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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1647


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 246v-266r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1647
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Korrespondenz
  • Prinzen-Hofmeister Melchior Loyß als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
02. November 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Spaziergänge
  • Korrespondenz
  • Entsendung des Amtsrats und Stadtvogts Georg Banse nach Leipzig
  • Besuch durch den Quellendorfer Pfarrer Philipp Beckmann
  • Gespräch mit einem neuen Hofmeister
03. November 1647
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgast
  • Reise der Schwestern Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde mit den Töchtern Angelika, Anna Sophia, Maria und Anna Elisabeth nach Plötzkau
  • Lektüre
  • Korrespondenz
  • Kriegsfolgen
04. November 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Kriegsfolgen
  • Gespräch mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
05. November 1647
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Besuch durch den anhaltischen Unterdirektor Dietrich von dem Werder
  • Vogellieferung aus Ballenstedt
06. November 1647
Bernburg
  • Abreise von Werder
  • Entsendung des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Hamburg
  • Matthias von Krosigk als Mittagsgast
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Banse aus Leipzig
07. November 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Sorge um die Gesundheit der ältesten Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
08. November 1647
Bernburg → Bläser See → Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Fischen im Bläser See
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
09. November 1647
Bernburg
  • Starker Regen
  • Lachsfang
  • Korrespondenz
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
10. November 1647
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Rückkehr von Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde aus Plötzkau
  • Durchzug zweier kaiserlicher Kommissare
11. November 1647
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Nachrichten
  • Ankunft des früheren Hofjunkers Christoph Wilhelm Schlegel
  • Korrespondenz
12. November 1647
Bernburg
  • Fuchs-, Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Rückkehr zweier Schlossmusketiere aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
13. November 1647
Bernburg
  • Beratungen
  • Wirtschaftssachen
  • Unterhaltung mit Erdmann Gideon, Viktor Amadeus, Sophia Margaretha und Dorothea Bathilde
  • Lesen und Schreiben
14. November 1647
Bernburg
  • Strenger Frost
  • Unglücklicher Tag
  • Anhörung zweier Predigten
  • Dr. Mechovius, Schlegel und Theopold als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Dohndorfer Hirten Nikolaus
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
15. November 1647
Bernburg
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Nächtliche Unruhe
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem anhaltisch-zerbstischen Kammerverwalter Arnold Johann Sigmund Rebhun
16. November 1647
Bernburg
  • Abfertigung von Rebhun
  • Anhaltender starker Wind
  • Lesen und Schreiben
  • Gespräch mit Schlegel
17. November 1647
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Spaziergänge
  • Gespräch mit dem anhaltisch-plötzkauischen Kammerverwalter Nagler
  • Betrug und Diebstahl durch fürstliche Bedienstete
  • Hasenjagd
18. November 1647
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Abreise von Schlegel
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
19. November 1647
Bernburg
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Traum
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Erneutes Gespräch mit Nagler
20. November 1647
Bernburg → Plötzkau
  • Traum
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Reise mit Erdmann Gideon und Viktor Amadeus, dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel, Dr. Mechovius und dem Prinzen-Hofmeister Simon Heinrich Schweichhausen nach Plötzkau
  • Begrüßung durch Fürst August, dessen Gemahlin Sibylla sowie deren Söhne Ernst Gottlieb, Lebrecht und Emanuel
  • Gespräch mit dem Onkel
21. November 1647
Plötzkau → Bernburg
  • Wildlieferung aus Dessau
  • Kirchgang und Verhandlungen mit Fürst August
  • Rückkehr nach Bernburg
  • Verbleib von Einsiedel und Dr. Mechovius in Plötzkau
  • Losgerissene Pferde bei Einfahrt in den Bernburger Schlosshof
  • Kriegsfolgen
22. November 1647
Bernburg
  • Hasen- und Entenjagd
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abgewendete Einquartierungen
  • Rückkehr von Einsiedel und Dr. Mechovius aus Plötzkau
  • Hochzeit des Bediensteten Christian Große
  • Bericht durch Einsiedel und Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
23. November 1647
Bernburg
  • Einnahme von Arznei
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Husten von Erdmann Gideon
24. November 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Anhörung der Predigt
  • Nachrichten
  • Spaziergänge bei schönem Wetter
  • Gewicht eines aus Dessau gelieferten Wildschweines
25. November 1647
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Korrespondenz
  • Begräbnis für den Leibarztsohn Christian Brandt
  • Rückkehr des verlorenen fürstlichen Hundes Fleck
26. November 1647
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Versehentlicher Schuss durch den Pagen Ernst Gottlieb von Börstel auf ein fürstliches Kabinettsfenster
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
27. November 1647
Bernburg
  • Begutachtung der adligen Erziehung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Administratives
28. November 1647
Bernburg
  • Schmerzende Seite von Angelika
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Kriegsfolgen
  • Theopold als Mittagsgast
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
29. November 1647
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Mittagessen und Unterhaltung mit Dr. Brandt
  • Spaziergang an die Saale
  • Korrespondenz
30. November 1647
Bernburg
  • Enten- und Hasenjagd
  • Kriegsnachrichten
  • Gespräch mit dem reformierten Prediger Heinrich Thulemeyer
  • Wirtschaftssachen
|| [[Handschrift: 246v]]

Montag den 1. November 1647.

<30 kleine voge[l.] 3 hasen, v[on] der hatz[.]>


Aufn vogelherdt gegangen, in schönem wetter.


Risposta von Meinem bruder Fürst Friedrich vndt Doctor Lentzen
durch den großen Kersten.


Extra zu Mittage, Melchior Loyß, gehabt, <so Gott lob, Samstag wirdt 71 iahr compliren.>


Schreiben von Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, von Neẅen
Stettin, entpfangen, vom 23. October[,] Jtem:
vom Berlin, von Freẅlein Catherine, das die
Fürstin von Deßaw, auch daselbst, wehre
angekommen. <Meine Söhne, seindt heütte hinauß hetzen geritten, vndt haben 3 hasen gefangen.>


Die avisen geben, hofnung zum friede, zu
Münster, vndt Osnabrügk.


Jtem: die Niederlage des Lüderßheim
welcher vom Königsmarck geschlagen, vndt er-
schlagen worden.

|| [[Handschrift: 247r]]


Lamboy sol sehr stringiret sein, zu Rhenen.


Frangkreich vndt Spannien tractiren mitteinander.


Der Staden friede mit den Spanniern wirdt versichert.


Zu Meintz mengen sich die Frantzosen in die wahl.


Die armatur gegen Brasilien, gehet starck forth.


Jn Engellandt gehets noch verwirret zu.


Jn Frangkreich armiret vndt tractiret man.


Der iunge Landtgraf Wilhelm, kömpt wieder
herauß, mit großem contento.


Prjntz von Condè, belägert Agra in Arragon.


Duca de Modena belägert cum Gallis, Cremona.


Zu Napolj continuiret die empörung, ärger
alß niemalß, vndt hat Don Juan d'Austria
zwar viel köpfen <laßen> aber die rebellion noch nicht
aufheben können. Es sollen inter plebem
& nobiles, v̈ber die 9000 Mann, schon geblieben sein.


Memmingen, helt sich noch, thut gewaltige
gegenwehr.


Dixmuyden, hat der Ertzhertzog, in Flandern, erobert.


Jn Böhmen, spühret man große animositeten,
wieder die Schwedischen.


Genua hat die herrschafft Pontremolj,
vor 200000 krohnen, erkaufft. perge

|| [[Handschrift: 247v]]

Dienstag den 2. November 1647.

<24 kleine vogel. 1 zimer.>


A spasso, in garten, vndt in die Mühle.


Risposta von Schöningen, vndt von zerschlagung paci[s][.]


Geörg Panßen, selb dritte, nacher Leiptzigk
geschickt, wegen des magazin in getreydigs perge
zum General Axel Lillie. Gott gebe gute expedi[tion][.]


An Obrist Werder, geschrieben, in gesellschaftSachen[.]


Philippe Beckmannus a estè chèz moy, recevant
üne bonne reprimande, a cause de son jmpüdence[,]
et trop effrenèe oultrecuidance, en parolles.


Hò saputo molte cose, d'un nuovo ajo delquale
io sperava miglior modestia. Mà non si può
penetrar, ne' cuorj, delle Persone.


Schreiben von der Aeptißin zu Quedlinburg[k][,]
dieselbige setzt mir, den 1. December zum lehen[s]-
Tag an, wegen hoym. perge

Mittwoch den 3. November


Am heüttigen behtTage, in die kirche.


Extra zu Mittage, den hofprediger, Ern Theopoldum geh[abt.]


Meine Schwestern, vndt Töchter, seindt nacher Plötzkau[.]


J'ay expediè tout plein de choses, puis i'ay le[ü]
dans l'histoire dü Roy Louis 13. admirant se[s]
Vertüs heroiques, & plaignant mes malheu[rs.]

|| [[Handschrift: 248r]]


Jn der Quedlinburgischen lehenssache, an die vorige herrschaft
geschrieben, damit nichts verseümet werde!


heütte haben vnsere Schwedische exequirer, lose
händel, vorm Schloß gemacht, gesoffen, geschoßen,
braviret. etcetera Pacience par force!

Donnerstag den 4. November 1647.

<30 kleine Vogel.>


Jch habe den Reüttern, ihre insolentzen verweisen
laßen. Sie haben v̈ber Steffan Tschule sehr geklagt,
daß derselbe den Schlagbawm nicht zumachen wollen,
alß sie eine trouppe Reütter, gesehen vndt ihn
gutwillig erinnert, er aber sie mit ehrenrüh-
rigen losen wortten, vndt vnverantworttlichen
proceduren, angetastet, also das bey nahe, Mordt
vndt Todtschlag, darauß endtstanden wehre. Jch
habe denselbigen, abstraffen, vndt incarceriren laßen.
Es ist viel vnruhe in der weltt.


Den CammerRaht, Doctor Mechovium, bey mir gehabt,
referenda zu referiren, vndt zu deliberiren.


J'ay eü üne maigre, & chetifue consolation
de Sonderburg touchant la toulx, & demie vie, de
mon pauvre abbandonnè orphelin. perge Dieu le
vueille conserver, & fortifier!


Ein Bodem[!], darauf man kan 40 wispel getreidich
schütten, vndt auftragen laßen, erfordert alle
Monat 7 oder 8 mille hüre.

|| [[Handschrift: 248v]]


Vor ieden wispel, aufzutragen 6 Schilling (solidus)ß:
Vor ieder wispel zu meßen 2 Schilling (solidus)ß:
Von jeder wispel Pram haüre1 1 Schilling (solidus)ß:


Von der laßt, alß 3 wispel fracht, nach
Engellandt 6[,] 7 ReichsthalerRthlr:


Nach Frangkreich, von der laßt 4[,] 5 ReichsthalerRthlr:
zoll in hamburgk, von dem rogken, den
zehenden Pfenning.


Von dem weitzen zoll den zwantzigsten Pfennig (denarius)d:
wenn der weitzen, oder Rogken hinkömbt[,]
muß er erstlich ein wochen vier, auf dem
bodem[!] getragen werden, daß er fein
Trucken wiederumb werde, ehe vndt
bevohr, kan er nicht geschiffet werden.


