Einleitung
1. Historische Einleitung
Als mit dem Reichsabschied vom 30. Juni 1548 das Augsburger Interim als Reichsgesetz in Kraft getreten war,
1 stand für den ohnehin um religionspolitischen Ausgleich bemühten Kurfürsten
Joachim II. von Brandenburg fest, dass er das Interim in seinen Territorien einführen wollte. Zu diesem Entschluss dürften auch
das Darlehen von 16.000 ungarischen Gulden für die leere kurfürstliche Kasse durch den Kaiser und dessen Bruder
Ferdinand und die in Aussicht gestellte kaiserliche Unterstützung der Wahl seines Sohnes, des Markgrafen
Friedrich, zum Koadjutor und Administrator von
Magdeburg und
Halberstadt, mit beigetragen haben, wiewohl sich der Kurfürst
anfangs tatsächlich im Glauben befand, das Augsburger Interim stelle eine wirkliche Vereinigungsformel für beide Konfessionen dar. So pries
Agricola, der Hofprediger
Joachims II.,
kaum dass er vom Augsburger Reichstag nach Berlin zurückgekehrt war, am 5. August 1548, in Anwesenheit des Kurfürsten von der Kanzel des Cöllner Doms das Interim als gutes und christliches Buch. Obwohl die herrschaftliche
Entscheidung, das Augsburger Interim in
Kurbrandenburg einzuführen, bereits früh gefallen war, wartete der Kurfürst mit der Umsetzung bis Weihnachten 1548. Ein Grund für dieses zögerliche
Vorgehen bestand darin, dass aus dem nahen
Magdeburg eine Flut von Streitschriften gegen das Augsburger Interim auf dem Buchmarkt erschien, die ihre Wirkung auch unter den Brandenburger Pfarrern nicht verfehlte. Die ablehnenden
Reaktionen seines Bruders,
Johanns von Brandenburg-Küstrin, und seines Nachbarn
Moritz von Sachsen geboten
Joachim ebenfalls
Zurückhaltung.
Hans von Küstrin hatte bereits auf dem Augsburger Reichstag energischen Widerstand geleistet, den auch sein Bruder nicht brechen konnte. Bei der Hochzeit von Herzog
August von Sachsen, die vom 7. bis 13. Oktober 1548 in
Torgau stattfand, versuchte
Joachim II.,
Kurfürst
Moritz von einer Einführung des Augsburger Interims in dessen Territorium zu überzeugen.
Moritz verwies auf die ablehnende Haltung seiner Theologen, bat
Joachim II. aber, ihm seine Gedanken in schriftlicher Form zukommen zu lassen. In einem umfangreichen Schreiben, das auf den 10. November 1548 datiert war, wies
Joachim II. den sächsischen Landesherrn darauf hin, dass es in Religionsfragen ratsamer sei, dem Kaiser gehorsam zu sein, da die Theologen ihre Meinung ohnehin andauernd änderten.
Moritz berief daraufhin eine Tagung nach
Altzella bei
Nossen ein, wo er vom 20. bis zum 22. November
1548 mit seinen Räten und Theologen zusammenkam. Das Ergebnis dieser Tagung, das sogenannte Interim Cellense,
2 signalisierte eine größere
Bereitschaft zur Annahme der kaiserlichen Formel von kursächsischer Seite, als dies bislang der Fall gewesen war. Damit war der Weg frei für eine formelle Zusammenkunft der beiden Kurfürsten, die am
16./17. Dezember 1548 in
Jüterbog stattfand. Beteiligt waren die beiden Bischöfe des Kurfürstentums
Sachsen,
nämlich der Bischof von
Merseburg, Fürst
Georg III. von Anhalt-Zerbst, und der altgläubige Bischof von
Naumburg,
Julius von Pflug, sowie als Vertreter der Theologen der beiden Kurfürstentümer
Melanchthon und
Agricola. Die Gespräche erbrachten die Einigung,
altgläubige Zeremonien – darunter auch die letzte Ölung – als sogenannte Adiaphora, nicht bekenntnisrelevante Mitteldinge, zu akzeptieren, die Wiedereinführung des Messkanons hingegen abzulehnen. Am 21. Dezember 1548 scheiterte
der Versuch, das durch die Jüterboger Beschlüsse abgemilderte Interim, das von den Gegnern als „Leipziger Interim“ gebrandmarkt wurde, durch den sächsischen Landtag in
Leipzig annehmen zu lassen, am Widerstand der
Theologen und der Landstände. Der Leipziger Landtagsentwurf wurde somit nie rechtskräftig.
