Text

➨ Hinweis: Zur Zeit sind geringfügige Änderungen und Korrekturen am Text und in den Apparaten noch möglich.

Nach Abschluss der Edition werden etwaige Korrekturen und Ergänzungen in einem Änderungsregister gelistet.

Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Juli 1647


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 111r-137v (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1647_07_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Juli 1647
Bernburg → Pfaffenbusch → Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Spaziergang mit Gemahlin Eleonora Sophia und Schwester Sophia Margaretha zum Pfaffenbusch, auf das Feld und in den Garten
02. Juli 1647
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Korrespondenz
  • Ausfahrt mit der Gemahlin auf die Felder nach Zepzig
  • Jahrmarkt
  • Rückkehr des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel und des Kammerrats Dr. Joachim Mechovius
03. Juli 1647
Bernburg
  • Bericht durch Dr. Mechovius
  • Gespräch mit Einsiedel
  • Korrespondenz
04. Juli 1647
Bernburg
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abreise der Gemahlin mit Sophia Margaretha nach Plötzkau
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Wirtschaftssachen
  • Besuch bei der kranken Schwester Dorothea Bathilde
  • Rückkehr der Gemahlin und von Sophia Margaretha
05. Juli 1647
Bernburg
  • Abreise des Kammerjunkers Abraham von Rindtorf nach Gröningen
  • Korrespondenz
  • Beratung mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gartenspaziergang mit der Gemahlin
  • Wahrnehmung der eigenen Schwäche
06. Juli 1647
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Ausritt auf die Felder bis Zepzig
  • Feldspaziergang mit der Gemahlin
07. Juli 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt und der Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgäste
08. Juli 1647
Bernburg → Prederitz → Zepzig → Bernburg
  • Arznei für Dorothea Bathilde
  • Ausritt auf die Felder nach Prederitz und Zepzig
  • Korrespondenz
  • Abendspaziergang
09. Juli 1647
Bernburg
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes
  • Ausritt bei Platzregen
  • Rückkehr des fürstlichen Jungfernknechts Michael aus Wien und von Rindtorf aus Gröningen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Ankunft der Kammerjungfern Helena Bohusch, Eleonora Elisabeth von Ditten, Maria Elisabeth von Schierstedt und Helena Zaborsky aus Hohenerxleben
10. Juli 1647
Bernburg
  • Regen
  • Wirtschaftssachen
  • Abfertigung des Küchenmeisters Philipp Güder nach Zerbst
11. Juli 1647
Bernburg
  • Ankunft des mecklenburgisch-güstrowischen Abgesandten Müller aus Strelitz
  • Anhaltende Krankheit von Dorothea Bathilde
  • Traum
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Müller, Dr. Mechovius und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Abendessen mit und Abschied von Müller
  • Rückkehr von Güder aus Zerbst
12. Juli 1647
Bernburg
  • Abreise von Müller nach Plötzkau
  • Gesuche durch Müller
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. Juli 1647
Bernburg
  • Abreise von Einsiedel nach Zerbst
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Spazierfahrt der Gemahlin
14. Juli 1647
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
  • Erneuter Kummer wegen des verlorenen Pferdes
  • Seltsamer Streit mit Dorothea Bathilde
15. Juli 1647
Bernburg
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Spaziergang mit der Gemahlin und einigen Kindern
  • Erneute Trauer um das verlorene Pferd
  • Rückkehr von Einsiedel mit dem Hofadvokaten Christoph von Jena aus Zerbst sowie von Güder aus Ballenstedt
16. Juli 1647
Bernburg → Ballenstedt
  • Hitze
  • Reise mit der Gemahlin, der ältesten Tochter Eleonora Hedwig und dem jüngsten Sohn Karl Ursinus nach Ballenstedt
  • Verwunderung über Flutschäden
  • Wiederholte Trauer um das verlorene Pferd
17. Juli 1647
Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergänge
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräche mit dem Amtmann Martin Schmidt und dem Kornschreiber Augustin Banse
  • Ausritt von Dr. Brandt und Jena zur Burg Anhalt
  • Abendspaziergang mit der Gemahlin, Eleonora Hedwig und Karl Ursinus, Ditten und Rindtorf sowie den Pagen Georg Heinrich von Biedersee und Ernst Gottlieb von Börstel
  • Umherstreifende Wölfe
  • Besuch durch den gräflich-stolbergischen Kanzler und anhaltisch-bernburgischen Rat Dr. Friedrich Lentz
18. Juli 1647
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Rehejagd
  • Warnung vor dem Jagen
  • Gespräche mit dem Pfarrer Petrus Gothus, Dr. Lentz und anderen anwesenden Personen
19. Juli 1647
Ballenstedt
  • Furcht vor den bevorstehenden Verhandlungen mit den Abgesandten von Bruder Friedrich
  • Ankunft der durch Fürst Friedrich bevollmächtigten Juristen Dr. Johann Georg Bohse und Michael Elemann Upling sowie von Müller
  • Forellenfang
  • Verhandlungsbeginn durch die abgeordneten Personen
20. Juli 1647
Ballenstedt
  • Entsendung des Kammermeisters Tobias Steffeck nach Bernburg
  • Erfolglose Hasenjagd
  • Abreise von Dr. Bohse und Upling
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang auf die Felder
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Steffeck
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. Juli 1647
Ballenstedt → Bernburg
  • Rückkehr mit Ludwig und Steffeck nach Bernburg
  • Gespräch mit dem schwedischen Assistenzrat Alexander Erskein
  • Administratives
  • Besserung des Gesundheitszustandes von Dorothea Bathilde und grassierender Husten
22. Juli 1647
Bernburg → Ballenstedt
  • Ballenstedter Rehejagd
  • Beratung mit Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Rückfahrt mit Tochter Ernesta Augusta, Ludwig und Steffeck nach Ballenstedt
  • Nachteiliger Verlauf der dortigen Verhandlungen
  • Gespräche mit Dr. Lentz und Dr. Brandt
23. Juli 1647
Ballenstedt
  • Beratung mit Dr. Lentz und Jena
  • Abreise von Rindtorf und Dr. Brandt nach Bernburg
  • Besuch durch den früheren Kammerjunker Ernst Dietrich von Röder
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Sorgen wegen des abzuschließenden Vertrages mit Bruder Friedrich
  • Abreise von Dr. Lentz und Upling nach Quedlinburg
  • Geschenke für Dr. Lentz
24. Juli 1647
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Beratungen mit Jena
  • Wirtschaftssachen
  • Ausfahrt von Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta und Karl Ursinus nach Opperode
  • Ankunft des anhaltisch-harzgerödischen Hofrats Kaspar Pfau, von Dr. Bohse, Upling und Dr. Lentz
  • Fortsetzung der Verhandlungen
25. Juli 1647
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Audienz für den Badeborner Pfarrer Andreas Knochenhauer
  • Fortsetzung der Verhandlungen
  • Abreise von Dr. Bohse nach Harzgerode
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Dr. Brandt aus Bernburg
  • Bernburger Lachsfang
26. Juli 1647
Ballenstedt
  • Rückkehr des Lakaien Christian aus Plötzkau
  • Ausritt mit Röder auf die Felder
  • Wirtschaftssachen
  • Mitteilung durch Pfau
  • Ausfahrt der Gemahlin mit den drei Kindern nach Badeborn
  • Rückkehr von Dr. Bohse aus Harzgerode
  • Antwort auf Vorschläge für einen Vertrag mit Bruder Friedrich
  • Korrespondenz
27. Juli 1647
Ballenstedt
  • Bericht durch Pfau
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
28. Juli 1647
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Gestriger und heutiger starker Regen
  • Gespräch mit Dr. Lentz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. Juli 1647
Ballenstedt
  • Nebel und Regen
  • Gestrige Beobachtung von Wildschweinen
  • Schwierige Beratungen
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Jena zu einem Treffen der regierenden Fürsten von Anhalt nach Biendorf
  • Abreise von Dr. Brandt, Ludwig und Ditten nach Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wildschwein- und Wolfsjagden
30. Juli 1647
Ballenstedt → Rieder → Ballenstedt
  • Wildschweinjagd
  • Ausritt mit Röder nach Rieder
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Dr. Bohse aus Harzgerode
  • Ankunft von Dr. Brandt, Jena, Ludwig und Ditten
  • Nachrichten
31. Juli 1647
Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Rückkehr von Pfau aus Harzgerode
  • Bericht durch Jena über das Biendorfer Fürstentreffen
  • Gespräche mit Pfau, Dr. Brandt, Ludwig und anderen
  • Beratung mit Dr. Lentz und Jena
  • Forderungen durch Bruder Friedrich
|| [[Handschrift: 111r]]

Donnerstag den 1. Julij: 1647.

<Bel tempo.>


A spasso, zu fuße, mein getreydig, zu besehen, vndt
allen vnordnungen, zu remediiren, pro posse.


Avis: daß am vergangenen Sontage, der vornehme
berühmbte Advocat Samuel Ritter zu halla,
nach der malzeitt, auf einem Stul sitzende, nach dem
er seine kinder vermahnet in die kirche wieder
zu gehen vndt zu behten, er aber etwaß gelesen,
plötzlich vom Schlage, gerührt worden, also daß
er Todt blieben. Gott genade Seiner Sehle! Il servoit
le Prince Auguste, & on luy impüte qu'il m'a fait, & estoit en-
cores, pour me faire, des mauvais Offices. Dieu le luy pardonne! || [[Handschrift: 111v]]
s'il a voulü, me nuire? Sa bontè & toutepuissance s[ou]-
veraine sera tousiours benie eternellement
& il vueille convertis, & induire a repentance, tous
les pauvres pecheurs, & les preserver dü malin
& de mort, & malheur, non premeditè, ou repenti[r.]


Dergleichen zufall, so, auch dem herren von Wart[en]-
bergk, auß Böhmen (herren hanß Geörgen, dem
Elltern, meinem sehr allten bekandten, vndt gute[n]
gönner, so vorzeitten, eine pfaltzgrävin vom hil-
poltnstain gehabt, vndt im exilio, viel mitt-
einander erlitten, vndt außgestanden) an itz[o]
neẅlichst, zu Nürnbergk, begegnet sein. Gott
genade ihm, vndt allen Außerwehlten, deren
Seelen, in Gottes handt sein, vndt keine qua[hl]
rühret sie an!1 Die vnverstendigen, vndt Gottl[osen]
quehlen, vndt verfolgen, die frommen, in diese[m]
elenden, Trübsehligem, Jammerthal. Got[t]
tröste sie, vndt alle affligirte creaturen
vndt mache des elendts, baldt ein ende
durch viel Trübsahl, müßen wir, in da[ß]
Reich Gottes, eingehen, Jtem: Weil du Go[tt]
lieb wahrest, so muste es also sein, ohne a[n]-
fechtung mustestu nicht bleiben, auff da[ß]
du bewehret würdest.2 etcetera

|| [[Handschrift: 112r]]


A spasso con Madama e una sorella nel bosco
de' pretj, ed alla campagna, e nel giardino. etcetera


Wir haben vnß verwundert vmb die wolfaile
zeit an itzo, in Victualien, daß man ein huhn, vmb
einen groschen, vndt eine ganß, vmb 5 ia vier groschen
kaüffen kan.

Freitag den 2. Julij: 1647.


Geschrieben, nach Ortemburgk vndt Berlin. perge


Mit meiner gemahlin Liebden außgefahren, meine
felder alhier, vndt zu Zeptzigk, zu besehen. Gott
gebe zu segen! vndt gedeyen! & me vueille consoler,
en toutes mes afflictions!


Schreiben von Leyden, daß alles daselbst noch
wol stehet, a (Gott lob) außer: daß man nach
des hofmeisters Schwechhausen wiederkunft, verlangen
träget. Gott laße vns baldt, von ihm etwas
gutes hören!


Es ist Jahrmargkt, an itzo alhier zu Bernburgk,
Mariæ heimsuchung. Etzliche nennen es, Margarethen
Margkt.


Der hofmeister Einsidel, vndt Doctor Mechovius, meine
Rähte, seindt von Ballenstedt, (in ihren anbefohle-
nen commißionen,) vndt auß der Graffschaft Schwartz-
burgk, (in Einsidels privatis,) wiederkommen.

|| [[Handschrift: 112v]]

Samstag den 3. Julij: 1647.


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, hat relation gethan,
wegen ihrer verrichtungen, zu Ballenstedt, vndt es
ist alles Gott lob, wol expediret.


Der hofmeister, hat sich darnach auch angemeld[et]
hat aber in seinen privatis, zu Straußbergk
nichts erhalten, vndt ist wehemühtig darübe[r.]


Sie haben waßersgefahr außgestanden
vndt allerley accidentia. Gott lob! der sie be-
wahret hat. Mein page Ernst Gottlieb, von
Börstel, ist auch mit ihnen gewesen.


Der Graf von Stollbergk, hat mir ga[r]
höflich geschrieben, vndt sich submisse erbotten.


Er hat auch neẅlichst einen vnglücksehligen fal[l]
gethan, vndt einen schengkel gebrochen, auf einen Neẅ[en]
Turm steigende. Des hofmeister Einsid[els]
diene[r] hat vndterwegens einen arm außg[e]-
fallen, also das die vnglügksfälle, diß iah[r]
gar gemein sein. Gott bewahre einen iegliche[n.]

Sonntag den 4. Julij: 1647. et cetera


Jn die kirche, conjunctim.


Avis: daß der König in Engellandt, durch hülfe d[es]
General Fairefax, vndt der bürger, die Stadt || [[Handschrift: 113r]]
London occupiret, dörfte dem Parlament v̈bel
gedeyen. Gott erhalte gerechtigkeitt, ordentliche
Obrigkeitt, vndt die reine warheitt! <an allen orthen!>


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist nachmittags, mit schwester
Sofia Margaretha, nacher Plötzkaw gefahren.


Extra: zu Mittage, Doctor Mechovius.


Eilender avis von Cöhten von Fürst Ludwig wegen der præjuditzien
zwischen den luttrischen, vndt reformirten, zu Münster vndt
Osenbrück der Obrist leutnant Knoche sol dahin. Gott gebe zu glück!


Nachmittagß, wieder in die kirche, vndt Catechismuspredigt
singillatim. et cetera


Es ist mir ein großer schade geschehen, bey einem
Morgen agkers, in der gersten, vom Federvieh, & cela
appartient aux ministres, mais il n'est pas besoing
de l'endürer. Jch habe den schaden besichtiget.


Jch habe die krangke Schwester Bathilde besucht,
Gott wolle ihren zustandt beßern!


Gegen abendt, ist Meine herzlieb(st)e gemahlin, nebenst
ihrem comitat, von Plötzkaw, wiederkommen. perge


I'ay apprings derechef des mauvaises menèes.


Nota Bene[:] Fy de l'avarice; c'est ün Vilain Vice!
Radix omnium malorum Avaritia!


Oh ingratitüde execrable! <a Plötzkau!>

|| [[Handschrift: 113v]]

Montag den 5. Julij: 1647.


