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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Januar 1650


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. XXIa, fol. 310r-336r (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Januar 1650
Bernburg
  • Schnee und Wind
  • Zweimaliger Kirchgang
  • Glückwünsche und Geschenke zum Neuen Jahr
  • Kammerrat Dr. Joachim Mechovius und der Kammermeister Tobias Steffeck als Mittagsgäste
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
02. Januar 1650
Bernburg
  • Schnee und Sturm
  • Hasenjagd
  • Traum
  • Korrespondenz
  • Ankunft des Ballenstedter Amtmannes Martin Schmidt
  • Nachrichten
03. Januar 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Spaziergang bei kaltem Wetter
  • Administratives
  • Korrespondenz
04. Januar 1650
Bernburg
  • Gestrige Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Wirtschaftssachen
  • Zwischenfall in der Küche mit einem Rind
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
05. Januar 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Abfertigung von Schmidt
  • Gespräch mit dem zukünftigen Prinzenlehrer Christian Roberus
  • Korrespondenz
  • Beratung mit dem Kammerdiener Jakob Ludwig Schwartzenberger
06. Januar 1650
Bernburg
  • Gestriger Schnee
  • Hasenjagd
  • Nachrichten
  • Anhörung der Predigt zum Dreikönigstag auf dem Schloss
  • Helena von Rindtorf, Dr. Mechovius, der Diakon und Schulrektor Andreas Hesius sowie Steffeck als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
07. Januar 1650
Bernburg
  • Wildlieferung aus Ballenstedt
  • Traum
  • Nachrichten
  • Korrespondenz
  • Spaziergang bei kaltem Wetter
  • Wölfe
08. Januar 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Spaziergang zur Krähenhütte
  • Administratives
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
  • Besuch durch die Studenten Christian Martius und Georg Bauermeister d. J.
09. Januar 1650
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Kirchgang der Söhne Viktor Amadeus und Karl Ursinus zum Bettag
  • Traum
  • Nachrichten
  • Todeswünsche durch Gemahlin Eleonora Sophia
10. Januar 1650
Bernburg
  • Regen und Tauwetter
  • Administratives
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
11. Januar 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Entlassung des Prinzenlehrers Martin Hanckwitz
  • Dienstantritt des bisherigen Baalberger Gutsverwalters Ludwig Rober als Kammerdiener
  • Rückkehr des früheren Prinzen-Kammerdieners Hans Georg Horenburg aus Hamburg
  • Beinbruch eines fürstlichen Pferdes
12. Januar 1650
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Bericht durch den Justiz- und Hofrat Paul Ludwig
13. Januar 1650
Bernburg
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Roberus, der Amtmann Georg Reichardt, der Hofprediger Konrad Theopold, Schwartzenberger und die Witwe Katharina von Kospoth als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Taufe von Steffecks Sohn Viktor Amadeus
  • Ertrinken zweier Pferde als Unglückszeichen
14. Januar 1650
Bernburg
  • Schnee
  • Abreise der Frau von Kospoth
  • Rebhühnerjagd
  • Gestrige Tauffeier von Steffeck
  • Besuch durch den früheren Hofjunker Hans Christoph von Witzscher
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
15. Januar 1650
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Nächtlicher Lärm
  • Tötung eines gefährlichen Hundes auf dem Schlossplatz
  • Erfolglose Jagd
  • Nachrichten
16. Januar 1650
Bernburg
  • Frost und Schnee
  • Traum
  • Kurbrandenburgischer Kammerjunker Georg Friedrich von Börstel als Mittagsgast
  • Administratives
17. Januar 1650
Bernburg
  • Schnee
  • Hasenjagd
  • Gestriges Gespräch mit Börstel
  • Korrespondenz
18. Januar 1650
Bernburg
  • Kälte
  • Bericht durch Dr. Mechovius
  • Administratives
  • Dr. Mechovius, Witzscher, der frühere Kammerjunker Ernst Dietrich von Röder und Roberus als Mittagsgäste
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
19. Januar 1650
Bernburg
  • Frost, Hochwasser und Schnee
  • Wirtschaftssachen
  • Spaziergang
20. Januar 1650
Bernburg
  • Tauwetter
  • Hasenjagd
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Administratives
  • Frau von Rindtorf, Witzscher, ein junger Bohusch von Ottoschütz, Reichardt, Steffeck und Schwartzenberger als Mittagsgäste
  • Kirchgang am Nachmittag
21. Januar 1650
Bernburg
  • Tauwetter
  • Hasenjagd
  • Beratungen mit Ludwig und Dr. Mechovius
  • Spaziergang mit dem jüngsten Sohn Karl Ursinus
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
22. Januar 1650
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Bestrafung streitender Bediensteter
  • Administratives
  • Wirtschaftssachen
23. Januar 1650
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Abschied von Witzscher
  • Erfolglose Rückkehr des Boten nach Zerbst
  • Abgeschossener schöner Vogel
24. Januar 1650
Bernburg
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
25. Januar 1650
Bernburg
  • Korrespondenz
  • Truppendurchzüge
  • Tod des Hasen von Karl Ursinus als schlechtes Vorzeichen
  • Hasenjagd
  • Einstellung der Saalefähre wegen Eisgang
26. Januar 1650
Bernburg
  • Nebel
  • Administratives
  • Folgen des Saalehochwassers
27. Januar 1650
Bernburg
  • Traum
  • Lebensmittellieferung aus Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt auf dem Schloss
  • Waldauer Pfarrer Daniel Marggraf, Frau von Rindtorf und Steffeck als Mittagsgäste
  • Korrespondenz
  • Kirchgang am Nachmittag
  • Starker Eisgang auf der Saale
  • Wirtschaftssachen
  • Abschied von Röder
28. Januar 1650
Bernburg
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
  • Korrespondenz
29. Januar 1650
Bernburg
  • Hasenjagd
  • Wirtschaftssachen
  • Administratives
  • Korrespondenz
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
30. Januar 1650
Bernburg
  • Anhörung der Predigt
  • Theopold und Frau von Rindtorf als Mittagsgäste
  • Nebel nach schönem Vormittagswetter
  • Rückgang des Saalehochwassers
  • Nachrichten
  • Anhaltende Trauer um den verstorbenen Sohn Erdmann Gideon
  • Starkes Bedauern über missachtete göttliche Zeichen
31. Januar 1650
Bernburg
  • Dichter Nebel
  • Korrespondenz
  • Sinkendes Saalehochwasser
  • Nachrichten
  • Wirtschaftssachen
  • Gespräch mit Steffeck
|| [[Handschrift: 310r]]

Dienstag den 1. Januarij; 1650. Quod felix et faustum sit!

<Windt. Schnee.>


Jn die kirche, cum sorore, & filiis, & 3 filiabus1.


Postea hats viel gratulationes, zum Neuiahr, gegeben,
vndt præsenta hinc inde.


Doctor Mechovius, vndt Tobias Steffeck von Kolodey seindt extra,
bey uns, geblieben. perge

|| [[Handschrift: 310v]]


Nachmittagß, wieder in die kirche, cum sorore,
filiis, &cetera in sturmwindt, undt Schneewetter.


Er Jonius hat geprediget.


Die avisen geben:


Daß zu Nürnbergk, die Tractaten noch stegken,
undt graf Magnus rayse, wieder verschoben ist.


Jtem: daß in Engellandt, noch alles confuse
gehet, undt Cromwell in Jrrlandt, geschlagen seye!


Die lottringischen völgker, haben sich in die
herrschaft Ravenstain, geleget, derhalben,
die herren Staden, ihre völgker zusammen ziehen,
undt Sie heraußer zu treiben, suchen.


V̈ber der Victoria vor Candia ist große
Freẅde, an Kayserlichen vndt Königlichen höfen.


Jn Polen, Trawet man, den Tartarn,
undt Cosagken, noch nicht, undt der ReichsTag,
wirdt den schluß außweisen.


Jn Frangkreich, wirdt der krieg vor Bour-
deaux, mit großer animositet geführet.


Zu Paris, hat der Marquis de la Boulaye,
tumultuiren, undt mit 50 gewapneter
Mann, gantz Paris, in armis bringen wollen || [[Handschrift: 311r]]
es hat ihm aber, der Streich gefehlet, weil
kein bürger, ohne des Königes befehl, sich zu
moviren begehret, undt der Marquis, mit
seinem anhange, an leib, ehr, undt guht,
gestraft zu werden, vom Parlament aldar
condemniret worden.


Man rüstet sich in Schweden, zu der Königin
kröhnung, so erst im Julio, geschehen soll.


General Erlach, sol nicht Todt, sondern
wieder genesen sein, iedoch mit gefahr der recidiven.


Jn Catalonien, sol die partie wieder
gleich sein, weil die Frantzosen volgk
undt geldt bekommen.


Portugall sol mit Spannien, wegen
Brasilien, einen vergleich getroffen, undt
die holländer herauß, wie auch auß dem
Königreich Angola geschlagen haben,
auch gewaltige Orlogsschiffe, wieder
dieselben aufß neẅe armiren, und außrüsten.


Zu Prag, vndt anderstwo, höret das Sterben
wieder auff, wie auch zu Rom.


Briefe von Fürstlichen undt Gräflichen personen, von Wien,
item: von Adolf Börstel von Paris, hall, undt Leiptzigk.

|| [[Handschrift: 311v]]

Mittwoch den 2. Januarij; 1650.

<Sturmwindt. Schnee.>

<1 hasen Oberlender geschoßen.>


Somnium gehabt, wir mir ein rechter augen-
zahn, außgefallen, gar liederlich. Gott
laße mirs, vndt den Meynigen nichts böses
bedeütten! <Es Trawmete mir auch, Cantzler Milagius, wehre von Düßeldorf wiederkommen, undt mit contento. Wehre mir aber inopinato vor hecklingen, begegnet, da wehre eine partie Reütter, an unß kommen. perge>


J'ay èscrit a Hatzguerode[!], & á Halle!


Amptmann von Ballenstedt ist anhero kommen,
mit Ern Benjamin. Wollen nacher Zerbst raysen. perge


Avis: daß vetter Gustaf Adolph von
Mecklenburgk, an itzo zu Leyden, sich
aufhalten solle, ce quj me contente. Gott
gebe ihm gesegnete Tage! iahre! undt Stunden!
undt laße ihn wachßen, in der wahren
himmlischen weißheitt! an Allter, undt
gnade, bey Gott, undt den Menschen!
abbattant les conseils de ses ennemis
pervers, & irreconciliables!

|| [[Handschrift: 312r]]

Donnerstag den 3. Januarij; 1650.

<2 hasen, haben meine Söhne geiagt in einem garten.>


A spasso, in hellem kaltem wetter.


Meine Söhne, haben geiagt, in einem garten,
über der Sahle, undt 2 hasen gefangen.
Einer 6 seindt durchgelauffen. perge


Ludwig Robers, des verwalters zu Palbergk
sache, ist in der Cantzeley vorgenommen, undt
er gantz unschuldig befunden worden, dieweil
es nur meræ calumniæ & fabulæ gewesen,
darmit sein ehrlicher Nahme, verleümbdet
werden wollen. Gleichwol, thut solches Ehr-
lichen hertzen wehe!


Risposta di Halla, in terminj ristrettj, mediocrj.
Neuiahrs gratulationes, von Chur Brandenburgk,
von der hertzogin, von hjldeßheim, Hertzogk, vndt hertzoginn
von Sonderburgk; et cetera[.]

<Noch 1 hase hat sich gefunden, von gestriger iagt.>


Schreiben auß der Schlesie, undt von Deßaw,
auch sonsten allerley Oeconomica zu tractjren gehabt.


Nos gens, a la cuysine, ont eü üne estrange
avantüre, avec ün Beuf, qu'ils ont fait assommer,
& ie rencontre dü malheür en plüsieurs choses! Pacience!

|| [[Handschrift: 312v]]


Schreiben von Krannichfeldt, undt von Häringen.


Die Erffurdter avisen bringen:


Daß die Engelländische neẅe Regierung, auf Tabagk, kohlen,
pfeffer, undt weine, wie auch Bier, neẅe accisen
geschlagen, darüber der gemeine Mann, sehr
schwürig sein soll.


Zu Warschaw, sol der ReichsTag wol abgehen,
undt gute hofnung mit den Cosagken eins zu
werden, auch den Moßkowiter, zu begühtigen sein.
General Major Hubaldt, hat hofnung, daß jndigenat
zu erlangen, in Polen. Der König helt arcana consilia
mit den Senatorn.


Die Sicilianischen galleren, haben, Portughesische
undt Frantzösische schiffe mit guter beütte gewonnen.


Jn Catalogna prævaliren die Spannischen.


Zu Nürnbergk hoft man bäldiste erleichterung.


Bascia zu Ofen, ist abgesetzt, wegen verhengter
Streiffereyen in Ungarn, vielleicht zum Schein,
weil er alsobaldt zum Primo Vezier, an des
strangulirten Stelle, gemacht worden.


Die pest hat zu Prage (Gott lob) nachgelaßen,
die grandes kommen wieder dahin, der Kayser wil
vor seinen Sohn, den iungen König, ein eigen hauß, bawen laßen.

|| [[Handschrift: 313r]]


Jn Schweden helt man prächtige dangkfeste, wegen
deß friedens, in Deützschlandt, undt wegen der Königin
geburtsTagk.


Jn Frangkreich, stärgken sich die malcontenten
zu Bordeaux, vndt in der Jnsel Rhè, vor Rochelle.
Zu Paris, seindt böse machinationes vorgewesen,
wieder des Königes, undt anderer grandes person,
weil Sie aber entdegkt, alß trachtet man
den conspiranten, alß Marquis de Boulaye, vndt
andern, nach, Sie an leib, ehr, undt guht zu strafen.


Weil die Stadischen völcker zusammen gezogen,
Alß haben sich die lottringischen auß dem lande
zu Ravenstain, retiriret.


Jn Irrlandt, sol Cromwell geschlagen sein.


Jn hollstein ist schregken, weil zu Klincke eine
Meile weges von hamburgk, blut durch den wall
oder damm in den graben gefloßen, auch in den 4landen
zu Burgkhorst nahendt Bergedorf in der corps de
Garde, an 4 orthen der wandt, blut herauß
getroffen, deßen bedeüttung, Gott bekandt!


Zwischen Polen, undt Venedig ist eine alliantz <wiedern Türgken> geschloßen.


Zwischen Dennemarck, Hollandt, Pohlen, Moßkaw, undt Chur Brandeburg
sol auch eine geheime confœderation vor sein, offensive vndt
defensive, einander beyzustehen.


König in Spannien, sol auf die restitution Francken-
thals, ordre ertheilet haben.

|| [[Handschrift: 313v]]

Samstag den 5. Januarij: 1649<50.>

<2 hasen, Viktor Amadeus gefangen.>


In Oeconomicis, habe ich viel zu Thun gehabt.
Jtem: in Staats: undt Justitzien:[,] lehen:
undt Polizeysachen, mit dem ehrlichen
frommen alten diener, undt Secretario Paulo Ludwigen.


Den Amptmann von Ballenstedt, Martinum
Schmidt, habe ich auch expedirt.


Christianus Roberus, ist ankommen, wil mir
gerne dienen, vndt bey Meinen Söhnen, aufwarten,
Gott gebe mir glügk! undt Segen darzu!
Jl s'est bien acquittè, en sa premiere conversation!


Schreiben von Coßwigk, Neuiahres gratulation.


Jakob Ludwig Schwartzenberger hat sich auch in Oeconomysachen rahtende,
præsentjret, undt einen brief an mich, von der
Stadt Embden, vor Christianum Fridericj, inter-
cedirende, præsentiret.

Sonntag den 6ten: Januarij; 1650.

<Schnee, von gestern her[.]>

<1 hasen, Viktor Amadeus tirè au soir.>


J'ay sceü d'èstranges choses. Alß der
allte Buse von Aßeburgk zu Falckenstein
vorm iahr2 gehöret, vndt gesehen, daß sein Forster
einen luchß geschoßen, hat er gesagt: O wehe!
Daß gilt mir, nun muß ich mich zum Tode, gefast
machen. An itzo aber, sol sich auch auff dem
Anhaltt, ein luchß sehen laßen. Note Bene[:] Deus avertat malum!

|| [[Handschrift: 314r]]


Am heüttigen drey Könige Tag, hat Er
Hesius hieroben, aufm Sahl, geprediget.


Extra: zu Mittage: die Rindtorfin, Doctor Mechovius,
undt Er Hesius, wie auch: Tobias Steffeck von Kolodey perge


Nachmittagß, wieder in die kirche, cum sorore,
& filijs. Er Jonius, hat geprediget.


Vor 3 oder 4 Tagen, haben sich die Schäfer-
hunde, mit den Wölfen, umb das Schloß
herumb, geiaget. Jst seltzam!

<1 Rehe 1 hase von Ballenstedt[.]>


J'ay songè d'enterremens, en nostre famille!
Dieu nous en preserve, par sa Sainte grace!


Tobias Steffeck von Kolodeys Fraw, hat einen iungen Sohn,
abermal bekommen. Dieu le benie!


Schreiben von Stugkgardt, Häringen,
Krannichfeldt. et cetera


j'ay fait èscrire a Hamburgk. Nota Bene[:] 600 laßt,
dont Madame èscrit a la ville de Hamburg et cetera[.]


Georg Reichardt ist ein Töchterlein plötzlich abgestorben.


Andere laßen taüffen, andere begraben!


Vicissitudo rerum humanarum!3


A spasso, in kaltem, iedoch hartem wetter.


Die wölfe lassen sich sehr sehen.

|| [[Handschrift: 314v]]

Dienstag den 8. Januarij: 1650.

<2 hasen, Oberlender geschoßen.>


On seme des mauvayses nouvelles, de Cöhten,
Dieu vueille! que cela ne soit pas ainsy!


A spasso auf die krähenhütte, aber nichts
geschoßen.


Sonst habe ich allerley zu negociiren,
undt zu thun, gefunden.


