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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: November 1648


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XIX, fol. 656v-678v; Bd. XX, fol. 4r-8r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. November 1648
Bernburg
  • Absendung des Amtsrats Georg Banse nach Köthen
  • Rückkehr des Kammermeisters Tobias Steffeck von Kolodey und des Amtmanns Georg Reichardt aus Köthen
  • Kirchgang
  • Unterredungen mit Reichardt sowie dem Landrichter und Küchenmeister Philipp Güder
  • Ausritt zur Hasenjagd
  • Abermaliger Tod eines Rindes
02. November 1648
Bernburg
  • Erschreckendes Vorzeichen bei der Bibellektüre
  • Misstrauen in den Monat November
  • Besprechung mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Neuigkeiten vom Landrechnungstag in Köthen
  • Unterredung mit Güder und dem Kornschreiber Wolfgang Sutorius
  • Durchreise von Gesandten der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg nach Böhmen
03. November 1648
Bernburg
  • Vogel- und Hasenjagd
  • Weitere Friedensbenachrichtigung
  • Vorbereitung der Absendung des Obristleutnants Christian Ernst von Knoch
  • Wirtschaftsangelegenheiten
  • Besprechung mit dem Schlossdiakon Bartholomäus Jonius und Güder
  • Angebotene Hafterleichterung für den Prinzenhofmeister Simon Heinrich Schweichhausen
  • Genehmigung der erbetenen kurzfristigen Haftaufhebung des Prinzenpräzeptors Martin Hanckwitz
  • Ausritt der Söhne und dreier Töchter nach Baalberge
04. November 1648
Bernburg
  • Dachsjagd
  • Absendung des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Ballenstedt
  • Weigerung Schweichhausens, die Hafterleichterung zu akzeptieren
  • Neuigkeiten
  • Bitte um öffentliche Verkündung des Friedensschlusses
05. November 1648
Bernburg
  • Kriegsnachrichten
  • Predigt auf dem Schloss
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, Hofprediger Konrad Theopold und Steffeck von Kolodey als Essensgäste
  • Haftentlassung Schweichhausens
  • Kirchgang der Söhne und Schwestern
06. November 1648
Bernburg
  • Unaufhörliche Beunruhigungen
  • Kriegsfolgen
  • Durchreise des Matthias von Krosigk
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Lachsfang
  • Spaziergang
07. November 1648
Bernburg
  • Ausritt mit den Söhnen zur Hasen- und Fuchsjagd
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch den ehemaligen Hofjunker Christoph Wilhelm (von) Schlegel
  • Rückkehr des anhaltisch-harzgerödischen Hofrats Kaspar Pfau aus Köthen und und Unterredung mit ihm
08. November 1648
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Auslassen des Kirchgangs
  • Korrespondenz
  • Abreise Schlegels
  • Kriegsfolgen
  • 28. Jahrestag der Schlacht am Weißen Berg
  • Fortwährende Ruhelosigkeit
  • Hochwasser der Saale
09. November 1648
Bernburg
  • Frost
  • Unterredungen mit Dr. Mechovius, Reichardt und Sutorius
  • Entlassung des Hanckwitz nach dessen schriftlichet Verteidigung
  • Rückkehr Schlegels und dessen heimliche Beauftragung
  • Getreidefuhre aus Ballenstedt
  • Rückkehr Banses
  • Korrespondenz
  • Instruierung von Erdmann Gideon und Viktor Amadeus zur bevorstehenden Hochzeit
10. November 1648
Bernburg
  • Schnee
  • Unablässiger Kummer
  • Korrespondenz
  • Schwechhausens Weigerung zum Tafelbesuch
  • Der Dessauer Rat und Hofmeister Christian Heinrich von Börstel als Mittagsgast
  • Martinsabend
11. November 1648
Bernburg
  • Vogel- und Hasenjagd
  • Weitere Beschwerden Schweichhausens
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Scharfe Ermahnungen
  • Besprechungen mit Güder und Sutorius
  • Wirtschaftsangelegenheiten
12. November 1648
Bernburg
  • Predigt im Schlosssaal
  • Unterredung mit Diakon Andreas Hesius und Dr. Mechovius
  • Beide als Essensgäste
  • Kirchgang mit den Schwestern und älteren Söhnen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
13. November 1648
Bernburg
  • Abreise der älteren Söhne mit Börstel und Schweichhausen nach Dessau
  • Nächtliche Erscheinung im Zimmer der Söhne
  • Beratung mit den Räten
14. November 1648
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Abreise der Schwestern nach Plötzkau
  • Kriegsfolgen
  • Bericht Banses über den Landrechnungstag
15. November 1648
Bernburg
  • Katarrh und Sorgen
  • Auslassen der Wochenpredigt
  • Unterredung mit Ludwig
16. November 1648
Bernburg
  • Regen
  • Administratives
  • Neuigkeiten
  • Begnadigung des Bürgermeisters Joachim Döring
  • Korrespondenz
17. November 1648
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Wirtschaftsachen
  • Korrespondenz
  • Gedanken an den im letzten Winter geschlachteten Ochsen
  • Schreiben zur Ratifikation des Friedensschlusses
  • Beratungen darüber mit Dr. Mechovius und Ludwig
  • Kriegsfolgen
  • Neuigkeiten
18. November 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Dichter Nebel
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Neuigkeiten von der Dessauer Trauung
  • Rückkehr der Söhne aus Dessau
19. November 1648
Bernburg
  • Weitere Neuigkeiten von der Dessauer Trauung
  • Kaiserliche Sondersteuerforderung
  • Predigt auf dem Schlosssaal
  • Der Waldauer Pfarrer Daniel Marggraf und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Neuigkeiten
  • Traumbilder der Söhne und Geistererscheinung
  • Kirchgang mit den Kindern
  • Unterredung mit August Bernhard von Biedersee
  • Saatschäden durch Mäuse
20. November 1648
Bernburg
  • Geistererscheinung Krosigks
  • Erkrankung der Töchter Angelika, Anna Sophia, Maria und Anna Elisabeth
  • Versuchte Aussöhnung zwischen Schweichhausen und Hanckwitz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
21. November 1648
Bernburg
  • Vogeljagd
  • Neuigkeiten
  • Verschiedene Geistererscheinungen
  • Unterredungen mit Reichardt, Güder und dem Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger
  • Ankunft eines von Rossow aus Schöningen
  • Durchreise Fürst Johanns
  • Besprechung mit dem Hofmeister Heinrich Friedrich von Einsiedel und dem Stadt- und Leibarzt Dr. Johann Brandt
  • Kriegsnachrichten
22. November 1648
Bernburg
  • Frost
  • Abreise Einsiedels nach Köthen
  • Geldangelegenheiten
  • Versäumen der Wochenpredigt
  • Unterredung mit Ludwig
  • Theopold als Essensgast und zum Gespräch
  • Steffeck von Kolodeys wieder infrage gestellter Hauskauf
23. November 1648
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Krankheitsfälle in Bernburg
  • Spaziergang in kaltem Wetter
  • Korrespondenz
  • Durchreise von Herzog Christian und Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
24. November 1648
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Nebel und Frost
  • Weinlieferung nach Köthen
  • Nicht nachlassender Kummer
  • Besprechungen mit Reichardt, Dr. Mechovius und Güder
  • Begräbnis des Sohnes von August Ernst von Erlach
  • Neuigkeiten
25. November 1648
Bernburg
  • Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Besuch durch das schlesien-briegische Herzogspaar und dessen Abreise nach Schlesien
  • Rückkehr Einsiedels aus Köthen
  • Neuigkeiten
26. November 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Alptraum
  • Predigt auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius, Dr. Brandt, Jonius und Christoph Becker als Essensgäste
27. November 1648
Bernburg
  • Mildes Wetter
  • Hasenjagd
  • Religiöse Handlungen
  • Wirtschaftssachen
  • Ausritt der Söhne zur Jagd
  • Mondfinsternis vor acht Tagen
  • Aussöhnung zwischen Schweichhausen und Hanckwitz
  • Neuigkeiten
28. November 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Ratifikation des Friedens
  • Fürsprache der Gemahlin Eleonora Sophia für die verwitwete Susanna von Börstel zur Zulassung eines lutherischen Geistlichen am Sterbebett
  • Starker Husten Erdmann Gideons und ungewöhnliche Blässe Viktor Amadeus'
29. November 1648
Bernburg
  • Predigtbesuch mit den Kindern
  • Begnadigung Schweichhausens
  • Korrespondenz
  • Ankunft von Exekutionstruppen
30. November 1648
Bernburg
  • Traum
  • Abreise des neuen Harzgeröder Hauslehrers
  • Absendung des Kammerdieners Christian Große nach Dessau
  • Dr. Brandt als Mittagsgast und zum Gespräch
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Kriegsfolgen
|| [[Handschrift: 656v]]

Mittwoch den 1. November 1648.

<2 hasen gehetzt.>


Den Amptßraht Panße, habe ich, auf den landtrechnungß-
tag, nacher Cöhten, geschigkt. Gott gebe succeß!


Tobias Steffeck von Kolodey ist gestern abendt, mit Georg Reichardt noch von Cöhten, wieder-
kommen, vndt hat mit dem Superintendenten, Ern Sachsio,
einen guten handel, wegen deßen guhts alhier, getroffen. perge
Gott gebe, zu glügk! vndt Segen!


Am heüttigen BehtTage, cum sororibus, et filiis, zur kirchen.
Text: der 106 Ψalm1, so Er Theopoldus, außgeleget. perge <Deus Avertat Mala Nostra[.]>

|| [[Handschrift: 657r]]


Georg Reichardt bey mir gehabt, wegen Hans Horenburg postea Philipp Güder[.]


Nachmittags hinauß hetzen geritten, cum filiis; <2 gefangen. perge>


heütte ist mir wieder, ein Rindt vmbgefallen,
vndt die sterbedrüse, sol auch vndter anderm
vieh, regieren. perge Gott wolle beßerung schigken!

Donnerstag den 2. November 1648.


Nota Bene Essendo intento; dopó molte inquietudinj, a havere
qualche segno certo, del futuro <sta mattina>, io apersj la Bibbia,
e trovaj, come per sorte; il capitolo 34 del 2 libro
Paralipomeni nelquale spetialmente, mj spaventò,
il paragrafo, che comincia, nella mia biblia Alle-
manna, stampata a Herborn, dal verso 24 in-
sin' al verso 28 (inclusivè)[.]2 Mà non mi dovreb-
be spaventare; secondo il spirito, nè secondo la
carne, pensando al vero riposo, ed alla speranza,
che deono bramare, gli veri fedelj, e regeneratj!
Non tentabis, Dominum Deum tuum!3
Io non mi fido, di questo mese di 9bre truovandolo
spesso infortunato, a me, ed aglj miej, e da questj
pensieri, può forse derivare tal imaginazione.
Ma truovo però, realmente, che non sempre
questi pensierj siano, vane imaginazionj. Iddîo ci consolj;
e conservi! secondo il suo benigno benePlacito!

|| [[Handschrift: 657v]]


Secretarius Paulus Ludwig, ist bey mir gewesen, al-
lerley expedienda, mir vorzutragen.


Die von der landtschaft, zu Cöhten versamlet
fangen schon an, Mir händel zu machen, vndt
wollen viel subtiliteten, vndt distinctiones,
erfinden, Mir die Steẅern, disputirlich zu machen.


Fürst Augustus, vndt Fürst Ludwig, seindt auch zu Cöhte[n]
anwesendt.


Es scheinet, die vom außschuß wolten gerne
ein eigenes Parlament, anrichten, vndt
viel zu thun sich machen, auch Meine Rähte,
vndt Beampten, undter ihre gewalt zwingen.


Philip Güder, vndt Wolfgang Sutorius, seindt auch bey Mir,
gewesen, in Oeconomicis, successive zu rahten, vndt sich
gnedigen bescheidts, zu erholen. perge


Eine trouppe, von Braunschweigischen vndt Lünenburgischen
gesandten4, welche nacher Böhmen zu, gehen, vndt von allen
dreyen herren, abgefertiget sein, haben sich alhier ange-
meldet, freyen durchzug, vndt frey quartier gesucht,
weil sie aber keine werbung an mich, gehabt,
vndt in die 70 Reütter, convoy, bey ihnen <in allem 100 pferde stargk> gewesen,
habe ich solches anmuhten, recusiret perge vndt
ihnen, vor ihr geldt zu zehren, concediret. Jch halte darvor, ihre
Herren selbst, begehren es nicht anderst. habe ich doch, zu harburgk || [[Handschrift: 658r]]
vor mein geldt, selber zehren müßen. Auch habe ich zu
Wolfenbüttel, mühe gehabt, außquittiret zu werden,
ante paucos annos perge

<5 Räphüner, 2 endten vndt 1 hasen Oberlender einbracht 3<2> hasen, haben meine Söhne gehetzt.>


Doctor heher, Weymarischer Gesandter, hat ein groß pacquet
von Münster anhero geschickt, vndt annunciiret vnß
gleichßfalß, die fröhliche bohtschaft, von der subscrip-
tion, vndt ratification des Friedens, mit allen vmbstenden,
vndt das er aldar, vndt zu Oßnabrügk, solenniter
publiciret, vndt freẅdenfeste darüber gehalten worden. perge
Gott gebe bestendigkeit, Sicherheitt, vndt er-
wüntzschte aufrichtigkeitt! vor alle jnteressenten!


Wir haben auch, die abschigkung, des Obristleutnants Knochen
an die Generalitet, maturiret, wegen der assignatio-
nen, vndt besorgenden bequartirungen, vndt die darzu
behufige creditif, vndterzeichnet. perge


Mit der bürgerschaft, auf 12 Monat, iedes ein
brawen zu thun, vor 50 ThalerThlr: gegen Meine gerste,
accordiret. Gott gebe zu glügk! vndt succeß!