Ernestus Justus heidtmüller, <haußvogt zu Sonder[burg]> schreibet
an Tobias Steffeck von Kolodey de dato Sonderburg vom 4. Octo[ber]
daß er mit allem fleiß nach dem klepper,
dem Türgklein, gefraget, vndt erforschet[,]
das ein Mann in Angeln, in Sörup kirch-
spiel, ihn gekauft, vndt annoch bey sich ha[t,]
wil ihn auch gantz gerne abfolgen laße[n,]
wann er nur sein außgelegtes geldt
als 10 ReichsthalerRthlr: wiederumb habhaftig sein || [[Handschrift: 249r]]
kan, sähe auch gerne, das er eher, ie lieber,
möchte abgefordert werden. Begehret, man solle
das geldt einschigken, vndt das pferdt, durch einen
bohten abholen laßen, der Mann, so es itzt hat,
gestehet selber, daß die engbrüstigkeit, das pferdt
dermaßen eingenommen, das er zweifele diß
voriahr, abzureichen, oder zu v̈berleben.
Ô Dieu! quelle crüautè!


Risposta von Zerbst, aldar Wendelinj contentement
wegen des Sehligen herren von Dhona, richtig gemacht worden.
non sans peine, et difficültèz. Jtem: von Fürst Johann
schreiben entpfangen, welcher, v̈ber 100 Stügk
viehes, vndt etzliche pferde, vom graven von
Oldenburgk bekommen, an itzo aber, sehr occu-
piret ist, mit der Kayserlichen commission zu Agken
vndt mit dem vergleich, zwischen ihme, den
herrenvettern, vndt der landtschaft.
On dit, qu'ils s'accorderont paysiblement. perge

Freitag den 5ten: November 1647.

<7 hasen. 26 kleine vogel.>


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt habe
Sieben hasen, vmb Palbergk herumb gefangen.


Jnndeßen, ist der Oberste Werder anhero
kommen, hat mit meinen Söhnen, gegeßen, hernacher || [[Handschrift: 249v]]
aber, alß ich vom hetzen wiederkommen, sich bey Mir
præsentiret, vndt in privatis, zu Thun, gehabt.


Es hat auch allerley neben conversation gegeben [perge]
vor: vndt nach der mahlzeitt, wie auch, v̈ber
derselbigen. <1 haselhun. 11 vogel von Ball[enstedt][.]>

Samstag den 6<ten:> November 1647.


heütte frühe, ist der Oberste Werder,
wieder weggezogen.


Der Oberlender, ist auch forth, in hamburg con un
messo, per liberar un povero meschino or-
phano, miseramente abbandonato, e ma[l]-
trattato, dalla rabbia di gente inhuman[a]
e barbara. Jddîo mi faccj la grazia di
rihaverlo,<!> del che, ne dubito grandemente
essendo già un'anno e mezzo, che tantj
tirannj, l'hanno crudelmente trattato;
e sarebbe un miracolo s'e'vivesse ancora.
Mà Jddîo ognipotente lo può conservare
per la sua possanza! e misericordia
tanto pietosa, quanto incomprehensibile
è, la mira che hà sopra tutte le sue
creature dalla sommità de' cielj altissim[j]
alla bassezza e profondita della Terra, e del M[are.] || [[Handschrift: 250r]]
Gott wolle segen, fortgang, vndt gedeyen geben!
vndt väterlich mir beschehren! Amen! Amen!


Matthias von Krosigk extra zu Mittage.


Consultatio, mit dem CammerRaht.


Querelen, wegen der parthien, zu Ballenstedt
daß sie so stargk gehen, vndt gewaltig exequiren!


Jtem: schreiben von Tecklemburgk, empfangen,
von Meiner bahse, wie auch vom graf Moritzen.
Sie klagen, v̈ber die soldatesca, vndt v̈ber
anstegkende krangkheitten, in Westphalen.
Gott beßere, allen v̈belstandt!


Avis von Erfurdt, daß die Schwedische armèe, zu
höxer, v̈ber die wehser, gegangen, sich in eyl
zu recruitiren, vndt beritten zu machen.


Graf Kurtz Kayserlicher Gesandter, wehre malcon-
tent, von Dreßden, vndt mit einem guten rausch,
abgeschieden, ChurSaxen hette sich endtschuldiget
wegen des Generalats, der Schwedische Obrist leutnant
Quast, hette in Schlesien, bey Neüße: 60 Reütter
vom Obersten Baner, ruiniret, vndt den Obersten
Warlofsky, geschlagen, also: daß sich derselbe
kaum salviren können.


Panse ist von Leiptzigk wiederkommen, hat sich
mit Axel Lillie wegen des magazins, verglichen, vndt
die exequirer abgefordert.

|| [[Handschrift: 250v]]


Die exequirer haben viel insolentzen, angefangen
vndt vndter andern, haben sie auch gestern Ludwig
meinen Mußcketirer, zu nichte gehawen. [perge]


Jtem: meinen raysigen Stalliungen, haben sie
auch hinwegführen, vndt werben wollen.


Jch habe es ihnen verweisen laßen. Sie wolten
gerne discret sein, wißen aber, nicht recht
wie sie sich darzu anstellen sollen.


Ô Dieu delivres nous; de ce ioug insüppertab[le.]

Sonntag den 7. November 1647.

<30 kleine vogel.>


Jn die kirche, cum filiis, & filiabus. <Vormittage[s.]>


Extra zu Mittage, Doctor Mechovium gehabt. perge


Nachmittage, cum filiis, in die kirche da Er Bartolo-
meus pfarrer von Palbergk geprediget. perge


Je commence a avoir soing, pour la santè de mes fils,
l'aisnè ayant üne griefue toulx, & l'autre estant
tourmentè dü mal des yeüx, qui luy sont pleines,
de deflüxions pesantes. Dieu les vueille reguerir
les bons enfans! et me les conserver, en bonne
santè, et vigueür, longues annèes!

Montag den 8. November 1647.

<2 hasen, gefangen. 30 kleine vogel[.]>


Jch bin mit meinen Söhnen, v̈ber die Sahle hetz[en]
geritten, haben 2 hasen, bekommen, vndt darnach
im Bläser See, gefischet, aber wenig fische gefan[gen.]

|| [[Handschrift: 251r]]


Panße hat seine relation eingeschickt. Er hat
mit Friederich Müller, zu Leiptzigk, auf 1100 ThalerThlr:
accordirt. Derselbige sol das magazinkorn,
einkaüffen, vor den Bernburgischen Antheil,
hat 300 ThalerThlr: bahr empfangen, das v̈brige sol
er den 20. November vndt letzten December nachbe-
kommen. Wer da bricht, hat es zu endtgelten.


Schreiben, von der Churfürstin von Brandenburgk,
von Freẅlein Catherine, von Adolf Börstel ex Gallia, von
Meiner gemahlin, drey briefe, von Wien vom Johann Löw[,] vom
herrn von Roggendorf, vom herzog von der Lignitz.


Der avisen geben: daß Wittembergk, zu Dämitz v̈ber-
gehe, recta nach Pommern zu.


Königßmarck coniungire sich mit Wrangeln, vndt heßischen.


Graf Moritz von Naßaw seye Chur Brandeburgischer Stadthalter
zu Cleve worden.


Kayserliche Mayestät werde diesen winter zu Prag verharren.


Jglaw ergebe sich dem Grafen von Buchhaim, auf discretion.


Memmingen stehe auch, in extremis, sich ebenmeßig
den Chur Bayerischen zu ergeben.


Jn Candia stehe es schlecht, wegen der Türgken mächtigen
progreßen. Der Bascha, welcher vor Sebenico, abge-
zogen, ist gesäbelt worden, iussu Sultanj Turcicj.


Engellandt ist noch ein confusum chaos.


Napolj ist noch voller Rebellion, wiewol Don Iuan d'Austria || [[Handschrift: 251v]]
zimlich sie gedempft, aber noch nicht plenarie.
Meylandt vndt Sicilien, haben auch empörungen,
sonderlich Meylandt, wegen annahender Frantzö-
sischer, Savoyscher, vndt Modonesischer armèen,
Sicilien aber, wegen der Frantzösischen Schjfarmade[n][.]


Jn Dennemargk macht man Præparatoria, zu
des verstorbenen Printzen, leichbegängnüß.


An dem Stadischen vndt Spannischen frieden, wirdt
nicht mehr gezweifelt, zumahl die restitution
der Meyerey, vor hertzogenpusch, vorgegangen[.]


Des Tapfern Feldtmarschalcks Gassion Todt
alß eines Frantzösischen Herculis, vndt
Martis, wirdt sehr beklaget. Die pfaffen
haben ihn zu Arras, auf seinem Todtbett, zum ab-
fall bewegen, vndt mit Crucifixen Trösten
wollen, Er hat aber, sein vertrawen, auf den
wahren Gott gesetzet, die crucifix von sjch,
gestoßen, vndt nichts abgöttisches, hören wollen,
vndt ist gar sanft vndt sehlig, vnzweifelich
in rechtschaffenem Christenthumb, verschiede[n.]
Man hat ihn erst zu Arras beygesetzt, in der
großen kirchen, darüber die priester sich [be]-
schwehrt befunden, vermeinende, die kirche
würde dadurch, endtheiliget. Darnach ist er || [[Handschrift: 252r]]
zu Charenton (in dem dorf da <zwar> die reformirten von
Paris, ihren Gottesdienst haben) dennoch in einem closter,
(den avisen nach) beygesetzt worden, biß ihn sein bruder,
der præsident zu Pau, in Bearne selbiges Parla-
ments, wirdt abholen laßen, vndt zur erde bestatten,
dann er vnverheyrathet gewesen. Gott genade
ihm, vndt allen rechtglaübigen Frommen Christen.

Dienstag den 9ten: November 1647.

<Stargker regen.>

<1 lax von 25 Pfund (libra)℔:>


Adolf Börstel schreibt mir auch, daß der vhrallte Maréchal
de la Force, (welcher noch anno 1572 im blutbadt
zu Paris, vndter den Todten, mitt verstegkt gelegen)
numehr 89 iahr altt, zur dritten heyrath, schreitte,
mit einer Frawen von 55 iahren, des Baron de
Langeracs wittwe, der zu meiner zeit, anno 1617
Ambassadeur der herren Staden, zu Paris residirend wahr.
Welches einem Mährlein ähnlich sein sollte. perge
Gott erhalte diesen redlichen Allten, alß eine Seüle,
vndt stütze, der reformirten, in Frangkreich.


Avis von Osenbrück daß noch hofnung zum frieden seye.
Der Churfürst von Bayern, leßet alle gesandten
sinceriren, daß die aufhebung des Armistitij
vndt reunion mit den Kayserlichen waffen, die inten-
tiones zum frieden nicht aufheben, sondern befestigen,
vndt seine cooperation, in allen dingen augiren solle.

|| [[Handschrift: 252v]]


Jch habe etzliche gersten, außthun laßen, den wispe[l]
zu 18 ThalerThlr: 14 Groscheng: zu verbrawen. Gott gebe mir
zu glügk, vndt subsistentz.

