Dies Gedicht erscheint auf S. 424 der unter Nr. 2 als Druck T ge-
nannten
Sammlung, Cunrads
Theatrum symbolicum, als Opitz’
zweiter Beitrag,
unmittelbar nach »Cunrade, humani mens«. Dort
ist der Text in
Kursive, die Nachschrift in Antiqua gedruckt. Das
in der Nachschrift angegebene
Datum, 1624, stimmt so wenig wie
das 1622 der Nachschrift in Silvae. Unser Hendekasyllaben-
gedicht war Opitz’ Brief vom 20. Jan.
1623 an Cunrad beigefügt
worden; gleichfalls beigelegt war ein Gedicht, das im
Brief erwähnt
wird und das mit dem richtigen Datum, 17. Jan. 1623, im Thea-
trum veröffentlicht wurde; es stammt von Friedrich
Pauli aus
Rostock und findet sich auf S. 447. An dem von Reifferscheid fest-
gestellten Datum ist also nicht zu zweifeln (Rei 110, 39 u. Anm.
762).
In dem oben erwähnten Brief bittet Opitz seinen Gönner, dem
Gedicht gegenüber
nachsichtig zu sein; es stamme von jemandem,
der gerade von einer schweren
Krankheit genesen sei und der sich –
in Siebenbürgen befinde. Im Gedicht selbst spricht Opitz aus, daß
ihm
der wahre Sinn von Cunradus’ Leitspruch erst jetzt in der
Fremde und während
seiner Krankheit aufgegangen sei, obgleich
er schon vorher als Knabe darüber
geschrieben habe. Der frühere
Beitrag ist natürlich das Hexametergedicht von 1615,
unsere
Nr. 2. Krause behandelt »Nil, Cunrade, tuo« auf S.
118–20 und
nennt es »schlicht, echt und von einer für Opitz
erstaunlich tiefen
Religiosität«.
Albae Juliae Dacorum, ubi tum Professorem
Ordinarium agebat, 17.
Jan. 1624.