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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1649


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XX, fol. 45v-81r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1649
Bernburg
  • Schönes Wetter
  • Schlechte Vorzeichen
  • Durch zugefrorene Saale aufgehaltener Truppendurchzug
  • Gestrige Predigt des Waldauer Pfarrers Daniel Marggraf
  • Neujahrsglückwünsche durch den Kammerrat Dr. Joachim Mechovius, die beiden ältesten Söhne Erdmann Gideon und Viktor Amadeus sowie den Hofprediger Konrad Theopold
  • Dr. Mechovius und Theopold als Essensgäste
  • Ankunft des schwedischen Obristleutnants Overbeegk
  • Gesuch durch den schwedischen Rittmeister Borstorff
  • Schnee am Abend
02. Januar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Schäden durch Saaleeis
  • Fortsetzung des Truppendurchzuges
  • Leibarzt Dr. Johann Brandt und der Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
03. Januar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Ende des Truppendurchzugs
  • Entsendung des Amtmannes Georg Reichardt nach Köthen
04. Januar 1649
Bernburg
  • Spaziergänge
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Reichardt aus Köthen
05. Januar 1649
Bernburg
  • Hasen- und Rebhühnerjagd
  • Frost
  • Kriegsfolgen
  • Kriegsnachrichten
  • Rückkehr des Bediensteten Christian Groß aus Berlin und Strelitz
06. Januar 1649
Bernburg
  • Frost und Sonne
  • Unaufhörliche Beunruhigung
  • Anhörung der Vormittagspredigt zum Dreikönigsfest auf dem Schloss
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Kirchgang am Nachmittag
07. Januar 1649
Bernburg
  • Kaltes und schönes Wetter
  • Anhörung der Vormittagspredigt auf dem Schloss
  • Früherer anhaltisch-dessauischer Rat Christian Heinrich von Börstel, Dr. Mechovius, der Pfarrer Georg Enderling und Dr. Brandt als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Gespräch und Schachspiel mit Gemahlin Eleonora Sophia
  • Korrespondenz
08. Januar 1649
Bernburg
  • Kaltes und heiteres Wetter
  • Korrespondenz
  • Beschwerden durch Matthias von Krosigk
  • Einquartierungen
  • Gespräch mit dem Schulrektor und Diakon Andreas Hesius
  • Spaziergang ohne den erhofften Trost
  • Erneute Beunruhigungen
09. Januar 1649
Bernburg
  • Schnee
  • Hasenjagd
  • Entsendung des Kammermeisters Tobias Steffeck nach Leipzig und des Lakaien Johann Balthasar Oberlender nach Berlin
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Einquartierungen
  • Administratives
10. Januar 1649
Bernburg
  • Kirchgang zum Bettag
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Traum
  • Theopold als Mittagsgast
  • Administratives
11. Januar 1649
Bernburg
  • Rebhühnerjagd
  • Beratung mit dem Kanzlei- und Lehenssekretär Paul Ludwig
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
12. Januar 1649
Bernburg
  • Rebhuhnjagd
  • Beratung mit Dr. Mechovius
  • Nachrichten
  • Gespräch mit Hesius
  • Korrespondenz
  • Spaziergang
13. Januar 1649
Bernburg
  • Rehlieferung aus Ballenstedt
  • Hasenjagd
  • Gestrige Ankunft des schwedischen Gesandten Sweder Dietrich Kleihe auf der Durchreise von Leipzig nach Osnabrück
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Rückkehr von Steffeck aus Leipzig
  • Spaziergang
  • Geldmangel
14. Januar 1649
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius und der Diakon Bartholomäus Jonius als Mittagsgäste
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kirchgang am Nachmittag
15. Januar 1649
Bernburg
  • Hasen- und Vögeljagd
  • Gespräch mit Jonius
  • Korrespondenz
  • Zeitvertreib der Kinder
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
16. Januar 1649
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Spaziergang
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
17. Januar 1649
Bernburg
  • Verlorene Lebensfreude
  • Entsendung von Steffeck
  • Anhörung der Predigt
  • Ankunft des fürstlichen Konsulenten Christoph von Jena aus Zerbst
  • Truppendurchzug
  • Kriegsfolgen
  • Administratives
  • Gespräche mit Jena
18. Januar 1649
Bernburg
  • Träume
  • Wirtschaftssachen
  • Beratungen mit Reichardt und dem Bürgermeister Joachim Döring
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Gespräche mit Dr. Mechovius und Jena
  • Rückkehr von Oberlender aus Berlin
  • Korrespondenz
19. Januar 1649
Bernburg
  • Hasen- und Krähenjagd
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Administratives und Wirtschaftssachen
  • Zwei Krankenbesuche bei Erdmann Gideon
  • Bestattung der Margaretha von Börstel
  • Soldatendurchzug
20. Januar 1649
Bernburg
  • Entsendung von Oberlender nach Dessau und Zerbst
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Boten aus Wolfenbüttel und Schöningen
  • Ankunft eines schwedischen Quartiermeisters
21. Januar 1649
Bernburg
  • Traum
  • Achtzehnter Geburtstag von Erdmann Gideon
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Mittagessen und Gespräche mit Dr. Mechovius, Jena und Marggraf
  • Administratives
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Husten von Erdmann Gideon
  • Kriegsfolgen
  • Rückkehr von Steffeck und Oberlender
22. Januar 1649
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Wirtschaftssachen
  • Entsendung von Dr. Mechovius nach Köthen
  • Beratung mit Jena
  • Administratives
23. Januar 1649
Bernburg
  • Starke Kälte
  • Abreise von Jena
  • Wirtschaftssachen
  • Rückkehr von Schwartzenberger aus Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Kontribution
  • Spaziergang
  • Rückkehr von Dr. Mechovius aus Köthen
24. Januar 1649
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Krankenbesuch der Gemahlin bei Erdmann Gideon
  • Korrespondenz
  • Dr. Mechovius als Mittagsgast
  • Rückkehr von Oberlender aus Dessau
  • Nachrichten
  • Besuch beim kranken Erdmann Gideon
25. Januar 1649
Bernburg
  • Vorbereitung auf das Begräbnis von Schwester Sibylla Elisabeth
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Einquartierungen
  • Krankenbesuch mit der Gemahlin bei Erdmann Gideon
26. Januar 1649
Bernburg
  • Anhaltende Kälte
  • Spaziergang
  • Ankunft des schwedischen Generalmajors Axel Gustafsson Lillie in der Stadt
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
27. Januar 1649
Bernburg
  • Gestrige und heutige Kontaktaufnahme zu Lillie
  • Weiterreise von Lillie
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
28. Januar 1649
Bernburg
  • Kälte und Schnee
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Dr. Mechovius, Theopold und Brigitta von Krosigk als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
29. Januar 1649
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Jahrmarkt
30. Januar 1649
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Rückkehr von Groß aus Erfurt
31. Januar 1649
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Krankenbesuch bei Erdmann Gideon
  • Gespräch mit Dr. Brandt
  • Nachrichten
  • Beratung mit Ludwig
  • Administratives
|| [[Handschrift: 45v]]

Montag den 1. Januarij: Anno: 1649.

<Schön wetter.>


Esperant, me rèsiouir, comme coustümierement, a
ce nouveau jour dü nouvel an, i'eüs üne
pensèe ou inflüence de grand mattin, que
les trois cris lamentables, que me
faysoit, ce bon annimal, (lors que, ie
l'abbandonnay si miserablement l'an passè
& ne le revis plüs depuis) signifioyent
trois ans de ma Vie, dont l'ün est desja
presque èscoulè, & le sera environ sür
la fin de ce mois de Janvier, ou au com-
mencement de Febvrier, & i'aurois
alors aussy ün coup füneste, pitoyable
& violent, dont ie serois frappè, & mis
par terre, pour mes pechèz, si Dieu n'an-
ticipoit encores, ce terme? Cependant
i'aurois temps, de mettre en ordre mes
affaires, & de faire Penitence! etcetera


Dieu vueille! que tout cela, ne soit davantage, qu'üne
nuë, & simple imagination! <& d'avoir icy permis la circomcision aux juifs, m'agite aussy.>


Wegen des grundeises, haben heütte abermal
die völgker, nicht v̈berkommen können, wiewol der
windt, wieder stille worden. Jst ein vnglügk!

|| [[Handschrift: 46r]]


Gestern gedachte Er Marggravius in der predigt
(mit sonderbahrer bewegung!) wir würden schwehrlich,
diß iahr v̈ber, alle miteinander, also beysammen
bleiben, wie wir itzt wehren, da vnser doch gar
wenig, in Meinem gemach, vndt auf dem Sahl, in wäh-
render predigt, wahren.


Doctor Mechovius hat mir in einem lateinischen carmine gra-
tuliret, vndt etwaß besorgliches, wegen consumirender
krangkheit, vndt anderer vnfälle, mit hinein ge-
setzt. Diese dinge alle, seindt zwar bißweilen
gemein, aber nicht allezeit, vndt werden pro omine,
darumb, von mir aufgeschrieben, weil ich selber
nicht die beste opinion, von diesem iahr, habe.
Jedoch kan die Rechte handt des Allerhöchsten,
alles böse wol endern, enden, vndt wenden,
nach seiner Göttlichen, gnadenreichen gühte, vndt wolgefallen.


Meine Söhne, Erdmann Gideon, vndt Victor
Amadis, haben mir gar schön gratuliret,
der erste in Frantzösischer, der andere in lateinischer sprachea, gar expedite zum Neuen Jahr. Gott erhöre
ihre gute wüntzsche! vndt aller derer, so
mir gutes, hertzlich gönnen. <Tobias Steffeck von Kolodey zum Obrist leutnant Overbeegk habe ich geschigkt. perge>


Extra: Doctor Mechovius, vndt der hofprediger Theopoldus.


Es hat von ihnen, vndt andern viel gratulationes gegeben.


Der Obrist leutnant Overbeegk ist herkommen, das passage zu besehen. perge || [[Handschrift: 46v]]
Jch habe ihn invitiren laßen. Er hat sich aber endtschuldiget.
Wil vngerne vngelegenheit machen, weder vnß, noch dem
Administratorj zu halle. Lieget sonst zu Wörptzigk
vndt hat seine trouppen, nacher Grähna, Lattorff,
vndt auf meine dörfer, vertheilet. Wil sonst auch,
nacher Bösem, vndt Pösethaw, gehen. Wüntzschet
selber 100 ThalerThlr: darumb zu geben, oder schuldig
zu sein, damit er v̈berpaßiren köndte. hat
dem alhier liegenden Stügkmajor, ordre
gegeben, sich wol zu halten, vndt ihme
bey Tag, vndt Nacht, zu berichten, ob die
Sahle paßirlich?


Der Rittmeister, Borstorff, so alhier ist, hat
den Superintendenten gebehten, ein pahr von
seinen kasten, versigelt, in die kirche, ein-
zunehmen. Er hat es recusiret, auß gutem
bedengken. Meine beampten aber, haben es
endlich acceptiret, vndt wann er auß holl-
stein, wieder kömbt, wil er es wiederholen,
& peüt estre, me servira-il d'üne piece
d'argent, á emprünter. perge


Gegen abendt, hats sehr geschneyet. perge

|| [[Handschrift: 47r]]

Dienstag den 2. Januarij; 1649.

<2 hasen Oberlender geschoßen.>


Daß Eiß hat mir gestern, ein großes loch, in
den Thamb1 gerißen.


heütte seindt die völgker v̈bergegangen. perge


Ün Capitaine de cavallerie, (nommè Borstorff de Wittemberg)
a laissè icy en dépost, deux coffres, cachetèz, a
luy garder seurement, iusqu'a son retour,
dü pays de Holsace, <(>s'il plaist a Dieu?) a Tobias Steffeck von Kolodey[.]


Die v̈berfahrt gehet etwas beschwehrlich zu, wegen
des großen waßers. Jch habe den Thamb, vndt
die Mühle besichtiget, in tieffem wege. Das
Eiß, hat zimblichen schaden gethan. perge stargke baẅ-
me zerstoßen, vndt die Mühlebrügken, etwaß beschä-
diget, vndt fortgestoßen.


Extra: Doctor Brandt zu Mittage, wie auch Jakob Ludwig Schwartzenberger[.]


Schreiben von Wien, von Orttenburgk; von Nürn-
bergk, von hanover, von Dresen[!], entpfangen.
Die letzten beyde, wahren sehr höflich, eines,
eine notifications condolentz, wegen absterben, hertzogk
Friderichs, zu Zelle, daß andere eine courtesische
absonderliche regratulation zum Neuen iahr, vom Churfürsten.
Das von Ortemburgk aber, war eine vnhöfliche
anmahnung, mit zinsen vndt capital, lengst verehrter gelder. || [[Handschrift: 47v]]
Geüder recommendirt es. Von Stugkgardt, war
auch eine recommendation<notification>, der abermahligen geburth,
einer iungen Tochter.


Die avisen bringen:


Daß die ratificationes von allen orthen einkommen, vndt
die execution des Friedenschlußes zu hoffen.


Frangkreich, vndt Spannien, verahnlaßen auch
tractaten, weil der Nervus rerum gerendarum
in beyden königreichen, sehr verschwindet. Sonderlich
seindt die vnderthanen, vndt Parlamenta zu Paris,
Grenoble, vndt Bourdeaux, sehr schwührig.


Jn Engellandt, führen die waffen, numehr,
das Directorium, weil General Fairefax, in
Londen gerügkt, Westmünster, Wythal, vndt
Paulus kirche, auch andere vornehme plätze der
Stadt beleget, vndt etzliche Parlaments-
herren gefangen, auch gegen dem Könige selbst
nicht gar friedsam <sich> angestellet. Darneben
aber, vor sich, vndt seine armèe, viel geldt fordert.


Zu Lüttich währen die motus noch. Man
meinet aber, Lottringen dörfte Frantzösisch werden.


Spannien, vndt der Ertzhertzog, sollen gewaltig
armiren, zu einem stargken Feldzuge, aufs voriahr.

|| [[Handschrift: 48r]]


Zu Napolj, armiret herr Omnes wiederumb,
wie neẅlichst, in den Erffurdter avisen, gedacht worden.


Waß <damals> von dem Türgken, vndt sonsten gemeldet,
stunde auch in diesen Leiptziger Ordinarijen. perge


Jtem: daß der Neẅe König Casimirus in Polen, eine
Ertzhertzoginn zu Jnsprugk; heyrathen wollte.


Der Coßagken General Chmielinsky stünde
auch zu seinen diensten. Begehrte nur 1. die
restitution der abgenommenen kirchen, von den Ie-
suiten, ihrer Griechischen Religion. 2. Confir-
mation ihrer Privilegien, vndt daß ihr Adel
dem Pollnischen Adel, gleich zu tractiren, mit
digniteten, officien, vndt andern prærogativen.
3. Das ihrer der Cosagken, nicht mehr, 6000
sondern, 12000 solten ordinarie gehalten, vndt
besoldet werden, vndt er der Chmielinsky
zeit seines lebens, General darüber sein.
4. Die Amnistiam aller begangenen exceßen.
So wolte er die Tartarn abschaffen, die hosti-
liteten einstellen, vndt dem Könige wieder alle
seine Feinde, diehnen, auch wol in die 100000 Mann
zuführen. Er hat auch, die belägerung, vor Samoißky,
aufgehaben2, vndt alle verheerungen eingestellet.

|| [[Handschrift: 48v]]


Des General Maior Müllers Regiment, vndter dem
General Königßmargk; ist heütte alhier durchpaßi-
ret, gegen abendt. Jst bey nahe ein 1000 Pferde
stargk gewesen, vndt haben sich darneben noch,
ein 4000 wagen, Troß: vndt Artilleriepferde
befunden. Jch habe den Obrist leütnant vndt
Maior, durch Tobias Steffeck von Kolodey complimentiren laßen.
Sie haben sich höflich excusiret, vndt mich,
so wol, wegen der Trawer, alß sonsten, nicht in-
commodiren wollen.


Doctor Brandt war heütte auch bey Mir, extra
zu Mittage. Berichtet: daß zu Zelle die pest,
regieren solle, welches itziger zeit seltzam.
Gott bewahre gnediglich, vor vnheyl! vndt
dempfe doch, in gnaden, alles schädliche!

Mittwoch den 3. Januarij: 1649.

<2 hasen, Meine Söhne gehezt.>


Die völgker seindt diese Nacht, noch friedlich
vndt wol, überbracht worden, v̈ber die
Fehre, vndt durch die Stadt, haben gute ordre
gehalten, außer, das wegen vieler bohten,
so die Reütter in der Nacht, begehret, etzliche
Bürger also im Finstern, mit ohrfeigen vorlieb
nehmen müßen. Bey Staßfurth drüben, sollen || [[Handschrift: 49r]]
in die 7 Regimenter heütte zusammen kommen, vndt
nach hollstein zu, gehen, auch dem General Königßmarck
(welcher gestern, zu halberstadt, sol ankommen sein)
nachfolgen.


Den neẅ aufs neẅe, wieder angenommenen
Amptmann alhier, Geörge Reichardt, habe ich ei-
lig nacher Cöhten geschigkt, aldar eintheilung der
proportion nach, machen zu helfen.


Meine Söhne seindt hetzen geritten. perge


Es ist sehr Tief gewesen. Die winde haben
nicht forthkommen können, so wenig alß die pferde
haben 5 hasen lauffen laßen, vndt 2 gefangen.


Post expeditiones necessarias, bin ich an die
Sahle vndt sonsten spatiatum, gegangen,
den inconvenientzen, pro posse, zu remediiren.


An Freyherren, von Schrahtembach, geschrieben. perge
item: an Geüdern, de bon ancre.


Der Amptmann Geörge Reichardt, ist von
Cöhten, wiederkommen, alda er die eintheilung,
der anmarchirenden völgker, machen helffen. perge


Gratulationes; zum Neẅen Jahr, entpfangen, von ha-
naw, Darmstadt, vndt Rohtembergk, in heßen. et cetera

|| [[Handschrift: 49v]]

Freitag den 5ten: Januarij: 1649.

<1 hasen, vndt 3 Räphüner Oberlender[.]>


<Frost.>


Avis von Ballenstedt, daß vorgestern, <zu nachts> die Königsmarg-
kische leibguardia, in die 500 pferde, sambt vieler
bagage, aldar gelegen, hetten in die 200 ThalerThlr: von
den leütten, erpreßet, darzu er, der Amptmann
selbst 2 Ducaten (wie er schreibet, Märtin Schmidt)
hette geben müßen. Der Commandirende Rittmeister,
hette ihm, dem Amptmann, seinen klepper nehmen
wollen, er hette ihn aber, in den waldt geschigkt,
wiewol ihn iehner gesehen, alß er ihm entgegen
geritten, vndt darnach schwehrlich, der wiederschaffung
sich endtbrechen können. Er hat auch, (des Ampt-
manns bericht nach) aufß Fürstliche hauß ge-
woltt, alß es ihm aber Ambtmann recusiret, hette er
ihn gerne zum Trangkgelde, noch geprügelt.
Am Mittwoch den 3ten: huius, vmb 10 vhr, vormittags,
ist der Rittmeister, wieder aufgebrochen, hat 4 vorspann-
pferde mitgenommen. Es liegen noch: 6 compagnien zu fuß,
vndt 2 Regiment zu Roß, vmb Sangerhausen, dar-
vor beförchten Sie sich gleichßfalß, zu Ballenstedt.
Verwundern sich, daß die assignirten völgker, nicht
ankommen, vndt daß man diese quartier also auf-
freßen leßet. Jn der Nachtbarschafft haben die as- || [[Handschrift: 50r]]
signirten, schon ihre völgker, die Quartier zu
manuteniren, voran geschigkt, wann wir die vn-
serigen auch hetten, so hetten wir vnß, auf etwas zu fundjren.


Der große Kersten, ist Gott lob, glügklich,
von Strehlitz, vndt Berlin, <mit briefen> wiederkommen, wiewol
er erschregklich vngewitter, vndt große unge-
legenheit, vndterwegens, außgestanden, auch
bey nahe, erfrohren wehre! Gott seye lob! vndt
dangk gesagt, auch vor diese gnedige [...]<wie>derbringung!

Samstag den 6ten: Januarij: 1649. Trium Regum


<Frost, vnd Sonnenschein.>


Les inquietüdes, (pour l'animal tuè) m'affligent
encores incessamment, en ceste presente annèe. Dieu
me Vueille [liberer?] de ces tourmens, afflictions, & tentations!
quoy qu'en quelque façon, raysonnables, & bien meritèes!


Er Hesius, hat die vormittagspredigt, auf dem Sahl
verrichtet, gar pertinenter, von den weisen, auß
Morgenlandt, Text: Matthäus 23.


Avis: daß die infection, nicht allein zu Zelle, sondern
auch zu Leiptzigk, sich eraiget[!]. Gott bewahre unß,
vor solchen gaben der soldatesca! vor vnsere
satisfaction:[,] durchzugs: vndt Einquartirungßgelder!