Mittwoch den: 10ten: November 1647.


Jn die wochenpredigt, cum filiis. Textus: liebet
eẅre Feinde.2 etcetera etcetera


Die Schwestern seindt von Plötzkaw wiederkommen,
maßen auch die subdelegirte Churfürstliche, oder
vielmehr Kayserliche commissarij, Köderitz, vndt
Knesebeck3, wieder hierdurch paßiret.

Donnerstag den 11ten: November 1647.

<26 kleine vogel[.]>


Avis: que l'Electrice de Brandenburg est encejncte[,]
Dieu la vueille benir! jtem: que la Princess[e]
Royalle a avortèe a la Haye. Dieu la Vueille
reconforter! & conserver en bon estat!


Von Osenbrück berichtet, daß das Mentzische Directorium
wieder Saxen Altemburg protestiret, das so die
Evangelische zusammenkunften, vndter deßen direction
gehalten, wegen der Chur Brandeburgischen sache, contra
Herwaerden. Sonst wehre noch gute hof-
nung zum frieden. perge


Schlegel ist herkommen, Feldthüner zu fangen.


Briefe nachm Berlin, wien, vndt Paris geschriebe[n.]

|| [[Handschrift: 253r]]

Freitag den 12ten: November 1647.

<6 Räphüner, 1 hase. 2 hasen, 1 Fuchß,>


Gestern abendt seindt zweene Mußcketirer,
von meiner Schloßgarnison, von Ballenstedt
wiederkommen, haben bei Amstorff eine partie
von 9 Reüttern rencontriret, sich aber gegen
dieselbe dermaßen præsentirt, das sie Sie
paßiren laßen müßen.


Mein bruder, hat mir 6 exemplar seiner
gemahlin Sehliger leichpredigten geschickt,
welche anfangs zu Zerbst zu drügken,
von selbiger obrigkeitt, vndt hofprediger,
difficultiret werden wollen, endtlich
aber, (weil man das vnbefugnüß,
solcher inhibition erkandt) concediret worden.


Diesen abendt bin ich, inß feldt, vndt etzlichen
confusionen, in Oeconomicis, zu remediiren, gegangen.

Samstag den 13den: November 1647.


Raht gehalten, vndt mir referiren laßen.


Oeconomica tractirt.


Jn garten, forwergk, inß feldt, vndt vor die
Scheünen, spatzirt, vndt zum rechten gesehen.


Mit meinen Söhnen, gewöhnliche conversation
gehalten, wie auch, mit Meinen Schwestern.


Gelesen, geschrieben. perge

|| [[Handschrift: 253v]]

<harter Frost. perge>

<ün jour malencontreux a moy d'ordinaire, quelques annèes en çá. Dieu me preserve de malheür.>


Jn die kirche cum filiis, & sororibus.
Vormittags hat Er Theopoldus, Nachmittags
aber, der pfarrer von Kermigk, geprediget.


Extra zu Mittage, gehabt: Doctor Mechovium, Schlegeln,
vndt den hofprediger.


Nach der predigt gegen abendt, hat mir der pfarrer von
Kermigk, einen hirten von Dohndorf gebracht, welcher
seltzame visiones, am Firmament hat, vndt allerley
gutes vndt böses prophezeyen will. Er hat prædiciret[,]
daß die armèe, dißmahl, vorv̈ber gehen würden,
vndt hat seltzame gesichter, (seinem vorgeben nach)
gesehen, armèen im felde, gegen einander zu roß vndt
zu fuß, mit stügken, Er meinet wann die Schwedischen
nicht lußt zum friede haben, hette er noch einen
dritten Mann mit einer armèe gesehen, der würde zu de[n]
Kayserlichen sich schlagen, vndt sie veriagen helfen, außm
Reich hinauß. Vndt die haüpter hette er darauf,
an einem Alltar, communion halten sehen.


Er saget, wir dörften noch wol etwaß, von den ar-
mèen inß landt bekommen. Prædiciret Cöhten,
(so er vorlengst, mit kirchen, vndt Schloß, im feẅe[r]
brennen, gesehen) seinen endtlichen vndtergang, wan[n]
er vielleicht Todt sein würde. Schwatzet, von weiße[n]
regenbogen, von vielen creützen, vom Adler, vndt || [[Handschrift: 254r]]
allerley stupendis, so er zu vndterschiedlichen zeitten,
im felde, gesehen. Alß neẅlich der Kayser vmb
Eger gelegen, ist ihme dem hirtten, der Adler, anfangs,
gar Trawrig vndt elendt vorgekommen, baldt aber her-
nacher alß die Schwedischen aufgebrochen, ist er schöner,
stärgker, Freẅdiger vndt muhtiger, ihme vorge-
kommen. Vor der schlacht vor Leipzigk, wil er
die regenbogen, vndt creütze, gesehen haben.


Er weißaget vnß alhier zu Bernburgk auch
nicht viel gutes, saget von 4 Todtenbahren, vndt
2 pfarrern, so er wil am himmel neẅlich gesehen
haben, besorget diß iahr v̈ber vnß mortaliteten,
kriegsvnruhe, pest, vndt dergleichen mehr.
Gott wende alles zum besten! vndt <zu> vnserm heyl!
Er heißt Nickel, hat weib vndt kinde. Sol
hindter höchstedt, zu hause gehören. Scheinet, ein
from einfältig Mann zu sein. Jst luttrisch.


Eine greẅliche That, hat abermalß der Gotts-
lästerliche, ruchlose böse beschriehene Mensch,
(incestuose) verübet, ein kindt, also voller
weyse, zu Grähna, gezeüget, vndt hieher ge-
bracht. Jst aber heütte mit der hure außgerißen.
Jch lasse sie verfolgen. Gott wolle der iustitz beywohnen, || [[Handschrift: 254v]]
vndt alles vnglügk, von vnß vndt den vnserigen,
auch von dieser armen Stadt, vndt landt, gnedig-
lich abwenden!


Daß weibesstügk, ist noch bey Güsten, er-
tapt worden. Gott wolle den v̈belthäter auch
ergreiffen laßen!


Avisen von Erfurdt: das Iglaw, in extrem[is]
versire, vndt sich den Kayserlichen ergeben müße!


Jtem: die Kayserlichen vndt Bayerischen hetten die Stadt
vndt Schloß Hoff, berennet.


Graf Khurz alß Kayserlicher gesandter, wehre
mit disgusto, von Dresen[!], abgeschieden.


Die armèen liegen noch in heßen, vndt machen
daßelbe landt, zu nichte. Theils zweifeln, ob
sie nachm Stift Cölln, oder nach Frangken, vndt
Schwaben zu, marchiren möchten. Die Schwedische[n]
liegen noch vmb höxter, an der Wehser, suchen
sich, zu remontiren, vndt accordiren mit den hertz[ö]-
gen zu Braunschweig, vndt Lünenburgk.
General Türenne lieget vmb Jngelheim. General
Rosa wirdt nach Paris geführet, weil er vorm
Türenne, nicht stehen wollen. Der Bischof von
wirtzburgk, sol Churfürst zu Meintz, werden[.] || [[Handschrift: 255r]]
Sol in iüngster plünderung, v̈ber 40000 ReichsthalerRthlr:
verlohren haben.


Die friedenßhandlung, haftet an den Spannischen
Tractaten, mit Frangkreich, vndt wirdt damit
impliciret zu Münster, vndt Oßnabrügk. perge


Avis von Ballenstedt mit Victualien, daß es sehr
vnsicher ist, wegen der streiffenden Parthien. perge

Montag den 15den: November 1647.

<7 Räphüner, 1 Hasen>


Jnquietüdes noctürnes, plüs en veillant,
qu'en dormant, lesquelles me prefigürent
quelque desastre pour mes voyageürs,
Dieu les Vueille preserver, par sa Sainte grace!


Schreiben von Madame, Item: von Madame Eli-
zabeth, wie auch von Freẅlein Catherine, jtem:
vom herrn von Roggendorf:


Die avisen geben:


Die hofnung zum frieden, zu Münster vndt Osnabrück[.]


Den einfall der Polen, in die Tartarey.


Des Fürsten Ragozzj Todt, <die sepultur des Prinzen in Dania.>


Die verwandelung der Napolitaner, in eine
Rempublicam vndter der protection des Königs in Frankreich[.]


Den friedensvergleich inter Hispanos, & Gallos.


Die progreß des Prinzen von Condè, in Catalogna.


Die heyrath des 90iährigen Maréchal de la Force


Die Schwachheit, des Königs in Polen.

|| [[Handschrift: 255v]]


Die mutation eines neẅen Churfürsten von Meintz.


Die arrest des hertzogs von Lottringen zu Gent[.]


Die eroberung Agra in Catalonien.


Die liberation deß la Motte Haudencour[t][.]


Der Cammerverwalter Räphuhn, ist von
Fürst Johannn Liebden in wichtigen sachen, an mich
geschickt worden, sich vmb Raht, vndt assi[s]-
tentz, bey Mir zu bewerben. perge


Meine Söhne, haben zum ersten mah[l]
mit Schlegeln, 7 Räphüner, mit dem vor-
stenden hundt, vndt hünergarn, gefangen.

Dienstag den: 16den: November 1647.


Räphuhn, ist heütte wieder mit recreditif, ab-
gefertiget.


Es ist heütte, ein continuirlicher, stargker wind[t]
gewesen, den gantzen Tag, biß zu abendts, vndt
meinen etzliche, es werde eine Schlacht bedeütten[.]


Jst sonst gut studier: zum lesen, vndt schreib[en]
dienliches wetter, gewesen.


Conversatio mit Schlegeln, vndt andern, von
Oeconomysachen, pferden, iagten, vndt dergleichen[.]

|| [[Handschrift: 256r]]

Mittwoch den 17. November 1647.


Jn die wochenpredigt, Text: habt acht,
auf eẅere Allmosen4. etcetera


A spasso, auf meine Felder, garten, Mühle,
vndt dergleichen.


Fürst Augustus, hat seinen Cammerverwalter, Nagler,
anhero geschickt, zu vernehmen, ob Fürst Johannn Liebden auf
mich, compromittirt, vndt waß Räphun, mag ange-
bracht haben, da ichs doch heütte hingeschrieben,
der Nageler aber, hat mejner<des bohten> verfehlet.
Er hat auch neẅe comminationes, wegen der soldatesca
vndt deren executoren, mitgebracht. perge


J'ay apprins quelques tromperies, & larcins
secrets entre mes gens, Dieu les vueille
encores manifester, & pünir asprement
ceste grande meschancetè!


<5 Hasen, meine Söhne gehetzt. perge>

Donnerstag den 18. November


Viel briefe geschrieben nachm Berlin.


Schlegel ist heütte wieder verrayset.


Avis: daß Caßel eingenommen seye, dörfte
große alterationes geben, wann es wahr ist.


Avis confident que ma femme a obtenuë en Swede
par ses prattiques, deux mille Reichsthalers.

|| [[Handschrift: 256v]]

Freitag den 19den: November 1647.

