Carmina nuptialia in honorem Dn. Christophori Alberti, Civis Vra-
tislaviensis Sponsi, et ...
Virginis Barbarae Alterin/ ... Dni. Petri
Alters ... relictae Filiae Sponsae. d. XIX. Januarii
Gregoriani,
A.C. 1627. ... scripta ... Typis GeorgI Baumanni.
4°: [A] Exemplar: Breslau 4 V 65/105 Opitz’ Gedicht auf Bl.
[A2a]
Alles, was über das Brautpaar bekannt ist, steht auf dem Titel-
blatt dieses
Druckes; ferner betont Opitz, Albert sei sein alter und
lieber Freund. Der
als einfacher »civis Vratislaviensis« bezeichnete
Bräutigam ist jedenfalls
nicht der aus Bunzlau stammende Chri-
stoph Albertia (1586–1646). Dieser, ein
Freund Caspar Cunradus’,
war Poeta Laureatus Caesareus, Doctor
Philosophiae et Medicinae,
Comes Palatinus und Eques Auratus. Ihm schrieb
Opitz auch ein
Hochzeitsgedicht, das in Sammlung C II, 373 (Werk Nr. 115.
192)b
aufgenommen wurde. Ein weiterer zeitgenössischer Träger des Na-
mens war
Diaconus an der Elisabethkirche.
Vermutlich war der Hochzeiter ein Gebildeter, der die nicht unbe-
güterte
Tochter des verstorbenen Breslauer Handelsmannes Peter
Alter heiratete. Im Sommersemester 1619 ließ sich ein
Breslauer
Christoph Albert in Frankfurt einschreiben; Matr. I 628a,19. Die
Tatsache, daß nur eins der Epithalamien auf deutsch abgefaßt ist,
spricht für die vorgeschlagene Identifizierung. Ein weiterer Gratu-
lant, Gaspar Sinner, gehört dem Opitzkreise an. Krause 71 be-
merkt,
daß die Pointe in den letzten beiden Zeilen von einem Wort-
und Gedankenspiel
bestritten werde.