Addreßen von Plötzkau vndt Cöhten, daß 3 Regimenter compagnien
zu Fuß im antzuge. <Item: praeiudicia, per il matrimonio Servestano!>


Avis von Ballenstedt daß alda wieder vndt zu hoim,
etzliche compagnien einquartiret. Gott helffe! auß allem labyrinth!

|| [[Handschrift: 50v]]


Der windt sol an den gebeẅden, zu Ballenstedt,
trefflichen schaden gethan haben, auch noch mehr
völgker, auf Ballenstedt, im anzuge sein.
Nulla calamitas sola!4


Nachmittags, cum filiis, wieder in die kirche gezogen,
da dann Er Jonius geprediget. perge


Zu hoym haben vorgestern, 9 compagnien zu Fuß, gelegen
vndt an itzo liegen noch (hoc est gestern) 3 compagnien im
Riedern, auch sollen Obristen Preüßewitz, vndt Kannen-
bergk mit ihren Regimentern zurügkeb sein, so auch,
vorm hartz her, gehen wollen. Die unsicherheit
wirdt groß, die leütte werden desperat, das Sie
neben der Einquartirung, noch contribujren sollen,
Jst ein schlechtes Neẅes iahr! Zu Ballenstedt,
hoym, vndt Padeborn, hat der windt, Mir, vndt
Meiner herzlieb(st)en gemahlin, großen schaden gethan. perge

Sonntag den 7ten: Januarij: 1649.

<Schönwetter Vndt kaltt.>


Auf unserm Sahl hat Magister Enderling, geprediget.


Extra zu Mittage, Christian heinrich Börstel,
Doctor Mechovius, vndt Magister Enderling, <wie auch, Doctor Brandt. perge>


Nachmittags, coniunctim, in die kirche. perge


Conversazione e giuochi di scacco, con Madama.


Corrispondenza à Berlino.

|| [[Handschrift: 51r]]

Montag den 8ten: Januarij: 1649.

<Kälte, vndt serenitet.>


Correspondentzen bestellet.


Matthiaß Krosigk ist anhero gekommen, sich
wegen des neẅlichsten anfalß zu Erxleben, der
Soldaten, wieder den Raht, beschwehrende, vndt
deme die schuldt imputirende, item: sonst wieder
Reichardt, sich beklagende, wegen eines gestraften
hofmeisters, etcetera[.] Jch laße inquiriren. perge


Ein Capitain, <vndt> ein leütenampt, mit 30 knechten,
seindt von Cöhten, anhero kommen, in diß Antheil, kraft
assignation, sich einzuquartiren, von Graffen
Magnus de la Garde, Regiment, wie auch, ein
Quartiermeister mit 6 Reüttern. Gott gebe!
daß Sie gute Ordre halten, vndt die einquar-
tirung porportionirt, <wie> auch der vndterhalt erträglich seye!


Ern Hesium; habe ich bey mir, gehabt, wegen der Collecten. perge


A spasso andando, non truovaj, la consolazione, che aspettaj.
Adunque non ci sarà altro rimedio, che aspettar
la morte, che vienne; sperando il bene, passando il male!
Mà piacesse a Dîo,<!> che'l vero mal passasse!


J'ay eü beaucoup d'inquietüdes, cejourd'huy
m<j>ettant mes pensèes, sür ün nouvel envoy,
lequel i'espere neantmoins proffitable, moyennant,
la Grace Divine!

|| [[Handschrift: 51v]]

Dienstag den 9ten: Januarij: 1649.

<1 hasen Oberlender geschoßen. hodie Schnee! 2 hasen habe ich gehetzt.>


J'ay envoyè Tobias Steffeck de Kolodey a Leipzig & Hans Balthasar Oberlender á
Berlin[.] Dieu les vueille tous deux, avec leurs com-
pagnons, conduire! & reconduire heüreüsement!


Complimentschreiben zum Neuen iahr, per Leiptzigk, von
Berlin noch, vndt von Anspach entpfangen.


Die avisen geben:


Das es zu Münster vndt Osnabrück wegen nicht genungsahmer Ra-
tificationen des friedens, noch händel gibet.
Jnterim lieget die soldatesca in den Quar-
tiren, undt zehret die länder auß.


Jn Böhmen, Mähren, Schlesien, Oesterreich,
Steyermargk, Cärndten, liget die Kayserliche ar-
mèe vertheilet. Man schwatzet, von einfüh-
rung der Spannischen inquisition, sonderlich in Schlesien!
Wehre eine schlechte Frucht des Friedenß!


Die Prager haben große Privilegia, beym
Kayser erhalten, wegen ihrer Tapferen
gegenwehre, wieder die Schweden.


Spannien macht difficulteten, die plätze in
der Vnderpfaltz, zu restituiren, weil Bayern
die Oberpfaltz, alß naher Anverwandter,
hinweg nimbt, so prætendirt Spannien eben
so viel recompens in der Vnderpfaltz.

|| [[Handschrift: 52r]]


Viel desperiren an der wirgklichkeit des Friedens.


Zwischen Spannien, undt Frangkreich, mangelts auch,
am effect der lust zu accordiren.


Frankreich ist, vndt wirdt enervirt, besorget empörung.
Spanien weiß die gebrechen seines wiederparts.


Napolj zwar revoltirt aufß neẅe.


Jn Albania gibts auch motus, wieder den Türgken.


Jn Engellandt, wirdt der König, stretto gehalten,
vom General Fairfax, wie auch 40 von den Parla-
mentsherren. Jn Londen aber, (deßen sich der
General bemächtiget) wirdt gute ordre gehal-
ten. Er wil aber, einen frieden, nach seinem
kopf schließen, vndt den König, vndt das Parlament
wegen vergoßenen vnschuldigen bluts, vor recht
stellen. Siehet einem bösen handel gleich!
Der gute König, ist schon auf gutem wege,
in handlung mit dem Parlament, gestanden,
vndt gleichsam Frey gewesen, als diese interrup-
tion, darzu gekommen.


Die Frantzosen haben den holländern, in marj
Mediterraneo, drey Schiffe <(>ohne vhrsach<)>, abgenommen.


Der Pabst, hat dem Churfürsten von Meintz, seine
benöhtigte satisfactiongelder, vorgestregkt.

|| [[Handschrift: 52v]]


Jch bin mit meinen Söhnen, hinauß hetzen geritten,
vndt haben 2 hasen, eingebracht.


Avis von Ballenstedt daß alß gestern, Jakob Ludwig Schwartzenberger
dahin angelanget, hette sich, ein Maior zu Fuß,
mit 3 compagnien aldar, einquartiret, vndt
weil eben gestern auch frühe, 300 Artillerie
pferde, vndt compagnie Tragoner, quartier daselbst
machen wollen, hetten die Ballenstedter demselben,
36 ThalerThlr: geben müßen. hierauf hetten sich diese,
in Riedern, gelegt. Waß nun ein 350 pferde vndt
mehr, vor schaden thun können, ist leicht zu erachten.
Vndt wehre diß Ampt Ballenstedt numehr, ein
10 Tage hero, zimlich mitgenommen worden, also das
die Undterthanen, gantz unwillig, vndt stutzig, da-
rüber werden. Er der Ambtmann, wüntzschet,
daß er nur 3 kerll, von den assignirten
Reüttern, gehabt hette, sich beßer zu manutenjren.
Die zugesagte gute ordre, ist von diesen völ-
gkern, nicht gehalten worden. Gott gebe dieses
dinges, einmahl ein ende! Die holtzhawer,
haben auch derentwegen, müßen zurügkec bleiben.


Morgen, (gebe gott) sol in der Stadt, der neẅe Raht aufge-
führet werden. Döhring wirdt Bürgemeister[!], der || [[Handschrift: 53r]]
Tornaw Cämmerer, Siebe Reittherr, vndt Maul
Bawherr. Gott gebe! das Sie in ihrem vnder-
Obrigkeittlichem Ampt, wol regieren! vndt deme-
selben (gebührender maßen) Treẅlich vorstehen mögen!

Mittwoch den 10ten: Januarij: 1649.


Am heüttigen BehtTage, mit meinen Söhnen, in die kirche.


Mauvayses nouvelles de Cöhten, comme si le Roy
d'Angleterre, auroit estè decapitè, par les violen-
ces militaires, de la soldatesque rebelle, & im-
puissante a regir. Si cela est? ce sera üne
honte, a tous les Roys, & Princes, sür tout,
a ceux de l'affinitè, alliance, & Parentage.
Et il faut mediter la vengeance d'ün tel
excéz, crime, & grande enormitè inouie!
Dieu vueille maintenir; ses Lieutenans, en Terre!


Es gibt harte Sätze, zu Leiptzigk, auf dem
krayßTage, zwischen der soldatesca vndt den
Ständen, iehne wollen den OberSächsischen Krayß, nicht
quittiren, diese wollen nicht geldt geben, noch
einquartirung zugleich leiden. Beschwehren
sich auch über die disproportion, gegen andere krayse.
Zu dem so gibts auch privatabsehen, unter den Ständen selber. perge

|| [[Handschrift: 53v]]


Die Jesuiter, sollen zu Augspurgk, eine Comedie
agiret, vndt den Frieden zu Münster vndt Osnabrück ad furcas,
condemniret haben.


J'ay songè ceste nuict, d'avoir tirè avec
les doigts, a costè gauche, avec facilitè, sans Nota Bene
douleur, une dent maxillaire desia branslan-
te mais tresgrosse, & apres cela i'aurois
tirè encores dü mesme lieu, ou plüstost crachè
depuis deux autres pieces, comme de dents,
mais plüs noires, & pas si blanches & bel-
les, comme la premiere. Dieu vueille, que
cela ne me denote, quelque mortalitè
de mes plüs proches!


Extra: zu Mittage, Ern Theopoldum hofprediger.
et cetera


Der neẅe Raht, ist auf erfolgte meine confirma-
tion, durch meine commissarien, heütte solenniter
aufgeführet worden, in der Stadt Bernburgk.


Am Sontage, wurde vorm Berge dergleichen
gethan, aber, mit mindern Ceremonien, dieweil
der bergk immediate vndter dem Ampt ist. Schmidt
ist regierender Bürgermeister, vorm Berge worden.
hanß Tappe Cämmerer, vndtd Bawherr.
Gott gebe! daß Sie ihr anvertrawetes officium, recht gebrauchen. || [[Handschrift: 54r]]
Davidt von Bergen aber, habe ich zum landrichter,
an Philip Güders statt, crejret. perge Wolte Gott! es
Thete ein ieder, seinem Ampt, ein genügen, pro posse, So
würde alles beßer stehen, vndt mir die mühe, nicht
so Saẅer, vndt schwehr werden!

Donnerstag den 11ten: Januarij: 1649.

<2 Räphühner Kinspergk.>


Secretarium Paul Ludwig habe ich bey mir, gehabt allerley
mit ihme, zu conferiren, vndt er hat mir gute satis-
faction gethan. perge


Ein Treẅhertzig höflich neẅen iahres schreiben,
habe ich vom hertzogk Augusto, zu Braunschweig entpfangen.


A spasso, zun Oeconomicis zu sehen:


An der fehre, wahren heütte v̈ber 200 pferde v̈bergegangen.


Jn der Mühle, stunden, 90 Schefel (Scheffel)schfl: Maltzweitzen,
in 30 Sägken, zum Breyhanbrawen, hardegens,
so ihm Paul Ludwig angeführet, 3 ThalerThlr: Tafelgeldt,
1 ThalerThlr: Fehrgeldt darvon gegeben.


Jn der Wolfgangskirche, stunden 2 drescher von Poley,
vndt hatten 4 Schockßo: weitzen, biß dato außgedroschen.


Jn der haber dähle 2 drescher von Dröble, hatten in
die 6 Schockßo: haber, biß dato, außgedroschen.


Jn der Mittelern dähle, 2 von Peißen, hatten 9
schogk gersten, außgedroschen.


Jn der Nebendehle 1 von PalbergkSchockßo: erbßen.


Jn der ersten dehle 2 stehende drescher, 7 Schockßo: gersten.

|| [[Handschrift: 54v]]


Ein höflich gratulationschreiben zum Neuen iahr, in
antworth des meynigen, von der hertzoginn zu
Wolfenbüttel entpfangen. Jtem: von Gohta, von
häringen, von Rudelstadt, <von grätz, vom Fürsten von Eggenberg[,]> vom Doctor Lentzen, etcetera[.]


Avis: daß Saltzburgk; wieder Bayern, wirbet. perge


Chur Pfaltz, hette sich, zu Londen zum Münsterischen
frieden, noch nicht erklähret. Sie wolten ihm in
Engellandt, gerne die krohne aufsetzen, (wann er
sich partheysch zu machen, bereden ließe) vndt die
Regenten, wo nicht zum Tode, iedoch zu ewiger
gefängnüß, condemniren. Mit Chur Saxen,
reitten die CrayßStende zu Leiptzigk, in zwey
hauffen. Der Bayerische Krayß zerfället,
dann Chur Bayern, seine soldatesca vor voll
befriediget, vndt sich an die 77½ Römer Monath,
nicht gebunden wißen, auch biß dahin, den
vndterhalt, vndt quartier haben, hingegen sich
darzu Niemandt verstehen, noch duriore<m>
conditionem, alß andern krayßen, aufbürden
laßen will, dahero die Saltzburgische arma-
tur rühren mag. Vom krayßTage zu Leiptzig
wirdt geschrieben: Minor, esca Majoris.


Von Münster, avisiret Doctor heher allerley, || [[Handschrift: 55r]]
vndter andern dieses setzt er, wie folget:
heütte, (id est: den 2. Januarij, zu Münster) hat
es wiederumb harte Scharmützel, bey der Delj-
beration gegeben, dann, allem ansehen nach, die herren
Austriacj vndt deren asseclæ, vnserer glocken,
nicht ehe den Schwengel, anhengen wollten,
alß dieselbe, in causa Ascaniensj klünge,
Aber Gott wirdt alles, wol machen, schreibet
er ferner, vndt bittet vmb mehrere jnforma-
tion, in der Aßcanischen Sache. Gott gebe! daß
wir dieselbe, mit præcipitantzen, nicht gar
verderben! noch auch, mit unzeittiger Pusillanimitet!
Die Kayserliche Armèe, lieget nun gäntzlich in den
Quartieren, die Bayerische aber stehet noch vmb Sultz-
bach enge beysammen, mit verlangen, ihrer quartier
außtheilung erwartende. Der Schwedische Gene-
ralissimus, herr Pfaltzgrave, lieget in der Pleißem-
burgk, zu Leiptzigk krangk, alle expeditiones,
werden an General Poykuhl, vndt an herrn Eßken,
remittirt. Jnmittelst marchiren die völgker, nach
den Quartieren, in Ober: vndt NiderSachßen,
wie auch in Westpfahlen. Etzliche Kayserliche Regimenter
gehen auch in die Schlesie. perge

|| [[Handschrift: 55v]]

Freitag den 12ten: Januarij: 1649.


<1 Räphuhn Kinsperg[.]>


Mit dem CammerRath, Doctor Mechovio, consultiret,
vndt es seindt monitoria, von Plötzkaw, ein-
kommen, nacher Leiptzigk, wegen der spesen, aufm
krayßTage, Cantzler Milagij, sintemahl
Obrist leutnant Knoche, wieder nach Cöhten, etwaß krangk
gekommen. Es gibt harte Sätze, zu Leiptzig,
vndt contraventiones, des Friedenschlußes. perge
Gott gebe unß! gnedige erleichterung!


General Axel Lillie, sol in kurtzem, nacher
Cöhten selber kommen, mit unß zu tractiren, vndt
vergleich, zu treffen. perge


Der Diaconus vndt Rectore in der alten Stadt,
Er Hesius, ist abermalß a meridie bey
mir gewesen, cum annunciatione jucunda,
daß die collectensache, vor Sie, das mi-
nisterium (so der iunge Jonius getrieben,
vndt Gott lob! biß nacher hamburg, sicher
passiret sein solle!) richtig gemacht werden.
Gott erfreẅe die guten leütte, mit
erwüntzschtem effect!

|| [[Handschrift: 56r]]


Gratulationes, zum Neẅen iahr, ex Silesia perge


A spasso an die Sahle, undt zun Oeconomysachen zuzusehen.


Üne depesche expedièe, vers Schöningen, & Wolfenbüttel.
Dieu la me vueille fortüner!

Samstag den 13den: Januarij; 1649.

<1 Rehe, von Ballenstedt[.] 1 hase, der kleine Märtin.>


Gestern abendt, ist noch der Schwedische resident
Kleyhe, mit 23 pferden anhero kommen, hat einen
paß, vom Generalissimo dem pfaltzgraven
gehabt, zu freyem paß vndt repaß, auch
Futter, vndt Mahl, worumb er innstendig
bitten laßen. Er ist von Oßnabrügk nacher
Leiptzigk gerayset, vndt wieder zurügkf.


Ces gens, enervent les Provinces!


Die Erffurter avisen bringen:


Die stargke armatur Archiducis, in Flandern,
vndt an sich ziehung, des Lamboy.


Die machinationes in Engellandt, vndt gefahr
des Königes, vndt der Parlamentsherren.


Die machinationes in Polen, zu einem Erbkönigreich,
vndt stillung der Coßagken.


Die hemmung der execution des friedenschlußes,
in Germania, bey Frangkreich, undt Spannien.


Die krangkheit des Pabsts.


Des Kaysers rayse, nacher Preßburg, zum vngrischen landTage.

|| [[Handschrift: 56v]]


Die Mißverstände der Frantzosen, vndt holländer,
denen die Frantzosen in marj Mediterraneo, ohne vhrsache
3 Schiffe abgenommen.


Die abermahlige rebellion, der Jrrländer, welche
sich absolut machen, vndt den Engelländern, nicht
mehr, pariren wollen.


Die Violentz der Türgken in Candia, welche
vor der Stadt Candia einen general Sturm verloh-
ren, vndt Canea, wieder entsetzt.


Tobias Steffeck von Kolodey ist Gott lob, glüglich, von Leiptzigk
wiederkommen. Erzehlet wunder, von dem
großen pracht, welchen die Generallen, aldar
treiben. Die satisfaction gelder, werden also
müßen consumiret werden.


quicquid delirant Reges, plectuntur Achivj!5


A spasso, hier, vndt dar, zum rechten zu sehen.


L'excessive dèspence, de ceux, quj se revestent
de nos dèspouilles, m'est assèz deffenduë! Dieu
vueille divertir de nous, tous orages, de maledictions!
& nous revestir, de l'abondance, de ses benedictions!

|| [[Handschrift: 57r]]

Sonntag den 14den: Januarij: 1649.


Aufm Sahl, hat Er Jonius geprediget.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius, vndt Jonius.


Postea nachmittage, bey Reichardt, allerley angeordnet.


Relatio von Cantzler Milagio, wie sich die Trac-
taten, auf dem krayßTage zu Leiptzigk, schwehr an-
laßen? wie der OberSäxische, vom NiederSäxischen
Krayß überschnellet wirdt, in dem 50 compagnien
zu fuß, undt 11 zu Roß, dem OberSächsischen zu viel, dem
NiederSächsischen aber, zu wenig, angeschrieben, wie
auch, da der OberSächsische Krayß 5 Generalstäbe
zu verpflegen hat, dieser nur 2 zu verpflegen.
Jtem: daß <da> der Schwedische Generalissimus sancte
promittiret, die krayße so ihr contingent,
zur Schwedischen satisfaction herbey trügen, zu
verschonen mit einquartirung, etcetera man
an itzo, nichts attendiren, noch darvon
hören will, dann da der OberSächsische Krayß,
mit mühe undt vngelegenheit, das Seinige abge-
führet, saget man an itzo, die andern krayße,
müsten erst alle vollkömblich, das ihrige præstiren,
vndt also muß der vnschuldige, vor den Schuldigen || [[Handschrift: 57v]]
leiden, contra Pacta conventa, vndt wieder den
außdrügklichen Friedensschluß, zu Münster, vndt
Oßnabrück[.] Die Frantzosen liegen, in dem
OberRheinischen vndt Schwäbischen Krayß, inhibiren
gleichßfalß (contra pacta conventa) man solle
nichts darauß, zur Schwedischen satisfaction
collectiren, sondern ihnen zu ihren garnisonen,
contribuiren. Gleichwol seindt alle 7
krayß, den Schwedischen angewiesen. Sie
sagen aber, Sie wollen biß in den Junium,
liegen bleiben. Die willigen möchten, an
die unwilligen, vndt Saümigen, ihren regreß
nehmen. Jnterim wirdt nichts gehalten,
undt wir werden gefreßen. Der verpflegung
halben, ist auch streitt. Schwedische wollen
nach ihrer königlichen Cammerordnung, tractiret
sein, ChurSaxen, vndt die Stände aber, halten
dieselbe zu hoch, vndt unerschwinglich.
Chur Brandeburg hat auch deputirte aldar
zur Leiptzigk. Dieselben aber, haben keine
vollmacht, zu tractiren, Sondern nur die vor || [[Handschrift: 58r]]
schläge, anzuhören. Es scheinet, es seye wahr:
Silent leges, inter arma!6 vndt: Gewaltt
gehe vor recht. Gott erbarme es!
Chur Bayern, suchet auch in seinem Circulo, die
schwächeren Stände, vndterzudrügken, vndt
einer den andern, zu überwältigen, darumb
auch Saltzburgk wirbt, vndt Augspurgk tu-
multuiret. Gott gebe rechten friede!
beßerung! vndt Milterung! aller beschwerden!


Nachmittags, cum filiis, zur kirchen gefahren. Er
Valentinus Reichardt, pfarrer von Cörmigk, hat
geprediget. perge

|| [[Handschrift: 51r]]

<1 hase, 5 kleine vogel[.]>


Er Jonius ist bey mir gewesen allerley zu referi-
ren, so wol wegen der Collecten, als wegen Seiner privatanligen.
Gott gebe Mir gnade! daß ich vielen helffen könne!