Avis aufn abendt, von der FrawMuhme
von Cöhten, wie Gott der Allmächtige
ihren herren, Fürst Ludwigen Sehligen durch einen
Sanften, fast unvermergkten Sehligen
Todt, gestern vmb halbweg 7 zu sich,
in die himmlische Freẅde, abgefordert.
Sie ängstet sich sehr darüber, undt ist be-
stürtzet, bittet vmb Raht, undt assistentz.
Gott tröste Sie! undt ihren unmündigen
iungen herren! gnediglich! undt väterlich!
Nun ist abermahl, eine Stargke grundt-
feste dieses Fürstenthumbs, gefallen,
vndt ein kluger verständiger Gottseh-
liger Fürst, dem Römischen Reich abgegangen.
Ach! Das wir so gesündiget haben!

|| [[Handschrift: 315r]]


Schreiben, gar gnedigst, vndt respective
freündtlich, von Kayserlicher Mayestät[,] von Churfürsten
vndt Churfürstinn zu Saxen, von Marggraf
Christian Wilhelmen dem Allten auß Prag,
von dem Marggraven zu Anspach, alles zum
Neẅen iahr, gratulando, entpfangen.


Jtem: avis von Wogaw, daß alles zu Nürnberg
in guten Terminis. Gott gebe es!


Schreiben vom Agenten4 zu Wien, aldar alles
auf Steltzen, mit der sollicitatur gehet.


Christianus Martius, undt Geörge Pawer-
meister, seindt bey mir gewesen, wollten
ihre studia, gerne promoviret sehen.


Die Commission, zwischen Ern Theopoldo,
undt dem küster Salomon, durch interpo-
sition des Diaconj <Ionij> undt landtrichters,
Bergen, ist übel aufgenommen worden
vom hofprediger. Homines sumus!5
Jn propria causa, nemo potest esse judex,
& pars. Par in parem; non habet jmperium!
Eine amicabilis compositio, gütlicher ver-
gleich kan keine Bohtmeßigkeitt, inferiren.

|| [[Handschrift: 315v]]


Die avisen geben:


Das man zu Nürnbergk zwar difficulteten
findet, iedoch hofnung, zum Schluße hat, undt
das der König in Spannien, Seiner brautt,
der Kayserlichen Tochter, zu gefallen, werde
Frangkenthal restitujren.


Chur Pfaltz, ist zu Caßel gewesen,
hette gerne in aller stille, undt eingezo-
genheitt beyläger gehalten, das Fürstliche
Fraẅlein aber, wil sich ihre gerechtigkeit
undt hochwesen, (alß man schreiben will)
nicht nehmen, sondern gebührliche pompe,
sehen laßen, also wirdt es verschoben.
Der Churfürst hat mehr nicht, alß 30 personen,
bey sich, gehabt. Jl fait bien, de s'accommoder
aux temps! & estat present!


Jn Engellandt, armiret man stargk,
wieder die iehnigen, so das Königreich, aufß
voriahr, attacquiren dörften. Mit
Cromwells niederlage, wil es nicht contjnuiren.


Zu Bordeaux continuiret der krieg,
undt die heftige verbitterung, beyderseitß.
Es mögen extranej im Spiel, mitt sejn.

|| [[Handschrift: 316r]]


Zu Paris ist verrähterey vor gewesen,
wieder den König in Frangkreich, undt in der
Jnsel Jarsey, wieder den König in Engellandt.
Auf die conspiranten wirdt inquiriret.


Die lottringischen völgker, seindt auß dem
ländlein Ravestain, gewichen, rauben[,]
plündern über der Maase, greẅlich.


Jn Catalogna haben die Spannischen wenig
gewunnen. Barcellona ist liberiret.


Zu Rom ist man geschäftig gewesen,
mit den gewöhnlichen Ceremonien des Iubelfests.
Ein par allte Cardinäle, seindt gestorben.


Zu Prag, sol das Stehlen, undt einbrechen,
vndt darneben, zauberische verblendungen,
gar gemein werden, also daß die leütte
nicht wißen sollen, wie ihnen geschicht,
undt wie ihnen ihre sachen, wegkommen?
Einen dieb, hat man ertapt, welcher sich geweh-
ret, vndt also erschlagen, darnach aber doch,
an den galgen gehengkt worden.


Graf Schligk, undt Graff Colobradt,
sollen am Kayserlichen hofe gestorben, undt hertzogk
Christian von Meckelburg schon abgerayset sein.

|| [[Handschrift: 316v]]


Jn Candia braviren vndt pochen die Türgken,
mit wortten, baldt stärgker wiederzukommen,
undt sich zu revangiren. hingegen, rüsten
sich, die venezianer gewaltig, zur resistentz[.]


General la Riva hat die Jnsel Milo
geplündert, nach deme 13 galleren, vndt
2 galleazzen, der Türgken, zu grunde gangen,
Ein Barfüßer Münch, sol künstliche
sonderbahre Feẅerwergk in Candia
gemacht, undt den Türgken geschadet haben.
An itzo, sol er wieder, eine Neẅe sonderliche
invention, gegen Sie, erdengken. Jn Dalmatia
haben die Christen, guten progreß.


Zu Napolj tractiret der ViceRè
Conte d'Ognate, das volgk milder, vor seinem
abzuge.


Duca Tursj, ein Doria, so ich wol gekandt
ist zu Genua, gestorben.


Der Königinn in Spannien, geburtsTag
ist zu Wien, undt der Königin in Schweden, dies
natalis, zu Stogkholm, pompose celebriret worden.


Zu Constantinopel ist der Primo vezier, niedergemacht.

|| [[Handschrift: 317r]]


Zu Warschow, gehet der ReichsTag, wol vor sich,
undt sollen zweene Marschälcke6 gählingen
gestorben sein. Die Reüßischen pawern
aber, rebelliren noch.


Durch gantz Frangkreich, sol eine
große unsicherheit, morden, undt rauben
sein. Die Königlichen völgker, halten sich
übel, wo Sie durchpaßiren. Jn der
Jnsel Rhè, ist alles, in armis.
Marquis de la Boulaye so zu Paris
ein anfänger des tumults, gewesen, ist
nacher Bourdeaux (welches belägert
sol werden) entrunnen.


Die Schweitzer werden ihrer dienste
erlaßen, wegen geldmangels.


Düc de Bouillon kriegt vor Sedan
ein æquivalens, alß: das hertzogthumb
Albret, undt andere örther mehr.


Theilß gedengken eine Aristocratiam
theilß eine Democratiam, theilß
eine Anarchiam in Frankreich anzurichten. perge

|| [[Handschrift: 317v]]

Mittwoch den 9ten: Januarij; 1650.


Extraordinaria depesche nacher hall, undt Leiptzigk,
wegen Meiner schreiben, nach Croßen,
undt Wien etcetera[.]


Am heüttigen angestellten behtTage,
(weil der vor 8 tagen vmb der vielen
Festtage, undt laborum der Geistlichen
auch vmb anderer uhrsachen willen, biß dato,
verschoben werden) seindt meine Söhne, zur
kirchen gefahren. Jch habe mich, mit Meiner
gemahlin, undt Schwester, innegehalten,
undt den kläglichen brief von Cöhten
beantwortett, in schuldiger gebühr, etcetera[.]
Gott tröste die affligirten hertzen!


Diesen Morgen, hat mir getraẅmet,
ich hette diese Stimme vielfältig, vndt gar
erbärmlich undt wehemütig klagende
gehöret: Veteres; migrate colonj!
wandert nur forth, wandert, wandert,
ihr lieben leütte. (baldt also deützsch, baldt
lateinisch,) undt alß ich auf ein pferdt,
sitzen wollen, an einem unsicheren paß, wehre || [[Handschrift: 318r]]
der Sattel baldt zu enge, baldt zu weitt ge-
wesen. Das pferdt, wehre auch baldt digk, baldt
hager, baldt niedrig, baldt hoch, baldt der
zaum, undt haüptgestelle unrecht, baldt
ander seltzames manquement gewesen.
Jch hette dennoch, aufsitzen wollen, da hetten
Sie mir kasten bringen, undt übereinander
mir zum fortheil, aufstellen müßen.
Wie ich nun mit mühe auf das hohe
pferdt kommen, (welches ein Fuchs gewesen,
undt sehr, mit dem kopfe gegrellet,
auch mit den schengkeln, von sich gestoßen)
vndt meine leütte, iungkern, undt andere
mir Treẅlich geholfen, wehre ich in einen
Tiefen Sattel gefallen, undt alß ich ge-
meinet wol feste zu sitzen, hette
ich mich erhaben7, vndt nach dem Sitz
im Sattel, recht umbgesehen, so wehre
im grunde, ein degkel gewesen, welchen,
alß ich ihn aufgedegkt, also stehende,
wehre es eine chaire percèe gewesen,
davor ich mich geschähmet, mich erzürnet,
undt baldt darnach, erwachet. perge

|| [[Handschrift: 318v]]


heütte leßet Georg Reichardt, sein kindt begraben.


Ma femme, a envie, de voir ma mort!
Dieu confonde ses conseils, comme d'Achitophel!


Avis, daß der liebe fromme Gottseelige herrvetter,
Fürst Ludwig, vorgesteriges abendts, bey der abendt-
malzeitt, erst etwaß gegeßen, auch Doctor Brandt
dem Medico, ein gläßlein wein, gebracht.
Baldt darnach, hette er sich alteriret,
wehre braun vndter dem gesichte worden,
undt wie ein lichtlein, ohne zugken,
sanft verschieden. Vmb solche zeit, sol herr-
vetter Fürst Augustus, zu Plötzkaw, auch
an der Tafel sitzende, vmb halbweg Sie-
bene, einen hellen glantz gegen das fenster,
wie einen blitz, gesehen, undt gesaget
haben: O das kömbt von Cöhten her!
Kein ander mensch, alß herrvetter, sol
diesen FeẅerSchein, gesehen, undt observiret haben.


herrvetter Fürst Ludwig Sehliger, sol die gantze
zeitt über dero krangkheit, fleißig, undt
innbrünstig, gebehtet, geseüftzet, auch Sich
gar schön zum Tode geschigkt, undt schon
lange vorbereittet haben. Gott hat Jhre Gnaden || [[Handschrift: 319r]]
erhöret, auch in deme, das Sie sehnlich verlanget,
daß Sie doch nicht möchten in ihrem hohen 71iährigen
Allter, undt Schwachheit, kindisch werden,
undt dero verstandt verliehren, dann Sie
biß anß ende ihre vernunft, undt schönen
herrlichen verstandt, vollkömblich behalten,
auch sollen Sie sehr große gedultt, erwiesen,
haben<bey> ihren schmertzen am Schengkel, undt
sonsten, undt dem Medico, Doctor Brandt, in
allem gar eigentlich gefolget haben,
auch ohne denselbigen, nichts brauchen wollen. perge
Contra vim mortis; non est medicamen in hortis!
müßen Sich nun, die Medicj, zu nutz machen.

Donnerstag den 10ten: Januarij: 1650.

<Regen. Thauwetter.>


heütte vormittags, seindt die vnlengst citjr-
te vom Adel, zur beleyhung, erschienen,
theilß vor sich selbst, theilß durch ge-
vollmächtigte: alß der Oberste Werder,
(welcher gerne kommen wollen, aber unpaß,
vndt heftig betrübet über Fürst Ludwigs Todt,
sich in seinem hohen Allter, undt diesem bösen wetter,
endtschuldiget) durch Jeremiam Walpurger, Augustus
Ernst von Erlach, Gebhardt Paris von dem Werder, drey
Trohten, alle fünffe, persöhnlich, vndt die Miehen, durch Walpurger. || [[Handschrift: 319v]]
heidermann von hartzgeroda, hat sich endt-
schuldiget, von wegen eines bösen halses, undt
Baltzer Myhe, wegen eines bösen Schengkels.


Der Actus ist (Gott lob!) wol abgegangen,
in præsentia Meiner Söhne, meiner Rähte,
Jungkern, undt anderer bedienten.


Jch habe die lehenleütte, (sedendo, &
operto capite) selbst, nach gegebenem
handtschlag, undt abgelegten jurament
also beliehen, daß Sje an einen degen,
alle greiffen müßen, undt denselben an-
rühren, ich habe aber das heft undt creütz,
in der handt behalten. Dann mit der
Fahne, hat man es vor zu hoch, vndt mit dem
hut, dem FürstenStandt verkleinerlich, gehalten.


Avis: daß die Jndependenten, dem Sehligen
Könige in Engellandt, die bühne, mit heim-
lichen wergkzeügen, vndt hacken, vndten,
also zubereittet, das wann er sich nicht hette
wollen, auf dem blogk, (welcher auch sehr
niedrig gewesen) richten lassen, undt etwan
einen auffstandt, unter dem volgk vervhrsachet, || [[Handschrift: 320r]]
So hette er müßen von einander, durch die
wergk[ze]üge dismembrirt werden. Der
König sol auch noch viel mehr geredet haben
alß man erfahren, undt weder die Stadischen
Gesandten8, noch Chur Pfaltz, noch andere,
haben ihn loß bitten können.


Sie die neẅe Regierung, sol auch, die
Königlichen in handen habende kinder, zu
handtwergken, sich zu ernehren, aufziehen laßen.


Ein capitain sol den löblichen Sehligen
König, kurtz vor seinem endvrtheil
eines Tages, mit vmbgewandter partisane
haben zu bodem[!] geschlagen, weil er noch
die krangkheit des Escrouelles, einer
armen frawen, angerühret, weil der capi-
tain gemeinet, es competire ihm nicht mehr,
Königliche functiones, zu verrichten.


Baron Schwan, Königlicher Gesandter zu Dresen[!],
hat des General Fairfax, Frawen Schwester9,
ist doch eiferig Königisch. hat stargk gezecht.


König in Dennemargk, hat sich Königlich erklärt,
undt tractirt die Parlamentarier als feinde.


Printz Ruprecht, hat der im haag ermordete Doriß-
laer vor einen lecker, gescholten, undt gesaget: || [[Handschrift: 320v]]
Man solte dem perge einen galgen, auß dem holtz,
eines abgenommenen Schiffes, bawen.


Alß Baron Schwahn, den Kayser, umb hülfe
angeruffen, sollen Jhre Mayestät gesaget
haben: Alß ein Ertzhertzogk, von Oesterreich,
wolten Sie gerne helfen, allein, Sie
vermöchten es nicht, undt alß ein -
mischer Kayser, köndten Sie es wol thun,
wann es auf einem ReichsTage, bewilli-
get werden möchte? Jst noch ejn gutes an-
erbiehten!


Ein großer Schöner loẅ, welchen der Sehlige
König, von iugendt auf, an sich gewehnet,
(alß einen hundt,) hat empfunden, seines
herren Todt. Jst immer Trawrig, einher ge-
gangen, biß die ein capitain, zu ihm, ge-
kommen, welcher ein Schnuptuch, im Sagke
gehabt, (welches er vorhero, inß Königes
bluht, zur gedechtnüß, aufzuheben, getungkt)
Alß solches der loẅe gemergkt, hat er
sehr übel gethan, sich Trawrig, undt
grimmig zugleich erzeiget, welches anfangs, || [[Handschrift: 321r]]
der capitain, so wol, als des loẅens hüter,
nicht gemergkt, worumb es geschehen, biß ein
ander mahl, der Capitain wiedergekommen,
das blutige schnuptuch, dem loẅen, zuge-
worfen, da hat das arme Thier, noch
übler gethan, sich bey das schnuptuch
niedergeleget, vndt weder eßen, noch
Trincken wollen, biß es verhungert,
undt verschmachtet. hierauf, sollen die
Parlamentischen, noch andere vier loẅen,
haben umbbringen, undt vergeben laßen,
sich, an den unschuldigen Thieren, zu rächen,
vndt zu erweisen, daß alle Königlich affectio-
nirte Menschen, undt Thiere, vertilget
werden sollen. Ô unordentliche grawsamkeit!


Nachmittages, habe ich, die vom Adel,
wieder dimittiret, nach deme sie, wol
tractiret worden, undt ich ihnen, zugesprochen.


<So viel noch heütte geschehen können, ist in Oeconomicis, negociiret worden.>

|| [[Handschrift: 321v]]

Freitag den 11. Januarij; 1650.

<1 hasen von der hatz. 1 hasen Oberlender geschossen[.]>


hinauß hetzen geritten, vndt 7mal gehetzt.
<aber nur 1 hasen gefangen.>


Philipp Güder ist von Magdeburg mit victualien
wiederkommen, vor 50 ReichsthalerRthlr:


Märtin hangkwitz, 10iähriger
præceptor, ist endlich dimittiret worden,
zu seinem haußwesen mit gnaden.
Gott ersetze seine stelle, mit einem
Gottsehligen frommen, vndt tauglichem subjecto!


Ludwig Rober, hat sich heütte ein-
gestellet, zum kammerdiener, nach ab-
lainung, unwahrhafter Calumnien,
Gott gebe mir darzu, glügk! undt Segen!


Ün de mes meilleürs beau bœufs
s'est tuè, descendant a la riviere,
hier, á un pas glissant, l'eau
n'allant pas, a la mestajrie,
ainsy i'ay tousjours dü malheür
en l'Agricültüre, & au mèsnage.
Pacience! Pacience! Pacience!


Der weg ist sehr grundtloß. Man kan kawm || [[Handschrift: 322r]]
einen bohten fortbringen, wegen der Tieffe.


Hans Georg ist von Hamburgk; wiederkommen.
<Nota Bene[:] Mundus vult decipj10; obstinatis opinionibus.>


Devant peü de jours, ün dés boeufs<chevaux> de
Madame, s'est rompü la jambe, dans
l'èscuyrie, sür la terre platte, avec
merveille, des assistans, á Palbergk.

Samstag den 12ten: Januarij; 1650.


Einen hauffen Gratulationes, zum Neuiahr,
per Erfurdt, undt Braunschweig bekommen,
vom hertzogk Augusto zu Braunschweig undt Lünenburg[,]
von <herzogen vndt Damen zu> Gohta, von Weymar, von Eisenach,
von pfaltzgrave Ludwig Philips, & uxore[,]
von Caßel der Landgrävin, undt ihrem
Sohn, von Rodenburgk, Landgraf herman,
(mit einem sonderbahren <nöhtigen, iedoch> bösen avis) & uxore,
item: von Zerbst, von beyden Eheleütten,
vndt von Oldenburgk, (alles höflich,
undt Treẅhertzig.) Gott gesegene alle
diese liebe Freünde, undt andere wie-
der gnediglich, vor ihre hertzenswüntzsche
undt Christliche höfliche gedancken, undt erbiehten!

|| [[Handschrift: 322v]]


heütte Morgen, hat Ludwig Rober, geschworen
alß kammerdiener. Gott gebe zu glügk! undt
Segen!


