[Montag, 1. September]
Meilenm. | |
Montag☽ den 1. September Nach Detzsch mitt convoy der Trautzischen
ligt an der Elbe, darzwischen vndt Detzsch habe ich einen hüpschen demantring vndterwegens verlohren, Jst aber doch zu glück durch fleißige anstaltt des leüte- nampts von den Reüttern wiedergefunden, vndt mir sporenstreichs nachgebracht worden. |
2 |
Zu waßer auf der Elbe nach Schandaw zur rechten | 3 |
Königstein die festung zur linken | 1 |
Pirn zur linken
alda die Kayserlichen gesandten an itzo sich aufhalten. |
2 |
Nota Bene Nota Bene Nota Bene[:] Mein somnium so ich aufm Stroh im Schif auf der
Elbe heütte gehabt, von den zweyen weißen Seülen die ich in
der Elbe stehende gesehen, vndt von meinen leütten, mir mitt
fleiß gezeiget auch gebehten worden mitt fleiß achtung <darauf> zu geben.
Auf der einen dauchte mich wehre eine weiße kugel gestanden,
vndt an der seüle schwartze buchstaben geschrieben, die niemandt
recht lesen können, davon vndterschiedliche judicia gefallen,
Jch hette judizirt, es hieße doch fast, wie Mene Mene Tekel
vpharsin1. Auf der andern weißen Seüle wehre oben, baldt wie
eine durcheinander gefaltene Schlange (wie <bey> Prudentia abgemahlet
pflegt zu sein) baldt ein schwartzer zirckel gestanden, <welches aber das nachdencklichste war nach dem ich die
Schlange wol angesehen, wehre ein adler ohne kopf drauß
worden, wie in des hebrers buch2 einer in kupfer zu sehen, darüber hette ich mich sehr entsetzet vndt befrembdett.>
Jch hette mich darübera verwundert vndt wachte darüber auff.
Visite & revisite Graf von Trautmanßdorf. <par hommes de chambre.> Escrit
a Sa Majestè Jmperiale.
[Dienstag, 2. September]
Dienstag♂ den 2. September die Kayserlichen gesandten, Graf von
Trautmansdorff erstlich, gar splendide mitt 6 pferden, als caput lega-
tionis, darnach herr von Questemberg mitt einem le<2 pferden> zu mir gefahren,
vndt mir die ehre angethan mich in meinem losament zu besuchen.
Beßere hofnung zu den tractaten.
[Meilem.] | |
Pilsen zur rechten
so Jochem von Loß gebawet, ein schön hauß vndt garten. |
1 |
Dresen[!] | 1 |
Zeitung daß der herzog von Braunschweig gestorben, vndt Lüneburg das landt occupirt.
Schwarze bär. Junker Reden vndt Walwiz. Gefahr
der dennemärkischen brautt. Abholung meiner mitt 6 pferden[.] Audienz
beym Churfürsten bien content avec tout. Lehen. Franz Iulius von Sachsen vndt Administrator
<Sch:b> Wüste köpfe. Protegirung. Franz Albrecht von Sachsen Lauenburg wehre es nicht befohlen
gewesen dahin zu raysen. general leutnant Arnheim zu mir kommen.
allerley conversirt. Nota Bene[:] ChurSachsen hat sich vorgesehen, sich in keine
alliantz mitt der Kron Schweden einzulaßen, mitt dem König
wehre es ein personalwerck gewesen. Die kron stirbt nicht.
Oxenstierna wehre selber destwegen her gezogen aber nichts außgerichtett.
Beantwortung der impossibiliteten prætensionen.
[Mittwoch, 3. September]
Mittwoch☿ 3. September[:] Congè hier au soir. Außtheilung præsenten
Löbzelter. Reden. Trompettiste malcontent. Paß de l'Electeur[.]
Schiff. Meißen – – – 3 Meilenm:[,] Strela 3 Meilenm: contrary windt.
Donnerstag♃ den 4. September
<Noch contrary windt.>
Meilenm. | ||
Pälgern zur linken | 2 | Torgaw 1 Meilem: zum eßen. |
Lichtemburg zur rechten | 1 | alda mich gar spähte anmelden |
Dennemarck) ist aber schon zur ruhe gewesen.
[Freitag, 5. September]
Freitag♀ den 5. September[:] Gestern abendt mitt einem dennemärkischen
Einspänniger conversirt, der nach Wien soll. hat große
pacquet[!] an Kayser, wegen der friedenstractaten.
Ander recit wegen herzog Vlrich vnd Piccolomini[.]
Nach hof gefahren, zur nach dem mich 2 vom a<Grafen> von Solms,
vndt 2 vom adel im nahmen der Churfürstin abgeholet, vndt
ihre kutzsche mitt 6 schönen castanienbraunen pferden,
(welche alle zugeritten sein sollen, vndt vom König in
Dennemark Jhrer Gnaden præsentirt worden sein) mich geführet.
