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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Dezember 1648


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XX, fol. 8r-45r (vgl. Quellenbeschreibung).

Zitierlink für den aktuellen Monat: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/id/edoc_ed000228_fg_1648_12_sm/start.htm

[Inhaltsverzeichnis]
01. Dezember 1648
Bernburg
  • Traum
  • Qualvolle Erinnerung an einen zu Unrecht geschlachteten Ochsen
  • Rückkehr des Bediensteten Christian Jonius aus Preußen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Besuch durch den früheren Diener Georg Schütze
  • Gespräch mit dem Schulrektor und Diakon Andreas Hesius
  • Kriegsfolgen
  • Beratung mit dem Kammerrat Dr. Joachim Mechovius
02. Dezember 1648
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
03. Dezember 1648
Bernburg
  • Gestrige Rebhühnerjagd
  • Zwei Träume
  • Anhörung zweier Predigten zum ersten Advent
  • Dr. Mechovius, der Rat Melchior Loyß und der Hofprediger Konrad Theopold als Mittagsgäste
  • Administratives
04. Dezember 1648
Bernburg
  • Kontribution
  • Gestrige Rückkehr des Bernburger Amtmannes Georg Reichardt aus Hecklingen
  • Gespräch mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
05. Dezember 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Schreibarbeit
  • Arzneimittel gegen den Husten des ältesten Sohnes Erdmann Gideon
06. Dezember 1648
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Anhörung der Predigt
  • Gespräch mit dem Landrentmeister Bernhard Herre
  • Lutherische Beichte durch Gemahlin Eleonora Sophia mit den beiden ältesten Töchtern Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta
  • Korrespondenz
07. Dezember 1648
Bernburg
  • Frostige Kälte
  • Mitteilung durch Fürst August
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Vergebliche Ermahnung von Eleonora Hedwig und Ernesta Augusta zur Rechtgläubigkeit
08. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
09. Dezember 1648
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Nachrichten
10. Dezember 1648
Bernburg
  • Traum
  • Bericht vom Traum einer der beiden ältesten Töchter
  • Zweimalige Beobachtung von nächtlichen Irrlichtern auf dem Schloss durch den Pagen Georg Ehrenreich von Roggendorf
  • Dr. Mechovius und der Superintendent Joachim Plato als Mittagsgäste
  • Abendfeuerwerk für den jüngsten Sohn Karl Ursinus
11. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Beratungen mit dem Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger und Reichardt
  • Schlittschuhlauf des zweitältesten Sohnes Viktor Amadeus auf der Saale
  • Vogeljagd
  • Rückkehr zweier Boten von der Elbe
12. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Abweisung eines schwedischen Leutnants
  • Kriegsfolgen
  • Besuch durch Wolf Thilo von Trotha
  • Gespräch mit Ludwig
  • Warten auf den Leipziger Nachrichtenboten
  • Entenjagd
  • Besichtigung der Gebäude bei starker Kälte
  • Ankunft des erwarteten Nachrichtenboten
13. Dezember 1648
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Entsendung des Kammermeisters Tobias Steffeck nach Ballenstedt und Halberstadt
  • Administratives
  • Unwohlsein der Kinder Erdmann Gideon, Karl Ursinus, Maria und Anna Elisabeth
  • Schimpfende Gemahlin
14. Dezember 1648
Bernburg
  • Fuchs- und Hasenjagd
  • Gespräch mit Reichardt
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
15. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Gestriges Fasten durch Erdmann Gideon
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit Schwartzenberger und dem Küchenmeister Philipp Güder
  • Wirtschaftssachen
16. Dezember 1648
Bernburg
  • Hasen- und Wildkatzenjagd
  • Trauer um einen geschlachteten Ochsen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Zwei Träume
  • Spaziergang
  • Ankunft des Lakaien Johann Balthasar Oberlender aus Thüringen
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr des Hofmeisters Heinrich Friedrich von Einsiedel aus Wörbzig
  • Ausritt von Viktor Amadeus mit dem Kammerjunker Abraham von Rindtorf zur Jagd
  • Erkältung von Erdmann Gideon
  • Sorge um Steffeck
17. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Vormittagspredigt auf dem Schloss
  • Besuch durch den von Bruder Friedrich abgesandten Advokaten Dr. Johann Georg Bohse aus Halle (Saale)
  • Dr. Bohse, Dr. Mechovius, der Leibarzt Dr. Johann Brandt und der Pfarrer Georg Enderling als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Erfolglose Rückkehr von Steffeck aus Halberstadt
  • Gestriger und heutiger starker Husten von Erdmann Gideon
18. Dezember 1648
Bernburg
  • Tauwetter
  • Administratives
  • Dr. Brandt als Mittagsgast
  • Getreide- und Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Starker Husten von Erdmann Gideon
19. Dezember 1648
Bernburg
  • Hasen- und Vogeljagd
  • Sorge um den hustenden Erdmann Gideon
  • Abreise von Dr. Bohse nach Halle (Saale)
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gefährlicher Einritt von Steffeck durch die beiden Schlosstore
20. Dezember 1648
Bernburg
  • Starker Frost
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Essensgast
  • Gespräch mit Reichardt
21. Dezember 1648
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Entsendung von Reichardt nach Magdeburg
  • Rückkehr des Prinzenlehrers Martin Hanckwitz aus Dessau
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Dezember 1648
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Gespräch mit Ludwig
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Wirtschaftssachen
23. Dezember 1648
Bernburg
  • Beratungen mit Dr. Mechovius
  • Rückkehr von Reichardt aus Magdeburg
  • Erhalt der "Vindiciae Anhaltinae" des anhaltischen Gesamtrats Martin Milag
  • Nachrichten
  • Krähenjagd
  • Korrespondenz
  • Administratives
24. Dezember 1648
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Anhörung zweier Predigten zum Vierten Advent
  • Baalberger Pfarrer Bartholomäus Friedrich und Dr. Mechovius als Mittagsgäste
  • Audienzen für Friedrich und Dr. Mechovius
  • Bedenken gegen Bescherung der Kinder an Heiligabend
25. Dezember 1648
Bernburg
  • Tauwetter
  • Anhörung zweier Predigten und Empfang des Abendmahls zum ersten Weihnachtsfeiertag
  • Anhaltisch-dessauischer Rat Christian Heinrich von Börstel als Mittagsgast
26. Dezember 1648
Bernburg
  • Windiges Wetter
  • Traum
  • Anhörung der Vormittagspredigt auf dem Schloss
  • Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgast
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
27. Dezember 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Erteilung der Erlaubnis für eine jüdische Beschneidung in Bernburg
  • Geldangelegenheiten
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Spaziergänge bei gutem Wetter
28. Dezember 1648
Bernburg
  • Sturm
  • Rebhühnerjagd
  • Traum
  • Administratives
29. Dezember 1648
Bernburg
  • Wind und Regen
  • Geldangelegenheiten
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit dem jüdischen Kaufmann Abraham Benedix
  • Ankunft von durchreisenden Gesandten der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg aus Prag
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
30. Dezember 1648
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Schnee und Regen
  • Kontribution
  • Beratung mit Ludwig
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Weiterreise der Gesandten der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
31. Dezember 1648
Bernburg
  • Starker Wind mit Hagel
  • Einquartierungen
  • Anhörung der Predigt
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius und der Waldauer Pfarrer Daniel Marggraf als Mittagsgäste
  • Sturmschäden
  • Rückkehr des Boten der Gemahlin aus Kleve
|| [[Handschrift: 8r]]


Ein Somnium gehabt, wie ich zu Heidelbergk
gewesen, vom iungen Churfürsten vndt den Seinigen, geehret
worden, auch ein buch vndter der bangk hervorgezogen, vndt
große arcana, in causa Palatina, Mir confidenter gezeiget worden. || [[Handschrift: 8v]]
Jch hette mich darüber, verwundert, vndt
[e]rfreẅet. Waß es aber eigentlich gewesen,
[wär]e mir wieder endtfallen.


L'è pur una cosa (a me) insolita; et stupen-
[d]a, che sospirando ancora in vano, la Morte
di quel prudentissimo e innocentissimo animale,
(ch'io fecj ammazzare, l'inverno passato,
senza vera colpa,) malgrado di me, io non
possa[!] sbrigrarmj da questo affanno, e quel ch'è
anche più strano, ch'io senta qualchevolta,
la mattina, destandomj, un muggito intrinseco
realmente, e non immaginativo, come se glj
pensierj miej, si fossero trasformatj, in
realitàde, e come s'io non dovessj haver
riposo, da questa pena e cordoglio, se io non
vedessj refuscitare quell'animale, il che
sarà difficile, e forse soffrirò questa persecu-
zione, insin'alla morte. Iddîo mi liberj, da
tal tormento! afflizzione, e tentazione!


Der iunge Jonius, ist <(>Gott lob) vnversehrt
auß Preüßen, wieder alhier angelanget. || [[Handschrift: 9r]]
Er hat groß glügk gehabt, das er [von Stettin]
nacher Dantzigk, in Fünf Tagen, schiffen kön[nen hat,]
gleichwol nicht ohne gefahr, weil er 4 [stürme]
außgestanden, vndt einmal in der Nacht, e[in]
ander schiff auf das Seinige, in vollem Segel, [durch]
verwahrlosung der Steẅermänner, angesto[ßen]
mit hazard ihres lebens, Gott aber seye
dangk, der sie alle gnediglich beschirmet hat!
Der helfe vnß ferner mit gnaden. Von Dantzigk
ist er wieder zurügka, auf Stettin, Berlin,
vndt Zerbst, zu lande, anhero kommen.


La satisfaction, est mediocre pour les collectes,
pour nos Ministres, Dieumercy! Mais Cöhten
s'est tout de mesme pourveü, avec moins de fraix!


Er bestehtiget, den Pollnischen Frieden, mit
den Coßagken, vndt Tartarn, wie auch die
wahl zum Könige, des Printzen Casimirj.
Gott gebe! daß er löblich regiere! vndt die
Rechtglaübigen, vndter ihm floriren mögen!


Geörge Schütze (meines herrnvatters Sehligen vndt
mein allter diehner,) ist von Zerbst, herüber kommen,
Mir vor seine liberation, zu dangken, vndt ferner
seine Noht zu klagen, vndt zuflucht zu suchen. Gott helfe ihm!

|| [[Handschrift: 9v]]


[Avi]s: daß hanß Horenburgk, noch gestern,
[mit] etzlichen, an sich gehengten, bösen Buben,
[in] Lattorff, Zucha, vndt Gerbitz, gesehen
[w]orden. Sie sollen keüle, vndt Böhmische ohr-
[lö]ffel haben, vndt auf den Straßen lawren.
Gott dempfe doch diese verwegene v̈bel-
thäter, vndt Tilge ihre boßheit! bewahre
auch vor ihrem Mörderischen anschlägen, <die frommen, vndt vnschuldigen wanderß leütte!>


Discorsj, mit Ern Hesio, nachmittags. perge
sonderlich, wegen der collecten sachen. perge


Wolfgang Sutorius, ist von Ballenstedt wiederkommen,
mit allerley bericht, vndter andern, wie
2 compagnien am Montag☽tage, Riedern geschätzt, vndt
Ballenstedt anfallen wollen, auch albereit zum
Theil, auf der mawer gewesen, aber endt-
lich abweichen müßen. perge


Den CammerRaht, Doctor Mechovium, in vielen
dingen, consuliret. Gott stärgke! vndt
erhalte Mir, solche aufrichtige redliche leütte!


Avis, vom Amtmann Martino Schmidt, mit
dergleichen notification, wie Wolf gethan, vndt das
dem dorff Riedern allein, in die 100 ThalerThlr: schaden
geschehen.

|| [[Handschrift: 10r]]

Samstag den 2. December 1648.


Es wurde auch gestern avisiret, daß vom [Obersten]
Borgstorf, von halberstadt, nacher Ballenste[dt]
alle marschen zugewiesen würden. Jst [den]
vntreẅen nachtbarn gespielet. M[an]
besorget noch 5 Compagnien von der Weser hehr.
Seindt schlechte früchte des Friedens. perge


Die Erffurter avisen bringen:


Daß die pest zu Prage sehr grassiret, vndt viel Solda-
ten, vndt Jnnwohner hinweg reißet. Gott steẅre der plage!


Sie accordiren noch, die Schwedischen mit den Kayserlichen vmb die quartier.


Zu Münster vndt Osnabrück seindt die Friedenßgesandten, noch sehr geschäftig,
Chur Pfaltz aber, wil nicht consentiren darein.


König in Engellandt wirdt vom Parlament, sehr ge-
preßet, vndt besorget sich seines lebens, inmaßen
ihm seiner GroßfrawMutter exempel sol sein
vom Parlament, vorgestellet worden. Muß alle
conditiones, so man ihme vorschreibt, einwilligen.


Printz Casimir, ist König in Polen, Sein herr bruder,
ist gewichen, die Coßagken, seindt gestillet.


Hollandt verbindet sich, mit Spannien, in den
commercien, vndt sonsten, wieder Portugall etcetera etcetera[.]


Schweden hat die alliance mit Frangkreich auf 12 iahr
verlängert. Des Königs in Dennemark Sohn, ist gestorben,
Christianus VItus. genandt. <Christianj IV. leichmeß ist angesetzt. et cetera>

|| [[Handschrift: 10v]]


[Sonntag d]en 3. December 1648.


[A]vis: daß der Graf Vlrich von OstFrießlandt, ge-
[st]orben seye. Pleüst a Dieu, que sa Vie, & sa mort
[e]üst estè Chrestienne! habe also abermalß,
[ein]en guten freündt vndt gevatter, so wol an
[i]hme, alß an graf Johann Albrecht von Solms,
der Princeßin von Vranien, bruder, in Neẅligkeit,
verlohren. Gott genade denen, so er abfordert,
vndt vnß, biß wir auch sterben müßen! Damit wir
in seinen wegen, willig vndt bereit wandeln, auch
gerne, wann er vnß ruffet, vor ihme, in wahrem
glauben, Christlich erscheinen mögen! Faxit Deus!


Graf Christian Friederich von Manßfeldt, ist zu Hartzgeroda
gewesen, wolte gerne, eine Fromme, kluge, Schöne, verge-
nügliche, vndt Reiche Fraw haben, so wehre er resolvirt
solche Dame zu heyrathen, wo? vndt wenn sie nur wollte?
schreibt mir mein bruder. Wer weiß aber, ob sich eine
solche Gemahlin, also stragkß eigentlich finden?
vndt accommodiren dörfte?


Avis von Doctor heher, daß es mit dem Frieden zu Münster vndt Osnabrück
gewaltig hingkt, Chur Pfaltz, nicht subscribiren
wolle, Chur Cölln, auch disgustiret seye!


Risposta von Hartzgeroda, durch Jochem Einspänniger so mir,
meinen klepper, vndt briefe von meinem bruder, auch ver-
tröstung, den Neẅen Præceptorem1, biß auff weyhnachten
zu behalten, wiederbracht, hingegen bösen trost, Von ankunfft der armèen.

|| [[Handschrift: 11r]]

Sonntag den 3ten: December 1648.

<5 Räphüne[r ...] gestern, mitt Kin[spergk][.]>


Ein Somnium gehabt, von der allten Königinn [von]
Dennemargk (geborner hertzogin von Meckelnburg) [des]
itzigen Königs GroßfrawMutter, Meiner dam[alß]
hochgeehrten Gevatterinn, zu Meiner ersten [Tochter]
Sehliger, quod ob verecundiam erga defunctos
reticetur. Jch habe aber doch darauß so viel
iudicirt, (im fall ich diesem Somnio, glauben zu-
stellen muß,)b oder darff!) daß die linea dieses
Nota Bene
Nota Bene
Nota Bene
Königes Fridericj tertij, baldt abgehen, vndt
außsterben dörfte. Jedoch stehet alleß
in Gottes gerichten, der erhalte seine
gesalbten. Jnterim sehen wir Menschen, alß
in einem Tunckelen licht, offtermalß verbor-
gene dinge, so vnsern natürlichen sensibus,
occulta et vere abstrusa sein. perge Gott gebe! daß
alles zur erbawung, vndt beßerung, diehne!


Zuvor Traẅmete Mir, wie ich beym itzigen
Kayser, Ferdinando Tertio, gewesen wehre. Jhre
Mayestät hetten mich trefflich caressiret, auch
wieder dero gewohnheitt, mit vielen hutabziehen,
reverentzen, vndt sonsten, mehr compliment alß ge-
wöhnlich, gemacht, vndt mich an sich zu ziehen, gedacht,
Nota Bene iedoch hetten Sie, gantz blaß, vndt Todtenfarblicht außgesehen.

|| [[Handschrift: 11v]]


[Der] hofprediger, Er Theopoldus, hat heütte, am
[ers]ten Advent, hieroben aufm Sahl, geprediget.


Extra: zu Mittage, meine Rähte, Doctor Mechovius,
Melchior Loyß, wie auch gedachter hofprediger. perge
[m]it denen ich allen successive conversiret.


Nachmittags, in die kirche, cum filiis
gefahren, da Jonius geprediget.


Geörge Reichardt, vndt Philip Güder, seindt
mit dem Marggravio, von Hegklingen, wiederkommen,
alda dieser predigen müßen, weil die predigten
daselbst, in etzlichen iahren, (vmb der krieges-
gefahr, vndt verwüstung willen der kirchen)
eingestellet worden, vndt sie die Trohten,
einen lutheraner haben wollen. Sie haben
aber, das ius præsentandj, Vocandj, & confirman-
dj, durch ihre vnnöhtige proceße, (welche Sie
vor iahren mit Meinem herrnvater Sehliger
vnnöhtiger weise, zu Speyer, angefangen, vndt
condemniret worden) verlohren, vndt seindt
billich, vnsere, durch conniventz, negligirte
iura, zu renoviren. Er Margravius, hat nicht
allein heütte geprediget, sondern auch getaüft,
vndt also zweyerley actus exerciret. Es || [[Handschrift: 12r]]
haben sich v̈ber die hundert zuhöret<r>, ([nachdem]
zweymal geleüttet worden) eingestellet, a[uch]
Wolf Thylo von Trota selber, wiewol heimli[ch]
in der Sacristey (dahin er, durch einen gang, [vom]
hause, gehen kan) darbey gewesen. Gott w[olle]
ferne seine warheit erhalten, vndt außbreitte[n.]
Diese meine itzigen Commissarien, haben sich wol
gehalten, vndt daß ihrige gethan. perge <Gott segene Sie!>

Montag den 4ten: December 1648.


Die exequirer seindt nun in den 5ten: Tag alhier,
auf deß OberEinnehmers Bergen antrieb,
(welcher numehr zu Plötzkaw, vndt nicht
alhier mehr wohnet Nota Bene) nun fordert die
Schwedische cassa 148 ThalerThlr: von diesem orth
vndter dem schein, der Bernburgische Antheil wehre
es schuldig, da doch diese Stadt nur 44
ThalerThlr: (Georg Reichardts bericht nach) schuldig ist,
vndt alles schon vor 4 Tagen, nacher
Leiptzigk geschigkt hat, aber vmb hartz-
geroda, Plötzkaw, vndt Gernroda willen,
so Sie in den Bernburgischen Antheil rechnen, wie
auch vmb Milagij, vndt anderer nebensolvendorum
willen, muß diese arme Stadt, solche insolentzen leiden!

|| [[Handschrift: 12v]]


[Als] gestern abendt Georg Reichardt zu fuße voran ge-
[gang]en, vndt von hegklingen wiederkommen, seindt
[ih]m erstlich zweene Reütter, begegnet, vor de-
[ne]n er sich in der demmerung verborgen, auf die
[er]de geleget, vndt sie also vorbey reitten,
laßen. Darnach hat er bey dem Kayserlichen
Gallaaßischen läger, viel lichtmännlein
gesehen, welchen, wann er zur rechten
außweichen wollen, seindt Sie ihme, zur lin-
gken erschienen, & viceversa, darüber er
sich etwaß endtsetzt, vndt Gott, gedangkt
daß er Waldaw, ohne schaden, erreichen
können. Sonst pflegen die lichtmännerlein
oder Jrrwisch, nicht leichtlich, bey itzigem
frost, sondern vielmehr im Sommer, auß
Morastigen Sümpfigen orthen, aufzusteigen,
vndt sich sehen zu laßen, darbey doch auch
Sathan sein Spiel haben will, die leütte
zu verirren, vndt in waßersgefahr,
Moraß oder sonsten, (nach Gottes verheng-
nüß vmb Sünde, vndt Mißethaten willen)
zu stürtzen, vndt præcipitiren. Er wolle aber, allezeit || [[Handschrift: 13r]]
mit dem Schutz, seiner heiligen lieben Engel [vmb]
vnß sein, vndt vnß niemalß verlaßen, [vmb]
Christj willen, in kraft Seines heiligen Geistes, A[men.]
Dann waß seindt doch, wir arme elende Men[schen]
vor gebrechliche creaturen, wann Gott im ger[ing]-
sten, seine gnadenhandt, von vnß abzeücht.
Schwächer dann glaß, nichtiger als ein
dampf, ein rauch so baldt verschwindet,
Nichtig, flüchtig, vndt vergänglich, ist all
vnser Natürliches thun, vndt wesen! herr
lehre vnß bedengken, daß wir sterben, vndt davon
müßen, auf daß wir klug werden!


