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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1648


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 318v-351r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1648
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Morgenfrost
  • Gespräch mit dem Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Grassierende Pest
  • Korrespondenz
02. Februar 1648
Bernburg
  • Frost
  • Rebhühnerjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Rückkehr des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Kassel
  • Nachrichten
03. Februar 1648
Bernburg
  • Entsendung des Hofjunkers Hans Christoph von Witzscher nach Halberstadt durch Gemahlin Eleonora Sophia
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
04. Februar 1648
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Morgenfrost
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abzug einer Gruppe von Vaganten
  • Mittel gegen den starken Husten des ältesten Sohnes Erdmann Gideon
  • Durchreise des Harzgeröder Hofmeisters Hans Ernst von Freyberg
05. Februar 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Starke Kälte
  • Nachrichten
  • Abreise des Hallenser Rossarztes Georg Richter
  • Gestrige und heutige Behandlung des Hustens von Erdmann Gideon
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Zepziger Gutsverwalters Wolfgang Sutorius und von Oberlender aus Zerbst
06. Februar 1648
Bernburg
  • Kirchgang am Vormittag
  • Ausfall der Nachmittagspredigt
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Korrespondenz
07. Februar 1648
Bernburg
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Einquartierungen
  • Kriegsfolgen
  • Geldangelegenheiten
  • Jahrmarkt
  • Abreise des entlassenen Pagen Heinrich von Krosigk nach Alsleben
  • Übernachtung des schwedischen Obristen Jaroslaus Peter Kinsky in der Stadt
  • Ankunft des gräflich-stolbergischen Kanzlers und anhaltischen Rats Dr. Friedrich Lentz
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
08. Februar 1648
Bernburg
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Gestriger und heutiger Schneefall
  • Gespräche mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig, Dr. Brandt und Dr. Lentz
  • Korrespondenz
  • Erkrankung des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel
  • Keine Besserung der Gesundheit von Erdmann Gideon
  • Ausritt der beiden anderen Söhne Viktor Amadeus und Karl Ursinus zum Jahrmarkt
09. Februar 1648
Bernburg
  • Kälte und Schnee
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt
  • Dr. Lentz und der Kammerrat Dr. Joachim Mechovius als Mittagsgäste
  • Bericht durch den nach Quedlinburg abgesandten Henning Stammer
  • Ankunft des Verbindungsmannes Maximilian Wogau, des Stadtsyndikus Dr. Johann Georg Bohse und des Schöppenstuhl-Seniors Dr. Friedrich Kühn aus Halle (Saale)
  • Brühe für Erdmann Gideon
10. Februar 1648
Bernburg
  • Sturm
  • Korrespondenz
  • Verhandlungen zwischen Dr. Bohse, Dr. Lentz und Dr. Mechovius
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Taufpatenschaft durch Viktor Amadeus und Schwester Sophia Margaretha
  • Gespräch mit Dr. Lentz und Dr. Mechovius
11. Februar 1648
Bernburg
  • Schnee und Regen
  • Verhandlungen zwischen Dr. Bohse, Dr. Lentz, Dr. Mechovius und Ludwig
  • Administratives
  • Einquartierungen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Wirtschaftssachen
  • Furcht von Dr. Bohse und Dr. Kühn vor unsicherer Rückreise
  • Krankheiten von Einsiedel
  • Abschied von Wogau
12. Februar 1648
Bernburg
  • Regenwetter
  • Abschiedsaudienzen für Dr. Bohse, Dr. Kühn und Wogau
  • Administratives
  • Gestriges Verschlucken einer Kupfermünze durch Tochter Anna Sophia
  • Kriegsnachrichten
  • Kriegsfolgen
13. Februar 1648
Bernburg
  • Abführung der durch Anna Sophia verschluckten Münze
  • Zweimaliger Kirchgang
14. Februar 1648
Bernburg
  • Regen
  • Gemeinsames Mittagessen sowie gesonderte Gespräche mit Dr. Lentz, dem früheren Prinzen-Hofmeister Melchior Loyß und Dr. Mechovius
  • Korrespondenz
15. Februar 1648
Bernburg
  • Gestriger und heutiger starker Sturm
  • Abreise von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus nach Dessau
  • Kriegsfolgen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr des Boten Christian Groß aus Prag
  • Unwetter in der Nacht
  • Beratung mit Dr. Lentz
16. Februar 1648
Bernburg
  • Regen
  • Kirchgang
  • Dr. Lentz und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Gespräch mit dem Diakon Andreas Hesius
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Abreise von Dr. Lentz nach Plötzkau
  • Rückkehr des Einspännigers Joachim Metzsch aus Dessau
17. Februar 1648
Bernburg
  • Hasenjagd bei Poley
  • Kontribution
  • Kriegsnachrichten
  • Administratives
  • Fastnachtspiele auf der Saale
  • Schwere Erkrankung von Einsiedel und des Schlosstrabanten Georg Petz d. Ä.
  • Korrespondenz
  • Klage über die Schlachtung eines großen Schweizerrinds
18. Februar 1648
Bernburg
  • Abreise des Boten Hans Meyer
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Krankheitsverlauf von Einsiedel
  • Dr. Brandt und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Mitleid mit dem geschlachteten Rind
  • Krankenbesuch bei Einsiedel
  • Korrespondenz
19. Februar 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kriegsfolgen
  • Wirtschaftssachen
  • Krankheit von Einsiedel
  • Spaziergang
20. Februar 1648
Bernburg
  • Nebel
  • Erinnerung an das geschlachtete Rind
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Krankheit von Einsiedel
  • Dr. Mechovius und Theopold als Mittagsgäste
  • Nachrichten
  • Rückkehr von Witzscher aus Ballenstedt
21. Februar 1648
Bernburg
  • Nebel
  • Träume
  • Wirtschaftssachen
  • Nachrichten
  • Ungewisser Ausgang der Erkrankung von Einsiedel
  • Beschreibung und Deutung eines Traumes von Einsiedel
  • Spaziergänge mit Karl Ursinus
  • Erneuter Besuch bei Einsiedel
  • Erfolgreiche Rückkehr des Obereinnehmers Johann von Bergen
  • Korrespondenz
22. Februar 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Plädoyer gegen das Töten ungefährlicher Tiere
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräch mit dem durchreisenden anhaltischen Friedensunterhändler Martin Milag
  • Entsendung des Kammermeisters Tobias Steffeck nach Leipzig
23. Februar 1648
Bernburg
  • Nachdenken über Zitate aus dem "Pastor fido" und der Bibel
  • Anhörung der Predigt
  • Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgast
  • Spaziergänge in den Garten und auf die Felder
  • Böse Vorahnungen
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
24. Februar 1648
Bernburg
  • Lachsfang
  • Bestrafung des Amtskopisten Hans Friedrich Eckardt
  • Schlechter Gesundheitszustand von Einsiedel
  • Fünfundvierzigster Geburtstag der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Nachrichten
  • "Wetter-Lied" des Hamburger Dichters Georg Greflinger
  • Geschlachtetes Rind als göttliches Zeichen
  • Gespräch mit Dr. Brandt
25. Februar 1648
Bernburg
  • Starker Wind
  • Kontribution
  • Entsendung von Sutorius nach Dessau
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten
26. Februar 1648
Bernburg
  • Regnerisches Wetter
  • Hasen- und Rebhuhnjagd
  • Rehlieferung aus Hoym
  • Korrespondenz
  • Leiden des kranken Einsiedel
  • Spaziergänge
  • Verärgerung über Bedienstete
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Nachrichten
  • Ankunft von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus aus Dessau
  • Bestrafung des Amts- bzw. Kornschreibers Johann Tappe
27. Februar 1648
Bernburg
  • Kontribution
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Anhaltisch-dessauischer Rat und Prinzen-Hofmeister Christian Heinrich von Börstel, der frühere Hofjunker August Ernst von Erlach und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Erfolgreiche Werbung um die Kammerjungfer Helena Bohusch durch den Kammerjunker Abraham von Rindtorf
  • Behandlung der Seitenstechen von Erdmann Gideon
  • Diagnose durch Dr. Brandt
28. Februar 1648
Bernburg
  • Frost und Wind
  • Lachsfang
  • Leichte Besserung der Gesundheit von Erdmann Gideon
  • Kontribution
  • Administratives
  • Krankheitssymptome bei Erdmann Gideon
29. Februar 1648
Bernburg
  • Frost
  • Korrespondenz
  • Entsendung von Sutorius und Groß nach Zerbst
  • Bedauern über einen großen Verlust
  • Fischfang
  • Gestrige Behandlung des kranken Erdmann Gideon
  • Spaziergänge
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Spaziergang der gesunden Söhne Viktor Amadeus und Karl Ursinus bei schönem Wetter
|| [[Handschrift: 318v]]

Dienstag den 1. Februarij: 1648.

<7 Räphüner, kleiner Märtin.>


<Frost mane.>


Doctor Brandten, bey Mir, gehabt, vndt von meinem,
vndt meines Sohnes zustandt, mit ihm, geredet.
Gott beßere alle beschwehrungen!


Avis: daß es zu hall an der pest stirbet.
Sie sol auch stargk im Kayserlichen läger regieren.
Man mummelt gar etwaß alhier zu Bernburg[,]
item: zu hegklingen. Gott seye der beste Artzt
vnserer leiber vndt Seelen!


Schreiben von Adolf Börstel ex Gallja, de divers soup-
çons, & dü bannissement d'Epstain.

Mittwoch den 2. Februarij: 1648.

<Froßt.>

<5 Räphüner Rindorf[.]>


Hanß Tappe, so gestern abendt, wiederkommen,
vndt 3 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 16 Schefel (Scheffel)schfl: weitzen, zu Magdeburg
verkauft, thun 4 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: 3 Schefel (Scheffel)schfl: Magdeburger
maß, (seinem bericht vndt maße nach)
zu 18 ThalerThlr: hat mir heütte relation erstattet.
Gott lob! daß die vnangetastet, durchkommen,
wiewol eine partie von 12 Reüttern, sie gesehen.


Am heütigen BehtTage, zur kirchen, da
der hofprediger, zur Buße vermahnung den Text,
von dem vndtergang Sodoma vndt Gomorrha1, zu
erklähren, angefangen, nach dem er, in vorigen || [[Handschrift: 319r]]
behtTägen, die Historie von der Sündtfluht2,
glücklich absolviret. Gott erweiche vnsere
vnbußfertige Adamantische hertzen, zur wahren
buße, vndt bekehrung,! beßerung des lebens,
rechtschaffenem lebendigmachendem glauben,
vndt zu aller Gottsehligkeit, vndt Christlichen
Tugenden, vmb Jesu Christj willen, Amen!
in krafft des Heiligen Geistes, Amen! Amen! perge


Oberlender, (welchen Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin nacher
Caßel geschickt zum Wrangel,) ist glücklich
wiederkommen, Gott lob! avec assignation pour elle, dü
Maréchal de camp, Wrangel, a Halberstadt, sur 2 mille ThalerThlr:
Mais cela n'ayde pas a moy; en mes rüjnes. perge


Zu Caßel, ist auch Graf Morizz, von Naßaw,
gewesen, vndt in großen ehren, gehalten worden,
nicht allein, von der Landtgrävin, sondern auch,
von der Schwedischen Generalitet.

Donnerstag den 3. Februarij: 1648.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, hat nacher halberstadt geschigkt,
die gelder zu erheben, ihren hofiungker, Hans C<hr>istoph Wischer.


A spasso; meine Oeconomica zu dirigiren,
vndt allerley disordinj; zu remediiren.


An Adolf Börstel in Frankreich habe ich geschrieben, vndt Monsieur Feret
addressiret, weil Epstain sich mit briefen v̈bel vorgesehen,
vndt bandisiret worden, <auß Paris.>

|| [[Handschrift: 319v]]


Jch habe auch nacher Paris, vndt Wien geschrieben.

Freitag den 4ten: Februarij: 1648.

<5 Räphüner BiderSehe[.]>

<Froßt des morgends.>


Avis von Hall, so gestern abendt ankommen, (vom Wogaw,
mit einem Reittschmidt,) daß der friede, zu Münster vndt Osnabrück, ge-
wiß geschloßen seye. Gott gebe! richtigen bestandt,
vndt das es, ein aufrichtiger, Universalfriede, in
Deützschlandt, seye!


Die zigeüner, oder Tartarn, (welche am dinstage
alhier, in die 50 Seelen, stargk ankommen, vndt
allerley diebstall begangen) seindt gestern Morgen
allererst wieder forth gewandert. perge


Mein Erdtmann hat eine potionem vom Medico Doctor Brandt
verordnet, wieder seinen bösen hußten, heütte ange-
fangen zu brauchen, Gott gebe zu gedeylichem succeß!


Avis: vom hartz, das es mit dem friedens Schluß,
noch nicht recht forth will, vndt daß die haüpt-
armèen, baldt dörften aneinander kommen. perge


On me dit; que mon frere, fait des tentatives,
pour entrer en service de l'Electeur de Brandenbourg,
au pays de Cleve! Freybergh a passè par icy.

Samstag den 5ten: Februarij: 1648.

<5 hasen Victor Amadis, gehetzt.>

<Kälte, Froßt.>


Avis: daß der General Königßmargk nach der
Grafschaft Ascanien, trachte, vndt ein Fitzthumb,
nach der Grafschafft Blanckemburgk, welcher darauf
200000 ThalerThlr: außzahlen will.

|| [[Handschrift: 320r]]


Ainsy les Nobles, taschent a devenir Princes, &
nous nous perdons! faulte de moyens, faulte de reel-
les et sinceres occasions! faulte; de bonne fortüne!


Gott schüttet verachtung, auf die Fürsten! Patientia!


heütte ist der Roßartzt, wieder forth, nacher hall.
Gott wolle diesen berühmbten kunstreichen Meister,
lange erhalten! Er kan noch vielen nutz schaffen,
wiewol er zweymal schon in agone gewesen, vndt
von seiner<m> eigenen endtlauffenem weibe, mit
gift v̈bel vergeben, vndt verderbet worden!
Er heißet: Geörge Richter, <<ist noch, dem ansehen nach> in vermöglichen iahren.>


Mein Sohn Erdtmann, ist gestern zwar, matt worden,
von der Artzney, vndt <von> dem purgierTrangk, ex
nodulo, von Doctor Brandt, verordnet, iedoch, hat ers
heütte, auf mein zusprechen, wieder gebraucht,
Gott laße es ihme wol bekommen! vndt liberire
ihn, gnediglich, a tussi, et phtysj! et respirandj
difficultate! Jch habe Doctor Brandten, heütte
hierüber, mündtlich consuliret, vndt seine iudicia
gut befunden. Gott bewahre in gnaden, vor allem
vnheyl! v̈bel! vndt vnglügk!


Supplicationes, importuniteten, vndt allerley
molestien bekommen, wegen der wiederkäuflichen zinßen,
vndt anderer sollicitaturen.

|| [[Handschrift: 320v]]


J'ay fait vendre ün grand boeuf de Suisse, a quattre
bouchers icy, pour 25 Dalers. C'est ün fort grand
animal, quj n'a, que 4:e. ans, & seroit devenü bien
plüs puissant encores, si on n'eust estè forcè, de
l'oster, a cause de son grand poids, dont il rompoit
le dos, aux vaches ieünes, & foibles.


A spasso, zu meinen Oeconomicis, zuzusehen. perge


Schreiben vom hertzogk von Crouy, gratulando, zum Neuen Jahr.


Anmahnung von Fürst Augusto wegen abtrettung der wie-
derkaüflichen zinßen, mich zu lacessiren.


Wolf Sutorius, ist neben Oberlendern, diesen abendt,
wiederkommen von Zerbst, mit schreiben, vom Wendelino,
vndt 2 faßen, Zerbst[isch]en biers. Er der Wendelinus, hat von
mir bekommen, zweene wispel Gersten, vndt ein
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: ist bey ihme, sonst aufgeschüttet worden,
weil man nicht 3 faß bier, davor bekommen
können. Den vierdten wispel aber, haben meine
leütte, vor zweene faß gutes biers, hingegeben.


Zu Agken hat man zwar, zoll: vndt fehrgeldt
abgefordert, iedoch, ist Wolf hin: vndt wieder,
dißmal frey paßiret, vndt hat doch einen
revers müßen geben, gleichmäßig, es also zu hal-
ten, mit des Ertzbischofs gühtern, vndt da es noch
gefordert würde, es zu ersetzen, vndt einzuschaffen.

|| [[Handschrift: 321r]]


A Zerbst, le Prince a commandè au Magistrat, de
sa ville, de faire entrer au Senat les Lütheriens,
afin d'opprimer les refformèz, par ce moyen.


