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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: September 1647


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 183v-211r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. September 1647
Bernburg
  • Zwei Träume
  • Besprechung mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Nächtlicher Regen
  • Sorge vor Beeinträchtigung des Landbaus
  • Geldangelegenheiten
  • Einkäufe auf dem Jahrmarkt
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Korrespondenz
  • Dr. Brandt als Abendessensgast
02. September 1647
Bernburg
  • Geflügellieferung aus Ballenstedt
  • Traum
  • Spaziergang zum Vogelherd
  • Diebstähle auf dem Jahrmarkt
  • Wundersame Berichte über die Taten des Okulisten Hans Georg Petzold
03. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Ende des Ägidienmarktes
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Spaziergang im Garten und in die Weinberge
  • Lateinische Reime
04. September 1647
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Korrespondenz
  • Abschickung eines Boten gen Leiden
  • Vorhaben
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Spaziergang nach dem Gottesdienst
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast und zur Beratung
  • Besuch der Vorbereitungspredigt zum Abendmahl mit den Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Dessau vom Weizenverkauf
05. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Abandmahl zum Erntedankfest
  • Unterredung mit Hofprediger Konrad Theopold
  • Theopold und Justina Maria von Einsiedel als Mittagsgäste
  • Predigtbesuch
06. September 1647
Bernburg → Zepzig → Bernburg
  • Vogel- und Hasenjagd
  • Geflügellieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsfolgen
  • Grenzziehung bei Winningen
  • Tätigkeit des Okulisten
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ausritt nach Zepzig
  • Rückkehr von Fuhren mit Baumaterial
07. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Kriegsfolgen
  • Revison der Kontributionsanlage
  • Administratives
  • Ankunft von Truppen
  • Spaziergänge
  • Abschluss der Haferernte
08. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Kirchgang
  • Unfall der Tochter Maria
  • Kriegsfolgen
  • Sorgen um den Kammermeister Tobias Steffeck von Kolodey
  • Korrespondenz
  • Neuigkeiten
  • Spaziergang in Weinberg und Garten
09. September 1647
Bernburg
  • Rückkehr eines Boten
  • Korrespondenz
  • Unwohlsein der Tochter Anna Elisabeth
  • Neuigkeiten
10. September 1647
Bernburg → Pfaffenpusch → Bernburg
  • Vogeljagd
  • Spaziergang zum Vogelherd
  • Korrespondenz
  • Neuigkeiten
  • Weiteres Klagen über Unglück
11. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Entsendung des Lakaien Christian Große
  • Wirtschaftssachen nach Gottesdienst
  • Spaziergang zum Vogelherd
  • Regen und Wind
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgast
  • Behandlungserfolg des Okulisten
  • Lehensangelegenheiten
12. September 1647
Bernburg
  • Grimmige Kälte
  • Kirchgang mit den Schwestern
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Beginn des Bierausschanks
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Weiterer Kirchgang
  • Audienz für den Okulisten
13. September 1647
Bernburg
  • Herzschmerz
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
14. September 1647
Bernburg
  • Sturm
  • Spaziergang in die Felder
  • Unterredung mit Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
  • Weiterhin Herzschmerz und Sorgen
  • Traum der Schwester Dorothea Bathilde
  • Fotwährende Erkrankung Anna Elisabeths
15. September 1647
Bernburg
  • Regen
  • Predigtbesuch
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Korrespondenz
  • Ankunft eines schwedischen Sekretärs mit Taufgeschenken
  • Beschenkung, Bewirtung und Abfertigung des Sekretärs
16. September 1647
Bernburg
  • Geflügellieferung aus Ballenstedt
  • Traurigkeit
  • Gedicht
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Abschickung des Stallmeisters Abraham von Rindtorf und des Kammerdieners Jakob Ludwig Schratzenbergers nach Ballenstedt
  • Besuch durch den Obereinnehmer Johann von Bergen
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Vogeljagd
  • Korrespondenz
17. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Spaziergang
  • Kontributionsangelegenheiten
  • Aussaat des Wintergetreides
  • Korrespondenz
18. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Dr. Brandt als Mittagsgast und Auftragsempfänger
19. September 1647
Bernburg
  • Vogljagd
  • Geflügel- und Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Gestrige Ankunft des ehemaligen Kammerjunkers Ernst Dietrich von Röder
  • Röder als Mittagsgast
  • Beratung mit dem Amtsrat und Stadtvogt Georg Banse
  • Bedauern
20. September 1647
Bernburg
  • Nebel
  • Vogeljagd
  • Gespräch mit dem anhaltisch-harzgerödischen Hofrat Kaspar Pfau
  • Korrespondenz
  • Verabschiedung von Dr. Mechovius und Dr. Brandt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Abreise von Dr. Mechovius und Dr. Brandt
  • Erledigungen
  • Neuigkeiten
  • Geldangelegenheiten
  • Rückkehr von Steffeck aus Holstein
  • Korrespondenz
22. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Bericht Steffecks vom Schicksal des Pferdes "Türke"
  • Predigtbesuch mit den Schwestern
  • Entlaufende Untertanen
  • Spaziergang
  • Weiterer Bericht Steffecks über Reiseglück
23. September 1647
Bernburg
  • Wild- und Geflügellieferung von Ballenstedt
  • Abschickung eines Boten nach Hollstein
  • Korrespondenz
  • Spaziergang in die Felder
  • Nächtliches Klopfen
  • Begutachtung von Weinbau und Eichelmast
  • Beauftragungen
  • Justizangelegenheiten
  • Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Kriegsnachrichten
  • Gedanken zum Pferd "Türke"
24. September 1647
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Warnungen vor dem Okulisten
  • Wiegen der Taufgeschenke
  • Spaziergang zur Begutachtung der Weinberge
25. September 1647
Bernburg
  • Geflügel- und Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Neuigkeiten
  • Lachsfang
  • Spaziergang in die Weinberge
  • Begegnungen mit den Fürsten August und Ernst Gottlieb
  • Berichte durch Dr. Mehovius und Pfau
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr und Bericht des Diakons und Schulrektors Andreas Hesius
  • Rückkehr von Rindtorf und Schartzenberger
  • Ernteausfälle durch vermutete Untreue
26. September 1647
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Kirchgang mit den Schwestern
  • Weiterer Bericht von Hesius
  • Korrespondenz
  • Weiterer Kirchgang
  • Kriegsnachrichten
27. September 1647
Bernburg
  • Spaziergang im Garten
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Durchreise des Fürsten Johann Kasimir ohne Besuch
28. September 1647
Bernburg → Aderstedt → Bernburg
  • Geflügellieferung aus Ballenstedt
  • Schönes Wetter
  • Korrespondenz
  • Beginn der Weinlese
  • Spaziergang zum Vogelherd
  • Besuch durch den Harzgeröder Hofmeister Hans Ernst von Freyberg
  • Kriegsnachrichten
  • Verdruss
  • Absendung Steffecks und abendliche Rückkehr
  • Ausritt zum Aderstedtischen Weinberg
  • Begegnung mit dem Reinstedter Pfarrer Wolfgang Benjamin Giegelsberger
  • Getreideertrag
  • Betrug im Vorwerk
  • Geldangelegenheiten
  • Kriegsfolgen
29. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Theopold als Mittagsgast
  • Gespräch mit Dr. Mechovius
  • Neuigkeiten
  • Spaziergang im Garten mit Schwester Sophia Margaretha
  • Jonius als Gast zum Abendessen
  • Mostprobe
30. September 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Korrespondenz
  • Weinertrag und vermuteter Täuschungsversuch
  • Ausritt zum Ziegelberg
  • Unruhe wegen ankommender Truppen
|| [[Handschrift: 183v]]

Mittwoch den 1. September 1647. <Ægidij.>


Songe: wie ich mit herrnvetter Fürst Augusto geredet,
im gemach spatziren gehende, da wehre eine
große blawe katze, auf dem Tisch gelegen,
vndt hette gelawret. Jch hette mit dem
stab in der handt, ihr gewingkt, herundter
vndt außzugehen, da wehre sie mir zu
halse gesprungen, nachm gesicht,
vndt etzliche mahle die Sprünge
wiederholet, das ich mich ihrer kawm er-
wehren können, vndt dem herrnvetter selber || [[Handschrift: 184r]]
bange darbey wahr, wiewol er sich desthalben,
nicht viel movirte, ich aber endtlich, v̈ber dem
verdrießlichen kampf, erwachen mußte.


Neẅlich, traẅmete mir, von einer rohten katze
zu Cöhten dergleichen. Ie ne scay, si mes Oncles,
me persecüteront avec quelque nouvelle
astüce, ayans estè fraischement a Hartzgerode.


Doctor Mechovius ist alhier bey mir, im Consilio gewesen.


Es hat heütte wieder geregenet, vndt gibt nicht allein
eine Naße erndte, Sondern es wirdt auch eine Naße
Sahmzeitt, vndt schlechte weinlese besorget,
weil die regen vndt feücht gewitter,
also continuiren. Doch wirdt vnß Gott
schon vnser bescheiden Theil geben. perge


Der Iüde Abraham Benedix, hat sich
ehrlich eingestellet, mit seinen stipulirten
geldern, nach vielem tergiversiren. Wie es
aber inß künftige, mit größeren hindter-
stelligen Summen, werden dörfte, mag Gott wißen,
der wolle vnß vor vnheyl, vndt böser
leütte, befahrendem falliment bewahren!
Ach Gott! erleichtere mir doch die schwehren
zeitten, sampt aller drangsale vndt adversitet!

|| [[Handschrift: 184v]]


Allerley, auf dem Jahrmarckt, einkaüffen laßen[.]


Mit Doctor Brandten, conversiret. perge


Risposta vom Friederich Kühne, von halle.


Zu abendts, Doctor Brandten gehabt.

Donnerstag den 2. September 1647.

<12 groß vogel von Ballenstedt als drußeln, vndt Amseln.>


Songe: comme si Tobias Steffeck de Kolodey m'auroit èscrit, qu'il ne
pouvoit avoir aulcüne nouvelle de mon tant
aimè cheval Türc, qu'il croyoit certainement,
qu'il estoit mort, <il y a long temps> mais des circomstances,
si par colere ou aultrement quelqu'ün l'auroit
tuè?, il ne pouvoit rien apprendre, ou si
on l'auroit tant battü, & agitè a la
charrüe, sans luy laisser nül repos, nj
relasche aulcüne, qu'il en estoit consümè
entierement? ou bien si on l'auroit vendü,
a quelque autre, qui l'auroit prins avec
soy, en terre estrangere, & que ie n'en orrois
iamais plüs de nouvelles, qu'il ne me pouvoit
pas tout dire, ce qu'il <en> auroit entendü, mais
qu'il me prjoit treshümblement de me deporter,
de telles pensèes, de ravoir üne perte irre-
parable, & inestimable, voire tres-dommagea-
ble a ma felicitè, & de ne luy rien impüter. || [[Handschrift: 185r]]
Muß ich also auch hierinnen, mein elendt beklagen,
vndt wil fast das ansehen darauß erscheinen, alß
solle auch Tobias in andern ihme anbefohlenen
wichtigern sachen, kein glügk, noch succeß haben.
Patientia! Der liebe Gott, wirdt doch noch mehr,
alß einen Segen haben! Er wolle ihn doch vnß
beschehren! vndt vnß nicht waysen laßen!


A spasso aufn vogelherdt, aber nichts gefangen,
weil es gar zu windig worden. perge


Jl y a beaucoup de larcin a ce marchè,
l'afflüence de diverses gens, de differente
natüre, occasionnant ce vice. Ils ont
hier dèsrobbè plüs de 12 pourceaux, a partie
de mes serviteürs.


Der Oculist, vndt Arzt so alhier ist, vndt stadtliche
beweiß hat, von Königlichen Chur[-] vndt Fürstlichen personen,
erzehlet stupenda vndt mirabilia, von augen-
heilungen, steinschneiden, brüchengenesung, vndt
dergleichen, auch von antidotis, damit er leütten,
wieder die Veneficja geholfen. Er wil kein ge-
meiner Marckschreyer, Tyriackßkrähmer,
oder zahnbrecher sein. helt sich eüßerlich, sehr
prächtig, vor einen solchen Mann, sonderlich mit
kleidung, vndt pferden, vndt verkaüft seine medi-
camenta wolfail, sol auch seine streiche gar
vernünftig vorbringen. Er ist von Breßlaw, ein Schlesjer.

|| [[Handschrift: 185v]]

Freitag den 3. September 1647.

<30 kleine vogel der vogelsteller.>


heütte hat vnser alhiesiger Jahrmargkt, ejn Ende.
Es seindt handelßleütte vndt krähmer genung,
alhier gewesen, hat aber an gelde gefehlet, so man
ihnen nicht können zu lösen, geben.


Avis: daß der Schwedischen sachen, nicht zum besten stehen,
vndt wo Königßmargk den secours ihnen nicht zubringt,
müßen sie verhungern, oder entlauffen, oder sich in angesicht
ihres wiederparts, mit gefahr, vndt schlägen, retiriren,
ChurBayern leßet eine Schifbrügke v̈ber die Donaw
schlagen, zwischen Straubingen vndt Regenspurgk
vndt leßet dero völcker zusammen, nach der Ober-
pfaltz, marchiren, dörfte die getroffene neü-
tralitet, nicht continuiren wollen, weil die auß
Schweden, angekommene ratification nicht vollsten-
dig, vndt etzliche wortt darinnen, außgelaßen
sein sollen. Der Graf von Trauttmanßdorf
sol in kurtzem wieder nach Oßnabrügk
verraysen, vndt der Kayserlichen sachen prosperiren.


Die Kayserlichen haben proviant vollauff, in ihrem
läger, hingegen die Schwedischen leiden mangel
vndt es sterben viel pferde, in ihrem läger,
viel Soldaten endtlaufen ihnen, kriegen kein geldt.
Königsmarck ist an der Weser, auf den sie hoffen.

|| [[Handschrift: 186r]]


Jm haag haben die Staden den frieden mit Spannien
confirmirt, Monsieur Servient ist malcontent abgeschieden,
von den Stadischen deputirten, schlecht empfangen, v̈ber
dieses die angebottene raysegesellschaft, vndt
convoy, ihnen abgeschlagen. General Lamboy ist starck[,]
hat Fastenaw belägert, hindert General Königßmarck
herauf zu kommen. Alß die Engellische armèe
in Londen kommen, hat sich der krieg geendet, vndt
ist ein Neẅes Parlament verordnet, auch in allen
kirchen, dangksagung geschehen, iedoch sollen vndter-
schiedliche personen, alß Rädlinsführer, gestraft
werden. ChurPfaltz, hat seine gesandten
von Münster vndt Oßnabrück wieder abgefordert
weil von den Secretarien, so wol der Frantzö-
sischen, alß Schwedischen, das iehnige vndterschrieben,
waß in den proiectis, zu befinden.


Jch habe auch eine höfliche antworth,
von der Eptißinn zu Quedlinburg vndt dann
vom Doctor Augusto Carpezovio, auß Osnabrück
empfangen wegen meiner desiderien.


A spasso in gartten, vndt kleinen wejnbergk.


Fors, sors; mors; Vanitas, sanitas, immanitas,
pretia, retia, Veritas, Varietas, Fatum, datum,
latum, Natura, cura, cultura, sursum deorsum,
occiput[,] synciput, tege, lege, <rege>[,] erige, lex, grex, Rex.

|| [[Handschrift: 186v]]

Samstag den 4. September 1647.

<4 hasen Rindtorf gehetzt.>

<
17 lerchen 1 wachtel Hanß Forster et[cetera]
3<9>0 kleine vogel.>


Abermals schreiben auß Leyden, von Victor Amad[eus]
vndt Schwechhausen. Deo benedicente!


Jch habe mit eigenem bohten, auf Brehmen,
wieder dahin geschrieben. Gott gebe zu großem
glügk! segen! vndt benedeyung!


J'ay des beaux desseigns, si l'occasion
n'est perdüe desja? & si le grand Dieu, seconde
avec benedictions, santè & moyens, nos jntentions.


A luy en sera la gloire, A tout jamais, Amen!