Risposta von Deßaw, en termes ambigüs. perge


Mein Sohn, Erdmann Gideon ist an die Sahle, mit sejnen
Schwesterlein, gezogen, auf dem Eiß zu fahren,
mein Sohn Victor Amadis aber, hat droßeln,
Amßeln, vndt andere vögel, geschoßen, tandis, que
ie me suis appeinè, a procürer leur bien, ailleurs!

|| [[Handschrift: 58v]]


Jch habe heütte vndterschiedliche Fürstliche
Neuiahres briefe, per Leiptzigk, bekommen.


Die avisen bringen:


Den schlechten zustandt in Engellandt, so wol
des Königs, alß Parlaments, weil die Fair-
faxische partey, wiederTaüfferisch sein soll.


Lüttich, hat sich in die Protection des Königs
in Frangkreich, solenniter ergeben.


Die außwechßlung der Ratificationen, zu
Münster vndt Osnabrück hat auch noch, seine Nisj.


Zu Augspurgk, gibt es difficultet, bey den
Catohlischen, wegen annehmung, der parität
im Rath, beyderley religionen.


Zu Prag, seindt die Tractaten, zwischen den
Kayserlichen vndt Schwedischen, noch etwas vnklahr.


Jtem: zu Waßerburgk, auf dem Bayerischen
CrayßTage, wie auch zu Vlm, auf dem Schwäbischen
gibt es discrepantzien.


Der Kayser, schigkt von Wien, nach Con-
stantinopel, einen neẅen jnternuncium,
mit præsenten, dem Neẅen Türgkischen Kayser,
zu gratuliren, vndt den Frieden, zu stabiliren.

|| [[Handschrift: 59r]]


Die Ertzhertzoginn Claudia, zu Jnsbrugk,
der iungen Kayserinn FrawMutter, geborne
Princeßinn von Toscana, jst gestorben.


Der Pabst sol sehr krangk sein.


Zu Paris, gibt es eines Theilß große
veränderung in consiliis, anders Theilß,
ist der nervus rerum gerendarum, gantz erschöpft.


Jn Jrrlandt, gibt es gefährliche neẅe
motus, wollen sich nicht mehr, dem Engellischen
Parlament vndterwerffen.


Der König in Engellandt, ist auf Fair-
fax befehl, nach Winsoor gebracht.


General Lamboy, sol auf das voriahr,
dem Ertzhertzogk Leopoldo, eine stargke
armèe zuführen, wiewol etzliche meinen,
er marchire nach den Erblanden in Oesterreich.


Jn Polen, seindt die Cosagken gestillet,
wollen den Tartarn, wieder die Türgken, beystehen.


Jm Arcipelago, streitten die Venezianer
noch heftig, wieder die Türgken.


Jn Schweden, ist ein ReichßTag, obhanden,
wie auch, in Pohlen. perge

|| [[Handschrift: 59v]]

Dienstag den 16den: Januarij: 1649.


<1 hase von der hatz.>


Avis leyder! daß Meine Bahße, die Grävin
von Stirumb, meiner FrawMutter Sehliger Schwester,
zu Borch, mit Todt abgegangen. Jst wol ein Gott-
sehliges, frommes Mensch gewesen, vndt ohne zweifel,
sehlig zu preisen. Nun, wandern die liebsten
Freünde voran, vnß zur warnung, vndt Nachfolge!
Transeundum est! Nihil sub Polo diuturnum!
Gott gebe unß allezeit, Christliche, vndt Gottsehlige,
in Christo geheiligte gute gedangken, ins hertze,
damit wir den alten Adam Tödten, den Neẅen
Menschen aber, in gerechtigkeit, undt heiligkeit,
anziehen mögen! Amen! Amen! herr Jesu hilff! Amen!


A spasso, den Oeconomicis, zuzusehen.


Abermahlige Gratulationes, ex Silesia, &
Brigensj Ducatu, zum Neẅen iahr, entpfangen. perge


Gleichwie vor: also auch, Nachmittag, die Oeco-
nomica zu befördern, zugesehen, insonderheit aber,
die zwey löcher, im Thamb7, so das große waßer,
undt eiß, hinein gerißen. perge


Der Superintendens, vndt daß Ministerium
alhier, ist Gott lob, vndt dangk!) wiederumb
mit einer collecte, erfreẅet worden.

|| [[Handschrift: 60r]]

Mittwoch den 17den: Januarij; 1649.


Le malheüreux iour, s'approchant, auquel
ie perdis si miserablement il y a ün an, ceste
rare felicitè, (par ce bon animal,) que ie
ne sceüs nj comprendre, nj apprehender,
par üne stüpeür extraordinaire & nom pareille
ie n' il ne m'en reste, qu'ün repentir
perpetuë, & üne sensible douleur, & in-
quietüde tres regrettable, presque sans
relasche. Dieu me vueille delivrer de ce soucy;
par sa Sainte grace! & me rendre la liesse perdue!
Aultrement, i'aymerois mieux, estre mort!


Tobias Steffeck von Kolodey wirdt heütte, zu einer nöhtigen
verschigkung, gebraucht. Gott wolle ihm,
vndt mir, segen, glügk, undt fortgang, darzu geben!
vndt mir die vielen, undt großen beschweh-
rungen vndt bekümmernüße, mit milder handt,
in gnaden, erleichtern!


Jn die kirche, undt wochenpredigt, cum filiis.


Jehna ist von Zerbst anhero kommen.


Der Obrist leütnant Stoltzenberger, ist anhero kommen, mit 50
pferden, durchzupaßiren. perge <vndt die Quartier, im Fürstenthumb, zu beziehen.>

|| [[Handschrift: 60v]]


Avis; von Ballenstedt, daß die parthien stähtige
Nachtlager, aldar halten, gestalt dann sonntags☉tags,
zu nacht, eine stargke partie in hoym, gelegen,
Sondern auch, vergangene Nacht, 100 pferde, vndt
theilß wagen, welche über die maßen v̈bel
gehauset, ia das schloß, gar aufgeschlagen haben,
vndt haben viel pferde, zum vorspann, herundter
genommen. Man meinet, es seye der Maior,
so zu Zerbst, zu logiren, kommen soll. Daß
heist schlechter Friede. Solche ablager, thun
den leütten, mehr schaden, alß die satisfaction-
gelder. Nun gehet die Contribution auch noch
forth, item: die verpflegungßgelder, vndt
der vndterhalt deß capitains, welcher auch,
ein großes erfordert. Die armen leütte,
seindt gantz schwierig, dann Sie werden
außgemergelt, biß auf den letzten grad, die
Scheünen werden ledig, vndt es ist noch nichts
geseet. wolten gerne Steẅern geben, wann
Sie nur mittel, zeit, undt ruhe darzu hetten?
Seindt nacher Braunschweig undt Magdeburg destwegen,
gefahren. Die Bawfuhren, bleiben stegken,
iedoch haben sich die vom Adel, willig, darzu,
anerbotten. Gott gebe guten succeß!

|| [[Handschrift: 61r]]


Der digke Börstel, wil Seiner Muhme, die
allte Börstelin von Jlverstedt geborne von Bila
alhier, in meiner Schloßkirchen vorn Berge
neben seinem Erbbegräbnüß, beysetzen, vndt
begraben laßen, dieses moviret Streitt,
zwischen den Geistlichen, sonderlich, weil der
hofprediger, die leichpredigt in seiner an-
vertraweten kirche, nicht verrichten soll.
Jch habe es aber endtlich concediret, wann
ich gebührlich derentwegen requirirt würde,
vndt sonderlich, weil Sie vorgeben, es solle der
Superjntendens in der Stadtkirchen, die leich-
predigt erst verrichten, darundten, (dieweil
Sie die Fraw, drundten, in der Alten Stadt, ge-
storben) darnach solle die begräbnüß, hieroben,
vorgehen. Der hofprediger hingegen, besorget
præjudicia, vndt wil vngerne daran, zumahl
weil der pfarrer von Plötzkaw, auch schon des
Præsidenten, leichpredigt gehalten, iedoch
wil er sich gerne meinem befehlich subijciren!


Es hat allerley gute Conversationes, mit deme
von Jehna, gegeben. perge

|| [[Handschrift: 61v]]

Donnerstag den 18den: Januarij: 1649.


Songe, comme si i'eusse estè a la Haye, en
la mayson du Conte Maurice, nepheü de ma
Femme, y trouvant plüsieurs Türcs, lesquels
auroyent dancè, avec leurs cimeterres,
non sans consternation, de beaucoup de gens.
Jtem: qu'ün Ambassadeur de la ville de Brehmen,
m'auroit dit avec èspouvantement, qu'il
croyoit que Messieurs les Estats, seroyent
leurs intimes amis, mais qu'il appre-
noit déz l'heure mesme, qu'on avoit
desseing de changer leur garnison,
& de s'emparer de leur ville, contre
toute alliance, & le droict de bienseance!


Die Mühlsteine, so ich diese Tage, von
Höchstedt, mit meinen wagen, vndt pferden
holen laßen, (da es doch billich, die vndter-
thanen thun sollen, auch zu thun, schuldig
sein) seindt nicht alle ankommen, Sondern
ein wagen, so zerbrochen, hat müßen
vndterwegens, stehen bleiben. Meine
pferde, haben sehr bösen weg gehabt. Seindt || [[Handschrift: 62r]]
sehr verderbet worden, & ie trouve tresgrande
resistance, en mon mèsnage, presque en
toutes choses! Dieu vueille alleger mes
grandes peines! & difficültèz!


Conferenze, mit Reichardt, wie auch mit Bürgermeister Döhring,
von vielen nöhtigen, Oeconomy: vndt Polizeysachen.


Avis: daß nicht allein, der Pabst, vndt Span-
nier, sich dem Friedenschluß (als der Catolischen
kirchen, præjudicirlich) heftig, opponiren, Sondern
auch die Prager, hetten den Retzschin oppug-
niret, der Oberste copie aber hette Sie, mit
großem verlußt, abgetrieben. Ob nun diese
(vom Maior Stoltzenbergk) gestern alhier
spargirte zeittung, sicher erfolgen werde,
wirdt die zeit declariren. perge


Avis, vom CrayßTage zu Leiptzigk; daß sich
derselbige zerschläget, vmb der stargken opposition
vndt droẅungen der ChurSächsischen willen, welche
mit gewaltt durch: vndt den andern Ständen,
die einquartirung der ChurSächsischen völgker, aufdringen
wollen, wiewol sich die Schwedischen dissentiren.
Gott helfe vnß doch auch, gnediglich! auß diesem ge-
fährlichen, hochpræiudicirlichem labyrinth!

|| [[Handschrift: 62v]]


Discorsj mit Doctor Mechovio, postea mit Jehna.


Oberlender ist von Berlin fæliciter wiederkommen,
Gott lob, mit Chur: vndt Fürstlichen schreiben,
vndt lamentj, wegen des elenden friedens!

Freitag den 19den: Januarij; 1649.

<1 hasen, kleiner Märtin.>


J'ay rèscrit a Madame l'Electrice Douajriere
a Berlin.


Avis: daß die Cosagken in Polen, noch nicht gestillet.


Das der Friede zu Münster vndt Osnabrück vielen vnan-
nehmlich, auch darwider gehandelt würde.


Jn publicis & oeconomicis, zu laboriren
gehabt, vndt meine Rähte, alß Doctor Mechovium,
den von Jehna, mit Secretario Paulo Ludwig
sich zusammen setzen, undt consultiren laßen.


Meinen Sohn Erdtmann Gideon besucht,
welcher sich ein par tage hero, (propter
scabiem, salvo honore!) innehalten muß,
non potendo sedere. etcetera Gott gebe, daß
diese vngesundheit, ihme eine heilsahme
gesundtheit sein, vndt das böse hinweg
gehen möge!


heütte wirdt die alte Börstelinn begraben, || [[Handschrift: 63r]]
an dem Börstelischen begräbnüß, vorm Berge.
Elle a estè Lütherienne, de la famille de<s> Bila
pays de Lünenburgk, (soeur dü Vicaire,
Julius de Bilaw a Zelle, homme de belles qualitèz
autresfois de ma cognoissance) & estoit au
Domaine de Jlverstedt, au Domicile de feu son
mary, Jean Pandolfe de Börstel, mais les
maux de la guerre ayans accablè Jlverstedt,
elle s'est retirèe icy, dans la ville de Bernbourg,
a diligemment frequentè nos presches, & s'est
comportèe Chrestiennement! Meine hofofficirer,
vndt bediente, haben ihr daß geleidte, zu ihrem
Ruhebettlein, gegeben.


A spasso; auf die krahenhütte, mit
Victor Amadiß, vndt Carolo Ursino;
vndt haben 1 krahe geschoßen. perge


Darnach wieder, meinen Erdtmann besucht.


Es seindt wieder diesen Abendt, Acht Reütter,
(vom Pfaltzgraven, alß Generalissimo einen
paß habende,) anhero gekommen, mit einem
leütenampt, vndt nehmen frey Futter, vndt Mahl.

|| [[Handschrift: 63v]]

Samstag den 20ten: Januarij; 1649.


Jch habe Hans Balthasar Oberlender wieder nacher Deßaw, vndt
Zerbst, geschigkt, 1. wegen weinpfähle, vndt
wildpreths. ad 2. wegen Zerbst[isch]en biers. perge


Die Fehrleütte alhier, machen mir lose
händel, in dem Sie die leütte, mit läster-
wortten, abalieniren, ob Sie, (Gott behüte
vnß!) der Teüfel hette heißen anhero kommen?
Vndt weil ihnen, den Gottlosen Fehrleütten,
(die ich, in großem verdacht, diebstalß habe)
der kohl zu fett worden, vndt die Mühe
am grundeiß verdreüßt, wolten Sie gerne
mit meinem schaden, Meine einkünften,
mir schmählern, das sie Gott davor
demühtige! biß Sie sich beßern! vndt bekehren!


J'ay depeschè aussy ce soir üne impor-
tante depesche, vers Erffurdt. Dieu la
vueille fortüner! & bienheürer!


Der bohte von Wolfenbüttel, undt Schöningen
ist auch ohne anstoß, (Gott lob!) wiederkommen.


Ein Quartiermeister, ist diesen abendt, wieder
anhero kommen, mit 6 pferden vom Major Stol-
tzenbergk. et cetera

|| [[Handschrift: 64r]]

Sonntag den 21ten: Januarij: 1648[!].


Ein Somnium gehabt, wie ich bey Kayser
Ferdinando secundo gewesen, welcher sich sehr gne-
dig, gegen mir erzeiget, über den Treflichen vielen
verenderungen verwundert, mir einen großen
Schatz, von rariteten, Edelgesteinen, etcetera gewie-
sen, vndt mich gefraget: ob mir mit 40000 ReichsthalerRthlr:
gedienet, meine schäden, zu ersetzen, Jch hette
meine schäden zwar weitt höher æstimiret, aber
doch still geschwiegen, vndt der außzahlung erwar-
tet, da wehre mir, in die lingke handt
ein stein gekommen, wie ein wurfstain,
denselben hette ich wollen wegwerffen,
iedoch erst angesehen, Siehe! So wehre es
ein schöner kopf gewesen, zimlich roht,
vndt wol gemacht, vndt gebildet, Kayser
Ferdinandj primj, mit einem barätlein,
vndt wehre immer in meiner handt größer
worden, biß zur rechten größe, eines Man-
neskopffs, Man hette disputirt, ob es corall,
oder Corniol wehre, weil es hellgläntzend,
vndt doch mehr roht, alß goldgelb gewesen, sehr
schön anzusehen, endlich hette es Corniol sein müssen, eines
grossen Schatzes werth. Jch wachte darüber, auff. || [[Handschrift: 64v]]
Es dauchte mich zwar auch, der itzige Kayser
Ferdinand III. hette auch mit zugesehen, wie auch der
Ertzhertzogk Leopoldt Wilhelm, Sie hetten aber
stille darzu geschwiegen, nichts gesaget,
sawer auß, gesehen, vndt sich fast gestellet,
alß hielten Sie es mir, vndt ihrem herr-
vatter vor v̈bel, daß er Mir, so einen großen
Schatz, zeigen, undt in handen laßen sollte!


heütte ist meines Sohns, Erdmanns
Gideons, geburtsTag, an deme er, in daß
18. iahr seines allters, eintritt, vndt
numehr die 17 iahr, seiner pilgramschaft
außbracht, vndt vollendet. Gott wolle
ihn ferner, gnediglich fristen! segenen!
stärgken! vndt erhalten! seine gnade
v̈ber ihn, außbreitten, mit gesundheit
undt Fürstlichem wolstande, kröhnen!
vndt mit zeitlicher, vndt ewiger wol-
fahrt, ihn überschütten! vmb seines lieben
Sohnes Jesu Christj willen, in kraft deß
heiligen Geistes,! Amen! Amen! Amen!

|| [[Handschrift: 65r]]


Es hat heütte aufm Sahl, Er Marggravius
vormittags geprediget, undt mir gute satisfaction gethan.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius, Jehna, Marg-
gravius, etcetera etcetera etcetera mit denen, es allerley
conferentzen, successive gegeben.


Jch habe auch eine jnstruction, auf Doctor
Mechovium, verfertigen laßen, welcher auf
den Convent nacher Cöhten, Morgendes Tages,
(wilß Gott!) verraysen soll. Gott gebe zu
glügklicher expedition!


Nachmittags conjunctim, in die kirche, in großer kälte.
Mein Sohn Erdtmann aber, (nach dem er die heüttige
vormittagspredigt, in seinem hustenden, vndt anderm
zustandt, mit Mühe, vndt vngelegenheit, in
Meinem Gemach v<g>ehöret) ist zu hause geblieben.
Gott wolle es mit ihme beßern! vndt lindern!


Der Quartiermeister, (welcher alhier lieget)
vndterstehet sich, die wagen an der Sahle zu
schätzen, vndt von einem 6 Groscheng: zu fordern.
Jch habe es ihm, inhibirt. Er beruft sich,
auf seines Maiors befehl. Leßet Sie
doch dißmahl paßiren.


Tobias Steffeck von Kolodey ist post exantlatos labores, re
infecta von halleg wiederkommen. et cetera <Pacience!>

|| [[Handschrift: 65v]]


Oberlender, ist von Deßaw, undt Zerbst, auch
wiederkommen, nicht ohne gefahr, in transitu
v̈ber die Elbe, wegen des grundteißes,
so seinen kahn, fast vmbgestoßen. Gott lob, der
ihn errettet hat!

Montag den 22ten: Januarij; 1649.

<große kälte.>


Jch habe dem hanß <Fritz> Eckardt, die küchen-
rechnungen (wegen befundener unrichtig-
keitten) alleine gelaßen, vndt die Cammer-
rechnungen abgenommen, auch diese auf Hanß
Geörgen horenburgk, meiner Söhne Cammerdiener,
tranßferiret. Gott gebe! zu glügklichem succeß!


Doctor Mechovius ist meo nomine auf den con-
vent nacher Cöhten, Gott segene die Consilia!


Mit Jehna, importantissima et secretissima
consultiret, vndt deliberiret. Gott gebe glügk!


Georg Reichardt, bey mir gehabt, vndt
AmptßSachen, decidiret.


Den von Jehna, meinen Raht, habe ich diesen
abendt, abgefertiget, (con sodisfazzione,)
weil er Morgen, (Gebe Gott) zu verraysen, willens.
et cetera

|| [[Handschrift: 66r]]

Dienstag den 23ten: Januarij; 1649.


<große kälte[.]>


Jehna ist forth, in Gottes Nahmen, der geleitte ihn!


Jch habe viel vnruhe gehabt, in meiner hofhal-
tung, wegen hanß Geörgen, vndt hanß Eckardt
wiedriger bezeigung, habe ich Hans Georg die
gelder wieder abnehmen laßen, vndt correc-
tiones gebraucht. perge <mesme des coups!> <de baston!>


Jakob Ludwig Schwartzenberger ist von Ballenstedt wiederkommen, con
qualche mîa sodisfazzione.


Jch habe vndterschiedliche Neu iahrs briefe,
per Leiptzigk empfangen. Jtem: an vnß, inß
gesampt, vom Graf Magnus Gabriel
de la Gardje. perge <welcher in Schweden zeücht.>


Die avisen geben:


Daß es wegen der ratificationen außwechßlungen,
zu Münster vndt Osnabrück noch schwährigkeitten gibet, wiewol
sonst alles richtig.


Der Cardinal Mazzarinj, ist zum nobile Vene-
ziano, gemacht worden.


Die Neẅe Spannische Königin, ist zu Meylandt.


Jn Candia haben die Venezianer, wieder progreß.


Dem Duca di Modena, seindt von Paris 40000 Duplonen,
dem General Turenne aber 800 mille Gulden (florenus)f: geschickt worden.

|| [[Handschrift: 66v]]


Die außtheilung der Schwedischen armèe in die 7 krayse,
macht viel zu schaffen.


Die hertzoge von Lüneburg haben sich auch verglichen,
also: daß sich der elltiste hertzog Christian Ludwig,
des Stammhauses Zelle, angemaßet, der andere,
alß hertzog Geörg Wilhelm, nimbt Grubenhagen.


Zu Pariß gibt es auch händel, zwischen dem
Könige, undt dem Parlament.