Secretarius Paulus Ludwig, hat sich bey Mir, præsentirt,
vndt viel expedienda vorgetragen, deren
auch ich, die meisten resolviret.


Die executores von Leiptzigk, seindt
heütte abgefordert worden. Man hat ihnen,
daß tumultuiren vndt schießen bey Tage,
vndt bey Nacht, scharf verwiesen, wie auch
die vnzeittig erforderte allzuviele exe-
cutionsgebühr. Das Ambt ist nur 23 vndt
die Stadt 44 ThalerThlr: schuldig gewesen, an Stadt
geforderter 148 ThalerThlr: so andere restiren. etcetera

|| [[Handschrift: 13v]]


[Ein] böses, ehrenrühriges pacqueet bekommen, von
[w]egen der Testamentarien, so mir die herrnvet-
[t]ern, Fürst August[,] Fürst Friedrich vndt Fürst Iohann Casimir addreßiret. perge Gott
dempfe alle lügener, vndt Calumnianten!


Ein höflich condolentzschreiben, von der Hertzogin
von Cuhrlandt, bekommen, wegen Schwester Sibylla Elisabeth fürstin zu Anhalt Sehliger[.]


Die avisen geben:


Daß die gegeneinander liegende völgker, in Böhmen,
einander, noch nicht recht Trawen, gleichwol die
generales, jmmerforth miteinander tractiren.


Die Königlich Spannische hochzeit zu Wien, ist
mit gewöhnlichen großen solenniteten celebriret
worden, vndt die rayse nach Meylandt, vndt
Spannien, forthgesetzet.


Beyde grandes, Don Philippo de Sylva2 Sohn,
vndt Don Carlo de Padilla, sollen in heiß öhle,
sein gesotten worden, wegen der conspiration wieder
den König in hispanien, zu Madrill, auch pasquille
an den 4 egken, des Königlichen Pallatij angeschlagen
sein, wann der König ruhig leben, vndt regieren wollte,
solte er noch etzlichen großen herren, die mit Nah-
men genennet, die köpfe abhawen laßen. Den-
noch begehren die Stände, die heyrath, der Königlichen
einigen Tochter, mit dem Jnfante, von Portugall.

|| [[Handschrift: 14r]]


Jn Frangkreich suchet der Duc d'Or[leans] [biß]
zu des Königs Mündigkeit, absolute zu regie[ren.]
Das Parlament zu Paris aber, opponirt sich, die[sem]
conatuj.


Jn Engellandt, stehets zwar, auf friedenßtra[cta]-
ten, iedoch dissentiret noch der König, vom Parlamen[t],
in etzlichen puncten, sonderlich, wegen der bischoffe.
Etzliche Königliche Schiffe, seindt zum Parlament v̈ber-
gefallen. Man trawet den armèen, nicht allerdingß.


Ragozzi, Fürsten in Sibenbürgen, Todt, wirdt con-
firmiret, vndt das Caschaw, mit Obervngern, wieder
an Kayser, gekommen, Jhre Mayestät auch, einen Neẅen
Palatinum, zu Preßburgk; aufm landTage, creiren
vndt die iunge Kayserinn, kröhnen laßen würden.


Printz Casimirj wahl, in Polen, wirdt confirmiret.


Jn Dennemargk, werden nach des alten Königes
leichbegengnüß, vndt des itzigen Cröhnung,
große enderungen besorget.


Jn Schweden, triumphiret man v̈ber dem frieden.


Zu Münster vndt Osnabrück seindt noch Legatj, iedoch, will
Chur Pfaltz, den Frieden nicht annehmen.


Jn hollandt, hat man ein absehen auf Spannien,
vndt beklaget, viel im Sturm verlohrne Schiffe.


Jn Candia machen sich die Türgken sehr Stargk,
wie auch in Dalmatia, vndt continuiren den krieg. perge

|| [[Handschrift: 14v]]


[Vo]m Berlin schreiben sie, daß der iunge Landgraf
Wilhelm seine brautt vnversehens besucht,
vnbekandt hinkommen, aber baldt bekandt, vndt
[m]it großen Freẅden entpfangen worden.
Gott gebe zu fernerem glügk! vndt Segen!


Vorgestern, ist die allte Börstelische witti-
be geborne von Bilaw, alhier gestorben. Jst
eine feine verständige Matron gewesen.

Dienstag den 5. December 1648.


Meine Söhne, haben den Keßelpusch, außgeiagt,
vndt 6 hasen, gefangen. Ein fuchß, vndt 2 hasen,
seindt v̈bergesprungen. Ein ander fuchß ist darinnen
geblieben, nach welchem Man etzliche mahl fehl
geschoßen.


J'ay beaucoup èscrit. Dieu me donne bonheür.


Großer Kersten, hat kein Tuch, aber Wolfßlunge
wiederbracht, darvon sol Mein Sohn Erdmann Gideon
auf Fürst Iohann Casimirs erinnern, alle Morgen vndt alle abendt
2 MeßerSpitzen voll in violen Saft, vor
den bösen husten, einnehmen, vndt damit
¼ iahr lang, continujren. Gott gebe darzu, seinen Segen!
Diesen abendt, hat er darzu den anfang gemacht.

|| [[Handschrift: 15r]]

Mittwoch den 6. December 1648.

<Große kälte, [die Sahle] freẅert zu. Das gru[ndeiß auf] der Elbe, ist schon gega[ngen.]>


Jn die kirche, vndt
wochenpredigt, cum filiis primogenitis.


Nachmittags, ist ein abgeordneter, von Fürst Augusto [zu]
mir kommen, mit einem creditif, nemlich Berndt herr[e]
der landtrentmeister, vndt hat mich nöhtigen wollen,
Meinen Bürgemeistern[!]3, Raht, vndt vndterthanen alhier,
(wieder ihr gewißen, vndt pflicht) zu befehlen, den
præjudicirlichen receß, auf dem landtrechnungs-
tage, zu Cöhten, zu vndterschreiben. Jch habe es negirt,
meine iura superioritatis, vndt ius quæsitum
angezogen, vndt wie v̈bel, daß man, (in itzigem
meinem bekandten, ruinirtem zustande) auf
mich zu stürmete, mich beklaget, auch habe ich, die
iniurien vndt calumnien, so mir begegnet, etwaß
stargk geeiffert, vndt retorquiret, auf die vervhrsacher. perge
Jch habe ihm, kein recreditif, wieder gegeben perge vndt
mündtlich, meine inhibition, behauptet perge auch
mich referiret, auf mein Votum, so ich in dieser Sache, den
iüngern herren abgegeben. <Vada il resto!>


Er ist auch zu Zerbst, in dergleichen anliegen, gewesen,
hat aber daselbst, keine Audientz erlanget, sondern
bey den Rähten, welche ihm seinen bescheidt gegeben.


Jnterim hat ihm Fürst Augustus inhibiret, in posterum, keine versur
mehr vorgehen zu lassen, auß andern, inß Bernburgischen Antheil, vndt || [[Handschrift: 15v]]
[die ab]rechnung mit den Einnehmern, forthzusetzen.


Diesen Nachmittag, hat Meine herzlieb(st)e gemahlin, gebeichtet,
[a]uch vnsere elltiste beyde Töchter, Eleonora Hedwig, vndt
[E]rnesta Augusta, auch (vnwißendt meiner) auchc
beichten laßen. Alß Sie aber gemergkt, das ichß er-
fahren, hat sie mirs gesagt, daß <præjudicirliche> exempel zu Plötzka
angezogen, vndt daß ich Sie vmb die Söhne auch nicht
gefraget hette gemeldet, item: ich würde sie in ih-
rem gewißen nicht irr machen, Sie köndten auch
eher zu guten heyrathen, gelangen, wann Sie
lutterisch würden. Jch regerirte waß ich wollte
die Eheberedung, meines hauseß observantz,
vndt das ein anderß stipuliret wehre, sie sich
auch vor diesem anders vernehmen laßen, gegen
mich, gegen Meinen herrnvatter Sehligen[,] gegen Meine
Rähte, es half alles nichts. Muß ich also schimpf
vndt hertzeleidt sehen, an denen die von Meinem
leibe kommen. Patientia! Gott wolle sie dermal-
eines, erleüchten! Sie sagte auch, es wehre
numehr zu Münster vndt Osnabrück verglichen, das es mit den
religionen alles eins sein sollte, quod non est!


Jch habe sehr viel depeschen expediret.
Gott gebe, zu glücklichem succeß! Amen!

|| [[Handschrift: 16r]]

Donnerstag den 7. December 1648.

<Kälte[,] Fro[st.]>


Anmahnung von Fürst Augusto welcher mir, mit Militaris[cher]
execution, auf den halß zu weisen (vmb der Nebens[ol]
vendorum willen) stargk droẅet, vndter dem Sche[in]
die beschimpfung vnserß hauseß, abzuwenden! perge


Avis: daß alß der iunge Grave von Naßaw,
die zeitung des Friedens, nacher Wien gebracht, ein
Marienbildt (wie vor diesem, zu Prage geschehen) zu
reden angefangen, vndt dem Kayser, die ratification
verbotten, darauf ein Officirer heimlich hingangen,
vndt einen heimlichen gang zum bilde, vndt daß
es hohl gewesen, auch fußstapfen der Jesuiter gefunden,
(wie Daniel bey dem Bel zu Babel) darauf sich
der Kayser, sehr erzürnet, vndt wieder die Jesuiter
alteriret, Gott gebe! zum gäntzlichen beyfall,
der warheit, vndt abschaffung aller Jrrthumb!


Zweene depeschen seindt forth, in harzgerode vndt nach Cöthend[.]
Gott gebe segen, glügk, vndt succeß!


Jch habe meine Töchter vermahnet (weil ich übereilet), Gott die ehre zu
geben, nicht menschen zu gefallen, mitt zu gehen, viel mehr
der warheit, so Sie in predigten gehöret beyzufallen,
Sich wol zu bedengken, vndt Gott den heiligen Geist, zu erleüchten
zu laßen, in ihres vaters hause seine wahre religion an-
zunehmen. Jch wolte Sie wol mainteniren, vndt endtschuldigen.
Sie haben sich aber, auf ihr gewißen, Vndt ihre FrawMutter, be-
ruffen, sich gegen mir excusiret, vndt wollen mit hingehen. Pacience! || [[Handschrift: 16v]]
[So] muß ich diß hertzeleidt leiden. Gott beßere! vndt
[e]rleüchte Sie! durch seinen heiligen Geist, daß Sie die war-
heit nicht verwerffen, noch die gnade Gottes
Muhtwillig von sich stoßen mögen! Ah des leidens!!!


Noch eine Depesche, diesen abendt, abgefertiget. perge
<Gott gebe zu glügk!>

Freitag den 8ten: December 1648.


heütte habe ich wieder 2 depeschen expediret, nacher
Erfurt und Hallee[.] Gott gebe zu glügk! vndt Segen!


Abermahlige relationes von Münster vndt Osnabrück[:] die Stände,
oder dero gevollmächtigten haben (etwaß imperiose) an Chur
Pfaltz geschrieben, den frieden zu acceptiren, oder eines
wiedrigen, gewärtig zu sein.


Chur Saxen alß krayßoberster schigkt vnß die
Kayserlichen friedens edicta vndt publicationes zu.
Es finden sich immer minæ darbey wegen der execution. perge


Die tractaten zu Prag laßen sich schwehr an,
schreibet der Obrist leütnant Knoche.


Frangken landt ist capot gemacht.


OberSaxen, hat sich zu beförchten.


Die contributiones, magazinspostulata & similia,
cessiren noch nicht.


Zu Stogkholm triumphirt man v̈ber dem frieden. Ein
confident schreibt aber darbey, man seye schon
auf neẅe kriege, wieder bedacht. Jn Frangkreich
ist auch der deützsche Friede, ratificiret.

|| [[Handschrift: 17r]]


Jn Westphalen sollen Monatlich 50000 ThalerThlr: [...]
vor die soldatesca aufgehen. Sie klagen deroweg[en]
die satisfactiongelder schwehrlich aufzubringen.


Jch förchte, sie Schwedischen armèen, kommen vnß, übern[acht.]
Gott bewahre unß! vndt vnßere arme lande, vndt leü[te!]


Die avisen von Erfurdt, bringen:


Das sich die Kayserlichen vndt die Schwedische zu Prag, vmb die
Quartier, verglichen, die Schwedischen auß Böhmen zögern,
vndt sich, in die winterquartier, vertheilten,
z im lande zu Frangken, vndt in Thüringen.


Man hette hofnung ChurPfaltz, würde auch den
Frieden ratificiren, vndt annehmen, wiewol
etzliche anderer meinung wehren.


Der gute fromme herr, hertzogk Friderich, zu Zelle,
wehre in sejnem hohen allter, Todeß verblichen.
Gott genade ihm! habe also wieder, einen freündt, verlohren.


Jn Engellandt, gjengen die Tractaten, wol forth.


Jn Pariß, wehre ein großer Schnee, gefallen. Die
Seine, hette sich ergoßen, vndt großen schaden gethan.


Düc d'Orleans, mit anhang derer von Lottringen,
vndt Guise, continuirte daß Steẅerruder, wieder
den Prince de Condè, vndt den Cardinal Mazzarinj,
an sich zu ziehen, im Königlichen Regiment, ob schon das
Parlament zu Paris, auch wieder den Düc d'Orléans wehre.

|| [[Handschrift: 17v]]


[Jm] Königreich Neapolj hette es noch motus, ein
[G]raf hette Brindisj eingenommen. Zu Napolj aber
wehre ein haüpt des volcks, (so ein knopfmacher)
exequiret worden. Einem andern, getreẅen Printzen4,
wehre zur recompenß, ein Fürstenthum, verehrt worden.


Die Stadt Candia stünde in höchster gefahr,
wo Sie nicht schon vom Türgken erobert wehre.
13000 Stradiottj, sollen sich revoltiret haben,
vndt zum Türgken übergefallen sein, an den
grentzen in Dalmatia, derhalben groß
schregken, in venedig selbst wehre! Gil de
haaß, (so sich in Candia Tapfer gehalten)
solle Tödtlich verwundet sein. Jst wol schade,
vmb verlust, solcher leütte, vndt lande!


Printz Casimirj, wahl, zum Könige in Polen,
wirdt abermal confirmiret, vndt daß die
Cosagken selber, zu acquiesciren, begehrt, wann
er erwehlet würde! Sein bruder Printz Carll
wehre gutwillig gewichen, vndt hetten gar amice
et fraterne miteinander, conversiret.


Des Fürsten Ragozzj, Todt, wirdt confirmiret.


Es will noch nicht forth, mit dem vergleich, zwischen
Spannien, vndt Frangkreich.


<Zu Prag sol die Pest, grassiren.>

|| [[Handschrift: 18r]]


Zu Coppenhagen, sol das leichbegengnüß Köni[gs]
Christianj IVtj. stadtlich sein gehalten worden.


Der König in Spannien, vndt seine Tochter, sol[l]
haben, die pogken gehabt, aber wieder genesen.


Die venezianer, hetten die fruchtbahre Insel
Lembro, (ich halte es sol Lemno heißen) in dem
Arcipelago, erobert. Sie sol 28 deützscher
Meilen groß, vndt voller abundantz sein.


Fürst Johann zu Anhalt, mein vetter, solte ein
Freẅlein von Gottorff, im Majo, heyrathen. perge
stehet auch in avisen von Erfurdt. perge


Jch habe ein schreiben, von Schwedischer Seiner Majestät entpfangen
wegen Schwester Sibylla Elisabeth sehliger hinderlaßenen Schulden. perge

Samstag den 9ten: December 1648.

<Grimmige kälte. Die Sahle ist zugefrohren. perge>


Avis: daß der alte Zacharias Straube, Secretarius
zu Cöhten, bey nahe ein 80iähriger Mann, vndt
allter diehner vnserß hauses, trungkener weise,
einen bösen fall gethan, vom schlage getroffen
worden, vndt also plötzlich gestorben, vor dreyen Tagen.
Gott seye ihme, vndt vnß allen gnedig! Er
ist sonst ein Frommer Mann, vndt williger Fleißi-
ger diehner Seines herren gewesen. Man etwan in
Seinem hohen alter, ein trüngklein, guter meinung, gethan, || [[Handschrift: 18v]]
[vn]dt ihme baldt in kopf gestiegen sein. Jedoch, ist es
[z]war nicht zu endtschuldigen, das er daß laster
[d]er Trungkenheit, begangen. Dennoch solte man auch,
[a]uß christlicher liebe das beste hoffen, von dem
verstorbenen, vndt nicht daß ärgste (wie etzliche
thun wollen) darvon vrtheilen. Dann der gerechte
wirdt oft plötzlich hinweggeraft vor dem Unglügk
vndt kömpt zu ruhe!


Vnser caplan vorm berge, Er Bartholomeus
Jonius ist heütte auch plötzlich krangk worden,
Gott wolle ihn Trösten, vndt es baldt mit ihme,
zur beßerung, schigken! vndt ihme vndt vnß
allen geben, vndt beschehren, waß unß Sehlig-
lich, Nützlich, vndt guht ist! an leib, vndt
an Sehle, durch Christum Jesum, in kraft
deß heiligen Geistes, Amen! Amen! Amen!

Sonntag den 10ten: December 1648. Der ander Advent.


J'ay songè, d'üne familliere[,] cordiale & fort
prüdente conversation, de feü Son Altesse monseigneur mon
Pere, avec moy & mes <deux> fils aisnèz, lesquels
l'auroyent èscoutè fort attentivement!


Ün de mes filles aisnèes doit avoir songè, selon le
rapport (que ie croy neantmoins mensonger, & con- || [[Handschrift: 19r]]
trouvè á desseing!) la nuict devant sa comm[union]
nouvelle, a la mode des Lütheriens, que la forc[e]
de Dieu, c'est a dire l'apoplexie m'auroit touchèe
(ia<!> a Dieu, ne playse!) & estant mort ains[y]
trois jours dürant, ie füsse resüscitè au 3me[.]
& leur eüsse dit, a haute Voix: Mes filles,
i'ay malfait, d'avoir estè Calviniste,
& de vous avoir voulü retenir de vostre
conversion, Devenèz seulement toutes Lüthe-
riennes, devenièz le d'oresenavant, je vous
y exhorte paternellement avec tous Vos gens. etcetera


Diese Nacht, wie auch die vorige, sieder
dem Freitag♀tag her, hat aufm Sahl vor meinem
Gemach, da die Edele knaben schlafen,
der eine, nemlich der freyherr von Roggendorff,
(in die 22 iahr altt, Gottsförchtig, fromb,
still, vndt reingläubig) erstlich einen schein,
darnach zwey, darnach alle drey, im
Sahl aufsteigen sehen, wie die Sternlein
oder die lichtmännlein im felde pflegen zu
erscheinen. Es hat eine große halbe Stunde gewähret
darnach seindt Sie wieder alle verschwunden. Er hat nie || [[Handschrift: 19v]]
dergleichen, vndt hat es dem andern
Cammerpage, Ernst Gottlieb, von Börstel, auch
gezeiget. Gott gebe, daß es nichts böses,
vndt keine Mortaliteten, Sondern viel
gutes, ominiren möge!


Extra zu Mittage, Doctor Mechovium,
vndt Ern Platonem Superintendenten,
(welcher die predigt aufm Sahl ver-
richtet) gehabt, vndt mit ihnen con-
versiret successive, alß guten redlichen
Biedermännern, de importantissimis!


Gott stehe vnß bey! in vnsern consiliis!


Diesen abendt, seindt feẅerwergk nur
auf dem Sahl vom Tobias Steffeck von Kolodey Carolo Ursino, zu
gefallen, gemacht worden, ohne üppigkeit!


Schreiben von Ballenstedt, con poca sodisfazzione.


Jn Oeconomicis, gewöhnliche aufsicht gehabtt.


Mit Jakob Ludwig Schwartzenberger erst, postea mit Georg Reichardt von redreßi-
rung meiner haußhaltung, vndt anbaw geredet,
post sacra peracta.


Nachmittags als mein Sohn Victor, auff den holländischen
Schrittschuen, auf der Sahle gelauffen, bin ich mit || [[Handschrift: 20r]]
ein par Tage<pagen,> vndt einem lackayen, auf [die] [krähen]-
hütte, gegangen, vndt habe einen großen Stoß[vogel]
geschoßen. perge Keine krähe hat sich sehen laßen.


