Text

Bedenken aufs Interim (1548)
bearbeitet von Hans-Otto Schneider
[Inhaltsverzeichnis]

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|| [A 2r:] Vns ist die vorrede, die newlich fr das buch gemacht ist,1 nicht zugestalt, darumb ytzundt wir dauon kein meldung thun knnen. Wir vernemen aber, das es eine sehr beschwerliche schrifft sey. Wo nuhn diesse meynung darinn ist, das sie vnsere Kirchen verdammen vnd das die annemung diesses Buchs ein bekentnis sey, als haben vnsere Kirchen anhera vnrecht gelert Vnd haben mutwillige spaltungen angericht, so ist aller vorstendigen in vnsern Kirchen notturfft, diesses zu uorantworten. Denn so wir vns nach erkanter warheit des Euangelij selbst also straffen vnd vns zu verfolgung derselbigen erkanten warheit verpflichten wrden – diesses were Gotteslesterung, die nicht vergeben wrde,2 dauor vns Got gnedigklich behtten wolle! Wiewol nuhn Kriegk vnnd zerstorung gedrewet3 werden, so sollen wir dennoch Gottes Gebot hher achten, nemlich das wir erkante warheit des Euangelij nicht verleugnen sollen.4 Zum Andern, so ist auch die lehr vom Son Gottes vnd vergebung der snden Ein besonder Radt Gottes, den Gott auß vnausprechlicher barmhertzigkeit geoffenbart hat, vnd wil, das alle Menschen dieselbige lehr erhalten || [A 2v:] helffen, dardurch inn recht anzuruffen vnd seligkeit zu erlangen. Nuhn hat der Teffel von Adams zeiten an fr vnd fr viel list versucht, diese lehr außzuleschen oder zu uerdunckeln, wie die Exempel schrecklich beweisen. Darumb sollen wir vns vleysig htten, das wir nicht von rechter lehr abgefret werden, wie vns Gott offt sehr warnet vnd vermanet.5 Zum dritten, so wol man auch bedencken, so man in Kirchen dieser landt offentlichen vnrechte lehr vnd Abgtterey widerumb anrichten wrde, wie groß ergernis in vnsern kirchen verursacht wrde. Denn viel Gottfrchtige leut wurden in grosse betrubnis fallen vnd wurde rechte anruffung Gottes verhindert. Aus diesen hochwichtigen vrsachen wol man sich in dieser sache wol fursehen, was man schliessen wolle. Wir streiten nicht aus eygnem freuel, furwitz oder stoltz, wie vns von etlichen auffgelegt6 wirdt. Gott, der aller Menschen hertzen kendt,7 der weis, das wir hertzlich gern frieden sehen vnd selbst haben wolten. Vns dringet aber zur bekentnis der rechten lehr, die in vnsern Kirchen gepredigt wirdt, || [A 3r:] dieses ernstlich gebot, das man erkante leer der warheit des Euangelij

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nicht verleugnen vnd nicht verfolgen solle; wllen auch vnser geferlichkeit8 Gott befehlen. Vnd nach dem man nuhn jhm wercke befindet, das die Bischoff vnd jr anhangk keine vergleichung annemen wllen vnd die vneinigkeit jnn der leer vnd etlichen Ceremonien gleichwol bleiben wirdt9 vnd sie vns keinen Priester ordiniern wllen, were besser, das wir doch vnsern Kirchen ruhe vnd fried liessen vnd nicht selbst vnter vns mit newen verendrungen vnrhue, vneinigkeit vnd ergernis anrichten. Denn dieses Buchb wirdt doch in vielen landen vnd Stedten gewißlich nicht angenomen werden.10 Dieweil aber die stck vnd Artickel jm buch vngleich sindt – ettliche sindt recht, ettliche vnrecht, ettliche reden von haubtartickeln des glaubens, die alle Menschen wissen vnd verstehen sollen, ettliche aber von andern sachen, die nicht so ntigk sindt – wollen wir ordentlich vnser vntherthenig bedencken anzeygen, vnd was recht ist, das wollen wir nicht Calumniose vnd Sophistice11 anfechten, sondern klar vnd einfeltig bekennen; dagegen was vnrecht ist, das sollen wir nicht billichen. || [A 3v:] Der anfangk des Buchs von des menschen schpffung vnd fahl, von der Erbsndt vnd erlsung durch Christum ist recht vnd vnstrefflich.12 Hernach aber am vierden blat13 vnter dem titel „von der rechtfertigung“14 ist

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dieser mangel, das das Buch klar setzet, die lieb sey die gerechtigkeit,15 vnd wirdt diese meynung in den volgenden blettern erholet16 vnd also erkleret, das man gewißlich daraus verstehen kan, das das Buch nicht eintrechtig ist mit der warhafftigen lehr, die durch Gottes gnad jhn vnsern Kirchen gepredigt wirdt, wie der Mensch fr Gott vmb des Herrn Christi willen gerecht vnd angenehm sey durch den glauben. Vnd wiewol das Buch spricht, durch den glauben kom der Mensch zu der gerechtigkeit, so ist doch dieses des Buchs verstandt, der glaub sey nuhr ein vorbereitung, vnd darnach sey der Mensch gerecht durch die lieb, wie das Buch offentlich sagt, darnach sey der Mensch warhafftigklich gerecht durch die liebe.17 Vnd damit es sich weitter erklere, spricht es, es sey gleichwol warer glaub jm Menschen, wenn er gleich in bssem gewissen lebet vnnd die liebe nicht hat.18 Jtem von wegen der lieb sey der Mensch ein erb des ewigen lebens.19 || [A 4r:] Das alles ist im grundt die meynung, der Mensch ist gerecht, das ist: Gott gefellig, von wegen seiner lieb vnnd werck, wie vor dieser zeit die Mnch geleret haben. Vnd wirdt in diesem Artickel die nttige lehr vom glauben verschwiegen, nemlich das obgleich lieb vnd gut gewissen in vns sein sol vnd muß, sindt wir doch vor Gott gerecht, das ist: Gott gefellig, vmb des Heylands Christi willen, durch das vertrawen auff jhn vnd nicht von wegen vnser reynigkeit. Dieser Artickel ist durch Gottes gnaden also erkleret jn vnsern Kirchen, das wir nicht zweiffeln, es sindt sehr viel Menschen, die jhn wol vnd recht verstehen vnnd knnen dieses Buch wol richten.20 Wir bekennen vnd lehren auch trewlich, das rew vnd leydt, bekerung zu Gott, lieb, guter vorsatz vnnd gutt gewissen jm hertzen sein mssen vnd mus

