
Electorem, vndt haben beyfall, von Frangkreich,
vnangesehen das Platz[!] Neẅburgk, neben vielen
Evangelischen, vndt Catohlischen, stargk darwieder
seindt. Die Schweden aber dringer<n> gar, auf
einen nonum Electoratum vndter dem Tittul
eines ReichsAdmirals, zur See. Die Kayserischen
wollen nicht allein, den octavum Electorem,
sondern auch, daß der König in Böhmen, allezeit
votum & sessionem, im Reich, habe, wo die Churfürsten
zusammen kommen, vndt ihre suffragia in Reichssachen,
der güldenen bulla gemeß, zusammen tragen, darvon
doch bißhero der König in Böhmen, (der observantz
nach,) außgeschloßen gewesen, vndt auch gar, in der || [[Handschrift: 433r]]
wahl eines Römischen Königes, nur die discordirende Vota
zu vergleichen, vndt majora zu machen, gehabt.


Ein Frantzose7 hat den Printzen von Vranien, vmbbrin-
gen wollen. Es ist ihm aber mißlungen. Gott beschütze,
vndt bewahre gnediglich die seinigen! avec nos enfans!


Die heßen Caßelische völcker, seindt zurügkec gegan-
gen, dieweil die darmstädtischen Kirchheim occupiret.


Risposta vom Ertzbischof von Calbe, der endtschuldiget sich
höflich, wegen leibesindisposition, vndt daß er da-
rumb, nacher Hall, müße, seiner cur, abzuwarten,
hette auch seine bedienten mehrentheilß voran ge-
schigkt, verhofte in kurtzem wiederzukommen, vndt
waß itzo vndterlaßen worden müßen, wieder
einzubringen.


Avis von Caspar Pfawen, daß man am Kayserlichen hofe, mit
dem Türgkenkrieg, vmbgienge, vndt daß die
Frantzosen, bey den Staden, die trefues geendert.

Samstag den 12ten: September 1646.


Mon petit Charles Ursin, est si süjet aux
catharres, & a ne pouvoir respirer. Dieu vueille
preserver ce bon & doux enfant, de tout mal
& inconvenient! & le garder des accidens &
symptomes,<!> come aussy mes fils a Leyden, &
tous mes enfans, & ammoindrir mes apprehensions!

|| [[Handschrift: 433v]]


Der Maior Halcke, ist von Berlin, ankommen,
hat mir ein schreiben, von der Churfürstinn, vndt
sonst, viel grüße, mitgebracht, wie auch, einen
paß, in Pommern, vor Meine gemahlin, nicht zwar,
auf den Emptern, außquittiret zu werden, sondern
nur zur vorspann, auf einen packwagen, mit
vier pferden, vndt frey, durch alle parthien, mit
sicherheitt, durchzukommen.


Rindtorf, hat heütte 4 hasen eingebracht. perge


Avis: daß mein oldenburgisch vieh, zu Braunschweig ankommen.
Gott gebe mir glück, vndt gedeyen, darzu!


Mein lackay der hanß Baltzer, Oberlender
genandt, ein Treẅer diener, hat diesen Nachmittag
ein groß vnglück gehabt, in dem er nach einem
dachß schießen wollen. Alß ihm aber, die büchße
versaget, hat er nach dem dachß damit
geschlagen. So ist ihme die büchße vnversehens,
loß gegangen, vndt hat ihn selber, in einen
Schengkel geschoßen, in dem er eiferig vndt begierig
gewesen den dachß Todtzuschlagen, v̈ber welcher
erschütterung die büchße loß gegangen, der
patient aber, den weitten weg, v̈ber der Sahle
von der wartte an, herüberwarts, diß herauf auff || [[Handschrift: 434r]]
das Schloß, zu fuß gegangen, vndt sich durch vnsern
Balbierer, verbinden laßen. Gott gebe ihm bäldigste
genesung! Er wahr sonst ein guter Schütz, vndt
eines Forsters zu Anspach sohn, er ist auch im kriege,
vndter den Schwedischen Mußcketirern, mitt, vndt
lange ein Soldat gewesen, hat auch schönen Occa-
sionen, vndt schlachten, beygewohnet. Dennoch,
wil nichts vor vnglück, helffen. perge


Ergo: ambulemus quotidie; jn timore; & tremore!
coram Deo, & Angelis ejus!


Gegen abendt, seindt noch zweene hasen, von Bidersehe,
vndt deß Oberlenders dax, einbracht worden.
Wollte sie, vndt ein mehreres, gerne vermißen, wann
er nur wehre vnbeschädiget, geblieben. perge


Ceste nuict, m'a estè fait grand dommage, a la Dique,
l'eau enlevant les planches, & l'eschaffaut a l'entour,
pour y bastir, ainsy qu'il faut tousjours estre en pejne!


La pluye de ceste nuict, m'a aussy fort endom-
magè mon blèd, quj est dans la grange dèscouverte.


On fait beaucoup de difficültèz de faire passer,
mon nouveau bacq, a la dique de Calbe. Ainsy
mon mèsnage, se rend difficille.


Jn die kirche vormittags, den Theopoldum, anzuhören.

|| [[Handschrift: 434v]]


Extra zue Mittage gehabt: halcken, Nostitz,
vndt Doctor Mechovium, welcher seinen dienst,
gegen Martinj, (wilß Gott) resjgniret.
Demmeritz, wahr auch, da, neben Einsidel, vndt
Rindtorff. et cetera


Nachmittage, wieder in die kirche, in die Cate
chismjpredigt Ern Ionij.

Montag den: 14den: September 1646.

<Rindorf hat 6 hasen gehetzt.>


Philip Güder, ist mit der Neẅerbaweten Fehre,
ankommen, erzehlet wunder, waß Sje vor Mühe,
vndt arbeitt, gehabt, dieselbige, v̈ber den Thamm,
zu bringen, zu Calbe, waß vor gefahr, darbey
gewesen? vndt wie sich die beampten daselbst,
opponiret, Sonderlich der Amptschreiber, Richter
vndt Müller8, also das der Ertzbischoff baldt
selber, wehre irre gemacht worden, biß
endtlich, Gott der herr, gnade verliehen, daß
durch vnnachleßigen fleiß, vndt große arbeitt,
auch gebrauchter industria, diese machina
ohne gefahr, ist v̈ber den Thamm gewunden worden.
Man hat müßen, vor allen schaden, am Tham,
gut sagen, (es ist aber, Gott lob, kein schade, gespühret
worden) vndt haben v̈ber die 20 personen, handt anlegen
müßen. Etzliche der Meynigen, haben sich innerlich sehr || [[Handschrift: 435r]]
verderbet, vndt geschwächet, durch daß viele heben.
Die Cälbischen, vndt viel frembde zuseher, haben sich ver-
wundert, daß dieser handel, also abgegangen, vndt
kein schade geschehen. Gott wolle mir, glück darzu
geben, vndt daß diese fehre beßer mir zu Nutz,
conserviret möge werden, alß die vorige, vor allen
Neidischen machinationen!


Die Schwedischen, von Leiptzigk auß, bedroẅen
vnß, mit der execution, vndt wollen hieher
sich legen, wann man ihnen nicht, den, (noch zur
zeitt, vnbewilligten) proviant, lifern würde,
wie denn Bergen berichtet, daß schon der Proviandt-
meister zu Plötzkaw ankommen, auch die execution,
wegen hindterstelliger contribution, parat seye.
Also werden wir tractirt, wie die Schklaven! perge


A spasso die Oeconomica zu treiben. perge


Eine abermahlige depesche nacher Cöthend[.] Dieu la vueille
fortüner! & faire benignement reüssir!


Greẅliche exorbitante reden, von Braunschweig,
wegen Mißcredits, (contre ma femme,) vom Geüdel
gehöret, vndt es ist an itzo, wol recht die zeit des
leydens, creützes, vndt tribulationen. Pa-
tientia! Quj nescit dissimulare; nescit imperare!9
Donec eris fælix; multos numerabis amicos;
Tempora si fuerint nubila; solus eris.10 perge

|| [[Handschrift: 435v]]


Schreiben vom Graven von Oldenburgk, empfangen,
(durch Joachim den Einspenniger) welcher mir: 40
kühe zuschickt, Item der grave n<v>on Delmenhorst
10 vndt also zusammen: 50 so billich mit dangk
anzunehmen. Die letzeren 10 hat mit der
Freyherr von Schrahtembach, zu wege gebracht,
die 40 aber herr Wolzogen, so dann auch, Doctor
Pichtel, vndt haben mir alle drey geschrieben. perge


Die avisen von Leiptzigk geben:


Daß sich die trefues zwischen Spannien, vndt den herren Staden,
zerschlagen, vndt der feldtzug continuire, auch den Stadischen
gesandten, zu Münster, verbotten worden, mit den Spannischen
weitter nicht, in tractaten, sich einzulaßen.


Die Schwedischen, vndt Frantzosen, gehen in Bayern,
nach dem diese lau Schorndorf, iehne aber Donawerth,
erobert. Sie theilen sich, in vndterschiedliche hauffen, v̈ber
die Donaw zu gehen, der Churfürst ist von München
endtwichen, gegen der festung Brauna zu, an die Jser11.
Augspurgk sol auch Schwedisch sein, vndt gibt gewaltige
neẅe alarmes, an selbigen orthen. Metamorphosis!


Der Kayser zeücht nach Preßburgk, auf den vngrischen
landtTag.


Jn Böhmen, dominiren auch schon die Suecj wiederumb.


Aschaffenburgk, haben die Kayserlichen, durch einen anschlag,
eingenommen.

|| [[Handschrift: 436r]]


Jn Engellandt tractirt man noch friede, zwischen dem
Könige vndt dem Parlament, vndt führet dennoch krieg.


Maerdyck die feste Schantze vor Duynkercken,
haben die Frantzosen erobert, vndt tentiren fernere
progreß.


Jn WestJndien, sollen der holländer sachen, auch noch wol stehen.


Der Türgke hat Canea endtsetzt. Attacquiret
Suda, jn der Jnsel Candia, Mag doch etwaß zur See,
eingebüßt haben. Er sol auch Sebenico, in Dalmatia
belägern, vndt Cattaro, in Albania, attacquiren wollen,
also: daß die venezianer, vollauff zu thun, bekommen.


Der König in Polen, continuiret seine werbungen,
wirdt von etzlichen seiner Stände, (auß ialousie, vndt
diffidentz) sehr verhindert, gleichwol hat er bey andern
beyfall, vndt suchet sich zu mainteniren, sonderlich,
wieder die Türgken, vndt Tartarn. Die sollen
mit heereskraft daß Königreich anfallen wollen,
gestaltt Sie auch den Moßkowiter bekrieget,
vndt die festung Asach emportiret, aber wieder
verlohren haben sollen. Gott bewahre vor solchem
einbruch!


<J'ay receü üne lettre dü Düc de Curlande, qui me notifie la naissance d'üne ieüne fille.>


Märtin lackay, ist zwar zu Wien ankommen, hat
aber gar böse hofnung, einer langweiligen expedition,
vndt biß die landTäge, ein ende haben. etcetera Deus providebit!12

|| [[Handschrift: 436v]]


Alß mein vieh, (so mir Gott beschehret) ankommen, habe
ichs besehen, im Forwergk, mit Meiner gemahlin.
Es ist mehrentheilß jung vieh, 40 von Oldenburgk
vndt 10 von Delmenhorst, vndt also in allem nur,
seindt es 44 Trächtige iunge kühe, vndt 6 Melgke
kühe, damit wehre nun diß forwergk bestellet
Gott lob, vndt dangk, wenn mir Gott, glück vndt
gedeyen, darzu beschehren wollte? vndt daß es
nicht verwahrloset, sondern inß Trugkene, ge
vndter dach, gebracht werden köndte? Aber,
wie kan man, so geschwinde bawen? vndt daß
schläckichte winterwetter, ist vorhanden?
Nülle rose; sans èspine. Daß oldenburger vieh,
sol auß dem Butiader landt sein, alda kein holtz,
sondern lautter heyde, vndt weyde. Die Oldenburger
stügke seindt mit A. (Antonij) vndt die Delmenhorster
mit C. (Christian) ger graven, an ieglichem orth,
nahmen, gezeichnet. Wo findet man an itzo,
solche vndt dergleichen freünde, so baldt? Gott
wolle sie darvor mildiglich gesegenen, sonderlich,
den herrn graven Antonij Günther, welcher mir
ansehlich vorm Jahr, mit einem halben schock agker
pferden, vndt an itzo, mit so viel vieh, Treẅhertzig || [[Handschrift: 437r]]
außgeholffen, vndt proprio motu, auf erinnerung herrn Wol-
zogen, vndt Doctor Pichtels, mir willfahret, der grafe von
Delmenhorst aber, auf erinnern, deß Freyherren von Schrah-
tembachs (Gott vergelte alle wolthaten, vndt helfe,
daß ichs dermaleines verschulden, vndt vergleichen möge,!
en cas, que les grands services, & amitièz, que i'ay
rendüs, & faits, au Prince Jean a Zerbst, (nepheü
Conte a Oldenburg) n'ayent desia remplacè
ceste satisfaction, sinon en tout, au moins, en
grande partie, sans m'en vanter.