Die avisen außm Oberlandt bringen mitt:


Daß der ViceRè zu Neapolj, noch im anfang des Augustj,
seinen pallast, mit Außerwergken vmbgeben, 4 Stügke darein
gestellet, vndt 600 Soldaten in die Stadt, beruffen. Wie
das gemeine volck, solches erfahren, seint in 125000 Mann
bewehrt herzu gelauffen, vndt haben keine Vivres mehr
hinein gelaßen. Den 10ten Augusti styli novi ist der Bandit Peron,
des volcks Redlinsführer, endthaüptet worden, darüber
herr omnes noch vnsinniger worden, der kirchen Santa Maria zuge-
lauffen, vndt darinnen den Signor Giuseppe Caraffa angetroffen,
denselben endthauptet, vndt seinen kopf, an einem Spieß,
mit dieser v̈berschrift herumb getragen, diß ist das haüpt
des Giuseppe Caraffa des Königlichen rebellen, vndt verrähters,
hernach wurde auf diesen Tag, ein Fischer, Nahmens,
Tomaso Agniello, so 72[!] Jahr altt, vor des volcks haüpt
erwehlet, welcher viel vom Adel, Schuldige, vndt vnschuldige || [[Handschrift: 187r]]
hinrichten, auch sich hertzogk de Sant Georgio nennen laßen, auf
deßen kopf der ViceRè 30000 Ducaten geschlagen, der ist aber, neben
seiner Frawen, alß ViceRegina, mit großen geschengken, vom volgk
verehret worden. Endtlich hat dieser Agnolo mit dem ViceRé ac-
cordirt die rebellion aufzuheben, vndt ließ viel Banditen endt-
haüpten, darnach schickte er einen Currirer in Spannien, vmb
confirmation des accords. Den 13. Augustj styli novi haben sie die
päße beschloßen, vndt alle banditen, so in der Stadt gefunden köpfen
laßen, den 15. hat Agnolo dem Signor Ferrante Garallo
der vornehmsten herren, einem, befohlen, ihme die füße zu
küßen, oder er wollte sein hauß einreißen laßen,
er gab auch auß, dem Pabst den krieg anzukündigen,
wann er ihm nicht gewaltt v̈ber die Nonnen Clöster,
gebe. Den 16. wurde er nach getroffenem accord, von
den Spannischen zu gaste geladen, bekahm einen Trungk
wurde darvon vnsinnig, verv̈bte in der Carmeliten
kirchen, mitt einem crucifix allerley wahnwitz,
wurde hernach in selbigem kloster, von etlichen bestalten
vom Adeln, mit 8 schößen1, vmbbracht, sein haüpt
schimpflich herumb b<g>etragen, vndt sein leib geschleift,
dergleichen wurde mit seinem weibe, kinder, vndt
Secretario, auch verv̈bet, darüber thete sich daß
volck alsobaldt stillen, vndt gieng der ViceRè gantz
sicher, durch alle gaßen. Jst dengkwürdig!
vndt vmbstendtlich beschrieben, alß eine continuation
der vorgegangenen Neapolitanischen großen re-
bellion, so andere Potentaten, noch zu steiffen, gedengken.

|| [[Handschrift: 187v]]


Zu Münster vndt Oßnabrück tractiret man noch. Der Düc
de LongueVille, hat verraysen wollen, dörfte sich aber
noch halten laßen. Der punctus satisfactionis militiæ, mit
20 millionen, wirdt vor vnmüglich, vndt vnerträglich
im Reich, gehalten. Zwischen Frangkreich vndt Spannien,
wirdt stargk gehandelt, durch interposition, der Stadischen.


Jn hollandt gehen die armaturen nach Brasilien
etwas langsam, weil Portugal sich erklähret,
der WestJndianischen compagnie, alle abgenommene
orth, die sie vorhin gehabt, in der gühte wieder
einzuraümen.


Den Spannischen, vndt Stadischen Soldaten, ist
aufs neẅe verbotten, sich nicht mehr, biß
auf weittere ordre, an einander zu g<v>ergreiffen,
noch partien aufeinander außzuschigken.


Auß dem Kayserlichen läger seindt General Iean de
Werth, vndt graf Montecuculj, mit 8 mille pferden,
1000 Mußcketirer, vndt 8 feldtstügken, außgangen,
vorhabens den feindt zu v̈berfallen, weilen er aber
verkundtschaft, hat er sich im waldt, biß 1 vhr,
nachmittages verdegkt gehalten, folgends gegen
des feindts läger avancirt, vndt 16 squadronen
Reütter, so herauß gestanden, vndt das Schloß Triebel
zu endtsetzen, vermeint, (welches aber die Kayserlichen
mit Sturm erobert, vndt die besatzung Niedergemacht) || [[Handschrift: 188r]]
mit kleinen trouppen, angegriffen, vndt selbige nach dem waldt
in den Kayserlichen hinderhalt gelogket, welches ihnen so wol gelungen,
das selbige 16 squadronen gäntzlich zertrennet, vndt geschlagen
worden, darvon der mehrertheil niedergemacht, dann gar wenig,
quartier bekommen, worundter viel vornehme Officirer auf
Schwedischer seitten, geblieben, vndt es haben die Kayserlichen 14 Stand-
darden, darvon gebracht, vndt Jhrer Mayestät præsentirt.
Die Crabahten aber, sollen auch 9 Standarden bekommen
haben. Auf Kayserlichen seitten, wehre allein geblieben,
der Oberste Wachtmeister Tappe, Iean de Werth,
sein pferdt wehre beschädiget, des graven Montecucu-
lj seines vndter ihm, Todtgeschoßen, der Oberste Lanan,
in einen arm verletzet, der graf von Bossü Obrist
leütnant des Piccolominischen Regiments, am bauch,
gestreifft worden, vndt wenig Soldaten geblieben.
Theilß machen auß den 16 squadronen Schwedischen
10 Regimenter, zu pferde.


Königsmargk hat die Weymarischen, an sich gezogen,
welche sich sehr beklagen, daß sie vom Visconte de
Türenne, feindtlich tractirt, vndt attacquirt worden.


Die Chur Brandenburgischen völcker, haben Herwaerden
oder herforden, v̈berstiegen, vndt erobert, vndter
dem praetext einer alten prætension von der grafschaft
Ravenspurgk herrührende, vndt haben es mit
volck zu roß, vndt fuß, besetzet.


General Trauditzsch soll im Kayserlichen läger, im arrest
sein, weil er einer ordre, das Schwedische Fußvolck anzu-
greiffen, nicht pariret.

|| [[Handschrift: 188v]]


Auß Niederlandt wirdt vnder andern auch, dieses avisi[rt,]
daß v̈ber 30 rebellen zu Messina in Sicilien, gehengk[t]
worden, vndt große empörung seye auch in Apulia, vnd[t]
Calabria.


Die Türgken rüsten sich stargk zu waßer, die
vom general Grimanj blocquirte galleren zu endtsetzen.


König in Dennemargk hat seine ReichsRähte,
den herrn Vlefeldt, Gerßdorf, vndt Reiffenklaw, deputiret[,]
des verstorbenen Königlichen Printzen, leichnam, von Dresen[!],
abzuholen, darzu stargke præparatoria gemacht werden.


Die Frantzosen, haben Lens wieder erobert.


Es gibt reiche ladungßSchiff, auß Jndien wieder.


Die Frantzosen haben Porto Longone vndt Piombino,
mit volck verstärgkt.


Zu Brüßel ist ein wechßel auf 1800 mille cronen, ankommen.


Zu Stogkholm, ist, den 26. Iulij ein fast: vndt behtTag,
gehalten worden. Alß nun die Königinn mit ihren
Rähten, demselben beygewohnet, in der Schloßkirchen,
ist eine person von guter mine, die gallerie
herundter kommen, bey dem predigtstuel vorbey
gegangen, vndt durch das volgk hin vndt her,
sie freündtlich grüßende, endtlich zwischen die
ersten hellebardierer, nach der Königinn zu
getretten, worauf der ReichsTrotz geruffen,
man sollte ihn nich durchlaßen, dann er brach || [[Handschrift: 189r]]
durch die andere reye der hellebardierer. Der pfaltz-
grave tratt gegen ihm an, inndeßen kriegte ihn der
Capitain2 von der leibguardy beim leibe, vndt hielte
ihm den degen, wurde also mit hülfe des volcks, in das
Schloßgefängnüß gebracht, darein er sich willig ergab.
Man fandt in seinen hosensägken zweene meßer,
eines kondte man in den Stiel schließen, das
andere war ein kleines brodtmeßer, ohne scheide
hierauf wurde nachgefragt, vndt außgeruffen,
daß eine hette er gehabt die Königin zu ermorden,
das ander, vmb gedachtem pfaltzgraven dergleichen
zu thun, weil er seines lebens v̈berdrüßig, vndt
durch solche manier, den Todt suchte. Jst eine
greẅliche, Teüflische melancolia.


Die rebellion der Printesen[!], zu Londen wieder
das Parlament ist durch des general Fairfax
ankunft mit der armèe gestillet, vndt
es scheinet, der König in Engellandt,
dörfte andere Parlamentsherren substitujren. perge


Die capitulation der Stadt Londen, mit dem
General Fairfax, ist auch gedrugkt, vndt es
gibt an vielen orthen, in Europa große alte-
rationes, metamorphoses, vndt verenderungen.
Gott gebe, daß sich ein ieglicher der Gottsehligkeit,
Tugendt, vndt frömmigkeit, auch wahrer Christ-
licher liebe, gegen seinem Nechsten, recht befleißige!

|| [[Handschrift: 189v]]


A spasso, post sacra peracta, in mein kleines
weinbergelein.


Extra zu Mittage, den CammerRaht, Doctor Mechovium
gehabt, allerley deliberanda zu conferiren.


Nachmittags, in die præparationpredigt,
mitt den schwestern, welche der Diaconus Ionius,
vorm berge gethan. Gott laße vnß, alß
würdige Tischgenoßen erscheinen!


Oberlender, ist von Deßaw wiederkommen, dahin er
schönen weitzen, nur zu 15 ReichsthalerRthlr: verkauft vor
Faßreiffe. et cetera

Sonntag den 5. September 1647.

<45 kleine vogel der vogelsteller nachmittage gebracht.>


Wir haben heütte das dangkfest gehalten,
wegen vollbrachter erndte. Gott gebe zu
allem, seinen Segen! haben auch communion
gehalten. Gott laße vnß in seiner forcht
stargk werden, vndt der Seelen Sehligkeit,
mit freẅden erwartten!


Extra zu Mittage, der hofprediger Theo-
poldus, welcher heütte geprediget, mit
deme ich, vor: vndt nach der mahlzeitt,
viel conversiret. Er hat auch seine
vielfältige noht, geklaget. Gott
helfe ihm, vndt das man remediiren könne!

|| [[Handschrift: 190r]]


Des hofmeister Einsidels haußfraw, (welche mit den
Schwestern in der communion gefolget) ist auch extra
zur Mittagßmalzeitt, behalten worden. perge


Nachmittags, wieder in die kirche, den Ionium
predigen zu hören.

Montag den 6. September 1647.

<60 kleine vogel 2 hasen habe ich gehezt.> <1 haselhun, 9 großvogel von Ballenstedt>


Avis: daß sich, eine stargke partie Reütter,
ein drey Tage her, sehen laßen, vndt vmb Magde-
burgk 30[,] vmb Sanderßleben 20 vndt vmb
Staßfurth, auch etzliche pferde, geraubet.
Gott gebe! daß sie meinen armen leütten,
alhier, vndt zu Ballenstedt, keinen schaden
zufügen! noch den verschickten bohten,
nach Brehmen! die Gott geleitten wolle!


General Königßmarck hat die gräntze beziehen
laßen, bey Winnungen. Es sol gar so-
lenniter, sein daher gegangen, auch
Braunschweigische deputirte darbey gewesen sein.
Keiner hat sich regen wollen, so strittig-
keitten gehabt, auß forcht seiner Machtt.


Der Theriagkskrähmer, so alhier ist, vom Ægidijmargkt
her, thut gute proben, an blinden leütten, auch in andern schäden.
<Nota Bene[:] Docteur Brandt [m]'a dit [q]u'ün an [a]pres, il a [e] [br]üslè comme ün sorcier! >


Die Ordinarij avisen von Leiptzigk, confirmiren
die neẅlichste Niederländische vndt Oberlendische novellen, || [[Handschrift: 190v]]
vndt daß in dem Kayserlichen vndt Schwedischem Treffen,
7 Kayserliche vndt 14 Schwedische standarden verlohren, oder
einander, mit gewaltt, genommen worden.


Die Kayserlichen verhoffen noch stargk, die conjunction
mit Chur Bayern, wei die Schweden den Bayer-
fürsten, mit allzuhohen postulatis disgustirt.


General Königßmargk, lieget mit den heßischen
völckern, noch vor Paderborn.


Jn Irrlandt ist ein haüpttreffen, vor-
gangen, darinnen in die 3000 Mann,
auf der Irrlender seitten, sollen geblieben sein.


Feldmarschall Gassion hat in Flandern recognosciren
wollen, ist aber mit verlust, geiagt,
vndt beynahe, von den Ertzhertzoglichen,
gefangen worden.


Die partien der Stadischen, vndt Spannischen,
gehen noch stargk, auf einander.


Die Portugesen rüsten sich gewaltig
in Brasilien, gegen die holländer.


Jch bin Nachmittags, in schönem wetter, hinauß
nacher Zeptzigk geritten, die noch v̈brigen haberMandeln,
zu zehlen, vndt habe 2 hasen gehetzt.


Meine fuhren, seindt mit bawstügken, von Dochum
glücklich, vndt vnversehrt, (Gott lob) wiederkommen.

|| [[Handschrift: 191r]]

Dienstag den 7. September 1647.

<½ schock lerchen, mit dem Nachtnetze, Börstel vndt consorten.>


Avis: daß nicht allein vmb Werningeroda,
Staßfurth, Magdeburgk vndt Sanderßleben,
herumb, (durch conniventz der Officirer, ihre
Reütter, wol montirt zu machen) sehr viel pferde
außgespannet, vndt hinweg genommen worden, Sondern
auch, meinen armen leüttlin, zu Riedern eilf pferde,
welches ihnen ein großer schade ist, alß albereitt
ruinirten vndterthanen. So sollen auch die parthien,
vmb hoimb, Paderborn, vndt v̈berall im Ampt
Ballenstedt, sich stargk sehen laßen. Vmb Sanderßleben
vndt Magdeburg sollen sie v̈ber die 50 pferde
geraubet haben, vndt continuiren forth, vndt forth. perge


Doctor Mechovius, Doctor Brandt, Geörg Knüttel, haben eine
commission, der contributionanlage, aufß neẅe, zu revidj-
ren, vndt den Amptßraht Panse, wie auch Secretarij
Paulum Ludwigen mit darzu zu ziehen, hernacher
aber, mirs, vndterthänigst zu referiren. Gott gebe daß
sie die gewüntzschte satisfaction erhalten können.


Doctor Mechovius vndt Iakob Ludwig Schwartzenberger haben auch eine
absonderliche Commission, wegen contentirung der geistlichen.


Jch wollte gerne iedermänniglich helfen, vndt finde doch große obstacula!
Gott helfe remediiren, vndt die bürde baldt erleichtern!


Eine trouppe Reütter, hat sich heütte vor der Stadt,
præsentiret, vndt hinein gewollt, sub praetextu salvagardie || [[Handschrift: 191v]]
Sie haben auch beypferde gehabt, Eine andere troupp[e]
von: 150 pferden, hat zu Staßfurth, quartier genommen[.]


Jn meinen weinbergen, haben die Reütter, auch et[was]
schaden gethan. Gott wirdt vnß doch vnser theil gönnen[.]


A spasso vor: vndt nachmittags, in schönem wetter[,]
nach meinen Oeconomijsachen zu sehen. heütte vndt Morg[en]
gebe gott werden die letzten fuder haber, auß den Zeptziger
Feldern, eingeführet.

Mittwoch den 8ten: September 1647.

<15 lerchen, K[ün]spergk, selb 3 mit dem Nachtn[etz.]>


Am heüttigen BehtTage, in die kirche, daß allgem[eine]
Gebeht, zu verrichten, vor die wolfahrt der Christenh[eit,]
wiederbringung des edlen friedens, vndt abwendun[g]
der landtstrafen. Der Text: war, der 13. psalm3[.]
Daß armenbegken, wardt auch, (wie gewöhnlich) gesetzt[.]


J'ay sceü aujourd'huy, qu'üne fenestre es[t]
tombèe sür la teste, de ma petite fille Marie
hier, & luy eüst peü faire beaucoup de d[om]-
mage, si Dieu, ne l'eust preservèe. A luy en s[oit]
la gloire, & louange sempiternellement. perge


Avis: daß eine partie, von 20 Reüttern
zu Nelbs, durch den furth, herüber v̈ber
die Sahle gegangen, pferde zu mausen. G[ott]
bewahre mir, vndt einem ieglichen, das Sein[ige!]


Ie suis en apprehension, pour Tobie, Dieu nous [ayde!]

|| [[Handschrift: 192r]]


Schreiben vom hanckwitz vom 3. 7bris styli novi
daß alles wol stehe, mein bohte angekommen, vndt Graf Moritz von Nassau
in 6 wochen gar gewiß, als General nacher Westjndien,
zu, werde. Gott gebe zu glügk! vndt helfe vnß auch!