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dieser spruch war bleyben: „Qui non diligit, manet in morte.“21 Es mssen beysamen sein viel nttiger tugende: Glaub, lieb, hoffnung, gut gewissen, gutter vorsatz etc., wie solchs durch Gottes gnaden reichlich in vnsern Kirchen gepredigt wirdt. Darnach vber diese tugende muß das || [A 4v:] vertrawen auff den Son Gottes sein, wie gesagt ist, vnnd muß die andern tugende altzeit vberschatten, denn alle tugende sind schwach in vns vnnd bleibt noch viel vnreynigkeit in Menschlichem hertzen in diesem leben. Darumb mssen wir vns an den mitler hengen vnd durch jhn gnad suchen. Denn also spricht der Psalm: „Fr dir ist kein lebendiger gerecht,“22 vnd Daniel. 9. spricht: „Erhr vns nicht von wegen vnser gerechtigkeit, sondern von wegen deiner barmhertzigkeit vmb des Herrn willen“23 etc. Also sollen wir auch fur Gott tretten vnd dieses vertrawn auff den Sohn Gottes mit vns bringen vnd wissen, das obgleich lieb vnd andere tugende in vns sindt vnnd sein mssen, das sie dennoch zu schwach sindt vnd das vertrawen auff den Sohn Gottes stehen sol. Vnd so man von eingegebener gerechtigkeit (wie sie es nennen) redet,24 sol man diesen glauben vnd lebendigk vertrawen nicht außschliessen, denn es ist der hohen vnd nttigen tugenden eine. Ja dieses vertrawen erwecket trost, lieb, anruffung vnnd leben jm hertzen, wie geschrieben stehet ad Gall.2.: „Das ich nuhn lebe, lebe ich durch den glauben an den Sohn Gottes.“25 Vnd kan lieb vnnd trost im hertzen nicht || [B 1r:] sein oder bleyben, wo nicht diesser glaub vnd diesses vertrawen vorgehet. Vnd ist vnbedechtig im Buch geredt, das man Erst warhafftiglich gerecht werde durch die lieb, so doch diesse gerechtigkeit, das vns Gott gnedigk ist vmb des mitlers willen vnd das der mitler vnser schwacheit decket, viel hher zu achten ist Denn vnser eigene lieb. Vnd so wir in der nott sindt vnd die anruffung ein rechter ernst ist, so suchen wir nicht vnsere lieb vnd eygene reynigkeit, sondern erschrecken vielmehr vor vnserm grossem elendt vnd snden vnd mssen trost suchen bey dem eynigem Versner, den vns Gott aus grosser barmhertzigkeit vnd wunderbarlicher weißheit furgestelt hat. Dauon spricht Paulus: „Iustificati pacem habemus – So wir durch glauben gerecht sindt, haben wir fried.“26 Vnd das diesse lehr gewißlich die vnwandelbare stimme vnd meynung des Euangelij sey Jn der Kirchen Gottes von Adams zeitten her, das ist klar durch die gantze schrifft, vnd stellet vns S. Paulus Abraham fur augen vnd erkleret den spruch „Abraham gleubet Gott vnd diesses ist jm gerechnet zur

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gerechtigkeit.“27 Das ist: Ob wol Abraham grosse tugende hat, so ist er doch also fur Gott gerecht vnnd Gott gefellig, das er gleubet, Gott wlle jhm gnedig sein laut seiner verheissung. || [B 1v:] Vnd wiewol diesser verstandt offt zu allen zeytten vertunckelt ist, so ist er dennoch bey den verstendigen Christen blieben vnd bleibet allzeit, wie eynes yeden Gottfrchtigen verstendigen Menschen eygne erfahrung anzeyget. Darumb ist ein mangel jm Buch, das es setzet, die lieb sey die warhafftige gerechtigkeit, vnd tichtet, Glaub sey nur ein wissen, wie es in Teuffeln ist,28 vnd sagt weitter, der Mensch sey ein Erbe des ewigen lebens Darumb, das er die lieb hat,29 weyset also auff eygene tugenden vnd geschweiget diesses trosts, das wir gleuben sollen, das Gott gewißlich alle, die sich bekeren vnd auff den Son Gottes vertrawen, durch solchen glauben zum ewigem leben annympt. Das aber etliche sagen, wir verstehen das Buch nicht, das lassen wir die richten, die ernach dauon weitter schreyben werden, so es an das liecht kompt.30 Vnd so mans gleich subtil entschuldiget vnd die stcklin hin vnd her zusamenliset,31 so ist es jm doch selb wiederwertig.32 Dieweil dann diesser Artickel, wie der Mensch fur Gott gerecht vnd Gott gefellig sey, allen Menschen recht bekant sein sol, da- || [B 2r:] mit dem Son Gottes seine Ehre gegeben werde vnd die Menschen rechten trost haben, sollen alle Menschen, gelert vnd vngelert, helffen, die Gttliche lehr des Euangelij rein vnd vnuertunckelt erhalten. Derhalben knnen wir nicht ratten, das yemandt das Buch in diessem stcke anneme. Vnd dieweil offentlich ist, das keiner Creatur jm Himmel vnd auff Erden gebrt, den wunderbarlichen radt Gottes,33 im Euangelio offenbaret, zu endern, so wollen wir durch Gottes Gnaden Auch forthin die lehr vom glauben vnd gutten wercken trewlich lehren, wie wir sie nuhn viel Jar in diessen Kirchen geprediget vnd erkleret haben, denn also ist sie in Gttlicher schrifft klar außgedruckt.

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Von der Kirchen vnd Bischoffen.

Vom Eilfften blat bis auffs achtzehende wirdt geredt, was die kirche Gottes sey, vnd von ordnung vnd gewaldt der Bischoffen,34 vnd sindt etliche stck eingeflickt, welche von Gottfrchtigen gelertten leutten billich35 angefochten werden. Dieweil aber diese reden fast biß zu ende dieses Artickels gemeine, weitleufftige, zweiffelhafftige, hefftige reden sind, so wllen wir nicht || [B 2v:] rathen, das vnser Gnedigster Herra diessen Artickel streitte. Es ist war, das die Kirche die versamlung ist der recht gleubigen vnd das man sich von der Kirchen nicht absndern solle.36 Dauon ist aber die frage, welche die recht glaubigen sint. Vnd dieweil vns zu schmach die absunderung hoch beschwert wirdt,37 so ist dennoch vnser notturfft, diesse antwort dagegenzuthun, welche das Buch selbst bekent: Es ist Gottes vnwandelbar gebot, das die lehrer falsche lehr vnd falsche Gottesdienst straffen mssen.38 So nuhn der gegenteyl der warheit nicht weichen wolte Vnd folgen daraus spaltungen, so sindt die verfolger der warheit – vnd sonderlich Jn nttigen, wichtigen sachen – vor Gott strefflich, vnd nicht die armen Gottfrchtigen leutte, die die warheit Predigen oder annemen. Dieses ist offentlich, vnd ist der spruch Pauli Dauon menicklich bekant: „So ein Engel vom Himmel ein ander Euangelium Predigte, so sol er verbant sein.“39 Das aber viel grssere yrthum vnd myßbreuche noch zu diesser zeit vom Babst vnd den seynen verteydinget werden, das ist offentlich vnd hat das Buch selbst ettliche yrthum gestrafft, die doch die Concilia zu Trident40 vnd zu Bononia41 gesterckt haben. Das sey zu entschuldigung vnserer Kirchen auff dismal genugk.

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Wir bitten auch vnsern Gnedigsten Her- || [B 3r:] ren vnd eine lobliche Landschafft,42 so die Bischoffe den gehorsam haben wllen, das auff solche wege gedacht werde, das sie die warheit nicht verfolgen vnd nicht abgttische Ceremonien jm Landt widerumb auffrichten. Weitter ist vnser notturfft, auch diesses anzuzeigen: Wiewol wir nymandt beladen wollen, das er sich diesser disputation, die jn diessen Artickeln stecken, anneme, denn sie sindt nicht alle gleich nttigk vnd sindt etliche sachen, darzu man der alten Kirchen bestendige gezeugnus bedarff, welche zu suchen nicht yedermans arbeit ist, so wollen wir doch vns selbst vnd andern diesses vorbehalten, das ein yeder auff seine eygene ferlichkeit von diessen vnd andern sachen Christlichen vnd ntzlichen bericht vnd sein eygne bekentnuß thun sol. Denn das Buch saget in diesem stck von den Concilijs vnnd de Potestate interpretationis, von gewalt der schrifft auszulegen, da ist noch viel von zu reden. Gott hat Gnedigklich offentbarung geben von seinem wesen vnd willen, die sollen wir hren vnd annemen vnd nicht wie in weltlichen Knigkreichen einer gewissen person gewaldt geben, deutunge zu machen jres gefallens.