Aufm Schloß war eben predigt da wurde ich hineyn ge-
führet, vndt kondten die calvinianer vndt wiedersacher nicht
vnangezwackt bleiben. Vor der malzeitt wurde ich in
der Churfürstin zjmmer, Jhrer Gnaden die hände zu küßen, gebracht,
vndt muste darnach mitt ihr Tafel halten, dabey
war auch ein kleiner printz von Meckelnburg[,] ein freẅlein
von Meckelburg beyde hertzog Adolfs kinder, Jtem: Graf hans
Jörgen Seligen von Solms, hinterlaßene wittwe, vndt zwey
von ihren Söhnen, Jtem: ein leibmedicus, vndt mein Röder, An der
nebenTafel, saßen die Junckern, vndt Frawzimmer der Churfürstin
nach gebührlicher auffwartung, vndt gienge alles gar ordent-
lich vndt fein zu. Vor, inn, vndt nach der malzeitt, discurirte
|| [[Handschrift: 153v]]
die Churfürstin gar viel mitt mir, vndt war mitt meiner
Person, gar wol zu frieden, aber mitt Meinem iungen bruder
gar nicht, vber den Sie heftig klagte, wie er mitt
seinem gesinde, vndt gar wenigem volck, vor wenig
wochen, ihre leibgedingsgühter recht die quere
durchzogen, darinnen etzliche Tage gelegen, vndt sehr
vbel gehausett, vnverwarnter dinge eingefallen,
viehe vndt pferde laßen wegnehmen, vndt den armen
leütten solchen schaden zugefüget, alß von beyden par-
theyen in wehrendem gantzen kriege noch kein einiger
gethan, hette auch seine fürstliche parola gegeben alles zu
restitujren aber nicht gehalten, vndt noch einen vn-
nützen brief darzu noch an die Churfürstin geschrieben, er
wollte ihren diener waß anders weysen, wenn
er Sie nicht schonete, die leütte wehren geschätzt,
vndt geschlagen worden in den widdumbsämptern,
Sein hofmeister wehre ein Börstel ärger als sein herr,
hette immer den kopf geschüttelt, wenn man ge-
klagt, vndt sein herr etwa zu helfen geneigt gewe-
sen, dem Churfürsten selber hette mans darnach nicht
beßer gemacht, vielleicht hette man sich rechnen
wollen, wegen der einquartirten beyden Regimenter,
was Sie aber darwieder köndte, hette sollen den geraden
weg, nicht aber die quehre durchs landt ziehen, vndt auf
ihr bittschreiben, höflicher antworten, wie andere gethan.
|| [[Handschrift: 154r]]
Jch als vnwißendt dieser dinge habe immer gebehten
es ihm zu verzeyhen, vndt wo peccirt wehre, es
seiner Jugendt, vndt dem vnverstandt seiner
leütte zuzuschreiben.
Meilem. | |
Nachmittags von Lichtemberg nach Pretzsch geschifft,
wirdt nur gerechnet vor möchten wol anderthalbe sein. Alda ist ein Schlößlein einem Löser zustendig. |
1 |
Zeitung daß hertzog Berndt vom König mitt seiner
armèe aufs haüpt geschlagen, Gustavus
Horn vndt der Reingraf auch viel volcks ge-
blieben, vndt eine Trefliche Niederlage auch
verwundet sein solle.
Zu Bretzsch, bin ich beym Richter3 eingezogen.
Samstag♄ den 6. September
[Meilenm.] | |
Vollends nach Wittemberg z
darüber mehr als 6 Stunden zugebrachtt, wegen etzlicher krümmen vndt etwas contrary windes, bin auch darüber des Elbestroms vberdrüßig worden, vndt habe den Schiffern, an stadt 13 ThalerThlr: die Sie biß nach Deßaw haben sollen, 11 ThalerThlr: biß hieher geben laßen. |
2 |
Meilenm. | |
Die Administratorin habe ich nach der mahlzeitt,
besucht, vndt ihres herren wegen, einen gruß mittgebrachtt, Sie hat mir cortesisch zugesprochen, mich auch durch ihre 6 pferde, b vom wirtzhauß, biß an ihr hauß führen lassen, || [[Handschrift: 154v]] aber die pferde hat Sie sich mir biß nach Deßaw, zu leyhen, endtschuldigett, So habe ich dahin eine Mietkutzsche vmb 5 ThalerThlr: dingen vndt bestellen laßen müßen. Es seindt von Wittemberg nach Deßaw nach dem ich vber die Elbebrücke zu Wittenberg gefahren, vndt also fortt auf selbiger Seitte bey Wörlitz (welches etwas mehr als halber weg ist) vorüber, nach Deßaw zu, dahin ich abends vmb 9 vhr beym Thorsperren gekommen vndt zum Schwartzen bären eingezogen. Gott seye es gedanckt, daß ich so glücklich fortkommen, der helfe Sigmundt Deẅerlin, vndt meinem bagage (davor ich große sorge trage) auch glücklich hernacher. |
4 |
Sonntag☉ den 7. September
Jn die kirche vnbekandter weyse gegangen,
mich alda in meines vettern stuel gesetzt,
vndt ihn daselbst <neben
seinen
Sohn> (zur predigt kommende)
willkommen geheißen. Nach der predigt
das fürstliche Frawenzimmer, Rähte, vnd Junckern, <Rosinum> etcetera[.]