Zweene bohten, seindt von der Elbe wiederko[mmen]
so nacher Zerbst gesollt, aber wegen deß grundt-
eises, welches etzliche Tage, gegangen, nicht
forthgekondt. Numehr aber, wirdt das Eiß daselbst
wol stehen, weil es auch alhier, schon vor zweene
Tagen, gestanden. perge

Dienstag den 12ten: December 1648.


Abermalß, eine depesche expedirt, mit dem großen
Kersten, nach Stuttgart vndt Berlinf die Gott gesegenen wolle!


Avis: daß der Obrist leutnant Knoche, wieder zurügkeg
kömbt. Wir sollen, 10 Schwedische Regimenter
zu fuß, 2 zu roß, vndt die artillerie, im
OberSächsischen Krayß, haben. Generalitet
hat daß haüptquartier zu Schweinfurth.
Die Kayßerlichen zu Budeweiß, vndt die
Schwedische armèe muß auß Böhmen herauß
marchiren. General Piccolominj, Duca d'A-
malfi hat sich sehr beschwehret, wegen der
Schwedischen einlosirung, in Böhmen, wegen aufhaltung der
Gefangenen, wegen eines Marienbildes, vndt Sancti Noribertj; etcetera[.] || [[Handschrift: 20v]]
[D]ie Schweden geben vor, daß Sie gerne, mit gutem
[w]illen, auß Deützschlandt abscheiden wollen, vndt
[e]nde guht, alleß guht machen. Sie wollen auch,
die 3 millionen, des ersten ziels, nur der deützschen
soldatesca assigniren, vmb ihre affection
zu erhalten, die Schweden, wollen sie hernacher
von den letzten ziehlen, vndt sonst beneficiren. <Chur Saxen, wolte sich gerne, pro labore, des Crayßobersten Amptß, gantz eximiren, von den satisfactionsgeldern. perge Die Generalitet aber, wil nicht darein willigen. perge>


heütte, ist ein leütenampt, wieder anhero
kommen, hat paß vom Obersten Nehren. Neẅlich
sein 5 Reütter auch alhier gelegen, mit vorgeben,
es würde ein leütenampt, baldt nachkommen,
vielleicht ist es wol dieser. Jehne aber
vor 3 Tagen, sollen 3 handwergkspürschlein
bey Palbergk, angetroffen, vndt zweene
darvon beschädiget haben. Wehren reiff ge-
wesen! <Wir haben darumb, diesem leütnant kein quartier gegeben.>


Trotha ist hehrkommen, wegen des handelß, mit seinen
vndterthanen.


Secretarius Paul Ludwig ist bey Mir gewesen, vndt haben viel expediret.

|| [[Handschrift: 21r]]


Dieweil vnser Ordinarij bohte von Leiptzig[k] [auß]
lange außen bleibet, vndt viel geldt, Vndt zeüg, [bey]
sich hat, besorgen wir ein vnglügk. Gott verhüte [es] [gnä]-
diglich! vndt bewahre doch auch, Meine andere diehne[r]
vndt abgeschigkte lackayen, bohten, vndt vnderthanen!


Mein Sohn Erdtmann, hat diesen Nachmittag, einen
Andtvogel geschoßen, an der Sahle.


Der leütnant welcher alhier gewesen, hat sich gar
unlustig angestellet, v̈ber seiner Reütter (so
noch gestern alhier gewesen, darnach aber des
weges, gen Leiptzigk; geritten sein sollen, viel-
leicht<!> zu vnsers armen avisenbohten vndtergang,
undt vnserm verderben! <vndt zu vnserm Schaden> Gott wende es aber beßer!)
insolentz, vndt wil Sie anklagen zu Leiptzigk. Er
gibt auch vor, Sie wehren von der compagnie
hinweggeritten, vndt zu schelmen worden. perge
Jnterim: wer leidet; der leidet!


Jch habe auch, in itziger großer kälte dennoch
meine gebeẅde, oder recht zu sagen! deren be-
schwehrliches Fligkenwergk visitiret, vndt waß
müglich, befördern zu laßen, angeregt, und angetrieben.
Es gibt viel Mängel, vndt remoras, hin: vndt wider!

|| [[Handschrift: 21v]]


Der avisenbohte, ist gegen abendt spähte,
noch ankommen, vnversehrt, mit anbefohlenen Sachen.
Gott lob! vndt dangk! der ihn geleittet hat. Die
Reütterparthien, so andere geplündert, seindt
zwar an ihn gekommen, haben auch die pawren
spoliirt, ihm aber, (Gott lob) nichts gethan. perge


Die avisen geben:


Den vertrag, zwischen dem Kayser, vndt Schweden,
wegen der quartier. Die hofnung der exulanten,
doch noch etwas, zu erlangen. Jtem: daß der grave,
von Trauttmanßdorf, wehre zu einem Fürsten,
vom Kayser, gemacht worden. Jtem: daß der
Kayser, Caschaw, vndt Obervngern einnehme,
nach dem Tode des alten Ragozzj.


Der Casimirus, wehre König, in Pohlen. Die
macht, der Coßagken, vndt Tartarn, hette
auch darzu geholfen, vndt daß ihm sein iüngerer
bruder gewichen, vndt deßen anhang, zugefallen.


Der König, in Engellandt, wehre verglichen,
mit seinem Parlament, doch also, daß er jhrer
disposition, die militiam, vndt alle hohe Empter,
auff 10 iahr lang, vndtergeben, vndt 6 oder 7 vornehme || [[Handschrift: 22r]]
personen, auß der Amnistia, außschließen, [vndt]
excludiren müßen.


Die Staden, reformiren ihre Militia[m]
gewaltig, wollen einem Obersten iährlich nur 500
vndt einem Capitain, nur 300 ThalerThlr: geben.


Jn Candia gehets v̈bel zu, die Türgken
prævaliren.


Zu Napolj gibts neẅe motus vndt conspirationes.


Zu Paris sol Düc d'Orleans, mit dem
Cardinal Mazzarinj verglichen, vndt
viel exulirende Fürsten revociret sein.


Zu Stogkholm, triummphirt man v̈ber dem
Nota Bene deützschen Frieden. Zum Berlin, wirdt
daran etwas gezweifelt, weil die Schweden
in Pommern zu weitt, greiffen.


Zu Coppenhagen ist zwar, das begräbnüß,
wol abgegangen. Die Cröhnung aber hæsitirt,
weil die Stände erledigung ihrer grava-
minum zuvor haben wollen.


Zu Leiptzig hat graf Magnus gemahlin, eine iunge
Tochter, zu Caßel ihre Schwester Landtgraf Fritz gemah-
lin, hat auch Taüffen laßen. perge

|| [[Handschrift: 22v]]


[De]r Ertzhertzogk zu Brüßel, reformirt auch seine
[mil]itiam, auf der Staden manier.

Mittwoch den 13den: December 1648.


Jn die wochenpredigt, cum filiis.


Tobias Steffeck von Kolodey hat Madame nacher Ballenstedt vndt
Halberstadt geschigkt. Dieu le vueille conduire!
& reconduire heüreusement par sa Sainte grace!


Anstalt in privatis, mit Jakob Ludwig Schwartzenberger vndt Wolfgang Sutorio.
Jn gesterigen publicis, wahr auch dieseß zu notiren,
daß die Crohnen Frangkreich, undt Schweden,
den Kayser gezwungen, in den Jnstrumentis
pacis, so Jhre Mayestät ihnen gegeben, den
Tittul: Jnvictissimum, wie auch Landgravium
Alsatiæ, et Dominum Ferretis, fallen zu
laßen, deme wir Fürsten, auch nachfolgen,
vndt gleicher gestaltt; vnsere friedenßac-
ceptation anders vmbschreiben, vndt mit
solchem defect, (in 4 exemplarien, so beyder
crohnen gevollmächtigte bekommen sollen,)
gestern vollnziehen müßen. Omnium rerum Vicissitudo!


Meine kleinesten Töchter, wie auch Carl seindt sehr || [[Handschrift: 23r]]
vnpaß, vndt mit flüßen, geplaget, auch m[it]
andern incommoditeten. Gott wolle es mit ihn[en]
zur beßerung schigken, vndt alles unheyl gnediglic[h]
vndt väterlich, durch seine Mildreiche gnaden-
handt abwenden, vmb Christj willen. Mein
Elltister Sohn Erdtmann, ist auch mit hußten,
vndt<wie der kleine mit> zahnwehe, sehr geplaget. Gott lindere
allen schmertzen, vndt behüte vnß, vor nieder-
liegenden Schwachheitten, eines, vndt deß andern!


Fülminations, de Malherbe, & desir, de separation.

Donnerstag den 14den: December 1648.

<1 Hasen. 1 Fux.>


Georg Reichardt ist bey mir gewesen, sodisfacendomj.


Die satisfaction gelder sei beysammen. Die
bürger werden bewehrt gemacht.


Wolfgang Sutorius, ist forth, nacher Ballenstedt mit
den bawfuhren, vor die Mühle. Gott geleitte Sie!


Schreiben von Hartzgeroda, von Fürst Friedrich wie auch von Schwester Sophia Margaretha[.]


Risposta von Erffurt daß Oberlender wol ankommen. Jtem:
avis: daß der Kayser, dem Grafen Hanß Ludwig, von
Naßaw, zur recompenß seiner Ambassade, vndt
Friedenßprocuration, so gut, als 15000 ReichsthalerRthlr: iährlicher
intraden, verehret. et cetera Die Schweden theilen sich in die winterquartierh perge

|| [[Handschrift: 23v]]


Der Pfaltzgrave sol logiren zu Erfurdt, mit dem
haüptquartier. Der General Wrangel zu Schwein-
furth, Königßmargk zu halberstadt, vndt in den
Stiftern, Brehmen, vndt Verden. Wittembergk
in der Schlesie. Dörfte also der parthien halber,
unsicher werden. perge Gott bewahre einem ieglichen,
das Seinige! Die Kayserlichen bleiben über der Elbe.


Jn Engellandt, wil die armèe den Meister
spielen, theilß Parlamentsglieder cassiren,
auch v̈ber den König, recht sprechen, vndt ihn, vor
gericht, citiren, wie auch seine entwichene
kinder, oder sie gar vor verrähter, vndt rebellen,
declariren, welches eine allzugroße jnsolentz wehre!


Die pest sol in Böhmen, vndt vndter den Neẅen
angekommenen Schweden, gewaltig grassiren.


General Türenne hat auch ordre, nach einge-
kommenen ratificationen, das landt zu Wirtemberg,
zu quittiren. Die Schweden wollen, zu Münster vndt Osnabrück
die 15 in der cassa, verhandenen Tonnen goldes,
auf abschlag, annehmen, vndt proportionabiliter,
ihre armèe darvon ab<zu>dangken, anfangen.


Printz von Vranien, hat den Tittul, Erbburggraff
zu Andtorf, vom Könige in Spannien, vndt Ertzhertzog
wieder erlanget, welches seine vorfahren, durch krieg verlohren.

|| [[Handschrift: 24r]]


Zu Stogkholm ist die Friedenßratification in [...]
güldene kästlein, mit güldenen capseln, geleget wo[rden.]


Der Kayserliche Fiscal, sol vom Raht zu hamburgk
schwehre, vndt wichtige Sachen, begehren.


J'ay derechef fait üne depesche importante
vers Vienne[.] Dieu la Vueille benir! & bienheürer!


Schreiben, von Caspar Pfau in Privatis, gut gemeinet. perge

Freitag den 15den: December 1648.


An Caspar Pfau wieder geschrieben, in importantissimis.


Mon fils, Erdmann Gideon aprés le jeusne d'hier, s'est fait
revoir. Dieu le benie! conserve! & garantisse!


Avis: daß Fürst Augustj Söhne, vnbefugter weise,
in Meinem Territorio, im Zingkenpusch geiagt,
vndterm vorwandt, es stünde Voytten zu,
welcher doch mit den iagten nicht beliehen,
vndt Krosigk von Bösem, hat noch weniger
darinnen, zu prætendiren. perge Jch werde contra-
diciren, vndt meine befugnüß reserviren,
vndt manuteniren! auch selbst, wie vor
diesem, darinnen, iagen laßen, andern aber inhibiren. perge
Dann, waß olim iure familiaritatis, Fürst Augusto
in absentia Illustrissimj Parentis mej, vergönnet worden,
kan vor kejn recht, angezogen werden.

|| [[Handschrift: 24v]]


Jakob Ludwig Schwartzenberger vndt Philipp Güder seindt successive bey Mir,
gewesen, in Oeconomicis, anstaltt zu begehren. perge


Wolfgang Sutorius, ist von Ballenstedt, wiederkommen,
hat 16 baẅme, nur mitgebracht, auf 13 bürger-
wagen, iedoch schöne bawstügken, so albereit
beschlagen gewesen. Wer 2 pferde hat gehabt,
(wie die meisten anspänner gewesen) der hat
nur einen bawm, aufladen können. Wer
aber 3 pferde gehabt, (deren die wenigsten) der
hat 2 baẅme geladen. 14 wagen seindt be-
stellet gewesen, durch Reichardt. Einer ist muht-
willig zurügkei geblieben, den hat Reichardt,
vmb seines ungehorsams willen, (nam omne
Promissum, cadit in debitum!) beystegken
laßen, ein ander wagen, hat vndterwegens,
eine Axt zerbrochen, vndt also hat er ledig,
darvon fahren müßen. Dergestaltt ist man
nur von 12 wägen, bediehnet gewesen. Gestern
hat auch ein wagenknecht, ein vnglügk gehabt,
in dem er auf einen wagen vnvorsichtig springen
wollen, bey Warmßdorf, vndt vndter ein radt
gefallen, welches ihm den arm zerbrochen. Gott helfe ihm!

|| [[Handschrift: 25r]]


Relation vom Weymarischen legato, Doctor hehe[r]
Von Münster, daß Wrangel mit 55 Regimentern
im Frangkenlandt, quartier gemacht, vndt
dadurch die Schwedische satisfactiongelder selbst
verhindert, zumahl da die Frantzösischen vndt Bayrischen
völgker auch noch drinnen logiren. Die Ge-
sandtschaften haben destwegen scharf an itztgedachten
General, wie auch an den Pfaltzgraven Generalissimum
geschrieben, vndt vmb abstellung gebehten,
weil sich, die Fränckischen Fürsten, vndt Stände,
sehr beklaget. Man hat auch von Münster an Kayser
geschrieben, vmb edict einer prioritet, derer, so
geldt vorstregken würden, zur Schwedischen satis-
faction, vndt daß Sie vnperturbirt in ihren
gühtern vndt hypoteken zu laßen, gebehten.
Jtem: das Spannien möchte den frieden rati-
ficiren, vndt die cession, wegen Elsaß ein-
schigken, der Kayser leßet den Tittel Land-
gravium Alsatiæ vndt Comitem Ferretj,
gäntzlich, Jnvictissimum aber, nur gegen
die krohnen, fallen. Es wirdt auch auf den
Spannischen Frieden, mit Frangkreich gedrungen,
vmb alle Mißverstände, desto baß, aufzuheben.
perge

|| [[Handschrift: 25v]]

Samstag den 16den: December 1648.

<2 hasen, vndt 1 wilde katze.>


Jl mio cordoglio, dura pur sempre, per la morte data
all'innocentissimo animale, come s'io havessj
ucciso qualche cosa dj più, e sarebbe assaj il mîo tor-
mento, s'io havessj ammazzato un'anima Christiana
e humana? Jddîo mi liberì benignamente, da questo
affanno, pena, e tentazione! Me lo prefiguro pur
sempre dì, e notte, e non posso sbrigarmene!


Jch habe heütte greẅliche dinge erfahren,
vom Philip Güder, deme ichs nimmermehr zuge-
trawet hette, wie er nemlich, vor 5 iahren,
(da ich ihn nach Magdeburgk, wegen meiner Fehre
wieder zu haben, geschigkt) daselbsten vor der
Stadt, pferde außgespannet, vndt verpartiret,
neben einem bürger, Brandt genandt,
welches numehr, durch eine Trungkenheit, vndt
böse schlägerey mit hanß Küstern, in des großen
Apotekers hauß, wunderlich an Tag kommen.


Fiat ius; et Justitia!5


J'ay songè, que mon fils Erdmann Gideon seroit devenü fort petit
comme ün enfant, se seroit assis avec moy a table
& auroit eü la visage d'ün mort, & encores ün tres-
petit enfant, comme üne pouppèe dans ses bras. Ma femme || [[Handschrift: 26r]]
l'eust fort tancè, de ce, qu'il s'abbaissoit tant, & [faisait]
gris mine, mais ie l'eusse excüsè de sa maigre, & m[au]-
vayse mine, & aurois eü grande compassion, avec luy.
Dieu vueille, que ce songe, ne denote rien de sinistre!


J'ay aussy songè, d'avoir conversè long temps, avec
ün grand homme mort, comme le Düc Philippe, ou le Düc
Joachim Ernst, de Hollstein, mais ie ne m'en souviens plüs.


A spasso inß feldt, vndt vor meine Scheünen.


Oberlender ist Gott lob, vnversehrt wiederkommen, mit
Neuiahres briefen, von Krannichfeldt, vndt Weymar, wie
auch er von Erffurdt, ist wiederkommen, dahin ich ihn principaliter
geschigkt gehabt. Gott lob, der vndt dangk, der mir
auch diesen Treẅen diehner, beschützet, vndt beschirmet hat!


Märtin Berger, holtzfürster[!] zu Pfuhl, hat mir erzehlet,
wie er vor 13 iahren, angenommen, die verwirrete gräntze
in holtzflegken, vndt wiesen, (darein die wenigsten sich
zu finden wißen) aldar gegen Krosigken zu Bösem, von
einem alten Mann zu gelernet, vndt seinem Sohn gewiesen.
Andreß Münch der hofmeister, wüßte es nicht recht.
Krosigk vorgedacht auch selber nicht. An solchen
Sachen ist viel gelegen! Der alte Paul Lorentz
zu Peißen, weiß es noch. Jl demande huict DalersDal:
pour reparer sa fores mayson de forestier, afin de
n'estre assüjetty a Krosigk & a sa rage, a Cüstrene,
en cas de dissension. Son frere est Capitaine d'ün esquadron de Dragons, || [[Handschrift: 26v]]
[so]us le Général Königsmargk, & a le fils de cestuicy, sous
sa conduicte, ayant aydè a occüper n'a gueres Prague.
[J]e m'estonne, qu'il ne luy envoye point, de l'argent,
ains l'abbandonnant, le laisse estre pauvre & miserable.
Ô vicissitüde; des personnes! & choses süblünaires!


heütte ist der alte hofmeister Einsidel, von
Wörptzig, (da er bey Krahen, zu gevattern, ge-
standen, wiedergekommen. perge <Jl y a eu bonne Compagnie.>


Mein Sohn Victor Amadiß, ist hinauß hetzen ge-
ritten, mit Rindtorf, vndt andern, weil mein
Sohn, Erdtmann Gideon, sich abermahl heütte,
innegehalten, undt etwas vnpaß gewesen, am
Schnuppen, undt husten, Gott gebe beßerung!


Avis von Cöhten, daß der Obrist leütnant Knoche aldar
gestern wiederkommen von Prag. Die tractaten haben
sich schwehr angelaßen. Endlich kömbt es doch
besorglich darauf auß, daß Anhaltt, 1 compagnie zu
Roß, 3 compagnien zu Fuß, wirdt einnehmen, vndt ver-
pflegen müßen, vndt Monatlich noch 400 ReichsthalerRthlr:
contribuiren. Jst nach proportion der Reichßmatri-
cul angesetzt, wie darvor gehalten wirdt.
Wir müßen schon aufn dinstag, frühe, vnsere
Abgeordnete in Leiptzigk, haben, vndt itzt vorm || [[Handschrift: 27r]]
abendteßen bringt mirs, mit vielen großen [pac]-
queeten, ein kleiner halb erfrohrner iunge von
Lei Plötzkaw, daß man es kaum zeit zu lesen hat,
gleichwol wollen die herrenvettern, man solle
Morgen (gebe gott) zu einer zusammenkunft, parat erschei-
nen. Gott gebe! gute! vndt heilsahme consilia!


J'apprehends quelque desastre et inconveni-
ent, pour la personne de Tobias Steffeck von Kolodey qui ne revient
point, de Halberstadt. Dieu le vueille benignement
garantir! & preserver! de tout malheur! Amen!


Jch habe die große depesche, wieder expediret, vndt
die person deß Obrist leütnants Knochens, nacher Leiptzigk,
in vnser aller Nahmen, abzuordnen, vorgeschlagen. perge
Gott gebe zu glügk! Segen! vndt gedeyen!