Von Sacramenten.43

Von der Tauff ist kein streit vnd haben vnsere Kirchen von der Kinder Tauff vnd || [B 3v:] andern anhengenden Artickeln Christlich vnd ntzlich gestritten vnd gutten, festen grundt wider mancherley yrthumb der Widerteuffer angezeygt vnd hat diese vnser arbeit zu erklerung vieler Artickel ntzlich gedienet.44

Von der Confirmation vnd Olung.45

Von der Confirmation vnd Olung Raten wir auch nicht zu streitten, one souiel die anruffung der Heyligen belanget, dauon wir hernach sagen wllen; vnd wiewol wir einen mißgefallen daran haben, das man diese beyde werck, Confirmatio vnd Olung, also rmet, das man sie den andern Sacramenten vergleichet vnd binden des heyligen Geistes wirckung daran, vnnd doch offentlich ist, das sie nur zu eynem schein also geschmuckt werden, so wllen wir doch ytzundt nicht dauon disputirn vnd befelhen solches auch eynes yeden eigenem bekentnis.

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Wir knnen aber nicht willigen in die grosse Gotteslesterung, das man vnsern Priestern solt aufflegen, anzunemen ader außzuteylen solche Vnctiones vnnd Abgttische Consecrationes, dauon felschlich germet wirt in den Pontificalibus vnnd Agenden, das dadurch den Leutten der Heylige Geist, vergebung der snden vnd ander Gottesgnad vnd schutz wider den Teuffel gegeben werde vnd zur seligkeit leibs vnd der seelen dienen sollen.46

|| [B 4r:] Von der Busse.47

Von der Busse wissen alle verstendige, das vor dieser zeit die mnchlere in diesem Artickel frnemlich vol grosser yrthumb vnd blindtheit gewesen, haben keinen bestendigen trost knnen anzeygen, haben vielmehr dagegen gelert, man solte alzeit in zweiffel bleiben von vergebung der snde,48 jtem haben die gewissen mit vnmglicher erzelung der snden49 vnd hernach mit viel yrthumen der gnugkthuung beladen vnnd Indulgentias,50 walfarten vnd viel aberglaubens angericht. Dieselbigen jrthumb vnd mißbreuche haben erstlich diesen streit von der lehre erreget.51 Denn Gttfrchtige verstendige Prediger haben mssen solche grobe yrthumb vnd Gotteslesterung straffen. Vnd ist also die lehre von der buß durch Gottes Gnaden grndtlich erkleret worden, das alle verstendige bekennen, das dieselbige Christliche erklerung jn vnsern Kirchen recht vnd trstlich sey vnd zu rechter anruffung Gottes vnd zu erkentnis des Euangelij ntzlich sey.

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Von der Beicht.52

Auch ist die Beicht jn vnsern Kirchen vleisigk erhalten mit guttem vnterricht, || [B 4v:] das man die Absolution da suchen sol, denn wir aus großwichtigen vrsachen die Priuatabsolution53 zu erhalten notigk achten. Dieweil sie auch ein zeugnis ist, das in der Kirchen vergebung der snden ist vnd das die gefallene nach der Tauffe54 widerumb mgen angenomen werden. Es ist auch recht, das ein gemein bekentnis55 vnnd demut sey, das dieyenigen, so die Absolution begeren, ein anzeygung geben, das sie sich snder vnd schldig vor Gott bekennen. Aber daneben wollen wir die gewissen nicht mit diesser geferlichen vnd vnnotigen last beladen, das sie meynen sollen, die snde-erzelung in specie sey ntigk. Vnd dieweil diesser Artickel aller menschen gewissen betrifft, ratten wir auch nicht, das andere diesses stck willigen.

Von der Satisfaction.

Von der Satisfaction ist viel gelinder im Buch geredt Dann vor zeitten in der Mnchen lehr.56 Es sindt aber weitleufftige reden, die noch viel erklerung bedrffen. Darumb wir diessen Artickel auch eynes yedern eygenen erklerung vnnd bekentnis befehlen.

|| [C 1r:] Vom Sacrament des Leybs vnd Bluts Christi.57

Sind vnsere Kirchen nicht wider das Buch. So aber von yemandt weitter erklerung von diessem Artickel gefodert wirdt, den lassen wir in eygener bekentnus daruon reden.

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Von der Priester Weyhung.58

Lassen wir vns nicht mißfallen, das sie in der Sacramentzal gerechent werde, so sie recht vnd Christlich gehalten wirdt, vnnd wnschen, das sie in allen Landen mit grossem vleis gehalten wrde, das es nicht allein ein Ceremonia vnd Spectakel were, sondern das die ordinanden wol verhrt vnd vnterwiesen wrden Vnd das bey der Ceremonia ernstliche gebot geschehen, jtem das auch hernach ein vleisigk auffsehen auff die lehr vnd sitten der Priester geschehe.

Von der Ehe.59

Jst diesser Artickel ntigk, das in der Ehescheidung der vnschldigen person die ander60 Ehe zugelassen werde. Darumb dasselbige stck jm Buch von diesser mas der Ehescheydung, das sie nicht ferner den zu Pet vnd Tische geschehen mge,61 nicht zu willigen.

|| [C 1v:] Von der Meß.62

Das Buch bekennet, das die Meß nicht vergebung der snden verdiene.63 Das ist war; das sie aber hernach weiter sprch auß den alten vnnd newen leren vom Opffer einfren, jre Priuatmessen damit zu stercken, das sint weytleufftige64  reden, vnd were dagegen sehr leicht guten grund auß Augustino vnd andern anzuzeygen, das dieselbige sprch jre Priuatmessen vnd Opffer nichts angehen. Denn ob sie es gleich ein Opfer nennen, so erkleren sie sich doch selbst also, das es nicht vergebung der snden verdiene. Jtem auch nicht also, das sie selbst den Son Gott dem Vatter Opffern, denn dieses ist ein eigen werck des eynigen Sons, das er sich selbst Opffert, wie der text spricht Heb. 9: „Dieser ist durch sein eigen blut in das heyligthumb getretten.“65 Er stehet fr dem Vater als der versner fr vnd fr vnd bit fr vns Jn demselbigen allerheimlichstem radt, das ist das heyligthumb. Aber vom menschlichem Opffer reden sie also, das es sey eine dancksagung vnd gedechtnis, das ist: da man mit glauben die erworbene vergebung vmb des