Paulus <Secretarius hat> expedienda, mir vorgetragen,
vndt satisfacirt.

Sonntag den 13den: Januarij; 1650.


Er Theopoldus, hat hieroben, aufm Sahl gepredigt.


Extra zu Mittage, dißmal, ohne die Jun-
ckern, undt Jungfern, Roberus, Amptmann,
hofprediger, Schwartzenberger. et cetera
Bey den Damen, war die allte Cospottin,
extraordinarie, von Koßwigk, kommende!


Nachmittags, wieder zur kirchen, cum sorore
& filiis, vndt dann, mit meiner Tochter,
Eleonora hedwig, gefahren, aldar jst
nach der <catechismus>predigt <des Ionij> Tobiaß iüngstgebor-
ner Sohn, getaüfft worden. Die
Gevattern darzu wahren:
1. Mein Sohn, Victor Amadis.
2. Schwester Bathilde.
3. Meine Elltiste Tochter, Eleonora hedwig.
4. Jungfraw Eleonora Elisabeth, von Ditten. || [[Handschrift: 323r]]
5. Der von Erlach.
6. Graf Magnj hofmeister Wi[tz]scher.
7. Die Cammerrähtin.
8. Secretarius Paulus Ludwig.
9. Rittmeister Schawer.


Mein Sohn ließe (honoris causa)
auf der rechten handt, meine Schwester
stehen, undt bey derselben stunden
die v̈brigen Fürstlichen undt anderen
gevatterinnen, Er aber, mein Sohn
Victor hielte das kindt, undt bliebe
zur lingken stehen, undt neben ihm
die Gevattern, so Mannßpersohnen.
Solches schigkt[e] sich, in der kirche
gar füglich, undt beßer, alß: wann
man bundte reyen machet? An
Erlachs (so krangk) statt, stunde
hofmeister Einsidel, an Wischers stelle,
vertratt dieselbe Rindtorf. Das kindt
wurde durch den hofprediger, getaufft, undt
Victor Amadis, genennet. Gott gebe zu Segen!

|| [[Handschrift: 323v]]


J'ay sceü, que deux des chevaux, de la
seur de ma femme, morels, se sont noyèz
au retour de Hambourg, y ayans menè
la Damoyselle de ma femme, Eleonore Elisa-
beth, de Dütten, signe de malheür, si on y
a parlè, ou pratticquè, contre moy!

<Schneewetter.>


Die Cospottin ist wieder forth. <2 Räphüner Oberlender[.]>


Meines Tobiæ Steffegk, sein gesteriges
convivium, ist in der Stille, (weil man
eben des vormittages, herrvetter Fürst Ludwigs Sehligen
absterben, von den Cantzeln, abgekündiget,
undt gewöhnliche vermahnungen, undt
erinnerungen gethan) wol abgegangen,
undt hat doch an gu[te]r, herrlicher, Trac-
tation, nichts ermangeln laßen.


hanß Christof Wischer, ist anhero
kommen, hat bey Graf Magnus
de la Garde, abgedangkt, welcher
neẅlichst, nacher Liflandt, von Leiptzigk
auß, abgerayset.

|| [[Handschrift: 324r]]


Die avisen geben:


Daß Cromwells armèe, in Lif<Jrr>landt, sehr abgenommen.
vndt er secours begehre, zu waßer aber, die
pfaltzgraven Ruprecht, vndt Moritz, sehr ver-
folget werden, biß in die Spannische See, hinein.


Vom<n> dem blut, in den Vierlanden, contjnuirt esa.


Vndt, daß der König in Dennemargk seine garnisonen
an den päßen, undt grentzfestungen, verstärcke!


Jn Frangkreich, continuirt die aufruhr
undt Victoria derer von Bourdeaux, wieder
den Duc d'Èspernon, undt die Königischen.


Die lottringischen trouppen, wollen dem
Thumbcapittul zu Trier, helfen, neben
den Spannischen, undt die Frantzosen
offeriren sich, dem Churfürsten zu Trier.


Zu Nürnberg, ist hofnung des endlichen
conclusj, zum Frieden. Gott gebe es!


Mit dem Türgken, hoffen die Venediger
beßerung, weil sich der Persianer, auch
will mitt inß Spiel mengen.


Zu Warsaw, hoffet der König, einen
guten effect, des ReichsTages, in Polen,
aldar die herren mit einzügen, prangen.


<Graff Schlick, kriegspræsident ist Todt.>

|| [[Handschrift: 324v]]

Dienstag den 15den: Januarij: 1650.

<Schnee.>


<Frost.>


Estranges bruits & Tintamarres ceste
nuict, qu'on a ouy au fossè.


Ein Toller hundt (so leütte undt Thiere
anfallen wollen) ist diesen Morgen,
in meinem Schloßplatz, erschlagen worden.


hinauß hetzen geritten, mà indarno.


Avis: daß hertzogk Iulius henrich wieder
von Dresen[!] zurügkb, auf Zerbst zu,
kommen, undt nacher Schöningen, wiederumb
gedengket, hat an itzo, den iungen
Marggraven von Culmbach, wie auch
seinen Sohn, undt den iungen hertzogk
von hollstein11, bey sich. Wil heyrathen
stiften, undt darnach doch gen Rom
ziehen. Begehrt, undterschiedliche diener.
et cetera

Mittwoch den 16den: Januarij;


<Schnee. Frost.>


Mit Königsmarck habe ich im Trawm
viel zu schaffen gehabt, wegen eines
großen zimmers, darein er mich logiret
darnach aber wehre es klein undt enge,
auch gar niedrig worden, endtlich doch wieder || [[Handschrift: 325r]]
erhöhet, undt erweittert. Er hette es
gerne gesehen, undt wehre gegen mir, gar
höflich gewesen.


Jn die kirche, cum sorore & filiis. perge


Geörge Friderich von Börstel, des Churfürsten zu Brandeburg
Cammeriungker, ist anhero kommen, undt extraordinarie
zu Mittage, geblieben.


Christianus Roberus, hat sich wieder eingestellet, zum
Præceptore. Gott gebe mir, <zu> glügk! undt Segen!
Jch habe mit ihm, accordiren laßen, wie mit
Martino Hangkwitzen, post difficultates <varias> amotas!

<Tiefer Schnee.>

<1 hasen, hat Vikor Amadeus gegangen.>


Georg Friedrich von Börstel conta hier: Que son Oncle Adolf Börstel souffroit en
France des necessitèz, en sa vieillesse, a cause de la guerre.


Que le Maréchal Rantzow, estoit persecütè dü Prince de
Condè, & dü Cardinal, pour avoir trop contredit au conseil
de guerre, á celuy-là, & pour avoir trop librement parlè,
entr'autres: que la Venalitè des Offices, seroit
trop ordinaire en France, & que si quelqu'ün vou-
loit acheter de luy, son gouvernement de Duyn-
kerke, qu'il le vendroit, pour 100 mille escüs, & ce
mot, dit en riant, on l'a interpretè, comme s'il
eüst voulü vendre Duinkerke a l'Espagnol?
Jl veüt estre rèstably en ses charges, & dignitèz
puis il veüt prendre son congè de soy mesme!

|| [[Handschrift: 325v]]


Schreiben von den hertzogen zum Brigk, allen
dreyen, mir gratulando, zum Neẅen iahr, undt
dann, vom Doctor Lentz. Gott segene Sie hinwider gnediglich!


Jtem: dergleichen, vom hertzogk Wilhelm, von Weymar!

Freitag den 18den: Januarij: 1650.


<Kälte>


Den CammerRaht, Doctor Mechovium, bey mir gehabt,
welcher expedienda referiret, undt den Neẅen
Præceptorem Roberum, addressiren helfen.
Gott gebe zu glügk, undt Segen!


Extra zu Mittage, Doctor Mechovius, Wischer,
Röder, Roberus, & alij.


Diesen vormittag, umb 7 vhr, hat eine
Eißscholle, das große Mühlradt zerstoßen,
vndt verdorben, also: daß die beyden
großen Mühlgänge, an itzo nicht gehen,
die kleine Mühle mit ihren 3 gängen,
ohne daß, wegen großen gewäßers, nicht gehen
kan, vndt wir also, weder Maltz, noch
mehl mahlen laßen können, undt großen
schaden, derentwegen, undt sonsten, leiden müßen.
Patientia! Patientia! Patientia! per forza!


Neẅe Jahres briefe per <Cöhten, von> Norburgk, entpfangen.

|| [[Handschrift: 326r]]

Samstag den 19den: Januarij; 1650.

<Kälte, frost, groß gewäßer, undt Tiefer Schnee.>


Jn Oeconomysachen, habe ich meine zeitt heütte mehrentheilß
zubringen müßen.


A spasso nachmittags, in kaltem wetter, undt Tiefem
Schnee, auf das Forwergk, vndt an die Mühle, den schaden,
so daß Eiß gethan, (nach müglichkeitt) repariren zu laßen.


Jnterim, kan das zerbrochene, undt zerstoßene Mühl-
radt, nicht gehen, vndt die Mahlgäste befördern.


Jedoch, hoffe ich nicht, das der schade, so groß sein solle,
alß man es anfangß vermeinet gehabt.

Sonntag den 20ten: Januarij: 1650.

<Thauwetter.>

<1 hasen Oberlender.>


Vormittags, hat Magister Enderling aufm Sahl
geprediget.


Der Neẅe Præceptor, Christianus
Roberus, ist in pflicht genommen worden,
Gott gebe zu glügk! undt succeß!


Extra: zu Mittage: Fraw helena, <Jtem:>
Wischer, ein iunger Wahusch, der
Ambtmann, Jtem: Tobias Steffeck von Kolodey undt Schwartzenberger,


Nachmittagß, cum sorore & filiis, zur
kirchen, da der Conrector, undt pfarrer zu
Hecklingen, RheinSchmidt, geprediget. et cetera

|| [[Handschrift: 326v]]

Montag den 21ten: Januarij; 1650.

<Thauwetter.>

<4 hasen Oberlender. 8 hasen, Vikor Amadeus fürst zu anhalt[.]>


Secretarium Paul Ludwig bey Mir, gehabt, undt vielerley expedj-
enda expediret. Doctor Mechovius, ist auch bey unß gewesen.


A spasso, co'l figliuolino Carolino.


Mein Sohn, Vikor Amadeus fürst zu Anhalt ist hinauß hetzen geritten,
vndt hat 8 hasen, eingebracht. Gestern hat
Oberlender, 1 hasen, heütte 2 hasen geschoßen.


Neuiahrs brief, von Freẅlein Eleonora, von Reetwisch[,]
Briefe von Zell, undt hanaw, <gratulationes.>


Es sollen undterschiedliche leütte, zwischen hier
undt Schöningen, in vorigen Tagen, erfroren sein.
Man hat aldar, hertzogk Julium heinrich, 8 Tage lang,
vergebens erwartett.


Die avisen von Erfurdt, geben:


Das Pfaltzgraf Ruprecht, in der See, innerhalb
3 Monaten, in die 2000000 ReichsthalerRthlr: beütte, von
den Engelländischen schiffen gemacht habe.


Der krieg zu Bordeaux, seye noch nicht gestillet,
vndt des Königes Schifarmada, zum dritten
mahl, geschlagen. Etzliche meynen, es seye
zwar, den Bordeauxern, alles bewilliget.
Andere aber, dubitiren darahn.


General Cromwell, sol abermahl, in Jrrlandt,
eine Nahmhafte Victoria erhalten haben, vndt
den Schotten, bange machen.

|| [[Handschrift: 327r]]


Zu Nürnbergk steckt die hofnung, baldt ist
Sie guht, baldt böse.


Chur Trier, undt sein capitul, sehen einander
schäle ahn, einer verleßt sich auf Frankreich das ander aufn Kayser.


König in Dennemargk, hat seine, undt
Seine väterliche, undt brüderliche Schulden
bezahlet, mit den Stadischen Sundpachtgeldern.


Die Staden, haben den Schweden die ombrage
so Sie darüber hatten benommen, undt alles nur
auf die versicherung der commercien, gedeüttet.


Jn Polen, gehet der ReichsTag beßer, undt
ruhiger ab, alß man vermeynet. Jedoch
seindt die Cosagken, noch in armis.


Zu Rom, sollen über 25 mille Seelen Menschen,
frembde leütte, zum Jubileo ankommen sein.


Bergk Vesuvius, brennet abermalß,
der Pabst, ist mit dem Duca dj Parma, verglichen.


Zu Prag, hat die pest nachgelaßen.


Jn Vngarn gibts winterquartier, etzlicher
Kayserlicher Regimenter.


Die lottringischen völgker, hausen noch übel, an der
Ruhr, undt Mosa.


<Die Neẅe Regierung, zu Londen, hat auch gravamina, wieder die Unirten Provintzien.>

|| [[Handschrift: 327v]]

Dienstag den 22ten: Januarij: 1650.


Neuiahres brief, von Quedlinburgk.


Hier au soir, il y eüst üne meschant querelle
entre nos gens, a la table des serviteürs, devant
ma chambre, & ie füs obbligè, a les chastier, assavoir:
le Page Wartemßleben, Matthieü Valet de chambre
de mon fils, & Bartelemy, le lacquay. Dieu les amende!


Jn causa Ascaniensj, contra Chur Brandeburg
ist abermalß protestation addressiret von Plötzkau
weil er sich nähert. Gott gebe, zu glügk!


Madame s'est accordèe, avec Rindtorf,
& sa femme. Dieü donne bonne succéz, &
qu'on observe reellement, les choses promises!

Mittwoch den 23. Ianuarij. 1650.


Jn die kirche, undt wochenpredigt, cum sorore,
& filiis.


hanß Christof Wischer, hat seinen undterthänigen
abschiedt genommen. Gedengket Morgen
(gebe gott) fortt, nacher Leiptzigk, undt Schlacken-
werdt, zu raysen. Gott geleitte ihn!


Der bohte so nacher Zerbst, geschickt,
ist wiederkommen, vom ufer. hat nicht
überkommen können, wegen des grundteises || [[Handschrift: 328r]]
undt der weg, ist grundtloß.


heütte hat Schlegel einen schwartz: vndt
gelben waßervogel (so er mit mühe im
fluge geschoßen, undt der vogel sehr scheẅ
gewesen) anhero geschickt. helt ihn vor
einen Rohrdummel, iedoch ist ers vngewiß.
Jst ein schöner vogel, in der größe wie ein
Reyger, langlechten iedoch viel kür[tz]elm
schnabel. Die klawen, (so weiß wie der
Schnabel) sollen gut vors zahnwehe sein,
darinnen gestochert. perge

Donnerstag den 24ten: Januarij 1650.


Oeconomica, mit Georg Reichardt[,] Jakob Ludwig Schwartzenberger & alijs
tractirt.


Avis: daß Rittmeister Schawer, gestern den
Waldawer hof, gepachtet, auf 6 iahr
lang, iedes iahr 600 ReichsthalerRthlr: zu geben. et cetera


Hò rilasciato, dj prigione, glj manigoldj,
questa sera, con disgrazia, vietando loro, la
corte. Se ne lagnono sommamente, piangono,
la loro disgrazia, e mala ventura, s'offeris-
cono, à pentimento, e miglior Vita, &cetera &cetera[.]
io sto ancora sopra di me! Jl fallo è grave!

|| [[Handschrift: 328v]]


Schreiben von Wien, undt Croßen, weil
wegen bösen weges, der ordinarijbohte, diesen
abendt allererst ankommen. et cetera


Die Leiptziger avisen:


Confirmiren die neẅlichsten von Erfurdt.


Jtem: daß der Cromwell in Jrrlandt
abermal eine schlacht gewonnen, <undt>
daß die Engelländer, viel Schiffe wieder
Pfaltzgraf Ruprecht, außsenden.


Jn Frankreich continuiret der vertrag zu
Bourdeaux, den aber Düc d'Espernon
violiret haben solle, mit vorwenden,
alß ein Düc d'Èspernon habe er den accord
zwar gemacht, aber alß ein Gubernator
des Königes, in Guienne, gebrochen,
wieder ungehorsahme rebellen.


Die Türgken sollen ihren General
Bassa, haben stranguliret, weil der-
selbe so viel ihrer Soldaten, in vergeblichen
Stürmen, vor Candia habe aufgeopfert.


Die Trierische motus, die lottringischen
deprædationes, die Nürnberger gute sperantzen || [[Handschrift: 329r]]
contjnuiren.


Jtem: der gute schluß zu Warschow, in Polen.


Der Todt, des Graf Schligkens, undt Colo-
bradts, wie auch, des Curländischen Gesandten.


Die protestation der Schweden, wieder die ver-
pachtung des Sunds, undt der Staden billich-
meßige erklährung darauf.


Die dissidia, so sich zwischen den Neẅen
Regenten in Engellandt, undt den Staden,
anspinnen wollen.


Chur Pfaltz wiederkunft, nach heidelbergk.

Freitag den 25ten: Januarij; 1650.


J'ay rèscrit, a Crossen.


Es gehen, hin undt wieder, im Ampte, trouppen
durch, zu roß, undt Fuß, halten sich aber
noch, gar bescheiden, undt laß[en] sich wol
begnügen.


<Nota Bene[:]> heütte Morgen, haben unsere diener,
(mit verwunderung,) einen guten stargken
hasen, so herein gelauffen, zwischen
beyden SchloßThoren, am Schäferhofe,
Todtgeschlagen. Jch halte es, vor kein
gut omen. <Deus avertat; infausta omina!>

|| [[Handschrift: 329v]]


Baldt darnach aber, hat man erfahren,
daß es meines Sohnes Carolj Ursinj,
aufgezogener hase gewesen, welcher
entkommen, undt also unerkandter weise,
sein leben laßen, von seinem herren
aber, beklaget werden müßen. perge


Jch bin, mit beyden meinen Söhnen
hinauß hetzen geritten, in zimlich <annoch>
tiefem wege, undt haben 2 hasen
eingebracht.


Es hat heütte <gegen abendt> die Fehre über die Sahle
nicht gehen können, wegen abermahligen star-
cken grundteißes, undt haben also Meine
kutzschpferde (welche holtz angeführet)
neben vielen andern drüben müßen
stehen bleiben, undt nicht herüber gekondt.