<1 Rehe von Ballenstedt[.]>


Somnium: wie ich vndter vielem volck auch
wiederwertigen seltzamen leütten, vndt wilden
Thieren, in einer Stadt gewesen. Mein herrvatter
hette mich gewarnet, mich inne zu halten,
ich hette aber, hinauß gemußt, da hetten Jhr[e]
Gnaden, (als wann sie am leben wehren) mir gerahten,
einen engen gang einzunehmen, wie der zu
hartzgeroda aufm Schloße ist, So würde ich
auf beyden seitten, desto beßer, mich defe[n]-
diren können, vndt habe viel vergeßen, wer
die v̈brigen gewesen, die mich antasten wollen[.]
Jch hette eine zeitlang den gang in acht
genommen, endtlich doch herauß gemußt, ob
ich schon Feinde, auf beyden seitten, gehabt,
vndt wehre auf ein muhtig pferdt geseßen,
daßelbe hette mir viel lose händel ge-
macht, zu dem ich genung sonsten, wegen Meiner
widerwärtigen allenthalben, mich zu hüten
vndt vorzusehen, gehabt, endtlich wehre ich
im willens gewesen, nach hause zu reitten, da
hette mir, mein herrvatter Seliger me ihrer Gnaden || [[Handschrift: 257r]]
kleines Füchßlein mit einem Trawersattel entgegen
geschickt, vndt begehren laßen, ich möchte mich
darauf doch setzen, vndt nach der kirche zu, reitten.
Jch hette michs geweigert, vndt mich geschähment,
in einer so nahmhaften Stadt, (mich deücht
es seye Prag gewesen) so ein kleines klepper-
lein zu reitten. Meine <2 elltisten> Söhne aber, vndt andere
so darbey gewesen, hetten mich innstendig
darumb gebehten, auch Treẅlich darzu
gerahten, damit mir kein vnglügk etwan
wiederführe, auch andere gute leütte hetten
exempla angezogen, von andern magnatibus
dergleichen in deützsch: vndt welschen landen,
das mirs also nicht disreputirlich wehre,
zumahl ich meine Tapferkeitt, (nicht allein
in kriegsoccasionen, sondern auch an itzo,
da ich mit bloßem degen, in der faust, so
wol auf dem engen gange, alß in offener
gaße, erst zu fuß, darnach zu pferde, durch
meine Feinde mich durchgearbeitet
vndt ritterlich v̈ber eine große menge volcks
obgesiget,) genungsam erwiesen. Bin also auf das kleine
pferdt gesessen nach der kirche zu, zu reitten, vndt darüber erwacht.

|| [[Handschrift: 257v]]


Der Ertzbischof oder Administrator von hall, ist vor
ein par tagen, nacher dem lande zu Mecklenburg
zu gerayset <zu seinem beylager>. Matthias von Krosigk, ist auch
mitt, vndter denen beschriebenen vom Adel.


herrvetter Fürst Augustus hat abermals, seinen Secretari[um]
Nagler, anhero geschickt. Begehrt meine persöhn-
liche hinüberkunft. Jch endtschuldige mich aber[,]
weil dergleichen jnterpositiones, vor diesem, von Mi[r]
vngleich aufgenommen worden, vndt bitte, vmb Schrif[t]-
liche resolution.


Die zeittung, wegen Caßel, wil nicht continujre[n]
sondern daß sich die Kayserliche armèe, nach der Wehser
zu, gewendet habe. Wir besorgen eine
Einquartirung vom General Königßmargk,
darmit vnß, gedroẅet wirdt. perge


Avis von Erfurdt, vndt Ballenstedt, daß es nichts
seye mit Caßel, vndt daß die armèen, an der
wehser stehen.

Samstag den 20ten: November 1647.


J'ay eü derechef ün songe d'avoir parlè a feü Son Altesse
Monseigneur mon Pere, & a Madame ma mere, <de bienheureuse memoir[e]> & a mes soeurs
aisnèes, en fin le dueil eüst estè renouvellè, [a]
la mort de feü Madame. Monseigneur auroit estè || [[Handschrift: 258r]]
vestü d'ün habit de taffetas noir, avec ün
manteau leger, & ün plümache noir sür le chappeau.
On eüst parlè d'enterrer, feü ma dite Dame & Mere,
et nous eüssions estè avec mon dit Seigneur, en nostre
place ordinaire, icy a l'Eglise, ou Temple de Saint
Ægide, Son Altesse füst en fin descendü dü haut en
bas, beau, rouge & vigoureux, en apparence, avec
üne dèsmarche majestüeuse, selon sa coustume,
& allè comme cela seul, vers la main gauche
par les chaires des femmes, au lieu d'aller vers
la main droite a l'enterrement & comme il
auroit passè ver<près> de la chaire dü ministre, vers
les chaires des femmes, il n'auroit regardè aulcü-
ne, ains marchant d'üne authoritè de Prince, et
<de General> auroit mis alors son chappeau avec le pennache,
et puis estoit sorty, (peüt estre pour faire le tour
dü Temple, a l'embellissement de la pompe -
nebre) nous ne le vismes plüs, nous doutans
s'il estoit bien sorty, par la porte, ou s'il
s'estoit cachè derriere la porte, ou perdü?
Sür ces troubles, ie m'èsveillay, ne scachant
qu'opiner de la signification de ce songe notable?
ayant desia hier eü quelque autre precedent.

|| [[Handschrift: 258v]]


Der CammerRaht, Doctor Mechovius, ist bey mir gewesen,
allerley zu deliberiren, vndt zu referiren.


Nachmittags, bin ich mit meinen Söhnen, vndt dem
hofmeister Einsidel, Doctor Mechovio, vndt dem Schwechhausen,
nacher Plötzkaw, gezogen, die differentzien, zwischen Fürst Jo-
hannsen, vndt Fürst Augusto vollendts zu sopiren. Man hat vnß
gar willkommen geheißen, Fürst Augustus vndt seine drey
Söhne, wie auch dero Gemahlin, vndt ich habe meine
desideria anbracht, auch lange conversirt, mit Fürst Aug[usto][.]
Wir seindt auch wol logiret, vndt gehalten worden.

Sonntag den 21ten: November

<1 wildt Schwein, vnd[t,] 1 Rehe von Deßaw.>


Jn die kirche, zu Plötzkaw, mit hervetter Fürst Augusto
vndt den Seinigen.


Postea negociiret, vndt nach der mahlzeit, wieder
verrayset, nach Bernburgk zu. Jch habe aber
zuvor, schlechte Antworth, von Ballenstedt bekommen,
nemlich: von ankunft, der gantzen Schwedischen
armèe, vndt einquartirung, hin: vndt wieder.
Gott wolle vnser, vndt vnseres armen landes
Troßt, vndt Nohthelfer sein! Meine Rähte,
seindt noch zurügkea zu Plötzkaw, verblieben.


Fürst Casjmir, hat mir ein wildt Schwein
vndt 1 Rehe geschickt, vor Englische hunde.


Als wir herein ins Schloß gefahren, seindt || [[Handschrift: 259r]]
die 4 fördersten pferde, in der kutzsche, loß worden
mit den geschirren, auf der zugbrügke haben ge-
sprungen, vndt sich in einander verwirret, vndt
baldt ein großes vnglück, angerichtet, seindt auch
stragks, nach dem brunnen zu, gelauffen. Je crains,
qu'il y a, de la sorcellerie, dans ce chasteau. perge


Gestern hat vor vnßerer ankunft zu Plötzka
eine partie Reütter, von 12 pferden, 4 pferde
vorm dorf außgespannet.

Montag den 22. November 1647.

<2 Hasen meine Söhne gehetzt. 1 hasen, 2 endten Märtin geschossen.>


Böse zeittungen von Ballenstedt vndt confirmation
der anmarchirenden Regimenter, nacher hal-
berstadt, Quedlinburgk, vndt hieher, vndt
daß Kannenbergische Regiment, sol im Fürstenthumb
Anhaltt, logiren, der Obrist Priesewitz zu Quedlinburg
vndt in der Grafschaft Blanckenburgk, (alß
4 compagnien an einem vndt 4 compagnien am andern orth)
Penß, mitt 10 compagnien dragoner im halberstedtischem
vndt Magdeburgischen Stift, hindterm hartz, vndt sonsten.
General Königßmarck ist zu Oldendorf beym Feldtmarschall
Wrangel im hauptquartier, da sollen auch
Kayserliche[,] Frantzösische[,] Königlich Schwedische, vndt Chur-
Bayerische Gesandten5 sein, ein armistitium, oder
Friede zu tractiren. Gott gebe zu gedeyen!

|| [[Handschrift: 259v]]


Jtzt vmb 9 vhr, vormittags, kommen Quartier-
meister alhier zu Bernburgk an, vor den Obersten
Küchenmeister, (so von Leiptzigk 300 starg[k]
kömpt, vndt nacher der hauptarmèe zu, will)
denselben einzulogiren, zu bequartiren, vndt
mit proviant, vndt Stillager, zu versorgen.
Jch schicke ihm entgegen, meinen Tobias Steffeck von Kolodey,
ihm vnsere augenscheinliche ruin, Noht, vndt
gefahr, auch beschwehrung, wegen der contribution
vndt magazins, zu remonstriren, vndt zu ver-
suchen, weil es noch frühe am Tage, ob er forth-
zubringen, vndt weitter zu gehen, zu vermögen.
perge
Gott erlöse vnß doch auch, von dieser Plagkere[y.]


Tobias Steffeck von Kolodey hat noch beym Obristen Küchenmeister zu wege
gebracht, das er alhier zu Bernburgk, mit einem
frühestügk, vor lieb genommen, darnach aber vollendts,
biß gen Staßfurdt, marchirt ist, wiewol er wegen
der fußvölgker, so er bey sich hat, (in die 150
Reütter zu fuß,) ohne der v̈brigen zu pferde
müdigkeit, gerne alhier stillager gehalten hette[.]


Avis: von Plötzkau durch meine Rähte, Ejnsideln,
vndt Doctor Mechovium, welche wiederkommen, daß der Oberst[e]
Kannenbergk, mit seinen vnbändigen völckern, || [[Handschrift: 260r]]
gewiß alhier logiren würde, im Fürstenthumb.


Jtem: daß der Stillestandt, auf 6 wochen
lang, zwischen den Generalen, geschloßen seye,
durch interposition der Kayserlichen[,] Frantzösischen[,] Bayerischen
vndt Schwedischen jm haüptquartier dieser zu Oldendorp.
Gott gebe zu völligem endtlichen frieden!


Mein Christian Groß, oder der große Kersten
genandt, ein allter, Treẅer, <außrichtsahmer[,]> williger, vndt
resolvirter diehner, (wiewol wegen so vieler
stöße vndt schläge, alß er bekommen, viel iahr
hero, v̈ber seinem Tringken, er etwaß wun-
derlich im haüpt, bißweilen ist!) hat diesen
Nachmittag, hochzeitt gehalten, mit eines
Schusters Tochter, vorm berge, alhier zu Bernburgk
die Stargkin genandt. Gott gebe zu glück! segen!
vndt gedeyen! vndt daß ihm, seine Treẅe dienste,
wol mögen vergolten werden, er selber, ein Christ-
liches leben vndt wandel führen, vndt alles
vorgangene leydt, in Christlicher gedultt, vndt
gutem wandel vergeßen, auch sich im herren
hinführo, trösten, erquigken, vndt erfreẅen,
vndt sein leben mit wahrer vergenüglichkeit
ferrner hinbringen, vndt Gott gefallen möge!
<Er gehöret sonst, zu Schiela, zu hause, im Ampt Hartzgeroda.>

|| [[Handschrift: 260v]]


Meine Rähte, Einsidel vndt Mechovius, haben
auch weitter referiret, was sie vor jmpressiones
bekommen, wegen der sache Fürst Augusti contra Fürst Hanßen[.]