Rindtorf ist nach Gröningen. Gott geleitte ihn!


Schreiben von Brehmen perge vom Freyherren. et certera


Conferenze in vielen wichtigen sachen, mit Secretario Paulo,
vndt es seindt vndterschiedliche expeditiones,
tam in publicis, quam privatis, vorgefallen[,]
auch viel supplicationes, einkommen.


Schreiben von der Churfürstlichen wittwe vom Berlin[.]


Die avisen geben:


Das der König, in Engellandt, von dem disgustirte[n]
General Fairfax, abgeholet, vndt in Londen, intr[o]-
duciret worden. Das Parlament ist perplex, da[s]
gemeine volck aber frölich v̈ber ankunft ihre[s]
Königes. Concordia wirdt gehofft, vndt verlange[t.]


Die confirmation des friedens in hollandt
will noch vngewiß gemacht werden.


Der Ertzhertzogk, hat Landrechie beläger[t.]


Maréchal de Gassion, lieget in seinem fortheil
bey Bethüne. Die Frantzösische armèe movirt sich[.]


Prince de Condè, setzet Lerida hart zu[.]


Der Kayser gehet persöhnlich zu felde
vndt sol schon zu Budeweiß, bey dero armè[e]
angelanget sejn.

|| [[Handschrift: 114r]]


Der Stadt Eger, wirdt vom General Wrangel hart
zugesetzet. Dörfte entsatz bekommen.


Die friedenßtractaten zu Münster vndt Osnabrück wollen
den krebßgang gewinnen, weil die ChurPfältzische
restitution, wie auch die heßische, sampt der militiæ
satisfaction, zimblich weitt geworffen wirdt.


General Mortaigne hat progreß, vndt Caub ein-
genommen, neben andern vielen plätzen.


König in Polen, beschneidet den Dantzigkern, ihre
privilegia, mit denen auch Frangkreich, zu dis-
putiren hat.


König in Dennemark hat auch zu thun, mit seinen
Ständen, zu aufbringung geldes, vndt sie zur
acceptation zum Cron Printzen, seines iüng-
sten Sohnes, zu disponiren.


Der venezianische General Grimanj, sol
in der Jnsel Chio, wieder den Türgken, guten
succeß gehabt, vndt die armèe so nacher
Canea gewollt auf dem Archipelago, geschlagen haben.


Die Spannier prosperiren, vndt stärgken
sich, nicht allein, in Flandern, sondern auch in
Jtalien, nach deme sie Nizza della Paglia, erobert.


Der Churfürst von Bayern, wil wieder kayserisch werden. perge

|| [[Handschrift: 114v]]


Die Churfürstin schreibt mir vndter andern, daß S[ie]
vernommen, wie die Königlich Schwedische wittib[e]
sieder dero abzug, auß Schweden, nacher Coppenhag[en]
in die 130 mille ReichsthalerRthlr: von dero freẅlein Tochte[r]
der Regierenden Königinn, entpfangen. Es
gienge aber alles wieder darauff, würde ver-
zehrt, verschwengkt, spendiret, vndt man
bemühete sich sehr, Jhre Königlichen würden wieder in Schwe[den]
zu ziehen, zu disponiren.


Risposta lungha da Colonnello R.a in terminj cortesj,
mà ristrettj. &cetera


Jch habe heütte erfahren, daß eben alß <der landtSyn[dicus]> Ritter,
zu hall, gestorben, Fürst Augustus einen bohten, be[y]
ihm gehabt, in wichtigen expeditionen, vndt ih[n]
sehr beklagen solle. Peut estre, qu'il luy a
donnè des mauvais conseils, contre moy mes[me.]
Justus es Domine! & recta sunt judicia tu[a.]


Er ist eben von Prag, wiederkommen, allwo er in [be]-
stallung gewesen, bey Graf Philips von Manßfe[ldt]
so wol alß in Fürst Augustj, seiner. perge Er
war der landtschaft Syndicus, im Ertzstifti[schen][.]
Pose aber ist der Stadt StadtSyndicus zu hall[.]

|| [[Handschrift: 115r]]


Mit Madame in garten.


Je ne puis encores oublier, la fin lamentable,
& si fort malheüreuse de mon chery Türcq, voyant
par cest exemple, ma grande fragilitè, quj ne
puis proteger mes fidelles serviteurs, ni me
defendre assèz de mes ennemis & persecüteurs.
Je suis donc perdü en toute façon. Pacience!
Dieu aye pitiè de nous, & divertisse tous
prodromes, d'ülterieürs malheureux
accidens! & foule aux pieds la force
de Sathan, & de tout esprit malin!

Dienstag den 6ten: Julij: 1647.

<Songe de trois cercueils, icy a place.> <Es traẅmete mir diesen Morgen, von einer leiche, so mich angienge, vndt von zweyen leichen, nebeneinander, alhier im platz, bey der Amptstube stehende, so den bruder angiengen, vndt zu bestatten wahren, auch von vielen beschriebenen landtJunckern, vndt Trawermänteln.>


Jch habe nacher Zerbst, geschrieben. Gott gebe,
zu gutem glück, vndt succeß!


Jn die felder geritten, den segen alhier, vndt zu
Zeptzigk, zu besichtigen. Gott gebe! das wirs
genießen! vndt daß Treẅe, vndt fleißige,
auch verstendige Oeconomj, mir recht recht dienen mögen!

|| [[Handschrift: 115v]]


Jch bin mit Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, weitt hi-
nauß inß feldt spatziren gegangen.


Risposta von Plötzkaw, in gantz vngerechte[n,]
geitzigen, vndt verfänglichen terminis, von Fürst August[.]

<1 hase Ober[lender] geschoßen.>


An Fürst Augustum wieder geschrieben, de bon ancre. Jch
habe kein geldt, noch landt, hinweg zu geben. perge


Am heüttigen BehtTage, conjunctim in die kir[che,]
da vnß der hofprediger Theopoldus ferner die
Historiam von der Sündtfluht3, außgeleget[.]


Extra zu Mittage, den Medicum Doctor Bran[dt]
vndt den Caplan Jonium, gehabt.

Donnerstag den 8ten: Julij: 1647.


Jch habe Schwester Dorotheæ Bathildis, vom
Balsamo Vitæ, 5 tropfen, in wein gebraucht[.]
Gott gebe zu glück! beßerung! vndt gedeye[n!]


Jch bin hinauß spatziren geritten, nac[h]
Pröderitz, Zeptzigk, vndt hier auf meine
felder. Es gehet alles gar wiederwertig, we[gen]
der schlechten herrendienster zu. Schade ists, v[mb]
die schöne zeitt, so man vnnützlich verliehren m[uß.]


Schreiben von Meinem Bruder, vndt vom Doctor Lentz
mit importanten beylagen.

|| [[Handschrift: 116r]]


Risposta von Plötzkaw, entredeux perge non ad rhombum!


Depesche a frankfurt ad Viadrinam que Dieu vueille
bienheürer!


A spasso abends in die felder.

Freitag den 9ten: Julij: 1647.


J'ay eu ün songe ce mattin, dont ie suis
en doubte, si ie le doibs mettre sur ce pappier,
mais en esperance, qu'il ne confondra per-
sonne, & ce ne sera que pour ma memoire,
ie le mettray icy. C'est donc qu'il me füst
d'avis, d'avoir resolü avec ma femme, d'en-
voyer nostre Medicin le Docteur Brandt, (qui scait
les langues, ayant cy devant, voyagè en Fran-
ce & en Jtalie) vers le Düc Victor Amadis
de Savoye, afin de retirer d'iceluy, quelques chose
de la pension que Son Pere m'avoit promis.
Mais tout a coup, ie me trouvay proche de
ces quartiers là. Et allant en ün beau jar-
din, & me pourmenant au mitan d'iceluy,
en üne belle mayson de playsance, en apparence,
ie montay premierement en üne chambre haulte
assèz separèe, mais m'ennuyant en fin comme cela || [[Handschrift: 116v]]
ie regarday en bas, par des fenestres basse[s]
a costè de la müraille, non vers la campag[ne,]
mais vers le bas de la mayson, au mitan,
& i'y vis avec admiration üne Voulte, ou
estoyent les cercueils de feu Monseigneur mon Per[e]
& de feü Madame ma Mere de bonne mémoire gisans
proches l'ün de l'autre, & on les ouvrit,
par commendement dü Düc, contre mon grè[.]


En fin, comme beaucoup de monde y acc[ou]-
rüst, & en eüst divers discours, ie rompis [mon]
silence & l'ennuy d'estre enfermè si seul
en ceste chambre, descendant en bas, con[tre]
la Volontè de plüsieurs, pour voir auss[y,]
ce qu'on faysoit, de mes si bons parens, co[m]-
bien que ie craignois, avec plüsieurs aultres quelq[ue]
infection. Ils estoyent donc couchè en leur
tombes, l'üne près de l'autre. Mais Mada[me]
ma mere, m'appercevant, & comme ie m'appro[chay]
bien prés d'elle, elle me prinst avec force, m[e] [em]-
brassa, & me tira <tout nüd> a soy, me tenant fort que[lque]
espace, avec ses bras & jambes, dont i'eus[se]
Voulü crier, mais m'en abstins encores || [[Handschrift: 117r]]
& les circonstans s'en èsmerveilloyent disans
que c'estoit l'affection maternelle, & la charitè
de la proximitè dü sang, mesme a voir aux morts,
car elle estoit aultrement toute morte, & ne disoit
rien, apres m'avoir ainsy attirè, & tenü quelque
temps, corps a corps, nonobstant mon aversion;
J'allay donc aussy a Monseigneur mon Pere, quj
avoit bonne couleur a la face, & on disoit qu'il
veilloit, & n'estoit pas mort, en sa tombe
& couche, mais il m'attira tout de mesme,
& ie n'en eüs pas tant d'horreur & aversion,
me laissant aller bien tost, & ie trouvay
pourtant, qu'il estoit trespassè aussy bien.


On enterra donc de mesme le Düc de Savoye
Victor Amadis, & le medecin Docteur Brandt reve-
nant a nous, s'èsbahit de me voir en ce bas
jardin, si proche de lá, parlant des mortali-
tèz, & me dèsconseillant ce desseing.
Nous le fismes asseoir <avec nous> a une table ronde
a faire collation, & il fit sa relation, malcon-
tent dés responces & aultres procedüres düdit
Düc, en fin <rac>contant ses dernieres paroles, il dit en Latin:
Amasse se creatorem cælj et Terræ, & spi-
ritum descendisse. &cetera voulant continuër, ie m'èsveillay. || [[Handschrift: 117v]]
Dieu nous soit en aide, & nous gerentisse! Sa
bontè soit avec Nous eternellement. Mais
que pourroit autrement nous augürer & de-
noter ce songe<?>, (en cas, qu'il luy faille attri-
büer aulcüne signification ou interpretation[)]
sinon qu'il veüt indiquer ma mort, & en-
terrement, & peut estre, le mesme de mes
pauvres enfans aussy, que Dieu vueille ben[ig]-
nement preserver, par sa Sainte grace, á Le[y]-
den, avec nous tous, icy, & ailleurs!


Nachmittags gen Pröderitz, vndt Zeptzigk geritten,
da vnß dann, ein stargker platzregen
v̈berfallen.


Gegen abendt ist Michel der Jungfernknech[t]
von seiner langwierigen rayse, von Wien,
glügklich wiederkommen. Mà senza frutto!


Der iunge König, hat mir gleichwol gar ein
höfliches handtbrieflein, wegen der gevatterscha[ft]
zugeschickt, vndt sich zu allem gutem, offeri[ret.]
Gott gebe occasiones, vndt effecta!


Jl y avoit aussy lettres dü Baron de Roggen[dorf]
& de Stella Monte. On a mal prins, mal[heureusement]
a l'Empereur comme si i'eüsse accüsè le consei[l] || [[Handschrift: 118r]]
de la cour de l'Empire, & comme si i'eusse mal
fait, de faire semblant, d'avoir plüs de confiance,
au conseil secret de Sa Majes[.] Mais par mo-
destie on a süpprimè ceste lettre, & fait semblant,
de l'avoir perduë, aultrement on me veüt persuader,
que cela auroit gastè merveilleusement mes affaires
& auroit estè üne espece de crime. Ou demeure
la libertè des Princes,? s'ils n'oseroyent repliquer
avec leurs exceptions, aux decrets precipitèz,
& non assèz pesèz? voire mal entendüs? chose
inouie! & mesme impatible, entre nos paysans,
quj peüvent rejetter des commissaires, süspects,
passionnèz, ou corrompüs, & la mesme libertè
ne me doibt pas estre permise?


Schreiben von Leyden, von Meinen Söhnen, in
guten terminis, außer daß Erdtmann die
windtpogken gehabt. hat sich aber gebeßert,
Gott lob! Der wolle ferrner vor vnheil bewahren!


Rindtorf ist von Gröningen wiederkommen,
avisirt, wie v̈bel die Loẅenhaüptischen vmb
Quedlinburgk, vndt anderstwo? gehauset.


Die Jungfern4 seindt auch von der
Erxlebischen hochzeit wiederkommen, aldar
viel gute Gesellschafft gewesen.

|| [[Handschrift: 118v]]

Samstag den 10ten: Julij.

<Regen. Naße erndte!>


Commissiones wegen der brawerschaft, so der hofmeiste[r]
Einsidel, Doctor Mechovius, Doctor Brandt, vndt Tobias Steff[eck]
von Kolodey, auf sich genommen.


Depeschè nacher Zerbst, den küchenmeister.


Wegen pfändung Schweine vndt gänse im korn,
hats viel zu thun, gegeben.

Sonntag den 11ten: Julij: 1647.


Secretarius Müller, ist von Strehlitz ankommen
mit schreiben, vndt credentzialen, von Meiner
Fraw Schwester Liebden hat allerley confidentze[n]
mit mir zu conferiren. Sonst ist schwester
Sibille Elisabeth daselbst, wie auch alhier
Schwester Dorothea Bathildis, noch sehr
Schwach, Matt, vndt krangk. Gott beßer[e]
allen v̈belstandt, vnheyl, vndt elendt!


J'ay songè d'avoir suivy en bonne co[m]-
pagnie, (mais tous portans avec moy, des
manteaux de dueil) ün enterrement,
lequel n'auroit contristè personne, ains
on auroit ry, & chascün se füst accreü en
tiltres, moy, de Roy de Cypre, Erlach, Werder[,]
Krosigk, Rindorf, Einsiedel, & aultres, nobles || [[Handschrift: 119r]]
en d'autres beaux biens, convenables a la
noblesse, en esperance nous tous, d'en prendre bien
tost, la possession, & sür ces contentemens, ie
m'èsveillay ce mattin. perge


Jn die kirche, conjunctim, mitteinander.


