Text

Trostlied für Johann Friedrich von Sachsen (1548)
bearbeitet von Hans-Otto Schneider
[Inhaltsverzeichnis]

|| [921]

[A 1v:] [1] „Von Gottes gnad Johans Fridrich“,1
so nent man mich jnn aller Welt gemeine.
Gantz fridsamer bekenner bin
(5)mit rechtem sinn
des Gottes Wort so reine.
Ob ich drumb leidt
zu dieser zeit,
trags mit gduldt,
(10)habs nicht verschuldt,
weis Jung, Alt, Gros vnnd Kleine.

[2] „Hertzog zu Sachsen“ durch sein radt,
„von Gottes gnad“
– sag ich noch eins2 – on wanken
(15)bin ich vnd bleibs zu end, gleub das,
obs Teuffels has
mich plaget vnd mein gdancken
betrbet macht.
Doch ichs nicht acht;
(20)ich weis ein trost,
der mich erlost
aus diesen meinen schrancken.

[3] „Des heiligen Rmischen reichs“ schon
– wol mirs Gott gan3
(25)„Ertzmarschal4 vnd auch Churfrst“.
Doch sol ichs jtzunt nimmer sein;5

|| [922]

die Feinde mein,
welche nach meinem blut drst,
thun mirs wehren,
meiner ehren
(5)berauben mich
gar vnbillich,
bin kein Smcker6 wie Heintz wurst7 .

[4] „Landtgraff jnn Dringen“ ich bin,
gleich wie furhin
(10)all mein selige Anhern,
Vetter vnd Vater, wer sie seindt,
die Gottes feint
alzeit vnd ye tetten weren.
Jhr geblut auch ich,
(15)Johans Fridrich,
[A 2r:] kein auffrur tob,
doch halt ich drob,8
Gottes Ehr vnd Preys zu mehren.

[5] „Marggraff“ ich auch bin „zu Meissen“,
(20)da sie gleissen,9
mein nachbarn vnd bekannten,
die mir wnschen all stund den tod,
vergebs yhn Gott,
mein eigen blutsuerwanten,
(25)den ich thets best,10

|| [923]

mein brot sie gmest,11
angriffen mich
vnuetterlich,12
von Gott vnd mir sich tranten.13

(5)[6] „Burggraff“ etwan „der“ alden „Stadt“,
so namen hat
von megden14 vnd Junckfrauwen:
Magdeburg“,15 weit vnd breit bekand
jnn Sachsner land;
(10)sie lest sich wol anschawen,
ist keiserfrey,16
gantz hold vnd treu
dem Gotteswort,
will auch hinfort
(15)den Pfaffen nicht mehr trauwen.

[7] Der wste greull17 , des Babstes lahr,
ist bey jhn dar
durch Gottes Wort abgethan.
Darumb sie auch nu mit vns verhast
(20)jnn die Acht gefast18
sampt allen, die vns noch beystan.
Es hat den nam
„vngehorsam“,
bringt vns vil schmertz
(25)weist vnser hertz
o Got man thut vns gwalt daran.

|| [924]

[8] Das wir vns vnser Libertet,
alte freiheit
werder Deutscher Nation,19
zuuor das Euangelium
(5)den Bapst zu Rom [A 2v:]
mitnichte wollen nemen lan,20
wird vns niemant
rechen zur schandt,
ist vnser Ehr,
(10)Got frchten mehr,
dan menschen sein vnderthan,21

[9] vernim22 dem losen trentner gesind,23
daruber geschwindt24
der Keyser denckt zu halten.25
(15)Sie sint der sptter gotlos rot,26
nur lauter Kot,
vnder sich selbs zuspalten.27
Der jrrig Geist
regirt sie meist;
(20)yhn folg wir nicht;
darnach sich richt
der Keyser. Gott mags walten!28

[10] „Gebt dem Keiser, was Keisers ist“,
also man list,
(25)„viel mehr aber Gott dem Hern!“29
So fern ehr wider Gott nicht strebt

|| [925]

vnd fridlich lebt,
braucht sein ampt Got zu ehrn.
Jm vberschrit30 ist ehr mehr nit
(5)Keiser noch Her,
auffrrisch mehr,
eim Beerwolff31 sol man wehrn.32

[11] Des hab ich vnderstanden mich
vnuerweißlich;
(10)obs wol zum teil mislungen,
so ret mich doch der sach gar nicht.
Hrr mein bericht.
Ob ich wol drber bezwungen,
jst Gottes that;
(15)manch falscher rat
kam so an tag,
nicht sehr drob klag,
dan es noch nicht gar gesungen.33

[12] Allein der vntreu dencken mus,34
(20)was hilfft sies gros?
Schande, spot, hon vnd schaden,
solchs haben sie zugleich dar-[A 3r:]uon
fur jhren lohn
darzu auff sich geladen.
(25)Die sindt fur Got,
so Namen hat
„meineidickeit“,
zu seiner zeit
wirts Gott straffen on gnaden.

|| [926]

[13] Jhr mengerey35 vnd auch abfal36
nicht schaden sal
mir noch den meinen allen,
on37 das ich bin ein gefangen man,
(5)das wil Got han
nach seinem wolgefallen.
Was ich gekunt,
that ich all stund
auffrichtig zwar,38
(10)bestendig gar,
las ander daruon Kallen.39

[14] Dan mein rhum mir nicht wol anstat;
was vrsach hat
mich darzu den bewogen?
(15)Hasts reith40 einmal gehrtt, merck das:
kein neid noch has;
felschlich ward ich belogen,
auch all die mein,
so noch treu sein,
(20)mit diesem nam
– „vngehorsam“ –
vnschldig vberzogen.