Schreiben von Wien, vndt von Berlin bekommen[.]


Die avisen geben:


Das Memmingen, noch nicht erobert seye.


Der Kayser wehre noch zu Prag.


<General> Melander, mit der armèe in heßen, forderte Monat-
lich darauß 100000 ReichsthalerRthlr: oder droẅete mit endt-
licher verheerung.


Lamboy, hette OostFrießlandt, quittirt, <Königsmarck hette> Meppe
vndt Haselünen, mit brandt, verwüstet.


Wrangel, läge, in der Grafschaft Schawenburg[k]
vndt zöge Königßmarck an sich.


Jn Schlesien, trachteten die Schweden, Jglaw
zu endtsetzen.


Cortryck in Flandern, wehre vom Ertzhertzogk blocquirt[.]


Jn Engellandt schiene es, alß wolte sich die Stadt
Londen, mit der Fairfaxischen armèe, wieder
den König vereinigen, vndt würde der Prince
de Galles, auß Frangkreich, durch hollandt, in Schott-
landt, mit seiner FrawMutter verraysen, vmb
das Generalat daselbst wieder Fairefax, anzutrette[n.]

|| [[Handschrift: 261r]]


Die accisen, auf die Holländische wahren,
würden in Dennemargk, gemindert.


Der König in Polen, vndt die Stadt Dantzigk kommen
in einander, wegen des zolles, vndt daß die Stadt
die hände auf etzliche der Königinn angekommene
wahren, geschlagen, alß wehren dieselbe nicht
ihr, sondern ihren factorn zuständig.


Jn Spannien, stehen der Frantzosen sachen, noch
in der wage, gegen die Spannischen.


Zu Napolj vermehret sich die vnruhe, vndt es
sollen in die 100 mille Mann, in waffen sein. Don Juan
d'Austria, hat sich mit verlußt retiriren müßen.
Die Spannier, hatten etzliche kinder, in der wiege
ermordet, dem gemeinen volgk, desto mehr schregken
einzuiagen. Sie aber, seindt hingegen, noch erbitterter
worden, haben keines Spanniers, verschonet, sondern
auch, die krangken, in Spittählern, getödtet.
Der pöbel hingegen, hat einen General, so mit
den Spanniern, colludiret, die augen außstechen,
vndt sonst greẅlich, mit ihm, tirannisiren laßen.
Wollen numehr, eine Respublica sein, vndter
dem Schutz des Königes in Frangkreich, oder
des Pabsts, alß Oberlehenherren des Königreichs.
Die Barbarinj contribuiren auch zu diesem handel.


Wieder die Türgken, sol sich venedig, wol manuteniren.

|| [[Handschrift: 261v]]

Dienstag den 23ten: November 1647.


Vom Balsamo Vitæ, so mir von Tecklemburg[k]
zugeschickt worden, haben ich, vndt meine Söhne
zum andern mahl eingenommen. Gott wolle
es vnß, zur Gesundtheit, wol bekommen laß[en.]


Avis von Ballenstedt daß die Kannenbergisch[en]
nicht kommen sollen, welches sie sehr offendirt,
vndt commovirt die pferde außzuspannen.


Schreiben, vndt pacqueet, von Deßaw,
Cöhten, &cetera 1. wegen der bevorstehenden Ein-
quartirung, vndt abschigkung an die Generalitet[.]
2. Wegen des Obrist leutnants Knochens, vorseyender
dienstsresignation, que i'estime, n'estre
pas, à bon èscient. 3. Wegen des Ertzbischofs
von Magdeburg antworth, alß hetten wir die
zölle gesteigert, an der Sahle vndt Elbe.


Mon fils, Erdmann Gideon toussit éstrangement sür tout,
vers le soir. Dieu le vueille reguerir!

Mittwoch den 24<ten:> November 1647.

<1 hasen, meine Söhne gehetzt[.]>


Jn die wochenpredigt cum sororibus et filiis.


Avis: daß Doctor Brandten, sein Söhnlein Christian, mein pahte
gestern gestorben. Gott tröste ihn, in seinem haußcreütz[.]


Meine Söhne, seindt Nachmittags hinauß hetzen geritten. || [[Handschrift: 262r]]
Jch aber, an andere orth, weitt gegangen, in heüttigem
schönem klahren wetter, vndt vngleichem gesterigem
gantzen Tages, nebelichtem wetter. Post nubila
Phœbus! <Le sanglier de Dessaw, a pesè en tout 160 livres℔. et cependant, il parossoit fort grand. perge>

Donnerstag den 25ten: November 1647.


Avis von Erxleben, daß der Oberste Penß in daß
Magdeburgische vndt Kannenbergk inß Anhaltische,
noch quartier zu nehmen, paßiren soll.


Post nach Zerbst, vndt Hartzgeroda, wegen der Quedlinburgischen
beleyhung, auf das gut hoym, deren requisita allda
stegken blieben mögen sein. Gott wende doch alle
disparerj! Mißverstände, vndt Præjudicia, von vn-
serm, Fürstlichen vhrallten hauße!


heütte Nachmittags, hat Doctor Brandt, seinen Sohn,
meinen pahten, begraben laßen, in der Altstädter
kirche, vndt es seindt viel Officirer, vndt
diehner von hofe, mitgegangen. Jch habe
zum Abgesandten, deputiret, Meinen Raht, vndt
hofmeister, den von Einsidel.


Briefe von meinem bruder, Fürst Friedrich, die eintreibung
der Steẅren, betreffende, daran er jnteresse hat.


J'ay escrit a Vienne; a Jean Sternbergk.


<J'ay regaignè mon petit chien, Fleck, (que ie cheris tant,) apres l'avoir perdü 24 heures, en üne Isle près de Dröble, en ce froid.>

|| [[Handschrift: 262v]]

Freitag den 26ten: November 1647.

<3 hasen Rindtorf.>


Alß ich diesen Morgen, alhier zu Bernburgk
auß meinem cabinet, in die stube, gegangen, ist
ein Schuß, in die glaßscheiben des Fensters,
meines cabinets gegangen, vndt hat gefahr vervhr-
sachet. Also müßen wir stets in sorgen stehen[.]
<Ergo:> Vigilate, et Orate. Baldt darnach
habe ich erfahren, das es mein page, Ernst Gott-
lieb von Börstel gewesen, so numehr ein 9
iahr lang, mir gediehnet. Derselbe ist
auß seinem beruf geschritten, vndt hat auß
dem garten nach vögeln geschoßen, vndt
sich also mit seinem blöden gesicht v̈bel
vorgesehen. <Ergo: Ambulemus, cum timore, & tremore[.]>


Avis: das zu Calbe, Staßfurth, <Agken> vndt andern orthen,
dieser gegenden v̈berall volck lieget, vndt die
straßen hin: vndt wieder, sonderlich zwischen hier, vndt
hartzgeroda[,] zwischen hier, vndt Zerbst, sehr vnsicher
macht, sonderlich aber den Bernburgern, noch gestern
vndterschiedliche pferde, außgespannet worden.


Schreiben von herrnvettern, die wollen
mir, neẅe præjudicia machen, mit der hoymisch[en]
lehen, neẅerungen einführen, vndt sich alß
Principalen, in entpfahung derselben, (aller observant[z] || [[Handschrift: 263r]]
zu wieder,) angeben. Gott dempfe solche böse consilia!
vndt erleüchte doch Meinen bruder, die augen, daß er sich
von falschen consiliis oder consiliariis, nicht verführen laßen!


Avis von Münster, daß die Catolischen vneins, weil
Spannien den frieden aufhelt, vndt mitt includiret
sein will. Bayern vndt andere opponiren sich heftig.
Schweden helts vor einen affront, wil die tractaten
aufstoßen. Die Kayserlichen wollen zwar Spanien nicht offendi-
ren, führen aber doch, pacifica consilia. Die
Kron Frangkreich urgiret die tractaten. Es dörfte wol,
wo nicht baldt friede wirdt, vndt man des Graven
von Trauttmanßdorf sanis consiliis <mit> folget, ein
greẅliches kriegesfeẅer, noch aufgehen, so doch
Gott der Allmächtige, in gnaden verhüten wolle!


Schreiben, von vetter Ernst Gottlieb, wegen Doctor Alerts. etcetera


Avis von Erffurdt, daß der König, in Frangkreich,
Todtkrangk seye, die Kayserlichen wehren auß heßen,
hinweg, nach Aschaffemburgk zu, die Bayerischen,
inß landt zu Frangken. Zu Münster vndt Osnabrück stünden die
sachen, noch gantz verwirret.


A spasso in der inspection, meiner Oeconomysachen.


Avis auß dem lande zu Mecklenburgk von
paßlichem zustandt, meiner Schwestern Liebden Liebden[.]
Gott wolle Sie darbey erhalten gnediglich!

|| [[Handschrift: 263v]]

Samstag den 27ten: November 1647.


heütte habe ich meinen Söhnen, zugesehen, vndt zuge-
hört, in studiis, et exercitiis, vndt ihre profectus
admiriret. Gott bestehtige ihnen, seine gnade, vndt
gebe ihnen ferner, seinen Segen!


Conferenze mit dem CammerRaht, Doctor Mechovio, gehal[ten.]


Etzliche commissiones, dem hofmeister Einsidel anbe-
fohlen, wegen vorgegangener exceß zu hofe, so
er glügklich expediret.

Sonntag den 28ten: November[.] Der erste Advent. perge


Meine Angelica, klaget v̈ber ihre seitte
da sie leyder versehret worden, allem ansehen
nach, als anno: 1646 im Sommer alhier,
meine kinder so liederlich vor der kirche vmbge-
worfen worden. Gott wolle gnediger Artzt sein!


Jn die kirche, cum sororibus et filiis.


Avis von Ballenstedt das er von parthien
kribelt vndt wibelt, daß vnsere Vicinj,
die entnehmung der Kannenbergischen
Einquartirung vnß mißgönnen, das der
leütenampt vom Preißnitzischen[!] Regiment
so zu Ballenstedt gelegen, vmb eines wagens
vndt pferde willen, (die er dem Amptmann || [[Handschrift: 264r]]
abpochen wollen, vndt nicht baldt bekommen,
auch das geldt nicht so er ihm davor gelobet
nemlich 10 ThalerThlr:) dem Amptmann in sein hauß
fallen, schießen vndt hawen laßen, ihn vndt
seine Tochter6, in lebenßgefahr gebracht, darnach
aufgebrochen, also: daß der November
gemeiniglich Mir, vndt meinen leütten,
gefährlich, vndt sorglich ist. <Ergo vigilandum et orandum!>


4 compagnien liegen in Ascherßleben.