Die invitationschreiben zum begräbnüß
nacher Cöhten, seindt Mir, undt den Meynigen,
heütte insinujret worden. Gott gebe! das
auch daselbst, alles friedlich, undt wol abge-
hen möge!

|| [[Handschrift: 330r]]

Samstag den 26ten: Januarij: 1650.

<Brouillard, quasj tout le jour.>


Es hat heütte discrepantzien gegeben, von
wegen der angestelleten Rahtßwahl, alhier
zu Bernburgk; (welche zwar auf Martinj
hette vorgehen sollen) Theilß haben nicht
die angetragene Aempter acceptiren,
wollen, Theilß seindt auch incapaces
darzu gewesen. Gott gebe die beste
Resolution!


Diesen Tag, ist noch das gewäßer der Sahle,
sehr groß, undt sehr beschwehrlich, ia fast un-
müglich, mit der Fehre überzukommen. perge
gestaltt dann große Eißschollen, gegen abendt
wie gestern, von oben herab, herundter
gekommen, undt über den Thamb12 zergangen,
nach dem man mit Mühe, kurtz zuvorn,
meine kutzschpferde, in der kleinen Fehre,
herüber gebracht, die wagen aber, drüben
stehen laßen müßen. Darnach aber,
hat heütte, kein Mensch mehr, über gekondt.


Man ist auch des waßers halben v̈bel
darahn, weil die kunst nicht gehet, undt man
das waßer herauff, auffs Schloß, führen laßen m[üßen.]

|| [[Handschrift: 330v]]

Sonntag den 27ten: Januarij; 1650.


Mir Traẅmete diesen Morgen, es wehren
undterschiedliche Morgen Acker, in meinem
beysein, <zu Cöhten> gemeßen worden, vndt mein
kammerdiehner, Ludwig Rober, hette viel
darmitt, zu schaffen gehabt vndter andern.
Die Morgen <aber> wehren hüpsch ordentlich,
undterscheiden, vergraben, verzaünet,
theilß, mit baẅmlein, undt grünen
weyden, umbpflantzt gewesen.
Einer hette diß stügk bekommen, der
andere iehnes, zum gedechtnüß Fürst
Ludwigß begräbnüß. Jch aber, (der ich
doch lüstern, nach den lieblichen, wolzuge-
richteten Agkerfeldern, gewesen wehre)
hette daß allergeringste eckerlein
bekommen, darüber ich, undt mein Ludwig,
wie auch, der Apoteker Philipp Güder,
undt der Balbirer, hanß Wentzel,
Trawrig worden, vetter Casimir aber
hette es gelachet, undt größere Por-
tion bekommen, wie auch Fürst Augustus,
[Obrist] leutnant Knoche, die Fürstin alda undt andere es gerne gesehen!

|| [[Handschrift: 331r]]


Post von Ballenstedt mit etwas Victualien, so
gestern, nicht herüber kommen können.


Er Marggravius hat unß hieroben
aufm Sahl, vormittagß, vorgeprediget. perge


Extra zu Mittage, neben diesem Geistlichen,
die Fraw von Rindtorf, vndt Tobias Steffeck von Kolodey. et cetera


Jch habe wieder nacher Ballenstedt antwortten
laßen, wejl man an itzo überkommen kan. perge


Nachmittags cum sorore & filiis, in des Jonij,
Catechismuspredigt, gefahren. perge


Daß grundteiß gehet wieder, gegen
abendt, gar stargk, undt hindert die
überfahrt perge


Jacob Adolff, Meiner gemahlin Liebden gewesener
landtfuhren bestallter Factor, ist heütte
zum andern mahl außm arrest entwichen,
weil ihm daß längere warten, undt kei-
nen bescheidt, zu erlangen, mißfallen. perge


Ernst Dietrich Röder, hat diesen abendt
seinen undterthänigen abschiedt erlanget,
wirdt Morgen, (gebe gott) forth nacher Ermsleben,
in meynung, gegen dem Fürstlichen Cöthnischen
angestellten leichbegengnüß, wieder zu erscheinen.
<Gott gebe zu glügk!>

|| [[Handschrift: 331v]]

Montag den 28ten: Januarij; 1650.


Diesen Morgen, ist meines frommen Tobiaß
Steffegk von Kolodey, jüngstgebornes Söhn-
lein, Victor Amadeo, am iammer, (daran
es etzliche Tage, viel mühesehligkeitt,
undt elendt, außgestanden,) verschieden.
Gott laße es wol undt sanfte
ruhen, undt erwegke es, am iüngsten
Tage, zum ewigen leben, Amen!
Der Ehestandt, ist ein wehestandt,
undt das creütz, undt leyden bleibet
darvon, nicht außen. wol dem! der
da sehlig überwindet!


Schreiben, auß Curlandt, undt Pommern,
gratulationes zum Neẅen iahre.


Jtem: von Deßaw, risposta von Fürst Johann Casimir
durch Oberlendern, item: von hamburgk. et cetera


Die avisen von Leiptzigk, geben:


Daß zu Nürnbergk die Tractaten, noch
nicht recht forthwollen.


Daß der pfaltzgrave Schwedischer Generalissimus
nacher Anspach, auf die Jagt, verrayset.

|| [[Handschrift: 332r]]


Das der Churfürst pfaltzgrave, wieder nacher heidelberg, seye!


Daß die pfaltzgräflichen Printzen, Ruprecht, undt Moritz
gewaltig in der See, auf die Engelländer streifen, undt
große beütten bekommen, auch zu Lisabona gewesen,
frisch waßer zu holen.


Gleichwol, hat Cromwell noch Victoria in
Jrrlandt, undt die Schotten, wangken, fast
mehr, auf der neẅen Regenten, alß Königlichen seitte.


Die Commercia in Engellandt werden sehr ge-
stopft, so wol, von wegen der vielen imposten, undt ac-
cisen, alß weil Frangkreich auch, von den neẅen
Regenten zu Londen dissentiret, ihre Schiffe,
so wol im Oceano, alß Marj Mediterraneo,
angreiffen leßett, undt gute prinsen, im
nahmen des Königes in Engellandt, bekommen.


General Königßmargk führet seine völgker, im
ErtzStift Brehmen zusammen.


Die Staaden, undt der Westpfählische Krayß,
suchen sich zu verbinden.


Chur Brandenburg zeücht mit großem comitat,
herauß.


Zu Madrill, hat die Königin, einen v̈berauß
prächtigen einritt gehalten, da seindt köstliche
kleider, Tapeten, Triumphbogen, Triumphwagen, libereyen,
schöne pferde, musicken, comœdien, goldt undt Silber vollauf, || [[Handschrift: 332v]]
gehöret, undt gesehen worden. Der Türckische
Gesandte zu Madrill, solle sich selbst darüber
verwundert, undt solche herrlichkeitt, admjriret
haben. Er sol noch friede mit Spannien
tractjren, undt ein Beichtvatter soll
mit ihm nach Constantinopel raysen,
die friedenß: undt heyrathstractaten
des Don Iuan d'Austria, mit der gefangenen
Sultanin, zu bestehtigen.


Vor Candia unangesehen die Türgken
diesen herbst undt wintter, in die 20 mille
Mann verlohren, haben Sie doch ein casteel
erbawet, undt befestiget, undt in die 6000
Mann, hineyn geleget. Wollen nicht
ablaßen, biß Sie die haüptStadt Candia,
undt also selbiges gantze Königreich
gewunnen, undt erobert, ihrer opinion nach.
Sie haben auch ihren General Bassa
niedergemacht, weil er solches nicht
præstiren können. hingegen schigket
der pabst den venezianern, volgk undt
geldt zu, wie auch der hertzog von Parma
thut, weil Sie friede mitteinander haben. || [[Handschrift: 333r]]
Der hertzogk von Parma, hat seinen General Conte
oder Marchese Goffredo offentlich richten laßen, alß
anstifter des unheylß, undt krieges, vor Castro.


Vor Casal haben die Spannischen einen anschlag
gehabt, welcher durch einen pawern, den Frantzosen
entdegkt, undt also, zu waßer worden.


Der bergk Vesuvius, vor Neapolj wirft er-
schregkliche Feẅerflammen auß, macht den
Jnnwohnern selbiger gegenden angst, undt
bange, wie anno: 1631 undt vervhrsachet
wegfliehen, processiones, buß:[,] fast: undt behtTäge.


Die Schweitzer seindt unwillig, weil
Sie Frangkreich, abdangkt, undt nicht bezahlet.


Der krieg zu Bordeaux, wirdt mit heftiger
verbitterung, undt Tiranney, geführet, sonderlich
auf des Düc d'Èspernon, seitten, iedoch meinen
etzliche, er werde sich stillen.


V̈ber Warschaw in Polen, ist ein er-
schregkliches himmlisches zeichen, wie ein ge-
bundener besem[!], gesehen worden. Sie wollen
es dem Comæten de anno: 1618 vergleichen.
Selbiger ReichsTag, ist noch nicht geschloßen gewesen.


Jn hollstein, undt Oldenburgk, wirdt neẅe
krjegesgefahr, besorget, undt vermuhtet.

|| [[Handschrift: 333v]]

Dienstag den 29ten: Januarij: 1650.

<4 hasen, hat mein Viktor Amadeus gehetzt.>


Jn Oeconomicis, habe ich, meine Ordinarij
anstalten, zu versehen gehabt, undt præpara-
toria, zum Fürstlichen leichbegengnüß, nacher Cöhten,
allmählich gemacht. Gott gebe gnedigen succeß!


Neuiahrs briefe von Darmstadt.


Avis von Erfurdt, daß keine ruptur mit den
Schwedischen, zu befahren, dieweil dieselben,
zum Schluß eylen, undt einen andern Neẅen
krieg vorhaben mögen! Der pfaltzgrave
Generalissimus sol den lottringischen völgkern
(welche über die Mosa herüber gegangen)
nicht allerdingß Trawen wollen perge wie auch
den Spannischen. perge


Avis von Ballenstedt daß Ernst Dietrich Röder, zu Ermß-
leben, wol ankommen.


Der Amptmann Schmidt, ist vor ein par Tagen,
alß er den gantzen Morgen, in anbefohlenen
Amptßgeschäfften, laboriret, vmb 11 uhr,
vhrplötzlich, undt das er fast, vom schemmel
nicht aufstehen können, mit einer beschwehr-
lichen krangkheit, beleget, also: daß
alle umbstehende vermeinet, er würde
stragkß seinen Geist, nach Gottes willen, auff- || [[Handschrift: 334r]]
gegeben haben, Es hat ihn aber, ein Schwitzpulfer
undt alß ihm, die kleider eröfnet worden, Gott
lob, restituiret. Jn zweyen Tagen, undt Nachten,
hat er, weder gehen, stehen, noch liegen können,
biß gestern, hora 4 pomereridiana er losung bekommen,
hat mit verlangen, von Morgends, biß zu
abendts, des Doctors auß Quedlinburgk erwartet.
Gott gebe, das sichs mit ihme beßern möge!


Von Werder zu Gröptzigk, wie auch von
Stammern zu Ballenstedt, seindt recepiße ein-
gekommen, daß Sie sich, (wilß Gott) zur un-
dterthänigen aufwarttung, gegen daß fürstliche leich-
begengnüß, nacher Cöhten, einstellen wollen.


Jn die kirche, undt wochenpredigt, cum sorore,
& filiis, ambobus.


Extra zu Mittage, der hofprediger, <neben der Rindtorfinn.>


Vmb den Mittag, hat es stargk genebelt,
da es doch vormittages, schön wetter gewesen,
wie numehr etzliche mahl, geschehen, undt
krangkheitten, vervhrsachen dörfte.
Gott wende unheyl, gnediglich abe!


Vnser waßer, hebt ahn, allmählich zu fallen, undt
zu Calbe soll der Thamb13, eingerißen sejn.

|| [[Handschrift: 334v]]


Avis: daß hertzogk Philips Ludwig, von hollstein,
Kayserlicher General wachtmeister, Nach dem er
von Kayserlicher Mayestät abgedangkt, undt seine trouppen,
hertzogk Graf Woldemarn, vndtergeben worden,
von diesem, im Duel, erstochen worden seye.
Seine gemahlin, (geborne von Waldegk) wehre
kurtz vor ihme, nach dem Sie 6 Tage lang,
in partu laboriret, gestorben. Wehre
also dieses, ein gedoppeltes großes unglügk.
Ergo: Vive; semper memor, lethj!14
Gott helfe doch gnediglich, daß ein ieglicher, an
seinem orth, zum Tode, sich recht bereitt,
undt wolgeschickt mache!


Je scay bien, le droict, qu'a, nostre bon
Dieü, sür les enfans, comme Pere souverain,
toutpuissant, & tout bon. Aussy doibs ie
resigner, la mienne Volontè, a la sienne.
Mais, ie ne scay, comme mon coeur s'attendrit
encores, sans cesse, lors, que ie pense <de plüs en plüs>, a feü mon
bon Fils, le prince Erdmann Gedeon, de bienheü-
reüse memoire, ne le pouvant quitter de ma
memoire, pour sa bontè, & douce conversation,
& d'au<l>tant, qu'il me semble, ne pouvoir vivre
sans luy, & sans le revoir bien tost! Le pis, quj || [[Handschrift: 335r]]
m'afflige, est, qu'il a estè si miserablement abban-
donnè de ce Medecin, Docteur Brandt, & que ie me suis
trop fiè en ce Causeür, malicieux, & en partie igno-
rant et inhümain, & a d'autres, comme Simon Heinrich Schweichhausen
& Johann Georg Horenburg mal affectionnèz a moy, & a ma famille,
& peüt estre corrompüs dü tout, encores par d'au-
tres ennemis secrets, que Dieu vueille mani-
fester, & <exemplairement> pünir! Ainsy soit il! plüstost, en ceste
Vie, que non pas, en l'autre! Amen! Amen!


Nota Bene Nota Bene[:] Voirement, ie m'apperçoy maintenant bien, Nota Bene
que c'est, ce, que deux ou trois annèes en çá,
Dieu m'a, par sa bontè immense, voulü dèscou-
vrir, par des creatüres, animales, que<lesquelles> ie ne devois
<point> abbandonner, &<ains> rüminer davantage, en mon esprit,
que je ne fis alors, <& mieux peser> tels signes extraordinaires,
quj me denotoyent <des> choses plüs grandes. Mais:
Sero sapiunt Phryges!15 Helas; qu'ay ie fait?
Pour ün grand playsir, & douceur, que ie pou-
vois avoir long temps, peut estre, si i'eusse bien
sceü me prevaloir, dés choses secondes <ütiles>, &
eviter les autres choses secondes, dangereü-
ses, & dommageables, i'ay maintenant ün grand
dèsplaysir, regrets infinis, & mille douleürs. Helas!
Helas! voire cent & cent fois; helas, Helas!!!

|| [[Handschrift: 335v]]

Donnerstag den 31ten: Januarij; 1650.


<Digker Nebel.>


J'ay èscrit a Ballenstedt, & á Berlin. et cetera


Die Sahle, fänget ahn, zu fallen.


Tobias Steffeck von Kolodey hat sein verstorbenes kindelein, heütte
auf dem kirchhofe, begraben laßen, in zimlicher
frequentz. Gott gebe einem ieglichen, seine bestendige
Ruhe! hier zeittlich! undt dort ewiglich!


J'ay failly mourir, ou devenir malade, d'üne
impacience, quj m'a sürprinse, pour üne lettre
mal assaysonnèe, que m'ont éscrite les bras-
seürs devant la Montaigne, icy á Bernbourg,
en laquelle, ils n'ont nüllement respectè,
ma Dignitè, & Preeminence, ne regardans,
qu'a leür ütilitè, & jnterests, & estans
instigèz, non seülement, d'Advocats estran-
gers, mais aussy de ma propre Femme,
& comme il semble, dü Baillif Reichardt.
Dieu nous pardonne tous nos pechèz! & impaciences!
& ne nous pünisse, en la füreür, de son ire!


Man sagt: das zu halle albereitt die pest
heimlich solle einschleichen. Ô Dieu! ne nous pünie,
en ton courroulx! ains, fay nous, misericorde!
par ta bontè immense, & infinie!


Tobias Steffeck von Kolodey m'a contè, comme sa femme se contriste || [[Handschrift: 336r]]
de son fils, s'immaginant qu'on n'ait assèz eü soing
de luy. Cela, at accreü leur douleur, qu'il est mort
en 5 heüres, qu'il a estè seülement malade, apres
avoir eü, üne pouldre dü Docteur Brandt, dont la premiere
dose, luy a aydè, pour son mal, mais, la seconde, l'a
jettè par terre, & le nom de Victor Amadis, me
donne mauvais presage, pour mon fils. Dieü me le con-
serve, par sa Sainte grace! & paternelle benediction!
& soit content, de tant des Victimes! perge perge perge


Textapparat
a Die Wörter "contjnuirt" und "es" sind im Original zusammengeschrieben.
b Die Silben "zu" und "rügk" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.

