Dies Epithalamium erscheint innerhalb eines Rahmens auf einem
Einblattdruck von 270 × 297 mm Größe. Das Blatt wird durch
eine vertikale Mittelleiste von 171 × 12 mm in zwei Hälften ge-
teilt. Auf der linken Seite steht unser Gedicht, auf der rechten ein
sechszeiliges lateinisches von Georgius Thalwencelius. In der
Mitte unten findet sich
das Impressum: Descriptum | Typis
Ducalibus | per | Sebastianum Koch. Unter dem Opitzischen Ge-
dicht ist
eine horizontale Zierleiste von 3 × 100 mm.
Exemplar: Breslau 2 gen.
Paul Hallmann von Strachwitz, geboren in Friedland (Schle-
sien) am 11. Aug. 1600, gestorben zu
Breslau am 11. Jan. 1650,
war fürstlich liegnitzischer Rat und gehörte zu Opitz’ engerem
Freundeskreise. Obgleich Opitz einmal ausspricht (Brief an
Henel, 5. Aug. 1635; Rei 481, 134), Hallmann habe zusammen
mit
Kirchner, Nüßler und ihm selbst ein literarisches Viergespann
dargestellt, so sind es doch die Vertonungen von Kirchenliedern,
die Motetten und protestantischen Messen, durch die Hallmann
in
Schlesien und darüber hinaus bekannt wurde. In der Tat war er
der
Hofkomponist des selber musikalisch tätigen Herzogs Georg
Rudolf, der ja in unserem Gedicht
nachdrücklichere Beachtung
findet als der Bräutigam. Über Hallmann
siehe R. Eitner, Biogr.-
Bibliogr. Quellenlex. d.
Musiker u. Musikgelehrten und Wolfgang
Scholz, Beiträge z. Musikgesch. d. Stadt Liegnitz, Diss.
Breslau
1941, bes. Kap. III. Die Familie, aus der die Braut stammte,
war
in Schul-, Kirchen- und Regierungskreisen tätig, doch ist es nicht
auszumachen, ob sie eine Tochter von M. Andreas Baudisius
1586–1632) war, der u. a. auch die Stellung eines herzoglichen
Bibliothekars bekleidete. Ansetzung des Hochzeitsjahres beruht
auf
Datierung in einem älteren Breslauer Bibliothekskatalog, ist
also nicht
ganz sicher.
MARTINUS OPITIUS
ipso nuptiarum die scripsi.