Meilenm. | |
Nachmittags mitt Seiner kutzschen, nach Bernburgk | 5 |
Schwarzenbergers [und]c
Montag☽ den 8. September
Præsidenten Relationes, utrimque vnserer
verrichtungen.
Meilenm. | |
Darnach vollends nach hartzgeroda
<cum gaudio & lætitia uxoris, infantis, et sororum. Gott seye davor gepreiset vndt vollende sein werck mitt ferrnerer benedeyung Amen.> |
6 |
Depeschen nach Bernburg[.] Viele schreiben gefunden vor
mir liegen, auß Frankreich vndt Deützschlandt hin vndt wieder.
Schreiben von Fürst Augusto etcetera[.]
Mittwoch☿ den 10. September
Briefe geschrieben, nach Leiptzigk, Wien, an die
he[rr]nvettern, Jtem: nach Paris, Jtem: nach Orange,
vndt an Adolf Börstel et cetera[,] in den hagen, vndt an Kalneyn,
Jtem: an Herzog Georg Rudolf von Der Liegnitz Brieg &cetera[.]
Jnquisitio wie man alhier mesnagirt.
Donnerstag♃ den 11. September
Conversatio mitt Caspar Pfau & postea co'l Melchior Loyß[,]
Jtem: mitt Ludwig Knochen.
Zeitung daß gewiß 5 mille Mann im nähermahligen treffen
vor Nördtlingen geblieben, Gustaf horn, Cratz,
vndt hofkirchen gefangen, vndt jn die ejsen
geschlagen, alles geschütz vndt bagage verlohren;
<auch 200 fahnen vndt cornetten.>
Jtem: daß der Printz von Vranien, vor Breda,
geschlagen, vndt gefangen. <Non accidit.>
Jtem: das der Türcke gegen Vngern, sich
gewendet.
Freitag♀ den 12. September
Die Schwestern 4 seindt nach Cöhten auf die Ge-
vatterschafft, des vndt kindttaüffen, des Jungen
Freẅleins alda. <Telle chose n'y est arrivèe en 25 ans.>
Jch habe wieder den bohten nach Leipzig abfertigen laßen,
mitt schreiben, an Adolf Börstel[,] an Herrn Christoph von Dohna[,] an Nostiz, Jtem: Kalein,
Jtem: Sigmund Deuerlin[,] Jtem: Johann Löw[,] Jtem: S. Schm:d[,] Jtem: an Leo von Aitzema[,] Jtem: Herzog georg Rudolf von der Liegnitz
Schreiben von Fürst Augusto wegen 6facher contribution.
im September.
Die Reütter, sejndt zu 18 starck, in Gernroda
eingefallen, vndt haben die 6 gefangene alda, wegen
außgespanneter pferde, mitt gewaltt, abgeholet.
Cela m'est un affront. Sie haben aber die gestohlene
pferde, zu Gernroda stehen laßen, damitt auch die
Ankläger zu frieden gewesen.
Gestern vndt heütte hinauß spatzirt, in diesem
schönem warmen wetter, vndt Sonnenschein.
Nota: die hundsTage, seindt gar kalt alhier
gewesen. Nun wirdt es erst warm, dem lieben
getreydig, (so spähte geseet worden) zum besten,
damitt es kan reiff werden. In Italia,
war es auch in hundsTagen, nicht gar heiß.
Jn die kirche, da von dem geitz, vndt der heyd-
nischen bauchsorge, gehandelt wardt. Text:
Niemandt kan zweyen herren dienen4, etcetera[.]
Nachmittags ist nicht geprediget worden, weil
es an itzo Jahrmarckt ist.
Zigenhorn vndt Lachs offeriren sich mein
bergwerck zu erheben.
Montag☽ den 15. September
Paulus gestern (so gestern abendt von Bernburg wiederkommen) hat
mir eine ordnung mittgebracht wie meine kammer-
sachen köndten gefaßet werden, so mir gefallen,
durch anstalt der Rähte.
Nota Bene Avis vom Præsidenten daß sich nach der Niderlage, des horns,
Nota Bene der Franckfurter convent zerschlagen, die
Nota Bene alliantz auch von den vnserigen gesandten5 nicht
vnterschrieben worden. Die tractaten zu Pirn in
Meißen gehen mitt den Kayßerlichen gesandten, auch
noch starck fortt, der König in Vngern, hette an die
commissarien geschrieben, das vngeachtett der victorie,
Sie in den tractaten wegen des friedens fortfahren,
vndt dadurch sein gemüth vndt inclination zum frieden,
bezeigen sollten, es haffteten dieselben allein an dem punct
des geistlichen vorbehalts, doch hielte iedermann den frieden vor gewiß,
vndt Chur Saxen wehre destwegen auch sehr eyferig bemühet. perge
Jo sono andato a spasso fuorj a cavallo dopo pranso,
vndt habe etzliche eichbaẅme mitt eicheln stehen sehen.