A Königsberg, les ministres Calixtins, souffrent
des persecütions, des autres Lütheriens comme s'ils
penchoyent au Calvinisme (ainsy nommè á tort)
& èscrivent contre eux, avec aigreur, nommèment
Ladermann & les Bohemes, pere & fils, incitans
toutes les Academies Lütheriennes contr'eulx,
& leur Patriarche le bon homme Calixtus, & n'èspargnans
pas, Monsieur l'Electeur de Brandenbourg mesmes.


La rage de ces gens, lá, est detestable, puis
qu'a grand peine, nous veülent ils recognois-
tre, pour des Chrestiens, & point dü tout, pour Evan-
geliques. Dieu vueille convertir; ces rocs endürcis.

Sonntag den 6ten: Februarij; 1648.


Jn die kirche, conjunctim, vormittage, (außer
meinem Sohn Erdtmann, welcher Artzney gebrauchet,
Gott laße es ihm, wol bekommen, vndt wol gedeyen!)


Nachmittage hat man nicht geprediget, wegen
des bevorstehenden Margkts. perge


Extra zu Mittage, Doctor Brandt gehabt, vndt
allerley mit ihm, conferiret, alß mit meinem
Raht, vndt leibmedico, von Staatssachen, vndt von der
leibescur der meynigen. Gott gebe zu segen! vndt gedeyen!

|| [[Handschrift: 321v]]


Risposta von hall, von Maximilian Wogau durch Jochem. perge

<1 Rehe, von Ballenstedt[.]>


Avis von Ballenstedt, das es gar vnsicher wirdt,
vndt vorgestern abendt, in die 100 pferde zu hoym,
zu Reinstedt aber, 200 Mußcketirer, sich ei-
genmächtig, einquartiret. Mit der auß-
zahlung, der Schwedischen assignation, zu Halber-
stadt, wil es auch noch nicht forth. Vnßere
vorschläge gerahten v̈berall, in ein stegken.


Zwischen hier, vndt Hall, ists auch gar vnsicher,
Joachims, bericht nach, welcher den Mausepartien
kawm entreitten können.


Die alte Jungfer Krigire, ist anhero kommen,
die 40 ThalerThlr: zu erheben, vor ihre Steinallte gar
verlebte krangke Mutter3, darzu ich Mittel
geschaft, weil es Christlich, vndt billich, gewesen,
wiewol etwaß schwehr hergegangen. Meine
Söhne, haben diese 40 ReichsthalerRthlr: noch in hollandt,
vom leütenampt Krigire, der Alten wittiben
Sohn, erhoben.


Es ist an itzo Jahrmargkt alhier, zu Bernburgk.


Heinrich von Krosigk, so meiner herzlieb(st)en gemahlin page, eine
zeitlang gewesen, vndt numehr, <gnädig> dimittirt worden,
(weil er seines schadens halben, nicht länger auff-
wartten können) ist wieder nach Alßleben, gezogen. || [[Handschrift: 322r]]
Er ist ein feiner, thätiger, Munterer knabe gewesen.
perge


Graf Kinßky, ist diesen abendt anhero nach
Bernburgk in die Stadt kommen, Nachtquartier
zu begehren. perge


Doctor Lentz ist ankommen, diesen abendt. perge


Schreiben vom Fürsten von Dietrichstain.


Die avisen geben:


Daß der König, in Engellandt, in Wyght, wie gefan-
gen seye, vndt die Schotten, gleichwol deßentwegen
mit dem Englischen Parlament, v̈bel zu frieden. perge


Visconte de Türenne, sol sich, mit den heßen, vndt
Schweden, conjungiren. Vor Gießen stehen die
Schwedischen, vndt fordern die Kayserlichen Stücke,
herauß. Landtgraf Geörg, ist darüber, nacher
Frangkfurth, entwichen.


Der Kayser, wirdt noch, des Ertzhertzogs Leo-
poldj Tochter, heyrathen.


Die Türgken, straifen in Vngern, vndt in Polen. perge


Der König in Polen, rayset nacher Lyttawen.


Der Junge König, in Böhmen, sol die Königlich Spannische
brautt, seine Schwester, des Kaysers Tochter, inn
hispanien, begleitten.


Der Spannische friede, mit hollandt, gehet forth.


Düc de Longueville, gehet von Münster nach Paris.


Düc de Guise sol die Spannische Schiffarmada <vor Napolj> geschlagen,
viel Schiffe erobert, auch Capua, vndt andere Städte, occupirt haben.

|| [[Handschrift: 322v]]


Zu Rom, vaciren viel pensiones, durch des
Prefetto Barberinj Todt.


Daß Armistitium zwischen Frangkreich, vndt
Chur Bayern, ist aufgehoben.

Dienstag den 8ten: Februarij: 1648.

<2 Räphüner. 1 Hasen.>

<Schnee, von gestern abendt, vndt heütte frühe. perge>


Jch habe Secretarium Paulum, bey mir,
gehabt, vndt viel, mit ihme, conferiret[.]


Jtem: mit Doctor Brandt, So dann auch, mit Doctor Lentzen.


Eine gratulation, zum Neuen iahr, von Hilpoltnstain,
von selbiger Fürstlichen wittwe, ist an mich gelanget.
perge


Mein alter hofmeister, der von Einsidel,
ist diesen Nachmittag, sehr krangk worden.
Er besorget, den Stein, hat reißen, im rügken,
vndt allen gliedern, vndt fast einen anstoß,
vom fieber. Gott wolle es mit ihme, zur
erwüntzschten beßerung, schigken! Er ist
sonst, ein frommer, redlicher, allter Bidermann,
vndt <es> ist wol, kein falsch, in ihm. Er meynets
auch, mit seiner herrschaft Treẅlich.


Jtziger zeit, ist sonst die Treẅe, bey vielen, wildpreth.


Mit Erdtmann, Meinem Sohn, ists auch noch, in vorigem
wesen, vndt es ist mir nicht allerdings wol darbey,
Gott wolle der beste Artzt! helffer, vndt Retter sein!

|| [[Handschrift: 323r]]


Meine Söhne: Victor Amadis, vndt Carolus Ur-
sinus, seindt hinundter, spatziren geritten, den
Jahrmargkt, alhier zu Bernburgk, in der
Stadt, zu besehen.

Mittwoch den 9ten: Februarij: 1648.

<Kälte. Schnee.>


Avis: daß Pfaltzgraff Christians, von Birgkenfeldt
Gemahlin, (eine geborne Pfaltzgrävin, von
Zweybrügk, Fraw Magdalena Catherina,
ein rechter Tugendtspiegel mit deren Sehligen Liebden
ich, vor Jahren, wol bekandt gewesen,
vndt deren Fraw Mutter, eine hertzoginn
von Rohan, auß Frangkreich, bürtig wahr)
numehr auch, in dero besten iahren, mit Todt,
abgangen. Gott laße ihr vnzweifelich, ewig
wol sein, vndt tröste alle Trawrigen!
vndt wolle auch das kleine Rechtglaübige
häuflein, nicht gantz vndtergehen laßen!


Elle estoit de nostre religion reformèe, mais Monsieur
son mary point ne l'est.


Jn die wochenpredigt, cum sororibus, et filiolo.
Doctor Lentz, ist auch mit gegangen.


Extra: Doctor Lentz, so lange er alhier bleibet,
vndt Doctor Mechovius.

|| [[Handschrift: 323v]]


Henning Stammer referiret, das man ihn
zwar, als Meinen Gesandten, aufm Schloß
zu Quedlinburg stadtlich eingeholet. Er hette
aber re infecta wieder abziehen müßen,
weil man ihm eine angelobung ange-
muhtet, die vnß, als Reichßfürsten,
præiudicirlich, dann wir keinem, als
dem Kayser verpflichtet, auch von kei-
nem Chur: oder Fürsten, solche vndt dergleichen
pflicht, begehret wirdt.


Maximilian Wogaw, ist auch anhero kommen,
in gesellschaft, des Syndicj von Hall, Posens,
vndt des Senioris, Kühnen, deren der erste,
von meinem bruder, der andere, von Stammern,
anhero beschieden ist. Wogo aber, ist per se,
hieher gekommen, pour faire cognoissance avec
Schwechhausen, &cetera Maître Jean Moustarde


<Guarda il brodo di Erdmann Gideon dalle Donne.>

Donnerstag den: 10ten: Februarij: 1648.

<Sturmwindt.>


Risposta da Ballenstedt medioxima, seu parvula!


Pose hat mir credentzialen, von meinem Bruder
Fürst Friederich, eingeschickt.


Jch habe vnsere Rähte, Doctor Lentz, Posen, Doctor Mechovium
zusammen gelaßen. Gott gebe, das Sie etwas || [[Handschrift: 324r]]
gutes kochen mögen!


<Schreiben vndt> Avis: von Fürst Augusto daß sie einen Scharmützel gehabt,
wegen der abnahme seiner pferde, mit den Dou-
glaßischen Reüttern, nicht ohne thätligkeitt.


Jtem: daß Gog, vndt Magog, sich räge vndt
vielleicht, die vneinige Christenheit, zusammen
treiben wolle, sintemahl die Tartarn in Polen
einzufallen gedengken, vndt Cracaw stehet in
gefahr, wie auch theilß von Schlesien. hingegen
feyret der Türgke auch nicht. Gott seye vnser
Schutz, Schirm, vndt Nohthelfer!


Schreiben von Cöhten, vom Fürst August<Ludwigen,>
mit büchern, von der Fruchtbringenden Gesellschaft.
perge


Jtem: von Niköping, von der verwittibten Prin-
ceßin von Dennemargk, an mich gratulando zum Neuiahr.
perge


Mein Sohn Victor Amadis, stehet neben
meiner schwester, Sofia Margarithe zu ge-
vattern, bey Jacob Ludwig Schwartzen-
berger, in der Altstädter kirchen. Darnach
fahren sie in Ludwigs hauß, zur Sechßwöchne-
rinn, vndt zu einer collation. perge
Gott gebe zu glügk! vndt gedeyen!


Conversatio, mit Doctor Lentz; <vndt Doctor Mechovio.>

|| [[Handschrift: 324v]]


Das Christliche wergk der Gevatterschaft, so
wol auch das convivium, ist gar wol (Gott lob) ab-
gegangen, vndt celebriret worden. perge

Freitag den 11ten: Februarij: 1648.

<Schnee, vormittags Nachmittags schlackicht et cetera[.]>


Nach gesteriger arbeitt, haben Doctor Lentz, vndt Doctor
Mechovius, continuirt, mit zuziehung meines Se-
cretarij; Paulj Ludwigs, meinetwegen, die
parteyen in der Cantzeley zu hören, vndt Pose, hat
ihnen, wegen meines Bruders, assistirt, Jedoch ist
beyderseitß, wegen mein: vndt meines bruders, pro-
testirt vndt reprotestirt worden, wegen meiner
iurium Territorij, vndt v̈ber die Schriftsaßen,
nichts zu præiudiciren.


Der Oberste Werder, Bodenhausen, die drey
Krosigk von Erxleben, henning Stammer, einer
von Görne, vndt andere vom Adel, seindt mit
ihren Advocaten alhier, vndt haben mehren-
theilß, vor sich, vndt im nahmen, ihrer vnmün-
digen, Schuldtsachen zu sollicitiren. hanß
Berndts, ist auch alhier, wieder welchen
agiren, die drey Krosigk, vndt deren vormünder
Werder, vndt Bodenhausen, nebst ihren advocaten.
Walwitz von Deßaw ist auch alhier, in Schulden-
sachen, wieder Stammer. Die Troten haben abgeschrieben. || [[Handschrift: 325r]]
Christian Henrich von Börstel ist mit den Seinigen
auch alhier ankommen, wie auch Erlach, vndt andere. perge


Böse zeittungen, von Ballenstedt, daß allda etzliche
Schwedische Regimenter, sie v̈berfallen, vndt eigen-
mächtig, sich einquartiret. Gott wende alles
vnglügk, von vnß, vndt vnsern gräntzen, ferner
abe[!]! vndt erbarme sich vnßer, vndt vnserer ar-
men verlaßenen vndterthanen! Es sol sein, der
Pfaltzgrave von Sultzbach, der Oberste Ketler,
Oberste Jordan, Oberste Witkopf, Obrist Teelmann,
nebenst ihrer gantzen bagage, 2 trouppen
Reüttern, vndt 200 Mann, haben alle im flegken
quartier gemacht, es hilft keine endtschuldi-
gung dargegen. Wollen 2 Tage still liegen,
zu Ballenstedt vndt Riedern. Jhre marche, gehet
nach Artern, wo sich die Generals Maiors, Douglaß,
vndt Axel lillie befinden. Jordan sol das commando
v̈ber die völcker haben.


homburgk in heßen, ist v̈ber.


Die haüptarmèen, gehen nach Bayern, vndt<oder Stift> Cölln,
die Kayserlichen befinden sich vmb Forchheim, vndt Bamberg,
die Schwedischen vmb Schweinfurth, nach dem sie bey
Aschaffenburgk, den Mayn paßiret, General Turenne
ist mit 7[000] oder 8000 Mann, bey Meintz v̈berpaßiret, || [[Handschrift: 325v]]
dem Graven von Buchheim, haben die Breßlawer
sein begehren abgeschlagen, derentwegen er sich nachm
Brigk, vndt nach Böhmen zu, retiriret. General Wittem-
berg ist auß Pohlen, zu Gr Glogaw, wieder ange-
kommen. Douglaß wil eine cavalcade nacher Eger,
thun, vndt Gleichenstein attacquiren. Frangken-
landt muß hart leyden. Man schreibet ferner von
Erffurdt, das zwischen einem Fürsten von Anhaltt,
vndt einem Freẅlein von Megklenburg eine heyrath
obhanden seye, die Schweden wollen in Pommern 14000
Mann herauß schigken, aufn früheling, dann
wegen des Stifts Brehmen, grafschaft Pinnebergk[,]
grafschaft Schawenburgk ansprüche obhanden,
so einen neẅen krieg, nach sich ziehen möchten.


Der König in Engellandt, ist nun, alß des Par-
laments gefangener, welches dem Pfaltzgra-
ven zu schif bringen, vndt nach dem Graven-
hage schiffen laßen. Wegen des holländischen
friedens sol es im hage, mißverstände geben,
welche die Seeländische concordiam in discordiam
verendern möchten, wie auch V̈trecht. Gott
verhüte alles arge! vnheyl! vndt vnglügk!

|| [[Handschrift: 326r]]


Conversatio, mit Doctor Brandt von allerley Staatssachen,
vndt dann von leibescuren.


Avis von meinem bruder, welcher begehret
einen consenß v̈ber die bergwergke, auf 30 Jahr
lang, einem gewergken, zu Eißleben, zu vercon-
sentiren, wegen mithabender superioritet. Dann
weil ihm die Eisenbergwercke falliren, so
wil er nun die rechten bergwercke, zu desto
beßerer vertreibung seineß holtzes anrichten.
Gott gebe einem ieglichen, sein bescheiden Theil!
vndt steẅre, allem Mißbrauch seines segens!
vndt aller gewinnsüchtigen v̈berfortheilung,
des Nechsten!


Vnsere Advocaten, von hall, eilen hinweg,
weil sie sich daselbst, der einquartirung,
von Ballenstedt her, besorgen. Gott wende
alles vnheyl, vndt kriegsverheerung!


Mein hofmeister, der von Einsidel, lieget
am Podagra, vndt Stein, krangk darnider.
Gott wolle ihme in gnaden, wieder aufhelfen,
die schmertzen lindern! vndt ihn gnedig restauriren!


Maximilian Wogaw, hat abschiedt genommen. perge


Es haben sich auch heütte die andern parteyen,
mehrentheils heütte expediret, theilß den
termin abgekündiget, vmb excüses willen.

|| [[Handschrift: 326v]]

Samstag den 12ten: Februarij; 1648.

<Schlackicht wetter.>


Pose von halle, alß meines bruders Abgesandter,
hat diesen Morgen, bey Mir, audientz gehabt,
darnach, ist er, in gnaden, dimittiret worden,
weil er schon gefrühestügkt gehabt.


Nach ihm, habe ich Ern Kühnen, zugesprochen,
vndt dimittiret. Postea Wogo, noch einmahl.
Gott geleitte sie! Sie förchten sich, vor den parthien.