Die Fehre, hat sich auch eingestellet. Gott
gebe mir gleichßfalß, zu glück! Jst eine schöne
machina.


Nostitz, vndt Demmeritz, haben diesen abendt, ihren
abschied genommen, in meynung, Morgen gebe gott wieder
abzuscheiden. Gott gebe ihnen glück zu ihrem vorhaben!


J'ay eu a depescher de fort gros pacquets.
Dieu les vueille fortüner, & benir, mes expeditions!

Dienstag den 15den: September 1646.


Ernst Gottlieb Börstel, hat von dem lerchenstreichen
3 Mandel weniger drey lerchen mitgebracht,
hanß Tappe, vndt der kleine Märtin, seindt
seine gehülfen gewesen.


Gestern, hat Ernst, der vogelsteller, auff dem vogel-
herdt, 3 schock kleine vögel gefangen.

|| [[Handschrift: 437v]]


Jch habe selber die fehre besichtiget, vndt befunden,
das es ein schön erbawetes Stügk, so 21 meiner ordi-
narij Schritt, lang, vndt 8 breitt, auch auf eben so
viel ellen, gemeßen worden. Die knihen daran,
seindt stargk, vndt gehen gantz durch. Die
bawleütte vermeinen, wenn keine v̈bergewöhn-
liche gewaltt darzu kähme, Sie sollte wol 40 oder
50 iahr lang, außdawren. Gott gebe mir, vndt den
Meynigen, glück vndt gedeyen, darzu. Amen!


Le grand boeuf de Poulogne, a pesè en chair: 386 livres℔:
pour la cuysine.


Der von Creützbergk, jst anhero kommen, gibt vor,
er habe, in die 100 ReichsthalerRthlr: zur fehre, zugebüßet,
(wiewol er sie, vmb: 150 ReichsthalerRthlr: verdinget, angenommen,)
vndt hette sie, mit 250 ReichsthalerRthlr: bezahlen müßen,
bittet vmb einen Nachschuß. Jch habe ihn, zur mahlzeitt,
behalten. Postea mit ihm gesprachet, vndt ihm etwaß sa-
tisfaction gegeben. Jl m'a confessè entr'autres,
d'avoir estè cassè innocemment a Coßwigk, pour des
impütations mal rapportèes. Jtem: que Fürst Friedrich passant
avec son regiment, á Hertzbergk, prés de Lichtemberg,
auroit ammeinè, 20 chevaulx d'attirail, contre
sa parole & promesse a luy donnèe, et dont il estoit
réspondant, envers la Ville, ce manquement ayant
fort offencè, & dèsgoustè Madame la Douairiere de Lichtem- || [[Handschrift: 438r]]
berg, laquelle vivoit encores allors. perge Nota bene:
Omnia si perdas; famam servare memento;
Qua semel amissa, postea nullus eris!13


Nachmittagß, bin ich, mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin, in gartten,
gegangen, Meine kinder aber, seindt, mit Schwester
Sofia Margretha, in die weinberge, spatzirt, allda
Sie, mit verwunderung, sehr viel maüse gesehen.
Dieselben thun in den Trauben, sehr großen schaden.
Sje kommen auch in die gärtten, vndt Scheünen,
zimlicher maßen, vndt thun schaden, also: das man alle-
zeit sich, mit plagen, tormentiren muß.

Mittwoch den 16den: September 1646.


Der Ambtmann von Ballenstedt, hat sich præsentiret. perge


Jn die wochenpredigt, da Er Marggravius concioniret:
den Text: der Nahme deß herren, ist ein festes
Schloß, der gerechte laüft dahin, vndt wirdt
beschirmet14. perge


Postea habe ich ihm zugesprochen, vndt ihn
zur malzeitt, neben andern behalten, alß
extra: ist gewesen, der Maior halcke,
Er Marggravius[,] der Amptmann von Ballenstedt,
vndt Meiner gemahlin leütte dorthero. perge


Hans Christoff Wischer, ist nach Hornhausen
au nom de ma femme, vers le Comte de la Guardie[.]

|| [[Handschrift: 438v]]


J'ay fait emprisonner ün battelier, auprés dü bacq,
a cause des fourberies exercèes. Dieu vueille, que
l'on puisse venir a ün chastiement raysonnable!


Rindtorf hat heütte auf dem lerchenstreichen,
drey schogk, vndt 19 lerchen, gefangen. perge mit
dem klebegarn.

Donnerstag den 17den: September 1646.


J'ay delivrè le battelier, apres quelque satis-
faction promisse.


heütte ist ein wispel rogken zu Zeptzigk,
außgeseet worden.


J'ay fait avancer mes edifices, apres
avoir expediè mes negoces, & depesches necessajres.


Escrit au Düc de Curlande, complimens. perge

Freitag den 18den: September 1646.


Gestern habe ich 20 Stügke kuheviehes, nacher
Ballenstedt, geschickt, Gott gebe, das dieser anfang
mein mèsnage daselbst, auch redressiren, gesegnet
vndt zum guten gedeyen, gerahten sein möge!


Üne fille, mal disposte, revenante de Horn-
hausen, plüs malade qu'elle n'estoit, a estè
trouvèe par les ruës, pleine de froid & de famine
qu'elle a ainsy paty trois iours dürant. Ie ne l'ay || [[Handschrift: 439r]]
sceu qu'hier au soir, l'e ayant commandè qu'on ne
devoit estre si inhümain, ains la recevoir á l'hospi-
tal, & craindre, l'ire de Dieu, contre les jmmisericordieux.


C'est üne pitiè! que nos gens, ont sj peu de charitè
Chrestienne, a l'endroict de leur prochain!


Paulus Ludwig Secretarius ist heütte bey Mir gewesen,
mir allerley zu referiren, vndt expedienda vorzutragen.


Jch habe vom Neẅen postbohten, von Brehmen, vndt
von Leyden, schreiben entpfangen. Meine Söhne,
seindt nach Breda gezogen, zuzusehen, wie die
neẅe Academia daselbst, inauguriret wirdt,?
vndt allerley solenniteten, so daselbst gebraucht
werden. Die rayse dorthin, sol sicher sein, Sie sollen
nur 8 Tage, (gebe gott) außen bleiben, ihr husten, soll ihnen,
Gott lob, vndt dangk, vergangen sein, vndt die en-
derung der lufft, (meinet man) nicht vndienlich zu sein.
Gott gebe zu mehrerem progreß, segen, vndt gedeyen!
Des hofmeisters Schwechhausen brief, war datirt zu
Leyden, noch vor dem abzuge, nach Breda, den 3. ⁄ 13den:
September[.] <Ein wispel Rogken, ist wieder zu Zeptzigk, geseet.>


A spasso in die Mühle, garten, vndt an die Fehre, vndt
General Maior, Axel Lillie, ist mit zweyen compagnien Reütter,
einer kutzsche, mit 6 pferden, vndt einem rüstwagen, vnvorsehens
von Leiptzigk kommende, v̈ber die Neẅe Fehre gegangen, vndt
hat dieselbe, gleichsam einweyhen helffen, <als er ersten, einer.>

|| [[Handschrift: 439v]]


Thomaß Benckendorf, jst von Berljn, wjederkommen,
mit zimlichem contento, pro se perge &cetera


Avis: daß Axel Lillie, durchauß nichts nachlaßen
will, von dem abgeforderten Magazin getreydig. Mein
bruder, Fürst Friedrich, will zu ihm ziehen, etwaß abzuhandeln.


Avis: vom Milagio, daß der graf von Trauttmanßdorf,
in præsentz der Chur Bayerischen, auf einem panckeet,
baldt erstigkt wehre zu Münster, an einer krebsschehre,
so ihn in den halß kommen, vndt er sich darüber, dermaßen
geängstiget, daß er, in ein hitzig fieber, gefallen.


Die Crohnen, suchen jhre satisfaction, vndt es scheinet,
daß Sie ihre alljjrten, abbandoniren wollen. Die
gravamina, wollen mehrentheils, auf einen ReichßTag,
remittiret werden. Zwischen Staden, vndt Spannien, will
es nicht fortt, mit ihrem trefues.


Der Neẅe König, in Böhmen, hat albereitt, einen
Gesandten, nacher Münster, einen graven von Wallstein,
geschickt, sejn votum, in allen sessionibus, einnehmen
zu laßen, wiewol die andere<n> Churfürsten, darwider
protestiren, vndt sagen, es seye der güldenen bullæ vngemeß.


Die Schweden, dringen noch, auf den nonum Electorem,
mit dem Tittul, deß heiligen Römischen Reichß, ErtzAdmiral.


Die Frantzosen geben nach, vndt accommodiren sich sehr,
den Kayserlichen nur damit Sie einen guten accord, erlangen.

|| [[Handschrift: 440r]]


Die Ascanische sache, wil wieder von dannen ab: vndt
an den Kayserlichen hof, verwiesen worden.


Der Maior halcke, ist von Deßaw, vndt Cöhten, wieder-
kommen, mit schlechter satisfaction vor Mich. Tout
m'est contraire, en mon mèsnage.


Bergen, ist von Magdeburgk wiederkommen. Der Kayserliche
General Commissarius Fueß, hat sich wol erklähret. perge


Es hat keine proportion deß General Majors Axel Lillie postula-
tum, mit deme, waß von den vicinis, gefordert wirdt:
Sintemahl die Schweden, nur 2000 scheffel, von dem
gantzen Churfürstenthumb Saxen, vndt nur 1000
von dem ErtzStift Magdeburgk, begehren, von
vnß aber fordern sie, cum comminatione der milj-
tarischen execution, eilig, 3000 Schefel (Scheffel)schfl: (nur von
denen dreyen Antheilen, dißeyt der Saale,)
vndt 300 fuder heẅ, deren iegliches fuder,
auf 7 ThalerThlr: fuhrlohn, biß nacher Leiptzigk, kosten
würde, mit höchster vngelegenheit der armen
leütte, vndt kähme wol die gantze anfor-
derung, auf zehen, oder 12000 ReichsthalerRthlr: ohne die Mo-
natliche ordinarij contribution, der 500 ThalerThlr:
in diesen dreyen Antheilen, darinnen aber der Bern-
burgische, am meisten beschwehret, vndt graviret wirdt,
wieder die Christliche liebe, wieder die Erbarkeit vndt billigkeitt et cetera[.]

|| [[Handschrift: 440v]]


Mein kleiner Carll, ist mit seinen beyden Elltisten
Schwesterlein, hinauß auf den lerchengefang, diesen abendt,
gefahren, vndt Sie haben 2 schock lerchen, weniger 5
gefangen, nach dem sich der stargke windt, so baldt sie da-
hinkommen, in etwaß geleget. Jungkern, vndt iungfern15,
pagen, vndt andere diener, haben auch mitt aufgewartett.

Sonntag den: 20ten: September 1646.