Jn Spannien, ist den conspiranten, der proceß ge-
macht, also: daß der hertzogk von hyxar, zur e-
wigen gefängnüß, vndt 10000 Ducaten Straffe
condemniret, der Don Carlo de Padiglia vndt
Don Pedro de Sylva aber, seindt offentlich, mit
dem Schwertt, am 5. December iüngsthin gerichtet
worden, Don Domingo Cabral aber, sol etzliche
Tage zuvor, in der gefängnüß gählingen ge-
storben, oder hingerichtet worden sein, zu Madrill.


Ein Münch, so dem iungen hertzogen von Sa-
voya, nach dem leben gestellet, sol auch
iustificiret worden sein, zu Turin.


Jn Engellandt, sol es die armèe mit dem
Parlament halten, vndt dem Könige, hart
zusetzen, darvon vndterschiedliche, weittauß-
sehende discurß fallen, vndt des Königes person
in gefahr ist. Gott erbarme sich seiner!

|| [[Handschrift: 67r]]


Die Niederländer, in den verejnigten Provintzien,
seindt uneins, wegen angrif der Portugehsen,
so ihnen Angola, vndt Sankt Thomaß hinweg genommen.
Die Stadt Amsterdam, wil nichts gegen Sie
tentiren, noch spendiren, weil Zeelandt alleine
darauf anspruch hat. Theils meinen, Brasilien
dörfte auch vor Hollandt, verlohren gehen.


Der königliche dänische Sohn, graf Woldemar,
Kayßerlicher General wachmeister, hat in der Graf-
schaft Bentheim, eine stargke rencontre gehabt,
mit den armen pawren, vndt landleütten,
wegen der quartier, vndt deren viel erschlagen,
eben am lieben Neẅe Jahres Tag!


Es gibt bancqueet, vndt gute tractationes zu Prag,
zwischen den Kayserlichen vndt Schwedischen hohen Officirern!


General Königßmargk, sol inß Ertz Stift Brehmen gehen.


Der Kayser hat zu Wien, alle Freẅden-
fest vndt Faßnachtsspiele verbotten, wegen der
Ertzhertzoginn Claudia zu Jnsprugk, absterben.


General Lamboy opponirt sich in westphalen der
Schwedischen Einquartirung, weil er prætendiret
es competire ihnen nicht, Sondern den heßischen.


Die Schweden, haben Sich, jm Schwäbischem Krayß,
verglichen, vndt vmb die dèslogirung der Frantzosen,
bemühet.

|| [[Handschrift: 67v]]


Churfürst Pfaltzgraf, Carll Ludwig, sol seine
ratification, zum frieden, eingeschigkt, vndt die
Offerirten conditiones, (wie im instrumento pacis,
endthalten) auß liebe des friedens, endlich ange-
nommen haben!


General Lamboy begibt sich, in Spannische dienste,
mit einer stargken armèe.


Der König in Frangkreich, leßet dem hertzoge von
Savoye, seine plätze, alß: Trino, Cavors,
Avigliano, Susa, vndt das Fort Grocere8 wieder
einraümen.


Der Kayser, helt v̈ber der execution des
Friedenschlußes, wiewol der pabst sich opponiret!


<Dem König in Spannien, urgiret man, seine Tochter, dem jnfante von Portugall, zu geben.>


Avis von Cöhten: daß man sich verglichen daselbst,
wegen der verpflegung, im lande, 3 compagnien zu
Fuß, vndt 1 zu Roß. perge Dörfte ohngefehr,
dem Bernburgischen Antheil, Monatlich, auf 76 ThalerThlr: kommen,
neben den vndterhalt, auf den GeneralStab, abschickung
nacher Erffurdt, undt etzlichen nebenspesen.


A spasso; in die krahenhütte.


Doctor Mechovius ist von Cöhten wiederkommen. Man
hat die abschigkung, nacher Erffurdt resolvirt,
weil sich der CrayßTage zu Leiptzigk; mit großem
vnwillen, vndt vergebenen unkosten, zerschlagen.

|| [[Handschrift: 68r]]

Mittwoch den 24ten: Januarij; 1649.


Mit meinem Sohn, Viktor Amadeus in die kirche, vndt
wochenpredigt, (interim: hat Madame meinen
Sohn, Erdmann Gideon verstohlener weise, besucht)[.]


Ein höflich brieflein, dangksagung,
vndt gratulation, habe ich vom Neẅen
Könige, Friderico Tertio, (per Barby) empfangen.


Extra: zu Mittage, Doctor Mechovium gehabt,
welcher mir, wichtige schreiben<puncta,> vndt große
consequentzen, vom Leiptziger krayßTage,
referiret. perge Jl semble; que l'Electeur de
Saxe, veut embabouiner les Swedois,
& Brandebourgeois, & tyranniser nous
autres Princes, & estats Souverains,
en ce Cercle, comme s'il estoit, nostre Dictateür,
& Süperieür contre nos Droicts, Libertèz,
& Privileges! Dieu nous vueille garantir.


Jn Frangkreich, wüntzschet man proro-
gation des deützschen wesens, weil alles daselbst
rebellisch, vndt in motu, ist.

|| [[Handschrift: 68v]]


A spasso; in schönem wetter.


Oberlender, ist mit zweyen wilden Schweinen,
welche er zu Deßaw <vor 8 ThalerThlr:> erkauft, wiederkommen.


Avis: daß Obrist leutnant Knoche, nach Erfurdt soll,
Man wirdt mit Saxen weimar, sich con-
iungiren, wieder Chur Saxens præiudicirliche
desideria, protestiren, vnsere würde vndt
dignitet manutenjren, auch dahin sehen,
damit wir weder von Schweden, noch
ChurSäxischen völgkern, vndtergedrügkt, vndt
aufgefreßen werden. Gott stehe vnß bey!
vndt gesegene unsere gerechte consilia!


J'ay visitè mon fils Erdmann, malade;
Dieu le vueille reguerir! par sa main benigne!
et Paternelle!

Donnerstag den 25ten: Januarij; 1649.


Jch habe heütte angefangen, mich zu resolviren,
wegen der præparatorien, zur Fürstlichen leichbegengnüß,
Meiner Sehligen Schwester, Fräulein Sibylla Elisabeth fürstin zu Anhalt[.] Gott
gebe zu glügk! vndt succeß! Amen!


Avis von herrn von Schrahtembach, daß mehrerer
vnruhe wunder erscheinen, vndt in selbiger Brehmischen
Nachtbarschafft, vndterschiedlich blut, in den || [[Handschrift: 69r]]
waßergräben, auch an einem gewißen orth,
ein lebendiger Stintt, in einem Misthauffen,
gefunden worden, auß welchem Man eine inun-
dation, vndt überschwemmung selbigen orths vr-
theilet, gleich alß ein solches von Fischen, am
Nordtstrande, in hollstein, vor iahren, ver-
mergkt worden sein solle. Er schreibet auch
von des Königs in Engellandt, endthaüptung,
vndt daß er von anderen mehr, dergleichen
befahret. Gott steẅre! allem vnrechtmäßi-
gem Gewaltt, undt Tyranney, vndt daß
dieses mit dem König in England nicht wahr seye!


hertzog Ioachim Ernst herzog zu Schleswig Holstein gratuliret mir
auch, zum glücksehligen Neẅen iahr.


Zu Brehmen, mag es sterben, gestaltt dann
vnserm alhiesigen, iunger herrschaft hofmeister,
eine schwester, vndt ein vetter9, so wol studieret,
vndt jn ihren besten iahren, gewesen, baldt
nacheinander, hinweg gestorben, wie
auch seine Mutter. Je crains mortalitè, cest
estè! Dieu nous Vueille icy preserver! par sa Sainte grace!


J'ay èscrit, a Nostitz, a Sternbergk; & a Schmehr-
Tosche. Dieu vueille! que le tout passe, á temps! & seürement!

|| [[Handschrift: 69v]]


Avis: daß General Axel Lillie, zu Cöhten, seye
angekommen, diesen Tag, von seiner convoy, haben
die Cöthner, 40 Mußcketirer, nacher Palbergk
gewiesen, vnß nur wehe, darmit zu thun.


J'ay visitè, en compagnie, de ma femme,
mon fils Erdmann, assèz en meilleür point,
qu'hier, graces á Dieu. Dieu le vueille assister!


Die avisen von Erffurdt bringen: daß der
Schwedische Generalissimus, vndt andere hohe Officirer,
zu Erfurdt angelanget. Die consilia alterirten
sich, weil in Frangkreich vndt Engellandt,
große alterationes. Es scheinet der krieg
dörfte sich in Frankreich ziehen, die Cron Schweden
eine, die Kayserlichen vndt Spannischen der andern
partie, assistiren. Es sollen schon feindtsehlig-
keitten, vor Paris vorgehen, vndt selbiges
Parlament, nebenst der bürgerschaft, einen
stargken außfall, auf die Königlichen
gethan, vndt deren 6000 erleget haben.
Der Prince de Condè, solte darüber, drey
stiche bekommen, vndt General Türenne, ordre
haben, eilends, nach Saint Germain zu marchiren,
dem Könige zu hülfe. Jn Engellandt soll der
König, degradiret worden, vndt numehr Carolus || [[Handschrift: 70r]]
Stuardt (leyder!) genennet sein, auch keine
stunde, seines lebens sicherheit wißen. Ja etzliche
melden, er seye neben 15 andern Baronen, gar
decolliret, (so doch nicht zu hoffen) vndt der General
Fairefax, præsumire die Crohne aufzusetzen.
Wehren wol schregkliche mutationes, zu un-
seren zeitten, auch zeichen, vor dem iüngsten Tage!
Den wolle Gott der herr baldt, mit gnaden,
erscheinen laßen! Eia Domine Jesu! <Venj> Amen!
Der liebe fromme König Carolus, würde solcher
gestaltt, wol ein Märtirer sein müßen.
Gott wolle ihme beystehen in gnaden! ihn
trösten! stärgken! vndt erhören! auch ihn
nicht in den Muhtwillen seiner Feinde, geben!
noch andern zum beyspiel vndt exempel,
der vnbefugten rebellischen vnderthanen
Tiranney, diehnen laßen!


Die Chur Bayrischen wollen nicht zu frieden sein,
mit denen gebottenen Monaten Soldes, ih-
res herren. Piccolominj der Kayserliche General,
ist zu Wien. Ein grave von Naßaw, graf
Geörge Friderich, ist von Münster, nacher Erfurdt,
wie auch ein Chur Meintzischer Gesandter10, aldar
ankommen. et cetera

|| [[Handschrift: 70v]]


Risposta von Cleve, von Chur Brandenburg höflich
zum Neuen iahr, item: vom hertzogk Geörg Wilhelm
von Braunschweig Lüneburgk, welcher mir nicht
allein gratuliret zum Neuen iahr, (wiewol ich
ihme nicht geschrieben) sondern auch zu er-
kennen gibt ihre brüderliche Theilung, vndt
daß er die residentz zu hanover, vndt
die Theilung Regierung des Calenbergischen
Fürstenthumbs, angenommen. Bittet mich
vmb gute correspondentz, darzu er sich
seines theilß, gar höflich, offeriret.

Freitag den 26ten: Januarij; 1649.


Die kälte, ist sehr groß, vndt helt an. Darbey
ist sich zu verwundern, das auch die infection
so wol in NiederSachßen, alß oben in Böhmen,
anhalten soll.


A spasso auf dem Eiß der Sahle, vndt in
die püscher. Jnterim: ist General Axel Lillie,
mit 60 pferden von Cöhten, ankommen, Man<vndt> hat
frey quartier begehrt. Man hat gegen dem
Quartiermeister, meine absentz endtschuldiget,
vndt weil ich baldt darnach, durch meine ver-
borgene Spatziergänge, abgeholet worden, habe ich
allerley anstaltt, in der Stadt, machen laßen.

|| [[Handschrift: 71r]]


Die Erffurdter avisen continuiren:


Daß in Frankreich vndt Engellandt große unruhe, vor
wehre, vndt daß es zu Paris wegen der aufruhr,3
des Parlaments, gefährlich stehe, der König hette
mit den Printzen des geblüts, heimlich endtweichen
müßen, auß der Stadt. Die Bastilie, wehre, von den
Rebelljrten belägert, vndt eingenommen. hingegen,
hette der König, eine armèe von 7000 Mann, vor
Pariß, in der eyl zusammen gebracht, es zu blocquiren,
deren Generalissimo wehre, der Printz von Condè,
General leütenampt, der hertzogk von Elbœuf,
vndt General v̈ber die Reüterey, der Düc de Beaufort.


Den Cardinal Grimaldj, auf der gaßen zu
Paris, (in des Cardinals Mazzarinj kutzschen
fahrende,) haben v̈ber 800 Mann, vom pöbel
angefallen, in meynung, es wehre der Mazza-
rinj. Alß Sie aber, gesehen, das es ein anderer,
haben Sie von ihme abgelaßen.


Der König, in Engellandt, wirdt in genawer
custodia, gehalten, vndt vom kriegßraht angeklaget
1. worumb er das Parlament verlaßen? 2. Die Stan-
darden gegen daßelbige aufgerichtet, vndt geführet?
3. Einen unnöhtigen krieg vervhrsachet? || [[Handschrift: 71v]]
4. Den rebellirenden Jrrländern, seine Commissionen
mitgetheilet? 5. Die andere Unruhe, in Schottlandt,
erwegket? 6. Vndt vermittelst diesem allem, eine
vhrsache, dieses itzt vorlauffenden, großen krieges,
vndt blutbades wehre? Vmb dieser, vndt anderer
puncten willen, wollen Sie ihn, vor recht, stellen,
wiewol das Parlament mildter gehet, die
vor recht stellung, noch nicht resolviret, aber gleich-
wol itztgedachte puncten des kriegßrahts,
zu examiniren, angenommen. Es hat darneben,
das Ansehen, ob wehre man vorhabens, den König,
aller seiner authoritet, Dignitet, vndt hoheitt,
zu entsetzen, oder wol gar zu immerwährender
gefängnüß, zu condemniren. Gott wolle ihn
trösten, stärgken! beßern! vndt gnediglich beschirmen!
auch diese väterliche heimsuchung, zum besten diehnen
laßen! Ohne Gottes willen, kan ihme doch, kein haar,
gekrümmet werden, wann er sich nur feste, an Gott helt?


Jn Spannien, ist die conspiration, wieder den König,
zimlich Vindiciret, vndt <seindt> auf offentlichem Margkt,
zweene hohe Cavalliers, (nach deme Sie des Tages
zuvor degradiret, vndt des Ritterordens, benommen worden)
alß Don Carlo de Padiglia, vndt Don Pedro de Sylva
hingerichtet worden. Man hat Sie anfangs, von hofe
zu Madrill, auß der Gefängnüß, abgeholet, ieden || [[Handschrift: 72r]]
auff ein MaulThier, gesetzet, durch die gewöhnliche
Straßen, zur gerichtsstelle, gebracht, vndt durch 6 Jesuiter
trösten laßen, Nach deme sie nun, mergkliche zeichen, ihrer
bereẅung, von sich, gegeben, seindt ihnen die Gurgeln, mit
Meßern, abgeschnitten, vndt darauf, von hindten, die
köpfe abgeschlagen, vndt die Cörper, auf den Schavot
oder bühne, biß auf den Abendt, liegend gelaßen, da dann
die abgehawenen köpfe, an die Füße, gesetzt, hernacher
bey der nacht, abgeholet, vndt mit geringen Ceremonien,
auf den kirchhoff Sankt Gines, (alwo man ordinarie die
justificirte personen hinbringet,) begraben worden.


Es seindt noch andere zwey iustificirte personen, vndt
vornehme haüpter, in dero verhaftung, Todt gefunden,
andere, ob sie schon zu 6 malen, auf der Tortur gewe-
sen, vndt nichts bekommen wollen, zu ewiger gefäng-
nüß, darundter auch der hertzogk von yxar,
neben 10000 Ducaten Strafe, (ich halte darvor,
es solle 100000 heißen) condemniret worden. Ein
anderer Dominico Cabrall genandt, ist etliche
Tage zuvor, in der gefängnüß, gählingen Todes
gestorben. Vielleicht hat er sich selber, vergeben.
Ergo: menge Sie ia keiner, vndter die Aufrührer11,
vndt bedengke das ende, vndt Thue gutes, So
wirdt er ruhm vndt ehre, bey Gott, vndt einer
Gerechten hohen Obrigkeitt, haben!

|| [[Handschrift: 72v]]


Auß Venedig, vndt selbiger revier, wirdt avisiret,
das die wieder den Türgken aufgestandene
Stradioten in Candia, wenig außgerichtet,
vndt mit verlust, in die berge, wieder getrieben
worden. Die venezianischen Agenten, zu Constan-
tinopel, wolten sich gerne in Tractaten, einlaßen,
vndt Candia gegen erlegung 40000 Ducaten,
iährlichen Tributs, vndt 50000 (ich halte es
solle 500 mille heißen) vor den kriegeskosten,
vor ein Ottomannisches lehen, entpfangen,
alleine die Türgken, wollen sich darzu,
gar nicht verstehen. Die von Ragusa,
(die doch Christen sein) haben, den general
Foscolo, in seinem anschlage, auf Castel
Nuovo, verhindert, destwegen ihnen, hart
gedroẅet worden.


Die Spannische iunge Königin, erwartet zu
Trient, der nöhtigen Geldtmittel, sol biß
Faßnacht, aldar bleiben, hernacher auf dem
Lago di Garda, auf Bressa, vndt förters, auf
Meylandt, kommen. Sie wirdt von mehr, dann
1000 personen, begleittet, von welchen man,
den mehreren theil, abgeschaffet.

|| [[Handschrift: 73r]]


Die Ertzhertzogin Claudia, zu Jnsprugk; ist gestorben,
die hertzogin von Savoya, ist vnpäßlich, vndt ein
Münch, ist zu Turino iustificiret, welcher dem
iungen hertzogk von Savoya, nach dem leben gestanden.


Jn Hollandt armiren die Provintzien, wieder
Portugall, haben den krieg nach Brasilien beschloßen,
weil Sie die Jnsel Angola verlohren, woher
die Elephanten zähne, in großer menge herauß
gekommen, vndt dieser verlust, ein großer Schade
der WestJndianischen Compagnie ist. Die Portu-
ghesen, sollen alles in den Schantzen, niedergemacht
haben.


Jn allen Römischen Reichs deützscher nation
krayßen, werden fast crayßTäge gehalten,
zur beförderung des getroffenen Frieden-
schlußes execution. Auf dem ChurReinischen
CrayßTage zu Frangkfurth zwar, seindt
weder Chur: Trierische, noch Pfältzische
gesandten erschienen. Die Frantzosen haben
ihre quartier, <biß dahin> nicht reümen wollen,
<wie auch die Spannischen gethan,>
derowegen, nach Frangkenthal, ein Schwedischer
Trompter, geschigkt worden, vmb zu vernehmen,
ob selbige garnison, als Freündt, oder Feindt,
gegen die Schweden, sich erklähren wolle? || [[Handschrift: 73v]]
Zu Augspurgk, wil der Kayser expresse, man solle
dem Friedensschluß ad amussim, inhæriren!


General Lamboy gehet in Spannische dienste,
vndt die Stadt Lüttich, continujret in Frantzö-
sischer Protection, mit verdruß Chur Cölln.


Chur Bayern offeriret seinen völgkern,
4 Monat Soldt, Sie aber, wollen 7 haben.
Werden doch endtlich wol acquiesciren.


Die waßer, vndt winde, haben in den
Oberlanden, mit verflößung der gühter,
undt vmbreißung vieler baẅme, großen
schaden gethan.


Frangkreich, stehet wieder mit Burgundt
in Tractaten, wegen der neütralitet, wollen
davor 20000 Duplonen geben, vndt diese
Grafschaft Burgundt, hat schon darüber, in
die 6000 Doublonen spendiret.


Der Printz von Uranien, hat den Magistrat
zu Niemägen verendert. Printz von Wallis,
Printz Robert, vndt Printz Moritz, pfaltzgraven,
seindt auch im haag, gewesen, vndt darnach,
zu ihrer flotte, gegangen.


hertzog von Lottringen, sol wieder mit Frangk-
reich, verglichen sein.

|| [[Handschrift: 74r]]


Der General Fairfax, sol auch über die 100 Parla-
mentsherren, (welche ihme nicht beystimmen wollen)
gefangen gesetzt haben, darumb die übrigen Parla-
mentsherren, sich auß Londen, auf ihre herrschaften,
vndt in vheste örther salviret, vmb mit hülfe
ihrer vndterthanen, sich wieder den Fairfax, vndt
seine armèe, zu beschützen.


Das Parlament in Schottlandt, sol sich, mit dem
Engelländischen Parlament coniungiret haben.


Jn Polen, seindt zwar die Cosagken, mit
dem Chmielinßky ihrem General zurügkeh
gewichen, Sie continujren jhre tractaten,
vndt erwarten des ReichßTages zu War-
schow außgang. Erlangen sie satisfaction,
so werden Sie acquiesciren. wo nicht, so dörften
Sie, noch größeres unheyl anrichten,
dieweil Sie sich sehr stärgken sollen.
Jnterim, sol der Türgke, mit großer
heereskraft, den Tartarn, in ihr landt
gefallen sein, sie zu strafen, wegen der rebellion
wieder die Polen. Die Königlich Pollnische
wittwe sol Todtkrangk sein.