Die vom Adel seindt auch mehrentheilß
hinweg. Etzliche haben abgeschrieben, oder die
terminen aufgenommen.


Mein Töchterlein Anne Sofie, hat gestern
abendt, einen runden Schwedischen kupfergroschen,
vnversehenß eingeschlugkt, ist damit, (ex
metu matris Illustrissi) vnvermergkt, zur
Tafel gegangen. Darnach aber, hat man ihr
etzliche leffel voll zitronenSaft einge-
geben, weil man kein bawmöel, so baldt
bekommen können, heütte frühe aber daßelbe,
So ists beßer mit ihr worden, dem ansehen,
vndt eüßerlichen andeütten nach, wiewol Sie
sagt, daß sie es im magen fühlet. Gott bewahre
vor mehrerem vnheyl! vndt vnglück!

|| [[Handschrift: 327r]]


Avis von Ballenstedt, daß daselbst gelegen,
ein Pfaltzgrave, item: die Obersten Kettler, Iordan
vndt Witkopf, haben einen Tag gerastet, vndt
nach Wippra gezogen, wollen nacher Alstedt,
aldar mein bruder, vndt Douglaß zusammen
kommen, diese 4 Obersten, seindt mit ihrem gan-
tzen bagage, vndt 2 trouppen Reütter, zusammen
in die 500 pferde stargk, in Ballenstedt gelegen,
zu Riedern aber 2 Rittmeister, mit 100 pferden[.]
Es hat crackeel mit vnsern leütten gegeben
wegen der vorspann, sonderlich mit Wischern,
vndt dem Amptmann vndt Richter4, weil
sich die vndterthanen, heimlich weggeschlichen.


Auf Stammers hofe, seindt auch insolentzen
vorgegangen. Fructus bellj!

Sonntag den: 13den: Februarij: 1648.


Anne Sofichen, ist Gott lob! vndt dangk! (welcher
Sie ferner gnediglich præserviren wolle!) die
Müntze des Schwedischen groschens, abgetrieben
worden, vndt albereit gestern, vndt ob er schon
gereiniget worden, vndt zuvor neẅ außgesehen,
hat er doch darnach <eine> gar veraltete gestaltt,
vndt etwas abzehrung des gebildeten ge-
präges, wie die alten antiquiteten, außsehen, gewunnen. perge || [[Handschrift: 327v]]
Gott bewahre! vor mehrerem vnglügk!


Jn die kirche, cum sororibus, (welche communicirt)
& filiis primogenitis.


Nachmittags wieder in die kirche, cum iisdem!

Montag den 14den: Februarij: 1648.

<Regen.>


Extra zu Mittage, nebenst Doctor Lentzen, auch Melchior
Loyß, (so numehr: 72 iahr altt) wie auch den Cammer-
Raht, Doctor Mechovium gehabt, vndt mit allen
dreyen, ejnem ieglichen, â part, conversiret. perge


Schreiben an Mich, vom Commissario Schmidt,
derselbige nimpts auf, alß hette ich an ihn,
geschrieben, da es noch Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin
gethan, vndt endtschuldiget sich, wegen auß-
zahlung der 2000 ReichsthalerRthlr: perge bittet, vmb
eine kleine gedultt. perge

Dienstag den 15den: Februarij:

<grawsahmer Sturmwindt.>


Meine beyde Elltisten Söhne, seindt nacher Deßaw
gezogen, mit ihren leüttlin. Gott wolle sie aller-
seitß geleitten! Der große Westenwindt,
(so diese nacht, einem Erdtbeben gleich ge-
brauset) continuiret zwar noch, iedoch weil
er ihnen, auf den rügken, gehet, So hoffe ich, er
werde dißmahl, weder Menschen, noch pferden, schaden
bringen. Gott bewahre vor allem vnheyl!

|| [[Handschrift: 328r]]


Avis: daß gestern viel völcker, zu Güsten,
gelegen, vndt schaden gethan.


Schreiben vom Berlin, de Madame l'Electrice Douairiere.
Jtem: vom Johann Sternbergk, von Wien.


Die avisen geben:


Daß der König in Engellandt, numehr gefangen seye
in der Jnsel Wight. Ein Obers capitain, so ihn
liberiren wollen, solle vor seinen augen, executirt werden.
Gleichwol nehmen sich die Schotten des Königes
an, vndt dissentiren von den Engelländern.


Jn hollandt hat man noch mit dem frieden zu thun,
mit Spannien, vndt sol baldt publiciret werden.


Düc d'Orleans, vndt Prince de Condè, sollen
zwey armèem, in Flandern commandiren.


Napolj revoltiret noch, vndt der Düc de
Guise kan sich kawm manuteniren, inter capita
tot varia plebis.


Die haüptarmèen, Kayserliche vndt Schwedische,
gehen aufeinander, gegen die Thonaw.


Die venezianer, geben das Königreich Candia
dem Türgken, verlohren.


Jn Dalmatia gibts heftige Scharmützel.


Der avis, von der Kayserlichen vndt Spannischen heyrath
des Königes in Spannien, continuiret.


Zu Paris, erregen sich seditiones, wegen vieler revo<contributionen.>


Von Münster vndt Osnabrück ziehen die Gesandten, hinweg.

|| [[Handschrift: 328v]]


Der hertzogk von Gottorf, ist im Nahmen deß
Kaysers, bey dem Ertzbischof von Brehmen, zu Ge-
vattern, gestanden.


Jn Schlesien, seindt die alterationes beygeleget,
des Königs in Polen, wegen seiner belegten Fürsten-
thümber, Oppeln, vndt Ratibor, weil der General
Wittemberg, in Polen gerayset, solches zu excusiren.


Der Kayserliche General, graf von Buchhaim aber,
ist mit den Breßlawern, gar nicht wol zu frieden.


Mein großer Kersten, hat abermals Gott lob,
eine gefährliche rayse wol vollnbracht, nacher
Prag, vndt hat mir, vom Kayser, vom graven
von Trauttmanßdorf, von Marggraf
Christian Wilhelm, schreiben wiederbracht,
curialiter; sed irrito conatu! Ô Dieu,
quand delivreras tü, mon coeur, de tant
des miseres? d'angoisses! des dèstresses?


Jch habe vergeßen, anfangs zu setzen, daß nicht
allein gestern, ein starcker windt, gewesen,
welcher auch heütte, noch stärgker continuiret,
Sondern es hat auch die Nacht, gestürmet, gehagelt,
gedonnert, vndt geblitzet, vndt hat sich wie ein
erdtbebem[!] beweget, vndt die gebeẅde, stargk erschüttert.

|| [[Handschrift: 329r]]


Conversatio, mit Doctor Lentzen, von allerley particula-
ren, darüber ich sein vernünftiges gutachten, begehret.
Er hat mir gute satisfaction, in vielen dingen, gethan. perge

Mittwoch den 16den: Februarij; 1648.

<Regen.>


Jn die kirche vormittags cum sororibus, da die
Passionspredigten, angefangen worden.


Extra zu Mittage, neben Doctor Lentzen, den
hofprediger Theopoldum gehabt.


Nachmittags conversirt, mit Ern Hesio.


pacqueet von Osnabrück schlechte hofnung
zum friede, verwirrung der handlungen,
abzug des hertzogs von Longueville, vndt
allerley mutationes, nach erfolgtem
Spannischen, vndt Stadischem frieden.


Communicatio von Fürst Johann seines vergleichs
mit Fürst Augusto vndt anderer confidentzen.


Doctor Lentz, ist nachmittags nacher Plötzkaw
verrayset, nach genommenem abschiede. perge


Jochem, der Einspänniger, ist mit meiner kutzsche,
vndt pferden, von Deßaw, wiederkommen,
mit bericht, das meine Söhne, gestern, (Gott lob)
wol v̈berkommen seyen, mais passablement bien veüs.

|| [[Handschrift: 329v]]

Donnerstag den: 17den: Februarij: 1648.


<2 hasen.>


Avis; daß der Zangmeister zu Magdeburgk,
von vnß contribution begehrt, nomine Cæsaris,
welches die Schweden, empfinden werden. perge


Jtem: daß Melander solle nach Prag kommen,
vndt sich verantwortten, worumb er die Schwedische
armèe, alß sie gleichsam ruinirt gewesen, nicht
eyveriger verfolget, sondern in das landt zu
heßen, auß privatrache, wieder die Landtgrävin,
hinein gegangen, nichts verrichtet, vndt dem
feinde vndterdeßen luft gelaßen, sich zu re-
colligiren, vndt die Schwedische hauptarmèe
wol zu stärgken?


Jch bin hinauß hetzen geritten, vndt haben,
bey Poley zwey hasen gefangen.


Wiederumb attacques, vom Ober: vndt vndter
Directorio, wegen der eingriffe vndt assignatio-
nen der Steẅern, wie auch wegen Einsidelß
resignation, vndt ersetzung seiner stelle, dar-
bey dann etzliche die Antheile, nicht gleich
halten, noch in rechte proportion, kommen
laßen wollen. perge welches billich zu attendiren,
daß nemlich von einem Antheil so viel als vom
andern zum außschuß zu vociren. Sonst würde || [[Handschrift: 330r]]
ein Antheil, daß andere, leichtlich v̈berstimmen.


Vnserer leüttlin etzliche alhier zu Bernburgk
haben auf der Sahle in kähnen wiedereinander
turniret, vndt gestochen, gestern vndt heütte,
der alten Faßnacht ihr recht zu thun, den
spectatoribus eine lußt zu machen, vndt etwas
zu gewinnen. hingegen seindt andere
sehr krangk, sonderlich mein hofmeister,
Einsidel, vndt Geörge Petz. Einer hat in
dieser weltt, freẅde, der andere leydt!
Gott seye vnß allen gnedig, vndt erbarme
sich vnserer großen Schwachheitten!


J'ay expediè derechef, üne dèspesche, en Hollande
üne lettre, va a Bremen[,] deux a Amsterdam[,] üne a Leyden,
4 a la Haye, & üne, a Delfft. Dieu vueille con-
duire; & reconduyre, le messager heüreu-
sement! & que i'aye de toutes parts, bonne
rèsponce! <comme aussy, de Berlin; la ou, i'ay èscript.>


Je plains ün tresgrand boeuf de Suisse,
qui estoit aussy beau, que ie l'aye veü icy,
en ces contrèes. Le Prince Augüste, me l'avoit
donnè l'an 1644 en ma calamitè á Ballenstedt.
Il me connoissoit fort bien, mais par les menteries de
mes gens, a la mestairie, on l'a menè sans rayson, a la boucherie. || [[Handschrift: 330v]]
Voyla comment les innocens sont quelquesfois
precipitèz, par fausses persuasions des gens,
quj ne cerchent[!], que leurs interests particü-
liers, & ne font que circomvenir les Princes.
Car ce boeuf, quoy qu'entier, estoit tout
bon, & fort doux. Cependant estant merveil-
leusement creü en hauteur & grasseur, dü
bon temps qu'il avoit, l'envie a prins a mes
villageois, de le manger, et de s'accommoder
avec le gain de sa peau, au lieu qu'on ne
leur eust donnè autrement qu'üne maigre
vache, laquelle n'en eüst pas valü, le
tiers. Or pour feindre la rüse, & pour me
tromper, il falloit dire; qu'il devenoit
trop robüste et pesant, endommageant
les jeünes vaches, item: qu'il ne valoit
rien, qu'il mangeoit trop, & se nourrissoit
de plüs, que ne feroyent, dix veaux,
qu'il blesseroit l'autre, que i'en aurois ün
grand gain. La plüspart de tout cela est
controuvè, & i'apprens maintenant, le
contraire, regrettant d'avoir fait abbandon-
ner ainsy, ce bel animal. Mais, ce en est fait! || [[Handschrift: 331r]]
On a encores ün veau avec le front frisè, comme
il estoit, de son haras. Jl faut voir, si avec le temps,
il le pourra èsgaler. On s'est precipitè avec ce
boeuf, quj avec son mügissement sembloit d'üne
façcon extraordinaire me demander sa pauvre vie,
<courrant de loin par üne trouppe de bestail, sans que i'y pensasse,> <tout droict a moy & ie ne m'en estonnay point que sür la fin,>
peu de jours auparavant en üne pourme-
nade, ou ie le contemplay fort attentivement
& i'estois tout devant luy. Jl ne dersira
pas, me faire aulcün mal, & mügissoit
tout d'üne façcon pitoyable, me regardant
fichement dans les yeux, & puis criant
en haut vers le ciel, <trois fois, de haute voix> apres m'avoir
regardè, & mügy a moy, tantos haut,
tantost bas,
<fort doucement d'üne voix basse et entrecouppèe, comme si ün homme muët se plaignoit de quelque chose> assèz long temps, dont ie füs
èsbahy en moy mesme, & n'en dis rien a personne,
pensant alors, que ce n'estoit qu'ün animal,
et que je le protegerois bien, mais depuis
les raysons, et persuasions d'aultres
estoyent trop fortes, contre les miennes,
quj ne fay profession de telle frequentation,
croyant neantmoins fermement, que
le grand Createur de toutes choses, ne veüt
pas, qu'on face tout, a aulcüne creatüre vivante
& animèe, et que tel tort, cause des malheurs!

|| [[Handschrift: 331v]]

Freitag den 18den: Februarij: 1648.


hanß Meyer ist forth, Gott wolle ihn bewahren!


Conversatio, mit Doctor Mechovio, vndt deliberationes.


Mein frommer alter Raht, vndt hofmeister, der
von Einsidel, im 66. iahr seines alters,
hat nicht allein etzliche Tage hero, große
schmertzen am Podagra, empfunden, Sondern
auch, solche beschwehrung vom stein, daß er
numehr davor, das podagra nicht fühlet,
sondern immerforth schreyet, vndt engstiglich
ruffet: herr Jesu, erbarme dich meiner.
Die innerliche verschwellung, vndt retentio
Urinæ ist vorhanden, dörfte wol v̈bel
ablauffen. Gott wolle sich seiner, in gnaden
erbarmen, vndt die schmertzen lindern!


Extra: Doctor Brandt, vndt Doctor Mechovium, zu
Mittage, gehabt, vndt mit ihnen conversiret.


J'ay sceü qu'a mon pauvre boeuf,
ces canailles ignorants de bouchers, ont
donnè plüs de quattre vingts coups, avant
que l'avoir sceü mettre par terre, le
tourmentans si extraordinairement a cause
de la düretè de sa teste, & pour n'avoir pas || [[Handschrift: 332r]]
bien apprins, leur mestier. perge Tous ceux, quj
le cognoiss<oy>ent, le plaignent, mais trop tard! Jl
est bon, de noter, plüsieurs choses imparfaittes, en
ceste infirmitè, & misere de nos actions, de ceste Vie,
et comme le malheurs s'avance aux choses grandes,
et petites! J'eusse donnè, trois, voire six aultres
bestes, de semblable gibbier, pour cest'animal. perge


Diesen abendt, habe ich nachm spatziergang, hofmeister
Einsideln, in seiner krangkheit, besucht. Er leidet
große schmertzen, am calculo; vndt Podagra,
(wiewol er das letzte, gegen dem ersten, klein achtet),
ergibt sich aber doch, gar gedultig, in Gottes willen. perge


Der Allerhöchste, wolle jhm sejne schmertzen lindern! vndt miltern.
vmb Christj willen, Amen! Amen! Eia Domine Jesu; Amen!


J'ay receü de Cöhten, par la poste; derechef, quelque
bonne esperance.

Samstag den 19den: Februarij; 1648.

<2<4> hasen Rindorf gehezt.>


Schreiben vom Cantzler Milagio, in der Ascanischen sache.


Avis von Erffurt daß die Kayserlichen vndt Chur Bayrischen ihre retj-
rada nach der Donaw zu, nehmen, die Schwedischen sie ver-
folgen. Das hauß Gleichenstain, aufm Eißfelde,
wirdt investiret von den heßischen, vndt etzlichen Schwedischen[.]


Zu Paris ist beschloßen, daß der Printz von Condè die
haüptarmèe der Frantzosen in Flandern, 30000 Mann stargk
commandiren solle, darzu er wenig lußt hat, || [[Handschrift: 332v]]
vndt allerley Postulata begehret, die man ihm alle
gewilliget, nur damit man seiner loß worden. Er sol
harte wortt, mit dem Cardinal Mazzarinj,
gewechßelt haben, ia eine Maulschelle gegeben,
vndt vorgerügkt haben, er wehre die eintzige
vhrsache, deß großen vnheils, in Europa, vndt
riehte stets, zum kriege, da man doch itzo,
einen reputirlichen frieden, vor Frangkreich,
haben köndte, vndt die vndterthanen, nicht
also gantz vndt gar, außgezogen werden müßen.