Vormittags hat Magister Enderling, aufm Sahl geprediget.


Pose ist von hall kommen, mit creditifuen von Meinem bruder.
hat mir gratulirt zum Neuen iahr. Wil dem gerichts-
Tage, nomine fratris beywohnen, vndt hat 3erley
anbringen. 1. wegen der Steẅerabrechnung von Ballenstedt
vndt verpflichtung selbiges Ambtmanns. 2. wegen
Schwester Sibylla Elisabeth fürstin zu Anhalt Sehliger erbschaft. 3. wegen der iüngsten
Schwestern accommodirung.


Extra: Pose, Doctor Mechovius, Doctor Brandt, Magister Enderling zu Mittage.

|| [[Handschrift: 27v]]


[N]achmittags cum filiis in die kirche, da Er Marggravius
geprediget. perge


Jn Ecclesiasticis, conjunctim, nacher Zerbst geschrjeben.


Tobias Steffeck von Kolodey ist (re infecta) von Halberstadt, wiederkommen.


Mein Sohn Erdtmann, hat gestern, vndt heütte sehr
gehustet, Gott wolle es mit ihme zur beßerung gne-
diglich schigken, vndt mir so viel haußcreütz
v̈bereinander nicht zuschigken!


Risposta von Quedlinburg gratulatorisch, zum Neuen iahr.

Montag den 18den: December 1648.

<Thauwetter.>

<1 Rehe.>


Doctor Mechovius, vndt, haben Jakob Ludwig Schwartzenberger
zu mir geschigkt, vndt etwaß mutinirt, wegen ein-
nehmung Doctor Brandts in ihr collegium, der cantzeley.
Dergleichen auch Geörge Reichardt gethan, welcher
sich nicht wil von ihme, als einem Medico instruiren
oder commandiren laßen, in jure. Jch habe regeriret,
seine gute naturalia, eloquentz, scientz, auch in Jure,
vndt daß er mir wol affectioniret, vndt lange, mein
Raht gewesen, es hat aber alles, nichts helfen wollen,
auch daß exempel vom Salvio nicht, welcher numehr in
Schweden, Reichßraht worden, vndt doch ein Medicus gewesen,
Sie haben es, vor einen Schimpf, angezogen, alß alte Juristen
vndt Practicj in Fürstlichen Cantzeleyen, einen Medicum neben sich sitzen
zu haben, seine passiones vndt animositeten darneben angezogen, || [[Handschrift: 28r]]
vndt daß es Pohsen, alß einen <Fürstlichen Gesandten vndt> alten Juristen, sehr [offendi]-
ren würde wann Doctor Brandt, solte v̈ber ihn, gesetzt we[rden]
vndt ein despect sein, wann Doctor Brandt, neben Doctori Mechovio
directorium in der Cantzeley führen sollte. Wollen lieber
darvon sein, etcetera <vndt ihren abschiedt nehmen. perge>


Jch habe endlich ihrem beneplacito müßen secundiren,
die furores mitigirt, interim, den ehrlichen Doctor Brandt, (sub
prætextu curationis meiner kinder,) abgefordert, gnädig,
mit ihme geredet, zum abtritt der ordinarij sessiones,
in der Cantzeley, (darzu er noch nie zwar gekommen)
ihn adhortirt, vndt gleichwol die Rahtsstelle, jhm con-
firmiret, auch zu commissionen, vndt extraordinarij
sessionen, ihn zu admittiren, mir keines weges, die
hände binden laßen.


Fas est interdum; in turbido hoc rerum Pelago, obliquare sinus,
Et si recta portum tenere nequeas; id ipsum, mutata veli-
ficatione; assequj!


Doctor Brandt ist zu Mittage, extra bey unß, geblieben,
scoprendomj cose di momento!


Ein Rehe ist mir von Ballenstedt, mit gersten,
vndt Rogken, geschigkt worden.


J'ay fait examiner, et confronter Philip Güder.
Jl cherche des sübterfüges, & a diminüer son fait, quoy
qu'il se rend coulpable.


Mein Sohn Erdtmann Gideon hustet sehr v̈bel, vndt es
wirdt immer ärger mit ihm. Gott erbarme Sich seiner!

|| [[Handschrift: 28v]]

Dienstag den 19den: December 1648.

<3 hasen, Meine Söhne gehetzt. 2 Räphüner Oberlender gefangen.>


J'apprehends fort, la mort de mon fils aisnè. Le bon
Dieu, le vueille benignement preserver! & amender
son mal, en ostant sa toulx avec toute mauvayse
disposition, par sa Sainte grace, & paternel amour! Amen!


Ô nostre doux Saulveur! exauce nous, en vertü de
ton Saint esprit, & conserver nous, en florissant & pacifique
estat, par ta Paternelle benediction. Ainsi soit il!


heütte vor der Mittagsmahlzeitt, ist Meines Bruders,
Fürst Friedrich Abgeordneter Pohse, wieder forth auf Halle zu,
vndt vnser angestelleter GerichtsTag, (in deme
die meisten partheyen abgeschrieben) wirdt mehren-
theilß, sich geendiget haben. Pose hat auch meinem
Raht, Doctor Mechovio, (so in meinem Nahmen daß Direc-
torium numehr in der Cantzeley alhier zu Bernburg
führet), seine vollmacht, wo dißmahl weitter
etwas zu expediren, aufgetragen. perge Gott helfe
doch das diese vngereümbte verwirrete
communio, möge gebeßert! vndt geendert werden!


Jch habe auch wiederumb, an meinen Bruder geschrieben,
vndt durch ein recreditif, ihme regratuliret zum
Neẅen iahre, in den haüptpuncten aber, noch nicht
mich eingelaßen, weil sein deputirter, sehr geeilet. perge

|| [[Handschrift: 29r]]


Schreiben, von Adolf Börstel daß alles in Frangkreich sa[ns]
dessüs dessous gehet, keiner des Seinigen, mächtig se[in]
Noch werden kan, vndt Monsieur Düc d'Orleans, dem he[r]-
tzogk von Lottringen, beystehet.


Die avisen geben:


Daß in Engellandt, friede wirdt, iedoch seye die
Militia dißgustirt.


Jtem: daß in Frankreich die Mißverstände größer werden.


Lüttich sucht Frankreichs hülfe, wirdt attacquirt von F
den lottringern vndt Spannischen.


Mit dem Frieden, zwischen Spanien vndt Frankreich wil es nicht forth.


Zu Prag, wollen die Schwedischen geldt haben, eher nicht
auß der kleinen seitte dèslogiren.


Der Türgkische Kayser, wil auf daß voriahr,
mit 300000 Mann, die venezianer angreiffen.
Jn Candia stehets nicht beym besten.


Die kröhnungen, Königs Fridericj III. zu Cop-
penhagen in Dennemargk, vndt Casimirj in Pohlen
gehen prächtig von statten, wie auch ihrer
königlichen antecessoren begräbnüße angestellet
sein sollen. König in Dänemark sol 32 cavaglierj zu Rittern, ge-
schlagen haben. Die Coßagken seindt, auf König Casimirj
seitten. perge

|| [[Handschrift: 29v]]


Nachmittags seindt meine Söhne hinauß hetzen geritten, in
schönem wetter, undt Sonnenschein. Gegen abendt aber,
ists Nebelicht worden. Sie haben 3 hasen, eingebracht.


Jch bin, (post expedita negocia) auf die krähen-
hütte, gegangen, habe einen NeünTödter, einen Spär-
ber, vndt eine krahe geschoßen.


Madame Elizabeth, schreibet mir auch, von Berlin,
daß Sie, (Gott lob) neben ihrer Fraẅlein Schwester,
Madame Henriette, an den kindesblattern, wol genesen,
vndt sonderlich vhrsach hette, Gott zu dangken, daß Sie
nicht, mit denen zu Berlin an itzo regierenden zufällen,
blindt, lahm, oder krüppel, an pogken zu werden, <(>davor
Sie lieber den Todt wehlen wollten) befallen wehren.
Mit dem friedensschluß, wehre ihr Churhauß Pfaltz,
v̈bel bedacht. Jhr herr Bruder, der Churfürst, würde
ihn schwehrlich acceptiren. Die Abgötterey, würde
dadurch bestehtiget, an ende vndt orthen, da sie vorhin,
nicht gewesen, vndt die Pfaltz, sehr beschnitten.
Gott der Allmächtige, möchte es baldt beßern!


Avis von Halgken, daß der Landgrave Wilhelm,
wieder vom Berlin, hinweg, vndt Trawrig, von Seiner
brautt gezogen, vndt abgeschieden. perge


Jm hereinreitten, mit Meinen Söhnen, allen dreyen, ist
mein armer Tobias Steffegk von Kolodey, in großer gefahr, || [[Handschrift: 30r]]
zwischen beyden Thoren, gewesen, Sintemahl, mein gro[ßer]
Fuchß, (welchen er geritten) vor etzlichen flatternden gän-
ßen vor den Scheünen scheẅ worden, zurügkj gegangen,
undt also jm Nebel, mit den hinderfüßen schon auf dem vn-
aufgeführten Maẅerlein, am graben, gestanden, auch ge-
wiß hinundter gestürtzet wehre, vndt vielleicht halß
vndt bein zerbrochen, wann ihn nicht Gott der herr, sonderlich
behütet, beschützet, undt beschirmet hette, vndt der
vnbendige, verwilderte Gaul, endtlich vor sich, gegangen
wehre, von sich selbsten. So nahe kan die vnvermuhtende
Todeßgefahr, an vnß kommen, vndt vnß stündtlich v̈berfal-
len, oder doch androẅen! wol dem, der stehtigs darzu
wol bereittet ist, vndt das böse Stündlein, mit vner-
schrogkenem Gewißen, getrost, erwartten kan!


Munitus, et clausus, contra externa, intra me maneo,
(saget Langius, beym Lipsio, de Constantia) a curis omnibus se-
curus, præter unam, ut fractum subactumque hunc
animum, Rectæ Rationj, ac Deo, subijciam;
animoque coeteras res humanas! Ut quandocumque
fatalis ille, & meus Dies venerit, fronte compo-
sita, nec mæstus eum excipiam, abeamque ex
hac vita non ut ejectus, sed ut emissus!6


Ergo: heißt es Täglich: Memento morj; <oder: Vive memor Lethj.7>

|| [[Handschrift: 30v]]

Mittwoch den 20ten: December 1648.

<geschwinder großer Frost.>


Eine wochenpredigt, in der kirche, gehöret,
mit meinem Sohn, Victor Amadis. Vndt es hat
der hofprediger Theopoldus, eine Adventpredigt gethan.


Risposta von Caßel, durch Crabahten hanß.
Gott seye lob! daß er wol wiederkommen. <Mà ribuffo!>


Risposta von Schöningen, vndt gratulation zum Neuen iahr.
et cetera


Extra Doctor Mechovium, bey mir, gehabt, welcher
mir referiret, waß auf diesem GerichtsTage
in der Cantzeley vorgegangen. perge


Geörge Reichardt, ist bey mir gewesen. Il est
fort expeditif. Dieu conserve; ceste bonne jnclination!


Die Gratulationes seindt gut gewesen, von der
landgrävinn, wie auch von Landgraf Hermann, vndt
Seiner Liebden gemahlin, mà del resto; Nadak. perge
La ragione di stato, non concede; sano consiglio!

Donnerstag den 21ten: December 1648.

<4 Räphüner Kinsperg vndt Oberlender.>


Georg Reichardt habe ich nacher Magdeburg geschigkt, wegen der Fehre,
zu inquiriren, auf Philipp Güdern. Der Geist der warheitt,
stehe vns in gnaden bey, damit die falschheit, getilget werde!
Gott wolle alle Treẅe diehner, vndt Frommen bewahren!

|| [[Handschrift: 31r]]


Præceptor hangkwitz, ist von Zer Deßaw
in der Nacht wiederkommen, mit schreiben. hat sich
heütte frühe angemeldet.


Servestam scripsj, an Meinen Consulenten,
den von Jehna, wie auch an den guten frommen Wendelinum.
perge


Avis: daß in die 1800 wispel korn, vndterhalb
Hamburgk, in der Elbe, verdorben, vndt durch
vngewitter versungken. Dörfte also wol, wieder
Theẅer werden. perge


heütte, hat Simon Frangke, den erschreck-
lichen, gebraüchlichen Juden Eidt, abgeleget, vndt auf
drey Jahr lang schutz erhalten. Gott gebe<!> daß
er diesen schwehren eyd, halte, vndt niemands
ärgerlich seye! vndt endlich, die erkendtnüß
Christj erlange! vndt im wahren glauben, sich zu
der Heiligen hochgelobten dreyfaltigkeitt beh be-
kehren, vndt Sehlig werden möge! wie auch
dem andern Juden, Abraham Benedix zu gönnen,
welcher schon vor dreyen iahren geschwohren, vndt
wol geschützet ist worden, mit den Seinigen. perge


heütte rayset hertzogk Christian zur Lig-
nitz Brigk von Deßaw ab, mit Seiner gemahlin, vndt
angehörigen. Gott gebe ihnen, eine gebenedeyete rayse!

|| [[Handschrift: 31v]]


Zweene ralationes von Münster vndt Osnabrück seindt abermahl
einkommen. Es gibt neẅe intrighi. Frangkreich
hemmet die ratification. Mit Spannien, wil durchauß
kein friede werden, vndt Spanien selber hat auch keine be-
liebung itzt darzu, weil der große Geldmangel
in Franckreich bekandt. Der Kayser fordert den vndter-
halt, auf 20000 Mann, von den Ständen, wieder die Tür-
gken, vndt wieder die Coßagken, deren einbruch
besorget. Dieses schregket die Stände, neben der
stargken einquartirung, im Frängkischen vndt OberSächsischen
Krayß, daß mancher mit deren satisfactiongeldern
vor die soldatesca, zurügkel helt, vndt
inß gemein gerne der ander termin der 12 Tonnen
bahrschaft, vor die 18 Tonnen des ersten termins
wil verwexelt werden. Solcher tergiversation
gebraucht sich ebenmäßig, Frangkreich, vndt
Schweden, vndt hemmen so viel sie können, die rati-
ficationes, colludiren auch heimlich mit der
soldatesca damit die execution des friedens
aufgehalten werde. Der Päbstliche Nuncius,
protestirt, vndt fulminirt gewaltig, wieder die
Catolischen Stände, bevorab wieder Frangkreich, welche
in detrimentum Sedis Apostolicæ, einigen Frieden eingehen würden.

|| [[Handschrift: 32r]]

Freitag den 22ten: December 1648.


<3 Räphüner Obe[rlender][.]>


Secretarius Paulus Ludwig, ist bey mir gewesen. Wir
haben viel importantissima expedirt. Gott
wolle mir diesen Treẅen diehner, noch lange
erhalten! vndt zu seiner arbeitt, vndt embsigem
Treẅen Nachdengken, <vndt vorsorge, glück[,]> segen, vndt gnade verleyhen,
Gott zu ehren, vndt vnß interessenten zu Nutzen!


Treẅ, ist wildpreth, Gute leütte, seindt, sehr Seltzam!


Ein höflisch schreiben von Chur Saxen, de dato Lichtenbergk
an vnß inß gesampt, ist einkommen. Der Churfürst
endtschuldiget sich, daß er nicht, in so großer eile
einen krayßtag außschreiben können, suchets in
schriften, vnser einrahten, ob wir vnß mit den Schwe-
dischen verglichen, oder die satisfationsgelder beysammen hetten,
vndt nicht darvor hielten, das die Regimenter
abzudangken, welche dem OberSäxischen Krayß pro quo-
ta zukähmen, vndt den Pfaltzgraven, alß Schwedischen
Generalissimum, deßen zu erinnern, vndt den
vorwurf zu vermeyden, alß ob wir, dem
Frängkischen, vndt andern kraysen, vndt Mittstenden,
(darundter viel Freünde, vndt anverwandten)
ein mehreres, als ihnen erträglich, aufbürden wollten.
Sie wehren ohne das, mit Frantzösischen vndt Schwedischen || [[Handschrift: 32v]]
völckern, allzusehr beleget, vndt es giengen viel
Sachen vor, welche dem friedensschluß außdrügklich
zu wieder lieffen. Das die Catolischen zu Augs-
purg, Frangkenthal, Hammerstain, etcetera mit der
außreümung, auch sich nicht v̈bereilen, noch
trawen wollten, kähme daher, weil sie
besorgten, die Schweden möchten sich solcher plätze
alsobaldt bemächtigen, dieselbigen besetzen,
vndt den Friedensschluß hindern. Ersuchte vns
diesem nach, mit vnsern OberSächsischen Krayßes
mittstenden sonderlich mit Saxen Altenburgk
vndt Weymar, einen gesampten heylsahmen
Schluß zu faßen, vndt neben dem Churfürsten
zu des Reichs Notturft, vnd besten, vmbzu-
tretten, vndt einzurahten, wie dem vnheyl
vndt andern inconvenientzien vorzubawen?


Nachmittags bin ich spatziren gegangen, zu meinen
haußhaltungssachen, zu sehen, vndt deme, so
zu remediiren stünde, pro posse abzuhelffen. perge
Gott gebe gnade, zur erleichterung!


Gestern ist vnser gärtner, Caspar, als er eine Saw
außn garten iagen wollen, in den Tieffen graben, hinundter
gefallen, doch (Gott lob) ohne schaden!

|| [[Handschrift: 33r]]

Samstag den 23ten: December 1648.


Conferenze mit Doctor Mechovio, in etzlichen angelegenheitten.


hernacher, hat sich, Geörge Reichardt, præsentiret,
welcher von Magdeburg wiederkommen, den Raht aldar
zu sinceriren, daß ich nichts von Philip Güders, losen
händeln, (so vor 5 iahren vorgegangen) alß nur
itzunder gewußt, auch fernere sufficiente informati-
on einzuziehen, wie auch geschehen, darüber ich
mich sehr verwundern, vndt die Gerechtigkeit
Gottes, wie wunderbahr ein ding, (es seye
v̈ber kurtz, oder v̈ber lang,) noch an daß
Tagelicht kommen kan? admiriren, vndt preisen
müßen. perge Gott der herr, wolle einen ieglichen,
reẅ, vndt leidt, Tragenden Christen, vor bösen ge-
dangken, lüsten, vndt begierden, gnediglich be-
wahren, vndt sonderlich, vor den lastern, der
Trungkenheitt, vndt des bösen Geitzes, alß
wurtzel alles v̈bels, vndt der Sünde vollbringung!


Die Vindiciæ, des Cantzlers Milagij in causa
Ascaniensj, seindt gedrugkt ankommen. Gott
gebe! das Sie großen Nutzen, vnß bringen mögen!


Avis; daß Philjp Güder, auß der verstrigkung, außge-
rißen, vndt vor Reichardts, grimm, oder vielmehr, vor seinem
bösen eigenen gewißen, sich geförchtet. Jch laße ihn, verfolgen.

|| [[Handschrift: 33v]]


Jnngleichem, kömbt avis ein, daß Bürgermeister Schmidt,
neben andern bürgern, nach Wulfen gefahren,
vndt im holtze, mit wagen, vndt pferden, sjch
verlohren habe! Theilß vermeynen, hanß
Horenburgk, habe ihn endtführet, oder ermordet.
perge


Gott laße vnß doch, daß Fest, mit ruhe,
begehen! vndt gebe vnß, gesegnete ferien!


Gemeiniglich, wann die Andacht, am größesten
sein soll, will der Sathan, sein Spiel darbey
haben, vndt tobet, am allermeisten. Man muß
ihm aber, wiederstehen, vndt wiederstreben, im glauben!
perge


A spasso Nachmittags, (post lectiones, & ne-
gocia peracta,) in die krähenhütte, vndt
zweene geschoßen.


Risposte vom Wendelino, vndt Jehna, von Zerbst[.]


Abermahlige Commissiones, Reichardten gegeben.

Sonntag den 24ten: December 1648. <4ten: Advent.>


An ChurSachsen risposta vollnzogen, so wol wegen der satisfactiongelder
vndt abdangkung der völgker, alß wegen des Cammergerichts
de bon ancre.


Avis von Ballenstedt das alles daselbst herumb, in
alarm, wegen besorgender einquartirung vnd anzug der völgker.


Regratulation von Fürst Augusto, zum Neuen iahr. Gott adimplires! || [[Handschrift: 34r]]
mit Mildreichen gnaden! <vndt daß ein ieder seinem Nechsten, g[utes] gön[net!]>


Diesen Morgen, hat der pfarrer von Palbergk; Er
Bartolomeus Fridericj, aufm Sahl geprediget.