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Sons willen bittet vnd annimpt, vnd diese gebet vnd dancksagung sollen geschehen in der austeylunge vnnd niessung, wie es befohlen vnd eingesatzt ist,a vnd ist die Ceremonia an sich selbst,b ane diese werck || [C 2r:] im hertzen: glauben, gebet vnd dancksagung, kein Opffer. Das sey gnung von der alten lerer reden, dauon wir zu yeder zeit mehr bericht zu thun vns erbieten. Vnnd nachdem gantzer Christenheit viel an dieser sachen gelegen ist vnnd die Messe durch viel yrthumb in grosse mißbreuche gezogen, darumb one zweyffel Gott die Weldt straffet, wie geschrieben stehet: „Wer vnwirdig geneusset, der macht sich schldig am leib vnd blut Christi,“66 solt man die warheit Gott zu lob vnd dem menschen zur seligkeit hirinne mit grossem ernst suchen vnd helffen erhalten, vnd ist dieses auch der Artickel einer, der ingemein alle Menschen, gelart vnnd vngelart, betrifft. Darumb krtzlich ytzundt auff diese frag zu antworten, ob die Priuatmessen, das ist: Messen one Communicanten, widerumb auffzurichten sindt, ist diese vnsere antwort, das wir trewlich rathen, das man nicht widerumb Messen one Communicanten auffrichten wolle; vnd ist die vrsache klar: man solle in der Kirchen keinen Gottesdienst ordenen vnnd machen, der nicht in Gottes wort geordenet vnd befohlen ist. Nuhn der brauch des Sacraments ist also geordenet vnd nicht anders, das die außteylung vnd nyessung geschehe, wie der Son Gottes spricht: „Nemet hin vnd esset“67 etc. „Dieses thut zu meynem gedechtnis.“68 Vnd ist also vielhundert Jar in der ersten Kirchen gehalten worden. Darumb ist dieser erste brauch, den worten Christi gemeß, gewißlich recht, sol erhalten werden vnd sollen nicht andere werck || [C 2v:] darinn, die nicht befohlen sindt, auffgericht werden. Vnd sindt vorzeiten nicht an allen orten tegliche Messen gewesen, sondern zu Alexandria als in einer grossen Stadt ist die Communio die wochen dreymal, am Sontag, Mitwoch vnd Freytag, gehalten worden, inn vielen andern Stedten allein auff dem Sontag vnnd Feyertag. Diese alte schne gewonheit wirt in vnsern Kirchen durch Gottes gnaden mit aller reuerentia, mit der Predigt, lection, gebetc vnnd dancksagung gehalten ordentlich. Vnd so man nuhd ein ander werck auffrichten wurde, wurde das ergernus viel hertzen verwunden vnnd gantz von der Communio abschrecken. So sindt auch mehr beschwerungen an diesem Artickel von der Messe angehenget, nemlich vom Canon, Heyligenanruffung vnd seelmessen.

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Nuhn spricht der Canon offentlich, das man dieses werck halte zur erlsung der seelen etc.69 Daraus alle vngelerten diesen verstandt genomen, das dieses werck vergebung der snden verdiene, welche meynung auch dem buch zuwider ist. || [C 3r:] So sindt auch andere vnformliche70 Rede im Canon, als das der Priester bittet, Gott wolle im dieses Opffer gefallen lassen wie Abels Opffer,71 so sie doch das Opffer vom son Gottes verstehen, vnd in Summa: es sindt so viel graussame mißbreuch Jn der Bepstlichen gewonheit, das wir erschrecken, so wir dauon reden. Bitten auch, man wolle nymandt nicht beladen mit solcher widerauffrichtunge.

Von der Heyligen anruffung.72

Die anruffung eines vnsichtbarn wesens, das nicht bey vns ist, gibt demselbigen wesen die ehr, das es aller menschen hertzen vnd seufftzen erkenne vnd richten knne. Diese ehr gebret allein Gttlichem wesen, darumb ist die heyligenanruffung vnrecht. Vnd das man gleich dagegen ertichtet hat, Gott thue ynnen besondere offenbarung von solcher anruffung,73 a das redet man one grundt,h vnd setzen dagegen wir diesen hohen spruch: „Du solt Gott deinen Herrn anbetten.“74 Das man auch saget, man ruffe sie als diener vnd furbietter an, diese antwort ist auch || [C 3v:] nicht genugsam, denn die anruffung an jr selbst ist zeugnis, das man den vnsichtbarn fr allmechtig heldt. Zum andern, so sollen wir neben dem heylandt, dem Son Gottes, nicht andere mitler stellen.75

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Zum dritten, so ist offentlich der gantzen Welt, das man die Heyligen nicht allein zu mitlern gemacht, sondern man ist viel weiter gangen: Man hat besondere hlff bey yedem gesucht.76 Diese grosse Abgtterey wirdt gesterckt, so man den anfang vnnd diese anruffung behelt, dauon das Buch saget. Zum vierdten: Man sol keinenb cultum in die Kirchen einfren, denn Gott nicht geordenet hat durch sein wort; der Heyligendienst hat keinen Gttlichen befeel, wie offentlich ist. Zum fnfften: das menschlich hertz sol vnd kan nicht anruffen, wenn es nicht weis, ob Gott solche form der anruffung gefellig ist. Nuhn ist kein Gotteswort, das vns also lere anruffen, vnd sindt dagegen die verbot starck, welche leren, das man allein Gttlich wesen vnd durch den mitler anruffen sol, vnd sol dieser spruch fest bleiben: „was jr den Vatter bitten werdet in meynem namen, das wirt er || [C 4r:] euch geben.“77 Dieser einiger Son ist vns furgestelt als mitler, versner vnd frbitter. Dagegen saget das Buch nicht allein von furbit, sondern auch von verdienst der Heyligen, das noch strefflicher ist, vnd ist eine vnuerschembte lgen, das es saget, Jacob habe seine Kinder geleret, Abraham, Jsaac vnd in anzuruffen,78 vnd deuttet den spruch Gene.48.c „Sie sollen meine vnd Jsaac vnd Abrahams kinder genennet werden,“79 das ist: „ich bezeuge, das die verheissung, die Abraham, Jsaac vnd mir zugesagt sindt, die sollen auff sie als auff vnsere nachkomen erben, nemlich das sie gewislich ein Kirch vnd regiment haben werden vnd werden darinn viel erben sein der ewigen seligkeit.“ Diesen warhafftigen verstandt lest das Buch fallen vnd tichtet einen falschen von der anruffung etc. Dergleichen sindt andere mehr sprch jm Buch vnrecht gedeuttet. Auß diesem allen ist klar, das nymandt in diesen Artickel des buchs willichen sol, jn welchen die Heyligenanruffung gebotten vnd gesterckt wirt. Aber der gantzen Kirchen Historien von anfangk biß zu ende zu wissen, ist zu vielen sachen ntzlich, das man zeugknis daraus neme, das Gott seine Kirch fr vnd fr erheldt, vnd das man Gott dancksage, das er sich in den heyligen geoffenbart hat. || [C 4v:] Jtem das wir vns mit der heyligen Exempel vnterweissen vnd stercken. Darzu werden der Heyligen ware Historien bey vns in den Predigten offt angezogen vnd den Leutten vorgetragen, welchs wir forthin auch thun wllen.

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Von den Seelmessen.