Der Mareschal Rantzau wehre nach
Paris, gekommen, hette vorgeschlagen, man solte
Cortryck, Grävelingen, Dornick vndt Duyn-
kirchen, den Spannischen, vertauschen, gegen
Saint Omer, vndt andere örther, dadurch köndte
Man verhindern, daß die Staden ihren, mit
Spannien, getroffenen frieden, nicht publicjren,
oder wol gar, den frieden retractiren dörften.
perge


Avis von Ballenstedt das es der parthien, vndt
marschen halben, noch sehr vnsicher, vndt
das man fast vor daß Thor, nicht kommen kan.


Gutachten von Fürst Augusto wegen der bergwercke
zu Hartzgeroda, ist ankommen.

|| [[Handschrift: 333r]]


Mein Raht vndt hofmeister Einsidel ist sehr krangk
an dem schmertzlichen Stein. Jl semble; que le Medecin5
le vueille abbandonner. perge Dieu aye pitiè de luy!
par sa Sainte grace! & benediction! Ainsy soit il!


A spasso, nach meinen Oeconomysachen, zu sehen. perge


Avis: von Ballenstedt daß die neẅlichste einquartirung, in die
Sibendehalbhundert ReichsthalerRthlr:, gekostet. et cetera

Sonntag den 20ten: Februarij: 1648.

<Brouillard.>


Me ressouvenant exactement de ce beuf que ie che-
rissois aultrant qu'on peüst, ou doibt estimer ün animal
extraordinaire <(>l'ayant eü en mon malheur il y a plüs
de trois ans, dü Prince Augüste a Ballenstedt, & s'estant
bien accreü depuis, en mes mestairies, la & icy
n'ayant alors, qu'ün an, & maintenant quattre)
ie trouvay, qu'ün iour, il n'y a pas fort long temps
i'allay avec ün page pourmener, en passant
a la mestairie. Là ce beuf, qui me cognossoit,
ne vint aborder, <en plein trot par la presse des vaches a 3 pas de moy s'arrestant> & mügissoit tout doucement
long temps, d'üne voix sombre, comme s'il se
plaignoit de son malheur, & me regardant
fixement aus yeux, me demanda ayde
et secours, avec sa teste baissè, & <tousjours> couronnèe
au front d'ün beau crin ou poil rouge frizè.
Au commencement ie me tins ferme, voyant ceste
nouveautè, & ne scachant que dire, ou faire autrement, || [[Handschrift: 333v]]
mais cela dürant long temps, & l'animal n'estant
qu'a
<s'approchant encores, a> ün pas de moy, tout contre moy, & grondant
tousiours sans avoir envie de m'endommager, quoy
qu'il s'estoit de soy mesme approchè de si près
ayant estè au commencement de son <doux> mügissement
<estrange,> plüs èsloignè de moy, ie m'apperceüs bien, qu'il
faysoit mine, de se plaindre a moy, comme s'il
esperoit de moy, son salüt & delivrance, mais
ne pouvant me comprendre si tost, ie commen-
çay á m'éscarter, l'animal me regardant
tousiours fichement se tourna aussy a costè
mügissant doucement en continüation de sa
plainte, mais voyant, que ie faysois mine
de craindre cela, et a m'en aller, & que le
berger sürvinst, <criant a luy &> le voulant chasser, il
tourna sa teste a costè, <puis en haut> criant haulte-
ment vers le ciel quelques<trois>fois, comme s'il
demandoit a Dieu, vengeance dü tort,
qu'on luy feroit, puis que les hommes, ne
le vouloyent entendre! Cela m'ammollit le
coeur, me resolvant a le proteger, comme
ie fis, devant deux ans, mon Türc. Mais || [[Handschrift: 334r]]
depuis ie füs accablè d'affaires, et comme hors de
mes pensèes, (sür tout en des choses basses, hors de ma
profession, ou gibbier, quoy que le grand Dieu vivant
ne mèsprise pas, les choses contemptibles, devant
le monde, ains a, les yeux fichèz sür les moin-
dres creatüres, & nous devons estre ses Lieu-
tenans en terre, imitans sa misericorde &
benignitè, sür tout, quand il le veüt, & nous
en donne des signes manifestes) oubliant
comme par stüpiditè, nes resolütions, & me lais-
sant aller aux persuasions, dès personnes,
qui ne consideroyent pas, sa beautè, sa bontè,
mon estime, & qu'on en eüst peü tirer belle race
encores, & en tout cas l'entretenir comme ün raretè,
ains vouloyent par force, qu'il füst menè a la
boucherie, me faysant a croire, qu'il rompoit le
dos aux vaches, par sa pesanteur, (ce qui a
estè trouvè faux depuis) que c'estoit üne
beste nuisible, qu'il mangeroit trop, & plüs que
dix veaux (comme si ce peü de foin & de paille,
qu'il a mangè, m'appauvriroit?) qu'estant desia
aussy gras, qu'il pouvoit devenir, les villageois a la
mestairie, ou leurs femmes, l'endommageroyent, s'ils ne || [[Handschrift: 334v]]
le pourroyent obtenir, selon leur esperance, qu'a-
yant estè ünefois veü, & taxè des bouchers,
ün tel animal s'estonnoit, & se consümoit, en
apres, si on ne le dèspechoit promptement.
Que ces gens là mesme, carnassiers, luy
pouvoyent faire, dès tours, pour le gaster,
si on ne le leur livroit? Telles & semblables
raysons, apparentes, & specieuses, avec
ce qu'on me persuada, qu'il poussoit les
hommes, et les bestes, (ce qui c'est trouvè
faulx depuis, par diligente inquisition)
me firent oublier, le signe extraordinaire
que Dieu m'avoit monstrè & envoyè, pour
saulver la vie, a son innocence, &
me firent ceder sa vie, a l'importünitè
des ces Avaricieux, qui ne demandoyent
que sa chair, & sa peau, nonobstant que
ie cerchasse[!] plüsieurs sübterfüges, &
que ie m'en repentis, incontinent apres.
La mort inütile, de ce chef apparent dü
bestail, contre mon grè, presagera sans doute,
a moy, ou aux miens, quelque insigne malheür || [[Handschrift: 335r]]
ce, que Dieu vueille benignement divertir.
J'appelle ceste tuërie aussy inütile, car ie n'en
deviens pas riche, (encores que ie l'aye fait ven-
dre aux bouchers, contre leur grè presque, & l'ostant
par dèspit, a ces avares de la mestairie, sans
le saulver neantmoins, comme ie devois, á bon ès-
cient) puis que la chair, n'en vaut rien á manger,
a gens honnestes, et la peau n'est pas á moy.
J'ay donc estè mauvais Advocat, & Protecteür
de ce bel Animal, & crains d'ores en avant de
n'estre point heureux, au moins en matiere de
bestial, m'estonnant de moy mesme, comme
ayant l'exemple de mon Türc si recent;
devant les yeux, i'aye peü commettre
encores, üne si grande, & extraordinaire stüpiditè?
Dieu agit, avec nous, par toute sorte des
moyens, & nous ne voulons point obeir.
Præsentemque refert! quælibet herba Deum!
Et plüs encores, le font, les creatüres vivantes.
Mais Dieu nous monstre aussy quelquesfois,
que nous n'avons point nos volontèz & incli-
nations, en nostre puissance, & qu'on ne doibst
point tousiours croire aux persuasions, ni precipiter les resolütions, || [[Handschrift: 335v]]
afin que le repentir, ne nous en prenne, en des eve-
nemens irremediables apres le fait. Jl faut
bien aussy peser toutes les circomstances,
et distinguer le bon, d'avec le mauvais, le droit
d'avec le tort, la veritè d'avec le mensonge,
l'apparent d'avec le faulx, avant que de con-
descendre a permettre contre nostre grè, des choses,
qui nous sont mesme á contrecoeur, sür tout
quand il faut <iüger> de la vie, non seulement des
hommes raysonnables, mais aussy de la moin-
dre creatüre vivante avec nous. Car la
Natüre, abhorre la destrüction des creatüres
vivantes, sür tout de celles, qui ne nuysent a
personne, et qui sont, pour quelque rayson extra-
ordinaire, assèz estimables. Je ne me füsse
gueres souciè dü massacre de cinquante, ou
cent autre boeufs, dont on en void assommer
pour le droict üsage de l'homme, presque iour-
nellement. Mais cestui-cy, meritoit toute
autre recompense, sür tout, me cognoissant
si bien, me servant a aultre chose plüs necessai-
re, qu'a estre mangè, c'est a dire au haras, & accroissement
de sa race, & Dieu monstrant par le signe süsdit, qu'il vouloit, || [[Handschrift: 336r]]
que ie le devois conserver, <m'ayant mesme apportè benediction, au bestail> en quoy i'ay grandement
failly, & apprehends, quelque indice, de malheürs
consecütifs, a telle, & toute aultre désobbeissance!
dont i'en ay, ün grand regret, & dèsplaysir.
priant Dieu; de vouloir divertir de moy toutes
mauvayses tentations, & afflictions!


Jn die kirche, vormittages, in einem digken Nebel.


Dem hofmeister, Einsidel, wächßet die Mattigkeit,
vndt vnruhe, vor schmertzen, aber etwaß Tropfen-
weyse, ist die vnruhe vrin, von ihm gegangen. perge
Der Stein lieget noch vor der Röhre, Er kan weder
schlafen, noch eßen. Gott erbarm sich seiner!


Extra: habe ich den CammerRaht, Doctor Mechovium
<vnd> den hofprediger Theopoldum, zu Mittage gehabt.


Nachmittags cum sororibus wieder in die kirche. perge


Vergangenen Montag, vndt dinstag in der Nacht
hat der grawsahme windt, am hartz auch greẅlich
gebrauset. Zu Ermßleben, haben sie sich, des
iüngsten Tages versehen, vndt in der kirchen, sich
versamlende, gesungen, vndt gebehtet.


Zu Quedlinburg[,] im Stift halberstadt vndt sonsten,
werden seltzame dinge von allerley spectris,
erzehlet, die kaum zu glauben sein.

|| [[Handschrift: 336v]]


Der gesundtbrunnen, zu Hornhausen, solle sich
wieder, eröfnen.


hanß Christof Wischer, ist gestern abendt
von Ballenstedt, wiederkommen. Klaget
v̈ber die gefährliche vnsicherheit der parthien.
perge

Montag den 21. Februarij:

<Nebel.>

<Somnia impura. Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...] Graphisch nicht darstellbares Symbol mit nicht ermittelter Bedeutung.[...]>


heütte fangen meine leütte, alhier zu Bernburg,
an, zu seen. Gott gebe zu glück! damit ich
auch durch Treẅe, fleißige diehner, seines
segens, genießen könne!


Die spectra darvon man geredet, seindt
nachfolgende: Es sol eine kutzsche, ohne
pferde, in der Stadt Quedlinburgk, sonderlich
aber vmb das schloß, bey der nacht, vmbher fahren.


Man sol viel leichen, vndt leütte mit
Schleyern, vndt Trawermänteln, zu vnge-
wöhnlichen Stunden, sehen.


Bey hettemßleben, einem Nonnenkloster,
wehre einem Manne von Quedlinburg ein ge-
spenste begegnet, in form eines Soldaten, mit
koller, stifeln, vndt federpüschen geschmücket,
vndt hette ihn angeredet, ob er behten köndte?
er solte behten. Darauf wehre der arme Mann, || [[Handschrift: 337r]]
niedergekniet, vndt hette allerley gebehtlein, vndt
Sprüche gebehtet. Jn deme hetten sich viel mehr
geister, in gestaltt, des vorgedachten, alß obs seine
cameraden wehren, vmb ihn herumb versamlet,
Alß er aber, mit Andacht vndt Nachdrugk die
wortt gesprochen: das blut Jesu Christj, Gottes
Sohns, macht vnß rein, von aller Sünde6, darauf
wehre alles verstorben, vndt verschwunden, vndt
hetten gleichwol drey Sparren, auß einer scheüne
vom kloster, mit sich hinweg geführet.


Ein ander mann, wehre in den hartz, nach
Rammelburgk, oder Rambergk gegangen, vndt
hette ein Meßer vndterwegens, gefunden, vndt
aufgehoben, welches als ers mit sich heim, nach
Quedlinburg gebracht, vndt sehr schwehrmühtig
werden, hetten ihn seine elltern gefraget,
waß ihm <doch> mangelte, das er ihnen an itzo, wieder
seinen gebrauch, so melancolisch, vndt Trawrig, vor-
kähme? Da hat ers erzehlet, das ihm solche Schwehrmuht
ankommen, nach dem er das Meßer gefunden, vndt behalten.
Drauf hetten sie ihm gerahten, wieder dahin zu gehen,
vndt das Meßer, an seinen orth, da es gefunden, wieder
hin zu legen, welches als ers gethan, siehet er ein an-
ders schöneres Meßer, hebt es auf, vndt nimbts hinweg,
wirdt darauff (wie man es referiret) wahnsinnig vndt gantz beseßen! || [[Handschrift: 337v]]
Gott bewahre seine Außerwehlten, vor solchen
schregklichen zufällen! vndt errette auß nöhten,
den armen Trostlosen sünder!


Mit meinem hofmeister Einsidel, stehets
noch gar vngewiß. Gott schigke es mit ihm,
zur nützlichen, vndt Sehligen beßerung!


Er hat heütte einen schönen Trawm gehabt,
wie er an einem lustigen schönen orth, in lieb-
licher gesellschaft <der Engel Vndt außerwehlten Menschen> gewesen, da man Gott gelo-
bet, vndt<gedangkt> gesungen, vndt gebehtet. Es wehre
ihm darbey so wol <als niemals in seinem gantzen leben> gewesen, das es ihn ge-
dawret, daß er von dem wenigen schlaf, auf-
wachen müßen. <hette ihm auch zweymal getraẅmet[.]> Darf wol dem guten Mann,
ein Præsagium vitæ æternæ, gewesen sein. perge
Gott helfe mit gnaden! zu rechter zeitt!
Alß ers meinem Cammermeister Tobias, diesen
Morgen, erzehlet, hat seine iunge Fraw, ge-
borne von Schierstedt, bitterlich angefangen zu weinen.
Sie wartet ihn, sehr fleißig, vndt gehet ihm
wol zur handt, also daß sie es fast nicht län-
ger außbawen kan, Sondern, bey ihr, wegen
vieler vigilien, weinens, vndt müdigkeit, Sorge,
angst, vndt mühesehligkeit, gleichßfals eine krangkheit be- || [[Handschrift: 338r]]
sorget wirdt. Gott wolle sie stärgken, vndt ihre
Eheliche Treẅe, gegen ihrem Manne, belohnen!


Diesen Morgen, hat Hanß Tappe, vndt der hom-
meester Andreas, zu seen angefangen, (in præsentz
meines page, Roggendorfs,) vndt haben, vormittags,
1 wispel, 18 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, außgeseet. Gott gebe
dieses, vndt alles andere, zu glügk! vndt gedeyen!


A spasso in garten, vndt auf daß vorwergk
mit Carolo Ursino perge donnant des reprimandes,
a ces gens là, quj m'ont privè dü boeuf, sans
rayson, ni apparente ütilitè perge & ie crains,
que cela me denotera derechef, ün insigne malheur.


Nachmittags habe ich den hofmeister Einsidel wieder
besucht. Er findet etwaß losung, Gott lob!
Der seye der Oberste Artzt, vndt helfe ferner, mit gnaden!


Bergen, ist vom Commissario Schmidt, wiederkommen,
mit zimlicher verrichtung, vor Meine herzlieb(st)e gemahlin. perge


Avis: daß die Fürstin von Deßaw, von Stettin
auß, gar in Polen, gezogen, ohne raht, vndt vorwißen.


Nachmittags, ist wieder, 1 wispel, 18 Schefel (Scheffel)schfl:
Gersten, geseet worden, in præsentz Roggendorfs. perge


Rinder, kälber, vndt andere Victualien, kohlen
vndt dergleichen, seindt von Ballenstedt mit schreiben, sicher
Gott lob, ankommen.

|| [[Handschrift: 338v]]


Schreiben von Meinen Söhnen, von Deßaw,
sampt einem frischen lachß, welchen, sie gefangen.


Fürst Casimir, macht ihnen, allerley lußt. perge

Dienstag den 22ten: Februarij: 1648.