Extra: zu Mittage, der Meckelburgische abgeordnete
Secretarius, Müller, So dann Doctor Mechovius, vndt
der hofprediger, Theopoldus. perge


Nachmittags, wieder in die kirche, cum sorore perge


Zu abends, ist Secretarius Müller, wieder bey der malzeitt
gewesen. Darnach hat er abschiedt genommen. perge


Der küchenmeister, Philip Güder, ist von
Zerbst, mit 2 Zerbst[isch]en bierfaßen wiederkommen.
Berichtet, wie der Oberste Arndtsen aldar gewe-
sen, vndt mit Fürst Johannsen, stargk getrungken.


Secretarius Müller, ist nach Plötzkaw. Dieu le conduyse!
Sein anbringen wahr, 1. wegen vorgeschlagenen matrimo-
nij Meiner Schwester Tochter, freẅlein Annen Sofien, von
19 iahren, mit hertzog Ludwig von der Lignitz Brigk
raht, vndt consenß zu begehren. 2. Wegen schwester
Freẅlein Sibille Elisabeth, deputats, höflich zu ur-
giren, vndt anzuhalten. Ad 1. habe ichs gerne
suadirt, vndt gerahten, weil gute fundamenta vorhan[den,] || [[Handschrift: 119v]]
nemlich: die wahre Religion, welche v̈ber alles
gehet, das vhralte fürstliche hauß, vndt deßelbe[n]
dignitet, So dann auch, gute Mittel, die gem[ah]-
lin zu versorgen. Obstacula vndt impedime[n]-
ta wollen sich zwar genungsam finden. 1. Da[ß]
die religion noch nicht in Schlesien, versichert sey[,]
welches hertzogk Adolf Friederich, erinnert.
2. Daß die hertzoge keine status Jmperij, seyen[,]
sondern Schlesische Fürsten, vndt vndterthanen, de[s]
Königreichs Böhmen. 3. Daß sie seltzame
affinitates haben, mit edelleütten, in Sch[le]-
sien, mit woywoden in Polen, mjt Freyherr[n]
Schafgotzsch. 4. Daß die drey herren brüder,
sich in die 6 an itzo ruinirter Aempter[,]
des hertzogthumbs Brigk, theilen, vndt
schlechte commoditeten haben würden. 5.
Daß illatio dotis, in Meckelburg bey der landt-
schaft, noch dißputirlich, vndt in Schlesien
also nicht eingebracht, noch wiederlegt wer[den]
köndte, zumahl, da noch drey freẅlein da[s]
ihrige nicht bekommen, vndt zuvorhero acco[m]-
modirt werden müsten, nemlich beyde hertz[o]- || [[Handschrift: 120r]]
ginnen, so wol von Braunschweig, alß Saxen Lawenburg[,]
so dann des Ertzbischofß von hall, gemahlin,
welches alles, bey itziger schwührigen zeitt,
schwehr hergehen würde, vndt da die Meckelburgische
landtschaft, ex instinctu friedthäßiger leütte,
schwehre gravamina, auf die bahn brächte,
vndt sich gerne, gantz frey machen wollte.
6. Daß hertzogk Adolf, sich, einen pflegvatter, des
freẅleins, titulirte, vndt solches meine Fraw
schwester ihme, ohne præjuditz, nicht einreümen
köndte, es seye in den heyratstractaten, oder
sonsten. 7. Das es in Schlesien nicht braüchlich, meh-
rere wiederlage zu thun, alß dos, an ihm selbst wehre.


Jch habe regeriret: ad 1. Gottes hülfe vndt
Segen, bey so guter intention, vndt vorhabenden conjunc-
tion, deren die religion, das beste Vinculum amoris, jst.
Wollte hoffen, durch den friedensSchluß, würde alles
versichert sein, da doch anno 1629 vndt seidthero, durch
das edict damalß nichts entzogen werden können.
2. Etsj die hertzoge keine status imperij seyen, So seindt
sie doch, von 8[00] oder 900 Jahren hero, vrallte Fürsten vom
Könige Piasto, auß Polen her, endtsproßen, mit Chur:
vndt Fürstlichen haüsern im Reich, albereit befreündet,
vndt <nit> weniger zu achten, als Reichsgraven, so sich mit
Fürstlichen haüsern offtermals befreünden. etcetera || [[Handschrift: 120v]]
3.c Sie hetten sich, oder ihre vorfahren, gar wol vndter
des Reichs Schutz, begeben können, wann sie selber
gewoltt hetten, Sie haben aber lieber der Kron
Böhmen Schutz elegirt, alß Sie sich von Polen abgeri[ßen,]
vndt ist also, in ihrer willkühr, gestanden. a[d]
3. möchte ich etzliche affinitates, beßer wüntzsch[en,]
Jedoch: quod factum est; infectum fierj nequit.
Vndt hat hertzogk Johann Christian Sehliger eine Setzschi[n]
geheyrathet, vndt sich ihre schönheit, bethören laß[en.]
Jst doch beßer, alß andere scandala, gegeben zu ha[ben,]
vndt die Söhne seindt zu freyherren, vndt nicht
zu Fürsten gemacht, haben also ihr fürstliches hauß weni[g]
beschwehret[.] herr Schafgotzsch, hat stadtlich[e]
gühter gehabt, vndt einem Fürsten gleich, ha[t]
also vermeinet kein fürstliches hauß, mit Seiner
heyrath, zu vervnehren, so wenig, alß viel ander[e]
Freyherren gethan. Der Woywoda Dähnhof[f]
ist ein grave, vndt vom Kayser, confirmiret,
gleich wie an sich selbst die Woyewoden, Für[sten]
gleich, ad dies Vitæ, vndt Palatinj seindt.
Solche nebensachen aber, præiudiciren nicht so sehr[,]
wann die iehnigen so den Stamm führen, vndt propagir[en][,]
ihre ahnen nur manuteniren. Frantzösische[,]
Jtalienische vndt andere Printzen haben vielfältig[e]
vngleiche heyrathen gethan, auch in Germania etzlich[e.] || [[Handschrift: 121r]]
ad 4. Der enge bezirgk der ruinirten 6 Aempter,
köndte durch die affection der vndterthanen, sonderlich aber
durch des hertzogs Geörg Rudolfs, eines allten Valetudj-
narij absterben, vndt gunst, so derselbe zu hertzog Ludwig
vor andern trägt, wie auch durch den verhoften,
allgemeinen friede, gebeßert, vndt erweittert werden.
ad 5. Müste man auf die freündtschaft, eheliche
liebe, vndt affection, auch dignitet des hauses,
mehr, alß auf genawe geldteinbringung, oder deren
wiederlage sehen, zumal die hertzoginnen von
Braunschweig vndt Saßen[!], eine iede in die 6000
ReichsthalerRthlr: von dero leibgeding iährlich einzukommen,
da doch das heyrathgut kawm halb so viel, einbracht,
vndt mit der Meckelburgischen landtschaft müßte man sich
auch vereinbahren, vndt vergleichen. Sie würden
ia, ihren Fürsten, keinen Schimpff anthun,
vndt sich selbst, despectiren. ad 6. Man
müste connivendo, concediren, daß hertzogk Adolf Friedrich
sich einen vater nennete, weil er das freẅlein,
ohne daß, zur Tochter, angenommen, vndt alß seines
bruders Tochter, er bey ihr, wol vaters stelle, vertretten
köndte, anderst: machte er die tractaten zu nichte.
Das worth pfleg: müßte man v̈berhören, vndt ihm
nicht geben, wann er es schon selber usurpirte.
ad 7. Der Siebende punct, incurrirt in den 5ten.

|| [[Handschrift: 121v]]


Schreiben von Wien, vom krangken Sternbergk.


Die avisen geben:


Die näherung des Königs in Engellandt, mit der armèe
deß Fairfax, gegen der Stadt Londen, wieder das Parlamen[t]
vndt allerley gehabte Schrifftwechßlungen, auch
daß die Schotten, vndt Jrrländer, dem Könige assi[s]-
tiren wollen.


Der friede mit den Staden, seye in den Spannisch[en]
Niederlanden, publicirt.


Der Ertzhertzogk, hette Landrechie belägert.
Die Frantzosen, wollten es endtsetzen.


Die Weymarischen mutinirten noch, vndt diffi-
cultirten, den fortzug in Flandern, vndt sonst
außerhalb Deützschlandes. Pochten auf ihre
bezahlung, vndt capitulation.


Jnngleichen, wehre Jean de Werth, vom
Churfürsten von Bayern mit 8000 Mann ge abgangen
vndt vor Treẅloß, vndt Meineydig gescholten,
auch auf seinen kopf 10000 ReichsthalerRthlr: geschlagen
worden, auf seine vornehmste beyständer aber, 1000[.]
Es ist auch der Regierung zu Amberg committirt, seine
gühter zu confisciren, vndt diß vrtheil zu vollnstregk[en.]
Dann Jean de Werth, sol auch seinem Churfürsten
selber, vndt deßen Rähten, sehr gedroẅet haben. et cetera || [[Handschrift: 122r]]
Noch finden sich leütte die meinen, es seye ein Spigel-
fechten, die Schwedischen zu verführen. Tempus demonstrabit!


Jhre Kayserliche Mayestät gehen auf Eger, vndt auf die Schwedische
armèe. Theilß vermeinen, Eger seye schon v̈ber.


Vor Lerida, gehets noch scharff her.


Die venezianer, avanciren, gegen dem Türgken,
zu waßer, vndt zu lande.


Jn Polen, gibts auch motus, zwischen dem Könige,
vndt der Stadt Dantzigk. Item: intestina dissidia,
wegen der religionsdifferentzien.


Die Spannischen Schiffe, lauffen zu Texel, auß
vndt ein.


hollandt favorisirt Spannien, wieder Portugall.


Die rebellion in Sicilien, ist gestillet.

Dienstag den: 13den: Julij: 1647.


Mein Raht vndt hofmeister, der von Einsidel
ist nach Zerbst, seine landtschaftbesoldung zu
entpfangen. Gott wolle ihn geleitten, vndt
glückliche expedition, durch meine vorschrift,
nach so vielfältigem sollicitiren, einmal geben! perge
comme aussy au messager, que ie depesche auiour-
d'huy, au nom de Dieu, vers le Baron de Schrahtem-
bach, Dieu le conduyse! & reconduyse heureusement!

|| [[Handschrift: 122v]]


Oeconomica urgirt, in itzigen Canicularibus,
vndt Erndte, neben andern vnmüßigen expedition[en][.]


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist auch a spasso gefahre[n.]

Mittwoch den 14den: Julij: 1647.


hinauß geritten in die erndte, allerley confusi[onen]
zu sehen! sür tout la paresse des èscrivains. perge


An der Sahlspitze 140 hauffen rogken gezehlet
vndt an der grubenbreitte, bey Zeptzigk 261 haufen
rogken. Zu Pröderitz 28 ebenmeßig. perge Gott gebe
segen! glück! vndt gedeyen!


Nachmittags, zu fuß, außspatziret. et cetera


Je ne puis encores oublier, mon fidel cheval.
Oh Dieu! quelle misere, en toutes choses!


Nous n'estimons pas, comme il faut, les choses
presentes, aultrement nous ne plaindrions
pas tant le bien perdü, & ne nous sou-
cierions de l'avenir, avant le temps.
Tant plüs, que nostre perte, est irreparable,
tant plüs ce nous est üne playe
cuisante, & qui nous ronge le coeur!
avec ün regret & crevecoeur indicible. perge
Qu'est ce donc? que nous avons? qu'est
ce, que nous n'avons pas,<?> pauvres miserbables? || [[Handschrift: 123r]]
que nous sommes, sj Dieu nous abbandonne?


Dispute stravagantj, con mîa sorella Dorothea Bathilde,
per la credenza, ch'io sîa, in disgrazia, di Nostro Salvatore[,]
Domenedîo, & deglihuominj, la dove all'incontro
io le monstraj il capitolo di San Giovanni nell'Apo<ca>lajsse
capitolo 25. Jch weiß deine wergk, etcetera il che
ella non volse concedere, dicendo che non sj
conveniva di dir questo, ancora ch'io replicaj
lo detto dj San Pietro: Giovanni l'ultimo6[:] herr du
weißest alle dinge, du weißest, das ich
dich lieb habe! il che ella disputò, e difficultò!
Præconceptæ opiniones, offuscant Veritatem!


In Oeconomy: vndt justitziensachen, viel: vndt
Mancherley, anzuordnen, gehabt. Gott gebe zu glück!
segen! vndt gedeyen!


Depesche nacher Wien, an herrn von Roggendorff.


Spatziren gegangen, in die Erndte, mit Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, vndt theilß kindern.


Desordre par tout! Les remedes sont difficiles!


J'ay passè derechef quelque heure, a souspirer
& plaindre avec grandissime regret, la perte de-
plorable, & irreparable, de mon tant chery gentil Türcq. perge || [[Handschrift: 123v]]
Jactura! rerum <preciosarum, &> irrecuperabilium <est> deploranda!


Diesen abendt gar spähte, ist hofmeister Einsidel,
von Zerbst wiederkommen, (re infecta) vndt hat meine[n]
Consulenten, vndt Advocaten Jehna, mitgebracht. perge
Der küchenmeister, Philip Güder, ist von Ballenste[dt]
auch wieder angelanget, vndt hat daselbst anstal[tt]
gemacht, zu vnserer, Gott gebe glücklichen ankunff[t.]

Freitag den: 16den: Julij: 1647.

<heiß wetter.>


Von Bernburgk; (nach dem ich gefrühestügkt,) gen Ballenstedt
nebst Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin, meinem Töchterlein, Eleonora hedwig
vndt Carolo Ursino. Wir seindt (Gott lob) wol v̈berkommen[,]
vndt haben vnß verwundert, daß in neẅligkeit daß
große gewäßer, vndt inundation, vom hartz, auch
zu Ballenstedt, so wol an gebeẅden, alß in feldern,
zimliche mergkmal, nach sich verlaßen.


Jch habe geritten, Meine gemahlin, vndt kinder, haben gefahr[en.]
Allant ainsy a cheval, ie renouvelle mon dueil &
mes regrets, sür la miserable perte, & comme volontai-
re, de mon tant chery & gentil Türc, si deplorablement
delaissè & abbandonnè a la rage de gens inhümains,
& imprüdens. Jl me recreoit encores, l'annèe passèe, de
sa gentille bonne façon, en ce lieu icy, diverses fois[,]
soit en campagne, soit à l'escuirie, m'aymant fort,
& me cognoissant parfaittement bien. Ô stüpiditè
immense! o ingratitüde! comme m'as tü sceü si dèsloyalemen[t] || [[Handschrift: 124r]]
posseder, & pervertir, mon sens, & mon entendement?
Quelle creatüre vivante, s'asseürera plüs desormais,
de ma Protection, & de mon amitiè? si ie les traitte
de la sorte. Oh assistance chetifue & detestable, de mes
gens, qui me devoyent ayder, a la conserver, & l'ont
negligè infidellement! Ô Dieu! Souverain Seigneur,
& protecteür de toute creatüre, ayes pitiè de
mes souffrances, & delivres moy, de tous tourmens!

Samstag den 17. Julij: 1647.