<3 Mandel lerchen diese Nacht.>


Jch habe ein Mandat laßen außgehen, vndt publiciren,
wegen der drescher, Müßiggeher, halbseens, Vndt dergleichen. perge
Es ist von den Cantzeln abgelesen worden. Die herrn-
vettern, thun dergleichen.


Sonst muß man sich auch gefast halten, mit dem
Vnerschwinglichen postulato, des Axel Lillie. perge


Dieweil es Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, begehret,
alß habe ich aufm Sahl, in itziger eingefallenen
kälte, die predigten wieder angestellet.
Vnser Superintendens, Er Plato, hat den anfang
gemacht. Jch habe ihm, nach der predigt, audientz
gegeben, vndt zur malzeitt ihn behalten, extra,
neben halcken, Doctor Mechovio, Geörg Friderich Börstel,
Vndt anderen. perge


Der iunge Börstel, hat mir, mit verwunderung,
vndter andern erzehlet, daß seines vettern, Adolf
von Börstel, heyrath in Frangkreich, wieder wehre
rückgängig worden, vnangesehen geschehener abkündigung, || [[Handschrift: 441r]]
vndt daß iedermann, so darzu gerahten,
an itzo sich darüber erfreẅete, daß es zurügkf
gienge. <Quo fata trahunt; retrahuntque, sequamur!16>


Nachmittags wieder in die predigt, Ern Jonij, cum sororibus.


Audientz gegeben, dem pfarrer von Palbergk, lamentj.


Der Maior Halgke hat diesen abendt, seinen vndterthänigen
abschied genommen, vndt ist seiner dienste gäntzlich
erlaßen, vndt abgefunden worden. Zeücht nachm Berlin,
zu Seinem CammerJuncker dienst, bey der Churfürstjnn.
Gott gebe ihm glück vndt segen, zusampt den Seinigen!

Montag den 21ten: September 1646.

<3 Mandel vndt 10 lerchen.>


Halcke ist forth. Gott geleitte ihn!


Der kleine Kersten ist auch forth, nach dem lande
zu Pommern, vndt Mecklenburg zu. Gott gebe daß er sicher
durchkomme!


Auf den vogelherdt, bin ich gegangen, kleine
vogel zu fangen, vndt haben, ein 3 Mandel bekommen.


Die Neẅlichsten Tage hero, seindt v̈ber die
17 Mandel, gefangen worden.


General Major Axel Lillie, ist mit 50 pferden wieder-
kommen, vndt hat wieder ein Mittagsmal gesucht.
Man hat ihn, complementirt, so viel alß sein kan.
Tobias Steffeck von Kolodey hat ihm, meinentwegen aufgewartet, ihm
etwas geträngke, vndt Victualien, gelifert, vndt gute wortt
von ihm wiederbracht. et cetera

|| [[Handschrift: 441v]]


Jl semble, que les Swedois, ont la püce, a l'oreille
a cause que la France a desja fait son accord
avantageux, sans eux, avec l'Empereur. perge


Schreiben von Wien, von Paris, Dresen[!], vndt
anderen orthen, empfangen. Adolf von Börstel,
endtschuldiget sich, wegen seiner vorgehabter, vndt
eben zum schluß, gebrachten heyrath, mit Made-
moyselleMets, deren freünde, sich <(>vmb ihrer
privat anliegen, vndt interesse nur willen<)>, wieder-
setzet, alß es eben von beyden Theilen, vndterschrieben
werden sollen, die heyrathsnotul, vndt andere darzu
gehörige contractus. Beyde Theil seindt doch mit
ehren, vndt contentement von einander geschieden,
vndt es scheinet doch, daß die Frantzosen, nicht
gerne, die Außländer, einnisteln laßen wollen.
Also wil der gute Börstel wieder in sein eremum
in Limousin, gleichsam <wie> in eine klosterstelle, wandern,
vndt seiner himmlischen glücksehligkeit, wann
es Gott dem herren, gefällig alda erwartten,
sein annoch v̈briges leben aber vollends in in cælibatu
zubringen, vndt vollenden. Gott gebe ihm ruhe, friede,
Segen, vndt langwierige gesundtheit, vndt Sicherheitt!


Friederich Börstel, des Præsidenten Sohn, (welcher bey ihm ist)
hat sich auch bey Mir insinuiret, vndt wol recommendiret,
auch nicht weniger gedanckt, vor die assignirte Overyßelische post.

|| [[Handschrift: 442r]]


Die Ordinarij avisen geben:


Daß ein Kayserlicher hofmedicus (Freytag genandt, Evangelischer
religion) wieder den brunnen zu Hornhausen geschrieben17.


Der König in Engellandt, bekömbt eine armèe von
10000 dähnen, 10000 Frantzosen, vndt 10 mille Jrrländer,
sein Parlament vielleicht dadurch, mit der zeitt, zu be-
zwingen, vndt sich von den Schotten, zu liberiren.


Die Frantzosen, haben nach eroberung Maerdyck,
die städte, Dixmuyden, Veurne, vndt Caßelerye,
wie auch Neẅport, occupiret, den secours deß gene-
rals Carazena abgetrieben, vndt Duynkirchen
belägert. Setzen dem orth, stargk zu, mit batte-
rien, vndt Feẅereinwerffen. Die Staden, haben 7
Orlogßschiffe, in einem halben Mond, davor liegen,
schießen aber nicht, aufeinander.


Jn Spannien, verhoffen die Frantzosen, Lerida baldt
zu haben. Des Kaysers Tochter heyrath, mit dem
Printzen Jnfante von Spannien, seye geschloßen.


Die Frantzosen schigken große Macht, zu waßer
vndt zu lande, wieder in Jtalien, haben auch
große gallionen auß Portugall zu hülf bekommen.


Duca di Parma (, Don Odoardo, welchen ich anno: 1634
daselbst noch gesehen) ist gestorben.


Etzliche Türgkische vndterthanen, sollen in Dalmatia
rebelliret, vndt den venezianern, zugefallen sein.

|| [[Handschrift: 442v]]


Jm Züricher gebieht, haben etzliche pawren rebellirt,
in der vogtey Wetteßweil, vmb der schatzung willen.
Wollen den bürgern zu Zürich, gleich gehalten sein. perge


Am BodenSee, ist große furcht, vor den Schwedischen,
vndt schlechte gegenverfaßung.


Kirchhaim, ist von den heßenCaßelischen, wieder erobert.
Es seindt 6 compagnien zu fuß, vndt 4 cornet Reütter, heßen-
darmstädtische darinnen gelegen, so der general Maior
Geyse mit accord abziehen laßen, alß sie sich nicht
bastant befunden, nach einem abgeschlagenem Sturm,
noch einen außzuharren. Der heßen darmstädtische general
leütenampt, Eberstein, ist im marsch gewesen, es zu endt-
setzen, aber zu spähte ankommen, also nach Gießen
zurückg gewichen. General Major Geyse, hat Kirchhaim
demoliret. Der Kayserliche general Melander, will die
heßen darmstädtischen endtsetzen, vndt in daß Caßelische, einfallen.


Jhre Kayserliche Mayestät seindt zu Preßburgk, auf dem vnga-
rischen landTag, solenniter eingezogen, der iunge König
von Böhmen aber, ist, biß auf weitteren bescheidt, zu Eberß-
dorf verblieben.


Die Kayßerlichen vndt Chur: Bayerische armèe, gehen von
Amberg, auf Regenspurgk, mit gesampter Macht, v̈ber
die Thonaw, dem einbruch in Bayern, vorzubiegen.


Zu Augspurgk befestiget man sich auch stargk, weil
die Schwedischen Rain belägert.

|| [[Handschrift: 443r]]


General Türenne gehet auf Landßperg in Bayern,
General leutnant Königßmargk aber gegen Regenspurg zu recognosciren.


Auß Cracaw in Polen schreibet man: es wehre daselbst
ein Thurm eingefallen, hette viel gebeẅde, aber keinen
Menschen, beschädiget. Jn gantz Türckey, ist der krieg
wieder daß Königreich Polen, außgeblasen, vndt werden
nun die Copien, baldt knagken, vndt gebrochen werden müßen.
scilicet: wenn es geschicht. perge


Türenne vndt Königßmarck sollen schon vndterschiedliche
völcker geschlagen haben in Bayern, alß den Obersten Colbe,
Obersten creütz, vndt andere.


Der königlich Schwedische assistentzraht Eßken, ist zwar in
Augspurgk gewesen, hat sich aber nicht vergleichen
können, mit dem Raht daselbst, in deme Sie v̈ber
1000 Mann Bayerisch volck, eingenommen.


Zu Münster vndt Osnabrügk, sollen sich die Kayserlichen
vndt anderer potentaten Legaten zum abzug, gefast machen,
die cronen vndtereinander accordiren, keine grava-
mina aber, erlediget sein, der ReichßStände.


Bey Jtzehoe, wehre ein Neẅer heilbrunnen
endtstanden, da sich der König in Dennemargk
persöhnlich befindet. Ein extraordinarius Spannischer Ambassador18
ist bey dem Könige gewesen. Graf Woldemar, soll
Kayserlicher general Maior werden.


<herr> Graf Gustaff GustafSohn sol in Schweden, in den
Gravenstandt, erhoben, vndt mit einer Grafschaft honoriret werden.

|| [[Handschrift: 443v]]


Andere avisen berichten, daß der Porto dj Suda, leider
in Candia verlohren seye, vndt die gantze Jnsul, wol
dörffte, dem Türgken, zu theil werden. 15 venezianer
galleeren vndt Schiffe, wehren vom Türgken, zum
theil gewunnen, zum Theil, zu grunde geschoßen,
vndt der Türgke drünge mit gantzer Macht darauff.


Der König in Frangkreich, prætendirt schulden, auf
das hertzogthumb Parma, (nach dem der hertzogk
gestorben) dörfte einen neẅen krieg, abgeben.


Weil der General Major Axel Lillie, meinen leibmedicum
Doctor Brandt begehrt, mit ihme geredet, auch gewoltt,
daß er seine kunst am Feldtherren, Conte de la Garde
probiren solte, Alß haben wir ihn, mit schreiben versehen,
vndt befehlichet, Morgen, gebe gott in Gottes nahmen,
nacher Halberstadt, zu verraysen, vndt sein bestes,
durch Göttliche verleyhung, zu versuchen. Gott
schicke alles, zum besten, vndt regiere vnsere
wolfahrt, vndt erleichterung, durch wunder-
bahre providentz, vndt vnverhofte Mittel!


Mein kleiner Carll, ist heütte wieder hinauß,
zum lerchenstreichen, mit dem klebegarn, wegen
des windes aber, haben sie nur, 12 lerchen, gefangen.


J'ay èscrit au Conte de la Garde, par nostre Medecin,
& ma femme encores de meilleur ancre. Dieu vueille
que le bon scope, de nostre soulagement, puisse estre obtenü!

|| [[Handschrift: 444r]]

Dienstag den 22ten: September 1646.

<½ schock lerchen, die Einspenniger vndt 1 Mußcketier mit dem Nachtnetze.>


Aufn vogelherdt, alda ich selber, bey
einer Mandel fingken gezogen, vndt
in allem hat sich ein schock gerügkt heütte.


Sieder Bartolomej, hat der vogelsteller, Ernst,
in die 12 schock gefangen, der kleinen vögel.


Die haußhaltung, kömbt vnß treflich schwehr an.
Ohne geldtmittel, ohne Mannschaft, ohne fuhren,
haußzuhalten, will fast vnmüglich sein. Ja waß
in der scheüne lieget, an brodtkorn, Sahmen, futter,
vndt zu Maltz, nohtwendig, kan man, auß Mangel
der drescher, nicht auß dem Stroh bekommen.
Die weinlese kömbt auch herbey, vndt wirdt
müßen maturiret werden, weil so gar großen
schaden die Maüse, auch in den weinbergen, thun.


2 hasen, hat Rindorf von der hatz, eingebracht.