Mit dem Ionio, vndt Philipp Güdern, conversiret. perge


Es ist heütte ein schöner Tag, an deme die Halcyonia
von Münster vndt Osnabrück erschiehnen. Gott gebe! das ich doch auch,
[i]n Meinem vielen Creütz, vndt afflictionen, recht getröstet,
[e]rquigket, vndt erfreẅet werden möge!

|| [[Handschrift: 658v]]


Jch habe dem hofmeister Schwechhausen, (auf beschehene
vorbitte,) erweitterung seines arrests, offeriren
laßen, durch den hofmeister Einsidel, also: daß er
zwar, vor außtrag der Sachen, Mir nicht aufwarten,
sonst aber, permission haben sollte, meine Söhne
zu besuchen, im Schloße herümber, vndt auch
zur Tafel (weil wir nicht, in itzigem betrüb-
nüß Tafel offentlich halten) mit den Jungkern,
vndt Jungfern, zu gehen, iedoch ohne degen.
Er aber hat sich bedangkt, seine Tahten iustifi-
ciren wollen, vndt dahin sich bearbeitet,
den degen von mir wieder zu haben, anderer
gestaltt begehrte er nicht außzugehen, ohne
großen Schmipf, (wie er sichß imaginiret,)
Jch aber habe darauf bestanden, ihme den arrest
nicht zu relaxiren, sondern nur zu erweittern,
vndt weil er mich selbsten, vndt nicht allein
Hangkwitzen, offendiret, müßte er fuß halten,
biß ich zeit hette seine Sache zu erörtern,
welche er selbst, ohne Noht, weitlaüftig gemacht.
Jch wehre auch itzt mit wichtigeren Sachen, obruirt,
als nemlich: mit dem Friedensschluß, zu Münster vndt Osnabrück[,]
mit der abschigkung, an die Generalitet, mit dem landt- || [[Handschrift: 659r]]
rechnungsTage zu Cöhten, mit andern Oeconomicis,
privatis, & Publicis etcetera müßte zeit haben, seine
Apologiam zu lesen, zu examiniren, vndt zu erörtern.


Hangkwitz, hat hingegen auch vmb 4 Tage
relaxation seines arrests angehalten, sich mit
Iuris Consultis zu bereden, vndt seine defensionales zu befördern,
welches ich ihme endtlich, auf caution des Cam-
merrahts, Doctor Mechovij, concediret. perge Gott helfe
Mir doch auch, auß diesem labyrinth!


Meine Söhne seindt hinauß nacher Palbergk geritten,
vndt haben ihren Schwesterlein5, (deren drey mit-
gefahren) gesellschaft geleistet, vndt zweene
hasen vndterwegens gehetzet. perge

Samstag den 4ten: November 1648.

<Einen dachß, haben meine Söhne gehetzt.>


Oberlender nacher Ballenstedt geschickt, in Oeconomicis perge


Wiewol ich gestern frühe, Simon Heinrich Schweichhausen offeriren laßen,
ihme den arrest, zu erweittern. Er solte nur, mit
den Jungkern, zu Tische, gehen, vndt im Schloße visitiren
wen er wollte? (iedoch: ohne degen, biß zu außtrag der
Sachen) hat ers, ohne degen nicht acceptiren wollen,
sondern, er imaginirt sich, man wolte ihn mit
fleiß, krangk, auch Matt: vndt mürbe machen,
wieder den Præceptorem, nichts anzufangen, vndt
sich despectiren zu lassen, oder seinen abschiedt zu begehren,
welches böse imaginationes, vndt impressiones sein. perge

|| [[Handschrift: 659v]]


Avis: von Cöhten, vom Ambtßraht Panße, daß
die genandten landtStende begehren, 1. Man
solle in dieser schwehren zeit, die 8 Tonnen
goldeß, schulden, erleichtern, vndt dahin
sehen, es betreffe die Fürstliche herrschaft, oder
wene es wolle, damit die zinßen er-
laßen, vndt nur die Capitalien, bezahlet
werden. 2. Oder aber, es solle die herrschaft
haften, vor die Summa der einbringung der Steẅren,
vndt ihre Aempterintraden, herzugeben. Ein
schönes erbiehten! Man hat ihnen aber darauf
geantwortett, es wehre itzt nicht, de tempore
hiervon zu reden, gehörete auf einen landtTag.


Die herrnvetter Fürst Augustus vndt Fürst Ludwig, haben Mich auch
ersucht, die abkündigung des Friedens, von den
Cantzeln, ergehen zu laßen, vndt dangksagungen,
(wie im gantzen lande), einhellig, anzuordnen.

Sonntag den 5ten: November 1648.


Avis: daß die Lamboyschen parthien, viel Schwedischen auß-
plündern, in Westphalen, im lande zu Braunschweig,
vndt im Stifft Halberstadt. Jst ein schlechter Trost
zum frieden. perge Höxter ist von den Lamboyschen, besetzt,
vndt daselbst, ejne Schiffbrügke, über die Wehser, fertig. || [[Handschrift: 660r]]
Jnngleichen, sollen Sie HoltzMünden, besetzt haben,
mit 250 Mann, vndter dem commando, ejnes Obristleütnants6
vndt zum Provianthauße gemacht. Eine partie von
50 Mann, ist in Klettenbergk, eingefallen, pferde
vndt vieh weggeraubet, auch leütte beschädiget.
Aufm Eißfelde, vndt in der Grafschaft Schwartz-
burgk, sollen Sie auch schaden thun, vndt
viel haüser, spoliiren. Jtem: vmb Halberstadt
sollen auch trouppen ankommen sein. perge Gott
bewahre vor mehrerem vnglügk! vndt gebe
vnß gnediglich, beßeren Friedenß anbligk!


hieroben aufm Sahl, hat Er Theopoldus
geprediget, vndt den Frieden verkündiget.


Extra: geblieben, Doctor Mechovius, Theopoldus,
Tobias Steffeck von Kolodey vndta


Meiner Söhne hofmeister, Schwechhausen,
ist seines arrests, relaxirt worden, iedoch
cum conditione, sich weder mit wortten,
noch mit wergken, an hangkwitz zu ver-
greiffen, biß zu außführung, vndt außtrag der
Sachen, welches er stipulirt vndt angelobet.
Er hat sich gestern beschwehret, er kähme vmb seine
[g]esundheit, vndt müste den Todt leiden, wo er nicht liberiret würde

|| [[Handschrift: 660v]]


Nachmittags, seindt meine Söhne, mit meinen Schwestern,
zur kirchen, gefahren. perge


Ie ne puis encores, me dessaysir de mes tour-
mens, qui m'accablent sans cesse jour, & nuict.
Dieu me vueille delivrer! par sa bontè immense,
de ces exagitations, & me consoler par autre
voye; en ce, que la perte irreparable dü temps,
ne scauroit restaurer, sans miracle!


Avis: daß der Hanß Horenburgk, der
böse bube, Ehebrecher, vndt Blutschänder, nicht
allein, meinen gewesenen Fehrmann, Geörgen,
in neẅligkeit, plündern, vndt berauben laßen,
auf der Straßen, sondern auch, daß er einen
iungen Menschen, so geldt gehabt, bey Drebnitz
gar neẅlichst, erschoßen, vndt also das maß
seiner Sünden, mit Straßenraub, vndt pusch-
klepperey, gedengket, zu erfüllen, vndt zu haüffen.


Der frembde, so neẅlichst hier gewesen, vndt noch
zu Erxleben, sich aufhelt, heißt: Chrjstof Iacob
Langiahr, vom Puechberg, auß OberOesterreic[h][.]


Matz Krosigk ist alhier durchpaßiret, in Gese[ll]-
schafft, 12 vom Adel, so nacher Hall auf das kindtaüffen, beschr[ieben][.]

|| [[Handschrift: 661r]]


Die avisen geben:


Daß die hostiliteten an vielen orthen, cessiren,
wegen getroffenen Friedens, zu Münster vndt Osnabrück[.]


Casimirus, Vladislaj Bruder, sol König in Pohlen
worden, vndt der Fürst Ragozzy in Sibenbürgen
gestorben sein. Gott genade ihm!


Jn Engellandt, ist auch große hofnung zum Frieden.
Gott gebe es! Der König, vndt das Parlament
wehren wol einig, wann sie nur der armèe
recht trawen dörfften!


Cremona ist erlediget, von der belägerung.


Zu Rom, ist noch große Theẅerung.


In Sicilia, gibts neẅe motus.


Jn Candia continuiret, die furia Turchesca,
wie auch, in Dalmatia.

<Vor Prag, ist der Pfaltzgrave auffgebrochen, nach Mähren zu, gehende. perge>


Zum Berlin, regieren die pogken sehr, also daß
beyde Pfältzische Freẅlein aldar, sie haben.
Gott beßere allen v̈belstandt!


Der Churfürst, sol von Cleve a[u]fbrechen,
vndt im December dahin kommen. Gott bewahre
[i]hn, vndt die Seinigen, vor solchem v̈bel, &cetera perge

|| [[Handschrift: 661v]]


heütte seindt Sieben, vndt gestern, dreyzehen
lächße, alhier zu Bernburgk, gefangen worden.
Gott gebe vnß ferner seinen milden Segen!


A spasso, in den gartten, vorwergk, vndt
Mühle, gegangen.

Dienstag den 7. November 1648.

<3 hasen, 1 Fux.>


hinauß hetzen geritten, mit Meinen Söhnen,
3 hasen, vndt 1 Fuchß einbracht. 1 hasen,
vndt 1 Fuchs, haben die winde lauffen laßen. et cetera


Alß wir im felde hetzten, erfuhren wir, daß ein
Reütter, hatte eine Magdt, von Meiner gemahlin
Palbergischen viehmägden, attacquiret, vndt ihr
einen Sagk, mit Mehl, auch etwas lacken abge-
nommen. Er wurde verfolgt, vndt an der Fehre
ertapt, auch die ablata recuperiret. Schade ists,
daß er nicht wol abgeprügelt ist worden.


Es sol itzt hin, vndt wider gar vnsicher
werden, vndt viel raubereyen geben. perge Gott
laße vns des lieben Friedens, beßer genießen.


Schlegel hat sich præsentirt, vndt allerley referiret.


Caspar Pfaw, ist vom landtrechnungßTage, von Cöhten
wiederkommen, hat referiret, waß aldar vorgegangen,
wie auch Panße schrifftlich gethan. Es gehen viel lose || [[Handschrift: 662r]]
händel wieder die Fürstliche herrschaft vor, vndt es seindt
macherley scopæ dissolutæ. Theilß ist ver-
schoben, biß auf den landtTag, im Maio, gebe gott[.]
Gott gebe vnß auch, innerlichen Frieden!
vndt dempfe alle böse consilia! vndt machinationes!

Mittwoch den 8ten: November 1648.

<Froßt. Schnee. et cetera.>


Jch bin auß der kirchen, geblieben, habe aber
meine Söhne, mit den Schwestern, hinein gehen laßen.


J'ay escrit, á Dessa, Dieu vueille a la bonneheüre!


Schlegel, ist wieder forth, Gott geleitte ihn!


Avis: daß auch die hartzschützen, wieder in
armis, vndt viel angriffe, thun sollen!


heütte ists, 28 iahr, das ich, in der Nahm-
haften Schlacht vor Prage, geschoßen, vndt ver
gefangen worden! Gott helfe mit gnaden,
ferner in meiner pilgramschaft! damit ich
mich wol hüten, vndt vorsehen möge! des herren
Meines Gottes, niemalß zu vergeßen! ex
[psalmo] 103. Lobe den herren Meine Seele, vndt vergiß nicht,
waß er dir guts gethan hat! der dir alle deine
Sünde vergibt, vndt heilet deine gebrechen! der
dein leben, vom verderben erlöset, vndt kröhnet dich, mit gnaden!7

|| [[Handschrift: 662v]]


La tentazione del cordoglio segreto, non mj
lascia, nè pace, ne riposo, ne giorno, ne notte
ancora! Iddîo mj voglia liberar, da tal fastidio!


Die Sahle ist sehr groß an itzo gewachßen,
also: daß mirs auch, an der Mühle, schaden bringet,
vndt den lachßfang, verhindert.

Donnerstag den 9ten: November 1648.

<Froßt.>


Doctor Mechovium bey mir gehabt, allerley
expeditiones, zu maturiren.


Postea: Geörg Reichardten, in similibus.


Postea: Wolfgangum Sutorium, in Oeconomicis.


Der Præceptor meiner Söhne, Märtin hangk-
witz, hat sejne defensionaln eingeschigkt,
(welche wol aufgesetzt) vndt ist seines
arrests, erlaßen worden. Er hat aber, seinem
widersacher, nicht recht trawen wollen. perge


Schlegel ist wiederkommen, vndt ich habe ihm
heimliche commissiones, aufgetragen. perge


Eine kornfuhre von Ballenstedt ist ankommen.


Avis: daß der Obristleütnant Knoche, an der Colica
vndt Stein, bettlägerig worden, alß er in
vnsern angelegenheitten, nacher Prag, gewoltt, || [[Handschrift: 663r]]
zum Pfaltzgraven, Schwedischen Generalissimo.


Panße mein raht, ist auch <von Cöhten> wiederkommen,
vndt hat meiner gestrigen ordre, verfehlet.


Schreiben von Hartzgeroda mein sohn,
Victor Amadis, möchte meines brudern stelle
[a]uf dem Beylager zu Deßaw, vertretten.


J'ay instruict mes fils, pour le Voyage á Dessaw. perge

Freitag den 10ten: November 1648.

<Schnee.>


Mes exagitations dürent sans cesse encores,
Dieu les vueille adoucir, & amender!


A spasso in die Oeconomica.


Schreiben, vndt Antworth, von Fürst Johann Casimir.


Der hofmeister Schwechhausen, hat (wieder ver-
muhten,) heütte nicht eßen wollen, es werde
denn Præceptor hangkwitz, von Tische, ge-
schaft, deme ichs doch, kurtz zuvor, auf
sein ansuchen, permittiret. Nun hat ia der
ander, bey relaxation seines arrests,
promittiret, vor außtrag der Sachen, an
dem andern, sich nicht zu vergreiffen. Hangk-
witz aber ist gutwillig gewichen, weil er ohne daß,
vom Doctor Mechovio, zur MärtinsGanß, geladen worden.

|| [[Handschrift: 663v]]


Extra: ist Christian henrich von Börstel, zu
Mittage, bey Mir, gewesen, vndt ich habe ihm
meine gedangken, vndt gemühtsmeinung gesagt
wegen der abordnung, nach Deßaw. perge


heütte ist Märtinßabendt. perge

Samstag den 11ten: November 1648.