Kommentar
1 In Betracht kommen hierfür vermutlich nur Eleonora Hedwig, Ernesta Augusta, Angelika, Anna Sophia und Maria.
2 Irrtum Christians II.: Der Adlige war bereits im Jahr 1646 verstorben.
3 Römisches Sprichwort unklarer Herkunft, nachweisbar in Petrarca: Epistolae familiares, Bd. 2, S. 463.
4 Identifizierung unsicher.
5 Zitat aus Petron. 75,1 (ed. Holzberg 2013, S. 154f.).
6 Personen nicht ermittelt.
7 Hier: erhoben.
8 Personen nicht ermittelt.
9 Irrtum Christians II.: Sir William Swan war seit 1645 mit der Sängerin und Musikerin Utricia Ogle (1611-1674) verheiratet.
10 Zitat aus Franck: Paradoxa, Nr. 238, S. 357.
11 Identifizierung unsicher.
12 Hier: Damm.
13 Hier: Damm.
14 Zitat nach Pers. 5,153 (ed. Kißel 1990, S. 54f.).
15 Zitat aus Fest. S. 460-462 (nach ed. Lindsay 1913).
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1650_01.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
abkündigen
von einer erhöhten Stelle aus bekanntgeben
Ableinung
Ablehnung, Zurückweisung
Accord
Vereinbarung, Vergleich
Accord
Vertrag zur kampflosen Übergabe eines Ortes
accordiren
einen Vertrag schließen, sich einigen
accordiren
einen Ort mittels eines Vertrags (Akkords) übergeben
accordiren
übereinstimmen, einig sein, zustimmen
accordiren
übereinstimmend machen, vergleichen
accordiren
vertraglich zubilligen
addressiren
schreiben
admiriren
bewundern
admiriren
(hoch) achten, viel aus etwas machen
affectionirt
gewogen, geneigt
affligiren
ängstigen, bekümmern, peinigen
alteriren
verwandeln, verändern
alteriren
(sich) aufregen
Anschlag
Plan, Absicht
Avis
Mitteilung, Nachricht, Zeitung
Balbier
Barbier
befahren
(be)fürchten
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
beleihen
belehnen
Beleihung
Belehnung
besorgen
befürchten, fürchten
braviren
trotzen, Trotz bieten
Calumnie
falsche Beschuldigung, Verleumdung
Comitat
Begleitung, Gefolge, Geleit
competiren
im Rangkonflikt stehen
competiren
konkurrieren
competiren
gebühren, zuständig sein
condemniren
verurteilen, verdammen
confirmiren
bestätigen
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
dick
dicht
Difficultet
Schwierigkeit
dimittiren
entlassen, (förmlich) verabschieden, beurlauben, entsenden
Discrepanz
Meinungsverschiedenheit, Misshelligkeit
dismembriren
zerteilen, zergliedern, zerstückeln
dubitiren
zweifeln, bezweifeln
E(h)r
durch Höherstehende gebrauchter Titel für vornehme, besonders geistliche Personen
Factor
lokaler Geschäftsführer eines Handelsunternehmens
Factor
Beauftragter für Geld- und Handelsangelegenheiten
Freund
Verwandter
Friedenstractat
Friedensverhandlung
Fuchs
Pferd mit bräunlichem, rötlichem oder gelblichem Fell, das dem eines Rotfuchses ähnelt
gähling
plötzlich, unversehens
Galeazze
Galeasse (Ruderkriegsschiff)
Gang
Vorrichtung, in der das Getreide und Mehl transportiert oder auf den Mühlstein geschüttet wird
Gerechtigkeit
obrigkeitliche Rechte, Jurisdiktion
Gerechtigkeit
Rechte verschiedener Gemeinschaften
grellen
zornig werden, aufbrausen
Gubernator
Gouverneur
Gubernator
Befehlshaber
Hauptgestell
Riemenwerk, das den Kopf eines Pferdes umgibt
Heiratstractat
Heiratsverhandlung
impost
Steuer
Indigenat
Verleihung der Rechte eines einheimischen an einen ausländischen Adligen
inferiren
hineinbringen, beibringen, folgern
inquiriren
ermitteln, prüfen
insinuiren
(ein Schriftstück) einhändigen, übergeben, zustellen
insinuiren
sich beliebt machen, sich einschmeicheln
insinuiren
andeuten, durchblicken lassen, (heimlich) hinterbringen
Interposition
Vermittlung
Invention
Erfindung, Einfall
Invitationsschreiben
schriftliche Einladung
Jurament
Eid, Schwur
köstlich
teuer, aufwändig
köstlich
prächtig, herrlich, schön
Kreuz
Degenkreuz (Teil des Degens zwischen Griff und Klinge)
künstlich
kunstfertig, geschickt
Kunst
Wasserkunst
langlecht
ziemlich lang
Last
Maß- und Gewichtseinheit (sowohl unbestimmt, z. B. als Fassungsvermögen eines Wagens oder Schiffes, als auch gewichtsmäßig festgelegt)
Liberei
Livrée, Kleidung für Bedienstete
Liberei
Bibliothek
liberiren
befreien, freilassen
Mahlgast
Person, die ihr Mahlgut in einer Mühle mahlen lässt
Martinstag (Tag Martini)
Gedenktag für den Heiligen Martin von Tours (11. November)
moviren
bewegen, sich regen
moviren
anreizen, anregen, verursachen
moviren
(emotional) bewegen, rühren
moviren
verändern
Mühlgang
Vorrichtung, in der das Getreide und Mehl transportiert oder auf den Mühlstein geschüttet wird
negociiren
verhandeln, (Geschäfte) betreiben
Opinion
Meinung
Partie
Streifkorps (kleinere Truppenabteilung, die meist auf Kundschaft oder zum Einbringen von Geld, Lebensmitteln und Furage entsandt wurde)
Partie
Kriegspartei (reguläre Truppenabteilung)
Partie
(sich gegenüberstehende) Seite, Partei
Partie
eine gewisse Anzahl oder eine Gruppe von Dingen oder Personen gleicher Art
Polizeisache
Angelegenheit, welche die Herstellung und/oder Erhaltung des Zustandes guter Ordnung (des Gemeinwesens) betrifft
prästiren
darreichen, leisten
prävaliren
schadlos halten
prävaliren
dem Übergewicht beugen
prävaliren
überwiegen, vorherrschen, dominieren
Pri(n)se
vom Feind erbeutetes Schiff
promoviren
befördern
Recepisse
Empfangsschein, Empfangsbestätigung
Reiger
Reiher
Ruptur
Bruch, Trennung
satisfaciren
zufriedenstellen
Schiffarmada
Kriegsflotte
Sollicitatur
Betreibung, Förderung einer (Rechts-)Angelegenheit
Sollicitatur
Gesuch um rasche Erledigung einer anhängigen Rechtssache
Sollicitatur
Forderung
Speranz
Hoffnung
auf Stelzen gehen
in üblem/schlechtem Zustand sein
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
in alten/vorigen/guten/passlichen/weit(läufig)en/ziemlichen Terminis
in altem/unverändertem/gutem/annehmbarem/ungewissem/angemessenem Zustand
Tractat
Verhandlung
Tractat
Vertrag, Abkommen, Vereinbarung
Tractation
Bewirtung, Verpflegung
Tractation
Behandlung
Tractation
Verhandlung
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
tumultuiren
Aufruhr/Unruhe stiften, übermütig lärmen
vergeben
vergiften
vergeben
mit schlechter/schädlicher Absicht geben
vergeben
eine Sache aufgeben
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
violiren
verletzen
Volk
Truppen
Abaza Siyavuş Pascha

gest. 1656
Anm.: Geboren in Abchasien; Sklave des Schatzmeisters Abaza Mohammed Pascha ; 1634 Aufnahme in die Kammer der Seferli aufgenommen; ab 1634 Tschokadar-Aga (Marine); seit 1639 Silidhar-Aga; 1640 Wesir der Kuppel; 1640-1642 Kapudan Pascha (Großadmiral); Beylerbey (Provinzgouverneur) von Erzurum (1644/45), Silistra (1645-1648) und Ofen (1648-1650); 1650 erneut Wesir der Kuppel; 21. August bis 30. Oktober 1641 Großwesir des Osmanischen Reiches; danach Beylerbey von Bosnien (1651/52) und Rumelien (1652-1656); 1656 erneut Großwesir; vgl. Anton Gévay: Versuch eines chronologischen Verzeichnisses der türkischen Statthalter von Ofen, in: Der österreichische Geschichtsforscher, Bd. 2 (1841), S. 80.
Jakob Adolff

Anm.: Bis 1650 Faktor der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Ahitofel

Anm.: Biblische Figur.

Weiterführende Informationen in der GND
Ahmed Agha
Doktor Alva

Anm.: Portugiesischer Jude, der im Osmanischen Reich lebte; 1649/50 türkischer Sondergesandter in Spanien.
Allegretto Allegretti

gest. 1658
Anm.: Aus Ragusa stammender Priester; zahlreiche diplomatische Missionen für die österreichische bzw. spanische Linie der Habsburger, u. a. in Polen (1633/34, 1640 und 1648), München (1646), Konstantinopel (1649/50) und Moskau (1655-1657).
Fürstin Angelika von Anhalt-Bernburg

geb. 1639
gest. 1688
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Hedwig von Anhalt-Bernburg

geb. 1635
gest. 1685
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1673 Kanonissin und seit 1683 Dekanissin des reichsunmittelbaren Stifts Gandersheim.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Erdmann Gideon von Anhalt-Bernburg

geb. 1632
gest. 1649
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Ernesta Augusta von Anhalt-Bernburg

geb. 1636
gest. 1659
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg

geb. 1642
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1645
gest. 1655
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Viktor I. Amadeus von Anhalt-Bernburg

geb. 1634
gest. 1718
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1656 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1652 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gerühmte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau

geb. 1596
gest. 1660
Anm.: Sohn des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1643 gemeinsam mit seinem Bruder Georg Aribert (1606-1643) regierender, danach alleinregierender Fürst von Anhalt-Dessau; seit 1617 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Durchdringende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia von Anhalt-Köthen
Geburtsname: Gräfin Sophia zur Lippe

geb. 1599
gest. 1654
Anm.: Tochter des Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613); 1626-1650 Ehe mit Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Emsige"); seit 1629 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1638
gest. 1665
Anm.: Sohn des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1650 regierender Fürst von Anhalt-Köthen, bis 1658 unter Vormundschaft der Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) bzw. Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); seit 1641 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erlangende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst

geb. 1621
gest. 1667
Anm.: Sohn des Fürsten Rudolf von Anhalt-Zerbst (1576-1621) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1621-1642 unter Vormundschaft des Fürsten August von Anhalt-Plötzkau (1575-1653); trotzdem ab 1633 Erziehung in Oldenburg unter dem Einfluss seiner lutherischen Mutter Fürstin Magdalena (1585-1657); seit 1642 regierender Fürst von Anhalt-Zerbst; danach schrittweiser Konfessionswechsel seines Landes zum Luthertum; ab 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgestalte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Sophia Augusta von Anhalt-Zerbst
Geburtsname: Herzogin Sophia Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf

geb. 1630
gest. 1680
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659); 1649-1676 Ehe mit Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1676).

Weiterführende Informationen in der GND
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Busso von der Asseburg

geb. 1586
gest. 1646
Anm.: Sohn des August von der Assenburg (1545-1604); Erbherr auf Falkenstein (Unterharz), Neindorf und Peseckendorf.

Weiterführende Informationen in der GND
Juan José de Austria

geb. 1629
gest. 1679
Anm.: Unehelicher Sohn des Königs Philipp IV. von Spanien (1605-1665); spanischer General; 1653-1656 Vizekönig von Katalonien; 1656-1659 Statthalter der spanischen Niederlande; 1648-1651 Vizekönig von Sizilien; 1662-1664 Oberbefehlshaber im Restaurationskrieg gegen Portugal; 1669-1678 Vizekönig von Aragón; seit 1676 leitender Minister seines Halbbruders König Karl II. von Spanien (1661-1700).

Weiterführende Informationen in der GND
Bartholomäus N. N.

Anm.: Um 1650 Lakai des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Georg Bauermeister d. J.

Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Apothekers Georg Bauermeister (gest. 1649); um 1650 wahrscheinlich Student.
David von Bergen

geb. 1616
gest. 1682
Anm.: Sohn des Dessauer Bürgermeisters Gottfried von Bergen (1589-1653); um 1643/44 Bauherr und um 1646/47 Ratskämmerer der Bernburger Bergstadt; seit 1649 Landrichter in Bernburg.
Adolf von Börstel

geb. 1591
gest. 1656
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmannes Curt von Börstel (1549-1618); königlicher Kammerjunker in Paris; langjähriger Agent der Fürsten von Anhalt und anderer protestantischer deutscher Reichsfürsten am französischen Königshof; seit 1646 Herr von Rieux (Oise).
Georg Friedrich von Börstel

geb. ca. 1627
gest. 1688
Anm.: Sohn des kurbrandenburgischen Rats Ludwig von Börstel (ca. 1585-1631); zunächst kurbrandenburgischer Kammerjunker; ab 1651 Hof- und Kammergerichtsrat; 1654-1665 mehrfach diplomatische Missionen; zudem seit 1673 Amtshauptmann von Beeskow und Storkow; außerdem Appellationsgerichtsrat in Ravensberg; vgl. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens, Köln 2001, S. 435f.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Bohusch von Ottoschütz
N. N. Bohuš z Otěšic

Anm.: Um 1650 vermutlich junger adliger böhmischer Exulant.
Louis II de Bourbon
Prince Louis II de Condé
Duc Louis II de Bourbon
Duc Louis II de Montmorency
Duc Louis II de Bellegarde
Duc Louis II de Châteauroux
Duc Louis II d' Enghien

geb. 1621
gest. 1686
Anm.: Sohn des Henri II de Bourbon, Prince de Condé (1588-1646); 1621-1646 Duc d’Enghien; 1643-1675 französischer Lieutenant-général; ab 1646 Prince de Condé sowie Duc de Bellegarde et de Châteauroux; Gouverneur der Bourgogne (1646-1650) und von Berry (1647-1650); 1647-1654 Grand maître de France; seit 1650 Duc de Montmorency; 1651-1653 militärischer Führer der Fronde; 1653 Todesurteil in Abwesenheit und Flucht in die Spanische Niederlande; 1654-1659 spanischer General; 1659 Amnestie und Rückkehr nach Frankreich; 1661-1667 Duc de Bourbon.

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach

geb. 1620
gest. 1667
Anm.: Sohn des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583-1625); seit 1634 regierender Markgraf von Brandenburg-Ansbach (bis 1639 unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia).

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Markgraf Georg Albrecht von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1619
gest. 1666
Anm.: Sohn des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655).

Weiterführende Informationen in der GND
Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg
Administrator Christian Wilhelm von Magdeburg
Administrator Christian Wilhelm von Halberstadt

geb. 1587
gest. 1665
Anm.: Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1598-1631 Administrator des Erzstifts Magdeburg; ab 1614 auch Koadjutor und 1624-1628 Administrator des Hochstifts Halberstadt; dänischer Obrist (1625-1627) und Generalleutnant (1626); 1630/31 auch erzstiftisch-magdeburgischer Obrist; 1631 kaiserlicher Kriegsgefangener; 1632 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1635 finanzielle Entschädigung durch regelmäßige Einkünfte aus dem Erzstift Magdeburg.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Herzog Friedrich Wilhelm in Preußen

geb. 1620
gest. 1688
Anm.: Sohn des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg (1595-1640); ab 1640 Kurfürst von Brandenburg; seit 1643 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Untadeliche"); ab 1654 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann (2) Brandt

geb. 1604
gest. 1672
Anm.: Sohn des Tirschenreuther Kantors Bartholomäus Brandt (gest. 1611); Studium in Erfurt (1623) und Altdorf (nach 1630 Promotion zum Dr. med.); ursprünglich Arzt in Reichenbach/Vogtland (noch 1630); ab 1632 kriegsbedingt in Bernburg, dort baldige Bestallung zum Stadtphysikus; (vor 1637) bis November 1649 Leibarzt des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und spätestens seit 1647 auch dessen Rat; seit Ostern 1650 Hofarzt des Fürsten Wilhelm Ludwig von Anhalt-Köthen (1638-1665) und dessen verwitweter Mutter Sophia (1599-1654); vgl. Wolfram Kaiser / Arina Völker: Universität und Physikat in der Frühgeschichte des Amtsarztwesens, Halle (Saale) 1980, S. 38.
Herzogin Anna Eleonora von Braunschweig-Calenberg
Geburtsname: Landgräfin Anna Eleonora von Hessen-Darmstadt

geb. 1601
gest. 1659
Anm.: Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577-1626); 1617-1641 Ehe mit Herzog Georg von Braunschweig-Calenberg (1582-1641); danach Witwensitz auf Schloss Herzberg am Harz.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Wolfenbüttel
Herzog August (d. J.) von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg

geb. 1579
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg-Dannenberg (1533–1598); ab 1604 Paragiatsherrschaft in Hitzacker; seit 1635 regierender Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (bis 1643 Residenz in Braunschweig wegen kaiserlicher Besetzung der Festung Wolfenbüttel); Büchersammler (Bestand der ursprünglichen Bibliotheca Selenica, später Bibliotheca Augusta zum Zeitpunkt seines Todes 40.000 Bände); ab 1634 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Befreiende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Oliver Cromwell

geb. 1599
gest. 1658
Anm.: Sohn des Robert Cromwell (ca. 1560–1617); 1628/29 und 1640-1653 Abgeordneter des House of Commons; Colonel (1642-vor 1644) und Lieutenant-General (vor 1644-1646) der englischen Parlamentsarmee; 1645-1650 General und ab 1650 Oberbefehlshaber der New Model Army; 1649-1653 Mitglied des Council of State; seit 1653 Lord Protector of the Commonwealth of England, Scotland and Ireland.

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Christian von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1603
gest. 1647
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); Erbprinz von Dänemark und Norwegen.

Weiterführende Informationen in der GND
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen
Herzog Christian IV. von Schleswig-Holstein

geb. 1577
gest. 1648
Anm.: Sohn des Königs Friedrich II. von Dänemark und Norwegen (1534-1588); ab 1588 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein (bis 1593 unter Vormundschaft); seit 1603 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
König Friedrich III. von Dänemark und Norwegen
Herzog Friedrich II. von Schleswig-Holstein
Administrator Friedrich II. von Bremen
Administrator Friedrich II. von Verden
Graf Friedrich I. von Oldenburg und Delmenhorst

geb. 1609
gest. 1670
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); 1623-1629 und 1634-1644 Administrator des Hochstifts Verden; 1634-1648 Administrator des Erzstifts Bremen; 1647 Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein; ab 1648 König von Dänemark und Norwegen sowie regierender Herzog von Schleswig und Holstein; seit 1667 zudem regierender Graf von Oldenburg und Delmenhorst.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Graf Magnus Gabriel De la Gardie af Läckö

geb. 1622
gest. 1686
Anm.: Sohn des schwedischen Reichsmarschalls Graf Jakob Pontusson De la Gardie (1583-1652); schwedischer Obrist (1645), General (1648) und Reichsmarschall (1651); 1646 Sondergesandter in Frankreich; seit 1647 Reichsrat; 1648-1650 Gouverneur des Meißnischen Estats zu Leipzig; 1649-1651 und 1655-1657 Generalgouverneur von Schwedisch-Livland; 1651 Hofmarschall; 1652 Reichskammerrat und Präsident des Kammerkollegiums; 1652-1660 Reichsschatzmeister; 1660-1680 Reichskanzler; 1680-1684 Reichsdrost.