3 Am selben Tag ließ
Joachim II. jedoch durch seinen Hofprediger
Agricola von der Berliner Domkanzel das Abkommen mit dem sächsischen Kurfürsten verkünden. Änderungen
in der Lehre seien nicht geplant. Lediglich in kirchlichen Zeremonien seien einige geringfügige Neuerungen zu erwarten. Da die Brandenburger Kirchenordnung von 1540 ohnehin sehr behutsam in der Abschaffung altgläubiger Zeremonien
und Riten gewesen war, handelte es sich in der Tat nur um kleine Korrekturen im kirchlichen Leben. Dennoch erreichten viele besorgte Briefe auch aus
Brandenburg in diesen Tagen die Wittenberger Fakultät, die um Rat für den
Umgang mit dem gemäßigten Interim baten.
Melanchthon riet den Pfarrern zur Annahme dieser Form des Interims. Widerstand sei nur zu leisten, wenn die Lehre selber angegriffen werde, in Zeremonienfragen hingegen
könne man nachgeben. In dieser schwierigen Zeit gelte es auszuharren. Er war der Ansicht, dass mit der Weigerung, den Messkanon wieder einzuführen, das Schlimmste verhindert worden sei. In dieser Situation ließ
Matthias
Flacius Illyricus wohl um Weihnachten 1548 bzw. am Jahresanfang 1549 eine Schrift unter dem Pseudonym
Christianus Lauterwar in
Magdeburg in den Druck gehen, die eine detaillierte Analyse des durch
Kurbrandenburg in
Jüterbog zur Wiedereinführung vorgeschlagenen Messkanons
vornahm und die Person des Berliner Hofpredigers
Johann Agricola einer beißenden Kritik aussetzte. Ziel dieses Druckes ist es, die evangelischen Christen vor der Annahme des Augsburger Interims zu warnen, indem auf die
Unnannehmbarkeit des darin zur Wiedereinführung geforderten Messkanons und das vermeintlich skandalöse Verhalten des evangelischen Mitautors
Johann Agricola hingewiesen wird.
4
2. Der Autor
In
5 der venezianischen Stadt
Albona im kroatischen
Illyrien als Matija Vlačić geboren, besuchte
Matthias Flacius Illyricus6 zunächst die Schule an San Marco in
Venedig. Dem Rat seines Onkels folgend, studierte er in
Basel,
Tübingen und ab 1541 in
Wittenberg.
Luthers Seelsorge konnte den jungen
Flacius von einer tiefen geistlichen Krise befreien. Dies sollte ihn bleibend für
Luther und seine Theologie einnehmen. 1544 wurde er Professor für Hebräisch in
Wittenberg und erreichte am 25. Februar 1546 den Grad
eines Magisters. Als die Universität
Wittenberg während des Schmalkaldischen Krieges geschlossen werden musste, hielt
Flacius Vorlesungen am „ Paedagogium“ in
Braunschweig. 1548 versuchte er vergeblich, die Wittenberger Fakultät gegen das Augsburger Interim und den entstehenden Leipziger Landtagsentwurf zu vereinen. Ostern 1549 verließ
Flacius die Leucorea, tief enttäuscht vor allem vom Verhalten seines einstigen Freundes und Förderers
Melanchthon in der Interimskrise. Er ging nach
Magdeburg, wo er zusammen mit
Nikolaus von Amsdorf,
Nikolaus Gallus und
Erasmus Alber
unter der Maxime „nihil est ἀδιάφορον in statu confessionis et scandali“ massiven Widerstand gegen das Interim leistete.
Flacius war an allen Auseinandersetzungen, die nach dem Augsburger Interim und dem Leipziger
Landtagsentwurf aufbrachen, oft in führender Rolle, beteiligt.
3. Inhalt
Die Schrift gliedert sich ihrem Titel gemäß in drei Teile: die Widerlegung des Messopferartikels im Augsburger Interim ist Thema des ersten Abschnittes, der zweite Teil ist um den Messkanon zentriert, während der dritte und abschließende Abschnitt speziell gegen
den evangelischen Mitverfasser des Augsburger Interims,
7 Johann Agricola, gerichtet ist.
Der Messopferabschnitt beginnt mit der Feststellung, dass Christus und die Apostel die Messe niemals erwähnt, geschweige denn sie praktiziert hätten. Bei den Altgläubigen liege eine Subjektvertauschung vor: Gott zeige im Abendmahl seine Werke den Menschen und nicht
umgekehrt. Es sei der Mensch, der im Abendmahl Empfänger sei, nicht Gott. Niemals könne dasjenige ein Opfer genannt werden, wofür die Kirche danke. Aus diesem Grund gebe es seit der Alten Kirche auch ein Dankgebet nach der Abendmahlsfeier,
das
sogenannte Eucharistiegebet, wonach die Väter der Alten Kirche auch den Namen „Eucharistie“ für die ganze Abendmahlsfeier gebraucht hätten.