Avis von hartzgeroda daß der graf von Trauttmanßdorf,
von Münster, abgerayset, vndt daß es mit dem friedensschluß,
noch gefährlich stehet. Die Kayßerliche armèe wehre auf
Schlagkenwerdt gegangen, alß sie vernommen, daß Eger v̈ber.


Wiedembrügk in Westphalen, hat sich an General Königßmarck
ergeben, vndt heßen Darmstadt, hat heßen Caßel Reinfelß
einreümen müßen, auch auf 4 Monat, Stillestandt
beschloßen. General Mortaigne aber, (welcher
billich zu beklagen) wehre zuvorhero, durch einen Canon-
schuß, der Schengkel abgeschoßen, vndt er hernacher
todes verblichen. Die Frantzosen haben Lerida ver-
laßen, vndt Landrechie nicht entsetzen können.
Jn Londen, sollen etzliche Parlamentsherren, im arrest sein.


Jch bin im hause, vndt auf meinen feldern vmbher, spatziren
gegangen, den segen Gottes zu besichtigen, an Feldt: vndt
gartenfrüchten, wie auch, wo die waßergüße schaden
gethan, die wege, vndt wellerwände verschlemmet, vndt ejn-
gerißen, vndt die gebeẅde sehr verderbet. <Nül pain; sans peine!>

|| [[Handschrift: 124v]]


Alß ich zum heẅmachen, auch spatziren gieng, alhier zu Ballenstedt
auf der langen wiese, berichtete mir der Triftschäfer,
das er von 400 stügken (so er vndt seine knechte
im gemenge hetten) 45 ReichsthalerRthlr: iährlich Triftgeldt Mir
gebe, vndt 6 hammel zur küche. Er bezahlete auch
daß futter, alß heẅ an itzo, (darvon er 9 fuder
behalten wollte) vor 3½ ReichsthalerRthlr: iedes fuder, vndt
Stroh, iedes schogk, zu 8[,] zu 9 gute Groschengg: etcetera etcetera[.]


Der weitzen, rogken, erbßen, gersten, vndt haber,
stehet auf meinen egkern, (Gott seye es gedangkt)
gar schön, ohne wo die waßergöße in den feldern
sonderlich in den Erbßen, schaden gethan. Jm gartten,
stehet das obst wol, vndt beßer alß zu Bernburgk.
Die wellerwände, seindt von der inundation, auch
am garten, sehr eingerißen, wie auch vnser dach-
wergk, bödem[!] vndt gemächer aufm schloß, sehr durch-
löchert seindt. <Die Mühle ist damals, gantz im waßer gestande[n.]>


heütte ist wieder ein hetzer, wol beritten,
selb ander, in den Paderbornischen feldern, hetzen
geritten, vndt hat im getreydig, den armen
leütten, großen schaden gethan.


Avis: daß hertzogk Silvio Nimrodt von Wirtembergk
zwar eine stadtliche heyrath, mit der ErbTochter von
Münsterbergk, gethan, vndt ihr herrvatter, Seliger wehre
4 wochen, nach dem beylager, gestorben, allein || [[Handschrift: 125r]]
es würde alles wieder versoffen, verpancketiret[,]
verdominiret, vndt verschwendet, darüber dann, die
FrawMuhme von Kranichfeldt, heftig klaget,
vndt daß hertzogk Ernst Günther von hollstein, auch zum
lustig sein, tringken, vndt Caßaten gehen, alß ein
Soldat, vndt Schwedischer Oberster, treẅlich geholfen.
Es hat aber alles seine Maße, exceß, vndt defect.
perge


Jch habe in Oeconomicis, mit dem Amptmann Schmidt,
So dann auch, mit dem kornschreiber, Augustin Banse, viel geredet,
vndt erinnerung thun laßen.


Meine consiliarij, Doctor Brandt, vndt Jehna, welche auch von
Bernburgk, mit vnß anhero gezogen, seindt auf den allten
Anhaltt, geritten, dieselbige raritet, zu besehen. perge


Jch bin gegen abendt, mit Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vndt Tochter
Elenörchen <hedwig>, wie auch mit Carolo Ursino, So dann Jungfer
Eleonora <Elisabeth> von Dütten, vndt Abraham von Rindtorf, auf vnsere
felder, gehen dem flegken Ballenstedt zu, spatziren gegangen.


Beyde pagen, Bidersehe, vndt Börstel, seindt mit büchßen,
mitgegangen. Es laßen sich viel wölfe sehen,
thun schaden, vndt mehren sich gewaltig, weil die
iägerzeüge, zu selbiger benöhtigten Jagt, in Hartz-
geroda, vor iahren verbrandt, vndt keine andere seidt-
hero, zugezeüget worden.


Doctor Lentz der Cantzler von Stollbergk, jst diesen abendt,
gegen 5 vhr, alhier ankommen. Gott gebe zu gutem glück!
vndt succeß! vnserer friedtfertigen consilien!

|| [[Handschrift: 125v]]


Wir haben gar feine gespräche mitteinander gehabt,
in sacris, & prophanis. Gott laße alle Christen, in
den wergken der erbaẅlichen liebe, alß früchten
deß glaubens, wol zunehmen, vndt gebe einigkeitt!

Sonntag den 18den: Julij: 1647.


Jch habe hieroben, auf dem hauße Ballenstedt, Ern Petrum
Gohten, den pfarrer alhier, predigen laßen. Text: Lucas 57
vom fischzug Petrj. Gott gebe! das wir friede fischen!
vndt eriagen!


hanß Forster hat einen schönen Rehebogk ge-
schoßen, deme er wol drey Tage, nachgegangen,
dann das wildtpreth verleüret sich gewaltig,
weil die inundation, so dann auch die wölfe,
großen schade dem wildtpreth zugefüget.


Meine leütte allerseitß, wiederrahten mir,
inß holtz zu gehen, weil es noch vom waßer
hin: vndt wieder tief Morastig ist, auch
wenig zu schießen vorhanden, & il me semble,
qu'ils craignent quelque danger, pour ma
personne aux forests. Dieu me garde d'assassinat!


Er Peter Gohte, that eine schöne predigt, vndt
nach derselbigen, habe ich viel, mit ihm conversirt,
de statu Ecclesiæ, in diesem Ampt, vndt wie die
Schulen, bestellet seyen? Jtem: von der inundation || [[Handschrift: 126r]]
von Gottes gnediger providentz, daß nicht alleß
getreydig verdorben, mitten vndter den gezeigeten strafen,
von der kirchen disciplin, vndt bußzucht, von dem brunnen
zu Hornhausen, vndt allzugroßer superstition, so etzliche da-
rauf, (alß könne er alle vndt iede krangkheitten heilen,)
fundiren, vndt zu spott, vndt zu schanden, darüber
werden, von der eingetrettenen Erndte alhier, vndt
andern Sachen mehr.


Es hat allerley conversation, mit den anwesenden gegeben,
etzliche hoffen wol, andere desperiren gar, an dem Fürst-
Brüderlichen vergleich. Gott gebe guten bestendigen Raht,
vndt erwüntzschte Concordiam.


Mit Doctor Lentz, habe ich sonderlich diese<n> N abendt, allerley
zu conversiren, gehabt, <mais ie prevoy des mesentendüs!>

Montag den: 19den: Julij: 1647.


Ie crains l'arrivèe des Depütèz de mon frere, & les
dispütes fraternelles, comme oeuvres procedantes de la
boutique de Sathan, & forgèes en enfer. Cela ne m'a
pas laissè dormir, toute ceste nuict, & ie vouldrois
plüstost estre mort, que de ceder a Sathan, mes
droicts si iüstes, & neantmoins dispütèz.


Ôh Dieu! delivre mon innocence! de tant de peines,
machinations perverses, & les tourmens mauldits!
mesme aussy des mauvayses tentations, angoisses,
& persecütions, qui m'affligent, & accablent presque
journellement! Oh Dieu destruy; les œuvres de Sathan!
& rends moy la liesse perdüe!

|| [[Handschrift: 126v]]


Der StadtSyndicus von hall, Pose, ist wegen meines bruders
Fürst Friedrich diesen Morgen, anhero nach Ballenstedt, gekommen,
vndt hat den Sindicum V̈pling, von Quedlinburgk, auch
mittgebracht. Jhr creditif ist wol formirt, gehet
aber nur auf zusammenschigkung der rähte alhier,
vndt versuch zum gütlichen vergleich, damit es
auf allen fall, der Kayserlichen Commißion nicht bedörfe[.]


Man hat complimenten erst gemacht, von beyden theile[n]
in v̈berbringung der Curialien. Jch habe ihnen aber selber
keine audientz gegeben.


Der Secretarius Müller, ist vor sich, mitt anhero kommen[.]
Jl faut empoigner l'Occasion, lors qu'elle se presente!


Vnsere leüttlin, haben ein halb schock, schöne
Forellen, in der Selcke gefangen, vnangesehen
dieselbige neẅlich, sehr außgelauffen.


Vor: vndt Nachmittags, seindt die Tractaten,
vndt conferentzen zwischen Meinen, vndt meines
Bruders, deputirten, mit ernst vndt eiver ge-
trieben worden. perge Gott gebe zu glügk, vndt Segen!

Dienstag den 20ten: Julij: 1647.


Tobias Steffeck von Kolodey nacher Bernburgk geschickt vmb abholung
rechnungen willen. Gott gebe, daß er sicher durchpassire[.]


Rindtorf ist hinauß hetzen, <geritten, hat aber auf 3 meilen weges, im bezirgk, keinen hasen angetroffen[.]>


Meines bruders Fürst Friedrich abgeordnete seindt zu ihrem
herren, demselben, von deme waß vorgangen, zu referire[n.]

|| [[Handschrift: 127r]]


Jn deme ich heütte zimbliche ruhe gehabt, vndt den
Oeconomicis, obliegen können, habe ich allerley documen-
ta durchsehen, zu meinen Sachen, dienlich, vndt habe
allerley nohtwendigkeitten, nachdengken können.


Gegen abendt, habe ich in der erndte, hinauß
spatzirende, den schnittern, zugesehen. Gott wolle
allenthalben glügk! segen! vndt gedeyen geben!


Sonst ist alle vnsere mühe, vn sorge, vndt
arbeitt, verlohren, vndt vmbsonst. perge <Ψalmo: 1278: perge>


J'ay receü derechef, üne bonne sentence, de la Ville
de FrankFurt ad Viadrinam Dieu mercy.


Schreiben von der Churfürstin von Brandenburgk, Jtem:
von der Princeßin von Vranien, Jtem: vom allten
Sternbergk, von [...]d alleß in zimblichen terminis, gott lob.
Hangkwitz schreibet auch, das es meinen Söhnen,
(Gott seye es gedangkt!) noch wol ergehe! Mais
de leur maître d'hostel, point de nouvelles. Je crains
grandement quelque malheur, pour luy, & pour moy, quant
et quant. perge


Tobias Steffeck von Kolodey ist glügklich von Bernburgk, diesen abendt
wiederkommen, vndt hat allerley mitgebracht.


Die avisen bringen: die vngewißheit deß Friedens,
den abzug, des Grafen von Trauttmansdorff von Münster vndt Osnabrück[,] daß Königsmarck Wie-
denbrück eingenommen, Wrangel Eger, vndt die Bayerischen Vndt
Kayserlichen noch in diffidentz, gegeneinander seyen.

|| [[Handschrift: 127v]]

Mittwoch den: 21ten: Julij, 1647.


Jch bin nach Bernburgk gezogen, vnsere conferentz alhie[r]
zu facilitiren, vndt habe Paul Ludwig vndt Tobias Steffeck von Kolodey nebst
einem lackayen, nur mittgenommen.


Am Thor zu Bernburgk, ist mit mir, der Schwedische
AssistentzRaht, Eßken begegnet, der rayset nacher
Münster, vndt Osnabrügk, in eyl. Bringt
die aufhebung der exemption vor Fürst Johann mitt,
vndt saget: alle exemptiones, seyen zu Stogkholm
aufgehoben, hofft, die soldatesca solle sich accommodir[en]
vndt die anweisungen hin: vndt wieder, in den
ländern, würden ertheilet werden. Bekennet,
daß die Kayserliche armèe, sehr stargk seye, vndt meinet
darbey, wo nicht baldt friede würde? sollte
die Schwedische armèe, vmb die Kayserlichen herumb, in
Böhmen, gehen, auch mit sengen, vndt brennen, ihnen
großen schaden zufügen. Gibt sonst sperantz zum
frieden!


Jch habe mich bemühet, viel acta zu durch-
sehen, vndt aufzusuchen, zur Ballenstedtischen conferentz,
gehörig, sonderlich auch, rechnungen, da dann, nach
vieler verdrießlichen Mühe, vndt arbeitt, endtlich,
Secretarius Paulus, noch das beste gethan, vndt copias gefunden[.]


Schwester Bathilde ist noch Schwach, iedoch beßer,
die kleine Marike hat einen trefflichen hußten! || [[Handschrift: 128r]]
Meine kinder vndt leütte, auch diener vndt dienerinnen,
seindt gleichßfalß, darmit angestegkt. Viel kinder in der
Stadt sollen mit husten, blut außwerfen. Gott beßere alles!

Donnerstag den 22ten: Julij: 1647.

<Ein Rehe zu Ballenstedt[.]>


Nachm frühestügk, vndt gehaltener conferentz mit
hofmeister Einsidel, vndt Doctor Mechovius, auch andern
bedienten, vndt Officirern, bin ich mit meinem
kützschlein, mit 2 pferden wieder nach Ballenstedt,
vndt habe v̈ber die gesterigen personen, noch
meine Tochter Ernesta Augusta, nebst ihrer
Magdt, vndt zweyen reysigen Einspännigern,
mitgenommen, vndt volle tractaten gefunden.


Mais ie trouve, de fort grands preiüdices! Dieu
nous vueille, allegerir; et consoler!


Mit dem Cantzler, Doctor Lentz absonderlich, viel geredet,
So dann auch, mit Doctor Brandt. perge

Freitag den: 23ten: Julij: 1647. perge


Wir haben heütte eine langweilige vndt
verdrießliche session vndt consultation gehalten,
nach dem ich anfangs, Doctor Brandten, an Doctor Lentzen,
vndt Jehna geschickt, hernacher aber, mit Doctor Lentzen
vndt Jehna deliberiret, 1. endtweder in communione
zu verbleiben, oder 2. vnß brüder zu separiren.
Es gibt beyderseitß, vielerley difficulteten. || [[Handschrift: 128v]]
Gott gebe! daß die jura superioritatis, nicht
minuiret, sondern in esse, erhalten werden mögen!


Rindtorf, vndt Doctor Brandt, seindt nacher Bernburg[k][.]


Ernst Dietrich Röder, jst von Ermßleben, zu mir,
kommen, Mir interim, aufzuwartten. hat
mir erzehlet, wie graf Loẅenhaüpt, in Neẅ-
ligkeit procediret, alß er eine Nacht aldar gelegen[.]