Extra: ist derselbe, neben Doctor Mechovio, zu Mittage,
zur malzeitt, verblieben, vndt haben bey Mjr,
successive audientz gehabt. perge


Risposta von Deßaw, vndt Wörlitz, wegen Schweine
vndt Victualien, so zur küche, anzuschaffen, in
nichtswerdigen Terminis. perge


Nachmittags bin ich mit meinen <beyden elltern> Söhnen, in die kirche
gezogen, zur ordinarij nachmittags: vndt auch
præparationpredigt zum heiligen abendtmahl, welche
Er Jonius, gehalten, von der Buße, weil
das himmelreich nahe herbey kommen, vndt daß
ende der weltt sich nahen Thäte. Gott
laße vnß nicht allein hörer, sondern auch
Andächtige Thäter, des heiligen wortts, auch
würdige Tischgenoßen, seines Sohns, Jesu Christj sein!
in einigkeitt des geistes, Amen! Amen! Amen!


Gestern ist Philip Güders, sein Mittelstes söhnlein,
(als es hieroben aufm Schloß gewesen, vndt sehr geweinet
vmb seines vatters vnglügk) im hinüber gehen nach der
Stadt, ins wasser biß an den hals gefallen, vndt kaum gerettet worden || [[Handschrift: 34v]]
weil daß eiß gebrochen. Nulla Calamitas sola!8


Bürgermeister Schmidt, hat sich wieder gefunden, Er hat
sich zwar vorgestern, mit wagen, undt pferden,
im holtze bey Dieptzigk verirret, vndt solcher
gestaltt, eine zeitlang, verlohren gehabt, weil
er auf dem wege nach Agken, gekommen, an stadt
hiehehr, nach Bernburgk zu gehen. hat sich
also (Gott lob!) vnversehrt wiedergefunden,
vndt vergebenen alarm verahnlaßet. perge


Diesen abendt, hat Meine freundliche herzlieb(st)e Gemahlin,
die kleinen kinder, sehr erfreẅet, (nach deme
Sie fleißig gesungen, vndt gebehtet) mit dem
beschehren des herrn Christes. Nun sehe ich vor meine
person zwar ungerne, einige Abgötterey, vndt
Aberglauben, pflege auch eigentlich darvor zu
warnen, daß man sich also den herrn Christ nicht
einbilden solle, wie er bißweilen bundt
verkleidet wirdt, vndt mit schellen, etcetera alles
zur vngebühr, vndt zur verkleinerung Seiner
Mayestät, der in seiner glory jm himmel sitzet,
vndt v̈ber alles, im himmel, vndt auf erden, herrschet,
damit vnsere Andacht, nicht in superstition || [[Handschrift: 35r]]
vndt böse ein: vndt abbildungen, verwandelt,
vndt also die kinder, zur Sünde verleittet werden
Alleine weil es ein error inveteratus, so auch ex
Gynecæo, nicht wol zu bringen, noch außzureütten,
laße ichs zwar endlich so weitt geschehen, (damit
die kinder zum Singen, vndt behten, angefrischet
werden mögen, in itziger weyhenachtzeit,) das
man sage, es seye zwar der herr Christ, der
vnß diese, vndt alle andere gute gaben,
von oben herab, bringe, vndt beschehre, allein
die iehnigen, so da klopfen, leütten, sich ver-
kleiden, vndt (wieder meinen willen) andere
poßen, vndt gauckeley treiben, oder mit schellen,
bundten kleidern, vndt seltzamen comœdianten
wesen, sich hören laßen, trappeln, vndt dergleichen,
(den armen kindern, dadurch, eine vnzeittige
Furchtt, vndt Veneration einzuiagen)
muß, vndt sol ihnen imprimiret werden, das es
nicht der herr Christ, selber thue, noch also reitte,
oder gehe, sondern es seyen seine diehner, vndt
dienerinnen, inmaßen wir alle knechte, vndt
Mägde, des herren Christj, sein solten! Also möchte
in etwaß, diese Freẅde, endtschuldiget werden. perge

|| [[Handschrift: 35v]]


Die avisen von Leiptzigk bringen:


Die ratification des Friedens, von allen orthen,
in Deützschlandt, vndt daß die execution deßel-
bigen, in Böhmen, zu Augspurgk, vndt anderstwo,
forthgesetzet werde, auch nehme der Kayser,
zu Wien Evangelische rähte an. Der Churfürst
Pfaltzgrave hette von Londen auß, auch
seine ratification eingeschicket. Die Türgken
förchteten sich, das die Christen, mit einmühti-
ger zusammensetzung, auf Sie loß gehen
dörften, hielten sich still in Vngern, hetten
alle streiffereyen eingestellet, befestigten
aber offen, vndt andere gräntzplätze.
Die Spahy vndt Janitzschahren, wehren noch
vndtereinander vneins, wegen ihres entleib-
ten, vndt dann, des neẅen Suldans. Vor
Candia solten Sie auch abgezogen, vndt selbiger
Stadt, numehr iährige belägerung (nach ver-
lust, 38 Stürme, vndt 25000 Mann, darüber
aber die Christen auch, in die 4000 Mann eingebüßet)
verlaßen, vndt quittiret haben.


Der König in Spannien, soll Todtkrangk sein.

|| [[Handschrift: 36r]]


Der König in Engellandt, vndt sein Parlament
werden sehr in den tractaten turbiret, durch die sol-
datesca, welche dem vndterhause, alle gewaltt,
einreümen wollen, vndt mögen die sachen schlecht stehen.


Cardinal Mazzarinj, ist zum nobile Veneziano
gemacht worden, davor hat er der Republicque
50000 Doublonen, zur fortsetzung des krieges,
wieder den Türgken, verehret.


Zu Napolj, gibts noch conspirationes, vndt
rumores, darüber etzlichen, die köpfe, kürtzer werden.


Der Pabst ist krangk, am Podagra.


Lüttich ist in armis contra Lottringen. Frangk-
reich, wil sich iehnes, Spannien dieseß, annehmen.


Mein hanß Ludwig Erlach, gewesener page
meines Sehligen herrnvatters, postea mein Cammer-
Jungker, endtlich, mein Capitain vndt hofmeister,
hernachmalß durch allerley chargen biß zum
Generalat, an itzo, gestiegen, sol Mareschal
de France, worden sein. Jst mir keine
schlechte Ehre, ihn in diensten, gehabt zu haben.


Jn Brasilien, wollen die Staden, wieder Por-
tugall, den krieg, mit Macht, forthsetzen.

|| [[Handschrift: 36v]]

Montag den 25ten: December 1648. ChristTag.


<Thauwetter.>


Am heüttigen Fest, mit beyden meinen Elltisten
Söhnen, zur predigt, vndt communion, Gott lob!
Der helfe vnß ferner mit gnaden, zu zeitlicher
vndt ewiger wohlfahrt!


Extra: zu Mittage, war Christian
Heinrich, von Börstel, bey vnß!


Nachmittags coniunctim mit Madame mit
3 meinen Söhnen, vndt 4 Töchter.


Beyde mahl hat Er Theopoldus hofprediger
geprediget, vormittags, den gewöhnlichen
Text, nachmittags von Jacobs Trawm zu Bethel,
wie er nur einen Stab, undt Flaschen, bey
sich gehabt, auf einem Stein, geruhet, vndt von
der leitter, getraẅmet, an deme die
Engel auf: vndt abstiegen9, vndt diesen Text
hat er auf gegenwärtiges weyhenacht-
Fest, wol appliciret. perge

|| [[Handschrift: 37r]]


<Windig.>


Ein Somnium gehabt: wie ich eine große
Stadt im grunde ligen laßen, vndt auf
einer bedegkten Mietkutzsche mit 4 pferden
(wie Sie in Jtalien haben) mit Meiner gemahl[,]
kindern vndt comitat, darvon geflohen,
nach dem gebirge zu, so schnell wie gekondt.
Das gebirge wehre sehr gähe gewesen,
der kutzscher aber, hette vermeint, gar
leichte hinan zu fahren. Also hetten
wirs, wiewol vngerne gewaget,
weil wir forth gemußt. Da hette der
kutzscher, so aufm kästlein geseßen,
die pferde angetrieben, vndt alß
wir sehr hoch hinan kommen, (das einen
grawselte hinundter zu sehen,) wehre
der berg, gegen vnß stähler10 worden, alß
er zuvor außgesehen, wie eine Mawer,
oder wand hinan, die pferde wehren stehen
blieben, der kutzscher hette verzagt, vndt wie
es an deme, daß der wagen, mit vnser aller gefahr,
zurügkem lauffen sollen, wehre ohngefehr || [[Handschrift: 37v]]
ein armer Eselßtreiber, von der seitte am berge
darzu gekommen, der hette die pferde an-
getrieben, vndt vollends hinan auf die höhe
<wieder vermuhten> gebracht, vndt vnß auß der angst geholfen,
vnangesehen der stählen11 höhe, davor wir
Gott gepreiset, vndt gedangkt, vndt
vnß in ein hüttlein, oben aufm felde
zu wohnen begeben, darinnen hetten wir
vnß wol befunden, vndt drey kämmerlein
nebeneinander darinnen gehabt. Meine gemahlin,
hette ein Söhnlein bekommen, das wehre sonst
fein geschaffen gewesen, Alß man es aber,
zu mir, inß bette legen wollen, hette es
immerforth an einander <(>salvo honore,<)> excre-
menta <in magna copia> von sich gelaßen, darüber sich
die weiber alle, sonderlich Blandina,
(Nota Bene[:] welche zwar verstorben, aber meines
Sohns Erdtmanns wärterinn gewesen)
sehr verwundert, vndt eines bösen außgangs,
sich besorget! Jch wehre darüber aufgestanden,
hette die drey zellen, oder kämmerlein eigentlich
besehen, vndt befunden, daß die meisten Fenster außge-
schlagen, vndt gefährlich über nacht, in selbiger cam- || [[Handschrift: 38r]]
pagne, also schlecht verwahret zu bleiben, hetten
vnß auch eines anfalß der soldaten, oder der
Straßenraüber besorget. Jch erwache also darü-
ber in dem ich mit einem Sorglosen Maior, vndt
Capitain, so bey vnß wahren, vndt nichts achte-
ten, auch keinen außgang noch retraitte sahe,
stargk darvon, vndt wegen ihrer vnvorsich-
tigen weyse, disputirte, vndt Sie hatten ihre
weiber vndt kinder, so wol alß wir, bey sich, in
vnsern baraken, wahren sonst gute, fromme leütte. perge


Vormittags, hat Er Jonius, vnß, aufm Sahl
geprediget.


Extra: wahr, Jonius, zur Mittagßmahlzeit.
perge


Nachmittags, conjunctim, in die kirche, da Er
Marggravius geprediget.


Avis von Schwester Dorothea Bathilde daß sie, in das Stift
nach Herwaerden, gerne wehre, weil
selbige Aeptißinn heyrathen soll. Sie be-
gehret vorschrift von Mir, an Chur Brandenburg Liebden[.]


Jch habe gemergkt, daß man meinen Nahmen
excludiret, in causa Ascaniensj, an die Chur:
vndt Fürstlichen gesandten zu Münster vndt Osnabrück cum ignominia perge || [[Handschrift: 38v]]
quadam. Jch habe es aber, hart geandet!


Abermahlß seindt relationes von Münster vndt Osnabrück ein-
gelanget. Man dringet, auf die satisfactiongelder.
perge


Trost von Plötzkaw, wir sollen die satisfac-
tiongelder einbringen, vndt dennoch alhier, vndt
am hartz Donnerstag vndt Freitag einquartirung gewärtig
sein. Diß ist Obrist leutnants Knochens, (gesampten Rahts)
expedition zu Leiptzigk. Er vermeinet
auch daselbst, vndt beym General Königsmarck
gar viel erhalten zu haben.

Mittwoch den 27ten: December 1648.

<2 hasen Oberlender geschoßen. 2 hasen Meine Söhne gehetzt[.]>


Je suis en inquietüde, & anxietè, a cause,
d'üne circomcision, que pretendent icy, les
Juifs, que me dissuadent tous mes Ministres,
que le Privilege donnè, ne monstre pas expressement,
voire deffend les Synagogues, & qui est en scandale,
aux Chrestiens, mais <combat a l'encontre> la coustüme ailleurs, la
crainte d'üne Circomcision neantmoins, clandestine,
ou bien, qu'ils tuëront l'enfant, disans desia,
qu'il seroit, comme ün reietton damné, & point estimè d'eux,
comme fils de Juif, item: l'esperance, qu'on doibt a-
voir de leur Conversion, tout cela, avec la permission
au dit Privilege ottroyè, en silence & sans faire dü bruit, || [[Handschrift: 39r]]
de leur cülte Divin (ihres Gottesdiensts) düquel
ils estiment estre la principalle partie, la Circomcision.


En fin, voulant qu'ils partissent, & allassent ail-
leürs, ils ont dit, qu'il falloit que la Mere toute
malade partist en ce grand froid, & se tüast.


Ma femme a aussy intercedè pour eulx. Ainsy ie
l'ay en fin concedè, pour ceste fois, seulement (puis
que la Circomcision n'est point exprimèe au
Privilege ottroyè) Madame a creü, qu'il se falloit
reigler, a l'exemple de Cöhten, & de Zerbst, & s'il seroit
permis illecq, qu'aussy on le pourroit leur conceder,
& promettre icy. Mais i'ay improuvè, ceste condition.
Le Pere de l'enfant Abraham Benedix, est absent.
Cela m'èsmeüt aussy à compassion, avec la Mere,
laquelle aulcüns croyent, estre encline au
Christianisme. Dieu le vueille! <& luy en face la grace & a tous!>


Je leur ay donc permis, (contre mon grè presque,
& avec griefue conscience) cest acte present, avec
ces conditions, qu'en façon quelconque, ils ne
disent, ni facent rien d'iniürieux, contre Nostre
Seigneur Jesüs Christ, ni commettent Blasphemes, &
qu'ils me monstrent en langue Allemande tout ce,
qu'ils diront aux circomstances de toute l'action,
en Hebrieux, qu'ils ne tirent point cest Acte en consequence,
& payent tribüt, pour tous les Juifs estrangers, quj assisteront.

|| [[Handschrift: 39v]]


Jls l'ont donc celebrè, en paysible maniere, en
leur mayson, & l'enfant a estè appellè Nathan.


Die satisfactiongelder von Hartzgeroda vndt
Ballenstedt seindt <(>Gott lob) in salvo, mit 8 con-
voyern, biß hieher ankommen. Sollen nacher Cöhten,
auf dißmahl, (iedoch ohne einführung, eintziger
consequentz) gebracht, vndt niedergeleget
werden. Gott gebe ferner glügk! vndt succeß!
Ballenstedt hat allein, bey 1000 ThalerThlr: darzu
contribuiret, (ohne die Ordinarij contribution
nach Leiptzigk) Gott gebe! daß durch solche
endliche beschwehrung, der Friedens: verlangte
zwegk, zu aller jnteressenten vergenügung,
möge erhalten werden!


Meine Söhne, haben zweene hasen von der hatz ein-
bracht, 2 andere, wie auch 2 stargke wölffe,
vndt Füchße, haben die winde lauffen laßen.


Der Sathan ist noch ledig, vndt es kommen
sachen an Tag, von einem iungen: 16iährigen knaben,
so bey Doctor Mechovio ist, vndt mit einer heßlichen allten,
40iährigen fettel, die nur ein auge hat,
concumbiret, a beyderseitß trungkener weise, also:
das das weibesStügk Schwanger worden. Jch habe
Sie beyde, zu incarceriren befohlen. Gott gebe ruhe!

|| [[Handschrift: 40r]]


Von Leiptzigk schreibt vnß auch, Obrist leutnant Knoche, schlechten
Trost zu, wegen Einquartirung, undt durchzüge.
Es scheinet, die Potentiores, im OberSächsischen crayße, wollen
die infirmiores, durch vngleichheit, opprimiren.
Gott stehe vnß bey! vndt helfe vnß, v̈berwinden!


So viel alß mir die vielen negocia zulaßen
wollen, habe ich mir der weile genommen, in zimlichem
wetter, außzugehen, vndt luft zu schöpfen, mittlerweile
meine söhne, hinauß spatziren geritten.

<Sturmwindt. perge>

<3 Räphüner Oberlender[.]>


Man hat diese Nacht getraẅmet, Meine gemahlin,
hette mich gefraget, vndt gebehten, ich solte es ihr
doch sagen, vndt nicht verhehlen, ob nicht, zu dem
Nota Bene
Nota Bene
Nota Bene
drey: vndt viertzigstehalben außschlag, im karten-
spiel, noch ein doppelt Tauß, zuzuschlagen,
vndt zu spiehlen wehre? Jch hette mich
endtschuldiget, (alß ein Todtfeindt, der karten:
vndt würfelspiele, von iugendt auff!) Sie
hette es aber kurtzümb wißen wollen, undt
bey andern erkundigen müßen. Jnterim
wehre ich nach Bracciano kommen, aldar mir
zwar, mit Meinen Söhnen große ehre wiederfahren,
Nota Bene viel schöne sachen, Pallatia, kirchen, vndt
Nota Bene kunstkammern, mir gezeiget, aber der principal wehre
Nota Bene iämmerlich verwundet, zerhawen, vndt von der Schlacht vor Prage,
her, elendiglich gelähmet, zernichtet, vndt verderbet worden.

|| [[Handschrift: 40v]]


Das kindt Asmus, des CammerRahts Doctor Mechovij
iunge, vndt SchwesterSohn, ist heütte noch einmahl
vorgenommen worden. hat bekandt, daß er aller-
erst, nur, jm 15. iahr wehre. Er wehre vor
einem halben iahre zu dem vnglügk kommen,
alß er 14 iahr nur altt gewesen, vndt
nicht gewußt, wie ihme geschehen? Denn alß
er voll gewesen, vndt in einer kammer,
mit der alten bregkinn geschlafen, also:
daß ihre Bette mit den füßen, aneinander
gestoßen, hette sich die bestia, so auch voll
gewesen, zu ihm inß bette geleget, vndt
zur vnzucht ihn gereitzet, also: daß er einmal
mit ihr, zu schaffen gehabt, mehr nicht.
Darnach hette sie gesagt, eine zeitlang
nach der That, wenn Sie ihre Monatszeitt,
nicht bekähme wolte sie sehen, ob sie Schwan-
ger von ihm wehre? Er der iunge, hette diese
rede nicht verstanden, waß es bedeüttete?
Endlich, wie ihr der leib digk worden, hetten sich ihre
Freünde, vndt Nachtbarn, mitgetragen, also das es
außkommen. Jch habe den iungen, auß den Feßeln, vndt
eisernen banden, (darinnen er angeschloßen gewesen) || [[Handschrift: 41r]]
diesen abendt lösen laßen, weil der CammerRaht, Doctor
Mechovius, vor ihn gebehten, undt caution geleistet.
Wil ihn auch bey sich behalten, vndt verwahren,
biß zu außtrag der sachen. Er der Doctor Mechovius
ist sehr betrübt, vndt schwehrmühtig, thut
kläglich, hat auch den iungen (vnangesehen
er sein vetter ist) gestriges Tages, in colera
& iusto dolore, erschregklich ding, zerschlagen,
vndt selbst an händen vndt Füßen, anzuschließen,
gebehten. Sonst ist es ein feiner frommer
stiller iunge gewesen, der ihme Doctor Mechovius fleißig
an die handt gegangen, vndt aufgewartett,
vndt fast vnschuldiger weise, auß Trungken-
heit, vndt Unverstandt, zu diesem handel gekommen,
wiewol er sich beßer vorsehen, vndt auch seine
vorsteher, ihme nicht so viel hetten Trawen,
nach seiner iugendt, in einer kammer, mit weibern,
zu schlafen, nachgeben sollen. Das weibesstügk
habe ich auch, (auf caution zweyer bürgen,)
auß dem gefängnüß, in ein hauß, anlegen
laßen, weil Sie Schwanger, vndt die Fruchtt
bey ihr sich stargk reget, auch die kälte nicht
außzudawren. Gott gebe! das alle irrenden, sich
bekehren! vndt alle laster, getilget werden mögen! || [[Handschrift: 41v]]
Es wil aber gleichwol, gewiß verlautten, daß
Asmus, vor 3 iahren schon, alß er zum CammerRaht
kommen, wehre in das 14de. iahr gegangen,
vndt numehr in das 17de. Die Malitia lernet sich baldt!
Der CammerRhat grähmet sich sehr, das Sein
Brodt, also geschändet worden.

<Windig wetter. Regen, gegen abendt[.]>


Man hat mit den satisfactiongeldern, viel zu
Thun gehabt, vndt sonderlich, bey der hofpursche, mit
der Freywilligen beysteẅer. perge


Die post nacher Leiptzigk, abgefertiget.