Die selben Messen sindt in Clostern vnd andern Kirchen schier in allen Landen die gemeinsten Ceremonien, denn sie tragen geldt, vnnd sindt viel yrthumb zugleich mit den Seelmessen in die Weldt eingerissen, dauon yetzundt zu lang zu reden ist. Es ist aber auch ein verkerung des Sacraments, das mans fr die Todten applicirt, denn das Sacrament ist eingesatzt, der lebendigen glauben damit zu erwecken vnd zu stercken, jtem zur gedechtnus etc. Nuhn sindt die Todten nicht darbey vnnd wirt on allen grundt geredt, das der Priester jnnen durch diese Ceremonien etwas verdiene. Darumb ist dieser Artickel jm Buch auch in keinem wege zu willigen, vnnd der angezogene spruch aus Dionisio von der begrebnus80 redet gantz nicht von der Messe, vnd das etliche fr die Totten gebeten haben,81 ,gehet die Messe nichts an. Das sey dauon auch genugk auff diß mal.

|| [D 1r:] Von den Ceremonien.

Jn vnsern Kirchen sindt die furnemen Ceremonien, die zu gutter ordenung dienen, als Sontag, feste mit gewonlichen lection vnd gesangk, nicht viel geendert, wllen auch noch dieselbigen mit vleis erhalten, vnd wo man in solchen mitlen dingen etwas bedencken wirt mit gutem Radt derjenigen, die die Kirchen Regieren sollen, das zu mehrer gleicheit vnd guter zucht dienlich, wollen wir gern helffen einigkeit vnd gutte zucht erhalten, denn wir wollen von denselben mitteldingen nichts zancken, souil den Christlichen brauch belanget. Also auch jrret vns nicht, man esse fleisch odder fische. Gleichwol mus man die lehr von vnterscheidta rechtem Gottesdienst vnd solchen mitlen, vnntigen dingen nicht verleschen lassen, wie sie vor diesser zeit schier gantz verloschen gewesen, wie Augustinus82 zu seiner zeit vnd vor hundert Jaren Gerson83 vnd noch vor funffzig jaren Wessalus84 zu Bassel, Wesaliab 85 zu

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Meintz vnnd ettliche andere sehr geklaget haben, denn obgleich yrthum jm grssern hauffen jn der Kirchen fr vnnd fr sindt, so bleybet doch in ettlichen rechte Gotteserkentnis vnd rechte anruffung vnnd besser verstandt der Gttlichen lehr denn jm grossen hauffen, vnd ist Gottes wille, das man yederman von rechten Gottesdiensten trewlich vnterweysse. || [D 1v:] Was aber betrifft die gesenge von den heyligenk, da ist vor von gesagt, das die anruffung nicht anzunemen ist. Jtem dieweil wir in vnsern Kirchen das Sacrament nicht teylen, so sindt auch die Procession, darinn ein teyl getragen wirt,86 zu vnterlassen. Darzu ist gewißlich war, das Sacrament in jrem brauch, wie sie durch Gottes wort geordent sindt, warhafftige Sacrament sindt, nicht wenn sie zu andern frembden wercken ausser jrer einsatzung gewendet werden. Darumb ist das spectacal in der Procession vnrecht vnnd sol nicht gesterckt oder wider auffgericht werden. Vber das alles, so ist dieses auch bey den widersachern bekant, das Priuatmessen, heyligenanruffung, Seelmessen vnd die Procession, vnd ettliche mehr solche gewonheiten, wenn sie gleich zu entschldigen weren, dennoch vnntigk vnd ferlich sindt, vnd das das Exempel der widerauffrichtung die grossen yrthumb vnd mißbreuche bey den andernc stercket vnd in diesen Kirchen widerumb einfuret, jtem das die ergernis viel Gottfrchtige leutte betrben wirdt, jtem das viel verfolgung versucht vnd viel Priester vnd andere personen veriaget, gefangen vnnd vieleicht getdtet werden. || [D 2r:] Nuhn sindt durch Gottes gnaden diese landt87 yetzundt mit vielen Gottesgaben gezieret, mehr dann ander landt mit Kirchen, mit zimlicher88 zucht, gericht vnd recht, mit narung, mit lblichen knsten, das wir nuhn solchen zimlichen standt selbst verstren solten, vnnd darzu wider Gottes gebott, das knnen wir nicht rathen. Vnd weyl geschrieben stehet: „was aus Gott ist, das bleibet,“89 so wirdt man jm werck befinden, das obgleich verenderung der Kirchen an ettlichen rthen angefangen wrde, das dennoch diese lehr, die wir Predigen, in andern landen vnnd Kirchen bleiben wirdt, vnd wirdt also das Interim wenigk eynigkeit machen. Das man aber Kriegk frchtet,90 darauff ist vnser vntherthenige anzeygung: die herschafft wirdt sich hierinnen wol wissen zu erinnern, was sie gegen den Kirchen schtzhalben thun sollen oder knnen, fr vnser person sindt

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wir durch Gottes gnaden zu weichen vnd sunst zu leyden bereit. Das wir aber nicht gelinder radten, denn wie gesaget ist, ist nicht freuel oder stoltz, sondern Gottes gebot zwinget vns, das wir erkante warheit nicht verleugnen vnd nicht verfolgen sollen. So hoffen wir, diese schrifft werde selbst anzeygen, das wir nicht von digniteten91 oder gttern streitten, sondern allein von nttiger lehr vnd Gottesdiensten sagen. || [D 2v:] So wllen wir auch die herrschafft vnnd andere leute nicht beladen mit sonderlicher disputation, die nicht allend zu wissen mglich ist, sondern wllen dauon vns vnd andern, derer ampt vnd Vocatio ist, andere zu lehren, dieses furbehalten haben, das ein yeder inn eigener bekentniß auff eygene ferrlichkeit dauon antworte. Doch ist auch nicht vnser gemt, etwas newes oder anders zu lehren, den alleine diese einige warhafftige lehr, die durch Gottes gnade in den Kirchen dieser lande von den verstendigen vnd Gottfrchtigen eintrechtigklich gepredigt wirdt vnd in beyder Vniuersiteten, Leypsigk vnd Wittembergk,e schrifften bekant ist, welche lehr wir wissen, das sie der ewigen Catholiken92 Kirchen Gottes von anfang an biß auff diese zeit lehr vnd verstandt ist, vnd ist dieses vnser bedencken darhin gericht, das diese Kirchen nicht vnrugig werden vnd in Gottes anruffung vnnd rechten Gottesdiensten bleiben, denn so die gewissen mit ergernis verwundet werden, so wirt die anruffung sehr geschwechet vnnd folgen viel snde, verachtung vnnd zorn wider alle Religion, fr welchen snden vns Gott gnedigklichen bewaren wolle. Vnd nach dem vns newlich zugeschrieben ist, das in der Vorrede vor dem Buch ernstlich verbotten sey, wider dieses Interim zu predigen, zu leren oder zu schreiben,93 so ist die || [D 3r:] notturfft,94 in demut dieses anzuzeygen, das wir die rechte lehr in vnsern Kirchen, wie wir biß anher geprediget, nicht endern wollen, denn kein Creatur Gttliche warheit zu endern macht hat, auch sol niemandt erkante warheit verleugnen. Dieweil das Interim in vielen Artickeln, die wir angezeiget haben, der rechten lehr zuwider ist, so mssen wir dauon warhafftige bericht vnd warnung thun, welche wir mit Christlicher maß thun wllen, vnnd wllen dem Almechtigen ewigen Gott, Vatter vnsers Herrn Jesu Christi, vnser fehrlichkeit95 befelhen, vnd dieweil Gott auß vnaussprechlicher gttigkeit jhm eine ewige Kirche samlet vnnd seinen wunderbarlichen radt dauon selbst vber aller Creaturn weißheit vnnd gedancken

|| [75]
geoffenbaret hat, bitten wir, er wolf auch dieselbige seine lehr allezeit selbst erhalten vnd auch in diesen landen ihm ein ewige Kirchen fr vnd fr samlen vnd darzu selige Regiment verleyhen. Amen. Finis g Iunij 16q. ♣h