<2 hasen Rindtorf.>


Gestern abendt hat man das schwartze Rindt,
so von Ballenstedt ankommen, weil es gar wildt
gewesen, (vndt eben daßelbige ist, welches in neẅ-
ligkeit alhier vor der Stadt, sich loßgerißen,
vndt gar wieder zurügka, biß nacher Quedlinburgk
endtlauffen, vndt mit nauher Noht, wieder bekom-
men worden) damit es den hofdienern, so v̈ber
den platz, oder nach der küche gehen müßen,
etwa keinen schaden zufügete, im hofe alhier
aufm Schloß, an einem wagen, schlachten laßen
müßen, dann es in das schlachtgewelbe nicht
gehen wollen, vndt vmb sich gestoßen. Sie haben
ihm viel streiche gegeben <vndt es gequehlet>, ehe sie es gefället.


Quicquid avium volitat, quicquid piscium
natat, quicquid ferarum discurrit; nostris
sepelitur ventribus. Quære nunc, cur
subito moriamur? fragt iehner kirchenleh-
rer, (mich deücht Sankt Augustinus7,) vndt antwortet
baldt ihme selber: quia mortuis vivimus!8 || [[Handschrift: 339r]]
Je vouldrois, qu'on ne tüast nül animal, (sinon les
pernicieux) & qu'on vescüst seulement des herbes, et
des plantes, selon qu'on dit, que les Patriarches, a-
vant le delüge, auroyent vèscü. Cela seroit plüs sain,
aux hommes, & on ne s'accoustümeroit pas tant, á
tant de crüautè, & de massacres, contre les jnnocens.


Si cela estoit,? le grand boeuf, qu'on a abbandonnè
a la boucherie, il y a dix, ou quinze iours, au grand
regret, de plüsieurs, qui le cognoissoyent, avec moy,
n'auroit pas estè crüellement assommè, & ne
m'auroit paravantüre donnè indice, de plüsieurs mal-
heurs consecütifs, que le bon Dieu, vueille benignement
divertir, par sa Sainte grace, & nous estre plüs Misericordieux!
& propice! que nous ne sommes pas, en nostre natüre,
souvent dèsnatürèe. <194 Pfund (libra)℔:9>


1 wispel 18 Schefel (Scheffel)schfl: gersten, ist diesen vormittag, wieder
außgeseet, in gegenwarth, des page, Kinspergk.


Schreiben von Berlin, vndt Leiptzigk, les dernieres
en meschans termes dés marchands. perge


Meine leüttlin, vorm berge, haben am Gotts-
agker, alte geldtmüntze gefunden, vndt guten
theilß verpartiret. Jch laße darauf inquiriren.


Die avisen, von Leiptzigk geben:


Daß die haüptarmèen, bey Leiptzigk<Nürnbergk>, zusammen kommen.

|| [[Handschrift: 339v]]


Daß der Kayser, zu Prag beylager halten wolle[.]


Das sich die Tractaten, zu Münster, vndt Oßna-
brügk zerschlagen, weil die Kayserlichen etzlichen
Catohlischen inhibirt, sich nicht, zu den Evangelischen in
tractaten, zu gesellen, wie Sie vorgehabt, sonderlich:
Meintz, Wirtzburgk, Bambergk, Saltzburgk, etcetera[.]
Die Chur Brandenburgischen gesandten sollen in die 120000
ThalerThlr: verzehret, vndt weitter nichts außgerichtet
haben, auch im vfbruche begriffen sein. hingegen
sollen auch alle andere gesandten forth wollen.


Der Landtgraf von heßen, ist zu Brehmen,
wehre gern nach Caßel, zu seiner krangken
Frawmutter, darf aber nicht, vor vnsicherheit
vor den Kayßerlichen, biß es sicherer wirdt.


Der hertzogk von Hanover, ist mit großem
comitat zu Schwerin, in freyers gedangken.


König in Dennemargk ist altt, matt, vndt
krangk. Mit dem Könige in Polen, hat sichß
gebeßert, Gott lob.


Der König in Engellandt, ist gefangen in der
Jnsel Wight, Sein sohn der Prince de Galles
wo ferneer nicht baldt, sich einstellet, vndt auß
Frangkreich wiederkömbt, sol degradirt, vndt Sein
bruder, der Hertzogk von yorck, an seine Stelle König || [[Handschrift: 340r]]
werden, beym Parlament. Die Schotten, vndt Jrr-
länder, nehmen sich, ihres gefangenen Königs, an.


Jn Schonen, bey Londen in Dennemargk, gibts gewal-
tige portenta, vndt seltzame signa, seu prodigia.


Die königliche wittwe, in Schweden, sol zu Stettin,
gar krangk sein. Gott beßere, ihren zustandt!


Die Fürstin, von Deßaw, ist an itzo, zu Stettin. perge


Die Tartarn, wollen in die Moßkaw, einfallen.


Jn Candia, vndt in Dalmatia continuiren, die Thät-
ligkeitten, zwischen Türgken vndt Christen.


Zu Napolj, continuiret der aufruhr, vndt
der Düc de Guise, stärgket sich.


Cardinal Mazarinj, hat eine Maulschelle,
vom Prince de Condè, bekommen, alß ob er
den frieden verhinderte, auch, vmb anderer vrsachen willen.


Die Frantzösische armèe in Flandern, sol
30000 Mann stargk, in Catalonien aber, 20000
vndt in Deützschlandt, auch in die 12 mille stargk, gehen.


Der holländische gesandte10, so in die Moßkaw,
geschigkt worden, ist an selbigen gräntzen, gestorben,
vndt es hat der legation, verwirrung causirt.


Der Spannische vndt Stadische Friede, will
dem armen Deützschlandt nicht wol thun. Ein
Stadischer resident sol zu Madril, vndt ein Spannischer11 im haag residiren.

|| [[Handschrift: 340v]]


Cantzler Milagius, hat mir in transitu zugesproche[n]
von Plötzkaw, nacher Cöhten, paßirende, vndt in der
Aßcanischen Sache, mir referirende. Er hat den
Obristen leutnant Knoche, vndt den Medicum, Doctor Engelhardten, bey
sich, gehabt, welche sich aber, nicht bey Mir, angemeldet.


Tobias Steffeck von Kolodey habe ich verso Leipzig geschickt, per
grandissimj disparerj, e dispiacerj. Jddîo lo conduca!
Gott wolle ihn, sicher, vndt mit guter expedition,
glücklich, vndt vnanstößig, hin: vndt her, begleitten!


Jch habe noch anderthalb wispel Gersten,
diesen Nachmittag, außseen, laßen. Gott
gebe v̈berall, zu glück! vfß Mittelgewende,
vndter dem Gerichte, wie heüte, Morgen, vndt gestern.
et cetera

Mittwoch den 23ten: Februarij: 1648.


<il Pastor Fido.>
Mugge in mandra, l'armento; e quej muggitj;
Sono amorosi invitj; Rugge il leone in bosco,
Nè quel ruggito, e d'ira: Anzi; d'amor, sospira!12


Mit denen gedangken, habe ich heütte frühe,
viel zu thun, gehabt: So spricht der herr,
Beschigke dein hauß, denn du wirst sterben,
vndt nicht lebendig bleiben.13 Das v̈brige so
nachfolget, vndt König Hiskiæ tröstlich gewesen,
hat mir nicht wollen <dißmahl> angekündiget werden. perge || [[Handschrift: 341r]]
Pacience! Jl n'y a rien de ferme, & de stable en ce
monde inconstant, & Variable. Pensons donc, a l'eternitè!


Jn die wochen: vndt paßionspredigt, mit den Schwestern. perge


Extra: den caplan Jonium, zu Mittage, gehabt. perge


A spasso in gartten, vndt auf meine felder, denen
so da seen, zuzuschawen. Gott gebe, zu glügk! segen!
vndt gedeyen! allenthalben.


<Nota Bene[:]> Je presage beaucoup de malheurs, mortalitèz,
& calamitèz, pour moy; & les miens, soit pour<a>
les fleaux de la guerre; soit par famine, soit
par peste & mortalitè, apprehendant le plüs,
ceste derniere verge de Dieu, que sa bontè
infinie, vueille benignement divertir de nous, &
des nostres! & nous faire prevenir, ses iüge-
mens, par vraye repentance! <en toutes sortes!>


Avis: daß vmb Halle, vndt vmb Cöhten herumb,
vndterschiedliche, auch iunge leütte, an dem Schlage,
plötzlich sollen dahin sterben. Es heißt sonsten, in
der alten litaney: Für gählingem schnellen Todt,
Behüt vnß, lieber Herre Gott. etcetera
Jedoch, wirdt der liebe Gott, einen ieglichen
Außerwehlten, wißen, baldt, oder langsam, zu
sich, zu ziehen. Er gebe gnade, das wir allezeit,
bereit sein mögen, seine erscheinung, freẅdig, zu erwarten!

|| [[Handschrift: 341v]]


heütte diesen tag, ist, in præsentia des lackayen
Hans Geörgen, auf die Mittelbreite der Sahl-
spitze, 2 wispel, 13 Schefel (Scheffel)schfl: Gersten, außgeseet
worden. Gott gebe v̈berall zu segen, vndt gedeyen!

Donnerstag den 24ten: Februarij: 1648.

<1 lachß alhier gefangen.>


Castiga Vellacos, con bastonadas buenas, Hans Eckardt[.]


Mein hofmeister Einsidel, ist noch sehr Schwach,
vndt krangk, leidet schmertzen am Stein,
welcher zwar etwaß abgehet. Er kan gar v̈bel
urinam reddiren, vndt nur guttatim. Auch
die excrementa gehen (salvo honore) mit vngele-
genheit, vndt schmertzen, von ihm. Es schneidet,
vndt brennet ihn innerlich, vehementer.
Er kan nicht schlafen, nicht eßen, leidet große
Mattigkeitt. Gott wolle sich seiner erbar-
men, ihm die schmertzen, in gnaden lindern,
Christliche gedultt, ferner verleyhen, vndt
alles zur erwüntzschten sehligen beßerung,
mit dem guten, frommen, alten Mann, schigken!


heütte ist der hochgeborenen Fürstin, Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin Liebden geburtsTag, an deme sie 45 iahr altt
worden, Gott gebe Jhrer Liebden alle von hertzen erwünsch-
te gedeyligkeit! vndt verlangten Segen!

|| [[Handschrift: 342r]]


heütte, in zimlich windigem wetter, haben
sie in præsentz des pagen Wartemßleben, alhier
aufß Mittelgewende, an der Sahlspitze, geseet
vormittagß 1½ wispel gersten, Nach-
mittags aber, 30 Schefel (Scheffel)schfl: Gott gebe zu segen!


Es ist ein erschregklicher Eydt, vnserm
Böttcher, wegen des gefundenen Schatzes, vor-
gehalten worden. Er hat ihn aber, intrepide
(dem ansehen nach!) geschwohren. Gott gebe daß
keine verstogkung, vndt halstarrigkeit, mit vn-
dterlauffe! vndt das er keinen Meineydt be-
gangen habe! O Gott,! der du ein Gott der
warheit! vndt der Gerechtigkeit bist; strafe allen
Meineydt! vndt bekehre, die Muhtwilligen, ver-
härteten, vndt irrenden Sünder! Leite sie zur
buße, vndt hilf! das niemandt, verdammet!
vndt verlohren werde! Faxit Deus! Amen!


Der Amptßraht Panse, Mein geheimer
Cammerdiehner, Jacob Ludwig Schwartzenberger,
vndt der küchenmeister, Philip Güder, seindt,
alß meine Commissarien, neben dem hofprediger
Theopoldo, bey diesem actu, gewesen, Sie
haben zuvor die zeügen, eydtlich verhöret, dar-
nach aber, nach vielen warnungen, dem Eidt, beygewohnet.

|| [[Handschrift: 342v]]


Avis von Hamburgk, vom hollsteinischen Factor
Albrecht Schultze, von dem vnerhörten, erschrecklichen
Sturmwinde, vndt Erdtbebem[!], welches sich in der
Fasenacht, alß den 14den: Februarij dieseß
1648. Jahres, ereiget, vndt von 11 vhr, des
Nachts, biß an den Morgen in Hamburg, vndt an
vielen orthen begeben hat, auf die weise:
Es ist gewißlich, an der zeitt, etcetera in einem
liede componiret. Es ist wol zu appliciren,
waß im 18. psalm, vers: 814 stehet: Die Erde bebete,
vndt wardt beweget, vndt die Grundtfeste
der Berge, regeten sich, vndt bebeten, da er
zornig wahr. perge Daß liedt 15 folget also:


       <1.>
Wie lange, lange sollen wir,
Deß herren zorn ertragen,
Ein vnglügk steht dem andern für,
Vnß armes volck zu plagen!
Es wil von vnsrer schwehren pein,
Nicht einmal eins ein Ende sein,
Daß machen vnsere Sünden.


           2.
Die Erde bebt, es Tobt daß Meer,
Die lufft hält ein getümmel,
Das Feẅer raset hin, vndt her,
Es drönt der gantze himmel || [[Handschrift: 343r]]
Schawt wie ein iedes Element,
Von Rach, vndt stargkem zorn, erbrennt,
Daß machen vnsre Sünden.


           3.
Bedengket, wie sich dieses Jahr,
Bey vnß hab' angefangen,
Wie manche Noht, vndt Todtsgefahr,
Auf vnß, kahm angegangen,
Es war ein solcher Jammertag,
den iedermann, wol mergken mag,
Daß machen vnsre Sünden.


           4.
Wie scheützlich toben waßer, windt,
Vndt die verfreßnen Flammen?
Waß sich offt kawm, im Jahr findt?
Kam diesen Tag, zusammen,
Waß vnß daß waßer, windt, vndt Brandt,
Jn Hamburgk thaten, ist bekandt,
Das machen vnsere Sünden.


         5.
Diß alles, hielten wir, für groß,
Alß vngewohnte dinge,
Waß wahr es, gegen diesem stoß,?
Den Hamburg nun, empfienge,
Da sich der Erdengrundt bewog,
Daß vnser schönster Thurm wegflog,
Das machen vnsre sünden!

|| [[Handschrift: 343v]]


         6.
Wie zitterte der Erden Reich?
Wie donnerten, die winde?
Den Mächtigsten kartaunen gleich,
Die ich in schlachten finde,
Wer nennt mir einen dieser Stadt,
Den dieses nicht getroffen hat?
Das machen vnsere Sünden.


             7.
Ach schönste kirche, krohn, vndt zier,
Von vnsern kirch: vndt Thürmen!
Wie scheüßlich liegstu nun für mir?
Durch dieser winde stürmen.
Jsts Traẅmen, oder wahr, ach ja
Du liegt in Tausendt Stügken da,
Daß zeiget vnsere Sünden.


         8.
Der Thurm von dem das frembde landt,
So manches weiß zu sagen,
Siehet anders nicht, als abgebrandt,
Die kirch, ist halb zerschlagen,
Ach! das daß schönste dieser Stadt,
So scheüßlich, sich zerschmettert hatt,!
Das zeiget vnsere Sünden!


             9.
Es ist kein orth, kein Gottes hauß,
Kein Thurm, der nicht zersplittert,
Die Gantze Stadt, sieht schadthafft auß;
Weil alles wurd' erschüttert, || [[Handschrift: 344r]]
Ein ieder mergk das neẅe Jahr,
Vndt waß vor eine Faßnacht wahr,
Von wegen vnserer Sünden.


               10.
Es war nicht gnung, daß Erd' vndt lufft,
Vnß ihren grimm erzeigten,
Dann auch die waßer, auß der Grufft,
Die gantze Stadt, besteigten,
Vndt füllten plätz, vndt haüser an,
Dergleichen man nicht dengken kan,
Von wegen vnsrer Sünden.


         11.
Es heült lufft, ob vnsrer Schuldt,
Es zörnen Meer, vndt Erde,
Ach himmel, hab mit vnß, gedultt,
Daß es nicht ärger werde!
Jch förchte leyder! diese pein,
Werd' eines ärgern vorboht sein,
Von wegen vnsrer sünden.


     12.
Erschregket, für des herren Grimm,
Vndt beßert eẅer leben,
Damit sein zorn, nicht gantz erklimm,
Vnß in den Todt, zu geben.
Er warnet vnß, genung dafür,
Die warnung liegt vnß vor der Thür,
Von wegen vnserer Sünden.
       Ende.