<4 Räphüner, 3 hasen Oberlender eingebracht. perge>


Gestern abendt, spähte, alß Hangkwitz, mit
seinem degen, vor Mein gemach, herauf ge-
wandert kommen, hat es Schwechhausen wieder
nicht leiden wollen, sich darüber gegen hofmeister Einsi-
del zum höchsten, beschwehret, alß ob ihm groß
tort geschehe, vndt wil also den herren, vndt
meister, in meinem hause spielen. Jch werde es aber
also nicht leiden. perge


Avis: daß der pfaltzgrave, Generalissimus vor Prag,
einen grawsahmen bluhtigen Sturm gethan,
auch hinein gekommen, aber wieder herauß geschlagen
worden, hette sehr viel volck verlohren. Darnach
hette er die gantze armèe wollen Stürmen
laßen, zuvor aber die Präger geschregkt, welche
auf 2 Tonnen goldes brandtschätzung, accordirt,
doch wegen einschließung der Juden, hette sichs || [[Handschrift: 664r]]
verzögert, biß man nachricht, von der ankunft
des Kayserlichen secourßes bekommen. Darüber wehre<n>
die Schwedischen nach Schlesien zu, gewichen, mit vor-
wenden, der currirer von Münster vndt Osnabrück wehre nu-
mehr, wegen des armistitij, ankommen, (Sie hatten
[i]hn aber, drey Tage lang, bey sich verborgen,
[i]n meinung Prag interim, zu gewinnen) vndt
[a]lle hostiliteten müßten numehr, cessiren.
Also ist die beütte zurügkb blieben, vndt
viel Christenbluht, ohne Noht, vergoßen worden.
Die Präger aber, haben nicht eher, von ihren hosti-
[l]iteten, ablaßen wollen, biß ihnen ein currirer vom
Kayser, solches inhibiret.


Zu Prag Halle treibet der Administrator
[e]inen gewaltigen pracht, vndt magnificentz,
[m]it seiner Tochter kindttaüffen.


In publicis, habe ich scharfe anmahnungen,
von Fürst Augusto bekommen, cum minis, militarischer
executionen.


In Oeconomicis, habe ich Philip Güdern,
(welcher sich gestern, mit einbringung des Frohn-
pfennings, wol gehalten, vndt solches hohes regale,
wol observiret) wagker angetrieben, vndt ermuntert. || [[Handschrift: 664v]]
Item: Wolfgang Sutorium, in andern Oeconomysachen.


Der Maltzkasten, in der Mühle, ist heütte auch,
geahmet worden, in præsentia Rindtorffs,
Philip Güders, vndt Schwartzenbergers mit zuziehung
etzlicher, von der Brawerschafft. Er solte billich
nur, 3 ½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten halten, So helt er aber
mehr, vndt es seindt, turbulentis, hisce temporibus,
große Mißbraüche, eingerißen.

Sonntag den 12ten: November 1648.


Predigen laßen Ern Hesium, auf dem Sahl.
Postea mit demselben conversirt, item: mit
dem CammerRaht, Doctor Mechovio, welche alle
extrâ verblieben. Der hofmeister Taccicasa
vndt præceptor Hangkwitz, haben auch
friedlich, mitgegeßen.


Nachmittags bin ich mit meinen Schwestern,
vndt Elltern Söhnen, zur kirchen gefahren.


Schreiben, von Wien, vom Iohann Sternberg.


Die avisen geben: daß die haüptarmèen, vmb
Nürnberg stehen, vndt Wrangel aldar, herr-
lich entpfangen seye!


Vor Prag, wehre ein Armistitium, vndt alles || [[Handschrift: 665r]]
abgezogen.


Lamboy, pralete noch in Westpfahlen, vndt
der Churfürst von Cölln, hette ein absehen auf ihn,
wegen der Stadt Lüttich, mit welcher er zu
kriegen gedächte, weil sie ihn affrontiret.
Die Stände aber zu Münster vndt Osnabrück wehren damitt
v̈bel zu frieden, vndt hetten Lamboy beschigket.


Zu Caßel wehre der friede publiciret.


Jn Dennemargk sehe es wüste auß, vndt
inclinirte zu verenderungen.


Jn Polen, wehre die Königliche Wahl noch
nicht geschehen, noch die Cosagken gestillet.


Jn Engellandt hofte man friede.


Jn Franckreich legte sich auch der Königliche
hof, mit dem Parlament, zum ziel.


General Erlach, wehre große ehre wiederfahren.


Jn Candia vndt Dalmatia, hofte man
beßerung, wegen des Türgkenkrieges,
Contarinj, so zu Münster, Venedischer Ambassador
gewesen, solte nach Constantinopel,
daselbst auch Frieden zu Stiften. perge

|| [[Handschrift: 665v]]


Meine Söhne Erdtmann Gideon, vndt Victor
Amadiß, ziehen forth, nacher Deßaw, auf daß
angestellte Fürstlich Lignitzische Beylager. Gott wolle
sie begleitten! Sie vor unglügk bewahren, auch frisch
vndt gesundt, Sie erhalten! Christian henrich
von Börstel, ist ihr zugeordneter Raht, der hof-
meister Schwechhausen, zeücht auch mitt, Jtem:
Rindtorf, vndt ein Bidersehe, auch sonst ein feiner Comitat. perge
Gott gebe gnade! daß alles, wol abgehen möge!


Hier, Pc mes fils aisnèz, ont ouy en leur poile, au
mattin, entre les 4 & 5 heüres, beaucoup de bruit,
& ün fantosme, a heurtè a leur porte de la chambre,
desirant deux fois d'entrer par la porte, mais Iean
George le Valet de chambre, l'a devancè, & afermè
la serrüre a la clèf. Ie croy, que ce signe ne soit
pas si mauvais, comme on se le prefigüre, mais
ie ne veux pas estre, nj trop scrüpüleux, ni trop
süperstitieux.


Mit meinen Rähten8, habe ich conferentz gehalten,
wegen Neẅen ansinnens, der contribution, vndt Schwedischen
satisfaction, So dann, was der Churfürst von Saxen, an
unß begehrt, nacher Dresden, die gelder zu lifern.

|| [[Handschrift: 666r]]

Dienstag den 14den: November 1648.

<Digker Nebel.>


Meine beyde anwesende Schwestern, seindt hinüber
[n]ach Plötzkaw. Gott wolle sie geleitten!


Oeconomysachen, mit Philipp Güder tractiret. perge <Item: mit Wolfgang Sutorius>


Avis: daß nicht gantz Gröptzigk abgebrandt,
am Sontage, sondern nur eines Triftschäfers
Scheüne, welcher darinnen 500 Ducaten, vermawert
gehabt, welche alle zerschmoltzen, vndt an der
Mawer, herundter gefloßen, wie Safft.


heütte hat mein Amptßraht Geörge Panse
Mir, seine relation vom Cöthnischen landtrechnungs-
[t]age eingeschickt, darinnen ich viel indigniteten,
vndt calumnien, auch impertinentzen, der
genandten landtStende, gefunden, vndter
andern, 1. daß Sie sich, eine Anhaltische Republicque
nennen, 2. daß sie, mein ius quæsitum, durch
abermahlige abforderung der Steẅren, zur cassa,
disputiren. 3. auch vnsere beampten, vndt Steẅer-
einnehmer, in ihre pflicht haben wollen. 4. daß sie ohne
scheẅ, sagen dörfen, der zoll, an der fehre alhier, wehre
erhöhet, (welches doch vnwahr) vndt es wehren insolentzen!
5. daß die Fürsten nicht macht hetten, privilegia vndt gnaden-
brawen, zu ertheilen. 6. daß die von Mir erhobene Niederländische
gelder, ihnen zugehörig. Lautter scopæ dissolutæ! || [[Handschrift: 666v]]
7. daß wir alle, in die moderation der FreẅleinSteẅer,
gewilliget hetten, ohne reservat. 8. daß dennoch
keine neẅe collecte (welches ich doch, außdrügklich
bedinget) solte darzu erhaben9 werden. 9. daß man lautte[r]
dissolution, vndt Unglügksehligkeitten, durch eingriffe
vervhrsachen thete, die commercien stopfte, vndt
dergleichen, auch das schuldenwesen erhöhet, vndt ihnen
die hände gebunden, auch sie zur desperation bewogen
würden, welches sie mehrentheilß der herrschaft, vndt
ihren Cantzeleyen, rähten, vndt Beampten, zu-
schreiben. Fürst Ludwig, Fürst Iohann Casimir, vndt Zerbst,
werden auch stargk attacquirt, alß ob Sie monopolia
trieben, die zölle auch steigerten, die commercia
hemmeten, etcetera etcetera etcetera 10. den Obrist leutnant Knoche,
so wol die landtschaft in dienst, als die
Herrschaft, vndt vndterstehet sich, vieler Neẅe-
rungen, vndterm Schein, alles, auf den alten fuß zu
richten. 11. Sie wollen eine gerechtigkeit, darauß
machen, das man allezeit, mit ihnen pacificiren müße,
eben, alß wann das landt nicht vnser wehre.
12. Jn schuldenSachen, verbürgen Sie sich nicht mehr
in solidum, wie vor diesem, sondern nennen<ins gesampt>
concurriren Sie, vndt nennen vnserer lande Steẅer,
ihrer landschafftcassæ, intraden. perge || [[Handschrift: 667r]]
13. Auch Fürst Augusto dem Seniorj, geben Sie das schwerdt
[in] die hände vnvermergkt über vnß andere, Für-
[st]en, in dem Sie ihn vnsern OberDirectorem nennen,
da er doch nicht unser Director ist, noch vnß im
[g]eringsten, zu beherrschen, viel weniger, (ohne
[u]nsere einwilligung, vndt consens,) in publicis
[ic]htwaß vorzunehmen hat, sondern nur Ober-
[Di]rector, auf gewiße maße, der landschaft ist,
welches auch wol ein Edelmann sein köndte,
[g]leich wie ein Edelmann, ein eingeschrenckter
vndterDirector ist, ob gleich der itzige gerne
weitter greiffen, vndt mehr sein wolte,
auch zu dem behuf, hochedel wil tituliret
sein, vndt ein groß Sigel, sich hat machen laßen.

Mittwoch den 15. November 1648.


Wegen eines Catharrj, vndt auß andern vhr-
sachen, bin ich auß der wochenpredigt geblieben.
Dieu me vueille delivrer, des soucis, & attac-
ques, qui me tentent, affligent, & travaillent,
iour & nuict! sans cesse, me laissans peü de repos!


Paulus Secretarius ist bey mir gewesen, vndt haben
eine gute arbeit, zur neẅen anlage der Schwedischen satis-
faction, in ordinarij: vndt extraordinarij anlage, verrichtet. perge
Gott gebe! zu ferrnerem, gutem gedeyen!

|| [[Handschrift: 667v]]

Donnerstag den 16den: November 1648.

<Regen.>


Jch habe einen Richter zu Hegklingen, durch
meinen Amptßraht Panßen, bestehtigen laßen,
dieweil solches iederzeit, der gebrauch gewesen,
vndt es schon vor 30 iahren, der Oberhaüptmann
Börstel Sehliger auch also practiziret, dann es
1. in religions:[,] 2. in Steẅer[-], 3. in Contributions-
sachen, vnß sehr zuträglich, zumahl Sie, die Trohten,
daß ius patronatus, durch ihren vngehorsam, vndt
wiederspenstigkeit, vor lengst verlohren. Die
Gemeine ist sehr, von selbigen nobilibus, wieder vnß,
angefrischet worden. Patientia! usque ad tempus!


I'ay sceü, que l'Electeur de Brandenbourg engage
dèsja tous ses Baillages, en l'Eveschè de Halberstadt[,]
item: en la Marche, item: en Prüsse. C'est ün signe,
qu'il est tresgrand terrien, mais tresmauvais
mèsnager, ou qu'il se laisse seduire, a d'autres.


On dit aussy, <(mais non encores, pour asseurè)> que Borgisdorff, son favory, donnera
sa fille ünique, riche & opülente, au fils dü Colonel Werder. perge
Ces gens lá, s'enrichissent, comme ils peüvent!


I'ay sceü aussy, que ce cocquin & malitieux
adültere, <homicide> & inceste, Iean Horenbourg, a menacè
a 4 ou 5 de mes officiers & serviteurs, comme aussy
a d'autres bourgeois, qu'il soupçonne, de les vouloir assommer, || [[Handschrift: 668r]]
a la premiere rencontre. Ceste intention Diabo-
lique, ne tèsmoigne pas, sa conversion & repen-
tance. Dieu le vueille empescher a malfaire!
maintenir ses serviteurs & Jüsticiers, & contre-
garder de tout mal, tous ceux, quj cheminent,
en ses voyes, & en leur Vraye, & legitime Vocation!


Jch habe Bürgermeister Döhring bey Mir gehabt, auf Georg Reichardts
intercession, vndt habe ihm, auf erfolgte reẅe,
vndt satisfaction (wiewol er seine innocentiam
anziehen wollen) <nach gantzer Fünfiähriger vngnade, vndt [ve]rmeidung Meines hoffes> völlig perdoniret, vndt alles sopirt,
[a]lß Christlich, vndt Fürstlich, etcetera etcetera etcetera
Gott lob! vndt dangk! dann mir ist mit wieder-
willen, vndt heimlichen groll, nicht gediehnet.
herren, vndt vndterthanen, ist ein relatum, vndt correla-
tum. Er schiebet die händel, so mit Meinem Bruder
vorgegangen, mehrentheilß, auf die verstorbenen,
alß: Præsidenten Börstel, vndt Petrum Agricolam.
Saget, er habe nichts vndterschrieben. Man würde
seine handt, nirgends finden, auch nicht, an den Kayserlichen
hof. Er wehre zwar offt urgiret, vndt citiret worden,
hette aber niemalß, sich impliciret, etcetera[.] Offeriret
sich, inß künftige, mir vndterthänigst zu diehnen, auch mit
gersten verbrawen, vndt Fuhren zu cooperiren, vndt an handen
zu gehen. etcetera etcetera[.] Referiret mir, viel particularia, vom Cöthnischen convent[.]

|| [[Handschrift: 668v]]


Jch habe an Adolf Börstel in Frankreich[,] an Geüdern, vndt an den
Graven von Ortemburg geschrieben, Gott laße die
briefe, vndt antwortten sicher durchkommen!


