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[
A 1v:] Ein news Lied: „Wider das Jnterim“, dann gar nichts guts ist hinter jm. Esopus Hündtlein Lehrt solche Stym.
1 Das achtvndviertzigst Jar vernym.
Gros Hoffart
2 vnd demuttigkeit
3 seind gar vngleiche schantzen.
4 Mit vnuerstandt vermessenheit
5 macht offt ein Esel tantzen.
6 Esopus Hund schwumb also fein mit eim st
uͤck fleysch wol vber Rein.
7 Der Schadt
8 viel gr
sser bebet,
9 darnach sein Maul auffsperrt. Kriegt nichtts, das sein verleuret.
Psalm 8: „Aus dem munde der iungen kinder vnd seuglingen hastu eine macht zugericht vmb deiner feinde willen“
10 etc.
Lucae 19: „Jch sage euch“, spricht Christus, „wo diese werden schweigen, so werden die Steine schreien!“
11 Volgt der Text.
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[
A 2r:] [1]
Christus sey mein Zeug durch sein Wort, das ichs vonn Hertzen meyne, vnnd bit all fromme Christen fort: Haltt
fest an Gotts Wort reyne. Last euch die Sach kein schymff
13 ytzt sein, der Bäpstisch
a Hauff lach oder grein.
a14 So last euch – Gott in Ehren – Gots Wort mitnicht verkeren. Got wird noch Gnad bescheren.
[2]
Ja, wenn ein Engel Gottes kehm Auß hohem Hymelsthrone, der ein andre Lehr fürnehm Vom Euangelione,
dann
16 wir bisher geleret
b han, verflůcht sey der von yederman. Ja, wenn noch einer kehme, der andre Lehr fürnehme, der sey stracks Anatheme.
17
[3]
Recht listig greiffts der Teuffel an, meynt vns zu vberreden. Ein
Pflůg18 vnd auch ein
Ackerman,
19 ja neben
diesen beden Ein Weybischoff, der heyst nicht Heyntz,
20 mich dünckt, der Esel sey von
Meyntz,
haben ein Buch gespeyhet,
21 das sey vermaledeyhet, sampt den, dies haben gweyhet.
[4] „
Interim“ – gar sch
n ist sein Nam! Scheinth Forn gantz Englisch weise,
22 hinckt Mitten vnnd ist Hindten Lam. Ja wers
durchlißt mit fleise, dem möcht erkaltten
c wol sein
c Hertz. Sie haltten Gottes Wort für schertz, ja w
lln inn Gottes Sachen All dinng viel besser machen. Got wird einmal auffwachen!
[5]
Ach Got,
mir zittert jtzt mein Hertz, das ich von dem sol schreibenn, der vormals auch on allen schertz Dein G
ttlichs Wort hůlff treiben Vnd war bey vns der letzte nicht. Yetzunt er selbst dein Wort
||
[
A 2v:]
anficht, thut wider dich ausspeihen, nach
Luthers Propheceihen.
26 Es wirdt ihm nicht gedeihen!
[6]
Christus, du warer Gottesson, laß vns von dir nicht weichen. Erhalt beym Euangelion Vnns armen
sampt den reichen. Gib vns dein G
ttlichs Wort inns Hertz, besonder,
d 28 wie du
e sprichst on
e schertz. Wol dem, der mich bekennet,
der ist von mir genennet, ob man jn gleich verbrennet.
[7]
Verflůcht sey ewiglich der Man, der Got thut widdersprechenn. Die Sach geth
vns mitnichtenn an. Got wirdt sein Ehr wol rechenn.
30 Ein yeder sehe allein für sich Vnd nicht auff andre. Das bit ich. Ein yeder muß selbst geben Rechnung von lehr vnd leben Dem, der ob vns thut schweben.
[8]
Slches bedennck ein jeder Christ Jm abgr
uͤndt seines hertzen, ob etwann
31 kehm
die zeit vnnd frist, das wir mit pein vnd schmertzen Nach wol verdienter Gottes straff geschlachttet w
uͤrdenn als die Schaff. So las den Sathann scharren,
f bleib am wort Gots beharren.
f Got wirt dich wol bewaren!
[9]
Spricht doch der ewig Gottesson, wer hie verleust
g 33 sein leben Vmbs heylig Euangelion, dem w
ll ers
wiedr
uͤmb geben Hundertfeltig in jehner Welt, hie zeitlich auch noch Gut vnnd Geldt, doch mit verfolgung, h
re! Darumb dich nicht entp
re. Got kann die Feind zůrst
ren!