[15] Ich sags noch eins: Got weis41 mein hertz,
das mirs kein schertz
(25)vnd noch zu dieser stunden,
weil man mir ja zu dieser frist
mit hinderlist,
wie sie zuuor begunden,
zusetzen thut.
(30)Es wehr langst gut
worden mit mir,
so wir vns nur
zusam vertragen kndten.42

|| [927]

[16] Ja, so ich in ihr Trentnerey43
vnd Teuffeley
knd odder wold verhengen,44
verlas[A 3v:]sen auch das werde Wordt.45
(5)Von manchem ort
hat man auff mich thun drengen.46
Het ichs wolln thun,
was feilt47 mir nun?
Wen ichs noch thet,
(10)all gunst ich het.
Sie sollns darzu nicht brengen!48

[17] Wehr ich darzu gesessen stil
vnd yhrem spiel
die lenge49 het zugesehen,
(15)wen50 woldt die Warheit so an tag
– Hr was ich sag! –
kommen sein,
wie nu geschehen,
das mans Wort sucht,51
(20)gar anders nicht,
es deckts der nam
„Vngehorsam“,
kurtz: wollns vns noch nicht gestehen,

[18] das sie dasselb jm sinne han.52
(25)Trutz sey dem man,
der sie des vberweise.53

|| [928]

So du aber recht denckest nach
derselben sach
vnd bewigests54 mit fleisse,
so findstus so,
(5)ist einmal ja
beschlossen nu,
angefangn darzu,
gehn darmit vmb gantz leise.55

[19] Doch allzu leise nu nicht mehr,
(10)o Got, mein Herr,
es ist ja nu verhanden,56
lautbar vnd offenbar genug
ihr meisterstck,
darnach sie lang gestanden:57
(15)Das INTERIM
weists aus;58 vernim,
wie sie es gemeint
vnd sich vereint,
pfu59 der Gotlosen schanden!

(20)[20] Noch lobt mans vnd ist wolgethan,
man bed60 es an
fur61 Gottes Wort so zart[A 4r:]te.
Was sol ich viel sagen darzu?
Mit stiller rhu
(25)meins Gottes hlff erwarte.
Ob man wol spricht,
das es geschicht
vms besten willen,
wirds mich nicht stillen;62
(30)man Kartt es wie mans Kartte,63

|| [929]

[21] so gilts vnser Religion64
vnd weiter dan
gemeinem Deudschen lande,
vnser liebes Vaterlandt dar
(5)zu zwingen65 gar
vnd bringen jnn ihr hande.
Da ich der sach
stracks widdersprach
vnd wehret mich,
(10)bin gefangen ich
Vnnd trag noch diese bande.66

[22] Umb Gottes willen leid ichs gern,
mein liebe Herrn,
dorfft meiner drumb nicht lachen;
(15)bweint vilmehr euer gotlosheit,
meineidickeit,
vnd seht nur wol zun sachen.67
Das mein ich gethan68
recht als ein man
(20)ganz riterlich,
seid gewarnt durch mich:
der schimpff wil sich erst machen.69

[23] Deutschlandt das wil doch glauben nicht,
ehrs fhlt vnd sicht.70
(25)Wustu71 was ich erfare,
was mir jtzt nu stsset zuhand,72
O Vaterland,
das dich Got ya beware!
Solchs ist mein bit,
(30)gleubsts aber nit,
es gilt dir zwar,

|| [930]

keim andern gar,
die Warheit hie nicht spare.

[24] Du danckest mirs geringlich ya,
das [A 4v:] ich mich da
(5)fur dich dahingegeben
Jn fahr73 vnd not zum besten dir,
ya fluchest mir
vnd sprichst, das ich solch leben
erreget74 hab,
(10)sichst schil darab,75
das vnfrid sey,
denckst nicht darbey,
was guttes du darneben

[25] entpfangen hast (nechst Got) lang zeit:
(15)Bist worden gefreit
von vns durch vnser schtzen,
weil wir dem Wort herberg gegunt76
zu aller stund
wol von des Babstes trutzen.
(20)Dein gwissen ist
vnnd yder Christ
zu frid gestelt;
nu dirs nicht gfelt,
thustu als gleich auffsttzen.77

(25)[26] Weils heilge Cretz nu folgen thut,
beschwerts dein mut,
wil dir nicht lengr behagen.
Des zeitlichen kleiner abgang78
ist dir kein danck;79

|| [931]

ach hr vnd las dir sagen:
Jch frag vnd bit,
ob zeitlich frid
besser sein mag
(5)– dein antwort sag! –
dan vbers ander klagen.

[27] Denck, so dir wird das ewig80 gnomen,
wie wiltu komen
jn erkentnus Gottes vnd
(10)deiner seel selbs? Las hren doch!
Ein schwere sach,
zu haben ein lehr, dir vngesundt,
kein grsser plag
– als ich dir sag –
(15)auff erden hie:
nicht wissen wie
vnd was do sey Gottes bundt.