Avis: daß des Tollen Wrangels, (wie man ihn tituliret)
sonst helm Wrangel Sehligen leiche, heütte zu Staßfurth,
ankommen, vndt 300 pferde zur convoy, bey sich habe,
welche also, herümber mausen. Sie ziehen gar langsam,
vndt nehmen sich wol der weile.


A spasso, in weinbergk vndt gartten.


Notificationschreiben vom hertzogk von Gottorf, daß ihm
am 24ten: Augusti eine Tochter ein Sohn, vmb halbweg
eines Nachmittage, vndt vmb halbweg zwey, eine Tochter
gebohren seye, Er avisiret mirs, mit freẅden, vndt
hoft, ich werde es gerne hören, wie auch geschicht,
vndt ist ein rarum contingens, vndter Fürstlichen personen.

Donnerstag den 9ten: September 1647.


Mein bohte hanß Meyer kömbt wieder, von Brehmen
vndt Leyden, mit vielen schreiben, vndt pacqueet
von Meinen Söhnen, ihrem hofmeister, vndt
Præceptore, wie auch vom herrn von Schrahtembach,
von etzlichen geistlichen auß hollandt, nebenst
mancherley beylagen. Der bohte ist gestern geplün-
dert worden, von Reüttern. On tient mon pauvre
Türcq, pour perdü, & accablè de ces gens jnhümains!

|| [[Handschrift: 192v]]


Mein Töchterlein Anne Lißgen, ist gar vnlustig
vndt krangk worden. Mag wol von den zähnen
herrühren. Gott wolle dem lieben kinde helfen
vndt es stärgken, vndt erhalten!


Ein Venezianer Edelmann Bembo, hat in vertrawen
nacher Amsterdam berichtet: Es hette der Türckische Kayser
einen Trawm gehabt, (nach dem er kurtz zuvor einen
stargken donnerschlag gehöret) alß wehren seine<viel>
große hunde v̈ber einander her, bißen, vndt verdü[r]-
ben einander selber aufß heftigste, alß aber e[in]
Bähr darzu kommen, hetten sich die hunde verei[ni]-
get, vndt den Bären zerrißen. Dieses Trawms
bedeüttung hette der Sultan von seinen pfaffen, Prophe[ten]
vndt zeichendeüttern begehret. Dieselben aber,
hetten ihm zur antworth gegeben, die hunde weh[ren]
die Christen, die bißen sich an itzo, vndt führeten
blutige kriege vndtereinander selber, der
Bär aber bedeüttete ihn selbst. Wann er
würde darzu kommen, würden sje sich vereinige[n,]
ihn vmbbringen, vndt sein Reich verstöhren. Da-
rumb wehre ihm zu rahten, das er friede machte[.]
Diese freyheit seine Rähte vndt Traumdeütt[er]
hette ihn heftig verdroßen. hette darauf gesagt[:]
Er sähe wol, seine Schklaven wolten sich zu || [[Handschrift: 193r]]
herren v̈ber ihn machen, vndt den hunden (die Christen
meinende) helfen, vndt ihn in seinem vorhaben hinderlich sein.
hat darauf ihrer etzliche zum Trangkgeldt, stranguliren
laßen, die andern von sich geiagt, vndt gleichsam
dem himmel selbst zum Trutz, noch zwey stargke
armèen, wieder die Christen, außzurüsten, befohlen.
Sie wollen diese seltzame zeittung, gar gewiß
machen, vndt setzen noch dieses hinzu. Es hette der gedachte
Türckische Kayser, nach der außlegung, seine iagthunde
kommen, auch darnach einen bähren bringen laßen,
da hetten sich anfangs, die iagthunde, (eben wie
in dem Trawm es ihme vorkommen) greẅlich zer-
bißen, zerzauset, vndt zerfetzt, darnach aber
alß der bär gebracht worden, hetten sie von ihrem
krieg vndtereinander abgelaßen, vndt wehren auf
den bähren, loß gegangen, hetten ihn auch erwürget
vndt zerrißen. Alß aber diß geschehen, wehren
sie auf den Kayser selber, (wieder ihre gewohn-
heit,) loß gegangen, die hunde, vndt hetten ihn
greẅlich angebellet, alß wolten sie ihn auch
anfaßen, vndt zerreißen, vndt diß hette eine
geraume zeit, gewehret, also daß der Türckische
Kayser, nicht in geringer gefahr, gewesen,
vndt hetten sich die hunde, von ihren hütern vndt
iägern, mit befrembdung, nicht wollen stillen laßen.

|| [[Handschrift: 193v]]

Freitag den 10ten: September 1647.

<30 lerchen, vnd[t] 1 wachtel Ober[lender] hanß Eckardt, vnd[t] Crabahten hanß 4 hasen Rindorf ge[hetzt.]>


A spasso zum vogelherdt,
durch den Pfaffenpusch etcetera


Schreiben vom Doctor Lentz, vndt vom Amptmann zu
Ballenstedt, item: vom Doctor Carpzovio, auß Osnabrü[ck][.]


Die Riederischen sollen ihre verlorne pferde, wie[der]
erlangt haben, Gott lob! der bewahre sie ferner[hin!]


Avis von Osnabrügk, daß der friede in guten
terminis seye, vndt den Kayserlichen sonderlich dem gra[ven]
von Trauttmanßdorf, die tractaten, ein rechte[r]
ernst gewesen, allein es scheinet, Chur Cölln
seye von heßen vndt Schweden, sehr disgustir[et]
vndt es werden die Staden auch den frieden
zwischen Frangkreich, vndt Spannien,
zu vnserm præjuditz der protestirenden in
Deützschlandt, befördern. perge Gott wolle
die friedensgedangken segenen! vndt vnß
sein armes haüflein, nicht verlaßen!


Ie ne puis encores cesser, de plaindre mes mal-
heurs, & ceux de la chose püblique, accelerèe
par nos pechèz desobbeissance, & jnadvertance.
Dieu vueille par sa bontè infinie, remedier
a nos maulx, miseres, afflictions, & calamitè[s.]

|| [[Handschrift: 194r]]

Samstag den 11ten: September 1647.

<21 kleine vogel aufm vogelherdt.>


Christian Groß, der große Kersten genandt,
wirdt von Mir verschigkt, in hollandt. Gott
wolle diese expedition, gnediglich gesegenen!
vndt mit seiner gnadenhandt, befördern!


Oeconomica zu bestellen gehabt, post sacra peracta,
vndt hernacher zum vogelherdt spatziret. perge Gestern
den tag v̈ber, hat nichts gefangen werden können,
wegen regen, vndt windes.


Mit Doctor Mechovio, conversiret, vndt deliberiret perge


Extra zu Mittage, den Caplan Ionium gehabt. Er hat den
allten <ein: vndt> achtzigkiährigen blinden Mann, examiniret, welcher
gar anderst, alß der Oculist, referiret, daß er ihn nem-
lich, in den augen, sehr gemartert, vndt lange mit ihm
zugeschickt, vndt handtthieret, also das er noch,
Tag, vndt Nacht, große schmertzen, daran fühlet,
vndt gar nicht, (wie der oculist <vnrecht> berichtet) blindt
zu sein, wieder wüntzschet, Sondern große gedultt
hat, vndt alles leydet, waß ihm der neẅe Artzt
befihlet, sich auch darnach helt, in eßen vndt tringken,
wenn ers nur haben mag. Der arme Mann hat
ein 10 iahr her, nichts sehen können, an itzo aber, siehet
er ein wenig, mit dem lingken auge wieder, an
dem rechten, desperiret der Artzt. Gott gebe das dem
armen Mann, recht wieder geholffen, vndt das es bestandt
haben möge! <Mais depuis on a eü mauvayse opinion de cet Ocülyte.>

|| [[Handschrift: 194v]]


Dieweil der graf von Stollbergk, drey lehensfälle
schuldig, vndt also von ieglichem fall, zur lehenwa[hr]
hundert ReichsthalerRthlr: facit: 300 ReichsthalerRthlr: vndt solches
den CantzeleyRähten, vndt Secretarien, gela[ßen]
worden, (wiewol man gar füglich, mit ihnen
theilen, oder in itziger, schwehren vndt Theẅre[n,]
ia geldtarmen zeitt, alles zu hofe, behalten
hette können, vndt in die fürstliche kammer, ziehen[)]
alß hat er der graf, mit ihnen getheile[t]
vndt gibt ihnen nur, vor alles, die helffte[,]
nemlich 150 ReichsthalerRthlr: welches die præsidentin
wegen ihres Jungkern Sehliger meistentheilß behel[t,]
das v̈brige aber, dem Secretario Paulo Lud[wig]
vndt meinem geheimen Kammerdiehner Schwartz[en]-
berger, (wegen des hofrahts seines vettern Sehli[gen]
da diese fälle existirt) zukömpt. Der gra[f]
von Stollberg aber stellet sich so arm, daß
er kein geldt will haben, vndt nach vjelfä[l]-
tigem, verdrießlichem sollicitiren, endtlich
heütte 120 schafe, allerley gattung, iedoch
sehr geringe, anhero geschigkt, vndt iedes z[u]
einem Goldtgulden (Goldflorin)goldtf: angeschlagen, wollte man dar-
mit, nicht vorlieb nehmen, möchte man es bleibe[n] || [[Handschrift: 195r]]
vndt die lehenbriefe liegen laßen. Er köndte
ie, wegen großer dürftigkeit, zum gelde, nicht
gelangen, vndt stellet sich fast, alß ob er im wie-
drigen fall, die lehenbriefe, nicht groß achtete?
Von den 120 Schafen, so eher lämmern zu ver-
gleichen, hat der lehensSecretarius Paulus, dreißig
bekommen, Iakob Ludwig Schwartzenberger 27[,] der CammerRaht,
Doctor Mechovius zur recompenß ihrer sollicitatur,
vndt gethaner raysen, hat 6 bekommen,
die v̈brigen 57 hat die præsidentin behalten.
Also seindt meine leütte befriediget, Meine
reputation ist erhalten, die erkendtligkeitt
des graven von Stollbergk, dargethan, vndt ihm
dennoch ein großes remittiret, wegen itziger
schwehren zeitt, vndt accumulirter fälle, iedoch
ohne eintzige einführung præjudicirlicher con-
sequentz, oder abgang der schuldigkeitt,
inß künftige, waß an itzo, auß gutwillig-
keit erlaßen vndt geschenckt worden.
Dann er hat auf einmal drey lehenbriefe
lösen müßen, weil die vorigen Graven sich
geseümet, auch vnsere leütte, nicht allezeit
fleißig darumb, sollicitiret haben mögen. perge

|| [[Handschrift: 195v]]

Sonntag den 12ten: September 1647.

<Freddaccio.>


Jn die kirche, cum sororibus.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius geblieben.


heütte ist mit dem bierschangk, vor vnsere kostgeng[er]
ein anfang gemacht. Gott gebe sublevirung in alle[m.]


Schreiben von Deßaw, Cöhten, vndt Plötzkaw, da begeh[ret]
wirdt, gegen den 14den: vndt<oder> 21ten: huius, zu Deßaw
zu erscheinen, eine zusammenkunft, in landtschaftsach[en]
zu halten, vndt die spesen darzu, von den Steẅ[ern]
zu nehmen, darwider ich aber, protestiren werde, z[u]-
mahl sie 150 ThalerThlr: von mir begehren, vndt mir mei[n]
ius quæsitum dardurch schwächen. Item: so begehre[t]
der proviandtmeister Siltmann, noch einen proviant-
rest, vom vorigen Jahre, Item: Fürst Augustus, fordert
auß vnsern kammern, 107 ThalerThlr: beyschuß, so auf die
Bambergische lehensentpfahung, Geüder spendire[t][.]
Er fordert auch zur außführung der Ascanischen sache, spes[en.]


Oberste Werder schreibt her, alß vndterDirector, vn[dt]
erinnert, die herren hof: vndt Cantzeleyrähte[,]
daß sie auf befehl seines OberDirectoris, die 150 [ThalerThlr:]
von den Steẅern einbringen sollen. Jch werde ihm
aber, solche vndt dergleichen befehlich wieder anheim schig[ken,]
dann dergleichen eingriffe, schwächen mir, mei[n]
ius quæsitum. Damit aber der convent nicht verhin[dert]
werde, rahte ich, man solle eine Neẅe contribution auß[schrei]- || [[Handschrift: 196r]]
ben, wiewol alle solche spesen, billich, auß den Senio-
ratAemptern, solten genommen werden, so wol, waß auf die
publica, alß gemeine lehenssachen gehet. Aber es præ-
valiret vis major.


Avis: daß heütte eine partie von 50 pferden, auf
Tondorf, gegangen.


Avis vom Obristleutnant Knochen, daß derselbige nacher
Leiptzigk, geschickt wirdt, vndt die eintheilung
des magazins, zu haben begehrt, Jtem: wil er mir
einen pocal oder zwey, wegen des la Garde, mitbringen. perge


Die armèen vor Eger, sollen gantz nahe aneinander,
stehen, also das die Schildtwachten, auf einen pistolschuß
voneinander halten, vndt nicht stille stehen dörfen.
Man meinet, es werde eine bataille abgeben.


Vnsere Sachen, wegen der contribution, magazin, vndt
landeßbürden, stehen bey dem General Wrangel
noch gantz vngewiß. perge Oberster Copie,
vndt Schoër, treiben dieselbigen. perge


3000 pferde, vndt 2 mille zu fuß, zum secours der Schwedischen,
liegen vnferrne von ihnen, haben aber noch nicht
durchkommen können, vndt dörften schläge kriegen.


Nachmittags wieder in die kirche.


Darnach den Artzt, vndt Oculisten, hanß Geörg Betsoldt,
des Martinj Betsoldts Sohn, von Dresen[!], sonst in Breßlaw,
auf sein begehren, zur audientz, admittirt, vndt weil er
andere Königliche auch Chur: vndt Fürstliche personen kennet, ihn gerne gehöret.

|| [[Handschrift: 196v]]

Montag den 13. September 1647.


Ie sens ün bon temps en çá, sür tout depuis la naissan[ce]
de ma fille Anne Elisabeth, üne tendreur de coeur extraor[dinaire]
augmentèe par le comble de mes malheurs, & la par[la]
decadence perpetuelle de ma fortüne, tous mes desse[ins]
allans en arriere, & l'imagination de la disgrace d[e]
Dieü contre moy, s'accroissant, avec diminütion d[e]
mes consolations necessaires, avec continuelle per[se]-
cütion, desavantagemens, & presque epix επηγα
κακia, de mes plüs proches, avec l'oppression de
mes pauvres süjets, que ie voy perir devant m[es]
yeux, sans leur pouvoir apporter remede, & par
consequent avec ruine evidente de mes en-
fans, ne pouvans jouir dü pays, s'ils n'ont
des süjets, a l'avenir? Tout cela me ron[ge]
le coeur secrettement, & me consüme petit á pe[tit]
interieurement n'osant dire tous mes ennui[s]
nj dèscouvrir a personne les playes cuisantes
interieures. Le grand Dieu vivant, & seulm[ent]
sericordieux, vueille avoir pitiè de mes <afflictions [&]> douleur[s]
les oster & alleger, regarder mes larmes, sousp[irs]
& sanglots, que ie verse jour et nuict, <a luy> dü profond de
mon coeur, m'exaucer ünefois, & me consoler de son
Saint esprit, en remediant avec efficace, a mes tribülati[ons.]

|| [[Handschrift: 197r]]


Schreiben von Wien, vom herrn von Roggendorf, Iohann Löw,
vndt StellaMonte, von Treptaw vndt Rügenwolde
von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin Liebden vom Berlin, von der Churfürstin,
von freẅlein Catherine, vndt von Madame Elisabeth,
vndt von Halcken, etcetera Gott lob, daß Meiner gemahlin Liebden zu
Rügenwolde in Pommern, glügklich angelanget, Sie mag
doch nicht beym besten sein, Gott beßere es! zusampt den
kindern.


Die avisen geben:


Daß der Türgke Sebenico in Dalmatia, mit 60000 Mann,
vndter dreyen Bascha, belägert, vndt selbiger Stadt
vndt Festung mit großem ernst zusetze. Die
garnison aber ist auch nicht faul, mannlich zu resistjren.


Zwey vndt zwantzigk holländische Schiffe,
so wieder ihren willen, in Syrien, angehalten worden,
haben sich bey der Nacht, ihrer Türckischen hüter, bemächti-
get, vndt seint darvon gefahren, wiewol sie schon
mit Proviandt von Türgken, beladen gewesen,
auf Canea zu sägeln. Jst eine Tapfere resolution.