[10]
Christenleuth, volget meinem rath, den ich auß Gotts Wort
gibe. Volgtt baldt, ehe dann es wird zu spath, vnnd leßt euch selbst zuliebe Von gantzem Hertzen mit Verstandt die Schrifft, verzeychnet hie am Randt, mit fleiß von Wortt zu Wortten. Lernet an diesen ortten Streittn wider Hellisch Pfortten.
||
[
A 3r:] [11]
Herr Got, ich bit auß Hertzengrundt, las meyn rath nicht
verachtten. Wer nicht bekennt dich mit seym Mund, der muß ewig vorschmachtten. Dein Wort lest sich Glosieren
37 nicht, dieweils der Mund der Warheyt spricht. So wirdts Ewig bestehenn, die Welt muß drob zergehen. Herr Got erh
r mein flehen!
[12]
Nicht wůnder
wer es warlich ytzt, wenn Got hett Menschensyne,
41 das er beraubet sinn vnd wytz
42 Dem, der vmb schn
den gwyne Sein Wort verleugnet vnd durchcht,
43 wider sein
h lehr vnd gwissen
h schmcht.
44 Die S
uͤnd wird nicht vergeben Hie, noch in jehnem leben. Dz sol er mercken eben!
45
[13]
Ach Got, wer der geboren nye, der etwan dein Wort leret Vnd yetzt dem Bapst
fellt für sein
i Knye, dein Wort vnd Mund vmbkeret!
j Das kan
47 ein Mammalůck
48 gesein,
49 darob all Christen s
lten grein.
j50 Herr Got, warn hiemit alle Christen vor s
lchem Falle. Des bit ich dich mit schalle.
51
[14]
Verflůcht sey der vnd all sein D
uͤck,
52 der an den Pflůgk thut greiffen Vnnd sihet
widervmb zur
uͤck, thuts Bapst sein Liedlein pfeiffen, der ist nit gschickt zu Gottes Reich. Ja wers auch Bapst vnd Keyser zgleich,
k so m
uͤsten sie verderben, inn ihren S
uͤnden sterben Vnd Gottes Reich nit erben.
[15]
So
l merck nun auff
l ein yeder Christ, der
m Gotts Wort hat erkennet,
m Vnnd bleib bestendig
n alle frist,
n ob mann dich gleich drob nennet:
Einn Ketzer, sag ich on betrůgk, ist
besser dann einn Mammalůck. Halt Got f
uͤr Burgk vnd Festen,
55 ob mann dich gleich thut R
sten, er wirt dich ewig tr
sten.
[16]
Johannes hat beschriben klar Des Herren Christi Worte. Es kümpt die Zeit, nymm yetzunt war, das der, so euch ermordte, wird meynen, er thu Gott einn
||
[
A 3v:] dynst. Darumb
halt
Sterben f
uͤr gewynst.
57 Der Herr hatts vorgesaget,
58 darumb sey vnuerzaget Vnd wis, daßs Gott behaget.
[17]
Bawer, Burger vnd Edelleuth, Graffenn, F
uͤrsten vnd K
nige, schawht auff, was dieser Fall bedeuth, vnd fürchttet Gott nit wenge.
o 59 Dann weil ein grosser Bawman
60 fellt, der vns
vor Maß vnd Zyl hat gstellt,
62 was, wie Wir sollten glauben. Lesst sich betrign ein Schauben,
63 Got kann vns auch betuben.
64
[18]
Schmidt, was du wilt,
65 du arge Hauth, auß deinem Jnterime. Verflůcht sey, der auff s
lches Trauth!
Nichts guts ist hintter jme.
66 Wir w
llen trawen vnsrem Gott, der
p wird vns helffn
p aus aller Not Widder des Sathanns toben. Christum w
lln wir frei loben mit Gott dem Vatter drobenn.
Amen.
Hienach volgt der hochlblich eyd, ist billich alln frommen Christen leyd.