[A 5r:][28] Was hilfft dich doch dein zeitlichs gut,
so dein gemut,
(20)dein hertz fur Got jn gfare?
Von wegen deiner sunden gros
macht dichs gelt los?
Wehr ist, der dich beware
frs gsetzes drangst,
(25)der Hellen angest,
frs Teuffels list?
Der Tod dich frist,
geleubs das ehr dirs nicht spare!

[29] So du aber dargegen hast
(30)jns hertz gefast,
helsts fur deinen Hchsten Trost,
das Gottes-Euangelium –
mich recht vernim:
dasselb dich Ewig erlst
(35)vonn dem allen;
lest dirs gefallen,
danckst Gott darfur,
der die gnad dir
gthan, wagst dich jnn hitz und frost,

|| [932]

[30] setzt drumb zu81 gut, ehr, hals unnd bauch
bis jn tod auch
unnd tregst des gar kein schaden.
weil82 nur das gewissen ist gestilt,
(5)dems allein gilt,83
der leib gehrt doch den maden.
Bis zu der zeit,
da sehl und leib
endlich recht dan
(10)den lohn entpfan,84
den vns Got gibt aus gnaden.

[31] Wer des glaubens vnd hoffnung nicht,85
sein thun nur richt
auffs zeitlich gar alleine,
(15)auff gut vnd ehr, auch Menschengunst
vnd seine kunst –
es thuts der wege keine!
Der einig Christ,
so zugsagt ist
(20)jn Gottes Wort,
bleibt vnser hort.
Ich redes, gleich wie ichs meine.

[A 5v:][32] Nu lernt86 dich bis zu keiner frist87
der Antichrist
(25)des Babstes greull zu Rome,
sein lahr, die ist nur lautter tandt,
dem Teuffel verwandt,
vnntze Menschentreume.
Vnser lehr
(30)preist Gottes ehr,
darbey bleib ich,
tod, lebendich,
vnd mich der gar nicht schame.

|| [933]

[33] Got sey gedanckt jnn ewickeit,
der mich die Zeit
hat wollen lassen Leben,
da ich gelernt vnd gehrt
(5)sein heilges Wort,
welchs vns macht selig eben.
Er helff vnd geb,
dieweil88 ich leb,
das ichs bewar,
(10)wehr falscher Lahr!
Solchs bit ich, vnd darneben,

[34] das ehr des Keisers sin auch richt
zu anders nicht
dan zu demselben Worte,
(15)welchs jhn allein kan bringen dar
– anders nichts zwar –
zur seligen himmelspfortte.
Kan nicht laugen,89
das sein augen
(20)gar sind verblendt,
so ehrs erkendt,
so wird yhm hie vnd dortte90

[35] Geholffen beid, an sehl vnd leib.
Solch wort ich treib
(25)vergebens nicht, vorware.91
Verhetzt wird ehr noch heut zu tag,
als ich dir sag,
vnd verbitterter zware.
Jn Gottes nam
(30)ehr ist mir gram,
das fhl ich sehr
lenger ye mehr,
wahr lauter scherz furm92 Jare.

[A 6r:][36] Heuer93 sicht mans nu besser zwar,
(35)ward laut vnd klar

|| [924]

jm Heumonadt94 genante,
da ich den hchsten stos warlich,
als dncket mich,
erlidden95 vnd bekante
(5)Meins glaubens lehr,
drumb man mit gfer96
hat nemen lan
mir armen man
all mein trewe verwante.

(10)[37] Doch wil ich vom Wort nicht abstan,
auch nicht ablan,
fur ihnen stets zu flehen
zu Got dem Heren seuberlich,97
mag mir nu gleich
(15)sunst odder so ergehen.
Vnd ob mein gbet
fur jhn kein sted98
findet noch hat,
so kumpts doch dratt99
(20)mir zu gut, wie ehr100 geschehen.

[38] Vnd so ich dan Karlen,101 auchs Reich,
all beidt zugleich
mit treuwen nicht gemeint,102 wolan,
hab ich auch Gottes ehre nicht,
(25)nurs mein103 gesucht,
so werd ich meine straff han,
ein grossea zwar,
ewig vorwar.
Weis mich Got recht,

|| [935]

sein treuwen knecht,104
ehr wird michs auch gniessen lan.105

[39] Es wird sich finden mit der zeit,
doch das ich leid
(5)jtzund dennoch vil trbsal,
hab ich vorlangst verschuld an Gott,
das ich sein gbot
vbertretten allzumal.
Drumb hat gstrafft ehr
(10)mich vnd mein heer,b
wiewol gantz lindt
als seine kind,
gen yhm han wirs verdient all,106

[A 6v:][40] den menschen aber nichts gthan
– man zeig es an,
waran wirs thun verschulden.
Drumb ist dis mein hchster trost:
vnschuld mich lst,
wil dis dieweil107 gedulden.
(20)Jn Gottes hand
stehn leutt vnnd landt,
ehr nimpt vnd gibt,
wies yhm geliebt,
ich wil yhm stedtlich hulden.108

(25)[41] Vnd wen ehr sich viel zorniger
stellet vnd wehr
mit geberden noch so wilde,
so weis ich doch gewis vnd wahr:
Ehr ist so gar
(30)gtig, barmhertzig, milde.
Wehr jhm traut fest,
den nicht verlest,
rckt yhn heruor,

|| [936]

widder entpor,109
hab des gar viel furbilde.