Die Venezianer sollen dennoch anfangen, zum frie-
den, zu incliniren, weil sie zu schwach in die
länge, außzudawren, wieder einen solchen Mächti-
gen feindt, ohne mehrere Christliche beyhülffe.


Jn Engellandt hoft man einen guten accord, weil
der König, in Londen einzeücht, vom General Fairfax
honorirt wirdt, vndt der Päbstische General Preston
in Irrlandt aufs haüpt, geschlagen worden, mit grossem verlust || [[Handschrift: 197v]]
(wie geschrieben wirdt) von 5000 Mann, vndt geschütz[,]
bagage, auch vielen gefangenen. perge


Jm Niederlandt wirdt nicht mehr gezweifelt, an [con]-
formation des Spannischen friedens, vndt mein[et]
man, es werde dergleichen mit Frangkreich vorgeh[en.]


Jn Paris, macht man gewaltige præparat[ion][,]
den Ka Landtgraven von heßen, so von Saulmü[r]
kömpt, vnst sich præsentiren wirdt, sehr herrli[ch]
zu entpfangen.


In Jtalien gibts große motus. Die Frantzosem
sollen einen anschlag auf Meylandt vorgehabt hab[en,]
der hertzogk von Modena wil den Pabst bekri[egen]
wegen Ferrara. Zu Napolj, continuj[ret]
die vorige rebellion des Pöbels, vndt sie hab[en]
ein Neẅes haüpt aufgeworfen, nachdeme d[er]
vorige enthalset worden. Jn Calabrien
vndt Sicilien, sonderlich zu Palermo, sollen auch
gewaltige empörungen geschehen, vndt siehet
einem Seltzamen, wilden wesen, sehr ähnli[ch.]


In Polen ist groß trawren, wegen des ver-
storbenen Printzen, vndt præsagiiren etzliche d[es]
Königes Vladislaj Todt, so darauf folgen dörf[te,]
weil die bekümmernüß so groß ist. Gott wolle ihn Tr[östen] || [[Handschrift: 198r]]
sampt allen betrübten, vndt affligirten hin: vndt wieder!


Vor Paderborn, gebraucht General Königßmarck sampt den heßischen
großen ernst. Vor Eger, stehen noch die armèen.


Die Schwedische hat etzliche Kayserliche trouppen, von einem
bergk, darauf sie klimmen wollen, vndt von den
pferden abgestiegen, herundter geiagt, vndt im v̈ber-
fall, ihnen die pferde genommen, auch etzliche Officirer
verwundet. Der Gemeral Maior hammerstein,
ist mit dem Schwedischen secourß, vom Königsmarck ankommen.
hingegen sollen die ChurBayerischen völcker, wieder
zu den Kayserlichen stoßen, vndt weil die armèen nahe
beyeinander, dörfte es wol schwehrlich, ohne eine
haüptaction abgehen. Gott gebe erwüntzschten
frieden! vndt vielmehr zusammensetzung, wieder
den allgemeinen Erbfeindt.


Der Türgke hat den Tartarn, verbotten, die
Polen, nicht zu bekriegen. Mag sonst genung zu
thun haben, mit andern kriegshändeln.


Des Printzen von Dennemargk, leiche, ist mit
dreyen Trawerschiffen, die Elbe hinundter
geführet worden. Soll zu Glückstadt außge-
setzet, vndt ferrner nach dem Königreich, inß
Erbbegräbnüß, gebracht werden. Die Princeßin
als wittwe ist auch mitt darbey gewesen, vndt
hat ihre Churfürstlichen elltern zu Dresen[!], ohne daß, besucht.

|| [[Handschrift: 198v]]

Dienstag den 14den: September 1647. et cetera

<Windt. Sturm.>


A spasso inß feldt, vndt consilia mit Doctor
Mechovio, gehalten.


An Meinen bruder Fürst Friedrich auf sein gesteriges
wegen angestalter zusammenkunft, in publicis
wieder geschrieben.


Regrettant encores, la perte lamentable & ex-
traordinaire, de mon tant chery cheval Türcq,
avec üne passion, & crevecoeur trop sensible,
ie commence a apprehender, üne perte plüs im-
portante de mon cher Thresorier, Tobie, que
Dieu vueille garantir, & preserver, & m[e]
le rendre bien tost, par sa Sainte grace! di-
vertissant de moy, & des miens, tous malheurs[.]
Ô Dieu ayes pitiè de moy! Ainsy soit il!


Meine iüngste Schwester, hat von Schwester Sibyll[en]
<einen> seltzamen Trawm gehabt, besorget ihr abster-
ben. Gott wolle vnß, vor Trawerfällen,
gnediglich bewahren, vndt vnser leben frölich mac[hen!]


An Fürst Ludwig geschrieben, in gesellschaftsache[n.]
Item: an meinen bruder, in publicis. Item: in Pommer[en]
vndt nach Wien, vndt Berlin.


Ma petite Anne Elisabeth est derechef malade. Dieu
la vueille benignement reguerir!

|| [[Handschrift: 199r]]

Mittwoch den 15den: September 1647. et cetera

<Regen.>


Jn die wochenpredigt, welche numehr wieder angehen.


Extra zu Mittage, Doctor Brandten gehabt. perge


Schreiben von der hertzoginn von Mecklenburg Meiner Schwester,
daß es mit Schwester Sibille, in zimlichen Terminis, stehe.
Gott bewahre, Gott erhalte, Gott tröste vnß, vndt
erfreẅe waß niedergeschlagen, vndt betrübet ist!


Ein Secretarius vom General Axel Lillie, ist anhero
kommen, bringt zweene schöne pocalen, zum
gevattergeschengke, vom General grafen la Garde
vndt Seiner gemahlin, so zu Augspurgk, gemacht sein. perge


Jch habe ihm einen Demantring wieder verehrt,
audientz gegeben, vndt zu hofe speisen laßen, auch
mit einer antworth, an general, Axel Lillie versehen.

Donnerstag den 16den: September 1647. perge

<24 kleine vogel. von Ballenstedt Jtem: 1 haselhun, 10 große vogel>


Apres üne tristesse incomprehensible de quelques
temps, (laquelle ne cesse pas encores) & apres mon
rèsveil d'a ce mattin, j'eüs l'jnflüence bonne:
Mein weinen, vndt mein flehen, Gott endtlich angesehen;
vndt das erhöret hat! Waß ich von ihm begehret,
deß hat er mich gewehret! Ja mehr, dann ich ie baht!
Pleüst au bon Dieu!, que ceste belle consolation,
peüst estre accomplie, & effectüée en mon endroict!
Ie n'aurois pas, tant des regrets & de dèsplaysir, en mon Ame!

|| [[Handschrift: 199v]]


Doctor Mechovius ist bey mir gewesen, zu referiren, vndt
zu consultiren.


Rindtorf vndt Ludwig Schwartzenberger seindt nach Ballenstedt, in
meinen diensten verrayset, Gott wolle sie, sampt
ihren geferten, pferden vndt sachen, gnediglich geleitte[n]
vndt meine beßerung wachßen laßen.


Bergen ist bey Mir gewesen, mit vielen lamentj,
wegen außenstehender resta, vndt nicht einbringung
der contribution, darauf die soldatesca exequiren will[,]
et mes gens se retardent.


Doctor Brandt, bey Mir gehabt, vndt viel urgentiss[ima]
mit ihme, conferiret, plaignant ma disette, ma
ruine, & mon malheur. Auf morbos animj, &
corporis, gehören remedia.


Diesen Nachmitag, hat der vogelsteller 5 schock
weniger 3 kleine vogel gebracht, die er auf
dem herdt gefangen. Jst gut glück gewesen, Gottlo[b,]
wehren 297 diesen Tag, (dann waß heütte
frühe aufgezeichnet, die 24 ist gestern, gefangen)


Jch habe nachm Berlin, geschrieben, vndt an Meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin, Gott gebe daß alles wol durchkomme[!]
I'envoye de main (Dieu aydant,) ün messager exp[rès.]
Dieü le vueille conduyre! & reconduire heüreusemen[t!]

|| [[Handschrift: 200r]]

Freitag den 17den: September

<Mit dem Nachtgarn Wolf Sutorius[,] Jochem Metzsch, vndt Zander, 4 lerchen, 4 Räphüner ceperunt. Der Vogelsteller, 3 ½ schock, kleine vögel.>


A spasso, in schönem wetter.


Mit contributionssachen, habe ich
viel verwirrung gehabt, wegen der executoren,
vndt anderer militarischen eingriffe. perge


heütte vndt etzliche Tage hero, ist daß winterge-
treydig, außgeseet worden, wiewol nicht alles. Gott
gebe! zu glügk, segen, vndt gedeyen!


Schreiben vom Freyherren von Schrahtembach, mit
allerley avisj.

Samstag den 18. September 1647.

<1 Schockßo: kleine vogel, vndt auch ½ Schockßo: heidelerchen aufm herdt. 41 lerchen mit dem Nachtneze.>


Avis: daß der Churfürst von Brandenburg wegen hohen
Limpurgk meiner Base der wittwen daselbst,
wie auch meinem vetter, Graf Moritz von Bentheim
Tecklenburg hart zusetzet, vndt ihnen alle ge-
rechtigkeitten nimpt, auch sie gleichsam in Limpurg
gefangen helt, vndterm schein, nichtiger præten-
sionen, so die edelleütte zur vngebühr erregen,
vndt den frommen Churfürsten persuadiren.


Item: daß wegen gewaltsahmer occupirung
der Stadt Herwaerden, die ReichsStädte,
gar schwührig seyen, wieder den Churfürsten. perge


Item: daß Lamboy viel plätze in Frießlandt
erobert, vndt sich deßelbigen landes, bemächtiget.


Königsmargk soll Heßischer General werden.

|| [[Handschrift: 200v]]


Abermahlige schreiben, von meinen Söhnen, vom 7. ⁄ 17. September
Jtem: von ihrem hofmeister, vom Obristen Mario vndt andern[.]
Es stehet noch Gott lob, alles wol. Sie seindt zu Ütrech[t]
gewesen, vndt præpariren sich, (deficientibus illis)
zum abzuge, welches immer schade wehre, in
medio cursu studiorum & exercitiorum[.]
Gott gebe doch gnadenreiche media zur conti-
nuation! Amen!


Die couranten außm Niederlandt geben:


Daß Gassion vor la Bassèe vom Ertzhertzogk geschlag[en,]
vornehme Officirer verloren, vndt kaum entrunn[en,]
gleichwol aber la Bassèe proviantiret.


Das der Printz von Vranien, die frontiren na[ch]
OstFrießlandt zu, mit stärgkerem volck beseze[t,]
weil Lamboy eingefallen, die heßischen auß-
getrieben, vndt das Reyderlandt occupire.


Das General Königßmargk, mit den Weymari[schen]
auf Frangkreichs begehren accordiret, doch also[:]
daß der König in Frankreich die gelder, zu ihrer befried[i]-
gung, solte vorschießen, die Thäter oder Rädelß-
führer, (wann sie erst gestillet, vndt man
ihnen gute conditiones <nach begehren> eingewilliget) herna[ch]-
malß dem Könige zur bestrafung, lifern sollte.


Das General Wrangel, ohne Königßmargken,
nicht köndte aufbrechen, vndt vom Kayser sehr benawe[t] || [[Handschrift: 201r]]
wehre.


Daß große bereitschaft, nacher WestJndien zu gehen,
in hollandt, gemacht würde. Graf Moritz von Naßaw
aber, machte allzuviel schwährigkeitten, vndt
würde daß angetargene generalat, nicht acceptjren.


Jn Engellandt stünden die sachen also, daß man nicht
wüßte, waß man sich zum General Fairefax zu ver-
sehen. Derselbe hette die Stadt Londen, vndt den
Tour innen, hette die Parlamentsherren gefangen,
wehre des Königes mächtig, vndt gienge wieder
die Schotten, die eine armèe an die grentzen schigken.


Der König in Portugall armiret auch gewal-
tig, zu waßer, vielleicht nach Brasilien zu.


Jn hollstein wirdt vor Spannien geworben.


König in Dennemark wil die Reichsregierung, seinem
Sohn, dem Ertzbischof von Brehmen, abtretten.


In Polen, haben die Stände der Königinn iährlich
65000 Gulden (florenus)f: bewilliget. Der ReichsTag zu Toren, gehet vor Sich.


In Dalmatia vndt in Candia, wie auch
auf dem Arcipelago, sollen die waffen der Venezianer
prosperiren, vndt vnderschiedliche siege erhalten sein.


Auß Oostlandt4 vndt von andern orthen, seindt
reich beladene Schiffe, zu Amsterdam, arriviret.


Jn Catalonien, ist der Printz von Condè an der colica genesen.


Des Kaysers Tochter, als Königlich Spannische brautt, wirdt dahin
geführet.

|| [[Handschrift: 201v]]


Christian Friederich von Einsidel, meines hofmeisters Sohn,
vndt vor iahren gewesener page, an itzo, des Printzen
von Vranien CammerJungker, schreibet auch, recommendirt
sich, nimbt abschiedt, vndt avisirt, daß er in West-
Indien wolle, alß capitain v̈ber 100 feẅerröhre
wieder die portughesen, vndt begehret im lande
geferten, der Printz von Vranien, helt ihm seinen
dienst, vndt bestallung, auch noch offen. perge
Gott gebe daß ers wol treffe! seine fortun finde,
auch recht anwende, vndt gebrauche!


Doctor Brandt, ist extra zu Mittage, zur malzeitt geblieben[,]
vndt ich habe ihm allerhandt Commissiones, aufgetragen[.]

Sonntag den 19den: September 1647. et cetera

<Vogelsteller: 60 kleine vogel 30 heidelerchen.> <3 lerchen. 15 große vogel. 4 hasen von Ball[enstedt]>


Ernst Dietrich Röder, ist gestern abendt, von Ermßleben
ankommen, nach dem ich, vom spatzirgange, wiederkommen
außm weinberge.


Jn die kirche. Risposta von Iehna, welcher bedengk[en]
hat nacher Zerb <Deßaw>, zu raysen, vndt mein Abgeordnet[er]
zu sein. Jtem: schreiben von Iakob Ludwig Schwartzenberger vndt Carpzovi[o]


Extra: jst niemandts gewesen, zu Mittage, alß
Röder, weil Panse wieder hinundter gegangen[,]
welcher auch Nachmittage wiederkommen, vndt wol 50 erlei[digte]
puncta, mit mir, abgeredet. Gott gebe guten effect!


Ie ne puis cesser, de plaindre mon Türcq, avec ü[n]
crevecoeur & désplaysir, incomparable! Voyla
ce que c'est, de la mèscoignoissance!

|| [[Handschrift: 202r]]

Montag den 20ten: September 1647. et cetera

<Brouillard.>

<Vogelsteller: 90 kleine vogel.> <12 lerchen. hänsel5 cum sociis>


Caspar Pfaw, hofraht zu hartzgeroda, ist anhero ge-
schickt worden, an<von> Meinem bruder, sich mit Mir zu ver-
gleichen, wegen des Convents zu Deßaw.


Caspar Pfaw ist von meinem bruder, auf den Con-
vent nacher Deßaw abgeordnet anhero kommen, sich mit
mir zu vndterreden, vndt zu berahten, hat auch credi-
tif mitgebracht, vndt mein bruder erzeiget sich willig
contra omnes, & singulos, es mit mir zu halten.
Gott gebe, daß es bestandt habe!


Item: schreiben von Wogo, wegen des
Oculisten
vndt wegen Kühne vndt anderer etcetera


Doctor Mechovius hat abschiedt genommen. Jch schigke
ihn nacher Deßaw. Gott gebe zu glügk.


Doctor Brandt inngleichem, gehet nacher Zerbst,
et postea nach hettenßleben. Gott gebe zu glügk!


Schreiben, von Meiner gemahlin, auß Pommern, vom Stella-
monte, auß Wien, von Freẅlein Catherine, auß Berlin.


Die avisen confirmiren fast alles das iehnige
waß ich neẅlichst, auß den Niederlendischen cou-
ranten, extrahiret, vndt das die haüptarmèen
einander zusetzen, mit stargken Scharmützeln.


Lamboy wehre wieder auß OstFrießlandt, weil
die heßen hinein gezogen, vndt Paderborn verlaßen.

|| [[Handschrift: 202v]]


Der Pabst besorgete sich auch, vor rebellionen, in Rom[,]
wegen der gabelle vndt zölle, die der gemeine Mann alda[r]
nicht leiden wollte.


Jn Napolj wehre der aufruhr gestillet, zwischen dem ViceRè
vndt dem pöbelvolck, vndt in den kirchen dangksagung
offendtlich, geschehen.


In Calabria, vndt in Sicilia aber, continuirten die re-
belliones, wie auch zu Aquila6 in Apulia.