Der hofprediger, ist zu Mittage extra gewesen.
perge


Avis: daß die Kayserlichen vndt Bayerischen, sich nachm Frangken-
landt zu, wenden, auch gute hofnung zum lieben
friede, gemacht werde. Gott gebe es!


Zu hoym, ist ein Feẅer aufgegangen, darüber ein
großer hof, hanß Steigen hof genandt, gantz
in die asche, geleget sein soll. Wann der Schnee
nicht auf den benachtbahrten haüsern, gelegen
wehre, hetten alle haüser, vndt auch daß
brawhauß, dörfen darauf gehen. Gott lob, vndt
dangk, der es verhütet hat, daß wir nicht gar auß sein!


Nachmittags, wieder in die kirche, da Er Jonius
geprediget, nach dem er von seiner krangheit
Gott lob, genesen.

|| [[Handschrift: 264v]]

Montag den 29ten: November 1647.


Avis von Fürst Friedrich daß man v̈ber 500 canonschüße,
von der Weser her, gehöret, vndt daß
Melander, 6000 pferde, herüber geschigkt[.]


Doctor Brandt extra zu Mittage, mit deme ich
postea conversiret, von allerley vorgehenden
nohtwendigkeitten.


A spasso an die Sahle, deren vfer, sich zjmlich be-
ginnen zuzulegen. Dörfte alßdann, der parthien
halben, noch vnsicherer werden.


Avis: das in die 1500 kinder zu hall, diesen
herbst, an den pogken gestorben. Es sollen auch viel
Sechßwöchnerinnen sterben. Seindt böse zeichen!
Gott bewahre, inß künftige, vor der pest!
vndt landtsterben!


Schreiben vom herrn von Roggendorf von Wien, vndt von Madame,
von Treptow, vndt Stettin.


Die ordinar avisen geben:


Daß der Kayser, noch, zu Prag, seye, wolte gern, den winter,
aldar verharren, wann ihn nicht die graßirende pest,
von dannen etwa nach Lintz zu weichen, bewegen möchte?


Memmingen, wehre von den Kayserlichen vndt Chur: Bayerischen occupiret
mit leidlichem accordt der Schwedischen, so außgezogen.


Jglaw, solte von der Schlesie auß, endtsetzt werden,
wo ferne es inndeßen nicht v̈bergienge.

|| [[Handschrift: 265r]]


Jn Dennemargk, wehre mit großer pompa des Prinzen
leichbegengnüß, zu Coppenhagen, königlich celebriret worden.


Der Bischof von Wirtzburgk wehre zum Churfürsten von
Meintz, von selbigem Thumbcapitul solenniter crejrt worden.


Der friede zwischen Staden vndt Spannien wehre geschloßen,
auch zu Münster gute hofnung zum Universal frieden.


König in Frangkreich, hette die kinderblattern, vndt
zuvorn, alß sich ein fieber ereiget, hette man ihm
zweymal zur ader gelaßen, vnangesehen seiner Jugendt.


Düc d'Orleans, solte die affaires d'estat maneggiren,
Prince de Condè auß Catalogne wiederkommen, vndt die armèen
in Flandern, commandiren. Des Maréchal de Gassions, bruder,
wehre auch gestorben, vndt hette sich, sehr bekümmert, das
er keine, von seines Bruders chargen, erlangen können.


Jn Engellandt, stunde es noch in zweifelhaftigen Terminis,
vndt der König, hette gebehten, man wolte <ihm> doch alle 10 Tage
zu seiner ergetzung, eines, von seinen kindern, zu sehen, vergönnen.


Die armirung auf Brasilien, continuirte in hollandt,
wie im Königreich Napolj, die rebellion vndt animositeten,
wieder Spannien, alß: das auch selbiges volck, ihren Gene-
ral Don Toraldo, (weil er beyden Theilen favorisiren[,]
den frieden befördern, vndt seinem klugen kopf, vndt
schönen gaben, allzuviel trawen wollen) mit kurtzem
proceß, auf der gaße enthalsen, vndt viertheilen, auch
sein hertz, seiner Schwangern gemahlin, einer Princessin
zuschigken, vndt den Brancaccio an Seine Stelle, erwehlen || [[Handschrift: 265v]]
laßen, welches dann grawsahme vnerhörte exceß sein,
mit großen herren, also zu verfahren. Don Giovanni d'Austria
sol sich retiriret haben, mit seiner Schifarmada, vndt
die Frantzosen, sollen heimlich, diese sedition foviren.


Sicilien aber, wie auch viel andere städte in Calabria
vndt im Königreich Napolj, sollen gantz keinen gefallen an
diesem vnwesen haben, vndt sich viel mehr zur assistentz
bey ihrem König, standthaftig accommodiren.


Polen besorget einen krieg mit den Tartarn, den
sie selbst durch ihre geschwinde irruptiones in daß
Chrimmische Tartareyenlandt, zwar mit gutem
succeß, vndt eroberung der Festung Chrimm, auch endt-
führung vieler gefangenen, vervhrsachet haben.


Der König, in Pohlen, sol sehr Podagrammisch sein, vndt
man schläget ein auge, auf den Principem Casimirum.

Dienstag den 30ten: November 1647. perge

<3 endten. 1 Hase.>


Avis: daß die Landtgrävin zu Caßel, (weil sie
gesehen, daß sie eines theilß von Kayserlichen bedrenget
gewesen, anders theilß aber von Schwedischen ab-
bandoniret, auch von etzlichen verhönet worden)
die neütralitet erhalten, habe.


Er Thülemeyer ist bey mir gewesen, hat
mir von Ortenburgischen Geschichten, vndt
wunderbahren humor, viel referiret.

|| [[Handschrift: 266r]]


Von Ballenstedt seindt 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen, 1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken,
1 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten, vndt 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 1 Schefel (Scheffel)schfl: haber, alles Ballenstedter
maßes, ankommen, mit Augustino[.] Sie haben 3 partien
begegnet, <auch obst, flachs, vndt dergleichen mitgebracht.>


Textapparat
a Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Hier: Heuer.
2 Mt 5,44.
3 Identifizierung der beiden Kommissare unsicher.
4 Mt 6,1.
5 Personen nicht ermittelt.
6 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1647_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abandonniren
verlassen, zurücklassen
abandonniren
aufgeben
abandonniren
im Stich lassen
abfolgen
herausgeben
abpochen
jemandem etwas abzwingen, abnötigen
abreichen
zahlen, geben, leisten
abreichen
erreichen, erlangen
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
Armatur
Rüstung
aufstoßen
auf jemanden stoßen, jemandem begegnen
aufstoßen
jemanden etwas aufdrängen, aufzwingen
aufstoßen
umstoßen, aufheben
ein Auge schlagen
den Blick richten
augiren
zunehmen, vergrößern, vermehren
ausrichtsam
rechtschaffen, dienstbeflissen
austun
ausziehen, entkleiden
austun
herausschaffen, heraustun
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Beleihung
Belehnung
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
beschrien
berühmt, bekannt
beschrien
berüchtigt, verufen
besorgen
befürchten, fürchten
blöd
schwach
braviren
trotzen, Trotz bieten
commoviren
empören, erregen
commoviren
bewegen
compliren
vollenden
compromittiren
sich auf einen oder mehrere Schiedsrichter einigen, einen Rechtsstreit durch einen Schiedsrichter austragen
Confirmation
Bestätigung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
defendiren
verteidigen
deliberiren
überlegen, beratschlagen
deputiren
zuweisen, bestimmen
deputiren
absenden
Dienstresignation
Rücktritt vom Dienst
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
Discretion
Geldzahlung nach Belieben
Discretion
freies Ermessen/Gutdünken
disreputirlich
verächtlich, schimpflich, dem guten Ruf nachteilig
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
einlogiren
einquartieren
Engbrüstigkeit
Atemnot
enthalsen
enthaupten
Executor
Vollstrecker
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exequirer
Person, die eine Forderung mit Gewalt durchsetzen soll
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
foviren
warm halten, begünstigen
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
genung
genug
genungsam
genügend, hinreichend
Gesicht
Sehkraft, Sehvermögen
Gesicht
Anblick, Erscheinung, Trugbild, Vision
Gesicht
eingekerbtes Metallstück am Gewehr, wodurch man beim Zielen das Korn sieht
Gesicht
Blickfeld, Sicht
Hühnergarn
Netz zum Fangen von Rebhühnern
Hür
Heuer (Grasmäher, Heumacher, Arbeiter in der Heuernte)
Humor
Laune, Stimmung
Humor
Wesen, Naturell
incarceriren
einkerkern
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
Interesse
Zinsertrag eines Kapitals
Interesse
Nutzen, Gewinn, Ertrag
Interposition
Vermittlung
Landsterben
Epidemie
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Lehentag
Lehengericht, Versammlung der Lehensgeber und -nehmer zur Verhandlung von Lehensangelegenheiten, z. B. zur Belehnung
Liberation
Befreiung, Freilassung
maneggiren
handhaben
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mortalitet
Sterbefall
Mutation
Veränderung
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
occupiren
beschäftigen, in Anspruch nehmen
offendiren
beleidigen, kränken
Offizier
Amtsträger, Beamter, Bediensteter
Ordinaravis
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht oder Zeitung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
podagrammisch
podagrisch
prädiciren
öffentlich verkünden, aussagen, behaupten
Pram
kastenförmiger, flacher Lastkahn (ohne Kiel) zum Transport schwerer Lasten auf Flüssen
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
reisig
beritten, mit eigenem Pferd
reisig
zur Reise brauchbar, dienend, verwendbar
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
remonstriren
Gegenvorstellungen machen, einwenden, entgegenhalten
remontiren
wieder ausrüsten, wieder bewaffnen
rencontriren
antreffen, begegnen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
säbeln
mit dem Säbel töten
salviren
retten
Schiffarmada
Kriegsflotte
Sechswöchnerin
Frau in den ersten sechs Wochen nach der Entbindung
Sedition
Aufruhr, Aufstand, Empörung
Sepultur
Begräbnis, Beerdigung, Bestattung
sinceriren
Heuchelei treiben, umgarnen
sopiren
zur Ruhe bringen, beschwichtigen
sorglich
Sorge erregend, bedenklich, bedrohlich, gefahrvoll, gefährlich
Stillager
Feldlager
Stillager
Ruhezeit
Stillager
Untätigkeit
Stillstand
Waffenstillstand
stringiren
binden, verpflichten
stringiren
berühren
stringiren
abschneiden
Stück
Geschütz
subdelegiren
einen Unterbevollmächtigten ernennen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in guten/schlechten/vorigen/weiten/ungewissen/ziemlichen/zweifelhaften Terminis stehen
(voraussichtlich) gut/schlecht/unverändert/unvorhersehbar/angemessen/ungewiss ausgehen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
Vogelherd
erhöhter Platz, auf dem der Vogelsteller die Vögel in Garnen oder Netzen fängt
Volk
Truppen
Vorjahr
Frühling, Frühjahr
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Ziemer
Rückenstück beim Wild oder Großvieh
Ziemer
Wacholderdrossel
N. N. Alert