Ich, N. N., vnwirdiger Prister vnd Pfarherr zu N., bekenne alhie offentlich (jr geliebten in Christo), das ich aus anreytzung des Sathans, Feindes der G
ttlichen warheit, auch aus menschlicher bl
digkeit
69 vnnd schwacheit verschiener
70 zeit von der heiligen gemeine der Apostolischen, catholischen, r
mischen Kirchen in allerley jrrthum, sonderlich yetzt schwebender Luttherischer newen Secten byn gefallen Vnnd anfengklich die lehre der Heiligen Veter, der
Concilien, Tradition derselbigen nicht gehalten, auch heiliger Christlicher Stadhal-
||
[
A 4r:] ter vnd Vicarien,
71 dem allerheiligsten Bapst zu
Rom, geb
uͤrlichen gehorsam nicht geleystet, sondern denselben – der newen Sect art nach – geschendet, geschmehet, verflůcht vnd gelestert, darzu auch mich in meinem Pristerlichen
Ampt vnd stand in einem falschen, vermeynten Ehestandt befleckt, auch die heiligen hochwirdigen Sacrament der Tauffe, der Firmung, Sacraments des Altars, des Chrisems
72 der Oelung vnd
Weyhung, auch die Ehe nicht, wie nach Ordnung der Heiligen, gemeynen, apostolischen, catholischen, christlichen, r
mischen Kirchen auffgsatzt,
73 gebraucht. Weitter auch wider das Ampt der heiligen Messen vnd Ehrbietung der Hochgelobten Jungkfrawen Marien Vnd der lieben Heiligen, auch wider das Fegfewr gelebt, gelert vnd gepredigt habe, darneben auch in viel andere Jrthumb, falsche
lehr vnd vnchristliche Ketzerey bin eingfallen
74 Vnd auch meinen Schflin mit rechtem ebenbildt
75 des lebens vnd der lehr nicht vorggangen, welche ich billich
76 solt haben gebessert. Die hab ich geergert vnd in jrem Heyl verhindert.
77
Nun ich mich aber aus eingebung vnnd gnaden des Heiligen Geists Der warheit vnd Regirens der bemelten Heil. Apost. R
. Kirchn jtzunt zu derselbigen widrumb bekeret, darmit nun mennigklich
78 abnehmen
79 můge, das s
lchs nicht gedichter weise, sondern von mir aus gantzem gutten willen geschehen, so bekenne ich hiemit offentlich mit můnd vnd gantzem hertzen, willen vnd gantzem gem
uͤt den rechten waren Christ[lichen],
gem[einen], apost[olischen], catho[lischen] vnd R
m[ischen] glauben, ja, ich verdamme vnd verfluche alle vnd yede Ketzerey, falsche lehr vnd jrthum, sonderlich des
Lutthers Vnd auch aller deren, welche jetzunt
bey vnsern zeiten wider die einigkeit der gantzen Heil. Gem. Christ. Apost. Catho. R
m. Kirchen etc. in Deutscher Nation sind vnd widerstreben. Darin
80 ich auch keynen gefallen habe. Vnd wiewol ich die vorhin auch selbst gelert, gelobt vnd gepredigt habe, so gelobe vnd versprich ich doch yetzt Bey verlierung meiner Heiligen vnd Ewigen Seligkeit, solche jrrthumb nymmer wieder zu Glauben, zu Lehren noch zu
Predigen, wie ich dann desselbigen einen leiblichen Eyd auff das heilige Evangelion fur meiner ordentlichen Obrigkeit deßhalben geschworen habe. Vnd will auch hinfort von derselben Obrigkeit nymmermehr mich absondern oder abfallen, sondern bey derselben
einigkeit allemal auffrichttig vnd bestendig bleiben vnd beharren.
Vnnd bit auch vmb Gottes willenn alle diejhenigen, so von meinem leben, lehren oder predigen geergert sein worden, die wollen mir verzeihen Vnd sich auch widerumb in vielgemelte einigkeit der Heil. Gem. Christ. Apost. Catho. R
. Kirchen
sampt mir zuthun
81 vnd williglich zu Absoluirn.
82 So gelobe Jch vnnd
||
[
A 4v:] versprich, das, wo sich schwebende Ketzerey vnd
jrthumb w
uͤrde begeben,
83 das ich s
lche wider
84 w
uͤrde handeln, lehren vnd predigen. So sol vnnd will ich alßdann der strenngigkeit
85 des Geystlichen Rechtens
86 vntterworffen sein. Des zum gezeugnus habe ich diesenn Zetel vnd Bekentnus mit meyner eygnenn Handt vntterschriebenn.