Abraham Benedix ist wiederkommen, ex tractu Brunswicensis[.]
Il m'a contè des calomnies diffamatoires,
d'ün Colonel h. de nülle valeür.


Die Braunschweigischen Gesandten12, so vor 8 wochen hierdurch,
paßiret, undt bey dem Pfaltzgraven, gewesen,
zu Prage, seindt diesen abendt, wieder alhier an-
kommen, vndt haben 24 pferde zur convoy bey sich,
gehabt, auch vor ihr geldt, gezehret. perge


Avis, von Ballenstedt daß schon die parthien, anfangen
zu reitten, vndt ein Königsmarckischer Rittmeister, mit
13 pferden, die leütte plagket. Gott verhüte meh-
reres unheyl! vndt landeßverderben!

|| [[Handschrift: 42r]]


Avis: daß Morgen, Gebe Gott ein Königßmarckisch Regiment
alhier, durchpaßiren solle! vndt auf Staßfurth gehen. Patientia!


Die Erffurter avisen geben:


Daß der Cosagken General Chmielinsky, sich v̈ber Königs
Casimirj wahl, erfreẅet, die hostiliteten eingestellet,
die Tartarn abgeschafft, vndt friede tractiret,
durch also: daß er ihre Griechische kirchen recuperirt,
die Privilegia restituirt, in gleichem grad mit den
Pollnischen inquilinis tractiret, vndt der vndterscheidt
zwischen ihnen vndt den Catolischen (welches ich aber
nicht auf die religion, sondern auf die conferirung
der Ehrenämpter, verstehe) aufgehaben13 haben will.
Also hoffet man auch daselbst, erwüntzschte beruhigung.
Sonst sollen diese Cosagken, v̈ber die 15000 Pollnische
Schklaven, so Sie gefangen, <(>vnchristlicher weise<)>, nach
Constantinopel, geschigkt, vndt den Türgken, verkauft haben! perge


Deploranda sunt mala! quæ insunt bello, quamvis justo!


Zu Ofen, Gran, Stulweißenburgk vndt sonst, auf andern
vngrischen Gräntzheüsern, förchten sich die Türgken,
vor vnserm frieden, besorgen eine coniunction wieder Sie,
vndt fortificiren sich, geben auch vnserm Kayser gute wortt.


Jn Candia sollen sie auch numehr schwächer werden, durch
den großen schaden, vndt resistentz die Sie vor der Stadt Candia
erfahren, vndt Sich davor, retiriren müßen. Die Tapfere gegen-
wehre des Generals Gil de Haaß, sol viel darbey, gethan haben.

|| [[Handschrift: 42v]]


Jn Engellandt, opponirt sich, der General Fairfax, mit
seiner armèe, dem Könige, vndt dem Parlament. Jaget
der Stadt Londen, große forcht, vndt schregken ein.
Jch halte es aber, vor ein Spiegelfechten, vndt vor eine
Collusion mit dem Könige, vmb etzliche opponenten im
Parlament zu bestrafen, vndt des Königes authoritet
zu restabiliren, weil das Parlament, bevorab daß
vndterhauß, mit erhebung einer Repüblique, (wie
in hollandt) vndt verwerffung des Königes, vmbgehen mag.
Gott gebe doch auch daselbst friede, den Rechtglaübigen!
Jn Schottlandt, endtstehen auch, neẅe motus!
Jnngleichen, sollen die Jrrländer, sich wieder stärgken.


Der Pabst opponiret sich, vndt improbiret heftig,
den deützschen Frieden, alß der Römischen kirchen, schäd-
lich, vndt hochpræjudicirlich!


Zu Napolj, machen die scharfen executiones, im
Casteel, neben andern Mißverständen, das volgk
abermalß schwürig. Sie armiren wiederumb,
machen factiones, vndt können, so wenig, alß irritirte
biehnen, oder hornißen, so baldt wieder gestillet
werden, noch zu rechte kommen.


Die vnruhe, so der Lottringer wieder Lüttich vorhat,
continuiret, vndt daß Sich Spannien, vndt Frangkreich, darein
mengen dörfften.

|| [[Handschrift: 43r]]


Jn Frangkreich, wirdt der geldtmangel vndt dürftigkeitt
immer größer, also; daß auch des Königes bediente kaum können
gespeiset werden. Man wirdt aber auf Mittel bedacht sein,
die partisans an den Finantzen, zu gewinnen, vndt zu restitujren.
Zu Bordeaux sol sich auch der Pöbel wieder ihren Gouverneur
den Düc d'Espernon, empöhret haben, wegen der vielen vngleichen
imposten, vndt Contributionen. <Tout bransle; en ce Monde!>


Der König, hat etzliche, zu Dücs & Pairs, andere, zu Mareschaulx
de France, gemacht, darundter auch Mein hanß Ludwig von
Erlach, confirmiret worden.

Samstag den 30ten: December 1648.

<4 hasen, haben meine Söhne gehetzt. 1 hasen, hat Hans Georg geschoßen.>


<Nix ante meridiem pluvia, a meridie[.]>


Jmportantissima von Cöhten, vndt Plötzkaw, eilig ankommen,
wegen anmarchirung der Schwedischen Regimenter, der
assignation, des Generals, Graven Magnj de la Garde,
welcher auf 5 Regimenter zu roß, 4 Regimenter zu Fuß,
den halben GeneralStab, vndt die halbe artillerie
im OberSäxischen Krayß, zu verpflegen, vom Generalissimo
Pfaltzgraven, ordre hat, darumb der Churfürst von Saxen,
an vnß freundlich schreibet, <vns invitiret vndt> einen krayßTag zu<nach> Leiptzig <eilig> intimi-
ret. Cantzler Milagius, vndt Obrist leutnant Knoche, seindt schon dahin,
einen richtigen schluß der proportionirten eintheilung machen zu helfen.
Creditif, vndt vollmacht, werden ihnen nachgeschigkt. || [[Handschrift: 43v]]
Jch habe es auch, im Nahmen, Meines bruders, subscribiret,
weil die zeitt zu kurtz, gefallen, nacher hartzgeroda, es
zu communiciren, vndt nach Zerbst, kan man auch nicht, v̈ber
daß eiß, an itzo kommen. Es helt nicht, vndt bricht nicht
recht, wegen vermengter Tage des Frosts, vndt
Thauwetters. Die Schweden, wollen auß den kraysen,
nicht weichen, biß Sie völlig, wegen der satisfaction
gelder, vndt terminen, contentiret sein, vndt von allen
orthen, derentwegen, gewißheit haben. Jnterim
aber, sol man ihnen, ihre verpflegung, vnfehlbarlich, reichen. perge


Paul Ludwig bey mir gehabt, allerley expedienda zu expediren,
in publicis, vndt Regierungßsachen.


Postea: in Oeconomicis, travagliiret.


Neu iahres gratulation von Fürst Johannsen, von Zerbst bekommen.


Die Braunschweigischen gesandten14, seindt heütte frühe, von
hinnen, aufgebrochen, mit 55 pferden, pompose, vndt
v̈ber die Sahle, paßiret, nach ihren herren zu. Es
sollen 2 gesandten, gewesen sein. hertzog Augusti seiner
aber, hat mir nur gestern, seinen paß, eingeschigkt.


Meine Söhne haben gehetzt, vndt 4 hasen einbracht.
V̈ber diß, hat hanß Geörge, noch 1 hasen geschoßen.


Subita, & repentina seindt von Cöhten, ankommen,
wegen der instruction, so dem Cantzler, Milagio; vndt Obrist leutnant Knoche,
mitzugeben, item: wegen des postulatj, der wagen, vndt
reittpferde so Graven Magno, zu verpflegen, (weil || [[Handschrift: 44r]]
er sich, mit dem Churfürsten von Saxen, nicht verwirren will,)
item: wegen: 100 ThalerThlr: welche Brügnern, zu verehren, item:
wegen subscription, an stadt meines Bruders, Fürst Friedrich
vndt anderer sachen mehr. perge Man hat sie kawm zeit
zu lesen, vndt man wil sie alsobaldt wiederhaben,
vollnzogen, vndt ohne contradiction.


Præcipitantia est comes Poenitentiæ.


Philip Güder, (welchen man, vor Todt, geachtet,) vndt daß er
sich selber, getödtet auß desperation solte haben) hat
an mich geschrieben, gar kläglich. Endtschuldiget
sein factum, etzlicher maßen, bittet vmb gnade, klaget,
das er ex iusto metu, & terrore, das weitte gesucht,
begehret communication der acten, nicht; daß er sich
mit mir, in proceß einzulaßen gedengken, Sondern,
zu seiner Nachricht, beschwehret sich, v̈ber die
Scharfe bedroẅungen, des Reichardts, zeücht
seine langwierige dienste an, wüntzschet
vndter meinem Schutz, zu bleiben, vndt bittet
Gott, mein hertz, zu erweichen. perge


Ein cornet ist baldt nach der mittagsmahlzeit an-
kommen, mit bericht, ein <Königsmarckisch> Regiment zu pferde, <General Maior Müllers,> solte
baldt nachkommen, vndt alhier übergehen, bittet vmb
beförderung, mit der Fehre, vndt kahnen. perge


Die Wesembegkinn kömbt auch wieder, hat sich in den waßer-
graben zu Cöhten, in die Sahle alhier, vndt zum Fenster hinauß, præci- || [[Handschrift: 44v]]
pitiren wollen, man hat sie endlich salviret, vndt ihr
alhier wiederumb wartung, vndt assistentz bestel-
let, biß es Gott beßert.


Avis von Ballenstedt, daß gestern, aldorth,
ein solcher regen, vndt grawsahmer Sturmwindt
gewesen, als der Ambtmann Schmidt, (seinem
bericht nach<!>) daselbst gedengket. Jm v̈brigen,
gehet zu Ballenstedt, alles schläferig, vndt
langsam zu, in Oeconomicis, weil der Ampt-
mann vndt kornschreiber, alle beyde, nicht
viel taügen, in ihres herren Nutzen.


Die Obersten, Kinßky, Diedemann, vndt
Risengrün, seindt zu Gaterßleben, wieder
zurügkn von Leiptzigk kommende, durchpaßiret,
haben viel von dem Friede, vndt erleichterung
der lande, referiret. Gott gebe den effect!

Sonntag den 31ten: December 1648.

<Großer windt, vndt hagelwetter.>


Das Regiment Reütter, hat sich diesen Morgen zeitlich
angemeldet. Der Fehrmann aber, kan Sie, wegen des
stargken windes, nicht v̈berführen. Jst auch ein unglügk!
Jch habe ihnen, Tobias Steffeck von Kolodey entgegen geschigkt, die
einquartirung abzuwenden, oder zu moderiren. perge Gott
gebe gnade! zu glügklichem succeß!

|| [[Handschrift: 45r]]


Er Marggravius (so mit großer gefahr, im kleinen fehr-
kahn, herüber kommen) hat geprediget den Text: vom alten
Simeone gar wol außgeleget, Lucæ 215.


Georg Reichardt hat viel zu schaffen gehabt, mit den völgkern.
Es seindt v̈ber die 100 Mann, mehrentheilß bagage,
vndt Stügkgesindlein, mit 50 pferden, anhero vor
den berg kommen, vndt einlosiret worden. Tobias Steffeck von Kolodey
hat den Obrist leutnant abgewendet, aber diese Stügkcapitains,
leütenampts, vndt andere gesellschaft, hören vndter
einem Maior, vndter den Generallen Wittembergk
vndt Königßmargk. Woll Die Stügke stehen
zwar zu Erfurdt. Diß ist nur die ammunition[,]
affü<s>ten vndt andere zubehör. Wollen in hollstein
mitteinander gehen vndt einquartiren. Königsmarck
ist oberhalb halle mit 14 Regiment, übergangen.


Regratulationes zum Neẅen Jahr, von Cöhten, vndt harburgk.


Extra: wahr zu Mittage, bey vnß, der CammerRath,
Doctor Mechovius, der prediger; Er Marggravius, vndt wer sonst
etwa aufzuwartten?


An dächern, vndt fenstern, auch anderem inngebeẅde
(so der windt faßen können) ist heütte zimlicher
schade geschehen, vndt der grawsahme Sturm, hat
fast, den gantzen Tag, continuiret. perge


Meiner freundlichen herzlieb(st)en Gemahlin bohte, ist von Cleve, wiederkommen
mit recht nachdengklichen Schreiben, vom Churfürsten, vndt
vom Borgsdorff, in der Ascanischen sache. Gott wolle uns, manuteniren!


Textapparat
a Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Gestrichene Klammer im Original verwischt.
c Die Wiederholung des Wortes "auch" ist zu streichen.
d Auflösungen unsicher.
e Auflösungen unsicher.
f Auflösungen unsicher.
g Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
h "winter4tier." im Original steht für "winterquartier".
i Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
j Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
k Wort im Original hervorgehoben.
l Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
m Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
n Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Irrtum Christians II.: Der Vater des hingerichteten Adligen war Juan Luis de Silva y Ribera, Marqués de Montemayor.
3 Nur teilweise ermittelt.
4 Person nicht ermittelt.
5 Zitatanklang an Manlius: Loci communi, tom. 2, S. 290.
6 Zitat aus Lipsius: De constantia, S. 192-194.
7 Zitat aus Pers. 5,153 (ed. Kißel 1990, S. 54f.).
8 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
9 Gn 28,11-12.
10 Hier: steiler.
11 Hier: steilen.
12 Personen nicht ermittelt.
13 Hier: aufgehoben.
14 Personen nicht ermittelt.
15 Lc 2,25-35.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1648_12.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abschreiben
etwas schriftlich absagen
abschreiben
das vorher geschriebene aufkündigen, widerrufen
Abtritt
Rücktritt, Verzicht
Abundanz
Fülle, Überfluss, Reichtum
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
Accommodirung
Einrichtung
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
adhortiren
ermahnen
adimpliren
erfüllen
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
admittiren
gestatten, zulassen
Affection
(positive oder negative) Einstellung jemandem gegenüber (meist Gewogenheit, Zuneigung)
affectionirt
gewogen, geneigt
Affuite
Geschützlade, Kanonengestell, Lafette
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Ammunition
Vorrat (an Lebensmitteln, Waffen, Munition)
anfrischen
anstacheln, aufhetzen, anreizen
anlegen
fesseln
Anspänner
Untertan, der ein Pferd zum Dienst für die Obrigkeit hält
Antvogel
Ente, Erpel
anziehen
anführen, erwähnen
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
assigniren
zuweisen
ausdauern
überstehen, aushalten
Austrag
einvernehmliche Beilegung, Vergleich, Vereinbarung
Austrag
öffentliche richterliche Entscheidung
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Avisenbote
Nachrichtenbote
baß
besser
Beifall
Billigung, Beistand, Hilfe, Unterstützung
beifallen
beistehen, helfen, unterstützen
beistecken
kurzzeitig inhaftieren
beistecken
(heimlich) geben
beleihen
belehnen
beneficiren
eine Wohltat erweisen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
böhmischer Ohrlöffel
keulenartiger starker Knüttel
Breckin
Hündin
Calumniant
Verleumder
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
cassiren
jemanden aus einem Amt entlassen, abdanken
cassiren
aufheben
cassiren
abschaffen
cessiren
aufhören, wegfallen
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
Compliment
höfliches Reden, höfliche Verbeugung
concumbiren
mit jemandem schlafen
condemniren
verurteilen, verdammen
Conferirung
Verleihung, Übertragung
confirmiren
bestätigen
Conjunction
Vereinigung, Zusammenführung
Connivenz
Duldung, Nachsichtigkeit
Consulent
Ratgeber, Rechtsberater, Anwalt
consuliren
um Rat fragen, zu Rate ziehen
contentiren
zufriedenstellen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contradiciren
widersprechen
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Convoyer
bewaffneter Begleiter
Creditiv
Beglaubigungsschreiben
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
Defect
Mangel
de(s)logiren
abziehen
Despect
Geringschätzung, Beleidigung, Verachtung
Desperation
Verzweiflung
disgustiren
verärgern, vor den Kopf stoßen
Eheberedung
Ehevertrag
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
einig
einzig
einlosiren
einquartieren
Einlosirung
Einquartierung
Einspänniger
Kriegsknecht mit Pferd, fürstlicher Bediensteter, Stadtknecht; berittener Bote, Geleit- und Meldereiter
Einspänniger
Eigentümer eines kleineren bäuerlichen Besitzes, der meist nur Handdienste leistet
excludiren
ausschließen
excusiren
entschuldigen
exequiren
(einen Befehl, eine gerichtliche Anordnung) vollziehen, vollstrecken, mit Gewalt durchsetzen
exequiren
militärischen Zwang anwenden (zur Schuldeneintreibung, zum Erpressen von Geld- oder Naturalleistungen)
exequiren
strafen, (feindlich) verfolgen
exequiren
bestrafen, hinrichten
Exequirer
Person, die eine Forderung mit Gewalt durchsetzen soll
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Exulant
aus Glaubensgründen vertriebene Person (meist für vertriebene Protestanten aus den habsburgischen Erbländern und anderen rekatholisierten Territorien)
exuliren
in die Verbannung gehen
exuliren
in der Verbannung leben, im Exil leben, auswandern, fliehen
Ferien
Feiertage, Ruhetage
Fluß
Katarrh (Entzündung der Schleimhäute)
Fluß
Rheuma, Gicht
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
fulminiren
sich ereifern, wettern
gähe
steil abfallend
gähe
plötzlich, unversehens
häsitiren
stecken bleiben, stocken, zaudern, unentschlossen/verlegen sein
hochpräjudicirlich
sehr nachteilig, eine starke Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
hören
(zu) einer Person oder Sache gehören
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Hostilitet
Feindseligkeit
impost
Steuer
imprimiren
einprägen
improbiren
missbilligen, tadeln
incarceriren
einkerkern
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
Ingebäude
Einbau, innenliegender Teil eines Gebäudes
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
Inhibition
obrigkeitlicher bzw. gerichtlicher Untersagungsbefehl, Verbot
inquiriren
ermitteln, prüfen
intimiren
ankündigen, veröffentlichen
Intraden
Einkünfte
invitiren
einladen
irritiren
jemanden/etwas aufreizen
Judeneid
Eid, den Juden in Rechtsstreitigkeiten mit Nichtjuden in einer von christlicher Seite vorgeschriebenen Form leisten mussten
Kornett
Kompanie bei der Reiterei oder eine Truppeneinheit, die sich unter einer Standarte ("cornette") versammelt
Kornett
Offiziersgrad bei der Kavallerie (analog zum Fähnrich bei der Infanterie bzw. den Dragonern)
Kornett
Standarte
Landrechnungstag
Tag der jährliche Rechnungslegung über die Einnahmen und Ausgaben eines Landes
Landrentmeister
oberster Finanzbeamter und Verwalter der Landesfinanzen
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Liberation
Befreiung, Freilassung
Lichtmännlein
Irrlicht
mainteniren
(sich) behaupten
mainteniren
in Stand und Ordnung halten
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
mitigiren
lindern, abmildern
moderiren
mindern, herabsetzen, (mäßigend) abändern, modifizieren
moderiren
(sich) mäßigen, zähmen
Monatszeit
Menstruation, weibliche Monatsblutung
Moraß
Morast
Mortalitet
Sterbefall
mutiniren
meutern
mutiniren
sich widersetzen, widerspenstig sein
Observanz
Befolgung
Observanz
durch Übung (oder Ausübung mit Billigung der zur Rechtsetzung befugten Personen) zum Recht gewordenes Herkommen
Observanz
herkömmliche Gewohnheit
offendiren
beleidigen, kränken
ominiren
prophezeien
opprimiren
unterdrücken
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
präcipitiren
übereilen, überstürzen
präcipitiren
herabstürzen
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präparationspredigt
Predigt zur Vorbereitung auf den Empfang des Abendmahls
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
prävaliren
schadlos halten
prävaliren
dem Übergewicht beugen
prävaliren
überwiegen, vorherrschen, dominieren
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
recuperiren
zurückerobern
recuperiren
wiedererwerben, wiedererlangen
Redressirung
Richtigstellung, Berichtigung
Redressirung
Wiederherstellung
referiren
sich beziehen
reformiren
(Truppeneinheiten) abdanken oder neu aufstellen
reformiren
ermahnen, zurechtweisen
regeriren
aufs neue einwenden, erwidern, antworten
Regratulation
Erwiderung von Glückwünschen
regratuliren
Glückwünsche erwidern
Reichsmatrikel
Verzeichnis der Reichstände und/oder der von ihnen (z. B. für die Reichshilfe) aufzubringenden Truppenkontingente und Steuern
Reiterpartie
berittenes Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Relation
Bericht
remedi(i)ren
abhelfen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restabiliren
wiederherstellen, wieder in den vorigen Stand versetzen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
retorquiren
erwidern, mit Gleichem vergelten
revociren
zurück(be)rufen
revociren
widerrufen
salviren
retten
Satisfactionsgelder
auf die Reichstände bzw. die Steuerpflichtigen umgelegte Zahlungen zur Befriedigung von Ansprüchen eines anderen Staates, die in einem Friedensvertrag festgelegt sind
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schrittschuh
Eisschuh, Schlittschuh
Scienz
Wissen, Kenntnis
seltsam
selten, unhäufig, bemerkenswert
Session
Sitz, Platz
Session
Sitzung
sieder
seit
sinceriren
Heuchelei treiben, umgarnen
spielen
feuern, schießen
spielen
abzielen
spoliiren
berauben, plündern
Stoßvogel
großer Raubvogel (z. B. Adler, Falke oder Habicht)
Stück
Geschütz
Stückcapitän
Artilleriehauptmann
Stückgesinde
Artillerieknechte
subscribiren
unterschreiben, unterzeichnen
Subscription
Unterschrift, Unterzeichnung
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Superstition
Aberglaube
Tergiversation
Ausflucht, listige Verzögerung
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
travagli(i)ren
arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
turbiren
stören
ungefähr
zufällig
unlustig
unangenehm, unerfreulich
unlustig
missvergnügt, freudlos, unfröhlich, traurig, kummervoll
unperturbirt
ungestört, unbehelligt
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
Veneration
Verehrung, Ehrfurcht, Ehrerbietung
verehren
schenken
verehren
beschenken
verpartiren
widerrechtlich wegschaffen, verbergen (um es zu entwenden)
Verstrickung
Verhaftung
Versur
Geldaufnahme, Aufnahme eines Kredits
Verwahrlosung
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit
verweisen
vorwerfen, vorhalten, zum Vorwurf machen, tadeln
visitiren
besuchen
visitiren
untersuchen, begutachten
Volk
Truppen
Vorschrift
schriftliche Empfehlung
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Wolfslunge
Heilmittel gegen Husten
zeitlich
rechtzeitig
zeitlich
früh, zeitig
zeitlich
vorzeitig
Zeitung
Nachricht
Ziel
Termin
Zufall
unerwartete spürbare Veränderung der Gesundheit
Zufall
Ereignis, Vorfall
Zufall
etwas, das einem zufällt
Giangirolamo Acquaviva d'Aragona
Conte Giangirolamo di Conversano
Duca Giangirolamo di Noci
Duca Giangirolamo di Nardò

geb. ca. 1600
gest. 1665
Anm.: Sohn des Giulio Antonio, Conte di Conversano und Duca di Noci (gest. 1623); ab 1623 Conte di Conversano und Duca di Noci; seit 1636 Duca di Nardò; spanischer Maestro di campo; 1647/48 Beteiligung an der Niederschlagung des Volksaufstandes im Königreich Neapel.