Mein armer lackay, hanß Baltzer, Oberlender,
ist wegen seiner wunden, (daran er große schmertzen
leydet, vndt vom Balbirer oft verbunden werden muß)
hinundter auf einem wagen, geführet worden, in
des Balbirers losament, ihn daselbst desto beßer
vndt genawer pflegen zu laßen. Die wunden haben
ihn sehr geschmertzet, vndt ohnmachten, seindt ihm zugestoßen.
Gott wolle sich seiner, erbarmen, sejne Schmertzen, lindern,
vndt zu voriger gesundtheit, diesem Treẅen diener, wieder verhelffen!

|| [[Handschrift: 444v]]


J'apprehens la tyrannie, de ces bourreaux, de chi-
rürgiens, quj ont accoustümè, de gesner, les pauvres
Patients, ou bien de les guerir a la longue. Dieu
vueille que chacün face son devoir! l'ün a
guerir, & medicamenter au mieulx, son prochain,
L'autre; a souffrir paciemment, le mal, que Dieu
par sa bontè paternelle, luy impose. perge


A spasso, due volte, innanzi, e dopò desinare, per
far andar avantj, il maneggio dj casa. Jddîo cj benedica!


Diesen abendt, seindt 6 Reütter am furth gehalten,
haben diß: vndt ienseitts, auf pferde gelauret,
darnach Knüttels pferde verfolget, sed frustra. perge


Es sollen in die 50 dergleichen freyreütter,
vndt herren lose Raüber (so des Axels Lillie
gemahlin nähermalß in der Margk geplündert)
im lande herumb vagiren, sich in parthien
Theilen, die leütte berauben, auch vogelfrey
von den Officirern selbst, erkandt worden sein.

Mittwoch den 23ten: September

<7 mandel vndt 2 lerchen, im Nachtlerchenstreichen, vndter der Direction des kleinen Krosigks. <2 endten der Schütze.>>


Songe: comme si la persecütion
de mon frere & de mes Oncles,
m'eust chassè d'icy, & d'ün pays, a l'autre,
iusqu'a Constantinople, la ou Sultan Jbrahim, || [[Handschrift: 445r]]
m'eust fort caressè, & honorablement accueilly,
contre mon attente, & discourrü avec moy, prüdem-
ment de plüsieurs choses, touchant la Chrestientè,
dont ie me füsse èsbahy. En fin, comme i'eusse
prins congè de luy, (avec crainte secrette de
sa crüautè tant dèscrièe) il m'eust promis
ün beau, & riche present, dont ie l'eusse remerciè
& ün Jtalien me dist a l'oreille (le Sultan
commendant cependant quelque chose a ün des
siens aussy a l'oreille): Gardèz vous de luy,
qu'il ne vous donne la main, car c'est contre
leur coustüme, & il vous empoisonnera par la
main, pour n'estre obligè de vous faire le present.


J'eusse negligè cela, & le Grand Seigneur
s'accostant derechef, a moy, avec üne douce
& debonnaire mine, i'eusse estè si hardy, de
le demander encores touchant la paix ou guerre
avec nostre Empereur, de la Maiestè düquel,
i'eusse parler selon mon devoir, tant de
bien que ie pouvois. Cela eust ün peü offencè
le Sultan, mais il l'eust dissimülè, disant seulement[:]
Ouy da! estes vous si bon Jmperialiste. Ragozzy ne
l'est pas, & si est il de vostre religion? Mais l'alliance de
vostre Empereur avec la Poulogne ne me plaist nüllement. || [[Handschrift: 445v]]
Je me vangeray dü Roy de Pouloigne, & suis
prest a la paix ou a la guerre avec vostre Empereur
selon qu'il vouldra luy mesme estre traittè.Or çá, i'ay des affaires, il est temps de partir,
ie vous arreste aussy, ayant desja prins
congè, & sür ce il me donna & pressa la
main á l'Allemande, fort hümainement,
me promettant de grandes esperances, si
ie luy voulois promettre fidelitè, a quoy
ie luy respondis, en partie entre les dents,
en partie aussy, que ie ne pouvois le servir,
<avec bonne conscience> contre les Chrestiens, & que ie perdrois tout
honneur & repütation. Jl me laissa aller,
faysant üne mine plüs froide, & moy, quj
avois peur dü Venin de la main, ou de quel-
que autre tour, (m'angoissant & priant Dieu
en mon coeur, de me contregarder de mauvay-
ses machinations du tels ennemis) me rèsveillay.


Jn die wochenpredigt diesen vormittag, cum sororibus.


Avis: daß die buben die 6 Reütter, doch noch
dem armen Brumbey pawer zu Dröble, seine
mit Mühe, erlangte 6<2> pferde, außgespannet! perge

|| [[Handschrift: 446r]]


Con Madama in garten, dopò desinare, in gar
schönem wetter. Schade ists, das man weder seen,
noch erndten<weinlesen> kan, auß mangel derer, darzu
gehörigen, requisiten.


3 schock Fingken, hat der vogelsteller gefangen.
Meine kinder haben, mit dem klebegarn, nur
13 lerchen, diesen abendt, gefangen, wiewol das
wetter gar schön vndt stille gewesen. Rindtorf
hat, die klebegarn, zu niedrig stellen laßen, wie
auch die parition, vndt folge derer, so mitgelauffen,
schlecht bestellet gewesen. Rien sans peine!

Donnerstag den 24. September 1646.

<3<4> schock, vndt <1 mandel>4 Fingken. etcetera <22 lerchen.>>


heütte ist der anfang, zur weinlese gemacht
worden. Gott gebe zu segen, vndt gutem gedeyen!


Die Rogken außsaat, wirdt auch continujret.


Es hat neẅe reformationes in aula mea
gegeben, mit einziehung des kostgeldes, vndt
hinwider speisung, etzlicher diener.


Nihil est ab omnj parte beatum!19


Le vieil Tigre, ün tresfidelle, & bon chien, est
mort. Omnium rerum Vicissitudo!


Es hat heütte, zum ersten mal, gereiffet.


A spasso das bawen zu treiben, vndt zu maturiren.

|| [[Handschrift: 446v]]


Mein kleiner Carl, ist hinauß hetzen gefahren,
vndt Sie haben einen hasen, einbracht.


Der vogelsteller Ernst, hat sich heütte wolge-
halten, 4 schock, vndt eine Mandel, Fingken
vndt kleine vogel, alß quecker, Schwuntzen,
vndt dergleichen, gelifert.


An der Fehre, beßert sichs, Gott lob, auch,
in dem die fuhren von hamburgk, Lünenburgk,
vndt selbigen orthen, hero, heütte, vndt gestern,
wiederankommen, so nach Leiptzigk, wollen. perge

Freitag den 25ten: September 1646.

<33 lerchen, Martin Hahn, cum duobus alijs.>


Der Bürgemeister[!] Seese, ist von halberstadt, wiederkommen,
berichtet, daß Doctor Brandt, gar willkomb, bey dem Schwedischen
Feldtherren, dem alten Conte de la Garde, gewesen.


Die augen, getrawet er ihme, schwehrlich zu curiren,
dieweil derselbe, albereit 64 iahr altt, vndt
schon 5 iahr <Stogk>blindt gewesen sein soll. Jedoch dieweil
der gute alte herr, von dem v̈brigen, vnnöhtigem
waßerTringken, zu Hornhausen, ein viertägiges
fieber bekommen, vndt zu halberstadt, an itzo, kein rech-
ter Medicus ist, alß ist Doctor Brandt, wol â propos kommen.


hanß Christof Wischer, meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
Jungker, weil er gern, auf ein Jahr lang, auch
länger, zu sich nehmen, vndt erweiset compassion mit vnserm || [[Handschrift: 447r]]
elenden zustandt. Soll sonst gar ein frommer Tugendt-
hafter herr sein.


Avis von vnserm abgeordneten, zu Münster vndt Osnabrück Mila-
gio, der bittet innstendig, vmb avocation nochmalß,
vndt begehret: 50h 300 ReichsthalerRthlr:


Avisiret darneben, daß Franckreich numehr den vor-
sprung vor den Schweden gewonnen, vndt friede geschloßen,
auch ambabus manibus apprehendiret, (sonderlich waß
die geistlichen sachen im Reich, vndt in den Erblanden,
anbetrifft) waß die Schweden recusiret. Also
bekommen die Frantzosen, Metz, Toul, Verdün,
Elsaß, Brisach, Sundtgaw, erblich, vndt vnstreittig.
Die besatzung, vndt Schutzvogtey der festung
Philipßburgk, daß exercitium der Päbstlichen
religion, in der Pfaltz, & similia, (welches letzte
ein harter knohten ist!) hingegen, gibt Frangkreich,
dem Kayser, 3 million Frangken, an bahrem gelde,
vndt nimbt noch, 1100000 Frangken, an schulden,
vom hause Oesterreich, auf sich. Offerirt sich auch,
zu einer Monatlichen geldthülfe, wieder den Türgken,
vndt eine armèe, von 10000 Mann, iahr vndt Tag,
wieder den Erbfeindt, dem Kayser zum besten, zu
vndterhalten. Die dritte gerichtsstette, oder Cammergericht
im Reich, ist nun cassiret. Die ReichsStende, wie auch Schweden,
müssen sich numehr, nach diesem accord, etwas reguliren. || [[Handschrift: 447v]]
Es hoffen zwar, ihrer viel, auf die ankunfft
des Churfürsten von Brandenburgk, wann derselbige
auf die nähe dorthin kommen solte? Waß kan
aber, ejn solcher herr, an itzo, bey den sachen, groß thun?


Puerta serrada; cabeçá guardada!

Samstag den 26ten: September 1646.

<3 hasen.>


J'ay songè, qu'estant a table en bonne
compagnie, on auroit parlè toute sorte de lan-
gues. Monsieur Geüder auroit fort fait reten-
tir, sa langue Espagnolle. Ie l'eusse èscoutè,
en fin je l'aurois demandè, s'il entendoit
<bien> ces paroles: Como se marchita<n> las azucenas,
con la hoja amarilla, assi el lustre, que
resplandjece, en las luzientes, maxillas,
y la hermosura, que buela con plumas
huydoras, quando con appressurado
curso viniere<n> los hados del despojo as-
pero, del hermoso cuerpo, y de las ninnerias
fragiles, haran burla. Le bon Geüder seroit
devenü tout müet, & n'eust pas entendü
le sens, a cause de quelques difficiles paroles || [[Handschrift: 448r]]
comme azucenas, & autres, qu'il n'auroit sceu
comprendre. Moy ie m'en füssè<e> èsmerveillè,
scachant bien, qu'il parle bon Espagnol, &
qu'il a <bien> voyagè en ce Royaulme là. Mais
les aultres gentilshommes se füssent mocquè
de luy, avec risèe, dont il füst devenü
triste & faschè, en fin auroit dit: Je ne scay,
comment ces mots, me sont venü hors de
ma Memoire, puis que i'ay parlè si bien,
peu auparavant! Mais aussy ie me
soucie bien peu, de telles sübtilitèz Ara-
biques, & Espagnolles. perge J'eusse interrom-
ce discours, & sa honte, commendant,
que l'on parlast d'autre matiere, & qu'on
m'apportast ün verre de vin clairet. Mon
èscuyer, Nostitz, lequel devoit dire cela
a quelque page ou valet, ne trouvant
personne á propos, se leva (mes semble<oit>) de table,
luy mesme, allant a la cave, & m'apportant
ün vin rouge, comme dü sang, & tresbon a boire,
lequel ie beüs, & le fis boire aussy, aux aultres,
chascün ün verre, & me rèsveillay. Si ie doibs attribüer
a ce songe quelque chose, ie croy qu'il signifie la mort, a nous trois. || [[Handschrift: 448v]]
c'est a dire a moy, a Geüder, & a Nostitz.
Dieu nous envoye! ce, qui nous est bon, & salü-
taire, & nous delivre dü malin!


Die Schwestern, seindt meinem bruder Fürst Friedrich
endtgegen gefahren, mit ihme zu conferiren.
perge


J'ay acheptè, par Thomas Benckendorff
Baillif icy, dü Docteur Herdesianus de Berlin,
quattre chevaulx de carosse, morels, pour
125 Dalers, avec les harnachüres, & üne
petite Calesse de la Marche & de la Prüsse.
Dieu m'y donne bonheur & benediction!