Der vmbschlag zum Kiel sol viel einlager vervhrsachen.

|| [[Handschrift: 74v]]


Diesen Morgen, gleich wie gestern abendt, habe
ich Tobias Steffeck von Kolodey zum General Axel Lillie alhier
in der Stadt geschigkt, ihn zu complimentjren. perge
Er ist gar höflich gewesen. hat erst lange
geschlafen, wol gefrühestügkt, vndt ist darnach,
pian piano, nacher Qu Ascherßleben, gemarchiret,
wil Morgen (gebe gott) erst nacher Quedlinburg sein
quartier, weil er numehr Leiptzigk quittirt,
vndt wieder in Schweden reich zu ziehen, gedengket.


J'ay visitè, mon fils, Erdmann, & il se commence,
á mieux porter.

Sonntag den 28ten: Januarij; 1649.

<Kälte. Schnee.>


Der hofprediger, Er Theopoldus, hat hieroben, auf dem
Sahl geprediget.


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius, vndt Theopoldus[,]
item: die alte Krosigkinn, von Erxleben,
welche gestern den gantzen Tag, vndt vorgestern
abends, schon alhier gewesen.


heütte ist viehmargkt, alhier zu Bernburgk.
J'ay fait achepter, ün boeuf de 2 ans, pour
cinq Dalers.

Montag den 29ten: Januarij; 1649.


heütte habe ich die herrenvettern, Meinen Bruder
vndt Schwestern, undt in die 30 vom Adel zur || [[Handschrift: 75r]]
Fürstlichen leichbegengnüß, gegen den 15den: Februarij:
(gebe gott) beschrieben.


heütte ist iahrmargkt alhier, meine Söhne
seindt hinauff, etwas einzukaüffen, geritten.

Dienstag den 30ten: Januarij; 1649.


Die avisen geben:


Das die scharfen executiones, vndt verhaftungen
vornehmer herren, zu Neapolj, noch continujren.


Zu Wien ist ein landtTag: der Kayser be-
gehret Media: 1. die Kayserliche armèe zu vndter-
halten, damit Sie hierauf, abgedangkt, undt
bezahlet werde! 2. Zu erhaltung, vndt befestigung
der vngrischen gräntzhaüser, wieder den Erbfeindt.
3. Zu außstaffirung der Kayserlichen Bohtschafter.
4. Vorschläge, welcher gestaltt, wieder die Seümi-
gen zu verfahren, so die 300000 Gulden (florenus)f: (so den
Schwedischen verwilliget, zur quittirung des
Schloßes, undt kleinen Seitten, zu Prag) nicht
bezahlen. Die Kayserliche rayse, nacher
Preßburgk, ist wieder aufgeschoben, die-
weil General Piccolominj, nach Wien,
gekommen.


Der König in Polen, hat sich aufgemacht, nacher
Crakaw, zur leichbegengnüß Seines herrn Bruders
Königs Vladislaj Sehligen undt seiner kröhnung. || [[Handschrift: 75v]]
Die pest sol in Polen, hin: undt wieder, sehr
grassiren. An der königlichen wittiben, wieder
genesung, wirdt desperiret. Gott erbarme sich,
ihrer! Deßgleichen des littawischen vnter-
Feldtherren Radzivill, (nostro cognato) vndt
der Crone Feldtherren Wießnewetzky
welche beyde Todtkrangk, der Pommerellische
Woywoda, graf Denhoff aber, verstorben
sein solle. Jnmittelst continujren die Baw-
ren in Littaw, ihre Rebellion, die thun
grawsahmen schaden, vndt stärgken sich täglich.
Der General Chmielinsky wil mit 100 mille
Coßagken, zu der Cron Pohlen diensten, nahend
Cracaw, sich præsentiren. Gibt nachdengken,
weil ihm vom Türckischen hove, prächtige
præsenten, undt ein köstlicher Sebel, zuge-
schigkt, darneben innstendig begehret worden,
die Cron Pohlen, vollends zu durchstraifen,
vndt gäntzlich zu verderben, ia der itzige Fürst
in Sibenbürgen, solle ihme Chmielinßky,
große versprechung gethan haben, wann
er ihme, wieder Polen, hülfe leisten wollte,
Siehet also, das wesen mit dem Türgken, Tartarn,
Cossagken, vndt Siebenbürgen wunderlich auß, || [[Handschrift: 76r]]
vndt man dörfte, auf künftigen Pollnischen ReichßTage,
zu thun kriegen, den rechten schlüßel zu finden.


Zu Londen, gibt die gewaltt der waffen, ge-
setze, maß, vndt ordnung, leyder! alle gütliche
handlungen, werden umbgestoßen, es kömbt dahin, das
die soldatesca sich undterstehen darff, dem Könige
das crimen læsæ Majestatis, aufzudringen,
vndt die höchste person, vor recht zu stellen!
Die unaußgemusterte im vndterhauß, (weiln
das Oberhauß im Parlament, die proposition
verworffen, vndt zur Thür, hinauß gestoßen)
haben die sache, noch höher gespannet, vndt
einen Schluß gemacht, das die Potestas legis,
nicht in dem Könige, oder den Fürsten, undt
herren, sondern, in dem gemeinen Mann, bestehe.
Waß nun diese wunderbahre Neẅe gesetze
wirgken werden, ist Gott bekandt, undt die
zeitt, wirdt es eröfnen! Man weiß nicht
eigentlich, wo der König hingebracht seye?
Die confusion, vndt schregken, wirdt ie länger,
ie größer. Man hat angefangen, am Major
Pitcher, denselbigen, an der hauptkirchen, zu
harquebuziren, andere mehr dörften baldt
folgen müße. Gott beßere doch, das verwirrete wesen!

|| [[Handschrift: 76v]]


Zu Pariß nimbt die Unruhe, auch numehr
täglich zu. Selbiges Parlament, hat des Printzen
de Condè herr bruder, den Prince de Conty; zum
Generalissimo, den Düc de Longueville, zum
kriegßraht, die hertzoge zu Elbœuf, Bouillon,
vndt Maréchal de la Motte Haudencourt, zu
Generalen, den Düc de Beaufort, zum Ge-
neral der Cavallerie, erklähret, vndt
auf 30000 Mann, zu werben, patenten
außgegeben. haben großen zulauff, die
Bastillie, haben Sie bezwungen, vndt da-
durch das schwert in die hände bekommen, hin-
gegen helt der Prince de Condè, königlicher
General, die Stadt Paris, gleichsam blocquirt[,]
hat alle päße herumb, besetzet, kan aber,
wegen hohen waßers, der revieren (dergleichen
bey menschen gedengken, nicht gewesen)
die zufuhre nicht hindern, darumb die le-
bensmittel, in gutem kauff, sein mögen.
Er hat unlengst 4 Stügke geschützes,
vom Bois de Vincennes, nach Saint Denis, wollen
abführen laßen, So seindt die Parlamentischen
außgefallen, vndt haben solche vernagelt, || [[Handschrift: 77r]]
der Pöbel ist sehr unruhig, wil die hertzoge
von Chevreüse, Estrèe, vndt den Mareschal
de l'Hospital, nicht auß der Stadt laßen.


Das friedenßwergk zu Münster, wirdt sehr
gehemmet, undt gehindert, wegen etzlicher mal-
contenten, die sich zur execution, vndt resti-
tution, nicht bequehmen wollen, unangesehen
alle Chur:[,] Fürsten, vndt Stände, sich accommodjren.


Der Oberste Penß, ist de facto in die fetten
bißhero den gantzen krieg über, geschonten
vierlande gerügkt, welches den ham-
burgern, vndt Lübegkern groß nachdengken,
vndt unlust vervhrsachet. Sie tractiren
aber, zu hamburgk, mit gemeldtem Obersten.
Jn holstein, laßen sich Schnaphahnen spühren,
welche die straaßen, sehr unsicher machen,
vndterm vorwandt, der Schwedischen völgker.


Ein Spannischer Ambassador, ist in Dennemargk.


Jn Engellandt stehet es mit dem guten Könige,
sehr gefährlich, dann er hat den Todt, gleichsam
stündtlich vor augen. Er ist des Königlichen Tituls,
vndt Ehren entblößet, vndt verbotten, hinfüh-
ro auf den knien, oder mit abgedegktem haüpt,
ihme zu dienen, vndt seinen diehnern, befohlen, || [[Handschrift: 77v]]
ihme keine größere Ehre, undt respect, alß
sonsten, einem gemeinen lord, oder graven, gebraüch-
lich, zu erweisen, also ihn hinführo, Sir
Charles Stuart, zu nennen, es sollen auch
sein vom Parlament, undt kriegßraht,
150 personen deputiret, ihme, seinen Pro-
ceß zu machen, vndt zu ihm zu raysen.
Gott erbarme sich seiner! vndt Tröste ihn!


Jn Frangkreich, gehets immer forth auch
zur enderung. Theilß Fürsten, stehen bey
ihrem Könige, andere halten es, mit dem
Parlament zu Pariß. Düc d'Orleans
hat sich, mit 4000 Mann, zu Saint Clou,
logiret. Man weiß nicht, welcher partey
er beystehen will? Dergleichen viel Städte
thun, vmb zusehen, wo hinauß, die Fortun
sich wenden wolle? Die Spannischen, undt
lottringischen verstärgken sich inndeßen,
in Flandern, möchten sich solches künf-
tig, mit Nutz, vndt fortheil bediehnen.
Gott wolle Sein glaübiges haüflein, in
diesem Sturmwetter, beschützen, beschirmen,
vndt über seinen Obrigkeitten, ordentlich halten!

|| [[Handschrift: 78r]]


Die Türgken, seindt befehlichet, mit ernst, von ihrem
Kayser, sich still, undt Friedsam, an den vngrischen
gräntzen, zu verhalten.


Die Frantzosen haben numehr, die Stadt Meintz
quittiret, nach dem Sie ihre restirende Contribution
bezahlet, vndt seindt übern Rhein gezogen.
General Lamboy bringet eine stargke armèe
in Spannischen diensten, auf die beine.


Der König in Frankreich hat dem Parlament zu
Pariß, bey Strafe der rebellion, gebotten,
sich von Paris hinweg zu machen, dieses aber
pariret nicht, vndt hat hingegen den Cardinal
Mazzarinj in die Acht erklähret. Dörfte
vermuhtlich, viel a<u>nschuldig blut kosten.
Gott wende es in gnaden!


Die herren Staden, haben auf anhalten des
Printzen von Wallis sich numehr, resolviret,
ihre Gesandten nach Engellandt zu schigken,
weil die Sachen, auf des Königes seitten, gar
schlecht bestellet, vndt er von der armèe so
wol, als von dem Underhause gantz degra-
diret ist, auch ihme Sein proceß, gemacht wirdt.


Die holländer haben wieder die Portughesen ge-
schlagen, vndt 2 Schiffe verlohren, die Portughiesen aber, 8
neben einer Caragke, vndt andern Schiffen. Die Staden || [[Handschrift: 78v]]
Die Stadeni begehren satisfaction, oder Sie wollen die
Holländer<Portughesen>, vor Feinde erklähren.


Die Cosagken sollen schregklich, undt vnbarmher-
tzig bey ihrem abzuge gehauset, alles abge-
brandt, die Menschen gefangen hinweg geführet,
verkauffet, ohne vndterscheidt niedergehawen,
vndt endlich zu frieden gestellet worden sein.


An des verstorbenen graven Denhoven
Stelle, ist nach Marienburgk, herr güldenstern,
vndt nach Pommerellen, herr Ludwig Weyer verordnet.
Der Stadt Dantzigk gewesener Commendant,
Oberster Hubaldt, sol vom Könige in Pohlen,
zum General über: 12 Regimenter, bestellet,
ihme auch in Littaw, quartier gegeben,
vndt vom Churfürsten zu Brandenburgk;
vndt der Stadt Dantzigk, etzliche völgker,
hierzu überlaßen worden sein.


Chur Bayern, hat seinen völgkern, nur
2½ Monat Soldt, offeriret, iedoch frey gestellet,
ob Sie von den landt: oder krayßStenden, mehr
erhalten köndten? Derentwegen Sie dann,
zum Ertzbischof nacher Saltzburgk, geschigkt,
einen mehreren vndt größeren beysprung, zu
erhalten.

|| [[Handschrift: 79r]]


Zu Augspurgk; gibt es auch noch difficulteten.
Zu Constantinopel haben sich die Spachy, vndt Ja-
nitzscharen verglichen, vndt es rüstet sich alles,
zum Feldtzuge. Candia, ist aufs neẅe belägert.
Die venezianische armada, hat sich, vor den Dardanellj,
retiriret, etzliche Schiffe, von den holländern,
an sich zu ziehen, vndt alßdann den Türgken, den
Außgang, wieder zu sperren. Die Königin in
Spannien, ist noch zu Trient, geldt, vndt ordre,
weitter zu paßiren, erwartende. Der Duca
dj Parma, wirdt sehr urgirt, die Spannische parthie
anzunehmen, vndt Modena, auch dahin, zu vermögen.
Zu Zervia12 ist der Münch, der mit zauberwergk,
dem hertzoge, nach dem leben, gestellet, an einem
Fuße, aufgehengkt worden. Man suchet, eine Neẅe
Liga aufzurichten, vndt Lottringen, zum General
zu gebrauchen. Cremona, vndt Pavia, werden
stargk fortificiret. Die Erlachischen völgker,
sollen gegen Flandern, marchiren, vndt daselbst
die gräntzen verwahren. Man meinet, es werde
zu Paris, alles drunter, vndt drüber, gehen. herr
Omnes gesindlein, hat viel kutzschen, kaleschen, bela-
dene wagen, vndt Maulthiere geplündert, welche
dem Könige, (als er von Paris, endtwichen) gefolget,
auch etzliche personen, so sich opponiret, erschlagen. || [[Handschrift: 79v]]
Der König in Frankreich hat von Saint Germain, auß,
den Gouverneür vndt Magistrat zu Paris, zum gehor-
sam, ermahnet, mit andeütten, daß er sich salviren müßen,
weil etzliche im Parlament, mit seinen feinden,
heimlichen verstandt hetten, die seiner königlichen person,
nicht wol wollten, oder sich deren zu bemächtigen, ge-
dächten. Damalß versamblete sich das Parlament,
weil königlicher befehl einkommen, das daß gantze
Parlament sich auß Paris hinweg, nemblich die
Chambre dü Parlement, nach Montargis, die
chambre des comptes nacher Poictiers, undt la Cour
des Aides, nacher Orleans, vndt der Conseil
d'Estat, nacher Meüdon, sich begeben sollten,
worauf nichts geantwortet, Sondern an den
Königlichen hoff, deputirte geschigkt worden,
vmb die Nahmen zu bitten, derer personen,
welche dem Könige, wie obgemeldet, nicht wol
wollten, Sie seindt aber nicht zur Audientz,
vndt also ohne verrichtung, wieder nach Paris
kommen, derentwegen dann, daß Parlament
den Cardinal Mazzarinj; læsæ Majestatis
declariret, vndt dem iehnigen, so ihn lebendig
liefern würde, 100000 krohnen, zu bezahlen,
versprochen, alle seine gühter confiscirt, vndt auff
30000 Mann, zu werben, Patenta außgegeben, auch || [[Handschrift: 80r]]
4 kriegßrähte, erwehlet, also ein Einheimischer
krieg, nun angefangen, worzu iedes gemeine
hauß alhier<zu Paris,> 10[,] ein vornehmes aber 50 auch
wol mehr Crohnen, bezahlen müßen. Siehet also,
einem wüsten, wilden wesen, ähnlich, <vndt einer plötzlichen verenderung:>


Der Stillestandt, mit der Franche Contè, vndt
dem Hertzogthumb Burgundt, ist zwar auf 3
iahr, geschloßen, aber noch nicht vndterschrieben worden.


Zu Messina in Sicilien, sol ein greẅliches erdbebem[!]
gewesen sein, darvon viel Schiffe im Port, sollen
versungken, undt vndtergegangen, auch viel haüser
vndt kirchthürme, zerschmettert worden sein.


Der Churfürst von Trier, wehre Todes
verblichen, ein Thumbherr Graf Kratz, würde
zur succession zu gelangen, præsumiret.


Die vnß zukommenden letzeren auß Engellandt,
berichten: der König, alß er gehöret, das er
vorß Recht, gestellet werden sollte, hette
großmühtig geantwortett: Es liefe wieder
die Gesetze vndt rechte des Königreichs, ihren
König, vndt Oberherren, vor gerichte zu stellen.
Wollten Sie aber, mit gewaltt, vndt de facto,
etwas gegen ihm, vornehmen, müßte er zwar solche
Tiranney, an itzo in ihrer gewaltt leiden, vndt alß
ein Märterer sterben, er wolte aber alles, Gott dem
Gerechten Richter befohlen, undt die Rache, heimgestellet haben.

|| [[Handschrift: 80v]]


On dit a Erffordt; que l'Empereur est mort, mais ie
ne l'espere pas. Dieu le vueille conserver! &
redonner la paix a Sa Majestè & a nous tous,
en bonne santè, repos, & tranquillitè.


Neue iahres congratulationes, auß Churlandt,
vndt auß andern orthen entpfangen. Item:
briefe von Wien.


Der Große Kersten, so zu Erfurt gewesen,
hat sich auch wieder eingestellet, <Gott lob!>

Mittwoch den 31ten: Januarij; 1649.


Jn die wochenpredigt, cum filio secundogenito. perge


Darnach habe Jch, den Primogenitum, besucht.


Doctor Brandt, der Medicus, hat sich auch bey mir,
præsentiret. Jst von Leiptzigk, wiederkommen.
Offeriret sich, seiner vndterthänigen Schuldigkeit nach,
sein bestes, bey Meinem Elltisten Sohn, ver-
mittelst Göttlicher gnade zu Thun. Gott
gesegene alle heylsahme curen!


Er sagt auch, daß alle Medicj, vndt
Calendermacher, diß iahr, eine pest,
prognosticiren. Gott wende alles arge!


Secretarium Paulum, bey mir gehabt, vielerley
zu expediren. C'est ün homme, de bon iügement,
de belle experience!, addresse, &<& de> travail. Dieu || [[Handschrift: 81r]]
nous le vueille longuement conserver! par sa
Sainte grace; & benediction!


Jch habe Paul Ludwig zugesprochen, wegen Tobias Steffeck von Kolodeys wohnung
½ iahr, biß Michaelis, (gebe gott) in Doctor Mechovius' losament,
item wegen addition Doctor Mechovius' zur haußmiehte
weil er in Magister Sachsesj hauß zeücht, au caresme,
item: wegen Reichardts assumption
auch vieler andern importantzen. et cetera
Gott gebe zu glügk! <undt richtigkeit!>


Textapparat
a "der erste in lateinischer, der andere in Frantzösischer sprache" im Original korrigiert in "der erste in Frantzösischer, der andere in lateinischer sprache".
b Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d Danach hat Christian II. eine größere Lücke gelassen, in die er später sicherlich den Namen des Bauherrn nachtragen wollte.
e "Rector vndt Diaconus" im Original korrigiert in "Diaconus vndt Rector".
f Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
g Auflösung unsicher.
h Die Wortbestandteile "zu" und "rügke" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
i Die ersten beiden Wörter der Zeile sind zu streichen.
j Auflösung unsicher.