Des Königs in Spannien, brautt, wirdt dahin geführet[,]
nemlich durch Jtalien, nach Spannien.


Die Chur Bayerischen völcker, marchiren nach Sch[wa]-
benlandt zu, endtweder wieder, oder, zu, den Frantzosen[.]


Daß Generalat, in WestJndien, will Graf Moritz
von Naßaw, nicht acceptiren, einer, Schop genandt,
so es schon hat, sol es behalten.


General Fairfax ist Meister v̈ber Londen.


Die Irrländer, seindt greẅlich geschlagen. perge

Dienstag den 21. September 1647.

<4 lerchen mit dem Nachtnetze.> <85 kleine voge[l,] 14 heidelerch[en.]>


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, ist forth nacher Deßaw[.]
Gott wolle ihn begleitten, vndt guten succeß, zu Meine[n]
consiliis, geben!


Doctor Brandt, Mein Raht, vndt Medicus, ist forth nacher Zerbst[.]
Gott wolle ihn gleichsfalß begleitten, vndt wol expediren.


Jch bin hinauß auf den vogelherdt, post expedita
expedienda, vndt haben viel vogel gefangen.

|| [[Handschrift: 203r]]


Avis: daß mein Sohn Carolus Ursinus in Pommern begehret
werde neben seinen Schwestern, aber biß dato hat sich Meine
gemahlin, noch nicht resolviren dörfen, ohne mein
wißen, vndt willen, wie billich. perge


Travaglio e fastidio nuovo, per un Ebreo dj Co-
togna, che vuol vendere le gioje impegnate di Madama
co'l consenso urbano di Servesta e di Cöthen, ed io
non sò niente dj tutte queste cose.


Tobias Steffeck von Kolodey ist Gott lob, nachmittags wiederkommen,
auß hollstein, mit vielen schreiben, aber mit schlechter
verrichtung, wiewol es an seinem Treẅen fleiß,
nicht ermangelt. Allein die zeitten, seindt v̈berall
schwehr. Ie n'ay point eü la consolation atten-
düe, soit en mes dèstresses, soit en mon indigence.
Mais on ne doibt jamais desesperer. Il m'a
aussy ammeine ün bidet de Sonderburg, ressemblant
un peü a mon pauvre Türc, plüs pour me contrister
en mes pensèes, que pour me consoler, par ce chan-
gement, a moy dèsaggreable, plüs qu'aggreable.


Les Dücs de Gottorf, Glücksbourg, & Plöene,
m'ont courtoysement èscrit, mais celuy de
Norburg avec beaucoup d'incivilitè. Celuy
de Sonderbourg a estè fort courtois aussy.

|| [[Handschrift: 203v]]

Mittwoch den 22. September 1646[!].

<36 lerchen mit dem Nach[tnetz,] 18 kleine vogel aufm he[rd]>


Tobias Steffeck de Kolodey m'a contè, comme le Düc George Frédéric de Holstein a m[al]-
traittè mon gentil animal, en le courrant, & [le]
faysant fort courir, de ses gens, & le gastan[t]
luy mesmes, sans luy laisser relasche, mesm[e pas]
en la toulx, depuis ayant fait avec luy
deux cheütes, aux courses de bagues, il l['a]
commencè a hayr, l'a vendü, puis rachept[e]
& ie m'immagine, qu'il l'a voulü tuër de cour[ir]
en fin, ils l'ont mis, a l'agricültüre, puis
revendü, ainsy ce malheureux anima[l]
difficilement me reverra jamais, aultre[ment]
ie n'eusse èspargnè nülle déspence, pour le ral[entir.]
Ah! que je suis malheüreux! ah! perte inestj[mable]


Jn die kirche, vndt wochenpredigt, cum sororibus.


Aulcüns de mes gens, sont comme insensèz, et [se sont]
perdüs a aller a la navigation, & guerre, des Ind[es]
Occidentales. Dieu vueille, qu'ils, ne se fourv[oyent.]


A spasso, zum waßergebeẅde. perge


Tobias Steffeck de Kolodey m'a contè aussy avec admirat[ion,]
comme le bon Dieu l'auroit paternellement preservè & garan[ti]
en ce Voyage, sür tout en deux occasions signalèes, l[ors]
d'üne partie de cinquante chevaux, quj guettoit Tobie, &
les chartiers qui estoyent avec luy, sans convoy, (pilla[nt]
ün voyageur, gueres loing d'eux), & n'estant èsloign[è] || [[Handschrift: 204r]]
d'eux que d'ün ject de pierre, ou tir de pistolet,
a 20 pas environ, mais Tobie & sa compagnie se tenans coy,
ün brouillard èspaix les fit dèsvoyer, & ne les en apper-
cevoir point, par üne admirable Providience de Dieu,
quj en soit louè eternellement! La seconde occasion füst
d'üne partie de 20 chevaux, quj les attendoit en ün Village
& estoyent bien armèz, mais üne fausse opinion, que
nos gens eussent <> convoy, & füssent plüs forts, qu'ils n'estoy-
ent (fomentèe par plüsieurs mesches allümèes aux costèz
des chariots) leur fit peur aux voleurs mesmes, & les
fit tourner vers ün autre chemin, dont Tobie & ses com-
pagnons de Voyage, fürent tresayse. Dieu soit glorifiè
en toutes ses benedictions, & œuvres de sa providence
merveilleüse! On pourroit adjouster, la tierce occasion,
qui a estè, au pays d'Anglen üne Presqu'Isle, la ou
les paysans, sont dangereüx, depuis la derniere
guerre, devant trois ans, ou ils apprindrent a
meürtrir, & assommer, amis, & ennemis, c'est a dire les
Danois aussy bien, que les Swedois, & le bon Tobie
y a voyagè tout fin seül, sans attacque, graces à Dieü,
lequel vueille encores d'oresnavant proteger &
garantir mes gens, sür tout ceux que i'ayme & cheris
pour leur probitè & fidelitè, comme ce bon serviteür.
Les deux premieres occasions mentionnèes, se sont pas-
sèes, entre cy - et Garleben.

|| [[Handschrift: 204v]]

Donnerstag den 23. September 1647.

<57 kleine vogel alhier 9 hasen, vndt 30 große vogel von Ballenstedt neben einer Schneppe>


Ho inviato un messo, nel paese dj Holsacia. Iddio lo condu[ca]
e benisca[!] le sue spedizionj con bramata sodisfazzione[!]


Jch habe geschrieben, an Johann Sternbergk nacher Wien,
nebst einer duplicata an Kayserliche Mayestät im fall die erste
Epistel verlohren, Item: nachm Berlin, nach Rügenwolde, et[cetera]
nachm Brigk. etcetera Gott gebe, zu gewüntzschter satisfact[ion.]


A spasso, con varij pensieri, ne' campj apertj. perge


Ceste nuict i'ay entendü heürter a la porte de ma
chambre, ne scachant, si cela me signifiera quelque
chose de bon, ou de sinistre plüstost, a l'accoustümèe, [de]
mortalitèz.


Jch habe Ernst Rödern, vndt Tobiaß, in die weinber[ge]
vndt in die Eichelmast des Dröblischen pusches geschickt, sol[che]
zu besichtigen, wie auch das heẅ, im Rahtsanger, vnd[t]
sie haben gute relation gethan. perge


Expeditiones, so ich Paulo Ludwigen Secretario committiret.


Vom hagen, ist abermals etwas einkommen, der submittirt
sich numehr meinem judicio, zwar mit stargken invec-
tiven, wieder sein gegentheil.


Schreiben von Ballenstedt, mit Victualien.


Ein Trompter, vom General Wrangel, jst anhero kommen, Sage[t,]
das er nach Osenbrück soll, daß sejn general, sich nach dem Voyla[ndt]
ziehe, vndt daß der Königsmärckische secours, bey ihm ankommen, hingeg[en]
der Lamboy vom Königßmargk geschlagen, der Bayerfü[rst]
aber, die neütralitet aufgekündiget habe, vndt sich cum Cæsare con- || [[Handschrift: 205r]]
gire.


Il m'a estè avis aujourd'huy, que mon Türc me remer-
cioit, ou me fit remercier, pour ma bonne volontè &
pour avoir prins, tant de <soing & de> peine perdüe <desormais>, pour l'amour
de luy; mais que si i'eüsse conioinct les effects, a la
bienvueillance, a temps, & n'eusse tant tardè, a le saul-
ver, il me seroit bien obligè davantage. Que c'estoit
fait de luy, maintenant, et qu'il ne me pouvoit plüs
estre ütile a rien! Qu'il plaignoit la chetifue recompence
de sa fidelitè si extraordinaire, & de n'avoir pas meritè
ün si mauvauis <indigne> & rüde traittement. Dieu me le devoit pardon-
ner,! & me donner des süccesseurs a luy, aussy bons, fideles,
& generaux, comme il auroit estè? Qu'il estoit bien!

Freitag den 24ten: September 1647.

<13 lerchen.>


Schreiben vom Berlin, von der frommen Churfürstlichen wittwe,
wie auch von freẅlein Catherine, Churfürstlicher fr Pfältzischen
Princeßinn. Sie avisiren mir, das absterben,
meines lieben alten freündes, herren Achatij von
Dohna, welchem zwar wol geschehen, in seinem hohen
alter, vndt Gottsehlig zugebrachtem langem leben,
aber die wahre kirche Gottes in Preüßen, hat an
ihm eine vornehme Seüle, vndt stütze verlohren.
Gott erbarme sich, seines kleinen, annoch v̈brigen haüfleins!


Der König in Polen hat lust zum kriege nach seines Sohnes Todt.


Die Moßkowiter, vndt Tartarn, seindt aneinander,
wiewol es dem Türcken nicht angenehm ist, weil er || [[Handschrift: 205v]]
mit Venedig genungsam zu thun. Sie schreiben auch: Man
solle vnserm Oculisten Petsoldt alhier nicht zu viel
trawen, er wehre ihnen wol bekandt, wolte zwar ein gu[ter]
wundtarzt sein, hette stadtliche Testimonia von vielen
großen herren auch vom Churfürsten selber, aber ich sollt[e]
mich versichern, es wehre nur ein landtstreicher, vnd[t]
man hette wenig proben, von seiner Artzeney geseh[en]
alß: das er etzliche aufgeopfert, dergleichen ze[ug]-
nüße können einem die Cammerdiener, oft wol [zu]-
wege bringen, sonderlich: weil ers von andern Pot[en]-
taten, auch gehabt, er wehre lange, zu Königßberg[k]
gewesen, auch eine weile zum Berlin, zu Croßen, et[cetera]
pflegte in seiden gekleidet zu gehen, führe auf eine[r]
kutzschen, vndt wir möchten vnß, vor ihm, vorsehe[n.]
Ergo: ist nicht alles goldt, waß da gleiß[t.]
Es sol ihm auch, in neẅligkeit, alhier, ein Quart[ier]-
meister von halberstadt, gar schlechtes lob, vndt
zeügnüß, gegeben haben, also: das er darüber wege[gan]-
gen. Sein vater sol zu hall sein, vndt sich daselbst g[ar]
stadtlich halten, vndt einen großen pracht trei[ben.]
Jst auch ein Oculist, vndt wundartzt, vndt wil
ia seinen Söhnen gelernet haben, Seine kunst, etcetera
Gott helfe, das niemandt betrogen werde!


Jch beklage billich, meinen frommen gevattern, herr[n]
Achatium Sehligen Burggraven zu Dohna, vndt wüntzsch[e] || [[Handschrift: 206r]]
ihm, eine Sanfte, vndt sehlige ruhe, (daran ohne das
nicht zu zweifeln, vndt<so wenig als an> der sehligen vereinigung, an iehnem
großen Tage, in der herrlichen auferstehung der gerechten)
vndt eine fröhliche resecurrection zum ewigen leben!


Der gute Rector vndt Diaconus alhier, Er Andreas Hesius,
wirdt v̈bel daran sein, weil dieser herr itzt eben ver-
blichen, da er in Preüßen vermeinet, durch deßen vor-
nehmste hülfe vndt recommendation, von selbigen gemei-
nen ansehliche collecten, vndt beyhülffen, vor das ministe-
rium, vndt Heilige predigampt, auch Schuldiener, in itziger Noht,
vndt dürftigkeit, zu erlangen! Gott weiset vnß aber,
oftermalß, das wir vnß nicht sollen auf Menschen ver-
laßen, (dann des Menschen Geist, muß darvon, vndt
wieder zur erden werden, alßdann seindt verlohren,
alle seine anschläge) noch darauf bawen. Er kan,
vndt will, durch: vndt ohne Mittel, alleine helfen.
Er wirdt es auch thun, nach seinem gnädigen wolgefallen. Amen!


Es sterben mir also, viel gute bekandte, gönner, vndt
alte freünde hinweg. Weisen vnß die hinfahrt, wie wir vn-
sern wandel anstellen sollen, ihnen baldt nachzufolgen.
Gott gebe ein Christliches leben, vndt sehliges sterben!


Wir haben des Conte de la Garde, vndt Seiner gemahlin
præsentirte pocalen, gewogen. Jeder wieget 10 margk
vndt 12 lot, wiewol der eine ein lot mehr hat. Kan so
iust nicht observirt werden im verarbeitten. Das margk
zu 12 ReichsthalerRthlr: vndt das lot zu 18 Groscheng: gerechnet, kähme
Sie nahe an 260 ReichsthalerRthlr: Jst ein ansehlich præsent. et cetera || [[Handschrift: 206v]]
vndt die pocal alle beyde seindt groß, vndt schön
gemacht, in Augspurgk, auf die neẅe manier.


Nachmittage bin ich in Meine weinberge gegangen[,]
dieselbigen zu besehen. Der blawe wein, oder die blawe[n]
Trauben, wie sie es nennen, id est: der rohte wein, ist
gar reiff meistentheilß, wie auch der leibfarbe
Trawmünder, aber der weiße ist nicht sehr
reiff, außer der Muscatellerbeeren. perge
Gott laße vnß seinen Segen wol gedeyen!

Samstag den 25ten: September 1647.

<75 große vogel 1 Schneppe. 2 hasen von Ballenstedt> <11 lerchen. 195 kleine vogel 8 heidelerchen.>


Dieweil der Thamm zu Calbe durchgerißen, vndt
ihre Mühle schaden leidet, alß haben sie aldar
ihren Amptschreiber7 in arrest genommen.


Es kömpt vnß alhier zu Bernburg zustatten,
das wir, desto mehr lächße, fangen können[,]
die man vnß vorm iahr zu Calbe nicht gegönn[et]
hat, weil der Schutt zu hoch gewesen.


Jch bin wieder in die weinberge spatzirt,
vndt in dem Zigelberge (Gott lob) einen schönen
segen gefunden. Gott laße es vnß, wol gedeye[n!]


Jm rügkwege, habe ich vetter Ernst Gottl[ieb]
begegnet, hernacher aber, herrvetter Fürst Augustum
in der Aeptißinn hofe gefunden, vndt mit ihm[e]
conversiret, alß Jhre Gnaden eben von dem conven[t]
zu Dessaw, wieder zurückeb gekommen.

|| [[Handschrift: 207r]]


Doctor Mechovius, vndt Caspar Pfaw, alß Meine, vndt
Meines bruders, abgeordnete, haben auch ihre relation
abgeleget, wie große præjudicia, vndt deren
einwilligung vorgegangen seyen, so wol wegen
remission etzlicher <landtschaft>zinsen, alß wegen der Freẅlein-
Steẅern, moderation. Gott gebe, theilß herr-
schaft, theilß rähten, beßere erkendtligkeitt,
vndt daß sie mir nicht so stargk zusetzen mögen!
Fürst Johann, ist auch mitt darbey gewesen, vndt
man hat gewaltig, zu Deßaw, dominiret,
poculiret, musicam gehabt, vndt herrlich vndt
in freẅden, in itziger elenden zeitt, sich sehen
laßen. Patientia! jnterim patitur Iustus! <Sie haben Fürst Johannsen zimlich, auf ihre seitte gebracht. Il semble que les Conseillers a Cöhten, comme Knoche, et Schuemacher, avec Milagius soyent grandement animèz contre mes jnterests. Je ne scay pourquoy?>


Ein höfliches notificationschreiben, vom Ertzbischof
von Brehmen, auß Flenßburgk bekommen, da ihm,
eine iunge Tochter, geboren, vndt er titulirt
sich noch: Coadjutor zu halberstadt. perge


On tient, que l'Electeur de Saxen, le Düc de Brunswigk,
& quelques autres, se rejoindront a l'Empereur contre les Swedois,
et que les affaires de l'armèe Swedoise sont en mauvais termes,
a cause de la conionction de l'Electeur de Bavière a l'Empereur.

|| [[Handschrift: 207v]]


Er Andreas Hesius, Diaconus vndt Rector alhier zu
Bernburgk, ist von seiner beschwehrlichen rayse, auß
Preüßen wiederkommen, hat sehr confidenter, mit dem
guten alten herren Achatio von Dhona <Sehliger> geredet,
vndt deßen Treẅhertzige affection gegen Mir
vndt allen rechtgläubigen, sehr gerühmet, auch
schreiben von demselben, mit büchern, vndt guten
vertröstungen, an Mich, mitgebracht. Erzehlet
auch wie es ihme sonsten auf dieser rayse, zu
Königßbergk, zu Dantzigk, Elbingen, Marienburgk[,]
vndt anderstwo ergangen, wie vnß Gott ein gn[a]-
denblicklein zeiget? vndt deßen erfolg gehoffet
wirdt? Von Berlin, bringt er mir auch schreibe[n]
von der Churfürstlichen wittwe mitt, vndt lobet deß
Doctor Crellij, gute willfährige, vndt eyverige assiste[ntz.]
Gott seye lob, vndt dangk! das der gute
Mann, noch also sicher, vndt vnversehrt durch-
gekommen, vndt helfe vnß ferner, mit gnaden!