Risposta von Leiptzigk ankommen. Augspurgk
soll blocquiret sein, vndt etzliche Städte im Ober-
lande eingenommen, vom König in Vngern.
Die beyden gebrüdere von Trota, seindt anhero
kommen. Nota Bene[:] Leur supplication, touchant un mi-
nistre Lutherien, puis que l'autre est mort, de-
vant trois mois.
Zeitung daß der alte Ertzbischof von Bremen, nach dem er
vom Sawerbrunnen zu Schwalbach, wieder zurücke
gekehret, mitt Todt abgangen.
Es jst auch, weil ich außen gewesen, Werner hahn,
gestorben, vndt sejn bruder Levjn, noch sehr kräncklich.
Allerley befehliche, vndt verordnungen nach Bernburg.
Nota Bene Supplication derer von Trota, & leurs cordials offres, &cetera
weil ich vor diesem Wolf Friederich Trota, ein
pferdt verehrt, habe ich an itzo Melchior Andreaßen
auch ein fohlen geschencktt, so ins 4te. iahr gehet,
vndt noch nicht aufgestellet ist, den corporal ge-
nandt zu Ballenstedt gezogen.
Heütte haben sich zwey glaßträger, zum beschluß des al-
hiesigen hartzgerödischen Jahrmarckts, gezanckt, also daß Sie
a verbis ad verbera mitt faüsten, vndt den zähnen zusammen
kommen, vndt einer dem andern das halbe ohr, der ander dem einen
die meiste vndterlippe, sampt einem Stück vom bartt, abgebissen
|| [[Handschrift: 157r]]
Vndt dannenhero ein frembder vngewöhnlicher casus entstanden.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist vnangesehen Jhrer Liebdens vnvermögenheitt,
zimlich weitt mitt mir hinauß spatziren gegangen, in diesem
schönem wetter. Gott laße es Jhrer Liebden wol bekommen.
Mittwoch☿ den 17den: September
Von zahnwehe ist mir mein gesicht aufgeschwollen,
wiewol ichs nicht viel gewohnt bin, iedoch ists mir zu
weilen wiederfahren.
Somnium: wie ich mich erstlich, mitt dem Medico zu Genf,
Offredj wegen des Tittuls gezweyet, vndt destwegen nicht mehr kranck
sein, noch seines rahts pflegen mögen, darnach wie ich mich mitt
vetter Johann Casimirn vervnejniget, vndt wie wir beyde den
Polen zugezogen, dabey auch Marschalck Krosigk, <Axt[,]> Walwitz,
vndt andere gewesen, endtlich, alß ich hette wollen fort-
reitten, an einen paß, vber eine brücke, darüber wir ver-
meinten, das Pollnische Reütter, von vnserm volck hielten, wehren
es Moßkowiter gewesen, da hetten sich meine geferten
gewendet, vndt mich im stich gelaßen, also daß ich den Moßko-
witern in die hände kommen, dieselbigen aber hetten mich,
wieder mein vermuhten, gar höflich, vndt nicht, wie einen
gefangenen tractirt, vndt sichs wolgefallen laßen, daß
ich etzliche sprachen gekondt, welche theils vnter ihnen ver-
standen, als deützsch, latein: vndt Jtaliänisch. hetten mir
sonsten vndter andern erzehlet, wie ihr Grossfürst so wunderlich
wehre, wenn es, ihme nicht nach seinem kopf ergienge, drüber
weckten mich die zahnschmertzen auff. e <als ich zu ihm sollte.>
Einfall zu Reinstedt, von 24 pferden vndt 15 Mußcketirern
hier sera. Sie kommen von Wipper, begehren nach Magdeburg
wollen <zu> wagen vorspann, vndt heütte Still liegen. Jch schicke
hanß Christian von Bila, meinen verordneten kriegscom-
missarium im Ambt Ballenstedt, dahin, Sie abzuwenden.
Jede dorfschaft in selbigem Ampt, gibt ihm Monatlich 1 ThalerThlr:
Summa 6 ThalerThlr: Monatlich so er davon hatt, auch Futter vndt
mahl, auf sein pferdt, wenn er außer meiner diensten,
dahin geschickt wirdt. Sonsten hat er bey mir seine
kammerJunckern besoldung, vndt auf ein pferdt futter.
Rittmeister Tannenberg, ist ankommen, mitt 60 pferden
begehrt vor Seine person, mich anzusprechen, vndt mir
briefe zu lifern. Jch habe mich mitt vnpaßligkeitt,
endtschuldiget, vndt Rödern zu ihm geschickt. Er jst alhier
blieben, vndt nach dem er <de facto> diese Nacht zu Padeborn gelegen,
hat er in diesem Ampt, noch ein quartier begehrt, Jch habe
seine trouppe nach Königeroda gewiesen.