Kommentar
1 Hier: Damm.
2 Hier: aufgehoben.
3 Mt 2.
4 Zitat aus Eur. Tro. 596 (ed. Biehl 1970, S. 35).
5 Zitat aus Hor. epist. 1,2,14 (ed. Fink/Herrmann 2000, S. 154f.).
6 Zitat nach Cic. Mil. 11 (ed. Fuhrmann 1993, S. 512f.).
7 Hier: Damm.
8 Ort nicht ermittelt.
9 Person nicht ermittelt.
10 Person nicht ermittelt.
11 Prv 24,21.
12 Ort nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1649_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abalieniren
etwas entfremden, entziehen
Ablager
Beherbergung und Verpflegung
accommodiren
sich anpassen, sich fügen, sich (gütlich) vergleichen
accommodiren
einrichten, ausstatten
accommodiren
zufriedenstellen, versorgen
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
acquiesciren
sich beruhigen, zufrieden sein
acquiesciren
zustimmen
Addresse
schriftliche Nachricht, Zuschrift
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Anstoß
Angriff (der Gesundheit), (körperliche) Beeinträchtigung, Schaden
Anstoß
Hindernis, Behinderung, Unterbrechung, Beeinträchtigung
Anstoß
(militärischer) Angriff
Armada
Armee, Heer
Armada
Kriegsflotte
Armatur
Rüstung
Assignation
(schriftliche) Anweisung, Zahlungsanweisung
Assignation
Quartierzuweisung
assigniren
zuweisen
Assumption
Annahme
attendiren
Achtung geben, beachten
aufführen
errichten, aufbauen
aufführen
ins Amt einführen
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Bauherr
Ratsbaumeister, Bauaufseher
befahren
(be)fürchten
Beisprung
Beistand, Hilfe
beschreiben
schriftlich ein- oder vorladen
besorgen
befürchten, fürchten
besorglich
zu Besorgnis Anlass gebend, heikel, zu befürchtend
Brühanbrauen (Broyhanbrauen)
Herstellung einer un- oder schwachgehopfte obergärige Biersorte, die vor allem in nieder- und obersächsischen Gebieten im weiteren Harzumland (Hannover, Wolfenbüttel, Hildesheim, Halberstadt, Quedlinburg) gebraut wurde
Capitän
Hauptmann (Kommandeur einer Kompanie bei Infanterie- und Dragonereinheiten)
Capital(ien)
verzinsliches Bargeld
collectiren
sammeln, zusammentragen
Commission
Auftrag, Bevollmächtigung
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
complimentiren
höflich reden, Ehre erweisen
Complimentschreiben
Höflichkeitsschreiben
condemniren
verurteilen, verdammen
Confirmation
Bestätigung
conjungiren
verbinden, verbünden, vereinigen, zusammenführen
consultiren
(gemeinsam über etwas) beraten, beratschlagen
consumiren
verzehren
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
cortesisch
höflich
creiren
jemanden in ein Amt wählen oder zu einem Amt ernennen
decidiren
bestimmen, entscheiden
decolliren
enthaupten
Dele (Diele)
Dachboden
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deliberiren
überlegen, beratschlagen
De(s)logirung
Abzug, Verlassen des Quartiers
desperiren
keine Hoffnung haben, verzweifeln
Difficultet
Schwierigkeit
Dignitet
Würde, Standeswürde
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
Dublone (Doblone)
spanische Goldmünze (Doppelstück)
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
ein
ungefähr
Einlager
Verpflichtung an einem vereinbarten Ort Quartier zu nehmen, bis eine Schuld bezahlt ist
entbrechen
sich lösen, sich befreien
examiniren
ausfragen
examiniren
verhören
excusiren
entschuldigen
Expedition
Beförderung, Besorgung
Expedition
Abfertigung
Expedition
Verrichtung
Expedition
Ausfertigung eines Schriftstückes
Expedition
Feldzug
Freund
Verwandter
gähling
plötzlich, unversehens
genau
sehr sparsam
genau
streng
genungsam
genügend, hinreichend
harkebusiren
jemanden mit der Hakenbüchse hinrichten, standrechtlich erschießen
hochpräjudicirlich
sehr nachteilig, eine starke Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Hofmeister
vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes
Hofoffizier
Inhaber eines Hofamtes
Hostilitet
Feindseligkeit
Importanz
Bedeutung, Wichtigkeit
Importanz
wichtige Angelegenheit, Sache von Bedeutung
imputiren
zurechnen, zur Last legen
Inconvenienz
Beschwerlichkeit, Unannehmlichkeit, Ungelegenheit
inhaeriren
anhängen, an etwas festhalten, fest darauf bestehen
inhibiren
verbieten
inhibiren
verhindern, unterbinden
inquiriren
ermitteln, prüfen
Inundation
Überschwemmung
invitiren
einladen
justificiren
Strafe vollstrecken, hinrichten
justificiren
berichtigen, prüfen
justificiren
rechtfertigen
Kammerordnung
Verfassung einer Finanzverwaltung
Karacke
großes Kriegs- oder Handelsschiff (Segelschifftyp des späten Mittelalters bis ins 17. Jahrhundert)
Karneol
eine gelbliche bis blutrote Varietät des Halbedelsteins Chalcedon
Knecht
Landsknecht, Soldat
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
manuteniren
bewahren, behaupten, erhalten, handhaben
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
obhanden
vorhanden
Offizie
Amt, Dienst
Opinion
Meinung
oppugniren
angreifen, bekämpfen
Ordinarije
gewöhnliche/regelmäßige Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Patent
Urkunde über die Verleihung eines Rechts, Erlaubnisschein
Patent
schriftlicher Anschlag (meist zur öffentlichen Bekanntmachung einer obrigkeitlichen Verordnung oder Mitteilung)
Patent
mit der Ernennung zum Offizier verbundene Verpflichtung zum Anwerben und Unterhalten eines bestimmten Truppenkontingents
Patent
Befehl
Polizeisache
Angelegenheit, welche die Herstellung und/oder Erhaltung des Zustandes guter Ordnung (des Gemeinwesens) betrifft
Präcipitanz
Übereilung
präjudicirlich
nachteilig, eine Vorentscheidung für künftige Rechtsfälle treffend
Präparatorie
Vorbereitung
prästiren
darreichen, leisten
prätendiren
vorgeben, vortäuschen, heucheln
prätendiren
fordern, in Anspruch nehmen, Anspruch erheben
promittiren
versprechen, zusagen
Prorogation
Verlängerung einer Frist oder eines Zustandes
Pusillanimitet
Kleinmütigkeit
Quartiermeister
für die Beschaffung von Verpflegung und Unterkunft zuständiger Stabsoffizier
quittiren
verlassen
quittiren
überlassen
quittiren
aufgeben
quittiren
entlassen
Quittirung
Aufgabe
recusiren
(jemandem etwas) versagen, verweigern
recusiren
ablehnen, nicht akzeptieren
Regratulation
Erwiderung von Glückwünschen
Reitherr
mit der Rechnungsprüfung befasstes Mitglied eines Stadtrats oder landständischen Ausschusses
remedi(i)ren
abhelfen
remittiren
zugestehen, bewilligen
remittiren
(an jemanden) verweisen, weiterleiten
remittiren
übersenden
remittiren
nachlassen, vermindern
remittiren
zurücksenden
remittiren
(auf jemanden) verweisen, sich berufen
Repaß
Pass für die Rückreise
requiriren
heranziehen, um etwas ersuchen
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
restiren
schulden, schuldig sein
restiren
übrig sein, übrig bleiben
Römermonat
monatliche Kosten für die Unterhaltung und Besoldung des Reichsheeres
salviren
retten
Satisfactionsgelder
auf die Reichstände bzw. die Steuerpflichtigen umgelegte Zahlungen zur Befriedigung von Ansprüchen eines anderen Staates, die in einem Friedensvertrag festgelegt sind
schätzen
mit außerordentlicher Geldzahlung (Ranzion) belegen, besteuern
Schnapphahn
Strauchdieb, Wegelagerer, Räuber
Schock
Bund bzw. Haufen (z. B. von Garben, Stroh oder Holz)
spargiren
ausstreuen, ausbreiten
spendiren
ausgeben, aufwenden
stabiliren
fest machen, versichern, bestätigen
Stillstand
Waffenstillstand
Stradiot
Söldner aus dem Balkan, der von verschiedenen europäischen Kriegsparteien rekrutiert wurde
Stückmajor
Artilleriemajor
stutzig
widerspenstig, trotzig, hartnäckig
stutzig
stockend
subjiciren
unterwerfen
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Tafelgeld
Einnahmen des Landesherren zur Finanzierung der Tafel und des gesamten Hofstaates
tentiren
versuchen
Thum(b)herr
Domherr
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
Trankgeld
Undank, schlechter Lohn
Trompter
Trompeter
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
überschnellen
betrügen, überlisten
Umschlag
Jahrmarkt
Umschlag
Handel, Kauf und Verkauf
unzeitig
nicht zur rechten Zeit
unzeitig
vorzeitig
verehren
schenken
verehren
beschenken
Verflößung
Fortschaffung auf dem Wasser
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
vindiciren
rächen, bestrafen
vindiciren
beanspruchen, in Anspruch nehmen
Volk
Truppen
weitaussehend
in seinen Folgen unüberschaubar
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Zeitung
Nachricht
zerfallen
uneins werden, sich entzweien
zerfallen
zerschlagen, zerbrechen
Adam

Anm.: Biblische Figur; Stammvater der Menschheit.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

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Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Balthasar

Anm.: Einer der heiligen drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland.
Herzog Ferdinand (2) von Bayern
Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln
Bischof Ferdinand von Lüttich
Bischof Ferdinand von Hildesheim
Bischof Ferdinand von Münster
Bischof Ferdinand von Paderborn

geb. 1577
gest. 1650
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1612 Erzbischof und Kurfürst von Köln sowie Bischof von Lüttich, Hildesheim und Münster; seit 1618 auch Bischof von Paderborn.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Maximilian I. von Bayern
Herzog Maximilian I. von Bayern

geb. 1573
gest. 1651
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm V. von Bayern (1548-1626); ab 1597 regierender Herzog von Bayern; Oberhaupt der 1609 gegründeten Katholischen Liga; 1623 Verleihung der (ehemals Pfälzer) Kurwürde durch Kaiser Ferdinand II. (1578-1637), endgültig bestätigt im Westfälischen Frieden; seit 1600 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
David von Bergen

geb. 1616
gest. 1682
Anm.: Sohn des Dessauer Bürgermeisters Gottfried von Bergen (1589-1653); um 1643/44 Bauherr und um 1646/47 Ratskämmerer der Bernburger Bergstadt; seit 1649 Landrichter in Bernburg.
Christian Heinrich von Börstel

geb. 1617
gest. 1661
Anm.: Sohn des Heinrich von Börstel (1581-1647); Erbherr auf Güsten und Ilberstedt; 1638-1640 Bildungsreise durch die Niederlande, Frankreich, England und Deutschland; 1641-1643 Rat des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660) und zugleich Hofmeister für dessen Sohn Johann Georg (1627-1693); 1643-1648 Geheimer Rat und Hofmeister von Fürst Johann Kasimir; 1648 Übersiedlung nach Bernburg; seit 1657 anhaltischer Gesamtrat und Hofmeister des Fürsten Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlängernde"); vgl. Andreas Hesius: Lieblich und schönes Erbtheil der Kinder Gottes [...], Köthen 1661, Bl. Fijr-Givv.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Börstel, Familie

Anm.: Urspünglich aus dem Erzstift Magdeburg stammendes, in Anhalt begütertes Adelsgeschlecht.
Hans Wolf von Börstel

geb. ca. 1582
gest. 1617
Anm.: Sohn des Hans von Börstel auf Reupzig; Erbherr auf Ilberstedt; zwei Jahre in niederländischen Kriegsdiensten.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Margaretha von Börstel
Geburtsname: Margaretha von Bülow

geb. 1580
gest. 1649
Anm.: Tochter des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618) zu Ermsleben; 1614-1617 Ehe mit Hans Wolf von Börstel (gest. 1617) auf Ilberstedt.
N. N. von Borstorff

Anm.: Um 1648 schwedischer Rittmeister.
Armand de Bourbon
Prince Armand de Conti

geb. 1629
gest. 1666
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); ab 1629 Prince de Conti; 1649/50 Beteiligung an der Fronde; 1650/51 deswegen in Haft; 1654-1660 Gouverneur von Guyenne; militärische Kommandos in Spanien (1654) und Italien (1657); 1656-1660 Grand maître de France; seit 1660 Gouverneur des Languedoc.

Weiterführende Informationen in der GND
César de Bourbon
Duc César de Vendôme
Duc César d' Étampes
Duc César de Beaufort
Duc César de Mercœur
Duc César de Penthièvre

geb. 1594
gest. 1665
Anm.: Legitimierter außerehelicher Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); ab 1598 Duc de Vendôme; 1598-1626 Gouverneur der Bretagne; seit 1599 Duc d'Étampes et Duc de Beaufort; ca. 1607-1612 Gouverneur von Lyonnais, Forez und Beaujolais; ab 1608 Duc de Mercœur (de iure uxoris); 1626-1630 Gefangenschaft in Amboise; 1630-1650 wegen Beteiligung an mehreren Verschwörungen mit kurzen Unterbrechungen Exil in den Niederlanden und England; seit 1650 Duc de Penthièvre (de iure uxoris) und Gouverneur von Bourgogne; ab 1651 Grand amiral de France; seit 1652 Lieutenant-général in Aunis, Poitou, Saintonge und Angoumois; ab 1655 Surintendant général de la navigation et commerce.

Weiterführende Informationen in der GND
Gaston de Bourbon
Duc Gaston d' Anjou
Duc Gaston d' Orléans
Duc Gaston de Chartres
Duc Gaston d' Montpensier
Duc Gaston d' Saint-Fargeau
Duc Gaston de Valois
Duc Gaston d' Alençon

geb. 1608
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610) und ältester lebender Bruder ("Monsieur") von Ludwig XIII. (1601-1643); 1608-1640 Duc d'Anjou; ab 1626 Duc d'Orléans et de Chartres; seit 1627 Duc de Montpensier et de Saint-Fargeau; ab 1630 Duc de Valois; seit 1643 Lieutenant-général du royaume; ab 1646 Duc de Alençon; 1648-1653 wiederholter Parteiwechsel während der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Kurfürstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg
Herzogin Elisabeth Charlotte in Preußen
Geburtsname: Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte von Pfalz-Simmern

geb. 1597
gest. 1660
Anm.: Tochter des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); 1616-1640 Ehe mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); seit 1650 Witwensitz in Crossen an der Oder.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Calenberg

geb. 1622
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1641-1648) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1648); seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Reinherzige").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg

geb. 1574
gest. 1648
Anm.: Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1535-1592); ab 1602 Domherr und seit 1603 Dompropst zu Bremen; ab 1619 Domherr zu Verden; seit 1636 regierender Herzog in den Fürstentümern Lüneburg und Grubenhagen; ab 1643 Koadjutor des Hochstifts Ratzeburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Calenberg

geb. 1624
gest. 1705
Anm.: Sohn des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); regierender Herzog von Braunschweig-Calenberg (1648-1665) und Braunschweig-Lüneburg (ab 1665).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Braunschweig-Lüneburg, Haus
Herzöge von Braunschweig und Lüneburg

Anm.: Teillinie der reichsfürstlichen Dynastie der Welfen.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzogin Sophia Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg
Geburtsname: Herzogin Sophia Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow

geb. 1613
gest. 1676
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1635-1666 Ehe mit Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg bzw. Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales; nach 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gutwillige").

Weiterführende Informationen in der GND
Eckhard von Brüsewitz

Anm.: Mecklenburgischer Adliger; schwedischer Obristleutnant (um 1643) und Obrist (um 1647).
Bülow, Familie

Anm.: Norddeutsches Adelsgeschlecht.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Julius von Bülow

geb. 1575
gest. 1639
Anm.: Sohn des Wolfenbütteler Hofschenks Hans von Bülow (1533-1618); Erbherr auf Essenrode und Brunsrode; 1605-1607 Geheimer Rat und Hofmeister in Hitzacker; 1608 Hofmeister des Grafen Friedrich Kasimir von Ortenburg (1591-1658); ab 1610 Geheimer Rat und Hofmeister in Dannenberg; seit 1612 braunschweigisch-lüneburgischer Geheimer Rat und Kammerrat; 1615-1637 Statthalter von Celle; 1631 Gesandter auf dem Leipziger Konvent für die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg sowie die Städte Lüneburg, Minden und Ratzeburg; ab 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zerteilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Domingo Cabral

gest. 1648
Anm.: Spanischer Offizier portugiesischer Herkunft; 1648 Verhaftung wegen Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665)
Bohdan Mychajlowytsch Chmelnyzkyj

geb. 1595
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gutsbesitzers Mychajl Chmelnyzkyj; Ausbildung am Jesuitenkolleg in Tschyhyryn; danach Kriegsdienst im Kosakenherr; seit 1648 Hetman der Kosaken und Anführer von deren Aufstand gegen Polen-Litauen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Gerhard von Dönhoff

geb. 1590
gest. 1648
Anm.: Sohn des Gerhard von Dönhoff (1554-1598); 1621 Kommandant der deutschen Infanterie-Hilfstruppen im Königlichen Preußen; 1624/25 Kommandant von Thorn; ab 1629 Berater der polnischen Krone in maritimen Angelegenheiten; seit 1635 als Oberaufseher der polnischen Flotte; ab 1642 Kastellan von Danzig; seit 1643 Woiwode von Pommerellen und Preußen; ebenso Starost von Berent, Skarszew, Lignowsk, Adsel, Fellin, Lucyn, Lignowsk und Marienburg; ab 1645 Hofmarschall der polnischen Königin Louise Maria (1611-1667); außerdem mehrfach Gesandter des Königs Władysław IV. von Polen (1595-1648); 1633 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

Weiterführende Informationen in der GND
Joachim Döring

gest. 1658
Anm.: Ratskämmerer sowie seit 1636 Bürgermeister der Bernburger Talstadt (1636, 1640, 1643, 1645/46, 1649, 1652, 1655 und 1658 regierend); vgl. Volker Ebersbach: Geschichte der Stadt Bernburg, Bd. 1, Dessau 1998, S. 237.
Hans Friedrich Eckardt

geb. 1622
gest. nach 1671
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Brauers Johann Eckardt (gest. vor 1640); spätestens ab 1639 Bediensteter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vermutlich seit 1643 fürstlicher Küchenschreiber (noch 1648); um 1646/47 auch Amtskopist; um 1649/55 Kammerschreiber (Kammerrechnungsführer); ab 1658 Bauherr und um 1670/71 Kämmerer der Bernburger Talstadt.
Fürst Johann Anton von Eggenberg
Herzog Johann Anton von Krumau
Graf Johann Anton von Gradisca

geb. 1610
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg (1568-1634); ab 1629 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Landeshauptmann von Krain, bald darauf auch Mitglied des innerösterreichischen Geheimen Rates; 1638 kaiserlicher Gesandter in Rom; 1647 Belehnung mit der reichsunmittelbaren gefürsteten Grafschaft Gradisca; ab 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

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Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Alexander Erskein
Alexander Erskine

geb. 1598
gest. 1656
Anm.: Sohn des schottischen Adligen und Greifswalder Kaufmanns Walter Erskein (1569-1643); ab 1628 in schwedischen Diensten als Hofrat und Agent in Stralsund; 1632-1634 Resident für Thüringen in Erfurt; 1634-1636 Kriegsrat bei der Hauptarmee; seit 1637 pommerischer Assistenzrat; ab 1643 Präsident des pommerischen Appellationsgerichts; 1645/46 Assistenzrat des schwedischen Generalfeldmarschalls Lennart Torstensson (1603-1651) in Leipzig; 1647/48 Vertreter der von der schwedischen Armee erhobenen Entschädigungsansprüche beim Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 Kriegsratspräsident und Reichsrat; 1649/50 Unterhändler auf dem Nürnberger Exekutionskongress; Rat in den schwedisch besetzten Herzogtümern Bremen (1650) und Verden (1652); ab 1653 Kriegs- und Etatspräsident der Herzogtümer Bremen und Verden; seit 1655 Kriegspräsident der schwedischen Armee in Polen; 1656 polnischer Kriegsgefangener; 1655 Erhebung in den Freiherrenstand; ab 1644 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fürsichtige").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Francesco I d' Este
Duca Francesco I di Modena e Reggio

geb. 1610
gest. 1658
Anm.: Sohn des Alfonso III d'Este, Duca di Modena e Reggio (1591-1644); ab 1629 Duca di Modena e Reggio; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
François-Annibal d' Estrées
Bischof François-Annibal von Noyon
Marquis François-Annibal de Cœuvres
Duc François-Annibal d' Estrées

geb. ca. 1573
gest. 1670
Anm.: Sohn des Antoine d'Estrées, Marquis de Cœuvres (gest. 1609); ab 1594 Marquis de Cœuvres; 1594-1596 Bischof von Noyon; seit 1597 militärische Laufbahn bis zum Maréchal de camp (1622), Maréchal de France (1626) und Oberbefehlshaber über die französische Rheinarmee (1632); ab 1599 Lieutenant-général der Ile de France und Gouverneur von Laon; 1619-1622 ordentlicher französischer Botschafter in der Schweiz, in Rom und Venedig; 1636-1644 außerordentlicher französischer Botschafter in Rom; seit 1648/63 erster Duc d'Estrées und Pair de France.

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Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

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Ranuccio II Farnese
Duca Ranuccio II di Parma e Piacenza
Duca Ranuccio II di Castro

geb. 1630
gest. 1694
Anm.: Sohn des Odoardo I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1612-1646); seit 1646 Duca di Parma e Piacenza und 1646-1649 Duca di Castro (bis 1648 unter Vormundschaft).

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Leonardo Foscolo

geb. 1588
gest. 1660
Anm.: Sohn des venezianischen Patriziers Alvise Foscolo; venezianischer Patrono all'Arsenal (1617/18), Capitano delle guardie delle isole del Quarnaro e riviere dell'Istria (1618/19), Governatore delle galere dei condannati (1619/20), Capitano del Golfo (1620-1624), Duca di Candia (1624-1628), Sovrintendere alla costruzione dei galeoni (1628), Provveditore all'Armar (1628/29, 1632/33 und 1635/36), Sopraprovveditore lla Giustizia nuova (1629/30), Depositario al Sale (1630-1632); Governatore del Banco della Piazza (1633), Provveditore sopra Ori e monete (1633), Governatore delle Entrate (1633), Savio alla Mercanzia (1636), Transador (1637) und Sopraprovveditore di rispetto ai due sopraprovveditori alle Pompe (1637/38), Consigliere ducale del sestiere di Castello (1638-1640), Depositario in Zecca (1640), Governatore delle Entrate (1640-1642), Provveditore alla Cassa di ori e argenti (1642/43), Provveditore in Zecca al pagamento dei prò (1643), Provveditore all'Arsenale (1643/44 und seit 1659), Inquisitore di Stato (1644/45), Consigliere ducale (1645), Provveditore in Dalmazia (1645), Provveditore generale in Dalmazia e Albania (1645-1651), Capitano generale da Mar (1650-1654), Inquisitore e revisore delle Scuole Grandi (1655), Sopraprovveditore alla Sanità (1655), Esecutore contro la Bestemmia (1655/56), Regolatore alla Scrittura (1656), Provveditore sopra Monasteri (1657/58) und Savio all'Eresia (1658/59); zudem 1630, 1636 und 1644 Mitglied des Consiglio dei dieci der Republik Venedig.

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König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

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Königin Maria Theresia von Frankreich und Navarra
Geburtsname: Infantin Maria Theresia von Spanien

geb. 1638
gest. 1683
Anm.: Tochter des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); seit 1660 Ehe mit König Ludwig XIV. von Frankreich (1638-1715).