Schreiben von Deßaw, von Meinem Sohn Viktor Amadeus[.]
Sie erkundigen sich, in etzlichen dubiis. Das beylager,
des hertzogs vo Christian, von der Lignitz, Brigk,
mit Freẅlein Louysa, ist Gott lob, wol ange-
fangen, mit zimlichem pracht, vndt ansehlichen
solenniteten. Gott gebe ihnen ferner, glügk!
heil! vndt Segen! Interim, sol vorgestern,
am lustigsten ehren: vndt FreẅdenTage, die
böse zeitung, nacher Deßaw, gekommen sein, daß
die schöne Stadt Lignitz, durch ein geschwindes
feẅer, biß auf sieben haüser, abgebrandt seye.
Jst ein bedawerliches, großes vnglügk!

Freitag den 17den: November 1648.

<Digker Nebel.>


In Oeconomicis, durch Philipp Güder anordnung gemacht.


Ein scharf schreiben, von Fürst Ludwig bekommen, wegen des hetzens,
durch anregung der beampten von Niemburgk.


Es versiret mir noch immer, vor den augen, der vnnöhtige
abgang, vergangenes winters, des schönen großen Ochßen
wie die natur, vndt fortun, mir zum besten, (hette ichs
nur annehmen können!) es versehen hatte, durch Gottes
des Allerhöchsten weise Regierung, vndt ordnung, das || [[Handschrift: 669r]]
Mich das Thier, so kläglich, flehentlich, vndt Sehnlich,
vmb erhaltung seines armen lebens bahte, wie ich
zwar incliniret ihme zu helfen, vndt kein leidt
zuzufügen, iedoch endlich solches alles negligirte, vndt
[s]chändlich vergaße, vndt mir also selber, durch
ungewöhnliche stupiditet, vndt verhärtung, ein
reẅwesen, großes unglück, vndt stetßwehrenden
pfahl im Fleische, zugerichtet. Gott wolle
Mir auch auß diesem vnerhörtem wesen, heraußer
helfen, seiner gnade, <mich> wieder fähig machen, alles
bevorstehende unglügk, von mir, undt meinem
hause, abwenden, mannigfaltigen Segen, doppelt
wiedergeben, seine handt nicht abziehen, alle böse
omina, aspecten, constellationes, vndt præstigia
divertiren, vndt vnß mit reichen gühtern seines
hauses, vndt väterlichen Tröstlichen wolthaten,
leibes, vndt der Seelen, ohne mangel, v̈berschütten!
vndt mich auß so mancherleyem labyrinht, durch
seine himmelbreitte gühte, erretten, vndt erlösen!


Jch habe ein gantzes kästlein, voll briefe bekommen,
außm OberDirectorio, von Plötzkaw, wie auch von
Cöhten, vndt Hartzgeroda, zur ratification des frie-
dens, darbey ich meine bedengken, vndt Doctor Mechovium
[a]uch Paul Ludwig darüber gehöret. Gott helffe!, daß wir vnß nicht præjudici- || [[Handschrift: 669v]]
ren! noch der posteritet, etwas vergeben. Es seindt
zwar, in die 10 ratificationes, beygeleget<vndterschrieben>
iedoch auch protestationes in causa Ascaniensj
beygeleget, an Chur Brandeburgs Liebden so wol an die
Kayserlichen vndt Königlich Frantzösischen vndt Schwedische
Gesandten. Wer darf den allgemei-
nen Schluß, impugniren,? vndt alß ein Fried-
brecher, vnverfolget, und ungestraft bleiben,
wie das instrumentum Pacis expresse besaget.
Man würde einen doch, heimlich verfolgen.
Wer es auch schon nicht annehme, würde doch
darzu gezwungen, per maiora, & per Vim.
Zu deme, so bleiben die rechtssachen, in ihrem
wesen, vndt an ihrem gehörigem orth. Der Ascanischen
sache, ist mit keinem worth, im instrumento
Pacis, gedacht, kan also nicht excludiret sein,
wie andere sachen, deren man zur vnzeit, bey
etzlichen Ständen, erwehnung gethan. Es ist vnß
auch vnser recht, noch salvum, & illæsum vorbehalten,
vndt ist vnß keine geringe Ehre, das wir in daß
arbitrium pacis, et Bellj, mitgezogen werden,
welches vor diesem, in etwas disputiret werden wollen.
Die Ascanische sache, ist zwar nicht ad dictaturam
kommen, in der Meintzischen Direction zu Münster, gehört
aber auch, eigentlich nicht dahin, sintemahl es die || [[Handschrift: 670r]]
Kayserlichen Gesandten selbst offtermalß gedacht,
vndt daß es am Kayserlichen hoffe, oder auf einem ReichßTage,
erörtert werden müste. Interim haben doch, die
Kayserlichen vndt der Crohnen gesandten, vnsers abgeordneten
Cantzlers Milagij, anbringen, zu Münster vndt Osnabrück damalß
[g]erne vernommen, vndt höflich beantwortett,
wie auch der Churfürstlich Brandeburgische abgefe<Sandte> <der> Grave von
Wittgenstein, selber gethan. Gott gebe beßerung!
vndt daß wir, vndt alle reformirte Religions-
verwandten, des lieben Friedens, auch mit
[F]reẅden genießen! vndt Theilhaftig werden mögen!


Avis: daß wieder verhoffen, es vmb Cöhten
herumb, unsicher ist, wegen der parthien Kayserlichen
vndt Schwedischen so einander vorwarten. perge


Sonst sol Hanß Horenburgk, abermalß einen
Mordt begangen haben, vndt auf der Straßen herumb
reitten, selb siebende. Er ist neẅlich zu Gröptzigk
gewesen. Sol haben droẅworth, von sich gestoßen.
An itzo, vagirt er, vmb Ermßleben, vndt auf dem
hartz. Die vnruhe seines bösen gewißens, leßet
ihm, keinen friede, wann er nur nicht, sünde
mit sünden, haüffen, vndt ein kindt der hellen,
sein, vndt ohne buße, beharrlich (leyder!) bleiben
wollte? Der Gott der gerechtigkeit, wolle
Seine Gottlosigkeit, vndt Tügkische boßheit dempfen!

|| [[Handschrift: 670v]]

Samstag den 18den: November 1648.

<3 hasen Oberlender.>

<Digker Nebel, den gantzen Tag.>


Avis: daß gestern part<h>ien zwischen hier, vndt Deßaw, ge-
sehen worden, welche nach den Fürstlichen personen vndt gästen,
gar eigentlich gefraget, ob dieselben baldt wieder
zurügkd, vndt durch wehren! Gott bewahre
gnediglich! vnßere liebe Jugendt! Jch laße es ihnen
berichten, vndt entgegen schigken!


Es hat auch vor wenig tagen, eine partie von
150 pferden, vor dem Städtlein Kemberg, sich præsentiret,
<vndt> hinein gewoltt, mit vorwenden, Sie hetten beyde
iunge Printzen, hertzog Christian, vndt hertzog Moritz,
von Dresen[!], nacher Halle, convoyiret, vndt haben
Nachtquartier begehret. Alß aber der Commendant10
darinnen, ihren paß zu sehen begehret, haben Sie
keinen aufweisen können, sondern getrotzt, Sie
wehren paßes genung. Er aber, hat sich desto
genawer in acht genommen, vndt niemandt
eingelaßen. Darauf haben sie eigenthätlicher weise
in die vorstadt, sich logiret, vndt dieselbige auß-
geplündert. Der Commendant aber, alß er solchen
unraht vermergket, ist außgefallen, mit Soldaten
vndt Bürgern, vndt hat sie mit gewaltt, forthgetrieben.


Als gestern, meines Rahts, vndt hofmeisters
Einsidels Schwester, die Legatin, von Deßaw, herüber
kommen, nebst andern Mühlwagen, vndt zimlicher Convoy, || [[Handschrift: 671r]]
haben ihr, eintzelne parthien, zu 2[,] 3 biß in 7
stargk, begegnet, vndt nichts tentiren dörffen.
Weil sie aber, zum öftern, nach den Deßawischen
gästen, obgemeldte nachforschung gethan, vndt
auß den allten wänden, in den ruinirten
dörfern, mehrentheilß heraußer geritten ge-
kommen, hat man sich wol vorzusehen, vndt dem
landtfriede, nicht allzuviel zu trawen. perge
Gott bewahre, waß vnß, vndt andern lieb ist!


Matz Vrlob, vndt Hanß Tappe, seindt von
Deßaw, (aldar sie in ihren privatis, gewesen)
wiederkommen. Berichten, daß die Trawung,
pompose angestellet worden. Meine Söhne, hetten
zu Mosike etzliche stunden, auf die vettern, zu
Plötzkaw, gewartett, vndt wehren
conjunctim, stadtlich angenommen, vndt einbe-
gleittet worden, vom vetter Fürst Iohann Casimir wie auch
vom braüttigam, in ansehlichem comitat, mit
Tromptern, höerpaugkern, vndt dergleichen.


Die parthien, so man förchtet, (ohne
apparentz,) wehren theilß Jüden, theilß rähte
vndt diehner von Cöhten, gewesen. Es gienge
[s]onst alles, ordentlich, vndt splendjde zu.

|| [[Handschrift: 671v]]


Meine beyden Söhne, Erdtmann Gideon, vndt Victor
Amadis, seindt (Gott lob,) frisch, gesundt, vndt
vnversehrt, von Deßaw, diesen abendt, wieder
anhero gelanget, mit ihrem zugegebenen comitat,
vndt haben den festiviteten des Beylagers,
hertzog Christians, von der Lignitz Brigk, gebührlich,
vndt soviel meine Trawer, erdulden wollen
beygewohnet. Gott gebe ferner, glügk! vndt Segen!


Jch habe gestern vergeßen, zu notiren, daß
nicht allein die drey iunge vettern, von
Plötzkaw, neben meinen zweene Söhnen, sondern
auch der vetter, Fürst Johannes, vndt der iunge
vetter, von Cöhten, neben dem Obersten Werder,
vndt einer feinen Ritterschaft, sich aldar befunden.


Avis: daß numehr, nach geschloßenem Friede,
der Kayser, ein großes postulatum begehret,
nemlich 8 millionen, hoc est v̈ber 100 Römer-
züge. Die Churfürsten: Meintz, Cölln, Bayern,
Saxen, haben es gewilliget, (wegen daran
vertrösteten genoßes) darüber sich viel andere
Catolische vndt vncatolische Fürsten, vndt Stände, || [[Handschrift: 672r]]
gravirt, die Crohnen aber Frankreich vndt Schweden ialoux
erweisen, dann mit 8 millionen, gantze armèen,
[l]eichtlich, auf die beine zu bringen, sein möchten. perge
Sic mundus vult decipj!11 vndt Nota Bene[:] diese
millionen Sollen, von eben den 7 kraysen gegeben
werden, von denen die 5 millionen, pro satisfactio-
[n]e Svecica genommen werden.


Jch habe hieroben aufm Sahl Ern Marggra-
vium, predigen laßen. Er blieb extra neben
Doctor Mechovio, bey der mahlzeit, vndt klaget,
wie Erlach v̈ber den tödtlichen hintritt
[s]eines iüngsten Söhnleins, sehr betrübet seye!
Gott wolle die Elltern beyde trösten!


Avis von hegklingen, das der Oberste
Borgßdorf, das Ampt Gröningen, auf ihr
importunes imploriren, mit militarischer
execution, wieder meine Trohten, secundire
vmb etzlicher Schefel (Scheffel)schfl Saltzes willen, die Sie
iährlich, (iedoch mit vngewißem grunde)
zu prætendiren, vndt also civilem iurisdictionem
mit der militarischen v̈berwältigen, Meine Re-
galia schwächen, vndt eingriffe thun. perge

|| [[Handschrift: 672v]]


Die Söhne klagen mir, daß Sie mit insomniis
exagitiret werden, vndt daß in ihrem abwesen, ein
großer stargker Mann in ihrem gemach, (wel-
ches v̈ber der leiche stehet) gehende, wehre
gehöret worden, auch ehe sie verrayset, ein
spectrum in ihrer Stube, sich hören laßen.
Nun ist die Gottsehlige liebe leiche,
(deren Seele im himmel schon ist, vndt vn-
zweifelich aller himmlischen Sehligkeit
geneüßt) vnschuldig daran. Gott gebe
vnß nur Mittel, sie zu begraben!


Nachmittags wieder in die kirche gezogen, cum filiis.


Mit dem iungen Bidersehe geredet, welcher mitt zu
Deßaw gewesen, vndt meinen Söhnen aufgewartett.


Avis: daß die pogken, oder kindeßblattern, fast
in allen haüsern, zu Deßaw, regieren, vndt der
Fürstlichen brautt selber, bange davor gewesen.


Alhier im felde, thun die Maüße in der
Saht, albereit großen schaden. Gott bewahre,
vor fernerem vnheyl! vndt landtplagen!
vndt beschirme vnß gnediglich, vor allem verderben!

|| [[Handschrift: 673r]]

Montag den 20ten: November 1648.


J'ay sceü, que Matthieu Krosigk, (deputè pour aller
[qu]erir le corps, de feü ma bonne seur,) le jour
[de]vant son depart (estant logè, au haut dü logis,
[ou] sont mes fils, & au dessous d'eux est main-
[te]nant la tombe avec le corps) a veü en sa cham-
[br]e ün petit enfant, en üne chemise blanche, & ses
[d]eux valets, l'auroyent veü aussy. Mais
[co]mme ils luy ont parlè, a ce genie, il es disparü. perge
Dieu nous vueille preserver, benignement
[p]ar sa Sainte grace de tout malheur, de tous
desastres, inconveniens,! & de toutes illüsions!


Viere meiner Töchter, alß: Angelica,
Anne Sofie, Marichen, vndt Anne Lißgen,
seindt vnpaß, die erste, am seittenwehe, die
andere am haüptwehe, die 2 iüngsten, seindt
salvo honore, sehr außgeschlagen, Gott wolle
es mit ihnen, zur bäldisten beßerung, schigken!


On est apres a accorder, le Gouverneur avec
le Precepteur. Dieu y vueille donner! bon progrèz!


Die avisen von Leiptzigk bringen:


Daß der Kayser auch satisfaction vor Seine militiam
begehre, so wol als die Schweden, vndt heßen.

|| [[Handschrift: 673v]]


Daß man in Böhmen, vndt Frangken v̈bel
hause, die Pfaltzgräflichen, dort, die Wrange-
lischen dar.


Das das Armistitium langsam publiciret.