Anm.: Um 1647 lebender, nicht näher zu ermittelnder promovierter Mann.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Johanna Elisabeth von Anhalt-Bernburg-Harzgerode
Geburtsname: Gräfin Johanna Elisabeth von Nassau-Hadamar

geb. 1619
gest. 1647
Anm.: Tochter des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); seit 1642 Ehe mit Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

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Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

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Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sibylla von Anhalt-Plötzkau
Geburtsname: Gräfin Sibylla zu Solms-Laubach

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach (1547-1600); 1618-1653 Ehe mit Fürst August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); ab 1621 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gläubige"); seit 1622 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Juan José de Austria

geb. 1629
gest. 1679
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); spanischer General; 1653-1656 Vizekönig von Katalonien; 1656-1659 Statthalter der spanischen Niederlande; 1648-1651 Vizekönig von Sizilien; 1662-1664 Oberbefehlshaber im Restaurationskrieg gegen Portugal; 1669-1678 Vizekönig von Aragón; seit 1676 leitender Minister seines Halbbruders König Karl II. von Spanien (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Gustaf Persson Banér

geb. 1618
gest. 1689
Anm.: Sohn des Peder Gustafsson Banér (1588-1644); schwedischer Capitän-Leutnant (1639), Obrist (1642), Generalleutnant (1657), General (1658) und Feldmarschall (1663); 1648-1650 Landshövding von Gotland; ab 1651 Reichsrat; 1654-1656 Landshövding in Uppland; 1664-1668 Generalgouverneur von Skåne, Halland und Blekinge; seit 1667 Kriegsrat; 1669-1674 Präsident des Kriegsrats; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Augustin Banse

Anm.: Sohn des Ballenstedter Bürgers Nicolaus Banse (gest. vor 1638); um 1638 Schreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); um 1640 Gastwirt in Bernburg ("Zu den Drei Kronen"); um 1647/48 fürstlicher Kornschreiber in Ballenstedt.
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Barberini, Familie

Anm.: Florentiner Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Baumann

Anm.: Sohn des Köthener Wildschützen Joachim Baumann (gest. vor 1646); um 1642/43 fürstlicher Musketier in Bernburg; um 1646/47 Wildschütze; seit 1647 erneut Musketier auf dem Bernburger Schloss.
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

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Gideon van den Boetzelaer

geb. 1569
gest. 1634
Anm.: Sohn des Rutger van de Boetzelaer (1534-1604); Herr von Langerak, Willige-Langerak, Half-Nieuwpoort en Carnisse; ab 1600 Gouverneur von Loevestein und Woudrichem; 1614-1633 niederländischer Gesandter in Paris; 1612 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Henriette de Bourbon
Duchesse Henriette d' Orléans
Duchesse Henriette d' Anjou
Duchesse Henriette de Chartres
Duchesse Henriette de Valois
Geburtsname: Prinzessin Henrietta von England, Schottland und Irland

geb. 1644
gest. 1670
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); seit 1661 Ehe mit Philippe de Bourbon, Duc d'Orléans (1640-1701).

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Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

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Marco Antonio Brancaccio

geb. ca. 1570
gest. ca. 1650
Anm.: Sohn des Carlo Brancaccio; spanischer Capitano (1598), Sergente maggiore (1607) und Maestro di campo (1627); 1647 Maestro di campo des aufständischen Volkes von Neapel.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürstin Louise Henrietta von Brandenburg
Geburtsname: Gräfin Louise Henrietta von Nassau-Dillenburg

geb. 1627
gest. 1667
Anm.: Tochter des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1646 Ehe mit Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688).

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Christian Brandt

geb. 1646
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Arztes Dr. Johann Brandt (1604-1672).
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

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Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Eckhard von Brüsewitz

Anm.: Mecklenburgischer Adliger; schwedischer Obristleutnant (um 1643) und Obrist (um 1647).
Isabelle Louise de Caumont
Duchesse Isabelle Louise de La Force
Isabelle Louise van den Boetzelaer
Geburtsname: Isabelle Louise de Clermont

geb. 1594
gest. 1648
Anm.: Tochter des Georges II de Clermont, Marquis de Gallerande; 1625-1634 erste Ehe mit Gideon van den Boetzelaer (1569-1634); seit 1647 zweite Ehe mit Jacques-Nompar de Caumont, Duc de La Force (1558-1652).
Jacques-Nompar de Caumont
Marquis bzw. Duc Jacques-Nompar de La Force

geb. 1558
gest. 1652
Anm.: Sohn des in der Bartholomäusnacht ermordeten François de Caumont, Seigneur de Castelnau (1524-1572); lange militärische Karriere unter Henri de Navarre, dem späteren König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1593-1621 Gouverneur und Lieutenant-général von Béarn und Navarra; 1621 Teilnahme am lezten Hugenottenkrieg unter dem Duc Henri de Rohan (1579-1638); ab 1622 Maréchal und französischer General im Dreißigjährigen Krieg; 1609-1637 Marquis sowie seit 1637 Duc de La Force und Pair de France.

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Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

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Burggraf Christoph von Dohna

geb. 1583
gest. 1637
Anm.: Sohn des Burggrafen Achatius von Dohna (1533-1601); 1606/07 Pariser Reisebegleiter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630), der ihn anschließend in seine Dienste nahm, u. a. als Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; ab 1615 kurpfälzischer Geheimer Rat und Diplomat; 1619 Landvogt in Neuburg; 1620 Oberstkämmerer des Königreichs Böhmen; 1620 Flucht zuerst nach Kurbrandenburg, 1624 nach Ostpreußen, 1626 in die Niederlande; seit 1629 Gouverneur des Fürstentums Orange; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilende").

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Johann Dürr

geb. 1613
gest. 1689
Anm.: Sohn des Dresdener Goldschmieds Christian Dürr; Studium in Wittenberg (1636 Mag.); Dr. theol.; ab 1643 lutherischer Hofprediger, seit 1644 auch Pfarrer an der Bartholomäuskirche, ab 1648 ebenso Superintendent und seit 1682 zudem Gymnasialprofessor in Zerbst; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 237.

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Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

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Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

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Königin Henrietta Maria von England
Königin Henrietta Maria von Irland
Königin Henrietta Maria von Schottland
Geburtsname: Dauphine Henrietta Maria von Frankreich und Navarra

geb. 1609
gest. 1669
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1625-1649 Ehe mit König Karl I. von England (1600-1649); 1644-1660 Exil und seit 1665 Leben in Frankreich.

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König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Marquis Jean de Gassion

geb. 1596
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); ab 1628 Procureur-Général und Päsident des Parlement de Navarre et de Béarn; seit 1636 Conseiller d'Etat; ab 1640 Intendant de justice de Navarre et Béarn; Gouverneur von Bayonne; seit 1660 Marquis de Gassion.

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Comte Jean de Gassion

geb. 1609
gest. 1647
Anm.: Sohn des Hugenotten Jacques de Gassion (ca. 1565-1631); 1625-1627 und 1629/30 in savoyischen Kriegsdiensten; dazwischen 1627-1629 Leutnant unter dem hugenottischen Heerführer Duc Henri de Rohan (1579-1638); 1630-1635 schwedischer Obrist; danach französischer Mestre de camp (1635), Maréchal de camp (1638), Mestre de camp général de la cavalerie (1641), Maréchal de France (1643), Lieutenant-général de l’Armée de Flandre (1644) und Kommandant der Flandernarmee (1647); seit 1643 Conseiller d'État; Erhebung in den Grafenstand.

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Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Martha Groß(e)
Geburtsname: Martha Starck

Anm.: Tochter des Bernburger Schustermeisters Hans Starck (gest. vor 1647); seit 1647 Ehe mit Christian Groß(e).
Ernst Justus Heidtmüller

Anm.: Um 1647 Schlossvogt in Sonderburg.
Herakles

Anm.: Figur der griechischen Mythologie.

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Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

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Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

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Hans Horenburg

Anm.: Bruder von Anton Horenburg aus Altenburg; um 1641/48 Bürger der Bernburger Talstadt; 1646 Inhaftierung und Todesurteil wegen Ehebruchs, aber begnadigt; 1648 Flucht wegen erneuten Ehebruchs und Unzucht mit seiner Nichte.
Margaretha Horenburg

Anm.: Tochter von Anton Horenburg (gest. 1643) aus Altenburg; um 1647 unverehelicht; 1648 wegen Ehebruchs und Unzucht gestäubt und des Landes verwiesen.
Rudolf Horenburg

geb. 1647
Anm.: Uneheliches Kind des Bernburger Bürgers Hans Horenburg mit seiner Nichte Margaretha Horenburg.
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Christoph von Kannenberg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Sohn des Christoph von Kannenberg; Erbherr auf Buschow, Kannenberg und Himmelreich; ca. 1631-1650 in schwedischen Kriegsdiensten als Reiter, Quartiermeister (1634), Kornett (1635), Leutnant, Rittmneister, Major (um 1643), Obristleutnant und Obrist (um 1648); danach kurbrandenburgischer Generalmajor (1651) und Generalleutnant (1657); seit 1666 auch Geheimer Kriegsrat.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Thomas (3) von dem Knesebeck

geb. 1594
gest. 1658
Anm.: Sohn des Thomas von dem Knesebeck (1559-1625); Erbherr auf Tylsen; ab 1618 kurbrandenburgischer Kammergerichtsrat; 1626-1646 Landeshauptmann der Altmark und Kreiskommissar; seit 1646 Direktor der Amtskammer in Cölln/Spree und kurbrandenburgischer Geheimer Rat; ab 1651 Interimsvorsitzender des Kammergerichts; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Emsige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Haubold von Kötteritz

geb. 1608
gest. 1680
Anm.: Sohn des Sebastian Friedrich von Kötteritz (1570-1628); Erbherr auf Beucha, Flößberg und Löbitz; kursächsischer Rat; Stifts- und Amtshauptmann von Wurzen; Vize-Oberhofrichter in Leipzig; Steuereinnehmer des Leipziger Kreises; Inspektor der Landes- und Fürstenschule in Grimma.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas Küchenmeister

geb. 1609
gest. 1679
Anm.: Sohn des Hallenser Bürgers Hans Küchenmeister; 1624-1627 hamburgischer Soldat; später in erzbischöflich-magdeburgischen Kriegsdiensten, zuletzt als Fourierschütze (1630); danach schwedischer Fähnrich (1631), Leutnant (1632), Obristwachtmeister (1640) und Obristleutnant (1644); 1652 Abdankung; Pfänner in Halle (Saale); vgl. Christoph Lucht: Miles non Miles [...], Halle (Saale) 1679, o. S.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Ferdinand Sigmund Kurtz von Senftenau

geb. 1592
gest. 1659
Anm.: Sohn des Philipp Kurtz von Senftenau (gest. 1643); zunächst Page des Erzherzogs Albrecht von Österreich (1559-1621) in Brüssel; ab 1625 kaiserlicher Kämmerer; 1626-1637 Reichshofrat; 1635 kaiserlicher Unterhändler bei den Friedensverhandlungen in Prag; seit 1637 Reichsvizekanzler; ab 1640 Geheimer Rat; 1636 Erhebung in den Grafenstand; vgl. Oswald von Gschließer: Der Reichshofrat. Bedeutung und Verfassung, Schicksal und Besetzung einer obersten Reichsbehörde von 1559 bis 1806, Wien 1942, S. 215f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

Weiterführende Informationen in der GND
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

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Johann von Leittersam

geb. ca. 1600
gest. 1647
Anm.: Geboren in Enniger im Münsterland; kaiserlich-ligistischer Obristleutnant und Obrist (1632); danach lothringischer Obrist (1638), Generalwachtmeister (1638) und Feldmarschallleutnant (1639).
Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

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Graf Axel Axelsson Lillie

geb. 1637
gest. 1692
Anm.: Sohn des Axel Gustafsson Lillie (1603-1662); ab 1661 Kammerherr der verwitweten Königin Hedwig Eleonora von Schweden (1636-1715); seit 1665 schwedischer Kammerrat; 1666-1679 Hofmarschall sowie Gouverneur von Stockholm und Uppsala.