Sonntag den 27ten: September 1646.

<½ schock, kleine vogel.>


Meine Schwestern, seindt gestern, mit Meines bruders
gemahlin, in gefahr gewesen, alß sie auf der Fehre
in der kutzsche sitzen blieben, vndt die pferde
zurück gelauffen, also: das es nur einer spannen
breit gefehlet, das sie nicht in daß waßer gefallen.
Gott seye lob, vndt dangk, der sje beschützet vndt
beschirmet hat. Er wolle ferner, vnser aller Schutz,
vndt Nohthelffer, väterlich, vndt gnedig sein, vndt bleiben!


Jch habe diesen Morgen, vmb Meiner herzlieb(st)en gemahlin
willen, hieroben aufm Sahl zu Bernburgk, den hof-
prediger, Ern Theopoldum, predigen laßen.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius, vndt Er Theopoldus.

|| [[Handschrift: 449r]]


Die weinlese gehet schlecht vonstatten. Viel beeren
seindt vnreiff. Andere faul, andere von dem vnge-
zifer der Meüse, abgefreßen, welche plage auch
in den Scheünen, vndt haüsern, sich samlet,
vndt schaden thut. Jnterim sol man wol haußhalten? perge
Unde? Jedoch, ist an Gottes segen, alleß gelegen. perge


Nachmittag, wieder in die kirche, da
der Jonius geprediget.


Risposta dj Cötheni con periculo di vita, del
messo, in terminj ambiguj, secondo il secolo.

<2 schock fingken[,] 1 Mandel heidelerchen[.]>


A spasso meine Oeconomica zu
treiben, weil Jakob Ludwig Schwartzenberger nacher Leiptzigk verreiset.
perge


Briefe vom Berlin, de Madame l'Electrice
en termes courtois.


Avis: daß ob zwar die Frantzosen, mit dem Kayser,
friede gemacht, dennoch ein größerer krieg, zu
besorgen, dieweil die Schweden sich darzu nicht
verstehen wollten, vndt größere Postulata
forderten, alß zuvor niemalß geschehen. perge


Jtem: on escrit d'üne enorme vilainie, d'üne
femme, quj en port & apparence d'homme, soy disant
ün Baron de Schellenberg, à Berlin, a violè femmes & filles
d'üne façon inouie, & barbare, qu'on a emprisonnèe, pour la chastier.

|| [[Handschrift: 449v]]


Avisen geben:


Daß Rain, per accordo, von den Schwedischen vndt ihren alliirten,
eingenommen worden seye, vndt sie numehr, Augsburgk
attacquirten, auch auf München ihre parthien gehen ließen.


Die Kayserlichen vndt Bayrischen armèen zögen sich an der Donaw,
vndt Jser zusammen. Die haüpter wehren zu Regenspurg gewesen.


Ragozzi brächte wieder viel volck auf die beine,
vndt die vngern machten difficulteten, den iungen Böhmischen
König vor beschloßener proposition, zu Preßburgk, zu acceptiren.


Der Frantzose hette mit dem Kayser, friede geschloßen,
doch also, daß seine alliirte, alß Schweden, vndt heßen,
zuvor auch müßen friede haben. Die Artickel wehren
in höchster geheim.


Duynkirchen, wehre vom Düc d'Anguien, vndt denen
Mareschaulx de Gassion, vndt Rantzaw, hart belägert.
Admiral Tromp läge auch darvor. Die kleinen eroberten
plätze in Flandern, so ihnen dienlich, würden von den
Frantzosen fortificiret. Der Printz von Vranien lawerte
auf eine occasion, Gent oder andere orth zu attacquiren,
es wehre dann sache, das die trefues, zwischen Spannien,
vndt den Staden, noch vor sich gienge.


Jn Engellandt, regirt die pest, es gibt Mißverstände
mit den Schotten, wegen des Königes, vndt die Jrrländer,
schneiden auch, jhre pfeiffen darbey.


Lerida in Catalonien, wirdt vor verlohren geachtet.


Die Sorbonne zu Paris leßet ein buch20 außgehen, darinnen
die maxima behauptet wirdt, das wol zweene haüpter, || [[Handschrift: 450r]]
in der Christlichen kirchen, sein können, wie Petrus
vndt Paulus, in der Apostolischen kirchen gewesen,
darwider hat der pabst befohlen, zu schreiben,
seinen Geistlichen zu Rom.


Der pabst droẅet der Stadt Dantzigk mit der ex-
communication, wo ferrne sie, die eingenommenen Nonnen,
in das kloster Brigittæ, nicht außschaffen, vndt hingegen,
die Jesuiter wieder einnehmen. Der Raht opponiret,
vndt armiret sich.


Auß Jtalien, kan man nichts haben, weil der
Königßmargk, vmb Augspurgk, lieget.


Jn Schlesien haben Montecuculj auf Kayserlicher vndt
der Reichszeügmeister Wirtemberg auf Schwedischer
seitten, viel miteinander zu kriegen.


Der Gustavus GustafSohn, (Bastardt des Königs
Gustavj Adolphj Seeliger memorie) ist mit großen solen-
niteten, von der Königinn in Schweden, zum graven
creiret, zu officiis befördert, vndt mit 9000
ReichßThaler einkommens einer Grafschaft
begabet worden.


Der iunge Graf la Garde ist splendide in Frangk-
reich, ut legatus Svecicus, eingezogen, vndt wirdt
von der Königinn daselbst, herrlich tractiret.
Der König, vndt Königinn in Frangkreich, befinden sich
mit dem hof, zu Fontainebleau, oder Fontaine-belle-eau. perge
machen ihre præparatoria zum kriege, vndt zum Frieden. perge

|| [[Handschrift: 450v]]

Dienstag den 29ten: September 1646. Michaelis. perge


<41 lerchen.>


Ün bœuf de Poulogne a pesè en chair 372 livres℔: perge


Jn die kirche cum sororibus, am heüttigen feyertage,
nicht der Engel, sondern des rechten Ertzengels vndt
Fürsten Michaels, alß einen herren der Engel vndt
der vmb ihren schutz, billich anzurufen, vndt zu preisen.


Er Theopoldus hat eine schöne predigt, ex Apocalypsj21
gethan, wie der drache mit dem Michael gestritten. 22
Gott laße sie vnß, erbawlich sein!


Die Nachmittagspredigt, ist eingestellet,
dieweil der Diaconus Jonius heütte in der vormittags-
predigt, vnversehens schwach, vndt krangk worden,
vndt auß der kirche geführet werden müßen. perge


Mein hofmeister Einsidel, ist auch sehr krangk
am Podagra.


Dem Oberlender hat der Feldtschehrer auch
neẅe incisiones, in seinen schengkel gemacht.


hanß Christoff Wischer, welcher gestern von halber-
stadt wiederkommen, vndt saget, das es der Schnap-
hahnen vndt parthien halber, sehr vnsjcher seye, (inmaßen
auch viel andere berichten) hette baldt ein vnglück
gehabt, in dem er von Halberstadt auß, reittende,
ein Meßer im hosensack gehabt, welches v̈bel ver-
wahret, durch die scheide, gegangen, vndt ihn, in den
leib verwundet, ehe er sichs versehen, also: das er, den
Balbirer darüber kommen laßen müßen.

|| [[Handschrift: 451r]]


Jl semble que moy, & mes gens, soyent icy
particülierement süjets, a grands accidens:
Tesmoings, les pillages & enlogemens, des annèes,
1636[,] 1641[,] 1644. Jtem: en campagne, 1637 avec
plüsieurs autres dèstourbiers, comme la cheute
a la chasse des lievres, avec mon petit Türc,
ou ie faillis bien peu <á Pröderitz>, a me rompre le col, la cheute
que ie fis long temps auparavant, á Hartzgerode, environ
l'an 1633 avec mon grand alezan, dans ün marests,
dont il se gasta, iusqu'a mourir deux semaines
aprés) l'accident, á Heim, l'an 1628 ou Murle
pensa <sans rayson tresmalicieusement> me tüer troisfois, avec le<s> pistolets, avec
l'èspèe, & avec ün cousteau, sans rememorer
tant d'autres fünestes menaces, de mort, en mes
voyages, par mer, par terre, & aux rivieres,
en peril d'estre noyè, ou assommè, ou tüè ouvertement[.]
Mais Dieu m'a voulü conserver par sa grace.


Avant l'arrivèe de Gallaas, üne grande
pierre tomba icy a nostre sale á Bernbourg,
dü haut en bas, au lieu, ou i'ay accoustümè
de m'asseoir aux repas, a table, qui m'eust as-
sommè ou brisè si cela füst arrivè au temps dü repas.
Mon enfant Charles, avec plüsieurs pages, & serviteurs
courroit & jouoit, a l'entour de la table, sans en estre
offencè, Dieu preservant le petit, avec ses serviteurs, par sa Sainte garde || [[Handschrift: 451v]]
& angelique protection, qu'il nous vueille
gracieusement continuër a l'avenir.


Combien de fois? ay ie estè averty en songe,
ou autrement de me contregarder des machinations
secrettes, a la Cour Jmperiale, en France,
en Savoye, Piemont, Allemaigne, Pouloigne,
Boheme, Jtalie, Hongrie, & ailleurs, ce
quj m'a servy, sür tout alors, comme Roussel
ne vouloit emmeiner, par dés specieuses
promesses, en Moscovie, Reüße en Espaigne,
& tout plein d'autres, en d'autres endroicts,
& a la mayson mesme, la ou je trouve tousjours
la moindre seuretè. Aux pays-bas, au voyage de
Dennemargk, & sür tout en Allemaigne, i'ay estè
plüs que souvent, en danger de vie. Ces a-
vantüres meriteroyent ün commentajre exprés!


Mais pour revenir á propos, dés petits accidens
quj nous peuvent sürprendre si facillement,
ie me souviens, comme l'estè passè allant icy vers
üne vigne, & m'embarassant (a pièd) seul aux
èspines auprès, i'y laissay, sans y penser, mon
èspèe nuë, dèsgainèe de soy mesme, & la pensant
recercher[!] dans cest embaras d'èspine haute & èspaisse || [[Handschrift: 452r]]
ie courray inoppinèment avec force contre la
pointe, qu'elle se courba, & m'eust donnè droict
au ventre, pour me tuër, si quelque gros boutton
de ma robbe de chasse, ou la tassette dü pour-
point, ou plüstost la providence de Dieu, ne m'eust
merveilleusement contregardè de cest jnconvenient!
A luy soit honneur & gloire, a tout jamais!
Ainsy soit il! Sa bontè soit infinie, sür nous,
& louèe sempiternellement, Ainsy soit il! <On ne doibt oublier la cheute jnnocente de mes filles au fossè avec le pont levis dü jardin, jtem: n'a gueres, le renversement dü carosse, aupès dü temple, avec tous mes enfans qui sont icy, sans oublier les avantüres de mes deux fils aisnèz comme on a tirè dés basles prés d'eux á Dessa, comme l'ün est tombè d'ün cheval quj l'a traisnè, les cheutes qu'ils ont faites en differents, endroicts, sür tout à Tecklenburg avec le carosse du mont en bas[.] || [[Handschrift: 452v]] Dieu cependant est tousiours nostre souverain gardien.>


Extra: zu Mittage gehabt, den CammerRaht,
Doctor Mechovium, Geörg Friderich Börstel, wie auch
den hofprediger Theopoldum.

|| [[Handschrift: 452v]]


Diesen Nachmittag, haben vnsere kinder im klebegarn,
6j 54 lerchen gefangen.

Mittwoch den 30ten: September 1646.