Daß der iunge König zu Vngern, vndt Böhmen,
des Königs in Spannien, stelle zu Wien, bey der
Trawung seiner Schwester, vertretten,
vndt dieselbige in Spannien begleitten
werde. Cardinal von Harrach, hette Sie
zusammen gegeben, vndt würde auch mitt.


Jn Engellandt, lengkete sich auch alles
zum friede, zwischen dem Könige, vndt dem Parla-
ment, welches seine desideria erhielte.


Zum Berlin, gebe es geschwinde krangk-
heitten, vndt sterben.


Jn Polen sähe es noch wüste auß. Die
Coßagken hetten große progreß, vndt
schlechten widerstandt. Ragozzi attac-
quirte auch, die Pohlen.


Der iunge Türgkische Kayser, wehre
wieder stranguliret, neben 40 Soldaninnen,
von den Spachj, welche mit den Ianitzscharen || [[Handschrift: 674r]]
vneins woren, vndt Amurats sohn12 gewehlet.


Conte de Pigneranda Spannischer Ambassador zöge
stadtlich auf in den haagen.


Frangkreich wehre mit seinem Parlament
[a]uch verglichen, vndt hette die imposten fallen laßen.


Zu, vndt vmb Napolj, gebe es viel banditen,
welche den Spannischen Soldaten, zu stargk würden.


Zu Rom, wehre Theẅerung, vndt
hungersnoht.


Der holländer sachen, wieder die Portu-
ghesen, in Brasilien, stünden nicht zum besten.
Jedoch, ac stünde es, auf tractaten,
so wol, alß zwischen Spannien, vndt Frangkreich[.]


[S]tadt Lüttich hette sich in Frantzösische protection
ergeben, wieder ihren Bischof, den Churfürsten
von Cölln, welcher Sie bekriegen wollte.


Zwischen Polen, vndt Moßkaw, ist der
Friede confirmiret.


Stadt Gröningen ist verglichen, mit den
Ommelanden, durch interposition der GeneralStaden.


Lamboy vndt Geise, beziehen die Quartiere.

|| [[Handschrift: 674v]]

Dienstag den 21ten: November 1648.

<9 Räphüne[r] Oberlender.>


Nota Bene Avis: von einem Päbstischen Canonico, daß
die Geistlichen Papisten, alle zusammen thun,
vndt mit gelde, das Stift Halberstadt,
vom Churfürsten von Brandenburgk, loß-
kaüffen, vndt redimiren wollen. Sie vigiliren. perge


Filij huius seculj, prudentiores sunt, filiis luci[s] perge13


Diese Nacht, hat sich meine Tochter Angelica
præfiguriret, es kähme eine weiße lange
Fraw, vor ihr bette, darüber sie der-
maßen geschrien, vndt sich endtsetzet, das
Sie aller krangk, darüber geworden, vndt
es ihr in alle glieder, geschlagen. Gott helfe
dem lieben kinde, wieder zurechte, mit gnaden!
Zuvor, sol sie noch, einen heßlichen Schwartzen
Todenkopf, mit verkehrtem Munde, vor
ihrem bette, gesehen haben.


Nota Bene On dit; que i'ay estè veü, moy mesme
hier au soir, sür des degrèz, ou ie n'ay point
estè, blasmer des lacquays, & valets de cham-
bre. Mais ie croy, que cela sont, des inventions,
& desillüsions. Dieu nous soit, en ayde!

|| [[Handschrift: 675r]]


Mit Georg Reichardt vndt Philipp Güder habe ich, von Oeconomicis
[ge]redet, Jtem: mit Iakob Ludwig Schwartzenberger[.]


Ein iunger Roßaw14, ist anhero kommen, mit recommen-
[da]tionen von Schöningen. Begehret fuhre nacher hall.


Fürst Johann, ist von Plötzkaw, wiederkommende,
[hi]erdurch paßiret, vnversehens. Er hat seinen
[ho]fmeister Gengel, zu Mir geschigkt, vndt sich
[e]xcusiren laßen, daß er Mir, nicht zugesprochen,
[a]uch viel gute Offerten, thun laßen. perge


Postea; mit hofmeister Einsidel, vndt mit Doctor Brandt
geredet, von internis, vndt externis.


Avis: vom Adolf Börstel daß die Coßagken, vndt
Tartarn, herüber, v̈ber die Weixel schon
seyen, vndt einen einfall in Preüßen, gethan
hetten. Der Churfürst von Brandenburg solle resolvi-
ret sein, in kurtzem, nacher Halberstadt, zu kommen,
völgker anzunehmen, vndt ihnen zu resistiren.


Ein Gesandter15, von ChurBrandeburg ist zu Saltza, mit
70 pferden durchpassiret, mit ChurSaxen, zu tractiren, damjt
3 Tonnen goldes, zu bäldister abtrettung, des Stifts Magdeburg anz[u]nehmen. || [[Handschrift: 675v]]
hingegen, köndte die Laußnitz, dem Ertzbischof
oder Administratorn, (weil ohne daß, ein Groß-
vogt, oder ein landeßhaüptmann daselbst, eben
so viel kostet) wjeder vom Churfürsten von Saxen,
eingereümet werden. De alieno luditur corio!

Mittwoch den 22ten: November

<Frost.>


Mein hofmeister, der alte Einsidel, zeücht
nacher Cöhten, auf eine Gevatterschaft, des
Rahts seines Schwagers. Jch gebe ihm allerley
Commissiones mitt. Gott gebe succeß!


Die Præsidentin wittwe, durch anhetzung,
ihres curatoris, Cüno Ordomar von Bodenhausen,
kündiget mir, (in itziger schwehren, Mühesehligen
zeitt,) ein capital von 2100 ReichsthalerRthlr: so auff,
welche ich, vor iahren, zu Meines Bruders
Fürst Friedrich rayse, vndt verschigkung, aufgenommen,
vndt richtig mehrentheilß, von iahren,
zu iahren, verzinßen laßen. Also suchet
Man mir, von allen egken vndt orthen wehe
zu thun. Gott helfe mir auch, auß diesem
labyrinth!


Jch habe wegen anderer occupationen, vndt acci-
dentzien, die wochenpredigt, verseümet, meine beyde || [[Handschrift: 676r]]
elltern Söhne aber, hinein gehen laßen. perge


Secretär Paul Ludwig bey mir gehabt. Jtem: den hofprediger,
[Er]n Theopoldum extra, mit deme es allerley conversa-
[t]iones gegeben. perge


Tobias Steffeck von Kolodey ist nacher Cöhten, citiret worden, von
wegen des handelß, mit dem Superintendenten Magister Saxen,
welcher doch albereit redlich, vndt ehrlich, vmb
sein hauß, contrahirt, vndt alles verhandelt gehabt,
vndt numehr (scandalosè) retractiren will.
Das hauß aber, lieget in Meinem Territorio,
vndt es hat kein ander, darüber, zu gebiehten. perge
ergo: auch niemandt, ohne Mich, zu citiren!

Donnerstag den 23ten: November 1648.


Die avisen, von Erffurdt, bringen:


Daß Frangkreich, vndt Portugall, wieder
die Staden, einen Neẅen krieg, anzufangen,
gewillet, vndt die commercia ihnen den
Niederländern, albereit in Frangkreich,
verbotten seyen, mit Spannien köndte Frankreich
auch noch nicht zum Schluße kommen.


Der gute Graf von Solms, gouverneür zu
Maestrich, mein alter bekandter, vndt lieber
wehrter Freündt, vndt Gevatter, wehre gestorben. perge || [[Handschrift: 676v]]
Deßelben Gottsehlige Tugenden, vndt andere
schöne qualiteten, habe ich allezeit, hoch æstimiret,
sonderlich aber seine freündtschaft von iugendt
auf. Jst mir derowegen abermal ein
großer Freündt, vndt Bruder der Princeßin
von Vranien, abgegangen. Er hat aber auch
seinem Gott, wolgefallen, deßen himmliches
kindt, er ohne zweifel, auch sein wirdt.
Seine chargen vndt gouvernemens, seindt
dem Rheingraven, vndt andern, gegeben worden.


Der deützsche Friede, ist publiciret,
vndt wirdt vor bestendig gehalten. Der
anzug, der allerseiß abgematteten armèen
aber, in die winterquartier wirdt ge-
förchtet.


Jn Engellandt, wirdt auch friede gehofft,
innerlich. Jn Frangkreich auch, aber nicht allerdings.


General Erlach, ist wieder zu Briesach.


Cardinal Mazzarinj, sol Admiral in Frankreich werden.
Prince de Condè achtets nicht.


In Polen, ists noch voller krieg, von Coßagken,
Tartarn, vndt Ragotzy.

|| [[Handschrift: 677r]]


Jn Spannien, gibts scharfe executiones, wegen
der Neẅlichst entdegkten conspirationen.


Die Königliche brautt, wirdt sich von Wien
auß, auch mit ehistem, auf den weg, machen,
[n]ebst ihrem herren Bruder, dem König in Böhmen.


Zu Paris, hat daß Parlament dem Könige
versprochen, 50 millionen Frangken, in iahr
vndt Tag, zu lifern, ohne beschwehrung
des volgks, wann er ihnen die finantzen
vndtergibt, welches bewilliget worden.


Vor Cremona ist der Frantzosen Reüterey
vndt Fußvolgk dermaßen ruiniret worden,
daß sie heimlich, mit Schimpf, abziehen müßen.


Die Türgken continuiren ihre händel,
vndt uneinigkeit der Spahy wieder die
Gianizzerj, wegen eines neẅen Kaysers.


Jn hollstein, ist große furcht, wegen
besorgender winterquartier. Der
König, ist wieder nach Copenhagen.


Es werden ChurBrandenburgische vndt Curlen-
dische deützsche völgker, in zimlicher anzahl
wieder die Coßagken, vndt Tartarn, geschigkt. perge

|| [[Handschrift: 677v]]


Vom Berlin, wirdt avisirt, daß es sich (Gott lob,)
auf dem schloße mit den krangken Damen, an
kindsblattern, zur beßerung anlaße, Gott
helfe ferner mit gnaden! vndt lindere
hingegen, oder wende gnediglich ab, die aldar
graßirende geschwinde Seüche, welche viel
leütte, plötzlich sol dahin nehmen.


Anitzo regieren alhier, zu Bernburgk
beschwehrliche Armflüße, welche die leütte
sehr afficiren. Der Ambtßraht Panße,
mein geheimer kammerdiehner, Schwartzenberger,
ist auch darmit geplaget. Der große Apo-
teker, vndt andere sollen auch gefährlich dar-
nider liegen. Gott beßere allen v̈belstandt!
vndt gebe einem ieglichen, waß ihm nützlich,
Sehliglich, vndt guht ist, vmb Christj willen!


A spasso in zimlicher kälte.


An Doctor Sternbergk geschrieben, nacher Wien.


Der hertzog Christian <vom Brigk> <mit Seiner gemahlin Liebden>, ist alhier durchpaßiret
nacher Plötzkaw. et cetera


Noch andere avisen von Erfurdt, daß der General
Grave Schligk zu Prag ist, vndt mit den Schwedischen
tractiret, wegen der Quartierf.

|| [[Handschrift: 678r]]


Die Schwedische haüptarmèe sol in Frangkenlandt
[l]ogiren, vndt zertheilet werden.


Jn Polen, vndt Dennemargk, wil ein neẅes
[F]eẅer anglimmen, welches lichterlohe brennen dörfte.


Die Staden vereinigen sich, mit Spannien, wieder
[F]rangkreich, vndt Portugall.


ChurPfaltz, begehret den Frieden nicht anzu-
[n]ehmen, so wenig, alß seine Gesandten. Die
vnderpfaltz sol von Pfaltz Lautern, sequestriret werden
[b]iß zu außtrag der Sachen.


ChurBrandenburg maßet sich schon des Stiftß
halberstadt an, vndt theilet patenta auß,
oder leßet Sie, in seinem Nahmen, affigiren. perge

Freitag den 24ten: November 1648.

<1 Hasen, [...] Räphüner Oberlender>

<Nebel. Froßt.>


Die wagen von Cöhten, (welche gestern anhero ge-
kommen,) holen vor die Obristleutnant Knöchin, den wein ab,
welchen ich gutwillig vor schwester Sibille Sehliger
den Eimer vmb vndt vor 4 ½ Thaler liederlich dahin
gebe, doch auß brüderlicher Treẅer hertzens affection
vndt sie solte 90 Eimer, vor 400 ThalerThlr: haben.
Wirdt aber nur successivè abgeholet.perge


L'è pur una gran cosa, che quel tortore, che mi per-
seguita giorno, e notte sempre ancora, non vuol ab-
bandonarmi! Iddîo benedetto, mi liberì, da tal affanno, e fastidio!

|| [[Handschrift: 678v]]


Discorsi, conferente, e decretj, al Giorgio Riccardo,
al Dottore Mechovio, ed al Philippo Güder. perge


Erlach, hat sein Söhnlein, heütte begraben laßen.


Avis: daß der von der Gröben, Schloßhaüptmann
zum Berlin, falsche müntze gemacht, ducaten
beschnitten, eingezogen worden, vndt sich selber
mit gift getödtet.16 Quilibet faber; suæ fortunæ!17
Jch beklage ihn hertzlich, weil er nicht allein
ein wolqualificirter Mann, sondern auch ein glau-
benßgenoße gewesen, quamvis pauper erat,
& undecim liberos habebat!

Samstag den 25ten: November 1648.

<1 Rehe von Ballenstedt.>


hertzogk Christian, vom Brigk ist mit
Seiner gemahlin, der iungen Deßawischen Brautt
von Plötzkaw, anhero gekommen, hat vnß
auf ein Stündlein, zugesprochen, vndt ist
darnach wieder forth, auf Cöhten. Sie
haben abschied von vnß genommen, die lieben
leütte, weil Sie in die Schlesie, wollen.
Gott gesegene, vndt begleitte Sie!
Zweene vom Adel, wahren bey ihnen, (ohne
das adeliche Frawenzimmer) ein Lillienaw, vndt ein
Sebottendorff. Einsidel ist von Cöhten, wiederkommen.

|| [[Handschrift: 4r]]


Christian Heinrich von B[örstel] [hat]
mitt aufgewartett. perge


Ballenstedter avis, abermalß bekommen con [mia] [so]-
disfazzjone. Jtem: von Hartzgeroda. perge

Sonntag den 26ten: November 1648. perge


Ein schreiben vom hertzog Friderich, von [Nor]-
burgk empfangen, (wegen meiner, von Meiner [herzlieb(st)en]
gemahlin versetzten kleinoter) en termes
assèz indigestibles. perge Pacience! i'en
suis innocent!