Fürst August vndt Fürst Ludwig schreiben an mich, ich möchte doch aufn
Sonnabendt nach Wolfen kommen, einer deliberatjon
beyzuwohnen. Jch endtschuldige mich, weil ich so vnpaß,
vndt vngestaltt von angesicht worden, vmb gefallener stargken
haüptflüße, wi<vndt> heftiger zahnschmertzen willen, etcetera[.]
Gebe aber meine gemühtsmeinung genugsam zu verstehen,
vndt daß ich kurtzvmb zu keinen frembden alliantzen, der deützschen
Freyheitt, auch Reichs[-] vndt krayßverfaßungen zu wieder,
verstehen will, etcetera[.] Constans resolutio.
Donnerstag♃ den 18. September
Nach Orange vndt an Aisma geschrjeben, <Jtem: an Schleinitz.>
<an Adolf Börstel, vndt Knesebeck.>
Mitt dem Medico, Nicolao Lanio, conversirt, wegen meiner
haüptflüße, vndt hülfsmittel davor, zu gebrauchen.
Schwester Anne Sofie wie auch gestern, mich besucht.
Conversatio frequens mitt Meiner herzlieb(st)en gemahlin, laquelle s'imagine
devoir mourir a son accouchement non sans grande resolution
neantmoins a se ranger en cela & en toute<s> autre<s> chose<s>
fort Chrestiennement a la Sainte & salutaire volontè de Dieu.
Rittmeister Tannenberg, ist Nachmittags erst weggezogen.
Schreiben vom Elia von Czessen, Rosin genandt, von Jawornick,
vndt Ahorn, vorzeitten gewesener Raht, des Königs Fridericj,
vndt Sein hoff: vndt Appellation Raht, an itzo ein exulant,
mitt weib vndt kindern6 zu Deßaw. <Jst der reformirten Religion.>
Antwortt von Bernburg der rähte (darundter auch der Marschalck) wegen
des bergwercks zu hatzgeroda[!], ob daßelbe zu erheben müglich, durch
Ziegenhorn, vndt Lachs.
Bila ist wiederkommen von Reinstedt, alda sich des Lohausens
völcklein wol gehalten.
Ein fuchsicht wilden fohlen, von den meynigen, hat den wurmb
bekommen, wie auch vnlängst, ejn hengst der Sandtschimmel,
also daß ich alhier wenig glück zu pferden habe.
Die Schwestern, sejndt von dem Cöthnischen kindttaüffen,
vndt von Bernburgk, wiederkommen.
Schrejben von Meiner herzlieb(st)en Gemahlin, 3 vndt 1 vom Hempo
von Knesebeckh, so dem Milagio, auf frankfordt am Mayn,
zugeschickt gewesen.
Freitag♀ den 19. September
Artzney gebraucht, <Bilis et pituita a diversis cibis
& nutrimento differentj, auch vieler mutation
der See[-] vndt erdeluft> et cetera[.] An negromonte geschrieben. et cetera
Dieweil ich meine hofstadt einzuziehen, auch theilß mitt
Tüchtigern leütten zu versehen gesinnet, Alß habe
ich dem Marschalck sein kostgeldt, vndt futter auf seine
pferde, durch negro monte laßen aufsagen, Einsiedeln, Napierschky,
vndt dem bereitter, wie auch dem Schencken, ihre bestallungen
durch Paul Ludwig laßen aufkündigen, <Jtem: dem Polacken.>
Der König in Dennemarck, hat einen eigenen Einspänniger, zum
Obersten Berndt Geest geschicktt, vndt begehrt 3 kohlbrenner
durch vndterhandlung Meiner herzlieb(st)en gemahlin, vom hartze, will
Sie zu Gröningen bestellen vndt mitt ihnen sich vergleichen laßen.
Weil der præsident sehr kranck am stein darnieder
liegen soll, alß habe ich eilends remedia hinundter ge-
schickt, vndt laße jhn, durch negromonte, besuchen, <zu Bernburg[.]>
Der Junge Knoche, vndt Junge Stammer, so mitt den schwestern,
von Cöhten herauf gekommen, (vndt bey mir, wegen meiner
vnpaßligkeitt, nicht vorkommen können) seindt verrayset.
Der Medicus iudicirt ex circumstantijs, es hette Petuita
& bilis, (insonderheitt die galle) bey mir die ebullitionem
sanguinis, vndt defluxiones vervrsachet, wehre zum theil
ex intemperantia des vielen obsteßens, (wie ich dann mein
lebetag nicht mehr, vndt herrlicher obs, längere zeitt, an einander
gegeßen, als diesen Sommer vndt herbst, in so vielen ländern,
da in einem das iehnige reif worden, was im andern vergangen, &
vice versa) zum theil ex differentia cibj & potus, vndt also
ex tam diverso nutrimento vieler länder, zum theil auch
ex diversitate der vndterschiedlichen See: vndt erdelufft, vndt
das ich in exitu annj clymactericj wehre, hergerühret, auch auß
|| [[Handschrift: 159r]]
der starcken bewegung einer solchen großen rayse. &cetera
Zeitung das des Königs in Dänemark Mittler Sohn, als er vnbekandter
weyse die Nacht caßaten gegangen, von den botsknechten,
biß auf den Todt verwundet worden.