[42] Verziehen110 mag ehr, ist auch war,
bleibt nicht aus gar,111
(5)ein zeit helt sich verborgen.
Vnd wen ehrs gleich noch so lang macht
bis jn die nacht
vnd widder an den morgen,
doch sol mein hertz
(10)gen yhm112 auffwerts
stetz sein gericht,
wil an yhm nicht
verzweiffeln odder sorgen.113

[43] Die seinen so versuchet ehr,
(15)Got vnser herr,
alleine114 zu probiren,115
darmit ehr seh, wie man sich stelt,
ob man der welt
mr den jhm wold hoffieren.116
Folgt man den yhm,
(20)wol gut vernim,
was ehr verspricht,
helt ehr, pflegt nicht
die seinen vmbzufhren.117

(25)[A 7r:][44] Christus der Herr im Marco118 dort,
der sagt ein Wort,
welchs fast119 seuberliche120
Recht volles trosts gantz vnd gar,

|| [937]

auchs zeitlichn dar,
das ich vom himmelreiche
Gesweigen wil:
Ob yemant vil
(5)seinthalben verlies,
findts widder gewis
hundertfeldig.121 Jsts gleiche?122

[45] Jch mein, es sold ja gleich genug sein!
Hr was ich mein:
(10)Wen ehr dir fur dein snden
schenckt sein gnad vnd gerechtickeit,
was grsser freud
kondstu auff der Welt finden,
auch Wnschen dir?
(15)Obs zeitlich hier
gleich stetz folgt nicht,
wies zweil geschicht,123
las dasselb jmmer dahinden!124

[46] Das liebe Wort, welches ewig,
(20)hundertfeldig
besser vnd seliger zwar
Dan gelt vnd gut mit hauffen gros,
villeicht – merck das! –
wehr dasselb dein verderb gar,
(25)das dichs verdampt,
wirdts vnuerschampt,
mißbrauchen thetst,
was forteil hetst
darnach daruan? Sags aus klar!

(30)[47] Danck aber Got fur das vielmehr,
nemlich das ehr
den Menschen solche macht hat
Gegeben,c wie man gschrieben list,
yn Jhesu Christ,
(35)aus seiner gte vnd gnad

|| [938]
Durchs dieners mundt
zu aller [A 7v:] stundt
dem snd vergibt,
wehr gleubt vnnd liebt.125
(5)Das ander schickt sich noch seim radt.126

[48] Vorwar, es schickt sich selber wol,
was yder sol
haben, das werd wir kriegen.
Jch preis mein Gott fur beiderley,
(10)bin sorgenfrey,
sein Wort thet mir nie Liegen.127
Jch hab mein teil,
das Ewig heil,
daran mir gngt;
wies Got sunst fgt,
hab ich mich schon verziegen.128

[49] Summa: das Einige ich hab,
die hchste gab,
die Welt mus129 mirs nicht weren:
(20)Das Wort, das Wort, so ich bekandt;
mein leut vnd Landt
wil nur Got dardurch mehren.
Hatts fur130 gethan
vnnd thuts fortan,
(25)der gtig Herr,
wil mir auch mehr,
den ich ye gehabt, bscheren.131

[50] Vnd obs nicht hie, so sey es dort,132
wie neulich ghort,
(30)ich mus es doch hie lassen,
Dan dort ist vnser rechte freud
jn ewickeit,
Jubel vnd wunne on massen.

|| [939]

Drumbd danck ich dir,
Herr, das du mir
die gnad gethan,e
das ich solchs kan
(5)mit rechtem glauben fassen.

[51] Ja ich gleubs doch so gantz vnd gar
on all gefahr,
ehr wird mich auch los machen.
Trst michs gewis, o Kinder [A 8r:] mein,
(10)vnd sol auch sein
ewer trost jn der sachen.
Nichts anders sunst,
kein Menschen gunst
hilfft hie daruan
(15)mir gfangnem man.
Got ists, der wird auffwachen

[52] Zu seiner zeit; setzt yhm kein zil,133
es ist sein will,
vnd eins seid von mir gbetten:
(20)Ewer Fraw Mutter euch lieb sein sal,
mein liebst gemahl,
die sold yhr stetz vertretten.134
Halt sie jn acht
zu tag vnd nacht
(25)an meiner stadt,
das sie kein not
leyde von bsen redten,135

[53] vernempt,136 die sie von der Warheit
listig vnd bscheid137
(30)auch euch gdachten zu fren.
Mein lieben Sn, habt gut acht darauff
auff ewern lauff,
darbey man mge spren,

|| [940]

das yhr die seid,
so Redlickeit
stetz folget gern,
ewern Anhern
(5)gleich, solchs wil euch gebren.

[54] Lasts euch noch eins beuolen sein,
yhr Sne mein:
halt vber Gottes Wortte.
Ein yderman bitte fur mich
(10)andechtiglich
jm lande hie vnd dorte,
darmit mich Got
jn dieser not
erhalt mit gedult
(15)durch seine huld,
Amen stetz fort vnd forte.