Nota Bene Seltzame somnia gehabt, von vielen figuren,
von Menschen, Thieren, vndt andern dingen, so mir
Seltzam vorkommen, vndt darbey, von meinem
Bruder, sonderlich erinnert worden, die pacta
zu erfüllen, insonderheit aber, mein hauß zu
beschigken, dann ich müßte doch baldt sterben.
Es lieffen viel horrores nocturnj, mitt vndter
welche ich zum Theil vergeßen! Gott wende
alles vnheyl, vndt vnglügk, gendiglich, von vnß abe!


Er Ionius, hat hieroben aufm Sahl, geprediget,
vormittages, vndt den Text wol außgeleget. perge


Extra: ist zu Mittage geblieben Doctor Ioni<Mechovius>, Doctor
Brandt, Er Ionius, Christoff Becker, etcetera etcetera

|| [[Handschrift: 4v]]

[Montag den 27]ten: November 1648.

<gelin[d]e wetter.>

<4 hasen, von der hatz.>


[Po]st sacra peracta, bin ich in Oeconomicis, ge-
[sch]äftig gewesen. Meine Söhne seindt hinauß hetzen.


heütte Acht Tage, ist eine gewaltige Mond-
[fi]nsternüß gesehen worden, darvon die kalender-
macher, viel schreiben.


heütte habe ich, den hofmeister Schwechhausen
vndt Præceptor Hangkwitz miteinander
vergleichen laßen, durch Meine verordnete
Commißarien, alß: Börstel, Doctor Mecho-
vium, Doctor Brandt, vndt Tobias Steffegken.
Gott gebe bestendige Christliche einigkeitt!


Avis: von Cöhten, das etzliche vom Adel
vndt Städte, mit Bernburgk zusammen
halten, vndt wollen den receß zu Cöhten,
nicht vndterschreiben, wiewol es Fürst Augustus
innstendig begehret, vndt solche verweige-
rung, eine insolentz nennet. Jch steiffe
sie aber billich darinnen, solchen receß alß
hochpræiudicirlich, Mir, den Städten, vndt
dem gantzen lande, nicht zu subscribiren. perge
Werder, vndt Bodenhausen, seindt nicht die gantze
landtschafft. Sie können auch nichts statuiren.

|| [[Handschrift: 5r]]

Dienstag den 28ten: November 16[48].


Schreiben von Strehlitz, von Meiner [Schwester,]
der hertzoginn, entpfangen.


Avis: daß die parthien anfangen, sich zu[sammen]
zu rottieren, vndt es sehr vnsicher wi[rdt.]


Avis: daß General Wrangel auf Erfur[dt]
im anzuge seye.


J'ay èscrit a Zerbst, au Prince Iean.


Bericht von Münster vndt Osnabrück daß 8 exemplaria des
Friedens, zu vollnziehen, vndt man briefe
intercipirt, die Schweden, vndt Frantzosen
wolten biß an die pforten vor Wien, gehen, da
doch die Kayserlichen so eiverig, die Tractaten ge-
halten, daß Sie auch Prag, nicht endtsetzen,
noch mit ihrem fortheil, blutstürtzung vervhr-
sachen mögen. Es wirdt viel erinnert, geschrieben,
vndt finden sjch noch difficulteten, wegen des Kayserlichen
Tittuls, etcetera


Addressen von Plötzkaw, vndt Cöhten, wegen der
difficultirten subscription des neẅlichsten re-
ceßes, deren sich, die residentzStädte, wie auch
etzliche vom Adel, verweigern. Jch halte ihn
auch selbst vor vnbillich, undt hochpræiudicirlich. et cetera

|| [[Handschrift: 5v]]


[Die] [zeitt]ungen, vndt avisen bringen:


[Daß di]e Staden, vndt Spannier, gar vertraẅlich
[seien,] vndt laßen die Commercien, vndter ihnen floriren,
[conjun]giren sich auch, wieder Portugall, vndt Frangkreich[.]


[Di]e Stadt Lüttich, streübet sich, etwaß zum
[Fri]edenschluß, zu contribuiren.


Zu Prag, correspondiren zwar, die bellige-
ranten miteinander, iedoch sol schlechte ver-
traẅligkeit, undt große verbitterung,
vndter ihnen, gespühret werden.


Der Kayser publiciret interim, Friedenß
patenta, inß Reich.


Jn Frangken, wirdt die Schwedische armèe,
außgetheilet, in die winterquartier.


Jn Engellandt wirdt friede tractiret.


Jn Polen, sol Casimirus, König sein, vndt die
Hostiliteten cessiren, der Barbaren.


Ragozzy, Fürst in 7benbürgen, sol noch Todt sein.


Die Türgken, continuiren, in Candia, vndt Dalmatia.


Jn Frangkreich zweifelt man noch, an dem Friede, mit
Spannien, aber, mit dem Kayser, sol es richtig sein.


Jn Spannien, wüntzschen die Stände, die Coniunction,
beyder krohnen, Spannien, vndt Portugal, durch heyrath.

|| [[Handschrift: 6r]]


Avis von Prag, vom Obristleütnant [Knoche, daß] [dersel]-
bige wol aldar, angelanget, vndt hofnung [zu guter]
verrichtung hatt. Die Schwedische tractir[en] [auf der]
Prager Brügke, in einer aufgerichteten [...]
mit den Kayserlichen wegen der quartier. General Pi[ccolomi]-
nj, hat ihnen scharf geschrieben, die Erbla[nde]
zu reümen, oder, er müßte Sie herauß schlagen.
Sie haben auch hart wieder geantwortett.


Der Ertzbischoff von Halle, hat reprotestirt,
auf vnsere Protestation, vndt wiedersendung
des schreibenß, darinnen er vnß, auf neẅlichsten
landtTag, citirt gehabt. Es sol ihm aber auch re-
mittiret werden. perge


Jn der Ascanischen sache, wirdt man auch protestiren
bey der huldigung, die Sie dem Churfürsten von Bran-
denburgk thun werden, vndt Cantzler Milagius
arbeitet fleißig, zu befördersahmen drugk
in selbiger Sache. Gott gebe zu glügklichem succeß!
vndt zur festen manutenentz, vnserer iurium!


Der Churfürst von Saxen, sol vnpaß sein.


Ma femme, a intercedè pour la Vieille Douairiere
de Börstel, a ce; qu'elle peüst oser faire venir
a soy, en sa mayson ün prebstre Lütherien, en son agonie.
Ie l'ay en fin concedè. et cetera

|| [[Handschrift: 6v]]


[Mon fils] [E]rdmann Gedeon, a fort toussy ceste
[nui]ct, & ce jourd'huy. Dieu vueille amender
[ses] foiblesses, & ne me pünir en son ire. I'ap-
[preh]ends aussy les palleurs, de Victor Ama-
[dis], inüsitèz! Dieu le contregarde, & les de-
[li]vre dü malin, & de tous charmes!

Mittwoch den 29ten: November 1648.


Jn die wochenpredigt, cum filiis.


Darnach habe ich Schwechhausen, zugesprochen,
vndt auf seine erfolgte submission, ihme
völlig perdoniret. Gott gebe ferner Segen!


Briefe von Hartzgeroda, wegen eines Præceptoris.18


heütte ist ein corporal mit 6 Reüttern, auß
Leiptzigk gekommen, zur execution. Solches sejndt
schlechte Friedensfrüchte alhier. Darzu ist Bernburg
vndt Ballenstedt, nichts schuldig blieben, zu selbiger
constribution, nur Plötzkaw, vndt hartzgeroda,
davor wollen Sie, solle der Bernburger Antheil haften.

Donnerstag den 30ten: November


Somnia: wie ich im Niderlande, in einer
großen Jnnländischen See, in Waßersnöhten
gewesen, weil wir auff einem kleinen spitzigen || [[Handschrift: 7r]]
Schiflein, (wie die Gondelen zu Ve[nedig] [...]
sein) gefahren, dem allzuguten winde ge[...]
vndt wie ein pfeil fortgeschoßen, also d[aß vns]
vndt andern, so mitgefahren vndt gesehgel[tt, hören]
vndt sehen fast vergangen, vndt wol eine gefa[hr]
besorget. Der Schiffer aber, hette sich nich[t] [ver]-
weisen laßen. Alß wir nun weitt vom lan[de]
mitten in die See gekommen, hetten die wellen,
von allen egken, angefangen in vnser schiflein,
mit großer Macht, vndt grawsen, einzuschla-
gen, darzu hetten wir vnß, wegen furie vndt
schnelligkeit des fortgangs, befahret, endtweder
vmbzukippem. oder auf etzliche Steinklippen,
außzustoßen, vndt zu scheitern, zu gehen. Jch
hette derowegen darauf gedrungen, auch neben
meinen raysegeferten, (darundter beyde Söhne
die Elltisten) par force vndt mit bloßem degen,
den Steẅermann gezwungen, (weil er eine Stadt
in waßer vnferne liegen sahe, vndt dahin gedachte)
auf die seitte an landt zu legen, welches nicht ohne
difficultet geschahe. Wehren also noch vnversehrt,
(außer das wir pfützenaß gewesen) anß vfer,
einer grünen Jnsel (deücht mich) angelendet, || [[Handschrift: 7v]]
[Als wi]r vnß, an selbigem schönen orth, in etz-
[lichen] neẅen rohten lustigen haüsern, wärmen,
[vn]dt abtrugkenen wollen, auch alle freündligkeit
[der]selbigen leüttlin gespühret, hette man vnß
[in e]inem großen hause (wie ein zeüghauß) einen
[gr]oßen erwärmten offen gezeiget, bey diesem
ofen, hette ich gedacht: hier ist gut sein. Da
wehre mein Schwager, hertzogk Joachim
Ernst von hollstein, darzu kommen, vndt hette
gesagt: Schwager, trettet nicht zu nahe hinzu,
der ofen ist glüend heiß, wie Nebucadnezars,
vndt es ist ein gewaltiges Feẅerwergk
darinnen. Diese wortt hette er kawm
etwaß von ferrne, außgeredet, vndt angesichts
zurügkg gewichen, ich aber es im Schertz
aufgenommen, vndt mich so baldt nicht retirirt
wie die andern, Siehe, so wehren die schläge
vom Feẅerwergk auß dem ofen, mit aller
gewaltt herauß kommen, mit krachen,
blitzen, vndt donnern, vmb mich herumb,
nebst einer greẅlichen hitze, vndt vielen flammen,
also: das ich voller angst, nicht entfliehen können,
mich Gott befohlen, vndt darüber aufwachen müssen. et cetera || [[Handschrift: 8r]]
Gott bewahre vnß gnediglich, vor heüt-
tigem, vndt künftigem unglügk!


heütte ist der neẅe Præceptor Be[cker]19
forth, nacher Hartzgeroda, nebst Jochem, v[ndt]
der große Kersten, nacher Deßaw. G[ott]
wolle sie beyderseitß geleitten, vndt succeß g[eben!]


Extra zu Mittage, Doctor Brandt, gehabt, vndt
allerley conferiret, mit ihme, sonderlich wegen der
Brawen, wie auch, wegen der collecten zum frieden. perge


Postea: Doctor Mechovium consulirt, in importan-
tissimis, da er mir dann gute einschläge gege-
ben, ratione etzlicher ungegründeter Gravaminum!


Avis: daß eine stargke fuhre, (welche hieher,
vndt auf Leiptzigk gehen wollen) von einer
partie, von 100 pferden, zwischen Lüneburgk;
vndt Garleben, angegriffen, vndt die
pferde hinweggenommen, auch alles aufgehawen,
vndt geplündert worden.