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Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Mars

Anm.: Römischer Kriegsgott.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Mehmed Tekeli Pascha

gest. 1647(?)
Anm.: Zuletzt Beylerbey (Provinzgouverneur) von Bosnien.
Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Friedrich Müller

Anm.: Leipziger Kaufmann; Viertelsmeister des Hallischen Viertels und Mitglied des Bürgerausschusses (1642-1649) der Stadt Leipzig.
N. N. Nagler

gest. 1656
Anm.: Spätestens seit 1647 anhaltisch-plötzkauischer Sekretär und Kammerverwalter.
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Nikolaus (2) N. N.

Anm.: Um 1647 Hirte in Dohndorf.
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Graf Anton Günther von Oldenburg und Delmenhorst
Graf Anton Günther von Oldenburg

geb. 1583
gest. 1667
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Oldenburg (1540-1603); ab 1603 regierender Graf von Oldenburg; 1647 Erbe der Grafschaft Delmenhorst; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unbetriegliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

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Cuno Ulrich (von) Pentz

geb. 1614
gest. 1653
Anm.: Sohn des Levin von Pentz (gest. 1647); Erbherr auf Melkhof, Düssin und Langenheide; 1640-1648/50 in schwedischen Kriegsdiensten als Rittmeister (1640), Major (1642), Obristleutnant (1644) und Obrist (1645).
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgräfin Katharina Sophia von Pfalz-Simmern

geb. 1595
gest. 1665
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); nach 1621 Leben am kurfürstlichen Hof in Berlin.

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Pfalzgräfin Anna Sophia von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld
Äbtissin Anna Sophia von Quedlinburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Georg Wilhelm von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1591-1669); seit 1645 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg.

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Maria Sibylla Plato
Geburtsname: Maria Sibylla Schmidt

geb. 1636
gest. ca. 1663/64
Anm.: Tochter des Bernburger Amtmanns Martin Schmidt; seit 1653 Ehefrau des Altenburger Pfarrers Johann Joachim Plato (1627-1672).
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Graf Johann Christoph von Puchheim

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); kaiserlicher Obrist (1635), Generalfeldwachtmeister (1638), Feldmarschallleutnant (1644) und Feldmarschall (1648); ab 1632 kaiserlicher Kämmerer; 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; seit 1643 Hofkriegsrat; ab 1649 Vizepräsident des Hofkriegsrats; seit 1653 Geheimer Rat; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerbrechende"); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Albrecht Christoph von Quast

geb. 1613
gest. 1669
Anm.: Sohn des Albrecht von Quast (gest. 1626); ca. 1630-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obristleutnant (um 1645) und Obrist (1648); später kurbrandenburgischer Obrist (1655) und Generalmajor (1658); seit 1666 Gouverneur und Oberhauptmann der Festung Spandau.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Arnold Johann Sigmund Rebhun

geb. 1610
gest. 1655
Anm.: Sohn des Göppmannsbühler und Reisacher Erbsassen Johann Sigismund Rebhun (gest. 1623); um 1623 Flucht aus der Oberpfalz; seit ca. 1639 anhaltisch-zerbstischer Amtsrat; um 1647 Kammerverwalter.

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Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Ehrenreich (1) von Roggendorf

geb. 1596
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kaspar von Roggendorf (gest. 1598); 1620 Ächtung und Enteignung wegen Teilnahme am böhmisch-österreichischen Ständeaufstand; darauf Leben im Exil, nach kaiserlicher Begnadigung (1628) niederösterreichischer Landstand und Hausbesitzer in Wien; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Geduldige").
Reinhold (2) von Rosen
Der Gute

geb. 1604/05
gest. 1667
Anm.: Sohn des Otto von Rosen (gest. nach 1638) auf Gresten (Linie Groß-Roop); Erbherr auf Ninigal, Bollweiler und Dettweiler; um 1621 Page am Stockholmer Hof; spätestens ab 1631 schwedischer Obrist, zuletzt unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1639 einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen (1639-1647) und später schwedischen Diensten als Generalmajor und Obrist; um 1649 französischer Lieutenant-général und Kriegsrat; ab 1652 Kommandant im Elsass.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Georg Rudolf von Schlesien-Liegnitz-Wohlau

geb. 1595
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1611 regierender Herzog von Schlesien-Liegnitz und Schlesien-Wohlau (bis 1612 unter Vormundschaft); 1621-1629 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wunderbare").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Philipp von Schönborn
Erzbischof und Kurfürst Johann Philipp von Mainz
Bischof Johann Philipp von Worms
Bischof Johann Philipp von Würzburg

geb. 1605
gest. 1673
Anm.: Sohn des Georg von Schönborn (gest. 1613); Domizellar in Würzburg (ab 1621) und Mainz (seit 1625); Domherr in Würzburg (ab 1629) und Worms (seit 1630); 1635-1645 Stiftspropst von St. Burkard in Würzburg; ab 1642 Bischof von Würzburg; seit 1647 auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz; ab 1663 ebenso Bischof von Worms.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Hans Starck

gest. vor 1647
Anm.: Bürger und Schustermeister in der Bernburger Bergstadt.
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Heinrich Thulemeyer

geb. 1619
gest. 1676
Anm.: Reformierter Prediger; bis 1647 gräflich-ortenburgischer Hofprediger; 1647-1660 Hofprediger der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660) und seit 1651 auch Pfarrer in Crossen (Oder).

Weiterführende Informationen in der GND
Alvina Toraldo
Duchessa Alvina della Palata
Principessa Alvina di Massa di Somma
Geburtsname: Alvina Frezza

Anm.: 1647 Gemahlin des Francesco Toraldo, Duca della Palata (1585-1647).
Francesco Toraldo
Duca Francesco della Palata
Principe Francesco di Massa di Somma

geb. 1585
gest. 1647
Anm.: Sohn des Vincenzo Toraldo; ab 1628 spanischer Maestro di campo; seit 1640 Principe di Massa di Somma; ab 1645 Consigliere collaterale des Königreiches Neapel; seit 1646 Duca della Palata und Grande von Spanien; 1647 Generalissimo des Volkes von Neapel, später Hinrichtung wegen Hochverrats durch die Aufständischen.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Stephan Tschule

Anm.: Um 1647 vermutlich Bürger der Bernburger Bergstadt.
Martin Ulrich

Anm.: Um 1646/48 fürstlicher Stalljunge in Bernburg.
Peter Warlowski von Warlow

Anm.: Seit 1636 kaiserlicher Obrist.
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

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Àger
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Aken
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Amesdorf
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Angeln
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Aragón, Königreich
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Arras
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Aschaffenburg
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Aschersleben
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Baalberge
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Ballenstedt
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Béarn
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bläser See
Anm.: Alter Flussarm der Saale zwischen Bernburg und Nienburg (Saale).
Blankenburg-Regenstein, Grafschaft
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Brasilien
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Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Calbe
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Charenton-le-Pont
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Cörmigk
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Cremona
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Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Diksmuide
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Dömitz
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Dohndorf
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Dresden
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Dröbel
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Eger (Cheb)
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Erfurt
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Flandern, Grafschaft
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Franken
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Frankreich, Königreich
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Gent
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Genua, Republik (Repubblica di Genova)
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Gröna
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Güsten
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harz
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Harzgerode
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Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Haseluenne
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Herford
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hessen, Landgrafschaft
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Hettstedt
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Höxter
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Hof
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Hohenerxleben
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Hoym
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Iglau (Jihlava)
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Ingelheim am Rhein
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Kalabrien
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Kassel
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Katalonien, Fürstentum
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Kleve
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Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Köthen
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Kopenhagen (København)
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Kortrijk
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Halbinsel
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Krim, Khanat
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Leipzig
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Linz
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London
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Magdeburg, Erzstift
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Mailand, Herzogtum
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Mainz
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Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
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Mecklenburg, Herzogtum
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Memmingen
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Meppen
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Modena, Herzogtum
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Münster
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Neapel (Napoli)
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Neapel, Königreich
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Neisse (Nysa)
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Neustettin (Szczecinek)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Oldendorf (Hessisch Oldendorf)
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Ortenburg
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Osmanisches Reich
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Osnabrück
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Ostfriesland, Grafschaft
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Paris
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Pau
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Pommern, Herzogtum
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Pontremoli, Herrschaft (Fürstentum)
Anm.: Teil des Herzogtums Mailand (bis 1647), der Republik Genua (1647-1650) und des Großherzogtums Toskana (seit 1650).
Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Quedlinburg, Stift
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Rhenen
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's-Hertogenbosch
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Saale, Fluss
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Sachsen-Altenburg, Herzogtum
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Savoyen, Herzogtum
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Schaumburg, Grafschaft
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Schielo
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Schlesien, Herzogtum
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Schöningen
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Schottland, Königreich
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Schwaben
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Schweden, Königreich
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Sebenico (Šibenik)
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Sizilien (Sicilia), Insel
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Sörup
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Sonderburg (Sønderborg)
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Spanien, Königreich
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Staßfurt
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Stettin (Szczecin)
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Tecklenburg
weiterführende Informationen
Treptow an der Rega (Trzebiatów)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Mainz, Domkapitel
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Parlement de Navarre et de Béarn (Parlement de Pau)
weiterführende Informationen
Charles Bernard: Histoire Du Roy Louis XIII., Paris: Nicolas de Sercy, 1646. [Nachweis im GVK]
Johann Leuthner: Das Gott durch seinen Geist uns zu sich hat gezogen/ Darzu hat anders nichts/ als liebe/ Ihn bewogen. Auß dem 31 cap. des Propheten Jeremiae/ vers. 3. : Bey der Fürstlichen/ Traurigen Leichbegängnüß Weyland/ Der [...] Frauen Johanneten-Elisabet/ Fürstin zu Anhalt [...] Wie dann auch Weyland der [...] Fräuleins Anna-Ursula/ Fürstin zu Anhalt/ {...] Des Herren Friedrichs/ Fürsten zu Anhalt [...] Gemahlin: Wie [...] Töchterleins: Als [...] abgeleibte Leichname/ in der Kyrchen zu Hatzgeroda/ am 6 Tage deß Mäyens/ dieses itztlauffenden 1647sten Jahres [...] zu ruhe gesetzet worden, Zerbst: Andreas Betzel, 1647. [Nachweis im GVK]