Je suis en mille peines, touchant l'accord,
que l'on est intentionnè de faire, avec mon frere.
perge


Nachmittagß hat man ferner mit Tractaten, zu thun
gehabt. Gott gebe zu glügk, vndt segen!


Die hatzgerödische[!] Deputirte, seindt<haben> diesen abendt,
forth<gewoltt>, ihren herren, zu referiren. Gott gebe succeß
zu allem bestendigem wolwesen! <Sie seindt aber nicht fort, weil die pferde zu spä[ht] ankommen.>


Doctor Lentz, ist nacher Quedlinburgk, diesen abendt,
vndt der eine hartzgerödische Deputirte alß
nemlich: der Syndicus von Quedlinburg mit ihme.
Gott gebe ihnen glügk! Je luy ay donnè au Docteur Lentz
üne petite chaine d'or, (pour 40 Dalers environ)
bien faite, afin d'y attacher s<m>on pourtraict
qu d'or, que ie luy envoyay n'a gueres.
Dieu le vueille benir, le bon homme! avec les siens.


Avis: daß mein Bruder, Fürst Friedrich morgen wilß Gott, zu
Gernroda, seiner deputirten, erwartten will.

|| [[Handschrift: 129r]]

Samstag den 24ten: Julij: 1647.


Jch habe eilends spedirt einen lackayen mit schreiben,
an Fürst Augustum vndt Fürst Ludwigen, vmb prorogation oder suspension
der Kayserlichen commission zu bitten, in itzigen ohne daß exempten
feriis magnis, vndt da ich in gütlichen Tractaten, mit
Meinem Bruder, begriffen.


Mit den Pelbischen erben, zu hartzgeroda, habe ich
handeln laßen, wegen meiner Schuldt, ob er ecker
davor anzunehmen?


Conferenze co'l Jehna. perge <in parechie cose.>


Propositions de ma femme, touchant le proffit dü sel.


Zu Staßfurth kostet ein Stügk Saltz ohngefehr in allem, 14 Groscheng:
Zu Bernburg, sol es wol 1 ThalerThlr: kosten, dann sie
einen Scheffel Saltz, vmb: 21 Groscheng: verkauffen, vndt ein
Stügke Saltz, macht 1½ Schefel (Scheffel)schfl:


Ein Morgen holtz, wirdt zu 2 ReichsthalerRthlr: verkaufft.
Davor Saltz angenommen, 3½ stügk, thut zu Bernburg
3 ReichsthalerRthlr: 12 Groscheng: 50 stügk Saltz auf einen
wagen gerechnet, von Bernburgk biß Staßfurth
ein tag, hin: vndt her, 1 ThalerThlr: Von 1000 Morgen
iährliche holtzNutzung: 3500 ThalerThlr: auf diese arth,
wie vorgeschlagen, mit dem Saltze, vndt kähme es
den Ballenstedter vnderthanen so weitt zum besten, das
Sie, das hawer: vndt Fuhrlohn von den Staßfurtern
verdienen köndten. Wenn man etwan vor ein Morgen
holtz, Saltz, vndt kein geldt, fordert, möchte man es noch wol
auff 4 Stügken Saltz, vor einen Morgen holtz, bringen. perge

|| [[Handschrift: 129v]]


Meine kinder, seindt nach Opperoda spatziren gefahren.


Caspar Pfaw, vndt meines bruders deputirte, seindt nachmittags,
wieder anhero kommen, vndt haben viel crabrones
gebracht, vndt irritirt9, also daß wir weitter von
einander seindt, alß gestern. Pose, ist, ejn harter kopff
vndt sein herr, kan auch nicht nachgeben, bey deme
er zu Gernroda gewesen. Endtlich, alß man den
punct der Gesamptung, fahren laßen, vndt auf die se-
paration gedrungen, haben sie sich etwas beßer erkläh-
ret. Es bleibet aber doch auch alles noch, in ambiguis.


Doctor Lentz hat sich diesen abendt, auf erfordern, auch
wieder eingestellet.

Sonntag den: 25ten: Julij: 1647. perge


Jch habe hieroben, den pfarrer, Ern Andream Knochenhawern,
pfarrer zu Padeborn, predigen laßen, welcher darnach audientz gehabtt.


Vnsere tractaten febricitiren, einen Tag, ists gut, den andern böse.
Der Pose, ist wieder hinüber, nachmittags, gen Hartzgeroda.
Jl me semble que ces chicquaneurs, se veülent revestir
de nos plümes! Dieu les confonde de tous costèz!


Avis: daß Eger v̈bergangen, alß eben der Kayserliche secours
ankommen, wie der Oberste Paradeiser außgezogen.


Die Weymarischen wollen Kayserlich werden, denen der
Oberste Bönnighausen, (so auß dem Frantzösischen arrest endt-
wichen, vndt wieder Kayserlich wirdt) entgegen gehet,
Sie anzunehmen.


Der Türgke streifft, biß an Neẅheüsel hinan,
hat Menschen, vndt vieh, hinweg geführet.

|| [[Handschrift: 130r]]


Von Münster vndt Osnabrück kömbt auch nicht viel gutes, wie nemlich
der graf von Trauttmanßdorf, hinweg gerayset, vndt
alle dinge sich schwehr anlaßen.


Die herrnvettern haben mir auch addreßirt, weßen Mein
bruder, sich beschwehret, in der sache, daß man zu Zerbst, in vn-
serm Gesampten Gymnasio, nicht zulaßen wollen, das
vnser gesampter buchdrügker, seiner gemahlin leichpredigt,
nicht drügken dörfen, Sondern ein solches vom hofprediger
vndt Cantzler, ihme inhibiret worden. Bittet vmb assistentz. perge


Doctor Brandt, ist von Bernburgk wiederkommen. Erzehlet
seltzame prodigia so sich bey Minden zugetragen, in deme zwey
wolgken gefallen auf die erden, eine mit weißen zugker-
hüten, so aber zergangen wie kalck, die andere schwartz
da eine rechte cartaune mitt herundter gefallen, vndt
die stügke wie schwefel gerochen, auch voneinander
gefallen, das man daß Metall darvon aufgehoben.


Replica von Plötzkaw, iedoch weitter geschickt.


Sie haben auf einmal 7 lächße zu Bernburg gefangen.

Montag den 26ten: Julij: 1647.


Kleiner Kersten, ist von Plötzkaw, wiederkommen, dahin er, mein ab-
schreiben, oder suspension der Kayserlichen commission, gebracht, an Fürst Augustum,
vndt Fürst Ludwigen. Gott gebe! guten, erwüntzschten effect!


A spasso hinauß geritten, mit Ernst Dietrich Röder,
den segen deß herren, in feldern, in voller erndte, zu besehen.
Gott laße vnß alles wol gedeyen! gnediglich!


Die liebe erndte, wirdt sehr verhindert, durch vielfältige
fuhren, wegen itziger Tractaten, hin: vndt wieder zu verraysen. perge

|| [[Handschrift: 130v]]


Avis von Caspar Pfawen, auf mein gestriges erinnern, (da ich ihm
zu erkennen gegeben, ich würde maria et montes moviren,
würde man mich, zur desperation, oder desperatis consiliis, durch
allzuviel vnfreündtliches scrupuliren, bewegen, vndt man
sollte die Advocaten removiren, die Politicos aber zu solchen
sachen gebrauchen, welche deß landeß gelegenheit, wüßten,
vndt die subtiliteten, vndt apices juris, vndter
brüdern, einstellen, vndt nicht alles so gar genaw nehmen)
daß er heütte nicht köndte abkommen, Bose aber, würde sich
einstellen, vndt referiren, wie meines bruders meynung, ferner
gerichtet? Er Caspar Pfau hofte, es würde durch diesen weg, der ver-
gleich, vndt die beruhigung erfolgen, das v̈brige spahret er, biß
zu Morgender, (gebe gott) vndterthäniger aufwartung.


Nachmittags ist Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin, hinauß nach Padeborn gefahren,
ihre felder zu besehen, wie auch Carlchen, vndt beyde Elltiste Töchter.
Sie haben, alhier, vndt zu Bernburgk, einen schönen segen, jm fe<l>de stehen
vndt verhoffen, daß zehende korn, zu gewjnnen, darzu Meine
leütte, sich nicht, verstehen wollen, in dem Meynigen, dann
von allters hero, ist man alhier, vndt zu Bernburgk, wie auch
im gantzen, (obschon kornreichen) Fürstenthumb Anhaltt,)e
mit dem 5ten: oder 6ten: korn, gar wol zu frieden. perge


Pose, ist nachmittags von hartzgeroda ankommen, Mein Bruder
wil sich auf keine nebenpuncta, erklähren, ich sol mich erst
<rotunde> resolviren, auf den einigen, ob ich Radißleben, mit aller juris-
diction, wolle quittiren, oder durch die Kayserliche commis[sj]on daßelbige
schätzen laßen, vndt ohne einiges reservat, dem Bruder resigniren[.] || [[Handschrift: 131r]]
Jch habe mich wieder erklähret, daß ich mich eben vor der Kayserlichen Com-
mission, nichts förchtete, vndt stellete es dahin, ob der bruder
in communione noch verbleiben, oder aber die separation belieben
wollte? Waß ich mich gestern erklähret hette, approbirte
ich noch constanter, wiewol ich bey der gesamptung, mehr
fortheil zu gewinnen, verhoffte. Diß habe ich Posen,
Meines bruders, Fürst Friedrich abgeordneten, wieder sagen laßen,
durch Doctor Lentzen, vndt Jehna, dann ich ihme Posen, biß
dato, noch keine audientz verstattet, vndt alleß
durch deputirte tractiren laßen. Pose hat sich diesen
abendt, erklähret, alleß schriftlich aufzusetzen.


Nota Bene[:] Die gesterigen vorschläge wahren, nach vielem
disputiren voriger Tage, <in puncto separationis:>
1. Fürst Friederich sol renunciiren, aller prætension an
die gesampte Fürstliche Regierung, vndt der 3000 ReichsthalerRthlr:
2. Dann an die Jährlichen 200 ThalerThlr: erledigten beyden
freẅlein Schwestern, kostgelder, vergangen, vndt zukünftig.
3. hundert Thaler, iährlichen contribution, sampt denen,
so verfloßen.
4. Ferner 5 ReichsthalerRthlr: wegen des Reitschmidts, vndt v̈bergebung
der PfaltzNeẅburgischen, vndt Frantzösischen posten.
5. Ertheilen dann endtlichen einen von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemah-
lin Liebden geforderten consenß v̈ber die erkaufte, vndt an
sich gebrachte gühter.

|| [[Handschrift: 131v]]


Dargegen: köndte ich Fürst Christian, Meinem Bruder, daß dor[f]
Radischleben, meinem Bruder (iedoch außgeschloßen 14 huefen,
4 Morgen, laßagker, welche Meiner gemahlin Liebden albereitt ab-
getretten, contribution vndt einquartirung) sampt dem
darinnen gelegenen vorwergk, nebenst allen vndter-
thanen, vndt zugehörigen pertinentzien, So wol 300
ThalerThlr: von den beyden Fürstlichen Freẅlein erledigten Depu-
tatgeldern, von anno 1650 an, zu rechnen, (weil biß dahin,
daß gut Paßbruch, bezahlet wirdt) abtretten.
Der Ballenstedtische Forst, bleibet biß zu künftiger
vergleich: oder außführung, außgesetzet.


Ritterlehen, blieben in gesampt, oder auf vergleich. perge
Mais il me semble, que ce, qu'on approuve auiourd'huy,
l'on le dèsapprouve demainf, & c'est aux traittèz que
l'on recognoist la sinceritè des personnes. Mon frere
pense, de gaigner ün avantage sür moy, pour avoir
obtenü en sa faveur, (selon qu'il s'immagine) la com-
mission Jmperiale, & ie crains, que mes Oncles, l'y for-
tifient, comme ceulx, qui sont peüt estre bien ayses, de
nous avoir tous deux, en sübiection, & de nous brider
avec le sceptre de l'authoritè Jmperiale, a leur fantasie.
Dieu le leur pardonne! & qu'ils ne suivent le conseil de
Sathan, quj est le Vray autheur, de toute Discorde.


Jn dem punct der communion oder gesampt Regierung, seindt sehr
hochpræiudicirliche propositiones, auf die bahn kommen, auch offt
geendert worden. Gott helfe mir doch auß so vielem Labyrinth!

|| [[Handschrift: 132r]]


Schreiben vom 6. ⁄ 16. Julij, auß Leyden, von meinen Söhnen,
denen es (Gott lob) noch paßlich ergehet. Gott helfe ferner,
mit gnaden!

Dienstag den 27ten: Julij: 1647.


Caspar Pfaw, ist zu mir kommen, vndt hat allerley gute
bericht, tam in publicis, quam privatis, gethan. Gott
gebe die erwüntzschte vereinigung, vndt wehre dem[!]
Stöhrenfrieden!


Schade ists, daß die Ascanische sache, im Jnstrumento
pacis, will verseümet werden, vndt daß viel Für-
sten, Graven, Edelleütte, Städte, ihre iura vndt
actiones sich reservirt, vnsere protestation,
contra halberstadt, auch angenommen worden,
gleichwol aber inß instrumentum pacis, durch
negligentz vnserer <herren vndt> leütte, nicht eingerügkt wirdt.
Wir dörften wol gar dadurch, vmb vnsere
action kommen. Gott verhüte es in gnaden! vndt
laße es vnß, vnsern feinden, nicht zum hohn, vndt
spott werden!


Gestern bekahm ich auch briefe vom herrn von Schrahtembach,
deßen Sohn ihm schreibet auß Hollandt, daß eine reiche
fraw, in absentz ihres Mannes, aufm felde gewohnet,
dero zweene diebe nach ihres Mannes schatz, insidias
struiret, vndt mitteinander abgeredet, einander baldt
zu folgen. Als nun der eine hinein kommen, zu stehlen, || [[Handschrift: 132v]]
wirdt daß weib des handels, in etwaß gewahr, zeüc[ht]
das zugbrügklein, am hause, nach sich, vndt nimpt de[n]
dieb gefangen, der bekennets, inndeßen schickt sie ih[r]
Söhnlein hinauß, den andern dieb, durch hülfe der
pawren, zu fangen. Alß nun daß einfältige
kindt, weggehet, begegnet ihm der ander dieb,
der fraget es wo es hinauß wolte, es saget darauf
in einfaltt, die Mutter schickt es auß, den andern die[b]
fangen zu laßen, weil sie den einen schon hette.
Drauf gehet der bösewicht, zusampt dem kinde,
vorß hauß, vndt schreyet der Frawen zu, Sie solle
gedengken, vndt seinen gefangenen Gesellen,
wieder herauß geben, oder sie sollte einen andern
ernst erfahren. Die Fraw aber, weigert sichs, da-
rauf schneidet er, ihrem kinde beyde ohren,
ab, da ruft er, sie solle nun, seinen gesellen, loßlaßen,
oder er wollte noch ärger, mit dem kinde vmbgehen.
Sie aber trawet nicht, vndt wil den dieb, nicht erlösen,
(vielleicht auß beysorge, mehreren vnglücks, vndt
Meüchelmordts, wann das Thor aufgienge<?>) darauf
haẅet der andere verruchte schelm, dem armen
vnschuldigen knäblein, den kopf abe[!], vor den
augen seiner betrübten Mutter, vndt gehet darvon,
vndt zeigets leütten an, die ihme vndterwegens, || [[Handschrift: 133r]]
begegnet, daß ein kindt ermordet wehre. Er erzehlet
ihnen aber nicht, wer es gethan? vndt wie es zugegangen?
Darnach haben die pawren, durch den glockenschlag,
diesen dieb ertapt, vndt die That auß allerley vmbstenden
verificiret, also: daß er, neben seinem Gesellen, nacher
Haerlem inß gefängnüß gebracht, vndt iustificiret
werden sollen. Jst eine schregkliche, abscheẅliche That!