Textapparat
a Es folgt eine Lücke.
b Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Gestrichenes im Original verwischt.
d Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
e "4tier" im Original steht für "Quartier".
f "4tier" im Original steht für "Quartier".
g Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Ps 106.
2 2. Par 34,24-28.
3 Dt 6,16.
4 Personen nicht ermittelt.
5 Identifizierung unsicher.
6 Person nicht ermittelt.
7 Ps 103,2-4.
8 Vermutlich nicht vollständig ermittelt.
9 Hier: erhoben.
10 Person nicht ermittelt.
11 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
12 Irrtum Christians II.: Keiner der mindestens 15 Söhne Sultan Murads IV. hatte den Vater überlebt.
13 Lc 16,8.
14 Vermutlich entweder Christian Franz oder Friedrich Ulrich von Rossow.
15 Person nicht ermittelt.
16 Irrtum Christians II.: Von der Groeben verstarb erst 1656.
17 Zitat nach Ps-Sall. rep. 1,1,2 (ed. Eisenhut/Lindauer 32006, S. 318f.).
18 Identifizierung unsicher.
19 Identifizierung unsicher.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1648_11.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
Accidenz
Zufall, Zufälligkeit, Unfall
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affigiren
aushängen, anheften
Affliction
Qual, Plage, Ängstigung
affrontiren
beleidigen, kränken
ahmen
das Volumen eines leeren Fasses messen
Ambassador
Abgesandter, Botschafter
anfrischen
anstacheln, aufhetzen, anreizen
anmuten
zumuten, verlangen, auffordern
anmuten
(etwas Unannehmbares) begehren, erbitten
annunciiren
ankündigen, mitteilen, melden, berichten
anziehen
anführen, erwähnen
Apparenz
Anschein
Armfluß
(rheumatische) Entzündung im Arm
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
ausquittiren
hinausgeleiten
ausquittiren
jemanden freihalten, jemandes Verpflegung bestreiten
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
befahren
(be)fürchten
behufig
erforderlich, geeignet, dienlich
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
Belligerant
kriegsführende Partei
beschicken
einen Boten entsenden, schriftlich vorladen
beschicken
füttern, pfegen
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
Buschklepperei
Straßenraub
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Caution
Bürgschaft
cessiren
aufhören, wegfallen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Commercien
Handelsgeschäfte
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contrahiren
einen Vertrag schließen, schriftlich übereinkommen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
convoyiren
begleiten, geleiten
convoyiren
in einem Konvoi ziehen
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
Defensional
Verteidigungspunkt
despectiren
gering schätzen, verachten
despectiren
geringschätzig machen, beleidigen
Desperation
Verzweiflung
Difficultet
Schwierigkeit
difficultiren
erschweren
difficultiren
ablehnen, kritisieren
difficultiren
sich widersetzen
disputirlich
anfechtbar, zweifelhaft
divertiren
unterhalten, zerstreuen
divertiren
ablenken
divertiren
abwenden, entfernen
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Einschlag
Paket
Einschlag
Ratschlag
erledigen
befreien, freilassen
exagitiren
aufregen, reizen
excludiren
ausschließen
excusiren
entschuldigen
Friedenspatent
Urkunde eines Friedensvertrages
Fußvolk
sämtliche Soldaten zu Fuß (Infanterie) innerhalb eines Heeres
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
graviren
(jemanden mit etwas) beschweren, belasten
graviren
sich beschweren, jemandem etwas zu Last legen
hochpräjudicirlich
sehr nachteilig, eine starke Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Hostilitet
Feindseligkeit
imploriren
anflehen, erflehen, um etwas ansuchen
impost
Steuer
impugniren
sich entgegenstellen
incliniren
zu etwas neigen
Indignitet
Unwürdigkeit
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Intercession
Fürsprache, Vermittlung
Interposition
Vermittlung
Intraden
Einkünfte
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
kriegen
Krieg führen
kriegen
bekriegen
Landschaft
Landstände
liberiren
befreien, freilassen
Magnificenz
Herrlichkeit, Hoheit
Manutenenz
Handhabung, Schutz
Martinsabend
Vorabend des Gedenktages für den Heiligen Martin von Tours (10. November)
maturiren
beschleunigen
Moderation
Minderung, (mäßigende) Abänderung
Moderation
Mäßigung, Zurückhaltung
obruiren
überlasten, überhäufen
offendiren
beleidigen, kränken
pacificiren
(miteinander) vergleichen, einig werden, aussöhnen
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
perdoniren (pardoniren)
begnadigen
prägfiguriren
(im Geiste) sich vorstellen, einbilden
präjudiciren
nachteilig sein, schaden
präjudiciren
eine künftige Entscheidung vorbestimmen
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
promittiren
versprechen, zusagen
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
redimiren
freikaufen, loskaufen
Relation
Bericht
Relaxation
Freilassung
Relaxation
Aufhebung
relaxiren
freilassen
relaxiren
rückgängig machen, annullieren, aufheben
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
reprotestiren
erwidern, Gegenrede führen
Reservat
vorbehaltenes Recht, Sonderrecht
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
retractiren
widerrufen, rückgängig machen
Römerzug
von den Reichsständen zu entrichtender, in Matrikeln festgelegter finanzieller Beitrag, der ursprünglich zur Finanzierung des Begleitzuges der deutschen Könige zur Kaiserkrönung nach Rom, später zur Deckung der monatlichen Kosten für die Unterhaltung und Besoldung von Truppenkontingenten des Reichs und der Kreise diente
Secours
Entsatz, Hilfe
selbsiebend
eine Person mit noch sechs anderen, zu siebt
Sipahi (Spahi)
Reiter im osmanischen Heer
Soldanin
Sultanin (Frau eines Sultans)
sopiren
zur Ruhe bringen, beschwichtigen
spoliiren
berauben, plündern
steifen
(auf etwas) versteifen, beharren
steifen
(jemanden) bestärken, unterstützen
steifen
sich (auf etwas/jemanden) stützen
Sterbedrüse
todbringende Krankheit, schwere Seuche, Pest (ursprünglich eigentlich Pestbeule)
Submission
Unterwerfung, Demütigung
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
tentiren
versuchen
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Triftschäfer
Schäfer, der seine eigene Trift oder Schafherde hat
Trompter
Trompeter
versiren
sich bewegen, sich befinden, schweben
versiren
sich mit etwas beschäftigen, mit etwas umgehen
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
vigiliren
wachsam sein, auf etwas Acht geben
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); seit 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unveränderliche"); Kurzbiographie im Rahmen dieser Edition unter http://www.tagebuch-christian-ii-anhalt.de/index.php?article_id=15.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Nebukadnezar II. von Babylonien

geb. ca. 640 v. Chr.
gest. 562 v. Chr.
Anm.: Sohn des späteren Königs Nabopolassar von Babylonien (gest. 625 v. Chr.); 605-562 v. Chr. König von Babylonien; biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Banse

geb. 1605
gest. 1670
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers, Sattelfreihofbesitzer und späteren anhaltisch-zerbstischen Kammermeisters Johann Banse d. J. (1578-1636); um 1639/41 Bernburger Freisasse (Besitzer eines Sattelfreihofs); Erbsasse auf Güsten und Quenstedt; seit 1646 fürstlicher Amtsrat (bis vor 1649); 1646-1650 auch Stadtvogt in Bernburg.
Georg Bauermeister

gest. 1649
Anm.: Apotheker in Bernburg ("Große Apotheke") .
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Becker

Anm.: Um 1648 vermutlich in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Ludwig Becker

Anm.: Informator des Fürsten Wilhelm von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1643-1709); später angeblich Bürgermeister in Zerbst; vgl. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt, Teil VII, Zerbst 1710, S. 394.
August Bernhard von Biedersee

geb. 1637
gest. 1707
Anm.: Sohn des Adam von Biedersee (gest. 1655); seit 1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1656); Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); um 1673/78 fürstlichen Stallmeister in Bernburg.
Cuno Ordemar von Bodenhausen

geb. 1598
gest. 1654
Anm.: Sohn des Melchior von Bodenhausen (1560-1624); Erbherr auf Bodenhausen, Niedergandern, Görzig und Rhode; anhaltischer Landrat und Kriegskommissar; mehrfach Gesandter der Fürsten von Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bequeme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Curt (2) von Börstel

geb. 1549
gest. 1618
Anm.: Sohn des Curt von Börstel (gest. 1572); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Gentz; nach 1572 Hofmeister des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1564-1613); anschließend Rat des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586); Amtshauptmann in Köthen (1579-1582) und Warmsdorf (1582-1604); ab 1606 Oberhauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Bernburg; seit 1610 Direktor der anhaltischen Landschaft; vgl. Konrad Reinhard: Leichpredigt. deß Alt Vaters Abrahamß Bey dem Adelichen begräbnüß Deß [...] Curd von Börsteln, Frankfurt/Oder 1618, Bl. D3v.-G4r.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaspar de Bracamonte y Guzmán
Conde Gaspar de Peñaranda

geb. 1595
gest. 1676
Anm.: Sohn des Alonso de Bracamonte y Guzmán, Conde de Peñaranda (1563-1622); zunächst geistliche Laufbahn; durch Heirat seiner Nichte Conde de Peñaranda und Grande von Spanien; ab 1642 Kammerherr des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); 1645-1648 spanischer Generalbevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Münster; nach 1648 spanischer Gesandter in Den Haag; 1650 Rückkehr nach Spanien; 1651-1653 Presidente del Consejo de Órdenes; 1653-1671 Presidente del Consejo de Indias; 1659-1664 Vizekönig von Neapel; seit 1664 spanischer Kriegs- und Staatsrat; ab 1665 Mitglied des Regentschaftsrates für den minderjährigen König Karl II. (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha Katharina Brunboc de Larrey
Margaretha Katharina von der Goltz
Margaretha Katharina von Kanitz
Geburtsname: Margaretha Katharina von Burgsdorff

geb. 1637
gest. 1691
Anm.: Tochter des Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff (1595-1652); 1653-1654 erste Ehe mit dem kurbrandenburgischen Kammergerichtsrat Friedrich Rudolf Ludwig von Kanitz (1626-1654); 1656-1674 zweite Ehe mit dem Generalfeldmarschall Joachim Rüdiger von der Goltz (1620–1688); seit 1676 dritte Ehe mit Pierre Brunboc de Larrey (gest. nach 1693).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Christoph von Burgsdorff

geb. 1602
gest. 1672
Anm.: Sohn des Christoph Ulrich von Burgsdorff (gest. ca. 1605/06); Obrist zunächst in schwedischen, später in kurbrandenburgischen Diensten; 1648-1650 schwedischer Oberkommandant im Hochstift Halberstadt.
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim (2) Camerarius
Joachim (2) Kammermeister

geb. 1603
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurpfälzischen Rats Dr. Ludwig Camerarius (1573-1651); Dr. jur.; seit 1631 in schwedischen Diensten, u. a. als Sekretär des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632) bzw. des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); 1633 schwedischer Resident am exilierten kurpfälzischen Hof in Den Haag; 1637 königlich-schwedischer Rat; seit 1645 kurpfälzischer Geheimer Rat und Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Osnabrück.

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Alvise Contarini

geb. 1597
gest. 1651
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Tommaso Contarini; ab 1618 Tätigkeit in der Administration der Republik Venedig; seit 1623 Mitglied des Großen Rates (Maggior Consiglio); ordentlicher bzw. außerordentlicher venezianischer Gesandter in den Vereinigten Niederlanden (1624-1626), London (1626-1629), Paris (1629-1632), Rom (1632-1635) und Konstantinopel (1636-1641); 1643-1649 Mediator auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster.

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Johann Baptist von Crane

geb. ca. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Küsters Johann Crane aus Gesecke/Westfalen; 1622/23 Lic. jur. utr.; 1626 Rat in der Lehnkammer des Stifts Essen; 1628 kurkölnischer Agent in Wien; ab 1633 Reichshofrat; außerdem kaiserlicher Gesandter u. a. bei den Osnabrücker Friedensverhandlungen (1643-1648), auf dem Nürnberger Exekutionskongress (1649-1651), dem Regensburger Reichstag (1653/54), dem Frankfurter Deputationstag (1655-1657) und als kaiserlicher Konkommissar auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663/64); 1652 Nobilitierung.

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König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

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N. N. von Erlach

geb. 1648
gest. 1648
Anm.: Sohn des August Ernst von Erlach (1616-1684).
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

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Sibylla Eleonora von Erlach
Geburtsname: Sibylla Eleonora von Börstel

geb. 1619
gest. 1670
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); 1635-1642 Kammerjungfer der unverheirateten Schwestern Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1642 Ehe mit August Ernst von Erlach (1616-1684).

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Kaspar von Gengel

geb. 1607
gest. 1659
Anm.: Geboren in Österreich; um 1648 Hofmeister des Fürsten Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); zuletzt fürstlich-anhaltischer Geheimer Rat und Hofmarschall.
Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Johann von Geyso

geb. 1593
gest. 1661
Anm.: Sohn des hessischen Rentmeisters Peter Geyse (1555-1613) in Borken; zunächst in niederländischen, schwedischen, polnischen und russischen Kriegsdiensten; 1620 böhmisch-konföderierter Hautmann; danach Rittmeister unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) bzw. Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); 1626-1628 dänischer Major; ab 1628 landgräflicher Amtmann in Eschwege; hessisch-kasselischer Generalquartiermeister und Obristleutnant (1630), Obrist (1630), Generalmajor (1644) und Generalleutnant (1647); seit 1648 Geheimer Kriegsrat und Gouverneur von Kassel; 1658 Nobilitierung.

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Clara Elisabeth von der Groeben

geb. ca. 1640
gest. nach 1660
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656).
Eleonora von der Groeben

geb. ca. 1632/33
gest. nach 1654
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656).
Friedrich August von der Groeben

geb. 1642
gest. 1678
Anm.: Sohn des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); kurbrandenburgischer Capitainleutnant.
Gustav Adolf von der Groeben

geb. 1647?
gest. nach 1677
Anm.: Sohn des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656).
Gustav Dietrich von der Groeben

geb. ca. 1645
gest. nach 1657
Anm.: Sohn des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656).
Heinrich Wilhelm von der Groeben

geb. ca. 1634
gest. nach 1699
Anm.: Sohn des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); Erbherr auf Kotzeband und Marwitz; Hauptmann; Direktor des Glienischen Kreises.
Isaak Ludwig von der Groeben

geb. ca. 1604
gest. 1656
Anm.: Sohn des Ernst von der Groeben (gest. 1629); Erbherr auf Kotzeband, Marwitz, Eichstedt und Glienicke; Capitain; um 1631 Hofjunker in Berlin; 1641-1642 kurbrandenburgischer Oberschenk; 1642-1648 Schlosshauptmann von Berlin; später Amtshauptmann zu Potsdam und Saarmund (um 1651); um 1652 kurbrandenburgischer Diener von Haus aus.
Levin Ludwig von der Groeben

geb. ca. 1637
Anm.: Sohn des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Blendende").
Margaretha Sophia von der Groeben

geb. 1638
gest. 1661
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656).
Ursula Sabina von der Groeben

geb. 1643
gest. 1699
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); seit 1662 Ehe mit Ernst Ludwig von der Groeben auf Giesenhof, Birkholz und Gladow (gest. 1700).
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

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Ernst Adalbert von Harrach
Erzbischof Ernst Adalbert von Prag
Bischof Ernst Adalbert von Trient

geb. 1598
gest. 1667
Anm.: Sohn des Karl von Harrach (1570-1628); ab 1621 Cameriere segreto von Papst Gregor XV. (1554-1623); seit 1623 Erzbischof von Prag; ab 1626 Kardinal; seit 1665 auch Bischof von Trient.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg Achatz Heher

geb. 1601
gest. 1667
Anm.: Sohn des Jursiten Georg Heher aus Nürnberg; Studium in Altdorf (1616-1620; Dr. jur. 1623) und Jena (1622); ab 1624 Advokat in Nürnberg; seit 1628 Assessor am dortigen Untergericht sowie Konsulent in Altmühl; ab 1630 Stadtgerichts-Konsulent in Nürnberg; seit 1632 Rat der schwedischen Regierung in Würzburg; 1633 Vizekanzler und Direktor der Regensburger Kriegskanzlei unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1636 erneut Konsulent in Nürnberg; ab 1640 sächsisch-gothaischer Hofrat; 1645-1648 Gesandter der Herzöge von Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha, der Fürsten von Anhalt sowie der Reichsstadt Nürnberg auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 sächsisch-gothaischer Oberamtmann in Königsberg, Heldburg, Eisfeld und Veilsdorf; 1649/50 Gesandter der ernestinischen Herzöge auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1653 sächsisch-gothaischer und anhaltischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; ab 1659 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; 1644 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mittheilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Horenburg