Rindtorf, vndt Iakob Ludwig Schwartzenberger seindt von Ballen-
stedt wiederkommen, mit Mittelmäßiger verrichtung[.]


Das schöne ansehen der erndte vndt getreydigß
wil sich gantz verliehren, vndt anstadt das ich
einen Stadtlichen zuschuß zu hoffen vermeinet,
bleibet mir ejn großes, an gersten, haber, erbße[n]
vndt allerley dahindten, per infideltà, senza dubbio.
Iddio lo scuopra, e punisca!

|| [[Handschrift: 208r]]

Sonntag den 26. September 1647.

<Brouillard èspaix.>

<75 kleine vogel.>


Jn die kirche gezogen, cum sororibus, <in digkem Nebel.>


Er Hesius, ist abermals bey Mir gewesen, ferrnere
Nachricht zu geben. Iddîo benedetto cj voglia continouare
le sue grazie e benedizzionj! temporalj, e eternj!


Schreiben von Schöningen, die hertzoginn erkundiget
sich bey Mir, wegen der Schwedischen armèe, daß dieselbige
sich solle an die Sahle ziehen.


Nachmittagß, wieder in die kirche, in schönem wetter.


Ein handtbrieflein von Fürst Johann Liebden entpfangen, welcher sich excusi-
ret, daß er zum ersten mahl, also: im mich importuniren helfen
müßen. Der gute Printz, wolte die sachen, gerne verglimpfen,
allein, er gehet wie die katze, vmb den brey herumb, vndt
hat seine consilia, sehr mutiret, peut estre, qu'il est, d'-
meür changeant, ou que les Conseillers, sont corrumpüs. Jch
habe ihm wieder glimpflich, iedoch eigentlich, meine gemühts-
meinung, vndt ressentiment, entdegket.


Avis: daß schon vor ein par tagen, die Kayserlichen biß
vor Leiptzigk, gestreift, vndt man auf sie, mit
stügken, Feẅer gegeben, auch daßelbige schießen,
in den alhiesigen feldern, gehöret worden. perge

Montag den 27. September 1647. perge

<120 kleine vogel. 12 heidelerchen.>


A spasso, in gartten.


Schreiben von Fürst Augusto das die Schweden in die Oberpfaltz
gewoltt, aber sich nach der Sahle zu, retiriren müßen, des secours
zu erwartten, weil ihnen Kayserliche Mayestät vndt ChurBayern,
conjunctim v̈berlegen. Frangkreich setzte ab, von Schweden. || [[Handschrift: 208v]]
Er schickt mir auch zu, eine militarische bedroẅung,
vom general Axel Lillie, an Obristleutnant Knochen, wegen
vnserer restanten, bittet vmb richtigmachung, dami[t]
die execution, nicht erfolge. Jtem: schreibt er Mi[r]
allerley zu, von stargken verfaßungen, hin: vndt wied[er.]
Gott wolle remediiren!


Die avisen von Leitzigk bringen:


Das die Schwedische armèe zurügkc sich begebe an die Sahle.


Das der Kayser wieder die Bayerischen, seine mandata
avocatoria cassiret, vndt die Bavarj sich mit Jhre[r]
Mayestät armada contra Svecos coniungiret, auch ein[e]
liga vndter allen Catolischen (darundter auch Frangkreich)
contra Evangelicos vor seye. Gott gebe friede!


Jn Böhmen sol es anfangen, an der pest, zu sterben[,]
wie auch in Engellandt.


General Fairefax in Anglia erzeiget sich aufricht[ig]
zu deß landeß bestem.


Die Stadischen schigken, 24 compagnien vndt 9 stügke
geschützes, an die gräntzen, von OstFrießlandt.


Lamboy ist vom Königßmargk geschlagen,
vndt das Städtlein Rhene, zwischen Bentheim
vndt Tecklemburgk, in brandt geschoßen,
vom Königßmarck also das sich die hertzoginn von
hollstein, des Kayserlichen General Maiors gemahlin,
kawm mit ihrem kinde außm brande, retten könn[en.]

|| [[Handschrift: 209r]]


Gassion, vndt die Spannischen kriegen cum æquilibrio
baldt diese, baldt iehne victorisiren. Visconte de Türenne
liegt vor Arlon, im Lützelburgischen. Ob schon die Lottringer,
beym Ertzhertzog, sein, scheinet es doch, Sie laviren, vndt
sehen wo es hinauß will, den avisen nach.


Die Venezianer, vitorisiren zu waßer, vndt zu
lande, wieder den Türgken.


Man bemühet sich, den Churfürsten von Saxen, auf Schwedische
seitte zu bewegen. Es dörfte aber schwehrlich geschehen.


In Sicilien vndt Napolj stillet sich gemächlich die vnruhe.


J'ay receü lettres de Pomeranie, de Vienne, et
d'ailleurs. perge Meine kinder seindt noch krangk.


Freẅlein Catherine, hat mir auch vom Berlin geschrieben.


Mein vetter, Fürst Johann Casimir, ist hierdurch paßirt,
nacher Sanderßleben, vndt hat mich durch seinen allten
bereütter, Iean, ansprechen, vndt salutiren, auch endtschul-
digen laßen, das er mich wegen eilfertigkeit, nicht gesprochen. perge

Dienstag den 28ten: September 1647.

<90 kleine vogel 90 großvogel von Ballenstedt 1 haselhuhn.>

<Schön wetter.>


Schreiben nacher Plötzkaw, vndt Hartzgeroda, abgefertiget.
Item: nachm Berlin, Oberlendern geschickt, mit briefen, an die
Churfürstlichen wittwe, an Meine herzlieb(st)e gemahlin, an freẅlein Catheri-
ne, vndt so forthan. Gott helfe! zu gedeylichem glügk!


Die weinlese ist heütte angefangen worden,
Rindtorf vndt Iakob Ludwig Schwartzenberger seindt darbey, Gott laße vnß
seines Segens, mildiglich genießen!

|| [[Handschrift: 209v]]


Jch bin in schönem wetter, hinauß, nacher dem vogelherdt,
spatziren gegangen, vndt wir haben etzliche gute rugk
gethan.


Freybergk, hartzgerödischer hofmeister, ist alhier gewesen,
berichtet, das sich die partien vmb Leiptzigk herumb,
gewaltig sehen laßen. Das General Wrangel, auf
Gera zu, gienge, vndt gedächte in das Fürsten-
thumb Anhaltt, seinen marsch, zu nehmen. Die Kayserliche
armèe aber, gienge nach Torgaw zu. Beyderseitß
partien, hauseten v̈bel vndt er der Freybergk
wehre ihnen kaum entrunnen, wie auch der Ampt-
mann Schoer, so von der armèe, nacher Deßaw, wiederkommen<geschrieben>[. perge]


I'ay estè plein d'impacience pour ün affront, qu'on
pense de me faire, par ün banquier, a Cöhten, & i'y e[n]-
voye pour cela Tobias Steffeck de Kolodey[.] Dieu vueille benir! mes desseigns.


Nachmittags, bin ich, in den Aderstedtischen weinbergk
geritten, Röder ist bey mir gewesen, nebest einem page,
Krosigk, vndt einem Sattelknecht. Rindorf, vndt
Schwartzenberger wahren schon bey selbiger weinlese.


Jm rügkwege, fandt ich, Ern Benjamin Gigelßberge[r][,]
pfarrer von Reinstedt, der hatte vom Limmero, verstande[n,]
wie die Schweden geneigt, ein par Monat, sich an
der Sahle aufzuhalten, in diesen gegenden, et hoc j[n]-
tellexerat, ex aure, Douglassij. Gott genade vnß! < || [[Handschrift: 210r]] Nota Bene[:] Es wurde auch gedacht, Sie, die Schwedischen, wüßten nicht, waß sie sich hinführo, zum Königßmargk, zu versehen hetten? >

|| [[Handschrift: 209v]]


Die probe im weitzen, gibt 3[,] in dem rogken, 4[,] in de[n]
gersten, 8[,] in dem haber, 12 Schefel (Scheffel)schfl: Ballenstedter maßes.

|| [[Handschrift: 210r]]


Mes canailles au baillage; me trompent. perge Dieü les
vueille pünir! et confondre!


Tobias Steffeck von Kolodey ist diesen abendt von Cöhten, noch wiederkommen,
hat einen schönen pocal von 130 ThalerThlr: dahin gebracht,
(von des la Garde einen) meiner herzlieb(st)en gemahlin, credit zu re-
dimiren, bey Zacharias Strauben, vndt seinen vndterhändler
dem Juden, Davidt, welcher heütte voll gewesen, vndt sein
laubhüttenfest gehalten. Man hat auch zu dem Erbarn
herren, in sein hauß gehen müßen, weil er nicht auß-
gehen dörfen. Sie die Jüden haben eine Synagoga
zu Cöhten, so ich ihnen alhier nicht gestatte, es wirdt
auch zu Zerbst, nicht verstattet. perge Der pocal, ist vor
100 ThalerThlr: versetzt, in einem ¼ iahr, (gebe gott) wieder einzulösen.


Avis: das 50 Reütter, einen hauffen Fuhrleütte
auf dem Radegaster Tham, angegriffen, vndt ihnen, sehr
viel pferde hinweggenommen. Die parthien sollen
stargk gehen, zu 100[,] zu 50 mehr, vndt Minder.
Gott bewahre einem ieglichen, daß Seinige!

Mittwoch den 29ten: September 1647. Michaelisfest. perge

<16 lerchen die Nacht, gefangen. 7 mandel kleine vogel. 1 mandel heidelerchen.>


Jn die kirche, vor: vndt Nachmittages.


Extra zu Mittage, den hofprediger Theopoldum, gehabtt.


Nachmittags hat sich der CammerRaht, Doctor Mechovius, bey Mir præsen-
tiret, allerley referenda referiret, vndt auch v̈bergeben, des
Cantzlers Milagij invitation zu Seiner Tochter, hochzeitt, gegen den 11. October

|| [[Handschrift: 210v]]


Avis von Osenbrück vom 15. September daß abermal sehr
große hofnung, zum friede seye. Gott gebe es, in der
warheitt! vndt wirdt der Grave von Trauttmanßdor[f]
vndt deßen consilia, sehr gelobet, inmaßen auch die
Schweden, numehr, mit ernst, deß friedenß, begierig,
hingegen Franckreich, mit Spannien, auch in vollem
tractaten, begriffen. Zu Dresen[!], scheinet es,
man wolle sich auch accommodiren, vndt viel seindt be-
frembdet v̈ber der verenderung, mit Schweden[.]


Jn garten, mit Schwester Sofia Margaretha, spazirt[. perge]


Extra zu abendts, den Diaconum Jonium, gehabt. et cetera


Most versucht, welcher süße vndt lieblich ist.

Donnerstag den 30ten: September 1647.

<4 mandel kleine vogel. 1 mandel heidelerchen. aufm vogelherdt.> <16 lerchen, vom streichen[.]>


J'ay èscrit a ma femme. Item: au pays ded
Dieu vueille benignement effectüer & faire reüssir, mes
desseigns,! & esperances!


Auß dem Aderstedtischen berge, seindt ein par tage hero,
gewonnen durch Gottes segen, an Trettemost, vndt
keltermost, 35 Eymer, 35 kannen, Gott wolle vns
seinen segen <wol> gedeyen! vndt recht genießen laßen! Am
anfang, durften der kornschreiber Tappe, vndt Win-
tzer, nur auf acht eymer trösten, pensans peut estre
nous tromper, le conte estant trop palpablement inèsgal[.]


Jch bin hinauß geritten, Nachmittags, in meinen wein-
bergk, den Zigelbergk, genandt, aldar Ernst Dietric[h] || [[Handschrift: 211r]]
Röder, <mein CammerJuncker>, mit Ernst Gottlieb Börstel, meinem page, die
aufsicht heütte haben, gleich wie Rindtorf mein CammerJunker
vndt Iakob Ludwig Schwartzenberger mein Cammerdiehner, gestern vndt
ehegestern, im Aderstedtischen berge die inspection gehabt. Gott
wolle vnß, seinen Segen, wol gedeyen! vndt genießen laßen!


Es ist heütte großer lerm, auf der nähe wegen
ankommender völgker. Gott bewahre vor vnheyl!
väterlich, vndt gnediglich! Amen! Amen!


Textapparat
a Gestrichenes im Original verwischt.
b Die Wortbestandteile "zu" und "rücke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Hier folgt eine Freistelle, in der der Name des Briefziels stehen müsste.

Kommentar
1 Hier: Schüssen.
2 Person nicht ermittelt.
3 Ps 13.
4 Identifizierung unsicher.
5 Identifizierung unsicher.
6 Identifizierung unsicher.
7 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1647_09.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
admittiren
gestatten, zulassen
Adversitet
Widerwärtigkeit, Ungunst
Ägidiustag
Gedenktag für den Heiligen Ägidius (1. September)
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Armatur
Rüstung
arriviren
ankommen, eintreffen
Außenwerk
Befestigungsanlage außerhalb des Hauptwalles
avanciren
vorrücken (im militärischen Sinne)
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
befahren
(be)fürchten
benauen
einengen, zusammendrücken, würgen
besorgen
befürchten, fürchten
Capitulation
Vertrag, (Wahl-)Vereinbarung
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
committiren
(jemanden) beauftragen
committiren
(etwas) auftragen
Confirmation
Bestätigung
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
Connivenz
Duldung, Nachsichtigkeit
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
Contentirung
Zufriedenstellung
Continuation
Fortdauer, Fortsetzung
Continuation
erneuter/fortgesetzter Bericht
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Courante
zirkulierende Zeitung
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
deliberiren
überlegen, beratschlagen
Desiderie
Wunsch, Verlangen, Forderung
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
dominiren
das große Wort führen, schimpfen, schelten
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
excusiren
entschuldigen
Falliment
Bankrott, Konkurs, Zahlungsunfähigkeit
Feldstück
Feldgeschütz
Feuerrohr
Abschussvorrichtung für kleinere Geschosse, (kleine) Kanone
Frontir
Grenze
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gemeine
(Kirchen)Gemeinde, Gesamtheit der Einwohner eines Ortes
Haupttreffen
große, bedeutsame Schlacht
hinterstellig
rückständig
importuniren
belästigen, Ungelegenheit verursachen
incliniren
zu etwas neigen
Interposition
Vermittlung
Invitation
Einladung
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Lehenwahr
bei der Belehnung zu entrichtende Gebühr
Mandel
Anzahl von fünfzehn
Mark
Gewichtseinheit für Gold und Silber
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Ministerium
Gesamtheit der Geistlichen eines Landes oder einer Stadt
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
montiren
ausrüsten, ausstaffieren
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
persuadiren
überreden, überzeugen
poculiren
zechen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präparation
Vorbereitung
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
präsagi(i)ren
mutmaßen, ahnen, voraussagen
präsentiren
schenken, als Geschenk geben
präsentiren
beschenken
Prätext
Vorwand, Scheingrund
prävaliren
schadlos halten
prävaliren
dem Übergewicht beugen
prävaliren
überwiegen, vorherrschen, dominieren
redimiren
freikaufen, loskaufen
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
Remission
Verzicht auf einen Anspruch, Nachlass auf eine Forderung
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
Salva Guardia
militärischer Schutz, Schutzwache
Salva Guardia
sicheres Geleit durch Soldaten
Salva Guardia
Schutzbrief für Reisende
Salva Guardia
Schutzbrief gegen Angriffe oder vor Kriegslasten wie Einquartierungen, Kontributionen und anderen Sonderzahlungen
Secours
Entsatz, Hilfe
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spendiren
ausgeben, aufwenden
Squadron
Halbregiment bei der Reiterei und den Dragonereinheiten
Stück
Geschütz
Sublevirung
Erleichterung, Unterstützung
submittiren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tergiversiren
zögern, sich weigern, Ausflüchte suchen
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Theriakkrämer
Reisender Händler/Hausierer mit allerlei Hausmitteln, auch (angeblichen) (All-)Heil- bzw. Wundermittel; vgl. Theriak
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Treffen
Schlacht
Treffen
zu einer gemeinsamen Linie zusammengestellte Truppenverbände innerhalb einer Schlachtaufstellung
Trompter
Trompeter
verehren
schenken
verehren
beschenken
verglimpfen
als passend schildern
victorisiren
siegen
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
Zeitung
Nachricht
Bernardina d' Amalfi
Bernardina Pisa

geb. 1625
gest. 1656
Anm.: 1641-1647 Ehe mit dem Fischer und Rebellen Tommaso Aniello d'Amalfi (1620-1647); wegen Schwangerschaft von der Hinrichtung verschont; als Witwe später zur Prostitution gezwungen; starb an der Pest.
Tommaso Aniello d' Amalfi
Masaniello

geb. 1620
gest. 1647
Anm.: Sohn des Neapolitanischen Fischers und Ladeninhabers Francesco (Cicco) d'Amalfi; Fischer und 1647 Anführer eines Volksaufstandes in Neapel; hingerichtet.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
N. N. Bembo