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph von Derschau

geb. ca. 1595
gest. 1649
Anm.: Sohn des preußischen Hofgerichtsrats Dr. Johannes von Derschau (1562-1616); Studium in Königsberg und Straßburg (1629 Promotion zum Dr. jur.); 1633-1645 Professor für Recht in Königsberg (1644/45 Primarius juris der Fakultät); ab 1634 auch Rat der Herzöge von Kurland; seit 1645 kurländischer Gesandter in Polen und Wien.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Eleonora Elisabeth von Ditten
Elisabeth Eleonora von Ditten

gest. 1676
Anm.: Tochter des Jürgen von Ditten (gest. 1629) zu Werle; um 1637/62 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); später Konversion zum katholischen Glauben; vgl. Stian Herlofsen Finne-Grønn: Den mecklenburgsk-uradelige Aet v. Ditten, Christiania 1911, S. 7.
Carlo I Doria del Carretto
Duca Carlo I di Tursi
Principe Carlo I di Avella

geb. 1576
gest. 1649
Anm.: Sohn des Giovanni Andrea Doria di Melfi, Principe di Melfi (1539–1606); ab 1593 spanischer Galeerenkommandant; seit 1594 Marchese und ab 1601/09 Duca di Tursi; seit 1607 Principe di Avella; genuesischer Admiral (1625) und General (1626); ab 1629 spanischer General; 1630 außerordentlicher spanischer Botschafter in Wien und auf dem Regensburger Kurfürstentag; seit 1634 Präsident des Consejo Supremo de Italia und Generalissimus der spanischen Streitkräfte in Italien.

Weiterführende Informationen in der GND
Doria, Familie

Anm.: Seit dem 12. Jahrhundert in Genua ansässige Adelsfamilie.

Weiterführende Informationen in der GND
Isaac Dorislaus
Isaac Dorislaer

geb. 1595
gest. 1649
Anm.: Sohn des späteren Hensbrocker Pastors Lieven Dorislaer (1555-1652); ab 1610 Studium in Leiden; 1627 Promotion zum Dr. jur.; seit 1627 Greville lecturer on History an der Universität Cambridge; daneben Tätigkeit als Rechtsanwalt; ab 1648 Judge of the Admiralty Court; 1649 Ermordung durch Royalisten als Gesandter des englischen Parlaments in Den Haag.
Maximilien Échallart
Marquis Maximilien de La Boulaye

geb. 1612/16
gest. 1668
Anm.: Sohn des Philippe Échallart, Seigneur de La Boulaye (gest. 1616); französischer Conseiller d'État; seit 1631 Gouverneur der Stadt Fontenay-le-Comte; vermutlich vor 1633 Erhebung zum Marquis de La Boulaye; Maréchal des camps et armées du Roi; 1648/49 Teilnahme an der Fronde.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich Friedrich von Einsiedel

geb. 1582
gest. 1653
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; 1623 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); im Oktober 1637 interimistischer und ab 1639 bis mindestens 1650 regulärer fürstlicher Hofmeister in Bernburg; seit 1635 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gleiche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Georg Enderling

geb. 1583
gest. 1664
Anm.: Geboren in Zerbst; Magister; 1618-1620 Schulkonrektor in Bernburg; Pfarrer in Altenburg bei Nienburg/Saale (1620-1635) und an der Bernburger Nikolaikirche (seit 1635); vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 241.
Prinzessin Elisabeth von England, Schottland und Irland

geb. 1635
gest. 1650
Anm.: Tochter des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649).

Weiterführende Informationen in der GND
Prinz Heinrich von England, Schottland und Irland
Duke Henry of Gloucester

geb. 1640
gest. 1660
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); 1660 Duke of Gloucester.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl I. von England
König Karl I. von Schottland
König Karl I. von Irland

geb. 1600
gest. 1649
Anm.: Sohn des Königs Jakob VI. von Schottland (Jakob I. von England) (1566-1625); ab 1625 König von England, Schottland und Irland; 1649 durch das Parlament des Hochverrats angeklagt und hingerichtet; seit 1611 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl II. von England
König Karl II. von Schottland
König Karl II. von Irland

geb. 1630
gest. 1685
Anm.: Sohn des Königs Karl I. von England, Schottland und Irland (1600-1649); ca. 1638-1649 Prince of Wales; ab 1660 König von England, Schottland und Irland; seit 1638 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
August Ernst von Erlach

geb. 1616
gest. 1684
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (1566-1640); Erbherr zu Altenburg; 1636-1640 und 1641-1644 in kaiserlichen Kriegsdiensten, dazwischen Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; später anhaltischer Landrat und Direktor des Stipendienwesens.
Johann Ludwig von Erlach

geb. 1595
gest. 1650
Anm.: Sohn des Rudolf von Erlach (1563-1617); 1611-1616 Page des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); zunächst im Kriegsdienst für die Republik Venedig (1616), dann als Fähnrich bzw. Hauptmann der Protestantischen Union und böhmischen Konföderierten (1618-1620); 1621 Major unter Markgraf Johann Georg von Brandenburg-Jägerndorf (1577-1624); 1622 Hauptmann unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1622/23 Obristleutnant unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626); zeitweise Kammerjunker und Hofmeister des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg; 1625-1627 schwedischer Obrist und Generalquartiermeister; Mitglied des Großen (1627-1629) und Kleinen Berner Rates (1629-1638); 1630/31 in französischen Kriegsdiensten; 1633-1638 Oberbefehlshaber der Berner Truppen im Aargau; Obrist (1637) und Generalmajor (1638) unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) und seit 1638 Gouverneur von Breisach; nach dem Tod des Herzogs einer der Führer von dessen Weimarischer Armee in französischen Diensten (1639-1647); später Generalleutnant (1647) und Kommandant (1649) der französischen Armee im Reich; 1650 Maréchal de France.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Thomas Fairfax
Lord Thomas Fairfax of Cameron

geb. 1612
gest. 1671
Anm.: Sohn des Ferdinando Fairfax, 2nd Lord Fairfax of Cameron (1584-1648); 1639/40 Teilnahme an den Bischofskriegen gegen die Schotten; Kriegsdienst für das englische Parlamentsheer als Lieutenant-general of the Horse unter seinem Vater (1642-1645) sowie Commander-in-Chief of the Forces und Captain General (1645-1650); seit 1648 3rd Lord Fairfax of Cameron; 1651-1660 Lord of Mann; danach Rückzug auf die Güter.

Weiterführende Informationen in der GND
Ranuccio II Farnese
Duca Ranuccio II di Parma e Piacenza
Duca Ranuccio II di Castro

geb. 1630
gest. 1694
Anm.: Sohn des Odoardo I Farnese, Duca di Parma e Piacenza (1612-1646); seit 1646 Duca di Parma e Piacenza und 1646-1649 Duca di Castro (bis 1648 unter Vormundschaft).

Weiterführende Informationen in der GND
König Ludwig XIV. von Frankreich
König Ludwig III. von Navarra

geb. 1638
gest. 1715
Anm.: Sohn des Königs Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643); seit 1643 König von Frankreich und Navarra (bis 1661 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna).

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Friderici

gest. 1670
Anm.: Geboren in Anhalt; 1637-1654 Konrektor und seit 1654 Rektor der Lateinschule in Emden.
Jacopo Gaufrido
Marchese Jacopo di Castelguelfo
Conte Jacopo di Felino
Jacques Godefroy

geb. ca. 1610
gest. 1650
Anm.: Gebürtiger Franzose; seit ca. 1632 Aufstieg vom Lehrer zum wichtigsten politischen Berater der jungen Herzöge Odoardo I (1621-1646) und Ranuccio II di Parma e Piacenza (1630-1694); in den 1640er Jahren Erhebung zum Conte di Felino und Marchese di Castelguelfo; 1649 General der herzoglichen Truppen im Zweiten Castro-Krieg; 1650 Hinrichtung.

Weiterführende Informationen in VIAF
Gazi Hüseyin Pascha
Deli Hüseyin Pascha

gest. 1659
Anm.: Geboren in Yenişehir; Teilnahme an den Feldzügen nach Bagdad und Jerewan; 1634/35 Kapudan Pascha (Großadmiral) der osmanischen Marine; danach Statthalter in Ägypten (1635-1637), Anatolien (1638/39), Silistra (1640), Bosnien, Bagdad (1644) und Ofen (1644/45); dazwischen 1640 abermals Kapudan Pascha; seit 1646 militärischer Oberbefehlshaber auf Kreta; dazwischen 28. Februar bis 5. März 1656 Großwesir des Osmanischen Reiches; 1658 erneut Kapudan Pascha; 1659 Hinrichtung.
Wolfgang Benjamin Giegelsberger

geb. 1607
gest. 1677
Anm.: Sohn des oberpfälzischen Pfarrers Melchisedek Giegelsberger (gest. 1636); Pfarrer in Preußlitz (1631-1636), Neundorf (designiert 1636) und Nienburg/Saale (1637-1639); seit 1647 Pfarrer in Reinstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 258.
Philipp Güder

geb. 1605
gest. 1669
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers und Ratsbauherrn Martin Güder (gest. vor 1639); um 1631 fürstlicher Gutsverwalter(?); seit 1637 fürstlicher Amtsschreiber in Bernburg (noch 1646); um 1646/56 Küchenmeister; 1648/49 zugleich Landrichter; später städtischer Bauherr.
Martin Hanckwitz

gest. 1675
Anm.: Geboren in Preußen; später Bürger in Nienburg/Saale; 1640 Interimslehrer und danach bis 1650 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg, seit 1648 auch für deren Bruder Karl Ursinus (1642-1660); um 1651 anhaltisch-bernburgischer Sekretär; spätestens 1653 Ratskämmerer in Köthen.

Weiterführende Informationen in der GND
N. N. Heidermann

Anm.: Um 1650 Lehnsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg in Harzgerode.
Andreas (1) Hesius
Andreas Heise

geb. 1610
gest. 1693
Anm.: Sohn des Zerbster Bürgers Simon Heise; Dr. theol.; 1642-1655 Rektor der Bernburger Stadtschule; daneben Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien (1644/45) und der Marienkirche (1645-1655) in Bernburg; 1655-1659 Pfarrer und Hofprediger in Plötzkau; seit 1659 Superintendent und Oberpfarrer an St. Marien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 285.

Weiterführende Informationen in der GND
Landgräfin Amalia Elisabeth von Hessen-Kassel
Geburtsname: Gräfin Amalia Elisabeth von Hanau-Münzenberg

geb. 1602
gest. 1651
Anm.: Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612); 1619-1637 Ehe mit Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1637-1650 Regentin der Landgrafschaft Hessen-Kassel für ihren unmündigen Sohn Wilhelm VI. (1629-1663).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel

geb. 1629
gest. 1663
Anm.: Sohn des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); ab 1637 regierender Landgraf von Hessen-Kassel (bis 1650 unter Vormundschaft); seit 1659 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Auserkorne").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg

geb. 1607
gest. 1658
Anm.: Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); ab 1617 Koadjutor des Stifts Hersfeld; seit 1622 Propst des hersfeldischen Klosters Petersberg; ab 1627 Titularlandgraf von Hessen-Rotenburg unter der Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel; seit 1642 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fütternde").

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Landgräfin Kunigunde Juliana von Hessen-Rotenburg
Geburtsname: Fürstin Kunigunde Juliana von Anhalt-Dessau

geb. 1608
gest. 1683
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1642-1658 Ehe mit Landgraf Hermann von Hessen-Rotenburg (1607-1658); seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Willfertige").
Hans Georg Horenburg

geb. ca. 1625
Anm.: Spätestens ab 1646 Kammerdiener der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); seit 1649 im Dienst des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665), um 1650 als dessen Kammerdiener.
Christoph von Houwald

geb. 1601
gest. 1661
Anm.: Sohn des Grimmaer Tuchmachers Christoph Haubal (ca. 1575-1617); 1616-1618 kaiserlicher Musketier; später nacheinander Soldat der böhmischen Konföderation, der kursächsischen Armee sowie unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1580-1626) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1624-1634 in schwedischen Kriegsdiensten als Leutnant (1625), Hauptmann (1627), Major (1629), Obristleutnant (1630), Obrist (1630) und Generalmajor (1632); 1634/35 kursächsischer Generalwachtmeister; 1635-1648 Oberkommandant der Danziger Soldaten; 1647/48 zugleich polnischer Kammerherr, Kriegsrat und Obrist; seit 1648 kurbrandenburgischer Generalmajor; ab 1651 Geheimer Kriegsrat; 1631 Nobilitierung (Schweden).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Bartholomäus Jonius

geb. 1603
gest. 1657
Anm.: Um 1627/28 Kantor in Ballenstedt; Pfarrer in Neudorf (1633-1636), Opperode (1636-1640) und Altenburg bei Nienburg/Saale (1640-1643); 1643-1657 Diakon an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg sowie Pfarrer von Dröbel; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 300.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kara Murad Pascha

geb. 1611
gest. 1655
Anm.: Gebürtiger Albaner; militärische Karriere im Janitscharenkorps, ab 1648 dessen Kommandeur; Mai 1649-August 1650 und Mai-August 1655 Großwesir des Osmanischen Reiches; 1650-1653 Beylerbey (Gouverneur) des Ejalet Budin; 1653-1655 Kapudan Pascha (Großadmiral); 1655 Beylerbey des Ejalet Damaskus.
Christian Ernst von Knoch(e)

geb. 1608
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kaspar Ernst von Knoch (1582-1641); Erbherr auf Trinum; 1631-1639 in Kriegsdiensten, zuletzt als kursächsischer Obristleutnant und Generaladjutant (um 1637); ab 1641 Landeshauptmann des Teilfürstentums Anhalt-Zerbst; seit 1643 anhaltischer Gesamtrat; 1645-1650 Geheimer Rat des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); ab 1650 Direktor der Köthener Vormundschaftsregierung; seit 1636 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Weichende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
König (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand IV.
König Ferdinand IV. von Böhmen
König Ferdinand IV. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand IV. von Österreich

geb. 1633
gest. 1654
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand III. (1608-1657); ab 1646 König von Böhmen; seit 1647 König von Ungarn; ab 1653 römisch-deutscher König; seit 1650 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Hans Christoph von Königsmarck

geb. 1600
gest. 1663
Anm.: Sohn des Konrad von Königsmarck (gest. vor 1621) auf Kötzlin; ab 1616 Page am Woffenbütteler Hof; 1620-1630 in kaiserlichen Kriegsdiensten, zuletzt als Fähnrich; schwedischer Rittmeister (1631), Major (1633), Obristleutnant (1634), Obrist (1635), Generalmajor (1640), Generalleutnant (1645) und Feldmarschallleutnant (1648); seit 1645 Generalgouverneur der Stifter Bremen und Verden; ab 1651 Reichsrat; 1651 Erhebung in den Grafenstand; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Streitende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Graf Ulrich Franz von Kolowrat auf Liebstein
Graf Oldřich František z Kolowrat-Libštejnský

geb. 1607
gest. 1650
Anm.: Sohn des Heinrich von Kolowrat (1569-1646) auf Liebstein; 1626 Erhebung in den Grafenstand; kaiserlicher Mundschenk (1628/29) und Kämmerer (ab 1629); 1634-1645 Präsident der böhmischen Kammer; 1637-1648 Hofkammerpräsident; 1643-1644 Oberstlandkämmerer des Königreichs Böhmen; seit 1644 Geheimer Rat; ab 1646 böhmischer Oberstlandhofmeister.

Weiterführende Informationen in der GND
Katharina von Kospoth
Geburtsname: Katharina von Zerssen

geb. 1594
gest. 1676
Anm.: Tochter des gräflich-oldenburgischen Hofmeisters Wolfgang von Zerssen auf Löwenau; vor 1628 fürstlich-anhaltische Kammerjungfer; 1628-1632 Ehe mit Friedrich von Kospoth (1569-1632).

Weiterführende Informationen
Frédéric-Maurice de La Tour d'Auvergne
Duc Frédéric-Maurice de Bouillon
Duc Frédéric-Maurice d' Albret et de Château-Thierry
Prince Frédéric-Maurice de Sedan

geb. 1605
gest. 1652
Anm.: Sohn des Henri de La Tour d'Auvergne, Prince de Sedan et Duc de Bouillon (1555-1623); ab 1623 Prince de Sedan (bis 1642) und Duc de Bouillon; 1633 Konversion zum katholischen Glauben; französischer Maréchal de camp (1635) und Lieutenant-général (1642); seit 1650 Teilnahme an der Fronde; ab 1651 Duc d’Albret et de Château-Thierry.

Weiterführende Informationen in der GND
Friedrich Lentz

geb. 1591
gest. 1659
Anm.: Geboren in Wittenberg; 1615 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Basel; Kanzler (1617-1635) und Geheimer Rat (1635-1645) der Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg (1587-1645); 1645-1648 gräflich-stolbergischer Kanzler und Rat des Fürsten Christian II. Anhalt-Bernburg; seit 1648 gräflich-schwarzburgischer Kanzler in Rudolstadt; vgl. Justus Söffing: Seligkeit im Glauben und Schawen [...], Jena 1659, Bl. E2 v-Fiv v.

Weiterführende Informationen in der GND
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Daniel Marggraf

geb. 1614
gest. 1680
Anm.: Sohn des Dröbeler Lehrers Philipp Marggraf (gest. 1645); ab 1637 Studium am Zerbster Gymnasium Illustre; 1643-1663 Pfarrer in Waldau; 1663/64 übergangsweise Schulrektor in Bernburg; seit 1664 Pfarrer an der Bernburger Nikolaikirche; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 347.

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Christian Martius

Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Diakons Johann Kaspar Martius (1596-1644); um 1650 wahrscheinlich Student.
Matthias (4) N. N.

Anm.: Bis 1648 Leidener Kammerdiener des böhmischen Exulanten Radislaw Kinsky von Wchinitz und Tettau (1582-1660); seit 1648 Prinzen-Kammerdiener in Bernburg (noch 1649).
Jules Mazarin
Giulio Raimondo Mazzarino
Bischof Jules von Metz
Duc Jules de Mayenne
Duc Jules de Nevers et Rethel

geb. 1602
gest. 1661
Anm.: Sohn des Pietro Mazzarino (1576-1654); 1609-1619 Besuch des Jesuitenkollegs in Rom; danach Studium der Rechtswissenschaften in Salamanca; 1628 Promotion zum Dr. jur. in Rom; ab 1631 Diplomat in päpstlichen Diensten, zuletzt als Vizelegat von Avignon (1634-1637) und Apostolischer Nuntius in Paris (1634-1636); 1639-1642 Sekretär des Kardinals Richelieu (1585-1642); seit 1641 Kardinal; ab 1642 Erster Minister unter König Ludwig XIII. von Frankreich (1601-1643), unter der Regentschaft von Königin Anna (1601-1666) und unter König Ludwig XIV. (1638-1715); 1646-1648 auch Surintendant des bâtiments du roi; 1652-1658 Bischof von Metz; seit 1654 Duc de Mayenne; ab 1659 Duc de Nevers et Rethel.