Samstag♄ den 20sten: September
Den Medicum abgefertiget, wegen zugestandener linderung
vndt beßerung, Gott seye es gedanckt, auch weil er weg
eilet.
Die Richter vndt Schultzen, in den Aembtern hatzgeroda[!] vndt
Güntersperga zusammen citirt, vndt ihnen andeütten laßen, durch
hofmeister Einsjedeln vndt den Secretarium Paul Ludwigen, in gegenwart
des Amptmanns Melchior Loyß, vndt Ernst Dietrich Röderß,
wie ich zu erhaltung des gemeinen Nutzens vndt beßerer suble-
virung der vndterthanen, ihnen so lange die vnruhe wehret, einen
kriegscommissarium zuordnen wollte, welcher vmb mehreren
respects willen, mein hoff: vndt kammerJuncker, vndt ihnen
bey vorfallenden durchzügen, marchen, vndt einquartirungen treẅe[,]
hülfe vndt assistentz leisten sollte. Weil er aber sein leib
vndt leben <vor Sie> in die Schantze schlüge, seine pferde vndt kleidung
consumirte etcetera auch wol eintzele einspänniger recompenß
von ihnen gehabt, So wehre es billich daß ihme so lange die vn-
ruhe wehrete vndt man seiner bedürftig eine hülfe vndt
zuschuß wiederführe, welcher auf 6 ThalerThlr: Monatlich vndt 8
Schefel (Scheffel)schfl: haber, gar leydlich vndt liederlich gesetzt worden, wie Bi-
laen im Ambt Ballenstedt, auch futter vndt mahl zu geben,
iedesmahl, wenn er in ihren geschäften reitten müste. Es sollte
|| [[Handschrift: 159v]]
ihm von mir noch ein pferdt gehalten werden. etcetera
Sie habens alle vor eine sonderbahre gnade vndt landes-
vätterliche vorsorge angenommen, sich höchlich bedanckt,
vndt gar willfährig erklärt, auch erkandt, das viel-
fältig einem pawer allein an pferden mehr oft abge-
nommen worden, alß diß bey weittem Monatlich, nicht
außtragen würde, auch das die Ejnspänniger mehr
gekostet. Ainsy j'oblige & recompense mes serviteurs,
& sujets, tout ensemble, & fay d'une pierre deux coups,
sans m'incommoder grandement.
Nachmittags ist vnser braütigam Aßeburgk, vndt Rittmeister
Lytsaw, anhero gekommen, mich anzusprechen.
Conversatio mitt Melchior Loyß wegen der wolle, Jtem: wegen der
holtzgelder, Jtem: wegen der bergwercke, ad terendum tempus,
alß auch du mesnage.
Sonntag☉ den 21sten: September
Jncommodità da tutte le bande. Nulla calamitas sola.7
<Jo> Non sono molto avezzo, d'esser ammalato.
Jch habe mich heütte noch inne gehalten.
Schreiben von Bernburg vom Schwartzenberger es hette sjch mjtt Præsidenten
(welcher am stein gar hart darnieder gelegen) gebeßert.
Rittmeister Lytsaw, vndt Aßeburgk der braüttigam,
haben mir zugesprochen, vndt wegen der hochzeitt Tagan-
setzung begehrt, in forma submissa, <& observantia debita.>
Montag☽ den 22. September
Befehlich vndt erinnerungen in die h benachtbarten
ämpter wegen eintreibung der Steẅren vndt lehnwahren,
zur erhaltung credits auf Michaelis.
Rittmeister Lytsaw, a Dieu, gegeben, luy & Asseburg[,]
sollen es 3 wochen zuvor wjßen, ehe die hochzeitt
angestellet wirdt.
Zeitung das hertzog Berndt zum andernmal geschlagen,
vndt die Kayserischen baldt im lande sein werden,
auch general Banner armèe bey Erfurdt, er aber vor
seine person, bey Egelen ankommen.