Anm.: Um 1647 Angehöriger der venezianischen Patrizierfamilie.
Abraham Benedix

Anm.: Sohn des Bernburger Rabbis N. N. Benedix (2); seit 1645 jüdischer Kaufmann in Bernburg.
Graf Moritz von Bentheim-Tecklenburg-Limburg

geb. 1615
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623); seit 1624 regierender Graf von Tecklenburg und Limburg sowie Herr von Rheda (bis 1634 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Margaretha von Bentheim-Tecklenburg
Geburtsname: Gräfin Margaretha von Nassau-Idstein

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig I. von Nassau-Idstein (1567-1596); 1606-1623 Ehe mit Graf Adolf von Bentheim-Tecklenburg (1577-1623).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

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Graf Per Abrahamsson Brahe af Visingsborg

geb. 1602
gest. 1680
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsrats Graf Abraham Pedersson Brahe (1569-1630); ab 1626 königlicher Kammerherr; seit 1628 schwedischer Obrist; ab 1629 Landmarschall; seit 1630 Reichsrat; 1632 Beisitzer im Svea Hovrätt; 1637-1641 Generalgouverneur über Finnland; seit 1641 Reichsdrost und Präsident des Svea Hovrätt; 1641-1644 Mitglied der Vormundschaftsregierung für Königin Christina von Schweden (1626-1689); 1648-1654 erneut Generalgouverneur über Finnland.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel
Geburtsname: Markgräfin Anna Sophia von Brandenburg

geb. 1598
gest. 1659
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1614-1634 Ehe mit Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1591-1634); bereits seit 1628 Residenz auf Schloss Schöningen; nach 1625 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Aufrichtige").

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comtesse Dorothea Elisabeth de Bussy-Rabutin
Gräfin Dorothea Elisabeth von Sinzendorf
Geburtsname: Herzogin Dorothea Elisabeth von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg

geb. 1645
gest. 1725
Anm.: Tochter von Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620-1689); seit 1661 erste Ehe mit Graf Georg Ludwig von Sinzendorf (1616-1681); seit 1682 zweite Ehe mit Comte Jean Louis de Bussy-Rabutin (1641-1716).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim (2) Camerarius
Joachim (2) Kammermeister

geb. 1603
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rats Dr. Ludwig Camerarius (1573-1651); Dr. jur.; seit 1631 in schwedischen Diensten, u. a. als Sekretär des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) bzw. des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); 1633 schwedischer Resident am exilierten kurpfälzischen Hof in Den Haag; 1637 königlich-schwedischer Rat; seit 1645 kurpfälzischer Geheimer Rat und Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück.

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Giuseppe Carafa

geb. ca. 1615
gest. 1647
Anm.: Sohn des Marzio Carafa, Duca di Maddaloni (gest. 1628); 1647 Hinrichtung durch die Aufständischen in Neapel.
August Carpzov

geb. 1612
gest. 1683
Anm.: Sohn des Benedikt Carpzov d. Ä. (1565-1624); Studium in Wittenberg, Leipzig und Jena; ab 1637 Hofgerichtsadvokat in Wittenberg; 1638 Promotion zum Dr. jur.; seit 1644 Rat des Grafen Johann Martin von Stolberg-Stolberg (1594-1669); ab 1645 Hofrat des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und -Coburg (1603-1669); außerdem dessen Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress (1645-1649) und Nürnberger Exekutionskongress (1649/50); seit 1649 Kanzler des Herzogtums Sachsen-Coburg; ab 1672 sächsisch-gothaischer Geheimer Rat (seit 1680 von Haus aus).

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Ferrante Carracciolo
Duca Ferrante di Castel di Sangro

geb. 1605
gest. 1647
Anm.: Sohn des Marino IV. Caracciolo, 2. Principe die Santobuono, 5. Marchese di Bucchianico (gest. 1625); Patrizio Napoletano; fiel bei der Belagerung von Nola.
Johann Claar
Johann Klar

Anm.: Um 1647/48 erzstiftisch-magdeburgischer Amtsschreiber von Calbe.
Adriaen Clant tot Stedum

geb. 1599
gest. 1665
Anm.: Sohn des Eilco Clant (gest. 1614); 1631-1642 Mitglied der "Gedeputerden Staten"; 1643-1651 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Groningen bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Groningen beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Katharina Magdalena Colerus
Geburtsname: Katharina Magdalena Milag

geb. 1631
gest. 1669
Anm.: Tochter des Martin Milag(ius) (1598-1657); seit 1647 Ehe mit dem Dessauer Pfarrer Johann Erhard Colerus (1623-1688).
Wolfgang Crell

geb. 1593
gest. 1664
Anm.: Sohn des Wittenberger Theologen Wolfgang Crell d. Ä. (1535-1593); Studium der Theologie in Marburg (Magister); anschließend Hofprediger in Kassel; vor 1620 Promotion zum Dr. theol.; ab 1616 Professor der Theologie und 1620 auch Rektor der Universität Frankfurt/Oder; seit 1626 Domprediger in Berlin.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jean Danus de Boidonville

Anm.: Gebürtiger Lothringer; fürstlicher Bereiter (um 1612/50) und Jäger (um 1633) in Dessau.
David (2) N. N.

Anm.: Um 1647 Jude in Köthen.
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie af Läckö
Geburtsname: Pfalzgräfin Maria Euphrosina von Pfalz-Zweibrücken-Kleefeld

geb. 1625
gest. 1687
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); 1647-1686 Ehe mit Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).

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Burggraf Achatius von Dohna

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); seit 1605 Hofmeister des Kurprinzen Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632), anschließend dessen Geheimer Rat und Gesandter; auch kurpfälzischer Amtshauptmann in Waldsassen; 1620 Rückkehr nach Ostpreußen.

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Frans van Donia

geb. 1580
gest. 1651
Anm.: Sohn des Kempe van Donia (gest. 1622); vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Friesland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Friesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Christian Friedrich von Einsiedel

geb. ca. 1621
gest. 1649
Anm.: Sohn des Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653); 1636-1638 Edelknabe des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1638-1641 Page des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1645 Hofjunker des Fürsten Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien (1584-1647), vielleicht auch Hofmeister des Prinzen Wilhelm II. (1626-1650); seit 1647 niederländischer Rittmeister und Kammerjunker Wilhelms II.; zuletzt niederländischer Obrist in Brasilien; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Berötete").
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Comte Jean de Gassion

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); 1625-1627 und 1629/30 in savoyischen Kriegsdiensten; dazwischen 1627-1629 Leutnant unter dem hugenottischen Heerführer Duc Henri de Rohan (1579-1638); 1630-1635 schwedischer Obrist; danach französischer Mestre de camp (1635), Maréchal de camp (1638), Mestre de camp général de la cavalerie (1641), Maréchal de France (1643), Lieutenant-général de l’Armée de Flandre (1644) und Kommandant der Flandernarmee (1647); seit 1643 Conseiller d'État; Erhebung in den Grafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Barthold van Gent

gest. 1650
Anm.: Sohn des geldrischen Rats Cornelis van Gent (gest. 1614); ab 1614 Mitglied der Ritterschaft von Nijmegen; seit 1625 Rat und Rechenmeister von Gelderland; ab 1640 Amtmann von Bommel, Tieler- und Bommelerwaarden; vor 1643 Vertreter der Ritterschaft der Provinz Gelderland bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Gelderland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim von Gersdorff

geb. 1611
gest. 1661
Anm.: Sohn des Christoph von Gersdorff (gest. ca. 1634/35); 1638 Hofjunker des Kronprinzen Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647), dann (bis 1641) Kammerjunker bei dessen Gemahlin, Magdalena Sibylla (1617-1678); weiterhin Berater des Thronfolgers; 1645 Generallandkommissar für Seeland; 1646 adliger Landkommissar für Schonen; seit 1649 Reichsrat; 1651-1660 Reichshofmeister (Rigshofmester) des Königreichs Dänemark; seit 1648 Ritter.

Weiterführende Informationen
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Wolfgang Benjamin Giegelsberger

geb. 1607
gest. 1677
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Melchisedek Giegelsberger (gest. 1636); Pfarrer in Preußlitz (1631-1636), Neundorf (designiert 1636) und Nienburg/Saale (1637-1639); seit 1647 Pfarrer in Reinstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258.
Giovanni Battista Grimani

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Antonio Grimani; um 1646 Capitano generale der Republik Venedig.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Christoph von Hagen

geb. 1592
gest. 1655
Anm.: Sohn des Bergbauunternehmers Otto von Hagen (1562-1626); Erbherr auf Berga; Bergbauunternehmer im Südharzraum.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Friedrich Christoph von Hammerstein

geb. 1608
gest. 1685
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Amtshauptmanns Hans Werner von Hammerstein (gest. ca. 1625); Erbherr auf Apelern; gräflich-hanauischer Page; spätestens seit 1629 in schwedischen Kriegsdiensten u. a. als Kornett (1631), Capitän-Leutnant, Rittmeister, Major (1635), Obristleutnant (1635), Obrist (1642) und Generalmajor (1646); 1657-1663 Oberbefehlshaber der "Lüneburgischen Armee"; vgl. Franz Gockel: Der Teutsche Nehemias [...], Lemgo 1685, S. 37-46.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (10) N. N.

Anm.: Vermutlich gebürtiger Kroate; um 1647/49 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Hans (6) N. N.

Anm.: Um 1639 Jägerjunge des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 fürstlicher Förster in Ballenstedt.
Charles-Florent de Hénin-Liétard
Comte Charles-Florent de Boussu

geb. 1618
gest. nach 1650
Anm.: Sohn des Maximilien II de Hénin-Liétard, Comte de Boussu (1580-1625); Baron Delombeque; kaiserlicher Obristleutnant (1645) und Obrist (1650); später in spanischen Kriegsdiensten.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

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Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

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Claude-François d' Iselin
Baron Claude-François de Lanans

geb. ca. 1610
gest. 1661
Anm.: Adliger aus der Freigrafschaft Burgund; kaiserlicher Obristleutnant (um 1642) und Obrist (spätestens 1647-1650); 1648 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Georg Knüttel

geb. 1606
gest. 1682
Anm.: Bruder des Matthias Knüttel; spätestens 1633 Küchenschreiber des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1634); 1636 Sekretär des kursächsischen Obristen Wilhelm von Brincken (gest. 1637); 1638-1640 Stellvertreter des Bernburger Amtmannes und fürstlichen Geheimsekretärs Thomas Benckendorf; 1640-1642 Stellvertreter des Amtmannes von Ballenstedt; seit 1643 Kanzlist und Registrator in Bernburg (noch 1656); bis 1682 fürstlicher Kanzleisekretär; ab 1639 auch Hofbesitzer in Radisleben.
Johan de Knuyt

geb. 1587
gest. 1654
Anm.: Sohn des Middelburger Licentmeisters Laurents de Knuyt; Ratsherr und ab 1612 Bürgermeister von Middelburg; seit 1616 Deputierter der Provinz Zeeland bei der Generalitätsrechenkammer in Den Haag; Rat des Statthalters Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); Vorsitzender der Zeeländer Staaten; Vorsteher der Ritterschaft von Zeeland bei den Generalstaaten; 1646/47 Gesandter der Provinz Zeeland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

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Johann (Franz) von Koppy

geb. 1603
gest. 1676
Anm.: Sohn des Johann Michael von Koppy; Erbherr auf Saara, Dittersdorf und Schinditz; schwedischer Obristleutnant (um 1641) und Obrist (1646); 1647/48 Kommandant von Eger; 1649 Kommandant der Prager Kleinseite; seit 1658 Hamburgischer Obrist und Kommandant der Stadtgarnison (noch 1663).

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Heinrich von Krosigk

geb. 1631
gest. 1705
Anm.: Sohn des Heinrich von Krosigk (gest. 1637); Erbherr auf Alsleben und Piesdorf; spätestens 1645 bis 1648 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Friedrich Kühn

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Sohn des erzbischöflich-magdeburgischen Hofrats Johann Amandus Kühn in Halle (Saale); Studium der Rechte in Jena (1618-1621) und Leipzig (1621/22); Dr. jur. utr.; seit 1627 Assessor und zuletzt Senior am Schöppenstuhl in Halle (Saale); zeitweise auch Rat der Gräfin Juliana Maria von Mansfeld-Hinterort (1598-1650) bzw. des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

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Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Ambrosius Gottfried Limmer

geb. 1603
gest. 1680
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Konrad Limmer; Flucht vor der katholischen Gegenreformation in der Oberpfalz nach Anhalt; 1628-1630 Schulrektor in Sandersleben; 1630-1632 Schulrektor und Subdiakon sowie 1632-1637 Diakon in Wörlitz; 1637-1639 Pfarrer in Kleinwülknitz; 1639-1660 Pfarrer in Nienburg/Saale; 1660-1679 Diakon und seit 1679 Archidiakon an der Jakobikirche in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 336.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann von Mario zu Gammerslewe
Johan van Mario

geb. ca. 1574
gest. nach 1650
Anm.: Ab 1598 in den Niederlanden lebender Italiener; 1619/20 Obristleutnant unter Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Weikersheim (1569-1645) bzw. Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 im Dienst der Fürsten von Oranien, zuletzt als Obrist (um 1629/30); 1624/25 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Goldgelbe").
Johan van Mathenesse

geb. 1596
gest. 1653
Anm.: Sohn des Adriaen van Mathenesse (gest. 1621); ab 1626 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinzen Holland und Westfriesland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Jonas Meisterlin

geb. 1585
gest. 1663
Anm.: Sohn des Amtskellers Friedrich Meisterlin (1549-1612) auf Burg Landsberg bei Obermorschel; ab 1606 Studium in Marburg; Promotion zum Dr. jur. utr. in Heidelberg; 1618 pfälzisch-simmerischer Rat; 1620 Kanzleidirektor des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655); 1645-1648 kurpfälzischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1653/54 Vertreter von Pfalz-Zweibrücken auf dem Regensburger Reichstag; vgl. Lupold von Lehesten: Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert. Band 2: Anhang Listen und biographisch-genealogische Blätter, Darmstadt 2003, S. 60.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Hans Meyer

Anm.: Um 1647/49 fürstlicher Bote in Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Conte bzw. Principe Raimondo Montecuccoli

geb. 1609
gest. 1680
Anm.: Sohn des Conte Galeotto Montecuccoli (1570-1619); kaiserlicher Musketier (1625), Obrist (1635-1645), Generalfeldwachtmeister (1642), Feldmarschalleutnant (1644), General der Kavallerie (1648), Feldmarschall (1658) und Generalleutnant (1664); 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; ab 1645 kaiserlicher Kämmerer und Hofkriegsrat; seit 1668 Hofkriegsratspräsident; 1651 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1668 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Adriaen Pauw

geb. 1585
gest. 1653
Anm.: Sohn des Amsterdamer Bürgermeisters Reynier Pauw (1564-1635); Kaufmann in Amsterdam; 1611-1637 Pensionaris der Stadt Amsterdam; ab 1618 wiederholt in diplomatischen Diensten; seit 1627 Rat und Rechenmeister der Provinzen Holland und Westfriesland; 1631-1636 Ratspensionär (Regierungschef) der Provinz Holland; 1646-1648 Gesandter der Provinz Holland beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643); 1648-1652 präsidierender Rat und Rechenmeister der Domänen von Holland und Westfriesland; 1651-1653 erneut Ratspensionär; 1649 und 1652 niederländischer Gesandter in London.