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Joachim Mechovius

geb. 1600
gest. 1672
Anm.: Sohn des Güstener Pfarrers Erasmus Mechovius (gest. 1626); Schulbesuch in Ballenstedt, Aschersleben und Salzwedel; Studium in Leipzig (1615), Joachimsthal (1618/19), Zerbst (1619), Altdorf (1622) und Straßburg (1627); 1631 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Basel; danach Advokat in Aschersleben und Bremen; später anhaltisch-bernburgischer Kammerrat (1639-1656), Kammer- und Regierungsrat (1656-1662) sowie Kanzler (ab 1662), auch Kirchenrat; seit 1647 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gedeihliche").

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Maria Katharina Mechovius
Geburtsname: Maria Katharina Schöner

geb. 1609/10
gest. 1686
Anm.: Bereits vor 1640 Ehefrau des anhaltisch-bernburgischen Kammerrats Dr. Joachim Mechovius (1600-1672).
Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow
Administrator Gustav Adolf von Ratzeburg

geb. 1633
gest. 1695
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636) und Neffe Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1636-1648 Administrator des Stifts Ratzeburg; ab 1654 regierender Herzog von Mecklenburg-Güstrow; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefällige").

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Herzog Christian Ludwig I. von Mecklenburg-Schwerin

geb. 1623
gest. 1692
Anm.: Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658); seit 1658 regierender Herzog von Mecklenburg-Schwerin.

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Miehe, Familie

Anm.: Anhaltisches Adelsgeschlecht.
Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Agnes Christina von Miltitz
Geburtsname: Agnes Christina von Werleben

Anm.: Thüringische Adlige; spätestens ab 1648 fürstliche Hofjungfer in Bernburg (noch 1656); seit 1656 Ehe mit Georg Friedrich von Miltitz.
Balthasar Myhe

Anm.: Lehnsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1633 Sekretär von dessen Gemahlin Eleonora Sophia (1603-1675).
Salomon Nefe

gest. 1662
Anm.: Vermutlich Sohn des Bernburger Bürgers Hans Nefe; ab 1641 Küster (Äditus) an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien (noch 1653); seit spätestens 1642 zugleich Stadtschreiber der Bernburger Bergstadt (noch 1649); zuletzt Schulmeister in Ilberstedt.
Bernard de Nogaret de La Valette
Duc Bernard de La Valette
Duc Bernard d' Épernon

geb. 1592
gest. 1661
Anm.: Sohn des Jean-Louis de Nogaret de La Valette, Duc d'Épernon (1554-1642); 1622-1649 und ab 1658 Duc de La Valette sowie Pair de France; seit 1610 Colonel général des Bandes françaises (bis 1642 unter Aufsicht seines Vaters); ab 1642 Duc d'Épernon; Gouverneur der Guyenne (1643-1651) und Bourgogne (1654–1660); seit 1645 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Johann Balthasar Oberlender

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Ansbacher Försters N. N. Oberlender; lange Zeit schwedischer Soldat; spätestens seit 1637 Lakai sowie um 1649 auch Jäger und Rüstmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

Weiterführende Informationen in der GND, NDB
Papst Innozenz X.
Patriarch Giovanni Battista von Antiochien
Giovanni Battista Pamphilj

geb. 1574
gest. 1655
Anm.: Sohn des Camillo Pamphilj (1540-1580); 1604-1621 Auditor der Römischen Rota; Apostolischer Nuntius in Neapel (1621-1625), Frankreich (1626) und Spanien (1626-1630); 1626-1629 lateinischer Patriarch von Antiochien; ab 1627 Kardinal; 1639-1644 Präfekt der Konzilskongregation; seit 1644 Papst.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern

geb. 1602
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610); ab 1611 regierender Landesfürst von Pfalz-Simmern, Pfalz-Lautern und Sponheim (bis 1620 unter Vormundschaft); 1632-1649 Vormund des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680); 1633/34 Administrator der schwedisch besetzten Kurpfalz; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gefährliche").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Pfalzgräfin Maria Eleonora von Pfalz-Simmern
Geburtsname: Markgräfin Maria Eleonora von Brandenburg

geb. 1607
gest. 1675
Anm.: Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546-1608); 1631-1655 Ehe mit Pfalzgraf Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602-1655); 1655-1658 Regentin des Fürstentums Pfalz-Simmern.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Moritz von Pfalz-Simmern

geb. 1621
gest. 1652
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637 in niederländischen Kriegsdiensten; 1638/39 vermutlich zu Studienzwecken in Paris; 1640-1642 in schwedischen Kriegsdiensten; royalistischer Obrist (1642) und Generalleutnant (1643) im englischen Bürgerkrieg; 1646 Rückkehr in die Niederlande; 1648 in niederländischen Kriegsdiensten; seit 1649 Vizeadmiral einer kleinen englisch-royalistischen Flotte unter seinem Bruder Ruprecht (1619-1683), die 1651 zur Freibeuterei überging; 1652 Tod in der Karibik bei einem Schiffbruch; seit 1649 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND
Pfalzgraf Ruprecht von Pfalz-Simmern
Duke Rupert of Cumberland
Earl Rupert of Holderness

geb. 1619
gest. 1682
Anm.: Sohn des Kurfüsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); 1637/38 niederländischer Obrist; 1638-1641 in kaiserlicher Kriegsgefangenschaft; 1642-1646 Heerführer der Royalisten im englischen Bürgerkrieg; ab 1644 Duke of Cumberland und Earl of Holderness; 1647/48 französischer Maréchal de camp; 1648-1653 Admiral einer kleinen royalistischen Flotte, die 1651 zur Freibeuterei überging; 1653–1655 Master of the Horse; 1659 kaiserlicher Feldmarschalleutnant; 1660 Rückkehr nach England; seit 1662 Mitglied des Privy Council, des Foreign Affairs Committee und des Admirality Committee; ab 1668 Lord High Admiral; seit 1642 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Charlotte von der Pfalz
Geburtsname: Landgräfin Charlotte von Hessen-Kassel

geb. 1627
gest. 1686
Anm.: Tochter des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1602-1637); 1650-1680 Ehe mit Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (1617-1680).

Weiterführende Informationen in der GND, Hessische Biographie
Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz

geb. 1617
gest. 1680
Anm.: Sohn des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632); Exil in Kurbrandenburg (1620-1624), den Vereinigten Niederlanden (1624-1635) und England (1635-1649); ab 1648 Kurfürst von der Pfalz mit neuer achter Kurwürde (gemäß Westfälischem Frieden); seit 1633 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
König Johann II. Kasimir von Polen
Großfürst Johann II. Kasimir von Litauen

geb. 1609
gest. 1672
Anm.: Sohn des Königs Sigismund III. von Polen (1566-1632); 1648-1668 König von Polen und Großfürst von Litauen; seit 1638 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Josias von Rantzau

geb. 1609
gest. 1650
Anm.: Sohn des Breide von Rantzau (1563-1639); zunächst in niederländischen, dänischen, kaiserlichen und schwedischen Kriegsdiensten; danach französischer Colonel (1635), Maréchal de camp (1636), Lieutenant-général (1637), Lieutenant-général des armées du roi (1643) und Maréchal de France (1645); 1645 Konversion zum katholischen Glauben; 1646-1649 Festungskommandant von Dünkirchen; während der Fronde 1649/50 kurzzeitig inhaftiert.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Anna Maria Reichardt

geb. 1649
gest. 1650
Anm.: Tochter des Bernburger Stadtvogts und Amtmannes Georg Reichardt (gest. 1682).
Georg Reichardt

gest. 1682
Anm.: Sohn des Zerbster Ratsverwandten Lorenz Reichardt; vor 1638 vermutlich Lehrer in Zerbst; ab 1638 Präzeptor der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718); 1640-1643 Stellvertreter des Amtmannes von Bernburg; 1643-1646 Bernburger Stadtvogt; seit 1646 Amtmann von Bernburg (noch 1656); später Kammer- und Kanzlei- bzw. Regierungsrat; nach 1656 auch Wittumsrat für Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Georg Eberhard Reinschmidt

geb. 1625
gest. 1660
Anm.: Sohn des Dessauer Amtsschreibers Christian Reinschmidt; 1647/48 Lehrer in Raguhn; 1648/49 Konrektor und Kantor in Bernburg; 1649-1651 Pastor in Hecklingen; 1650-1656 Pfarrer in Giersleben; seit 1656 Kaplan in Ballenstedt; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 390.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Helena von Rindtorf
Geburtsname: Helena Bohusch von Ottoschütz
Helena Bohuš z Otěšic

Anm.: Tochter des böhmischen Adligen Bohuslaus Bohusch von Ottoschütz; 1628 Emigration nach Annaberg in Sachsen; spätestens 1643 Hofjungfer in Bernburg; danach bis 1649 Kammer- bzw. Hofjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) bzw. der fürstlichen Fräulein; seit 1649 Ehe mit Abraham von Rindtorf (geb. ca. 1610).
Giacomo da Riva

Anm.: 1648-1650 venezianischer General und Befehlshaber einer Kriegsflotte gegen die Türken.

Weiterführende Informationen in der GND
Ludwig Rober

Anm.: Bis 1650 fürstlicher Gutsverwalter in Baalberge; seit 1650 Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Christian Roberus

Anm.: Seit 1650 Präzeptor der Prinzen Viktor Amadeus (1634-1718) und Karl Ursinus von Anhalt-Bernburg (1642-1660).
Ernst Dietrich von Röder

geb. ca. 1612
gest. 1686
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); Erbherr auf Ermsleben; bis 1630 Edelknabe und Kammerjunge des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ca. 1632-1635 Hofjunker und ab 1636 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1634 zudem fürstlicher Kriegskommissar in den Ämtern Güntersberge und Harzgerode; bis 1650 fürstlich-bernburgischer Kriegskommissar; ab 1650 fürstlich-bernburgischer Kammerjunker von Haus aus; ab 1655 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Diensthafte").
Johann Wenzel Rothe

gest. nach 1666/vor 1698
Anm.: Spätestens 1643 Feldscherer/Barbier in Bernburg; Feldscherer beim schwedischen Generalleutnant Robert Douglas of Whittinghame (1611-1662); spätestens 1649 auch fürstlicher Hofbarbier in Bernburg (noch 1653); um 1660 Barbier und Chirurg in Bernburg; um 1666 Bürger und Barbier in Bernburg und Barby.
Herzogin Dorothea von Sachsen-Eisenach
Geburtsname: Herzogin Dorothea von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); 1628-1633 Koadjutorin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; 1633-1644 Ehe mit Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar bzw. Sachsen-Eisenach (1599-1644); seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Freudige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Gotha
Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Herzogin Elisabeth Sophia von Sachsen-Altenburg

geb. 1619
gest. 1680
Anm.: Tochter des Herzogs Johann Philipp von Sachsen-Altenburg (1597-1639); 1636-1675 Ehe mit Herzog Ernst I. von Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha bzw. Sachsen-Gotha-Altenburg (1601-1675); nach 1637 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Keusche").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Franz Erdmann von Sachsen-Lauenburg

geb. 1629
gest. 1666
Anm.: Sohn des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1586-1665); ab 1665 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; seit 1646 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fortwuchernde").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg

geb. 1586
gest. 1665
Anm.: Sohn des Herzogs Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547-1619); bereits als Jugendlicher Konversion zum katholischen Glauben; kaiserlicher Obrist (1618-1635) und Feldmarschall (1629); 1634/35 Inhaftierung wegen seiner Vertrauensstellung bei Wallenstein (1583-1634); ab 1637 Friedensvermittler zwischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) und Schweden; seit 1656 regierender Herzog von Sachsen-Lauenburg; ab 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Glückhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Eleonora Dorothea von Sachsen-Weimar
Geburtsname: Fürstin Eleonora Dorothea von Anhalt-Dessau

geb. 1602
gest. 1664
Anm.: Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1625-1662 Ehe mit Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (1598-1662); seit 1619 Gründungsmitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Demütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar

geb. 1598
gest. 1662
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender, ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Weimar; Obrist unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1620-1622) und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622); 1623 General unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626); 1623/24 kaiserlicher Gefangener; 1631-1635 schwedischer Militärgouverneur von Thüringen und Statthalter von Erfurt; 1632-1635 schwedischer Generalleutnant; 1617 Gründungsmitglied und seit 1651 zweites Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Schmackhafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen

geb. 1585
gest. 1656
Anm.: Sohn des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560-1591); seit 1611 Kurfürst von Sachsen.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Geburtsname: Herzogin Magdalena Sibylla von Preußen

geb. 1587
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen (1553-1618); 1607-1656 Ehe mit Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (1585-1656); seit 1630 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Milde").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Johann Schauer
Johann Schaubert
Johann Schubardt

geb. 1609
gest. nach 1662
Anm.: Sohn des Bernburger Bürgers Zacharias Schauer (gest. 1610); spätestens 1642 fränzösischer Rittmeister.
Christoph Wilhelm (von) Schlegel

geb. ca. 1615
gest. vor 1680
Anm.: Sohn des Wolf (von) Schlegel (1584-1658); Erbherr auf Merzien, Zehringen und Thurau; um 1631/32 Page und 1640/41 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweise Obristwachtmeister.
Herzog Christian von Schlesien-Brieg-Liegnitz-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Ohlau-Wohlau
Herzog Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1618
gest. 1672
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Ludwig (1616-1663) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Ohlau und Schlesien-Wohlau; seit 1664 auch Herzog von Schlesien-Brieg und Schlesien-Liegnitz; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Beliebige")

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ludwig IV. von Schlesien-Liegnitz
Herzog Ludwig von Schlesien-Brieg

geb. 1616
gest. 1663
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Georg III. (1611-1664) und Christian (1618-1672) regierender Herzog von Schlesien-Brieg; ab 1653 Herzog von Schlesien-Liegnitz; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Heilsame").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Katharina von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg
Gräfin Katharina zur Lippe-Detmold
Geburtsname: Gräfin Katharina von Waldeck-Wildungen

geb. 1612
gest. 1649
Anm.: Tochter des Grafen Christian von Waldeck-Wildungen (1585-1637); 1631-1636 erste Ehe mit Graf Simon Ludwig zur Lippe-Detmold (1610-1636); seit 1641 zweite Ehe mit Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620-1689).
Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg

geb. 1620
gest. 1689
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); um 1640 braunschweigisch-lüneburgischer Rittmeister; kaiserlicher Obrist (1642), Generalmajor (vor 1647) und Feldmarschallleutnant (1649-1672); 1664 Kauf von Schloss und Herrschaft Wiesenburg (bei Zwickau); 1686 Erwerb von Oberkotzau bei Hof im Vogtland; seit 1668 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgeartete").

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Herzogin Anna von Schleswig-Holstein-Sonderburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Oldenburg-Delmenhorst

geb. 1605
gest. 1688
Anm.: Tochter des Grafen Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550-1619); 1634-1653 Ehe mit Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1607-1653).

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Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
Herzog Johann Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1607
gest. 1653
Anm.: Sohn des Herzogs Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573-1627); seit 1627 Titularherzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Waldemar Christian von Schleswig-Holstein

geb. 1622
gest. 1656
Anm.: Sohn des Königs Christian IV. von Dänemark und Norwegen (1577-1648); kaiserlicher Obrist (1647-1650) und Feldmarschallleutnant (1649); ab 1649 kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat; seit 1655 schwedischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Heinrich Schlick von Passaun
Graf Jindřich Šlik z Pasounu

geb. ca. 1580
gest. 1650
Anm.: Sohn des Grafen Georg Ernst Schlick (gest. 1612); ab 1598 in Kriegsdiensten verschiedener Herren; 1619/20 Obrist in der mährischen Ständearmee; kaiserlicher Obrist (1621-1631), Feldzeugmeister (1626) und Feldmarschall (1627-1630); 1622 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1632-1649 Geheimer Rat und Hofkriegsratspräsident; 1628-1631 Inhaber der Herrschaft Querfurt; seit 1644 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Jakob Ludwig Schwartzenberger

gest. nach 1680
Anm.: Sohn des anhaltisch-bernburgischen Rechnungsrats Johann Ludwig Schwartzenberger (gest. 1630); seit 1641 Kammerdiener und um 1646/47 Geheimer Kammerdiener des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; um 1672 anhaltisch-dessauischer Hausvogt.
Königin Christina von Schweden
Herzogin Christina von Bremen und Verden

geb. 1626
gest. 1689
Anm.: Tochter des Königs Gustav II. Adolf von Schweden (1594-1632); 1632-1654 Königin von Schweden, bis 1644 unter der durch Reichskanzler Axel Gustafsson Oxenstierna (1583-1654) geleiteten Vomundschaftsregierung; 1648-1654 regierende Herzogin von Bremen-Verden; 1654 Konversion zum katholischen Glauben; seit 1655 Leben unter dem Namen Maria Alexandra bzw. Christina Alexandra in Rom.