<Il y a ceiourd'huy quinze iours, que mon grand boeuf a estè massacrè.>

|| [[Handschrift: 344v]]


Je ne puis, nj doibs oublier, les signes mani-
festes, que Dieu me monstre, quoy que peü
apparentes aux yeux hümains.


Doctor Brandt, ist bey mir gewesen. helt Einsidels
zustandt vor gefährlich. Schigkt seinen Sohn,
den Elltisten, nacher Leiptzigk, zum studioso,
derselbige heißt: Johann Davidt Brandt,
vndt sol auch ein Medicus, (gönnet ihm Gott, das leben)
mit der zeitt, werden. Er ist an itzo, im 18. Jahr,
seines alters. Gott segene sein vornehmen!

Freitag den 25ten: Februarij: 1648.

<Sehr windig.>


Wir werden gemahnet, von den kriegsgurgeln,
vmb 500 ThalerThlr: contribution restanten, vndt
wißen kawm raht, zu 100 ReichsthalerRthlr:
Gott helfe doch auch, auß diesem labyrinth!


Wolff Sutorius, ist hinüber nach Deßaw,
mit kutzschen, vndt pferden, meine Söhne,
im nahmen Gottes, wieder abzuholen.
Gott gebe zu glück, vndt segen!


Mein page Roggendorf, hat heütte außseen
laßen, anderthalb wispel Gersten, auf
der Obergerichtsbreitte vormittags. Gott
segene es! Nachmittags, aber, ist wegen des
windes, nichts außgeseet worden.

|| [[Handschrift: 345r]]


Avis von Ballenstedt, daß sie sich noch vor zweyen
Regimentern, besorgen! Gott verhüte alles arge!

Samstag den 26ten: Februarij; 1648.

<Regenhaftig.>

<2 hasen Rindtorf.>


<1 Rehe von hoym, vom pachtmann. 1 hasen, vnd 1 Räphun, der kleine Märtin.>


Der Oberste Werder, hat meiner Tochter Angelica
seiner pahte, allerley artige sachen geschickt, vndt
einen wolformirten, lustigen, wolgestelten
brief darbey geschrieben.


Der arme hofmeister Einsidel, leidet noch im-
merforth, große quahl, baldt am stein, baldt am Podagra
vndt neben accidenten, Gott wolle sein elendt
in gnaden ansehen, auch linderung, vndt beßerung,
väterlich, vndt gnediglich, verleyhen!


A spasso, in die Mühle, an die Sahle vndt
sonsten, die Oeconomica zu urgiren perge welche mit
zimlicher confusion, getrieben werden. perge


La malice, des mauvais garnemens; est extraordinaire[.]
Dieu me vueille ottroyer, & pourvoir! de fidelles;
experts; & adroicts serviteürs! car iüsques
icy, i'ay grande quantitè de monde, mais
peü, vivre bien peü, de capables, & affectionnèz!


Tobias Steffeck von Kolodey ist von Leiptzigk wiederkommen,
Gott lob, mit glücklichem succeß, nicht ohne
difficulteten, vndt große tergiversationen,
de' mercatantj. Axel lillie aber, bleibet bey
vnfruchtbahren complimenten. perge Gott seye mit vnß!

|| [[Handschrift: 345v]]


Auß Schwabenlandt wirdt vom 27ten: Februarij
stylo novo geschrieben, nachfolgendeß:


Den 14. vndt 17. diß, frühe, ist einem
wintzer, von Geiling 2 stunden von Stugkardt,
im Wirtemberger landt, hanß Keil genandt,
in seinem weinberge, ein Jüngling, in weißen
hahren, vndt kleidern erschienen, ihme befohlen,
seinem Fürsten, anzuzeigen, Er solle die
laster, hoffarth, vbermeßiges eßen, vndt
tringken, wucher, Geitz, Fluchen, vndt
endtheiligung des Sabbahts, ernstlich strafen,
vndt die leütte, zur Buße vermahnen,
wo nicht?, solten vier Städte, gantz vndter-
gehen, Siebene mit Feẅer, verderbet,
vndt Deützschlandt, vom Türgken, verheeret
werden. Zum wahrzeichen, hette er 6 reben
abgeschnitten, so haüffig, wie auch v̈ber
hundert andere Reben, bluth geschwitzet,
wormit, die hinauß geschigkte Ampt-
leütte, 2 bogen voll v̈berschrieben, vndt dem
hertzog von Wirtembergk, eingeschickt,
auch soll der darbey stehende weyher, in
ein Stingkendt Schwefelwaßer, vndt die Steine
darinnen, in Schwefel sich verwandelt haben.

|| [[Handschrift: 346r]]


Auß Hamburgk, wirdt vom 19den: Februarij stylo vetero nachfol-
gendes avisiret:


Dem herren kan ich zu berichten, nicht vmbgehen, wie daß
der liebe Getreẅe Gott, diese gute Stadt Hamburg, vndt
viel andere orth, vndt Städte, mit schwehrer Strafe, vndt
schaden, heimgesuchet. Verschienenen Montag (war der: 14de:
diß [Monats]) fieng es auf den abendt vmb 8 vhr, sehr stargk an, zu
regenen, so gewehret, biß halb: 12 vhr, darauf hat
sich ein sehr stargker windt, erhaben16, welcher ie länger,
ie größer worden, also: daß auch die vornehmsten
hauptgebeẅde, kirchen vndt haüser, darvon erschüttert
sein, das man vermeinet hat, der Jüngste Tag,
wehre vorhanden, vndt ob ich schon ein Mann v̈ber die
60 iahr altt, so bezeüge ich mit Gott, daß ich dergleichen
windtbrausen, mein tage vndt die zeit meines
lebens, nie gehöret habe, vndt dieweil wir darzu-
mahl, solten Springfluht, vndt hochwaßer haben,
so vmb 12 vhr, seinen anfang hette nehmen sollen,
dieweil aber der windt Sudwest, vndt vmb
4 vhr, noch kein hoch waßer, in fluht war, So
hat iedermann gelesen, vndt gebehtet, vndt
an kein waßer gedacht, darauf ist der windt
alsobaldt vmbgesprungen, vndt Nordtwest worden,
vndt von 4 vhr an, biß halbweg 7 so viel
waßer, wieder die Natur, herein geiagt, das
es ¼ ellen, höher gewesen, als vor 7 iahren,
am Tage Paulj bekehrung, dadurch dann || [[Handschrift: 346v]]
vnglaublich viel wahren, so nicht zu æstimiren, in den
haüsern, vndt packraum, verdorben, der Schade so zur
See geschehen, vndt waß man albereit weiß, (ohne
waß man noch erfahren wirdt) ist nicht zu beschrei-
ben, Gott tröste die Jehnigen, so es betroffen, vndt
ersetze ihnen, den schaden, in andere wege! Jn
derselbigen Nacht frühe ¼ nach 5 vhr hat es auch
den schönen herrlichen Thurm oder Spitze, bey Sankt
Catharina so mit lauter kupfer, gedegkt
gewesen, ohne sonderlich groß gereüsch, vndt
ohne verletzung, eines einigen Menschen,
(deßen sich zu verwundern) herundter ge-
worfen, vnangesehen da er doch sonsten, an
dem gewelbe der kirchen, vndt vmbstehenden
haüsern, großen schaden gethan hat, von dem
dumbThurm, hat es die fahnen zerbrochen,
vndt weggeführet, den Thurm wol die helfte
abgedegkt, vndt denselben, gantz krumb
gewehet, wie auch den Thurm, bey Sankt Jacob,
daß zu besorgen, Sie werden müßen abgetragen
werden, die kirche bey Sankt Peter inngleichem
auch alle andere kirchen alhier, haben zim-
lichen schaden gelitten, wie auch viel haüser
inn: vndt außerhalb der Stadt, vndt so viel || [[Handschrift: 347r]]
man nachrichtung auß der nähe hat, so soll der
windt, nebenst andern großen schaden, auch nachfol-
gende Thürme, herundter geworfen haben, alß:
zu Stade 2[,] zu Glügkstadt 2 sampt dem
Neẅen Blockhauß, zu Crempe 1[,] zu Neẅstadt
1 vndt anderstwo mehr, so man noch erfahren
wirdt. Jn Dennemargk, Hollstein, vndt
Meckelnburgk soll auch großer schade
geschehen sein. Ditmarschen, Nordtstrandt
vndt viel eingeteichte lande, sollen
gantz im waßer, stehen, darvon ich täglich
den rechten grundt erwartte, Jngleichem
ob diß vngewitter auch wirdt hollandt,
vndt Amsterdam, betroffen haben. <Huc usque Gott lindere seine strafen, vndt beßere vnß!>


Meine beyde Ellteren Söhne, seindt <(>Gott
lob<)> glügklich von Deßaw, wieder ankommen. perge


Jm lande zu Meißen, sollen sich auch wunder-
liche zeichen, ereüget haben. Man wil sagen,
es wehre deß Jochem Schleünitz Sehligen gühter
eines, mit feẅer vom himmel, verzehret
worden. Die Leiptziger, so ihme gram gewesen,
wegen v̈bergabe selbiger Stadt, mögen wol
solches spargiren. perge


<Bastonnades, á Hans Tappe. perge>

|| [[Handschrift: 347v]]

Sonntag den 27ten: Februarij: 1648.


Axel Lillie fait prendre garde aux marchands a Leipzig
s'ils ont les deniers des Princes, ou Seigneurs en main,
lesquels sont obligèz a donner contribütion.
S'ils ont cela?, il les arreste, ces deniers.


Jl s'est fort plaint, de ce, que la contribution
de nostre Tetrarchie Bernbourgeoise, demeü-
re tant, en arriere, et n'a rien voulü relascher
a cause des enlogemens sürvenüs a Ballen-
stedt, nous remettant aux ordres, de son
Maréchal de camp, General Wrangel, dissuadant
neantmoins, d'y envoyer, car ce seroit, (à
son avis) inütile. Jl n'a pas daignè
regarder seülement, les liquidations
baillage de Ballenstedt, et quant a nos
griefs, il monstre compassion, disant neant-
moins, qu'ils ne cesseront point, si la paix
ne se fait bien tost. Touchant l'inèsgalitè
de nos quotes, ou plüstost leur disproportion
eü èsgard aux souffrances, dont ie me
plains, il ne se mèsle pas de cela, ains
le remet a l'accord entre nous princes,
pourveü qu'il reçoyve le contingent, de || [[Handschrift: 348r]]
ceste nostre Principautè. Ainsy ces gens là
ne veülent prendre point de la peine, mais
bien recevoir nostre argent, dans leurs coffres,
dèsquels Axel Lillie doibt avoir six ferrèz dans
sa chambre, de parade, grands & beaux, pleins
de contribütions, de nous pauvres Allemands!


Le Commissaire Schmidt, á Halberstadt, a dit:
Jl faut faire, comme dit Königsmarck nostre Ge-
neral. Jl faut faire contribuër aux Princes,
& a la noblesse, pour les induire a faire la paix.
La pauvretè n'en peü plüs. Jl ne faut
point aussy èspargner les riches bourgeois,
& marchands, et quand il n'y en auroit
qu'ün seül dans üne ville comme Bernbourg,
il le faut faire contribuër tant qu'il
peut, pour toute la commüne, & se loger aux
maysons, mestairiers, & biens des Princes
mesmes. etcetera etcetera Ce ceroit ün bel affaire,
pour nous chasser promptement, d'icy,
avec le baston a la main, et pour nous
rendre avec nous grandes familles, pauvres,
& miserables, comme des gueux. Ô Dieu!

|| [[Handschrift: 348v]]


Jn die kirche vormittages, <conjunctim.>


Christian henrich von Börstel, Augustus
Ernst von Erlach, haben extraordinarie aufge-
wartett, vndt seindt zu Mittage extra
geblieben, nebenst Doctor Mechovio, dann
Meine Söhne, vndt ihre leütte, (wiewol
Sie die zahl Gott lob, vermehren, auch
nicht allezeit, zur stelle) seindt doch
nicht, vndter die extraordinarios, zu
rechnen.


Erlach, hat vnß, im nahmen Rindtorfs,
vmb die Jungfer Helena Wahuschin,
angesprochen, vndt eine gute antworth
darvon gebracht. Gott gebe! zu glügk!
vndt Segen! vndt helfe in diesen schwehren
zeitten, zu ihrem auffendthalt vndt versorgung!


Nachmittags, wieder zur kirchen, cum sororibus
et filiis.


Jnterim, ist ein cornet mit 8 Reüttern,
zur execution ankommen, wieder die
armen Bernbürger, vom Axel Lillie,
vmb 600 ThalerThlr: restanten, willen. Gott
helffe vnß auch, auß diesem Labyrinth!

|| [[Handschrift: 349r]]


Mein Sohn Erdtmann ist diesen abendt, bey der
Tafel, v am seitenstechen, sehr krangk worden.
Gott wolle sich seiner erbarmen, ihme die schmertzen
lindern, auch alles enden, vndt wenden, wie er
weiß, das es ihme nütz: vndt sehlig ist! vmb
Jesu Christj willen, Amen! Amen! Amen!
Wir haben ihn mit giftöel, in die seitte,
vndt circa regionem cordis angestrichen,
auch neün Tropfen, corallen Tinctur, in Ma-
riendistelwaßer eingegeben. Gott helfe zur
erwüntzschten beßerung!


Der Medicus, Doctor Brandt, ist auch beruffen worden.
Saget es seyen aufsteigende böse humores
von der Miltz, so flatus vndt dolores im leibe
vervhrsachen, auch flüße, im haüpt, vndt
man hette so baldt auf daß eßen, nichts
gebrauchen sollen von medicamenten,
dann es vermengen sich solche vndter das
eßen, vndt machen nur böse concoction.
Er hat aber eüßerlich auf die schmertz-
hafte seitte, aufgelegt ein Sägklein,
von camillenblumen, Saltz, hirße,
kleyhe, vndt Wiesenkümmel, gefüllet.
Gott helffe! zur bäldisten liberation!

|| [[Handschrift: 349v]]

Montag den 28ten: Februarij

<Windig wetter. Froßt.>

<1 lachß von 20 Pfund (libra)℔: zum ersten Mahl, in der Mühle.>


Mit Erdtmann, hat sichs
etwaß gelindert. (Gott lob!) der helfe ferner, gnediglich.


Die helfte der execution, habe ich, nacher
Ballenstedt, geschigkt. Gott helfe auß allem trüb-
sahl, v̈bel, vndt labyrinht!


J'ay eü beaucoup de traverses, á cause des collectes etcetera[.]


Alß ich diesen Nachmittag, bey meinem Sohn Erdtmann
wahr, befandt ich große hitze, bey ihm, geschwindig-
keit des pulßes, vndt kurtzen athem. Der Me-
dicus judiciret, es seye ein fieber, von kalten
haüptflüßen, herrührende. Gott wolle
alles zur gesegneten beßerung, schigken!

Dienstag den 29ten: Februarij: 1648.

<Froßt.>


Depesche nach Zerbst. Gott gebe zu glück!


Wolff Sutorius, vndt der große Kersten, seindt mitt.


Je plains encores, üne perte irreparable.


Auf die fischerey gegangen, da man dann
wegen des froßts gar wenig gefangen,
nur eine Quappe, vndt eine Neünauge.


Mein Sohn Erdtmann, hat gestern, ein lene
purgans, 4 loht Manna, heütte frühe aber,
ein sudoriferum gebraucht, darauf er sich
(Gott lob) etwas beßer befunden. Gott helfe ferner || [[Handschrift: 350r]]
mit gnaden, zur erwüntzschten beßerung!


A spasso in gartten, vndt sonsten.


Der Medicus sagt, wenn mein Sohn Erdtmann
nicht die pogken albereit zweymal gehabt
hette, müste er sagen, das alle indicia <zu> solchen,
an itzo, sich eraigneten, nach eingenommenen 7
gran Bezoardt, vndt schwitzen.


Schreiben vom Berlin, en termes mediocres, item:
von Wien, en termes creüs, vom Johann Sternbergk,
mais en bons termes, vom herrn Erasmo, zu Starhemberg,
in fruchtbringenden Gesellschaftsachen.


Avis: daß es sich mit der Landtgrävin zu Caßel,
welche biß an den Todt krangk gelegen,
solle gebeßert haben. Gott lob! vndt dangk!


Die avisen geben:


Die große angustia des Königes in Engellandt,
vndt daß er dörfte in den Tour, nach Londen, ge-
bracht werden. Gott stehe ihm, in nöhten bey!
vndt beßere sein leben, vndt wandel!


Frangkreich armirt mit macht, wieder Spannien,
vndt tractirt interim dennoch.