Ein freyherr ist im Stift Ütrecht, in seinem eigenem
holtz <im busch von Sterckenborgh> auch ermordet, vndt auf den Thäter, wer ihn
nahmhaft machen, vndt zur haft bringen wirdt? 3000 Gulden (florenus)f:
von den Staden von Utrecht, geschlagen worden. <Der Freyherr heißt: Joncker Anthonis, van Aeswin, Heere tot Brakel, Sterckenborgh, wesenthorst ende Kemmena, etcetera[.]>


Solche grawsahme Thaten, dörften den landen,
ob sie wol vermeinen zu floriren, vndt friede zu haben,
nichts gutes portendiren. Gott kehre vndt wende!
alles vnglügk! vndt verderben!


On dit; que les Swedois, ont estè battüs, des Jmperiaulx.


Der König in Engellandt, victorisirt, vndt helt sein Parlament,
vndter seiner, vndt deß Fairfax armèe, gewaltt.


Die Frantzosen, succumbiren, in Flandern, in Catalonien,
vndt in Deützschlandt bey der Turennischen armèe.


Ertzhertzogk recuperirt Landrecy, Printz von Condè, zeücht ab,
vor Lerida, Staden vndt Spannien, verstehen einander wol,
perge


Venedig, hat glügkliche progreß, wieder den Türgken,
zu waßer, vndt zu lande.


Der friede zu Münster vndt Osnabrück wirdt gehoffet.

|| [[Handschrift: 133v]]


Der Kayser sol den Wittembergk geschlagen haben,
also: daß derselbe General Maior Todt blieben, vndt viel
volck verlohren, in Böhmen, vnferne von Eger.


Eine Schwedische parthey hat den hertzog Julius hen-
rich von Saxen Lawenburgk v̈berfallen im felde,
4 seiner diehner, erschoßen, seine gemahlin ge-
plündert, bey seinem eigenen haüpt, eine kugel
weggangen, vndt also, ohne respect, spoliiret.

Mittwoch den 28ten: Julij: 1647.


Jch habe an Caspar Pfau nacher hartzgeroda geschrieben, wie
mein hertz im feẅer läge, den subtiliteten, vndt vielem
scrupuliren feindt wehre, vndt wie ich begehrte,
auß der sache, mit vnpræiudicirlicher, reputirlicher
manier, einmahl zu kommen, auch mit etwas diminution
meiner bißgehero getragenen Dignitet. Solte helfen cooperiren,
vndt das beste thun, sonderlich, in etzlichen puncten. perge


Gott gebe doch heylsahmen, guten Rath!


Es hat heütte, vndt gestern, sehr geregenet, vndt
gibt vnß leyder! eine Naße erndte. Gott wolle es beßern!
vndt vnser bescheiden Theil, vnß beschehren mildiglich! Amen!


heütte habe ich abermalß, mich auf etzliche accords-
puncten, herauß gelaßen, Gott gebe! daß es acceptiret werde!


Baldt darnach kommen schreiben von hartzgeroda, darauß
abzunehmen, als wolle Fürst Friedrich alle tractaten auffstossen. || [[Handschrift: 134r]]
Gott dempfe allen stöhrenfriede!


Jch habe mit Doctor Lentzen, auß diesen, vndt andern sachen con-
versirt. Sie bedawren diese interruption, vndt Neẅe
emergentia, er, so wol, als: Doctor Brandt, vndt Jehna.


Es ist auch von Caspar Pfau gegen abendt, eine antworth wieder-
kommen, darauß wenig ergetzliche inclination meines
Bruders, (welcher auch harte wortt an Posen, geschrieben,
vndt mich heftig angetastet) zum friede, vndt einigkeitt,
zu verspühren gewesen, sondern impertinentzien, vndt
geitziger eigenNutz. Gott laße es ihm gedeyen!


Avis von Erffurdt, per hartzgeroda, daß die Kayserlichen
Eger beschießen, den Obersten Paradeiser, vor Standtrecht
gestellet schon zweymal, vndt daß sie sehr stargk, auf
die Schwedischen avanciren, in deren angesicht, sie die Eger
paßiret, auch den General Wittembergk, auß seinem
läger geschlagen, welcher 4 stügk, vndt viel Officirer,
im stich laßen müßen. Die parthien der Kayserlichen gehen auf
Erffurdt, vndt Schweinfurth albereit, die armèen leiden
mangel. Dörften wol herein, in die länder gehen.
Gott wende alles vnglück gnediglich abe[!]! hofkirchen
ist zu hanaw, gedengkt Mortaigne zu succediren.
Gassion hat la Bassèe eingenommen in Flandern.
Prince de Condè, ist mit dem Cardinal zerfallen.
Es hat das ansehen, alß wollte das große glügk,
so Frangkreich, biß dato lange gehabt, endtweichen. perge
<oder Sich alteriren.>

|| [[Handschrift: 134v]]

Donnerstag den 29ten: Julij: 1647.

<Nebel, regen, schlackwetter, wie gestern.>


Gestern haben meine leütte, auß den fenstern in einem
schmahlen haberstügk alhier, zu Ballenstedt, 5 große
wilde Schweine gesehen. Cependant on dit a Hartzgeroda
qu'il n'y a point de venayson, pour abüser le monde!


Es hat heütte noch schwehre Deliberationes
gegeben, dieweil der Bruder, von seinen desideriis
nicht abweichen wollen. Gott gebe friede!


Avis von den herrnvettern, daß sie zwar die
verschiebung der Kayserlichen Commission, in diesen
feriis, aufnehmen, Machen sich doch darneben
beschwehrt, daß es ihnen, so langsam, jntimirt
worden, vndt gehen auf den respect derselben.
Würde ich mich aber nicht gütlich vergleichen,
so müßte nach den ferien ein ander termin
angesetzt, vndt die vnkosten vornehmer
leütte erforderung, recht angewendet werden.


Avis: daß sie Morgen zeitlich zu Biendorf
einen convent halten, wegen der Tractaten
zu Münster vndt Osnabrück vndt religions puncten, etcetera[.]


Jch habe Doctor Jehna dahin geschicktt.
Doctor Brandt, Paulus Secretarius vndt Jungfer
Eleonora seindt auch mittgezogen, biß Bernburgk.

|| [[Handschrift: 135r]]


Ein ander avis auß Bernburgk, daß gestern, die Reütter,
so Eßken convoyiret, wieder zurügkg kommen, vndt alda
v̈ber Nacht, gelegen.


Schreiben von Hans Christoph Witzscher, auß Schweden seiner schlechten
verrichtung, wie auch von Leyden, von Meinen Söhnen,
vndt hangkwitz, et cetera alleß in paßlichen terminis.
Gott lob, vom 13. ⁄ 23ten: Julij: dèscouvrant derechef
des menèes, de nülle Valeür, <(Mal Herbe10)>[.]


Es continuiret, daß Landrecy, vom Ertzhertzogk Leopoldo
eingenommen, hingegen Dixmuyden von Frantzosen, erobert seye.


Catalogna lehne sich auf, wieder die Frantzosen.
Printz von Condè, hette vor Lerida, aufziehen müßen.
Jn Portugall giengen auch die sachen anderst als zuvor.
Es hette inngleichen, der König in Hispanien, 45 Tonnen
goldeß, zur fortsetzung deß krieges, in Flandern remittirt.


Der Kayser, hette sich mit Bayerischen Regimentern,
gestärgket, durch Jean de Werth addreße.


König in Engellandt, kähme wieder empor.


Die tractaten, zu Münster vndt Osnabrück ließen sich, zum frieden an.


Nostitz, hat mich geschrieben, wegen der Feldtheimischen post, daran
er noch nicht contentirt, sintemahl er auf Michaelis, sol
erlangen, vom Josias von Feldtheim, zu Ostra, 40 ThalerThlr: an
gelde, nebenst einem par gute Braunschweigische pistolen,
Jst eine Schuldt, so ich Nostitz abgetretten, wegen
einer alten Strafe, vndt zu nahe angebrachten hasenhatz.

|| [[Handschrift: 135v]]


Oberste leutnant Knoche, schreibt auß Westphalen, wie seine
rayse abgelauffen, vndt das er beym General Königßmarck
zwar compliment erlanget, aber nichts außrichten
können, dieweil derselbige von den Schweden etwas disgus-
tiret, nicht freye handt behelt, wie zu DorstenSohns
zeitten, vndt daß Fürst Johann, in beßerem concept,
bey Wrangeln, auch bey der Cron Schweden, ist,
alß wir andere, vndt hat die exemption, so weitt
erhalten, daß er nicht tertium, sondern nur 4tam.
partem darf geben zur contribution[.] Königßmarck kan
nichts remittiren, dann es ist ihm also angewiesen,
Räht aber, an Wrangeln zu schigken, vndt vmb
emission anzuhalten. Zu Münster vndt Osnabrück ist der punctus Religionis wjeder
der reformierten willen, in daß instrumentum pacis, mitt einge-
rügket worden. Man hat aber, allersejtß, darwieder,
protestiret, vndt das conclusum, jst noch nicht erfolget.
Gott gebe! einen bestendigen, sichern, vndt reputirlichen, sehligen,
frieden, vndt dempfe! alle falsche, vndt böse practiken!


Oberlender, hat ein wildt Schwein geschoßen,
in Meinem haber, am holtze, vndter 5 so er gesehen,
vndt 9 andere, haben sich vndter Opperoda, sehen laßen.


Vor drey Tagen, hat Ludwig der gewesene
Schütze, itzt mein Mußcketirer zu Bernburgk aldar
einen großen wolf geschoßen. perge

|| [[Handschrift: 136r]]

Freitag den 30ten: Julij: 1647.

<Abermal ein wildt schwein, hat der Forster geschoßen, eodem loco.>


Jch bin hinauß geritten, mit Ernst Rödern, auf meine
felder, vndt nacher Riedern. Jch sehe doch auch alhier,
so wol alß zu Bernburgk, große vnordnungen, in
Oeconomicis, langsamkeitt, vndt verseümnüß. perge
Jn sudore vultus; comedes panem tuum!11


Nachmittagß, bin ich hinauß gegangen, die
Näße hat die erndte sehr retardirt, der mangel an
leütten, sonderlich an Roßdiensten oder fuhren, ist auch
alhier sehr groß, vndt ich sehe wol, daß mir
der vndterhalt, wil sehr sawer, vndt schwehr werden,
Gott helfe erleichtern!


Pose ist diesen abendt, von hartzgeroda wiederkommen. perge
Gott gebe! das er mehr gute, alß böse resolutiones
mittbringe! J'apprehends la discorde, comme la peste!


Vnsere leütte, Doctor Brandt, Jehna, vndt Secretarius Paulus
seindt neben Jungfer Eleonora, zu abends spähte
wiederkommen, von Bernburgk. Es will noch,
in vnsern Tractaten, difficulteten geben, <de meo, & tuo. perge>


Avis, von Nürnbergk, daß ehe der gute wolbekandte
allte herr hanß Geörge von Wartembergk, antiquioris
prosapiæ, zu Bambergk gestorben am schlage, hette
er per Testamentum, den General Wrangel, zum univer-
sal erben, seiner gühter (deren er in Böhmen, depossediret) instituiret.

|| [[Handschrift: 136v]]

Freitag den 31. Julij: 1647.

<Rindtorf, hat 3 hasen gehet[zt] vmb Padeborn, vndt eingebrach[t perge]>


Caspar Pfaw, ist wieder herkommen, von hatzgeroda[!].


Jehna hat relation, vndt grüße von Biendorf, mitgebrach[t,]
aldar gewesen, Fürst Augustus mit zweyen Söhnen,
Fürst Ludwig, Fürst Johann Casimir, mit seinem Sohn,
vndt der Oberste Werder, Cantzler Milagius, hofmeister
Börstel, Cantzler Doctor Müller, Obrist leütnant Knoche,
Bodenhausen, hofraht Schuemacher, vndt andere
hof: vndt landträhte. Man hat deliberiret,
von der abschigkung an Wrangel, wegen remission
der schwehren contributions last, da dann auf Obersten
Werder, mehrentheilß, geschloßen worden, wiewol
etzliche auch einen iungen Fürsten vndter vnsern
vettern, vorgeschlagen, andere aber daßelbe dissuadirt.



Item: von einer neẅen absendung, nach Münster
vndt Osnabrück vndt wie daß negocium
religionis, wegen Zerbst, zu versichern, etcetera?


Die concepta, werden mir baldt zugesandt werden.
Gott gebe rechtmäßige, bestendige consilia!


Wegen vnserß vergleichs haben Fürst Augustus vndt
Fürst Ludwig, fleißig inquirirt, vndt opinirt, es würde durch
die separation das Testament evertirt, vndt man müßte
gleichwol auch einen respect, auf die Kayserliche Commission haben. perge || [[Handschrift: 137r]]
Mein Raht Jehna, hat gleichwol replicirt, die Kayserliche
Commission, gienge vornehmlich, auf einen gütlichen accord,
oder vergleich, vndt weitter nicht. Jhre Kayserliche Mayestät würden
solches auch gar gerne zufrieden sein. Des Testaments
scopus vndt vornehmster zwegk, wehre die brüderliche
einigkeitt, vndt zusammenhaltung, gewesen. Dieselbe
würde nicht, durch die also gefaßte vndt von dissen-
tirenden beyden Theilen, biß dato, verstandene,
vndt leyder practicirte communion, (alß die er-
fahrung bezeüget) stabiliret, sondern viel mehr zur
discordia, (wieder des Fürstlichen herren vaters, alß Testa-
toris, eigenen willen, vndt Meynung) durch die
gesamptung, anlaß gegeben, alß müßte man dem
vnheyl, nach so vieliähriger brüderlicher
zwytracht, vndt vnruhe, so viel müglich, vorbawen.
Die vom Adel anlangende, so blieben noch die-
selbigen, vngetheilet, vndt es würde verhoffentlich,
der Khayserlichen commission, nicht bedörffen.