Anm.: Bruder von Anton Horenburg aus Altenburg; um 1641/48 Bürger der Bernburger Talstadt; 1646 Inhaftierung und Todesurteil wegen Ehebruchs, aber begnadigt; 1648 Flucht wegen erneuten Ehebruchs und Unzucht mit seiner Nichte.
Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Anna Amalia von Knoch(e)
Geburtsname: Anna Amalia von Börstel

geb. 1610
gest. 1651
Anm.: Tochter des Heinrich von Börstel (1581-1647); spätestens ab 1631 Kammerjungfer des Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg (1604-1640); seit 1643 Ehe mit Christian Ernst von Knoch (1608-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Johann Maximilian von Lamberg

geb. 1608
gest. 1682
Anm.: Sohn des Georg Sigmund von Lamberg (1565-1632); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; 1637-1649 Reichshofrat; 1644-1649 kaiserlicher Prinzipalgesandter bei den Osnabrücker Friedensverhandlungen; 1653-1660 kaiserlicher Botschafter in Madrid; seit 1657 Geheimer Rat; 1661-1675 Obristkämmerer; ab 1675 Obersthofmeister und Geheimer Konferenzminister; 1641 Erhebung in den Grafenstand; seit 1655 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christoph Jakob Langjahr von Puchberg

geb. 1611
gest. 1656
Anm.: Geboren in Wels, vermutlich als Sohn des kaiserlichen und herzoglich-württembergischen Rats Zacharias Langjahr von Puchberg (1586/87-1623); Studium in Tübingen (1627); Capitain unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); zuletzt Hofrat des Herzogs August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); vgl. Joachim Bode: Aller frommen Christen Reise und Heimfahrt aus dieser Welt [...], Wolfenbüttel 1656, S. 26-29

Weiterführende Informationen
Justina von Legat
Geburtsname: Justina von Einsiedel

geb. 1585
gest. nach 1649/vor 1657
Anm.: Tochter des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); seit ca. 1610/12 Ehe mit Albrecht von Legat (gest. vor 1633) auf Gaditz.
Cyprian Jonas von Lilgenau

geb. ca. 1590
gest. nach 1653
Anm.: Sohn des fürstlich-liegnitz-briegischen Rats und Kammerpräsidenten Johannes Jonas von Lilgenau (gest. 1607) auf Haltauf und Eulenau; seit etwa 1635 briegischer Vizemarschall unter Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); seit 1639 Hofmarschall bei dessen Söhnen, den Herzögen Georg III. (1611-1664), Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672); seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reichende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ursula Hedwig von Lilgeneau
Geburtsname: Ursula Hedwig von der Groeben

geb. ca. 1639
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); seit 1663 Ehe mit Wilhelm Wenzel von Lilgenau (1634-1693).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

Weiterführende Informationen in der GND
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

Weiterführende Informationen in der GND
Jonas Meisterlin

geb. 1585
gest. 1663
Anm.: Sohn des Amtskellers Friedrich Meisterlin (1549-1612) auf Burg Landsberg bei Obermorschel; ab 1606 Studium in Marburg; Promotion zum Dr. jur. utr. in Heidelberg; 1618 pfälzisch-simmerischer Rat; 1620 Kanzleidirektor des Pfalzgrafen Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655); 1645-1648 kurpfälzischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1653/54 Vertreter von Pfalz-Zweibrücken auf dem Regensburger Reichstag; vgl. Lupold von Lehesten: Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert. Band 2: Anhang Listen und biographisch-genealogische Blätter, Darmstadt 2003, S. 60.

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Claude de Mesmes
Comte Claude d' Avaux

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Jean-Jacques de Mesmes (1560-1642); ab 1617 Mitglied im Grand Conseil; seit 1623 Maître des requêtes und Conseiller d'État; französischer Gesandter in Venedig (1627-1632) und Rom (1632-1634); 1634-1637 diplomatische Missionen in Dänemark, Polen und Schweden; 1637-1642 außerordentlicher Gesandter bei den Hansestädten (Hamburg); 1644-1648 französischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; ab 1649 Surintendant des finances; seit 1638 Comte d'Avaux.

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Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Matthias Orlob
Matthias Urlob

geb. 1589
gest. 1660
Anm.: Sohn des Bernburger Kämmerers Andreas Orlob d. Ä. (gest. 1612); um 1622 Bauherr und um 1623/26 Kämmerer der Bernburger Bergstadt.
Graf Friedrich Kasimir von Ortenburg

geb. 1591
gest. 1658
Anm.: Sohn des Grafen Heinrich VII. von Ortenburg (1556-1603); ab 1628 Erbe der Grafschaft Ortenburg, die jedoch bis zu seinem Tod verpfändet blieb; seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verharrende").

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Graf Johan Axelsson Oxenstierna af Södermöre

geb. 1611
gest. 1657
Anm.: Sohn des schwedischen Reichskanzlers Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654); ab 1632 schwedischer Obrist und mehrere diplomatische Missionen für seinen Vater; seit 1639 Reichsrat; 1643-1649 Prinzipalgesandter Schwedens auf dem Westfälischen Friedenskongress; 1650-1652 Generalgouverneur in Schwedisch-Pommern; ab 1654 Reichsmarschall und Graf af Södermöre.

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Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

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Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

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Georg II. Rákóczi
II. Rákóczi György
Fürst Georg II. von Siebenbürgen

geb. 1621
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen (1593-1648); ab 1642 (Mit-)Fürst und seit 1648 allein regierender Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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Anna Dorothea (von) Rath

geb. 1648
Anm.: Tochter des Hans Joachim von Rath (gest. 1690) auf Kleinwülknitz.
Hans Joachim (von) Rath

geb. ca. 1625
gest. 1690
Anm.: Sohn des Wilhelm von Rath (gest. 1641); Erbherr auf Kleinwülknitz.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Christian Franz von Rossow

geb. ca. 1620/25
gest. nach 1653
Anm.: Älterer Sohn des herzoglichen Witwen-Hofmarschalls Nikolaus von Rossow (1588/89-1640) in Schöningen.
Friedrich Ulrich von Rossow

geb. ca. 1625/30
gest. nach 1653
Anm.: Jüngerer Sohn des herzoglichen Witwen-Hofmarschalls Nikolaus von Rossow (1588/89-1640) in Schöningen.
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Gotha
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Sachsen-Weißenfels

geb. 1648
gest. 1681
Anm.: Tochter des Herzogs August von Sachsen-Weißenfels, Administrator von Magdeburg (1614-1680); seit 1669 Ehe mit Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg (1646-1691).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg

geb. 1615
gest. 1691
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Merseburg (kursächsische Sekundogenitur); seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kröhnende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz

geb. 1619
gest. 1681
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1657 regierender Herzog von Sachsen-Zeitz (kursächsische Sekundogenitur); seit 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sittsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Wild- und Rheingraf Friedrich Magnus von Salm-Dhaun-Neuweiler

geb. 1606
gest. 1673
Anm.: Sohn des Wild- und Rheingrafen Friedrich von Salm-Dhaun-Neuweiler (1547-1608); ab 1624 in niederländischen Kriegsdiensten, u. a. als Obrist (1635), General der Kavallerie (1665) und Generalleutnant (1668); seit 1642 Gouverneur der Festungsstadt Sluis; ab 1648 Gouverneur von Maastricht.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann zu Sayn-Wittgenstein und Hohenstein

geb. 1601
gest. 1657
Anm.: Sohn des Grafen Ludwig II. zu Sayn-Wittgenstein (1571-1634); ab 1630 in schwedischen Diensten; 1633/34 Mitgliedschaft im Consilium formatum des Heilbronner Bundes; später in hessisch-kasselischen Kriegsdiensten; 1645-1648 Leiter der kurbrandenburgischen Delegation bei den Westfälischen Friedensverhandlungen; seit 1645 auch kurbrandenburgischer Geheimer Rat; 1647 Belehnung mit der Grafschaft Hohenstein; ab 1649 kurbrandenburgischer Statthalter im Fürstentum Minden und in der Grafschaft Ravensberg; seit 1651 regierender Graf zu Sayn-Wittgenstein; ab 1655 auch Statthalter in der Kurmark; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 568f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Hessische Biographie
Luise Charlotte von Schlabrendorf
Geburtsname: Luise Charlotte von der Groeben

geb. ca. 1635
Anm.: Tochter des Berliner Schlosshauptmanns Isaak Ludwig von der Groeben (ca. 1604-1656); seit ca. 1660 Ehe mit Otto von Schlabrendorf (gest. 1672) auf Elsholz.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1618
gest. 1672
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Ludwig (1616-1663) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Ohlau und Schlesien-Wohlau; seit 1664 auch Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Liegnitz; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebige")

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg

geb. 1581
gest. 1658
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1624 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Philipp von Schönborn
Erzbischof und Kurfürst Johann Philipp von Mainz
Bischof Johann Philipp von Worms
Bischof Johann Philipp von Würzburg

geb. 1605
gest. 1673
Anm.: Sohn des Georg von Schönborn (gest. 1613); Domizellar in Würzburg (ab 1621) und Mainz (seit 1625); Domherr in Würzburg (ab 1629) und Worms (seit 1630); 1635-1645 Stiftspropst von St. Burkard in Würzburg; ab 1642 Bischof von Würzburg; seit 1647 auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz; ab 1663 ebenso Bischof von Worms.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Hans von Sebottendorf

geb. ca. 1625
gest. 1690
Anm.: Sohn von Johann von Sebottendorf (gest. 1632) (a. d. Linie Lorzendorf); Erbherr zu Jakobsdorf und Hünern; um 1645/48 in Diensten des Herzogs Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672); seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heftende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Abel Servien
Marquis Abel de Sablé
Marquis Abel de Boisdauphin
Comte Abel de La Roche des Aubiers

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Sohn des Antoine Servien, Seigneur de Biviers (gest. 1621); 1616-1624 Procureur général beim Parlament von Grenoble; ab 1618 Conseiller d’État; seit 1624 Maître des requêtes de l'hôtel du roi; 1628/29 Intendant de la généralité de Bordeaux; 1630/31 Präsident des Parlaments von Bordeaux; 1630-1636 Secrétaire d’État de la Guerre; französischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1646 und 1647-1649) und in Den Haag (1646/47); ab 1648 Ministre d’État; seit 1653 Surintendant des Finances; ab 1656 Marquis de Boisdauphin et de Sablé.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Johann Albrecht II. zu Solms-Braunfels

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); Oberhofmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); niederländischer Obrist und General der Artillerie; bis 1641 Gouverneur von Utrecht; 1641-1648 Gouverneur von Maastricht.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

Weiterführende Informationen in der GND
Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Murad IV.

geb. 1612
gest. 1640
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1623 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND
Isaak Volmar

geb. 1582
gest. 1662
Anm.: Sohn des württembergischen Vogts Abraham Volmar in Streußlingen; 1599 Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Tübingen; 1606-1613 Professor für Rhetorik und 1613-1615 Advokat in Freiburg im Breisgau; ab 1615 im Dienst und seit 1621 Kanzler der vorderösterreichischen Landesregierung in Ensisheim im Elsaß; 1621 Konversion zum katholischen Glauben; nach 1627 zeitweise im Dienst des ebenfalls konvertierten Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); ab 1630 Reichshofrat; 1632-1642 Präsident der Innsbrucker Hofkammer; 1638 Kommandant die Rheinfestung Breisach; kaiserlicher Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Westfälischen Friedensverhandlungen in Münster (1643-1649), auf dem Deputationstag in Frankfurt/Main (1656) und auf dem Reichstag in Regensburg (1657); 1649 Erhebung in den Freiherrenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Westfälische Geschichte
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Paris von dem Werder

geb. 1623
gest. 1674
Anm.: Sohn des Dietrich von dem Werder (1584-1657); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Reupzig und Bräsen; vor 1646 Page am Dessauer Hof; später anhaltisch-dessauischer Rat; seit 1639 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Friedfertige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Werner

Anm.: Um 1641/48 Fährmeister (Fährmann) in Bernburg.
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brandenburg, Markgrafschaft
weiterführende Informationen

Anm.: Kernland des Kurfüstentums Brandenburg.
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Breisach am Rhein
weiterführende Informationen
Cremona
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Eichsfeld
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Fränkischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gardelegen
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Gröningen, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Groningen
weiterführende Informationen
Groningen (Stadt und Umland), Provinz
weiterführende Informationen
Groß Salze (Bad Salzelmen)
weiterführende Informationen
Habsburgische Erblande (österreichische Linie)
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halberstadt, Hochstift
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Harburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Herborn
weiterführende Informationen
Hessen-Kassel, Landgrafschaft
weiterführende Informationen
Höxter
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Holzminden
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kemberg
weiterführende Informationen
Klettenberg
weiterführende Informationen
Kleve
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Kurland, Herzogtum
weiterführende Informationen
Kurrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Lausitz
weiterführende Informationen

Anm.: Historische, in die Markgrafschaften Nieder- und Oberlausitz geteilte Landschaft.
Leipzig
weiterführende Informationen
Liegnitz (Legnica)
weiterführende Informationen
Lüneburg
weiterführende Informationen
Lüttich
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Magdeburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Mosigkau
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande (beide Teile)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nienburg (Saale), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich ob der Enns (Oberösterreich), Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Preußen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schwarzburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Sizilien (Sicilia), Insel
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Strelitz (Strelitz-Alt)
weiterführende Informationen
Trebnitz (b. Könnern)
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Weichsel (Wisła), Fluss
weiterführende Informationen
Weser, Fluss
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Anhalt, Großer Ausschuss der Landstände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Harzschützen
Anm.: Im Raum des Harzes 1624 entstandene Widerstandsgruppe zur bewaffneten Selbsthilfe gegen Söldner.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Parlement de Paris
weiterführende Informationen
Spanien, Stände
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Martin Milag: Vindiciae Anhaltinae. Seu Celsissimorum Et Illustrissimorum Principum Anhaltinorum, Comitum Ascaniae, Dynastarum Servestanorum & Bernburgensium, &c. Iura liquidisssima in & circa Antiquißimum Comitatum Ascaniae: Repraesentata in Manifesto Ascanensi, & ab Eclipsi cuiusdam anonymi liberata: Accesserunt solennes protestationes pro conservandis Principum Anhaltinorum iuribus inter universalis Pacis tractatus publice exhibitae, o. O.: 1648. [Nachweis im GVK]
Gaius Sallustius Crispus: Epistulae ad Caesarem senem de re publica, in: Werke. Lateinisch und deutsch, hg. von Werner Eisenhut / Joseph Lindauer, Düsseldorf: 2006, S. 318-349. [Nachweis im GVK]