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Johann Philipp Geuder von Heroldsberg
Johann Philipp Rabensteiner

geb. 1597
gest. 1650
Anm.: Sohn des Nürnberger Patriziers und kurpfälzischen Regimentsrats Jakob Geuder von Heroldsberg (1575-1616); zunächst kaiserlicher Leutnant (im Regiment der fränkischen Reichsritterschaft) und Rittmeister; Rat des Kantons Gebürg; Hofmeister und Kanzleidirektor des Grafen Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim (1578-1636); zwischen 1631 und 1635 schwedischer Rittmeister und Kriegsrat im Fränkischen Reichskreis, auch Gesandter der fränkischen Reichsritterschaft; 1634/35 Vertreter der Grafen im fränkischen Kreisrat des Heilbronner Bundes; ab 1635 Ritterhauptmann des Reichsritterkantons Gebirg; 1636 Reisehofmeister und Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit dem gleichen Jahr auch Rat von diesem und des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655); im Dezember 1636 anlässlich der Krönung Ferdinands III. zum römischen König zum Ritter geschlagen; später Direktor der fränkischen Reichsritterschaft; zuletzt auch Generaldirektor der reichsunmittelbaren Ritterschaftskreise Franken, Schwaben und Rheinstrom; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ergänzende").

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Isabella Clara Gonzaga
Duchessa Isabella Clara di Mantova e Montferrato
Duchesse Isabelle-Claire de Nevers et Rethel
Geburtsname: Erzherzogin Isabella Clara von Österreich

geb. 1629
gest. 1685
Anm.: Tochter des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; 1649-1665 Ehe mit Carlo III Gonzaga, Duca di Mantova e Montferrato und Duc de Nevers et Rethel (1629-1665); 1665-1669 Regentin des Herzogtums Mantua und Montferrat.

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Gerolamo Grimaldi-Cavalleroni
Erzbischof Jérome von Aix-en-Provence
Bischof Gerolamo von Albano

geb. 1597
gest. 1685
Anm.: Sohn des Genueser Senators Giacomo Grimaldi; 1621-1626 Vizelegat und 1626-1628 Gouverneur von Viterbo; 1628-1632 Gouverneur von Rom und Vice-Camerlengo della Camera Apostolica; 1632-1634 päbstlicher Sondergesandter in Wien; 1634-1636 Gouverneur von Perugia und Umbrien; 1641-1643 Titularerzbischof von Seleucia in Isauria und Apostolischer Nuntius in Frankreich; ab 1644 Kardinal; seit 1648 Erzbischof von Aix-en-Provence; ab 1675 auch Bischof von Albano.

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Christian Groß(e)

Anm.: Sohn des Schieloer Bauern Andreas Große (gest. vor 1647); ab 1633 in Diensten des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1638 Lakai von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675); danach bis 1642 fürstlicher Lakai in Bernburg; seit 1642 Haushalter und Unterkammerdiener sowie um 1643 Kammerdiener und Lakai von Fürst Christian II. (bis 1646); um 1647/50 fürstlicher Bediensteter in Bernburg.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Sigismund Johansson Gyllenstierna
Sigismund Guldenstern
Zygmunt Guldenstern

geb. 1598
gest. 1666
Anm.: Sohn des schwedischen Admirals Johan Nilsson Gyllenstierna (1569-1617), der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Polen emigriert war; in den 1620er Jahren Höfling und Kämmerer von König Sigismund III. (1566-1632); 1633 Verleihung des polnischen Indigenats; ab 1635 kaiserlicher Kämmerer; seit 1635 Oberaufseher der polnischen Flotte; 1645 Teilnehmer am Thorner Religionsgespräch; ab 1648 Verwalter und Schatzmeister in Marienburg; Starost von Stuhm; seit 1656 Kastellan von Danzig und letzter protestantischer Senator des Königreichs Polen.

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Martin Hardegen

Anm.: Um 1646/49 Bernburger Bürger mit Braurecht.
Georg Achatz Heher

geb. 1601
gest. 1667
Anm.: Sohn des Jursiten Georg Heher aus Nürnberg; Studium in Altdorf (1616-1620; Dr. jur. 1623) und Jena (1622); ab 1624 Advokat in Nürnberg; seit 1628 Assessor am dortigen Untergericht sowie Konsulent in Altmühl; ab 1630 Stadtgerichts-Konsulent in Nürnberg; seit 1632 Rat der schwedischen Regierung in Würzburg; 1633 Vizekanzler und Direktor der Regensburger Kriegskanzlei unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); seit 1636 erneut Konsulent in Nürnberg; ab 1640 sächsisch-gothaischer Hofrat; 1645-1648 Gesandter der Herzöge von Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha, der Fürsten von Anhalt sowie der Reichsstadt Nürnberg auf dem Westfälischen Friedenskongress; seit 1648 sächsisch-gothaischer Oberamtmann in Königsberg, Heldburg, Eisfeld und Veilsdorf; 1649/50 Gesandter der ernestinischen Herzöge auf dem Nürnberger Exekutionskongress; 1653 sächsisch-gothaischer und anhaltischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag; ab 1659 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; 1644 Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mittheilende").

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Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

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Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Christoph von Houwald

geb. 1601
gest. 1661
Anm.: Sohn des Grimmaer Tuchmachers Christoph Haubal (ca. 1575-1617); 1616-1618 kaiserlicher Musketier; später nacheinander Soldat der böhmischen Konföderation, der kursächsischen Armee sowie unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1624-1634 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1625), Hauptmann (1627), Major (1629), Obristleutnant (1630), Obrist (1630) und Generalmajor (1632); 1634/35 kursächsischer Generalwachtmeister; 1635-1648 Oberkommandant der Danziger Soldaten; 1647/48 zugleich polnischer Kammerherr, Kriegsrat und Obrist; seit 1648 kurbrandenburgischer Generalmajor; ab 1651 Geheimer Kriegsrat; 1631 Nobilitierung (Schweden).

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Christoph von Jena

geb. 1614
gest. 1674
Anm.: Sohn des Peter von Jena (1584-1639), Rektor des Gymnasium Illustre Zerbst; Rechtsstudium in Wittenberg; um 1643/46 anhaltisch-zerbstischer Hofadvokat; zugleich seit 1643 Konsulent des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1649); spätestens 1655 anhaltisch-bernburgischer Hofrat.

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Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Christian Jonius

geb. ca. 1625/30
gest. 1685
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Bartholomäus Jonius (1603-1657); bereits um 1646/48 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1649 fürstlicher Küchenschreiber, um 1657 Kammerdiener und zuletzt Kammerschreiber in Bernburg.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand I.
König Ferdinand I. von Böhmen
König Ferdinand I. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand I. von Österreich

geb. 1503
gest. 1564
Anm.: Sohn des Herzogs Philipp I. von Burgund (1478–1506), ab 1504 König von Kastilien und León; seit 1521 regierender Erzherzog von Österreich; ab 1526 König von Böhmen und Ungarn; seit 1558 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1516 Ordensritter vom Goldenen Vlies; seit 1522 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kaiserin (Heiliges Römisches Reich) Maria Leopoldina
Königin Maria Leopoldina von Böhmen
Königin Maria Leopoldina von Ungarn
Erzherzogin Maria Leopoldina von Österreich

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Tochter des Erzherzogs Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; seit 1648 Ehe mit Kaiser Ferdinand III. (1608-1657).

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Christoph von Kannenberg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Sohn des Christoph von Kannenberg; Erbherr auf Buschow, Kannenberg und Himmelreich; ca. 1631-1650 in schwedischen Kriegsdiensten als Reiter, Quartiermeister (1634), Kornett (1635), Leutnant, Rittmneister, Major (um 1643), Obristleutnant und Obrist (um 1648); danach kurbrandenburgischer Generalmajor (1651) und Generalleutnant (1657); seit 1666 auch Geheimer Kriegsrat.

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Kaspar

Anm.: Einer der heiligen drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland.
Sweder Dietrich Kleihe

gest. 1681
Anm.: Geboren in Ingermanland; 1645-1648 Mitglied der schwedischen Gesandtschaft in Osnabrück; danach schwedischer Resident in Kassel (ab 1648) und Wien (1655-1664); 1655-1664 Rat und seit 1664 Präsident der Regierung im Herzogtum Bremen-Verden; 1651 Nobilitierung.

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Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

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Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (Franz) von Koppy

geb. 1603
gest. 1676
Anm.: Sohn des Johann Michael von Koppy; Erbherr auf Saara, Dittersdorf und Schinditz; schwedischer Obristleutnant (um 1641) und Obrist (1646); 1647/48 Kommandant von Eger; 1649 Kommandant der Prager Kleinseite; seit 1658 Hamburgischer Obrist und Kommandant der Stadtgarnison (noch 1663).

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Graf Hugo Eberhard Kratz von Scharffenstein
Bischof Hugo Eberhard von Worms

geb. 1594
gest. 1663
Anm.: Sohn des kurtrierischen Rates Anton Kratz von Scharffenstein (gest. 1619); Domherr in Trier (1602), Mainz (1604) und Worms (1608); 1629-1638 Domkantor und ab 1638 Domkustos in Mainz; kurmainzischer Geheimer Rat und Kämmerer; kurmainzischer Gesandter auf dem Regensburger Reichstag (1640/41) und bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden (1645-1647); seit 1653 Dompropst von Trier; ab 1654 Bischof von Worms; 1655-1657 kaiserlicher Prinzipalkommissar auf dem Reichsdeputationstag in Frankfurt/Main; 1663 kurmainzischer Prinzipalgesandter auf dem Regensburger Reichstag; 1647 Erhebung in den Grafenstand.

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Brigitta (2) von Krosigk
Geburtsname: Brigitta von Behr

geb. 1603
gest. 1667
Anm.: Tochter des erzbischöflich-bremischen Landrats Jakob von Behr (gest. 1631); 1623-1630 Ehe mit Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); vgl. Daniel Werner Bussenius: Piorum Lacrymae Messis Laetitiae Oder Frommer Christen Thränen-Saat [...], Magdeburg 1669, S. 59-84.

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Matthias von Krosigk

geb. 1616
gest. 1697
Anm.: Sohn des Gebhard Friedrich von Krosigk (1579-1630); Erbherr auf Hohenerxleben, Rathmannsdorf, Merbitz, Queis und Groß Salze; 1638/39 in kaiserlichen und kursächsischen Kriegsdiensten; 1648/49 Hofmeister des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, Administrator von Lübeck (1606-1655); 1650 Mitglied des Größeren Ausschusses der anhaltischen Landstände; 1665 erzstiftisch-magdeburgischer Kriegskommissar des Saalkreises; ab 1683 kurbrandenburgischer Landkammerrat im Herzogtum Magdeburg; seit 1649 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verbesserte"); vgl. August Hertzog: Wahl- Denck- und Trost-Spruch Eines Frommen und Wohlbetagten [...], Halle 1698, Bl. [H2]v-Lv.

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Georg Friedrich von Künsberg

geb. ca. 1630
gest. nach 1668
Anm.: Sohn des Tobias Friedrich von Künsberg (gest. 1637) auf Weidendorf und Altenkindsberg; Erbherr auf Schnabelwaid und Altenkindsberg; seit 1647 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt Bernburg (noch 1649).
François de L'Hôpital
Comte François de Rosnay

geb. 1583
gest. 1660
Anm.: Sohn des Louis de L'Hôpital; Seigneur du Hallier; 1615-1655 in französischen Kriegsdiensten als Sous-lieutenant des gendarmes de la garde (1615), Maréchal de camp (1621), Lieutenant général (1637) und Maréchal de France (1643); ab 1643 Gouverneur der Champagne; 1648-1657 Gouverneur von Paris; seit 1651 Comte de Rosnay.

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Philippe de La Mothe-Houdancourt
Duc Philippe de Cardone
Duc Philippe du Fayel

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des Philippe de La Mothe-Houdancourt (1558-1652); 1622-1652 in französischen Kriegsdiensten, zuletzt als Maréchal de camp (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1641) und Maréchal de France (1642); 1642-1644 und 1651-1653 Vizekönig von Katalonien; 1642-1653 Duc de Cardone; ab 1652 Pair de France; seit 1653 Duc du Fayel.

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Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

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Henri de La Tour d'Auvergne
Vicomte Henri de Turenne

geb. 1611
gest. 1675
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Vicomte de Turenne; 1625-1629 militärische Ausbildung in der niederländischen Armèe; seit 1630 in französischen Kriegsdiensten als Mestre de camp (1630), Maréchal de camp (1634), Lieutenant-général des armées (1639), Maréchal de France (1643), Colonel général (1657) und Maréchal général des camps et armées du roi (1660); 1668 Konversion zum katholischen Glauben.

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Graf Wilhelm von Lamboy
Comte Guillaume de Lamboy

geb. ca. 1600
gest. 1659
Anm.: Sohn des Wilhelm von Lamboy (gest. 1636); zunächst in spanischen Kriegsdiensten; danach kaiserlicher Obrist (1632), Generalfeldwachtmeister (1634), Feldzeugmeister (1641) und Feldmarschall (1645); 1647-1649 Kommandeur der kaiserlichen Truppen im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis; Erhebung in den Freiherren- (1634) und Grafenstand (1649).

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Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

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Graf Axel Gustafsson Lillie

geb. 1603
gest. 1662
Anm.: Sohn des Gustaf Axelsson Lillie (gest. 1605); 1619 Page des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); schwedischer Leutnant (1626), Obrist (1630), Generalmajor (1635), General (1654) und Feldmarschall (1657); ab 1638 Vizegouverneur in Vorpommern und Kommandant von Stralsund; 1641-1648 Vizegouverneur von ganz Pommern; zugleich 1642-1648 Gouverneur des Meißnischen Estats und Oberkommandant von Leipzig; seit 1648 Reichsrat; ab 1651 Kriegsrat; seit 1652 Kammerrat; 1652-1661 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern; 1655/56 Gouverneur von Halland; ab 1661 Generalgouverneur von Livland; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1652 Graf von Lillieborg.

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Gräfin Magdalena von Limburg-Styrum und Bronckhorst
Geburtsname: Gräfin Magdalena von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1591
gest. 1649
Anm.: Tochter des Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); seit 1631 Ehe mit Graf Georg Ernst von Limburg-Styrum und Bronckhorst (1593-1661).

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Graf Paris von Lodron
Erzbischof Paris von Salzburg

geb. 1586
gest. 1653
Anm.: Sohn des Grafen Niklas von Lodron (1549-1621); Domherr in Trient (1605) und Salzburg (1606); 1616-1619 Salzburger Dompropst und Präsident der erzbischöflichen Hofkammer; seit 1619 Erzbischof von Salzburg.

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Charles II de Lorraine
Duc Charles II d' Elbeuf

geb. 1596
gest. 1657
Anm.: Sohn des Charles I de Lorraine, Duc d'Elbeuf (1556-1605); ab 1605 Duc d'Elbeuf; seit 1607 gemeinsame Erziehung mit dem späteren König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); Gouverneur der Normandie und Picardie; 1631-1642 Exil in Brüssel; 1649 Teilnahme an der Fronde; 1652 Kommandeur der französischen Armee in Flandern.

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Claude de Lorraine
Duc Claude de Chevreuse

geb. 1578
gest. 1657
Anm.: Sohn des Henri I de Lorraine, Duc de Guise (1550-1588); ab 1612 Duc de Chevreuse; 1621-1643 Grand chambellan de France; 1622-1643 Grand fauconnier de France; 1623/24 Premier Gentilhomme de la Chambre du Roi; seit 1627 Pair de France.

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Herzog Karl IV. von Lothringen und Bar

geb. 1604
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Lothringen und Bar (1572-1632); seit 1625 Herzog von Lothringen und Bar; 1634 vorübergehende Abdankung zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz (1609-1670); zwischen 1634 und 1641, 1641 und 1661 bzw. 1670-1675 durch französische Besetzung seines Herzogtums mehrfach von der Regierung abgehalten.

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Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Joachim Maul

Anm.: Seit 1649 Bauherr der Bernburger Talstadt.
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Melchior

Anm.: Einer der heiligen drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Burchard Müller von der Lühnen

geb. 1604
gest. 1670
Anm.: Angeblich Angehöriger einer Lüneburger Salzsiederfamilie; seit 1623 in schwedischem Kriegsdiensten als Kürassier, Leutnant (1623), Rittmeister (1632), Major (1636), Obristleutnant (1636), Obrist (1641), Generalmajor (1648), Generalleutnant (1655) und General der Kavallerie (1657); 1649 Kommandant in Greifswald; 1659 Generalkommandeur in Pommern; 1650 Nobilitierung.

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Graf Wilhelm II. von Nassau-Dillenburg
Fürst Wilhelm II. von Oranien

geb. 1626
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647); seit 1647 Fürst von Oranien und Statthalter der Niederlande.

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Graf bzw. Fürst Georg Friedrich (Ludwig) von Nassau-Siegen

geb. 1606
gest. 1674
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); niederländischer Hauptmann (1627), Rittmeister (1633), Major (1637) und Obrist (1642); ab 1638 regierender Graf von Nassau-Siegen; 1648-1658 niederländischer Statthalter von Rheinberg; seit 1658 Gouverneur von Bergen op Zoom; 1664 Erhebung in den Fürstenstand.

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Graf bzw. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen

geb. 1604
gest. 1679
Anm.: Sohn des Grafen Johann VII. von Nassau-Siegen (1561-1623); ab 1621 in niederländischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1629), Generalleutnant (1644) und Feldmarschall (1668); 1636-1644 Gouverneur, Kapitän und Ober-Admiral von Niederländisch-Brasilien; seit 1647 kurbrandenburgischer Statthalter von Kleve, Mark und Ravensberg; 1652 Erhebung in den Fürstenstand; 1674-1676 Gouverneur von Utrecht; ab 1674 regierender Fürst von Nassau-Siegen.

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Karl Heinrich von Nostitz

geb. 1613
gest. 1684
Anm.: Sohn des Heinrich von Nostitz (1563-1629); vor 1632 Page bei seinem Vetter Johann von Axt; 1632-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1634-1636 Musketier, Student der Ritterakademie und Kammerjunker in Orange; 1636-1641 Kammerjunker und seit 1639 zugleich Stallmeister Christians II., den er auf Reisen nach Polen, in die Niederlande, ins Reich und nach Frankreich begleitete; 1641 Rückkehr in die Oberlausitz; ab 1644 Landeskommissar im Kreis Bautzen; seit 1650 auch Hofgerichtsassessor; ab 1672 kursächsischer Kämmerer; seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glatte").

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Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Erzherzogin Claudia von Österreich
Claudia Della Rovere
Geburtsname: Claudia de' Medici

geb. 1604
gest. 1648
Anm.: Tochter des Ferdinando I de' Medici, Granduca di Toscana (1549–1609); 1621-1623 erste Ehe mit Federico Ubaldo Della Rovere (1605-1623); 1626-1632 zweite Ehe mit Erzherzog Leopold von Österreich (1586-1632) in Tirol; 1632-1646 Regentin der Grafschaft Tirol.

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Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich
Bischof Leopold Wilhelm von Passau
Bischof Leopold Wilhelm von Straßburg
Bischof Leopold Wilhelm von Halberstadt
Erzbischof Leopold Wilhelm von Magdeburg
Bischof Leopold Wilhelm von Olmütz
Bischof Leopold Wilhelm von Breslau

geb. 1614
gest. 1662
Anm.: Sohn von Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); ab 1625 Bischof von Passau; seit 1626 Bischof von Straßburg; 1627-1648 Bischof von Halberstadt; 1629-1635 Erzbischof von Magdeburg; ab 1637 Bischof von Olmütz; 1639-1642 und 1645/46 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; seit 1641 Hochmeister des Deutschen Ordens; 1647-1656 Statthalter der Spanischen Niederlande; ab 1656 Bischof von Breslau.

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Henri II d' Orléans
Duc Henri II de Longueville
Duc Henri II d' Estouteville
Prince Henri II de Châtelaillon
Comte bzw. Prince Henri I de Neuchâtel

geb. 1595
gest. 1663
Anm.: Sohn des Henri I d'Orléans, Duc de Longueville (1568-1595); ab 1595 Duc de Longueville und d'Estouteville, Prince de Châtellaillon und Comte de Neuchâtel; zunächst Gouverneur der Picardie; 1619/20 und seit 1627 Gouverneur der Normandie; 1636-1643 mehrmals französischer General in Italien; ab 1643 souveräner Prince de Neuchâtel; 1645-1648 französischer Prinzipalgesandter auf dem Westfälischen Friedenskongress in Münster; 1648-1650 Beteiligung an der Fronde.

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Osmanen, Dynastie
Sultane des Osmanischen Reiches

Anm.: Von Osman I. begründete Herrscherdynastie, die ab 1299 die türkischen Emire und Sultane sowie seit 1517 die Kalifen des Islam stellte.

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N. N. Overbeegk

Anm.: Um 1648 schwedischer Obristleutnant.
Carlos de Padilla y Bouay

geb. ca. 1606/07
gest. 1648
Anm.: Sohn des Francisco de Padilla y Gaitán (gest. 1633); spanischer Obrist (1641), Generalkapitän und Generalleutnant (1644); 1648 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

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Jurgen Paykull

geb. 1605
gest. 1657
Anm.: Sohn des baltischen Gutsbesitzers Jurgen Paykull; schwedischer Reiter (1622), Fähnrich (1626), Leutnant (1632), Major (1635), Obristleutnant (1636), Obrist (1639), Generalmajor (1647) und Generalleutnant (1651); 1648-1650 Oberbefehlshaber der schwedischen Armee in Franken und Thüringen; ab 1651 Kriegsrat; seit 1654 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Freiherrenstand.