Mais ie voy, que d'ün costè les vieulx Princes,
craignent, que leurs fils, ne facent de mesme,
en violant les volontèz de leurs Peres, apres
leur mort, (dont neantmoins, i'ay la conscience
libre de mon costè) d'autre part, qu'ils nous veulent
tenir en bride, & sübiection, sous ombre de l'authoritè Imperiale. perge

|| [[Handschrift: 137v]]


Conversationes, mit Caspar Pfawen, Doctor Brandt, Paulo Lud[wig]
vndt andern, in publicis, & privatis.


Raht gehalten, mit Doctor Lentz, vndt Jehna, weil
sich noch allerley difficulteten eraignen, wegen vnserer
tractaten, vndt vereinigung.


Mein Bruder, Fürst Friedrich verharret, auf den 12 hufen
landeß, so ich Meiner gemahlin Liebden v̈berlaßen, vndt wil
sie bey Radischleben wieder haben, weil es laßägker,
Er beharret bey dem Ballenstedtischen Forst, cum omnj jure
denselben wieder zu haben, gantz absolute!
Er beharret bey dem capital der 833 ThalerThlr: Jtem:
will iährlich 600 ThalerThlr: Steẅren, auß Ballenstedt haben.
Jtem: daß ich sol abweichen, an Meiner prætension
des zehenden, am Eisenbergwergk, Jtem: ich
solle meinen Cammergefälle verhypotheciren
vor die onera so ich auf mir habe, auß der
kammer zu geben, Jch sol daß Cantzeleyhauß,
ihme restituiren. Der schwestern deputata
halben, vergleich treffen, die adeliche lehen
gleich theilen, oder doch, in communione behalten,
vndt nicht bey den Aemptern laßen, zu den
außträgen, im hause Anhaltt, dem pacto, de anno 1603
gemäß, mich verstehen, vndt wann der fall mit Plötz-
kaw existirte, ihme Ballenstedt darvor gönnen. perge


Textapparat
a Abkürzung nicht auflösbar.
b Im Original verwischt.
c Im Original verwischt.
d Im Original verwischt.
e Klammer im Original verwischt.
f Die Silben "de" und "main" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Sap 3,1.
2 Tb 12,13.
3 Gn 6,5-9,17.
4 Identifizierung unsicher.
5 Apc 2,2.
6 Io 21,17.
7 Lc 5.
8 Ps 127.
9 Zitatanklang an Plaut. Amph. 707 (ed. Rau 2008, S. 66f.).
10 Identifizierung unsicher.
11 Gn 3,19.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1647_07.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
Accordspunkt
Gegenstand eines Vertrages
Action
Klage vor Gericht, Rechtsanspruch, einklagbares Recht
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
addressiren
schreiben
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
approbiren
billigen
aufstoßen
auf jemanden stoßen, jemandem begegnen
aufstoßen
jemanden etwas aufdrängen, aufzwingen
aufstoßen
umstoßen, aufheben
ausfallen
aus dem Gedächtnis entfallen
ausfallen
sich verrenken
Austrag
einvernehmliche Beilegung, Vergleich, Vereinbarung
Austrag
öffentliche richterliche Entscheidung
avanciren
vorrücken (im militärischen Sinne)
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
befreundet
verwandt, verschwägert
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beisorge
Sorge, Besorgnis, Bedenken, Furcht
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
Communion
Gemeinschaft
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Concept
Auffassung, Vorstellung, Meinung
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Consulent
Ratgeber, Rechtsberater, Anwalt
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Credenzial
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Curialien
Höflichkeiten, Förmlichkeiten
deliberiren
überlegen, beratschlagen
depossediren
außer Besitz setzen
Deputat
Aufwendung für den Lebensunterhalt
Deputatgeld
finanzielle Aufwendung für den Lebensunterhalt
despectiren
gering schätzen, verachten
despectiren
geringschätzig machen, beleidigen
Desperation
Verzweiflung
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Diffidenz
Misstrauen
Dignitet
Würde, Standeswürde
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
disponiren
(jemanden zu etwas) bewegen
disponiren
anordnen, einrichten
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
dissuadiren
abraten, ausreden
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
eligiren
wählen, auswählen
Emission
Aussendung, Ausschickung
erlösen
jemanden befreien, freimachen
evertiren
umstürzen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
facilitiren
befördern, erleichtern
febricitiren
Fieber haben
Ferien
Feiertage, Ruhetage
Freundschaft
Verwandtschaft
Friedenstractat
Friedensverhandlung
friedhäßig
streitsüchtig
Fuder
Raum- und Hohlmaß
gassaten gehen
(besonders nachts) auf den Gassen herumschwärmen
Gemenge
Herde von Schafen, von denen ein Teil dem Schäfer gehört
genungsam
genügend, hinreichend
Gesamtung
gemeinschaftliche Regelung landesfürstlicher Herrschaftsbereiche (hier: der Fürsten von Anhalt)
Gesamtung
gemeinsame Unternehmung
Haberstück
Haferfeld
Handbrief
Handschreiben
Heiratstractat
Heiratsverhandlung
Herrendienster
zu Frondiensten verpflichteter Untertan
hochpräjudicirlich
sehr nachteilig, eine starke Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
important
bedeutend, wichtig
Inclination
Neigung, Vorliebe einer Person für etwas
incurriren
einfließen, einlaufen
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
instituiren
unterweisen, anweisen
instituiren
für gültig erklären, bestimmen
instituiren
etwas einrichten
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Inundation
Überschwemmung
irritiren
jemanden/etwas aufreizen
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kammergefälle
Rentgebühren, Einkünfte der Kammer
langweilig
langwierig
Laßacker
nicht erblich überlassener Acker
Leibgeding
auf Lebenszeit verliehenes Eigentum für den persönlichen Unterhalt
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariä Heimsuchung (Visitatio Mariae)
Gedenktag an den Besuch der schwangeren Maria bei ihrer Verwandten Elisabeth (2. Juli)
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
minuiren
minderen, verringern
Morgen
Waldmorgen (Flächenmaß)
Morgen
Osten
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
Negligenz
Nachlässigkeit
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
opiniren
eine Meinung äußern
Partei
kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde
Partei
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partei
(sich gegenüberstehende) Seite
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Pertinenzien
Zubehör; Nebensachen, die in einer rechtlichen Verfügung über die Hauptsache als mit inbegriffen gelten
portendiren
ankündigen, prophezeien
Practike
Intrige, List, schädliche Handlung
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
propagiren
fortpflanzen
Prorogation
Verlängerung einer Frist oder eines Zustandes
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
reisig
beritten, mit eigenem Pferd
reisig
zur Reise brauchbar, dienend, verwendbar
Reitschmied
Hufschmied
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
removiren
entfernen, absetzen, beseitigen
renunciiren
verzichten
Reservat
vorbehaltenes Recht, Sonderrecht
reserviren
vorbehalten, ausnehmen
reserviren
aufbewahren, aufheben
resigniren
Verzicht leisten, entsagen
resigniren
abdanken, (ein Amt) aufgeben
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Ritterlehen
an einen Ritter zu Lehen gegebener Grundbesitz, mit dem die Verpflichtung zur Heeresfolge verbunden ist
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
Schlackwetter
Wetter mit anhaltendem (Schnee)Regen
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
scrupuliren
bekümmern
scrupuliren
nachgrübeln, zweifeln
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sieder
seit
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spendiren
ausgeben, aufwenden
Speranz
Hoffnung
spoliiren
berauben, plündern
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stillstand
Waffenstillstand
struiren
ersinnen, anstiften, bereiten
Stück
Geschütz
suadiren
raten, anraten, einen Rat geben
succediren
folgen, nachfolgen
succediren
erfolgreich sein, Glück haben
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
succumbiren
unterliegen
Superstition
Aberglaube
Suspension
Aufschub, Verschiebung, Verzögerung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Triftgeld
Geld, das man an eine andere Person für die Trift auf ihren Grünflächen bezahlt
Triftschäfer
Schäfer, der seine eigene Trift oder Schafherde hat
unpräjudicirlich
nicht nachteilig, keine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
verbanquettiren
verfressen, verprassen
verdominiren
verschwenden, vertun, durchbringen
victorisiren
siegen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
Vorschrift
schriftliche Empfehlung
Widerlage
Vermögen, das der Ehemann der Ehefrau als Gegengabe für ihre Mitgift zusichert
widerlegen
Herausgabe des Vermögens (Widerlage), das der Ehemann der Ehefrau als Gegengabe für ihre Mitgift zusichert
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
zuzeugen
mit etwas versehen
Anthonie van Aeswijn

geb. 1615
gest. 1647
Anm.: Sohn des Eustaes van Aeswijn (ca. 1575-1633); Herr von Brakel, Sterkenburg, Wesenthorst und Kemenade.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau

geb. 1627
gest. 1693
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); schwedischer Obrist (1655-1658) und Generalmajor (1658); ab 1658 kurbrandenburgischer General und Statthalter der Kurmark sowie Obrist (1658-1660 und seit 1666); später auch Geheimer Staats- und Kriegsrat in Berlin sowie Feldmarschall (1670); ab 1660 regierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1670 Senior des Hauses Anhalt; ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefüllte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Augustin Banse

Anm.: Sohn des Ballenstedter Bürgers Nicolaus Banse (gest. vor 1638); um 1638 Schreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); um 1640 Gastwirt in Bernburg ("Zu den Drei Kronen"); um 1647/48 fürstlicher Kornschreiber in Ballenstedt.
Ludwig Baumann

Anm.: Sohn des Köthener Wildschützen Joachim Baumann (gest. vor 1646); um 1642/43 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1646/47 Wildschütze; seit 1647 erneut Musketier auf dem Bernburger Schloss.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Andreas Betzel

geb. ca. 1580
gest. 1655
Anm.: Geboren vermutlich in Zerbst; Inhaber einer Magdeburger Druckerei (1607-1646) und der Druckerei des Zerbster fürstlichen Gymnasiums (seit 1631).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
N. N. Betzel
Geburtsname: N. N. Duncker

gest. 1647
Anm.: Tochter des Magdeburger Druckers Andreas Duncker (gest. 1629); Ehefrau des Magdeburger und Zerbster Druckers Andreas Betzel (gest. 1655).
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Lothar Dietrich von Bönninghausen

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Adolf von Bönninghausen (gest. vor 1633); um 1616 in spanischen Kriegsdiensten; spätestens ab 1622 ligistischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1634) und Feldmarschalleutnant (1639/40); 1645-1647 französischer Maréchal de camp; 1647/48 erneut kaiserlicher Obrist und Feldmarschalleutnant; 1634 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Helmut Lahrkamp: Lothar Dietrich Freiherr von Bönninghausen. Ein westfälischer Söldnerführer des Dreißigjährigen Krieges, in: Westfälische Zeitschrift 108 (1958), S. 239-366.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Ernst von Börstel

geb. ca. 1585/90
gest. 1654
Anm.: Sohn des anhaltischen Rats Ernst von Börstel (ca. 1560-1623?); Erbherr auf Westeregeln; zunächst hessisch-kasselischer Rat; 1622 Hofjunker und 1623/24 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, danach auch für dessen Bruder Ernst (1608-1632); ab 1633 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode (noch 1649); seit 1634 zudem Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später Hauptmann von Schloss und Amt Hoym (bis 1654); seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Georg Bohse

geb. 1578
gest. 1669
Anm.: Sohn des Juristen Johann Georg Bohse; Studium in Helmstedt; Dr. jur. utr.; anhaltischer und mecklenburgischer Rat; seit 1629 Stadtsyndikus von Halle (Saale); um 1647/50 Advokat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Christian (2) N. N.

Anm.: Um 1643/47 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Dürr

geb. 1613
gest. 1689
Anm.: Sohn des Dresdener Goldschmieds Christian Dürr; Studium in Wittenberg (1636 Mag.); Dr. theol.; ab 1643 lutherischer Hofprediger, seit 1644 auch Pfarrer an der Bartholomäuskirche, ab 1648 ebenso Superintendent und seit 1682 zudem Gymnasialprofessor in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 237.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

Weiterführende Informationen in der GND
Comte Jean de Gassion

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); 1625-1627 und 1629/30 in savoyischen Kriegsdiensten; dazwischen 1627-1629 Leutnant unter dem hugenottischen Heerführer Duc Henri de Rohan (1579-1638); 1630-1635 schwedischer Obrist; danach französischer Mestre de camp (1635), Maréchal de camp (1638), Mestre de camp général de la cavalerie (1641), Maréchal de France (1643), Lieutenant-général de l’Armée de Flandre (1644) und Kommandant der Flandernarmee (1647); seit 1643 Conseiller d'État; Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Elisabeth Göckel
Maria Elisabeth Uden
Geburtsname: Maria Elisabeth Ritter

geb. 1643
Anm.: Tochter des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); ab 1672 erste Ehe mit dem Jüterboger Amtmann Wolfgang Bartholomäus Uden; seit 1678 zweite Ehe mit dem sächsisch-gothaischen Justiz- und Konsistorialrat Veit Ludwig Göckel (1629-1699).

Weiterführende Informationen in der GND
Petrus Gothus
Peter Goth(a)

geb. 1599
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Petrus Gothus; 1625 Pestprediger in Bernburg und Koadjutor an der Nikolaikirche; Pfarrer in Schielo (1626-1633), Poley (1633-1642), Baalberge (1636-1642) und Ballenstedt (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 261.
Giovanni Battista Grimani

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Grimani; um 1646 Capitano generale der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Lorenz von Hofkirchen

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des Wolfgang von Hofkirchen (1555-1611); 1620 Ächtung und Emigration wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; kursächsischer Obrist (1631-1633) und Generalwachtmeister (1632/33); 1633-1638 schwedischer Generalleutnant unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Johannes der Evangelist Heiliger

Anm.: Apostel und Evangelist.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Knochenhauer

geb. 1598
gest. 1670
Anm.: Sohn des Kleinalslebener Pfarrers Andreas Knochenhauer (gest. 1611); Pfarrer in Breitenstein (1627-1644), Altenburg bei Nienburg/Saale (1644-1646), Badeborn (1646-1656) und Radisleben (seit 1648); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 314.
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gustav Adolf Lewenhaupt von Raseborg und Falkenstein

geb. 1616
gest. 1656
Anm.: Sohn des Grafen Johann Kasimir Lewenhaupt von Raseborg und Falkenstein (1583-1634); in schwedischen Kriegsdiensten als Volontär (1637), Capitain (1642), Obristleutnant (1643), Obrist (1644), Generalmajor (1645), Generalleutnant (1647), General (1649) und Feldmarschall (1655); seit 1649 auch Reichs- und Kriegsrat; 1656 Vizegouverneur von Livland.