Weiterführende Informationen in der GND
Johan Adler Salvius

geb. 1590
gest. 1652
Anm.: Sohn des Strängnäser Stadtschreibers Peder Hansson (gest. vor 1609); Studium in Uppsala (1609), Rostock (1612/13), Helmstedt (1613/14), Staßburg (1615) und Marburg (1615); 1614 Magister; 1619 Promotion zum Dr. jur. utr. in Valence; ab 1621 Assessor am schwedischen Hofgericht; diplomatische Missionen für Schweden nach Kursachsen (1622), Dänemark (1623) und Norddeutschland (1624); seit 1624 Staatssekretär; 1631-1634 und 1636-1650 schwedischer Resident in Hamburg und im Niedersächsischen Reichskreis; ab 1634 Hofkanzler und Geheimer Rat; seit 1638 alleiniger Legat Schwedens in Deutschland; 1643-1648 schwedischer Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Reichsrat; 1629 Nobilitierung; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; vgl. Heiko Droste: Im Dienst der Krone. Schwedische Diplomaten im 17. Jahrhundert, Berlin/Münster 2006, S. 378.

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1627
gest. 1627
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Emanuel von Anhalt-Plötzkau
Fürst Emanuel von Anhalt-Köthen

geb. 1631
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Lebrecht (1622-1669) in Plötzkau; ab 1657 in schwedischen Kriegsdiensten; 1659/60 in dänischer Gefangenschaft; 1662 Teilnahme am venezianischen Feldzug gegen die Türken; 1665-1669 zusammen mit seinem Bruder Lebrecht herrschender und seit 1669 alleinregierender Fürst von Anhalt-Köthen; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Strebende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ernst Gottlieb von Anhalt-Plötzkau

geb. 1620
gest. 1654
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1653 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Lebrecht (1622-1669) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; seit 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Starke").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Lebrecht von Anhalt-Plötzkau
Fürst Lebrecht von Anhalt-Köthen

geb. 1622
gest. 1669
Anm.: Sohn des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1653-1665 gemeinschaftliche Regentschaft mit seinen Brüdern Ernst Gottlieb (1620-1654) und Emanuel (1631-1670) in Plötzkau; ab 1665 zusammen mit seinem Bruder Emanuel regierender Fürst von Anhalt-Köthen; seit 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Angenehme").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Augusta von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Herzogin Sophia Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1630
gest. 1680
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1649-1676 Ehe mit Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1676).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Augustin Banse

Anm.: Sohn des Ballenstedter Bürgers Nicolaus Banse (gest. vor 1638); um 1638 Schreiber der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); um 1640 Gastwirt in Bernburg ("Zu den Drei Kronen"); um 1647/48 fürstlicher Kornschreiber in Ballenstedt.
Georg Bauermeister

gest. 1649
Anm.: Apotheker in Bernburg ("Große Apotheke") .
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Blandina Benckendorf

gest. vor 1648
Anm.: Tochter des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; um 1633 Kinderfrau des Prinzen Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg (1632-1649); um 1638/39 fürstliche Kinder- und Kammerfrau in Bernburg.
Abraham Benedix

Anm.: Sohn des Bernburger Rabbis N. N. Benedix (2); seit 1645 jüdischer Kaufmann in Bernburg.
N. N. Benedix (3)

Anm.: Ehefrau des Bernburger jüdischen Kaufmannes Abraham Benedix.
Nathan Benedix

geb. 1648
Anm.: Sohn des Bernburger jüdischen Kaufmannes Abraham Benedix.
Johann von Bergen

geb. 1604
gest. 1680
Anm.: Sohn von Bernd von Bergen (ca. 1567-1623) auf Güsten; Hausbesitzer in der Bernburger Talstadt; Erbherr auf Ilberstedt; bis 1637 kaiserlicher oder kursächsischer Quartiermeister; um 1637/42 Sekretär des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); seit 1642 anhaltischer Obereinnehmer (noch 1649).
N. N. Berger (1)

Anm.: Bruder des Pfuler Holzförsters Martin Berger; um 1648 schwedischer Hauptmann.
N. N. Berger (2)

Anm.: Sohn des Pfuler Holzförsters Martin Berger.
Martin (2) Berger

Anm.: Seit 1635 Holzförster des Pful (Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau).
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Ernst Gottlieb von Börstel

geb. 1630
gest. 1687
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); 1639-1649 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ca. 1650/51-1660 Kammerjunker der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); zudem Leutnant (1656), Hauptmann (1657) und Obristleutnant (1664) der kurfürstlichen Leibgarde; ab 1660 Kammerjunker und 1662-1675 Oberschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688); daneben kurbrandenburgischer Obristwachtmeister (1671) Obrist (1676) und Generalwachtmeister (1684); 1675-1678 Schloßhauptmann in Cölln a. d. Spree; 1680-1683 kurbrandenburgischer Kriegsrat; seit 1682 Amtshauptmann von Wolmirstedt und Wanzleben; ab 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anreizende"); vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 434f.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha von Börstel
Geburtsname: Margaretha von Bülow

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Tochter des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618) zu Ermsleben; 1614-1617 Ehe mit Hans Wolf von Börstel (gest. 1617) auf Ilberstedt.
Johann Georg Bohse

geb. 1578
gest. 1669
Anm.: Sohn des Juristen Johann Georg Bohse; Studium in Helmstedt; Dr. jur. utr.; anhaltischer und mecklenburgischer Rat; seit 1629 Stadtsyndikus von Halle (Saale); um 1647/50 Advokat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670).

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Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

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Henriette de Bourbon
Duchesse Henriette d' Orléans
Duchesse Henriette d' Anjou
Duchesse Henriette de Chartres
Duchesse Henriette de Valois
Geburtsname: Prinzessin Henrietta von England, Schottland und Irland

geb. 1644
gest. 1670
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); seit 1661 Ehe mit Philippe de Bourbon, Duc d'Orléans (1640-1701).

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Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

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Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

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N. N. Brandt

Anm.: Bernburger Bürger, der im Jahr 1643 vor Magdeburg Pferde des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg gestohlen haben soll.
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

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Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

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Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

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Johann Philipp Brückner

geb. 1614
gest. 1649
Anm.: Sohn des Schaumbergischen Amtmanns Philipp Albrecht Brückner; Schulbesuch in Nürnberg; 1633/35 Aufwärter beim schwedischen Obristen Christoph Karl von Brandenstein (1593-1640); 1635 schwedischer Musketier in der Erfurter Garnison; 1636/37 im Dienst des Erfurter Stadtsyndikus Dr. Ernst Gottfried Nürnberger (gest. 1640); 1637/38 Regimentssekretär des Obristen Hans Georg von Rotenhan (1595-1638) in der Weimarischen Armee; 1638-1640 Sekretär beim schwedischen Kriegskommissar Jakob Barth in Erfurt; 1640-1647 Sekretär beim schwedischen Kriegskommissar Peter Brandt (1609-1648); 1647/48 Unterkommissar in Erfurt; seit 1648 Kriegskommissar der schwedischen Estate in Erfurt und Leipzig; vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 771f.

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Hans Christoph von Burgsdorff

geb. 1602
gest. 1672
Anm.: Sohn des Christoph Ulrich von Burgsdorff (gest. ca. 1605/06); Obrist zunächst in schwedischen, später in kurbrandenburgischen Diensten; 1648-1650 schwedischer Oberkommandant im Hochstift Halberstadt.
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff

geb. 1595
gest. 1652
Anm.: Sohn des Alexander Magnus von Burgsdorff (1567-1620); Erbherr auf Goldbeck, Buckow, Oberstorf und Groß-Machenow; ab 1609 gemeinsame Erziehung mit Kurprinz Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640) am Berliner Hof; 1614-1617 erste militärische Erfahrungen; ab 1620 Capitain der kurfürstlichen Leibgarde; seit 1623 Obristleutnant des brandenburgischen Reiterkontingents im Obersächsischen Kreisheer; ab 1626 Kommandeur des kurfürstlichen Leibregiments zu Fuß; seit 1631 kurbrandenburgischer Kriegsrat und Obrist; als Gegner des Grafen Adam von Schwarzenberg (1584-1641) zeitweise Verbannung als Kommandant nach Küstrin (Oktober 1638); ab 1641 Geheimer Rat; seit 1642 kurfürstlicher Oberkammerherr (Oberkämmerer) und Befehlshaber der märkischen Festungen; Johanniterkomtur zu Lagow; ab 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Einfältige").

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Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

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König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Christian V. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian V. von Schleswig-Holstein
Graf Christian VIII. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1646
gest. 1699
Anm.: Sohn des Königs Friedrich III. von Dänemark und Norwegen (1609-1670); seit 1670 König von Dänemark und Norwegen, regierender Herzog von Schleswig und Holstein sowie regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

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Königin Sophia von Dänemark und Norwegen
Herzogin Sophia von Schleswig-Holstein
Geburtsname: Herzogin Sophia von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1557
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Ulrich von Mecklenburg-Güstrow (1527-1603); 1572-1588 Ehe mit König Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588).

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Daniel

Anm.: Biblischer Prophet.

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Gräfin Christina Katharina De la Gardie af Läckö

geb. 1648
gest. 1650
Anm.: Tochter des Grafen Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).

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Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

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Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie af Läckö
Geburtsname: Pfalzgräfin Maria Euphrosina von Pfalz-Zweibrücken-Kleefeld

geb. 1625
gest. 1687
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); 1647-1686 Ehe mit Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö (1622-1686).

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Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

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Philipp Werner von Emmerich

geb. ca. 1613
gest. zwischen 1665 und 1667
Anm.: Sohn des Speyerer Advokaten Franz von Emmerich (gest. 1638); Studium in Köln (1629), Freiburg (1631) und Straßburg (1633); 1644 Promotion zum Dr. jur. utr. in Bourges; 1645/46 Protonotar und seit 1645 kaiserlicher Fiskal am Reichskammergericht; um 1650 kaiserlicher Rat; um 1660 auch kurmainzischer Rat.

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Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

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Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

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König Jakob II. von England
König Jakob II. von Irland
König Jakob VII. von Schottland

geb. 1633
gest. 1701
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1644-1685 Duke of York; 1685-1689 König von England und Schottland; 1685-1690 König von Irland; von seiner Absetzung durch die Glorious Revolution (1688/89) bis zu seinem Tod jakobitischer Thronprätendent; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Erasmus N. N.

geb. 1631/33
Anm.: Neffe des anhaltisch-bernburgischen Kammerrats Dr. Joachim Mechovius (1600-1672).
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Simon Frangke

Anm.: Seit Dezember 1648 jüdischer Einwohner von Bernburg.
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

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Bartholomäus Friedrich

gest. 1664
Anm.: Geboren in der Oberpfalz; Pfarrer in Preußlitz (1636-1642) und Baalberge (seit 1642); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 252.
Graf Matthias Gallas
Duca Matthias di Lucèra

geb. 1584
gest. 1647
Anm.: Sohn des tridentinischen Adligen Pankraz Gallas (1549-1612); zunächst in spanischen und kaiserlichen Kriegsdiensten (1615-1617); 1626-1630 ligistischer Obrist; kaiserlicher Obrist (1629), Generalfeldwachtmeister (1629), Feldzeugmeister (1631), Feldmarschall (1632) und Generalleutnant (1633); ab 1631 kaiserlicher Kämmerer; seit 1639 auch Geheimer Rat; Erhebung in den Freiherren- (1627) und Grafenstand (1632); seit 1635 Duca di Lucèra.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Johann Christoph Güder

geb. 1637
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des fürstlichen Küchenmeisters Philipp Güder (1605-1669) in Bernburg; Tischlermeister in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Guise, Haus
Ducs de Guise

Anm.: Seit 1528 bestehende Nebenlinie der Dynastie Lorraine-Vaudémont (Herzöge von Lothringen).

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Gil(les) de Haes

geb. 1597
gest. 1657
Anm.: Geboren in Gent; zunächst Bäckerjunge in Gent; ca. 1623-1630 in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obristleutnant (1630), Obrist (1632) und Generalfeldwachtmeister (1639); kurbayerischer Generalwagenmeister (1640) und Feldmarschallleutnant (1644); 1645-1651 venezianischer General; dann Gouverneur von Zara (Zadar).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Albrecht von Halck

gest. 1658
Anm.: Mitteldeutscher Adliger; zeitweilig Herr auf Crüchern; 1620 Kriegsdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626), später unter König Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1640-1646 Major und Stadtkommandant von Bernburg; ab 1646 Kammerjunker und seit 1647 Stallmeister der verwitweten Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg (1597-1660); ab 1638 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlschmeckende").
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
Hans (10) N. N.

Anm.: Vermutlich gebürtiger Kroate; um 1647/49 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Achatz Heher

geb. 1601
gest. 1667
Anm.: Sohn des Jursiten Georg Heher aus Nürnberg; Studium in Altdorf (1616-1620; Dr. jur. 1623) und Jena (1622); ab 1624 Advokat in Nürnberg; seit 1628 Assessor am dortigen Untergericht sowie Konsulent in Altmühl; ab 1630 Stadtgerichts-Konsulent in Nürnberg; seit 1632 Rat der schwedischen Regierung in Würzburg; 1633 Vizekanzler und Direktor der Regensburger Kriegskanzlei unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1636 erneut Konsulent in Nürnberg; ab 1640 sächsisch-gothaischer Hofrat; 1645-1648 Gesandter der Herzöge von Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha, der Fürsten von Anhalt sowie der Reichsstadt Nürnberg auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 sächsisch-gothaischer Oberamtmann in Königsberg, Heldburg, Eisfeld und Veilsdorf; 1649/50 Gesandter der ernestinischen Herzöge auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1653 sächsisch-gothaischer und anhaltischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; ab 1659 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; 1644 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mittheilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Westfälische Geschichte, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernhard Herre

geb. 1604
gest. 1682
Anm.: Zunächst fürstlicher Botenmeister in Dessau; um 1643/61 anhaltischer Landrentmeister.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgräfin Eleonora Katharina von Hessen-Eschwege
Geburtsname: Pfalzgräfin Eleonora Katharina von Pfalz-Zweibrücken-Kleefeld

geb. 1626
gest. 1692
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); 1646-1655 Ehe mit Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege (1617-1655); seit 1655 Witwensitz in Osterholz.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgraf Friedrich von Hessen-Eschwege

geb. 1617
gest. 1655
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); seit 1632 Titularlandgraf von Hessen-Eschwege unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; schwedischer Obrist (1640) und Generalmajor (1648).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgräfin Hedwig Sophia von Hessen-Kassel
Geburtsname: Markgräfin Hedwig Sophia von Brandenburg

geb. 1623
gest. 1683
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); 1649-1663 Ehe mit Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel (1629-1663); 1663-1677 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihre unmündigen Söhne Wilhelm VII. (1651-1670) und Karl (1654-1730).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Hans Horenburg

Anm.: Bruder von Anton Horenburg aus Altenburg; um 1641/48 Bürger der Bernburger Talstadt; 1646 Inhaftierung und Todesurteil wegen Ehebruchs, aber begnadigt; 1648 Flucht wegen erneuten Ehebruchs und Unzucht mit seiner Nichte.
Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Jakob

Anm.: Einer der biblischen Erzväter der Israeliten.

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Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

Weiterführende Informationen in der GND
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Leopoldina
Königin Maria Leopoldina von Böhmen
Königin Maria Leopoldina von Ungarn
Erzherzogin Maria Leopoldina von Österreich

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Tochter des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1648 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Kaspar (2) N. N.

Anm.: Um 1647/48 fürstlicher Gärtner in Bernburg.
Louise Charlotte Kettler
Herzogin Louise Charlotte von Kurland und Semgallen
Geburtsname: Markgräfin Louise Charlotte von Brandenburg

geb. 1617
gest. 1676
Anm.: Tochter des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1645 Ehe mit Jakob Kettler, Herzog von Kurland und Semgallen (1610-1682).

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Jaroslaus Peter Kinsky von Wchinitz und Tettau
Jaroslav Petr Kinský z Vchynic a Tetova

gest. 1669
Anm.: Sohn des Adam Kinsky von Wchinitz und Tettau (1569-1648); seit 1627 in schwedischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (um 1631/47) und General der Kavallerie; später Wechsel in polnische Dienste.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kasimir Dietrich von Krage

geb. 1615
gest. 1667
Anm.: Sohn des Heinrich von Krage (gest. 1630); Erbherr auf Gödnitz und Schrenz; 1631-1635 in schwedischen Kriegsdiensten, u. a. als Fähnrich (1634); 1635-1637 kursächsischer Kornett; vor 1650 Hofjunker und ab 1650 fürstlicher Kammerjunker in Zerbst; seit 1658 Zerbster Amtshauptmann; ab 1665 anhaltisch-zerbstischer Hofmarschall, Landeshauptmann und Kammerrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbestehende"); vgl. Johann Dürr: Scutum Fidei Nobilissimum [...], Zerbst 1667, fol. G r-Hij v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Volrad Ludolf von Krosigk

geb. 1620
gest. 1671
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (1577-1626); Erberr auf Poplitz, Beesen, Gröna, Plötzkau und Laublingen; 1633 Page bei Christoph Vitzthum von Eckstädt (1594-1653); bis ca. 1641 in niederländischen Kriegsdiensten; ab 1651 Angehöriger des Ausschusses der anhaltischen Landstände; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Liebe"); vgl. Jacob Tögel: Der allergröste und beste Sterbe-Trost [...], Halle (Saale) [1671], fol. Gij v-Hij v.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
Hans Küster

Anm.: Um 1648 Bernburger Bürger.
Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Karel van Langhe
Carolus Langius

geb. ca. 1520
gest. 1573
Anm.: Sohn des königlich-spanischen Sekretärs Jan de Langhe, Herr von Beaulieu; Studium in Löwen; bedeutender klassischer Philologe und Botaniker; zuletzt Kanonikus an der Lambertuskathedrale in Lüttich.