<Kurtz> Vor der malzeitt ist ein Notarius (Johann hescher
genandt) mit seinen zeügen, zum CammerRaht,
Doctor Mechovio, kommen, hat ein offenes Kayserliches
mandat gebracht, de dato vom 20ten: Aprilis,
dieses Jahres, so gleichwol vom Kayser, nicht vndter-
schrieben, sondern nur vom Ferdinandt graf
Kurtzen, zu Lintz signirt, darbey Mir communj-
ciret daß iehnige, waß mein bruder Fürst Friedrich in puncto
consensus pactis dotalibus, (darbey kein sensus,
weil das wortt super vielleicht außgelaßen)
eingebracht, vndt wirdt mir darneben aufferlegt,
innerhalb zweyen Monathen, de dato der einhändigung,
<an> zu rechnen, hierüber meine endtliche vndt
Schließliche erklährung, Kayserlicher Mayestät
hof, gehorsambist einzubringen, vndt zu v̈bergeben,
mit der verwarnung, daß sonst in verbleibung
deßen, ergehen werde, waß recht ist. Jch
habe Doctor Mechovio, als er sich vndterthänig bescheids erholet || [[Handschrift: 453r]]
befohlen, es draußen im losament, mit gebührendem
respect, weil es vom Kayser herkähme anzuneh-
men, darneben anzudeütten, daß wann<man> darvor
hielte, vndt nicht zweifelte, der Kayser als
ein gerechter Fürst, würde mich auch hören,
vndt mejne exceptiones, nicht verwerffen.


Der Notarius hescher, ist nicht immatriculatus,
sondern von Agken, vndt nur vom Doctor Carpezovio crejret. perge


Alß ich in zimblicher Schwehrmuth gewesen, daß mich
mein leiblicher Bruder, bey dem Römischen Kayser, ohne Noht,
so heftig angegoßen, vndt calumniiret, (welches am
allerwehesten thut) vndt inß eingeweyde hineyn,
schmertzet) hat mich Gott der herr, (wie ofter-
malß in höchsten afflictionen, vndt bekümmernüßen
mir begegnet) mich wieder in etwaß erquicket,
getröstet, vndt erfreẅet, in dem hanß Eckardt,
Amptßcopiist, von Leyden, glücklich wiederkommen,
Meiner Söhne gesundtheit vermeldet, vndt viel
pacqueet, von ihnen, vndt den Jhrigen, so dann
auch, von etzlichen geistlichen, alß Doctor Spanheimio,
Rulitio, Cordier, vndt Hotton, an mich mitgebracht,
neben etzlichen schönen büchern, vndt Tractätlein. perge
Gott seye dangk gesagt, vor seine gnade. Der wolle
ferner gnediglich segenen, gesundtheit, vndt progreß verleyhen. || [[Handschrift: 453v]]
vmb seines Nahmens ehre willen, zu zeittlicher,
vndt ewiger wolfahrt, Amen, Amen, Amen!!!


Meine Söhne, seindt zu Breda, gewesen,
vndt haben die inauguration derselbigen
scholæ illustris, mit zjmlichen, vorgegangenen
solenniteten, besehen, neben dem Schloß, Stadt,
festung, <garten> vndt anderen rareteten. Den orationen,
haben sie zugehöret, die feẅerwergke vndt
andere aufzüge, (mit vergenügung) angesehen.
Jhre rechnungen haben sie mir auch geschickt,
Je voy qu'ils mèsnagent assèz bien. Toutesfois
la chertè en Hollande est tresgrande, & il sera
difficille qu'ils vivent, & s'habillent, & appren-
nent quelque chose, avec 4000 florins, par an.
Dieu nous en vueille fournir les moyens, par
sa grace & benediction, afin de pouvoir con-
tinuër heureusement & parachever le bon com-
mencement, autrement tout seroit peine
presque perduë, disrepütation, dommage, & mèspris!


Rindorf hat 2 hasen, von der hatz mitgebracht. perge


Die weinberge seindt auch besehen worden, ich
meine die Jehnigen, so noch nicht gelesen. Man hat iudi-
ciret, es wehren noch zu wenig die trauben reiff, wie-
wol etzliche faul werden, andere von den Maüsen, schaden leiden.


Textapparat
a Im Original verwischt.
b Im Original verwischt.
c Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Auflösung unsicher; hinter der Abkürzung "C." hat Christian II. eine Lücke gelassen, in welche er vermutlich die restlichen Buchstaben des Ortsnamens nachtragen wollte.
e Im Original verwischt.
f Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h Im Original verwischt.
i Auflösung unsicher; hinter der Abkürzung "C." hat Christian II. eine Lücke gelassen, in welche er vermutlich die restlichen Buchstaben des Ortsnamens nachtragen wollte.
j Im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Nicht ermittelt.
3 Zitat nach Erasmus: Adagia, S. 399.
4 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
5 Prv 1,5.
6 Ein dem Polykarp von Smyrna zugeschriebener Ausspruch, überliefert durch den Heiligen Irenäus von Lyon, zitiert nach Rufin. hist. eccl. 5,20 (ed. Schwartz/Mommsen 21999, S. 484f.).
7 Person nicht ermittelt.
8 Personen nicht ermittelt.
9 Zitat eines unter anderen von Martin Luther dem Kaiser Friedrich I. Barbarossa zugeschriebenes Motto in Luther: Bücher III (1553), fol. 456r.
10 Zitat nach Ov. trist. 1,9,5f. (ed. Willige/Holzberg 52011, S. 48f.).
11 Irrtum Christians II.: Braunau liegt am Inn.
12 Gn 22,8.
13 Zitat aus Flitner: Nebulo Nebulonum, Oda XIV, S. 81.
14 Prv 18,10.
15 Identifizierung unsicher.
16 Zitat aus Verg. Aen. 5,709 (ed. Binder 2008, S. 264f.).
17 Vgl. Freitag: Bedencken.
18 Person nicht ermittelt.
19 Zitat aus Hor. carm. 2,16,27f. (ed. Fink 2002, S. 120f.).
20 Werk nicht ermittelt.
21 Apc.
22 Vgl. Apc 12,7.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1646_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
Abkündigung
Bekanntgabe von einer erhöhten Stelle aus
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
addressiren
schreiben
Ägidiustag
Gedenktag für den Heiligen Ägidius (1. September)
Affliction
Qual, Plage, Ängstigung
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
angießen
verleumden, anschwärzen
apprehendiren
auffassen, ergreifen
assigniren
zuweisen
ausblasen
etwas mit dem vorherigen Blasen eines Instrumentes bekannt geben
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avocation
Wegberufung
Balbier
Barbier
Bartholomäustag
Gedenktag für den Heiligen Bartholomäus (24. August)
Befreunde
Verwandte
besorgen
befürchten, fürchten
bresthaft
mit einem körperlichen oder geistigen Mangel behaftet, krank, gebrechlich
calumniren
verleumden
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compassion
Mitleid(en)
complimentiren
höflich reden, Ehre erweisen
concioniren
predigen
condecoriren
ausschmücken, schmücken, zieren
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Copulation
Trauung
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Difficultet
Schwierigkeit
Diffidenz
Misstrauen
discordiren
uneinig sein
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
emportiren
einnehmen, erobern
erholen
sich schadlos halten
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Freireiter
Söldner ohne Vertrag und Kriegsherrn, der auf eigene Rechnung kämpfte
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuder
Raum- und Hohlmaß
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
Heiratsnotel
Niederschrift der Heiratsabmachung bzw. des Ehevertrags
hinterstellig
rückständig
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Kammermeister
(höherer) fürstlicher Bediensteter einer Finanzverwaltung
Kerbholz
dünnes Holz, in das Kerben geschnitten werden, um darauf bestimmte Rechnungsbeträge zu notieren
Klebgarn
an Stangen befestigte Fangnetze für Vögel
Knie
winklig gewachsenes Holz (im Schiffbau)
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
langweilig
langwierig
Lerchenstreichen
massenhaftes Fangen von Lerchen mit Hilfe eines Netzes
liberiren
befreien, freilassen
Losament
Unterkunft, Wohnraum
mainteniren
(sich) behaupten
mainteniren
in Stand und Ordnung halten
Mandat
obrigkeitlicher Befehl
Mandel
Anzahl von fünfzehn
marchandiren
handeln
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
maturiren
beschleunigen
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
Memorie
Erinnerung, Andenken
Memorie
Gedächtnis, Erinnerungsvermögen
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Nachtlerchenstreichen
nächtliches massenhaftes Fangen von Lerchen mit Hilfe eines Netzes
Nachtnetz
Netz zum Fangen von Lerchen
nähermals
neulich, kürzlich, vor kurzem, jüngst
obediren
gehorchen, folgen
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Oration
Rede
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Parition
Folgeleistung, Gehorsam
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
prästiren
darreichen, leisten
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
Providenz
Vorsorge, Fürsorge, Voraussicht, Vorsehung
Quecker
Bergfink
Raubbiene
Biene, die aus anderen Bienenstöcken Honig raubt
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
redressiren
richtigstellen, (wieder) in Ordnung bringen
reifen
mit Reif bedecken
Religionsstractat
Religionsverhandlung
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Requisit
Erfordernis, Zubehör
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
Rüstwagen
großer Wagen für den Transport von Kriegsgerät und schwerem Gepäck
Schatzung
Erpressung von Geld als außerordentliche Kontribution
Schatzung
(häufig wegen einer Notlage erhobene) Abgabe, Steuer
Schiffarmada
Kriegsflotte
Schnapphahn
Strauchdieb, Wegelagerer, Räuber
Schutzvogtei
Amt und Bezirk eines Schutzvogtes
Schwunz
Grünfink
sieder
seit
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tentiren
versuchen
tormentiren
foltern, quälen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Tribulation
Unglück, Not, Leid, Bedrängnis, Drangsal, Ärger, Trübsal
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
vorbiegen
vom Weg abbringen
vorbiegen
vorbeugen, verhindern, abwehren
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wurm
Krankheit, die von Würmern verursacht oder diesen zugeschrieben wird
zubüßen
hinzutun
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Bayern, Haus
Herzöge von Bayern
Kurfürsten von Bayern

Anm.: Seit 1180 reichsfürstliche Dynastie der Wittelsbacher.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Luis Francisco de Benavides Carrillo de Toledo
Marqués Luis Francisco de Caracena
Marqués Luis Francisco de Frómista
Conde Luis Francisco de Pinto

geb. 1608
gest. 1668
Anm.: Sohn des Luis Francisco de Benavides y Cortés, Marqués de Frómista; seit 1629 in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als General; 1648-1656 Gouverneur von Mailand; 1659-1664 Statthalter der spanischen Niederlande; 1664/65 Inhaber des Oberkommandos im Restaurationskrieg gegen Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Friedrich (2) von Börstel

geb. 1627
gest. 1681
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); schwedischer Gardeleutnant (1655), Gardeobristleutnant (1662), Obrist (1665) und Generalmajor (1678); Kommandant von Göteborg (1674) bzw. Bohus (1678), später Oberkommandant von Göteborg; 1676 Erhebung in den Freiherrenstand.
Georg Friedrich von Börstel

geb. ca. 1627
gest. 1688
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); zunächst kurbrandenburgischer Kammerjunker; ab 1651 Hof- und Kammergerichtsrat; 1654-1665 mehrfach diplomatische Missionen; zudem seit 1673 Amtshauptmann von Beeskow und Storkow; außerdem Appellationsgerichtsrat in Ravensberg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 435f.