Weiterführende Informationen in der GND
Anna Hedwig von Liegnitz
Geburtsname: Anna Hedwig von Sitsch

geb. 1611
gest. 1639
Anm.: Tochter des bischöflich-breslauischen Hofmarschalls Friedrich von Sitsch; seit 1626 morganatische Ehe mit Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1628 Erhebung zur Freifrau von Liegnitz.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Philipp von Mansfeld-Vorderort

geb. 1589
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Bruno von Mansfeld-Vorderort (1545-1615); zunächst schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist; 1622 Offizier unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); 1622-1624 kaiserlicher Kriegsgefangener; danach Konversion zum katholischen Glauben; Kommandant der kaiserlichen Ostseeflotte von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1628/29), Obrist (1629), Feldzeugmeister (1632) und Feldmarschall (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637 Hauptmann der Hartschier-Leibgarde; 1637-1643 Hofkriegsrat; 1637-1643 Obrist der Wiener Stadtguardia; seit 1655 Geheimer Rat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1590
gest. 1636
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Friedrich (1588-1658) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow (1628-1631 Ersetzung durch Wallenstein); seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollkommene").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin
Administrator Adolf Friedrich von Schwerin

geb. 1588
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann VII. von Mecklenburg (1558-1592); 1592-1610 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (bis 1608 unter Vormundschaft); 1610-1621 gemeinsam mit seinem Bruder Johann Albrecht II. (1590-1636) regierender Herzog von Mecklenburg; 1621-1628 und ab 1631 alleinregierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin (1628-1631 Ersetzung durch Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland); 1634-1648 Administrator von Schwerin; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Herrliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Schwerin
Herzogin Christina Margaretha von Sachsen-Lauenburg
Geburtsname: Herzogin Christina Margaretha von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1640-1642 erste Ehe mit Herzog Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg (1598-1642); 1650-1663 zweite Ehe mit Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin (1623-1692).

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gaspard Corneille de Mortaigne
Gaspard Corneille de Pottelles

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des flämischen Adligen Jean de Martaigne; Page des Landgrafen Philipp von Hessen-Kassel (1604-1626); danach in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Leutnant; schwedischer Kapitän (1629), Obrist (spätestens 1636), Generalmajor (1641), Generalleutnant und General der Infanterie; um 1646/47 hessisch-kasselischer Generalleutant; seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gewidmete").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Müller (4)

Anm.: Um 1642/47 anhaltischer Sekretär im Dienst der Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow (1600-1657) und der Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg (1602-1648).
Gottfried Müller

geb. 1577
gest. 1654
Anm.: Sohn des Ascherslebener Bürgermeisters und Syndikus Dr. jur. Andreas Müller (1547-1610); Studium in Helmstedt (1593), Jena (1596) und Wittenberg (1599); Dr. utr. jur.; ab 1616 anhaltisch-dessauischer Rat und Kanzler; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufweckende").
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Franz Paradeiser

gest. nach 1659
Anm.: Kärntner Adliger; kaiserlicher Obristleutnant (1626) und Obrist (1647); 1646/47 Kommandant von Eger.
Balthasar Pelbe

gest. vor 1647
Anm.: Im Tagebuch als "welscher venediger" bezeichnet; seit Ende 1633 Hofbäcker und Kellerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Petrus Heiliger

Anm.: Apostel und erster Bischof von Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Piast

gest. ca. 870
Anm.: Legendärer Fürst der Polanen im 9. Jahrhundert und sagenhafter Gründer der Piasten-Dynastie.

Weiterführende Informationen in VIAF
Piasten (Schlesien), Dynastie

Anm.: 1138-1675 bestehende Seitenlinie der polnischen Piasten-Dynastie.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Christoph Ritter

geb. 1636
Anm.: Sohn des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); Rechtsstudium in Wittenberg (Dr. jur. utr.); Professor in Wittenberg; kursächsischer Hof- und Justizrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jakob Ritter

geb. 1627
gest. 1669
Anm.: Sohn des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); Rechtsstudium in Wittenberg (1646) und Leipzig (1648); seit 1652 im Dienst des Erzstifts Magdeburg, zuletzt als Sekretär und Justiziar in Langendorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Baptist Ritter

geb. 1639
gest. 1674
Anm.: Sohn des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); ab ca. 1656 Rechtsstudium in Jena, Wittenberg und Leipzig; Promotion zum Dr. jur. an der Universität Jena; danach Advokat in Halle (Saale); seit 1663 Assessor am Hallenser Schöffenstuhl; 1668-1670 Kammer-Consulent und 1670 Hof- und Justizrat im Erzstift Magdeburg; ab 1670 Kammer-, Hof- Justiz- und Konsistorialrat sowie seit 1672 Geheimer Rat des Herzogs August von Sachsen(-Weißenfels), Administrator von Magdeburg (1614-1680); ab 1673 auch kaiserlicher Rat; 1673 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND
Samuel Ritter d. Ä.

geb. 1597
gest. 1647
Anm.: Sohn des Eislebener Stadtvogts Jakob Ritter; Rechtsstudium in Jena (1616) und Leipzig (1618); 1620/21 Präzeptor des Grafen Ernst Ludwig von Mansfeld-Hinterort (1605-1632); ab 1622 Advokat in Halle (Saale); 1629-1631 Rat und Gesandter der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; 1632/33 Stadtsyndikus in Eisleben; seit 1633 Assessor am Hallenser Schöffenstuhl; ab 1634 Syndikus der Landstände im Erzstift Magdeburg; seit 1641 auch anhaltisch-köthnischer Rat; ab 1642 Rat des Grafen Philipp von Mansfeld-Vorderort (1589-1657); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 6, Hannover 1982, S. 3320.

Weiterführende Informationen in der GND
Samuel Ritter d. J.

geb. 1624
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); Rechtsstudium in Leipzig und Wittenberg (1644 Mag., 1648 Lic. jur.); 1647 Hauslehrer des Hamburger Bürgers Dietrich Langermann; ab 1651 Ratsherr in Wittenberg; seit 1652 Professor der Institutionen und 1657 Rektor der Alma Mater in Wittenberg; 1653 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Wittenberg; ebenso Assessor am Wittenberger Hofgericht.

Weiterführende Informationen in der GND
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Herzogin Anna Magdalena von Sachsen-Lauenburg
Anna Magdalena von Kolowrat auf Neuschloss
Anna Magdaléna z Kolowrat-Novohradský
Geburtsname: Anna Magdalena Popel von Lobkowitz
Geburtsname: Anna Magdaléna Popel z Lobkowicz

geb. 1609
gest. 1668
Anm.: Tochter des Wilhelm Popel von Lobkowitz (1575-1647); 1625-1630 erste Ehe mit Sbigneus Leopold von Kolowrat auf Neuschloss (1594-1630); 1632-1665 zweite Ehe mit Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Maria Dorothea von Sachsen-Weißenfels
Geburtsname: Herzogin Anna Maria Dorothea von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1627
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1647 Ehe mit Herzog August von Sachsen-Weißenfels (1614-1680), Administrator des Erzstifts Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Duca Carlo Emanuele I di Savoia

geb. 1562
gest. 1630
Anm.: Sohn des Duca Emanuele Filiberto di Savoia (1528-1580); ab 1580 Duca di Savoia; seit 1585 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Duca Vittorio Amedeo I di Savoia

geb. 1587
gest. 1637
Anm.: Sohn des Duca Carlo Emanuele I di Savoia (1562-1630); ab 1630 Duca di Savoia; seit 1632 Anspruch auf den Königstitel von Zypern und Jerusalem.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1618
gest. 1672
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Ludwig (1616-1663) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Ohlau und Schlesien-Wohlau; seit 1664 auch Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Liegnitz; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebige")

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Sophia von Schlesien-Liegnitz
Geburtsname: Herzogin Anna Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1628
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Nichte Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1649-1663 Ehe mit Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz (1616-1663).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz
Herzog Ludwig von Schlesien-Brieg

geb. 1616
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Christian (1618-1672) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Liegnitz; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels
Herzog Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt

geb. 1593
gest. 1647
Anm.: Sohn des Herzogs Karl II. von Schlesien-Münsterberg-Oels (1545-1617); ab 1617 regierender Herzog von Schlesien-Münsterberg-Oels, seit 1639 auch von Schlesien-Münsterberg-Bernstadt.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg

geb. 1609
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); Inhaber einiger Güter und Bauernhöfe auf den Inseln Ærø und Alsen; um 1647 schwedischer Obrist; seit 1663 Residenz auf Schloss Augustenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
N. N. von Schrattenbach

Anm.: Sohn des Balthasar von Schrattenbach.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Schrickel

geb. 1601
gest. 1674
Anm.: Sohn des Hildburghausener Bürgermeisters Johann Schrickel (1547-1626); Studium in Jena, Altdorf und Straßburg (1626 Promotion zum Dr. jur. utr.); um 1624 Advokat in Amberg; ab 1630 hennebergischer Landrat in Schleusigen; sächsisch-weimarischer Amtmann von Mellrichstadt (1634) und von Königsberg in Franken (1635-1641); danach sächsisch-eisenachischer Hofrat; seit 1645 anhaltisch-zerbstischer Kanzler.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); 1613-1630 Ehe mit Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1576-1630); anschließend Witwensitz in Kranichfeld; seit 1619 Gründungsmitglied und Oberhaupt der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Getreue").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Elisabeth von Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Maria Elisabeth von Schierstedt

gest. 1690
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; um 1643/55 vermutlich Bernburger Hofjungfer; seit 1674 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Graf Johann Martin von Stolberg-Stolberg

geb. 1594
gest. 1669
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst (1593-1672) Regent in allen stolbergischen Territorien; ab 1645 alleinregierender Graf von Stolberg; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Johanna Katharina Tocken
Geburtsname: Johanna Katharina Ritter

geb. 1636
Anm.: Tochter des Hallenser Juristen Samuel Ritter d. Ä. (1597-1647); seit 1664 Ehe mit dem Leipziger Handelsherrn Samuel Tocken.
Graf Lennart Torstensson af Ortala

geb. 1603
gest. 1651
Anm.: Sohn des Torsten Lennartsson (1561-1631); ab 1618 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); seit 1624 in schwedischen Kriegsdiensten als Obristleutnant (1628), Obrist (1630), General (1632) und Feldmarschall (1641); ab 1641 auch Reichsrat; 1641-1648 Generalgouverneur von Pommern; seit 1648 Generalgouverneur von Västergötland, Dalsland, Värmland und Halland; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Michael Elemann Upling

gest. nach 1649
Anm.: Jurist; um 1647 Syndikus der Städte Quedlinburg und Halberstadt; später Geheimer Rat des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Veltheim, Familie

Anm.: Niedersächsisches Adelsgeschlecht.
Josias von Veltheim

geb. 1619
gest. 1696
Anm.: Sohn des Burchard von Veltheim (1579-1625) auf Harbke und Ostrau; Erbherr auf Ostrau, Harbke und Glentorf; Hofjunker der verwitweten Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1598-1659) in Schöningen.

Weiterführende Informationen in der GND
Wartenberg, Familie
Vartenberka, Familie

Anm.: Böhmisches Adelsgeschlecht.
Hans Georg von Wartenberg
Jan Jiří z Vartenberka

geb. nach 1576
gest. 1647
Anm.: Sohn des Karl von Wartenberg (1553-1612); Erbherr auf Großrohosetz, Zbirow, Neuschloss und Böhmisch Leipa; ca. 1618-1620 Kommissar im böhmischen Ständeheer; 1619-1622 Mundschenk des "Winterkönigs" und Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); nach der Schlacht am Weißen Berg Enteignung und Emigration; ab 1632 in schwedischen Diensten; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortjagende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Sabina von Wartenberg
Sabina z Vartenberka
Geburtsname: Pfalzgräfin Sabina von Pfalz-Sulzbach

geb. 1589
gest. 1645
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Otto Heinrich von Pfalz-Sulzbach (1556-1604); ab 1625 Ehe mit Hans Georg von Wartenberg (gest. 1647); seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Beharrliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Michael Weille

Anm.: Um 1647/48 fürstlicher Jungfernknecht in Bernburg.
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth Maria von Württemberg-Oels
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Maria von Schlesien-Münsterberg-Oels

geb. 1625
gest. 1686
Anm.: Tochter des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647); 1647-1664 Ehe mit Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Weiltingen (1622-1664), seit 1649 Herzog von Württemberg-Oels.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg-Oels

geb. 1622
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1649 als Erbe des Herzogs Karl Friedrich von Schlesien-Münsterberg-Oels (1593-1647) erster regierender Herzog von Württemberg-Oels (Mediatfürstentum der böhmischen Krone).

Weiterführende Informationen in der GND
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Ägäisches Meer
weiterführende Informationen
Amberg
weiterführende Informationen
Anhalt, Burg
weiterführende Informationen

Anm.: Namensgebende Stammburg (Reichsfahnlehen) der Fürsten von Anhalt auf dem Großen Hausberg im Unterharz.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Béthune
weiterführende Informationen
Biendorf
weiterführende Informationen
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bremen
weiterführende Informationen
Budweis (České Budějovice)
weiterführende Informationen
Canea (Chania)
weiterführende Informationen
Chios, Insel
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Diksmuide
weiterführende Informationen
Eger (Cheb)
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Flandern, Grafschaft
weiterführende Informationen
Frankfurt (Oder)
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gernrode
weiterführende Informationen
Gröningen
weiterführende Informationen
Haarlem
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hornhausen
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Kaub
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
La Bassée
weiterführende Informationen
Landrecies
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Lérida (Lleida)
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mecklenburg-Güstrow, Herzogtum
weiterführende Informationen
Mecklenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Minden
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neuhäusel (Nové Zámky)
weiterführende Informationen
Niederlande, Spanische
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Nizza Monferrato
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Opperode
weiterführende Informationen
Ortenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Ostrau
weiterführende Informationen
Paßbruch
weiterführende Informationen
Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfalz-Neuburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prederitz
Anm.: Spätmittelalterliche Wüstung bei Gröna südlich von Bernburg.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Radisleben
weiterführende Informationen
Rheinfels, Burg
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Schlackenwerth (Ostrov nad Ohří)
weiterführende Informationen
Schlesien-Brieg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweinfurt
weiterführende Informationen
Selke, Fluss
weiterführende Informationen
Sizilien (Sicilia), Insel
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Sterkenburg
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Stolberg (Harz)
weiterführende Informationen
Straußberg
weiterführende Informationen
Strelitz (Strelitz-Alt)
weiterführende Informationen
Texel, Insel
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wiedenbrück (Rheda-Wiedenbrück)
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Zepzig
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Zypern, Königreich
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Dänemark, Stände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Gymnasium Illustre Zerbst
Anm.: Im Jahr 1582 gegründete höhere Landesschule für das gesamte Fürstentum Anhalt.
Heiliges Römisches Reich, Reichshofrat
weiterführende Informationen
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Magdeburg, Landstände des Erzstifts
Mecklenburg, Landstände
weiterführende Informationen
Österreich, Geheimer Rat
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinzialstände
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Kaiser Ferdinand II. (Heiliges Römisches Reich): Restitutionsedikt vom 6. März 1629, in: Das Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II. vom 6. März 1629. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung, hg. von Michael Frisch, Tübingen: 1993, S. 183-194. [Nachweis im GVK]
Titus Macchius Plautus: Amphitruo, in: Amphitruo – Asinaria – Aulularia. Lateinisch und deutsch, hg. von Peter Rau, Darmstadt: 2008, S. 9-107. ( Komödien 1 ) [Nachweis im GVK]