Ludwig von der Aßeburgk, offerirt mir durch Einsie-
deln vnsern hofmeister zwey Regimenter zu roß, vor Frankreich
oder Polen, aber ich soll malevador vor die werbegelder
werden etcetera[.] Hoc non capio:
Zeitung daß Nürnberg vndt Augspurg blocquirt, das gantze
Wirtemberger landt vom Könige in Vngern oc-
cupirt, vndt auch Frantzösisch volck, jm anmarchiren
sein soll, herzog Berndt vndt sejn recolligirtes
volck zu secundiren. Jtem: daß die friedens-
tractaten zu Pirna noch starck fortgängig,
vndt general Banner mitt seiner armèe vmb im lande zu
Meißen wieder ankommen, haben auch Leütmaritz
wieder verlohren, vndt andere örter jn Böhmen. Jtem:
das zwischen Polen vndt Türcken, ein stargkes treffen vor- || [[Handschrift: 160v]]
gangen, darinnen 4 mille Türcken,<Polacken;> vndt 6000 Türcken,
geblieben sejn sollen. Sollen auch friede tractiren. <Jtem:
daß Breda von den holländern, vndt Maestrich von den Spannischen verlassen.>
Jn Francken, Jn Schwaben, Jn Dürjngen ist albereitt
Kayserliches volck, <dörfften baldt zu vnß kommen.>
Dienstag♂ den 23. September
Gestriger avis, vom Löbzelter, zeücht die vnmüglichkeitt,
in ChurSächsischen zahlungssache plat an.
Nachmittags jn itzigem schönem wetter, pourmenade mitt den
Schwestern hinauß, en carosse, <nachm Neẅdorf.>
Schreiben, vndt stargke opposition von der Regierung, in derer
von Trota ihrer pfarrsache.
Meine Junckern, Röder vndt Bila, nach Güntersperga geschickt,
vndterwegens die Eichelmast zu besehen. habe auch den edelknaben Vitzen-
hagen, vndt den hofmeister vom Forwergk mittgeschicktt. Sie referiren
es gebe zwar, nicht dicke, aber hin vndt wieder eintzelene baẅme
voller eicheln, da man noch wol schweine hinein schlagen köndte, wie-
wol es die Forster gern negirt hetten, ohne was an haselnüßen
(welche diß iahr, alhier aufm hartz, gar wol gerahten) ab-
fället, vndt zur mast, mittgebraucht werden kan.
Diesen Morgen, ist Einsiedel, mitt Paulo Ludwigen hinundter
nach Bernburg geschickt worden.
Antwortt von vetter Fürst Johann Casimir von Deßa,
daß der Registrator, die vom hertzogen Frantz Julio von
Sachßen Lawenburg begehrte schriftliche vhrkunden, jm Archivo
nicht fjnden köndte, möchten wol vor 200 Jahren <oder zu mehr mahlen>, da
das archivum im feẅer aufgegangen, mitt verbrandt sejn.
C'est une belle bienseance, que l'on ne garde pas telles copies,
|| [[Handschrift: 161r]]
etcetera[.]
Mittwoch☿ den 24sten: September
Nachmittags im großen Teich vorm Schloße alhier gefischt,
vndt in drey zügen, 1 schock carpen klein
vndt groß, so 79 Pfund (libra)℔: gewogen, vndt ½ schock
carauschen so 18 Pfund (libra)℔: gewogen, gefangen. Der Teich
ist nicht abgelaßen worden. Meine gemahlin vndt
die Schwestern, haben auch mitt zugesehen, Mein
kleiner erdtmann, jst zum ersten mahl, auch mitt
beym fischen gewesen.
Jch habe der Regierung in derer von Trota sache, eine
starcke Replica gegeben, vndt da Sie m<worumb ich> mitt ehren
vndt gutem gewißen, ihnen wol in etwas gratificjren
köndte, a mitt angehengter commination, wo fern man
mir nicht würde vnd<an> die handt gehen wollen, daß ich mjch
vor mich selber in der sache resolviren würde.
Die kohlenbrenner, seindt naher Gröeningen, dem Obersten
Berndt Geest, mitt ihnen ferrner zu tractiren, zugeschickt
worden, damjtt Sie naher Dennemarck, (des Königs begehren
nach,) zu befördern.
Freundliche Schreiben vom Nostitz vndt Straube von Paris, <vom
29. Augusti[.]>
Jtem: vom Marschalck Burkardt von Erlach.
Dem Marschalck, wieder geschrieben.
Donnerstag♃ den 25. September
Nach Paris, Orange, vndt Strauben &cetera ge<theilß> selber
geschrieben, theilß schreiben laßen, Jtem: an Obersten
Ludwig von der Aßeburgk, gegen dem ich mich der offerta
bedancke, vndt begehre keinem Potentaten in der welt wieder
den Kayser zu dienen, meiner gegebenen fürstljchen parola <zu>
entgegen. &cetera <Will lieber leib vndt leben, gut Vndt blut, verlieren.>
Freitag♀ den 26. September
Schreiben von Weymar, an Madame, wegen 595 ThalerThlr:
in Leiptziger meße zu erlegen.
Melchior Loyß in Quedlinburg geschicktt, die wolle zu verhandeln.
Ma soeur Anna Sophia m'a gaignè une foire de Leipzig en tirant le brill a table.
Nachmittags mitt den Schwestern, hinauß nach Schiela,
spatziren gefahren.