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Domenico Perrone
Abate

gest. 1647
Anm.: Banditenhauptmann in Neapel; exekutiert.
Hans Georg Petzold
Hans Georg Betsoldt

gest. 1648?
Anm.: Sohn des Okulisten Martin Petzold; vor 1647 Okulist in Breslau; um 1647 Okulist in Bernburg; davor auch in Königsberg, Berlin, Crossen und Halberstadt tätig.
Martin Petzold
Martin Betsoldt

Anm.: Okulist und Wunderarzt; um 1647 in Dresden bzw. Halle.
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

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Pfalzgräfin Anna Sophia von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld
Äbtissin Anna Sophia von Quedlinburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Georg Wilhelm von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1591-1669); seit 1645 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1589
gest. 1652
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken (1550-1604); ab 1604 regierender Landesfürst von Pfalz-Zweibrücken im Amt Kleeburg; 1618-1620 Verbindungsmann zwischen König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1620-1622 Exil in Straßburg; seit 1622 in Schweden; 1630-1633 militärischer Oberbefehlshaber in Schweden; Leiter der schwedischen Finanzverwaltung (1631-1633) und Kriegsökonomie (1632/33); ab 1634 faktisch Reichsschatzmeister und Mitglied der Vormundschaftsregierung für seine Nichte, Königin Christina von Schweden (1626-1689).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Sigismund Kasimir von Polen

geb. 1640
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648).

Weiterführende Informationen in VIAF
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Rodrigo Ponce de León y Álvarez de Toledo
Duque Rodrigo de Arcos
Marqués Rodrigo de Zahara
Conde Rodrigo de Bailén
Conde Rodrigo de Casares

geb. 1602
gest. 1658
Anm.: Sohn des Luis Ponce de León y Zúñiga, Marqués de Zahara (1573-1605); ab 1605 Marqués de Zahara (bis 1632); seit 1625 Conde de Bailén; ab 1630 Duque de Arcos und Conde de Casares; spanischer Vizekönig von Valencia (1642-1645) und Neapel (1646-1648).

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann IV. von Portugal
Duque João II de Bragança

geb. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); ab 1630 Duque de Bragança; seit 1640 König von Portugal.

Weiterführende Informationen in der GND
Thomas Preston
Viscount Tara

geb. 1585
gest. 1655
Anm.: Sohn des Christopher Preston, 4th Viscount Gormanstown (gest. 1599); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; 1641-1652 General der irisch-konföderierten Armee; ab 1650 1st Viscount Tara; seit 1652 Exil als Royalist in Frankreich.

Weiterführende Informationen in VIAF
Godart van Reede

geb. 1588
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerard van Reede (gest. 1612); 1600-1618 Domherr in Utrecht; ab 1618 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Utrecht; Vertreter Utrechts bei den Generalstaaten; seit 1644 Statthalter der Lehen der Provinz Utrecht und der Abtei St. Paulus; 1646-1648 Gesandter der Provinz Utrecht beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1643).

Weiterführende Informationen in der GND
Detlev von Reventlow

geb. 1600
gest. 1664
Anm.: Sohn des Henning von Reventlow (1551-1624); Herr auf Reetz, Neuhof und Futterkamp; ab 1624 Kammerjunker des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); spätestens seit 1627 Gesandter, Kammerjunker und Rat des Herzogs Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator des Erzstifts Bremen (1579-1634); 1632-1648 Geheimer Rat und Deutscher Kanzler des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1642 auch Amtmann von Hadersleben.

Weiterführende Informationen in der GND
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Willem Ripperda

geb. ca. 1600
gest. 1669
Anm.: Sohn des Twenther Drosten Unico Ripperda (gest. 1625); Herr von Hengelo, Boekelo, Boxbergen und Rijsenburg; in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Rittmeister (1623); ab 1631 Mitglied der Ritterschaft der Provinz Overijssel; 1633-1663 Vertreter der Ritterschaft Overijssels bei den Generalstaaten; 1646-1648 Gesandter der Provinz Overijssel beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (Ernennung bereits 1644).

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Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürstin Anna Sophia von Sachsen
Geburtsname: Prinzessin Anna Sophia von Dänemark und Norwegen

geb. 1647
gest. 1717
Anm.: Tochter des späteren Königs Friedrich III. von Dänemark und Norwegen (1609-1670); seit 1666 Ehe mit dem späteren Kurfürsten Johann Georg III. von Sachsen (1647-1691).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Sigismund von Schkopp

geb. 1600
gest. 1670
Anm.: Sohn des Sigismund von Schkopp (gest. 1605); Herr auf Krebsberg, Heintzendorf, Groß-Kotzenau und niederländischer Hauptmann (1630) und Obrist (1633); 1638 Rückkehr in die Niederlande; ab 1646 Generalgouverneur der West-Indischen Brasilianischen Lande (Niederländisch-Brasilien); General-Leutenant der Generalstaaten der vereinigten Niederlande; 1656 Rückkehr nach Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Adolf (2) von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1647
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659).

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Herzogin Elisabeth Sophia von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1647
gest. 1647
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659).
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg

geb. 1609
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); Inhaber einiger Güter und Bauernhöfe auf den Inseln Ærø und Alsen; um 1647 schwedischer Obrist; seit 1663 Residenz auf Schloss Augustenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck

geb. 1612
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1646 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck; Obrist in schwedischen Diensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg
Gräfin Katharina zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Katharina von Waldeck-Wildungen

geb. 1612
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1631-1636 erste Ehe mit Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1641 zweite Ehe mit Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620-1689).
Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg

geb. 1620
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1640 braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1642), Generalmajor (vor 1647) und Feldmarschallleutnant (1649-1672); 1664 Kauf von Schloss und Herrschaft Wiesenburg (bei Zwickau); 1686 Erwerb von Oberkotzau bei Hof im Vogtland; seit 1668 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeartete").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Alexander Heinrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1631 schwedischer Rittmeister; 1649 Konversion zum katholischen Glauben; danach Übersiedlung nach Schlesien; später kaiserlicher Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1611
gest. 1676
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627).
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Heinrich Schoer
Johann Heinrich Schor(r)

Anm.: Um 1638/47 fürstlicher Amtmann von Dessau.
Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Schumacher

geb. 1606
gest. 1675
Anm.: Geboren in Bremen; Studium in Greifswald (1626, Lic. jur.), Groningen (1633) und Bourges (1635); anhaltisch-köthnischer Hofrat (1637-1650), Vormundschaftsrat (1650-1660), Kanzleidirektor (1660-1665) und Vizekanzler (ab 1665); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Arbeitsame").
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Abel Servien
Marquis Abel de Sablé
Marquis Abel de Boisdauphin
Comte Abel de La Roche des Aubiers

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Sohn des Antoine Servien, Seigneur de Biviers (gest. 1621); 1616-1624 Procureur général beim Parlament von Grenoble; ab 1618 Conseiller d’État; seit 1624 Maître des requêtes de l'hôtel du roi; 1628/29 Intendant de la généralité de Bordeaux; 1630/31 Präsident des Parlaments von Bordeaux; 1630-1636 Secrétaire d’État de la Guerre; französischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1646 und 1647-1649) und in Den Haag (1646/47); ab 1648 Ministre d’État; seit 1653 Surintendant des Finances; ab 1656 Marquis de Boisdauphin et de Sablé.

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Allert Siltman

geb. ca. 1610/20
gest. nach 1682
Anm.: Sohn des Nylödöser Bürgermeisters Allert Siltman; schwedischer Proviantmeister in Halle (Saale) (um 1642) und Leipzig (1643-1649); ab 1649 Buchhalter der Pommerischen Rentkammer in Stettin; später schwedischer Generalproviantmeister und Oberkriegskommissar; um 1682 Kriegsrat und Intendent; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 782.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Graf Johann Martin von Stolberg-Stolberg

geb. 1594
gest. 1669
Anm.: Sohn des Grafen Christoph von Stolberg (1567-1638); 1639-1645 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Heinrich Ernst (1593-1672) Regent in allen stolbergischen Territorien; ab 1645 alleinregierender Graf von Stolberg; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bestehende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Wolfgang Georg von Stolberg-Stolberg

geb. 1582
gest. 1631
Anm.: Sohn des Grafen Johann von Stolberg (1549-1612); seit 1612 regierender Graf von Stolberg-Stolberg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Christoph von Stolberg
Graf Christoph von Stolberg-Wernigerode

geb. 1567
gest. 1638
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich von Stolberg (1509-1572); bis 1587 unter Vormundschaft regierender Graf in Wernigerode (ab 1572), Schwarza (seit 1587), Gedern (ab 1592), Lohra und Klettenberg (seit 1597) und Stolberg (ab 1631); seit 1631 Regent in allen stolbergischen Territorien.

Weiterführende Informationen in der GND
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
N. N. Tappe

gest. 1647
Anm.: Zuletzt kaiserlicher Obristwachtmeister.
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Georg Adam von Trautitzsch
Jiří Adam z Drahotuš

geb. ca. 1590
gest. 1654
Anm.: Sohn des brandenburgisch-jägersdorfischen Rats Georg Adam von Trautitzsch (Drahotuš) (1557-1645); um 1625 dänischer Capitain; später kursächsischer Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632), Obrist (1634) und Generalwachtmeister (1636); danach kaiserlicher Generalfeldwachtmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1645); vgl. Antonio Schmidt-Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618-1655. Ein biographisches Lexikon, Wien 2022, S. 495-497.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Graf Corfitz Ulfeldt
Graf Corfitz Ulfeldt af Sölvesborg

geb. 1606
gest. 1664
Anm.: Sohn des Jakob Ulfeldt (1567-1630), ab 1609 dänischer Reichskanzler; seit 1630 Kammerjunker des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); ab 1636 dänischer Reichsrat; seit 1637 Statthalter von Kopenhagen; 1643-1651 Reichshofmeister; daneben mehrfach diplomatische Missionen, u. a. nach England (1640/42), Regensburg (1641), zu den Friedensverhandlungen mit Schweden (1645) sowie nach Den Haag und Paris (1646); 1651 nach Korruptionsverdacht und Morddrohungen Flucht in die Niederlande und nach Schwedisch-Pommern; danach schwedischer Geheimer Rat (1657-1659), Friedensunterhändler mit Dänemark (1658) und Gouverneur von Schonen (1658/59); 1659 Todesurteil wegen Hochverrat, jedoch Begnadigung; 1660 Rückkehr nach Kopenhagen und Verhaftung (bis 1661); 1663 erneutes Todesurteil (wegen Planung einer Adelsrevolte gegen die dänische Krone) und Flucht; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1658 Graf von Sölvesborg.

Weiterführende Informationen in der GND
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann von Werth
Jan von Werth

geb. 1591
gest. 1652
Anm.: Geboren als Bauernsohn in Büttgen bei Neuss; zunächst in spanischen Kriegsdiensten, zuletzt als Rittmeister (1622); kurbayerischer Obristwachtmeister (1631), Obrist (1633), Generalwachtmeister und Feldmarschallleutnant (1634); seit 1634 kaiserlicher Kämmerer; 1638-1642 französischer Kriegsgefangener; 1642 Generalleutnant der kaiserlichen, kurbayerischen und kurkölnischen Kavallerie; 1643-1647 kurbayerischer General der Kavallerie; 1647/48 kaiserlicher General der Kavallerie; 1632 Nobilitierung; Erhebung in den Freiherren- (1635) und Grafenstand (1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Helm Wrangel
Helmold Wrangel
Der tolle Wrangel

geb. 1600
gest. 1647
Anm.: Sohn des Helmold Wrangel aus Livland; schwedischer Reiter, Korporal (1627), Leutnant (1631), Rittmeister (1631), Obristleutnant (1632-1634) und Obrist (1636); 1638/39 kurbrandenburgischer Obrist; danach erneut schwedischer Obrist (seit 1639) und Generalmajor der Kavallerie (1645); vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1984, S. 4526.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Zander

Anm.: Um 1647 vermutlich Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Aderstedt
weiterführende Informationen
Ägäisches Meer
weiterführende Informationen
Amsterdam
weiterführende Informationen
Angeln
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Harzgerode, Fürstentum
Anm.: 1635-1709 existierendes, bis 1647 jedoch unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Apulien (Puglia)
weiterführende Informationen
Arlon (Arel/Aarlen)
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg, Hochstift
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Bentheim (Bad Bentheim)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen
weiterführende Informationen
Breslau (Wrocław)
weiterführende Informationen
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Calbe
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Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
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Dänemark, Königreich
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Dalmatien
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Danzig (Gdańsk)
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dohndorf
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Donau, Fluss
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Dresden
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Dröbelscher Busch
Anm.: Waldgebiet am linken Saaleufer bei Dröbel nahe Bernburg.
Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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Elbing (Elbląg)
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England, Königreich
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Ermsleben
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Europa
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Ferrara, Herzogtum
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Anm.: Seit 1598 Teil des Kirchenstaates.
Flandern, Grafschaft
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Flensburg
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Frankreich, Königreich
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Fürstenau
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Gardelegen
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Gera
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Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Glückstadt
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Großalsleben, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Harzgerode
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Herford
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hötensleben
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Hohenlimburg
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Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Indien
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Irland, Königreich
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Italien
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Kalabrien
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Kleiner Berg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an den westlichen Saalehängen bei Bernburg.
Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Khanat
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L'Aquila
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La Bassée
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Leiden
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Leipzig
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Lens
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Limburg, Grafschaft
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London
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Lothringen, Herzogtum
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Magdeburg
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Mailand, Herzogtum
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Marienburg (Malbork)
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Messina
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Moskauer Reich
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Münster
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Neapel (Napoli)
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Neapel, Königreich
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Nelben
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Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
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Niederlande (beide Teile)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Oberdeutschland (Süddeutschland)
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
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Osmanisches Reich
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Osnabrück
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Ostfriesland, Grafschaft
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Ostindien
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Anm.: Vorder- und Hinterindien sowie Malaiischer Archipel.
Paderborn
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Palermo
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Paris
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Pfaffenbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Pfalz, Kurfürstentum
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Piombino
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Porto Longone (Porto Azzuro)
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Portugal, Königreich
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Preußen, Herzogtum
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Radegast
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Ravensberg, Grafschaft
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Regensburg
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Reinstedt
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Rheiderland
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Rheine
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Rieder
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Rom (Roma)
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Rügenwalde (Darłowo)
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Saale, Fluss
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Sandersleben
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Saumur
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schwaben
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Schweden, Königreich
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Sebenico (Šibenik)
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Sizilien (Sicilia), Insel
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Sizilien, Königreich
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Stockholm
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Straubing
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Tecklenburg
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Thorn (Toruń)
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Tochheim
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Torgau
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Treptow an der Rega (Trzebiatów)
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Triebl (Třebel)
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Utrecht
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Vogtland
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Wernigerode
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Weser, Fluss
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Westindien
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Anm.: Karibische Inseln, im weiteren Sinne Mittel- und Südamerika.
Wien
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Winningen
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Zepzig
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Zerbst
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Ziegelberg
Anm.: In der frühen Neuzeit Weinberg an der Saale bei Bernburg nahe der Ziegelscheune.
Anhalt, Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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Fruchtbringende Gesellschaft
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Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Karmeliten (Ordo Fratrum Beatae Mariae Virginis de Monte Carmelo)
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Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
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Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Niederlande, Generalstaaten
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Polen, Stände der Rzeczpospolita
Weimarische Armee
Anm.: Armee, die nach dem Tod ihres Heerführers Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in französischen und ab 1647 wieder in schwedischen Diensten stand.
The treatie between the commissioners from the Lord Mayor, and Common councell of the city of London, and Sir Thomos [sic] Fairfax and the army at St. Albanes : With their message from the army to the Common-Councell, in answer to their letter. With the demands of the army, London: 1647. [Nachweis im GVK]
[Waffenstillstand von Ulm =] Particulare Armistitium, Welches zwischen der Königl. Mayt. in Schweden/ der Königl. Mayt. in Franckreich/ Ihrer Fürstl. Gn. zu Hessen-Cassell/ und dero Confoederirten und Adhaerenten in Teutschland/ eines. Und Dann Ihrer ChurFl. Durchl. in Bäyern/ Ihrer ChurFl. Durchl. zu Cölln/ unnd dero Stiffter Coadjutorn, andern Theils zu Ulm jüngst abgehandelt worden : Ingleichen etliche zwischen Aller-Höchstgedachter Ihrer Königl. Mayt. zu Schweden/ bestelten General Feldtmarschalln/ Herrn Carl Gustav Wrangln/ und ChurFl. Durchl. in Bäyern/ darauff gewechselte Schreiben und Antworten/ derselben Vollnziehung und beschehene Loßkündigung betreffende/ aus den Originalien zur Nachrichtung nachgedrucket, o. O.: 1647. [Nachweis im GVK]