Die Staden, haben ialousie, von Frangkreich, leben,
(dem schein nach,) in guter correspondentz, mit Spannien,
armiren immerforth, wieder Portugall, nehmen
einander Schiffe, vndt suchen, sich zu conserviren.

|| [[Handschrift: 350v]]


Jn Candia, wollen ia die venezianer, wieder etwas
prosperiret haben, wieder den Türgken.


Visconte de Türenne, wil nicht recht forth,
zum Schweden, weil Frangkreich mit Bayern, colludiret.


Jn Frangkreich, gibts rebelliones, von wegen
der schwehren imposten.


Zu Constantinopel, sollen täglich 2000
Menschen an der pest sterben. Gott bewahre
vornehmlich, die armen Christen! vndt
bekehre die irrenden!


Die Prodigia; vndt Portenta; nehmen
hin: vndt wieder, zu.


Zu Napolj, continuiret selbige rebellion,
vndt macht des pöbels.


Die armaden gehen auch, auf einander.


Alß ich mit Meiner gemahlin Liebden meinen Sohn, Erdt-
mann Gideon, nachmittags, besucht, haben
wir befunden, eine trefliche hitze, bey ihm,
difficultatem respirandj, großes haupt-
wehe, vndt allerley innerliche ängstigung.
Gott beßere diese last! vndt Segne die
cur der Artzneyen! in dieser Schwachheit!
gebe auch dem Pacienten bäldiste beßerung!

|| [[Handschrift: 351r]]


Diesen Morgen ists gar kalt gewesen, nachmittags
schön warm, gegen abendt aber hats wieder hart gefrohren.


Meine Söhne, so noch gesundt sein, haben sich des
schönen wetters, gebraucht, vndt mit spatziren gehen,
erlustiget. perge


Der Doctor Brandt iudicirt, mein Sohn habe febrim
continuam. heütte ist der 3.te Tag: Gott gebe
erwüntzschte beßerung!


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Gn 19,24-25.
2 Gn 6,5-9,17.
3 Person nicht ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Identifizierung unsicher.
6 1. Io 1,7.
7 Irrtum Christians II.: Das Zitat stammt von Lucius Annaeus Seneca d. Ä.
8 Zitat aus Sen. contr. 10,9 (ed. Winterbottom 1974, S. 360f.).
9 Inhaltliche Zuordnung unklar, möglicherweise handelt es sich hierbei um das Gewicht des geschlachteten Rindes.
10 Person nicht ermittelt.
11 Beide Personen nicht ermittelt.
12 Zitat aus dem 1. Akt, 1. Szene, in Guarini: Pastor Fido, o. S.
13 Is 38,1.
14 Ps 18,8.
15 Georg Greflinger: "Wetter-Lied/ Von dem erschrecklichen Sturm und Erdbeben/ welches sich in der fastnacht/ als den 14. Februarii 1648. Von eylff Uhr Nachts/ biß an den Morgen/ in Hamburg und vielen Orten/ begeben hat", abgedruckt in Greflinger: Seladons Weltliche Lieder, Anhang, S. 59-62.
16 Hier: erhoben.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1648_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abkündigen
von einer erhöhten Stelle aus bekanntgeben
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Accident
Krankheitsanfall, Begleitumstände, Symptome einer Krankheit
adamantisch
besonders hart
addressiren
schreiben
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
ansprechen
Anspruch erheben, beanspruchen
ansprechen
bittend ansprechen, um etwas bitten, ersuchen
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
artig
kunstvoll, meisterhaft
artig
fruchtbar
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
attendiren
Achtung geben, beachten
aufnehmen
abmachen, vereinbaren
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
bandisiren
verbannen
Baumöl
Olivenöl
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Breite
Fläche, auf der z. B. Getreide zum Trocknen ausgebreitet ist
Breite
Feld
causiren
verursachen
Collation
Mahlzeit (außerhalb des Mittagessens)
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
Concoction
Verdauung
Confidenz
Vertrauen, Vertraulichkeit
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
Credenzial
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Dum(b)turm
Domturm
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
ereigen
sichtbar werden, sich zeigen
ereigen
ereignen
erlustigen
belustigen, ergötzen, erheitern
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
falliren
in Konkurs gehen, in die Insolvenz treiben
falliren
fehlschlagen
falliren
betrügen
Faß
Hohlmaß
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
gähling
plötzlich, unversehens
genung
genug
Giftöl
gegen eine Vergiftung angewandte Flüssigkeit
Hauptfluss
schmerzhafte Entzündung im Kopf
Homester
Hofmeister (vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes)
Importunitet
Beschwerde
impost
Steuer
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
investiren
belehnen
investiren
in ein Amt einsetzen
investiren
besetzen
Korallentinctur
Flüssigkeit aus mit Verwendung von Korallen zubereiteten Säften
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Kriegsgurgel
wilder, ungesitteter und ruchloser Krieger
lacessiren
reizen, herausfordern
Liberation
Befreiung, Freilassung
liberiren
befreien, freilassen
Losung
Befreiung, Erlösung
lustig
vergnüglich, anmutig, ergötzlich, von angenehmer Erscheinung
lustig
(etwas) begehrend, verlangend, gierig (auf), geneigt (zu)
lustig
rührig, munter
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Mariendistelwasser
aus den Blättern und Samen der Mariendiestel hergestellte Flüssigkeit, die eine sehr heilsame Kraft besonders gegen Seitenstechen hat
Mausepartie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde) auf Beutezug
Molestie
Belästigung, Beschwerung
nau
knapp
obhanden
vorhanden
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
präserviren
vor etwas bewahren
Purgiertrank
Abführmittel zur inneren Reinigung des Körpers
recolligiren
sich erholen, sich wieder sammeln
reddiren
lassen
Reißen
mit einem heftigen Ziehen verbundener Schmerz
Reitschmied
Hufschmied
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
reprotestiren
erwidern, Gegenrede führen
Resignation
Rücktritt
Restant
noch ausstehende Zahlungsforderung
Restant
mit fälligen Zahlungen im Rückstand befindlicher Schuldner
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
Schiffarmada
Kriegsflotte
schlackicht
nass, regnerisch
Schriftsasse
Inhaber eines Guts, der dem Landesherren unmittelbar untersteht und von der Niedergerichtsbarkeit exempt ist
Sechswöchnerin
Frau in den ersten sechs Wochen nach der Entbindung
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
sollicitiren
etwas gerichtlich betreiben, um Rechtshilfe ersuchen
sollicitiren
ansuchen, bitten
sollicitiren
fordern, anfordern, erfordern
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
Stück
Geschütz
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Superioritet
höhere Stellung, Vorrang, Obergewalt, Oberherrschaft
Tag Pauli Bekehrung
Gedenktag an die Bekehrung des Apostels Paulus (25. Januar)
Tergiversation
Ausflucht, listige Verzögerung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
vaciren
frei oder unbesetzt sein
verconsentiren
bewilligen, zustimmen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
vermöglich
körperlich kräftig, rüstig
verpartiren
widerrechtlich wegschaffen, verbergen (um es zu entwenden)
vociren
rufen, berufen, vorladen
Volk
Truppen
wiederkäuflich
durch Rückzahlung ablösbar
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Agnes von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

geb. 1606
gest. 1650
Anm.: Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1623 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Eiferige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Augustinus Heiliger
Bischof Augustinus von Hippo

geb. 354
gest. 430
Anm.: Christlicher Kirchenlehrer und Philosoph; seit 395 Bischof von Hippo.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Taddeo Barberini
Principe Taddeo di Palestrina

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Carlo Barberini (1562-1630) und Neffe von Papst Urban VIII. (1568-1644); ab 1627 Principe di Palestrina; 1631-1644 Präfekt von Rom; 1639-1644 Gonfaloniere der Römischen Kirche; 1641-1644 Befehlshaber der päpstlichen Armee; seit 1646 Exil in Paris.

Weiterführende Informationen in VIAF
Johann Behm

geb. 1578
gest. 1648
Anm.: Geboren in Königsberg; Studium in Leipzig (1602 Magister) und Wittenberg (1608 Promotion zum Dr. theol.); ab 1609 Professor für Theologie und seit 1610 auch Oberhofprediger in Königsberg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Michael Behm

geb. 1612
gest. 1650
Anm.: Sohn des Königsberger Theologie-Professors Johann Behm (1578-1648); Studium in Königsberg und Wittenberg; seit 1640 Professor für Theologie in Königsberg; 1645 Teilnahme am Thorner Religionsgespräch.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
Hans Georg Berger

Anm.: Um 1648 Lakai der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); um 1649/50 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann (1) Berndt

Anm.: 1629/30 vermutlich Kriegskassenverwalter des kaiserlichen Obristen Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach möglicherweise in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Heinrich von Biedersee

geb. 1623
Anm.: Sohn des Albrecht von Biedersee (gest. 1653); Erbherr auf Amstorff; seit 1639 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675), später bis 1648 ihres Gemahls Christian II.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Georg Bohse

geb. 1578
gest. 1669
Anm.: Sohn des Juristen Johann Georg Bohse; Studium in Helmstedt; Dr. jur. utr.; anhaltischer und mecklenburgischer Rat; seit 1629 Stadtsyndikus von Halle (Saale); um 1647/50 Advokat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

Weiterführende Informationen in der GND
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

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Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Johann David Brandt

geb. ca. 1630
Anm.: Sohn des Bernburger Arztes Dr. Johann Brandt (1604-1672); Studium in Leipzig (1640/48).
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

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Georg Calixt(us)
Georg Calissen

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des Medelbyer Pfarrers Johann Callisen, genannt Calixtus (1539-1618); Studium der Philosophie (1603-1607, Mag. phil.) und Theologie (1607-1609) in Helmstedt; 1609-1613 Studienreise durch Deutschland, die Niederlande, England und Frankreich; seit 1614 Professor für Theologie und 1616 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Helmstedt; bedeutendster lutherischer Ireniker des 17. Jahrhunderts.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Ernst Bogislaw von Croÿ
Administrator Ernst Bogislaw von Cammin

geb. 1620
gest. 1684
Anm.: Sohn des Ernest de Croÿ, Comte de Fontenoy-le-Château et Bayon (1583-1620); ab 1624 Herzog von Croÿ; Erbe des persönlichen Besitzes der 1637 im Mannesstamm ausgestorbenen Herzöge von Pommern (Greifen); 1637-1650 Administrator des Hochstifts Cammin; 1665-1678 kurbrandenburgischer Statthalter von Hinterpommern; 1684 kurfürstlicher Statthalter des Herzogtums Preußen.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf bzw. Fürst Maximilian von Dietrichstein

geb. 1596
gest. 1655
Anm.: Sohn des Grafen Sigmund von Dietrichstein (1560-1602); ab 1614 erzherzoglicher Kämmerer in Graz; 1622-1637 Obersthofmeister der Kaiserin Eleonora (1598-1655); seit 1651 kaiserlicher Obersthofmeister sowie Mitglied und Präsident des Geheimen Rates; 1629 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Robert Douglas of Whittinghame
Graf Robert von Skänninge

geb. 1611
gest. 1662
Anm.: Sohn des schottischen Adligen Patrick Douglas of Whittinghame (gest. 1626); ab 1627 Page des seit 1622 in Schweden lebenden Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Fähnrich (1630), Hauptmann (1632), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1643), Generalleutnant (1647), General und Kriegsrat (1651), Feldmarschallleutnant (1656) und Feldmarschall (1657); 1646/47 Gouverneur in Schwaben; 1652-1654 schwedischer Reichsstallmeister; ab 1658 Geheimrat im Senat sowie Oberbefehlshaber in Estland und Livland; Erhebung zum Baron von Skålby (1651) und zum Grafen von Skänninge (1654); seit 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Lebhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Justina Maria von Einsiedel
Geburtsname: Justina Maria von Schierstedt

gest. 1700
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; bis 1640 Hofjungfer der Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); 1640-1653 Ehe mit Heinrich Friedrich von Einsiedel (1582-1653).
Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Epstein

Anm.: Um 1635/48 in Paris.
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
N. N. Feret

Anm.: Vermutlich reformierter Jurist, der 1645/46 die Eheschließung zwischen Adolf von Börstel (1591-1656) und Charlotte du Four (geb. ca. 1614) aushandelte.
Hans Ernst von Freyberg

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Ernst von Freyberg (1578-1626); Erbherr auf Elsdorf; Hof- oder Kammerjunker des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); Mitte der 1630er Jahre auch anhaltisch-köthnischer Stallmeister und Kriegskommissar; um 1639 in Diensten des Grafen Otto V. von Schaumburg und Holstein-Pinneberg (1614-1640); um 1643/49 Hofmeister des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); später anhaltisch-dessauischer Hofmeister und Wittumsrat sowie Direktor des anhaltischen Stipendienwerks; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausführende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. von Görne

Anm.: Angehöriger des altmärkischen Adelsgeschlechts.
Gog

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt

geb. 1605
gest. 1661
Anm.: Sohn des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); seit 1626 regierender Landgraf von Hessen-Darmstadt.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Michael Jordan

gest. nach 1659
Anm.: Schwedischer Obristleutnant und Obrist (seit 1638).
König Hiskija von Juda

geb. 752 v. Chr.
gest. 697 v. Chr.
Anm.: Sohn des Königs Ahas von Juda; 725-698 v. Chr. König des Südreiches Juda.

Weiterführende Informationen in der GND
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Leopoldina
Königin Maria Leopoldina von Böhmen
Königin Maria Leopoldina von Ungarn
Erzherzogin Maria Leopoldina von Österreich

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Tochter des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1648 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Keil

Anm.: Gerlinger Winzer, der durch seine angeblichen Engelserscheinungen vom Februar 1648 berühmt wurde.

Weiterführende Informationen in der GND
Anton Dietrich Ketteler

gest. 1648
Anm.: Bergischer Adliger; schwedischer Obrist.
Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Krigi(h)re (1)

Anm.: 1625 Aufwärter bei der Hochzeit des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich niederländischer Leutnant.
N. N. Krigi(h)re (2)

Anm.: Mutter des Leutnants N. N. Krigi(h)re (1).
Heinrich von Krosigk

geb. 1631
gest. 1705
Anm.: Sohn des Heinrich von Krosigk (gest. 1637); Erbherr auf Alsleben und Piesdorf; spätestens 1645 bis 1648 Page der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Jakob Anton von Krosigk

geb. 1624
gest. 1704
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1640-1650 in schwedischen Kriegsdiensten, anfangs als Volontär, später als Kornett (1642); 1654-1661 kurbrandenburgischer Gardehauptmann; ab 1682 anhaltischer Landrat; seit 1693 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; vgl. Daniel Müller: Schuldige letzte Ehren- und Dienst-Erweisung [...], Zerbst 1706, Bl. [K2]v-M2v.

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad (2) von Krosigk

geb. 1612
gest. 1660
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben und Rathmannsdorf; 1631-1640 Kriegsdienst u. a. als Kornett unter Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641), kursächsischer Leutnant (40 Monate), kaiserlicher Capitain-Leutnant (10 Monate), Rittmeister und Obristwachtmeister (um 1638/40); seit 1642 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nötige"); vgl. Georg Lautenschläger: Mors Christianorum nunqvam præmatura [...], Leipzig 1661, fol. L r-Miv v.

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Friedrich Kühn

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Sohn des erzbischöflich-magdeburgischen Hofrats Johann Amandus Kühn in Halle (Saale); Studium der Rechte in Jena (1618-1621) und Leipzig (1621/22); Dr. jur. utr.; seit 1627 Assessor und zuletzt Senior am Schöppenstuhl in Halle (Saale); zeitweise auch Rat der Gräfin Juliana Maria von Mansfeld-Hinterort (1598-1650) bzw. des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

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Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Johann Latermann

geb. 1620
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gellershausener Pfarrers Wolfgang Latermann (1585-1659); Studium in Helmstedt (1643 Mag.); Lehrer am Lyzeum Schöningen; 1645 Teilnahme am Thorner Religionsgespräch; 1647 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Rostock; 1647-1652 Professor für Theologie und 1649-1652 Zweiter Schlossprediger in Königsberg; ab 1652 Oberpfarrer und halberstädtischer Generalsuperintendent in Derenburg (Harz); seit 1658 Feldprediger in Österreich.

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Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

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Graf Axel Axelsson Lillie

geb. 1637
gest. 1692
Anm.: Sohn des Axel Gustafsson Lillie (1603-1662); ab 1661 Kammerherr der verwitweten Königin Hedwig Eleonora von Schweden (1636-1715); seit 1665 schwedischer Kammerrat; 1666-1679 Hofmarschall sowie Gouverneur von Stockholm und Uppsala.