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Paul Lorenz

Anm.: Um 1648 alter Untertan in Peißen.
Lothringen, Haus
Herzöge von Lothringen und Bar

Anm.: Seit 1473 Dynastie der Lorraine-Vaudémont.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Graf Christoph Friedrich von Mansfeld-Hinterort

geb. 1615
gest. 1666
Anm.: Sohn des Grafen Friedrich Christoph von Mansfeld-Hinterort (1564-1631); Anfang der 1630er schwedischer Fähnrich.
Marduk

Anm.: Stadtgott von Babylon und später Hauptgott des babylonischen Pantheons.

Weiterführende Informationen in der GND
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

Weiterführende Informationen in der GND
Maria Heilige

Anm.: Mutter von Jesus Christus, weshalb sie als "Muttergottes" bzw. "Gottesgebärerin" verehrt wird.

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Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Metzsch
Joachim Mötzsch

gest. 1657
Anm.: Geboren in Amberg; spätestens seit 1642 fürstlicher Einspänniger in Bernburg.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Burchard Müller von der Lühnen

geb. 1604
gest. 1670
Anm.: Angeblich Angehöriger einer Lüneburger Salzsiederfamilie; seit 1623 in schwedischem Kriegsdiensten als Kürassier, Leutnant (1623), Rittmeister (1632), Major (1636), Obristleutnant (1636), Obrist (1641), Generalmajor (1648), Generalleutnant (1655) und General der Kavallerie (1657); 1649 Kommandant in Greifswald; 1659 Generalkommandeur in Pommern; 1650 Nobilitierung.

Weiterführende Informationen in der GND
Andreas Münch
Andreas Mönch

Anm.: Spätestens 1637 bis 1640 und wohl erneut ab 1641 (noch 1643/57) Gutsverwalter auf dem fürstlichen Vorwerk in Bernburg.
Graf bzw. Fürst Hermann Otto von Nassau-Hadamar

geb. 1627
gest. 1660
Anm.: Sohn des Grafen Johann Ludwig von Nassau-Hadamar (1590-1653); Domherr in Köln, Mainz und Trier; 1648 Überbringer der Nachricht vom Westfälischen Frieden an Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); seit 1650 Kanoniker von St. Viktor vor Mainz und Propst zu St. Patrokli in Soest; 1650 Erhebung in den Fürstenstand.

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Graf bzw. Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar

geb. 1590
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Johann VI. von Nassau-Dillenburg (1536-1606); 1607-1650 regierender Graf und ab 1650 erster Fürst von Nassau-Hadamar; 1629 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; ab 1636 Reichshofrat; seit 1643 Geheimer Rat von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1643-1649 kaiserlicher Primargesandter für die Verhandlungen mit Frankreich beim Westfälischen Friedenskongress; ab 1614 Ritter des Hosenbandordens; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erklärende"); ab 1647 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gräfin Amalia von Nassau-Dillenburg
Fürstin Amalia von Oranien
Geburtsname: Gräfin Amalia zu Solms-Braunfels

geb. 1602
gest. 1675
Anm.: Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); seit 1619 Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz (1596-1662); 1625-1647 Ehe mit Fürst Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Nassau-Oranien, Haus
Fürsten von Oranien

Anm.: Zweig der Grafen von Nassau, der seit 1530 im Besitz des Fürstentums Oranien war.

Weiterführende Informationen in der GND
Gräfin Maria (Henrietta) von Nassau-Dillenburg
Fürstin Maria (Henrietta) von Oranien
Geburtsname: Prinzessin Maria (Henrietta) von England, Schottland und Irland

geb. 1631
gest. 1660
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1641-1650 Ehe mit Fürst Wilhelm II. von Oranien (1626-1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Nern
John Nairn of Mukkersy

geb. 1606
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen George Nairn of Mukkersy auf Auchtergaven und Stryby (Perthshire); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Fähnrich (um 1629), Leutnant, Capitän (um 1631), Major (1636), Obristleutnant (1642) und Obrist (1648); 1642-1646 Unterkommandant und 1648-1650 Oberkommandant in Leipzig; später Kommandant in Warschau; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Dämpfende"); vgl. Alexander Zirr: Die Schweden in Leipzig. Die Besetzung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg (1642-1650), Leipzig 2017, S. 778.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Norbert von Xanten Heiliger
Erzbischof Norbert von Magdeburg

geb. ca. 1080
gest. 1134
Anm.: Sohn des Heribert von Gennep; 1120 Stifter des Prämonstratenserordens; seit 1126 Erzbischof von Magdeburg; 1582 Heiligsprechung.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Ulrich II. von Ostfriesland

geb. 1605
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Enno III. von Ostfriesland (1563-1625); seit 1628 regierender Graf von Ostfriesland.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
N. N. Overbeegk

Anm.: Um 1648 schwedischer Obristleutnant.
Carlos de Padilla y Bouay

geb. ca. 1606/07
gest. 1648
Anm.: Sohn des Francisco de Padilla y Gaitán (gest. 1633); spanischer Obrist (1641), Generalkapitän und Generalleutnant (1644); 1648 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).
Graf Paul Pálffy von Erdőd
Erdődi Pálffy Pál (Gróf)

geb. 1592
gest. 1653
Anm.: Sohn des ungarischen Magnaten Nikolaus Pálffy (1552-1600); 1619-1621 und 1623/24 kaiserlicher Obrist; ab 1622 kaiserlicher Kämmerer; 1625-1646 Präsident der ungarischen Hofkammer; seit 1646 Obergespan und Burghauptmann von Preßburg sowie Geheimer Rat; ab 1649 Palatin von Ungarn; 1636 Erhebung in den Grafenstand; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Alexander VII.
Erzbischof Fabio von Imola
Bischof Fabio von Nardò
Fabio Chigi

geb. 1599
gest. 1667
Anm.: Sohn des Sieneser Bankiers Flavio Chigi (1548-1611); 1635-1652 Bischof von Nardò; 1639-1651 Apostolischer Nuntius in Köln, als solcher auch päpstlicher Gesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster (1644-1649); ab 1652 Kardinal; 1652-1655 Kardinalstaatssekretär; 1653-1655 zudem Erzbischof von Imola; seit 1655 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Simmern
Äbtissin Elisabeth (1) von Herford

geb. 1618
gest. 1680
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); ab 1661 Koadjutorin und seit 1667 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford.

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Pfalz, Haus
Kurfürsten von der Pfalz
Pfalzgrafen bei Rhein

Anm.: Rheinpfälzischer Zweig der reichsfürstlichen Wittelsbacher-Dynastie.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaspar Pfau

geb. 1596
gest. 1658
Anm.: Sohn des Kaspar Pfau (gest. 1604); nach 1622 Bediensteter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1626 Amtmann von Großalsleben (noch 1638); seit 1630 anhaltischer Gesamtrat; ab 1638 auch Landrentmeister, zugleich auch Amtmann von Gernrode; um 1640 Obereinnehmer; um 1641/42 Landrechnungsrat; seit 1645 Hofrat des Fürsten Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode (1613-1670); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Anhaltende").
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

Weiterführende Informationen in der GND
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Prinz Karl Ferdinand von Polen
Bischof Karl Ferdinand von Breslau
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Neisse
Bischof Karl Ferdinand von Płock
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Oppeln
Herzog Karl Ferdinand von Schlesien-Ratibor

geb. 1613
gest. 1655
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); ab 1625 Bischof von Breslau und Herzog von Schlesien-Neisse; seit 1640 auch Bischof von Płock; ab 1650 ebenso Herzog von Schlesien-Oppeln und Schlesien-Ratibor (Pfandbesitz).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Infant Theodosius von Portugal
Duque Teodósio III de Bragança
Príncipe Teodósio I do Brasil

geb. 1634
gest. 1653
Anm.: Sohn des Königs Johann IV. von Portugal (1604-1656); ab 1640 Duque de Bragança und Infant von Portugal; seit 1645 Príncipe do Brasil.

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Georg I. Rákóczi
I. Rákóczi György
Fürst Georg I. von Siebenbürgen

geb. 1593
gest. 1648
Anm.: Sohn des Sigismund Rákóczi (1544-1608), ab 1607 Fürst von Siebenbürgen; seit 1630 Fürst von Siebenbürgen.

Weiterführende Informationen in der GND
Henrietta Maria Rákóczi
Rákóczi Henrietta Mária
Gräfin Henrietta Maria von Munkatsch
Geburtsname: Pfalzgräfin Henrietta Maria von Pfalz-Simmern

geb. 1626
gest. 1651
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1651 Ehe mit Sigismund II. Rákóczi, Graf von Munkatsch (1622-1652).

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Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Johann Riesengrün

Anm.: Schwedischer Obristleutnant (um 1642) und Obrist (um 1644).
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Georg Ehrenreich (2) von Roggendorf

geb. 1627
gest. ca. 1668
Anm.: Sohn des Georg Ehrenreich von Roggendorf (1596-1652); ab 1641 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1652); nach 1652 Leben in Ödenburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schamhafte").
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1618
gest. 1672
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Ludwig (1616-1663) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Ohlau und Schlesien-Wohlau; seit 1664 auch Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Liegnitz; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebige")

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzogin Louise von Schlesien-Brieg
Geburtsname: Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

geb. 1631
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); 1648-1672 Ehe mit Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Wohlau (1618-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Sidonia von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Äbtissin Sidonia von Herford
Geburtsname: Gräfin Sidonia von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1611
gest. 1650
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); ab 1628 Kanonissin und 1640-1649 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Herford; seit 1649 Ehe mit Herzog August Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (1612-1675).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

geb. 1584
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); seit 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Schmidt

gest. 1668
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); um 1643 Kirchvater an St. Ägidien zu Bernburg; seit 1644 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Königin Maria von Schottland
Königin Maria von Frankreich
Maria Stuart

geb. 1542
gest. 1587
Anm.: Tochter des Königs Jakob V. von Schottland (1512-1542); 1542-1567 Königin von Schottland; 1558-1560 erste Ehe mit König Franz II. von Frankreich (1544-1560); 1565-1567 zweite Ehe mit Henry Stuart, Lord Darnley (1545-1567); 1567-1578 dritte Ehe mit James Hepburn, 4th Earl of Bothwell (ca. 1534-1578); 1568 Flucht nach England; seit 1569 Inhaftierung wegen Verdacht des Mordes an ihrem zweiten Ehemann; 1587 Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in der GND
Martin Schröter

Anm.: Um 1640/48 Fährmeister (Fährmann) in Bernburg, im Dezember 1647 für zwei Wochen entlassen.
Georg Schütze

Anm.: Vor 1648 Bediensteter der Fürsten Christian I. (1568-1630) und Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

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Christoph Seese

gest. 1677
Anm.: Geboren in Zerbst; um 1644 Stadtleutnant in der Talstadt zu Bernburg; seit 1646 Bürgermeister der Talstadt (1646-1649, 1651, 1654, 1657, 1660, 1662, 1668 und 1671 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Felipe da Silva

gest. 1644
Anm.: Sohn des portugiesischen Adligen Juan de Silva (1528-1601); spanischer Obrist (1622) und General (1632); Kastellan von Antwerpen; ab 1637 Mitglied des Kriegsrats von Flandern; 1640-1643 Verhaftung; seit 1643 Befehlshaber der spanischen Armee in Katalonien.
Juan Luis de Silva y Ribera
Marqués Juan Luis de Montemayor

Anm.: Sohn des Pedro de Silva y Acuña; Marqués de Montemayor.
Pedro de Silva y Mendoza
Marqués Pedro de la Vega de la Sagra

gest. 1648
Anm.: Sohn des Juan Luis de Silva y Ribera, Marqués de Montemayor; seit 1647 Marqués de la Vega de la Sagra; 1648 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).
Simeon

Anm.: Biblischer Prophet.

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Graf Johann Albrecht II. zu Solms-Braunfels

geb. 1599
gest. 1648
Anm.: Sohn des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563-1623); Oberhofmeister des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); niederländischer Obrist und General der Artillerie; bis 1641 Gouverneur von Utrecht; 1641-1648 Gouverneur von Maastricht.

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Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

Weiterführende Informationen in der GND
König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Zacharias Straube

geb. 1576
gest. 1648
Anm.: Geboren in Leipzig; Jurist; um 1610 Kanzlist und um 1615 Sekretär des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); 1634 Hofmeister und Präzeptor des August Ernst von Erlach (1616-1684); danach anhaltisch-köthnischer Sekretär.
Sultan (Osmanisches Reich) Ibrahim

geb. 1615
gest. 1648
Anm.: Sohn von Sultan Ahmed I. (1590-1617); seit 1640 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Sultan (Osmanisches Reich) Mehmed IV.

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); 1648-1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

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Wolfgang Sutorius

Anm.: Sohn des späteren Ballenstedter bzw. Bernburger Pfarrers Leonhard Sutorius (1576-1642); bis 1643 Amtsschreiber in Harzgerode; 1646-1648 fürstlicher Gutsverwalter in Zepzig (noch 1648); seit 1648 Kornschreiber und um 1649/53 Amtsschreiber in Bernburg.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Joachim Tiedemann

Anm.: Schwedischer Obristleutnant (um 1637) und Obrist (um 1648).
Graf Maximilian von Trauttmansdorff

geb. 1584
gest. 1650
Anm.: Sohn des Johann Friedrich von Trauttmansdorff (1542-1614); als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1609-1618 Reichshofrat; ab 1619 kaiserlicher Kämmerer; spätestens seit 1627 Geheimer Rat; ab 1635 Obersthofmeister von König bzw. Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); wenig später auch Präsident des Geheimen Rates; mehrfach wichtige diplomatische Missionen, u. a. als Unterhändler des Nikolsburger (1622), Prager (1635) und Westfälischen Friedens (1645-1647); 1623 Erhebung in den Grafenstand; seit 1634 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Trotha, Familie

Anm.: Mitteldeutsches Adelsgeschlecht.

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Wolf Thilo von Trotha

geb. 1620
gest. 1683
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637); Erbherr auf Hecklingen, Gänsefurth und Teutschenthal; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 215-310.

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Valentin Johann Wilhelm Voit von Salzburg

geb. 1624
gest. 1672
Anm.: Sohn des Moritz Heimert Voit von Salzburg (gest. 1627); 1645-1647 Domherr in Würzburg; durch Heirat spätestens 1647 Erbherr auf Güsten.
Marcus Friedrich (1) Wendelin

geb. 1584
gest. 1652
Anm.: Sohn des Predigers Friedrich Wendelin (gest. 1594) in Sandhausen bei Heidelberg; Studium in Heidelberg (1607 Mag.); ab 1609 Erzieher und Hofmeister der Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg sowie Friedrich Moritz (1600-1610) und Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1612 Rektor am Zerbster Gymnasium Illustre; vgl. Gustav Früh / Hans Goedeke / Hans Jürgen von Wilckens: Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig, Bd. 9, Hannover 1985, S. 4386f.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Maria Elisabeth von Wesenbeck
Geburtsname: Maria Elisabeth von Halck

gest. 1649
Anm.: Schwester des Hans Albrecht von Halck (gest. 1658); ca. 1628/30-1637 Ehe mit Peter d. J. von Wesenbeck (1575/76-1637).
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Carl Gustav Wrangel af Salmis
Graf Carl Gustav von Sölvesborg

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Sohn des Hermann Wrangel (1587-1643); ab 1627 in schwedischen Kriegsdiensten als Kornett (1629), Rittmeister (1632), Obristleutnant (1635), Obrist (1636), Generalmajor (1638), Generalzeugmeister (1645) und Feldmarschall (1646); seit 1646 Reichsrat; 1646-1648 Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland; 1648-1650 und ab 1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1657-1664 Reichsadmiral; seit 1664 Reichsmarschall; 1651 Erhebung in den Grafenstand (1651-1665 Graf von Salmis, ab 1665 Graf von Sölvesborg); seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Obsiegende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Elisabeth von Württemberg-Oels
Geburtsname: Fürstin Anna Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1647
gest. 1680
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1672 Ehe mit Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels (1652-1704).

Weiterführende Informationen in der GND
Ägäisches Meer
weiterführende Informationen
Aken
weiterführende Informationen
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt-Köthen, Fürstentum
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Babylon
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayerischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Beesen (Beesenlaublingen)
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Bethel (Bet-El)
Anm.: Biblischer Ort.
Böhmen, Königreich
weiterführende Informationen
Bordeaux
weiterführende Informationen
Bracciano
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Braunschweig und Lüneburg, Herzogtum
weiterführende Informationen

Anm.: Die Teilfürstentümer Braunschweig-Wolfenbüttel, Lüneburg, Calenberg und Grubenhagen umfassendes Gesamtterritorium der welfischen Herzöge.
Bremen, Erzstift
weiterführende Informationen
Brindisi
weiterführende Informationen
Brüssel (Brussels, Bruxelles)
weiterführende Informationen
Budweis (České Budějovice)
weiterführende Informationen
Candia (Irákleion)
weiterführende Informationen
Celle
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Danzig (Gdańsk)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Diebzig
weiterführende Informationen
Elbe (Labe), Fluss
weiterführende Informationen
Elsass, Landgrafschaft
Anm.: Habsburgische Besitzungen im Elsass.
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
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Fränkischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Franken
weiterführende Informationen
Frankenthal
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Gerbitz
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gottorf
weiterführende Informationen
Gran (Esztergom)
weiterführende Informationen
Halberstadt
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hammerstein
weiterführende Informationen
Harburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Harzgerode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Herford
weiterführende Informationen
Herford, Stift
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Imbros (Gökçeada), Insel
weiterführende Informationen
Italien
weiterführende Informationen
Kaschau (Košice)
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Kesselbusch
Anm.: Auenwaldgebiet an der Saale bei Bernburg.
Kleve
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kopenhagen (København)
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Kurrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Kustrena
weiterführende Informationen
Latdorf
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lichtenburg, Schloss (Prettin)
weiterführende Informationen
Limnos, Insel
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lüttich
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Mailand (Milano)
weiterführende Informationen
Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Neapel, Königreich
weiterführende Informationen
Neugattersleben
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Oberungarn
Anm.: Verwaltungseinheit des (habsburgischen) Königreiches Ungarn, das die heutige östliche Slowakei und angrenzende ungarische Gebiete umfasste.
Ofen (Buda)
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Peißen
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Pful
Anm.: Nach der ehemaligen Burgruine Pful benanntes Auenwaldgebiet an der Saale bei Plötzkau.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Plötzkau, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt; 1611-1665 unter der Landeshoheit von Anhalt-Bernburg stehendes anhaltisches Teilfürstentum (vgl. Anhalt-Plötzkau, Fürstentum).
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Prager Kleinseite (Malá Strana)
weiterführende Informationen

Anm.: Eine der vier bis 1784 selbständigen Prager Städte.
Preßburg (Bratislava)
weiterführende Informationen
Preußen
Anm.: Historische Landschaft im nordöstlichen Mitteleuropa, die seit 1525 in das Herzogtum Preußen und einen königlich-polnischen Teil geteilt war.
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Sachsen-Altenburg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Schweinfurt
weiterführende Informationen
Seine, Fluss
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Speyer
weiterführende Informationen
Staßfurt
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Stettin (Szczecin)
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Stockholm
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Stuhlweißenburg (Székesfehérvár)
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Stuttgart
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Thüringen
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Ungarn, Königreich
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Venedig (Venezia)
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Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
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Verden, Hochstift
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Waldau
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Warmsdorf
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Weimar
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Weser, Fluss
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Westfalen
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Wien
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Wörbzig
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Wörlitz
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Württemberg, Herzogtum
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Wulfen
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Zerbst
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Zinkenbusch
Anm.: Auwaldgebiet an der Saale zwischen Plötzkau und Kustrena.
Zuchau
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Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Dänemark, Stände
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
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England, Unterhaus (House of Commons)
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Hamburg, Rat der Freien und Hansestadt
Heiliges Römisches Reich, Reichskammergericht
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Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Jesuiten (Societas Jesu)
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Magdeburg, Rat der Stadt
Niederlande, Generalstaaten
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Parlement de Paris
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Spanien, Stände
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Justus Lipsius: De constantia = Von der Standhaftigkeit. Lateinisch-deutsch, übers. von Florian Neumann, Mainz: 1998. [Nachweis im GVK]
Johannes Manlius: Locorum communium collectanea, Basel: Johannes Oporinus, 1564. [Nachweis im GVK]
Martin Milag: Vindiciae Anhaltinae. Seu Celsissimorum Et Illustrissimorum Principum Anhaltinorum, Comitum Ascaniae, Dynastarum Servestanorum & Bernburgensium, &c. Iura liquidisssima in & circa Antiquißimum Comitatum Ascaniae: Repraesentata in Manifesto Ascanensi, & ab Eclipsi cuiusdam anonymi liberata: Accesserunt solennes protestationes pro conservandis Principum Anhaltinorum iuribus inter universalis Pacis tractatus publice exhibitae, o. O.: 1648. [Nachweis im GVK]
Aulus Persius Flaccus: Satiren, hg. von Walter Kißel, Heidelberg: 1990. [Nachweis im GVK]