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Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1619
gest. 1666
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

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Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Markgraf Johann Georg von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1637
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1630 spanischer und kaiserlicher Obrist; 1631-1634 schwedischer Obrist; 1634/35 in kaiserlicher Gefangenschaft; seit 1634 kaiserlicher Kämmerer.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
N. N. Brumbey

Anm.: Um 1646 Bauer in Dröbel.
Konrad Carpzov

geb. 1593
gest. 1658
Anm.: Sohn des Benedikt Carpzov d. Ä. (1565-1624); Studium in Wittenberg, Leipzig und Jena; 1619 Promotion zum Dr. jur. in Wittenberg; 1619/20 Hofrat des Herzogs Franz von Pommern-Stettin (1577-1620); ab 1621 Rechtsprofessor in Wittenberg; nach 1624 Assessor am Wittenberger Hofgericht, Mitglied des Universitätskonsistoriums und Dresdener Appellationsgerichtes; 1636/37 kursächsischer Gesandter auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1638 Kanzler und Geheimer Rat des Herzogs August von Sachsen(-Weißenfels), Administrator von Magdeburg (1614-1680).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Pierre Cordier
Petrus Corderius

gest. 1652
Anm.: Geboren in der Pfalz; reformierter Theologe; vor 1645 vermutlich Pfarrer in ’s-Hertogenbosch; seit 1645 Prediger der reformierten wallonischen Gemeinde in Leiden.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. von Creutzberg

Anm.: Adliger, der vor oder bis 1646 vermutlich im Dienst der verwitweten Fürstin Magdalena von Anhalt-Zerbst (1585-1657) in Coswig (Anhalt).
Wolf von Creytzen
Wolf von Kreutz

geb. 1598
gest. 1672
Anm.: Preußischer Adliger; um 1640/45 kaiserlicher Obristleutnant; später kurbrandenburgischer Obrist sowie Hauptmann von Tilsit und Schaaken.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Jakob Pontusson De la Gardie af Läckö

geb. 1583
gest. 1652
Anm.: Sohn des schwedischen Generalfeldherrn Pontus De la Gardie (1520-1585); 1606-1608 in niederländischen Kriegsdiensten; 1609-1617 schwedischer Feldherr in Russland und gegen Polen; ab 1613 Reichsrat; 1619/20 Gouverneur von Estand; seit 1620 Reichsmarschall sowie 1634-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1615 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Albrecht von Eberstein

geb. 1605
gest. 1676
Anm.: Sohn des Wolf Dietrich von Eberstein (1575-1627); zunächst in kaiserlich-ligistischen (ab 1623) und schwedischen Kriegsdiensten (seit 1625); spätestens ab 1630 Kammerjunker des Herzogs Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); danach hessisch-kasselischer Major (1632-1635) und Obrist (1636-1643); dann hessisch-darmstädtischer Obrist (1643), Generalmajor (1644) und Generalleutnant (1646); 1648/49 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1657-1665 dänischer Feldmarschall; 1658-1665 auch Landdrost der Herrschaft Pinneberg; seit 1667 kursächsischer Generalfeldmarschall sowie Geheimer- und Kriegsrat; ab 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlverdiente").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst (2) N. N.

Anm.: Um 1643/49 Vogelsteller in Bernburg.
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Odoardo I Farnese
Duca Odoardo I di Parma e Piacenza
Duca Odoardo I di Castro

geb. 1612
gest. 1646
Anm.: Sohn des Ranuccio I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1569-1622); ab 1621 Gonfaloniere der katholischen Kirche; seit 1622 Duca di Parma e Piacenza und Duca di Castro (bis 1628 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Anna von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Anna von Spanien

geb. 1601
gest. 1666
Anm.: Tochter des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); 1615-1643 Ehe mit König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); 1643-1651 Regentin von Frankreich.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Freitag

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Geboren in Perleberg; Studium in Frankfurt/Oder, Wittenberg, Wien, Basel und Padua (Promotion zum Dr. phil. et. med.); danach Arzt in Regensburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Johann Ludwig Fuß

Anm.: Um 1635/36 kaiserlicher Kriegskommissar, später Generalkriegskommissar.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Comte Jean de Gassion

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); 1625-1627 und 1629/30 in savoyischen Kriegsdiensten; dazwischen 1627-1629 Leutnant unter dem hugenottischen Heerführer Duc Henri de Rohan (1579-1638); 1630-1635 schwedischer Obrist; danach französischer Mestre de camp (1635), Maréchal de camp (1638), Mestre de camp général de la cavalerie (1641), Maréchal de France (1643), Lieutenant-général de l’Armée de Flandre (1644) und Kommandant der Flandernarmee (1647); seit 1643 Conseiller d'État; Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Geud(t)el

Anm.: Um 1646 vermutlich Kaufmann in Braunschweig.
Johann von Geyso

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des hessischen Rentmeisters Peter Geyse (1555-1613) in Borken; zunächst in niederländischen, schwedischen, polnischen und russischen Kriegsdiensten; 1620 böhmisch-konföderierter Hautmann; danach Rittmeister unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) bzw. Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); 1626-1628 dänischer Major; ab 1628 landgräflicher Amtmann in Eschwege; hessisch-kasselischer Generalquartiermeister und Obristleutnant (1630), Obrist (1630), Generalmajor (1644) und Generalleutnant (1647); seit 1648 Geheimer Kriegsrat und Gouverneur von Kassel; 1658 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Gil(les) de Haes

geb. 1597
gest. 1657
Anm.: Geboren in Gent; zunächst Bäckerjunge in Gent; ca. 1623-1630 in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obristleutnant (1630), Obrist (1632) und Generalfeldwachtmeister (1639); kurbayerischer Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1644); 1645-1651 venezianischer General; dann Gouverneur von Zara (Zadar).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Hahn

gest. 1648
Anm.: Spätestens seit 1638 fürstlicher Sattelknecht in Bernburg.
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Haug
Martin Hauke

Anm.: Um 1638 fürstlicher Bediensteter in Bernburg; um 1643 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); danach bis 1647 Lakai von deren Gemahl Christian II.; um 1648/49 braunschweigisch-lüneburgischer Soldat; seit 1650 erneut fürstlicher Lakai in Bernburg.
Peter Heldt

Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Kaspar Held; Bürger der Bergstadt; seit 1639 fürstlicher Jäger in Bernburg.
Christian Herdesianus
Christian von Hardesheim

geb. 1606
gest. 1655
Anm.: Sohn des Bernburger Goldschmieds Bartholomäus Hardesheim (gest. 1625); um 1632 Studium in Wittenberg; Dr. jur.; seit 1635 kurbrandenburgischer Geheimsekretär; nach 1640 auch Hofrat und Sekretär der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); später Justizrat in Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Hescher

Anm.: Um 1646 Schreiber des Erzstifts Magdeburg in Aken.
Landgräfin Louise Elisabeth von Hessen-Homburg
Geburtsname: Louise Elisabeth Kettler

geb. 1646
gest. 1690
Anm.: Tochter des Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682); seit 1670 Ehe mit Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg (1633-1708).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Godefroid Hotton

geb. 1596
gest. 1656
Anm.: Geboren in Stavelot (bei Lüttich); Studium der reformierten Theologie in Heidelberg und Genf (bis 1621); später Prediger in Frankenthal, Aix und Bremen (bis 1629); danach Pfarrer der wallonisch-reformierten Gemeinden in Limbourg (bis 1633) und Amsterdam (seit 1634).

Weiterführende Informationen in der GND
Irenäus von Lyon (Heiliger)
Bischof Irenäus von Lugdunum (Lyon)

geb. ca. 135
gest. ca. 200
Anm.: Kirchenvater und Heiliger.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jakob Kettler
Herzog Jakob von Kurland und Semgallen

geb. 1610
gest. 1682
Anm.: Sohn des Wilhelm Kettler, bis 1615 Herzog von Kurland (1574-1640); 1615-1621 Erziehung am kurfürstlichen Hof in Berlin; ab 1638 Mitregent im Herzogtum Kurland und Semgallen; seit 1642 regierender Herzog von Kurland und Semgallen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Kolb von Reindorf

gest. 1666
Anm.: Bayerischer Soldat (1620), Obristleutnant (um 1639), Obrist (um 1641), Generalwachtmeister (1646) und Feldmarschallleutnant (1647-1649).
Heinrich von Krosigk

geb. 1631
gest. 1705
Anm.: Sohn des Heinrich von Krosigk (gest. 1637); Erbherr auf Alsleben und Piesdorf; spätestens 1645 bis 1648 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

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Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Gräfin Christina Lillie
Geburtsname: Christina von Mörner

geb. 1610
gest. 1663
Anm.: Tochter des Otto Helmer von Mörner (1569-1612); 1630-1662 Ehe mit Graf Axel Gustafsson Lillie (1603-1662).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Hans Heinrich von Merlau

Anm.: Hessischer Adliger; ca. 1625-1627 dänischer Leutnant, der im Juli 1628 den Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Hoym attackierte; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stillende").

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Michael

Anm.: Erzengel.

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Friedrich Heinrich von Nassau-Dillenburg
Fürst Friedrich Heinrich von Oranien

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des Fürsten Wilhelm I. von Oranien (1533-1584); ab 1625 Fürst von Oranien und Statthalter der Vereinigten Niederlande; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Henri de Nogaret de La Valette
Duc Henri de Candale
Duc Henri d' Halluin

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1593-1621 Comte und ab 1621 Duc de Candale; seit 1611 durch Heirat Duc d'Halluin und Pair de France; 1621 Offizier unter Fürst Moritz von Oranien (1567-1625); ab 1624 in venezianischen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalissimus (um 1634); Gouverneur von Agenois und Saintonge.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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N. N. Oberlender

Anm.: Vermutlich markgräflicher Förster in Ansbach.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Graf Christian von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1612
gest. 1647
Anm.: Sohn des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1622 regierender Graf von Delmenhorst (bis 1633 unter Vormundschaft); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vergüldete").

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

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Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Paulus Heiliger

Anm.: Apostel.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

Weiterführende Informationen in der GND
Petrus Heiliger

Anm.: Apostel und erster Bischof von Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg

geb. 1578
gest. 1653
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg (1547-1614); 1613 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1614 regierender Landesfürst von Pfalz-Neuburg sowie Herzog von Jülich und Berg; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Pfalzgraf Philipp Friedrich von Pfalz-Simmern

geb. 1627
gest. 1650
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Erziehung in Den Haag und am französischen Hof; 1646 Flucht aus den Vereinigten Niederlanden nach der Tötung des französischen Emigranten Jacques de L'Epinay im Duell; zuletzt lothringischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Konrad Balthasar Pichtel

geb. 1605
gest. 1656
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Oberhofzehenden Balthasar Pichtel (gest. 1620); Studium in Altdorf (1620), Wittenberg (1623), Leipzig und Frankfurt/Oder; danach Jurist am Reichskammergericht, in Wittenberg (1628/29), Dresden (1629/30) und Holstein (ab 1630); 1632 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg; seit 1635 Geheimer Rat und Praetor Pupillaris des Grafen Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst (1583-1667); um 1642/43 abgeordneter Berater des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); 1645-1648 gräflich-oldenburgischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; ab 1642 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft („Der Überwindende“).

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Polykarp von Smyrna
Bischof Polykarp von Smyrna

geb. ca. 69
gest. ca. 155
Anm.: Apostolischer Vater und Märtyrer.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Jacques Roussel

geb. 1596
gest. 1636
Anm.: Hugenotte aus Châlons; Dr. jur.; als Vertrauter des Duc Henri de Rohan (1579-1638) Vermittlungsversuche in den 1620er und frühen 1630er Jahren zur Vereinigung aller nichtkatholischen Kirchen sowie zu einem antihabsburgischen Bündnis in Europa; seit 1630 schwedischer Hofrat, der bis 1632 für eine russisch-schwedische Allianz gegen Polen und den Kaiser verhandelte; im März/April 1632 auch schwedischer Abgesandter an den Sejm (wegen bevorstehender Wahl eines neuen Königs von Polen); 1633 niederländischer Abgesandter nach Moskau; zuletzt Bemühungen um eine Handelsroute durch Russland nach Persien; vgl. Paul Dukes: The Thirty Year's War, the Smolensk War and the Modernization of International Relations in Europe, in: Jarmo Kotilaine / Marshall Poe (Hg.), Modernizing Muscovy. Reform and Social Change in Seventeenth-Century Russia, London 2004, S. 211f.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Johannes (Nikolaus) Rulicius

geb. 1602
gest. 1666
Anm.: Geboren in Kirchberg (Hunsrück); Studium in Herborn (1623) und England (bis 1628); ca. 1630/31 Pfarrer in Dorchester; 1635 Pfarrer der englisch-reformierten Kirche in Heidelberg; ab 1636 englischer und seit 1639 deutscher reformierter Prediger in Amsterdam; daneben vor allem Sammler von Spendengeldern für protestantische Glaubensflüchtlinge.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Hedwig von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Hedwig von Dänemark und Norwegen

geb. 1581
gest. 1641
Anm.: Tochter des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); 1602-1611 Ehe mit Kurfürst Christian II. von Sachsen (1583-1611); danach Witwensitz auf Schloss Lichtenburg in Prettin; seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Großtätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

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König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

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Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Christoph Seese

gest. 1677
Anm.: Geboren in Zerbst; um 1644 Stadtleutnant in der Talstadt zu Bernburg; seit 1646 Bürgermeister der Talstadt (1646-1649, 1651, 1654, 1657, 1660, 1662, 1668 und 1671 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Allert Siltman

geb. ca. 1610/20
gest. nach 1682
Anm.: Sohn des Nylödöser Bürgermeisters Allert Siltman; schwedischer Proviantmeister in Halle (Saale) (um 1642) und Leipzig (1643-1649); ab 1649 Buchhalter der Pommerischen Rentkammer in Stettin; später schwedischer Generalproviantmeister und Oberkriegskommissar; um 1682 Kriegsrat und Intendent; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 782.
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

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Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Friedrich Spanheim d. Ä.