Textapparat
a  bis anher: C, D, F; beth herto: G; hitherto: I.
b  I am Rand: [U]nder-|[stand], Inte-|[rim.]
a  I am Rand: Unde[r-]|stande, b[e-]|cause the la[y-]|men can n[ot] so well a[n-]|swer to | these ma[t-]|ters of B[y-]|shops po-|wers whi[ch]| be craftel[y]| set out in [the]| boke: He| must be b[et-]|ter learne[d]| then the lorde[s]| commenly [be,]| that shall stop | theyr mo[u-]|thes.
a  I am Rand: Not of [the]| Masse.
b  I am Rand: This is | the Masse | of it selfe.
c  gebot: A, F; Gebot: E; commaundementes: I.
d  nuhr: A, B, F; nuhn: E.
a h-h I übersetzt: "... that is spoken without the booke." und merkt am Rand an: "For the | [sc]ripture | [sp]eaketh of | [no] suche | [th]yng, they | [sp]yne this | [in] their | [ow]ne bray-|[ne]s."
b  keine: A, E, F.
c  78: A–F; 48: G, I.
a  ergänze: zwischen.
b  I fasst „Wesalia“ als Ortsnamen auf und übersetzt: "Wessalus at Basill, Wesell and Meyntz".
c  I am Rand: Under-|stand, the | withstan-|ders of the | truth.
d  allein: A–F; allen: G; all menne: I.
e  I am Rand: These two | [U]niuersiti-|[es] be bothe | [in] Duke | [M]oris land, | [at] this time.
f  wolle: B, D.
g q-q fehlt I.
h  fehlt E, G, I; drei (Pik-)Blättchen: B, D.