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Henri (3) de Lorraine
Duc Henri de Guise
Prince Henri de Joinville
Comte Henri d' Eu

geb. 1614
gest. 1664
Anm.: Sohn des Charles (2) de Lorraine, Duc de Guise (1571-1640); 1629-1641 Erzbischof von Reims; ab 1640 Duc de Guise; 1640/41 Prince de Joinville; 1640-1657 Comte d'Eu; 1641-1643 Exil in Flandern nach Teilnahme an Verschwörung gegen Kardinal Richelieu (1585-1642); 1647/48 Gouverneur der kurzlebigen "République royale de Naples"; 1655-1658 Grand chambellan de France.

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Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Magog

Anm.: Biblische Figur.

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Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Mecklenburg, Haus
Herzöge von Mecklenburg

Anm.: Spätestens seit 1131 slawische Dynastie der Obodriten.

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Peter Melander
Graf Peter von Holzappel
Peter Eppelmann

geb. 1589
gest. 1648
Anm.: Sohn des gräflich-nassauischen Landreiters Wilhelm Eppelmann (gest. 1592); Besuch des Pädagogiums bei der Hohen Schule zu Herborn; um 1604 Studium in Leiden; Page des Grafen Johann Ernst von Nassau-Siegen (1582-1617); 1615-1617 und 1625–1631 in venezianischen Kriegsdiensten; 1620 Obrist eines Schweizerregiments in Basel; 1633-1640 hessisch-kasselischer Generalleutnant und Kriegsrat; seit 1642 kaiserlicher Feldmarschall; 1641 Erhebung in den Grafenstand.

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Hans Meyer

Anm.: Um 1647/49 fürstlicher Bote in Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Andreas Münch
Andreas Mönch

Anm.: Spätestens 1637 bis 1640 und wohl erneut ab 1641 (noch 1643/57) Gutsverwalter auf dem fürstlichen Vorwerk in Bernburg.
Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold von Österreich
Bischof Leopold von Passau
Bischof Leopold von Straßburg

geb. 1586
gest. 1632
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); 1598-1625 Bischof von Passau; 1599 Koadjutor und 1607-1626 Bischof von Straßburg; 1619-1623 Statthalter (Gubernator) von Tirol und Vorderösterreich; ab 1623 regierender Landesfürst von Tirol; seit 1626 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Georg Petz d. Ä.

gest. 1660
Anm.: Bereits vor 1620 Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; um 1627 auch reisiger Knecht von dessen Vater Christian I. (1568-1630); 1636-1639 fürstlicher Musketier und seit 1639 Trabant auf Schloss Bernburg.
Pfalzgraf Christian I. von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Karl I. von Pfalz-Birkenfeld (1560-1600); 1619 kurpfälzischer Rittmeister; 1622 Obrist unter Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1573-1638); 1623 Reiterobrist unter Herzog Johann Ernst I. von Sachsen-Weimar (1594-1626) in Ungarn; ca. 1626/27 vermutlich dänischer Obrist; ab 1630 regierender Pfalzgraf von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler; schwedischer Obrist (1631-1635) und Kavalleriegeneral (1632-1634); seit 1632 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schnabelnde").

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Pfalzgräfin Magdalena Katharina von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler
Geburtsname: Pfalzgräfin Magdalena Katharina von Pfalz-Zweibrücken

geb. 1607
gest. 1648
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann II. von Pfalz-Zweibrücken (1584-1635); seit 1630 Ehe mit Pfalzgraf Christian I. von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler (1598-1654).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Sophia Agnes von Pfalz-Hilpoltstein
Geburtsname: Landgräfin Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt

geb. 1604
gest. 1664
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1624-1644 Ehe mit Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1587-1644).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Johann Ludwig von Pfalz-Sulzbach

geb. 1625
gest. 1649
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen August von Pfalz-Sulzbach (1582-1632); schwedischer Obrist und General (1649).

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Katharina von Pfalz-Zweibrücken
Geburtsname: Catherine de Rohan

geb. 1578
gest. 1607
Anm.: Tochter des Vicomte René II de Rohan (1550-1586); seit 1604 Ehe mit Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Zweibrücken (1584-1635).
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Christoph von Puchheim

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Johann Christoph von Puchheim (1578-1619); kaiserlicher Obrist (1635), Generalfeldwachtmeister (1638), Feldmarschallleutnant (1644) und Feldmarschall (1648); ab 1632 kaiserlicher Kämmerer; 1639-1642 schwedischer Kriegsgefangener; seit 1643 Hofkriegsrat; ab 1649 Vizepräsident des Hofkriegsrats; seit 1653 Geheimer Rat; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerbrechende"); seit 1657 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Richter (2)

Anm.: Zu Beginn des Jahres 1648 entlaufene Ehefrau des Hallenser Rossarztes Georg (2) Richter.
Georg (2) Richter

Anm.: Um 1648 berühmter Rossarzt in Halle (Saale).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Altenburg
Prinzessin Magdalena Sibylla von Dänemark und Norwegen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen

geb. 1617
gest. 1668
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); 1634-1647 erste Ehe mit Kronprinz Christian von Dänemark und Norwegen (1603-1647); ab 1652 zweite Ehe mit Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg (1603-1669); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gütige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann zu Sayn-Wittgenstein und Hohenstein

geb. 1601
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Ludwig II. zu Sayn-Wittgenstein (1571-1634); ab 1630 in schwedischen Diensten; 1633/34 Mitgliedschaft im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; später in hessisch-kasselischen Kriegsdiensten; 1645-1648 Leiter der kurbrandenburgischen Delegation bei den Westfälischen Friedensverhandlungen; seit 1645 auch kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1647 Belehnung mit der Grafschaft Hohenstein; ab 1649 kurbrandenburgischer Statthalter im Fürstentum Minden und in der Grafschaft Ravensberg; seit 1651 regierender Graf zu Sayn-Wittgenstein; ab 1655 auch Statthalter in der Kurmark; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 568f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Hessische Biographie
Joachim von Schleinitz

geb. 1577
gest. 1644
Anm.: Sohn des Dietrich von Schleinitz (1547-1592) auf Schieritz; kursächsischer Obristleutnant, Generalkriegskommissar (ab 1631) und Obrist (seit 1635); 1639-1642 Kommandant der Stadt Leipzig; ab 1642 Inhaftierung wegen deren Übergabe an die Schweden.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1597
gest. 1659
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf (1575-1616); ab 1616 regierender Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hochgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Schmidt

Anm.: Um 1645/48 schwedischer Kriegskommissar.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Albrecht Schulte
Albrecht Schultze
Albrecht Schultheß

geb. 1576
gest. 1652
Anm.: Sohn des Hamburger Senators Johann (1) Schulte (1537-1597); Hamburger Kaufmann und Ratsschenk; 1621 Sechziger; 1623 Kämmereibürger; 1628 Kriegskommissar; 1629 Jurat; 1631 B+ürger am Niedergericht; 1648 Oberalter und Präses; 1652 Leichnamsgeschworener; zudem Beauftragter der Herzöge von Schleswig-Holstein für Finanz- und Handelsangelegenheiten in Hamburg; vgl. Friedrich Georg Buek: Die hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien, Hamburg 1857, S. 95.
Anna Kunigunde Schwartzenberger
Geburtsname: Anna Kunigunde Plato

Anm.: Tochter des Bernburger Superintendenten Joachim Plato (1590-1659); zunächst Kammermagd der Fürstinnen Sophia Margaretha (1615-1673) und Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg (1617-1656); seit 1646 Ehe mit Jakob Ludwig Schwartzenberger (gest. nach 1680).
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Sophia Margaretha Schwartzenberger

geb. 1648
Anm.: Tochter des Jakob Ludwig Schwartzenberger (gest. nach 1680).
Königin Maria Eleonora von Schweden
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1599
gest. 1655
Anm.: Tochter des Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg (1572-1619); 1620-1632 Ehe mit König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632).

Weiterführende Informationen in der GND
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Lucius Annaeus Seneca d. Ä.

geb. ca. 54 v. Chr.
gest. ca. 39 n. Chr.
Anm.: Römischer Schriftsteller und Rhetoriker, Beamter und vielleicht Rechtsanwalt.

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Johann Senf

Anm.: Um 1648 vermutlich Kaufmann in Halle (Saale).
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

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Graf Erasmus d. J. von Starhemberg

geb. 1595
gest. 1664
Anm.: Sohn des Reichard von Starhemberg (1570-1613); ab ca. 1630 Leben als calvinistischer Emigrant aus Oberösterreich in Wien; 1643 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Leidende"); vgl. Georg Heilingsetzer: Die andere Barockkultur, Erasmus der Jüngere von Starhemberg (1595-1664), Literatur, Protestantismus und Toleranz, in: Oberösterreich 26/2 (1976), S. 17-22.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
N. N. Teelmann

Anm.: Um 1648 schwedischer Obrist.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Martin Ulrich

Anm.: Um 1646/48 fürstlicher Stalljunge in Bernburg.
N. N. Vitzthum von Eckstedt (2)

Anm.: Angehöriger des thüringischen Adelsgeschlechts, der um 1648 die Grafschaft Blankenburg-Regenstein erwerben wollte.
Esche von Wallwitz

geb. 1588
gest. 1653
Anm.: Sohn des Esche von Wallwitz; Kammerjunker, Kriegskommissar und Hofmeister des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); um 1630/41 Leutnant; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reizende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Christian Wilhelm von Wartensleben

geb. ca. 1632
gest. 1675
Anm.: Sohn des Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1646 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1650); später in niederländischen Kriegsdiensten u. a. als Capitain (1665) und Major (vor 1675).
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Matthäus d. J. von Wesenbeck

geb. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Anastasius Wesenbeck (1569-1606); 1622-1627 Studium der Rechte; ab 1630 Rat bei der neumärkischen Regierung; seit 1639 kurbrandenburgischer Kriegs-, Hof- und Kammergerichtsrat; zudem mehrmals Gesandter, u. a. für den brandenburgischen Teil von Pommern auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), dem Reichsdeputationstag in Frankfurt/Main (1643-1645), dem Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück (1645-1648) und bei den Nürnberger Exekutionsverhandlungen (1649/50); ab 1651 Kanzler des Fürstentums Minden; seit 1655 Wirklicher Geheimer Rat in Cölln; ab 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fähige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

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Johann Wittkopf

Anm.: Schwedischer Major (1636) und Obrist (spätestens 1642).

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Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

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Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Eberhard III. von Württemberg

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Friedrich von Württemberg (1582-1628); seit 1628 regierender Herzog von Württemberg (bis 1633 unter Vormundschaft); 1634-1638 Exil in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Johann Eberhard Zangemeister

geb. ca. 1590
gest. nach 1653
Anm.: Vermutlich Sohn des Hachberger Küchenmeisters Johann Konrad Zangemeister (1554-ca. 1620); 1627-1631 kaiserlicher Kriegszahlmeister bzw. -kommissar in Halle (Saale); 1628-1631 auch Amtmann von Rothenburg (Saale); um 1640/48 kaiserlicher Kommissar in Magdeburg; vgl. Wilhelm Zangemeister / Ascan Westermann (Hg.): Die Familie Zangemeister seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1907.
Aken
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Allstedt
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Alsleben
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Amsterdam
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Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Dessau, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt-Zerbst, Fürstentum
Anhalt, Fürstentum
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Artern
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Aschaffenburg
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Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Ballenstedt
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Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bamberg
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Bamberg, Hochstift
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Berlin
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Bernburg
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Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Blankenburg-Regenstein, Grafschaft
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Böhmen, Königreich
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Bremen
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Bremen, Erzstift
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Breslau (Wrocław)
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Brieg (Brzeg)
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Candia (Kreta), Königreich (Regno de Càndia)
Anm.: Bis 1667 überseeisches Territorium der Republik Venedig.
Capua
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Dänemark, Königreich
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Dalmatien
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Delft
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dithmarschen
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Donau, Fluss
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Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
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Eger (Cheb)
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Eichsfeld
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Eisleben (Lutherstadt Eisleben)
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England, Königreich
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Erfurt
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Ermsleben
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Europa
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Flandern, Grafschaft
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Forchheim
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Franken
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Gerlingen
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Gießen
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Gleichenstein, Burg
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Glogau (Głogów)
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Glückstadt
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Gomorrha
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Anm.: Biblische Stadt, die Gott wegen ihrer Sündhaftigkeit zerstört haben soll.
Gravelines (Grevelingen)
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Güsten
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Halberstadt
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Halberstadt, Hochstift
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Harz
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Harzgerode
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Hecklingen
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Hedersleben
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hessen, Landgrafschaft
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Hilpoltstein
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Hohenerxleben
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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Holstein-Pinneberg, Grafschaft
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Anm.: Bis 1640 in Besitz der Grafen von Schaumburg.
Holstein, Herzogtum
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Homburg vor der Höhe (Bad Homburg vor der Höhe)
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Hornhausen
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Hoym
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Irland, Königreich
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Kassel
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Katalonien, Fürstentum
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Kleve, Herzogtum
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Köln, Kurfürstentum (Erzstift)
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Königsberg (Kaliningrad)
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Köthen
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Konstantinopel (İstanbul)
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Kortrijk
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Krakau (Kraków)
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Krempe
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Khanat
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Leiden
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Leipzig
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Litauen, Großfürstentum
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London
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Lund
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Madrid
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Magdeburg
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Main, Fluss
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Mainz
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Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
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Mecklenburg, Herzogtum
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Meißen, Markgrafschaft
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Anm.: Kernland des (albertinischen) Kurfürstentums Sachsen.
Moskauer Reich
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Münster
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Neapel (Napoli)
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Neustadt in Holstein
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Nordsee
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Nordstrand, Insel
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Nürnberg
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Nyköping
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Osmanisches Reich
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Osnabrück
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Paris
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Plötzkau
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Polen, Königreich
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Poley
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Pommern, Herzogtum
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Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Quedlinburg
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Ramberg, Berg
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Rammelburg
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Reinstedt
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Rieder
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Rom (Roma)
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Saale, Fluss
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Saint-Omer
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Salzburg, Erzstift
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Schaumburg, Grafschaft
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Schlesien-Oppeln, Herzogtum
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Schlesien-Ratibor, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
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Schonen (Skåne)
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Schottland, Königreich
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Schwaben
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Schweden, Königreich
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Schweinfurt
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Schwerin
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Seeland (Zeeland), Provinz
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Sodom
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Anm.: Biblische Stadt, die Gott wegen ihrer Sündhaftigkeit zerstört haben soll.
Spanien, Königreich
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Stade
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Stettin (Szczecin)
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Stuttgart
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Tournai (Doornik)
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Ungarn, Königreich
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Utrecht, Provinz
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Wien
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Wight, Insel (Isle of Wight)
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Wippra
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Württemberg, Herzogtum
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Würzburg, Hochstift
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Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Fruchtbringende Gesellschaft
weiterführende Informationen
Anm.: Vgl. den Einführungstext zur Fruchtbringenden Gesellschaft im Rahmen dieser Edition unter: http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=32.
Zerbst, Rat der Stadt
weiterführende Informationen
Georg Greflinger: Seladons Weltliche Lieder; Nechst einem Anhang Schimpf- und Ernsthaffter Gedichte, Frankfurt am Main: Kaspar Wächtler & Matthäus Kempfer, 1651. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Il Pastor Fido. Tragicomedia Pastorale Di Battista Gvarini, Dedicata Al Serenissimo D. Carlo Emanvele Dvca Di Savoia. &c. Nelle Reali Nozze di S. A. con la Serenissima Infante D. Caterina D'Avstria, Venedig: Bonfadino, 1590. [Nachweis im GVK]
(Giovanni) Battista Guarini: Pastor fido oder die allerschönste Tragicomoedia. Der getrewe Hürte genant. Hiebevor von dem fürtrefflichen Ferraresischen von Adel vnd Ritter Baptista Gvarino in Italianischer Sprachen beschrieben, anjetzo aber in das Hochteutsche auffs fleissigste versetzt vnd mit Kupfferstücken zum Druck verfertiget, übers. von Statius Ackermann, Schleusingen: Schmiden, 1636. [Nachweis im GVK]
Lucius Annaeus Seneca: Controversiae, Books 7-10, in: Controversiae, Books 7-10. Suasoriae. Fragments, übers. von Michael Winterbottom, Cambridge, MA: 1974, S. 2-483. ( Declamations 2 ) [Nachweis im GVK]