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Amberger Pädagogium-Rektors Wigand Spanheim (gest. 1620); Studium in Heidelberg (1614-1619) und Genf (1619/20); 1621-1623 Privatlehrer bei Jean de Bonne, Baron de Vitrolles; Professor für Philosophie (1626-1631) und Theologie (1631-1642) sowie 1633-1637 auch Rektor der Akademie in Genf; 1642 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Basel; seit 1642 Professor für Theologie in Leiden.

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Infant Baltasar Carlos von Spanien und Portugal
Príncipe Baltasar Carlos de Asturias
Príncipe Baltasar Carlos de Viana
Príncipe Baltasar Carlos de Gerona

geb. 1629
gest. 1646
Anm.: Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); ab 1632 Príncipe de Asturias und Príncipe de Viana; seit 1645 Príncipe de Gerona; ab 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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Claus Dietrich von Sperreuter
Claus Dietrich von Sperreuth

geb. ca. 1600
gest. 1653
Anm.: Geboren in Mecklenburg; zunächst in Kriegsdiensten der böhmischen Stände, Braunschweig-Lüneburgs, Dänemarks (1621) und des Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); ab 1623 in schwedischen Diensten als Major (1628), Obrist (1629-1635) und Generalmajor (1634/35); seit 1636 kaiserlicher Obrist und Generalfeldwachtmeister; 1645 kurbayerischer Obrist und Generalwagenmeister; 1647-1650 venezianischer General; ab 1651 Statthalter von Vorderösterreich in Freiburg/Breisgau; 1641 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Dorothea Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Dorothea von Oesen

gest. 1672
Anm.: Tochter des Flensburger Handelsmanns Bernd von Oesen (gest. vor 1646); bis 1646 Kammermagd der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1646 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Maria Elisabeth von Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Maria Elisabeth von Schierstedt

gest. 1690
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; um 1643/55 vermutlich Bernburger Hofjungfer; seit 1674 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
N. N. von Temeritz

Anm.: Vermutlich Lausitzer oder schlesischer Adliger, der ca. 1642-1645 den jungen Herzog Moritz von Sachsen (1619-1681) auf einer Reise in die Niederlande und nach Dänemark begleitete.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Maarten Harpertszoon Tromp

geb. 1598
gest. 1653
Anm.: Sohn des niederländischen Marineoffiziers Harpert Maertenz van der Wel, ab 1607 van der Tromp (gest. 1610); seit 1607 Schiffsjunge; nach 1612 Werftarbeiter in Rotterdam; Quartiermeister (1617), Steuermann (1618), Leutnant (1622), Kapitän (1624), Fahnenkapitän (1629) sowie Admiral von Holland und Westfriesland (1637) in der niederländischen Marine.

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Friedrich Christoph von Trotha

geb. ca. 1617/18
gest. 1651
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 208-215.
Martin Ulrich

Anm.: Um 1646/48 fürstlicher Stalljunge in Bernburg.
Graf Ferdinand Ernst von Waldstein
Graf Ferdinand Arnošt z Valdštejna

geb. 1622/24
gest. 1656/57
Anm.: Sohn des Maximilian von Waldstein (1598-1655); 1628 Erhebung in den Grafenstand; 1643 kaiserlicher Mundschenk; ab 1643 Kämmerer; 1645-1650 Reichshofrat; 1645-1647 kaiserlicher Bevollmächtigter für Böhmen auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1650/51 Präsident des Appellationsgerichts, 1651/52 Oberstlandrichter und seit 1652 Oberstlandkämmerer des Königreiches Böhmen.

Weiterführende Informationen in der GND
Anselm Kasimir Wambolt von Umstadt
Erzbischof und Kurfürst Anselm Kasimir von Mainz

geb. 1583
gest. 1647
Anm.: Sohn des Reichshofrats Eberhard Wambolt von Umstadt (1546-1609); Studium am Collegium Germanicum in Rom (1596-1597), in Würzburg (1597-1599) und erneut in Rom (1599-1602) und Padua (1605-1607); ab 1605 Diakon sowie Domkapitular in Mainz; seit 1610 auch Chorherr zu St. Alban; 1608-1618 erzbischöflich-mainzischer Hofrat; 1619-1629 Amtmann von Mombach; 1620-1624 und 1627 erzbischöflicher Statthalter in Mainz; 1620-1622 Rektor der Universität in Mainz; ab 1627 Domprobst in Halberstadt; seit 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Gustaf Gustafsson af Wasaborg
Gustaf Gustafsson
Administrator Gustav von Osnabrück

geb. 1616
gest. 1653
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); ab 1633 schwedischer Obrist; 1634-1648 "postulierter Administrator" des Hochstifts Osnabrück; seit 1645 Gouverneur von Estland; ab 1646 schwedischer Reichsrat; 1637 Nobilitierung ("af Wasaborg"); 1646 Erhebung in den Freiherren- und Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Wolzogen

geb. 1588
gest. 1665
Anm.: Sohn des Andreas von Wolzogen; Erbherr auf Missingdorf; 1619/20 Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; 1620 deswegen Ächtung, Enteignung und Ausweisung aus Niederösterreich; danach Exulant an unbekannten Orten; ab 1632 in gräflich-oldenburgischen Diensten, um 1635 als Hofmeister, 1645 und 1649 ebenso als Gesandter; 1656-1658 Direktor der Regierungskanzlei und des neugeschaffenen Geheimen Rates; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Andeutende"); vgl. Karl August Alfred von Wolzogen und Neuhaus: Geschichte des Reichsfreiherrlich von Wolzogen’schen Geschlechts, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 32-43.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Aken
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Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Amberg
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Ansbach
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Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Aschaffenburg
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
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Azak (Asow)
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Baalberge
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Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bodensee
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Brandenburg, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Braunau am Inn
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Braunschweig
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Breda
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Breisach am Rhein
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Bremen
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Butjadingen, Halbinsel
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Calbe
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Calbe, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg.
Canea (Chania)
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Cattaro (Kotor)
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Coswig (Anhalt)
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Dänemark, Königreich
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Dalmatien
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Danzig (Gdańsk)
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Delmenhorst
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Diksmuide
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Donau, Fluss
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Donauwörth
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Dresden
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Dröbel
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Elsass
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England, Königreich
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Flandern, Grafschaft
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Flensburg
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Fontainebleau
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Frankreich, Königreich
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Gebirg, Ritterkanton
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Gent
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Gießen
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Gröningen
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Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harzgerode
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Heilbronn
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Herzberg (Elster)
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Hessen-Darmstadt, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hessen, Landgrafschaft
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Hohenerxleben
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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Hornhausen
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Hoym
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Ilberstedter Warte
Anm.: Der anhaltischen Landesverteidigung dienender Wachturm auf einem aufgeschütteten Hügel zwischen Hohenerxleben und Ilberstedt.
Inn, Fluss
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Irland, Königreich
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Isar, Fluss
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Italien
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Itzehoe
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Kaiserebersdorf
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Kassel
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Katalonien, Fürstentum
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Kirchheim
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Koekelare
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Köthen
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Konstantinopel (İstanbul)
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Krakau (Kraków)
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Khanat
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Landsberg am Lech
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Leiden
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Leipzig
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Lérida (Lleida)
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Lichtenburg, Schloss (Prettin)
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Limousin
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Linz
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Lüneburg
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Magdeburg
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mardijk, Festung (Fort-Mardyck)
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Metz
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
München
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nieuwpoort
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
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Paris
weiterführende Informationen
Parma
weiterführende Informationen
Parma und Piacenza, Herzogtum
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Peißen
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Philippsburg
weiterführende Informationen

Anm.: Bis 1615 Stadt Udenheim.
Piemont
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Rain
weiterführende Informationen
Regensburg
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Savoyen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schorndorf
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Schottland, Königreich
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Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sebenico (Šibenik)
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Suda (Souda)
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Sundgau
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Tecklenburg
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Tochheim
weiterführende Informationen
Toul
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Verdun
weiterführende Informationen
Veurne
weiterführende Informationen
Westindien
weiterführende Informationen

Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wettswil am Albis
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Wien
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Zara (Zadar)
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Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
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Zürich
weiterführende Informationen
Zürich, Stadt und Republik
weiterführende Informationen
Augsburg, Rat der Reichsstadt
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Birgitten (Ordo Sanctae Birgittae)
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk), Rat der Stadt
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Fränkischer Ritterkreis
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Kurfürstenkollegium
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
weiterführende Informationen
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Polen, Stände der Rzeczpospolita
Scola Illustris et Collegium Auriacum Breda (Hooghe School en het Oranjisch Collegie te Breda)
Anm.: Im Jahr 1646 durch den niederländischen Statthalter Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647) gegründete und bis 1669 bestehende universitäre Bildungseinrichtung in der 1637 zurückeroberten Stadt Breda.
Ungarn, Stände
Universität (Collège de la Sorbonne) Paris (Universitas Magistrorum et Scholarium Parisiensis)
weiterführende Informationen
Erasmus von Rotterdam: Collected Works of Erasmus: Adages III iv 1 to IV ii 100, übers. von Denis L. Drysdall, Toronto: 2005. ( Collected Works of Erasmus 35 ) [Nachweis im GVK]
Johann Flitner: Nebulo Nebulonum; Hoc est, Iocoseria Modernae Nequitiae Censura: Qua Hominum Sceleratorum fraudes, Doli ac versutiae aeri aeriq[ue] exponuntur publice, Frankfurt am Main: Zetter, 1620. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Johann Freitag: Unvorgreifflichs doch raifflichs Bedencken von deß zu früe geprisenen und nicht erwisenen Wunder-Brunns Hornhausen unbegreifflichen Würckungen, als ein bloß Project vor Augen gestellet, Regensburg: Christoph Fischer, 1646.
Die Goldene Bulle, in: Quellen zur Verfassungsgeschichte des Römisch-Deutschen Reiches im Spätmittelalter (1250-1500), hg. von Lorenz Weinrich, Darmstadt: 1983, S. 314–393. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Oden, in: Oden und Epoden. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink, Düsseldorf: 2002, S. 8-261. [Nachweis im GVK]
Der Dritt Teil der Bücher des Ehrnwirdigen herrn doctoris Martini Lutheri darin zusamen gebracht sind [...] erklerung vnd auslegung der furnemesten Psalmen die durch jn selb [...] deudsch geschrieben vnd etliche durch andere aus dem Latin in Deudsche sprach gebracht sind [...], Wittenberg: Georg Rhau Erben, 1553. [Nachweis im GVK]
Publius Ovidius Naso: Tristia = Lieder der Trauer, in: Briefe aus der Verbannung. Tristia. Epistulae ex Ponto. Lateinisch und deutsch, übers. von Wilhelm Willige / Niklas Holzberg, Mannheim: 2011, S. 1-290. [Nachweis im GVK]
Rufinus: Die Bücher I bis V, in: Eusebius Werke. Zweiter Band. Die Kirchengeschichte. Die Lateinische Übersetzung des Rufinus, Teil 1, hg. von Eduard Schwartz / Theodor Mommsen / Friedhelm Winkelmann, Berlin: 1999, S. 512-1040. [Nachweis im GVK]
Publius Vergilius Maro: Aeneis. Lateinisch-deutsch, hg. von Edith und Gerhard Binder, Stuttgart: 2008. [Nachweis im GVK]