Kommentar
1  Vgl. Augsburger Interim, 28–37.
3  gedräut, angedroht.
4  Vgl. Mt 10,28–33.
6  unterstellt. Vgl. Art. auflegen 3), in: DWb 1, 684.
7  Vgl. Act 15,8.
8  persönliche Gefährdung. Vgl. Art. Gefährlichkeit 2.b), in: DWb 4, 2086.
9  Da die altgläubigen Stände das Interim nicht in gleicher Weise in ihren Territorien einführen wollten wie man es von den reformatorisch gesinnten verlangte, hätte von einer reichseinheitlichen Regelung, wie sie Karl V. ursprünglich anstrebte, ohnehin nicht die Rede sein können.
10  Diese Einschätzung Melanchthons hat sich bewahrheitet. Die altgläubigen Territorien lehnten das Interim für sich von vornherein ab, und diejenigen, die der Reformation anhingen, suchten die Einführung möglichst zu umgehen, wenn irgend sie sich dem kaiserlichen Zwang zu entziehen vermochten.
11  durch Wortklauberei. Nach der altgriechischen Philosophenschule der Sophisten, denen man nachsagte, auf argumentativem Weg beliebig Tatsachen zu verdrehen. Zur negativen Sicht auf die Sophisten vgl. Margarita Kranz, Art. Philosophie, in: NP 15/2 (2002), 339–349, bes. 343f.
12  Vgl. Augsburger Interim I (Von dem mentschen vor dem fall), 36f; II (Von dem mentschen nach dem fall), 38–41; III (Von der erlösung durch Christum unsern herrn), 40–43.
13  Die Seitenangaben beziehen sich auf die Abschrift des (deutschen, vgl. unten bei Anm. 24) Interimstextes, die die Wittenberger Theologen durch Kurfürst Moritz zur Begutachtung erhalten und an diesen mitsamt dem Gutachten zurückgesandt hatten. Vermutlich handelte es sich um die in PKMS 3, 810–853 (Nr. 1095) mit A bezeichnete Handschrift aus dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 10297: Interim Augustanum, 6a–53a, deren Varianten gegenüber dem späteren Druck im dortigen Apparat verzeichnet sind (leider ohne Angabe der Blätter). Vgl. PKMS 3, 810, Anm. 1: „... wahrscheinlich ist dieser Text Kf. Moritz zur Begutachtung noch vor den Augsburger Verhandlungen übergeben worden.“ Eine Umstellung der Angaben auf eine inzwischen erschienene Druckausgabe des Interims ist bei der unautorisierten Drucklegung des Gutachtens nicht erfolgt.
14  Vgl. Augsburger Interim IV (Von der rechtfertigung), 42–47.
15  Vgl. Augsburger Interim IV, 44: „Dann er ime seinen ehyligen geist mitthailt, der sein hertz reiniget und raitzet durch die lieb Gottes, die in sein hertz außgegossen wirdt, das er das, so gut und recht ist, begere, und was er begert, mit dem wergck volbringe. Das ist die rechte art der eingegebnen gerechtigkait“.
16  wiederholt, weiter ausgeführt. Vgl. Art. erholen 1), in: DWb 3, 853.
17  Vgl. Augsburger Interim VI (Von der weise durch welche der mentsch die rechtfertigung bekombt), 50: „Wer also glaubt und von der forcht der gottlichen gerechtigkait, dardurch er nutzlich erschreckt, dahin bekert wirdet, das er betrachtet die barmhertzigkait Gottes und die erlösung durch das bluet Christi, der wirdet auffgerichtet und durch bewegung der gnaden Gottes empfahet er das vertrawen und die hoffnung. Also das er glaube in hoffnung wider hoffnung, das ist, wider die hoffnung seines verdienstes in die hoffnung der versprochnen und zugesagten barmhertzigkait, gibt Gott die ehr und wirdet also zur liebe gefüret.“
18  Vgl. Augsburger Interim VII (Von der liebe und gueten wercken), 52: „Derhalben der glaub, der durch die lieb nit würcket, der wirdet nit für lebendig angesehen, sonder vilmehr unfruchtbär und todt, wie auch S. Jacob sagt. Ja vil mehr: der mentsch habe sovil glaubens als er wolle, ist die lieb nit da, so bleibt er im todt, wie es Johannes clar zeuget“.
19  Vgl. Augsburger Interim VII, 52: „... sonderlich diweil die liebe ist ein stück des ewigen lebens, das in uns hat angefangen und solle endtlich durch die herlichkeit erfüllet und volkhomen werden.“
20  beurteilen. Vgl. Art. richten II.C.4.a.γ), in: DWb 14, 887.
23  Vgl. Dan 9,18.
24  Vgl. Augsburger Interim IV (Von der rechtfertigung), 44: „Das ist die rechte art der eingegebnen gerechtigkeit [vera illa iustitiae inhaerentis ratio], welcher David begert hat, da er sich hören last: Herr, schaff in mir ein rain hertz und vernew in meinem inwendigen deinen richtigen geist [Ps 51,12].“
28  Vgl. Augsburger Interim VII (Von der liebe und gueten wercken), 52: „... der glaub, der durch die lieb nit würcket, der wirdet nit für lebendig angesehen, sonder vilmehr unfruchtbär und todt, wie auch S. Jacob sagt [vgl. Jak 2,17–19].“
29  Vgl. Augsburger Interim VII, 52: „Aus diesem grossen gottesgeschenck ... fliessen wie auß einem prunnen alle gute wergck, welche so notig sein ainem jeden gerechtfertigten zur seligkeit, das, wo er sie nit thuet, da er soll, so verleurt er die gnad Gottes und wirdet als ein unnutzer reben abgeschnitten von Christo und ins feur geworffen, wie Christus selbst in seinem evangelio lernet [vgl. Mt 7,19; Joh 15,6].“
30  Das Gutachten der Wittenberger für Kurfürst Moritz wurde am 16. Juni 1548 abgeschlossen, noch ehe das Interim im Druck verbreitet worden war.
31  die einigermaßen brauchbaren Einzelteile zusammensucht.
32  so widerspricht es sich doch selbst. Vgl. Art. widerwärtig 3.f), in: DWb 29, 1371.
33  Vgl. Jes 28,29.
34  Vgl. Augsburger Interim IX (Von der kirchenn), 58–65; X (Von den zaichen und gemercken der waren kirchen), 64–67; XI (Von dem gwalt und auctoritet der kirchen), 66–69; XII (Von den dienern der kirchen), 70f; XIII (Vom obersten bischoff und andern bischoven), 70–73.
35  mit Recht. Vgl. Art. billig adv., in: DWb 2, 29.
36  Vgl. Augsburger Interim IX (Von der kirchenn), 58–61.
37  weil man uns die Schuld an der Kirchenspaltung zur Last legt. Vgl. Augsburger Interim IX, 62–65; X (Von den zaichen und gemercken der waren kirchen), 64–67.
38  Vgl. Augsburger Interim XI (Von dem gwalt und auctoritet der kirchen), 66: „Wiewol die schriefft, wie Christus sagt, nit aufgelöst werden khan [Joh 10,35], und also deßhalben unbeweglich und grosser dann aller mentschen gwalt, so ist doch bei der kirchen alweg die macht gewesen, die waren schrieffften von der [!] falschen zu scheiden.“ Vgl. Mt 7,15.
39Gal 1,8.
40Trient. Am 13. Dezember 1545 war das lang erwartete Konzil im Dom von Trient eröffnet worden, am 11. März 1547 beschloss ein Teil der Konzilsväter mit Hinweis auf einige Fälle von Flecktyphus in Trient die Verlegung des Konzils nach Bologna, nach kaiserlichen Protesten verfügte Papst Paul III. am 3. Februar 1548 informell die Einstellung der Konzilsarbeit, am 14. September 1549 suspendierte er das Konzil. Vgl. Klaus Ganzer, Art, Trient 3), in: LThK3 10 (2001), 225–232.
41Bologna.
42  den Landtag, die Vertreter der Landstände.
43  Vgl. Augsburger Interim XIV (Von sacramenten in gemain), 72–75; XV (Von der tauff), 74–79.
44  Vgl. CA IX (BSLK 63); AC IX (BSLK 246f); ASm III, Von der Taufe (BSLK 449f); Kleiner Katechismus, 4. Hauptstück (BSLK 515-517); Taufbüchlein von 1526 (BSLK 535-541); Großer Katechismus, 4. Teil (BSLK 691-707). Vgl. Karl-Heinz zur Mühlen, Art. Taufe V. Reformationszeit, in: TRE 32 (2001), 701-710; Althaus, Theologie Luthers, 303-317.
45  Vgl. Augsburger Interim XVI (Von der firmung), 78–81; XIX (Von der heilligen ölung), 88–93.
46  Vgl. Augsburger Interim XIX, 90: „Darumb wer ditz sacrament veracht, der veracht Christum selbst und sein gnad, welche er uns durch diese heillig ölung gleich als darraicht, und diese verachtung ist so vil schedlicher, ye grösser die geferlichait ist, darinnen der kranck ligt, nit allein seines leibs, sondern auch seiner seelen. In welche geferlicheit ine die gwalt der finsternuß füren, seitemal sie in den letzten zeiten des lebens alle ire macht und gwalt versuchen, des mentschen seligkait außtzuleschen und widersteen sich, sein hertz mit unglaublichen schrecken zu schwechen und zur verzweiflung zu dringen.“
47  Vgl. Augsburger Interim XVII (Vom sacrament der buesse), 82–85.
48  Vgl. Augsburger Interim VIII (Vom vertrawen der vergebung der sünden), 56: „Alhie muß man sich wol fürsehen, das man die mentschen nit allzu sicher mach, und das sie inen selbst nit allzu vill vertrawen“.