Samstag♄ den 27. September
Jn Rindorfs rayserechnung Meiner großen neẅlichsten
rayse befunden, daß er eingenommen vndt verrechnett:
<ReichsthalerRthlr:> | <Groscheng:> | ||
1823 | 3 | an: Reichsthalern stück vor Stück. | |
36 | –g | an: 9 Rosenobeln. | |
2 | 12 | an Goldtgulden (Goldflorin)goldtf: zwey stück. | |
802 | 12 | an: 267½ Spannischen pjstolen, <zu 3 ThalerThlr: gerechnet, wiewol Sie dort mehr gelten.> | |
120 | – | an 100 Livres tournois₶: Nostitz vndt
dem kaufmann zu Paris. |
|
7 | 12 | an 5 goldkronen. | |
966 | 4 | an 527 vngrischen vndt andern ducaten <zu 44 Groscheng: gerechnet alhier, dort aber gelten Sie mehr.> | |
Summa Summarum |
3757 ThalerThlr: |
19 |
Groscheng: |
Von 93 hammeln vndt Schafen, 8½ leichten stein Sommer-
wolle, verkaüffen laßen zu Quedlinburg ieden leichten Stein,
vmb 1 ReichsthalerRthlr: von den hofküchenschafen.
Avis, daß Mein bruder Fürst Friedrich albereitt 6 Regimenter,
nach dem Voytlande zu, habe commendiren vndt führen
müßen. Derselbige avis, kömbt von ihm selber her, an die
Schwestern.
Antwortt von Walhausen, vom Obersten Aßeburgk,
daß er<s> ein mißverstandt Einsiedels wehre, hette nicht
dran gedacht, mir seine trouppen zu præsentiren, sondern
er begehrt nur ein recommendationschreiben von mir an König in Frankreich[.]
Jns badt Nachmittags in der alten Röderinn hause.
Melchior Loyß hat mir vor die alhiesige Ampts-
Sommerwolle gelifert, 92 ThalerThlr: vndt noch 30 ThalerThlr:
darüber.
Avis: von Caspar Pfau daß der König in Vngern sambt der Spannischen armèe, im
Wirtemberger lande, Piccolominj vmb Schweinfurth, sich befinden
laßen das volck außruhen, herzog Berndt will sich im
Schwabenlandt, mitt dem Rheingrafen conjungiren, general
Banner ligt zu Atenßleben kranck, deßen armèe
gehet zu herzog Wilm vbern Türinger waldt, die päße
zu verwahren. Leütmaritz ist auch von den Kayserlichen
eingenommen, iedoch gehen die friedenstractaten stargk
fortt, vndt es will der Kayser am ersten abdancken.
Minden wirdt auch entsetzt von Mansfeldt[,] Gleen Vndt
Bönnighausen.
Jn die kirche, zweymal.
Der lang gewünschte regen, in dieser großen dürre,
vndt truckenen Sommerszeitt, ist gestern abendt, vndt
heütte diesen tag, gar hochnöhtig, vndt den haußhaltern
erfreẅlich gefallen.
Ein hirsch ist von hanckeln gelifert von 6 enden,
hat mitt allem 263 Pfund (libra)℔: gewogen.
herr Rosin auß Böhmen, jst anhero kommen, mitt
seinem Sohn, vndt hat mitt mir conversirt.
Jch bin abermals zweymal in die kirche gefahren.
Jn der Troten sache, ejne replica von der Regierung, so gar
fleißig vndt herrlich elaborirt.
Dienstag♂ den 30. September
Thomaß Benckendorf ist von Braunschweig wiederkommen.
Schreiben vom general commissario Schleinitz vndt abermahli-
ge excuses wegen der bezahlung.
herr Rosin ist wieder fortt.
Jch habe der Regierung noch etzliche scrupel vndt
dubia movirt in der Troten sache.
Anmeldung von der FrawMuhme von Krannichfeldt,
so an itzo zu häringen ist, ob wir Sie haben wollten.
|| [[Handschrift: 163r]]
Man scheẅet sich ejn wenig, dieweil die pest zu
Krannichsfeldt regiert, vndt Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, sich
keine stunde mehr sicher weiß, auch es das ansehen
gewinnet als dörften viel leütte auß furcht, der
kriegesgefahr, bey mir jhre zuflucht vndt schutz suchen,
vndt mir beschwehrlich sein wollen.
Der Alte Superintendens, hat sich bey mir ein-
gestellet, Magister Conradus Reinhardus. <Je luy ay confiè partie
de l'outrecuidance de Leüthnerus.>
Jm großen Teich, fischen laßen, vndt gefangen:
130 Pfund (libra)℔: Carpen an 84 großen Stücken.
112 Pfund (libra)℔: Carauschen, an 258 stücken:
175 Pfund (libra)℔: Bärsche, <Jtem: ein 4 eymer voll grundelen:>
Jtem: 25 Sätzcarpen, sejndt in GittelsTeich gesetzt.
19 schock: 40 stück Carauschen leich.
<Es sejndt aber viel fische in heüttigem Regenwetter abgestanden.>