Weiterführende Informationen in der GND
König Karl X. Gustav von Schweden
Herzog Karl Gustav von Bremen und Verden
Pfalzgraf Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg

geb. 1622
gest. 1660
Anm.: Sohn des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg (1589-1652); schwedischer Rittmeister (1642), Obrist (1643) und ab 1648 oberster Befehlshaber der Armee im Heiligen Römischen Reich; 1649 Ernennung zum Thronfolger durch den schwedischen Reichstag auf Betreiben seiner Cousine Königin Christina von Schweden (1626-1689); seit 1654 König von Schweden sowie regierender Herzog von Bremen und Verden; ab 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erhabene").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Simon Heinrich Schweichhausen
Simon Heinrich Schwechhausen

geb. ca. 1614
gest. nach 1655
Anm.: Sohn des Bremer Patriziers N. N. Schweichhausen (1); zeitweise Kriegsdienst in England als Fähnrich, Leutnant, Capitän-Leutnant und Rittmeister; seit 1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Philipp Christoph von Sötern
Erzbischof und Kurfürst Philipp Christoph von Trier
Bischof Philipp Christoph von Speyer

geb. 1567
gest. 1652
Anm.: Sohn des Georg Wilhelm von Sötern (gest. 1593); ab 1610 Bischof von Speyer; seit 1623 Erzbischof und Kurfürst von Trier; 1635-1645 erst spanischer, dann kaiserlicher Gefangener wegen seines Bündnisvertrages mit Frankreich (1632).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB
Sofu Mehmed Pascha
Mevlevi Mehmed Pascha

gest. 1649
Anm.: 1636-1639, 1641 und 1644/45 Defterdar (oberster Finanzbeamter), ab 1645 Wesir sowie seit 1648 Großwesir des Osmanischen Reiches; 1649 Hinrichtung.
Gräfin Anna Sophia zu Solms-Sonnewalde
Geburtsname: Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1640
gest. 1704
Anm.: Tochter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1664-1688 Ehe mit Graf Georg Friedrich zu Solms-Sonnewalde (1626-1688).

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Königin Maria Anna von Spanien
Geburtsname: Erzherzogin Maria Anna von Österreich

geb. 1634
gest. 1696
Anm.: Tochter von Kaiser Ferdinand III. (1608-1657); 1649-1665 Ehe mit König Philipp IV. von Spanien (1605-1665).

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König Philipp IV. von Spanien
König Philipp III. von Portugal
König Philipp III. von Neapel-Sizilien
König Philipp III. von Sardinien

geb. 1605
gest. 1665
Anm.: Sohn des Königs Philipp III. von Spanien (1578-1621); ab 1621 König von Spanien, Portugal (bis 1640), Neapel-Sizilien und Sardinien; seit 1613 Ritter und ab 1621 Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies.

Weiterführende Informationen in der GND
Henning (von) Stammer

geb. 1581
gest. 1660
Anm.: Sohn des magdeburgischen Amtshauptmanns Arndt (von) Stammer (gest. 1626) in Querfurt; Erbherr auf Ballenstedt, Wörlitz, Wedlitz und Wispitz (Anhalt); ca. 1605-1608 in spanischen Kriegsdiensten; ca. 1610-1618 kursächsischer Kammerjunker; Angehöriger des engeren Ständeausschusses und gelegentlich Kriegskommissar des Fürstentums Anhalt; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Hitzige"); vgl. Andreas Hesius: Herrliche Belohnung Der Standhafftigen Kämpffer und überwinder [...], Köthen 1661, o. S.

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Dorothea Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Dorothea von Oesen

gest. 1672
Anm.: Tochter des Flensburger Handelsmanns Bernd von Oesen (gest. vor 1646); bis 1646 Kammermagd der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1646 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Maria Elisabeth von Steffeck von Kolodey
Geburtsname: Maria Elisabeth von Schierstedt

gest. 1690
Anm.: Tochter des Jakob von Schierstedt (gest. 1642) auf Scheuder und Tornau; um 1643/55 vermutlich Bernburger Hofjungfer; seit 1674 Ehe mit Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Tobias (2) Steffeck von Kolodey
Tobiáš (2) Štefek z Koloděj

geb. 1615
gest. 1679
Anm.: Sohn des Prager Bürgers Tobias (1) Steffeck von Kolodey (gest. 1621), der wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand enthauptet wurde; 1621 Emigration aus Böhmen; ca. 1637-1641 Kammerdiener sowie ab ca. 1641 Geheimer Kammerdiener und Kammerverwalter des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens seit 1646 Kammermeister (noch 1651), Sekretariatsverwalter und Aufwärter; um 1656 Hofjunker in Bernburg; um 1663 Stallmeister und Kammerjunker in Ballenstedt; zuletzt Kammerjunker in Bernburg; 1646 Nobilitierung.
Viktor Amadeus Steffeck von Kolodey

geb. 1650
gest. 1650
Anm.: Sohn des Tobias (2) Steffeck von Kolodey (1615-1679).
Johann Sternberg

gest. 1650
Anm.: Vermutlich Dr. jur.; um 1646/48 schleswig-holsteinischer und wahrscheinlich seit 1649 auch anhaltisch-bernburgischer Agent in Wien.
William Swan

geb. ca. 1619
gest. 1678
Anm.: Niederadliger aus der Grafschaft Kent; Royalist während des englischen Bürgerkrieges; nach Flucht aus England spätestens ab 1645 in niederländischen Kriegsdiensten; 1649 Erhebung zum Knight Bachelor; danach Leben in Hamburg; in den 1650er Jahren diplomatische Missionen an europäischen Fürstenhöfen für die Restauration des exilierten Königs Karl II. von England, Schottland und Irland (1630-1685); seit 1663 englischer Ministerresident und Courtmaster sowie stellvertretender Gouverneur der Company of Merchant Adventurers in Hamburg; erneut mehrfach englischer Abgesandter, u. a. nach Kursachsen (1671 und 1678).

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Konrad Theopold

geb. 1600
gest. 1651
Anm.: Sohn des Amesdorfer Superintendenten Johannes Theopold (1563-1626); 1626-1637 Pfarrer in Natho; 1637-1644 Diakon an der Sankt-Bartholomäus-Kirche in Zerbst (Entlassung als Reformierter); seit 1645 Hofprediger und Pfarrer an der Schlosskirche St. Ägidien in Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 445.
Friedrich Christoph von Trotha

geb. ca. 1617/18
gest. 1651
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637); Erbherr auf Hecklingen, Schkopau und Teutschenthal; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 208-215.
Friedrich Gebhard von Trotha

geb. 1613
gest. 1677
Anm.: Sohn des Melchior Andreas von Trotha (1580-1634); Erbherr auf Gänsefurth; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 160-204.

Weiterführende Informationen in der GND
Wolf Thilo von Trotha

geb. 1620
gest. 1683
Anm.: Sohn des Wolf Friedrich von Trotha (ca. 1583-1637); Erbherr auf Hecklingen, Gänsefurth und Teutschenthal; vgl. Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts v. Trotha, Teil 6, Görlitz 1940, S. 215-310.

Weiterführende Informationen in der GND
Íñigo d. J. Vélez de Guevara y Tassis
Marqués Íñigo d. J. de Guevara
Conde Íñigo d. J. de Oñate
Conde Íñigo d. J. de Villamediana

geb. 1597
gest. 1658
Anm.: Sohn des Íñigo d. Ä. Vélez de Guevara y Tassis, Conde de Oñate (1572-1644); königlicher Kämmerer; spanischer Botschafter in London (1636-1638) und Rom (1646-1648); ab 1644 Conde de Oñate und Conde de Villamediana; 1648-1653 Vizekönig von Neapel; seit 1653 Consejero de estado; ab 1653 erster Marqués de Guevara.

Weiterführende Informationen in VIAF
Jeremias Walburger

geb. 1605
gest. 1678
Anm.: Jurist; um 1650 Notar in Köthen; zuletzt Amtsschösser in Gröbzig.

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Wilhelm von Wartensleben

geb. ca. 1632
gest. 1675
Anm.: Sohn des Johann Joachim von Wartensleben (1594-1633); seit 1646 Page des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (noch 1650); später in niederländischen Kriegsdiensten u. a. als Capitain (1665) und Major (vor 1675).
Dietrich von dem Werder

geb. 1584
gest. 1657
Anm.: Sohn des Gebhard von dem Werder (1539-1612); Erbherr auf Reinsdorf, Werdershausen, Gerlebogk, Görzig und Ziebigk; Page, Kammerjunker und Stallmeister des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632); 1610 hessisch-kasselischer Rittmeister; danach bis 1622 Geheimer Rat und Oberhofmarschall in Kassel; 1623 anhaltischer Hauptmann; 1631-1635 schwedischer Obrist; ab 1639 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1645 kurbrandenburgischer Obrist, Geheimer Rat und Amtshauptmann von Alt-Gatersleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vielgekörnte"); vgl. Gottfried Coler: Der Vom Vater gegebene/ Vom Sohne ausgeführete/ Und vom H. Geiste versiegelte Raht des Heils [...], Köthen 1658, fol. Jiij v - N2 v.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Gebhard Paris von dem Werder

geb. 1621
gest. 1679
Anm.: Sohn des Heinrich von dem Werder (1578-1636); Erbherr auf Gröbzig; anhaltisch-plötzkauischer Rat; ab 1658 Unterdirektor der anhaltischen Landschaft; seit 1665 anhaltisch-köthnischer Geheimer Rat, Vormundschaftsrat, Kammerpräsident und Landeshautmann; ab 1642 Mitglied der Fruchbringenden Gesellschaft ("Der Zeitigende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Hans Christoph von Witzscher

geb. 1621
Anm.: Sohn von Junker Hans Christoph (von) Witzscher (gest. 1637) zu Schortewitz; vor 1639 Kammerpage, um 1643 Page und bis 1648 Hofjunker der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); dazwischen 1639-1643 Kavalierstour durch Frankreich und die Niederlande; 1648-1650 Hofmeister der Gräfin Maria Euphrosina De la Gardie (1625-1687) in Leipzig; um 1653 Aufenthalt in Straßburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Maximilian Wogau

geb. 1608
gest. 1667
Anm.: Sohn des Johann David Wogau (1582-1636); 1627-1631 Studium der Rechte in Wittenberg; 1632-1637 Reise nach Holland, England, Frankreich und Seeland; ab 1639 Verwalter des städtischen Salzpfannen-Werks, danach Kornherr (1640), Achtmann (1641), Bierherr (1642), Vorsteher der Ulrichskirche (1643), Gräfenherr (ab 1644), Vierherren-Worthalter (1649), Holzherr (seit 1650), Geheimder (ab 1658) und Stadtkämmerer (seit 1661) in Halle (Saale); außerdem Hallenser Verbindungsmann des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Helena Zaborsky
Helena Zabořsky

Anm.: Vermutlich Tochter des böhmischen Adligen N. N. Zaborsky (gest. 1636); seit 1637 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675).
Zaffira
Ssaffije

Anm.: Angeblich Ehefrau oder Schwester von Sultan Ibrahim (1615-1648), die 1644 auf einer Pilgerfahrt nach Mekka im östlichen Mittelmeer durch die Malteser gefangen genommen wurde; in Spanien Konversion zum katholischen Glauben; 1649/50 Heiratskandidatin für Don Juan José de Austria (1629-1679).
Albret, Herzogtum
Anm.: Französisches Territorium in der Guyenne.
Angola
weiterführende Informationen

Anm.: Seit 1575 Kolonie des Königreichs Portugal.
Anhalt, Burg
weiterführende Informationen

Anm.: Namensgebende Stammburg (Reichsfahnlehen) der Fürsten von Anhalt auf dem Großen Hausberg im Unterharz.
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Ansbach
weiterführende Informationen

Anm.: Bis ins 18. Jahrhundert meist Onolzbach genannt.
Askanien (Aschersleben), Grafschaft
Atlantischer Ozean
weiterführende Informationen
Baalberge
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Barcelona
weiterführende Informationen
Bergedorf
weiterführende Informationen
Berlin
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Bernburg, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bernburg, Bergstadt ("Vorm Berge")
Anm.: Eigenständige Stadt rechts der Saale unterhalb des Bernburger Schlosses; 1825 mit der Talstadt vereinigt.
Bordeaux
weiterführende Informationen
Borghorst
weiterführende Informationen
Brandenburg, Kurfürstentum
weiterführende Informationen
Brasilien
weiterführende Informationen

Anm.: Kolonie des Königreichs Portugal.
Braunschweig
weiterführende Informationen
Bremen, Erzstift
weiterführende Informationen
Calbe
weiterführende Informationen
Candia (Irákleion)
weiterführende Informationen
Candia (Kreta), Königreich (Regno de Càndia)
Anm.: Bis 1667 überseeisches Territorium der Republik Venedig.
Casale Monferrato
weiterführende Informationen
Castro
weiterführende Informationen

Anm.: Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums in Mittelitalien, die nach ihrer Zerstörung im Jahr 1649 nicht wieder aufgebaut wurde.
Celle
weiterführende Informationen
Coswig (Anhalt)
weiterführende Informationen
Crossen an der Oder (Krosno Odrzańskie)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
Dalmatien
weiterführende Informationen
Darmstadt
weiterführende Informationen
Den Haag ('s-Gravenhage)
weiterführende Informationen
Dessau (Dessau-Roßlau)
weiterführende Informationen
Dresden
weiterführende Informationen
Düsseldorf
weiterführende Informationen
Duinkerke (Dunkerque, Dünkirchen)
weiterführende Informationen
Eisenach
weiterführende Informationen
Emden
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Erfurt
weiterführende Informationen
Ermsleben
weiterführende Informationen
Falkenstein, Burg
weiterführende Informationen
Frankenthal
weiterführende Informationen
Frankreich, Königreich
weiterführende Informationen
Genua (Genova)
weiterführende Informationen
Gotha
weiterführende Informationen
Gröbzig
weiterführende Informationen
Guyenne
weiterführende Informationen
Halle (Saale)
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Hanau
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Hecklingen
weiterführende Informationen
Heidelberg
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Heringen (Helme)
weiterführende Informationen
Hildesheim
weiterführende Informationen
Holstein, Herzogtum
weiterführende Informationen
Holtenklinke
weiterführende Informationen
Île de Ré
weiterführende Informationen
Irland, Königreich
weiterführende Informationen
Jersey, Insel
weiterführende Informationen
Kassel
weiterführende Informationen
Katalonien, Fürstentum
weiterführende Informationen
Köthen
weiterführende Informationen
Konstantinopel (İstanbul)
weiterführende Informationen
Kranichfeld
weiterführende Informationen
Kreta (Candia), Insel
weiterführende Informationen
Krim, Khanat
weiterführende Informationen
Kurland, Herzogtum
weiterführende Informationen
La Rochelle
weiterführende Informationen
Leiden
weiterführende Informationen
Leipzig
weiterführende Informationen
Lissabon (Lisboa)
weiterführende Informationen
Livland, Herzogtum
weiterführende Informationen
London
weiterführende Informationen
Lothringen, Herzogtum
weiterführende Informationen
Maas (Meuse), Fluss
weiterführende Informationen
Madrid
weiterführende Informationen
Magdeburg
weiterführende Informationen
Milos, Insel
weiterführende Informationen
Mittelmeer
weiterführende Informationen
Moskauer Reich
weiterführende Informationen
Neapel (Napoli)
weiterführende Informationen
Niederlande, Vereinigte (Republik der Sieben Vereinigten Provinzen)
weiterführende Informationen
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis
weiterführende Informationen
Norburg (Nordborg)
weiterführende Informationen
Nürnberg
weiterführende Informationen
Öresund (Øresund)
weiterführende Informationen
Österreich, Erzherzogtum
weiterführende Informationen
Oldenburg
weiterführende Informationen
Oldenburg, Grafschaft
weiterführende Informationen
Osmanisches Reich
weiterführende Informationen
Paris
weiterführende Informationen
Persien (Iran)
weiterführende Informationen
Plötzkau
weiterführende Informationen
Polen, Königreich
weiterführende Informationen
Pommern, Herzogtum
weiterführende Informationen
Portugal, Königreich
weiterführende Informationen
Prag (Praha)
weiterführende Informationen
Quedlinburg
weiterführende Informationen
Ravenstein, Herrschaft
weiterführende Informationen
Rethwisch
weiterführende Informationen
Rom (Roma)
weiterführende Informationen
Rotenburg an der Fulda
weiterführende Informationen
Rur (Roer), Fluss
weiterführende Informationen
Saale, Fluss
weiterführende Informationen
Saporoger Sitsch, Hetmanat
Anm.: "Kosakenstaat" im mittleren Teil der heutigen Ukraine.
Schlackenwerth (Ostrov nad Ohří)
weiterführende Informationen
Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schöningen
weiterführende Informationen
Schottland, Königreich
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
weiterführende Informationen
Sedan, Fürstentum
Anm.: Bis zu seiner Abtretung an die französische Krone (1642) unabhängiges, zwischen dem Königreich Frankreich und den Spanischen Niederlanden gelegenes Fürstentum.
Sizilien, Königreich
weiterführende Informationen
Spanien, Königreich
weiterführende Informationen
Stockholm
weiterführende Informationen
Stuttgart
weiterführende Informationen
Trier
weiterführende Informationen
Ungarn, Königreich
weiterführende Informationen
Venedig, Republik (Repùblica de Venessia)
weiterführende Informationen
Vesuv, Berg (Monte Vesuvio)
weiterführende Informationen
Vierlande
weiterführende Informationen
Warschau (Warszawa)
weiterführende Informationen
Weimar
weiterführende Informationen
Wien
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Augustiner-Barfüßer (Ordo Augustiniensium Discalceatorum)
weiterführende Informationen
Bernburg, Rat der Bergstadt
Bernburg, Rat der Talstadt (Alt- und Neustadt)
England, Council of State
Anm.: 1649-1660 Regierungsgremium des Commonwealth of England.
England, Parlament (House of Commons und House of Lords)
weiterführende Informationen
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Parlement de Paris
weiterführende Informationen
Trier, Domkapitel
weiterführende Informationen
Sextus Pompeius Festus: De verborum significatu quae supersunt. Cum Pauli Epitome, hg. von Wallace Martin Lindsay, Leipzig: 1913. [Nachweis im GVK]
Sebastian Franck: Paradoxa, hg. von Siegfried Wollgast, Berlin: 1995. [Nachweis im GVK]
Heidelberger Katechismus von 1563, in: Reformierte Bekenntnisschriften, Bd. 2,2, hg. von Wilhelm H. Neuser / Andreas Mühling / Mihály Bucsay, Neukirchen-Vluyn: 2009, S. 167-212. [Nachweis im GVK]
Aulus Persius Flaccus: Satiren, hg. von Walter Kißel, Heidelberg: 1990. [Nachweis im GVK]
Francesco Petrarca: Epistolae de rebus familiaribus et variae. tum quae adhuc tum quae nondum editae familiarum scilicet libri 24 variarum liber unicus nunc primum integri et ad fidem codicum optimorum vulgati, Bd. 2, hg. von Giuseppe Fracassetti, Florenz: 1862. [Nachweis im GVK]
Titus Petronius (Arbiter): Satyrica = Satyrische Geschichten. Lateinisch-deutsch, übers. von Niklas Holzberg, Berlin: 2013. [Nachweis im GVK]