49  Vgl. Augsburger Interim XVII (Vom sacrament der buesse), 84: „Darumb wie das sacrament der bueß als nutzlich, loblich und nötig dem christenlichen volck gelobt solle werden, also auch die beicht und ertzelung der sünden. Und eben wie man die nit zu weit machen, also soll mans hinwiederumb nit zu enge spannen. Dann wer erkennth die sünden? [Ps 19,13] Darumb soll man die sünden ertzelen, die einem sünder, der mit vleiß, obgleich wol nit gar so engstig, darauff gedenckt und sich selber besucht, zu gedechtnus khomen; die im aber nit zu gedechtnus komen, die mag er recht in die gemein beicht einschliessen und werden eben so wol vergeben als hette er sie in der beicht ertzelet. Und diweil auß der absolution vertzeihung erholet wirdet, so legt die beicht nit so vil beschwerung auff, als trosts die absolution dem glaubigen bringt.“
50  Ablässe. Vgl. Gerhard Ludwig Müller, Art. Ablaß, in: RGG4 1 (1998), 66–68.
51  Vgl. Luther, WA 1, 233–238 (Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum, 1517); WA 1, 243–246 (Ein Sermon von Ablaß und Gnade, 1517).
52  Das Augsburger Interim enthält keinen eigenen Abschnitt von der Beichte, einschlägig wäre Artikel XVII von der Buße. Entsprechendes gilt hinsichtlich des Abschnitts „Von der Satisfaction“. Falls den Gutachtern nicht etwa eine Vorform des Augsburger Interims vorlag, die entsprechende Abschnittsüberschriften enthielt (bislang jedoch nicht nachweisbar, vgl. vielmehr oben Anm. 13), so wäre zu vermuten, dass man den Buß-Abschnitt entsprechend dem klassischen Beichtverständnis unterteilt hat: contritio cordis, confessio oris, satisfactio operis. Vgl. Martin Ohst, Art. Buße IV. Christentum 2. Kirchen­geschichtlich, in: RGG4 1 (1998), 1910–1918.
53  Einzelbeichte.
54  die nach der Taufe rückfällig gewordenen Sünder.
55  Allgemeine Beichte bzw. Offene Schuld, allgemein gefasstes Sündenbekenntnis im liturgischen Rahmen des Gemeindegottesdienstes im Unterschied zur Einzelbeichte. Vgl. Ralph Kunz, Art. Offene Schuld, in: RGG4 6 (2003), 487; Heinz, Sondertradition.
56  Vgl. Augsburger Interim XVII (Vom sacrament der buesse), 84: „Und wiewol die gnugthueung, so die schuldt und ewige straff versünet, allein Christo dem herren soll zuegeaignet werden, yedoch diejhenig genugthueung, so da steet in den früchten der bueß, fürnemblich in fassten, almuessen und gebet, die werde gleichwol von uns willig angenomen oder von den pfarrherrn und außthailern der sacrament uns aufferlegt; wo sie im glauben und liebe verrichtet wirdet, schneidt sie die ursachen der sünden ab, heilet den uberblib der sünden und nimbt wegck oder mildert die zeitlich straff, wirdet auch andern zum vorbildt nutzlich gehalten.“ Zur Entwicklung des Bußinstituts und gleichsam tarifierter Bußleistungen im Mittelalter, nicht zuletzt unter dem Einfluss der Klosterbuße, vgl. Angenendt, Religiosität, 628–658.
57 Vgl. Augsburger Interim XVIII (Vom sacrament des altars), 86–89.
58  Vgl. Augsburger Interim XX (Vom sacrament der priesterweihe), 92–95.
59  Vgl. Augsburger Interim XXI (Vom sacrament der ehe), 94–103.
60  eine zweite.
61  Vgl. Augsburger Interim XXI, 98: „Dann da Christus meldet, das man ein weib umb der hurrerey willen lassen muge, wirdet durch dieselbige schaidung allain die beiwonung zu beth und disch auffgehaben, aber nit das bandt der ehe erlediget.“
62  Vgl. Augsburger Interim XXII (Vom opffer der meß), 102–123.
63  Vgl. Augsburger Interim XXII, 108: „Daher auch die andern opffer diesem opffer [sc. dem einmaligen Opfer Christi am Kreuz] nichts zusetzen und sie verdienen auch durch sich selbst nichts, sondern aignen zu den glaubigen den nutz dieses einigen opffers und dienen zur erwegckung und erhaltung in den hertzen der mentschen dieses einigen opffers gedechtnus, und iren glauben zu bestetten, auch Gott für alle seine wolthaten danckparkeit zu ertzaigen.“
64 abwegige. Vgl. Art. weitläufig 7), in: DWb 28, 1304.
66  Vgl. I Kor 11,27.
69  Vgl. den Abschnitt „commemoratio pro viuis“ des Eucharistischen Hochgebets, wo es heißt: „Memento domine famulorum famularumque tuarum et omnium circumstantium, quorum tibi fides cognita est et nota deuotio, pro quibus tibi offerimus: vel qui tibi offerunt hoc sacrificium laudis, pro se, suisque omnibus: pro redemptione animarum suarum, pro spe salutis et incolumitatis suae tibi reddunt vota sua aeterno deo viuo et vero.“ (zitiert nach dem Missale Romanum von 1570, S. 282 der Editio princeps, S. 342 des Nachdrucks, Abschnitt 1509). Zu Geschichte und Struktur des Eucharistischen Hochgebets vgl. Bieritz, Liturgik, 414–428.
70  unangemessene, unpassende. Vgl. Art. unförmlich I.B.1.b) und 3.a), in: DWb 24, 577.
71  Vgl. die Annahmebitte im Eucharistischen Hochgebet: „Supra quae propitio ac sereno vultu respicere digneris: et accepta habere, sicuti accepta habere dignatus es munera pueri tui iusti Abel, et sacrificium patriarchae nostri Abrahae“ (zitiert nach dem Missale Romanum von 1570, S. 284 der Editio princeps, S. 344 des Nachdrucks, Abschnitt 1522); vgl. Augsburger Interim XXII (Vom opffer der meß), 102.
72  Vgl. Augsburger Interim XXIII (Von der gedechtnus der haylligen im opffer der meß und von irer fürbitt, so darin begert wirdet Auch kürtzlich: Von anruffen der heylligen), 122–129.
73  Vgl. Augsburger Interim XXIII, 126: „[wir] zweifeln nit, das der, welcher alle ding vermag, leichtlich khan zuwegen bringen eintweders durch den dienst der engel oder durch ein andere weiß und wege der im gefellt, das die heilligen unser bitten erfaren. Welcher gleichwol auch gibt und verleihet, das sich die engel freuen, wenn sie erkennen im himel die bekherung des sünders [vgl. Lk 15,7.10].“
74  „... und ihm allein dienen.“ Dtn 6,13; Mt 4,10 par.
75  Vgl. I Tim 2,5.
76  Vgl. Martin Luther, Großer Katechismus (1529), BSLK 562, 10–20.
78  Vgl. Augsburger Interim XXIII (Von der gedechtnus der haylligen im opffer der meß und von irer fürbitt, so darin begert wirdet. Auch kürtzlich: Von anruffen der heylligen), 126.128: „Und da Jacob seine nachkomen in der religion underwisen, hat er sie gelernt, das sie seinen und seiner vätter namen uber sich ausrueffen sollen. Welches auch Moises mit vollem vertrauen gethan hat, da er sagt: Ich bitt, laß deinen zorn rueen und sei gnedig der boßheit deines volcks, gedenck an Abraham, Isaac und Israhel, deine knecht.
79  Vgl. Gen 48,5.16.
80Augsburger Interim XXIV (Von der gedechtnus der verstorbnen in Christo), 130f, wird aus Ps.-Dionysius Areopagita, De ecclesiastica hierarchia 7 zitiert, wo es um Bestattungsgebräuche geht (PG 3, 559f; BKV² 2[/I], 197).
81  Vgl. Augsburger Interim XXIV, 130f.
82Aurelius Augustinus, Bischof von Hippo Regius (Nordafrika). Vgl. Alfred Schindler Art. Augustin/Augustinismus I, in: TRE 4 (1979), 646–698; Ekkehard Mühlenberg, Art. Augustin, in: RGG4 1 (1998), 959–967.
83Jean Gerson. Vgl. Christoph Burger, Art. Gerson, in: TRE 12 (1984), 532–538; ders., Art. Gerson, Johannes, in: RGG4 3 (2000), 759f.
84Wessel Gansfort. Vgl. Sarah D. Reeves, Art. Gansfort, in: TRE 12 (1984), 25–28; Hellmut Zschoch, Art. Johann Wessel Gansfort, in: RGG4 4 (2001), 513.
85Johann Rucherat von Wesel. Vgl. Gustav Adolf Benrath, Art. Johann Rucherat von Wesel, in: TRE 17 (1988), 150–153; Markus Wriedt, Art. Johannes Rucherath, in: RGG4 4 (2001), 530f.
86  Die Bemerkung zielt insbesondere auf Fronleichnamsprozessionen, bei denen eine konsekrierte Hostie in einer Monstranz umhergetragen und angebetet, aber nicht ausgeteilt wird. Vgl. Hermann Hering, Art. Fronleichnamsfest, in: RE³ 6 (1899), 299f; Jozef Lamberts, Art. Fronleichnamsfest, in: RGG4 3 (2000), 398f.
87  die sächsischen Lande.
88  angemessener, anständiger. Vgl. Art. ziemlich I.1.b), in: DWb 31, 1118–1120.
89  Vgl. Act 5,38f.
90  Anscheinend nimmt Melanchthon hiermit Bezug auf ein Begleitschreiben oder eine ergänzende Botschaft seines neuen Landesherrn.
91  Würden, Ämtern, Posten.
92  allgemeinen, von griech. καϑολικη.
93  Vgl. Augsburger Interim, Vorrede, 34. Am 30. Juni 1548 erließ Karl V. außerdem ein separates Mandat gegen den Druck von Schriften gegen das Interim, vgl. PKMS 4, 73 (Nr. 31).
94  ergibt sich die Notwendigkeit. Vgl. Art. Nothdurft 3), in: DWb 13, 927.
95  Risiko, Gefährdung. Vgl. Art. Fährlichkeit, in: DWb 3, 1261f.
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