Auch der Messkanon, wie gleich zu Anfang des zweiten Teils festgehalten wird, stamme weder von Christus, noch von seinen Aposteln oder einem Konzil. Vielmehr sei sein Urheber anonym. Die Vorstellung, dass die christliche Kirche Gott ein Opfer darbringe, wie sie
im Kanon zum Ausdruck komme, raube Christus seine Ehre und mache sein Heilswerk zunichte. Darüber hinaus berufe sich der Kanon auf Apostel und Märtyrer, um derentwillen Gott gnädig sein solle, erwähne Christus hingegen mit keinem Wort. Damit
aber mache der Kanon Menschen zu Mittlern und nehme Christus diese Funktion. Es sei eine Gotteslästerung, wenn die Kirche durch Christus eingesetzte Sakramente verändere und sie zu Opferfeiern pervertiere, bei denen der Priester versuche, vor Gott für die Sünden der
Menschen einzutreten, indem er opfere, und für diesen Zweck Christus instrumentalisiere. Abzulehnen sei auch die Fürbitte für Tote, da die Glaubenden nicht ins Gericht kämen, sondern direkt vom Tode zum Leben hindurchgingen.
Der dritte Teil der Schrift beginnt seine Invektiven gegen
Johann Agricola mit der Erinnerung an dessen Kolosserbriefkommentar aus dem Jahre 1527, in dem sich
Agricola
noch ganz anders über die Messe geäußert habe. Dies sei ihm in dem Jüterboger Gespräch schon vorgeworfen und sein Eintreten für den Messkanon heftig kritisiert worden.
Agricola instrumentalisiere
Luther für sein Interim. In einem Gespräch mit seinen Freunden habe dieser jedoch schon früher vor
Agricola gewarnt, da er sich vom Teufel leiten lasse; jetzt zeige er sein wahres
Gesicht, wie es
Luther für die Zeit nach seinem Tode vorhergesagt habe. Denn
Agricola habe bei der Abfassung eines unchristlichen Buches die Feder mit geführt und dafür vom
Kaiser und von
Ferdinand jeweils 500 Taler Judaslohn bekommen. Er habe dabei die Vertreibung von Pfarrern samt ihren Familien in Kauf genommen. Abschließend bringt
Flacius
zwei Zitate
Agricolas und
Pflugs, nach denen das Interim abgöttisch sei und wer es befolge, damit untergehen werde. Die Schrift endet mit einer eindringlichen Warnung vor dem Zorn Gottes
und mit der Anrufung Christi und seines gerechten Gerichtes.
4. Ausgaben
Nachgewiesen werden können folgende Ausgaben:
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A:
Wider Das || INTERIM• || Papistische Meß / Canonem / || vnnd Meister Eißleuben / || durch Christianum lau= || terwar / zu dieser zeit nütz= || lich zu lesen. || Apocalips. 18. || Der Engel schreiet mit grosser
stim / Sie ist gefal= || len / sie ist gefallen Babilon die grosse / Vnnd ein || behausung der Teuffel worden / Denn von || dem Wein des zorns jhrer hurerey / ha= || ben alle Heiden getruncken / Vnnd || die Knige auff Erden haben || mit jhr hurerey getrieben.
|| Apocalips. 16. || Es wird ein bse vnnd arge druͤß / an den Men= || schen / die das malzeichen des Thiers haben / || vnnd sein Bild anbeten / das ist / Das || INTERIM annehmen. [16] Bl. 4° [im Kolophon: Anno. 1549.] (VD 16 F
1554).
Vorhanden:
Halle, Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt: If 4390 (9), Vg 1199, QK
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 156.19 Theol. (3), 371 Theol. (2), S 320c.4° Helmst. (31), Yv 1589.8° Helmst.
B:
Wider Das || INTERIM• || Papistische Meß / Canonem / || vnnd Meister Eißleuben / || durch Christianum lau= || terwar / zu dieser zeit nütz= || lich zu lesen. || Apocalips. 18. || Der Engel schreiet mit grosser stim / Sie
ist gefal= || len / sie ist gefallen Babilon die grosse / Vnnd ein || behausung der Teuffel worden / Denn von || dem Wein des zorns jhrer hurerey / ha= || ben alle Heiden getruncken / Vnd || die Knige auff Erden haben || mit jhr hurerey getrieben. || Apocalips. 16. || Es
wird ein bse vnnd arge druͤß / an den Men= || schen / die das malzeichen des Thiers haben / || vnnd sein Bild anbeten / das ist / Das || INTERIM annehmen. [16] Blatt 4° [im Kolophon: Anno. 1549.] (VD 16 F 1553).