[55] Zum bschlus bit ich all freund vnd feint,
wes standts sie seindt:
Hrt auff, Got zu widderstreben.
(20)Seid auch begngtf 138 mit eu[A 8v:]rem glck,
habt alle gnug,
yderm lasts sein,139 merckt eben.
Werd treu erkandt
jm Vaterlandt
(25)vnd Heilgem Reich,
so viel an euch,
thut fridsam allzeit leben.140

[56] So lang yderm frid wird vergunt,
ich thu euch kundt,
(30)frid all Welt leiden knde.
Frcht aber, das nu aus sein sol.
Wold wnschen wol,

|| [941]

vnder der grnen linden141
Zuhauff142 zu sein,
da ein freund fein
den andern grst,
(5)wie yhr all wist,
frlich zusame sich finden.

[57] Vorwar ist darmit außgehofft,
welchs allein schafft,
das man jns Teuffels namen
(10)Sich widder Gots wort so spreust,143
daraus herfleust144
aller vnfrid zusamen.
Jm namen dein,
Herr, sols so sein,
(15)wils anders nit;
noch eins ich bit:
Dein frid las vns nur!145 AMEN.
J. G. Z.146

Textapparat
a  Konjiziert aus: grosser.
b  Konjiziert aus: herr.
c  Konjiziert aus: Gegben.
d  Konjiziert aus: Darumb.
e  Konjiziert aus: gthan.
f  Konjiziert aus: bgngt.

Kommentar
1  „Durch die Strophen 1–6 zieht sich folgender Titel: ‚Von Gottes Gnad Johans Fridrich, Herzog
zu Sachsen, des heiligen römischen Reichs Erzmarschal und Churfürst, Landgraf zu Düringen,
Marggraf zu Meißen, Burggraf der Stadt Magdeburg‘“ (Liliencron IV, 433, Anm. 1).
2  noch einmal. Vgl. Art. eins 2), in: DWb 3, 260f.
3  gönnen. Vgl. Art. gönnen 1), in: DWb 8, 888f.
4  Eines der traditionellen Erzämter des Reiches. Das Erzmarschallamt war mit der sächsischen
Kurwürde verbunden. Der Marschall war ursprünglich Stallmeister, dann Aufseher über das ( be-
rittene) Gefolge. Die Erzämter der weltlichen Kurfürsten wurden nur noch symbolisch bei den
Krönungsfeierlichkeiten wahrgenommen. Die geistlichen Kurfürsten waren Erzkanzler des
Reichs, und zwar Mainz für Germanien, Köln für Italien und Trier für Gallien und das Arelat
(Burgund). Vgl. Dietmar Willoweit, Art. Erbämter, in: LexMA 3 (1986, ND 2009), 2101.
5  Herzog Moritz von Sachsen beanspruchte für seine Unterstützung des Kaisers im Schmalkal-
dischen Krieg die Kurwürde (und den Besitz des Kurkreises Wittenberg, mit dem diese verbun-
den war) für seine, die albertinische Linie des Hauses Sachsen. „Am 4. Juni [1547] beurkundete
der Kaiser den Übergang der sächsischen Kurwürde und mit ihr eines erheblichen Teils des kur-
fürstlichen Territoriums an Herzog Moritz – als die versprochene Belohnung für Moritz’ Teil-
nahme am Krieg, zugleich aber und vor allem als reichsrechtliche Degradierung des politischen
Haupts des deutschen Protestantismus. Das Todesurteil gegen den gewesenen Kurfürsten wurde

|| [922]