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Cuno Ulrich (von) Pentz

geb. 1614
gest. 1653
Anm.: Sohn des Levin von Pentz (gest. 1647); Erbherr auf Melkhof, Düssin und Langenheide; 1640-1648/50 in schwedischen Kriegsdiensten als Rittmeister (1640), Major (1642), Obristleutnant (1644) und Obrist (1645).
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

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Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

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Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Conte bzw. Principe Ottavio Piccolomini d'Aragona
Duca Ottavio d' Amalfi

geb. 1599
gest. 1656
Anm.: Sohn des toskanischen Adligen Silvio Piccolomini (1543-1609); ab 1618 abwechselnd in kaiserlichen und spanischen Kriegsdiensten als Obrist (1627), Generalfeldwachtmeister (1632), General der Kavallerie (1633), Feldmarschall (1634) und Generalleutnant (1648); seit 1622 kaiserlicher Kämmerer; ab 1639 Hartschierhauptmann von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1648-1650 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee; Erhebung in den Grafen- (1638) und Fürstenstand (1653); seit 1639 Duca d'Amalfi; ab 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Zwingende"); seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
William Pitcher

gest. 1648
Anm.: Royalistischer Major, der auf Befehl des englischen Parlaments wurde.
Joachim Plato

geb. 1590
gest. 1659
Anm.: Sohn des Amberger Pfarrers und Kircheninspektors Matthius Plato (1545-1617); 1619-1625 Pfarrer in Nittenau/Regen; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Hoym; 1638-1642 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1642 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 379f.

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König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Königin Louise Maria von Polen
Großfürstin Louise Maria von Litauen
Geburtsname: Maria Luisa Gonzaga di Nevers

geb. 1611
gest. 1667
Anm.: Tochter des Carlo I Gonzaga, Duc de Nevers et Rethel (1580-1637); 1645-1648 erste Ehe mit König Władysław IV. von Polen (1595-1648); seit 1649 zweite Ehe mit König Johann II. Kasimir von Polen (1609-1672).

Weiterführende Informationen in der GND
König Władysław IV. von Polen
Großfürst Władysław II. von Litauen

geb. 1595
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1610-1613 erwählter Zar des Moskauer Reiches; ab 1632 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1615 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Infant Duarte von Portugal
Duarte de Bragança

geb. 1605
gest. 1649
Anm.: Sohn des Duque Teodósio II de Bragança (1568-1630); 1634-1641 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Generalfeldwachtmeister (1636); seit 1641 als neuer Infant von Portugal kaiserlicher bzw. spanischer Gefangener.

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Fürst Janusz (2) Radziwiłł
Fürst Jonušas (2) Radvila

geb. 1612
gest. 1655
Anm.: Sohn des Fürsten Krzysztof Radziwiłł (1585-1640); 1633-1646 Großkämmerer von Litauen; 1646-1653 Generalstarost von Samogotien; 1646-1654 Feldhetman von Litauen; ab 1653 auch Woiwode von Vilnius; seit 1654 Großhetman von Litauen; ebenso Starost von Kamieniec Litewski, Sejny und Kazimierz.

Weiterführende Informationen in der GND
Georg II. Rákóczi
II. Rákóczi György
Fürst Georg II. von Siebenbürgen

geb. 1621
gest. 1660
Anm.: Sohn des Georg I. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen (1593-1648); ab 1642 (Mit-)Fürst und seit 1648 allein regierender Fürst von Siebenbürgen.

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Graf Bernardino von Rebolledo

geb. 1597
gest. 1676
Anm.: Sohn des Jerónimo de Rebolledo, Señor de Irián; 1611-1647 in spanischen Kriegsdiensten, u. a. als Hauptmann, Maestre de campo general (1640) und Capitán general (1643); 1648-1661 spanischer Gesandter in Dänemark; daneben Tätigkeit als Dichter; 1638 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

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Valentin Reichard

gest. 1661
Anm.: Geboren in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz); 1636 Lehrer in Großweissandt; 1636/37 Pestpfarrer in Köthen; Pfarrer in Edderitz (1637/38?), Neudorf (1638?-1641) und Cörmigk (seit 1641); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 387.
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
David Sachse

geb. 1593
gest. 1645
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1610); Magister; 1613-1635 Pfarrer an der Nikolaikirche in Bernburg; 1635/36 Inspektor in Harzgerode; 1636-1638 Pfarrer in Güsten; seit 1638 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

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Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

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Herzog August von Sachsen-Weißenfels
Administrator August von Magdeburg

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); ab 1635/38 Administrator des Erzstifts Magdeburg; seit 1657 zugleich regierender Herzog von Sachsen-Weißenfels (kursächsische Sekundogenitur); ab 1643 Mitglied und seit 1662 drittes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeratene").

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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

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Duca Carlo Emanuele II di Savoia

geb. 1634
gest. 1675
Anm.: Sohn des Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637); seit 1638 Duca di Savoia, bis 1648 unter der Regentschaft seiner Mutter Cristina (1606-1663), die bis zu ihrem Tod faktisch weiterregierte.

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Duchessa Cristina di Savoia
Geburtsname: Dauphine Christina von Frankreich und Navarra

geb. 1606
gest. 1663
Anm.: Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); 1619-1637 Ehe mit Duca Vittorio Amedeo I di Savoia (1587-1637); 1637-1648 Regentin des Herzogtums Savoyen.

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Herzog Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön

geb. 1595
gest. 1671
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1622 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön; seit 1625 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sichere").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

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Martin Schmertosch von Riesenthal
Martin Smertos z Rysontlialu

geb. 1564
gest. 1654
Anm.: Bürgermeister und Kaufmann in der Prager Altstadt; ab 1627 Exulant in Kursachsen, zuächst als Kaufmann in Torgau, seit 1630 in Leipzig; 1631-1634 Aufenthalt in Böhmen; 1651 Verleihung des Leipziger Bürgerrechts.

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Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn

geb. 1590
gest. 1667
Anm.: Sohn des Steiner Ratsherrn und Stadthauptmanns Felix Schmid (gest. 1598); 1602-1606 als Begleiter eines kaiserlichen Offiziers Reise nach Italien und Ungarn; 1606-1624 türkischer Gefangener; 1625-1627 Dolmetscher für Türkisch beim Hofkriegsrat in Wien; danach kaiserlicher Sondergesandter (1627), Resident (1629-1643), Internuntius (1648/49) und Großbotschafter (1650/51) in Konstantinopel; 1643-1666 Hofkriegsrat; 1650 Erhebung in den Freiherrenstand; seit 1656 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Verdiente").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Heinrich Schmidt

gest. 1668
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); um 1643 Kirchvater an St. Ägidien zu Bernburg; seit 1644 Bürgermeister der Bernburger Bergstadt.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Johann Philipp von Schönborn
Erzbischof und Kurfürst Johann Philipp von Mainz
Bischof Johann Philipp von Worms
Bischof Johann Philipp von Würzburg

geb. 1605
gest. 1673
Anm.: Sohn des Georg von Schönborn (gest. 1613); Domizellar in Würzburg (ab 1621) und Mainz (seit 1625); Domherr in Würzburg (ab 1629) und Worms (seit 1630); 1635-1645 Stiftspropst von St. Burkard in Würzburg; ab 1642 Bischof von Würzburg; seit 1647 auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz; ab 1663 ebenso Bischof von Worms.

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Balthasar von Schrattenbach

Anm.: Steirischer Adliger; vor 1629 Emigration aus der Steiermark; in den 1640er Jahren Exulant in Bremen; 1642 Interimshofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); möglicherweise seit 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Versichernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
N. N. Schweichhausen (2)
N. N. Schwechhausen (2)

gest. 1648/49
Anm.: Ehefrau des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1).
N. N. Schweichhausen (3)
N. N. Schwechhausen (3)

gest. 1648/49
Anm.: Vermutlich unverheiratete Tochter des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1).
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Christoph Siebe

gest. nach 1654/vor 1675
Anm.: Bürger und Sattler in der Bernburger Talstadt; seit 1643 Reitherr; seit 1651 Kämmerer.
Pedro de Silva y Mendoza
Marqués Pedro de la Vega de la Sagra

gest. 1648
Anm.: Sohn des Juan Luis de Silva y Ribera, Marqués de Montemayor; seit 1647 Marqués de la Vega de la Sagra; 1648 Hinrichtung wegen Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).
Rodrigo de Silva Mendoza y Sarmiento
Duque Rodrigo de Híjar
Marqués Rodrigo de Alenquer

geb. 1600
gest. 1664
Anm.: Sohn des Diego de Silva y Mendoza, Duque de Francavilla y Marqués de Alenquer (1564-1630); ab 1622 durch Heirat Duque de Híjar; seit 1630 Marqués de Alenquer; ab 1640 spanischer Offizier im Restaurationskrieg gegen Portugal; seit 1648 lebenslange Haft wegen Beteiligung an Verschwörung gegen König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

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Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
Ernst von Stolzenberg

Anm.: Niedersächsischer Adliger; Erbherr auf Luttmersen; schwedischer Major (um 1649) und Obrist.
Rudolf Stubenrauch

geb. 1594
gest. 1655
Anm.: Sohn des Dessauer Diakons Johann Stubenrauch (1558-1608); 1619-1622 Lehrer in Köthen; 1622-1625 Pfarrer in Osternienburg; 1625/26 Pfarrer in Großweißandt; 1626-1629 Diakon an der Zerbster Nikolaikirche; seit 1629 Pfarrer und Inspektor sowie Hofprediger in Plötzkau; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 441f.

Weiterführende Informationen in der GND
Sultan (Osmanisches Reich) Mehmed IV.

geb. 1642
gest. 1693
Anm.: Sohn von Sultan Ibrahim (1615-1648); 1648-1687 Sultan des Osmanischen Reiches.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Tappe

geb. 1624
Anm.: Sohn des Bernburger Amtsschreibers David Tappe (gest. 1636); um 1644/57 fürstlicher Amts- bzw. Kornschreiber in Bernburg; seit 1649 ebenso Stadtkämmerer der Bernburger Bergstadt (noch 1655); um 1651/53 zugleich Stadtschreiber.
Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Martin Ulrich

Anm.: Um 1646/48 fürstlicher Stalljunge in Bernburg.
Ludwig von Weiher
Ludwik Wejher

gest. 1656
Anm.: Sohn des Johann Jakob von Weiher (1580-1626); ab den 1620er Jahren in polnischen Kriegsdiensten, zuletzt als Obrist (1647); seit 1648 Kastellan von Elbing; ab 1649 Woiwode von Pommerellen; ebenso Starost von Skarszewo, Wałcz und Nowy Dwór (seit 1650).

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Jeremi Michał Korybut Wiśniowiecki

geb. 1612
gest. 1651
Anm.: Sohn des Fürsten Michał Wiśniowiecki (gest. 1616); 1632 Konversion vom orthodoxen zum katholischen Glauben; ab 1633 mehrfach polnischer Heerführer; seit 1646 Woiwode von Ruthenien; zudem Starost von Przemyśl, Przasnysz, Nowy Targ, Hadziacz und Kaniów.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Arvid Wittenberg
Arvid Wirtenberg von Debern

geb. 1606
gest. 1657
Anm.: Sohn des Hans Wirtenberg von Debern (gest. 1630); ab 1622 in schwedischen Kriegsdiensten als Kapitän (1629), Obrist (1634), Generalmajor (1640), General der Kavallerie (1645), Reichszeugmeister und General der Artillerie (1650) sowie Feldmarschall (1655); ca. 1634/35 kaiserlicher Kriegsgefangener; seit 1651 Reichsrat; ab 1655 Generalgouverneur von Pommern; seit 1656 polnischer Kriegsgefangener; Erhebung in den Freiherren- (1651) und Grafenstand (1652).

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Katharina von Württemberg

geb. 1648
gest. 1691
Anm.: Tochter des Herzogs Eberhard III. von Württemberg (1614-1674).
Ägäisches Meer
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Albanien
Anm.: Region in Südosteuropa, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Teil des Osmanischen Reiches war.
Amsterdam
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Angola
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Anm.: Seit 1575 Kolonie des Königreichs Portugal.
Anhalt-Bernburg, Fürstentum
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Anhalt-Köthen, Fürstentum
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Anhalt, Fürstentum
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Ansbach
weiterführende Informationen

Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Aschersleben
weiterführende Informationen
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Augsburg
weiterführende Informationen
Avigliana
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Baalberge
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Badeborn
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Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barby
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Bayerischer Reichskreis
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Bayern, Herzogtum bzw. Kurfürstentum
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Beesedau
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Beesen (Beesenlaublingen)
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Bentheim, Grafschaft
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Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bernburg, Talstadt
Anm.: Stadt links der Saale, die aus den ehemals eigenständigen Teilen Altstadt und Neustadt bestand (1825 Zusammenschluss mit der Bernburger Bergstadt).
Böhmen, Königreich
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Bois de Vincennes
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Bordeaux
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Brandenburg, Kurfürstentum
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Braunschweig
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Bremen
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Bremen, Erzstift
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Brescia
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Burgund, Freigrafschaft (Franche-Comté)
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Burgund, Herzogtum
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Calenberg[-Göttingen], Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Candia (Irákleion)
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Canea (Chania)
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Castelnuovo (Herceg Novi)
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Cavour
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Celle
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Cörmigk
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Cremona
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Dänemark, Königreich
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Danzig (Gdańsk)
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Dardanellen
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Darmstadt
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Den Haag ('s-Gravenhage)
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Dessau (Dessau-Roßlau)
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Dresden
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Dröbel
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Elbe (Labe), Fluss
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England, Königreich
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Erfurt
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Flandern, Grafschaft
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Fränkischer Reichskreis
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Frankenthal
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Frankfurt (Main)
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Frankreich, Königreich
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Friesland, Provinz
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Gardasee (Lago di Garda)
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Gelderland, Provinz
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Gotha
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Graz
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Grenoble
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Gröna
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Groningen (Stadt und Umland), Provinz
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Grubenhagen, Fürstentum
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Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Halberstadt
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Halle (Saale)
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Hamburg
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Hanau
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Hannover
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Harz
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Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
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Heringen (Helme)
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Hessen-Kassel, Landgrafschaft
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Hessen, Landgrafschaft
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Hettstedt
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Hohenerxleben
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Holland, Provinz (Grafschaft)
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Holstein, Herzogtum
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Hoym
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Hradschin (Hradčany)
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Anm.: Bis 1784 eine der vier selbständigen Prager Städte.
Ilberstedt
weiterführende Informationen
Ilberstedt, Herrschaft
Anm.: Teil des Fürstentums Anhalt.
Innsbruck
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Irland, Königreich
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Kärnten, Herzogtum
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Kiel
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Kleve
weiterführende Informationen
Köthen
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Konstantinopel (İstanbul)
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Krakau (Kraków)
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Kreta (Candia), Insel
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Krim, Khanat
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Kurland, Herzogtum
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Kurrheinischer Reichskreis
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Latdorf
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Leipzig
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Litauen, Großfürstentum
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London
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Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Lübeck
weiterführende Informationen
Lüneburg, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig und Lüneburg.
Lüttich
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Madrid
weiterführende Informationen
Mähren, Markgrafschaft
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Magdeburg
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Mailand (Milano)
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Mainz
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Mainz, Kurfürstentum (Erzstift)
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Marienburg (Malbork)
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Messina
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Meudon
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Mittelmeer
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Montargis
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Münster
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
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Niederländisch-Brasilien (Neuholland)
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Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
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Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Niedersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Nordstrand, Insel
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Nürnberg
weiterführende Informationen
Oberdeutschland (Süddeutschland)
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Obere Pfalz (Oberpfalz), Fürstentum
weiterführende Informationen
Oberrheinischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Obersächsischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Orléans
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Ortenburg
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Osnabrück
weiterführende Informationen
Overijssel, Provinz
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Paris
weiterführende Informationen
Pavia
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Peißen
weiterführende Informationen
Pfalz, Kurfürstentum
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Pleißenburg, Festung (Leipzig)
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Anm.: Nicht mehr existierende kursächsische Festung (anstelle des heutigen Neuen Rathauses) zu Leipzig, die baulich und rechtlich von der Stadt getrennt war.
Plötzkau
weiterführende Informationen
Poitiers
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Poley
weiterführende Informationen
Pommerellen, Woiwodschaft
Anm.: Verwaltungseinheit des Königreiches Polen.
Portugal, Königreich
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Prag (Praha)
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Prager Kleinseite (Malá Strana)
weiterführende Informationen

Anm.: Eine der vier bis 1784 selbständigen Prager Städte.
Preßburg (Bratislava)
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Quedlinburg
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Ragusa (Dubrovnik), Republik
weiterführende Informationen
Rhein, Fluss
weiterführende Informationen
Rieder
weiterführende Informationen
Rotenburg an der Fulda
weiterführende Informationen
Rudolstadt
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
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Sachsen, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Saint-Cloud
weiterführende Informationen
Saint-Denis
weiterführende Informationen
Saint-Germain-en-Laye
weiterführende Informationen
Salzburg
weiterführende Informationen
Salzburg, Erzstift
weiterführende Informationen
Sangerhausen
weiterführende Informationen
São Tomé, Insel (Ilha de São Tomé)
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlesien-Brieg, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schwäbischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Seeland (Zeeland), Provinz
weiterführende Informationen
Siebenbürgen, Fürstentum
weiterführende Informationen

Anm.: Östlicher Teil des Königreiches Ungarn unter Oberherrschaft des Osmanischen Reichs.
Sizilien (Sicilia), Insel
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Staßfurt
weiterführende Informationen
Steiermark, Herzogtum
weiterführende Informationen
Strelitz (Strelitz-Alt)
weiterführende Informationen
Stuttgart
weiterführende Informationen
Sulzbach (Sulzbach-Rosenberg)
weiterführende Informationen
Susa
weiterführende Informationen
Terborg
weiterführende Informationen
Trient (Trento)
weiterführende Informationen
Trier, Kurfürstentum (Erzstift)
weiterführende Informationen
Trino
weiterführende Informationen
Turin (Torino)
weiterführende Informationen
Ulm
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Unterpfalz (Rheinpfalz)
weiterführende Informationen
Utrecht, Provinz
weiterführende Informationen
Venedig (Venezia)
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vierlande
weiterführende Informationen
Warschau (Warszawa)
weiterführende Informationen
Wasserburg am Inn
weiterführende Informationen
Westfalen
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Windsor
weiterführende Informationen
Wörbzig
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zamość
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Augsburg, Rat der Reichsstadt
weiterführende Informationen
Bayern, Landstände
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
Bernburg, Geistliches Ministerium
Chambre des Comptes de Paris
weiterführende Informationen
Cour des Aides de Paris
weiterführende Informationen
England, Army Council
Anm.: In den Jahren 1647/48 bestehendes Führungsgremium der englischen Parlamentsarmee.
England, High Court of Justice (1649)
Anm.: Im Januar und Februar 1649 vom englischen Parlament eingesetzter Gerichtshof zur Verurteilung des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649) wegen Hochverrats.
England, Oberhaus (House of Lords)
weiterführende Informationen
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
England, Unterhaus (House of Commons)
weiterführende Informationen
Frankreich, Conseil d'État
weiterführende Informationen
Irische Katholische Konföderation (Konföderation von Kilkenny)
Anm.: In den Jahren 1642 bis 1649 bestehende Organisation der irischen Selbstverwaltung.
Jesuiten (Societas Jesu)
weiterführende Informationen
Niederländische Westindien-Kompanie (Vereenigde Nederlandsche West-Indische Compagnie)
weiterführende Informationen
Anm.: Im Jahr 1621 gegründete niederländische Handelskompanie für Westafrika und Amerika.
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Nijmegen, Rat der Stadt
Paris, Rat der Stadt
Parlement de Bordeaux
weiterführende Informationen
Parlement du Dauphiné (Parlement de Grenoble)
weiterführende Informationen
Parlement de Paris
weiterführende Informationen
Polen, Stände der Rzeczpospolita
Santiagoorden (Orden de Santiago)
weiterführende Informationen
Schottland, Parlament (Parliament of Scotland)
weiterführende Informationen
Ungarn, Stände
Marcus Tullius Cicero: Pro T. Annio Milone Oratio = Rede für T. Annius Milo, in: Die politischen Reden. Lateinisch-deutsch, Bd. 2, hg. von Manfred Fuhrmann, Düsseldorf: 1993, S. 504-610. [Nachweis im GVK]
Euripides: Troades, hg. von Werner Biehl, Leipzig: 1970. [Nachweis im GVK]
Quintus Horatius Flaccus: Epistulae = Briefe, in: Sermones, Epistulae = Satiren, Briefe. Lateinisch-deutsch, hg. von Gerhard Fink / übers. von Gerd Herrmann, Düsseldorf: 2000, S. 146-251. [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Monasteriensis (IPM) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 1-49. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]
Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) vom 24. Oktober 1648, in: Die Friedensverträge mit Frankreich und Schweden, Bd. 1: Urkunden, hg. von Antje Oschmann, Münster: 1998, S. 95-170. ( Acta pacis Westphalicae, Serie III Abt. B: Verhandlungsakten 1 ) [Nachweis im GVK]