Vorhanden:
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz: 2 an: Cu 99 R
Freiburg, Universitätsbibliothek: N 3182, g-8
Halle, Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt: AB 155 587 (11),
If 3603 (23)
Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek: 4 Bud. Hist. eccl. 271 (22), 8 MS 25 860 (26)
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 231.96 Theol. (9), Alv Ef 103 (8), Alv U 146 (9), H 113.4° Helmst. (7), J 609.4° Helmst. (7), L 482.4° Helmst. (18) [benutztes Exemplar], S 207.4° Helmst. (11), S 210.4° Helmst. (8), T 733.4° Helmst.
(9), Yv 1570.8° Helmst.
C:
Wider Das || INTERIM• || Papistische Meß / Canonem / || vnnd Meister Eißleuben / || durch Christianum Lau= || terwar / zu dieser zeit nuͤtz= || lich zu lesen. || Apocalips. 18. || Der Engel schreiet mit
grosser stim / Sie ist gefal= || len / sie ist gefallen Babilon die grosse / Vnnd ein || behausung der Teuffel worden / Denn von || dem Wein des zorns jhrer hurerey / ha= || ben alle Heiden getruncken / Vnnd || die Knige auff Erden haben || mit jhr hurerey
getrieben. || Apocalips. 16. || Es wird ein bse vnnd arge druͤß / an den Men= || schen / die das malzeichen des Thirs haben / || vnnd sein Bild anbeten / das ist / Das || INTERIM annehmen. [16] Blatt 4° [im Kolophon: Anno 1549.]
(VD 16 F 1552).
Vorhanden:
Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek: 4 Bud. Theol. 183 (9), 4 Theol. XLIII,3 (3), 8 MS 24 000 (13)
Leipzig, Universitätsbibliothek: Kirchg. 1113/16, Kirchg. 1113/5
Lutherstadt Wittenberg, Lutherhalle: Kn A 175/1136, SS 2359
München, Bayerische Staatsbibliothek: 4 Polem. 1751
D:
Wider Das || INTERIM• || Papistische Meß / Canonem / || vnnd Meister Eißleben / || durch Christianum lau= || terwar / zu dieser zeit nütz= || lich zu lesen. || Apocalips. 18. || Der Engel schreiet mit grosser stim / Sie
ist gefal= || len / sie ist gefallen Babilon die grosse / Vnnd ein || behausung der Teuffel worden / Denn von || dem Wein des zorns jhrer hurerey / ha= || ben alle Heiden getruncken / Vnd || die Knige auff Erden haben || mit jhr hurerey getrieben. || Apocalips.
16. || Es wird ein bse vnnd arge druͤß / an den Men= || schen / die das malzeichen des Thiers haben / || vnnd sein Bild anbeten / das ist / Das || INTERIM annehmen. [16] Blatt 4° [im Kolophon: Anno 1549.] (VD 16 F 1556).
Vorhanden:
Aschaffenburg, Stiftsbibliothek: P-442/4
Budapest, Országos Széchényi Könyvtár (Nationalbibliothek): Ant. 2538 (8)
Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek: 8 TH IREN 60/55
Gotha, Forschungs- und Landesbibliothek: Th 713/126R, Th 713/129 (2) R
Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek: 4 Bud. Theol. 179 (8), 4 Theol. XLIII,6 (17)
Leipzig, Universitätsbibliothek: Kirchg. 1112/3
Wien, Österreichische Nationalbibliothek: 20. Dd. 1213
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek: 513.24 Theol. (12)
Alle vier Auflagen geben in ihrem Kolophon 1549 als Erscheinungsjahr an und sind fast annähernd satzgleich. Druck
D hat als einzige Auflage die Lesart „Meister Eisleben“ im Titeltext,
während die anderen drei „Meister Eisleuben“ lesen. Darüber hinaus setzen
C und
D auf C 4r die Vokabeln „interim“ und „iterum“ anders als die
beiden anderen Auflagen in Versalien. Druck
D kann somit als letzte Auflage gelten,
C als vorletzte. Die Ausgaben
B und
C weichen von A durch einen anderen Kustodentext auf B 3v ab: Druck
A hat „Brod“, Ausgabe
B und
C „Brodt“,
A,
B, und
C lesen aber alle auf B 4r „Brodt“. Erklärt man diesen Unterschied durch Satzabbruch in der Kustode im Druckvorgang, so wäre Druck
A als Erstausgabe,
Druck
B als
zweite Auflage anzusprechen. Die vier Ausgaben sind aber allem Anschein nach sehr zeitnah nacheinander in den Druck gegangen. Unser Text bietet die Auflage
B.