nicht vollstreckt, doch blieb Johann Friedrich in kaiserlicher Gefangenschaft.“ (Rabe, Deutsche
Geschichte 1500–1600
, 402).
6  Vgl. „TRIVMPH Des Durchlauchtigen Schmckers / Heinrichen des Jngern von Braun-
schweig / Obersten Gubernatorn aller Papistischen meuterey vnd vnart / Jhne vntertheniglich
zum newen Jar / damit verehret […]“, Zwickau (Wolfgang Meyerpeck d. Ä.) 1546
[VD 16 T
2012]. Otto Clemen vermutet für Schmöcker „wohl = Schmecker, Lecker, Laffe“ (ders., Kleine
Schriften zur Reformationsgeschichte 4
, 518, Anm. 2), allerdings fordert unser Zusammenhang
eine Bezeichnung für einen nach landläufiger Rechtsauffassung strafwürdigen Verbrecher, so dass
vor dem Hintergrund des plattdeutschen „smöken“ = rauchen etc., an „Zündler, Brandstifter“ zu
denken wäre, entsprechend der für Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel häufig gebrauchten
Bezeichnung „Mordbrenner“. So auch Liliencron zur Stelle, IV, 434: „kein Mordbrenner wie Hein-
rich
von Braunschweig“. Urverwandt ist griech. σμύχω = langsam verbrennen; vgl. Art. Schmauch,
in: Wasserzieher, 360. Als studentische Bezeichnung für ein altes, minderwertiges Buch ist
„Schmöker“ erst im 18. Jahrhundert bezeugt; vgl. Art. Schmöker, in: Duden Etymologie, 615.
Weitere Deutungsmöglichkeit: etwas bzw. jemand mit Brandgeruch.
7  Herzog Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, vgl. Luther, WA 51, 469–572 (Wider Hans
Worst, 1541).
8  doch achte ich darauf, setze mich dafür ein. Vgl. Art. halten B.I.2.b.γ, in: DWb 10, 277.
9  heucheln. Vgl. Art. gleiszen C.1), in: DWb 7, 8304.
10  denen ich (stets nur) das Beste getan habe.
11  Vgl. Ps 41,10; Joh 13,18.
12  wie es sich für Verwandte nicht gehörte.
13  trennten.
14  Mädchen. Vgl. Art. Magd 1), in: DWb 12, 1430f.
15  Tatsächlich kommt der Name Magdeburg wohl ursprünglich aus dem Slawischen (Medeburu,
‚Honigheide‘), wurde aber seit dem Mittelalter als ‚Mädchenburg‘ aufgefasst und entsprechend
gräzisiert (‚Parthenopolis‘) und latinisiert (‚Virginopolis‘, ‚civitas virginum‘ etc.). Das hebräi-
sche Gegenstück ist ‚Bethulia‘, und man konnte deutliche Parallelen erkennen zwischen der Rol-
le Magdeburgs als Widerstandsnest gegen das kaiserliche Interim, von Moritz von Sachsen und
seinen Truppen belagert, und dem biblischen Bethulia, vom assyrischen Feldhaupmann Holofer-
nes belagert und mit Gottes Hilfe durch Judith befreit, Jdt 7–18. Vgl. Kaufmann, Ende der Refor-
mation
, 148f, Anm. 180.
16  „Schon im 12. Jahrhundert begann eine gewisse Lösung der Stadt vom [bischöflichen]
Stadtherrn …, die aber nie zur Reichsstandschaft des um 1400 etwa 30000 Einwohner zählenden
Ortes führte.“ (Köbler, 372).
17  Vgl. Mt 24,15 par.
18  Am 27. Juli 1547 wurde die Reichsacht gegen Magdeburg verhängt. Vgl. Stadtchronik Mag-
deburg II
, 24, Anm. 8.
20  lassen.
21  Vgl. Act 5,29.
22  nämlich. Vgl. Art. vernim, in: Goetze, 80.
23  dem zuchtlosen Gesindel, in Trient zum Konzil versammelt seit 1545.
24  heftig, stark, mit Nachdruck. Vgl. Art. geschwind 4) und 6), in: DWb 5, 3995f. Möglicher-
weise hier auch in seiner Bedeutung stark verblasst, wie im Süddeutschen häufiger, und nur des
Reimes wegen gesetzt.
25  das der Kaiser zu schützen gedenkt. Vgl. Art. halten B.I.2.b.γ), in: DWb 10, 277.
26  Vgl. Ps 1,1; 119,61 (Luther, Biblia deutsch, 1545). „Rotte“ spielt evtl. auch an auf die Rotte
Korach, vgl. Num 16.
27  Vgl. Mt 12,25; das Konzil war gespalten, nachdem im März 1547 auf Betreiben des Kardinal-
legaten Cervino – durchaus im Sinne Papst Pauls III., aber gegen den Willen des Kaisers – die
Verlegung des Konzils von Trient (damals zum Reich gehörig) ins päpstliche Bologna beschlos-
sen worden war und diesem Beschluss nur die italienischen, nicht aber die spanischen und fran-
zösischen Bischöfe gefolgt waren. Vgl. Rabe, Deutsche Geschichte 1500–1600, 401.
28  Gott möge sich der Sache annehmen, Gott möge es zum Guten wenden! Vgl. Art. walten
II.1.l.δ.1), in: DWb 27, 1381.
29  Vgl. Mt 22,21 par.
30  im Falle der Überschreitung seiner Befugnisse. Vgl. Art. Überschritt 2), in: DWb 23, 521f.
31  Werwolf. Vgl. Art. Berwolf, in: Götze, 28. Fabelwesen: Mann, der sich bei Vollmond in einen
blutdürstigen Wolf verwandelt. Der Originaldruck bietet „Beer Wolff“, Liliencron interpretiert:
„Bär, Wolf“. Vgl. Art. Bärwolf, in: DWb 1, 1146; Art. Beerwolf, in: DWb 1, 1244; Art. Wer-
wolf
, in: DWb 29, 504–507.
32Greff formuliert hier mit großer Selbstverständlichkeit ein Widerstandsrecht der Untertanen
gegen einen Herrscher, der sich nicht gemäß den Ordnungen verhält. Vgl. Luther, WA 11, 245–281
(Von weltlicher Obrigkeit, 1523); Scheible, Widerstandsrecht.
33  Der Schluss steht noch aus, das Lied ist noch nicht fertiggesungen, deshalb besteht noch
Hoffnung, dass es ein gutes Ende nehmen kann.
34  Allein, ich muss der Untreue gedenken.
35  Unruhestiften. Vgl. Art. Mengerei 2), in: DWb 12, 2019.
36  Verrat, Untreue. Vgl. Art. Abfall, in: DWb 1, 36.
37  abgesehen davon.
38  wahrlich. Vgl. Art. zwar 1), in: DWb 32, 950.
39  sich das Maul darüber zerreißen, schwadronieren. Vgl. Art. kallen, in: DWb 11, 69f.
40  bereits. Vgl. Art. reit, in: DWb 14, 765f.
41  kennt.
42  einen Kompromiss schließen, den Streit schlichten könnten. Vgl. Art. vertragen III), in: DWb
25, 1934–1939.
43  Trientiner Konzils-Farce.
44  einwilligen. Vgl. Art. verhängen 3), in: DWb 25, 524f.
45  das werte Wort des Evangeliums.
46  Von etlichen Seiten hat man mich dazu drängen wollen.
47  fehlte.
48  Sie sollen es dazu nicht bringen, dies Ziel nicht erreichen. Vgl. Wolgast, Konzil, in: Johann
Friedrich I. – der lutherische Kurfürst
, 294: „Auch nach seinem Sturz lehnte Johann Friedrich es
mehrfach ab, durch Konzessionen in der Konzilsfrage das Wohlwollen des Kaisers zu erkaufen
und ordnete politische Zweckmäßigkeiten seiner Gewissensentscheidung unter.“
49  auf Dauer. Vgl. Art. Länge II.2.a), in: DWb 12, 166f.
50  wann.
51  dass man dem Evangelium nachstellt.
52  Strophe 17 mit 18,1 besagt in Prosa etwa: „Hätte ich die Gegner gewähren lassen, dann wäre
die Wahrheit wohl kaum an den Tag gekommen, wie es nun geschehen ist, nämlich die Wahrheit,
dass es den Gegnern im Grunde darum geht, das Evangelium zu vernichten unter dem Vorwand,
den angeblichen Landfriedensbruch (Ungehorsam) in der Sache Heinrichs von Braunschweig-
Wolfenbüttel an Kursachsen und Hessen zu ahnden.“ Vgl. zu Karls V. Absichten im Zusammen-
hang des Krieges: Rabe, Deutsche Geschichte 1500–1600, 397f.
53  dessen überführe. Vgl. Art. überweisen A.3.c), in: DWb 23, 641.
54  erwägst es. Vgl. Art. bewiegen, in: DWb 1, 1783f; Art. bewigen, in: Götze, 31.
55  betreiben ihr Vorhaben in großer Verschwiegenheit. Vgl. Art. umgehen B.8.c), in: DWb 23, 916.
56  vorhanden, greifbar. Vgl. Art. verhanden 1), in: DWb 25, 522.
57  nach dem sie lange getrachtet haben, um das sie sich lange bemüht haben.
58  zeigt es an, macht es offenbar. Vgl. Art. ausweisen 1), in: DWb 1, 1013f.
59  Pfui!
60  betet.
61  als; anstelle von.
62  beruhigen, einlullen. Vgl. Art. stillen 2.b.α), in: DWb 18, 3011f.
63  Man fädele es ein und stelle es dar, wie man wolle. Vgl. Art. karten 2.b), in: DWb 11, 240.
64  so hat man es auf unseren Glauben abgesehen.
65  seiner Freiheit zu berauben, zu unterdrücken, zu beherrschen. Vgl. Art. zwingen B.2.a), in:
DWb 32, 1247.
66  Fesseln. Vgl. Art. Band 2), in: DWb 1, 1097f.
67  erfüllt eure Pflicht.
68  Das Meine habe ich getan, ich habe meinen Beitrag geleistet.
69  Das Kampf-‚Spiel‘ hat sein volles Ausmaß noch längst nicht erreicht. Vgl. Art. Schimpf 1.e),
in: DWb 15, 167f.
70  ehe es fühlt und sieht.
71  wüsstest du.
72  was mir jetzt widerfährt. Vgl. Art. zustoszen 2.d), in: DWb 32, 855f.
73  Gefahr. Vgl. Art. Fahr 1), in: DWb 3, 1245f.
74  verursacht. Vgl. Art. erregen 3), in: DWb 3, 942f.
75  siehst scheel darob, blickst deswegen missgünstig drein. Vgl. Art. scheel II.2.b), in: DWb 14,
2486–2488.
76Wittenberg bzw. Sachsen als Herberge des Gotteswortes wird zum Topos, vgl. Alber,
„Dialogus“ N 2v, unsere Ausgabe Nr. 11, 666f, wo er Froberi v. Hutten sagen lässt: „[...] die
hchste ehr des Churfürsten kan jm nyemandts nemen, nmlich das er Christum, vnsern lieben
Herren, vnd vil Christen geherberget vnnd erquickt hat, da sy in allen herrschaften verfolgt vnd
verjagt waren.“ Cornelius ergänzt (N 3v): „Des Churfürsten Land war vnsers Herren Christi erste
herberg, da er in aller Wellt keinen rauhm haben kundt, Diser wolthat wirt Gott nicht also
vergessen, wie die feind meynen.“
77  erschrecken. Vgl. Art. aufstutzen, in: DWb 1, 755.
78  der irdischen Güter geringfügiger Mangel, ihre Einbuße. Vgl. Art. Abgang, in: Baufeld, 1.
79  erregt deinen Unwillen. Vgl. Art. Dank 2), in: DWb 2, 728.
80  das ewige Gut (im Unterschied zum zeitlichen, Str. 26, 28).
81  du setzt darum aufs Spiel, wagst, opferst darum. Vgl. Art. zusetzen 7.c), in: DWb 32, 827f.
82  solange.
83  auf das allein es ankommt.
84  empfahn = empfangen.
85  ergänze: ist.
86  lehrt.
87  auf unabsehbare Dauer.
88  solange. Vgl. Art. dieweil 2), in: DWb 2, 1147f.
89  leugnen. Vgl. Art. läugnen 2), in: DWb 12, 341.
90  in diesem irdischen und im ewigen Leben.
91  fürwahr.
92  vor einem.
93  In diesem gegenwärtigen Jahr (1548). Vgl. Art. heuer 1), in: DWb 10, 1284f.
94  Juli. Vgl. Art. Heumonat, in: DWb 10, 1290.
95  Im Juli 1548 traf das kaiserliche Schreiben vom 30. Juni mit der Forderung nach Einführung
des Interims in Sachsen ein. Vgl. Mentz, Johann Friedrich, 285f.
96  in böser Absicht. Vgl. Art. Gefähr 1.b); in: DWb 4, 2070.
97  unbeirrbar. Vgl. Art. säuberlich 2.d), in: DWb 14, 1856.
98  keine Stätte, d. h. keine Anerkennung.
99  schnell, bald. Vgl. Art. drat, drate, in: DWb 2, 1340f.
100  schon früher.
101  Kaiser Karl V.
102  ihnen nicht treu zugetan gewesen bin. Vgl. Art. meinen 5.c), in: DWb 12, 1929.
103  nur das Meine.
105  lassen.
106  Ihm gegenüber haben wir alle Strafe verdient. Vgl. Ps 51,6.
107  unterdessen. Vgl. Art. dieweil 3), in: DWb 2, 1248f.
108  beständig dienen, dauerhaft Treue geloben. Vgl. Art. stetlich, in: DWb 18, 2580; Art. hulden
1.a), in: DWb 10, 1889. Vgl. Hi 1,21.
109  bringt ihn wieder zu Ehren, lässt ihn in der Tischordnung aufrücken, vgl. Lk 14,7–11.
110  Sein Kommen hinauszögern, auf sich warten lassen. Vgl. Art. verziehen A.2.d), in: DWb 25,
2602.
111  Vgl. Hab 2,3.
112  zu ihm hin. Vgl. Art. gen 1.c), in: DWb 5, 3342.
113  Vgl. Luthers Lied zu Ps 130 „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“, dort heißt es in Strophe 4:
„Und ob es wert bis ynn die nacht und widder an den morgen, Doch sol meyn hertz an Gottes
macht verzweyfeln nicht noch sorgen“ (WA 35, 420,13–16).
114  nur. Vgl. Art. allein, in: DWb 1, 217.
115  prüfen. Vgl. Art. probieren 4.b), in: DWb 13, 2151.
116  zu Diensten sein. Vgl. Art hofieren 1), in: DWb 10, 1681.
117  irrezuführen. Vgl. Art. umführen 1.b), in: DWb 23, 887f.
118  im Evangelium nach Markus, vgl. Anm. 128.
119  sehr, Vgl. Art. fast A.3), in: DWb 3, 1348f.
120  schön, erfreulich. Vgl. Art. säuberlich 2.e), in: DWb 14, 1856.
121  Vgl. Mk 10,29f.
122  Ist das eine befriedigende Wiedergutmachung? Vgl. Art. Gleich 2.b.α), in: DWb 7, 8015.
123  wie es zuweilen geschieht.
124  verzichte getrost darauf. Vgl. Art. dahinten 2.b), in: DWb 2, 693f.
126  Das übrige fügt sich gemäß Gottes Willen.
127  lügen.
128  damit habe ich mich bereits abgefunden. Vgl. Art. verzeihen B.1.d.α) und B.2), in: DWb 25,
2521, 2524.
129  kann.
130  zuvor, in der Vergangenheit.
131  Vgl. Hi 42,10.
132  im Jenseits, im ewigen Leben. Vgl. Mt 19,29.
133  keine Frist, kein Ultimatum. Vgl. Art. Zil, in: Goetze, 231.
134  beschützen. Vgl. Art. vertreten III.1.d), in: DWb 25, 1988.
135  Räten, Beratern. Zur Warnung vor unredlichen Beratern vgl. Alber, „Dialogus“ J 4r (und
öfter), unsere Ausgabe Nr. 11, 634f.
136  wohl gemerkt!
137  kenntnisreich. Vgl. Art. bescheiden 2), in: DWb 1, 1556.
138  begnügt euch auch, seid zufrieden.
139  lasst jederman das Seine.
140  Vgl. Röm 12,18.
141  Die Linde ist als markante Geländemarke und Schattenspender der typische Baum für Plätze
zur friedlichen Versammlung, als Tanz-, Rats- und Gerichtslinde. Vgl. Luther, WA 23, 510,18–20
(Der Prophet Sacharja ausgelegt, 1527): „[...] unter der linden pflegen wir zu trincken, tantzen
und frlich sein, nicht streiten noch ernsten, Denn die linden ist bey uns ein fride und frewde
bawm.“ Vgl. Alber, „Dialogus“ J 3r, unsere Ausgabe Nr. 11, 632.
142  zusammen. Vgl. Art. zuhaufen, in: DWb 32, 452.
143  sich entgegenstemmt, sich sperrt. Vgl. Art. spreizen II.3.b), in: DWb 17, 22f.
144  herfließt, entspringt, hervorgeht. Vgl. Art. herflieszen 2), in: DWb 10, 1091.
145  Vgl. Joh 14,27.
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